white paper - Axis Communications

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white paper - Axis Communications
ARTICLE
NETZWERK-DRUCK
Drucken im Netzwerk –
So wird’s gemacht
Created: June 2, 2005
Last updated: June 2, 2005
Rev: 1.0
ARTICLE – Axis Communications
Drucken im Netzwerk – So wird’s gemacht
Inhaltsverzeichnis
EINLEITUNG
3
1
INFRASTRUKTUR DES NETZWERKDRUCKENS
3
1.1
Peer-to-Peer-Druck
3
1.2
Drucken über einen Spool-Server
3
2
KURZANLEITUNG ZUR MANUELLEN
DRUCKERINSTALLATION
4
2.1
Konfiguration des Druckerobjekts
4
2.2
Einstellungen für LPR
5
2.3
Einstellungen für Raw
5
2.4
SNMP-Geräte-Index
5
3
ZUSAMMENFASSUNG
6
Rev: 1.1, Last updated: 6/2/2005
2
ARTICLE – Axis Communications
Drucken im Netzwerk – So wird’s gemacht
Einleitung
Zeit ist Geld und eine nicht funktionierende Netzwerkdruckerinstallation kann ärgerlich sein und
sowohl Benutzern als auch Administratoren viel Zeit rauben. Obwohl es viele Tools gibt, die bei der
Installation und Verwaltung von Druckservern helfen, ist es hilfreich, über die Vorgänge unter der
glänzenden Oberfläche informiert zu sein.
1 Infrastruktur des Netzwerkdruckens
1.1
Peer-to-Peer-Druck
In der einfachsten Form des Netzwerkdrucks schickt der Client-PC die Druckdaten direkt zum
Druckserver, der seinerseits über die parallele, serielle oder USB-Schnittstelle die Daten zum Drucker
weiterleitet. Der Vorteil dieses Systems, auch „Peer-to-Peer“-Drucken genannt, ist, dass keine
zusätzliche Infrastruktur und folglich weniger Wartung benötigt wird. Andererseits ist es nachteilig,
dass ein Drucktreiber auf jedem einzelnen Client-PC installiert und konfiguriert werden muss.
Um die Komplexität der Peer-to-Peer-Netzwerkdruckerinstallation zu umgehen, hat Axis eine
Anwendung namens AXIS AddPrinter entwickelt. Diese Anwendung hilft dem Benutzer, einen
Drucker zu installieren, der an einen Axis-Druckserver angeschlossen ist. Weitere Informationen zu
diesem Tool finden Sie unter www.axis.com/techsup/software/add_printer
Abb. 2: Ein Druckauftrag wird beim Peer-to-Peer-Druck direkt vom Client zum Druckserver geschickt.
Es ist keine zusätzliche PC-Ausrüstung erforderlich.
1.2
Drucken über einen Spool-Server
Der Vorteil eines Spool-Servers ist die einfache Druckerinstallation unter Windows. Wenn der SpoolServer einsatzbereit ist, können die Benutzer einen Drucker nach folgendem Muster installieren:
\\DerSpool-Server\DerDruckerAufMeinerEtage. Die gesamte Konfiguration wird auf dem SpoolServer vorgenommen; somit bekommen die Benutzer nichts von der Komplexität mit. Nachteil ist,
dass ein PC-Server rund um die Uhr verfügbar sein muss, um die Druckwarteschlangen zu bearbeiten.
Wenn er abstürzt, kann auf keinem Drucker gedruckt werden – ein Schwachpunkt, den der Peer-toPeer-Druck nicht hat, da es keinen einzelnen Punkt gibt, durch den alle Drucker ausfallen.
Rev: 1.1, Last updated: 6/2/2005
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ARTICLE – Axis Communications
Drucken im Netzwerk – So wird’s gemacht
Abb. 4: Ein Druckauftrag wird immer von einem Spool-Server in die Warteschlange eingereiht, bevor er in
einem Spool-Server-Druck zu einem Druckserver gesendet wird. Ein Serverrechner muss rund um
die Uhr online verfügbar sein, um die Spool-Server-Funktion bereitzustellen.
2 Kurzanleitung zur manuellen Druckerinstallation
Die Art und Weise, einen Drucker auf einem Windows-Rechner zu installieren, ist für einen BenutzerPC oder einen Spool-Server dieselbe. Der einzige Unterschied liegt in der gemeinsamen Nutzung des
installierten Druckers (die Anleitung ist hierin nicht enthalten).
