Mythos und Verfilmung
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Mythos und Verfilmung
Troja Die Charaktere Darsteller im Film: Hektor Eric Bana Hektor, in der griechischen Mythologie ältester Sohn des trojanischen Königs Priamos und seiner Gattin Hekabe sowie Gatte der Andromache. In Homers Ilias wird Hektor als der bedeutendste trojanische Krieger im Trojanischen Krieg beschrieben. Als trojanischer Heerführer trug er dazu bei, die griechische Armee neun Jahre lang abzuwehren, und war schließlich in der Lage, die Griechen zu ihren Schiffen zurückzutreiben. In der Schlacht tötete Hektor Patroklos, den engsten Freund des Achilles. Achilles, der größte der griechischen Krieger, hatte sich wegen eines Streites mit König Agamemnon, dem Befehlshaber der griechischen Streitkräfte, vom Kampf zurückgezogen, kehrte aber in die Schlacht zurück, um den Tod seines Freundes zu rächen. Tief betrübt und voller Wut jagte Achilles Hektor dreimal um die Mauern von Troja und tötete ihn. Dann befestigte er den Leichnam an seinem Wagen und schleifte ihn um die Mauern herum und zum Grab des Patroklos. Als Hektors Vater, der trauernde Priamos, erfuhr, dass die Griechen seinem Sohn die Begräbnisriten vorenthielten, ging er mit Hilfe des Gottes Hermes zu Achilles und bat ihn, ihm Hektors Leichnam zu überlassen. Gerührt von dem Kummer des betagten Königs, gab Achilleus ihn heraus und rief für die feierliche Bestattung Hektors einen Burgfrieden aus. Eine Beschreibung der letzten Ehre, die die Trojaner dem Hektor erwiesen, findet sich in der Ilias. Im Gegensatz zu dem wilden Achilles verkörpert Hektor den ritterlichen Krieger. Darsteller im Film: Achilles Brad Pitt Achilles (Achilleus, Achill), in der griechischen Mythologie der bedeutendste griechische Kämpfer im Trojanischen Krieg. Er war Sohn der Meernymphe Thetis und des Peleus, des Königs der Myrmidonen aus Thessalien. Als Kind tauchte ihn seine Mutter in den Styx, den Fluss der Unterwelt, dessen Wasser ihn am ganzen Körper unverwundbar machte. Lediglich die Ferse, an der ihn seine Mutter hielt, blieb verwundbar. Achilles nahm an der zehnjährigen Belagerung Trojas teil. Als ihm der mykenische König Agamemnon seine Lieblingssklavin Briseis raubte, zog er sich mit seinen Kämpfern aus der Schlacht zurück. Die Trojaner griffen, durch seine Abwesenheit ermutigt, die Griechen an und trieben sie in die Flucht. Daraufhin bat Achilles’ Freund und Begleiter Patroklos seinen Freund, ihm seine Waffen zu leihen und ihn die Myrmidonen in die Schlacht führen zu lassen. Achilles willigte ein. Als Patroklos von dem trojanischen Prinzen Hektor getötet wurde, kehrte Achilles in die Schlacht zurück und erschlug Hektor. Später erlaubte er dem trojanischen König Priamos, Hektors Körper freizukaufen. Seine letzte Schlacht focht Achilles mit Memnon, dem König der Äthiopier. Nachdem er den König getötet hatte, führte er die Griechen erneut gegen Troja. Dort wurde er von einem Pfeil des Paris, der von Apollon gelenkt worden war, tödlich an der Ferse verwundet. Der Streit zwischen Achilles und Agamemnon, die folgende Schlacht und der Freikauf von Hektors Leichnam werden in der Ilias erzählt. Briseis Darstellerin im Film: Rose Byrne La Jolie Briseis Briseis war die Lieblingssklavin des Achilleus. Sie wurde von ihm in Lyrnessos, der Stadt des göttlichen Mynes erbeutet. Bei der Eroberung von Lyrnessos wurden ihre Brüder getötet und sie selbst wurde dem Achilleus als Sklavin und Konkubine zugesprochen. Als der Heerführer und König Agamemnon seine eigene Sklavin, Chryseis, wegen eines Orakels, ihrem Vater zurückgeben musste, nahm er dem Achilleus die Briseis weg. Daraufhin zog Achilleus seine Truppen zurück und beteiligte sich nicht weiter am Kampf. Da dies eine entscheidende Schwächung der Griechen im Kampf gegen die Trojaner bedeutete, gab ihm Agamemnon widerwillig die Briseis zusammen mit sieben weiteren Frauen zurück. Darsteller im Film: Paris Orlando Bloom Paris (Mythologie), auch Alexander genannt, in der griechischen Mythologie Sohn des Priamos und der Hekabe, des Königs und der Königin von Troja. Eine Prophezeiung hatte gewarnt, dass Paris eines Tages Schuld am Untergang Trojas tragen würde. Deshalb setzte ihn Priamos auf dem Berg Ida aus, wo er von Schäfern gefunden und aufgezogen wurde. Als er eines Tages die Schafe hütete, entstand ein Streit zwischen den Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite darüber, wer von ihnen die Schönste sei. Die drei Göttinnen bestimmten ihn zum Richter darüber. Jede versuchte, ihn zu bestechen. So versprach ihm Hera, ihn zum Herrscher über ganz Europa und Asien zu machen, Athene gab ihm das Versprechen, Troja zum Sieg gegen die Griechen zu führen, und Aphrodite gelobte, ihm Helena, die schönste Frau der Welt und Gattin des Menelaos, des Königs von Sparta, zu geben. Paris stimmte für Aphrodite, obwohl er zu dieser Zeit in die Nymphe Oinone verliebt war. Seine Entscheidung machte Hera und Athene zu bitteren Feinden seines Landes. Dies und die Entführung Helenas in Menelaos’ Abwesenheit löste den Trojanischen Krieg aus. Im zehnten Jahr der Belagerung Trojas standen sich Paris und Menelaos im Zweikampf gegenüber. Menelaos hätte leicht gesiegt, wenn nicht Aphrodite Paris in eine Wolke gehüllt und nach Troja zurückgetragen hätte. Vor dem Fall Trojas wurde Paris von dem Bogenschützen Philoktetes schwer verwundet. Daraufhin ging Paris zu Oinone, die ein magisches Medikament besaß, das ihn heilen konnte. Sie wies ihn jedoch ab. Als er daraufhin starb, tötete sie sich aus Verzweiflung. Darstellerin im Film: Helena Diane Krüger Helena, war eine Tochter des Zeus und der Leda, Schwester der Dioskuren und der Klytaimnestra. Leda wurde von Zeus in Gestalt eines Schwanes verführt, wodurch sie Mutter von Helena und der Dioskuren Kastor und Polydeukes wurde. Klytaimnestra galt als die Tochter der Leda und des Tyndareos. Anderen Überlieferungen zufolge waren Helena und die Dioskuren aus einem oder zwei Eiern geboren worden, oder Leda pflegte das Ei der Nemesis und des Zeus, aus dem Helena entstand, welche Leda wie ihr eigenes Kind aufzog. Theseus und Peirithos entführten Leda nach Aphidnai in Attika, die Dioskuren holten sie von dort zurück. Auf den Rat des Odysseus, der gleichfalls um Helena warb, schworen die zahlreichen Freier, dass sie Helenas Wahl anerkennen und verteidigen würden. Helena vermählte sich mit Menelaos, dem sie Hermione gebar. Im Streit der drei Göttinnen um den Apfel der Eris wurde sie von Aphrodite dem Paris versprochen und ließ sich von ihm nach Troja entführen. Ihrem Schwur getreu, zogen deshalb alle griechischen Helden in den Trojanischen Krieg, um Helena zurückzubringen. Helena wurde nach dem Tode des Paris, die Frau des Deiphobos. Nach Trojas Fall nahm Menelaos, verführt von ihrer Schönheit, Helena wieder ungestraft auf und führte sie nach Sparta heim. Helena genoss göttliche Verehrung, sie ist vermutlich als eine minoische Vegetationsgöttin aufzufassen. Darstellerin im Film: Andromache Saffron Burrows Andromache, in der griechischen Mythologie die Frau von Hektor, einem der Helden im Trojanischen Krieg. Ihr Mann wurde von dem griechischen Krieger Achilles im Trojanischen Krieg kurz vor der Einnahme Trojas durch die Griechen getötet. Andromaches einziger Sohn wurde von den Zinnen der Stadt geschleudert, und sie selbst wurde als Kriegsbeute Neoptolemus, dem Sohn Achilleus’ gegeben. Sie gebar Neoptolemus drei Söhne und heiratete nach seiner Ermordung in Delphi Helenos, den Bruder von Hektor und König von Epirus. Darsteller im Film: Priamos Peter O’Toole Priamos, in der griechischen Mythologie König von Troja. Er war Vater von 50 Söhnen, unter ihnen der große Krieger Hektor, und von 50 Töchtern, darunter die Prophetin Kassandra. Als junger Mann kämpfte Priamos mit den Phrygern gegen die Amazonen, aber zur Zeit des Trojanischen Krieges war er zum Kämpfen zu alt. Der Konflikt hatte begonnen, als