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Harry Potter und der Halbblutprinz (Originaltitel: Harry Potter and the Half-Blood Prince) ist der sechste Band der Harry-Potter-Buchreihe von Joanne K. Rowling. Innerhalb der Harry-Potter-Serie erfüllt der sechste Roman eine Schwellenfunktion: Er dient dazu, mehrere Handlungsstränge zusammenzuführen und damit die Weichen für den siebten und letzten Band der Reihe zu stellen. Überblick Der sechste Teil der Buchreihe beschreibt das Wiedererstarken Lord Voldemorts und seiner Todesser, die nun allgegenwärtig sind. Es kommt zu immer mehr Zwischenfällen, die auch auf die Welt der Muggel überzugreifen beginnen. Menschen verschwinden spurlos oder werden auf mysteriöse Weise getötet, rätselhafte Unglücke ereignen sich, und ein unheilverkündender Nebel überzieht das Land. Für Harry Potter, der mittlerweile völlig rehabilitiert ist, beginnt das sechste Schuljahr in Hogwarts. In der Welt der Magie verbreitet sich das Gerücht über die Prophezeiung, die ihn als den „Auserwählten“ beschreibt, jenen Zauberer, der allein Lord Voldemort endgültig stoppen kann. Harry hat jedoch ganz andere Probleme, schließlich muss er sich auch mit dem Schulalltag befassen. Eine gewaltige Hilfe ist ihm dabei ein gebrauchtes Buch über Zaubertränke, das von seinem geheimnisvollen Vorbesitzer, dem sogenannten Halbblutprinzen, mit nützlichen Anmerkungen übersät wurde. Harry erhält außerdem das Privileg, von Albus Dumbledore Privatunterricht zu bekommen, bei dem er immer mehr Einblicke in Vergangenheit sowie Denkund Vorgehensweise Voldemorts erhält. Mit Harrys Hilfe findet Dumbledore schließlich heraus, weshalb Lord Voldemort bisher nicht vernichtet werden konnte. Auch in der Liebe ergeben sich für Harry und seine Freunde Ron und Hermine neue, nicht immer einfache Situationen. Während des Schuljahres ereignen sich außerdem rätselhafte Anschläge, in die – jedenfalls nach Harrys Meinung – Draco Malfoy verwickelt zu sein scheint. Das Buch endet mit offenen Fäden, die im siebten Band der Reihe aufgegriffen werden. Details Einleitung Die Geschichte beginnt mit einer Rekapitulation der jüngsten Ereignisse aus der Sicht des – nicht namentlich genannten – britischen Premierministers. Dieser wurde in der Vergangenheit (wie auch schon alle seine Vorgänger) regelmäßig vom Zaubereiminister über wichtige Vorkommnisse in der Zaubererwelt informiert und im Fall Sirius Black sogar um Mithilfe gebeten. Cornelius Fudge setzt den Premierminister über die aktuellen Geschehnisse in Kenntnis: Lord Voldemort ist zurück, Riesen haben sich vermutlich Lord Voldemort angeschlossen, und diverse Morde sind passiert. Zum Schluss des Gesprächs zeigt sich, dass Fudge vor kurzem als Minister abgesetzt wurde. Dem Premierminister wird der neue Minister für Zauberei vorgestellt: Rufus Scrimgeour, vormals Chef der Aurorenzentrale. Anschließend wird von einem konspirativen Treffen zwischen Narzissa Malfoy, Bellatrix Lestrange und Severus Snape erzählt. Snape, in dessen Wohnung sich auch Peter Pettigrew (Wurmschwanz) versteckt, wird von Narzissa gebeten, ihren Sohn Draco bei einem geheimnisvollen Auftrag zu beschützen, der diesem von Lord Voldemort übertragen wurde. Sie fürchtet, dass Draco diesem Auftrag nicht gewachsen und dadurch der Rache Tom Riddles (Lord Voldemort) ausgeliefert sei. Voldemort würde sich dadurch an den Malfoys für das Versagen von Lucius Malfoy rächen, dem es im vorigen Band nicht gelungen war, im Zaubereiministerium den gesamten Wortlaut der Prophezeiung zu erfahren. Daraufhin legt Snape einen Unbrechbaren Schwur ab. Er schwört, Draco zu helfen, ihn zu beschützen und notfalls die Aufgabe, die Voldemort persönlich an Draco übertragen hat, an seiner Stelle zu beenden. Über den Inhalt dieser Aufgabe erfährt der Leser zunächst nichts. Hauptteil