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Im New York
der wilden Zwanziger
Ein Buch von Robert Nippoldt
mit Texten von Hans-Jürgen Schaal
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Lesung mit Live-Jazz
Robert Nippoldt und das Just Jazz Trio vermitteln
in der Veranstaltung „ Jazz im New York der wilden
Zwanziger“ die Aufbruchstimmung dieser Zeit
und lassen das Publikum teilhaben an quirligen
Szenen und besinnlichen Momenten mit Größen
des Jazz, die ihre Karriere in der fieberhaften
Metropole starteten.
Zu Beginn erzählt Nippoldt kurz über
die zweijährige Entstehung des Buchprojektes,
anschließend liest er Passagen aus dem Buch:
Von einer Einführung in die Geschichte des Jazz,
über Portraits der New Yorker Jazzmusiker,
Bandbattles und Nachtclubs bis hin zu Anekdoten
der ersten Tonaufnahmen.
Im Stile der 1920er Jahre gekleidet wechseln sich
das Just Jazz Trio und Robert Nippoldt immer
wieder ab. Dabei wandert der Fokus mal zur
Sängerin Eva Lotta Stein, zu den Instrumentalisten
Christian Manchen und Christoph Kopp, dann
wieder zum Vorleser Robert Nippoldt.
Foto: Christine Goppel
Das Jazztrio interpretiert zu den Texten passende
Stücke aus den 1920er Jahren, unter anderem:
I can’t give you anything but love, Ain’t misbehavin’
und Just a Gigolo.
Robert Nippoldt lebt und
arbeitet in Münster als
freiberuflicher Gestalter
und Illustrator. Mit seinen
tollkühnen Buchprojekten
lehrt er sich und seine
Verleger das Fürchten.
www.nippoldt.de
Das Just Jazz Trio setzt sich zusammen aus
Eva Lotta Stein (Gesang), Christian Manchen
(Klavier) und Christoph Kopp (Kontrabass).
Die drei jungen Musiker sind seit Jahren in
der Münsteraner Jazz-Szene aktiv und spielen
regelmäßig auf Jazz-Sessions und in
verschiedenen Formationen. Der Schwerpunkt
des Repertoires liegt in der Interpretation
von Stücken aus den 1920er und 1930er Jahren.
www.myspace.com / justjazztrio
Ausstellung
Weitere Infos
– Dauer der Veranstaltung: etwa 2 Stunden
(mit 15-minütiger Pause)
– Nach der Lesung werden auf Wunsch
gerne Bücher signiert.
Fotos: Christine Goppel
–
Dekorations- und Pressematerialien
können gestellt werden (großformatige
Banner, druckfähige Dateien für Werbemittel, Fotos, etc.)
Die Lesung ist mit einer Ausstellung kombinierbar.
Dazu stehen gerahmte Siebdrucke mit Motiven
aus dem Jazzbuch zur Verfügung. Die Siebdrucke
sind auf handgeschöpften Büttenpapieren,
jeweils in einer limitierten 48er Edition gedruckt.
Sie sind durchnummeriert und handsigniert.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Skizzen und
Originalzeichnungen auszustellen.
Piano · Trumpet · Drums · Bass
4 Siebdrucke aus der schwarzen Reihe
von Robert Nippoldt
Format: 73 x 68 cm
Buch
In den zwanziger Jahren erlebte New York eine
Revolution: Der Jazz kam in die Stadt! Diese Musik
schuf ein Lebensgefühl, das sich bald in die ganze
Welt verbreitete.
In einer spannenden Mischung aus bestechender
Zeichenkunst, fundierten Fakten, amüsanten
Anekdoten und auf einer CD mit Originalaufnahmen stellen der Künstler Robert Nippoldt
und der Jazzexperte Hans-Jürgen Schaal
vierundzwanzig der bedeutendsten Jazzmusiker
im New York der Roaring Twenties vor.
