Weihnachtspfarrbrief 2014_aktuell

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Weihnachtspfarrbrief 2014_aktuell
Pfarrbrief
Weihnachten
2014
Frohe Weihnachten!
Oktoberfest
Nikolaus
Priesterjubiläum
Jakobsweg
INHALT
INHALT
Vorwort
Weihnachtswünsche
Ein neues Gesicht
Aktion Kilo
Oktoberfest 2014
Fahrt der Firmlinge nach El Paular
Weihnachtsprogramm
Die Scouts unterwegs auf dem Jakobsweg
Bericht Wirtschaftsrat
Seniorenausflug nach Ávila
Gemeindeausflug nach Aranda de Duero
25-jähriges Priesterjubiläum
Camino de Santiago mit dem Fahrrad
Allgemeine Informationen
Termine
Die Ministranten
25-jähriges Chorjubiläum
Für unsere Kleinen
Buchrezension – „Tschilp“
Familiennachrichten
Firmung 2014
Termine ev. Friedenskirche
Depósito Legal: 8197
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Parroquia Santa María de Madrid
Parroquia Personal de Habla Alemana
Katholische Gemeinde Deutscher Sprache
IMPRESSUM:
Avenida de Burgos 12
E - 28036 Madrid
Pfarrer Prälat M. A. Palacios
Pater Bruno Kempf
Pfarrsekretärin Therese Sigel
Hausmeister 91 768 07 26
91 359 07 40
91 768 07 25
91 768 07 28
Herausgeber:
Katholisches Pfarramt Santa María de Madrid.
Die einzelnen Beiträge geben nicht unbedingt
die Meinung des Pfarramtes wieder, sondern
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Öffnungszeiten Gemeindebüro:
Di.:
11.00 - 19.00 Uhr
Mi. -Fr.: 11.00 - 15.00 Uhr
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Vorwort
Liebe Gemeinde, liebe Freunde von Santa Maria!
Der Monat November, die bald beginnende Adventszeit
und die sich anschließende weihnachtliche Festzeit
stehen in der christlichen Kultur im Zeichen des
Gegensatzes von Licht und Dunkel. In dieser Zeit entzünden wir öfters Kerzen und Lichter an, um uns daran zu
erinnern, dass der Sohn Gottes Jesus Christus schlechthin
das Licht unseres Lebens ist, der die Dunkelheit aus
unserem Leben verbannt hat, indem er als Licht der Welt in
die Menschheit eingetreten ist.
Licht weist den Weg, vertreibt die Angst und fördert Gemeinschaft. Licht, das in die
Dunkelheiten der Welt und unseres Lebens leuchtet, haben wir alle nötig. In schwierigen
Lebenssituationen, in Krankheit, bei Schicksalsschlägen, beim Verlust eines lieben
Menschen hoffen wir und vertrauen wir darauf, dass Jesus Christus Licht und Hoffnung in
die Dunkelheiten unseres Lebens bringt.
Finsternis, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung herrschen aber in vielen Teilen unserer
Welt und auch in unserer Nähe. Dies sollten wir als lebendige Glieder der einen Kirche
nicht vergessen. Daher ist die Erfahrung dringend notwendig, dass Kirche nicht irgendein
Verein wie viele andere ist, sondern die Gemeinschaft glaubender Menschen, die ihr
Leben auf Jesus Christus bauen, der seiner Kirche versprochen hat, er werde bei ihr
bleiben „bis ans Ende der Welt“, wie auf unserem „lichtvollen“ Tabernakel zu lesen ist.
In diese Situation hinein will die Kirche und ihr Glaube Licht, Liebe und Hoffnung,
vermitteln: Licht in den Dunkelheiten der Welt und unseres Lebens. In diesem Sinne
wünsche ich Ihnen allen einen „lichtvollen“ Weg durch die kommenden Wochen getragen
von der Gewissheit, dass Jesus Christus immer mit uns auf dem Weg ist, dass wir auf
unserem Lebensweg nie alleine sind.
Ihnen allen wünsche ich besinnliche Advents- und gesegnete Weihnachtstage sowie die
Freude, das Licht und den Frieden des menschgewordenen Gottessohnes und seinen
Segen für das neue Jahr 2015.
Miguel A. Palacios
Pfarrer von Santa Maria
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Weihnachtswünsche
„In Jesus Christus schenkt uns Gott seine Liebe“
(Papst Benedikt XVI.)
Zusammen mit allen Mitarbeitern der Pfarrei Santa Maria
wünsche ich Ihnen ein gesegnetes, gnadenreiches und frohes
Weihnachtsfest sowie alles Gute im neuen Jahr des Herrn 2015.
Ihr Pfarrer, M. Palacios
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Ein neues Gesicht
Hallo liebe Gemeinde Santa María,
¡Hola! Querida gente de la Parroquia Santa María,
Nun ist es mal wieder so weit und ein Neuer steht vor der Tür. Nun ja...ganz der Neue bin
ich nicht mehr, da ich nun schon seit meiner Ankunft am 26. August hier in der Gemeinde
verweile und bereits viele sehr nette Leute kennengelernt habe.
Nun möchte ich aber die Gelegenheit nutzen, um mich auch den anderen, die mich noch
nicht kennen, vorzustellen.
Mein Name ist Niklas Wenselowski, ich bin 19 Jahre alt und komme aus einer kleinen
Ortschaft nahe der Stadt Mainz. Dort, beziehungsweise nicht weit davon entfernt, habe
ich in diesem Frühjahr auf dem Sebastian-Münster-Gymnasium Ingelheim mein Abitur
gemacht.
Ich unternehme gerne etwas mit Freunden, bin leidenschaftlicher Basketballer und war
bis vor kurzem Schlagzeuger einer Band.
Durch einen Bekannten, den ich während meines langjährigen Dienstes als Ministrant in
meiner Heimatpfarrgemeinde „Schmerzen Mariens“ in Wackernheim kennengelernt habe,
wurde ich auf Ihre Gemeinde aufmerksam gemacht.
Da ich vorhatte nach meinem Abitur einen Freiwilligendienst im Ausland zu machen und
ich sehr gerne die spanische Sprache besser beherrschen möchte, führte mich mein Weg
somit nach Madrid.
...Und nun bin ich hier und freue mich auf eine schöne gemeinsame Zeit sowie darauf,
zahlreiche neue Erfahrungen zu machen und viele weitere sympathische Leute
kennenzulernen.
Ihr Niklas Wenselowski
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Aktion Kilo
Aktion Kilo
Für viele Menschen sind ein gut gefüllter Kühlschrank und tägliche warme
Mahlzeiten nicht selbstverständlich. Der Lebensmitteleinkauf wird für jene zur
täglichen Rechenaufgabe, die unter der Armutsgrenze leben. Wir leben in einer
Wegwerfgesellschaft, Nahrung haben wir im Überfluss. Ohne darüber nachzudenken
räumen wir im Supermarkt Regale aus, um zuhause unseren Kühlschrank bis oben hin
zu füllen.
Doch nicht allen Menschen geht es so gut wie uns –
und nicht alle können an diesem Überfluss teilhaben. So gibt es auch in Madrid
Menschen, die sich nicht jeden Tag eine warme Mahlzeit leisten können.
Ist es in Vergessenheit geraten? Sind wir doch zu viel mit uns selbst beschäftigt? Zu
jeder Familienmesse möchte die Gemeinde für eben diese benachteiligten Mitmenschen
mit Hilfe der „Aktion Kilo“ ein Stück Lebensqualität gewinnen. Aber leider ist uns
aufgefallen, dass die Spenden sehr rückläufig sind.
Ein Kilo Nudeln? Ein ausgedientes Spielzeug? Eine warme Winterjacke, die seit zwei Jahren im Schrank hängt?
Lasst uns gemeinsam diese Hilfeaktion wieder aufleben – für uns ist es ein kleiner
Schritt, für andere bedeutet es, leben zu können.
Text: Natalie Langner
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Oktoberfest 2014
Allen gebührt ein superlativer Dank!!
Ein kreativer Satz, um ein ganz außergewöhnliches Fest zu beschreiben! Freude, Heiterkeit und viel Bier sprudelten vom 3. bis zum 5. Oktober bei zünftiger Musik in unserer
Gemeinde. Ja sogar der Regen, der so lange ausgeblieben war, meldete sich zum Feiern.
Er übergoss einige Stunden lang die ganze Einrichtung und sorgte für rege, humorgetragene Umdisposition: Tische und Bänke schnell rein, abfärbende Tischdecken wegräumen,
die Musikanlage mit Plastikfolien abdecken und sich gegenseitig, Schulter an Schulter,
trockenreiben. Dabei schaute man sich ins Gesicht: „Ja, wer hätte das gedacht!“ Aber es
wäre gelacht (!), wenn nicht jeder den „Regen-Spaß“ als einen eigenwilligen Dekospaß der
Natur verstanden hätte. Doch die wichtigsten Schätze litten dabei an keiner Ätze: Bier gut,
Würstchen gut, Salate gut, Brezen und Obatzer bestens, Sauerkraut.... duftend, Kuchen
... himmlisch, gemessen an der engelhaften Ansammlung leuchtender Augen vor dem
Kuchenstand.
