Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms 1 System
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Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms 1 System
Stirlingmotor 1. Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Geschichte 1765 1816 1876 1896 Dampfmaschine von Watt Heißgasmotor von Stirling 1 Otto-Motor 2 Diesel Motor, Elektromotor Bild 1 Stirlingmotor, β-Typ 3 Bild 2 1884 Louis Heinrici Maschinenfabrik Zwickau Der Stirlingmotor wurde wie die Dampfmaschine zum Antrieb von Wasserpumpen eingesetzt. Vorteil des Stirlingmotors ist die schnelle Inbetriebnahme. 2. Was ist ein Kreisprozess? In einem durch einen Kolben verschlossenen Zylinder befindet sich ein Gas. Das Verhalten des Gases soll untersucht werden. Als Gegenstand der Betrachtung bezeichnet man das Gas als thermodynamisches System. Von der Umgebung, das ist das, was nicht betrachtet wird, ist das thermodynamische System durch die Systemgrenze (gestrichelte Linie) getrennt. t2 p2 t1 p1 t1 p1 Systemgrenze 1 2 1 Bild 3 Kreisprozess, geschlossenes Systems 1 2 3 Stirling, Robert (1790 – 1878) Geistlicher und Minister in Schottland, meldete 1816 sein Patent an. Otto, Nikolaus (1832-1891), deutscher Ingenieur, verwirklichte 1876 in Köln das Viertaktverfahren in einem Gasmotor α -Typ: Die beiden Kolben haben jeweils einen eigenen Zylinder. (Beide Kolben arbeiten als Arbeits- und Verdrängungskolben) β -Typ: Beide Kolben laufen in einem Zylinder. γ -Typ: Verdränger- und Arbeitskolben haben jeweils einen eigenen Zylinder. Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Das Gas befindet sich in einem bestimmten Zustand, der durch Angabe der Zustandsgrößen z. B. Druck p, Temperatur t und Volumen V beschrieben wird. Ändern sich die Zustandsgrößen z. B. durch Zufuhr von Wärme, durchläuft das System eine Zustandsänderung 1 → 2. Fließt über die Systemgrenze keine Masse, bezeichnet man das System als geschlossenes System. Die in einem geschlossenen System befindliche Masse ändert sich nicht mit der Zeit. Durch weitere Zustandsänderungen kann man das System wieder in seinen Ausgangszustand bringen. Man bezeichnet eine solche Folge von Zustandsänderungen als Kreisprozess. Ist der Anfangszustand wieder erreicht, kann das Gas den Kreisprozess erneut durchlaufen. Die Zustandsänderungen des Gases lassen sich in einem p,V-Diagramm darstellen: Dem Gas wird z. B. bei hoher Temperatur Wärme zugeführt (1 → 2). Dadurch vergrößert sich das Volumen des Gases. Eine Volumenvergrößerung bezeichnet man als Expansion. Anschließend wird bei niedriger Temperatur dem Gas Wärme entzogen bis der Ausgangszustand wieder erreicht wird (2 → 1). Dabei verringert sich das Volumen (Verdichtung). Da die Zustandsänderungen im p,V-Diagramm im Uhrzeigersinn durchlaufen werden, spricht man von einem rechtslaufenden Kreisprozess. Die Maschine gibt pro Umlauf Arbeit ab. Es handelt sich hier um eine Wärmekraftmaschine. 3. Stirling-Prozess 3.1 Funktionsweise eines Stirlingmotors p Qzu 1 Wg12 Qab Wg21 2 V Bild 4 Kreisprozess im p,V-Diagramm Zur Bewertung des wirklichen, reibungsbehafteten Prozesses in Wärmekraftmaschinen werden Vergleichsprozesse definiert. Diese sind reversibel (ohne Reibung) und bestehen aus einfachen Zustandsänderungen, die das thermodynamische Arbeitsprinzip der Anlage möglichst gut wiedergeben. Der Vergleichsprozess für den Stirlingmotor ist der Stirling-Prozess. Er besteht aus folgenden Zustandsänderungen: 1’ → 2’ isotherme Verdichtung, 2’ → 3’ isochore Wärmezufuhr 3’ → 4’ isotherme Expansion 4’ → 1’ isochore Wärmeabfuhr Im Heißluftmotor durchläuft ein Gas innerhalb eines Zylinders einen Kreisprozess. Das Gas befindet sich zunächst im kalten Bereich des Zylinders (Zustand 1’). Nun