Geschichte des Führungsunterstützungsbataillons 292 ( PDF , 56,9

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Geschichte des Führungsunterstützungsbataillons 292 ( PDF , 56,9
Geschichte des Führungsunterstützungsbataillons 292
Geschichte
01. Juni 1957
Aufstellung des 1. Kaders des Korpsfernmeldebataillons 212, bestehend aus drei
Offizieren, fünf Unteroffizieren und fünf Mannschaften in der Falkensteinkaserne,
Koblenz.
01. August 1957
Der Kader verlegt in die Generaloberst-Beck-Kaserne nach Sonthofen/ Allgäu. Der
Bataillonsstab und die Stabs- und Versorgungskompanie werden aufgestellt, eine
Ausbildungsgruppe wird nach Degerndorf verlegt.
10. Oktober 1957
220 Rekruten werden nach Brannenburg-Degerndorf, am Fuße des Wendelsteins,
einberufen.
13. Dezember 1957
Das Kaderpersonal wird von Sonthofen nach Dillingen an der Donau in die
Luitpoldkaserne verlegt. Diese befindet sich derzeit noch im Umbau.
13. Januar 1958
Ausbilder und Rekruten treffen von Deggendorf kommend auf dem Bahnhof in Dillingen
ein. Das Bataillon marschiert durch die Stadt, anschließend erfolgt die
Paradeaufstellung vor dem Rathaus. Der kommandierende General des II. Korps,
Generalleutnant Pemsel und Oberbürgermeister Schmid schreiten die Front ab und
begrüßen die Soldaten im neuen Standort. Das Korpsfernmeldebataillon 212 ist nun
bereits 450 Mann stark.
März 1958
Erster Einsatz des Bataillons bei der NATO-Stabs-/ Rahmenübung Lion Bleu im Raum
Bretten-Maulbronn.
01. April 1958
Umbenennung des Korpsfernmeldebataillons 212 in Fernmeldebataillon 210.
Mai 1958
Die vier neuen Unterkunftsblöcke der Luitpoldkaserne werden übernommen und belegt.
Damit beginnt auch die Aufstellung der Fernmeldeausbildungskompanien 1/II und 3/II,
die dem Bataillon angegliedert werden.
April 1960
Zum ersten Mal wird eine völlig neue Einsatzkonzeption, ein „Korpsstammnetz“, im
Rahmen der Bataillonsübung Standard 1/60 aufgebaut und erprobt.
01. April 1961
Als erster Truppenteil im Heer führt das FmBtl 210 die halbjährige
Fernmeldegrundausbildung ein.
19. November 1961
Der Gedenkstein in Dillingen für die Gefallenen beider Weltkriege wird eingeweiht. Das
Bataillon stellt dazu eine Ehrenkompanie.
Dezember 1961
Durch die Kubakrise und deren Folgen wird die Wehrdienstzeit verlängert. Das Bataillon
erreicht eine Kopfstärke von 1.450 Soldaten.
Dezember 1963
1.647 Soldaten, verteilt auf sieben Kompanien, sind nun im FmBtl 210 in Dillingen
stationiert.
11. Juli 1964
„Tag der Garnison“ anlässlich der 700-Jahr-Feier der Stadt Dillingen mit Großem
Zapfstreich, unterstützt durch das Heeresmusikkorps 8.
September 1964
Aus Platzgründen wird die Fernmeldeausbildungskompanie 1/II nach Donauwörth in die
Alfred-Delp-Kaserne verlegt.
16. Oktober 1964
Es beginnt die Umgliederung des FmBtl 210 sowie die Neuaufstellung des FmBtl 230.
Das Fernmeldebataillon 230 besteht zunächst nur aus drei Kompanien ohne eigenen
Bataillonsstab und Stabs- und Versorgungskompanie.
