ABZV aktuell September 2008

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ABZV aktuell September 2008
ABZV aktuell
Ausgabe 48 / September 2008
Der Newsletter der Akademie Berufliche Bildung der deutschen Zeitungsverlage e.V.
„Was glauben Sie denn, warum Markwort in Hamburg klagt?“
Die Saarbrücker Zeitung ist im Rechtsstreit mit Focus-Chef Helmut Markwort auch in
zweiter Instanz unterlegen. Das Hanseatische Oberlandesgericht entschied, die Zeitung
dürfe nicht mehr behaupten, Markwort habe vor mehr als 15 Jahren ein Interview mit dem
Schriftsteller Ernst Jünger geführt, das schon zwei Jahre zuvor in Bunte erschienen war.
Das hatte die Zeitung auch nie getan, das hatte der TV-Moderator Roger Willemsen in
einem Interview behauptet (ABZV aktuell Mai/Juni 2008). Die Zeitung hätte sich davon
distanzieren müssen, so auch diesmal die Richter. Und sie gingen noch weiter: Das
Willemsen-Zitat sei ihr sogar „als eigene Behauptung zuzurechnen“ (AZ 7 U 37/08). Eine
Revision ist nicht zugelassen. Die Saarbrücker Zeitung prüft deshalb eine
Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof sowie Verfassungsbeschwerde.
ABZV aktuell sprach mit dem stellvertretenden Chefredakteur Bernard Bernarding:
Herr Bernarding, wie setzen Sie das Urteil um? Bauen Sie nun eine Abteilung zur
Verifikation aller in Interviews angeführten Sachverhalte auf?
Wir brauchen das Urteil nicht umzusetzen, weil es noch gar nicht rechtskräftig ist. Würde
dieser Fall eintreten, wären die Print-Verlage in der Tat gut beraten, sich VerifikationsAbteilungen für O-Töne einzurichten. Daran lässt sich auch die Absurdität der
Entscheidungen ablesen: Die Kammern haben sich keine Mühe gemacht, den wahren
Sachverhalt zu ergründen. Sobald ein prominenter Name auftaucht, gibt es dort ein
reflexhaftes Verständnis für deren Anliegen. Was glauben Sie denn, warum der Münchner
Kollege Markwort gegen die Saarbrücker Zeitung ausgerechnet in Hamburg geklagt hat?
Wenn es Anlass gäbe – würden Sie mit Helmut Markwort noch ein Interview führen?
Aber sicher doch, immer! Dann würd’ ich Markwort etwa fragen, warum er nicht gegen die
große WAZ geklagt hat, die das Interview mit Herrn Willemsen ebenfalls in vollem Wortlaut
abgedruckt hat. Ich würde ihn fragen, warum er die Gerichte beschäftigt wegen einer
Randnotiz, die angeblich seine Persönlichkeitsrechte verletzt. Willemsen hat in seiner
Interview-Antwort eine Reihe von Focus-Verfehlungen aufgezählt, darunter das schon
einmal abgedruckte Jünger-Interview. Markwort war zwar nicht der Autor, hier hat
Willemsen sich geirrt. Aber er war als Chefredakteur, der sich so gern um „Fakten, Fakten,
Fakten“ kümmert, verantwortlich. Ein Interview mit Ernst Jünger war so selten wie die
Blaue Mauritius, da hätten in der Focus-Konferenz alle Alarmanlagen angehen müssen.
gesucht & gefunden
Aus dem „Streiflicht“ der Süddeutschen: „Wäre die SPD ein Mensch, wäre sie sicherlich
ein Mann, so ungefähr 64, geschieden, Leserbriefschreiber oder spätberufener Blogger.“
ABZV aktuell – der Inhalt im September, bitte klicken Sie auf einen der Pfeile
 ABZV News, u.a.: Gangster + Journalisten, Schwarzgrün?
 Leser-Echo
 das besondere Seminar: ReaderScan – Ergebnisse und Konsequenzen
 Seminare für Schnellbucher: nur noch wenige Plätze frei!
