Gesamter Artikel - Christian-Albrechts
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Gesamter Artikel - Christian-Albrechts
Donnerstag, 7. Mai 2015 Nr. 105 Landeshauptstadt Kiel Große Show für den neuen Ozeanriesen Demonstranten erinnern an das Ende des Krieges 20 Leser dürfen vorab auf die „Mein Schiff 4“ VON FRANK BEHLING ............................................................ Kiel. Am 5. Juni soll im Kieler Hafen das modernste Kreuzfahrtschiff einer deutschen Reederei durch Schwimmstar Franziska van Almsick getauft werden. Die Reederei Tui Cruises aus Hamburg hat für dieses Ereignis eine große Feier in Planung. Wie das Unternehmen mitteilte, werden bei der Zeremonie am Ostseekai auf einer großen Showbühne Adel Tawil, Kristina Bach, die Heavy-Metal-Band Skyline sowie die Panikexperten spielen. Vorgesehen ist eine fast siebenstündige Taufshow, die um 17 Uhr beginnen soll. Höhepunkt wird ein großes Feuerwerk sein. Die Taufe ist als „Public Event“ ausgelegt, sprich: für die Öffentlichkeit frei zugänglich. „Das wird ein richtig großes Ereignis mit einem umfangreichen Rahmenpro- gramm. Der Eintritt ist für alle, die mit uns feiern wollen, natürlich frei“, kündigt Wybcke Meier, die neue Vorstandschefin von Tui Cruises, an. Während der Taufe werden die Straßen rund um den Ostseekai gesperrt. Kiel war von der Hamburger Reederei im vergangenen Jahr als Taufort ausgewählt worden, weil der Hafen seit Gründung des Unternehmens Basis für die Reisen der TuiSchiffe nach Norwegen und ins Baltikum ist. Die 295 Meter lange und rund 99 500 BRZ große „Mein Schiff 4“ wird in diesem und im nächsten Jahr jeweils in Kiel stationiert. Auf 15 Decks bietet das Schiff in 1253 Kabinen Platz für bis zu 2506 Passagiere. Der in Malta registrierte Neubau absolviert in dieser Woche letzte Tests bei der Meyer Werft im finnischen Turku. Er soll am Freitag an Kieler Krebsforscher setzen auf neue Substanz Erste Tests mit vielversprechenden Ergebnissen fe hätten bei ersten Tests auf 60 Krebsarten im National Cancer Institute in Bethesda/USA „bei allen“ gewirkt. Und zwar „in sehr viel niedrigerer Dosierung“ als bisher eingesetzte Mittel. Die breit wirkende Substanz sei „eher im Bereich der klassischen Therapie“ einzusetzen. Doch bis zum fertigen Medikament ist es noch ein langer Weg: „Fünf, sechs Jahre kann man sicher rechnen, bis Medikamente im Handel sein könnten“, erklärt der Wissenschaftler. Bisher wurde die Kieler Substanz an Mäusen erprobt, nun werden für unterschiedliche Testreihen an Menschen Industriepartner gesucht: „Wir verhandeln mit Firmen.“ Dafür würde man sich auf eine bestimmte Krebsart festlegen, sagt Clement. Sein Vorschlag wäre die Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs, „weil es da bisher wenig gibt – die Diagnose ist meist ein Einige der an der Publikation über die Kieler Todesurteil“. sei Krebsmittel beteiligten Wissenschaftler des Allerdings Pharmazeutischen Institutes (von links): die Kieler ArChristopher Meier, Tamara N. Steinhauer, beitsgruppe CAU nicht Bernd Clement und Ulrich Girreser. darauf festgelegt. Ein Pluspunkt der MethoSeit fast 20 Jahren arbeiten die Kieler Wissenschaft- de bestehe in der hohen Verler mit dem Verfahren, das änderlichkeit entstehender „auf eine einfache Synthese“ chemischer Strukturen, ervon sogenannten Heterozy- läuterte Doktorandin Tamaklen zurückgeht, erklärt Cle- ra N. Steinhauer aus der Arment, Leiter des Pharmazeu- beitsgruppe: „Es ist uns tischen Instituts. Dies erlau- möglich, an einer bestimmbe es, einfach, effizient und ten Position strukturelle Vadurchzuführen, kostengünstig wie beim Bau- riationen kastenprinzip neue chemi- ohne dass dabei die Herstelsche Strukturen zu entwi- lung komplizierter wird.