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trends in haus und wohnung Neue Freunde der Familie Der PC und seine «Kollegen» nisten sich in jedem Haushalt ein. Sie erweitern die Familie. Internet-Telefonie und Heimvernetzung sind im Kommen. Die Familie ist nicht mehr, was sie einmal war: in sich geschlossen, nur mit dem einzigen Telefonanschluss mit der Aussenwelt vernetzt. Die intakte Familie gibts nicht mehr. Dafür sorgen unter anderem die vielfältigen technischen Arten der Vernetzung. Ein neuer Freund der Familie verschafft dem Nachwuchs hunderte von Freunden: der PC, besser gesagt, Computertechnologien. Dank dem persönlichen Computer und Internettechnologien findet die Familie nicht nur Kontakt mit einem Klick, sondern jederzeit Unterhaltung. Telefonieren: Sprechen in Bits und Bytes Alt: Telefon Neu: Voice over IP Telefonieren ist die Übertragung von Sprache per Kabel. Elektrische Signale «wandern» vom einen Telefon zum andern. Damit dies klappt, muss eine stete Verbindung aufrechterhalten werden – sogar wenn beide Gesprächspartner sich anschweigen. Was bei der Teenager-Tochter garantiert nie vorkommt. Das technische Prinzip der Telefonie ist über 200 Jahre alt. Und wird jetzt mit Skype www.skype.com und anderen Programmen revolutioniert. Anstatt elektrischer Signale werden mit der Software Datenpakete übertragen. Die Stimme wird genau gleich «verpackt» wie eine E-Mail-Nachricht und über die Netzwerke verschickt – oder eben via Internet zum Empfänger. Darum heisst die neue Art des Telefonierens auch «Voice over IP», also «Stimme übers Internet-Protokoll». Sie bietet je nach eingesetzter Software eine hervorragende Gesprächsqualität – teils ist sie sogar besser als im Festnetz. Übrigens arbeiten die Telefonieangebote der Kabelnetzprovider (z.B. Cablecom) mit 18 anthrazit Mai 2008 dieser Technologie. VoIP funktioniert mit jedem datenfähigen Gerät, also auch mit dem Handy. Voraussetzung zum Telefonieren ist allerdings UMTS oder ein drahtloses Netzwerk (WLAN). Ohne Datenabo wird das aber richtig teuer. Sie brauchen zum «Voipen»: – Breitband-Internetanschluss. Je mehr Familienmitglieder gleichzeitig telefonieren wollen, desto mehr Bandbreite sollte er bieten. Und schliesslich will man neben dem Telefonieren auch noch Surfen können. Wichtig ist ein möglichst grosser Upload – das ist die kleinere Zahl in den Geschwindigkeitsangaben der Provider. Tipp: Nehmen Sie mindestens ein 3500er-Abo. trends in haus und wohnung Schweizer Skype-Konkurrenz Neben Swisscom, Sunrise und anderen traditionellen Telefonieanbietern haben sich kleinere Firmen etabliert, die Anrufe direkt übers Internet leiten – mit demselben Komfort wie normale Festnetztelefonie. Die wichtigsten stellen wir in unserer Linkliste vor. Bei manchen Anbietern können Sie Ihre bestehende Nummer portieren lassen – und bei allen natürlich eine neue Nummer bestellen. Diese hängt nicht von Ihrem Wohnort ab. Gespräche im selben Netz sind meistens gratis – nur wer andere Nutzer oder Festnetz- und Mobiltelefonie erreicht, bezahlt. Sie können mit einer Software telefonieren, die der Anbieter auf seiner Homepage bereithält. Oder Sie nutzen ein Softwaretelefon wie Openwengo www. openwengo.com, Gizmo5 gizmo5.com oder X-Lite www.counterpath.com – Mikrofon, Kopfhörer und Webcam für den PC. Die Webcam brauchen Sie für Videotelefonie – auch das geht via Internet. Ist sie von guter Qualität – mit Echo- und Geräuschunterdrückung ausgestattet – kann sie auch ein Mikrofon ersetzen. Ein Headset mit Kopfhörern und Mikrofon integriert wird an die Soundkarte des PCs angeschlossen. – Software. Die beliebteste heisst Skype www.skype.com. Die