 Seminar-Tipps
 richtig rechtschreiben, diesmal: Verbindungen aus so + lange
 der ABZV aktuell-Comic: Neulich in der Redaktion
 interessante Links
 zitiert, diesmal: Tom Rosenstiel, Matthias Horx, Dirk Ippen, Patricia Riekel
 Lese-Tipps: Deutscher Presserat Jahrbuch 2008 / Nachgefragt: Menschenrechte
 Abo-Service + Archiv  Impressum
ABZV News
Sparmaßnahme. Weil der redaktionelle Umfang gekürzt und Personal abgebaut wird,
verklagt im US-Staat North Carolina ein Abonnent die Zeitung The News & Observer. Der
Leser argumentiert, er habe sein Abo erneuert, ohne zu wissen, dass kurze Zeit später die
Sparmaßnahmen beschlossen werden sollten. Die Zeitung sei nun weniger wert, das sei
Vertragsbruch. Der Abonnent ist Anwalt und war früher selbst Journalist. The News &
Observer hat eine Auflage von 176.000 Exemplaren und ist mit Pulitzerpreisen dekoriert.
++++
Blau und gelb. Der neue bundeseinheitliche Presseausweis ist da, die Jahreszahl
diesmal in blau und gelb auf hellgrünem Grund. Der Ausweis ist ab 2009 auf der Rückseite
nicht mehr von der Innenministerkonferenz autorisiert. www.presseausweis.org
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Gangster + Journalisten. FJS ist 20 Jahre tot; www.jetzt.de, die junge Website der
Süddeutschen Zeitung, wollte von ihren Usern wissen: „Was weißt du noch von Franz
Josef Strauß?“ Einer erinnert sich: „FJS wollte mal einen Journalisten beleidigen und
nannte ihn einen Gangster-Journalisten. Die Antwort des Journalisten: Sportjournalisten
berichten über Sport, Auslandsjournalisten über das Ausland, Lokaljournalisten über
Lokales – und Gangster-Journalisten über...?“
++++
Echt cool! 15.000 Journalisten, drei kamen auf jeden Delegierten bei Barack Obamas
Medienshow in Denver. Dabei auch Hubertus Heil, Generalsekretär der SPD. Über das
angesagte Netzwerk Twitter (englisch für zwitschern) bloggte er per Blackberry an die
Welt, was solche 140-Zeichen-Nachrichten nur hergeben. Über Obamas Strümpfe schrieb
er: „Langweilig: schwarze Socken! Hab ich aber auch, also kein ideologischer
Hintergrund.“ Nach einer Pause notierte er: „Lecker Icetee“. Und kündigte noch auf der
Fahrt zum Flughafen vom Taxi aus an, über so viel Einsichten im nächsten Vorwärts einen
Bericht zu verfassen. Twittern will er auch bald wieder.
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Falsche Perspektive. Das Foto ging im Juli um die Welt, es zeigt zwei ertrunkene RomaMädchen am Strand von Neapel, daneben scheinbar gleichgültige Badegäste, die sich
sonnen oder telefonieren. „Falsch“, meldet sich jetzt der Fotograf Alessandro Garofolo zu
Wort, der für die Mailänder Zeitung Mattino arbeitet. Das ausgesuchte und veröffentlichte
Bild gebe die Situation nicht angemessen wieder. Er habe auch Fotos von Touristen
gemacht, die bestürzt den Strand verließen oder später beim Tragen der Särge halfen.
Badegäste hätten außerdem versucht, die Teenager aus dem Wasser zu retten.
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Schwarzgrüne Einigung? Nach einem Wahlkampfauftritt von Claudia Roth im
unterfränkischen Alzenau soll von Journalisten verlangt worden sein, öffentliche Aussagen
der Grünen-Chefin für die Berichterstattung autorisieren zu lassen. Dagegen protestiert
der Bayerische Journalistenverband. Geschäftsführerin Frauke Ancker: „Journalisten sind
keine Erfüllungsgehilfen von Politikern, die den Rettungsanker werfen, wenn einer seine
Zunge nicht hüten kann.“ Ein ähnliches Ansinnen soll Hessens Ministerpräsident Roland
Koch gestellt haben, berichtet das Main-Echo.
