Tabakprodukte haben in dieser Welt keinen Platz mehr

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Tabakprodukte haben in dieser Welt keinen Platz mehr
Tabakprodukte haben in dieser Welt keinen Platz mehr
Rauchen ist eine Krankheit, die geheilt werden kann
Alle sechs Sekunden stirbt auf dieser Welt ein Mensch an den Folgen von Tabakkonsum (WHO). Tabakprodukte töten jedes
Jahr sechs Millionen Menschen weltweit, das entspricht der Gesamtbevölkerung von Rio de Janeiro. Über fünf Millionen
Menschen sterben an den Folgen von direktem Tabakkonsum, das heißt, weil sie geraucht haben; mehr als 600‘000
Menschen durch Passivrauchen. Im 20. Jahrhundert hat Tabak hundert Millionen Menschen (100‘000‘000) umgebracht.
Wird die weltweite Epidemie des Tabakkonsums nicht rasch gestoppt, so wird das Rauchen im 21. Jahrhundert eine
Milliarde Todesfälle (1‘000‘000‘000) verursachen. Jeder Zweite von den heute rund 1,1 Milliarden Rauchern wird
schließlich an den Folgen seines Tabakkonsums sterben, weil er den Ausstieg nicht früh genug geschafft hat. Die
allermeisten Raucher sterben in den mittleren Jahren, also wenn sie zwischen 35 und 69 Jahre alt sind. Rauchen ist die
Hauptursache für Krebs, insbesondere den nur schwer heilbaren Lungenkrebs, und ist Hauptrisikofaktor für sechs der
acht häufigsten Todesursachen weltweit, nämlich Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenentzündung, chronisch-obstruktive
Lungenerkrankungen (COPD), Tuberkulose sowie Lungen-, Bronchien- und Luftröhrenkrebs (vgl. z. B. WHO; WWW.TOBACCOATLAS.
ORG). Die gute Nachricht: Rauchen ist heute die am einfachsten vollständig und unmittelbar vermeidbare Todesursache
der Welt. Alles, was man tun muss, ist, mit dem Rauchen nicht zu beginnen. Oder, falls man noch raucht, aufzuhören.
Die Machenschaften
der Tabakindustrie
44,1 Milliarden Dollar betrug der Profit
der sechs größten Tabakfirmen im Jahr
2013, das ist mehr als die Gewinne von
Coca-Cola, Walt Disney, General Mills,
FedEx, AT&T, Google, McDonald’s und
Starbucks zusammen im selben Jahr betrugen (WWW.TOBACCOATLAS.ORG). Doch:
Tabak ist die einzige legale Droge, die
den größten Teil ihrer Konsumenten
tötet, wenn sie genauso verwendet
wird, wie das vom Hersteller vorgesehen ist. Die Zigarettenindustrie weiß
seit den 60er-Jahren, dass das Nikotin
in ihren Produkten die Menschen zu
schwerstabhängigen Drogenkonsumenten macht. Dennoch hat sie diese Tatsache bis weit in die 90er-Jahre – sogar
unter Eid – dreist geleugnet (JOPP, A. 2013).
Aufgrund der deutlichen Beweislage
mussten die Tabakproduktehersteller,
was diese Lüge betrifft, schließlich klein
beigeben. Heutzutage bekennen sie offen, dass ihre Produkte schädlich sind
und zu Abhängigkeit führen.
In den wohlhabenden, westlichen Ländern hat in den letzten Jahren tatsächlich ein Bewusstseinswandel stattgeMai 2015
(6‘000‘000‘000‘000) in China geraucht,
funden und der Tabakkonsum geht
stetig zurück. Die Tabakindustrie
mit den entsprechenden Konsequenzen.
sieht sich also gezwungen, sich nach
Von der zu erwartenden einen Milliarde
neuen Märkten umzusehen, und verToten, die das Rauchen im 21. Jahrhunlagert ihr Geschäft zunehmend in
dert fordern wird, werden 80 Prozent
auf die Entwicklungsländer entfallen.
Länder mit vorwiegend mittleren und
niedrigen Einkommen, vor allem in
Asien, Afrika und
den östlichen Mittelmeer-Regionen,
die das Potential
für ökonomisches
und demographisches Wachstum
und somit entsprechende
Absatzmärkte haben und
häufig das Konsumverhalten reicher
Länder imitieren,
leider oftmals auch
im Negativen, das
heißt zum Beispiel
Fastfood-Ernährung
oder eben Rauchen.
Tatsächlich wird
bereits jede dritte
der jährlich produzierten sechs BilAbbildung 1: Tabakprodukte töten jedes Jahr sechs Millionen
Menschen weltweit. Schluss damit: Die Erde muss rauchfrei werden!
lionen Zigaretten
www.naturalscience.org
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Des Weiteren sichert sich die Tabakindustrie ihre Gewinne dadurch, dass sie
versucht, ihre Kunden möglichst früh
zu gewinnen, das heißt, sie fokussiert
auf Kinder und Jugendliche. Diese Strategie bestreitet die Industrie nach wie
vor vehement, doch Studien zeigen
deutlich, dass die meisten Raucher ihre
„Karriere“ vor dem Erreichen des zwanzigsten Altersjahres beginnen und dass
die Marketingbemühungen der Zigarettenindustrie einen starken Einfluss darauf haben, ob Jugendliche zur Zigarette
greifen oder nicht. Im Jahr 2011 haben
allein die größten Zigarettenhersteller
in den USA 8,37 Milliarden Dollar in
Marketingmaßnahmen investiert, die
vor allem dazu dienten, die Zigaretten
für die Konsumenten billiger und damit auch für Jugendliche erschwinglich
zu machen; so werden zum Beispiel
2 für 1-Aktionen durchgeführt. Händler wiederum erhalten Abfindungen
für die prominente Platzierung von Tabakprodukten. Die Zigarettenindustrie
investiert außerdem viel Geld in Sponsoringaktivitäten, vorzugsweise bei
Sportveranstaltungen oder Konzerten,
die sich meist an ein jüngeres Publikum richten.
„ES GIBT GENÜGEND BEWEISE um
zum Schluss zu kommen, dass die
Werbe- und Verkaufsmaßnahmen
der Tabakfirmen die Ursache dafür
sind, dass Heranwachsende und
Jugendliche anfangen und
fortfahren zu rauchen.“
US Surgeon General’s Report, 2014
Wie alle großen Wirtschaftszweige versucht auch die Tabakindustrie die politische Agenda ihren Interessen gemäß zu
beeinflussen. Über 26 Millionen Dollar
wurden von den Zigarettenherstellern
2012 in den USA für Lobbying ausgegeben. Die Industrie verschafft sich Allianzen und schafft Kontroversen, immer
mit dem Ziel, Zeit zu gewinnen; Zeit,
in der weiterhin Millionen von Menschen rauchen. Geht es in Bezug auf
Tabakprodukte um strengere Verbote
oder höhere Abgaben und Preise, malt
die Industrie das Schreckgespenst von
Einbußen bei Steuereinnahmen, Schädigung der Wirtschaft sowie Arbeitsplatzverlusten an die Wand. Die durch
das Rauchen entstehenden enormen
Kosten anderseits bleiben in der Regel
unerwähnt. Experten schätzen, dass
den Volkswirtschaften der Welt durch
Behandlungskosten, verlorene Produktivität und Umweltschäden (zum BeiSeite 2
spiel durch weggeworfene Zigarettenstummel) jährlich Kosten von rund 500
Milliarden Dollar entstehen. Nicht zu
vergessen das hohe Armutsrisiko, das
mit dem Tabakmissbrauch oft Hand in
Hand geht, da der Zigarettenkonsum je
nach Umständen bis zu 30 Prozent eines Haushalteinkommens verschlingen
kann. In Drittweltländern kann das bedeuten, dass sich eine Familie mit der
Frage konfrontiert sieht, ob der Vater
„Wir behalten das Recht zu rauchen
den Armen, den Jungen, den
Schwarzen und den Dummen vor.”
Äußerung eines leitenden Angestellten der
R.J. Reynolds Tobacco Company, 1993
weiterhin raucht, oder ob die Kinder
eine Schulbildung erhalten (WWW.TOBACCOATLAS.ORG). Es gilt sich daran zu erinnern, dass die politische Lobbyarbeit
der Zigarettenindustrie den einzigen
Zweck hat, auch in Zukunft ein Produkt zu verkaufen, das zu Abhängigkeit
und Tod führt.
Gifte, Kanzerogene,
Zusatzstoffe
Zigaretten, wie sie heute verkauft werden, sind ein sorgfältig konstruiertes
Drogenverabreichungsgerät. Hauptbestandteil der Zigarette ist Tabak, heutzutage übrigens meistens aus gentechnisch
manipulierten Tabakpflanzen. Beim Anzünden der Zigarette wird der Tabak auf
rund 900 Grad erhitzt. Der entstehende
Rauch enthält Nikotin, winzige Teerteilchen und Gase wie Kohlenmonoxid,
Blausäure und Ammoniak.
Nikotin ist natürlicherweise im Tabak
enthalten und ist ein sehr starkes Nervengift; es gilt aber im Gegensatz zu
vielen anderen im Tabak enthaltenen
Stoffen nicht als krebserregend. Wie
alle Nachtschattengewächse bildet die
Tabakpflanze Nikotin, um Fressfeinde abzuwehren; in der Landwirtschaft
wurde Nikotin daher als Insektizid eingesetzt. Vierzig bis sechzig Milligramm
Nikotin reichen aus, um einen erwachsenen Menschen zu töten. Eine Zigarette enthält zwischen acht und zwanzig
Milligramm Nikotin, wovon rund zehn
Prozent beim Rauchen absorbiert werden. Da Nikotin vom Körper sehr rasch
abgebaut wird, kommt es beim Raucher nicht zu einer sofort tödlichen Nikotinvergiftung. Durch seine komplexe
Wirkungsweise im menschlichen Körper
und insbesondere im Gehirn ist Nikotin
Fact Sheet Rauchen
in höchstem Masse süchtig machend.
