Die Bibliotheken - Comune di Cento
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Die Bibliotheken - Comune di Cento
Einleitung 3 Piazza Guercino Palazzo del Governatore Palazzo del Municipio 4 Jüdisches Ghetto,Casa Pannini 5 La Rocca 6 Cento...geschichte Der Name Cento geht auf die Zeit der Römer zurück, die im 2. Jh. v. C. weite Landstriche der Poebene trockenlegten, Wälder abholz- Stadttheater und kulturund kongresszentrum Pandurera 7 Bibliotheken 8 Die kirchen: San Biagio, San Pietro, Rosario, S. Maria Maddalena, Servi, Ss. Sebastiano e Rocco, San lorenzo, San Filippo, Oratorio della Crocetta 10 ten und das Land in Zenturien (daher der Name) einteilten. Zunächst war Cento nur ein kleiner Fischerort inmitten weiter Feuchtgebiete. Von diesem Ursprung zeugt noch ein roter Krebs, der das Wappen der Stadt schmückt. Nach dem Jahr 1000 erfolgte eine groß angelegte Urbarmachung der Gegend, und Cento entwickelte sich allmählich zu einem wichtigen Zentrum der Landwirtschaft. Die Gemeinde erhielt Ländereien als Schenkungen vom Bischof von Bologna und dem Abt von Nonantola und richtete die sogenannte Partecipanza Agraria ein. Nutznießer dieses Systems, bei dem das Land alle zwanzig Jahre nach einem Rotationsprinzip neu verteilt wird, sind seit jeher die männlichen Erben derjenigen Familien, die den Kern der städtischen Bevölkerung bilden. Städtische Pinakothek 14 Galerie für Moderne kunst “Aroldo Bonzagni” Museum Sandro Parmeggiani Cento gehörte lange Zeit zum Besitz der Kirche von Bologna, wurde jedoch als Grenzstadt von Anfang an von den benachbarten Stadtstaaten und insbesondere von Ferrara begehrt. Als 1502 Lucrezia Borgia den Herzog Alfonso I d’Este heiratete, ent- Gemeinden im Stadtgebiet 20 zog ihr Vater, der Papst Alexander VI, die Stadt dem Bischof von Bologna und sprach sie als Mitgift für seine Tochter der Familie Este zu. Mit dem Ende der Macht der Este über Ferrara 1598 fiel Gastronomie 22 Cento Verde 24 Cento Events 26 Restaurants u. Hotels 30 Cento an den Kirchenstaat zurück. Damit begannen für die Stadt zwei Jahrhunderte der architektonischen und urbanistischen Erneuerung und des kulturellen Glanzes. Einen wesentlichen Beitrag zu dieser Entwicklung leistete der Maler Guercino, der in Cento geboren wurde, hier arbeitete und zu einem der größten Künstler des italienischen Barocks avancierte. Im Jahr 1754 verlieh Papst Benedikt XIV Cento offiziell den Rang einer Stadt und formalisierte damit die Bedeutung des Ortes innerhalb des italienischen Kirchenstaates. Zugänglich / teilweise zugänglich Legende zugänglichkeit für behinderte Zugänglich in Begleitung Nicht zugänglich EINWOHNER FLÄCHE: HÖHE: INSGESAMT AM 31.12.2004: 31.475 64 km2 10-20 m ü. NN 3 Piazza del Guercino Palazzo del Governatore Dieses Gebäude wurde 1502 anlässlich der Hochzeit zwischen Alfonso I d'Este und Lucrezia Borgia und des Anschlusses von Cento an das Herzogtum Ferrara errichtet. Es diente ein Jahrhundert lang als Regierungssitz für die Statthalter, die den Hof der Este in Cento repräsentierten. Der Palazzo wurde 1919 umfassend nach mittelalterlichen Vorbildern restauriert, bewahrt aber am Uhrturm noch immer die klassischen Linien, die ihm der Architekt Francesco Giraldini aus Cento um 1550 verlieh. Im Innern des Gebäudes befindet sich die Galerie für Moderne Kunst A. Bonzagni. Palazzo Comunale Dieser Palazzo entstand ab 1612 anstelle einiger Bürgerhäuser. Die Fassade war ursprünglich mit Fresken von Guercino dekoriert, weist aber heute einen langen durchlaufenden Balkon aus Marmor auf. Darüber erkennt man eine effektvolle architektonische Struktur, die das zentrale Stadtwappen umfasst, darunter einige Arkaden auf Bögen, die von achteckigen Säulen getragen werden. Im Innern des Gebäudes befindet sich der sehr schön dekorierte Sitzungsaal des Stadtrats (Sala Consiliare). 4 Piazza del Guercino ist das Herz der Stadt, ein lebhafter Platz inmitten malerischer historischer Gebäude. Hier trifft man sich zu jeder Tageszeit unter schattigen Arkaden, am Kiosk oder in den zahlreichen Cafès. Hier erlebt und kommentiert man all die vielen Ereignisse, die das intensive kulturelle und wirtschaftliche Leben der Stadt skandieren. Das jüdische Ghetto Die jüdische Gemeinde von Cento existierte nachweislich bereits 1390. Eine ausgesprochene Blütezeit erlebte sie im sogenannten Jahrhundert der Este (16. Jh.), nachdem sich eine große Gruppe sepharditischer Juden auf der Flucht aus Spanien in der Stadt niedergelassen hatte. Nach der Rückgabe des Herzogtums Ferrara an den Kirchenstaat wurden die Juden wie zuvor in Ferrara von der christlichen Bevölkerung isoliert. 1636 richteten die päpstlichen Legaten mitten im Zentrum der Stadt ein Ghetto ein, das mehr als zwei Jahrhunderte als solches existierte. Erst 1859 wurden die Tore des Ghettos beseitigt und die Juden den anderen Italienern rechtlich gleichgestellt. Infolge einer allgemeinen Wirtschaftskrise in Italien gegen Ende des 19. Jh. wurde die jüdische Gemeinde von Cento aufgelöst bzw. mit der Gemeinde von Ferrara vereinigt. Viele Möbel und Kultgegenstände wurden in die Synagoge von Ferrara gebracht, wo sie noch immer zu sehen sind. Das ehemalige Ghetto ist heute völlig restauriert. Es besteht aus einer schmalen Häuserreihe an drei miteinander in Verbindung stehenden Innenhöfen. Der schönste dieser Höfe ist der mittlere, in dem man einige wundervolle Balkone aus dem 18. Jh. bewundern kann. Aus der aktiven jüdischen Gemeinde stammten die Großeltern von Benjamin Disraeli, dem Premierminister der Königin Victoria von England. Casa Pannini Dieses Gebäude ist eines der ältesten Bürgerhäuser der Stadt. Es stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jh. und verfügt über sehr eigentümliche Arkaden aus Holz. Die Fassade wurde im 20. Jh. in gotischem Stil restauriert. Die Innenräume wurden zwischen 1615 und 1617 von Guercino und seinen Mitarbeitern mit Fresken ausgeschmückt. Etwa die Hälfte dieser Fresken sind heute in der Städtischen Pinakothek in Cento aufbewahrt. CENTO FILME In Cento sind zahlreiche Filme gedreht worden, darunter: Guercino (1950, Regie Adelchi Bianchi) Permette? Rocco Papaleo (1971, Regie Ettore Scola) La mazurka del barone, della santa e del fico fiorone (1974, Regie Pupi Avati) Tutti defunti…tranne i morti (1977, Regie Pupi Avati) Gli occhiali d’oro (1987, Regie Giuliano Montaldo) La settimana della Sfinge (1990, Regie Daniele Lucchetti) 5 Le Barzellette (2004, Regie Carlo Vanzina) La Rocca Theater “Giuseppe Borgatti” Die Dekoration beschränkt sich nicht auf die Fassade sondern ist umlaufend. Dadurch entsteht ein sehr eindrucksvoller plastischer und chromatischer Effekt. Unten: Der elegante kleine Saal des Theaters ist mit Fresken aus dem 19. Jh. dekoriert. Auf dem Platz vor der Burg befand sich bis vor kurzem die Statue des Guercino, ein Werk des Bildhauers S. Galletti (18321904). Diese Statue ist nun an ihren ursprünglichen Aufstellungsort, Piazza Guercino, zurückversetzt worden. Stadtburg wurde Ende des 14. Jh. auf Veranlassung des Bischofs von Bologna errichtet und sollte zunächst dazu dienen, das Streben der Einwohner nach Autonomie einzudämmen. In der Folgezeit wurde sie mehrfach umgebaut, um sie den jeweilgen Erfordernissen der Militärarchitektur anzupassen und sie immer wieder neu gegen den Ansturm feindlicher Truppen zu rüsten. Das heutige Erscheinungsbild geht noch weitgehend auf den Umbau zurück, den der Kardinal Giuliano della Rovere, der spätere Papst Julius II, 1483 in Auftrag gab. Nicht mehr vorhanden sind der Burggraben und die Zugbrücken der damaligen Zeit. Nachdem die Burg ihre ursprüngliche militärische Funktion verloren hatte, diente sie vor allem als Gefängnis für politische Häftlinge und Banditen. Heute wird sie als Veranstaltungsort für Ausstellungen, kulturelle und gastronomische Events etc. genutzt. Stadttheater wurde zwischen Das 1856 und 1861 nach Entwürfen von Antonio Giordani und Fortunato Lodi Die 6 Santuario della Beata Vergine della Rocca Die Wallfahrtskirche wurde 1609 erbaut und im Laufe des 19. Jh. neu errichtet. Im Innern befindet sich ein verehrtes Bild der “Hl. Jungfrau der Burg”, ein Fresko von 1597, das aus einem Innenraum der nahen Stadtburg entfernt wurde. Aus der Nase der Madonna rinnt Blut, das nach einer Legende infolge einer Gotteslästerung ausgetreten sein soll. errichtet. Die Außenmauern sind mit sehr auffälligen, streifenförmig angeordneten Klinkern verkleidet und mit eklektischen Tonelementen verziert. Darunter erkennt man dekorative Rahmen, Kandelaber, Medaillons mit Portraits bekannter Persönlichkeiten, Büsten von Künstlern, Friese mit figürlichen Darstellungen und Basreliefs. Besonders hervorgehoben sind drei Bögen über dem Eingang des Theaters mit je einem Fenster darüber und einem abschließenden Giebel. Der Innenraum ist nach dem klassischen Modell des italienischen Theaters in Hufeisenform gestaltet und verfügt über drei Reihen von Logen, eine Galerie und eine Parterre. Besonders interessant sind die Dekorationen im kleinen Saal (19. Jh.) und zwei Museen. Eines dieser Museen dokumentiert anhand von Schriftstücken, Objekten und dgl. Ausschnitte aus dem Leben des berühmten Tenorsängers Giuseppe Borgatti aus Cento. Das andere ist Arrigo Tassinari gewidmet und illustriert anhand von Gegenständen, Auszeichnungen u.ä. die außergewöhnliche Karriere des Mannes, der als Begründer der Schule des italienischen Flötenspiels gilt. KULTUR- UND KONGRESSZENTRUM PANDURERA Das Zentrum Pandurera ist ein modernes und komfortables Kulturzentrum, das sich aufgrund seiner bequemen Einrichtung und seiner fortschrittlichen technischen Ausstattung, insbesondere im Bereich Lichttechnik, als idealer Veranstaltungsort für Kongresse, Tagungen, Seminare, Kurse, Meetings u. ä. anbietet. Das Zentrum verfügt über ein Auditorium mit 500 Plätzen, einen Lehrsaal, einen Versammlungsraum sowie über einen weiträumigen Meeting-Point und eine hauseigene Bar. 7 Die Bibliotheken Die Schrift- und Lesekultur im Raum Cento hat eine sehr lange Geschichte. Das früheste im Stadtarchiv aufbewahrte Dokument stammt aus dem Jahr 1185. Seither haben die Bewohner der Gegend ununterbrochen Texte produziert und gesammelt. Heute gibt es im Stadtgebiet drei Bibliotheken und ein Historisches Archiv. Weibliche Allegorie Skulptur auf der Treppe des Palazzo Rusconi 8 Globus (Rom 1632) und Planetarium (Rom 1636) von Hans Greuther, auf dem Piano Nobile der Stadtbibliothek. Städtische Bibliothek Die Patrimonio Studi befindet sich im Palazzo Scarselli Tassinari. Dieses Gebäude ist aufgrund seiner malerischen und bildhauerischen Dekorationen und der eleganten Treppe mit Gewölbe und Nischen ein wundervolles Beispiel für die Architektur des 18 Jh. Der heutige Bestand der Bibliothek setzt sich aus Beständen mehrerer historischer Einzelbibliotheken zusammen. Nach der Unterdrückung der religiösen Orden durch Napoleon wurden 1798 der Bestand der Biblioteca Comunale (die 1760 dank einer Schenkung des Notars G. Cariani entstanden war) und des ehemaligen Seminario Clementino (das seinerseits 1772 den Bestand der Compagnia del Gesù übernommen hatte) zusammengeführt. Dazu kamen 1805 die Schriften der Libreria dei Cappuccini, zu denen viele Manuskripte und kostbare Druckwerke gehörten. Heute verfügt die Stadtbibliothek über einen Bestand von insgesamt 55.000 Bänden, (46.000 in der Abteilung Moderne und 9.000 im Bestand Antikes Buch) sowie über eine Sammlung von Zeitschriften, Tondokumenten und Fotografien. Daneben gibt es eine umfangreiche Kinderund Jugendbibliothek, einen Ausstellungsraum und eine Aula, in der vielfältige Projekt zur Förderung des Lesens bei jungen Leuten veranstaltet werden. Das Städtische Archiv, das zum Großteil mit dem Historischen Archiv identisch ist, umfasst eine reiche Sammlung von Schriftstücken, die die Geschichte der Stadt Cento von 1185 bis heute dokumentieren. Neben rein verwaltungsbezogenen Dokumenten finden sich auch solche, die das wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Leben illustrieren. Wie in der Stadtbibliothek werden auch im Stadtarchiv jedes Jahr spezifische didaktische Projekte für die Schulen des Stadtgebiets durchgeführt. Die Kapitularbibliothek San Biagio, ist eine kleinere Bibliothek im Studienzentrum Girolamo Baruffaldi in Cento, die über zahlreiche kostbare Bände überwiegend sakraler Art verfügt. Die Bibliothek Ileana Ardizzoni: befindet sich in der Gemeinde Casumaro und umfasst mit ihren ca. 5.000 Bänden sowohl den Bestand der ehemaligen Pfarrbibliothek als auch denjenigen der Gemeindebibliothek. Palazzo Rusconi Von 1972 bis 1998 war die Stadtbibliothek im Palazzo Rusconi untergebracht. Dieses Gebäude wurde 1776 als Residenz für den Hauptmann G. Tavecchi errichtet und gilt als eines der wichtigsten Beispiele für die Architektur im Raum Bologna im 18. Jh. Es verfügt über eine imposante Fassade und eine prächtige zweiteilige Treppe, auf deren Brüstung allegorische weibliche Figuren und Paare von Putten angeordnet sind. Gegenwärtig befindet sich in dem Palazzo die Sammlung Antiker Kunst der Cassa di Risparmio, zu der wertvolle Werke von Guercino und seiner Werkstatt gehören. 