wird der Arbeitskolben in den Zylinder gedrückt (1’ → 2’), das Gas wird verdichtet. Hierfür muss Arbeit verrichtet werden. Damit die Temperatur des Gases nicht steigt, muss Wärme abgeführt werden, das Gas wird gekühlt. Die Temperatur des Gases bleibt gleich. Das Gas durchläuft eine isotherme Zustandsänderung. Durch eine Abwärtsbewegung des Verdrängerkolbens (in dem i. A. ein thermischer Energiespeicher integriert ist) wird das Gas in den heißen Bereich des Zylinders geschoben (2’ → 3’). Dabei gibt der Verdrängerkolben gespeicherte Energie ab und das Gas erwärmt sich. Da der Arbeitskolben nicht bewegt wird, bleibt hierbei das Volumen des Gases gleich. Das Gas durchläuft eine isochore Zustandsänderung. 2 Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms 3’ rev Qith3’4’ 4’ p rev 3’ Q2’3’ 2’ rev Qith3’4’ 4’ 2’ rev T3’ 1’ T1’ V1’ Qith1’2’ V2’ rev V 1’ Verdrängerkolben rev Qith1’2’ Arbeitskolben Bild 5 Stirling-Prozess Nun wird der Arbeitskolben aus dem Zylinder herausgedrückt (3’ → 4’), das Volumen des Gases vergrößert sich, es expandiert. Dabei wird Arbeit gewonnen. Damit die Temperatur des Gases nicht sinkt, muss Wärme zugeführt werden, das Gas wird beheizt. Die Temperatur des Gases bleibt gleich. Das Gas durchläuft eine isotherme Zustandsänderung. Durch eine Aufwärtsbewegung des Verdrängerkolbens wird das Gas in den kalten Bereich des Zylinders geschoben (4’ → 1’). Dabei nimmt der Verdrängerkolben gespeicherte Wärme auf und das Gas kühlt sich ab. Da der Arbeitskolben nicht bewegt wird, bleibt hierbei das Volumen des Gases gleich. Das Gas durchläuft wieder eine isochore Zustandsänderung. Der Verdrängerkolben schafft das Gas abwechselnd in den warmen bzw. kalten Bereich des Zylinders. Dabei wird im Wechsel bei hoher Temperatur Wärme zu- und bei niedriger Temperatur Wärme abgeführt. Bei der Verdichtung ist weniger Arbeit erforderlich als bei der Expansion gewonnen wird. Ingesamt gibt die Maschine Arbeit ab. Es handelt sich somit um einen Wärmekraftmaschinenprozess in einem geschlossenen System. 3 Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Die Wärme, die bei der Temperatursenkung des Gases gewonnen wird, wird als thermische Energie in einem Regenerator 4 (z. B. Bronzegeflecht o. Kupferwolle) ge-speichert. Diese Energie wird anschließend wieder entnommen und als Wärme dem Gas zugeführt, um die Temperatur wieder zu erhöhen (innere Wärmeübertragung). 3.2 Arbeit des Stirling-Prozesses Bei der isothermen Expansion wird vom Gas Arbeit abgegeben (Herleitung siehe 5): ⎛V ⎞ Wv ith34 = −m ⋅ Ri ⋅ T3 ' ⋅ ln ⎜ 4 ' ⎟ ⎝ V3 ' ⎠ . m – Masse des Gases Ri – spezielle Gaskonstante T3’ – maximale Temperatur des Stirling-Prozesses V3’ = V2’ – Volumen des Gases im oberen Totpunkt V4’ = V1’ – Volumen des Gases im unteren Totpunkt Für die isothermen Kompression des Gases ist weniger Arbeit erforderlich: ⎛V ⎞ Wv ith1' 2' = m ⋅ Ri ⋅ T1' ⋅ ln ⎜ 1' ⎟ ⎝ V2' ⎠ . Die Differenz ist die Arbeit des Stirling-Prozesses, die Arbeit, die bei einem Durchlauf des Kreisprozesses abgegeben wird: ⎛V ⎞ ⎛V ⎞ WSt = Wkrev = −m ⋅ Ri ⋅ T3' ⋅ ln ⎜ 4 ' ⎟ + m ⋅ Ri ⋅ T1' ⋅ ln ⎜ 1' ⎟ ⎝ V2' ⎠ ⎝ V3 ' ⎠ Mit V4’ = V1’ und V3’ = V2’ sowie dem Verdichtungsverhältnis Nutzarbeit des Stirling-Prozesses: WSt = Wkrev = −m ⋅ Ri ⋅ (T3 ' − T1' ) ⋅ ln ( ε ) 6 . ε = V1' / V2' erhält man als . Multipliziert man die Arbeit mit der Drehzahl, erhält man die Leistung des Stirlingmotors: W St = W krev = −m ⋅ Ri ⋅ (T3 ' − T1' ) ⋅ ln ( ε ) ⋅ n . (Gl 1.1) Die Leistung ist also abhängig von der Masse des Arbeitsgases, der speziellen Gaskonstante, von der Temperaturdifferenz zwischen heißer und kalter Seite des Motors, vom Verdichtungsverhältnis und von der Drehzahl: • die Masse des Arbeitsgases kann durch Erhöhung des Druckes vergrößert werden. Dies wird zur Leistungssteuerung benutzt. 