Alles trocken! Alles ok. Insbesondere die Musik: Freudestrahlend über den Erfolg des
Regenschutzes: Nichts und niemand hat Schaden genommen! Also wurde Stimmung gemacht, sobald der Regen davongezogen war. Und es kamen mehr und mehr, ja immer
mehr feierfreudige Gäste. Alle Plätze belegt!! Stimmung super >> Fest superb!!
Das war der Freitagabend! Aber der Samstag war noch „topper“, einfach nicht zu übertreffen. Alle ca. 700 Sitzplätze belegt. Das Bier floss, die Würstchen brutzelten. Alle waren
beschäftigt, schwer beschäftigt. Die einen mit Essen und Trinken, die anderen mit Braten
und Zapfen, mit Salaten, Herings- und Mettbrötchen .... andere mit Spülen und Reinigen.
Ein jeder war beschäftigt. Ein jeder war mit seinen Freunden oder mit der Familie da. Man
traf sich nach langer Zeit wieder oder man freute sich eben nur darüber, dass es endlich
wieder Oktoberfestzeit war!
Bis in die jeweils letzte Stunde um 23:00 Uhr wurde die Feierstimmung ausgelebt. Die
ACA-Band sorgte überragend dafür. Manch einer mag sich sogar darüber gewundert haben, wie toll er feiern kann.
Aber über allem steht beim Rückblick ein Wort:
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D A N K E !!
Kommunion 2013
Danke allen Mitarbeitern (ca. 120 an der Zahl !!), die in ehrenhaftem Einsatz das Fest
über soooo viele Stunden pulsierend lebendig gehalten haben. Danke allen, speziell
den Scouts, dass sie so kräftig bei der Vorbereitung und speziell beim Aufräumen am
Sonntagabend zugepackt haben. Danke allen, die die diversen Stände betreut haben,
Frisch vom Lande, Jugend- und Kinderbücher, der große Bücherstand ..... nur um einige
zu nennen.
Und ein ganz besonderer Dank den Organisatoren der Tombola: Jeder hatte seinen
Preis, jedes Los war ein Gewinn, ein Sofortgewinn oder eine Teilnahme an der Hauptverlosung. Die Tombola ist eine Hauptstütze für den finanziellen Erfolg der ganzen Veranstaltung. Danke für die unendliche Mühe dieser Vorbereitung. Aber Dank auch an alle,
die mit ihrem Loskauf Leben ins Geschehen brachten!!!
Dank gilt auch allen Sponsoren, die uns zum Fest verhalfen. Sie sind auf dem Schaubild
aufgeführt. Jeder Teilnehmer wird ihnen gedankt haben, sobald sie die jeweiligen Logos
an den zahlreichen Stellen aufgeführt gesehen haben.
Und nun alles in Zahlen gekleidet:
20 Feierstunden
Ca. 2.400 Liter Bier
Ca. 300 Kg Würstchen > 30 Kg Leberkäs >> 20 L Currysoße
750 Brezen und Laugenstangen
220 Kg Kartoffelsalat
140 Kuchen
Im Spitzenmoment über 700 Gäste
Insgesamt ca. 2000 Besucher
Der finanzielle Nettoerfolg lag bei 24.000 €.
Der finanzielle Erfolg ist ein wesentlicher Beitrag zur Stabilität unserer Gemeinde.
Doch der größte Erfolg liegt in der Begegnung, im Beisammensein so vieler, vieler Menschen - Klein, Jung und Reif. Aus dem deutschsprachigen Kreis der deutschen, österreichischen und der schweizer Familien in Madrid. Möge diese Begegnung weit über die
Teilnahme an so einem Fest reichen. Mögen Bekanntschaften gemacht und Freundschaftsbeziehungen geschlossen worden sein. Möge Gemeindeleben gefruchtet haben.
Text: Herbert Lampka
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Fahrt der Firmlinge nach El Paular
Am Morgen des 11. Oktober 2014 ging es los.
Es war Samstag und um 12 Uhr sollte das Ökumenische Treffen der
evangelischen und der katholischen Gemeinde deutscher Sprache im
Freizeitzentrum El Paular stattfinden.
Neben einigen Firmlingen waren während dem von Herrn Pfarrer Büttner und
Herrn Prälat Palacios gestalteten Gottesdienstes auch Mitglieder der beiden
Gemeinden anwesend.
Im Anschluss an die Ökumene wurde ein Buffet an mitgebrachten Speisen und
Getränken, das nichts zu wünschen übrig lies, aufgebaut und in einer netten
Atmosphäre zu einem gewissen Teil verzehrt.
Nachdem alle gesättigt waren, begannen einige, vor allem die Firmlinge, Fussball
und Volleyball zu spielen und andere unterhielten sich oder unternahmen einen
kleinen Spaziergang durch den Wald. Kurz um, jeder genoss die Ruhe und die Zeit
an der frischen, nach Kiefernnadeln duftenden Luft.
Als es Abend wurde, machten sich die meisten auf den Weg zurück in die
Grossstadt. Die Einzigen, die blieben, um die Nacht in den Hütten in El Paular zu
verbringen, waren die Firmlinge, ihr Katechet Pelu und ich.
Pelu rief im Verlaufe des späten Abends die Firmlinge zu sich, um mit ihnen
aktuelle Themen der Firmkatechese zu besprechen und gab ihnen daraufhin die
Gelegenheit, das Besprochene zu reflektieren. Um nicht hungrig zu Bett gehen
zu müssen, ließen die, die zuvor gegangen waren, den Rest des mitgebrachten
Essens und der Getränke der hinterbliebenen Gruppe als Abendessen da.
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Natürlich schliefen nicht alle, nachdem sie es sich in ihrem selbst errichteten
Matratzenlager im Gemeinschaftsraum der größeren Hütte gemütlich gemacht hatten,
direkt ein. Erst nach langer Zeit und vielen Gesprächen trat für eine - gefühlt - sehr kurze
Nacht Stille ein.
Der nächste Morgen begrüsste die Gemeinschaft mit Regenschauern, veranlasste die
Firmlinge aber nicht, ihre Katechese vom Unterstand nach drinnen zu verlegen.
Als die Arbeitsphase vorüber war, widmeten sich einige, wie am Tag zuvor, kleinerer
Wanderschaften beziehungsweise mehrerer Volleyballpartien, die den Vormittag bis zur
nächsten Arbeitsphase verkürzten.
Pünktlich zum Ende des letzten Gruppengesprächs kamen einige Eltern der
Firmlinge, die das Mittagessen „mitbrachten“ und die uns nach dem Essen mit zurück
nach Madrid nahmen.
Text: Niklas Wenselowski
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Weihnachtsprogramm
Gottesdienste in der Weihnachtszeit:
Mi., 24.12.
16.00 Uhr Kindermette mit Krippenspiel
24.00 Uhr Christmette
Do., 25.12.
11.00 Uhr Heilige Messe
13.00 Uhr Santa Misa
So., 28.12.
11.00 Uhr Heilige Messe mit Kindersegnung
13.00 Uhr Santa Misa
Do., 01.01.
13.00 Uhr Santa Misa
So., 04.01.
11.00 Uhr Heilige Messe mit Anwesenheit der Sternsinger
Die Scouts
unterwegs auf dem Jakobsweg
AUF
WIEDERSEHEN...
Das Sommerlager der Pfadfinder
In diesem Sommer machten die Pfadfinder unserer Gemeinde – Grupo Santiago Apóstol 457
– einen Teil des französischen Jakobsweg. Den Camino de Santiago.
Die Pfadfinder unserer Gemeinde sind in drei Gruppen aufgeteilt: die Wölflinge, unsere
Kleinsten, die Truppe (Jungpfadfinder) und die Grossen (Pfadfinder und Rover). Die
Organisation des Sommerlagers war damit für die Scouter besonders kompliziert. Alle sollten
mindestens 100 km wandern, um so die compostelana zu erhalten.
Zusammen fuhren sie am Morgen des 15. Juli mit dem Bus in Richtung Santiago de
Compostela. Zuerst stiegen dann die Grossen in Pedrafito do Cebreiro aus, dann die
Truppe im Alto do Poio und zuletzt die Wölflinge in Samos. Jede Gruppe wurde von
ihren Scoutern angeführt. Hinzu kam eine Gruppe von Eltern sowie unser Pelu, der
Gruppenkoordinator, die sich um die Intendenz und das Wohlergehen unserer Kinder
kümmerten.