9 Die Kirchen Im 17. und 18. Jh. änderte sich das Erscheinungsbild der Stadt Cento grundlegend. Man baute zahlreiche neue Häuser für die Aristokratie, die mit großzügigen Treppen, Absätzen und Balustraden versehen und mit Fresken ausgeschmückt wurden. Man restaurierte aber auch alte Kirchengebäude im Stil des Barock und errichtete neue Gotteshäuser mit prächtigen Innenräumen, die mit Bildern und Statuen ausgestattet wurden. Heute findet man in den wichtigeren Kirchen in Cento zahlreiche Meisterwerke von Guercino und seiner Werkstatt, die im Zuge jener städtischen Erneuerung entstanden sind. Sehenswert in der Koncha der Apsis ist neben einem schönen Chorgestühl aus Holz von Fra Vincenzo Rossi (18. Jh.) vor allem das Gemälde “Madonna mit Kind und den Hl. Blasius und Michael” von Antonio Rossi (1751). 10 Basilica Collegiata di San Biagio Diese Stiftskirche stammt aus dem 11. Jh., wurde aber von 1730 bis 1745 von dem bologneser Architekten A. Torreggiani völlig neu errichtet. Der Entwurf beruht auf einem lateinischen Kreuz mit eliptischer Kuppel über dem Schnittpunkt zwischen Mittel- und Querschiff. Zu den bedeutenden Kunstwerken, die in der Kirche ausgestellt sind, gehören Gemälde von Bartolomeo Cesi, Domenico Mona, Marcello Provenzali, Guercino (“Hl. Karl Borromäus im Gebet”, 1614 c.a), Lorenzo Zucchetta, Benedetto Gennari (“Madonna mit Kind und den Hl. Gaetano, Franz von Paola und Rosa”) und Antonio Rossi. Auf dem Platz vor der Kirche befindet sich ein Brunnen mit dem “Hl. Erzengel Michael, der den Drachen tötet”, ein Kunstwerk, das unlängst von dem Bildhauer Mauro Mazzali geschaffen wurde. Chiesa del Rosario Die Rosenkranzkirche wurde 1645 eingeweiht und war die bevorzugte Kirche des Guercino. Der Maler entwarf die Fassade des Gebäudes, das sich aufgrund der einfachen Linien, der warmen Farben und der Arkaden sehr gut ins Stadtbild einfügt, und schuf verschiedene Gemälde für den Innenraum, die heute als absolute Meisterwerke gelten. Im mittleren Gewölbe hängt das Gemälde “Die Hl. Jungfrau” (ca. 1622), das eine interessante illusionistische Aufsicht aufweist. Ebenfalls von Guercino sind die vier Gemälde über dem zweiten Altar links, die der Maler für die eigene Familienkapelle schuf: “Die Kreuzigung”, “Der Ewige Vater mit dem Segensgruß”, “Der Hl. Franziskus”, “Der Hl. Johannes d.T.”. Der prächtige Hauptaltar ist ein Werk des Architekten Ferdinando Galli Bibiena aus Bologna und wird von einer Statue der Madonna des Rosenkranzes beherrscht, die in Piacenza angefertigt und 1627 von Guercino bemalt wurde. Die barocke Kirche San Lorenzo wurde von dem Architekten P.A. Cavalieri aus Cento entworfen. Am Corso Guercino befinden sich zwei weitere Kirchen von großer historischer Bedeutung, in denen heute Kunstaustellungen, Konzerte u.ä. stattfinden: San Lorenzo (1765-1773), eine ehemalige Kirche der Jesuiten, liegt an einem kleinen Vorplatz und ist an einer konkaven, zweigeteilten Fassade zu erkennen. Über dem Hauptaltar befindet sich eine Kopie des Bildes “Das Martyrium des Hl. Laurentius” von Guercino. San Filippo Neri wurde 1680 errichtet und später mehrfach erweitert. Der Hauptaltar verfügt über eine schöne Dekoration aus Marmor, die 1753-54 nach Entwürfen von Ferdinando Galli Bibiena realisiert wurde. Über der “Kreuzigung” im Gewölbe der Kapelle befinden sich drei Gemälde, die angeblich auf den wirklichen Namen des Guercino anspielen: Giovanni Francesco (die Hl. Johannes und Franziskus) Barbieri (nach dem Bart = ital. “barba” des Ewigen Vaters) Der helle Innenraum der Kirche San Lorenzo besteht aus einem einzigen Schiff mit Kuppel über dem Transept und einem Presbyterium mit vorstehenden Säulen. 11 Chiesa di San Pietro Die Kirche San Pietro ist eine der ältesten Kirchen der Stadt (14. Jh.), wurde aber mehrfach umgebaut (besonders Mitte des 19. Jh.). Sie verfügt aber über einige Werke von Malern des 17. Jh. aus dem Umfeld der Carracci (Lucio Massari: “Kreuzigung und Heilige”) und des Guercino (Benedetto Zallone “Hl. Jungfrau mit den Hl. Bonaventura und Franziskus und der Spenderin” und Matteo Loves “Madonna mit Kind, Heiligen und Schutzengel”). Chiesa di San Sebastiano e San Rocco Diese Kirche wurde 1552 errichtet und 1764 und 1770 von dem Architekten P. A. Cavalieri umgebaut und erweitert. Durch die Arkaden an der Hauptfassade integriert sich das Gebäude perfekt in das Gesamtbild der Straße. Im Innern befinden sich neben einem Freskenzyklus im Oratorium von M. Cremonini (1603) einige kostbare Gemälde wie “Der Schutzengel” von Matteo Loves und “Kreuzigung mit den Hl. Rochus und Sebastian” (1578-80) von Orazio Lamberti. Am Fuße des Glockenturms von San Biagio, der Ende des 18. Jh. von dem Architekten P. A. Cavalieri neu errichtet wurde, befindet sich eine Gedenktafel mit den Worten, die Goethe in seiner ‘Italienischen Reise’ über das “Land des Guercino” äußerte. 12 Der Schutzengel von Matteo Loves in der Kirche San Rocco und San Sebastiano Unten: “Madonna des Hl. Lukas und die Hl. Gregor d.G., Paulus,Antonius d.G. und Sebastian” von Benedetto Zallone (1620 ca.) in der Kirche San Pietro Chiesa di Santa Maria Maddalena Diese Kirche wurde im 18. Jh. in einigen Teilen umgebaut, verfügt aber noch immer über eine schlichte geradlinige Fassade, die in den Jahren 1661-1662 entstand. Wesentliche Strukturelemente des kostbar und intim wirkenden Innenraums sind das griechische Kreuz und die Gewölbedecke. In den zwei Seitenkapellen befinden sich das Gemälde “Die Hl. Therese von Avila und die Hl. Apollonia” von Benedetto Gennari Junior und eine Statue der “Madonna von Loreto” (17. Jh.). Über dem Hauptaltar erkennt man eine Kopie des Gemäldes “Die Hl. Maria Magdalena in der Wüste” von Cesare Gennari. Chiesa di Santa Maria Addolorata detta dei Servi Das Gebäude entstand im 16. Jh., wurde aber im 17. Jh. und dann nochmals im 19. Jh. verändert. In dem schlichten Innenraum werden wichtige Kunstwerke aufbewahrt, darunter “Engel tragen das Schweißtuch”, ein Ausschnitt aus einem Fresko von Guercino, das Gemälde “Der Erzengel Michael” von Denys Calvaert und “Der Hl. Franziskus empfängt die Wundmale”, das Lorenzo Gennari zugeschrieben wird. In einer der vier Seitenkapellen ist eine Kopie des Gemäldes “Der Hl. Karl Borromäus im Gebet” von Guercino zu sehen. “Engel tragen das Schweißtuch”, Ausschnitt aus einem frühen Fresko des Guercino (ca. 1615) in der Kirche Santa Maria dei Servi Oratorio della Crocetta Das Oratorium wurde wahrscheinlich bereits vor dem Ende des 14. Jh. errichtet und befand sich damals am Schnittpunkt zweier Straßen (daher die Bezeichnung “della Crocetta”) bzw. an einem heute nicht mehr existierenden Weg, auf dem lange Zeit Pilgerwanderungen stattfanden. Der Innenraum besteht aus einem Schiff mit Apsis in gotischem Stil und fünf Bögen. Die Dekorationen gehen auf die Jahre 1491 bis 1503 zurück und zeigen neben der Madonna, der das Oratorium geweiht ist, verschiedene Heilige, die mit den Pilgerwanderungen bzw. auch mit der Pest in Verbindung zu bringen sind (vermutlich war das Oratorium einmal Kapelle e i n e s Lazaretts). 