Die amerikanische Drogenschutzbehörde (NIDA) stellt Nikotin deshalb auf die
gleiche Stufe wie Kokain oder Heroin.
Teer, der durch das Abbrennen der
Zigarette entsteht, ist eine Verbindung von Kohlenstoff beziehungsweise Kohlenwasserstoff in Form kleiner
Rußteilchen. Er ist zu einem großen
Teil verantwortlich für die krebserregende Wirkung von Zigaretten. Teer
verklebt die Flimmerhärchen der Lunge, wodurch Schadstoffe nicht mehr
ausgehustet werden können. Das ist
auch die Ursache für den sogenannten „Raucherhusten,“ eine chronische
Bronchitis. Teer setzt sich in den Atemwegen und der Lunge fest und geht automatisch in den Blutkreislauf über. Es
kommt zu Ablagerungen (Anthrakose)
im Bindegewebe, insbesondere in der
Mundhöhle, am Kehlkopf, in der Luftund Speiseröhre und in den Bronchien.
Kohlenmonoxid und Blausäure sind
hochgiftige Gase, die beim Abbrennen
der Zigarette entstehen und sich beim
Inhalieren und der Aufnahme über die
Lunge an die roten Blutkörperchen binden und so die Sauerstoffaufnahme im
Blut und damit in allen Geweben und
Organen hemmen. In der Folge bilden die Innenwände der Arterien mehr
Zellen, um an genügend Sauerstoff zu
gelangen. Dadurch entsteht eine Verdickung im Innern der Blutgefäße, welche
die Grundlage für Arteriosklerose („Arterienverkalkung“) bildet, welche wiederum die Ursache beispielsweise für einen
Abbildung 2: Erfolgreiche Lobbyarbeit und
geschickte Werbung machen es möglich: Die
Tabakindustrie wirft jährlich rund 6 Billionen
Zigaretten auf den Markt und sichert sich so
nach wie vor Milliardengewinne.
Mai 2015
Schlaganfall oder Herzinfarkt sein kann.
Nitrosamine, Hydrazin, das in RakeKohlenmonoxid ist vor allem bekannt
tentreibstoff vorkommt, der Kunststoff
als Bestandteil von Auspuffgasen. Eine
Vinylchlorid, der beispielsweise für die
Kohlenmonoxidvergiftung im Körper
Herstellung von Plastikfolien verwenist eine Art inneres Ersticken. Blausäure
det wird, sowie Benzpyren oder auch
wird in den USA verwendet,
„Der Wettbewerb am Markt funktioniert
um zum Tod verurteilte Strafüber
Abhängigkeit – das am meisten süchtig
täter hinzurichten.
machende Produkt gewinnt. Durch Forschung
Gasförmiges Ammoniak kann können Unternehmen wie die Zigarettenfirmen
besonders über die Lungen
herausfinden, welcher der Inhaltsstoffe am
aufgenommen werden. Es
effizientesten den Absatz/die Abhängigkeit
hat einen stechenden Gesteigert. [...] Diese Profitmöglichkeiten geben
ruch und ist stark hustensie nur ungern auf, egal, welchen Preis
reizend, da es durch Reakdie Gesellschaft dafür bezahlt.“
tion mit Feuchtigkeit ätzend
Joseph E. Stiglitz, Empfänger des Alfred-Nobel-Gedächtnispreises
auf die Schleimhäute wirkt.
für Wirtschaftswissenschaften, 2008
Das Einatmen von hohen
Mengen von Ammoniak kann tödlich
Benzol, das sich als Antiklopfmittel im
sein. Ammoniak findet man in PutzBenzin findet. Außerdem Formaldehyd
mitteln und Düngern. Den Zigaretten
(Holzverarbeitung, Leichenkonservierung), Anilin (Farben), Cadmiumchlorid
werden Ammoniumverbindungen wie
(Druckwesen), Akrolein (Tränengas),
Ammonium­chlorid zugesetzt, da diese
Toluol (Lösungsmittel), Phenole (Schädden pH-Wert des Zigarettenrauchs verlingsbekämpfungsmittel) oder auch Arändern. Je basischer, desto besser wird
sen (Rattengift). Es sind vor allem diese
das Nikotin freigesetzt. Ammoniak
Tausende von giftigen Stoffen im Tabakführt in dieser Form im Körper zu Mini­
rauch, welche die Zigaretten (und auch
blutungen, was die Nikotinaufnahme
andere Tabakprodukte) zum tödlichen
ins Blut erleichtert und somit das SuchtMassenvernichtungsgerät machen. Und
potential von Zigaretten erhöht. Amweil sich die Stoffe im Rauch befinden,
monium fördert den schnellen „Kick,“
kann eben auch das Passivrauchen zum
eine Tatsache, die der ZigarettenindusTod führen.
trie seit den 60er-Jahren bekannt ist
und zum Beispiel zum Erfolg der MarErhöht werden Schädlichkeit und Abke Marlboro beigetragen hat (vgl. z. B.
hängigkeitspotential ebenfalls durch die
JOPP, A. 2013; WWW.RAUCHSTOPPZENTRUM.CH).
vielen Tabakzusatzstoffe, die bei der
Herstellung hinzugefügt werden um
Die Eigenschaften von Zigaretten werWirkung, Haltbarkeit, Geschmack und
den maßgeblich durch die ihnen bei-
Abbrennverhalten der Zigarette zu beeinflussen; bis zu 25 Prozent kann deren
Anteil in einer Zigarette betragen. Zusatzstoffe sind häufig Paraffine, Wachse,
Öle, Schellack, Klebstoffe, Konservierungsmittel oder auch Feuchthaltemittel, ohne die der Tabak überhaupt nicht
abrauchen würde. Doch aus dem
Feuchthaltemittel Propylenglycol beispielsweise entsteht beim Verbrennen
das krebserzeugende Propylenoxid. Aromastoffe wie Vanille, Rum, Honig, Kakao oder Lakritz geben dem Tabak erst
Geschmack. Kakao und Lakritz jedoch
erweitern auch die Bronchien, wodurch
mehr Nikotin tiefer inhaliert werden
kann. Ferner wird Zigaretten Sorbit oder
ähnliche Zucker beigemischt. Das tönt
an sich harmlos. Wird Zucker aber verbrannt, entsteht Acetaldehyd, welches
die Suchtwirkung der Zigarette verdoppelt. Acetaldehyd verhindert außerdem
die Bildung des Enzyms MAO-B; Raucher haben davon 40 Prozent weniger
als Nichtraucher (WWW.RAUCHERPORTAL.DE).
Dies führt dazu, dass im Gehirn von Rauchern mehr Dopamin produziert wird,
wodurch wiederum das Suchtpotential
steigt. Ein ebenfalls erwähnenswerter
Zusatzstoff ist Menthol. Dieses vermindert das Reiz- und Schmerzempfinden
in den Atemwegen, beruhigt und erweitert die Bronchien. So können auch Raucher mit Bronchitis schmerzfrei rauchen
und Neueinsteigern wird das Rauchen
erleichtert, weil Menthol den scharfen
Rauchgeschmack überdeckt. Mit Menthol kann grundsätzlich tiefer und be-
gefügten Zusatzstoffe bestimmt. Die
Tabakzusatzstoffe machen die giftigen
Tabakprodukte für den Konsumenten
erst genießbar und angenehm. Ohne
Zusatzstoffe würden Zigaretten zerkrümeln, nicht schmecken und der Rauch
würde in der Lunge schmerzen. Zigaretten enthalten Hunderte von Zusatzstoffen, die in Kombination und
durch das Abbrennen bis zu 4‘800
chemische Verbindungen freisetzen,
vor allem Reizgase und Teerstoffe
(vgl. z. B. WWW.DKFZ.DE; WWW.RAUCHSTOPPZENT-
RUM.CH; WWW.LUNGENAERZTE-IM-NETZ.DE; JOPP, A.
2013).
Die meisten davon sind lungengängige Feinstaubpartikel. Mehr als
200 dieser Stoffe sind giftig und mindestens 50 davon sind krebserregend.
(Andere Quellen sprechen von bis zu
9‘600 chemischen Verbindungen, wovon mindestens 69 krebserregend sind
(RODGEMAN, A./PERFETTI TH.A. 2013).) Zu den
karzinogenen Stoffen im Tabakrauch
gehören nebst Teer unter anderem
auch Schwermetalle wie Quecksilber,
Mai 2015
Abbildung 3: „Ich würde gerne aufhören zu rauchen, doch mein Vater lässt mich nicht.“
Beim Passivrauchen gelangen die Giftstoffe aus der Zigarette ungefiltert und nur unvollständig
verbrannt in die Umwelt. Deshalb befinden sich teilweise sogar noch mehr krebserregende
und giftige Substanzen im Passivrauch als im Rauch, der direkt eingeatmet wird.
www.naturalscience.org
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schwerdefreier inhaliert werden und es
verzögert im Körper den Nikotinabbau.
Wegen dieser „positiven“ Wirkungen
verwenden die Zigaretten-Hersteller
Menthol freizügig, auch in ganz normalen Zigaretten. Weil Menthol-Zigaretten
insbesondere auch Jugendlichen den
Einstieg ins Rauchen erleichtern, hat die
EU jedoch beschlossen, Menthol-Zigaretten ab dem Jahr 2020 zu verbieten,
ebenso einige andere Zusatzstoffe wie
Frucht- oder Vanillearomen (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, 18.12.2013).