die Griechen sich aufmachten, Helena von Troja zu befreien, welche von Priamos’ Sohn Paris entführt worden war. Während des zehnjährigen Krieges beobachtete Priamos mit seiner Gemahlin, der Königin Hekabe, besorgt den Verlauf der Schlacht vor den Stadtmauern Trojas. Als ihr Sohn Hektor von dem griechischen Helden Achilles (Achilleus) getötet wurde, ging Priamos in das griechische Lager und bat um seinen Leichnam. Achilles verschonte sein Leben und überließ ihm den Toten für die Bestattung. Doch während der Plünderung Trojas wurde Priamos von Achilles’ Sohn Neoptolemos getötet. Darsteller im Film: Agamemnon Brian Cox Agamemnon, in der griechischen Mythologie König von Mykene und Befehlshaber der griechischen Streitmächte im Trojanischen Krieg. Er war der Sohn des Atreus und litt unter dem Fluch, der auf seinem Haus lag. Als die Griechen sich in Aulis versammelten, um von dort ihre Reise nach Troja anzutreten, wurden sie von Gegenwinden zurückgehalten. Um die Winde zu besänftigen, opferte Agamemnon seine Tochter Iphigenie der Göttin Artemis. Sein Streit mit Achilles um die Prinzessin Briseis, die gefangen genommen worden war, und die Folgen dieses Streites bilden einen Großteil der Handlung der Ilias von Homer. Nach zehnjähriger Belagerung fiel Troja, und Agamemnon kehrte triumphierend nach Mykene zurück. Er wurde von der trojanischen Prinzessin Kassandra begleitet, die ihm von der siegreichen griechischen Armee zuerkannt worden war. Klytämnestra, Agamemnons Gattin, begrüßte ihn zwar mit Liebesbeteuerungen, warf aber ein Netz über ihn, als er ein Bad nahm. Ihr Geliebter Ägisthus versetzte Agamemnon einen Schlag mit dem Schwert, und während er von dem Schlag wie betäubt war, köpfte Klytämnestra ihn mit einer Axt. Sein Tod wurde sieben Jahre später von seinem Sohn Orestes gerächt. Die Geschichte von Agamemnons Tod wird in der ersten Tragödie der Trilogie Die Orestie des altgriechischen Dichters Aischylos erzählt Darsteller im Film: Menelaos Brendan Gleeson Menelaos, in der griechischen Mythologie König von Sparta, Bruder des Königs Agamemnon von Mykene und Gatte der Helena von Troja. Als Helena von dem trojanischen Prinzen Paris entführt wurde, sammelte Menelaos ein Heer, um sie zurückzubringen. Unter der Führung Agamemnons segelten Menelaos und die anderen griechischen Könige nach Troja. Am Ende des darauf folgenden Trojanischen Krieges war Menelaos einer der Griechen, die in dem hölzernen Pferd versteckt waren und die Stadt plünderten. Nachdem er sich mit Helena ausgesöhnt hatte, versuchte Menelaos, nach Griechenland zurückzukehren. Doch er und Helena mussten acht Jahre im östlichen Mittelmeer umherirren, bevor sie Sparta erreichten. Darsteller im Film: Odysseus Sean Bean Odysseus, Gestalt in der griechischen Mythologie, König von Ithaka und einer der Anführer der griechischen Streitmacht im Trojanischen Krieg. Anfänglich wurde Odysseus als Sohn des Königs Laertes von Ithaka erwähnt, aber in der späteren Überlieferung heißt es, dass König Sisyphos von Korinth sein eigentlicher Vater sei und seine Mutter später den Laertes geheiratet hätte. Obwohl er als ehemaliger Freier der Helena dazu verpflichtet war, zu helfen, sie aus Troja zu befreien, wollte Odysseus die Griechen nicht nach Troja begleiten und täuschte vor, wahnsinnig zu sein, indem er Salz auf seine Felder säte. Die Griechen legten jedoch seinen Sohn Telemachos vor den Pflug, und Odysseus war gezwungen, seine List einzugestehen und sich dem Heer anzuschließen. In Homers Ilias wird er durchweg als scharfsinniger und listiger, nicht aber als besonders mutiger Krieger beschrieben. Ihm wird die berühmte Rüstung des griechischen Kriegers Achilles nach dessen Tod zuerkannt. Odysseus war es auch, der die griechischen Helden Neoptolemus und Philoktet in der letzten Phase des Krieges nach Troja brachte. In der Odyssee heißt es, dass er die Kriegslist mit dem Trojanischen Pferd erdachte, das den Griechen dazu verhalf, Troja zu erobern.