13 Die Pinakothek Die Museen in Cento bieten nicht nur absolute Meisterwerke der Malerei, sondern sind zugleich auch ideale Veranstaltungsorte für Ausstellungen, Konferenzen, didaktische Projekte, Theateraufführungen usw., die die historischen Räume mit Leben erfüllen und die Kunstsammlungen einem breiten Publikum zugänglich machen. 14 Innen- und Außenansicht der Städtischen Pinakothek. Nicht nur Guercino Pinakothek zeigt Die nicht nur Werke des Guercino sondern auch Pinakothek wurde 1839 im Palazzo del Monte di Pietà (1782) Die eingerichtet und umfasste zunächst eine Reihe von Kunstwerken, die von den Truppen Napoleons beschlagnahmt worden waren und nach Cento zurückkehrten. Nach und nach kamen zu diesem ersten Bestand Neuerwerbungen seitens der Gemeinde und zahlreiche Kunstwerke aus Sammlungen von Institutionen und Privatleuten hinzu. Noch heute erweitert sich der Bestand immer wieder um kostbare Arbeiten, die dank der Zusammenarbeit mit Stiftungen und Gönnern (Fondazione Cassa di Risparmio di Cento, Sir Denis Mahon, Verein der “Freunde der Städtischen Pinakothek”) erworben werden können. Die Pinakothek verfügt einschließlich Zeichnungen und Drucken über die weltweit größte Sammlung von Werken des Guercino und seiner Werkstatt und gewährt damit einen detaillierten Überblick über die gesamte künstlerische Entwicklung des Malers. Die Werke reichen von der anfänglichen spontanen, dramatisierenden und kontrastreichen Malerei der Jugendzeit, in die die Einflüsse venezianischer Künstler (vor allem Tizian) hineinfließen, bis hin zum ausgeprägten und reifen Klassizismus mit seiner klaren Tendenz zur Idealisierung und Überhöhung. Links: “Putte, die eine Weinschlauch drückt” (1869) von Stefano Galletti und “Hanfverarbeitung” (1615-17) von Guercino, Fresko aus dem Saal der Landschaften aus Casa Pannini. Arbeiten von anderen Malern und aus anderen Epochen, so zum Beispiel: • eine volkstümliche Statuengruppe aus Holz nordischer Herkunft, die die “Beweinung Christi” darstellt; • Werke des 16. Jh. aus der Emilia (Marcello Provenzali, Domenico Panetti, Bagnacavallo Junior, Denys Calvaert, Ludovico Carracci) und von nordischen Manieristen; • Stilleben aus der Malerei der Emilia des 17. Jh., darunter Beispiele für die eher volkstümliche wie für die dekorative und eher aristokratische Variante; • Werke aus dem 18. Jh. wie die perspektivischen und bühnenbildartigen Arbeiten aus dem Umfeld der Galli Bibiena, die leichten und chromatisch raffiniert abgestimmten Arbeiten von Ubaldo Gandolfi oder die weich und plastisch gehaltenen Werke von Ercole Graziani; • Skulpturen von Stefano Galletti, einem Bildhauer aus Cento, der in der zweiten Hälfte des 19. Jh. lebte und in ganz Italien 15 aktiv war. Guercino war auch sehr von den Arbeiten von Ludovico Carracci beeinflusst und übernahm von diesem eine Auffassung, nach der Malerei als Kommunikation für das Volk dienen soll und das Göttliche menschlich darzustellen hat, bzw. durch die Sprache der Gesten und Blicke auf einfache und naturalistische Art Gefühle vermitteln soll. Vorbildhaft in diesem Sinne war für Guercino das Gemälde mit dem Titel “Carraccina” (1591), das in der Pinakothek aufbewahrt wird. Die Werke, die vor 1621 entstanden (“Landschaft mit Reiter”, “Fresken aus Casa Pannini” “Madonna mit Kind und den Hl. Petrus und Karl Borromäus”, “Madonna del Carmine mit dem Hl. Albert”, “Der Hl. Bernhard im Gebet vor der Madonna von Loreto”, “Die Übergabe der Schlüssel an den Hl. Petrus”, “Die Sybille”), weisen meisterhafte Farbgebung, dynamische Komposition, sehr originelle Gestaltung des Verhältnisses von Figur und Raum, volksnahen Realismus in Körper und Geste sowie eine für Guercino charakteristische vibrierende Atmosphäre der Landschaften auf. Von 1621 bis 1623 hielt sich Guercino auf Einladung des neuen Papstes Gregor XV in Rom auf. In der Ewigen Stadt schuf er Werke mit sehr kühnen Kompositionen, neuen und ungewöhnlichen Perspektiven, dynamischen Gesten und illusionistischen Effekten, aber zugleich entwickelte er eine große Sensibilität für den aufkommenden Klassisizmus, wie ihn vor allem der Maler Domenichino zum Ausdruck brachte. Dieser Einfluss zeigte sich besonders in den Jahren 1628 bis 1630 in der sogenannten Zeit des Übergangs: Werke wie “Die Madonna mit Kind beim Segensgruß” (1629) und ”Christus erscheint der Madonna” (162830) weisen vereinfachte Kompositionen, verhaltenere Gesten, harmonischere Raumgestaltung und eine sehr vornehme Darstellung der Gesichter auf. Diese Arbeiten unterliegen bereits dem Einfluss des Idealismus von Guido Reni und kündigen die letzte Phase im Werk von Guercino an, die eindeutig vom Klassizismus bestimmt wird. 16 Oben und unten: Fresken von Guercino aus Casa Pannini. Die zwischen 1615 und 1617 von Guercino und Lorenzo Gennari gemalten Fresken stammen aus Casa Pannini und wurden 1840 auf Leinwand übertragen. 1945 gingen etwa die Hälfte dieser Fresken als Schenkungen an die Städtische Pinakothek über. Charakteristisch für diese Werke, die die Geschichten von Odysseus, von Rinaldo und Armida, aber auch Jagdszenen, Jahreszeiten, Pferde u.