Die Zigarettenhersteller haben jahrelang beteuert, die Zusatzstoffe in den
Zigaretten seien unschädlich. Diese
Behauptung geriet arg ins Wanken, als
2011 eine Studie erschien, die nachwies,
dass Philip Morris Daten zur Toxizität
der Zusatzstoffe manipuliert hatte um so
die Gefährlichkeit dieser Stoffe zu vertuschen (PLOS 2011). Dies und immer strengere gesetzliche Regelungen in Bezug
auf Zusatzstoffe haben praktisch alle
Hersteller dazu veranlasst, auch Zigaretten „ohne Zusätze“ in ihr Programm
aufzunehmen. Diese entsprechen dem
Zeitgeist und dem Trend zu Bio-Produkten, da sie vorgaukeln „gesünder“ und
„natürlicher“ zu sein. Natural American Spirit hat vor einigen Jahren sogar
versucht, seinen Tabak als „Bio-Tabak“
zu kennzeichnen, was aber gerichtlich
untersagt wurde. Experten sind sich jedoch einig, dass es sich bei diesen Tabakprodukten um eine reine Werbelüge
handelt (WWW.SPIEGEL.DE), denn auch sie
enthalten Zusätze, sicher zum Beispiel
Feuchthaltemittel und Klebstoffe, wie es
die Zigarettenhersteller selber offen auf
ihren Webseiten deklarieren.
Raucher sind radioaktiv
Zwar sind die meisten Menschen mittlerweile mehr oder weniger genau
über die vielen giftigen und krebsauslösenden Substanzen im Tabak
informiert. Weniger bekannt ist, dass
Raucher mit jeder Zigarette radioaktives Polonium-210 und Blei-210 direkt
in die Lunge inhalieren. (1985 fanden
finnische Forscher in Zigaretten sogar
Plutonium (MUSSALO-RAUHAMAA, H./JAAKKOLA,
T. 1985).) Die Tabakpflanze reichert Polonium-210 und Blei-210 speziell stark an,
da ihre Blatthaare durch ihren Durchmesser und ihre Struktur diese radioaktiven Teilchen besonders gut aus
der Luft herausfiltern. Tabak kann bis
zu tausendmal radioaktiver sein als
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die Blätter von Bäumen in der direkten Umgebung von Tschernobyl. Wer
täglich zwanzig Zigaretten raucht,
führt seinem Körper eine Strahlendosis zu, die jährlich in etwa 250 Röntgenaufnahmen der Lunge entspricht
respektive einem Messwert von zirka
106 Milli-Sievert (mSv). Zum Vergleich: Die zulässige Höchstdosis für
Arbeiter in einem Atomkraftwerk oder
anderen strahlungsexponierten Berufen beträgt maximal 20 mSv pro Jahr.
Das Einatmen von radioaktiven Teilchen in die Lungenbläschen ist besonders gefährlich und man geht heute
davon aus, dass diese ständige Strahlenbelastung für mehr als die Hälfte
der Lungenkrebsfälle bei Rauchern
verantwortlich ist (vgl. z. B. JOPP, A. 2013;
WWW.RAUCHSTOPPZENTRUM.CH) .
Abbildung 4: Die beim Rauchen zugeführte,
radioaktive Strahlung ist für die Hälfte aller
durch das Rauchen verursachten Lungenkrebsfälle verantwortlich.
Rauchen schädigt die DNA
Rauchen beeinträchtigt auch die Erbsubstanz (vgl. z. B. WWW.FOCUS.DE). Mehr als
300 Gene und ganze Gennetzwerke
werden durch den Tabakkonsum negativ beeinflusst. Man weiß schon eine
ganze Weile, dass Zigarettenrauch dem
Erbgut innert Minuten Schaden zufügt.
Auslöser sind insbesondere Kohlenstoffverbindungen im Rauch, die im Körper
durch den Stoffwechsel in toxische Substanzen umgewandelt werden. Diese
wiederum beschädigen das Erbgut; es
kommt zu Mutationen. Eine im Dezember 2014 erschienene Studie der Universität Uppsala (SCIENCEEXPRESS 4.12.2014) weist
überdies darauf hin, dass rauchende
Männer ihre Y-Chromosomen verlieren.
Bislang betrachtete man dies als normaFact Sheet Rauchen
le Alterserscheinung, da man ein Fehlen der Y-Chromosomen vor allem bei
älteren Männern beobachtet hatte und
wusste, dass die in allen männlichen
Zellen enthaltenen Y-Chromosomen
bei Zellteilungen verloren gehen können. Die neue Studie jedoch zeigte,
dass Raucher zwei- bis viermal häufiger
von einem Verlust der Y-Chromosomen
in ihren Blutzellen betroffen waren
als Nichtraucher. Je mehr und je länger die Männer geraucht hatten, desto höher der Chromosomen-Verlust.
Aus früheren Studien ist bekannt, dass
Männer mit fehlenden Y-Chromosomen ein höheres Krebsrisiko aufweisen und früher sterben.
Die Light-Zigaretten-Lüge
Mit sogenannten Light-Zigaretten haben die Tabakmultis die Konsumenten jahrelang bewusst betrogen. Bei
den Light-Zigaretten wurden am Filter
kleine Löcher angebracht, womit beim
Rauchen zusätzlich Luft angesogen
wird. Dadurch wirkt der Rauch milder und kann vom Raucher tiefer inhaliert werden. Für die Analyse der
Teer- und Nikotinmenge wurden sogenannte Rauchmaschinen verwendet,
welche extrem niedrige Werte ergaben,
da die Maschinen die Löcher im Filter
nicht abdeckten. Natürlich sind in der
Realität die Löcher durch die Lippen
des Rauchers verschlossen, wodurch
40-50 Prozent mehr Teer und Nikotin
als von der Maschine gemessen und auf
der Packung angegeben in die Atemwege kommen. Dennoch gelangt bei
der Light-Zigarette im Endeffekt weniger Nikotin in den Körper als bei einer
normalen Zigarette, was dazu führt,
dass Raucher der „leichteren“ Produkte
stärkere und tiefere Züge machen und
auch häufiger zur Zigarette greifen, um
dennoch den gewohnten Nikotin-Spiegel zu erreichen. Die Light-Zigaretten
sind also genauso süchtig machend
und sogar noch schädlicher als normale Zigaretten, da durch die tieferen
Atemzüge umso mehr Schadstoffe in
die Lunge gelangen. Wegen Verbrauchertäuschung wurde deshalb in den
USA und in Europa die Verwendung
von Begriffen wie mild, leicht, light,
ultra light und so weiter verboten. In
der Folge haben die Zigarettenhersteller ihre Produktevarianten einfach zum
Beispiel von Light in Blue oder Silver
umbenannt (JOPP, A. 2013).
Mai 2015
Wie schädlich sind
E-Zigaretten?
Elektronische Zigaretten gehören zu den
neuen Life Style-Produkten und erfreuen
sich wachsender Beliebtheit. 2004 von einem chinesischen Unternehmer lanciert,
haben sie sich mittlerweile zu einem Milliardengeschäft entwickelt. Allein in den
USA wurden damit im Jahr 2014 2,5 Milliarden USD Umsatz gemacht. Viele Raucher erhoffen sich, so ihrer Nikotin-Sucht
nachgeben zu können ohne jedoch den
tödlichen Substanzen des Tabakrauchs
ausgesetzt zu sein. Bei den E-Zigaretten,
die optisch meist den normalen Zigaretten ähneln, wird eine aromatisierte Flüssigkeit, ein sogenanntes Liquid, durch
eine Heizspirale in einem Dampfgerät
erwärmt. Im Mundstück entsteht dann
durch Kondensation Dampf. Noch weiß
man relativ wenig über die Auswirkungen
dieser E-Zigaretten auf den Körper. Doch
haben Analysen verschiedentlich gezeigt,
dass bei der Verdampfung der Liquids zum
Teil dieselben krebserregenden Giftstoffe
entstehen wie bei der Tabakzigarette, so
zum Beispiel Formaldehyd, Acetaldehyd
oder Aceton. Forscher gehen davon aus,
dass die Giftstoffe durch die Erwärmung
von Glycerin und Propylenglycol entstehen, den beiden Grundstoffen, aus denen
der Dampf der elektronischen Zigaretten
produziert wird. Außerdem können auch
in den Aromen Giftstoffe enthalten sein.
Und obwohl die Schadstoffkonzentration
in der Regel bei der E-Zigarette um einiges geringer ist, wurden in manchen EZigaretten Werte gemessen, die sogar bis
zu zehnmal höher waren als in normalen
Zigaretten (NETZFRAUEN.ORG).
Auch wenn elektronische Zigaretten
gemäß Expertenmeinung für den Körper wahrscheinlich weniger schädlich
sind als normale Zigaretten, wird dennoch befürchtet, dass sie Jugendlichen
den Einstieg ins Rauchen erleichtern,
Raucher davon abhalten, ganz mit dem
Rauchen aufzuhören oder sogar ExRaucher dazu verleiten könnten, wieder mit dem Rauchen anzufangen. Dies
umso eher, als auch das Geschäft mit
den E-Zigaretten je länger je mehr von
den großen Tabakmultis kontrolliert
wird (WWW.TOBACCOATLAS.ORG).