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Logo! In einer Kinder-Pressekonferenz bei Tag der offenen Tür in Berlin wollten Kinder
von Presse-Referatsleiter Uwe Spindeldreiher alles wissen. Ob Angela Merkel
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ABZV News
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Kinder mag, war eine der Fragen – und der frühere thüringische
Regierungssprecher dozierte von „nationaler Qualifizierungsinitiative“. Was die Kanzlerin
denn verdiene, fragte ein anderes Kind – es folgte ein Grundsatzreferat zum komplizierten
Tarifgefüge im öffentlichen Dienst. Bis einer Mutter der Kragen platzte: „Meinen Sie, dass
irgendein Kind versteht, was Sie da erzählen?“ Immerhin, es gab Gummibärchen!
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Hundert-Dollar-Job. Er hat die Washington Post berühmt gemacht, Bob Woodward, der
zusammen mit Carl Bernstein den Watergate-Skandal enthüllte, über den 1974 USPräsident Richard Nixon stürzte. Und die Post hat Woodward berühmt gemacht, als
Verlegerin Katharine Graham entschied, die Geschichte trotz Drohungen aus dem Weißen
Haus zu veröffentlichen – mit dem legendären Satz „Wir drucken!“. Die Post und
Woodward können nicht ohneeinander. Deshalb bleibt der Starreporter auch nach seinem
65. Geburtstag für symbolische hundert Dollar im Monat Starreporter der Post, auch wenn
er die Redaktion nie betritt. Und verdient doch viele Millionen. Im September erscheint
sein 14. Enthüllungsbuch. Vorabdruck, natürlich, in der Washington Post.
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30-Sekünder. Die gute Nachricht: Apple-Gründer Steve Jobs lebt! Die peinliche Nachricht:
Die Agentur Bloomberg hat ihn 30 Schrecksekunden lang fast für tot erklärt. Der Dienst
meldete: „Steve Jobs, der die Bedienung von PCs so leicht machte wie das Telefonieren,
die Art und Weise, wie Filme produziert werden revolutionierte und Verbraucher weltweit
von digitaler Musik und der neuen Art des mobil Telefonierens überzeugte, ist XXXX. Er
wurde TK.“ XXXX und TK wären durch „tot“ und das Alter ersetzt worden. Der vorbereitete
Nachruf, 17 Seiten lang, war überarbeitet und dann versehentlich online gestellt worden,
statt ihn im Archiv abzulegen. Interessant, wer im Fall von Jobs’ tatsächlichem Tod befragt
werden soll: Ex-Freundin Heidi Roizen, Google-Chef Eric Schmidt, Bill Gates.
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Leser-Echo
Haben Sie als Leser von ABZV aktuell Anregungen, Wünsche? Möchten Sie andere
Leser von ABZV aktuell etwas wissen lassen? Schreiben Sie an [email protected].
Ihre Mail wird hier veröffentlicht. Kürzungen behalten wir uns vor.
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das besondere Seminar: ReaderScan – Ergebnisse und Konsequenzen
Nachdem ReaderScan den Zeitungsmachern wertvolle Ergebnisse für die Gestaltung
einer Zeitung und für die Auswahl der Themen geliefert hat, liegen nun auch erste
Ergebnisse über die Binnen-Struktur von Texten vor: Welche Überschriften wirken am
besten? Reagieren junge und ältere Leser verschieden auf Texte? An welchen Stellen und
aus welchen Gründen steigen Leser besonders häufig aus? Welche dramaturgischen
Fehler führen zum Abbruch der Lektüre? Und was kann ein Autor dagegen tun? Dieser
Kurs führt in die wichtigsten theoretischen Erkenntnisse ein und bietet die Möglichkeit zur
Analyse eigener oder besonders problematischer Fremdtexte.
Zielgruppe: Printjournalisten aller Sparten
Referenten: Peter Linden, freier Journalist und Trainer, München
Steffen Sommer, freier Journalist und Trainer, Stuttgart
Termin + Ort: 13. Oktober 2008, Bonn
Seminargebühr: 200 Euro inklusive Verpflegung
Mehr Informationen und Online-Anmeldung unter www.abzv.de
Telefon 0228-259000
E-Mail [email protected]
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Seminare für Schnellbucher: nur noch wenige Plätze frei!