ä. zum Gegenstand haben, ist die Vorliebe für Landschaften, die in der gesamten künstlerischen Produktion des Malers immer wieder auftaucht. Unten: “Der Hl. Johannes d.T. in der Wüste” (1650) von Guercino. Nach 1630 verschwinden die HellDunkel-Kontraste und großflächigen Schattenzonen zunehmend zugunsten sehr feierlicher und monumentaler Kompositionen, die von schlichten und erhabenen Gesten, von perfekt harmonischen Gesichtern und völliger Anmut gekennzeichnet sind. Nach dem Tod von Guido Reni (1642) siedelte Guercino nach Bologna über, um die Leere vergessen zu machen, die dieser große Maler hinterlassen hatte, und ganz konkret dessen Auftragsarbeiten zu Ende zu führen. Ein Werk, das von dem einzigartigen stilistischen Niveau der Zeit in Bologna zeugt, ist der “Hl. Johannes d.T. in der Wüste” (1650). Guercino starb 1666 in Bologna und wurde in der dortigen Kirche San Salvatore neben seinem Bruder Paolo Antonio beigesetzt. Paolo Antonio Barbieri arbeitete eng mit seinem Bruder zusammen und ist in der Pinakothek ebenso mit Gemälden vertreten wie zahlreiche andere Maler der Werkstatt von Guercino: Benedetto Zallone, Lorenzo Gennari, Bartolomeo Gennari, Benedetto Gennari Junior, Cesare Gennari, Matteo Loves. Eine schönes Gemälde, das den Grad der Zusammenarbeit und Organisation der Künstlerwerkstatt in Cento bezeugt, ist “Das Abendmahl von Emmaus”. Von diesem Werk realisierte Guercino das Gesicht und die Hände von Christus, Paolo Antonio Barbieri das Stilleben und ein dritter Maler, vermutlich Matteo Loves, den Rest. Neben der Gemäldesammlung verfügt die Pinakothek auch über eine kostbare Sammlung von Zeichnungen aus der Werkstatt von Guercino sowie über eine ganze Reihe von Drucken (17. bis 19. Jh.) nach Werken des Meisters. “Madonna mit Kind beim Segensgruß” (1629): dieses Werk, das auch von Goethe bewundert wurde, ist eine der wenigen gezeichneten und datierten Arbeiten des Guercino. Die Inschrift auf der Rückseite des Gemäldes lautet JOVANES FRANCISCUS BAR[BE]RIUS CENTENSIS FECIT ANO 1629. Die “Sybille” (1620-21), eine Ikone aus der Blütezeit des Malers, weist sehr kontrastreiche Lichteffekte und eine Konzentration der Formen auf engem Raum auf, wie sie für die Jugendzeit Guercinos typisch ist. Das Bild wurde der Städtischen Pinakothek 2004 von der Stiftung Cassa di Risparmio di Cento geschenkt. 17 Galerie für Moderne Kunst “Aroldo Bonzagni” Museum Sandro Parmeggiani Sandro Parmeggiani, “Die Rose und die Kerze” (1935) italienischen Kunst im 20. Jh. stehen können, kamen im Laufe der Zeit zahlreiche Werke a n d e r e r bedeutender Vertreter der italien i s c h e n Gegenwartskunst Galerie ist benannt nach dem Die Künstler Aroldo Bonzagni (1887-1918) aus Cento, “einem guten und sehr selbstbewussten Maler, einem unablässigen und spontanen Zeichner, einem bissigen Satiriker, einem Erfinder im damals noch sehr jungen Bereich der Werbung”. Das Museum, das seit 1988 im Palazzo del Governatore eingerichtet ist, entstand dank des großen Engagements von Elva Bonzagni, die mit einer kostbaren Kunstsammlung die Erinnerung an den Bruder lebendig halten wollte. Die gegenwärtige Ausstellung befindet sich auf zwei Etagen und ist chronologisch aufgebaut. Sie beginnt mit den Werken Bonzagnis und der umfangreichen Dokumentation des nach ihm benannten Archivs. In einer zweiten Sektion befinden sich Werke von Malern, die Bonzagni persönlich kannte bzw. die für die Kunst der ersten Jahrzehnte des 20. Jh. repräsentativ sind, wie Dudreville, Balla (dieser trat an die Stelle Bonzagnis in der Gruppe der Futuristen), Russolo, Sironi, Bucci, Carpi, Dudovich und Wildt (dieser schuf das Grabmal für Bonzagni), bis hin zu Werken der 50er und 60er Jahre im ersten Stock wie von Sassu, Annigoni, Cantatore, Tassinari, Treccani, 18 Museum befindet sich im Palazzo Comunale von Renazzo, der 1927 nach Plänen von Giuseppe Costa errichtet wurde, und entstand aus einer Schenkung des Malers Sandro Parmeggiani (Mailand 1910-2004) an die Cassa di Risparmio di Cento. Zu den zahlreichen Bildern des Malers, die für die Entwicklung der Dieses A. Bonzagni, “Sie sind unerträglich (oder Frau in Gelb)” (ca. 1912) hinzu. Neben Ausstellungen und Konferenzen zu Kunst und Kultur entwickelt das Museum eine ganze Reihe von Initativen, um die im Stadtgebiet vorhandenen Kunstschätze zu bewahren und neue künstlerische Arbeiten zu fördern. Schule für Kunsthandwerk im Centopievese A. Bonzagni “Molinari mit Violine” (1918) Guttuso, Birolli, Morlotti, Pomodoro, Fontana, Capogrossi und Reggiani, sowie eine repräsentative Reihe von Arbeiten der Avantgarden neuerer Zeit. 1978 entstandene Schule für Kunsthandwerk spielt eine wichtige Rolle bei der Bewahrung der handwerklichen Berufe und der Aufwertung und Förderung regionaler künstlerischer und kunsthandwerklicher Tradition. Zum regelmäßigen Angebot der Schule gehören Kurse zu Disziplinen wie Schnitzen, Holzrestaurierung, klassischer Geigenbau, Zeichnen, Pappmaschee, Gravur und Druck, Malerei und Dekoration, Keramik, Stickerei, Bildhauerei und Seidenmalerei. Die 19 Gemeinden im Stadtgebiet ALBERONE Der Ort entstand im Gebiet der Partecipanza Agraria (s.o.) und soll einigen Quellen zufolge nach einer großen Eiche benannt sein, die früher einmal die Grenze zwischen den Gebieten von Finale Emilia und Bologna markierte. Wahrscheinlicher aber ist, dass sich der Ortsname aus dem lateinischen Wort “alberetuum” ableiten lässt, was soviel heißt wie bewaldeter Ort, Pappelwald u.ä. Chiesa di Santa Maria del Salice - Diese Kirche wurde ab 1899 in neugotischem Stil errichtet. BUONACOMPRA Der Ort hieß früher einmal Malacompra (zu übersetzen mit “schlechtes Kaufen”) und wurde später auf den gegenteilig lautenden Namen umgetauft, vermutlich, um das mit dem Namen verbundene negative Image vergessen zu machen. Chiesa di San Martino di Tours - Diese Kirche ist bereits 1399 dokumentiert, wurde aber im 18. und 19. Jh. weitgehend verändert. Im Innern befindet sich die “Madonna del Carmine”, ein Gemälde, das Bartolomeo Gennari zugeschrieben wird. CASUMARO Über den Ursprung des Ortsnamens gibt es verschiedene Hypothesen. Die bekannteste besagt, dass die Gräfin Matilde von Canossa diesen Ort als “bitteren Fall” (ital. “caso amaro”) bezeichnet habe, weil dort ein Sohn von ihr in einem Graben ertrunken sei. Wahrscheinlicher ist, dass der Ort nach der Existenz einiger einfacher Bauernhütten in den Sümpfen benannt wurde, die man als "casamari" bezeichnete. Chiesa di San Lorenzo - Diese Kirche wurde 1449 auf Veranlassung des Bischofs von Modena errichtet. Die Außenmauern und der Glockenturm wurden im 18. und 19. Jh. erneuert. Im Innern befinden sich zahlreiche wertvolle Kunstwerke, ein “Hl. Laurentius” an einer schönen Kassettendecke aus Holz, ein Fresko von Anfang des 18. Jh. mit der “Hl. Dreifaltigkeit” im Gewölbe des Presbyteriums, ein Rest eines Freskos an der rechten Wand, das eine “Auferstehung Christi” darstellt (15. Jh.) sowie ein Gemälde von Carlo Bononi mit 20 Cento und die umliegenden kleineren Orte entstanden in dem Gebiet zwischen