Akutes Gesundheitsrisiko
durch E-Joints
Ein ebenfalls eher neues Produkt auf
dem Markt sind E-Joints. Im Gegensatz
zu herkömmlichen Joints, wo Tabak mit
Mai 2015
Hanfpflanzenbestandteilen oder Haschisch vermengt, zur Zigarette gedreht
und geraucht wird, werden bei E-Joints
wie bei der E-Zigarette Liquids zur Verdampfung eingesetzt. Laut Herstellerangaben enthalten diese kein THC, also
jener Stoff, welcher hauptsächlich für
die berauschende Wirkung des Hanfrauchs verantwortlich ist, sondern ausschließlich andere der rund achtzig im
Hanf vorkommenden Cannabinoide.
Wie Nikotin wirken diese entspannend,
da sie mit den Rezeptoren im Körper
interagieren und Reaktionen in Nervensystem und Gehirn auslösen.
funktionen. Bei Kaliummangel können
Müdigkeit und Muskelschwäche bis hin
zu Herzrhythmusstörungen auftreten.
Das Forschungsteam geht davon aus,
dass die für Cannabis ungewöhnlichen
Symptome auf die synthetischen Cannabinoide zurückzuführen sind. Insbesondere die beiden Stoffe JWH-122 und
JWH-210 seien „extrem potente“ synthetische Cannabinoide. Seit Juli 2012
sind diese Substanzen deshalb dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt. Es gibt
allerdings Hunderte verschiedene synthetische Cannabinoide, die als Cannabisersatz missbraucht wer„Rauchen ist Ursache für ernsthafte
den könnten.
und schwerwiegende Erkrankungen: Krebs
(vor allem Lungenkrebs), Schlaganfall, Herzinfarkt Die Gesamtzahl registrierter Fälle sei wenig aussaund Atemwegserkrankungen wie Bronchitis und
gekräftig, betont das ForLungenemphyseme. Ungefähr die Hälfte aller
schungsteam, da dies nur
lebenslangen Raucher muss damit rechnen, in
die an das Giftnotzentrum
Folge des Zigarettenkonsums verfrüht zu sterben.” gemeldeten Fälle sind. Da
David O’Reilly, Wissenschaftlicher Direktor,
British American Tobacco, 2014
In Medizin und Forschung werden synthetisch hergestellte Cannabinoide seit
geraumer Zeit auf ihre schmerz- und
entzündungshemmende sowie appetitanregende Wirkung getestet. Ungeachtet der bislang noch nicht systematisch
erforschten, gesundheitlichen Risiken,
die mit den neuen Substanzen verbunden sein könnten, werden synthetische
Cannabinoide inzwischen aber auch als
Rauschmittel, eben zum Beispiel in den
Liquids der E-Joints, konsumiert – mit ungewissen Folgen für den Verbraucher.
Erste Forschungen zeigen jedoch, dass
E-Joints ein akutes Gesundheitsrisiko
darstellen können. Von 2008 bis 2011
wurden bei der Vergiftungs-Informationszentrale Freiburg, Deutschland, 48
Personen registriert, die notfallmedizinisch behandelt werden mussten und angaben, synthetische Cannabinoide konsumiert zu haben. Ein Forschungsteam
rund um Dr. Maren Hermanns-Clausen
hat diese Daten nun ausgewertet.
Viele der akuten Wirkungen, darunter
Unruhe, Angstsymptome und Halluzinationen, sind auch vom Stoff THC
bekannt. Ein Teil der dokumentierten
Folgen erwies sich jedoch als eher untypisch für die Wirkung von Cannabis.
Dazu zählen aggressives Verhalten,
Krampfanfälle, Bluthochdruck, starke
Übelkeit und Kaliummangel (Hypokaliämie). Insbesondere Letzteres kann zu
einem medizinischen Notfall führen,
denn Kalium ist wichtig für viele Körperwww.naturalscience.org
synthetische Cannabinoide
noch relativ neu sind, sei
es möglich, dass viele Fälle unentdeckt
bleiben und nicht gemeldet werden.
Die Dunkelziffer der durch E-Joints bereits verursachten Schäden könnte daher durchaus hoch sein (WWW.NCBI.NLM.
NIH.GOV; APPS.WHO.INT).
Wasserpfeifen, Kau- und
Schnupftabak, Zigarren,
Tabakpfeifen
Jegliche Form von Tabakkonsum ist gesundheitsschädlich. Es versteht sich von
selbst, dass sich Zigarren, Zigarillos,
Tabakpfeifen und dergleichen von Zigaretten kaum unterscheiden und folglich dieselbe tödliche Wirkung auf den
Körper haben. Auch Kau- und Schnupftabak, der weltweit von mehr als 300
Millionen Menschen konsumiert wird,
ist alles andere als harmlos. Es ist zweifelsfrei erwiesen, dass diese Formen
der Tabakaufnahme vor allem zu Krebs
im Kopf- und Nackenbereich führen.
Bei den Wasserpfeifen handelt es sich
um einen besonders hartnäckigen Fall
von bewusster Fehlinformation. In der
Wasserpfeife wird der Tabak über einer
Wärmequelle (oft Kohle) verbrannt und
der Rauch durch eine Wasserkammer
mit einem Schlauch angesaugt. Die ursprünglich vor allem im Mittleren Osten
beheimateten Wasserpfeifen erfreuen
sich zunehmender Beliebtheit, auch im
Westen und insbesondere bei Jugendlichen und gar bei überzeugten NichtSeite 5
bei zwei oder drei Schachteln
rauchern, da behauptet wird,
täglich angelangt sind.
dass der Tabakrauch durch das
Wasser von Nikotin, Teer und
Zu den erwähnten unmittelbaren
anderen Schadstoffen gereinigt
Nikotin-Entzugserscheinungen
werde. Das Gegenteil ist jewie Leeregefühl oder Unruhe
doch der Fall. Ein einziger Zug
gesellen sich später in der Rauan der Wasserpfeife entspricht
cherbiographie Symptome wie
beinahe dem Rauchvolumen,
Schwitzen, Zittern, Kopf- und
das bei einer ganzen Zigarette
Magenschmerzen, Unwohlsein,
eingeatmet wird. Da Wasserstarke Nervosität und Aggressipfeifen-Tabak stark aromatisiert
onen. Der Nikotinsüchtige kann
ist und in der Wasserkammer
diese Symptome nur durch das
abgekühlt wird, kann er besonRauchen einer weiteren Zigaretders tief und in großen Mengen
te lindern (vgl. z. B. JOPP, A. 2013; WWW.
in die Lungen eingeatmet werAPOTHEKEN-RAUCHERBERATUNG.CH) .
Forscher der Universität Porto
den. Dies und die Tatsache,
Abbildung 5: Je früher man mit dem Rauchen anfängt, desto
haben übrigens darauf hingewiedass aufgrund der falschen Inschwieriger wird es, wieder davon loszukommen. Raucher
sen, dass die Abhängigkeit mögformationen der Gebrauch von
sind alles andere als entspannt – sie leiden jedes Mal zwilicherweise nicht erst im Gehirn
Wasserpfeifen im öffentlichen
schen zwei Zigaretten an quälenden Entzugserscheinungen.
sondern bereits im Mund beRaum oft auch dort erlaubt ist,
ginnt, da auch die Geschmackswo Rauchen sonst untersagt ist,
knospen der Zunge Andockstellen für das
das Nikotin an den Rezeptoren im Gemachen Wasserpfeifen zu einer besonNikotin enthalten (WWW.FOCUS.DE).
hirn schon nach kurzer Zeit wieder entders gefährlichen Form des Tabakkongiftet. Rund dreißig Minuten nach der
sums (WWW.TOBACCOATLAS.ORG).
letzten Zigarette fällt der Nikotinspiegel
Körperliche Folgen
im
Körper
drastisch,
nach
einer
Stunde
Warum macht Nikotin süchtig?
des Rauchens
ist er praktisch auf null gesunken. Während dieser Zeit nehmen ebenfalls die
Es ist eine physiologisch bewiesene TatSchon nach wenigen Jahren zeigen sich
anregenden Neurotransmitterspiegel ab,
zunehmend auch die Langzeitfolgen
sache: Nikotin kann genauso abhängig
es kommt zu einer inneren Leere, zu
des Tabakkonsums:
machen wie Heroin oder Kokain (vgl. z. B.
Unruhe und der „Lust“ auf die nächste
WWW.AJP.PSYCHIATRYONLINE.ORG). Allerdings
ƒƒ Die körperliche Fitness lässt drasZigarette, denn der Körper fordert die
hat es keine solch tiefgreifende psychotisch nach.
erneute Ausschüttung der Glücksbotentrope, das heißt bewusstseinsverändernde
stoffe. Der Raucher leidet somit jedes
ƒƒ Die kleinen Gefäße werden zunehWirkung wie die beiden genannten harMal zwischen dem Rauchen von zwei
mend
schlechter durchblutet; auch die
ten Drogen. Trotzdem: Im Prinzip ist der
Zigaretten an Entzugserscheinungen.
Haut,
die
deshalb vorzeitig altert.