“ ckeln, die im Kampf gegen Durch diese flexible MethoKrebs eingesetzt werden de könnten viele unterkönnten. Die vielverspre- schiedliche Derivate hergechendste Kieler Substanz stellt und auf ihre Wirkung wurde im vergangenen Jahr gegen Krebs getestet werden, bereits patentiert, insgesamt erklärt Prof. Bernd Clement: gibt es jetzt „zwei, drei Arz- „Diese Arbeiten werden Geneistoff-Kandidaten“, sagt genstand einer weiteren Puker Prof. Clement. Die Wirkstof- blikation sein.“ Kiel. Die von Forschern der Kieler Christian-AlbrechtsUniversität kreierten Krebsmittel (wir berichteten) sorgen für Aufsehen: Tamara N. Steinhauer und Dr. Christopher Meier aus der Arbeitsgruppe von Prof. Bernd Clement haben Substanzen entwickelt, die nach Uni-Angaben in Tests ähnlich oder sogar noch besser wirken als bereits zugelassene Krebsmittel. Ihre Erkenntnisse wurden nun im angesehenen Forschungsmagazin „Chemistry – A European Journal“ veröffentlicht und von Gutachtern „sehr hoch bewertet“, erklärt Prof. Clement. 23 Ein Schiff für Kiel: Die „Mein Schiff 4“ wird am Freitag an der Pier der Meyer Werft Turku übergeben. Am Himmelfahrtstag wird das 295 Meter lange Schiff erstmals in Kiel festmachen. TUI CRUISES die Reederei übergeben werden. Danach nimmt das Schiff vermutlich Sonnabend bereits Kurs auf Deutschland. Am Himmelfahrtstag wird das Schiff erstmals in Kiel am Ostseekai begrüßt. Danach wird die „Mein Schiff 4“ noch ausgerüstet und mehrere Kurzreisen absolvieren. Dies war möglich, weil die finni- sche Tochter der Papenburger Meyer Werft das Schiff frühzeitig fertigstellen konnte. Unsere Leser haben am 17. Mai die Chance, das neue Schiff bereits vor der Taufe bei einer mehrstündigen Besichtigungstour zu erkunden. Die Reederei Tui Cruises und unsere Zeitung verlosen zehn Tickets für jeweils zwei Perso- nen. Verlost werden die Tickets an die Anrufer, die am morgigen Freitag ab 15 Uhr die Nummer 01805/565435 (0,14 Euro pro Min.) anrufen. Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen müssen Teilnehmer bei der Anmeldung ihren gültigen Pass oder Personalausweis sowie eine E-MailAdresse bereithalten. Kiel. Mit einer Demonstration unter dem Motto „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“ soll am morgigen Freitag, 8. Mai, in der Kieler Innenstadt an das Ende des Zweiten Weltkrieges und der NS-Herrschaft erinnert werden. Veranstalter sind der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel und über 20 weitere Organisationen wie die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, der Landesverband der Sinti und Roma und Gewerkschaften bis zur Bürgerinitiative Willkommenskultur in Elmschenhagen und dem Verein für Toleranz und Zivilcourage Neumünster. Nach der Auftakt-Kundgebung um 17 Uhr im Hiroshimapark führt der Demonstrationszug über Martensdamm, Jensendamm und Küterstraße zu einer Zwischenkundgebung an der Nikolaikirche. Von dort geht es über Holstenstraße, Ziegelteich und Sophienblatt zum Platz der Matrosen am Bahnhof, wo die Abschlusskundgebung stattfindet. Dort wird unter anderem der Rechtsanwalt Björn Elberling, Nebenklagevertreter im NSU-Prozess, sprechen. stü