I N F O R M A T I O N

Transcription

I N F O R M A T I O N
INFORMATION
zur Pressekonferenz mit
Feuerwehr-Landesrat Max Hiegelsberger
und
Landesfeuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner
am 19. Jänner 2015
zum Thema
"Wärmebildkameras für oö. Feuerwehren –
Wichtiger Beitrag zum Schutz der
Bevölkerung“
LR Hiegelsberger und LFK Dr. Kronsteiner
Seite 2
„Durch den Einsatz moderner Wärmebildkameras können Personen
auch bei extremer Rauchentwicklung schnell aufgespürt und gerettet
werden. Die Anschaffung der Wärmebildkameras ist ein weiteres
Stück im großen Puzzle, welches ‚Sicherheit für Oberösterreich’
heißt!“
Feuerwehr-Landessrat Max Hiegelsberger
Landesfeuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner
Wärmebildkameras zeichnen ein klares Bild –
Wichtiger Beitrag zum Schutz der Bürger/innen
„Laut einer amerikanischen Studie gelingt das Finden einer vermissten
Person mit Hilfe einer Wärmebildkamera im Schnitt um 80 Prozent
schneller“,
betonen
Feuerwehr-Landesrat
Max
Hiegelsberger
und
Landesfeuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner.
Gerade
in
stark
verrauchten
Räumen
stellt
die
Kamera
dem
Atemschutzträger ein klares Bild zur Verfügung. So ist es möglich, meist
ohne größere Schäden, auch kleinere Glutnester zu lokalisieren und
gezielt zu löschen.
Aber nicht nur bei Bränden kommt die Kamera zum Einsatz, sondern auch
bei vielen technischen Einsätzen wie etwa Schadstoffaustritten, zum
Lokalisieren
von
Insektennestern,
Personensuchaktionen,
Wärmemessungen nach Bränden und vieles mehr!
Mit Infrarotsensortechnik können sie auch in verrauchter oder stockdunkler
Umgebung "sehen", um im Rauch oder Feuer eingeschlossene Personen
rascher finden und retten zu können.
„Gerade die giftigen Rauchgase zählen im Brandfall zu den größten
Gefahren für Mensch und Tier. Das Einatmen dieser Rauchgase führt
schnell zur Bewusstlosigkeit; betroffene Personen können sich nicht selbst
in Sicherheit bringen oder um Hilfe rufen. Die speziell für den
Pressekonferenz am 19. Jänner 2015
LR Hiegelsberger und LFK Dr. Kronsteiner
Seite 3
Feuerwehreinsatz entwickelten Wärmebildkameras fungieren dann als
"Augen" der Einsatzkräfte, da die Geräte auf ihrem Bildschirm nicht nur
Brandherde, sondern auch Menschen oder Tiere anzeigen können“,
stellen
Feuerwehr-Landesrat
Max
Hiegelsberger
und
Landesfeuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner fest.
Das Lieferpaket für die
Freiwilligen Feuerwehren in Oberösterreich
„Bei der Feuerwehr unterstützen die Wärmebildkameras das Aufspüren
von Glutnestern bei Bränden sowie die Suche von Personen in
verrauchten Gebäuden oder weitläufigem Gelände bei Dunkelheit“, so
Feuerwehr-Landesrat
Max
Hiegelsberger
und
Landesfeuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner.
Die ausgewählte Kamera mit Temperaturanzeige, drei Farbschemen,
Laserpointer und einem 3,5‘‘Farb-Display wiegt nur rund 650 g. Sie ist mit
einer Hand zu bedienen und wird mit Schutzhülle, Ladegerät, Reserveakkus, Trageband und Aufrollhalter geliefert. Mit ihrem Sensor (Auflösung
320 x 240 Pixel) erreicht die Kamera NFPA-Standard. Die Schutzart ist IP
67 (Gehäuse ist staubdicht und schützt vor zeitweisem Untertauchen – 1
Meter 30 Minuten) und auf
die Akkus (mindestens 5.000 Ladezyklen)
werden 10 Jahre Garantie gewährt.
Das verfolgte Förderziel ist es, in den Jahren 2015-2017 in jedem
Pflichtbereich, das heißt in jeder Gemeinde, eine Kamera für den
Atemschutz-Erstangriff zur Verfügung zu haben. Die Förderung kann pro
Pflichtbereich
einmal
Berücksichtigung
in
bereits
Anspruch
vorhandener
genommen
werden,
Wärmebildkameras,
ohne
inklusive
Stützpunktgeräte.