dahinterstehende Firma gehört der Auktionsplattform eBay. Sie arbeitet ähnlich wie eine Tauschbörse. Getauscht werden allerdings keine Dateien. Einfach gesagt: Jeder, der Skype nutzt, «vermittelt» teilweise auch andere Gespräche. Vieles läuft aber zentral über Rechner der US- Firma. Die Gespräche sind verschlüsselt, haben also keine Mitlauscher. Zum Glück gibts Alternativen, besonders für Anwender, die sich nicht binden möchten. Diese funktionieren technisch anders, können aber genauso sicher sein. Zahlreiche Schweizer Telefonanbieter konkurrenzieren sich denn auch mit Skype (siehe oben). Zudem kann heute sogenannte Chat-Software ebenfalls Audio-Verbindungen aufbauen – teilweise sind sogar Videotelefonate möglich. Mit den meisten Programmen kann man gratis telefonieren, sofern der Gesprächspartner dieselbe Software verwendet. Es ist auch möglich, normale Festnetz- und Mobiltelefonanschlüsse zu erreichen. Das kostet allerdings: Vergleichen Sie unbedingt die Tarife. VoIP-Telefonie ist nicht zwingend günstiger als herkömmliches Telefonieren. Das gilt auch für das Handynetz, wo Daten teuer sind. > Code-Inhalt: Lesen Sie mehr vom Artikel anthrazit Mai 2008 19 trends in haus und wohnung Schweizer VoIP-Anbieter Für Telefonnummern mit 032-Vorwahl bezahlen Anwender nur Gesprächsgebühren. Soziale Netzwerke Sipcall.ch Buch der Gesichter Der Schweizer Anbieter ist Teil eines grösseren Facebook gehört zu den beliebtesten Sozialen Verbundes von Internet-Telefonie-Anbietern. Netzwerken und unterhält einen Schweizer Ableger. Kostenlos sind Nummern mit 032-Vorwahl. Eine echte Gemeinschaft steht dahinter, die sich www.sipcall.ch zuletzt gegen die Einvernahme der Plattform und die Aushöhlung der Privatspäre erfolgreich zur Wehr vPhone gesetzt hat. Facebook ist auch so beliebt, weil die Hier gibts gratis eine 041er-Nummer. Der Anschluss Community bereits gross ist und sich viele Prominente lässt sich gegen Gebühren zu einem vollwertigen vir- darin tummeln. tuellen Büro ausbauen. www.facebook.ch Eine beliebte Plattform, die einfach zu bedienen ist und sogar QR-Codes unterstützt. www.voffice.ch Musikalische Räume Ticinocom Myspace zählt zu den Pionieren der Sozialen Für Gespräche ins traditionelle Festnetz bietet der Netzwerke. Die Plattform gibt es seit kurzem in einer Tessiner VoIP-Anbieter eine Flatrate an. Für 15 Schweizer Version in drei Landessprachen. Ihr Franken pro Monat telefoniert man unbeschränkt. merkt man die Nähe zur Kultur an. Sie verfügt über www.ticinocom.com einen eigenen Videokanal à la YouTube und über eine Musikerplattform. Mit dabei sind etwa Stefanie Netstream Heinzmann oder DJ Antoine. In der Pipeline steckt Bei diesem Anbieter entfällt die sogenannte zudem ein Musikshop. Verbindungsaufbaugebühr. Somit wird das Konto ch.myspace.com erfreulicherweise bei vielen kurzen Anrufen entlastet. www.netstream.ch Ein Provider mit umfassendem VoIP-Angebot. Alle Vorwahlen sind möglich. Für Selbständige und Einzelkämpfer Xing hiess früher openBC und wird vor allem im Guest-VoIP geschäftlichen Bereich genutzt, um neue Kontakte Der Anbieter gehört demselben Verbund an wie aufzubauen und alte Seilschaften zu pflegen. Die sipcall.ch. Nutzer telefonieren in diese Netze gratis. Plattform bietet mächtige Funktionen und ist sogar in Kunden können ihre alte Nummer behalten. der kostenlosen Basisversion brauchbar. Alles hängt www.guest-voip.ch davon ab, wie aktiv man ist. So manch ein Fotograf oder Webdesigner hat hier schon lukrative Deals Peoplefone abgeschlossen. Das «Volkstelefon» wirbt mit besonders günstigen www.xing.com Tarifen für Auslandgespräche. Neu lässt sich zum Voipen