Im Ordner „Drucker“ auf einem Windows-Rechner finden Sie das Symbol „Neuer Drucker“, mit dem
der Druckerinstallations-Assistent gestartet wird. Beim Start des Assistenten werden Sie gefragt, ob
ein lokaler oder ein Netzwerkdrucker installiert werden soll; Sie wählen „Lokaler Drucker“ aus. Die
Netzwerkdruckeroption zeigt an, welche Drucker bereits auf bestehenden Spool-Servern verfügbar
sind.
Die nächste Auswahl betrifft den Druckeranschluss; Sie wählen die Optionsschaltfläche „Einen neuen
Anschluss erstellen“ und im Dropdown-Menü „Standard TCP/IP Port“. Nun ist es Zeit, den Namen
oder die IP-Adresse der Druckserver im Feld „Druckername oder IP-Adresse“ einzugeben. Der
Portname wird automatisch vorgeschlagen und muss nicht geändert werden, es sei denn, Sie
installieren zwei oder mehr Drucker unter derselben IP-Adresse. Falls der Axis-Druckerserver nur
einen Druckeranschluss (Parallel/Seriell/USB-Anschluss) hat, fährt die Installation mit der
Druckertreiberauswahl fort. Falls der Druckserver jedoch mehrere Anschlüsse besitzt, muss der
Anschluss, an dem der Drucker angeschlossen wird (d.h. LPT1/LPT2/COM1/USB1), ausgewählt
werden.
Ältere Versionen von Windows erkennen eventuell nicht, dass der Axis-Druckserver einen USBAnschluss hat. In diesem Fall muss der Anschluss im Druckerobjekt manuell konfiguriert werden,
wenn der Assistent abgeschlossen wurde.
2.1
Konfiguration des Druckerobjekts
Nach der Installation eines Druckers ist es möglich, durch Rechtsklick auf das Druckersymbol im
Druckerordner und Auswahl von „Eigenschaften“ Feineinstellungen vorzunehmen. Auf der
Registerkarte „Anschlüsse“ können Sie durch Klicken auf „Konfigurieren...“ die
Netzwerkkommunikationseinstellungen für den Netzwerkdrucker bearbeiten. Neuere Versionen von
Windows verwenden immer LPR (Line Printer Remote) als Standard-Druckprotokoll für AxisDruckserver. LPR liefert Informationen darüber, welcher Benutzer gerade druckt und diese
Informationen werden in das Auftragsprotokoll im Druckserver eingetragen. Die andere Option ist das
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ARTICLE – Axis Communications
Drucken im Netzwerk – So wird’s gemacht
Raw-Protokoll (Raw TCP/IP-Sitzung, manchmal auch als Reverse-Telnet bezeichnet), das sehr einfach
gestaltet ist. Es liefert keine Benutzerinformationen in dem Druckauftrag, kann aber mit sogenannten
umgekehrten Daten vom Drucker zum Client umgehen; nur in seltenen Fällen wird diese Möglichkeit
vom Drucker genutzt. Demgegenüber kann LPR nicht mit umgekehrten Daten umgehen.
2.2
Einstellungen für LPR
LPR benötigt einen Namen für die Warteschlange, der anzeigt, an welchen physischen Anschluss der
Drucker angeschlossen ist. Das Mapping von Warteschlangenname und physischem Anschluss ist in
der Tabelle weiter unten zu sehen. „LPR-Bytezählung aktiviert“ ist standardmäßig deaktiviert; Sie
können es jedoch aktivieren, falls Sie Probleme mit verlorengegangenen Druckaufträgen haben (Die
LPR-Implementierung von Windows beachtet nicht immer, dass ein Drucker ausgelastet ist, erwartet
jedoch, dass das empfangende Ende zu jeder Zeit Druckdaten annehmen kann). Leider arbeiten einige
Drucker nicht einwandfrei mit der Bytezählung; in diesem Fall ist dann Raw die beste Wahl.
2.3
Einstellungen für Raw
Die einzige Einstellung für Raw ist die Portnummer. Die Portnummer ist für verschiedenen physische
Anschlüsse am Druckserver unterschiedlich. Das Mapping zwischen Raw-Portnummer und
physischem Anschluss ist in der Tabelle weiter unten zu sehen.
