Carpesol – Bad Rothenfelde - Architekten und Ingenieure
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Carpesol – Bad Rothenfelde - Architekten und Ingenieure
Carpesol – Bad Rothenfelde Eindeutige Ikonografie – der funktionale Aufbau des Bades spiegelt sich klar lesbar in der Gebäude- und Fassadengliederung wider © 2014 janßen bär partnerschaft mbB – Architekten und Ingenieure Carpesol – Bad Rothenfelde Bauvorhabenträger Bäderbetriebe Bad Rothenfelde www.bad-rothenfelde.de Ausgangsituation Das vorhandene Solewellenhallenbad in Bad Rothenfelde war in die Jahre gekommen und genügte den heutigen Ansprüchen der Gäste an eine Badeeinrichtung nicht mehr. Der zentrale innerörtliche Bereich war in seiner Bedeutung für den Gesundheitsstandort an dieser Stelle unterrepräsentiert. PPP-Projekt Carpesol Gesellschafter: Jürgen Kannewischer Ludger Stork Helmut de Witt Aufgabenstellung Ein zukunftsträchtiges Planungskonzept für eine Badeinrichtung war zu erarbeiten, das die Funktion des ehemaligen Hallenbades ersetzt und darüberhinaus ein Objekt mit hoher Strahlkraft und Außenwirkung entstehen lässt. Das neue Bad sollte sich inhaltlich auf den Ort beziehen und dessen Infrastruktur nutzen. Das Projektgebiet war in seiner Bedeutung als Zentrumsmitte zu reaktivieren und touristisch aufzuwerten. Konzept und Betrieb Aqualon GmbH www.aqualon.org Leistung janßen bär partnerschaft mbB (vormals: de witt janßen partner) Planung und Bauleitung Kannewischer Ing. GmbH Techn. Gebäudeausrüstung www.kannewischer.com Ingenieurbüro W. Heise Elektroplanung www.ib-heise.de Lage, Erschließung Der 7.600 Einwohner zählende Kur- und Erholungsort Bad Rothenfelde befindet sich in touristisch-attraktiver Lage im Süden Niedersachsens, auf der Südwestseite des Teutoburger Waldes. Charakteristisch für die Landschaft sind die leicht bewegte Topografie und ihr Waldreichtum. Im Einzugsgebiet liegen die Städte Osnabrück, Bielefeld und Münster. Mit den benachbarten Bädern des Osnabrücker Landes: Bad Essen, Bad Iburg und Bad Laer, stellt Bad Rothenfelde das vierte Bad im Bunde der sogenannten „VitalBäder“ dar. Kayser & Partner Planungs-GmbH Tragwerksplanung www.kayserundpartner.com Harbarth & Shenton Innenraumplanung www.harbarth-shenton.com Die Draußenplaner Außenanlagen www.draussenplaner-sl.de Baukosten KG 200 - 700 netto 18,8 Mio. EUR Bebaute Fläche 2.100 m² Bauzeit 24 Monate Bruttorauminhalt 36.000 m³ Wasserfläche 826 m² Fertigstellung 2013 Internet www.carpesol.de Grundstück 45.000 m² © 2014 janßen bär partnerschaft mbB – Architekten und Ingenieure Die Ortsmitte ist durch die 600 m lange Anlage eines historischen Gradierwerkes (Saline) geprägt, die es in gerader Linie durchzieht. Das Gradierwerk wird heute für kulturtouristische Zwecke und zur Freiluftinhalation genutzt. In das Zentrum dieser besonderen Ortsgestalt fügt sich die Therme Carpesol, entlang der Frankfurter Straße, als ordnender, infrastruktureller Stadtbaustein ein. Mit dem Namen „Carpesol“ - „Nutze das Salz“ - unterstreicht die Therme den geschichtlichen Ursprung des Ortes. Architektur und Gestaltung Die Gebäudeform des Schwimm- und Gesundheitsbades Carpesol präsentiert sich als gegliederte Bauform mit additiven Elementen. Ein dreigeschossiges L-förmiges Bauteil spannt einen kraftvollen Rahmen auf, der den zweigeschossigen Bereich des Carpesol umgreift und ihm städtebaulichen Halt verleiht. Als herausragendes Element ist weithin sichtbar eine 16 m-hohe, transparente Glaskuppel über dem Schwerpunkt des L-förmigen Bauteiles positioniert. Die runde Form der Kuppel wird durch die fein-geschwungene Bad- und Eingangsfassade, die die Schenkel des L-förmigen Gebäudeteils miteinander verbindet, aufgenommen und gestalterisch fortgeführt. Die besondere Linienführung trägt dabei mit einladender Geste der Bedeutung als Hauptfassade Rechnung. Markant und selbstbewusst präsentiert sich ein zweigeschossiger Eingangsturm in der Hauptfassade und betont den Bewegungsstrom der Badegäste mit einem architektonischen Auf- und Schlussakt. Angebot Das Carpesol ist seinen Funktionen nach vertikal auf vier Ebenen organisiert. Die Anlagen für die Lüftungs- und Schwimmbadtechnik sind im Untergeschoss (2.100 m²) untergebracht. Der Thermalbadbereich (1.440 m²) befindet sich ebenerdig und beinhaltet ein zentrales, rundes Thermalbecken, drei angelagerte kleinere Themenbecken (Whirlpool, Heißbecken, Kalttauchbecken), ein innenliegendes Sportschwimmbecken sowie das Soleaußenbecken mit Strömungskreisel. Im ersten Obergeschoss bietet das CarpeSpa auf einer Gesamtfläche von ca. 680 