sogar das Handy nutzen. Freistil www.peoplefone.ch Nicht alle sind mit den eng definierten Netzwerken verschiedener Prägung zufrieden. Deshalb neu auch Green.ch offene Plattformen, bei denen jeder Nutzer sozusa- Ein VoIP-Anschluss von Green soll einen gen seine eigene Gemeinschaft «mixen» kann. Das Festnetzanschluss ersetzen. Bei Störungen im Netz System besteht aus Bausteinen. wird automatisch aufs Handy umgeleitet. www.mixxt.net www.green.ch Der mit TIC fusionierte Provider bietet Dienste, die auch Heimanwender nutzen können. Kamerakontakt Switzernet Gemeinschaften wie das englische Kisscafé – mit In neun Franken pro Monat sind Gratisgespräche Schweizern – nutzen Webcams zum Direktkontakt. etwa nach Deutschland oder in die USA inbegriffen. Das ist manchmal lustig, manchmal langweilig, zuwei- Zur Auswahl stehen Nummern mit 021-Vorwahl. len auch erschreckend. Fast wie im richtigen Leben. www.switzernet.com www.kisscafe.com Aufgrund der Dynamik des Internets kann keine Garantie für funktionierende Links übernommen werden. Der anthrazit Link-Guide erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere Vorschläge und Hinweise auf veraltete oder nicht mehr funktionierende Angebote nimmt die Redaktion gerne entgegen: [email protected] 20 anthrazit Mai 2008 Fürs Business ist Xing, ein Pionier der Branche, immer noch die Nummer 1. trends in haus und wohnung Fernsehen: Programmdirektor Alt: Bildröhre und analoge TV-Signale Neu: Flachbildschirm mit integriertem Internet und Digital-TV Fernsehen war gestern. Das Programm wird heute im Internet gemacht: Kabelnetzprovider erhalten Konkurrenz durch kleine Firmen wie Zattoo www.zattoo.com, die Programme via Internet «ausstrahlen». Zattoo ist eine Software für PC und Mac, mit der die gewohnten Programme empfangen werden. Wie bei Skype stellen Zuschauer einen Teil der Rechenkraft ihres PCs anderen Zuschauern zur Verfügung. Damit wird jeder PC und jedes Notebook zum Zweit-PC – eine schnelle Internetverbindung vorausgesetzt. Streit um die vordersten Sofaplätze gibt es damit nicht mehr: Ist der Fernseher besetzt, startet Sohnemann Zattoo und guckt in seinem Zimmer via Netzwerk (siehe unten) fern. Die Software Miro www.getmiro.com verfolgt ein anderes Konzept. Sie ist Anlaufstelle für alle Arten von Internet-Video. Mit der Software, die auf allen Betriebssystemen läuft, empfängt man auch mehr hochaufgelöste Filme (HDTV) als anderswo – mit Miro kann jeder seinen Flachbildfernseher mit HDready-Logo ausreizen. Und seinen eigenen TV-Kanal aufschalten. Musik: Raumfüllende Sounds Alt: HiFi-Turm im Wohnzimmer Neu: Musik ab PC via Netzwerk in alle Zimmer, Internetradio Tausende von Radiostationen im Internet senden Musik vom Feinsten – für jeden Geschmack. Und auf der Compu- terfestplatte füllen sich die Ordner mit heruntergeladener und ursprünglich als CD vorliegender Musik – ausgelesen und aufbereitet für die Festplatte. Diese kann nun als «Sender» fungieren und jeden Raum im Haus mit Musik beschallen. Sogar mit mehreren Musikströmen gleichzeitig: In einem Raum fahren AC/DC zur Hölle, im anderen streichelt Karajan die Ohren. Die Kosten für die Hardware sind relativ hoch. Für eine optimale Lösung bezahlen Sie schnell einmal mehr als 1000 Franken. Spezielle Musikcenter für die Beschallung ohne Computerhilfe sind noch teurer. Sie benötigen dazu: – Netzwerk per Kabel oder Funk (WLAN) – Mit Vorteil eine Netzwerk-Festplatte (Fachbegriff NAS). Diese funktioniert auch bei ausgeschaltetem Computer – sie ist selbst ein kleiner PC, benötigt aber weniger Strom und kann rund um die Uhr laufen. – Media Adapter: Dieses Gerät verbindet das Netzwerk mit