Harry Potter wird von Albus Dumbledore bei den Dursleys abgeholt und kommt ins Haus der Familie Weasley, nachdem er Dumbledore dabei unterstützt hat, den ehemaligen Lehrer Horace Slughorn zur Rückkehr nach Hogwarts zu bewegen. Slughorn wollte zuerst nicht wieder nach Hogwarts, doch dann überzeugt Harry ihn schließlich, indem er ihm erklärt, dass Slughorn in Hogwarts am sichersten sei. Bei den Weasleys trifft er seine Freunde wieder und erhält sein ZAGZeugnis vom Vorjahr. Harry hat in den meisten Fächern ein Erwartungen Übertroffen oder ein Annehmbar, in Verteidigung gegen die dunklen Künste ein Ohnegleichen, nur in Wahrsagen und in Geschichte der Zauberei ist er durchgefallen. Nachdem er einen Teil seiner Sommerferien bei den Weasleys verbracht hat, kehrt Harry gemeinsam mit Ron, Hermine und Ginny für sein sechstes Schuljahr nach Hogwarts zurück. Dort stellen die Freunde fest, dass seit den Ereignissen des vorigen Schuljahres die Sicherheitsvorkehrungen drastisch erhöht wurden: Es wird ein Angriff der wiedererstarkten Todesser auf Hogwarts befürchtet. Zum Erstaunen aller übernimmt der joviale, aber auch eigennützig agierende Horace Slughorn von Severus Snape den Posten als Professor für Zaubertränke. Snape hingegen wird der neue Professor für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, wie er es sich Gerüchten zufolge schon immer gewünscht hatte. Diese auf den ersten Blick negative Änderung im Schulkollegium stellt sich für Harry jedoch schnell als Glücksfall heraus, da es ihm nun möglich ist, Zaubertränke als UTZ-Kurs zu belegen, was eine Voraussetzung der Ausbildung zum Auror ist. Bei Professor Snape wäre dies nicht möglich gewesen, da er ausschließlich Schüler mit der Note Ohnegleichen zu seinem Kurs zuließ, Harry jedoch nur ein Erwartungen übertroffen erhalten hatte. Harrys Ruf hat sich mittlerweile gewandelt. Er wird nicht mehr als psychisch gestörter Jugendlicher, sondern als „der Auserwählte“ (the Chosen One) angesehen – also als derjenige, der Voldemort am Ende besiegen werde. Man hält ihn für den, von dem eine Prophezeiung sagt, er würde „der Einzige sein, der Voldemort die Stirn bieten kann“. Gleich zu Beginn seines Lebens sei dies bewiesen worden, als er Voldemorts Mordanschlag überlebte. In der ersten Schulstunde Zaubertränke erhält Harry ein gebrauchtes Lehrbuch, in dem der unbekannte Halbblutprinz, offenbar ein ehemaliger Schüler, nützliche Zusatzanweisungen notiert hat. Mit deren Hilfe gelingt ihm die Zubereitung von Zaubertränken erstmals problemlos, was ihn schnell zu Professor Slughorns Lieblingsschüler macht und mit der er in der ersten Stunde ein Fläschchen Felix Felicis (flüssiges Glück) gewinnt. Außerdem lernt er aus dem Buch einige ihm zuvor unbekannte, nützliche Zaubersprüche, die der Halbblutprinz offenbar selbst erfunden hat. Während der folgenden Wochen berichtet der Tagesprophet über eine zunehmende Zahl von verschwundenen Personen und auch von einigen Todesfällen. Auch in Hogwarts werden Katie Bell, eine Jägerin der Quidditch-Mannschaft von Gryffindor, und Ron beinahe getötet. Panik greift zunehmend um sich, und es geschehen weitere verdächtige Vorfälle. Harry gelangt immer mehr zu der Überzeugung, dass Draco Malfoy hinter den Vorfällen in der Schule steckt und dabei mit Snape zusammenarbeitet, zumindest aber von diesem gedeckt wird. Er erfährt von dem Unbrechbaren Schwur Snapes und bekommt heraus, dass dieser Schwur denjenigen tötet, der ihm zuwiderhandelt. Harry versucht nun wie besessen, Snapes und Malfoys Pläne aufzudecken, zumal letzterer immer wieder verschwindet und auch die Karte des Rumtreibers ihn nicht zeigt. Er ist überzeugt, dass beide loyale Todesser sind, doch nicht einmal Ron und Hermine teilen seine Meinung. Sie glauben, dass Malfoy viel zu jung dafür ist, um ein Todesser