4 5 6 Cerbe G. und G. Wilhelms: Technische Thermodynamik, 14. Aufl., München 2005, S.389. http://www.hanser.de/buch.asp?isbn=978-3-446-40281-2&area=Technik Beim Regenerator wird ein und dasselbe System im zeitlichen Wechsel durch ein heißes Fluid erwärmt und die gespeicherte Energie anschließend an ein kälteres Fluid abgegeben. Cerbe G. und G. Wilhelms: Technische Thermodynamik, 14. Aufl., München 2005, S. 96 (Gl 3.36) Cerbe G. und G. Wilhelms: Technische Thermodynamik, 14. Aufl., München 2005, S.192 (Gl 4.26) 4 Stirlingmotor • Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Vom Arbeitsgas wird eine hohe Wärmekapazität verlangt (hohes Ri), um die Strömungsverluste gering zu halten eine geringe dynamische Viskosität und für eine gute Wärmeübertragung eine große Wärmeleitfähigkeit. Diese Forderung erfüllt Wasserstoff H2 am besten Ri = 4124,5 J/(kg K) (Luft: Ri = 278,2 J/(kg K)). Nachteil von Wasserstoff ist, dass es leicht entflamm-bar ist und zur Materialversprödung führt und durch viele Materialien diffundiert. Alternativ wird He (Ri = 2077,3 J/kg K)) verwendet, das aber sehr teuer ist. Die maximale Temperatur hängt vom Material der Erhitzerröhrchen ab. Rot glühende Röhrchen haben etwa eine Temperatur von 800 °C. Die minimale Temperatur hängt von der Güte des Kühlers ab. • Bei einer Vergrößerung des Verdichtungsverhältnisses ε = V1' / V2' = p2' / p1' steigt auch das Druckverhältnis, was zu einer größeren mechanischen Belastung führt. Bei gleich bleibendem Hubvolumen verschiebt sich der Kreisprozess im p,V-Diagramm mit zunehmendem Verdichtungsverhältnis nach links. Bei gleich bleibendem Verdichtungsverhältnis verschiebt sich der Kreisprozess im p,V-Diagramm mit zunehmendem Hubvolumen nach rechts. Die Drehzahl hängt von den Strömungsverlusten ab. p p ε=2 ε=2 • • ε = 1,5 ε=2 300 300 200 200 100 100 10 VHub 20 5 10 20 VHub VHub 30 V VHub Bild 6 Vergrößerung von ε V Bild 7 Vergrößerung von VHub 3.3 Zugeführte Wärmeleistung Bei der isothermen Expansion wird dem Gas Wärme zugeführt (Herleitung siehe 7): ⎛ V4' ⎞ rev Qith3' ⎟ 4' = m ⋅ Ri ⋅ T3 ' ⋅ ln ⎜ ⎝ V3 ' ⎠ . Multipliziert man die Wärme mit der Drehzahl, erhält man die zugeführte Wärmeleistung: rev Q ith3 ' 4 ' = n ⋅ m ⋅ Ri ⋅ T3 ' ⋅ ln ( ε ) 3.4 . (Gl 1.2) Abgeführte Wärmeleistung Bei der isothermen Kompression wird dem Gas Wärme entzogen: rev Q ith1' 2' = −n ⋅ m ⋅ Ri ⋅ T1' ⋅ ln ( ε ) 7 . Cerbe G. und G. Wilhelms: Technische Thermodynamik, 14. Aufl., München 2005, S.97 (Gl 3.39) 5 (Gl 1.3) Stirlingmotor 3.5 Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Thermischer Wirkungsgrad Bei einem rechtslaufenden Kreisprozess (Wärmekraftmaschine) wird einer Maschine Wärme zugeführt und durch sie in Arbeit umgewandelt. Wünschenswert ist ein Kreisprozess, bei dem ein möglichst großer Teil der zugeführten Wärme von der Maschine in Form von Arbeit abgegeben wird. Das Verhältnis des Betrages der abgegebenen Nutzarbeit zur zugeführten Wärme wird als thermischer Wirkungsgrad bezeichnet. Für einen Vergleichsprozess gilt: η threv = Wkrev . rev Qzu Für den Stirling-Prozess berechnet sich der thermischer Wirkungsgrad zu: W St ηthrev = rev Q . (Gl 1.4) ith3'4' 4. Der wirkliche Stirlingmotor Der wirkliche Prozess im Heißgasmotor weicht aus folgenden Gründe vom StirlingVergleichsprozess ab: p a) Die diskontinuierliche Kolbensteuerung ist nur begrenzt möglich. Um den Wirkungsgrad zu verbessern ist eine diskontinuierliche Kolbensteuerung sinnvoll. Dann werden die Ecken des Kreisprozesses besser ausgefahren. Dies ist jedoch nur begrenzt erreichbar und mit einer höheren Geräuschentwicklung und einer höheren mechanischer Belastung verbunden. b) 