Diese schlugen ihr Hauptlager in Melide auf, von wo sie in wirklich dankenswerter
Arbeit von einer Gruppe zur nächsten fuhren, das Frühstück hinbrachten, die
Rucksäcke abholten, damit die Kinder ohne Last ihre tägliche Strecke gehen konnten,
und am Abend die Rucksäcke und ein während des Tages gekochtes Abendessen
hinfuhren. Ausserdem wurde dieses Hauptlager als „Krankenstation“ benutzt, falls ein
Kind sich unwohl fühlte.
Die Kinder schliefen mal in Hütten, die von der Xunta de Galicia zur Verfügung gestellt
wurden, mal in Sporthallen und bei gutem Wetter auch manchmal im Freien, in ihren
Schlafsäcken. Mit dem Wetter hatten sie auch wirkliches Glück: nur an zwei Tagen
regnete es, was für Galicia doch wirklich positiv ist!
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Schneller als anfangs geplant ging es los. An mehreren Tagen machten die Kinder gleich
zwei Tagesetappen und konnten so an besonders schönen Orten einen ganzen Tag bleiben.
Spielplätze, Schwimmbäder, Flüsse, überall fanden unsere Pfadfinder einen Grund zur
Freude. Bald trafen die Gruppen auch aufeinander, und so konnten die Grossen und die
Kleinen den Weg zusammen machen.
Als nur noch eine Etappe fehlte, standen die Kinder um 4 Uhr morgens auf, um sich noch im
Dunkeln auf den Weg zu machen, und den Sonnenaufgang im Monte do Gozo beobachten
zu können. Erschöpft aber glücklich frühstückten sie dann und gingen den letzten Teil des
Weges nach Santiago de Compostela.
Dort schliefen sie in einem schönen Campingplatz, um am nächsten Morgen zur misa del
peregrino in die Kathedrale zu gehen. Sie durften ganz vorne, beim botafumeiro, sitzen, und
wurden während der Messe vom Zelebranten begrüsst.
Nach der Messe und dem Gruppenfoto machten sie noch ein Stadtspiel, um diese
wundervolle Stadt kennenzulernen.
Am Abend fanden die Pfadfinderversprechen statt. Wölflinge wurden zu Jungpfadfindern,
diese zu Rovers und die ältesten können sich in diesem Jahr zu Scoutern ausbilden.
Am nächsten Tag ging es dann mit dem Bus nach Hause, und wieder vor der Gemeinde
verabschiedeten sich die Kinder, Leiter, Eltern und alle Teilnehmer.
Als Mutter eines Wölflings, der noch dazu zum ersten Mal an einem Sommerlager
teilnahm, und auch zum ersten Mal so lange nicht daheim war, kann ich den Scoutern, den
Koordinatoren und den Eltern, die sich so liebevoll um unsere Kinder kümmerten, nur immer
wieder danken.
Es ist wirklich eine Freude, zu einer Gemeinde, die mit den Pfadfindern derart fantastische
Jugendarbeit leistet, zu gehören.
Vielen herzlichen Dank!!
Text: Patricia Koch
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Bericht Wirtschaftsrat
Vom Wirtschaftsrat für alle Gemeindefreunde
Dem Jahresende blicken wir entgegen, doch wir nehmen viele, zu
erfüllende Aufgaben mit ins Jahr 2015. Wir liegen gleichsam auf einer
Wiese, scheinbar sorglos, und werden von einer Wirtschaftssonne
schön bestrahlt. Doch die schwarze Wolkenfront, mit den sich auftürmenden Wirtschaftsproblemen, ist in Sicht - ja, sogar in greifbarer
Nähe. Es melden sich Sturmwinde in den Problemkernen. Wir müssen
bereits heute - schon jetzt - handeln, wenn die erkannten Fakten uns
nicht entwurzeln sollen. Wir wollen schützen und am Leben erhalten, was unsere Vorgänger
geschaffen haben.
Unsere Vorfahren brachten Einklang und Harmonie in die Aufgaben und Interessen der drei
„Mitbegründer“ mit dem Ziel, das Anwesen unserer Gemeinde Realität werden zu lassen und
es mit Leben zu füllen. Der Schwung für den „Sanierungswiederaufbau“ war gegeben und
man konnte entspannt in eine – zunächst - sorgenlose Zukunft blicken. Es war alles getan,
um die nachfolgende Zeit aus dem Eingemachten leben zu können. Das waren 25 Jahre.
Schon vor 25 Jahren wussten alle Beteiligten, dass man 25 Jahre lang aus den Vorleistungen leben wird. Das Vorgeleistete altert und es tritt eine permanente Phase der nötigen Ausbesserungen, Renovierungen ein - ja sogar die kostenintensive Fertigstellung der Fassade
steht noch an.
Doch es ist nun überraschenderweise nicht leicht einzusehen, dass jetzt gehandelt werden
muss. Die Gedanken an eine blendende Vergangenheit ohne verantwortungsvolle Rücklagenbildung für die unwiderruflich eintretende Zukunft, türmen Probleme auf, die 25 Jahre
lang existierten, aber eben 25 Jahre lang in ihrem Konsequenzpotential nicht erfasst wurden. Heute ist es soweit.
Wir wollen unsere Gemeinde in ihrem jetzigen Anwesen erhalten!
Wir wollen mit den langjährigen Freunden des Anwesens - FEDA und das Seniorenheim die Zusammenarbeit im Geist der Gründer erhalten und realitätskonform, wie damals auch,
fortsetzen und ausbauen.
Dies und nur dies ist unser Leitgedanke.
Unser Pfarrzentrum hat durch den deutschen Sprach- und Kulturschwerpunkt eine Singularität, die möglicherweise den Zugang zu neuen Sponsoren öffnen würde. Dieses setzt ein
Kulturkonzept voraus, das über das derzeitige Aktionskonzept hinausreicht. Es sollte daher
der Zugang zu diesen Quellen überprüft werden. Dies ist umso wichtiger, als die heutigen
Unterstützungen in ihrer Finanzkraft im zeitlichen Horizont beeinträchtigt sein werden.
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Es ist wichtig, dass wir uns gemeinsam anstrengen, unsere deutschsprachige Kulturbasis
für einen so wichtigen Bereich wie das Religionsverständnis vom Kindesalter an in der
deutschen Sprache mit Leben zu erfüllen. Im Gemeindealltag wird dieses getan. Siehe
dazu die Veranstaltungen wie Oktoberfest, Christkindlmarkt oder Nikolausbesuch. Sie mobilisieren enormen Gemeinschaftseinsatz mit dem Ziel, Finanzresourcen aktionsgebunden
auszuschöpfen. Sie sind der beste Beweis für den kollektiven Einsatz aller Gemeindefreunde, um eben diese Gemeinde durch ihre Mitglieder am Leben zu erhalten >> am langfristigen Leben zu erhalten. Wir erwirtschafteten so beim vergangenen Oktoberfest einen
Reingewinn von ca. 24.000 €. Es gebührt Dank und Anerkennung allen Mitwirkenden:
Denen die hart gearbeitet haben, aber auch jenen, die durch einen großzügigen Besuch mit
Freunden und Angehörigen für eine Umsatzbelebung sorgten.
In diesem Zusammenhang eine Bitte aus dem Wirtschaftsrat: Wir brauchen dringend
begeisterungsbereite Mitarbeiter. Es gibt eine Menge an möglichen Initiativen, die aber nur
durch entsprechend motivierte z u s ä t z l i c h e Mitwirkende ins Leben gerufen werden
können. So, z.B., das internetgetragene Communitymanagement unseres Freundeskreises: Wer kann und will da mitmachen?
Oder moderne Aktivitäten bei Zeitthemen. Wer kann Kontakte beisteuern?
Traditionelles Handeln ist gut, aber innovatives Handeln bringt uns den
Fortschritt.
In diesem Sinne hoffen und freuen wir uns alle auf neuartige Zusammenarbeit vieler Mitwirkender!
Text: Im Namen des Wirtschaftsrates,
Herbert Lampka
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Seniorenausflug nach Ávila
Am 28.März 2015 jährt sich der 500. Geburtstag der heiligen Teresa de Jesus. Grund
genug noch vor Beginn der vielfältigen Feierlichkeiten Avila zu besuchen.
Mit den Worten des spanischen Nobelpreisträgers José Camilo Cela lassen wir uns in das
Wesen und die Geschichte Avilas einführen.
„Avila, 1165 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, die Stadt Spaniens, die dem Himmel
am nächsten lebt, ist ein Miniaturstädtchen, friedlich verträumt und vornehm, durch hohe
Mauern von der Umwelt abgeschlossen. Der größte Reiz Avilas für den Besucher liegt
vielleicht darin, dass er in dieser Stadt, ohne ihre Mauern verlassen zu müssen, die ganze
Eigenart der kastilianischen Welt erleben kann.
Denn Avila ist gleichsam die Quintessenz Kastiliens. Alles, was sich in diesem Land an
Eigenartigem und Ursprünglichem, an Bizarrem und längst Überlebten erhalten hat, findet
in Avila seinen ureigenen Ausdruck. In Avila, dieser kastilianischsten aller spanischen
Städte, erschließen sich dem Fremden die vielfältigen Wesenszüge dieses Landes noch
am leichtesten.