28. April 1965
Feierliche Übergabe der neu verliehenen Truppenfahnen für die Fernmeldebataillone
210 und 230
21. März 1966
Das Fernmeldebataillon 230 wird mit einem feierlichen Appell aus dem
Fernmeldebataillon 210 ausgegliedert und selbständig. Die
Fernmeldeausbildungskompanie 1/II wird dem FmBtl 230 (Donauwörth) unterstellt.
April 1970
Die Bataillone gliedern um: FmBtl 230 übernimmt Übertragungskomponenten von FmBtl
210. Die 3./FmBtl 230 wird voll aufgestellt, das FmBtl 230 erreicht eine Stärke von ca.
800 Soldaten.
August 1972
Das Fernmeldebataillon 230 unterstützt mit Teilen bei den Olympischen Spielen in
München.
1974
Im Fernmeldebataillon 230 laufen Truppenversuche mit neuem Fernmeldegerät. Hierbei
wird erstmals eine automatische Vermittlung erprobt. Die
Fernmeldeausbildungskompanie 1/II verlegt nach München in die Bayernkaserne.
Februar 1975
Die Patenschaft zwischen FmBtl 230 und dem amerikanischen 34th Signal Bataillon
wird geschlossen.
Februar 1977
FmBtl 230 führt als erstes Korpsfernmeldebataillon das „Automatisierte
Korpsstammnetz“ (AUTOKO I) ein und gilt als Wegbereiter auf diesem Sektor.
Januar 1980
Die Fernmeldeausbildungskompanie 1/II wird aus München zurück nach Dillingen in die
Luitpoldkaserne verlegt.
September 1985
Als erstes Fernmeldebataillon wird das FmBtl 230 von AUTOKO I auf AUTOKO II
umgerüstet. Die neuen Richtfunkgeräte FM 1000 und FM 15000 sowie die Rifu-MuxTrupps werden eingeführt.
25. Juli 1986
Das Fernmeldebataillon begeht seine 20-Jahr-Feier mit einem Großen Zapfenstreich.
Der Kommandeur der Korpstruppen, Generalmajor Grumer, nimmt den Großen
Zapfenstreich ab.
12. November 1986
Anlässlich „30 Jahre Bundeswehr“ wird der „Tag der Garnison Dillingen“ gefeiert.
10. November 1989
Die Kasernentore werden geöffnet, um ca. 200 DDR-Übersiedler im Anbau zum
Stabsgebäude unterzubringen.
14. Juli 1990
Das FmBtl 230 feiert sein 25-jähriges Bestehen.
1991
Erste Auslandseinsätze im Iran (Kurdenhilfe) finden statt.
01. April 1993
Die 2./ Fernmeldebataillon 230 wird aufgelöst.
30. Juni 1993
Die Fernmeldeausbildungskompanie 1/II wird „stillgelegt“, bevor sie am 31.03.1994
aufgelöst wird. Mit dem Umzug des FmBtl 210 nach Ulm im Juli 1993 sinkt die
Kopfstärke am Standort Dillingen erheblich.
01. Oktober 1993
Die 4./ FmBtl 230 wird umbenannt in die 2./ FmBtl 230.
1994
Das Kraftfahrausbildungszentrum Dillingen wird aufgestellt.
August 1994
Mit kleinen Kontingenten werden Einsätze in Somalia und der Versorgungsbasis
Djibouti/ Belet Uen durchgeführt.
1995
Einsatz von Teilen des FmBtl 230 in Bosnien/ Kroatien.
1998
Das Fernmeldegerät AUTOKO 90 als Nachfolgegerät von AUTOKO II wird beim FmBtl
230 eingeführt. Digitale Knotenvermittlungen ersetzen fortan analoge Richtfunktechnik
und die Rifu-Mux-Trupps.
2002
Das Kraftfahrausbildungszentrum Dillingen wird aufgelöst.
