TAXI 67 GzD.p65

Transcription

TAXI 67 GzD.p65
Cesaria Evora: Nha
Sentimento
Sony
(mn.) Melancholie,
Sonne und viel Gefühl,
das vereint die Kapverdin Cesaria Evora.
Diesmal hat sie kolumbianischer Bläser
aus Bogotá und klassische ägyptische Streicher des Cairo Orchestra mit
an Bord genommen. Ein persönliches Album scheint
mir. Aufgegriffen wurden Aufnahmen aus den
1960er Jahren und in die heutige Zeit umarrangiert.
Intensiv, schmeichelnd, unter die Haut gehend.
Greis: 3
muve/MV
ds. Ein sehr musikalisches Werk legt der
Berner mit seinem
Drittling vor. Es wird
vermehrt gesungen,
die Arrangements von
Claud sind harmoniebetonter. Die Inhalte
jedoch weiterhin tiefgängig und besonnen, mit gekonnten Rhymes in Deutsch und Französisch vorgetragen.
Kiss: Sonic Boom
Roadrunner
ds. Nicht totzukriegen
ist die Mutter aller
Glamrockbands. Seit
1973 unterwegs, haben sie nun ihr 19tes
Studioalbum veröffentlicht. Soundmässig
sind keine Experimente angesagt. Midtemposongs mit eingängig-hymnischen Refrains sind nach wie vor die Devise. So ist
ihnen ein weiteres Gutelaune-Album gelungen, an
dem Eighties-Rock-Fans ihre Freude haben dürften.
Oliver Benz – The
Curtain
Farewell Music
(mn.) Interessant,
was da alles im
helvetischen Musikpot
rumschwimmt. Wer
die Bombastsounds
der Queen vermisst,
sollte hier mal reinhören. Der Schaffhauser Musiklehrer Oliver Benz
und seine Crew haben aus dem Vollen geschöpft
und trotz Ausflüge in die Melancholie, pompös aufgemischt. Laut aufdrehen.
Büro Amsterdam Ich minus Ich
Kekse Produktion
(mn.) Stephan Greminger, der Sänger
dieser Berner Formation, singt in akzentfreiem und perfektem
Hochdeutsch. Dadurch
wird die Band in die
Nähe von Schlager gerückt. Doch ganz so arg tönen die philosophischen Eigenkompositionen Gremingers nicht, eher nach leichtfüssiger Popmusik
mit einem jazzigen Einschlag. Dazu Gitarre, Bass
und Schlagzeug.
Madina Lake: Attics
to Eden
Roadrunner
(mn.) Mit einem guten
Produzenten und konsequenter Überarbeitung der Songs, lässt
sich einiges aus Bestehendem herausholen,
wie die neue Scheibe
der amerikanischen Alternativ Rock Band beweist.
Voll im Trend, denn Gefühl wird mit Härte gepaart,
aber die Eingängigkeit nie ausser Acht gelassen.
PJ22 - In the
garden
(mn.) Sehr elektronisch. Scheint mir,
dass da jemand den
Weltraum gesucht hat.
PJ22 spielte früher bei
der Punk Band HLM
(78-82) und der
Electro Rock Band I
SCREAM (86-94). Ja, und jetzt experimentiert er
zwischen Gary Numan und Mike Olfield, um überhaupt Vergleiche anzustellen. Eigenartig für meine
Ohren.
Söhne Mannheims:
Iz on
MV
Vierzehn Musiker ins
Studio zu bringen ist
nicht einfach, zumal
wenn noch geniale
Songs das Minimum
sind. Geblieben ist
Xavier Naidoos unverkennbare Stimme. Der Albumtitel spielt mit denselben Lettern wie die beiden Vorgänger (ZION und
NOIZ). Auch die Lyriks enthalten nichts Überraschendes. Positiv denken und handeln ist die Basis
für eine funktionierende Gesellschaft. Veränderungen passieren nicht über andere, sondern jeder einzelne und jede einzelne ist zur aktiven Mitarbeit
eingeladen. Soweit so gut. Dazu melodiöser Rap,
Rock, Poppiges, Chöre und Balladen die ansprechen. Über die religiöse Message mag ich mich bei
diesem Album nicht äussern.
Xavier Naidoo:
Alles Kann Besser
Werden 3CDDigipack
MV
(mn.) Was der Herr
Naidoo kreativ sein
kann. 35 neue Songs
verteilt auf drei CDs.
Jede CD hat eine Botschaft, einen Kern. „Die erste CD verfolgt das Prinzip Hoffnung, die zweite hat die Trauer als Leitfaden und bei der dritten kann ich meine Wut ausleben“, erklärt Xavier Naidoo. Wer sich durchhört, ist
danach garantiert durchdrungen von der Forderung
nach einer besseren Welt, die wir alle gemeinsam
erschaffen können. Natürlich mit dem Glauben an
Gott. Vieles in seinen Texten trifft tatsächlich zu.
Wenn er damit einige junge Menschen aus der
Negativspirale reissen kann, dann hat er bereits viel
erreicht.
Bob Dylan:
Christmas in the
Heart
Sony
(mn.) Bob Dylan veröffentlicht
ein
Weihnachtsalbum mit
klassischen Liedern
wie „Here Comes
Santa Claus“, „Winter
Wonderland“ und „Little Drummer Boy. Alle Einnahmen des Künstlers aus dem Verkauf des Albums in
den USA werden an die Organisation Feeding
America gespendet. Somit wird ermöglicht, dass
über die Feiertage in den USA mehr als 4 Mio. Mahlzeiten an mehr als 1,4 Millionen Bedürftige ausgegeben werden können.
Inserat
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TAXI Nr. 67