dem Fernseher oder der Stereoanlage. Es verfügt somit neben einem Netzwerkanschluss auch über die entsprechenden Video- und Audio-Anschlüsse. Achten Sie bei der Auswahl auf das Signet DLNA. Solche Geräte arbeiten unabhängig vom Hersteller praktisch automatisch zusammen. Fragen Sie den Händler auch nach den Kürzeln UPnP und DAAP. Beherrscht das gewünschte Gerät eine oder besser gleich beide Technologien, steht dem Musikhören in jedem Raum mit einer zentralen Musikfestplatte nichts mehr vor dem Gehörgang. > anthrazit Mai 2008 21 trends in haus und wohnung Blogs und mehr Schweizer Blogosphäre live: Die Site zeigt in Echtzeit, was BlogFans gerade lesen. Windows-Sicherheit Blogführer Behördliche Informationen Slug.ch ist so etwas wie das Programmheftli der Auf der Site der Melde- und Analysestelle Blogosphäre. Die neue Live-Funktion ist faszinierend: Informationssicherung MELANI erfahren Hier werden in Echtzeit die gerade beliebtesten Blog- Internetanwender das Neueste über die Einträge angezeigt. Um hier aufzutauchen, müssen Bedrohungslage im Internet. Hier erhalten Sie sich die Blogger aber zuerst anmelden. Die angemel- wichtige Informationen über aktuelle Spam- und deten Blogs werden auch auf einer Landkarte darge- Betrugswellen. So sollten Sie etwa nie auf Angebote stellt. Ausserdem listet die Site übersichtlich Videos eingehen, Ihr Bankkonto für eine Transaktion auf, die Schweizer Blogger in ihre Seiten einbauen. zur Verfügung zu stellen. Demonstrationen und www.slug.ch Lernprogramme helfen, Windows richtig einzustellen. www.melani.admin.ch Klassiker Mit dem Google-Service ist ein Blog innert kurzer Sicherheit für die ganze Familie Zeit aufgesetzt. Er ist sehr benutzerfreundlich und Hinter der Site stecken mehrere Partner aus der ermöglicht sogar, Einträge via Handy ins Blog zu IT-Industrie, darunter Microsoft. Altersgerecht stellen. Dazu muss man zuvor im eröffneten Blog die vermittelt sie Informationen über den sicheren entsprechende Funktion freischalten und eine mit Umgang mit PC und Internet. So entdecken Kinder dem Blog verknüpfte E-Mail-Adresse kreieren. Mit bis 10 Jahre in einer interaktiven Geschichte mit einem Konto lassen sich mehrere Blogs gleichzeitig Nick den unendlichen Wald. Eltern profitieren von führen. Zahlreiche hübsche Vorlagen sind enthalten. einer Sicherheitscheckliste und erzieherischen Erfahrene User können das Blog individuell gestalten. Informationen, die ihnen helfen, die Rechte ihrer www.blogger.com Kinder im Internet zu schützen. Spannend, interaktiv und äusserst lehrreich: Die Site bietet Sicherheit für Kinder und Eltern. www.security4kids.ch Schweizer Blogmacher Auf kaywa.com bloggen Promis. Fast 900 Blogs sind hier eingetragen. Hier bloggen sogar Bundesräte. Der Service ist zwar Kampf den Betrügern nicht gratis, bietet dafür aber zahlreiche Funktionen, Das Internet setzt Kinder und Eltern einer Vielzahl von die anderswo fehlen. So lassen sich etwa Beiträge via Betrügern und Betrugsmaschen aus. Eine der wich- MMS ins Blog stellen. 100 MB Speicherplatz stehen tigsten ist immer noch, Dinge als kostenlos anzuprei- zur Verfügung. Auf portalog.kaywa.com erschliesst sen und in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen sich die grosse, weite Welt der Kaywa-Weblogs. den Hinweis auf ein kostenpflichtiges Abo zu verste- Rund 900 Blogs sind enthalten, geordnet nach dem cken. Die spannende Site hält viele Tipps, Tricks und Alphabet oder nach Interessen. Storys bereit. www.kaywa.com www.computerbetrug.de Blogs – die moderne Zeitung? Virus-Zentrale Die Blogosphäre, die Gemeinschaft der bloggen- Hier können Sie sich über die neuesten Viren- den