8 3’ 4’ 2’ V2’ T3’ T 1’ 1’ V1’ V Bild 8 sinusförmige Bewegung isotherme Zustandsänderungen sind nicht p zu erreichen 3’ Bei den schnell laufenden Motoren, steht für die Wärmeübertragung kaum Zeit zur Verfügung. Daher durchlaufen die realen 4’ Maschinen nahezu eine adiabate 8 ZuT 2 4 3’ standsänderung, die eine geringe Nutzar2’ beit erbringt und eine höhere Nutzarbeit T erfordert. Eine Annäherung an die iso1’ 1’ therme Zustandsänderung kann durch V2’ V1’ V eine verbesserte Wärmeübertragung erBild 9 diskontinuierliche Bewegung zielt werden. Eine Zustandsänderung 1 → 2 ist adiabat, wenn keine Wärme übertragen wird: Q12 = 0 . 6 Stirlingmotor c) d) e) Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms p Der Regeneratorwirkungsgrad von 1 ist nicht, erreichbar. 3’ Das Arbeitsgas erreicht den kalten Raum 3 etwas wärmer (Der Kühler muss mehr Wär4’ me abführen) und den heißen Raum etwas T3’ kälter (Erhitzer muss mehr Wärme zuführen) als im Idealfall notwendig wäre. Je größer 2’ 1 der Regeneratorwirkungs-grad ist, umso T 1’ 1’ größer sind die Strömungsverluste durch V2’ V1’ V Verwirbelungen. In der Praxis werden Regeneratorwirkungs-grade von 95% erBild 10 Regeneratorwirkungsgrad reicht. 4’ → 1 Regenerator nimmt nicht geT −T ηReg = 3 2 9 nug Wärme auf T3 ' − T2 2’ → 3 Regenerator gibt nicht genug Wärme ab. Schadraumeffekte Bei realen Motoren steht der Raum, der vom Zylinder und Kolben eingeschlossen wird, dem Gas nicht vollständig zur Verfügung. In diesem Raum sind u. a. Erhitzer, Regenerator, Kühler untergebracht. Der Raum, den diese Bauteile einnehmen, wird als Schadraum bezeichnet. Er beträgt ~ 40 bis 50 % des Gesamtvolumens. Die geänderten Volumenverhältnisse bringen veränderte Druckverhältnisse mit sich, die sich negativ auf den Gesamtwirkungsgrad auswirken. Dissipation durch Arbeitsgas- und Druckverluste Da sich bewegte Teile nicht 100% abdichten lassen, muss damit gerechnet werden, dass Arbeitsgas (vor allem wenn mit hohem Druck gefahren wird) nach außen entweicht, was den Gesamtwirkungsgrad senkt. Das Dichtungsproblem ist eines der größten Probleme beim Bau von Stirlingmotoren. Eine Lösung bieten die immer beliebter werdenden Freikolbenmotoren. Anwendung des Stirlingmotors nur in Marktnischen (z. B. kleine Heizkraftanlagen). Nur bei Wärmezufuhr bei hohen Temperaturen sind Stirlingmotoren effizient. Vorteile des Stirlingmotors Infolge der Wärmezufuhr von außen sind beliebige Energiequellen einsetzbar. Keine innere Verbrennung, daher leiser, vibrationsärmer, gleichmäßiges Drehmoment. keine Ventile, keine Zündanlage, daher wartungsarm. Nachteile des Stirlingmotors Die äußere Wärmezufuhr ist gleichzeitig der größte Nachteil dieses Motors. Es ist nur begrenzt möglich die Wärme in das Arbeitsgas zu transportieren. Bei den hierfür erforderlichen hohen Temperaturdifferenzen muss der Wärmeübertrager hohe Temperaturen aushalten und dies bei hohen Drücken. Es ist ein komplizierter Kurbeltrieb erforderlich. 9 Werdich, M.: Stirling-Maschinen, Freiburg 1991. S.26 7 Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms 4.1 Wirkungsgrade Zur Bewertung der Abweichung des wirklichen Prozesses vom Vergleichprozess werden folgende Wirkungsgrade definiert. Innerer Wirkungsgrad: ηi = Wk W = k rev Wk WSt 10 . (Gl 1.5) Wk ist die Arbeit, die die wirkliche Maschine abgibt. Sie ist infolge innerer Verluste (Reibungsarbeiten bei der Verdichtung und bei der Expansion) kleiner als die Arbeit des Vergleichsprozesses Wkrev . Damit man die Arbeiten, die der wirkliche Prozess und der Vergleichsprozess abgeben, vergleichen kann, wird festgelegt, dass beiden Maschinen die gleirev che Wärme zugeführt wird Q3'4' = Q34 . mechanischer Wirkungsgrad: Als mechanischer Wirkungsgrad