den Flüssen Reno und Panaro. Die Wasserläufe und das grüne, fruchtbare Land tragen dazu bei, dass sich das Territorium heute als homogen und geschlossen erweist und sich auch die kleineren Orte ihrer kulturellen Identität und der Zugehörigkeit zu Cento bewusst sind. Felder und Obsthaine in der Gegend von Cento. dem ”Gloria der Martyrien der Hl. Laurentius und Pankratius”(1608). CORPORENO Der Name steht für die enge Verbindung zwischen dem Ort und dem Reno. Dieser Fluss führte einst westlich an Corporeno vorbei, verlagerte jedoch sein Bett im 16. Jh. infolge einer Überschwemmung weiter nach Osten. Chiesa di San Giorgio - Die Kirche stammt aus dem 14. Jh., wurde aber im 18. Jh. neu errichtet. Im Innern befinden sich die Werke “Die Mysterien des Rosenkranzes und Engel” von Guercino und “Der Hl. Georg tötet den Drachen” von Matteo Loves. “Die Mysterien des Rosenkranzes und Engel” (Ausschnitt) von Guercino in der Kirche San Giorgo in Corporeno. XII MORELLI Nach einer Legende geht der Ortsname auf zwölf schwarze Pferde aus dem Besitz der Gräfin Matilde von Canossa zurück. Tatsache ist, dass der “Morello” eine ortsübliche Maßeinheit in der Landwirtschaft war (aus dem Griechischen “more”: Parzelle, Portion). Chiesa della Santissima Trinità - Die Kirche stammt aus dem 18. Jh. und wurde 1970 gänzlich neu errichtet. RENAZZO Der Name des Ortes (früher “Renaccio”), der im Zuge der Partecipanza Agraria (s.o.) entstand, geht auf die Existenz des Reno zurück, dessen Wasser in dieser Gegend immer wieder über die Ufer trat. Chiesa di San Sebastiano - Die Kirche aus dem 15. Jh. wurde im 18. Jh. von dem bologneser Architekten C.F. Dotti umgebaut. In dem harmonisch gestalteten Innenraum befinden sich drei Bilder aus der Jugendzeit von Guercino (“Wunder des Hl. Karl Borromäus”, “Madonna mit Kind und den Hl. Pankratius und Klara”, “Madonna auf dem Thron mit den Hl. Franziskus, Antonius d.G. und Bovo”) sowie ein “Hl. Sebastian” der Benedetto Gennari Junior zugeschrieben wird. RENO CENTESE Der Name verweist auf Ländereien, die urbar und bewohnbar gemacht wurden, nachdem der Reno immer wieder für verheerende Überschwemmungen gesorgt hatte. Chiesa di Sant’Anna - Die Kirche Sant’Anna entstand 1772 als einfaches Oratorium, wurde aber Mitte des 19. Jh. fast völlig rekonstruiert und zur Pfarrkirche ernannt. Ausschnitt aus dem Gemälde “Wunder des Hl. Karl Borromäus” (ca. 1613-14) von Guercino in der Kirche San Sebastiano in Renazzo Blick auf den Reno 21 Gastronomie: Restaurants, Trattorien und kulinarische Feste gastronomische Tradition von Cento entsteht aus dem Einfluss der drei großen benachbarten Städte Bologna (Tortellini, Tortelloni mit Ricotta, Nocino), Modena (Cotechino, Salame alla Brace, Schweinshaxe, Lambrusco) und Ferrara (Brot, Schnecken, Salama da Sugo, Tortelloni mit Kürbis, Torta di Tagliatelle). Durch die Grenzlage ist es in Cento zu einer kulinarischen Kontamination gekommen, aus der zahlreiche neue Varianten und originelle Erfindungen hervorgegangen sind. Die Grundnahrungsmittel der Küche von Cento kommen aus der Landwirtschaft. Die Geschmacksrichtungen sind zum Teil sehr herzhaft, auch weil man stets darauf bedacht war, den Mangel an kostspieligen und erlesenen Zutaten wettzumachen. Im Mittelpunkt der Tafelfreuden dieser “einfachen Küche” stehen hausgemachte, mit Mehl, Eiern und geschickten Händen zubereitete Nudeln. Diese waren zunächst Basis für Gerichte der ärmlichen bäuerlichen Tradition, wurden aber in der Renaissance auch von den Küchenmeistern der Höfe von Ferrara und Bologna aufgegriffen und zu wahrhaft fürstlichen Speisen weiterentwickelt. Ein zweites nicht Die wegzudenkendes Element der Küche von Cento ist Schweinefleisch, das nicht nur als Grundlage für die Füllung von Tortellinis dient, sondern sich zur Zubereitung der unterschiedlichsten Wurstwaren eignet (Cotechino, Porchetta, Salame alla Brace, Zampone, Salama da Sugo). Da die meisten Nudel- und Fleischgerichte sehr nahrhaft sind und ziemlich kräftig schmecken, wird in der Gegend von Cento ein guter Rotwein zu Tisch bevorzugt, zum Beispiel ein Tropfen von den Colli Bolognesi oder aus dem Bosco Eliceo, oder ein guter Lambrusco oder San Giovese. Als krönenden Abschluss einer guten Mahlzeit trinkt man dann einen guten Nusslikör, den Nocino, der noch immer zu Hause gemacht wird, und für den man am Johannistag (24. Juni) grüne Walnüsse pflücken geht. All diese Köstlichkeiten kann man nach alter Tradition zubereitet in den zahlreichen Restaurants und Osterien von Cento genießen. Dazu kommen in den Sommermonaten insgesamt 15 kulinarische Feste (ital. “sagra”), auf denen jeweils eines dieser Produkte bzw. Gerichte im Vordergrund steht und man in guter Gesellschaft essen und trinken kann. Konsortium Cento in Tavola Das Konsortium aus Restaurants, Hotels und spezialisierten Lebensmittelgeschäften organisiert das ganze Jahr über Veranstaltungen zur Förderung der Gastronomie in Cento. Vorrangiges Ziel ist es, die lokalen gastronomischen Produkte zu bewerben, die Verbraucher zu schützen und hochwertiges Essen und 22 Trinken wie den Service an Gästen und Kunden zu gewährleisten. SAGRA DEL CASTRATO (Hammelfest Renazzo erste Junihälfte) SAGRA DELLA PORCHETTA (SPANFERKELFEST Corporenozweite Junihälfte) SAGRA DEL TORTELLINO (Reno Centese – Ende Juni/Anfang Juli sowie Mitte Oktober) FESTA D’ESTATE (SOMMERFEST XII Morelli – Anfang Juli) SAGRA DEL TORTELLONE (Bevilacqua – Mitte Juli) FIERA DELLE PERE (Birnenfest Renazzo – Mitte Juli) SAGRA DELLA SALAMA DA SUGO TIPICA DI BUONACOMPRA (Buonacompra - zweite Julihälfte) SAGRA DI SANT’ANNA (Reno Centese – Ende Juli) SAGRA DELLA LUMACA (SCHNECKENFEST Casumaro erste Augusthälfte) SAGRA DEL SALAME ALLA BRACE (XII Morelli – Mitte August) SAGRA DEL BUE (OCHSENFEST Cento – Mitte August) SAGRA DELL’ANATRA (ENTENFEST Pilastrello zweite Augusthälfte) SAGRA DEL COTECHINO (Alberone - Ende August/ September) SAGRA DEL PRIMO PIATTO (Bevilacqua - Mitte September) Anfang 23 Cento Natur Stadtparks sind ein beliebtes Ziel für Familien mit Kindern, die hier Spiele spielen, Feste feiern, Picknick machen, Geschichten lauschen, Theatervorführungen zuschauen oder sich auf Entdeckungstour durch die Tierund Pflanzenwelt begeben. • Parco del Reno (Cento): ein Park mit einem Spielplatz und einem kleinen Teich; • Parco “I Gorghi” (Renazzo): ein kleines Naturschutzgebiet von ca. 20.000 m2 mit etwa zehn einheimischen Baumarten. Jedes Jahr im Juli findet hier unter dem Titel “Woodstock” ein zweitägiges Festival mit diversen Rockbands statt (Zelten im Park ist möglich). • Parco di Malaffitto (Renazzo): eines der wenigen Gebiete (2880 m2), in denen Natur, Landschaft und Felder noch wie früher ineinander übergehen; • Giardino del Gigante: ein umweltgerechtes Kunstwerk mit großen begeh- und erlebbaren Skulpturen von dem Künstler Marco Pellizzola; • Botanischer Garten von Legambiente (Torrespada): dieser Garten entstand im Rahmen eines Projekts zur Umwelterziehung und verfügt u.a. über Sträucher und Bäume, die Kinder aus Kindergärten und Grundschulen im Laufe von 8 Jahren gepflanzt haben. In und um Cento gibt es viele gut ausgestattete Sportanlagen und Zentren für Bewegung, Relax und Körperkultur, darunter Sporthallen, Tennisplätze, Leitathletikplätze, Tennisplätze, ein Stadion, einen Fitness-Pfad, eine Die Das abwechslungsreiche Gebiet in und um Cento lädt zu allen möglichen Aktivitäten im Grünen ein wie z.B. Radfahren, Laufen, Orienteering, Reiten, Birdwatching etc. Ideal zur Erholung und Bewegung sind nicht nur die Dämme des Reno, sondern auch die vielen Gärten und Parks auf dem Land und im Stadtgebiet. Radrennbahn, eine Mehrzwecksporthalle und ein Schwimmbad. Die wahren Besonderheiten der Stadt jedoch sind ein regulärer Platz zum Tauziehen, der als Austragungsstätte für die Europameisterschaft 2005 entstanden ist, sowie der Golfplatz des Golf Clubs Augusto Fava, auf dem von März bis November reguläre Wettbewerbe stattfinden können. Da das Umland von Cento sehr flach ist, eignet es sich hervorragend für Radund Radwandertouren. Die Strecken zum Radfahren sind sehr vielfältig und können dank vieler Kilometer neuer Radwege in großer Sicherheit kombiniert und befahren werden. Ein sehr interessanter Radweg führt auf Entdeckungstour durch die Landschaft der Partecipanza Agraria (s.o.), vorbei an Korn- und Maisfeldern, Obsthainen und Pappelwäldern sowie an vereinzelten typischen Bauernhäusern mit Brunnen, Stall und Heuschober, bis nach Renazzo. Hier kann man zum Abschluss ein sehr schönes Kulturgeschichtliches Museum (Museo della Storia e della Cultura del Territorio Centese) besichtigen, das 2004 eingeweiht wurde. Der Giardino del Gigante ist eine weitläufige Grünanlage, in der eine Eidechse lebt und seltsame, mit mehrfarbigen Keramikmosaiken überzogene Strukturen anzutreffen sind. 24 Gehöft der Partecipanza Agraria in Cento: Museum zur Geschichte und Kultur des Gebietes von Cento (Renazzo, Via Larga 43 a) der Restaurierung des Gehöftes in Renazzo Malafitto, das ab Ende des 16. Jh. schrittweise erbaut wurde, hat die Verwaltungsbehörde der Partecipanza Agraria von Cento einen Ort geschaffen, an dem man (auch mit Hilfe moderner Technologien) einen umfassenden Einblick in die Geschichte und landwirtschaftliche Kultur der Gegend bekommen kann. Zu dem Gehöft gehören ein als Museum eingerichtetes Bauernhaus, in dem man auch typische lokale Produkte probieren kann, ein als Mehrzweckraum eingerichteter ehemaliger Heuschober und ein kleineres Wirtschaftsgebäude, das als didaktische Werkstatt und kleines Studienzentrum eingerichet ist. Geplant ist derzeit der Aufbau einer Brennerei. Die Anlage ist von einem Hektar Land umgeben, das als integraler Bestandteil des Gehöfts bzw. des Museum anzusehen ist. Mit 25 Cento Events Cento ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, denn die Stadt bietet Monat für Monat ein reichhaltiges Programm aus Kultur, Unterhaltung und Entspannung. Das Fest der Befana und des Befanone (5.-6. Januar – 16.-17. Januar) Nach altem (italienischen) Brauch werden auf den Plätzen von Cento und den umliegenden Orten riesige Strohpuppen (‘La Befana’ und ‘Il Befanone’) verbrannt. Dieser Brauch ist ein großes Fest für alle Kinder, die u.a. Süßigkeiten und typisches Gebäck geschenkt bekommen. Markt für Kunsthandwerk (immer am 3. Samstag eines Monats) Ein Markt zum Kramen und Stöbern in der wundervollen Kulisse der Piazza Guercino. CENTO – KARNEVAL EUROPAS (5 Sonntage von Januar bis März) Im Jahr 1615 hielt der Maler Guercino in einem Fresko in Casa Pannini einen Ausschnitt aus einem Karneval fest, der auf der Piazza von Cento stattfand. Noch heute, nach fast vier Jahrhunderten, feiern die Bewohner von Cento mit Musik und Tanz ihren Karneval, der 26 sich über fünf aufeinanderfolgende Sonntage hinzieht. An den Umzügen beteiligen sich sechs verschiedene Karnevalsgesellschaften, die mit riesigen allegorischen Wagen und bis zu 20 m hohen Skulpturen aus Pappmaschee durch die Altstadt ziehen. Sie werden begleitet von ausgelassen Menschengruppen in Kostümen, die die Wagen bevölkern und von den höchsten Türmen der Wagen Bonbons und Geschenke auf das begeisterte Publikum hinabwerfen. Die gesamte Karnevalszeit in Cento ist mit Ereignissen unterschiedlichster Art gespickt: es gibt Museumsführungen, Gastronomieveranstaltungen, Spiele, Theateraufführungen, Konzerte, Handwerkerkurse, Ausstellungen und viele andere Ereignisse, die den Karneval von Cento zu einem einzigartigen Erlebnis machen. Fest des Hl. Biagio (3 Februar) Der Hl. Blasius ist der Schutzpatron der Weber und ein Nothelfer, der bei Halsleiden angerufen wird. Neben den religiösen Feierlichkeiten und dem traditionellen Blasiussegen findet ein Markt für Gastronomie- und Handwerksprodukte statt. Musica Coelestis April/ Mai) Eine Reihe von Konzerten in den schönsten Kirchen von Cento mit hervorragenden Solisten und international bekannten Kammermusikorchestern. Settimana della Cultura Woche der Kultur (Mai) Eine Woche im Zeichen der Kunstgeschichte von Cento mit 27 Führungen zu normalerweise unzugänglichen Palazzi, Archiven etc., thematischen Rundgängen, Debatten und Konferenzen sowie Vorstellungen unveröffentlichter Studien und Entdeckungen. PASQUA ROSATA DER PALIO VON CENTO (Mai – Juni) 8. Juni 1443, Pfingstsamstag: auf den Bollwerken der Stadtburg tobt die entscheidende Schlacht. Die Bewohner von Cento haben ihr Land heldenhaft gegen die von Luigi del Verne angeführten Truppen der Visconti verteidigt, doch nun sind sie der Kapitulation nahe. Da erscheint plötzlich der Erzengel Michael, verleiht den Verteidigern neue Kraft und führt sie zum Sieg. Der Palio von Cento erinnert mit einer Woche Feierlichkeiten an jenes wundersame Ereignis. Es 28 ist eine historische Veranstaltung, bei der Spiele und Ritterspiele von einst, Umzüge in historischen Kostümen, historische Tänze, Aufführungen von Straßenkünstlern und Erzählungen geboten werden. Als Höhepunkt wird mit