In der Atmosphäre dieser Stadt fällt es einem
nicht schwer, sich ins Mittelalter zurückversetzt zu fühlen. Man spürt die mittelalterliche
Kälte und das Lebensgefühl jener Zeiten in all
seiner mystischen, künstlerischen und kriegerischen Mannigfaltigkeit.“
Im großzügig angelegten Centro de Recepción
de Visitantes, unterhalb der imposanten Stadtmauer, empfängt uns Blanca Solana, um uns
an diesem Tag durch Avila zu begleiten. Die
meisten von uns kannten Avila sicherlich
schon von früheren Besuchen. Aber kaum
jemand wird zuvor so sachkundig und mit
Begeisterung durch Avila geführt worden sein.
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Unser erstes Ziel war das Monasterio de la Encarnación, heute ein Kloster der
unbeschuhten Karmeliterinnen. Hier verbrachte die Heilige Teresa dreißig Jahre ihres
Lebens. Die letzten beiden Jahre war sie begleitet von ihrem Beichtvater, dem heiligen
Johannes vom Kreuz. Reliquien von beiden Heiligen werden hier aufbewahrt, u.a.
eine Zeichnung des gekreuzigten Christus, die Salvador Dali als Inspiration für sein
berühmtes Werk diente.
Von dort ging es zum Monasterio de Santo Tomas aus dem 15. Jahrhundert. Hier liegt
der einzige Sohn der katholischen Könige in einem prächtigen Grabmal begraben.
Ein weiterer Höhepunkt stellt die Basilica de San Vicente dar, ein Juwel der Romanik
aus dem 11. bis 14. Jahrhundert mit dem wunderbaren Schrein der Märtyrer
Vicente,Sabina und Cristeta.
Das Mittagessen wurde im Restaurant Reyes Catolicos in der gleichnamigen Straße
eingenommen. Um 16 Uhr erwartete uns Blanca vor der Tür. Doch leider schloss die
Kathedrale ihre Tore schon um 17 Uhr. So war der eilige Gang dorthin für einige der
Teilnehmer etwas beschwerlich.
Der Weg zurück führte uns ein Stück entlang der alten Stadtmauer, die nach der
Reconquista auf Anordnung Alfons VI. im 11. Jahrhundert erbaut wurde. Wir wurden
auf wieder verwendete Steine aus der alten Stadtmauer aus der Zeit der Römer und
der Westgoten aufmerksam gemacht.
Als wir uns dem Treffpunkt beim Autobus näherten, wurde Artur vermisst. Doch alles
ging gut aus. Die Fahrt zurück im bequemen Bus verhalf so manchem zur Erholung.
Text: Helga Halbach
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Gemeindeausflug nach Aranda de Duero
Weitere kurze Kommentare:
Die Ausstellung „Las Edades del Hombre“, die unter dem Thema – Eucharistie – zum 19.
Mal stattfand, war der Grund und das Ziel unseres diesjährigen Gemeindeausfluges nach
Aranda de Duero.
Wir trafen uns (eine kleine Gruppe von 21 Teilnehmern) um 9 Uhr vor unserem Gemeindezentrum in der Avenida de Burgos und auf ging es mit unserem Bus nach Aranda, der Hauptstadt der Ribera del Duero – Land außergewöhnlicher, guter Weine.
Um 11Uhr kamen wir an unser Ziel und pünktlich hatten wir unsere Führung durch die
Ausstellung, die auf zwei Kirchen – Santa Maria und San Juan – aufgeteilt war. Insgesamt
bestand die Ausstellung aus vier Teilen: 1. Kapitel – Das tägliche Brot. 2. Kapitel – Das alte
Testament. 3. Kapitel – Das letzte Abendmahl. 4. Kapitel – Das wunderbare Sakrament.
Eine gute Führerin zeigte und erklärte uns die Schwerpunkte der Ausstellung, die uns dieses Mal nicht nur Kunstschätze aus Alt-Kastilien zeigte, sondern auch aus anderen Gegenden Spaniens.
Nach dem Besuch der Edades del Hombre, die in der Kirche San Juan ihr letztes Kapitel
zeigte, besichtigten wir in dem nebenan liegendem Museum „La Casa de Las Bolas“, eine
parallel laufende Ausstellung von Dalí. Es waren die Entwürfe zu der Göttlichen Komödie von Dante (ungefähr hundert Aquarelle) und eine einzige Gelegenheit, diese private
Sammlung kennen zu lernen.
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Noch beeindruckt von soviel unterschiedlicher Schönheit und kulturellem Reichtum, ging
es dann gemütlich zur Plaza Mayor zum Mesón de la Villa, unserem Restaurant, wo wir
freundlich empfangen wurden und wir ein gutes Mahl genießen konnten.
Nach dem Essen hatten wir eine weitere Führung zu Fuß durch die Altstadt und man
zeigte uns alle Sehenswürdigkeiten des Ortes. Unter anderem auch einen mittelalterlichen
Weinkeller. Ganz Aranda ist von diesen Kellern unterhöhlt.
Während des Rundganges fiel uns auf, wie adrett Aranda nur für die Ausstellung Las Edades del Hombre hergerichtet war.
Dann ging es zurück zum Bus, um unsere Heimfahrt anzutreten. Gegen 20 Uhr waren wir
wieder in Madrid und ich glaube wir waren alle der gleichen Meinung – einen interessanten
und harmonischen Tag verbracht zu haben.
Das Wetter war an diesem Tag ziemlich unbeständig, aber Petrus hatte es gut mit uns gemeint. Fast die ganze Zeit, die wir in Aranda waren, regnete es nicht. Erst auf der Heimfahrt
überraschte uns ein Wolkenbruch.
Text: Hannelore Muth
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25-jähriges
Priesterjubiläum
Miguel A. Palacios
Papst Franziskus
übervon
diePrälat
Beichte
Liebe Freunde und Weggefährten
unseres Herrn Prälaten!
In diesem Monat gab es einen weiteren nennenswerten, ehrhaften Tag.
Genau genommen war es am 10.
Oktober – in der Gemeinde gefeiert
wurde es am 19. Oktober – das
25-jährige Priesterjubiläum unseres
Prälaten Miguel Angel Palacios
González.
Anlass genug eine kleine Zeitreise zu machen:
Geboren wurde der Herr Prälat in Cádiz, Andalusien. Nach seiner Übersiedlung nach
Deutchland mit seinen Eltern und Geschwistern, durfte er in Bobingen bei Augsburg
auwachsen. Nach dem Abitur in Bamberg trat er in das Priesterseminar ein und begann sein
Studium an der Universität Augsburg. Nach dem absolvierten Vordiplom in Theologie wurde
er von dem damaligen Bischof zum Weiterstudium nach Rom entsandt. An der Päpstlichen
Universität Gregoriana schloss er die Studiengänge Philosophie und Theologie ab. Zudem
erwarb er das Lizenziat in Liturgie. Am Päpstlichen Kolleg Germanicum et Hungaricum erfuhr er seine weitere Formung und Vorbereitung auf die Priesterweihe – diese wurde ihm am
10. Oktober 1989 durch den damaligen Kardinal Joseph Ratzinger gespendet. Nach einer
kurzen Zeit als Kaplan in Augsburg, wurde der Herr Prälat wieder nach Rom für den Dienst
beim Heiligen Stuhl gerufen. Verschiedene Aufgaben wurden ihm dort zuteil – Beschäftigung
bei der Kongregation für die Evangelisierung der Völker; Beschäftigung bei der Kongregation
für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Nach einem Wechsel 1995 in das
Päpstliche Staatssekretariat, tat er sieben Jahre seinen Dienst in der deutschsprachigen
Abteilung der Sektion für die Allgemeinen Angelegenheiten. Dem folgten weitere sechs
Jahre in der Sektion für die Beziehungen mit den Staaten. Nach 23 Jahren in Rom wurde er
mit einer neuen Aufgabe betraut – er wurde in Kempten gebraucht als Ausländerseelsorger
für die italienische Gemeinde. Das Katholische Auslandssekretariat wurde auf ihn
aufmerksam und so wurde er gebeten, die Katholische Gemeinde Deutscher Sprache in
Madrid zu übernehmen. Zum 1. September 2010 kam er als neuer Pfarrer in unsere Pfarrei.
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Begrüßt wurde er durch die Gemeinde vor vier Jahren mit folgendem Gedankenanstoß:
Das Leben
Das Leben entstand im Wasser,
mit der Sonne besteht es fort,
es nährt sich mit Luft das Leben,
doch Wasser, Luft und Sonne
bestünden nie ohne Gott.