Die
Verrechnung
Herstellerfirma
an
des
die
Aktionspreises
Feuerwehr,
erfolgt
die
direkt
durch
die
Kamera
wird
im
Pressekonferenz am 19. Jänner 2015
LR Hiegelsberger und LFK Dr. Kronsteiner
Landesfeuerwehrkommando
(LFK)
Seite 4
durch
die
Atemschutzwerkstätte
registriert, abnahmegeprüft und ausgegeben. Sollte eine Feuerwehr eine
zusätzliche Kamera im Pflichtbereich ankaufen wollen, so besteht die
Möglichkeit diese als Ergänzung anzukaufen, die Antragstellung und
Abwicklung bleibt ident.
Förderablauf
Die Kamera hat einen Bruttopreis von € 3.582,20. Eine Kamera je
Pflichtbereich kann zum Aktionspreis von € 2.000,- angeschafft werden.
Den Differenzbetrag übernehmen gemäß bereits geführter Gespräche der
LFK (Landesfeuerwehrverband) und das Land OÖ je zur Hälfte in Form
einer Förderung.
Aufstellung der Jahres-Stückzahlen:
Jahr
2014
2015
2016
2017
Summe
Stück
40
200
120
80
440
Die Beschaffung kann nur zentral über das Landes-Feuerwehrkommando
erfolgen.
Einsatzmöglichkeiten der
Wärmebildkamera
Ihr Einsatz ist z.B. möglich zur Unterstützung bei…
der Suche und Rettung von Personen
der Lagebeurteilung und Brandwache
der Brandstellenbeurteilung
der Lokalisierung des Brandherdes
der Identifizierung von heißen Stellen
der Identifizierung potenzieller Flashover-Situationen
Pressekonferenz am 19. Jänner 2015
LR Hiegelsberger und LFK Dr. Kronsteiner
Seite 5
Gefahrstoffunfällen
Flächen-, Wald- und Buschbränden
Überwachungsaufgaben
Funktion einer
Wärmebildkamera
Jeder Körper sendet Wärmestrahlung in unterschiedlicher Intensität aus.
Diese Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung) ist für das menschliche Auge
nicht sichtbar (zum Teil allerdings fühlbar), hat größere Wellenlänge als
sichtbares Licht und durchdringt daher besser verrauchte Umgebung. Die
Wärmebildkamera ist nun im Prinzip wie eine normale elektronische
Kamera für sichtbares Licht aufgebaut. Die Sensoren fangen dieses
infrarote Licht auf und wandeln die Impulse in für uns sichtbare Bilder um.
Bilder, die von Infrarotkameras erzeugt werden, liegen zunächst als
Intensitätsinformation vor. Wärmebildkameras stellen diese üblicherweise
in Graustufen dar, gängige Kameramodelle sind in der Lage, bis zu 256 (8
bit) Graustufen aufzulösen. Allerdings ist es für den menschlichen
Betrachter nicht möglich, derart feine Graustufungen aufzulösen; es ist
daher nützlich, Bilder in Falschfarben-Darstellung zu erzeugen, wozu fast
alle Wärmebild-Kameras in der Lage sind. Der komplette sichtbare
Farbraum des Auges bietet mehr Unterscheidung als reine (Grau-)
Helligkeitsunterschiede.
Im so eingefärbten Bild ist die „Helligkeit“, die auf thermische Unterschiede
hinweist, durch eine Änderung der angezeigten Farbe repräsentiert anstatt
durch unterschiedliche Graustufen. Für die Einfärbung der Grauwert-Bilder
stehen gewöhnlich verschiedene Farbschemata zur Verfügung.
Pressekonferenz am 19. Jänner 2015
LR Hiegelsberger und LFK Dr. Kronsteiner
Weiß-Heiß/white-hot:
Dabei wir die Stufigkeit reduziert, warme/heiße Bereiche in weiß und kalte
Bereiche in schwarz dargestellt; dient häufig bei der Brandbekämpfung.
Hitzesucher/Hitzefinder/warm finder:
Der wärmste Bereich wird besonders dargestellt, eingefärbt (rot); dieser
Modus dient häufig der Personensuche.
Vollfarbmodus:
Hier werden die Farbunterschiede detaillierter dargestellt, der wärmste Teil
des Bildes wird weiß, die Zwischentemperaturen werden in Gelb- und
Rottönen und die dunklen (gleich kälteren) Teile des Bildes in Blau
umgewandelt. Besonders im Gefahrstoffeinsatz, bei Füllstandsdetektion
usw. macht sich die Erkennbarkeit von Temperaturunterscheiden sehr
nützlich.
Der Einsatz von Wärmebildkameras ist wie schon dargestellt äußerst
hilfreich und wirksam. Unterschiedlichste Szenarien setzen aber auch den
richtigen Einsatz und die richtige Interpretation der Bilder voraus.
Ausbildung hat daher auch hier, unter Nutzung der gegebenen Intuitivität
des Gerätes, von hoher Bedeutung.
Pressekonferenz am 19. Jänner 2015
Seite 6