Pressestimmen
„Schöner kann man diese Epoche des Jazz nicht
aufbereiten. Ein Geschenk für Augen und Ohren!“
Roger Willemsen, 9. Oktober 2007
„Selten hat man ein Buch in Händen gehalten, das in
seiner künstlerischen Gestaltung so vollendet und
ästhetisch attraktiv erscheint und zugleich den
eigentlichen Gegenstand, den Jazz und seine Zeit,
so stilsicher erfasst.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. März 2008
„Dem Kenner zum Genuss, dem Novizen als Appetitmacher.“
Die Zeit, 25. Oktober 2007
„Der 30-jährige Illustrator aus Münster hat in wundervollen
Bildern die Jazzgrößen von damals auferstehen lassen.“
wdr WestArt, Dezember 2007
„Die liebevoll gestalteten graphischen Details bilden mit
den kurzweiligen Texten eine faszinierende Einheit, die dem
Jazz viel von seiner häufig nachgesagten bierernsten
Intellektualität nehmen.“
Süddeutsche Zeitung, 30. August 2007
Eckdaten
„Jazz im New York der wilden Zwanziger“, ein Buch
von Robert Nippoldt mit Texten von Hans-Jürgen Schaal,
erschienen im Gerstenberg Verlag, 2007
144 Seiten, 35 x 23 cm, farbig illustriert, bedrucktes Leinen,
Hardcover, CD mit Originalaufnahmen,
Preis 39,90 €, isbn 978-3-8369-2581-5
Auszeichnungen
Nominierung für den Designpreis der Bundesrepublik
Deutschland, Berlin, 2008
European Design Award, Auszeichnung für Buchlayout,
Stockholm, 2008
Stiftung Buchkunst: „Das schönste deutsche Buch 2007“,
Frankfurt, 2008
Illustrative: „Eines der schönsten Bücher Europas“,
Berlin, 2007
Auszug aus dem Buch
bessie smith
DIe Kaiserin
Sie hatte das Publikum immer im Griff, mit fast
hypnotischer Macht. Man wandte den Kopf
nicht nach links und nicht nach rechts, wenn
sie auftrat. Man sah nur Bessie an, erzählt der
Gitarrist Danny Barker. Bessie Smith, die
Kaiserin des Blues, war eine beeindruckende
Frau: dunkel, attraktiv, majestätisch, fast
1,80 Meter groß, in Phantasiekostümen, kräftig
und in ihrer besten Zeit fast vier Zentner schwer.
Sie war großzügig zu jedermann, aber wehe,
man reizte sie: Dann konnte sie zum Ungeheuer
werden. Bessie Smith war keine vornehme
Dame, sondern häufig laut, ordinär, betrunken
und rauflustig. Veranstaltern machte sie
solche Szenen, dass die ihr jeden Wunsch
erfüllten. Ihren Ehemann bedrohte sie gelegentlich auch mit dem Messer. Als der Ku-Klux-Klan
einen Anschlag auf ihr Showzelt unternahm,
schlug sie die Attentäter ganz allein in die Flucht.
15. 4. 1894 in Chattanooga, TN
26. 9. 1937 in Clarksdale, MS
Erstveröffentlichung mit 28 Jahren
89 Aufnahmesessions
Auszug aus dem Buch
B
erühmt wurde ihr auftritt auf einer Party
Die meisten ihrer 180 Aufnahmen machte sie in New York,
beim weißen Mäzen Carl Van Vechten, wo sie sich
neun davon mit
Louis Armstrong, der bekannte:
vorkam »wie ein dressierter Affe«. Schon dass man
Sie traf mich immer im Innersten. Die Art, wie sie jeden
ihr einen trockenen Martini anbot, fasste sie als Beleidigung
Ton phrasierte – mit dem gewissen Etwas in der
auf: Ich kenne keine trockenen Martinis – und auch
Stimme –, besaß keine andere Bluessängerin. Ihr gemein-
keine feuchten. Stattdessen stürzte sie vor jedem Stück,
samer
das sie dort sang, ein ganzes Glas Whisky hinunter. Als die
Meisterstück den internationalen Durchbruch. Bessie Smith
Dame des Hauses ihr zum Abschied einen Kuss anbot,
sang ihre Blues nicht nur, sie lebte sie und schien sie
flippte sie völlig aus und schlug Mrs Van Vechten zu Boden.
nie loszuwerden: Die höchstbezahlte schwarze Künstlerin
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St. Louis Blues bescherte W. C. Handys
der zwanziger Jahre war ständig ein Opfer räuberischer
Bessie Smith war mit neun Jahren Vollwaise und
Manager und Liebhaber, des Alkohols und der eigenen
wuchs in Tennessee in größter Armut auf. Früh geriet sie
Großzügigkeit. Um ihren tragischen Tod nach einem Auto-
in eine reisende Vaudeville-Truppe, Ma Rainey wurde
unfall in Mississippi ranken sich Legenden.
ihre Lehrerin. Drei Plattenfirmen lehnten sie ab, weil ihre
Stimme zu rau sei, zu intensiv, endlich versuchte es
Columbia. Ihre Aufnahme des Down Hearted Blues von
1923 verkaufte sich in kurzer Zeit 800 000 Mal und
rettete Columbia vor dem Ruin.
8
Auszug aus dem Buch
Die frühen Jazzaufnahmen
Im Mittelpunkt der ersten Aufnahmestudios stand der legendäre große Trichter,
in den die Musiker hineinsingen und hineinspielen mussten. An seinem
spitzen Ende befand sich ein Stift, der die Vibrationen in eine rotierende Wachsplatte einkratzte und so spiralförmig eine lange Rille im Wachs hinterließ.