(Hildegard Weber)
Am 19. Oktober 2014 wurde bereits das Priesterjubiläum mit anschließendem Empfang
nach der Messe im Gemeindesaal zelebriert. Auch wenn Ihnen, Herr Prälat, an diesem Tag
schon viele Glückwünsche zuteil wurden, so wollen wir Ihnen auf diesem Wege nochmals
herzlichst zu diesem silbernen Priesterjubiläum gratulieren. Genau wie in dem Gedicht
oben beschrieben, finden wir uns im Leben immer wieder in einem Kreislauf. Viele wichtige
Komponenten wirken zusammen. Jede einzelne Komponente ist wichtig für die Gemeinsamkeit und das Ergebnis für den Weg zum Ziel.
Sie sind eine wichtige, verantwortungstragende Komponente in unserem Pfarrzentrum.
Ohne diese würde es nicht funktionieren. Und doch sind ganz viele andere Komponenten
wichtig, damit wir uns Gemeinde nennen können. Wir alle bewegen uns im Kreislauf der
Gemeinschaft. Für Ihren Beitrag und unermüdlichen Einsatz möchten wir „Danke“ sagen.
Für die Zukunft halten wir symbolisch fest an Wasser, Luft und Sonne – der Kreislauf der
unser Leben erhält.
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Camino de Santiago mit dem Fahrrad
Andere schreiben ganze Bücher über ihren Jakobsweg;
mir wird es nicht gelingen, die Erfahrungen meines Weges
hier auf zwei Seiten zu komprimieren. Allerdings dauerte
mein Weg auch nur 11 Tage – da ich diesen mit dem Fahrrad bestritten habe. Mein Abenteuer begann am
16. Mai 2014. Fast jeden Tag habe ich einen Bericht geschrieben. Für viele sinnt der Jakobsweg idyllisch und als
Ort des Friedens an. In der Realität gibt es gute, aber durchaus auch schlechte bzw. harte Tage. Ich möchte euch hier
von Tag 2 berichten:
Platt wie ein Brötchen
„Die erste Nacht in der Herberge ist trotz 12-Mann-Zimmer
gut gelaufen. Bis 5:00 Uhr habe ich geschlafen wie ein
Murmeltier. Dann ging der große Trubel los. An Schlafen ist
dann nicht mehr zu denken. Jeder räumt und raschelt im
Zimmer herum. Aber egal. Da meistens gegen 22:00 Uhr
Bettruhe ist, ist man ausgeschlafen. Ich beobachte ein wenig das Gewusel und mache mich dann auch fertig und bin um 7:00 Uhr beim Frühstück.
Danach packe ich meine Sachen zusammen, bestücke meine Satteltaschen und gegen halb
neun geht es dann los.
Ich verlasse Puente de la Reina und fahre auf der Landstraße parallel zum Wanderweg.
Was mich wundert: Weit und breit kein Fahrradfahrer. Wanderer sehe ich einige. Die Tour
hat es in sich. Gefühlt bin ich heute 80% bergauf gefahren. Mein erstes Ziel ist Estella. Ca.
24km Entfernung. Bis dahin hat man dann aber auch schon zwei Hochplateaus überwunden. Im Ort gönne ich mir einen Kaffee und mache ein bisschen Sightseeing. Generell muss
man sagen, dass man durch wunderschöne, alte, romantische Dörfer beziehungsweise
Kleinstädte kommt. Gerne würde man viel mehr Zeit verbringen oder, in meinem Fall, viel
mehr Fotos machen, aber der Weg ruft. Weiter geht es Richtung Logroño. Entfernung 47km.
Ich weiß noch nicht, ob ich es bis dorthin schaffe, denn die Steigungen sind enorm und
gehen richtig in die Beine.
Nach 10km ist mein Wasservorrat bereits aufgebraucht. Bei der nächsten Möglichkeit muss
ich auftanken. Ein Dorf naht – Los Arcos – in der Herberge bekomme ich meine Flasche
aufgefüllt und noch einen Stempel für meinen Pilgerpass dazu. Ich genieße im Garten die
Sonne für eine halbe Stunde. Kurz der Gedanke: Hier bleiben? Nein, nicht am ersten richtigen Tag schon schlunzen. Weiter geht’s – bergauf.
24
Endlich danach eine schöne Abfahrt, welche eben und lang ausläuft. Am Ende, um mir
auch richtig den Schwung zu nehmen, pfeift mich ein Polizist raus. Ich sehe einen Lieferwagen im Graben liegen. Keine Verletzten – der Van liegt auf der Seite und von daher
wundert es mich, dass niemand verletzt wurde. Aber deswegen halten sie mich nicht an.
Der Fahrer des Wagens krabbelt den Hang hinauf, sichtlich mitgenommen; dennoch hat
der Polizist nichts Besseres zu tun, als mir eine Verwarnung wegen meiner Kopfhörer
auszusprechen – kostet im Ernstfall bis zu 300€. Ich bin freundlich, verabschiede mich und
koche innerlich vor Wut.
In Viana – 15km – vor dem Ziel kann ich nicht mehr. Eine Kaffeepause und 1 Stunde Füße
hochlegen tun doch sehr gut. Danach Sightseeing und Kultur schnell absolvieren und die
letzten Kilometer anpacken. Logroño ist eine verhältnismäßig große Stadt. Ich schaue auf
den Herbergenplan – 6 Stück gibt’s. Ich fahre zur ersten und dann trifft mich der Schlag –
mir wird gesagt, dass in der Stadt kein Bett mehr frei ist. Morgen wieder. Wie bitte? Soll ich
dann bis morgen im Park schlafen?
Es kam wie es kommen musste – ich muss weiter fahren. Ist der nächste Ort weit? Nein.
Ist der Weg anstrengend? Nein. Die Dame hat mir dort ein Bett reservieren lassen. Gut.
Ich fahre los. Finde den Camino nicht mehr. Ich kann nicht mehr. Meine Augen brennen
vor Wut. Ich frage. Zwei Einwohner wollen mich tatsächlich auf die Autobahn schicken.
Meine Wut verstärkt sich. Ich fahre von der Autobahnauffahrt wieder den ganzen Weg
zurück zur City. Nochmal von vorne.
Dann endlich finde ich den Weg wieder. Es sind sage und schreibe 18km – ohne die
gefahrenen Umwege – die Weinberge hinauf. Mein 4. Plateau für heute. Die Landschaft?
Keine Ahnung. Mir egal. Ich will jetzt nur ankommen. Aber die Wege sind stellenweise
nicht befahrbar. Endlich, endlich erreiche ich Navarrete – 19.30Uhr. Natürlich liegt die Herberge hinter der Kirche – auf einem Berg. Mit letzter Kraft und brennenden Oberschenkeln
meistere ich die letzten Meter.
Auf dem Weg ein Supermarkt. Abendessen. Mein Körper darf entscheiden. Ich hätte mich
für Schokolade entschieden. Ich aber brauche 1 Liter Milch, Activia Kokosjoghurt, Vollkornkekse Mandel und eine Dose Thunfisch. Fragt nicht. Mein Abendessen war wunderbar. Jetzt liege ich mit Kokos-Milch-Fisch-Bauch im 18-Mann-Zimmer – zufrieden und satt.
Mit gestern habe ich ca. 90km hinter mir und noch 720 Kilometer vor mir – aber nicht mehr
in diesem Tempo.
Schlaft gut …. ich werde es.“
Wer mehr über meinen Weg erfahren möchte, sende mir eine Email an
[email protected].
Gerne lasse ich euch die Berichte zukommen.
Text: Natalie Langner
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Termin - Highlights
November/ Noviembre
11.
Di
18.00 Uhr
14.
Fr
17.30 Uhr
16.
So
11.00 Uhr
21.
Fr
18.00 Uhr
22.
Sa
12.00 Uhr
23.
So
12.00 Uhr
29.
Sa
20.30 Uhr
Dezember/ Diciembre
06. Sa
17.00 Uhr
14. So
19.00 Uhr
24.
Mi
28.
So
16.00 Uhr
24.00 Uhr
11.00 Uhr
Januar/ Enero
01. Do
13.00 Uhr
04. So
11.00 Uhr
19.00 Uhr
Martinsfeier
Liturgische Probe Firmlinge
Heilige Messe mit Firmung
Christkindlmarkt
Christkindlmarkt
Christkindlmarkt
Konzert der Gruppe “Zenobia”
Nikolausfeier
Adventssingen des Deutschen
Ökumenischen Chors
Kindermette mit Krippenspiel
Christmette
Heilige Messe mit Kindersegnung
SANTA MISA
Heilige Messe mit Sternsingern
Konzert der Gruppe “Zenobia”
Änderungen im Kalender sind möglich. Verfolgen Sie bitte das aktuelle
Wochenblatt und die Terminangaben auf unserer Website!
www.katholischegemeinde.com
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Allgemeine Informationen
REGELMÄSSIGE VERANSTALTUNGEN:
Skat- Runde
Dienstag, 18.00 Uhr
Seniorennachmittag
jeden ersten Mittwoch des Monats
16.30 Uhr
Konversationstreffen
Mittwoch (einmal im Monat)
19.30 Uhr
Besuchsdienst
jeden dritten Mittwoch des Monats
11.00 Uhr
Coro Santa María
Mittwoch, 20.00 Uhr
Firmkatechese
Samstag (zweimal im Monat)
11.30 Uhr
Kommunionkatechese CSM und DSM
Sept. - Mai / einmal wöchentlich
Ökumenisches Bibelgespräch
jeden zweiten Mittwoch des Monats
19.30 Uhr
Treffen der Scout-Gruppen
Freitag, 17.00 Uhr
Ökumenischer Chor
Donnerstag, 19.30 Uhr
Postkommunion-Treffen
Samstag, zwei Mal im Monat
16.30 Uhr
ZEITEN DER MESSEN:
Deutsche Messe
Sonntag, 11.00 Uhr,
anschliessend Cafetería
Spanische Werktagsmesse
Dienstag- Freitag,
19.30 Uhr
Familienmesse
jeden ersten Sonntag im Monat,
11.00 Uhr
Aktuelle Änderungen entnehmen
Sie bitte dem aktuellen Wochenplan
oder unserer Homepage!!