Raucher bereits nach der ersten Zigarette
Genehmigt er sich nun wieder eine Zisüchtig, da die Rezeptoren an den Nergarette, wird der Entzug gemindert, die
venzellen im Gehirn sofort reagieren und
Botenstoffe werden erneut freigesetzt,
leichte Entzugserscheinungen auftreten.
der Raucher empfindet ein Gefühl der
Nikotin ist wie gesagt ein starkes, sehr
Erleichterung und Belohnung. Mit der
schnell wirkendes Gift, welches das geZeit entsteht so eine Konditionierung,
samte Gefäß- und Nervensystem angreift
die den Süchtigen glauben lässt, Zigaretund schon zirka sieben Sekunden nach
ten verschafften ihm Befriedigung, Ruhe
der Inhalation im Belohnungszentrum
und Entspannung (CARR, A. 2005). Nebst diedes limbischen Systems des Gehirns (Nuser Fehlwahrnehmung kommt es durch
cleus accumbens) ankommt. Dort besetzt
den Tabakkonsum zu einem regelrechund aktiviert es sofort jene Andockstelten Umbau des Gehirns. Einerseits führt
len (Rezeptoren), die zur Ausschüttung
der regelmäßige Tabakkonsum zu einer
von Botenstoffen wie Dopamin, SeroVermehrung der Andockstellen für Nitonin, Adrenalin oder Endorphinen (sokotin im Gehirn. Es müssen also immer
genannten „Glückshormonen“) führen.
mehr Rezeptoren durch Nikotin besetzt
Die Freisetzung dieser Stoffe löst ein
werden. Anderseits stumpft Nikotin die
Hochgefühl aus und regt verschiedene
Andockstellen zunehmend ab. Diese
körperliche Stoffwechselfunktionen an.
werden dem Suchtstoff gegenüber imSo werden Aufmerksamkeit, Motivation,
mer unempfindlicher, verlangen aber
Abbildung 6: Die nicht zu übersehende
Konzentration, Gedächtnisleistung und
dennoch nach ihm. Folglich wird imHautalterung ist das wohl unverkennbarsDurchblutung verstärkt, Hungergefühle,
mer mehr Nikotin benötigt, um dieses
te Merkmal eines langjährigen Rauchers,
Angst und Stress hingegen gleichzeitig
Verlangen zu befriedigen. Dies erklärt,
jedoch sind die unzähligen weiteren Gegedämpft. Es ist vergleichbar mit einer
warum Raucher mit wenigen Zigaretten
sundheitsschäden noch um ein Vielfaches
Art Feuerwerk im Kopf, welches einen
anfangen und im Laufe der Jahre die
gravierender – und führen bei der Hälfte
der Raucher zum verfrühten Tod.
Menge fortlaufend erhöhen, oft bis sie
Wohlfühlschub verursacht. Jedoch wird
Seite 6
Fact Sheet Rauchen
Mai 2015
ƒƒ Die Sauerstoffversorgung aller Körpergewebe und Organe nimmt stetig ab,
da giftiges Kohlenmonoxyd aus der Zigarette den Platz des Sauerstoffs an den
roten Blutkörperchen einnimmt, den
diese eigentlich transportieren sollten.
ƒƒ Die Geschmacksnerven werden durch
das Nikotin und die vielen weiteren
mit der Zigarette aufgenommenen Giftstoffe immer unempfindlicher – nichts
schmeckt mehr.
ƒƒ Nach und nach wird das komplette
Herz-Kreislaufsystem geschädigt, Blutgefäße ziehen sich zusammen und der
Herzschlag erhöht sich.
ƒƒ Die Bauchspeicheldrüse wird überstimuliert und produziert zu viel Insulin. Dies führt zu einer Überreizung der
Insulinrezeptoren der Körperzellen, sodass diese abstumpfen und nicht mehr
auf Insulin reagieren – eine beginnende
Insulinresistenz. Der Raucher läuft Gefahr zum Diabetiker zu werden.
ƒƒ Erhöhte Blutfett- und Cholesterinwerte zeigen, dass Blutgefäße und Gewebe
von Entzündungen betroffen sind.
Der im Rauch enthaltene Kohlenstaub
ist für Einbußen bei Geruchs- und Geschmackssinn, Heiserkeit sowie das Entstehen von Geschwüren und Geschwülsten verantwortlich. Letztlich kann es zur
Bildung von Krebszellen in den Ablagerungsbereichen kommen. Die Folge sind
Lippen-, Mundhöhlen-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Luftröhren- und Bronchialkrebs.
Der gleichzeitige Konsum von
Tabak und Alkohol verstärkt
wie beim Kehlkopfkarzinom
auch bei Mundhöhlentumoren
das Krebsrisiko. Weltweit sterben allein 250‘000 Menschen
jährlich an den Folgen eines
durch Tabakkonsum bedingten Tumors der Speiseröhre.
Abbildung 7: Die körperlichen Schäden durch das Rauchen begünstigen vor allem zwei
der weltweiten Haupttodesursachen: Herz-Kreislaufkrankheiten und Krebs.
40 Prozent der Harnblasen- und Nierentumore sind Folge des chronischen
Inhalationsrauchens. Weltweit sterben
aus diesem Grund jedes Jahr rund
55‘000 Menschen an Harnblasentumoren und 27‘000 Menschen an Nierentumoren. Selbst bei Personen, die das
Rauchen seit mehr als fünfzehn Jahren
eingestellt haben, bleibt das Risiko für
die Entwicklung von Harnblasen- und
Nierentumoren bestehen.
„Weder die Natur, noch die menschliche
Evolution, noch das Schicksal haben die neuen
Belastungen durch chronische Erkrankungen
und Schäden erschaffen. Vielmehr waren es
MENSCHLICHE ENTSCHEIDUNGEN, getroffen
in den Sitzungszimmern der Unternehmen, in
Werbe- und Lobbyingfirmen und in den Räumen
der Gesetzgebung und der Rechtsprechung.“
Nicholas Freudenberg, Lethal But Legal: Corporations,
Consumption, and Protecting Public Health, 2014
Überdies wird etwa ein Drittel
aller Karzinome der Blase,
Nieren und Bauchspeicheldrüse auf
Tabakinhaltsstoffe wie Benzol und radiodas Rauchen zurückgeführt; gegenaktives Polonium-210 werden dafür verüber Nichtrauchern haben Raucher
antwortlich gemacht, dass Raucher ein
zweifach erhöhtes Risiko haben, an Blutein doppelt so hohes Risiko für die Entkrebs (Leukämie) zu erkranken. Bei etwa
stehung von Tumoren in der Bauch20 Prozent der neu erkannten Leukämiespeicheldrüse. Weltweit treten jährFälle ist Tabakkonsum die Ursache.
lich 210‘000 Todesfälle aufgrund von
Bauchspeicheldrüsenkrebs auf, der
Selbst Gebärmutterhalskrebs hat offendurch Tabakkonsum verursacht wurbar direkt mit den Rauchgewohnheiten
de. Bei der Bildung dieser Krebsart
der betroffenen Patientinnen zu tun:
spielt wahrscheinlich der Transport
Etwa 30 Prozent der weltweit 220‘000
der krebserregenden Tabakinhaltsstofjährlichen Todesfälle infolge Gebärfe über die Galle und den Blutstrom
mutterhalskrebs stehen mit Tabakkonsum in Zusammenhang. Raucherinnen
eine wichtige Rolle.
Mai 2015
www.naturalscience.org
haben für diese Krebsform ein zweifach
erhöhtes Risiko. Rauchen fördert außerdem die Entwicklung von Tumoren der
Brustdrüse – vor allem bei Frauen, die
seit ihrem 14. Lebensjahr begonnen haben regelmäßig zu rauchen.
Chronische Bronchitis, körperliche
Schlaffheit, schlechte Durchblutung der
Extremitäten, verfärbte Finger und Zähne, Zahnfleisch- und Kieferknochenschädigungen gehören nach einigen
Jahren der Nikotinsucht zum Alltag. Mit
steigendem Zigarettenkonsum nehmen
Häufigkeit und Schweregrad der Lungenfunktionsstörungen zu. Das Risiko,
eine chronische Atemwegserkrankung
(zum Beispiel ein Lungenemphysem
oder Bronchiektasen) zu entwickeln,
steigt. In verschiedenen Untersuchungen wurde gezeigt, dass zwischen Zigarettenkonsum und chronischer Bronchitis mit Lungenemphysem (chronisch
obstruktive Lungenkrankheit COPD)
eine Beziehung besteht. Wer raucht,
stirbt fünfmal häufiger an COPD.
Bei Frauen ist die regelmäßige Einnahme der Antibabypille in Verbindung
mit Zigarettenrauchen besonders risikoreich. Sie begünstigt die Bildung von
Blutgerinnseln beziehungsweise von
Verschlüssen durch Blutgerinnsel (Embolien) in den Hirn-, Lungen- und Herzkranzgefäßen. Todesfälle oder Invalidität
nach Schlaganfällen oder Herzinfarkten
sind die häufigen Konsequenzen.
Darüber hinaus wird das Rauchen mit
Augenerkrankungen (grüner und grauer
Seite 7
Star, Makuladegeneration, Sehnervschädigungen etc.), Impotenz, Unfruchtbarkeit und neurologischen Langzeitschäden in Verbindung gebracht (vgl. z.B. WWW.
LUNGENAERZTE-IM-NETZ.DE).
Der Atem des Lebens
Der Mensch ist, um Leben zu haben,
auf alle vier Elemente (Feuer/Wärme,
Wasser, Erde, Luft) angewiesen, doch
ist es die Luft, die dem Menschen Leben gibt und für das Fortbestehen dieses Lebens hauptsächlich verantwortlich ist. Ohne Luft stirbt der Mensch
schon nach wenigen Minuten. Die eingeatmete Luft wird in der Lunge über
die Alveolen („Lungenbläschen“) an
das Blut abgegeben und anschließend
im ganzen Körper verteilt. Man schätzt
die Anzahl der Lungenbläschen auf
zirka 300 Millionen und ihre Gesamtoberfläche auf 80 bis 120 m2. In den
Lungen findet der Austausch der Atemgase statt, das heißt, Sauerstoff wird
ein- und Kohlendioxid ausgeatmet.
