Landtag von Baden-Württemberg Antrag Stellungnahme

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Landtag von Baden-Württemberg Antrag Stellungnahme
Landtag von Baden-Württemberg
Drucksache 14 /
14. Wahlperiode
14. 04. 2010
6209
Antrag
der Abg. Heiderose Berroth u. a. FDP/DVP
und
Stellungnahme
des Wirtschaftsministeriums
Architektur als Bestandteil der baden-württembergischen
Kultur
Antrag
Der Landtag wolle beschließen,
die Landesregierung zu ersuchen
zu berichten,
1. welche architektonisch herausragenden Bauwerke es in Baden-Württemberg
gibt;
2. welche international bedeutenden Architekten aus Baden-Württemberg stammen oder hier leben oder gelebt haben;
3. welche Möglichkeiten bestehen, sich über künstlerisch wertvolle Bauwerke
respektive entsprechend aktive Architekten im Land zu informieren und inwieweit es diesbezüglich Archive und/oder museale Darstellungen gibt;
4. welche bedeutenden Wettbewerbe und Architekturpreise es in Baden-Württemberg gibt;
5. wie sie im Bezug auf Architektur die Aufteilung in die Bereiche technisches
Fachwissen und künstlerisches Schaffen einschätzt;
6. inwieweit sie es für notwendig hält, der Architektur einen eigenständigen
Platz in der Kunstkonzeption des Landes einzuräumen.
14. 04. 2010
Berroth, Kluck, Bachmann, Ernst, Dr. Arnold FDP/DVP
Eingegangen: 14. 04. 2010 / Ausgegeben: 11. 05. 2010
Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet
abrufbar unter: www.landtag-bw.de/Dokumente
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Begründung
Architektur geht weit über einfaches Bauen hinaus. Auch in Baden-Württemberg gibt es sowohl historisch wie auch aktuell eine große Zahl hervorragender
Bauwerke (beispielsweise Kloster Salem, Weißenhofsiedlung, Neue Staatsgalerie, Vitra-Museum). Ebenso ist unser Land Heimat weltweit renommierter
Architekten wie die Erbauer des Stuttgarter Fernsehturms oder des Olympiastadions in München. Wir halten es deshalb für wichtig, dass der Bereich Architektur in der zu novellierenden Kunstkonzeption einen angemessenen Platz
findet.
Stellungnahme
Mit Schreiben vom 5. Mai 2010 Nr. 52–2500.0/108/2 nimmt das Wirtschaftsministerium im Einvernehmen mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung
und Kunst und dem Finanzministerium zu dem Antrag wie folgt Stellung:
Der Landtag wolle beschließen,
die Landesregierung zu ersuchen
zu berichten,
1. welche architektonisch herausragenden Bauwerke es in Baden-Württemberg gibt;
Baden-Württemberg besitzt ein großes und umfangreiches baukulturelles Erbe
von teilweise überregionaler, nationaler oder weltweiter Bedeutung. Angefangen von den Pfahlbauten in Uhldingen lassen sich für jede Epoche zahlreiche bedeutende Bauwerke benennen. Rund 80.000 markante Beispiele der
Baukultur genießen im Rahmen der Denkmalpflege des Landes Baden-Württemberg Schutz und ggf. auch finanzielle Förderung.