Menschen, ist sehr vielfältig und komplex. Von Epidemien informieren. Nach einer kostenlosen Belanglosigkeiten bis hin zu ernsthaftem Journalismus Registrierung erhalten Sie sogar Alarmmeldungen ist alles dabei. So oder so: Blogs sind ein neues per SMS. Für Heimanwender ist das zwar nicht unbe- Medium zur Verbreitung von Informationen. Manche dingt nötig, aber die Site bietet Informationen über sehen darin sogar einen Ersatz für Zeitung und neue Sicherheitslöcher. Das erinnert daran, Fernsehen. Medienlese.com beleuchtet die Welt der sein Windows und die Programme stets aktuell zu Medien aus der Sicht des Bloggers. Blogneulingen halten. Veraltet sind leider die Produktenews. mag dies als Inspirationsquelle dienen. Sie erfahren Praktisch: In der Virus-Klinik können Sie eine Datei hier, wie sie den Sprung vom blossen Tagebuch zum hochladen, die dann automatisch auf Schädlinge hin Medium schaffen. überprüft wird. www.medienlese.com www.virusoffice.ch Aufgrund der Dynamik des Internets kann keine Garantie für funktionierende Links übernommen werden. Der anthrazit Link-Guide erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere Vorschläge und Hinweise auf veraltete oder nicht mehr funktionierende Angebote nimmt die Redaktion gerne entgegen: [email protected] 22 anthrazit Mai 2008 Virusoffice ist das weitgehend kostenlose Supportangebot einer Softwarefirma. trends in haus und wohnung Netzwerk: Daten an der Wäscheleine Alt: Büro-PC mit Internetanschluss Neu: Viele Geräte nutzen einen Internetanschluss gemeinsam und sind untereinander verbunden. Netzwerk: Der Crash-Kurs Ein Computernetzwerk zu Hause bringt viele Vorteile. So können alle in der Familie denselben Internetanschluss nutzen – ohne spürbare Geschwindigkeitseinbusse. Oder Sie können mit VoIP für jedes Kind eine eigene Telefonnummer einrichten. Sie haben für die Vernetzung die Wahl aus verschiedenen Technologien. Hier die Vor- und Nachteile: Netzwerkkabel schnell, sicher, billig, praktisch kein Elektrosmog hässlich, aufwändiges Kabelziehen WLAN (Funk) kabellos, flexible Nutzung im Empfangsbereich (z.B. Surfen auf dem Balkon), Standard in allen neueren Notebooks Elektrosmog, limitierte Geschwindigkeit, teilweise umständliche Installation, Aufwand für Absicherung nötig, beschränkte Reichweite je nach Gebäude und Mauerwerk, momentan kaum für grosse Datenmengen geeignet HomePlug AV («Powerline», Stromnetz) einfach, nutzt bestehendes Stromnetz, theoretisch schneller als WLAN, flexible Ergänzung mit WLAN möglich, überall Daten, wo Strom verfügbar ist Tempo hängt von Stromnetz und Gebäude ab, ohne Passwort unsichere Datenkommunikaton, relativ hohe Kosten für Adapter (mindestens zwei sind nötig), in der Regel arbeiten nur Geräte des gleichen Herstellers problemlos zusammen >| Verwenden Sie wo immer möglich Kabel. Überbrücken Sie längere Distanzen mit HomePlug AV. WLAN kommt dort zum Einsatz, wo Sie sich mit Ihrem Notebook frei bewegen wollen. Etwa im Garten oder auf dem Balkon. Obwohl heute die Installation eines Netzwerks dank neuen automatischen Konfigurationstechnologien kaum mehr ein Problem darstellt, schadet es nicht, wenn Sie Ihr Wissen über Netzwerke vertiefen. Eine gute Anlaufstelle ist NetzwerkTotal www.netzwerktotal.de. Die Materie ist nicht so kompliziert, wie es aufs erste Lesen klingt, wenn Sie die absoluten Grundlagen verstehen: Jeder PC, jedes Notebook, erhält im Netzwerk eine eigene Adresse, durchaus vergleichbar mit einer Hausnummer. Ein sogenannter Router verteilt diese Nummernfolge automatisch. Dieses Gerät ist gewissermassen der Verkehrspolizist. Es regelt den Datenverkehr. Ausserdem versteckt es