Atemkreislauf und Herzkreislauf sind
aufs Engste miteinander verbunden, da
das sauerstoffreiche Blut von der Lunge in die linke Herzhälfte gelangt, und
das sauerstoffarme Blut aus dem Körper durch die rechte Herzhälfte in die
Lunge zurückgepumpt wird. Die Lunge
ist das eine Organ, durch welches das
absolut essentielle Element Luft in den
menschlichen Körper gelangt. Alle Körperzellen benötigen für ihr reibungsloses Funktionieren Sauerstoff. Zellen, die
nicht genügend Sauerstoff bekommen,
„verhungern“ förmlich – ein charakteristisches Merkmal von Krebszellen.
Das Verständnis nur schon
dieser physiologischen Vorgänge reicht aus, um zu
erkennen, wie verheerend
sich jegliche Produkte, die
den Atemkreislauf beeinträchtigen, auf den ganzen
Körper auswirken. Doch
ist der Atem auch noch in
anderer Hinsicht von größter Bedeutung, ist er doch
Träger des Pranhas. Das
Sanskrit-Wort Pranha (aus
einer präpositionalen Vorsilbe, welche „vor/vorher“
bedeutet und dem Verb
„an(a)“ für „atmen/leben“)
bezeichnet in den hinduistischen Schriften der Brahmanas und Upanishaden
Seite 8
die Lebensenergie. Pranha wird verstanden als kosmische, von der Sonne stammende Energie, die alle Elemente des
Universums miteinander verbindet. Gemäß diesen Schriften kommt das Pranha mit dem Atem in den menschlichen
Körper und gelangt über den Kreislauf
zu jeder Zelle. Dasselbe Konzept einer
Substanz, aus der das ganze Universum
sowohl in physischer wie auch geistiger
Hinsicht besteht, existiert auch in anderen Kulturen, insbesondere denjenigen
des Ostens. So sprechen zum Beispiel
die Chinesen von Qi (oder Ch’i), die Japaner von Ki und die Koreaner von Gi.
Gemeint ist immer eine vitale Energie,
eine Lebenskraft respektive ein alles
durchdringender kosmischer Geist. In
diesem Sinne hat der Atem nicht nur
physiologische sondern auch spirituelle Bedeutung, insofern, als er den
Menschen auch in geistiger Hinsicht
mit allem versorgt, was dieser für sein
Wachstum und sein Leben benötigt.
Die sogenannte Tabak-Entität
Moderne (quanten-)physikalische Forschungen haben auf die wechselseitige
Verbundenheit aller Materie hingewiesen, so auch darauf, dass materielle
Erscheinungen auch aufeinander einwirken können, wenn sie zwar nicht
miteinander kausal, wohl aber über
eine dritte, übergeordnete Struktur verbunden sind. In Bezug auf den Raucher
bedeutet das, dass er eben mit seiner
Sucht nicht alleine ist, sondern sich in
Resonanz mit allen anderen Rauchern
befindet. (Etwa so, wie eine nicht gespielte Saite mitschwingt, wenn ein
gleichgestimmtes Instrument ertönt; ein
Phänomen, das aus der Akustik bekannt
ist.) Man könnte es auch so ausdrücken,
dass der Raucher einer Tabak-Entität
unterliegt, eines Dinges oder einer Wesenheit, welche die Summe der Sucht
aller Raucher darstellt und sich wiederum auf den Süchtigen selbst auswirkt.
Einfach gesagt, fällt es dem Raucher
auch deshalb so schwer mit dem Rauchen aufzuhören, weil er nicht nur dem
Sog der eigenen Sucht, sondern gewissermaßen der Kraft und der Summe der
Sucht aller Raucher gegenübersteht und
davon ständig beeinflusst wird. Diese
sogenannte Tabak-Entität ist eine ernstzunehmende, energetische Kraft, welche den Raucher immer wieder dazu
bewegt, sich die nächste Zigarette
anzuzünden. Es ist in erster Linie diese
schwer zu beschreibende Energie, welche dem Raucher die Gehirnwäsche
verpasst, dass er wider besseres Wissen und jegliche Intelligenz jahre- oder
jahrzehntelang weiterraucht, obwohl er
vielleicht schon lange aufhören möchte.
Und es sind die dadurch entstehende innere Zerrissenheit und Zwiespältigkeit,
die den Raucher glauben lassen, er sei
willensschwach, und die laufend seine
Selbstachtung und sein Selbstvertrauen
untergraben und seine Psyche mit der
Zeit regelrecht verkrüppeln.
Diese Abhängigkeit des Geistes führt
dazu, dass, wer einmal geraucht hat,
ein Leben lang auf der Hut sein muss,
um nicht wieder in die Abhängigkeit zu
geraten. Viele Ex-Raucher bestätigen,
dass sie noch Jahre oder sogar Jahrzehnte nach ihrem Entzug sehr lebhaft vom
Rauchen träumen. Es ist wie eine unvollständig verheilte Wunde, die schnell
wieder aufreißen kann. Nur „die eine Zigarette“ als Test, ob man standfest genug
ist oder einfach zum Genuss, die gibt es
nicht. Dieser Verletzlichkeit muss sich
jeder (Ex-)Raucher bewusst sein.
Wie es gelingen kann, mit dem
Rauchen aufzuhören
Abbildung 8: Die sogenannte Tabak-Entität ist eine ernstzunehmende Kraft, die den Raucher immer wieder zwingt,
sich die nächste Zigarette anzuzünden.
Fact Sheet Rauchen
Es ist wichtig sich darüber klar zu werden, dass es sich beim Rauchen und
der Nikotinsucht definitiv nicht bloß
um eine Angewohnheit, ein Vergnügen oder ein Laster handelt, sondern
um eine schwerwiegende Sucht. Aus
diesem Grund wird die Nikotinsucht
von der WHO offiziell als Krankheit
eingestuft und muss deshalb auch so
behandelt werden (APPS.WHO.INT). Der
Raucher, der aufhören will, muss sich in
allen Aspekten genauso mit dem Thema
Mai 2015
auseinandersetzen, als ob er an einer
tödlichen Krankheit leiden würde, von
der er mit Sicherheit schwerwiegende
gesundheitliche Schäden davontragen
und an der er mit großer Wahrscheinlichkeit frühzeitig sterben wird. Die
vergleichsweise leicht zu überwindende körperliche Abhängigkeit und deren
Entzugserscheinungen dürfen nicht mit
der geistigen Abhängigkeit und deren
möglichen langfristigen Folgen verwechselt werden.
Wenn Sie das Rauchen einstellen,
werden Sie mehr oder weniger heftige körperliche Entzugserscheinungen
erleiden. Diese rein physiologischen
Symptome können zwischen zehn und
zwanzig Tage andauern, danach ist der
Spuk vorbei. Grundsätzlich ist dies für
den Raucher gut zu bewältigen und ist
ihm auch bekannt – denn jeder Raucher
erlebt diese Symptome jeden Tag mehrmals zwischen dem Rauchen von zwei
Zigaretten, wenn auch in abgeschwächter Form. Wie schon beschrieben wird
das Nikotin an den Andockstellen im
Belohnungszentrum des Gehirns vom
Körper entgiftet; dadurch sinkt die
Ausschüttung der Glückshormone, die
durch das Nikotin künstlich hochgehalten wurden. Bis der Körper in den ersten
zwei bis drei Wochen nach dem Rauchstopp die überschüssigen Rezeptoren
abgebaut und sich die neuro-endokrine
Steuerung im Gehirn auf die neue Situation eingestellt hat, machen sich die bekannten Entzugssymptome wie Unruhe,
Hungergefühl, Aggression, Schwitzen,
Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel
und so weiter zunächst einmal stark,
dann aber stetig abnehmend bemerkbar
(CARR, A. 2005; JOPP, A. 2013).
Diese Zeit erfordert vom Ex-Raucher
Geduld, eine gute Prise Humor und
Vorfreude auf ein Leben in Freiheit und
Gesundheit, ohne den ständigen Mangel an Selbstvertrauen und Selbstachtung sowie dem unerträglichen Gestank
aus Kleidern, Haaren und Mund. Wenn
Sie das Rauchen auf diese Weise ein für
alle Mal beenden und täglich freudig Ihrer eigenen Zukunft ohne Abhängigkeit,
Schmutz, Selbstverurteilung und ständiges Gieren nach Ihrem Suchtmittel
entgegensehen, werden die Entzugserscheinungen schneller vorbei sein.
Die weit größere Herausforderung als
der körperliche Entzug von Nikotin
besteht in der Überwindung der geistigen Abhängigkeit. Der Entscheid zum
Aufhören muss in Ihnen reifen und zu
Ihrem ganz persönlichen, tief verankerten Wunsch werden. Ein von außen forMai 2015
cierter Rauchstopp, sei es durch Druck
von Familie, Freunden, Anti-Raucherprogrammen, Ihrem Arzt, wegen Geldmangels oder sogar durch eine sich selbst
auferlegte falsche Disziplin oder Härte,
ist mit großer Wahrscheinlichkeit zum
Scheitern verurteilt und wird häufig zu einem Rückfall führen.
Unterschätzen Sie auch nicht das soziale Umfeld. Es ist der mehr als zweifelhafte „Verdienst“ der jahrzehntelangen
und andauernden Bestrebungen sowie der Lobbyarbeit der Tabakindustrie, dass die Gesellschaft das Rauchen
weiterhin und wider alle Vernunft und
Beweise als etwas Normales ansieht.
klarer und unverrückbarer innerer Entscheid gefallen ist. Anderseits gibt es auch
diejenigen Raucher, die ihre Sucht durch
ein schrittweises Vorgehen besiegen, indem sie die Zahl der täglich gerauchten
Zigaretten über einen längeren Zeitraum
allmählich reduzieren oder mit eigenen
Regeln festlegen, wann sie noch rauchen
dürfen oder wollen. Diese Methode
kann helfen, panische Verlustreaktionen
zu unterbinden und ist je nach Persönlichkeitsstruktur ebenfalls erfolgversprechend. Jedoch muss der Noch-Raucher
auch hier irgendwann den Sprung ins
kalte Wasser wagen und sich bewusst
und unumstößlich entscheiden, die definitiv letzte Zigarette anzuzünden.