2.4
SNMP-Geräte-Index
Sowohl für LPR als auch für Raw können Sie „SNMP-Status aktiviert“ an- bzw. abwählen. SNMP
steht für Simple Network Management Protocol (einfaches Netzwerkverwaltungsprotokoll); in diesem
Fall wird SNMP verwendet, um herauszufinden, ob der Drucker bereit ist, einen neuen Druckauftrag
anzunehmen.
Es ist ratsam, SNMP zu aktivieren, um den Druckserver von Druckversuchen zu entlasten, wenn es
nicht möglich ist. Es ist jedoch entscheidend, den korrekten SNMP-Geräte-Index gemäß der unten
aufgeführten Tabelle in das Parameterfeld einzugeben, da sonst die Gefahr besteht, nicht drucken zu
können. Windows hat immer den Standardwert „1“ voreingestellt, der nur bei Druckservern mit einem
einzigen Anschluss und beim ersten Anschluss von Multi-Port-Produkten funktioniert.
Wenn Sie beispielsweise einen AXIS 5550 (ein Parallel- und ein USB-Anschluss) über USB an einen
Drucker installiert haben und der Parallel-Anschluss nicht verwendet wird, könnten Sie Probleme
bekommen, falls Sie den Parameter von SNMP-Geräte-Index nicht ändern. Standardmäßig überprüft
Windows den Status für SNMP-Geräte-Index 1, den Parallel-Port. Da dort kein Drucker angeschlossen
ist denkt Windows, es sei kein Drucker verfügbar, so dass keine Aufträge zum Drucker gesandt
werden.
Durch Ändern des SNMP-Geräte-Index auf 2 überprüft Windows, ob an dem USB-Port ein Drucker
angeschlossen ist und alles funktioniert reibungslos. Einige Druckertreiber reagieren nicht empfindlich
auf den Status, doch falls sie das tun, kann es schwierig werden herauszufinden, dass dies am SNMPGeräte-Index liegt.
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ARTICLE – Axis Communications
Drucken im Netzwerk – So wird’s gemacht
Abb. 6: Beispiel eines Anschluss-Konfigurationsdialogfensters. Der DNS-Name des Druckservers lautet
pr-box, das verwendete Protokoll ist Raw, die Portnummer 9101 zur Angabe des USB-Anschlusses
an einem AXIS 5570e, der SNMP-Status ist aktiviert und der SNMP-Geräte-Index lautet 2, um
anzugeben, dass wir am Status am USB-Anschluss interessiert sind.
Produkttyp
Ein Anschluss:
Parallel oder
USB
Zwei
Anschlüsse:
Parallel
USB
Zwei
Anschlüsse:
Parallel
Parallel
Drei
Anschlüsse:
Parallel
Parallel
Serial
Name LPRWarteschlange
Raw-Portnummer
SNMP-Geräte-Index
LPT1
USB1
9100
9100
1
1
LPT1
USB1
9100
9101
1
2
LPT1
LPT2
9100
9101
1
2
LPT1
LPT2
COM1
9100
9101
9102
1
3
2
Tabelle 2: Jede Spalte in der Tabelle beschreibt die Parameterwerte für einen spezifischen
physischen Anschluss im Anschlusskonfigurationsdialogfeld.
3 Zusammenfassung
Eine funktionierende Netzwerkdruckerumgebung einzurichten, ist recht einfach, wenn die
oben angeführten Leitlinien befolgt werden. Wenn Sie nicht wissen, welches Protokoll Sie
verwenden sollen und Sie keinen Wert auf Benutzerinformationen im Auftragsprotokoll
legen, ist unser Rat folgender: Verwenden Sie Raw als Druckprotokoll, aktivieren Sie SNMP
und stellen Sie sicher, dass die Werte im Druckerobjekt mit den Werten in der unten
angegebenen Tabelle übereinstimmen.
Bei der Entscheidung zwischen Peer-to-Peer oder Spool-Server ist der wichtigste Parameter
die Anzahl der Benutzer. Drucken über Peer-to-Peer ist die beste Wahl für wenige Benutzer,
da es weniger Zeit in Anspruch nimmt, den Netzwerkdrucker auf jedem Client zu installieren
als einen Spool-Server einzurichten und zu warten.
Rev: 1.1, Last updated: 6/2/2005
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