das Netzwerk so, dass es nicht direkt dem Internet ausgesetzt ist. Kabelnetz-Surfer brauchen unbedingt einen Router. Bei DSL-Anwendern steckt die Funktionalität meist bereits im Internet-Zugangsgerät, dem Modem. Zusätzlich zum Router sind weitere Schutzmassnahmen nötig. Installieren Sie unbedingt auf jedem Gerät, das das Internet nutzt, eine Sicherheitssoftware – am einfachsten eine integrierte Software, die Schädlinge aller Art bekämpft. Vom Virus bis zur Spionagesoftware. Ebenso wichtig ist es, mit Ihrer Familie sicherheitsbewusstes Surfen zu besprechen: Keine E-Mail-Anhänge öffnen, nicht auf Links klicken, die in E-Mails enthalten sind, und nur auf bekannten Internet-Seiten surfen. Nur so bleibt der Familienfriede intakt. anthrazit Mai 2008 23 trends in haus und wohnung Ein Auge auf Webcams Webcams sind nicht nur Internet-Augen, sondern dienen auch zum Telefonieren, als Fotokamera oder können auch zur Überwachung eines Raumes eingesetzt werden – als Babycam etwa. Die Regale sind voll mit Webcams: Die Geräte sind bereits für weniger als 50 Franken erhältlich und bieten selbst in der Billigausführung ansprechende Bilder. Gutes Licht am Schreibtisch vorausgesetzt. Teure Kameras mit einer hohen Auflösung (besonders vielen Bildpunkten) sind nur für Anwender geeignet, die über einen schnellen Internetanschluss und einen modernen PC verfügen – schliesslich wollen die vielen Bilddateien berechnet und auch übertragen werden. Apropos Technik: Achten Sie auf die FPS-Zahl. Sie gibt an, wieviele Bilder pro Sekunde die Kamera erzeugt. Es leuchtet ein: Je mehr, desto besser. Dafür kann man gut auf anderen Schnickschnack verzichten. Überlegen Sie sich, was Sie mit der Kamera einfangen möchten. Nur Ihr Gesicht? Dann macht es Ihnen vielleicht nichts aus, wenn der Gesprächspartner Sie nur klein im Bild sieht anstatt seinen Bildschirm füllt. Auch auf üppige Funktionen wie Gesichtserkennung oder Bewegungsmelder können Sie dann verzichten. Noch etwas: Ihre Webcam sollte über einen Deckel verfügen, mit dem man die Optik zudecken kann. Sie möchten ja nicht heimlich von einem Hacker beobachtet werden ... Soziale Bindung Wo kann man 300 Freunde haben? In einem sozialen Netzwerk ist alles anders als im wirklichen Leben. Und doch irgendwie gleich. Lea schiebt ihren Teller in die Mitte des Tisches. «Ich gehe jetzt meine Freunde treffen», sagt sie und startet ihre Internetsoftware. Was früher die Clique war, sind jetzt die Facebook-Freunde. Oder die MSN-Buddies. Je mehr Freunde, desto grösser das Selbstbewusstsein. Wobei es überhaupt keine Rolle spielt, dass man die meisten nie persönlich, sondern höchstens mal via Webcam getroffen hat. Soziale Netzwerke sind beliebt. Allein Facebook www.facebook.ch zählt in der Schweiz rund 200 000 Teilnehmer. Sie erlauben jedem Menschen seine eigene Homepage aufzuschalten, die anders als normale Homepages viele Werkzeuge zur Kontaktaufnahme mit anderen Teilnehmern des Netzwerks enthält. Damit wird das Internet persönlich – ein Internet im Internet entsteht. Freundschaften sind virtuelle Abziehbildchen echter Freundschaften. Welche Auswirkungen diese Tamagotchi-Beziehungen auf die Gesellschaft haben, darüber streiten sich die Experten. Eltern sollten auf jeden Fall mit ihren Kindern über die Gefahren solcher Netzwerke sprechen: Wer zu viel persönliche Daten über sich preisgibt, öffnet Kriminellen jeder Art Tür und Tor. Deshalb gilt: In seinem Profil sollte man nur so viel verraten, wie man einem Fremden auf der Strasse anvertrauen würde. Auch technisch geht von sozialen Netzwerken Gefahr aus, darüber sind sich die Sicherheitsfachleute einig. Einerseits sammeln