22. und 23. September 2008, Hannover: Kreative Arbeitsmethoden
22. und 23. September 2008, Stuttgart: Sportjournalismus
23. bis 25. September 2008, Dresden: Mitarbeiterführung in der Redaktion
24. und 25. September 2008, Stuttgart: Das Feature
29. und 30. September 2008, Stuttgart: Schreiben fürs Web
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Seminar-Tipps für die nächsten Monate
Videografie: Drehen, Schnitt, Vertonung: 08. und 09. Oktober 2008, Stuttgart
Themen, Titel, Teaser: 14. und 15. Oktober 2008, Bonn
Rechtssicher schreiben: 22. Oktober 2008, Hannover
Rechtsfragen beim Interview: 23. Oktober 2008, Hannover
Datenschutz in Redaktionen: 24. Oktober 2008, Bonn
Der Haushalt einer Gemeinde: 29. bis 31. Oktober 2008, Würzburg
Lokale Sportberichterstattung: 04. und 05. November 2008, Bonn
Zeitmanagement in der Redaktion: 06. und 07. November 2008, Hannover
Presserecht aktuell für Lokaljournalisten: 11. und 12. November 2008, Dresden
Gerichtsberichte in der Tageszeitung: 17. und 18. November 2008, Blaubeuren
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Telefon 0228-259000
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richtig rechtschreiben
Zur Getrennt- und Zusammenschreibung der Verbindungen aus so + lange
Viele Schreibende sind unsicher, in welchen Fällen die Verbindung aus so + lange
zusammen- oder getrennt geschrieben wird. Es gilt diese Unterscheidung:
Die mehrteilige Konjunktion solange, die den Nebensatz einleitet, wird
zusammengeschrieben. Man kann sie auch daran erkennen, dass der Akzent auf ihrer
letzten Silbe liegt: Solange das Sommerwetter anhält (= Nebensatz), unternehmen wir
täglich einen Spaziergang (= Hauptsatz).
Die Verbindung aus dem Abtönungspartikel so + dem Adjektiv lange wird hingegen
getrennt geschrieben. Hierbei kann – im Gegensatz zur Konjunktion solange – die
Betonung auch auf so gelegt werden. Analoge Fälle mit einem anderen Adjektiv (hier:
kurz) verdeutlichen die Getrenntschreibung: Das Sommerwetter hielt so lange an, dass
wir täglich einen Spaziergang
unternahmen.
(analog zu: Das Sommerwetter hielt so kurz
an, dass ...)
Lisa Walgenbach, Sprachwissenschaftlerin, Worms
SERVICE !!! Im Download-Center der ABZV stehen frühere Kolumnen zur richtigen
Rechtschreibung unter www.abzv.de zum Herunterladen bereit.
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interessante Links
http://medienlese.com/2008/08/28/journalistenphrasen-eine-einfuehrung/ „Viele Fragen
gingen zu diesem Thema ein“, so steht es hier und dort im Text. In Wirklichkeit müsste es
heißen: „Wir hatten immerhin zwei Leserbriefe.“ Das Portal medienlese.com übersetzt
Journalisten-Phrasen.
www.garciamedia.com/blog Kleine Geschichten, Trends beim Design, neue Projekte und
„Dinge, die man den Tag über so lernt“ – Blog des Zeitungsdesigners Mario Garcia.
www.stern.de/humor Neue Lachmuskel-Plattform des stern. Mit täglich wechselnden
Cartoons, Videos und interaktiv. Natürlich darf Tetsche nicht fehlen.
www.youcare.com Will Lügen der britischen Klatschpresse aufdecken. Angeblich steckt
Heather Mills dahinter, Ex-Frau von Paul McCartney.