zu sein und von Voldemort wichtige Aufträge anvertraut zu bekommen. Snape wiederum habe wahrscheinlich von Dumbledore die Aufgabe bekommen, Draco auszuspionieren. Harry wendet sich auch an Remus Lupin, Arthur Weasley und schließlich an Dumbledore selbst, doch alle weisen seine Vermutungen zurück. Dumbledore besteht außerdem energisch auf der Feststellung, dass er Professor Snape trotz aller Anschuldigungen, die Harry vorbringt, weiterhin uneingeschränkt vertraut. Während ihrer Privatstunden bekommt Harry von Dumbledore immer mehr interessante Einblicke in die Lebensgeschichte und Persönlichkeit von Lord Voldemort, dessen früherer Name Tom Riddle war, der ihm bereits seit seinem zweiten Schuljahr bekannt war. Es werden Riddles unglückliche Kindheit in einem Waisenhaus, seine grausamen Charakterzüge, sein Streben nach Macht und seine Unfähigkeit zu persönlichen Beziehungen beleuchtet. Durch das Studium der Erinnerungen verschiedener Personen erfährt Harry immer mehr über Ziele und Vorgehensweisen des jungen Riddle, der schließlich dazu übergegangen ist, sich selbst „Lord Voldemort“ zu nennen. Dieser hatte sich insgesamt zweimal um einen Lehrerposten in Hogwarts beworben, wurde aber beide Male abgelehnt. Daraufhin hat er wahrscheinlich den Posten des Lehrers für die Verteidigung gegen die Dunklen Künste verhext: Jeder, der ihn seitdem annimmt, verlässt die Schule noch im selben Schuljahr, sei es tot oder lebendig. Als Dumbledore dank Harry eine zuvor geheim gehaltene Erinnerung von Professor Slughorn zu sehen bekommt, erkennt er, dass der „Dunkle Lord“ in seinem Streben nach Unsterblichkeit seine Seele in insgesamt sieben Teile aufgespalten habe. Nur so sei es überhaupt möglich gewesen, dass er nach dem misslungenen Mordversuch an Harry, der auf ihn selbst zurückgeschlagen war, nicht vollständig starb. Dumbledores Vermutung nach versteckte Voldemort sechs Teile seiner Seele in verschiedenen Gegenständen, sogenannten Horkruxen. Der siebte Teil befinde sich in seinem inzwischen wiedererlangten Körper. Um den Dunklen Lord endgültig besiegen zu können, müssen vorher alle anderen sechs Teile gefunden und zerstört werden. Einen davon habe Harry bereits vernichtet, es handelte sich dabei um das Tagebuch von Tom Riddle (siehe Band 2). Einen weiteren konnte Dumbledore unschädlich machen, nämlich den Ring von Riddles Großvater Vorlost Gaunt mit dem schwarzen Stein der Auferstehung, einem Erbstück von Cadmus Peverell. Harrys Hass gegenüber Snape erreicht einen neuen Höhepunkt, als er erfährt, dass es einst Snape gewesen ist, der die Prophezeiung, es gebe einen „Auserwählten“, teilweise belauscht und unverzüglich an Lord Voldemort weitergegeben hat. Snape wäre somit mitverantwortlich für den Tod von Harrys Eltern. Doch Dumbledore steht gerade deshalb weiter zu Snape: Dieser sei von der Ermordung der Potters so schockiert gewesen, dass er dem Dunklen Lord daraufhin endgültig den Rücken gekehrt und sich Dumbledore angeschlossen habe. Die Handlung steuert ihrem Höhepunkt entgegen, als Harry und Dumbledore gemeinsam Hogwarts verlassen, um einen weiteren Horkrux – Slytherins Medaillon – zu suchen und zu vernichten. Als sie diesen tatsächlich in einer unheimlichen Höhle finden, befindet er sich auf dem Grund eines kleinen Beckens, das mit einer unbestimmten, undurchdringlichen Flüssigkeit gefüllt ist. Dumbledore findet heraus, dass die Flüssigkeit getrunken werden muss, damit man das Medaillon an sich nehmen kann. Er erinnert Harry an die Bedingung, unter der er ihn mitgenommen hat, und sagt ihm, er solle alles in seiner Kraft stehende tun, damit Dumbledore weitertrinkt. Als dieser dann zu trinken beginnt, schreit er und fleht jemanden an, der nicht da ist. Er hat offenbar furchtbare Schmerzen, die mit jedem Kelch den Harry ihm, durch sein Versprechen