Nur beispielhaft können für die verschiedenen Bauepochen die folgenden
Bauwerke genannt werden:
• Römerzeit: Römische Badruinen Badenweiler und Hüfingen
• Karolingerzeit: Basilika St. Georg in Reichenau-Oberzell (Weltkulturerbe
Klosterinsel Reichenau)
• Romanik: Klosterruine Calw-Hirsau, Klosterkirche St. Vitus in Ellwangen,
Kloster Maulbronn (Weltkulturerbe), Kloster Alpirsbach
• Gotik: Freiburger Münster, Heiligkreuzkirche in Schwäbisch Gmünd, Ulmer
Münster, Salemer Münster, Kloster Bebenhausen
• Renaissance: Altes Schloss in Stuttgart, Schloss Heidelberg, Schloss Weikersheim, Schloss Gottesaue in Karlsruhe, Stadtanlage Freudenstadt
• Barock: Schlösser Ludwigsburg, Bruchsal und Mannheim, Residenzschloss Rastatt und Schloss Favorite Rastatt-Förch, Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, Schloss und Stadtanlage Karlsruhe, Neues Schloss
Meersburg, Schloss Tettnang, Kloster und Schloss Salem, Kloster Schussenried, Kloster Ulm-Wiblingen, Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau auf
dem Schönenberg bei Ellwangen, Klosterkirche Weingarten, Wallfahrtskirche
Steinhausen, Klosterkirche Neresheim
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• Klassizismus und Historismus: Schloss Rosenstein, Villa Berg, Schloss
Bebenhausen, Württembergisches Landesgewerbemuseum (heute: Haus der
Wirtschaft) und Wilhelma in Stuttgart, Evangelische Stadtkirche Karlsruhe
und Kurhaus Baden-Baden, Polytechnikum Karlsruhe, Trinkhalle BadenBaden
• Jugendstil bis 2. Weltkrieg: Hofapotheke in Karlsruhe, Kunsthalle Mannheim, evangelische Garnisonskirche Ulm, Schönbergturm Pfullingen,
Siedlung Gmindersdorf Reutlingen, Werksanlage für die Aesculap AG in
Tuttlingen, Spinnereigebäude für die Textilfabrik Gminder in Reutlingen,
Hauptbahnhof Stuttgart, Tagblatt-Turm in Stuttgart, Werkbund-Mustersiedlung Am Weißenhof in Stuttgart, Holzsiedlung am Kochenhof in Stuttgart
und Neckarstaustufen bei Esslingen
• 1950er-Jahre: Liederhalle, Fernsehturm, Wohnhochhäuser Romeo und Julia
Stuttgart, Waldstadt und Schwarzwaldhalle Karlsruhe, Institutsgebiet der
Universität Freiburg, Verlagsgebäude für Burda Moden Offenburg, Hochschule für Gestaltung Ulm und Pfingstbergkirche Mannheim
• 1960er-Jahre: Fachhochschule Ulm, Landtag von Baden-Württemberg
Stuttgart, Haus für die Kunstsammlung Domnick Nürtingen, Reihenhaussiedlung Baumgarten und Bundesverfassungsgericht Karlsruhe
• 1970er-Jahre: Wohnhausanlage Asemwald, Terrassenwohnanlage Tapachstraße und Süddeutscher Rundfunk Stuttgart, Kurhaus Badenweiler, Universität Konstanz, Erweiterung des Deutschen Literaturarchivs Marbach,
Sporthalle Glaspalast Sindelfingen, Kaufhaus Schneider Freiburg, Bundesgartenschaugelände mit Multihalle Mannheim, Landratsamt Schwäbisch
Hall, Mensa der Universität Stuttgart-Vaihingen
• 1980er-Jahre: Staatsgalerie und Züblin-Haus Stuttgart, Stadtbibliothek Reutlingen, Solebad „Solemar“ in Bad Dürrheim, Kultur- und Kongresszentrum
Friedrichshafen, Rathaus Fellbach, Landesmuseum für Arbeit und Technik
Mannheim, Hysolar-Institut Stuttgart-Vaihingen, Landratsamt VillingenSchwenningen, Vitra-Design-Zentrum Weil am Rhein
• 1990er-Jahre: Stadthaus Ulm, Fluggastgebäude am Flughafen Stuttgart,
Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Ulm, Konzerthaus
Freiburg, Print Media Academy Heidelberg
• Seit 2000: Universität Stuttgart Informatikbau, Mercedes-Benz Museum,
Porsche Museum in Stuttgart, Sammlung Frieder Burda Baden-Baden,
Museum Ritter Waldenbuch und Bioquant Universität Heidelberg.