07. Oktober 2005
Das Fernmeldebataillon 230 wird im Zuge der „Transformation der Bundeswehr“ in das
Führungsunterstützungsbataillon 292 umgegliedert. Die Unterstellung wechselt dabei
vom II. (GE/ US) Korps (aufgelöst) und Führungsunterstützungsregiment 2 zum
Wehrbereichskommando II in Mainz und zum Führungsunterstützungsregiment 29.
Gleichzeitig wechselt der Organisationsbereich vom Heer zur Streitkräftebasis. Dadurch
werden Soldaten von Heer und Luftwaffe vermischt: 1./ und 2./ FüUstgBtl 292 werden
mit Luftwaffensoldaten besetzt, der Bataillonsstab wird gemischt. Die 5./ FüUstgBtl 292 zuvor Grundausbildungskompanie - wird eine Einsatzkompanie.
März 2006
Der Regimentsstab des Führungsunterstützungsregiments 29 zieht von Ulm in die
Luitpoldkaserne nach Dillingen.
01. Oktober 2008
Die 4./ FüUstgBtl 292 wird als weitere Luftwaffenkompanie im FüUstgBtl 292 aufgestellt.
Weiterhin wird die Grundausbildungskompanie 8./ EloKaBtl 922, die schon in Dillingen
untergebracht war, aber zum Bataillon nach Donauwörth gehörte, dem FüUstgBtl 292
als 6./ FüUstgBtl 292 unterstellt.
01. April 2009
Das Führungsunterstützungsbataillon 292 nimmt nach der „Einsatzorientierten
moderaten Strukturanpassung“ seine neue Struktur ein: die Uniformträgerbereiche Heer
und Luftwaffe werden bis auf Kompanieebene durchmischt.
April-Juni 2011
Im Zuge der Informationslehrübung der Streitkräftebasis (ILÜ SKB) in Lübtheen stellt
das Führungsunterstützungsbataillon 292 die Station Combined Joint Operations
Command (CJOC) dar, sowie eine Messe der wichtigsten Führungsunterstützungsmittel
der Streitkräftebasis.
27. Juni – 15. Juli 2011
Das Führungsunterstützungsbataillon 292 präsentiert dem Bundesminister der
Verteidigung in Gelsdorf die Station Combined Joint Operations Command.
31. August 2011
Nach Aussetzung der Wehrpflicht am 01. Juni 2011 führt das FüUstgBtl 292 erstmalig
das feierliche Gelöbnis für Freiwillig Wehrdienstleistende in Wertingen durch.
26. Oktober 2011
Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr stellt sich die Frage, ob der Standort
Dillingen erhalten bleibt oder geschlossen wird. In Dillingen bildet sich das
Aktionsbündnis „PRO Kaserne“. Am 26. Oktober 2011 wird schließlich der Erhalt des
Standorts Dillingen und des FüUstgBtl 292 bekanntgegeben.
Mai / Juni 2013
Die Grundausbildungseinheit 6./ Führungsunterstützungsbataillon 292 wird zum 31. Mai
2013 aufgelöst. Zum 01. Juni 2013 nimmt das Bataillon die neue Struktur ein. Es wird
ein Grundausbildungszug in der 1. Kompanie aufgestellt und das Bataillon auf die neuen
Herausforderungen der Bundeswehr hin ausgerichtet. Die Unterstellung wechselt vom
Führungsunterstützungsregiment 29 zum Führungsunterstützungskommando der
Bundeswehr in Bonn.
2014
Das Führungsunterstützungsbataillon ist Haupttruppensteller für Auslandseinsätze
Afghanistan, Kosovo und Mali.
Nach Außerdienststellung des Führungsunterstützungsregiments 29 sowie des Bataillon
für elektronische Kampfführung 922 in Donauwörth ist der Kdr FüUstgBtl 292 zugleich
Standortältester und damit verantwortlich für die Standortbereiche Günzburg, DonauRies und Dillingen.
Paten- / Partnerschaft mit der Stadt Dillingen und Österreich ?