gebunden, einflößt, schlimmer werden, bis er am Ende ohnmächtig wird. Auf der Flucht aus der Höhle stellen sich ihnen mehrere Inferi in den Weg, welche durch einen von Dumbledore erzeugten Feuerring jedoch verscheucht werden können. Als die Inferi verschwunden sind, stützt Harry den kaum noch gehfähigen Dumbledore und hilft ihm aus der Höhle. Als sie zurück nach Hogsmeade apparieren, geht es Dumbledore immer schlechter. Als er jedoch das Dunkle Mal, das Zeichen für einen Angriff der Todesser, über Hogwarts' Astronomieturm, dem höchsten Punkt der Schule, schweben sieht, nimmt er noch einmal alle Kraft zusammen und fliegt mit Harry zurück zum Schloss. Während der Abwesenheit des Schulleiters sind Voldemorts Anhänger mit Hilfe von Draco Malfoy unbemerkt durch eine Verbindung zwischen dem Verschwindekabinett des Ladens Borgin und Burkes und dem Raum der Wünsche in das Schloss eingedrungen. Es wird deutlich, dass Draco von Voldemort tatsächlich einen Auftrag erhalten hat: Er soll Dumbledore töten. Draco hatte bereits zwei Anschläge auf Dumbledore versucht, die versehentlich Katie und Ron trafen. Auf dem Astronomieturm kommt es zum „Showdown“: Draco kann den durch das Gift geschwächten Schulleiter entwaffnen, als dieser (den unter seinem Tarnumhang unsichtbaren) Harry zu dessen Sicherheit immobilisiert. Trotzdem verunsichert Dumbledore ihn so sehr, dass er es nicht fertigbringt, seinen Auftrag zu vollenden und den Schulleiter zu töten. Doch es finden sich weitere Todesser ein, die Malfoy mit zunehmender Ungeduld auffordern, seine Aufgabe zu erfüllen. In dieser Situation erscheint schließlich Snape. Anstelle Dracos tötet er Dumbledore mit dem AvadaKedavra-Fluch. Zusammen mit Draco und den anderen Todessern versucht Snape zu fliehen, wird dabei von Harry, dessen Bann mit Dumbledores Tod wieder gelöst ist, verfolgt und in ein Duell verwickelt. Die Zaubersprüche aus dem Buch des Halbblutprinzen werden von Snape aber problemlos abgewehrt, da er sie selbst erfunden hat: Snape gibt sich als der Halbblutprinz zu erkennen. Seine Mutter, eine Hexe, war eine geborene Prince (engl. für Prinz) und heiratete den Muggel Tobias Snape – was Severus zu einem Halbblut macht. Ihm und Draco gelingt die Flucht. Der Angriff der übrigen Todesser wird mit vereinten Kräften der Lehrer McGonagall, Flitwick und Hagrid, einiger Mitglieder des Phönixordens (Tonks, Lupin, Bill Weasley) sowie der Mitglieder von „Dumbledores Armee“ (Ron, Hermine, Ginny, Neville und Luna) knapp abgewehrt. Bill Weasley wird während des Kampfes von Fenrir Greyback, einem Werwolf, schwer verletzt. Da Fenrir Greyback aber nicht in seiner Werwolfgestalt war, hofft man für Bill, dass dieser nicht zu einem Werwolf wird; die einzige zunächst merkliche Veränderung sind seine Narben und die neue Vorliebe für blutige Steaks. Ausklang Minerva McGonagall übernimmt vorerst die Schulleitung. Das laufende Schuljahr wird kurz vor seinem regulären Ende abgebrochen. Offen bleibt, ob die Schule nach den Sommerferien aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben muss. Es folgt das Begräbnis von Albus Dumbledore, bei dem sich vielerlei Personen der vorhergehenden Romane einfinden, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem von Harry und Dumbledore gefundenen Medaillon nicht um einen Horkrux, sondern um eine Imitation handelt. Das Medaillon enthält eine Nachricht, die an den Dunklen Lord gerichtet ist. In ihr steht, dass der echte Horkrux von einem geheimnisvollen R. A. B. entwendet wurde. Dieser habe vor, das Original zu zerstören. Harry entschließt sich dazu, im nächsten Schuljahr nicht nach Hogwarts zurückzukehren. Stattdessen will er die verbleibenden Horkruxe finden und anschließend Voldemort töten. Ron und Hermine versprechen, dass sie an seiner Seite kämpfen werden. Das will Harry