PCtipp 0702 - Datenteilete im Internet
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PCtipp 0702 - Datenteilete im Internet
28 Internet Websharing PCtipp, Februar 2007 DatenTeilete Bilder, Musik oder Videos lassen sich selten per E-Mail verschicken. Das ist auch gar nicht nötig: Das Zauberwort heisst Websharing. ■ von Nora Rahman D ie Erinnerung an die letzten Ferien ist dank der Urlaubsbilder noch taufrisch. Schnappschüsse, Landschaftsaufnahmen, Städteansichten und kleine Videos warten darauf, mit Verwandten, Freunden und Bekannten geteilt zu werden. Der Spass hört jedoch schnell bei der Vorstellung auf, diese Fotosammlung an jede Person einzeln per E-Mail zu verschicken. Bei zwei oder drei Fotos liesse sich der übliche Weg per E-Mail noch einschlagen. Die Datenmenge vieler Bilder und Videos aber macht dieses Verfahren zur Qual, das Versenden kostet Zeit und Nerven – selbst bei einem schnellen Internetzugang. Wie also lassen sich monströs grosse Mailanhänge verhindern? Das Zauberwort heisst Websharing! Stellen Sie einfach Ihre Daten auf einen externen Server, auf den Bekannte, Freunde oder auch die ganze Welt via Internet Zugriff haben. Der folgende Beitrag gibt Ihnen alles Wissenswerte zum Thema Datenspeicherplätze im Internet an die Hand. Leider haftet dem Thema auch eine negative Seite an – beachten Sie auch die unerlaubten Aspekte bei der Datenspeicherung und beim Herunterladen von strafbarem Material. In Europa gehört www.rapidshare.de zu den grössten und beliebtesten Webshare-Anbietern. Gratis und unkompliziert können Sie auf dieser Seite so viele Dateien up- oder downloaden, wie Sie wollen. Eine Datei darf nicht grösser als 300 MB sein. LINKS Gratisspeicher im Netz Es gibt zahlreiche Angebote von kostenlosem Speicher im Netz. In den Gratisfunktionen sind sich die Sites sehr ähnlich. Name max. Dateigrösse www.bitshare.de 100 MB www.boardplus.org 150 MB www.datenhoster.de 50 MB www.leech.to 100 MB www.myupload.biz 100 MB www.rapidshare.de 300 MB www.uploading.com 300 MB www.wikiupload.com 5 GB Dateien hochzuladen geht ganz einfach: Gehen Sie auf www.rapidshare.de. Sie gelangen auf einen Startbildschirm, der Sie auffordert, eine Datei hochzuladen. Klicken Sie auf Durchsuchen, Screen 1, öffnet sich das Fenster «Datei auswählen». Nun suchen Sie auf Ihrem PC nach den hochzuladenden Dateien. Klicken Sie die Datei an, die Sie auf RapidShare laden wollen, und anschliessend auf Öffnen. Jetzt wählen Sie auf der RapidShare-Site die Option Upload. RapidShare lädt Sie nun ein, sich registrieren zu lassen. Das müssen Sie jedoch nicht. Klicken Sie stattdessen auf die Option Gib mir einfach den DownloadLink. Sobald Sie Ihre Dateien geparkt haben, zeigt Ihnen RapidShare zwei Links an: einen Download-Link und einen Lösch-Link. Den Download-Link schicken Sie Ihren Freunden und Bekannten per E-Mail. Diese können sich mit dem Download-Link Ihre Bildersammlung so oft herunterladen, wie sie wollen. RapidShare beschränkt die Anzahl Downloads nicht. Sie sollten allerdings darauf achten, dass der Parkplatz für die Dateien nach 30 Tagen verfällt, wenn keine Downloads mehr erfolgen. Tausende von getesteten Software-Downloads auf www.pctipp.ch/downloads Falls Sie die Datei nach einer gewissen Zeit selbst entfernen möchten: Mit einem Mausklick auf den Lösch-Link tilgen Sie sie. Wenn Sie häufig viele unterschiedliche Dateien hochladen, bietet RapidShare eine kostenlose Funktion für interaktive Verzeichnisse an: Legen Sie sich für Ihre Texte, Bilder, Filme oder Musik Ordner und Unterordner an und verschicken Sie dann nur noch den Link für den entsprechenden Ordner. Die von Ihnen informierten Personen können sofort erkennen, ob die Dateien noch verfügbar sind und ob Sie neue Dateien online gestellt haben. Aus Gründen der Datensicherheit ist es hier jedoch unter Umständen empfehlenswert, die Dateien mit einem Passwort zu versehen. Als Kunde des Gratisangebots von RapidShare hat man allerdings beim Herunterladen einen ziemlich gewichtigen Nachteil in Kauf zu nehmen: Die Downloads erfolgen mit einer Zeitverzögerung – je