wird das Verhältnis aus Kupplungsleistung W ek zur Leistung W k , die die wirkliche Maschine abgibt, bezeichnet: W P ηm = ek = ek Pk Wk 11 . (Gl 1.6) Der mechanische Wirkungsgrad beschreibt die äußeren Verluste. Die Kupplungsarbeit Wek ist die an der Kupplung zwischen Wärmekraftanlage und angetriebener Maschine (z. B. Generator) übertragene Arbeit. Sie ist um die Reibungsverluste (z. B. Lagerreibungen) kleiner als die Arbeit Wk , die die Maschine abgibt. Die äußeren Verluste werden als Wärme an die Umgebung abgegeben. Die Kupplungarbeit berechnet sich zu: Pek = 2πn ⋅ M . (Gl 1.7) Nutzungswirkungsgrad: Der Nutzungswirkungsgrad ist das Verhältnis aus Kupplungsleistung zum zugeführten Wärmestrom: P ηges = revek = ηthrev ⋅ηi ⋅ηm Q 12 . (Gl 1.8) ith3'4' Kühlleistung: Der Stirlingmotor wird mit Wasser gekühlt. Der Betrag des Wärmestromes, den der Motor an das Kühlwasser abgibt, bezeichnet man als Kühlleistung Q Kühl . Dieser Wärmestrom wird vom Kühlwasser aufgenommen. Dadurch steigt die Temperatur des 10 Cerbe G. und G. Wilhelms: Technische Thermodynamik, 14. Aufl., München 2005, S. 169 (Gl 4.7a) Cerbe G. und G. Wilhelms: Technische Thermodynamik, 14. Aufl., München 2005, S. 257 (Gl 5.32) 12 Cerbe G. und G. Wilhelms: Technische Thermodynamik, 14. Aufl., München 2005, S. 172 (Gl 4.10a) 11 8 Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Kühlwassers von tw1 auf tw2. Die Temperaturänderung des Wassermassenstromes hängt mit dem bei gleich bleibendem Druck aufgenommenen Wärmestrom über die isobare spezifische Wärmekapazität zusammen: pmw ( t w2 − t w1 ) Q Kühl = −mc . (Gl 1.9) Die isobare spezifische Wärmekapazität cpmw (4,183 kJ/(kg K) für Wasser) ist ein Stoffwert (eigentliche Temperaturabhängig), der angibt, welche Wärme in kJ der Masse von einem kg Stoff pro 1 K Temperaturerhöhung zugeführt werden muss. Wellenleistung: Wir betrachten einen Massenpunkt, der sich mit konstanter Bahngeschwindigkeit s = v auf einer kreisförmigen Bahnkurve bewegt. . s = const ϕ Die Bahngeschwindigkeit s berechnet sich als der auf der Bahnkurve zurückgelegte Weg bezogen auf die dafür benötigte Zeit. Für eine Umdrehung gilt: 2πR s = T R r(t) an F . Bild 11 Bahngeschwindigkeit T – Dauer einer Umdrehung, [T] = s Die Geschwindigkeit, mit der sich der Geschwindigkeitsvektor dreht, bezeichnet man als Winkelgeschwindigkeit ω : Δϕ 2 π = = 2 πn ω= Δt T (1) . n = 1/ T - Umdrehungsfrequenz,Drehzahl Mit der Winkelgeschwindigkeit berechnet sich die Bahngeschwindigkeit zu: s = R ⋅ ω (2) . Aus der Definitionsgleichung der Arbeit W = F ⋅s berechnet sich die Wellenleistung zu: W e = F ⋅ s M = F ⋅ R → F = M /R (2) (1) M W e = ⋅ s R W = M ⋅ ω e W e = M ⋅ 2πn (Gl 1.10) 9 Stirlingmotor 5. Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Energieflussdiagramm Pel = . Vergleichprozess realer Prozess . rev . . rev . rev |Wst | . rev . Qith3’4’ ηi = . . Wk Wst . Pe . Kühlwasser . . Wk = Pvi = Pek ηm = . Wk Umgebung Umgebung Pve = Pek = Qith3’4’ Bild 12 Energie-Flussdiagramm 10 Stirlingmotor 6. Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Stirling-Motor der Firma Schmidt 13 Verdrängerkolben + Regenrator Schwungscheibe Kühler Kurbelgehäuse Arbeitszylinder Animation 14 Bild 13 Stirling-Modell K1 der Firma Schmidt Leistung: 1 W mechanisch, zwei Zylinder-Stirling V-Anordnung, 1000 U/min, Verbrauch: 20 cm3/h γ-Typ (Robinson-Typ) 3 4 Q34 p Q23 3’ 2 rev Q3’4’ 4’ 2’ rev T3’ 1’ T1’ Q1’2’ V 1 Q12 Bild 14 Stirling-Modell K1 der Firma Schmidt, Arbeitsweise (γ-Typ) 13 E. Schmidt: Raritäten. Postfach 2006. 