m² ein Gesundheits- und Wellnessangebot an. Es beinhaltet die Unterbereiche: „Irisch-Römisches Bad“ und Nassmassage- sowie Beautybereich, die jeweils flexibel und unabhängig voneinander zu dem Thermalbadtarif hinzu buchbar sind. Unter dem Stichwort „Irisch-RömischesBad“ werden die Einzelangebotsbausteine des Gesundheits- und Wellnessbades CarpeSpa zu einem klar definierten Programm zusammengefasst. Es beinhaltet einen Infrarotraum, einen Heißluftraum sowie ein Dampfbad und ist mit einem eigenen Sanitärblock ausgestattet. Als zusätzliche Attraktion hält es auf der Gebäudeostseite ein 17 m² großes Starksoleaußenbecken vor. Im Nassmassagebereich sind Räume mit Anwendungsliegen und Duschen vorhanden. Ein Cremeraum sowie ein Solarium runden das Angebotsprogramm ab. Auf der selben Geschossebene findet der Gastronomiebereich (ca. 560 m²), der den Markennamen „Osning“ trägt Raum. Er verfügt über eine interne Bistro- und eine externe Sterne-Gastronomie. Das Dachgeschoss des Gebäudes wurde als abwechslungsreiche, weitläufige Saunalandschaft (ca. 1.800 m²) konzipiert, die vier Saunen (darunter eine Panoramasauna) und ein Dampfbad umfasst. Ein Kalttauchbecken, ein Vitalpool sowie ein Whirlpool wurden als ergänzende Wasserangebote auf der Außenterrasse vorgesehen. Ausblick Neben grundsätzlichen städtebaulichen und gestalterischen Anforderungen schreibt das Carpesol das Thema des Bades fort, in dem es das reine Baden mit Kommunikation verbindet und dafür Räume und Einrichtungen vorhält. Durch seine offenen, für den Badegast flexibel nutzbaren Angebote bietet es eine Antwort auf die Frage wie das Baden an einem Gesundheitsstandort von morgen aussehen kann. janßen bär partnerschaft mbB Architekten und Ingenieure www.jbp -architekten.de Carpesol – Bad Rothenfelde Querschnitt Sauna 1 Vitalpool Sauna 2 Sauna 3 Luftraum Whirlpool Kalttauchbecken Südostfassade Saunadachterrasse Garderobe PanoramaSauna 2. Obergeschoss Foyer Thermalbecken Whirlpool Infrarotsauna Verwaltung Kü- Spa-Bereich Starksoleaußenbecken Heißbecken Dampfbad Luftraum Kalttauchbecken interne Gastronomie externe Gastronomie Sauna Cremestation Ruheraum 1. Obergeschoss © 2014 janßen bär partnerschaft mbB – Architekten und Ingenieure Erdgeschoss Soleaußenbecken Sportbecken Carpesol – Bad Rothenfelde Mit einladender, großzügiger Geste empfängt das zweigeschossige Foyer den Sauna- und Badegast Offengehaltene Garderobenbereiche vermitteln Leichtigkeit © 2014 janßen bär partnerschaft mbB – Architekten und Ingenieure Eingangsturm betont den Bewegungsstrom der Badegäste mit einem architektonischen Auf- und Schlusstakt Carpesol – Bad Rothenfelde Ort für Kommunikation – Fontäne markiert das Zentrum des Thermalbades und vermittelt ein Gefühl für die Höhe der Kuppel © 2014 janßen bär partnerschaft mbB – Architekten und Ingenieure Carpesol – Bad Rothenfelde Beauty- und Kosmetikbereich – Raum mit Wanne und Partnerliege Empfangsbereich im 1. Obergeschoss stimmt gestalterisch auf das Thema der Wellnessbehandlungen ein Bewegungsraume und Wartebereiche folgen farblich dem Leitmotiv: Wald Fließende Raumübergänge – Cremestation im Spa-Bereich © 2014 janßen bär partnerschaft mbB – Architekten und Ingenieure Carpesol – Bad Rothenfelde „Sich besonnen treiben lassen“ – Starksoleaußenbecken mit 10 – 12% Sole Farb- und Materialwahl betont das Spa und lässt funktionale Aspekte eines Nassbereiches in den Hintergrund treten © 2014 janßen bär partnerschaft mbB – Architekten und Ingenieure Lichte, puristische Anmutung – Ruheraum zum Ausspannen Carpesol – Bad Rothenfelde „Saunadachlandschaft mit dynamischen Formen“ – mit weichem Schwung umschreibt die Attika den Kuppelbau der Therme 70 °C Sauna – Saunakuben formen den Saunakorridor in freier Form © 2014 janßen bär partnerschaft mbB – Architekten und Ingenieure „In Augenhöhe mit dem Sonnenuntergang“: Panoramasauna über den Baumwipfeln „Raum im Aussenraum“ – gefasstes Kalttauchbecken im Übergang zur Dachterrasse folgt dem Prinzip „verteilter Räume“ Carpesol – Bad Rothenfelde Ansicht von Südwesten – Soleaußenbecken Ansicht von Nordosten – zweigeschossiger Raum mit Starksoleaußenbecken © 2014 janßen bär partnerschaft mbB – Architekten und Ingenieure „Licht verzaubert“ – RGB-Unterwasserscheinwerfer des Soleaußenbeckens machen das abendliche Baden zu einem eindrucksvollen Event Carpesol – Bad Rothenfelde „Reiche Schaufassade“ – Saunakuben verorten sich eindeutig in der Nordostfassade; der Baukörper erhebt sich über der leicht bewegten Topografie © 2014 janßen bär partnerschaft mbB – Architekten und Ingenieure