umfangreicher die Datei und je kürzer der Zeitabstand zum letzten Download, desto grösser die Verzögerung. Ein Countdown zählt bis 0, dann werden Sie aufgefordert, die eingeblendete, meist dreistellige Ziffern- oder Buchstabenkombination einzutippen. Hier sollten Sie auf den Unterschied zwischen der Zahl 1 und dem grossen Buchstaben I achten, da Sie bei einer Falscheingabe den Countdown erneut starten müssen. Es spielt jedoch keine Rolle, ob Sie die Buchstaben klein- oder grossschreiben oder die Ziffer Null mit dem grossen Buchstaben O verwechseln. RapidShare speichert Ihre IP-Adresse und den Countdown-Zähler für Ihren nächsten Zugriff. Wollen Sie eine neue Datei in Angriff nehmen, klappt das erst nach einer längeren Pause. Es kann sogar vorkommen, dass Sie an eine sehr grosse Datei erst Stunden oder sogar Tage später gelangen können, Screen 2. Bei Filmen etwa, die in viele Dateien gesplittet sind, kann der Gratis-Download schon mal Tage dauern – theoretisch zumindest. Tipp: Damit es schneller geht, kappen findige Anwender nach jedem Download ihre Internetverbindung und wählen sich neu ein. Sie erhalten auf diese Weise von ihrem Provider eine neue IP-Nummer zugewiesen. RapidShare glaubt nun, einen neuen User vor sich zu haben, und erlaubt den sofortigen Download der nächsten Datei. Kostenpflichtige Accounts: RapidShare bietet neben den Grundfunktionen, die gratis sind, erweiterte Funktionen, die Geld kosten, Screen 3. Ein kostenpflichtiger Premium-Account kann für Sie interessant sein, wenn Sie demnächst eine Unmenge von Dateien bei RapidShare parkieren oder grosse Datenmengen ungestört herunterladen wollen. Für Premium-Anwender entfallen die Wartezeiten beim Download und das lästige Abfragen einer Ziffern- und Buchstabenkombination unterbleibt. Auch lassen sich viele Links hintereinander anklicken und so eine unbegrenzte Zahl an Downloads parallel erledigen. Kommt es zu einem Unterbruch beim Herunterladen, können Premium-Anwender ohne Probleme den Download-Vorgang am selben Ort fortsetzen. 29 1 Daten speichern auf RapidShare ist unkompliziert 2 Bei RapidShare muss der Gratis-User lang auf den nächsten Download warten, hier über 8400 Minuten Was gut ist: Der Premium-Account verlängert sich nicht automatisch. Sie können ihn bei Bedarf selbst erneuern. Der Zahlungsvorgang ist SSLverschlüsselt und erfolgt bequem und für den Webshare-Anbieter anonym über PayPal, dem Online-Bezahldienst von eBay. Es könnte also durchaus lohnenswert sein, sich nur für ein paar Tage, etwa für drei Euro bei zwei Tagen (hier wird allerdings derzeit mit Pay-per-Call bezahlt), oder für einen Monat einen kostenpflichtigen Account zuzulegen und in dieser Zeit einen DownloadKatalog abzuarbeiten. Danach können Sie ja wieder zu einem Gratis-User werden. Netzkataloge: Wenn Sie glauben, Ihre Dateien seien von allgemeinem Interesse für eine grössere Gruppe, verschicken Sie Ihre Download-Links nicht an ein paar wenige E-Mail-Adressen, sondern platzieren sie ganz öffentlich in Netzkatalogen und Foren. Registrieren Sie sich einfach auf einer entsprechenden Seite – meistens müssen Sie dafür Ihren Namen angeben und ein paar weitere Angaben zu Ihrer Person machen. Anschliessend kann die weltweite Internetgemeinde Ihre Dateien nutzen. 3 Premium-Anwender können bei RapidShare ohne Passwortabfrage downloaden und sogar parallele Downloads fahren 30 Internet Websharing PCtipp, Februar 2007 4 Rapidshared.org bietet eine grosse Auswahl an Themen Selbstverständlich sind solche Katalogseiten auch interessant, falls Sie sich für ein bestimmtes Thema interessieren und nur Daten herunterladen wollen: Häufig werden Hunderttausende Links von Webshare-Angeboten aufgelistet, sorgfältig in Kategorien eingeteilt und nicht selten sogar mit Kommentaren versehen. Stark frequentierte internationale und deutschsprachige Katalogseiten, die Film-, Musik- oder Software-Links von RapidShare und anderen, weniger bekannten Uploadsites verwalten, sind beispielsweise http://rapidshared.org (Screen 4), www. rapidreactor.net, und schwerpunktmässig für die deutschsprachige und