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boersen-zeitung.de
Artikel zum
Unternehmen
GE Commercial Finance Real Estate; HPE Hausbau; Peabody Funds
Beteiligung
GE steigt in deutschen Wohnungsmarkt ein
Immobilientochter will 1 Mrd. Euro investieren
Börsen-Zeitung, 17.3.2005
cra Frankfurt - Die General-Electric-Tochter GE Commercial Finance Real Estate
hat für 190 Mill. Euro mehrere tausend Wohnungen in verschiedenen deutschen
Städten gekauft. In den nächsten zwölf bis 18 Monaten wolle das Unternehmen
mindestens weitere 700 Mill. Euro in Deutschland investieren, sagte Managing
Director Michael Gerlich im Gespräch mit der Börsen-Zeitung.
Bei den übernommenen Immobilien handelt es sich um die HPE Hausbau Gruppe,
die zuvor in Besitz von Peabody Funds war. Neben 4 400 Wohnungen an Rhein
und Ruhr, in Rheinland-Pfalz und Berlin gehört zu der Gruppe auch eine
Verwaltungsgesellschaft. Aktuell würden 3 000 Wohneinheiten im Auftrag von
Drittinvestoren verwaltet, ein Geschäft, das GE Commercial Finance Real Estate
nach eigenen Angaben auch künftig betreiben will. HPE beschäftigt 80 Mitarbeiter.
Für GE Commercial Finance Real Estate selbst sind in Deutschland bislang 15
Mitarbeiter tätig. Das Unternehmen ist seit mehr als fünf Jahren hierzulande
präsent. Größter Deal war bisher eine Sale-and-Lease-Back-Transaktion für
Marseille Kliniken im Umfang von 100 Mill. Euro. Der Erwerb von HPE bedeute erst
den Einstieg in den deutschen Markt für Wohnimmobilien.
Interesse an Hypo-Krediten
Bei den Investments in Deutschland, für die ein Umfang von 1 Mrd. Euro
angestrebt werde, wolle GE Commercial Finance Real Estate drei Standbeine
entwickeln, erläuterte Gerlich: Wie im Fall von Marseille Kliniken will das
Unternehmen selbstgenutzte Immobilien von Unternehmen und
Finanzdienstleistern übernehmen, die die Objekte dann zurückmieten. Auch
weitere Wohnungen stehen auf der Kaufliste, vor allem solche, die von der
öffentlichen Hand veräußert werden. Darüber hinaus will GE auch Portfolios von
notleidenden Hypothekarkrediten erwerben; in diesem Bereich ist GE Commercial
Finance in Deutschland bisher noch gar nicht vertreten.
Die nun erworbenen Wohnimmobilien sollen teils an die Mieter oder an Investoren
verkauft werden. Ein Teil aber werde als Dauerinvestment im Bestand von GE
Commercial Finance Real Estate bleiben, sagte Gerlich, ohne sich auf
Größenangaben festlegen zu wollen.
In Frankreich am größten
Insgesamt besitzt GE Commercial Finance Real Estate in Europa rund 3 100
Objekte, deren Wert mit 13,2 Mrd. Euro angegeben wird. Am längsten - nämlich
seit 1986 - ist das Unternehmen in Großbritannien vertreten, wo derzeit 2,8 Mrd.
Dollar investiert sind. Am größten ist das Geschäft in Frankreich, wo 183
Mitarbeiter für Investments in Höhe von 5,8 Mrd. Dollar verantwortlich sind.
Metzler berät Peabody
Die Verkäuferin des HPE-Pakets, Peabody Funds, hatte die Immobilien im Jahr
2000 erworben. Bis einschließlich des Jahres 2003 wurden Wohnungen für 190
Mill. Euro verkauft, geht aus einem Tätigkeitsbericht hervor. Der Umsatz 2003 wird
mit 61 Mill., das Ebit mit 12 Mill. Euro angegeben. Peabody Funds wurde beim
Verkauf von HPE an die GE-Einheit von Metzler Corporate Finance beraten.
Quelle: Börsen-Zeitung, 17.03.2005 auf Seite 13
Insgesamt 441 Wörter. Autor: cra Frankfurt