2. welche international bedeutenden Architekten aus Baden-Württemberg
stammen oder hier leben oder gelebt haben;
Zu den international bedeutenden Architekten, die in die Architekturgeschichte eingegangen sind, zählen unter anderen:
• Gotik: Heinrich und Peter Parler (14. Jh.)
• Renaissance: Heinrich Schickhardt (1558 bis 1635)
• Klassizismus/Historismus: Johann Jakob Friedrich Weinbrenner (1766 bis
1826), Heinrich Hübsch (1795 bis 1863)
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• 20. Jahrhundert: Philipp Jakob Manz (1861 bis 1936), Theodor Fischer
(1862 bis 1938), Martin Elsaesser (1884 bis 1957), Paul Bonatz (1877 bis
1956), Richard Döcker (1894 bis 1968), Hugo Häring (1882 bis 1958),
Paul Schmitthenner (1884 bis 1972), Egon Eiermann (1904 bis 1970), Erich
Schelling (1904 bis 1986), Rolf Gutbrod (1910 bis 1999), Carlfried
Mutschler (1926 bis 1999).
Wesentlich für die Entwicklung des Bauens in der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts ist, dass zunehmend auch Ingenieure eine typische Handschrift entwickelt und allein oder in Zusammenarbeit mit Architekten bedeutende Beiträge zur Baukultur erbracht haben. Die folgende beispielhafte Nennung heute tätiger, international bedeutender Architekten und ihrer Planungsbüros schließt deshalb auch international bedeutende Vertreter der Ingenieurbaukunst ein
• Günther und Stefan Behnisch, Fritz Auer, Carlo Weber, Manuel Schupp,
Jürgen Mayer H., Tobias Wallisser, Werner Sobek, Frei Otto, Fritz Leonhard
und Jörg Schlaich.
3. welche Möglichkeiten bestehen, sich über künstlerisch wertvolle Bauwerke
respektive entsprechend aktive Architekten im Land zu informieren und inwieweit es diesbezüglich Archive und/oder museale Darstellungen gibt;
Datenbanken und Publikationen:
• UIA-Heritage-Datenbank: www.archi.fr/UIA/ der Union Internationale des
Architectes (UIA)
• Datenbank und Publikationen der Architektenkammer Baden-Württemberg: www.akbw.de
• Datenbank und Publikationen des Bund Deutscher Architekten, Landesverband Baden-Württemberg: www.bda-bawue.de
• Datenbank und Publikationen der Ingenieurkammer Baden-Württemberg:
www.ingkbw.de (Galerie)
• Die Projekte der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung werden
im Internet unter www.finanzministerium.baden-wuerttemberg.de, www.vbv.
baden-wuerttemberg.de, www.schloesser-und-gaerten.de sowie gezielt über
Broschüren einzelner Projekte veröffentlicht.
• Auf dem Portal zur nachhaltigen Innenentwicklung von Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg www.innen-bw.de zeigt das Wirtschaftsministerium beispielhafte Projekte an der Schnittstelle zwischen Architektur
und Städtebau.
• In dem regelmäßig erscheinenden Heft „Infobau“ stellt die Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung aktuelle Projekte vor.
• Darüber hinaus stehen zahlreiche Architekturführer zu verschiedenen Räumen und Epochen, entsprechende unterschiedlichste Führer zu den Bauund Kulturdenkmalen im Land sowie Ingenieurbauführer zur Verfügung.
Archive:
• Südwestdeutsches Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai): www.rz.
uni-karlsruhe.de/~saai/
Das saai bei der Universität Karlsruhe, das 1989 auf Beschluss der Landesregierung Baden-Württemberg gegründet wurde, sammelt, archiviert und
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konserviert Materialien zum Werk bedeutender Architekten und Ingenieure,
Bauhistoriker, Architekturfotografen sowie Garten- und Innenarchitekten,
die vornehmlich im deutschen Südwesten oder von hier aus in aller Welt
tätig waren. Der zeitliche Schwerpunkt der Sammlung liegt im 20. Jahrhundert.