Hacker persönliche Informationen und schaffen es so, massgeschneiderte Angriffe auszulösen. Ausserdem können Profile der Nutzer mit Schädlingen verseucht werden. Die virtuellen Freunde tappen als Erste in die Falle. anthrazit Mai 2008 25 trends in haus und wohnung Neue Browser im Kurztest Mit dem Browser startet man das WWW und klickt sich durch das Angebot der sozialen Netzwerke. Die zwei bekanntesten Programme sind der Internet Explorer von Microsoft und Firefox vom Mozilla-Projekt. Beide erscheinen bald in neuen Versionen. anthrazit hat die erste, noch nicht fertige Version des Internet Explorers 8 getestet. Sie unterscheidet sich derzeit an der Oberfläche kaum. Das kann sich bis zum Erscheinen der endgültigen Version gegen Ende Jahr noch ändern. Neu sind die sogenannten Web Slices, «Stücke» aus dem «Web-Kuchen». Damit kann man Ausschnitte einer Web- seite abonnieren, sofern das vom Betreiber der Seite so vorgesehen ist. Ein Klick genügt künftig für den schnellen Blick auf den Ausschnitt. Zudem soll Schluss sein mit der Extrawurst: Der Browser zeigt künftig Seiten so wie alle anderen Browser an. Noch im Juni soll Firefox 3 www.mozilla.org erscheinen. Die beliebte Alternative zum dominierenden Internet Explorer enthält unter anderem eine stark verbesserte Lesezeichenverwaltung mit virtuellen Etiketten. Mobil voipen Heutzutage hält man mit dem Handy die Familie zusammen. Doch das ist teuer. Günstiger wirds, wenn alle VoIP-Software auf dem Handy installieren würden. So gibts etwa von Skype eine Version für WindowsMobile-Geräte. Die Qualität ist allerdings mal besser, mal schlechter. Cool ist die Software fring www.fring.com. Diese unterstützt neben Skype auch das Chatten per MSN, Google Talk, ICQ oder Yahoo. Das ist billiger als SMS. Ausserdem kann man mit fring auch Telefonnummern der Schweizer Skype-Konkurrenz (siehe Seite 19) aufs Handy laden. So ist man stets unter einer Nummer erreichbar. Von fring zu fring telefonieren Sie gratis. Beachten Sie aber, dass zusätzliche Gebühren für den Datenversand und -empfang via Mobilnetz anfallen. Bevor Sie fring nutzen, ist es unerlässlich, dass Sie eine Datenoption fürs Handy abonnieren, mit möglichst vielen MB inklusive. Ein einstündiges Gespräch verbraucht laut Hersteller je nach Handy bis zu 15 MB. Nutzen Sie fring über ein kostenloses WLAN, geniessen Sie die günstigsten Tarife. Ein Nachteil: Mit VoIP-Software auf dem Handy erschöpft sich der Akku viel schneller. So gehts: 1. Prüfen Sie, ob fring auf dem Handy läuft: www.fring.com/ download. Wenn Sie ein Windows Mobile-Handy oder ein Gerät von Nokia oder Sony Ericsson haben, stehen die Chancen gut. Es muss zudem UMTS beherrschen, besser zusätzlich WLAN. 2. Auf der Download-Seite Handynummer eingeben und im empfangenen SMS auf den Link klicken. 3. Nach der Installation fring starten und neues Konto einrichten. Danach wählen Sie aus, welche Kommunikationsdienste Sie mit fring nutzen wollen. Sie müssen natürlich zuvor bei den entsprechenden Anbietern jeweils ein separates Konto einrichten und hier in fring die Daten eintragen. 4. Nun können Sie einen Testanruf machen. Wählen Sie fring test call aus der Liste der Gesprächspartner aus. Es ist ein Anrufbeantworter. Sprechen Sie nach dem Signalton. (6".6 "6/2" "!"!6%6/*/!6('t%4".%6 +6( 3/!"*tP6M6#"6%6/!" /.6%6"!/!" /.64.M6%6."66-"6M6( /t6%6M%* 3!66#"6"6%61/"/6%6!"6#"6"6M6"6( 3/!"*t 5"!4".%64"661.%4%.6%" %4".%t4 !63"!6/*/!64.M6 #(t!""*/! ('(6#)"6//3! t". 3 " !t!""*/!6>f6#f6#f6'#f6('f6#?6 "%26(t6%6 3'(t!""*/! ( 3/!"*"63"!6"6//%-"". 3 #P6#"6(6 ". .6#"6"6 6%!6%6"6( )/!/.!%6/6%6./6#"6" * 3!!6%6%)4"."64/! '.6rÌÌ6ÀdÀ6VJÌ6 6---*.%4%.4%"