aber möglichst vermeiden. Nebenhandlungen und Beziehungen Harry wird zum Kapitän der Quidditch-Mannschaft von Gryffindor ernannt, was ihm einige Probleme bereitet, vor allem mit dem unbeliebten Cormac McLaggen, der unbedingt die Position des Hüters möchte und sich selbst als Mannschaftsführer aufspielt. Doch trotz aller Schwierigkeiten kann das Gryffindor-Team am Ende erneut den Quidditchpokal gewinnen. Den Liebesbeziehungen der Hauptcharaktere wird breiter Raum eingeräumt: Ron beginnt nach dem ersten Quidditchspiel der Saison eine Beziehung mit Lavender Brown, worauf Hermine, die offenbar schon länger mehr als nur freundschaftliche Gefühle für Ron empfindet, äußerst eifersüchtig reagiert und sogar Cormac McLaggen als Begleiter für eine Party wählt, damit Ron eifersüchtig auf McLaggen wird. Auch Flüche bleiben Ron nicht erspart, als Hermine ihm einen Schwarm Vögel auf den Hals jagt. Harry beginnt hingegen Gefühle für Ginny zu entwickeln, was in ihm nicht nur angesichts seiner engen Freundschaft zu ihrem Bruder Ron Gewissensfragen aufwirft. Ginny hingegen hat seit dem Ende des vorherigen Schuljahres eine Beziehung mit Dean Thomas. Nach dem letzten Quidditchspiel werden sie und Harry aber tatsächlich ein Paar. Im letzten Kapitel äußert Harry gegenüber Ginny allerdings den Wunsch, die Beziehung vorerst zu beenden, da er um Ginnys Sicherheit besorgt ist, was Ginny akzeptiert. Offen gelassen wird die Frage, ob nun auch Ron und Hermine ein Paar sind. Zumindest wird bei Dumbledores Beerdigung aber deutlich, dass sich ihre Freundschaft weiter intensiviert hat. Auch bei den Erwachsenen ergeben sich neue Beziehungen: Nymphadora Tonks sieht stets betrübt aus, als Haarfarbe trägt sie braun und mausgrau, und ihr Patronus hat sich in ein vierbeiniges Etwas verwandelt. Harry vermutet daraufhin, dass sie sich in den inzwischen verstorbenen Sirius Black verliebt hatte, es stellt sich aber heraus, dass sie schon lange in Remus Lupin verliebt ist. Der lehnt zunächst eine Beziehung ab, zur Beerdigung Dumbledores erscheinen sie jedoch Hand in Hand. Daneben geben Bill Weasley und Fleur Delacour, die seit dem vergangenen Jahr ein Paar sind, bekannt, im Sommer heiraten zu wollen. Die Feindschaft zwischen Harry Potter und Draco Malfoy erreicht eine neue Ebene. Waren sie zuvor nur wichtige Personen verfeindeter Häuser (Gryffindor und Slytherin), direkte Gegner beim Quidditch (beide sind Sucher ihrer jeweiligen Hausmannschaften) und Rivalen, so sind sie nun richtige Feinde: Harry wird in den Kampf Dumbledores gegen Lord Voldemort (insbesondere gegen dessen Horkruxe) eingeweiht. Malfoy hingegen wird jüngstes Mitglied der Todesser und gleich mit einem äußerst wichtigen Auftrag bedacht. Das schlägt sich auch in der Härte der Kämpfe nieder: Zu Anfang des Buches bricht Malfoy Harry die Nase und nimmt sogar in Kauf, dass letzterer mit dem Zug wieder zurück nach London fährt. Dieser revanchiert sich in der Mitte des Buches dafür: Auf den versuchten Einsatz des Cruciatus-Fluches, einem der Unverzeihlichen Flüche, seitens Malfoy reagiert Harry mit dem Sectumsempra-Fluch, den er aus dem Buch des Halbblutprinzen gelernt hat. Dieser schlitzt Malfoy längs des Gesichtes und der Brust auf. Malfoy kann jedoch von Snape geheilt werden. Nachdem Harry bereits mit Cornelius Fudge Probleme hatte, verbessert sich sein Verhältnis zum Zaubereiministerium auch unter Fudges Nachfolger Rufus Scrimgeour nicht. Der neue Zaubereiminister möchte den inzwischen in der magischen Welt wieder sehr populären Harry gerne als Werbefigur einspannen. Doch Harry stellt klar, dass er die Politik des Ministeriums missbilligt und sich nicht für etwas instrumentalisieren lassen wird, das er ablehnt. Er sei „durch und durch Dumbledores Mann“ – auch nach dessen Tod. Für die Infos herzlichen Dank an Wikipedia