Die Sammlung umfasst über 270.000 Pläne, Zeichnungen und Skizzen, mehr
als 500.000 Fotos, Dias, Negative, Film- und Tondokumente, 1.100 laufende
Meter Bauakten, über 420 Modelle, einzelne Möbel sowie eine große Anzahl
Fachzeitschriften und Bücher.
Das saai erforscht diese Bestände und stellt sie interessierten Forschern zur
Verfügung. Mit Publikationen und Ausstellungen leistet das saai einen Beitrag zum Verständnis von Baukultur und Kulturgeschichte in der Öffentlichkeit. Das saai zählt heute zu den wichtigsten Einrichtungen seiner Art
in Deutschland.
Museale Darstellung:
In Baden-Württemberg gibt es derzeit kein Museum, das sich ausschließlich
oder partiell der Architektur und Ingenieurbaukunst widmet. Folgende kleinere Ausstellungsorte bestehen im Land und werden regelmäßig für Ausstellungszwecke und Architekturvermittlung genutzt:
• Architekturgalerie am Weißenhof, Stuttgart
• Weißenhofmuseum im Le Corbusier-Haus, Stuttgart
• Wechselraum des Bund Deutscher Architekten (BDA), Landesverband
Baden-Württemberg, Stuttgart
• Vitra-Design-Zentrum, Weil am Rhein
Treffpunkte für regelmäßige Architekturveranstaltungen:
• Universitäten und Hochschulen des Landes
• Haus der Architekten der Architektenkammer Baden-Württemberg
• Wechselraum des Bund Deutscher Architekten (BDA), Landesverband
Baden-Württemberg, Stuttgart
• Architekturforum e. V. Freiburg
• Architekturschaufenster e. V. Karlsruhe.
4. welche bedeutenden Wettbewerbe und Architekturpreise es in Baden-Württemberg gibt;
Folgende Auszeichnungsverfahren und Architekturpreise gibt es in BadenWürttemberg bzw. werden ausgelobt:
• „Hugo-Häring-Preis“, alle drei Jahre durch den Bund Deutscher Architekten
(BDA), Landesverband Baden-Württemberg
• Auszeichnungen „Guter Bauten“ des Bund Deutscher Architekten (BDA),
Landesverband Baden-Württemberg (jährliche Vorstufe zum „Hugo-HäringPreis“)
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• Auszeichnungen „Beispielhaftes Bauen“ der Architektenkammer BadenWürttemberg (mehrmals jährlich für einzelne Landkreise)
• „Fritz-Leonhardt-Preis“, etwa alle drei Jahre durch die Ingenieurkammer
Baden-Württemberg.
Darüber hinaus gab bzw. gibt es Wettbewerbe und Auszeichnungsverfahren,
die das Land mit Kooperationspartnern auslobt wie zum Beispiel:
• „Zukunftsfähige Stadterneuerung in Baden-Württemberg: Bauherrenpreis
2000 bis 2006“ von Wirtschaftsministerium und Architektenkammer BadenWürttemberg
• Gemeinsame Wettbewerbsinitiativen der Arbeitsgemeinschaft der BadenWürttembergischen Bausparkassen und des Landes, bislang alle zwei Jahre,
mit aktuellen thematischen Schwerpunkten (z. B. Initiative 2009/2010
„Bauen und Wohnen im Bestand“, Mitauslober Wirtschaftsministerium
und Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz)
• „Holzbaupreis Baden-Württemberg“ vom Ministerium für Ländlichen
Raum, Ernährung und Verbraucherschutz
• „Baukultur Schwarzwald – Neues Bauen im Schwarzwald“ Initiative 2010
vom Regierungspräsidium Freiburg und der Architektenkammer BadenWürttemberg, Bezirk Freiburg, mit dem Wirtschaftsministerium.