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der ABZV aktuell-Comic
© Zeichnung: Philipp Schäfer / Plot: Beate Füth
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zitiert
„Viele Dinge, die prognostiziert wurden, sind nicht eingetreten.: zum Beispiel, dass sich die
Menschen vom Journalismus abwenden. Im Gegenteil: Wenn man das Internet-Publikum
dazu zählt, hat die traditionelle Presse heute viel mehr Leser als vor zehn Jahren.“
Tom Rosenstiel, US-Medienkritiker und Gründungsdirektor des Project for Excellence in
Journalism , in der Süddeutschen Zeitung
„Man liest Zeitungen auch, um nicht immer mit dem Partner reden zu müssen, um im
Kaffeehaus nicht andere Leute anstarren zu müssen oder in der U-Bahn etwas zu tun zu
haben. Diese Sozialfunktion wird man immer brauchen.“
Trend-Forscher Matthias Horx in Österreichs Die Presse
„Wir werden, wenn er bei der Gefangennahme nicht umkommt, Bin Laden vor Gericht
stellen. Er hat viel weniger Menschen getötet als George Bush.“
Jürgen Todenhöfer, Burda-Vizechef und Ehrenoberst der US-Armee, im stern
„Wir Verleger werden nie wieder so viel Geld verdienen wie früher, aber das brauchen wir
auch nicht, weil wir nicht mehr so viel Geld ausgeben müssen.“
Vielfach-Verleger Dirk Ippen beim dpa-media-coffee zum Wandel durch das Internet
„Wenn man zu eng mit Prominenten befreundet ist, kann das auch eine Art Beißhemmung
auslösen. Für Journalisten ist es besser, sich nicht mit Prominenten anzufreunden.“
Bunte-Chefin Patricia Riekel, befreundet mit Sabine Christiansen, Promi-Friseur Udo Walz
und anderen, im Tagesspiegel
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Lese-Tipps
Bislang war nur das gedruckte Wort oder Foto ein Thema für den Deutschen Presserat.
Künftig will er auch über die Medienethik im Internet wachen. Kann er das leisten? OnlineJournalismus ist auch der Schwerpunkt des Presserat-Jahrbuchs 2008. Als Autoren
setzen sich Katharina Borchert, Chefredakteurin von derWesten.de, und Christoph Keese,
früher Chefredakteur von Welt-online und jetzt Konzerngeschäftsführer Public Affairs des
Springer Verlags, damit auseinander. Keese meint, der Internet-Journalismus sei viel
besser als der Ruf, den er teils auch unter Kollegen habe. Aber auch für OnlineVeröffentlichungen seien verbindliche Standards unabdingbar, denn „die Missachtung von
Standards diskreditiert nicht die Standards, sondern erhöht nur den Druck, ihnen Geltung
zu verschaffen“. Katharina Borchert thematisiert die Mediennutzung vor allem junger
Menschen, für die teils E-Mails schon eine Kommunikationsform von vorgestern sind. In
weiteren Beiträgen geht’s unter anderem um Presseethik in der Aus- und Fortbildung. Das
Jahrbuch dokumentiert die Entscheidungen des Presserats im vergangenen Jahr. Und
wieder ist eine CD mit der gesamten Spruchpraxis von 1985 bis 2007 zum schnellen
Nachschlagen beigelegt. Deutscher Presserat Jahrbuch 2008, UVK, 29 Euro
Nach Olympia ist vor Olympia – schön wär’s, wenn die Medienaufmerksamkeit für die
Menschenrechte in China mit der Schlusszeremonie nicht vorbei wäre. Wie die für Birma
mit seinen prügelnden Militärs, seit die Flut der spektakulären Bilder verebbte. Dabei sind
Menschenrechte immer ein aktuelles Thema, auch vor unserer eigenen Tür. Dafür liefert
die Journalistin Christine Schulz in ihrem Buch jede Menge Beispiele. Eigentlich für
Jugendliche geschrieben, ist das Buch zugleich eine Fundgrube an Themen: Wann, wo
und wie tragen wir bei uns dazu bei, dass Menschenrechte anderswo verletzt werden?
Wie ist das mit den als Teppichknüpfer missbrauchten Kindern? Was haben wir mit den
Frauen in Lateinamerika zu tun, die ungeschützt auf pestizid-verseuchten Plantagen
Blumen schneiden? Und was hat Bio-Sprit mit Menschenrechten zu tun? Zum Beispiel
dies: Von der Menge an Pflanzen, die es für eine 60-Liter-Tankfüllung für ein Auto braucht,
könnte sich ein Mensch ein halbes Jahr lang ernähren. Jede Menge Tipps und Themen –
gerade recht zum Jubiläum 60 Jahre UN-Menschenrechtserklärung am 10.Dezember.
Nachgefragt: Menschenrechte und Demokratie, Loewe, 12,90 Euro
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Impressum:
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V.i.S.d.P.:
Beate Füth, Geschäftsführung und fachliche Leitung
Redaktion + Konzeption:
Jochen Reiss
Sekretariat:
Hildegard Schwarz
In der Wehrhecke 1, D-53125 Bonn
Telefon 0228-259000, Fax 0228-2590026
E-Mail
[email protected]
Internet
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