61440 Oberursel. Tel.: (06171) 3364. Fax: (06171) 59518 http://www.stirlingmotor.com 14 D:\lerneinheiten\le07\site\waerme-le07-2a.html 11 Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms rStirling-Motor der Firma Solo: „SOLO STIRLING 161 microKWK-Modul“ 15 7. Außenabmessungen Länge Breite Höhe Gewicht Leistung und Wirkungsgrad Arbeitsgas Obere Arbeitsgastemperatur Brennerleistung Elektrische Leistung Elektrischer Wirkungsgrad* Motordaten Bauart Hubraum Mittlerer Arbeitsdruck Nenndrehzahl Kühlsystem Thermische Leistung Thermischer Wirkungsgrad (bez. auf Hu)* maximale Temperatur im Zulauf Kühlmitteldurchsatz, intern über Pumpe Netzanschluß Spannung Frequenz Asynchron-Generator * bez auf Kühlwasserzulauf von 50 °C Gesamtwirkungsgrad Preis 15 1280 700 980 450 mm mm mm kg Helium 650 16 – 40 2–9 12 – 22 °C kW kW % V 2-Zylinder 160 70-150 1500 ccm bar U/min 8 – 26 50 – 65 60 45 kW % °C ltr/min 400 50 3 V Hz Phasen 62 – 88 % 36 000 € SOLO STIRLING GmbH Stuttgarter Str. 41 Postfach 60 01 52 D-71050 Sindelfingen http://www.stirling-engine.de/ 12 Stirlingmotor 8. Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Versuchsaufbau Grundwerte in mV für Fe-CuNi-Thermoelemente °C 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 0 0,00 0,52 1,05 1,58 2,11 2,65 3,19 3,73 4,27 4,82 5,37 1 0,05 0,57 1,10 1,63 2,16 2,70 3,24 3,78 4,32 4,87 5,42 2 0,10 0,63 1,16 1,69 2,22 2,76 3,30 3,84 4,38 4,93 5,48 3 0,16 0,68 1,21 1,74 2,27 2,81 3,35 3,89 4,43 4,98 5,53 4 0,21 0,73 1,26 1,79 2,33 2,87 3,41 3,95 4,49 5,04 5,59 5 0,26 0,78 1,31 1,84 2,38 2,92 3,46 4,00 4,54 5,09 5,64 6 0,31 0,84 1,37 1,90 2,43 2,97 3,51 4,05 4,60 5,15 5,70 7 0,36 0,89 1,42 1,95 2,49 3,03 3,57 4,11 4,65 5,20 5,75 8 0,42 0,94 1,47 2,00 2,54 3,08 3,62 4,16 4,71 5,26 5,81 9 0,47 1,00 1,53 2,06 2,60 3,14 3,68 4,22 4,77 5,32 5,87 Tabelle 1 Grundwerte der Thermospannungen für Fe-Cu Ni (TYP L)16 16 DIN 43 710:1985-12 Messen Steuern Regeln / Elektrische Temperaturaufnehmer /Grundwerte der Thermospannungen für Thermoelemente Typ U und Typ L 13 Stirlingmotor 9. Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Messprotokoll 002 001 TE 003 PI 004 7) TE 005 011 TE 006 010 008 007 009 Bild 15 Versuchsanordnung Messwerte: 001 I A 002 U V 003 tamb °C 004 pamb mbar 005/006 t w2 − t w1 mV 007 mw g 008 τ s 009 n min Gegeben: V1 = 314,85 cm3, V2 = 165 cm3, g = 9,81 m/s2, cpmw = 4190 J/(kg K), m = 0,313 g, Ri = 287,2 J/(kg K) , t3’ = 71 °C, t1' = 25 °C 14 010 l cm 011 mFeder g Stirlingmotor 10. Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Berechnungsbeispiel Messwerte: 001 I A 002 U V 003 tamb °C 004 pamb mbar 005 t w1 °C 006 t w2 °C 007 mw g 008 s 009 n min 010 l cm 011 mFeder g 14 13,6 19 893,5 20,4 49,6 88 180 200 27 29 τ a) Elektrische Leistung: Pel = U ⋅ I = 13,6 V ⋅ 14 A = 190,4 W I – Stromstärke, Messwert U – Spannung, Messwert b) Wellenleistung: M = mFeder g ⋅ l = 0,029 kg ⋅ 9,81 m ⋅ 0,27 m = 0,0768 N m s2 (1.11) mFeder – Anzeige der Federwaage, Messwert g = 9,81 m/s2– Erdbeschleunigung, gegeben l – Hebelarm, Messwert Pek = 2πn ⋅ M = 2π ⋅ 200 1 ⋅ 0,0768 N m = 1,61 W 60 s (Gl 1.7) n – Drehzahl, Messwert M – Drehmoment, berechnet c) Kühlleistung: w ⋅ c pmw ⋅ ( t w2 − t w1 ) Q Kühl = m (Gl 1.12) w = mw / τ = 88 g/180 s = 0,489 g/s m – Wasser-Massenstrom mw – Masse der Kühlwassers, Messwert τ – Zeitintervall der Kühlwassermessung, Messwert cpmw = 4190 J/(kg K) – spezifische Wärmekapazität, gegeben tw1 – Eintrittstemperatur des Kühlwassers, Messwert tw2 – Austrittstemperatur des Kühlwassers, Messwert kg J ⋅ 4183 ⋅ ( 20,4 − 49,6 ) K = −59,73 W Q Kühl = 0,489 ⋅ 10−3 s kg K 15 (Gl 1.9) Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms d) Zugeführte Wärmeleistung des Stirling-Prozesses: rev Q ith3 ' 4 ' = n ⋅ m ⋅ Ri ⋅ T3 ' ⋅ ln ( ε ) (Gl 1.2) n – Drehzahl, Messwert m = 0,313 g – eingeschlossene Luftmasse, gegeben Ri = 287,2 J/(kg K) – spezielle Gaskonstante von Luft, gegeben t3’ = 71 °C – maximale Temperatur des Stirlingprozesses, geschätzt T3’ = (71 + 273,15) K = 344,15 K V1' V4' V1 314,85 cm3 ε= = = = = 1,91 – Verdichtungsverhältnis V2' V3' V2 165 cm3 V1 = 314,85 cm3 – Gasvolumen im oberen Totpunkt, gegeben V2 = 165 cm3 – Gasvolumen im unteren Totpunkt, gegeben 200 1 J rev Q ith3 ⋅ 0,313 ⋅ 10-3 kg ⋅ 287,2 ⋅ 344,15 K ⋅ ln (1,91) = 66,73 W '4' = 60 s kg K e) Abgestrahlte Leistung: Die Differenz aus elektrischer Leistung und vom Gas aufgenommener Leistung ist die vom Motor abgestrahlte Leistung rev Q abstr = Pel − Q ith3'4' = 190,4 W − 66,73 W = 123,67 W f) Abgeführte Wärmeleistung des Stirling-Prozesses: rev Q ith1' 2' = −n ⋅ m ⋅ Ri ⋅ T1' ⋅ ln ( ε ) (Gl 1.3) t w1 < t1' = 25 °C minimale Temperatur des Stirlingprozesses, geschätzt T1’ = (25 + 273,15) K = 298,15 K 200 1 J rev Q ith1' ⋅ 0,313 ⋅ 10-3 kg ⋅ 287,2 ⋅ 298,15 K ⋅ ln (1,91) = −57,8 W 2' = − 60 s kg K g) Leistung des Stirling-Prozesses: W St = −m ⋅ Ri ⋅ (T3' − T1' ) ⋅ ln ( ε ) ⋅ n (Gl 1.1) J 200 1 W St = −0,313 ⋅ 10-3 kg ⋅ 287,2 ⋅ ( 344,15 − 298,15 ) K ⋅ ln (1,91) ⋅ kg K 60 s WSt = −8,92 W 16 Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms h) Energie-Flussdiagramm: Pel = 190,4 W . Vergleichprozess realer Prozess . rev . . rev . rev |Wst | . rev . Qith3’4’ ηi = . . Wk Wst Umgebung Kühlwasser . . Wk = 1,8 W Pvi = Pek ηm = . = 0,9 Wk Pek = 1,61 W Umgebung Pve = . Pe . Qith3’4’ Bild 16 Energiefluss-Diagramm 17 Stirlingmotor 11. c Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Inbetriebnahme und Versuchsdurchführung Steckdosenleiste einschalten. Damit werden eingeschaltet: o Digitalmultimeter PREMA, o Netzteil für Digitalmultimeter METEX, o Waage o Stelltrafo (rechter Kippschalter auf ein, linker Kippschalter auf aus) Beim Einschalten der Steckdosenleiste kann, bedingt durch den Stelltrafo, die entsprechende Sicherung 1F9 UV.Raum 115 abschalten. d Thermostat einschalten. Pumpe und Kühlung. °C auf 18 °C einstellen, Mit Wahlschalter Solltemperatur auf Wahlschalter wieder auf INT stellen → Ist-Temperatur wird angezeigt. Mit Schraubklemme geringen Wasserdurchfluss einstellen. e Potentiometer am Stelltrafo für die Heizspirale auf ca. 15 A einstellen. f Stirlingmotor mit dem Schwungrad im Uhrzeigersinn andrehen. Drehmoment-Hebel in die Federwaage einhängen. Mit der Sechskantmutter die gewünschte Bremsleistung einstellen. g Messung o o o o o h Spannung und Strom der Heizspirale ablesen (Digitalmultimeter METEX, Messbereich: 20 V AC) Wasserdurchfluss ca. 2 Minuten in ein Becherglas geben und auswiegen. D. h. Becherglas mit Wasser auf die Waage stellen, die Tarataste der Waage drücken, Becherglas ausgießen und wieder auf die Waage stellen und ablesen. Messung der Drehzahl mit Tachometer (Messbereich: 60 -240, äußere Skala, Knopf drücken und gedrückt halten, Tachometer ansetzen, Knopf loslassen, Tachometer abnehmen) Ablesen der Federwaage. Ablesen der Thermospannung am PREMA-Digitalmultimeter (Druckknopf: „Spannung V, DC“, Messbereich: Druckknopf mV). Die Thermospannung entspricht der Temperaturdifferenz zwischen Ein- und Austritt. Außerbetriebnahme Potentiometer am Stelltrafo auf 0 Volt drehen. Steckdosenleiste ausschalten. Thermostat ausschalten. 18 Stirlingmotor 12. Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Maße Glaszylinder 21 Ø 29 32 Drahtgitter Glas Cu-Wolle 50 Verdrängerkolben Filzschmierung 13 Dichtring 118,5 Plexiglas Ø 57 112 200 221 Ø 21 Arbeitskolben Filzschmierung 15 lHub = 53 mm Dichtring 9 Ø 58 Ø 60 Ø 68,3 Ø 71 Ø 80,4 Bild 17 Glaszylinder 19 4 1,5 4,7 Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms 30 45 Schlitzdicke: 0,5 mm Schlitzlänge: 7,5 mm Schlitzanzahl: 60 Stk Bild 18 Unterseite Verdrängerkolben Bild 19 Verdrängerkolben 20 Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Schal erwärmt die Atemluft um 40 Grad Hamburg jr. - Das USUnternehmen Polar Wrap hat nach eigenen Aussagen den „ultimativ wärmenden" Schal für kalte Tage auf Skiern oder in Fussballstadien entwickelt. In das maskenartige Kleidungsstück, das Hals sowie Mund- und Nasenpartie abdeckt, ist eine Schicht aus Kupferfasern gewebt, die die Luft beim Atemholen vorwärmt. Durch den 60 Dollar teuren Schal, Exchanger II genannt, soll das Auskühlen des Körpers erheblich vermindert werden http://www.polarwrap.com/ Wärmeverlust. Eine spezielle Maske speichert die Wärme beim Ausatmen für den nächsten tiefen Zug. Je schneller und tiefer eine Per- Mundstück wird diese Energie nun genutzt: Die Luft wird erwärmt und mit Feuchtigkeit angereichert, bevor sie in die Lunge gelangt. Das menschliche Atemsystem ist für kalte Temperaturen nicht ausgelegt. Während die Natur Säugetiere aus kühlen Regionen mit einer verlängerten Schnauzenpartie sowie erweitertern Nebenhöhlen ausstattete, um der eingeatmeten Luft mehr Zeit und Raum zum Erwärmen zu geben, ist der Mensch für diese Klimaverhältnisse unterentwickelt. Ein großer Teil der Körperwärme geht über das Atmen verloren, je kälter und trockener die Außenluft, desto höher der son einatmet, desto mehr Feuchtigkeit und Wärme wird abgegeben. Um in dieser Situation Wärme für die vital wichtigen Organe zu bewahren, reduziert der Körper den Blutfluss in den Extremitäten und in der Haut. Uns wird kalt. Die Kupferfasern sind durch eine Neoprenschicht nach außen hin abgeschirmt. Der Exchanger gleicht den menschlichen Defekt nun zumindest teilweise aus: Mit jedem Ausatmen speichert die Kupferfaserschicht Wärme und Feuchtigkeit, bevor die Luft die Maske verlässt. Beim Einatmen durch ein Gittermaschen21 Wissenschaftliche Messungen ergaben: Bei einer Außentemperatur von Minus zwölf Grad Celsius erwärmte die so genannte „Thermal Exchange-Schicht des Schals die Luft auf bis zu 27 Grad. Von der ausgeatmeten Luft konnte mehr als die Hälfte der Wärme gespeichert werden. Was an Atemluft schließlich die Maske verließ, war auf 10 Grad abgekühlt worden. Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Energie-Flussdiagramm Pel = . Vergleichprozess realer Prozess . rev . . rev . rev |Wst | . rev . Qith3’4’ ηi = . . Wk Wst . Pe . Kühlwasser . . Wk = Pvi = Pek ηm = . Wk Umgebung Umgebung Pve = Pek = Qith3’4’ 22 Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Stirling-Motor der Firma Solo: „SOLO STIRLING 161 microKWK-Modul“ 17 Außenabmessungen Länge Breite Höhe Gewicht Leistung und Wirkungsgrad Arbeitsgas Obere Arbeitsgastemperatur Brennerleistung Elektrische Leistung Elektrischer Wirkungsgrad* Motordaten Bauart Hubraum Mittlerer Arbeitsdruck Nenndrehzahl Kühlsystem Thermische Leistung Thermischer Wirkungsgrad (bez. auf Hu)* maximale Temperatur im Zulauf Kühlmitteldurchsatz, intern über Pumpe Netzanschluß Spannung Frequenz Asynchron-Generator * bez auf Kühlwasserzulauf von 50 °C Gesamtwirkungsgrad Preis 17 1280 700 980 450 mm mm mm kg Helium 650 16 – 40 2–9 12 – 22 °C kW kW % V 2-Zylinder 160 70-150 1500 ccm bar U/min 8 – 26 50 – 65 60 45 kW % °C ltr/min 400 50 3 V Hz Phasen 62 – 88 % 36 000 € SOLO STIRLING GmbH Stuttgarter Str. 41 Postfach 60 01 52 D-71050 Sindelfingen http://www.stirling-engine.de/ 23 Stirlingmotor Prof. Dr.-Ing. G. Wilhelms Messprotokoll 002 001 TE 003 PI 004 7) 011 TE 006 TE 005 010 008 007 009 Versuchsanordnung Messwerte: 001 I A 002 U V 003 tamb °C 004 pamb mbar 005/006 t w2 − t w1 mV 007 mw g 008 τ s 009 n min Gegeben: V1 = 314,85 cm3, V2 = 165 cm3, g = 9,81 m/s2, cpmw = 4190 J/(kg K), m = 0,313 g, Ri = 287,2 J/(kg K) , t3’ = 71 °C, t1' = 25 °C 24 010 l cm 011 mFeder g