Abbildung 9: Die körperlichen Entzugserscheinungen nach dem Rauchstopp sind in wenigen
Tagen besiegt, jedoch bleibt der Ex-Raucher ein Leben lang anfällig für die Tabak-Entität.
Sollten Sie aus irgendwelchen Gründen rückfällig werden: Verurteilen Sie
sich auf keinen Fall und lassen Sie sich
niemals entmutigen! Nehmen Sie es
mit etwas Humor und analysieren Sie
genau, warum es Sie erneut „erwischt“
hat. Seien Sie sich bewusst, dass es sich
hier einfach um eine Erfahrung handelt,
durch die Sie lernen können, Energien
zu kontrollieren und geschickt, wachsam und gescheit zu handeln. Sie werden dies später in vielen Bereichen Ihres Lebens nutzen können.
Manchmal klappt es auch mit NikotinErsatzprodukten (Nikotinpflaster, Kaugummi, Lutschtabletten usw.). Diese
führen dem Körper weiterhin Nikotin
zu, hingegen nicht die vielen Tausend
zusätzlichen Giftstoffe, womit eventuell
ein langsames Herausschleichen aus
der Nikotinfalle möglich ist. Dennoch:
Ihr Leiden und Ihre Sucht können mit
solchen Produkten durchaus verlängert werden, und Sie bleiben weiterhin
über längere Zeit nikotinsüchtig – einfach ohne zu rauchen. Damit schwebt
das Damoklesschwert eines Rückfalls
dauernd über Ihnen. Es ist in etwa so,
als würden Sie sich erlauben, über einen längeren Zeitraum immer wieder
Verkehrsampeln bei Rot zu überfahren.
Sie können zwar versuchen, dabei möglichst vorsichtig zu sein – je länger und
häufiger Sie dies aber machen, desto
grösser die Wahrscheinlichkeit, dass Sie
einen Unfall verursachen.
Es ist wichtig, dass Sie Ihre eigene Ausstiegsstrategie finden. Das „Knall-aufFall-Prinzip“ klappt meistens, wenn ein
Grundsätzlich gilt: Sie müssen Ihre ganz
persönliche Strategie finden, die Sie individuell zum Erfolg führt. Der Zeitpunkt
Keine andere Drogensucht und ihre
weitreichenden tödlichen Auswirkungen werden so toleriert wie die Nikotinsucht. Da je nach Herkunftsland bis
zu fast fünfzig Prozent der Bevölkerung
an derselben Suchtkrankheit leiden,
ist es für den Raucher relativ einfach,
sich permanent selber bezüglich seiner
Sucht zu belügen.
www.naturalscience.org
Seite 9
für den Nikotinentzug sollte von Ihnen
geschickt gewählt werden: Zeiten mit
beruflichem oder privatem Stress und
größeren Herausforderungen im Alltag
sind dafür denkbar schlecht geeignet.
Letztendlich ist einzig wichtig, dass
Sie von heute an innerhalb vernünftiger Zeit rauchfrei werden. Scheuen Sie
sich nicht, bei Experten, Therapeuten
oder Ärzten, die mit der Rauchentwöhnung Erfahrung haben, Hilfe einzuholen. Diese Unterstützung kann Ihnen
helfen, Fehler zu vermeiden und Tipps
für eine sinnvolle Vorbereitung, Ausstiegsstrategie und Begleitmaßnahmen
zu bekommen.
Tipps zum Aufhören
Im Folgenden unterbreiten wir Ihnen
konkrete Vorschläge, die Ihnen dabei
helfen können, vom Rauchen wegzukommen. Bitte erinnern Sie sich: Rauchen ist eine Krankheit. Wer krank ist,
geht zum Arzt. Studien zeigen, dass ein
Großteil der aufhörwilligen Raucher,
die nach einiger Zeit wieder zu rauchen
begonnen haben, alleine versucht hatte
von der Sucht loszukommen. Das bedeutet, Ihre Chancen, endgültig rauchfrei zu werden, sind grösser, wenn Sie
sich von einer Fachperson beim Rauchstopp begleiten lassen. Sie haben einen
Fehler gemacht, als Sie Ihre erste Zigarette rauchten, das ist keine Schande.
Sie haben jetzt die Gelegenheit, diesen
Fehler wieder gut zu machen.
ƒƒ Werden Sie sich über folgende
Dinge bewusst:
••Was hat mich dazu gebracht, dass
ich angefangen habe zu rauchen?
••Welche Situationen und Lebensumstände machen mich heute wider
alle Vernunft glauben, ich bräuchte
Zigaretten?
••Was, glaube ich, geben mir Zigaretten? Welche Vorteile bringt mir
das Rauchen?
• •Glaube ich, dass das Aufhören
schwierig sein wird?
ƒƒ Realisieren Sie, dass Rauchen keine
Gewohnheit ist, sondern eine Sucht, die
früher oder später Ihre Gesundheit garantiert schwerwiegend schädigt.
ƒƒ Werden Sie sich darüber klar, dass
es nicht stimmt, dass Sie sich nach einer Zigarette besser fühlen. Bereits Ihre
erste Zigarette hat Ihren Körper über
verschiedene Stoffwechselreaktionen so
sehr beeinträchtigt, dass Sie sich seitSeite 10
her nie mehr so gut gefühlt haben wie
vor dem ersten Glimmstängel. Heute
dämmt jede weitere Zigarette zwar Ihre
Suchtsymptome kurzfristig ein und gibt
Ihnen das Gefühl, dass Sie sich dem
Wohlbefinden von früher annähern –
allerdings nur, bis nach kurzer Zeit der
nächste „Entzug“ kommt…
ƒƒ Entfernen Sie alles, was Sie ans
Rauchen erinnert, aus Ihrem Lebensbereich (Feuerzeuge, Aschenbecher
usw.). Hilfreich ist auch das Waschen
von Gardinen und Wänden sowie intensives Lüften.
ƒƒ Trinken Sie mindestens 4 Wochen
lang keinen Alkohol – dieser könnte als
weiterer Suchtauslöser wirken und einen Rückfall provozieren.
ƒƒ Helfen Sie sich selber, Ihren Reflex
des einprogrammierten Griffs zur Zigarette abzubauen. Pfefferminzpastillen
o. Ä. sollten immer dort bereitliegen,
wo Sie früher nach einer Zigarette gegriffen haben. Wenn Sie nun die unbewusste Handbewegung nach der
Zigarettenschachtel machen, stößt Ihre
Hand auf einen fremden Gegenstand.
Sie werden bald bemerken, dass Sie
bereits bei Berührung der Pastillenpackung durch das entsprechende Signal
ans Gehirn zur Ruhe kommen.
gemäß hergestellten Nahrungsergänzungsmitteln. Dies wird die natürliche
Funktion Ihrer Zellen, Gewebe und Organe anregen und die Stoffwechselumstellung ebenfalls unterstützen.
ƒƒ Wenn Sie viele Jahre geraucht haben, führt die Entwöhnung in der Regel
zu einer leichten Gewichtszunahme.
Ihr Stoffwechsel wurde durch die Wirkungen des Nikotins über Jahre hinweg
unnatürlich stark angeregt. Dies führte
gleichzeitig zu einem künstlich tiefer
gehaltenen Körpergewicht, denn es ist
durchaus normal, dass Sie pro Lebensjahr eine gewisses Maß an Körpergewicht zunehmen. Wenn Nikotin Ihren
Körper nicht mehr länger „überdreht,“
stellt dieser das seinem biologischen
Alter entsprechende Körpergewicht wieder her. Sie nehmen ein wenig zu, nicht
weil Sie aufgehört haben zu rauchen,
sondern weil Sie geraucht haben. Die
Gewichtszunahme wird jedoch im Allgemeinen deutlich gesteigert durch den
heutzutage generell viel zu hohen Konsum an glutenhaltigen Getreideprodukten, Zucker und stärkehaltigen Nahrungsmitteln wie Kartoffeln, Reis, Mais usw..
Ersetzen Sie diese Nahrungsmittel durch
viel Gemüse in allen Variationen, zusammen mit ausreichend natürlichen eiweißund fetthaltigen Nahrungsquellen.
ƒƒ Stellen Sie Ihre Ernährung wenn nötig
um. Verzichten Sie
auf Fastfood und essen
Sie ausschließlich gesunde, vitalstoffreiche,
farbenfrohe, frische,
geschmacksintensive
und belebende Nahrungsmittel. Achten Sie
insbesondere auf eine
ausreichende Versorgung mit Eiweißen aus
verschiedenen Quellen. Damit legen Sie für
Ihre Stoffwechselorgane die beste Grundlage,
sodass diese sich der
neuen Situation schnell
anpassen können.
ƒƒ Versorgen Sie Ihren Körper zusätzlich
ausreichend mit den
notwendigen Glykonährstoffen, Vitaminen,
Mineralstoffen, Spurenelementen usw. in Form
von qualitativ hochstehenden und natur-
Abbildung 10: Der Körper erholt sich in der Regel sehr schnell
von den durch das Rauchen verursachten Beeinträchtigungen.
Ein Rauchstopp lohnt sich zu jeder Zeit.