Die Qualität des Ergebnisses hing stark davon ab, wie die Musiker relativ zum
Trichter positioniert waren. Bei King Olivers Aufnahmen mit
Louis Armstrong
1923 standen die lauten Trompeter weit im Hintergrund, Armstrong noch
einmal vier Meter weiter weg als Oliver. Am problematischsten waren BassInstrumente, weil ihre Vibrationen den Stift springen lassen konnten.
Bei den Hot-Five-Aufnahmen 1925 verzichtete Armstrong daher lieber gleich auf
Tuba und Schlagzeug. Später dämpfte man die Basstrommel gelegentlich
mit Stoffdecken. Auch das Stampfen mit dem Fuß war gefährlich, weshalb Studioaufnahmen meist barfuß, in Socken oder auf Kissen gemacht wurden.
Dem Klarinettisten Prince Robinson musste man 1928 die Beine fesseln, weil er
im Eifer des Spiels immer von dem Kissen rutschte, auf dem er stand.
Eine enorme Verbesserung der Klangqualität brachte die elektrische AufnahmeSchalltrichter
technik, die Mitte der zwanziger Jahre den Trichter durch ein Mikrophon
ersetzte. Die Vibrationen erreichten den Stift als akustisch verstärktes elektrisches
Signal. Ein frühes Experiment mit dieser Technik erlebte
Bessie Smith
im Columbia-Studio: Weil die Ingenieure von Western Electric das Studio für zu
groß hielten, errichteten sie darin ein Zelt. Doch das Zelt stürzte ein,
die Musiker kämpften sich verzweifelt frei, und die Zelttechnik wurde nicht weiter
verfolgt. War die Wachsplatte einmal geritzt, konnte nichts mehr geändert
werden. Auch konnten die Musiker ihre Aufnahme nicht im Studio kontrollieren,
denn zu hören war sie erst, nachdem vom Wachsabdruck – über diverse
Negativ- und Positivmatrizen – Schallplatten gepresst waren.
Schalldose
mit Nadel
Tonarm
Schellackplatte auf
dem Plattenteller
Bremse
Diese hörte man dann auf dem Grammophon, das eine genaue Umkehrung der
Aufnahmegeräte war: Abnahme des Tons aus der Plattenrille über einen
Stift, Wiedergabe über einen Trichter beziehungsweise durch elektrisches Signal
Gehäuse
und Verstärker. Die frühen Grammophonplatten unterschieden sich in
Größe und Geschwindigkeit, aber die Lauflänge war stets auf drei bis vier Minuten
pro Plattenseite beschränkt.
Kurbel
Hörproben des Just Jazz Trios im Internet auf
www.myspace.com / justjazztrio
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Bei Fragen oder Interesse
an einer Veranstaltung stehen
wir gerne zur Verfügung:
Robert Nippoldt
Hafenstraße 64, Ateliers
48153 Münster
www. nippoldt .de
Tel. 0251 - 20 300 60
robert @ nippoldt.de
Eva Lotta Stein
Düesbergweg 29a
48153 Münster
www. myspace .com / justjazztrio
Tel. 0176 - 83 16 50 16
evalottastein @ gmail.com
Informationsblatt
Lesung mit Live-Jazz
Kalkulation
· Gage: € 1100,– (+ 19 % MwSt.)
· Fahrtkosten: € 0,60 / km
(Wir reisen mit zwei Autos (je € 0,30 / km) aus Münster / Westfalen an.
Bei einer Entfernung von über 300 km kommt evtl. eine Übernachtung dazu.)
Wir bringen mit:
Kontrabass, E-Piano, Gesangs- und Lesemikrophon, jeweils kleine Verstärker
(nur für kleine Räume geeignet), Dekorationsmaterial (großformatige Banner)
Wir brauchen:
bestuhlter Raum (50 – 300 Plätze), Strom (mehrere Anschlüsse),
Bühnenbeleuchtung, kleiner Tisch, Tischleselampe, 5 Stühle (oder Barhocker)
... im Optimalfall (nicht zwingend erforderlich): Klavier/Flügel,
Mischpult + Mischer, PA-Anlage, Bühne
Option
Auf Wunsch kann das Jazztrio duch den Saxophonisten Markus
Münsterteicher (Tenor-, Alt-, Sopransaxophon) ergänzt werden (+ € 200,– ).
Kontakt
Robert Nippoldt
Hafenstraße 64
48153 Münster
www. nippoldt .de
Tel. 0251 - 2 89 77 66
robert @ nippoldt.de
Eva Lotta Stein
Hubertistraße 2
48155 Münster
www. myspace .com / justjazztrio
Tel. 0176 - 83 16 50 16
evalottastein @ gmail.com