Rüstungen und Waffen der Sturm auf die Burg nachgestellt. Sogni d’Estate (Juni und Juli) Eine Reihe von Aufführungen unter freiem Himmel in den Höfen historischer Gebäude und auf den Plätzen von Cento. Ferragosto (15. August) im Land des Guercino Radtour mit Kostproben von Weinen und kulinarischen Spezialitäten in typischen Lokalen. SETTEMBRE CENTESE (September) Ein Monat voller Veranstaltungen zu Kultur, Sport, Folklore und Spektakel. Im Mittelpunkt des Septembers in Cento steht ein historischer Jahrmarkt, der seit mehr als 400 Jahren anlässlich des Marienfestes am 8. September abgehalten wird. Der Jahrmarkt dauert fünf Tage und ist vor allem eine Schau typischer lokaler Produkte aus Landwirtschaft, Gastronomie und Kunsthandwerk. Zum Abschluss gibt es ein großartiges Feuerwerk. Auf den Straßen des Alto Ferrarese (September) Eine kunsthistorische Rundreise durch Cento und die Umgebung mit abschließender “Internationaler ZuckertütchenSammel- und Tauschbörse” Italienische Meisterschaft im Fahnenschwingen (2. Sonntag im Oktober) Die bedeutendsten italienischen Fahnenschwingergruppen zeigen kunstvoll choreographierte, von Trommelrhythmen begleitete Aufführungen und kämpfen um den Titel der italienischen Meisterschaft. Theatersaison (Oktober bis Mai) Ein dicht gedrängter Kalender mit Vorführungen aus allen Sparten: Kabarett, Schauspiel, Operette, Musical, Tanz, Ballett, Oper, klassische Musik, Volkstheater, Kindertheater. Und dazu jeden Samstagnachmittag ”Momenti Musicali”, Konzerte gratis im kleinen Saal des Theaters. Arte e Bacco (November) Eine Reihe von Besichtigungen von Kunstateliers mit Weinproben, die gewöhnlich in der Zeit unmittelbar nach Anstich des ersten jungen Weines stattfinden. Übungen zum Staunen. Die Galerie wird Salon. (Dezember bis Mai) Soirées im Zeichen von Kunst und Kreativität in der Galerie für Moderne Kunst. Die Protagonisten der Kultur in Cento lesen aus einem Werk oder interpretieren ein Thema und beziehen darin das Publikum mit ein. Internationaler Kinderbuchpreis (Dezember) Ein Wettbewerb für Autoren und Zeichner sowie eine Reihe von Veranstaltungen zur Förderung der Lesekultur bei Kindern und Jugendlichen. Weihnachten in Cento (Dezember) Ein Monat voller Veranstaltungen wie Ausstellungen für Kinder, Weihnachtsmärkte und Konzerte sowie eine bedeutende Ausstellung von künstlerischen und mechanischen Krippen (Biennale der Weihnachtskrippen). 29 Restaurants und Pizzerien OSTERIA DA CENCIO Via Provenzali 12/d, Cento Tel. 051/6831880 LA VECCHIA OSTERIA DI BIGHI ENRICO Via Correggio 509, Casumaro Tel. 051/6846049 OSTERIA VINO E… Via O. Malagodi 8, Cento Tel. 051/902663 PIZZERIA-RISTORANTE SAMANTA Piazzale Ferrarese 100, Cento Tel. 051/6836953 PIZZERIA-RISTORANTE AL PORTICHETTO RISTORANTE PER BACCO Via del Lavoro a/b, Casumaro Tel. 051/6849991 RISTORANTE LA PALLIDA LUNA BRASSERIE Via Molino 27, Corporeno (località Molino Albergati) Tel. 051/6842107 Via Meucci 7, Cento Tel. 051/6836551 RISTORANTE - PIZZERIA PALLADIO PIZZERIA VESUVIO Via Statale 143/B, Corporeno Tel. e Fax 051/972090 Via Cavour 15, Cento Tel. 051/902478 OSTERIA DEI LAGHI PIZZERIA GREEN PARK Via Monsignore di Sotto 5, XII Morelli Tel. 051/6841011 Via XX Settembre 33, Cento Tel. 051/6830229 LA CASA DI CAMPAGNA RISTORANTE LA GRIGLIATA Via Nuova 9, XII Morelli (località Torre Spada) Tel. 051/6851122 Via Risorgimento 15, Cento Tel. 051/6831878 PIZZERIA CIRO RISTORANTE AL CASTELLO Via Maestrola 6, XII Morelli Tel. 051/6841075 Via Giovannina 57, Cento Tel. 051/6836053 RISTORANTE EUROPA Via IV Novembre 16, Cento Tel. 051/903319 RISTORANTE-PIZZERIA I TRE MOSCHETTIERI Via Renazzo 48, Renazzo Tel. 051/900017 RISTORANTE LE PARIS RISTORANTE CINESE NUOVA SHANGAI Via I Maggio, Cento Tel. 051/6836616 Via di Renazzo 109, Renazzo Tel. 051/900094 Via Maestra Monca 16, Renazzo Tel. 051/900650 Via Donati 14, Cento Tel. 051/6831491 TRATTORIA CAVALIERI DUCATI RISTORANTE CARACOLES Via Maestra Grande 47, Renazzo Tel. 051/900713 PIZZERIA - RISTORANTE LA PERGOLA RISTORANTE-PIZZERIA DEL TIGLIO Via Tassinari 30, Renazzo Tel. 051/909124 Via Correggio 41, Casumaro Tel. 051/6849801 PIZZERIA CONDOR RISTORANTE IL CENACOLO Via Alberelli 7, Renazzo Tel. 051/900154 Via Casumaro-Bondeno 381/F, Casumaro Tel. 051/6848130 TRATTORIA CANTONE II Via Bondenese 138, Casumaro Tel. 051/6849861 RISTORANTE VALENTINA Via Boschetti 11, Casumaro Tel. 051/6849862 30 ALBERGO AL CASTELLO **** RESIDENCE WELCOME Via Giovannina 57, Cento Tel. 051/6836053 - 6836066 Fax 051/6835990 www.halcastello.it [email protected] Via Mazzini 11, Cento Fax 051/6831122 Cell. 339/7229573 www.residencewelcome.it AL CASTELLO DEPENDANCE *** Via Giovannina 57, Cento Tel. 051/6836053 Fax 051/6835990 www.halcastello.it [email protected] HOTEL EUROPA *** RESIDENCE LA CORTE Via D. Coraini 6, Cento Tel. 340/9764781 BED & BREAKFAST RIGHI Via A. Righi 13/1, Cento Tel. 051/6830609 Cell. 340/5464625 [email protected] Via IV Novembre 16, Cento Tel. 051/903319 Fax 051/902213 [email protected] AFFITTACAMERE DO RE MI HOTEL RESIDENCE WHITE PALACE *** PENSIONE CORPORENO Via Bologna 15/2, Cento Tel. 051/6832754 Fax 051/6832385 www.whitepalace.it [email protected] HOTEL LUNA BLU *** Via del Lavoro 1/b, Casumaro Tel. 051/6849994 Fax 051/6846091 www.hotellunablu.it [email protected] ALBERGO I TRE MOSCHETTIERI *** Via Renazzo 48, Renazzo Tel. 051/900017 Fax 051/909814 www.hoteltremoschettieri.it [email protected] ALBERGO SOLE * Via Donati 28/1, Cento Tel. 051/6831892 Fax 051/904240 Via Meucci 7, Cento Tel. 051/6836551 Cell. 335/5419741 Via Statale per Ferrara 73, Corporeno Tel. e Fax 0532/350547 Cell. 339/7838054 AGRITURISMO LA LEPRE BIANCA Via Renazzo 88, Renazzo Tel. e Fax 051/6850102 Cell. 328/7858407 [email protected] AZIENDA AGRITURISTICA LA CASA DI CAMPAGNA Via Nuova 9, Renazzo Tel. 051/909005 RESIDENCE AGRITURISTICO CORTE GALVANA Via 2 Ponti 9, Loc. Pilastrello Tel. e Fax 051/6842217 Cell. 340/4873423 [email protected] TRATTORIA I PORTOGHESI DUBISI RISTORANTE CINESE DRAGONE Via Casumaro 28, Casumaro Tel. 051/6849952 Hotels Residences Pensionen B&B Agritourismen Porta Pieve ist der einzige Rest der ehemaligen Stadtmauern von Cento. Das Tor wurde wahrscheinlich gegen Ende des 14. Jh. erbaut. RISTORANTE PIZZERIA AL SOLITO POSTO Via Riga 66/a, Renazzo Tel. 051/900725 TRATTORIA PIZZERIA CANTAGALLO Via Chiesa, 24/a Alberone di Cento Tel. 051/6841764 Cell. 347/1421985 31 Graphics: studiokiro.it • Printing: Baraldi (Cento) • Printed in July 2005