Spanische Messe
Samstag (Vorabendmesse),
19.30 Uhr
Sonntag, 13.00 Uhr
Kinderkirche,
jeden dritten Sonntag des MonatsMonats,
11.00 Uhr
Öffnungszeiten der Kirche
Dienstag - Freitag: 17.00 Uhr - 20.00 Uhr
Samstag:
18.00 Uhr - 20.30 Uhr
Sonntag:
10.00 Uhr - 14.00 Uhr
27
28
Termine bis Ende März
November/ Noviembre
14.
Fr
17.30 Uhr
15.
Sa
11.30 Uhr
16.
So
11.00 Uhr
18.
Di
17.30 Uhr
20.
Do
17.00 Uhr
17.30 Uhr
21.
Fr
18.00 Uhr
22.
Sa
12.00 Uhr
23.
So
12.00 Uhr
25.
Di
17.30 Uhr
27.
Do
17.00 Uhr
17.30 Uhr
29.
Sa
20.30 Uhr
30.
So
11.00 Uhr
13.00 Uhr
Dezember/Diciembre
02. Di
17.30 Uhr
03. Mi
16.30 Uhr
04. Do
17.00 Uhr
17.30 Uhr
06. Sa
17.00 Uhr
07. So
11.00 Uhr
13.00 Uhr
09. Di
17.30 Uhr
11. Do
17.00 Uhr
17.30 Uhr
13. Sa
11.30 Uhr
14. So
11.00 Uhr
13.00 Uhr
19.00 Uhr
16.
17.
18.
Di
Mi
Do
20.
Sa
17.30 Uhr
19.30 Uhr
17.00 Uhr
17.30 Uhr
11.30 Uhr
19.30 Uhr
Liturgische Probe Firmlinge
Firmkatechese
Heilige Messe mit Firmung
Kommunionkatechese CSM II
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
Christkindlmarkt
Christkindlmarkt
Christkindlmarkt
Kommunionkatechese CSM II
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
Konzert der Gruppe “Zenobia”
Heilige Messe (1. Adventssonntag)
SANTA MISA (1. Adventssonntag)
Kommunionkatechese CSM II
Seniorennachmittag
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
Nikolausfeier
Heilige Messe (2. Adventssonntag)
SANTA MISA (2. Adventssonntag)
Kommunionkatechese CSM II
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
Firmkatechese
Heilige Messe (3. Adventssonntag)
SANTA MISA (3. Adventssonntag)
Adventssingen des Deutschen
Ökumenischen Chors
Kommunionkatechese CSM II
Kulturforum
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
Firmkatechese
SANTA MISA
29
30
Romabend
21.
So
24.
Mi
25.
Do
27.
28.
Sa
So
11.00 Uhr
13.00 Uhr
16.00 Uhr
24.00 Uhr
11.00 Uhr
13.00 Uhr
19.30 Uhr
11.00 Uhr
13.00 Uhr
Heilige Messe (4. Adventssonntag)
SANTA MISA (4. Adventssonntag)
Kindermette mit Krippenspiel
Christmette
Heilige Messe (Weihnachten)
SANTA MISA
SANTA MISA
Heilige Messe mit Kindersegnung
SANTA MISA
Januar/ Enero
01. Do
13.00 Uhr
04. So
11.00 Uhr
19.00 Uhr
06. Di
13.00 Uhr
08. Do
17.00 Uhr
17.30 Uhr
13. Di
17.30 Uhr
14. Mi
16.30 Uhr
19.30 Uhr
15. Do
17.00 Uhr
17.30 Uhr
20. Di
17.30 Uhr
21. Mi
11.00 Uhr
22. Do
17.00 Uhr
17.30 Uhr
28. Di
17.30 Uhr
29. Do
17.00 Uhr
17.30 Uhr
SANTA MISA
Heilige Messe mit Sternsingern
Konzert der Gruppe “Zenobia”
Santa Misa
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
Kommunionkatechese CSM II
Seniorennachmittag
Ökumenisches Bibelgespräch
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
Kommunionkatechese CSM II
Besuchsdienst
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
Kommunionkatechese CSM II
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
Februar/Febrero
10. Di
17.30 Uhr
11. Mi
16.30 Uhr
19.30 Uhr
12. Do
17.00 Uhr
17.30 Uhr
Kommunionkatechese CSM II
Seniorennachmittag
Ökumenisches Bibelgespräch
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
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Termine bis Ende März
17.
18.
19.
Di
Mi
Do
17.30 Uhr
11.00 Uhr
17.00 Uhr
17.30 Uhr
17.30 Uhr
17.00 Uhr
17.30 Uhr
Kommunionkatechese CSM II
Besuchsdienst
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
Kommunionkatechese CSM II
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
24.
26.
Di
Do
März/ Marzo
03. Di
17.30 Uhr
04. Mi
16.30 Uhr
05. Do
17.00 Uhr
17.30 Uhr
10. Di
17.30 Uhr
11. Mi
19.30 Uhr
12. Do
17.00 Uhr
17.30 Uhr
17. Di
17.30 Uhr
18. Mi
11.00 Uhr
24. Di
17.30 Uhr
26. Do
17.00 Uhr
17.30 Uhr
Kommunionkatechese CSM II
Seniorennachmittag
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
Kommunionkatechese CSM II
Ökumenisches Bibelgespräch
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
Kommunionkatechese CSM II
Besuchsdienst
Kommunionkatechese CSM II
Kommunionkatechese DSM
Kommunionkatechese CSM I
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32
Die Ministranten
Vielen Mitgliedern unserer Gemeinde ist gewiss aufgefallen, dass jetzt viel mehr Ministranten bei den Messen helfen, nachdem im letzten Jahr oft nur Sophia diesen Dienst
übernahm.
Dies ist gewiss auch darauf zurückzuführen, dass Herr Prälat Palacios während der Katechese zur Vorbereitung der ersten Kommunion mehrmals die Kinder einlud, nach ihrer
Erstkommunion als Ministranten – oder Messdiener – am Gemeindeleben teilzunehmen.
So sind z.B. aus meiner Katechesegruppe vier der zwölf Teilnehmer nun Ministranten
geworden.
Schon zwei Wochen nachdem alle sechs Gruppen ihre Erstkommunionsfeier hatten,
trafen sich die neuen Ministranten Anwärter in der Gemeinde. Herr Prälat Palacios zeigte
ihnen, wo die verschiedenen Bücher und Objekte aufbewahrt werden, was wofür benutzt
wird und – nicht ganz einfach – wie das Zingulum geknotet wird. Die richtige Farbe zu
wählen ist schwierig für die Kinder; aber sie bedienen sich eines kleinen Tricks: Beim Eintritt in die Kirche gucken sie auf den Altar und sehen, in welcher Farbe Barbara diesmal
geschmückt hat.
Die Kinder gingen dann mit dem Prälaten die verschiedenen Dienste durch: wie sie die
Kerzen halten, während der Priester das Evangelium vorliest; wie man Messbuch, Brot,
Wein und Wasser zum Altar bringt; wie man dem Priester bei der Händewaschung hilft;
wie Messbuch und Gefässe wieder zur Kredenz zurückgebracht werden; viele Dinge, die
oftmals nicht nach außen erkennbar sind, sind hier für die Kinder zu lernen.
Am Ende des „Unterrichts“ gab es ein Erinnerungsfoto:
Leider war die Zeit knapp bemessen, so dass die
neuen Messdiener durch die Praxis und den Dienst in
den Messen weiterlernen mussten – und müssen.
Ende September organisierte Niklas Wenselowski, der
als Zivi die Organisation der Ministranten übernommen
hat, einen „Auffrischungskurs“.
Leider waren nur vier Ministranten anwesend.
Für diese war er allerdings sehr hilfreich.
Vielleicht wird der nächste Versuch erfolgreicher...