5. wie sie im Bezug auf Architektur die Aufteilung in die Bereiche technisches
Fachwissen und künstlerisches Schaffen einschätzt;
Technisches Fachwissen und künstlerisches Schaffen im Sinne von schöpferischer Leistung sind bei den angewandten Künsten, wie Baukunst und Design,
beide unverzichtbare Voraussetzungen für Qualität und insoweit nicht zu
trennen. Das gilt auch dann, wenn entsprechend der jeweiligen Bauaufgabe
der Schwerpunkt sowohl in dem einen als auch in dem anderen Bereich liegen
kann. Sie gehen in der Architektur und im Ingenieurbau im besten Fall eine
kongeniale Verbindung ein und ermöglichen so Bauwerke, die für die Baukultur ihrer jeweilige Epoche stehen können und zu teilweise Jahrhunderte
überdauernden Zeichen wurden und werden.
Dies gilt auch für das Bauen der Gegenwart, bei dem zum einen die technischen
Anforderungen, z. B. unter Gesichtspunkten des Energiemanagements eines
Gebäudes oder der Sicherheitsaspekte im Hinblick auf Statik und Brandschutz, höchste Ansprüche an das technische Fachwissen der Architekten und
Ingenieure stellen und zum anderen auch der gesellschaftliche wie der individuelle Anspruch an eine hohe gestalterische Qualität unserer gebauten Umwelt eine überzeugende Verbindung beider Aspekte erfordert.
6. inwieweit sie es für notwendig hält, der Architektur einen eigenständigen
Platz in der Kunstkonzeption des Landes einzuräumen.
Architektur ist ein bedeutender, qualitätserheblicher Bestandteil der Baukultur.
Unter Baukultur wird allgemein die Gesamtheit aller, die Qualität der gebauten
Umwelt in einem territorialen und zeitlichen Raum bestimmender Aspekte
verstanden. Dazu gehört außer der Architektur im engeren Sinn und dem Ingenieurbau, die Raum, Hülle und Ausdruck für menschliche Lebensfunktionen
schaffen, auch das Planen und Bauen auf den Gebieten der Landes-,0 Stadtund Siedlungsentwicklung, des Garten- und Landschaftsbaus oder die Art und
Weise des Umgangs mit dem kulturellen Erbe aus vorhergehenden Epochen.
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Architektur und Baukultur insgesamt ist allgegenwärtig und prägt den öffentlichen und privaten Lebensraum der Menschen. Dabei wird sie zwar von vielen
Menschen nicht als Kunst im engeren Sinne verstanden und wahrgenommen.
Gleichwohl prägen alle Bauaufgaben, nicht nur architektonische und ingenieurtechnische „Leuchtturmprojekte“, die durch Architekten und Ingenieure
realisiert werden, die Qualität der Architektur und Baukultur in Baden-Württemberg insgesamt. Das Handlungsfeld Architektur bzw. umfassender „Baukultur“ spielt mit den hohen Standards baden-württembergischen Architektenund Ingenieurschaffens nicht nur für die Qualität der gebauten Umwelt, sondern auch für die nationale und internationale Außenwirkung des Landes eine
bedeutende Rolle.
Die Landesregierung erarbeitet derzeit einen Entwurf für eine Konzeption
„Kultur 2020. Kunstpolitik für Baden-Württemberg“. Darin werden einzelne
Aspekte der Architektur als kulturpolitisch relevant angesprochen, etwa im
Bereich Bildende Kunst/Kunst am Bau oder im Bereich Schlösser, Klöster,
Burgen und Gärten, Kulturliegenschaften des Landes/Baukultur. Ob ein eigener
Abschnitt zur Architektur bzw. Baukultur noch aufgenommen werden soll,
wird im weiteren Verfahren, das auch eine enge Einbindung des Landtages
vorsieht, zu entscheiden sein.
Pfister
Wirtschaftsminister
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