Fact Sheet Rauchen
Mai 2015
ƒƒ Trinken Sie zur Entschlackung genügend Wasser (40 ml/kg Körpergewicht)
über den Tag verteilt. Bestens geeignet
ist Leitungswasser, falls in ausreichend
guter Qualität vorhanden. Fügen Sie
dem Wasser pro Liter 1/4 TL Natursalz
(Meer- oder Steinsalz) bei, kein raffiniertes Salz (Kochsalz). Dies hilft Ihren
Körperzellen, das Wasser besser aufzunehmen und gelöste Schlacken und
Gifte auszuscheiden.
bende Wirkung von Sauerstoff und vitalisierten Zellen wieder wahrzunehmen.
gegeben haben. Sie werden nach 12
Monaten erfreut sein.
ƒƒ Ungefähr 98 Prozent aller Raucher
weisen ein spezielles Atmungsverhalten auf, indem sie Zigarettenrauch inhalieren, in der Lunge behalten und
ihn dann wieder gründlich ausatmen.
Dies führt zu einer Art Entspannungsreflex. Auf diese Weise zu atmen unterscheidet sich aber erheblich von Ihrer
normalen Atemtechnik. Indem Sie mit
tiefen Atemzügen und dem anschließenden Halten des Atems diesen Reflex „kopieren,“ geben Sie Ihrem Körper
tatsächlich die Möglichkeit, tief zu entspannen und ruhig zu werden.
ƒƒ Genießen und zelebrieren Sie Ihre
neugewonnene Freiheit voll und ganz –
laden Sie Freunde ein, kochen Sie etwas
Feines, genießen Sie Spaziergänge in der
Natur, fangen Sie an Sport zu treiben oder
buchen Sie ein Wellness-Wochenende.
Stellen Sie Ihre Wohnung um, kaufen Sie
neue Möbel oder fangen Sie auf eine andere Weise symbolisch neu an. Sie sind
nun frei von einer todbringenden Sucht
– Ihr Leben gehört wieder Ihnen!
ƒƒ Die durch das Rauchen aufgenommenen Schwermetalle (Cadmium, Quecksilber, Blei u.a.) reduzieren Botenstoffe
und Glückshormone im Gehirn. Auf
diese Weise fördern diese Toxine Ängste, Gereiztheit und Depressionen. Niƒƒ Bewegen Sie sich täglich eine halbe
kotin hat die genau entgegengesetzte
Stunde an der frischen Luft. Dies förWirkung, denn es erhöht die Konzentdert Ihren Stoffwechsel, Ihre Atmung
ration dieser Botenstoffe (WWW.ENTGIFTENund stärkt das Immun- und Herz-KreisSTATT-VERGIFTEN.COM; JOPP, A. 2013). Es macht
lauf-System.
Sie daher – vorübergehend – entspannƒƒ Vermeiden Sie Ärger und andere Forter und glücklicher. Steht das Nikotin
men
von negativem Stress. Zusammen
dem Körper nun plötzlich nicht mehr
mit
Alkohol
und der Gesellschaft von
zur Verfügung, bleibt die Toxinbelasanderen
Rauchern
bildet Stress einen
tung durch das jahrelange Rauchen
Eckpunkt
des
sogenannten
„Ausrutschtrotzdem bestehen und der Spiegel der
dreiecks.“
Wenn
Sie
sich
emotional
anGlückshormone sinkt. Deshalb wergespannt,
gereizt
und
unausgeglichen
den Sie gereizt, niedergeschlagen oder
fühlen, helfen Ihnen Bachblütenmittel
sogar aggressiv. Das Einnehmen von
zu entspannen.
Chlorella-Algen und Bentonit kann diese Phänomene vermindern. Wenn Sie
ƒƒ Auch das ätherische Öl der Eukalypdiese Stoffe, die im Körper Toxine und
tuspflanze ist eine gute Hilfe – es kann
Schwermetalle binden,
„Aussagen in Dokumenten der Tabakindustrie
bereits einige Zeit vor
belegen,
dass die Tabakunternehmen seit vielen
dem Entzug regelmäßig
Jahren
mit
dem vorsätzlichen Ziel agiert haben, die
einnehmen, gelingt es
Bestrebungen
der World Health Organization (WHO)
Ihrem Körper deutlich
schneller, die durch zur Eindämmung des Tabakkonsums zu untergraben.
Diese Umsturzversuche waren raffiniert, mit guten
das Nikotin und die
finanziellen Mitteln versorgt, gründlich durchdacht
Giftstoffe entstandenen
und für gewöhnlich nicht sichtbar.“
Probleme des Gehirnstoffwechsels zu lösen. WHO-Report des Expertenkomitees für Dokumente der Tabakindustrie, 2000
ƒƒ Achten Sie auf eine zusätzliche Einnahme von Omega-3-Fettsäuren, denn
diese schützen das Gehirn und die Blutgefäße. Sie senken den Blutdruck, die
Blutfettwerte, reduzieren das Thromboserisiko und wirken entzündungshemmend – genau das Gegenteil von dem,
was durch das Rauchen geschieht.
ƒƒ Achten Sie auf eine tiefe und regelmäßige Atmung. Gezielte Atemübungen übertreffen die sehr kurzfristige und
vermeintlich entspannende Wirkung einer
Zigarette bei Weitem, sodass Sie tatsächlich mentale und körperliche Ruhe finden
können. Werden Sie sich des natürlichen
Atems bewusst und lernen Sie die beleMai 2015
Ihnen helfen, um sich herum eine reine
Atmosphäre aufrechtzuerhalten. Reiben
Sie sich Nacken und Schultern mit verdünntem Eukalyptusöl ein und versprühen Sie dieses fein in Ihrer Wohnung.
Waschen Sie eventuell auch Möbel,
Fenster und Wände damit ab. Verwenden Sie das Öl zum Inhalieren, da Ihnen
seine desinfizierende und schleimlösende Wirkung hilft, Teer- und Schleimreste aus Ihrer Lunge abzuhusten.
ƒƒ Kaufen Sie sich als zusätzlichen
Anreiz ein spezielles Sparschwein
und legen Sie während mindestens eines Jahres denjenigen Betrag hinein,
den Sie vorher für das Rauchen auswww.naturalscience.org
Unsere erfahrenen Therapeuten
stehen Ihnen mit Hilfe und Beratung gerne zur Seite. Setzen
Sie sich mit uns per E-Mail
[email protected] oder
per Telefon +41(41)798-0398 in
Verbindung.
Eine rauchfreie Welt
Ein im März 2015 in der renommierten
Fachzeitschrift „The Lancet“ erschienener Artikel mit dem Titel „Was braucht
es, um eine tabakfreie Welt zu schaffen?“ zeigt deutlich, dass, obwohl die
vielen, massiven, schädlichen Auswirkungen des Rauchens hinlänglich
bekannt und bewiesen sind, diese verheerende Sucht zur Zeit global gesehen
keineswegs im Abnehmen begriffen ist.
Die Zigarettenindustrie frohlockte über
ihre großartigen Gewinne und den Ausbau der Märkte im Jahr 2014, während
die WHO mit steigender Sorge auf die
katastrophalen Auswirkungen des Tabakmissbrauchs hinweist. Die Autoren
des Lancet-Artikels finden klare Worte.
Ursache für die Tabak-Pandemie ist die
Tabakindustrie, die in ihrem Bestreben
nach noch mehr Profit ihre gierigen Finger nun nach den Märkten in den ärmeren Ländern der Welt und den jüngsten
Mitgliedern der Gesellschaft ausstreckt
und bewusst die Anti-Tabak-Strategien
der WHO und der Regierungen unterminiert. Tabak ist nicht nur eine Bedrohung für die Gesundheit, sondern auch
für eine nachhaltige menschliche Entwicklung, heißt es in dem Bericht, und
wenn diese Gefahr gebannt werden soll,
gelingt dies nur mit vereinten Kräften
sowohl auf nationaler, regionaler wie
auch globaler Ebene. Es ist unumgänglich, die Taktiken der TabakprodukteHersteller zu überwachen, offenzuleSeite 11
gen und ihnen klar entgegenzutreten.
Gefordert werden auch höhere Preise
und Steuern auf Tabakprodukte und
insbesondere deutlich strengere AntiTabak-Gesetze – mit dem klaren Ziel,
die Welt bis ins Jahr 2040 tabakfrei
zu machen. Seien Sie Teil dieser Entwicklung und helfen Sie mit, dass dieses Ziel verwirklicht werden kann!
„Wir stehen an einem Scheideweg
der Tabakepidemie mit der
Zukunft in unseren Händen. Wir
können wählen, beiseite zu treten
und schwache und wirkungslose
Maßnahmen zu ergreifen oder
aber solide und dauerhafte
Maßnahmen in Kraft zu setzen, um
die Gesundheit und den Wohlstand
der Nationen zu beschützen.“
The Tobacco Atlas
Möchten Sie über die Situation in
Ihrem Heimatland Bescheid wissen? Unter www.tobaccoatlas.org
unter dem Menüpunkt „Countries“ (nur in Englisch) können
Sie Ihr Land anwählen und erfahren, wieviel dort geraucht
wird und was Ihre Regierung in
Sachen Nichtraucherschutz und
Tabakprävention unternimmt.
Quellen
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10.1176/appi.ajp.2007.07020352
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and Tobacco Prevention)
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­metallvergiftung.98+M52087573ab0.0.html
Seite 12
Abbildung 11: Sie können es schaffen, mit dem Rauchen aufzuhören. Geben Sie niemals
auf, bis Sie die Freiheit über Ihr Leben zurückerlangt haben.
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www.who.int
Impressum
Herausgeber
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Redaktion
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Autoren
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Lukas Waldmann, Heilpraktiker
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05/16
Mai 2015