Text & Foto: Patricia Koch
33
25-jähriges Chorjubiläum von Frau Erdmann
Ein Porträt – Ellen Erdmann (Chorleiterin)
25 jähriges Jubiläum der Chorleiterin Ellen Erdmann
Ellen habe ich vor ca. 1,5 Jahren kennen lernen dürfen. Wir trafen uns das erste Mal
im Seniorenheim in der Avenida de Burgos. Ich war auf der Suche nach einer Freizeitbeschäftigung für meine Oma. Ich hatte gehört, dass dort am Donnerstag ein SingNachmittag mit deutschen Volksliedern stattfindet; ich wollte mehr erfahren. Genau dort
habe ich Ellen das erste Mal gesehen. Eine Frau, die sich rührend um die Bewohner
der Residencia kümmert und eine Frau, der Musik nicht nur Spaß macht, sondern die
bemüht ist Musik zu vermitteln – als Botschaft weiter zu geben. So steht sie da an ihrem
Keyboard und erfüllt die Musikwünsche der Seniorinnen. Ganz ehrlich? Ich dachte, sie
macht das nur zum Spaß – weit gefehlt! Ellen redet nicht gerne über sich und somit über
ihre herausragenden Fähigkeiten und Kompetenzen. Und damit diese nicht weiter im
Verborgenen bleiben, möchte ich diese hier kundtun:
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1962 – 1965 Studium Kirchenmusik am städt. Konservatorium Berlin
1965 – 1969 Organistin in Berlin Gatow
1969 informiert sie ein Freund, der als Vikar in der deutschsprachigen ev. Gemeinde Madrid tätig war, über die freie Stelle als Organistin. Ohne zu zögern
bewarb sich Ellen - wollte sie Berlin sowieso den Rücken kehren. Zu beklemend war für sie die Lebenssituation nach dem Mauerbau geworden.
1969 – 1971 Chorleiterin und Organistin – Ev. Deutsche Gemeinde Madrid
1973 Gründung des Coro Tomas Luis de Victoria. Dieser hatte Bestand bis 1979
und in dieser Zeit wurden circa 20 Konzerte in der Deutschsprachigen Ev. Gemeinde Madrid gegeben.
1985 Übernahme Chorleitung des Kammerchors Gaudeamus
1986 bekam Ellen den Auftrag einen Bachchor und ein Bachorchester zu gründen - jährliche Konzerte der Chorwerke Johann Sebastian Bachs vorausgesetzt. In der Zeit seiner Existenz hat der Chor mehr als 40 Kantaten und den
Großteil der Motetten, das Weihnachtsoratorium, die h-Moll-Messe und die
Johannes Passion gesungen. Bereits ein Jahr nach seiner Gründung, 1987, trat
der Chor mit den Kantaten BWV 140 und 187 vor der spanischen Königin auf.
Einige Kantatenkonzerte wurden von Radio Televisión Española aufgezeichnet,
auf TVE 2 ausgestrahlt und teilweise sogar an ausländische Sendeanstalten
weiter gegeben. So war der Chor unter anderem in Japan, Mexiko und
Deutschland zu sehen.
1989 Übernahme des Coro Ecuménico Aleman de Madrid
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-
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So ein tiefes, inniges Verhältnis zur Musik kann, darf und sollte nicht verschwiegen werden. Ellen stellt ihr Licht gerne unter den Scheffel . Ich aber denke: 25 Jahre Leiterin des
ökumenischen Chores – das entspricht einem Viertel Jahrhundert – sollte durchaus in den
deutschsprachigen Gemeinden erwähnt und vor allem von jedem Einzelnen gewürdigt
werden. Heute zählt der Chor aktuell 23 Mitglieder, von denen übrigens einige Ellen auf
dem gesamten Weg begleitet haben. Nach eigener Aussage ist der Gruppensinn des Chors
über diese lange Zeit erhalten geblieben. Für die Zukunft wünscht sich Ellen, dass der Chor
durch Beständigkeit noch viele Jahre Freude bereiten wird und sich vielleicht auch noch
das ein oder andere Mitglied finden wird.
Text: Natalie Langner
Ökumenischer Chor Madrid (Coro Ecuménico Alemán de Madrid)
Der Ökumenische Kirchenchor wurde 1971 als Zusammenschluss der Chöre der beiden
deutsch-sprachigen Gemeinden Madrids gegründet. Seitdem hat der Chor mehr als 150
Konzerte in ganz Spanien gegeben. Dabei sind besonders die jährlichen Konzerte im
gotischen Kloster Santa Maria de Huerta in Soria sowie die Weihnachtskonzerte in Madrid
hervorzuheben. Zudem lädt der Chor jährlich Ende Juni zum traditionellen Sommerkonzert
ein.
Derzeit zählt der Chor 23 Sängerinnen und Sänger. Der Chor wird seit 1989 von
Ellen Erdmann geleitet.
Der Ökumenische Chor probt jeden Donnerstag von 19.30 – 21.00 Uhr im Gemeindesaal
der Deutschen Katholischen Kirche Madrid.
Interesse ebenfalls Mitglied zu werden?
Kontakt:
Ökumenischer Chor Madrid, Avda. de Burgos, 12, 28016 Madrid, Tel. 91-556 54 67
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Für unsere Kleinen
36
Für unsere Kleinen
Der kleine Straßenfeger und das Engelshaar
In der Nacht war Schnee gefallen, und dann hatte es
gefroren. Der kleine Straßenkehrer zog sich wärmer
an als sonst: mit der roten Pudelmütze, dem langen
blauen Wollschal und den dicken roten Handschuhen.
Leider hatten die Motten Löcher hineingefressen; so
schaute an beiden Händen der Zeigefinger heraus und
an der linken Hand auch noch der kleine Finger. Traurig
betrachtete der kleine Straßenfeger die nackten Finger,
während er zur Winterstraße ging.
Heute brauchte er noch keine Schneeschaufel, aber wenn
es weiter schneite, würde er mit dem Besen alleine nicht
mehr auskommen. Während er so die Straße kehrte, sah
er auf einmal etwas im Schnee glitzern, etwas Glänzendes.
Es war ein langer glänzender Faden, den der kleine Straßenkehrer aufhob. “Engelshaar”, sagte er andächtig, “das
Haar von einem Engel!” Und er wickelte das schimmernde
Haar um seinen linken Zeigefinger, der am meisten fror.
Das Engelshaar sah wunderhübsch aus - und es wärmte!
Nicht nur der Zeigefinger wurde warm sondern die ganze
linke Hand.
“Guten Morgen, kleiner Straßenkehrer”, rief Fräulein Wunderlich, vor deren Garten er das
Engelshaar gefunden hatte. Sie war gerade zu ihrem Vogelhäuschen unterwegs, um den
Meisen und Spatzen Futter zu bringen. “Was hast du denn da hübsches am Finger?”,
fragte sie. “Engelshaar”, sagte der kleine Straßenkehrer stolz. “Jetzt macht es mir überhaupt nichts mehr aus, dass meine Handschuhe Löcher haben.”
Fräulein Wunderlich lächelte ihm freundlich zu. Dann ging sie ins Haus zurück, holte rote
Wolle und fünf Stricknadeln aus der Schublade und fing an, dem kleinen Straßenkehrer
neue Handschuhe zu stricken. Sicher hat das der Engel so gemeint, dachte sie, als er
sein Haar gerade vor meinen Garten legte.
Inzwischen kehrte der kleine Straßenkehrer weiter die Winterstraße. Ab und zu blieb er
stehen und betrachtete glücklich seinen linken Zeigefinger.
Da kam die alte Zeitungsfrau vorbei. Sie trug ihre Hände in die Schürze gewickelt, weil
sie ihre Handschuhe verloren hatte.
“Frierst du?” fragte sie der kleine Straßenkehrer. Die alte Zeitungsfrau nickte.
Der kleine Straßenkehrer zögerte einen Augenblick, dann löste er das Engelshaar von
seinem linken Zeigefinger und gab es der Zeitungsfrau. “Du musst es um deine Hand
wickeln”, sagte er, “dann frierst du nicht mehr.”
Und merkwürdig! Nicht nur die Hände der alten Zeitungsfrau wurden warm - auch die des
kleinen Straßenkehrers blieben es, ja, sie wurden noch wärmer, als sie gewesen waren.
Text: Eva Marder (†1987)
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Buchrezension - “Tschilp”
In den Ferien habe ich das Buch „Theophil Tschilp und das Geheimnis der Staublinge“
gelesen. Diese Lektüre, geschrieben von Rudolf Horn und illustriert von Ingrid und Dieter
Schubert, ist im Brockhaus Verlag erschienen.
In der Geschichte erzählen die verschiedenen Tiere Afrikas, wie Löwen, Geier,
Elefanten, dem neugierigen, kleinen Spatz Tschilp in Etappen die biblische Geschichte
– auf liebenswürdige und unterhaltsame Weise und einer Prise Witz. Das Buch ist sehr
gut geeignet zum Vorlesen für Kinder ab 4-5 Jahren. Es bereichert die Fantasie und ist
dadurch natürlich nicht zuletzt auch für den erwachsenen Leser geeignet.
Die Erzählung beginnt mit Adam und Eva im Paradies; erzählt das Wichtigste aus
dem Alten Testament; dann wird die Geburt und das Leben und Wirken Jesu in den
Mittelpunkt gestellt. Den Schluss bildet die Darstellung der Auferstehung.
Es ist also nicht nur umfassend, sondern auch spannend geschrieben.
Vielleicht sucht ja der ein oder andere noch eine kleine Geschenkidee.
Text: Reinhilde Rüter
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39
Familiennachrichten
Taufen:
07.06.2014
14.06.2014
14.06.2014
14.06.2014
28.06.2014
26.07.2014
06.09.2014
13.09.2014
13.09.2014
13.09.2014
20.09.2014
20.09.2014
21.09.2014
26.09.2014
25.10.2014
Paula Wimmer Moreno
Paula Mandía Chamizo
Isabella Cecilia Lucía Dorado Dahlborg
Amalia María Goßmann Sánchez
Carla Birschkus García
Andrea Molledo Alpañes
Marina Vedral de Biase
Martin Götz
Matilda Andreu Casado
Aroa Landín Linares
Maia Alpañes Álvaro
Verena Alpañes Álvaro
Manuel Roy Carmona
Santiago Benedikt Romero Borchert
Agron Llagostera Wieler
Trauungen
25.04.2014
03.05.2014
07.06.2014
09.06.2014
05.07.2014
19.07.2014
06.09.2014
12.09.2014
13.09.2014
20.09.2014
18.10.2014
08.11.2014
Victoria Gordillo und Joachim Becker
Karin Bogsch und Daniel Fernández Cantalapiedra
Sara Ruff und Alfredo Peña Ponte
María Isabel Alonso Macías und Jakob Wankl
Naia Stuyck und Hans Clement
Reyes Henar Pérez Campanero García und Paul Christian Müller
Lina Oelschläger und Pablo Ordozgoiti
Julia Pastor und Andreas Ebert
Beatriz Carpintero Pérez und Dominic Oberländer
Eva-Anna Hellín Kuntscher und Patrik Rouault
Lucía Saez und Maximilian Bellini
Patricia Perurena und Frank Ochel
Das Tor zum Leben haben durchschritten
Juli 2014
18.07.2014
August 2014
02.11.2014
40
Karl-Ludwig Becker
Helga Basse
María Zabalza
Gabriele Freitag
Firmung 2014
Am 16. November, dem 33. Sonntag im Kirchenjahr, werden 16 Jugendliche der Deutschen
und Schweizer Schule durch die Hand von Bischofsvikar Don Gil González Hernán das
Sakrament der Firmung empfangen. Sie bereiten sich schon seit eineinhalb Jahren auf
die Gabe des Heiligen Geistes vor. Auf diesem Wege der Vertiefung ihres Glaubens
haben sie außer Prälat Miguel A. Palacios auch Pater Bruno und Frederico Rodríguez als
Katecheten begleitet. Die Schüler haben sich in dieser Zeit nicht nur zweimal monatlich
in der Gemeinde zur Katechese getroffen, sondern haben auch bestimmte Gottesdienste
mitgestaltet und an einem Wochenende (convivencia) in El Paular teilgenommen.
Dieses Jahr werden folgende Jugendliche das Sakrament der Firmung empfangen:
Hernández Serradilla, Borja
Janisch, Katharina-Ines
Klimowitz Gumpert, Ignacio
Landwehr Lardelli, Maria
Lessmeister Pascual, Begoña
Manzanares Semmroth, Paula
Menéndez Herrero, Guillermo
Navarro García, Paula
Quijano Gil, Carmen
Steimann Martínez-Mora, Antonio
Stile Caló, Lorena
Benito Díaz, Isabel
Bustamante Thams, Ignacio
De Dios Blasco, Ela
Engler Alonso, Inés Manuela
Escobar Kraemmer, Elena
Text: Natalie Langner
41
Suchen Sie ein neues Heim?
Für sich oder für einen Angehörigen?
Vorübergehend z.B. nach einem
Krankenhausaufenthalt,
oder während eines Urlaubs,
oder auch permanent?
Bitte rufen Sie uns an
Monika Ugedo: 91 416 16 21 Krista Blank: 91 300 27 89
Deutsches
Altenheim Madrid
Avenida de Burgos 12, 28036 Madrid
Telefon: 91 766 84 54 Fax: 91 766 2609
Web: www.altenheimmadrid.com
 10 Betten
 gemütliche familiäre Atmosphäre
 individuelle Betreuung
 täglich frisch zubereitetes Essen
Deutscher Hilfsverein Madrid
Evangelische Friedenskirche
Dezember
07.12.2014 (So)
10.12.2014 (Mi)
11.12.2014 (Do)
12.12.2014 (Fr)
13.12.2014 (Sa)
14.12.2014 (So)
16.12.2014 (Di)
17.12.2014 (Mi)
18.12.2014 (Do)
21.12.2014 (So)
24.12.2014 (Mi)
25.12.2014 (Do)
28.12.2014 (So)
11.00 Uhr
Abendmahlsgottesdienst
19.30 Uhr
17.30 Uhr
14.00 Uhr
10.30 Uhr
11.00 Uhr
16.30 Uhr
17.00 Uhr
16.00 Uhr
20.00 Uhr
11.00 Uhr
16.30 Uhr
18.00 Uhr
19.30 Uhr
11.00 Uhr
11.00 Uhr
Ökumenisches Bibelgespräch
Krabbelgottesdienst
Kibi-Mini und –Maxi
Konfirmandentag
Gottesdiesnt, Prädikant Klaus Bode
Seniorengymnastik
Senioren-Weihnachtsfeier
Andacht Seniorenresidenz
Mitarbeiterweihnachtsfeier
Gottesdienst
Kinder-Krippenspielgottesdienst
Jugend-Krippenspielgottesdienst
Christvesper
Gottesdienst zum Christfest
Gottesdienst, Predigt:
Seemannspastor W. Gehrke, Bremerhaven
Matinee: Himmlischer A-capella-Gesang,
„5 Zylinder-5-Takt“, Bremerhaven
Abendmahlsgottesdienst mit geistlicher A-capella-Musik
12.30 Uhr
31.12.2014 (Mi)
Januar
04.01.2015 (So)
08.01.2015 (Do)
11.01.2015 (So)
14.01.2015 (Mi)
16.01.2015 (Fr)
17.01.2015 (Sa)
18.01.2015 (So)
20.01.2015 (Di)
21.01.2015 (Mi)
23.01.2015 (Fr)
25.01.2015 (So)
30.01.2015 (Mi)
31.01.2015 (Do)
Februar
01.02.2015 (So)
08.02.2015 (So)
11.02.2015 (Mi)
13.02.2015 (Fr)
15.02.2015 (So)
17.02.2015 (Di)
44
18.02.2015 (Mi)
19.02.2015 (Do)
20.02.2015 (Fr)
21.02.2015 (Sa)
22.02.2015 (So)
25.02.2015 (Mi)
27.02.2015 (Fr)
18.00 Uhr
11:00 Uhr
Tauf- und Abendmahlgottesdienst
17:30 Uhr
11:00 Uhr
19:30 Uhr
14:00 Uhr
20:00 Uhr
10:30 Uhr
11:00 Uhr
16:30 Uhr
17:00 Uhr
16:00 Uhr
14:00 Uhr
20:00 Uhr
11:00 Uhr
19:30 Uhr
17:30 Uhr
Besuchsdienst
Gottesdienst, Prädikantin C. Giesen
Ökumenisches Bibelgespräch
Kibi-Maxi
Ökumenischer Gottesdienst
Konfirmandentag
Gottesdienst, Gastprediger: Michael Führer, Dresden
Seniorengymnastik
Seniorennachmittag
Andacht Seniorenresidenz
Kibi-Mini
Ökumenisches Freitagsgebet (spanisch)
Gottesdienst
Ökumen. Kulturforum, Av. de Burgos 12
Krabbelgottesdienst
11:00 Uhr
11:00 Uhr
19:30 Uhr
14:30 Uhr
11:00 Uhr
12:30 Uhr
16:30 Uhr
17:00 Uhr
16:00 Uhr
20:00 Uhr
20:00 Uhr
10:30 Uhr
11:00 Uhr
19:30 Uhr
14:00 Uhr
Abendmahlgottesdienst
Gottesdienst
Ökumenisches Bibelgespräch
Kibi-Maxi
Gottesdienst mit Büttenpredigt
Orgelmatinee, Kantor M. Beutner, Crimmitschau
Seniorengymnastik
Seniorennachmittag
Andacht Seniorenresidenz
Sponsorenempfang
Ökumenisches Freitagsgebet
Konfirmandentag
Gottesdienst, Prädikant H.-M. Trichtinger
Ökum. Kulturforum, Av. de Burgos 12
Kibi-Mini
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Einblicke in
unsere Gemeinde