internationale Presse: www. magazine.dl.am. Wundern Sie sich nicht über die seltsame Mischung der Themen in den Netzkatalogen. Natürlich überwiegen in Rubriken wie «Magazines» oder «Videos» pornografische Inhalte. Die Suche nach speziellen Fachzeitschriften etwa führt vorbei an unzähligen Playboy-Editionen. In der Videorubrik stossen Sie in den Katalogen auch schon mal auf AVI-Dateien von Spassvögeln, die sich per Digicam haben filmen lassen, wie sie Autos aufbrechen und ausräumen (die Postings bzw. Veröffentlichungen dürften eine Freude für die Ermittlungsbehörden sein). Bevor Sie also erstmals im Webshare-Angebot stöbern, sollte Ihnen eines bewusst sein: Hier befindet sich alles unterschiedslos auf einer einzigen Plattform. Nazi-Schund, in Deutschland verboten und geächtet, kann jedermann von RapidShare downloaden. Spielarten des zwischenmenschlichen Zusammenseins, von denen Sie noch nicht mal ahnten, dass es sie gibt, lassen sich – digital umgesetzt – auf den heimischen PC laden. Das Internet lässt sich kaum kontrollieren. Es muss nur jemand die Datei irgendwo in einem versteckten Winkel des Globus auf einen Webshare-Server laden und einen Link in einem Forum platzieren. Kostenlos – und illegal! Beim eingescannten Struwwelpeter aus dem 19. Jahrhundert dürfte das Copyright verfallen sein, Bücher, z. B. von Franz Kafka, sind dagegen bereits ein Grenzfall. Bei manchen Angeboten ist es schwierig zu er- 5 Auch der PCtipp wird angeboten – verbotenerweise, wie andere Magazine kennen, ob alles rechtens ist. Denn das Urheberrecht ist nicht in jedem Land gleich. Die meisten Gesetze sind national gültig, das Internet hingegen agiert international – und ohne Altersbegrenzung. Diesen Umstand machen sich die Anbieter der Netzkataloge zunutze. Immerhin ist mit etwas gesundem Menschenverstand die Grenze zwischen legalen und illegalen Dateien meist klar erkennbar. Bei vielen Werken liegt z.B. der Verstoss gegen das Urheberrecht auf der Hand. Es gibt legal keine Madonna-Songs gratis als MP3-Dateien im Netz. Und der Hollywood-Blockbuster, den es in den USA bereits auf DVD gibt und der hierzulande noch nicht mal in den Kinos läuft, kann wohl kaum unter Beachtung des Copyrights auf 700 MB herunterkomprimiert und bei RapidShare in drei Portionen eingekauft worden sein. Es gibt Internetuser mit dem sportlichen Ehrgeiz, als Erste den neusten Film von der Kinoleinwand abzufilmen und ins Netz zu stellen. Ein Geiz-ist-geil-Zeitgenosse verkündet in einem Forum, dass er das deutsche Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» einscannt, wenn im Gegenzug ein Forenbesucher dasselbe mit der «Neuen Zürcher Zeitung» tut. Auch das ist natürlich nicht legal. Es gibt Raubkopieangebote im Netz, die uns stutzen lassen. So gehört zu den PC-Zeitschriften, die am häufigsten illegal kopiert werden, die Zeitschrift, die Sie gerade lesen, Screen 5. Was natürlich kompletter Unsinn ist: Für den PCtipp im PDF-Format braucht man keinen Urheberrechtsverstoss zu begehen. Denn die Artikel der älteren PCtipp-Ausgaben kriegen Sie gratis und völlig legal auf www.pctipp.ch. Hier können Sie sogar über Jahrgänge hinweg nach Beiträgen suchen, die Sie interessieren. Das dubiose Umfeld lockt natürlich auch zwielichtige Geschäftemacher an. So gibts z.B. Bücher im PDF-Format, denen Werbung für verbotene Schneeballsysteme vorangestellt ist, Screen 6. Den Kontakt zum Abzocker soll man per E-Mail aufnehmen. Zu allem Überfluss lassen sich diese Werbeseiten nicht mit herkömmlichen Verfahren aus dem PDF löschen. RapidShare und andere Speicherplatzanbieter weisen darauf hin, dass alle Dateien, die nicht zum Verteilen freigegeben sind, auf ihrer Seite nichts zu suchen haben. Darunter fallen verbotene, pornografische sowie alle durchs Urheberrecht geschützten Werke. Werden illegale Inhalte gemeldet, löscht der Site-Betreiber die Dateien und alle Verzeichnisse des Uploaders (auch solche mit legalen Inhalten). Das führt dazu, dass beim Download-Versuch von einigen Links in Katalog-Sites die Meldung erscheint: «Gelöscht! Grund: Beschwerden erhalten!». Surfer hinterlassen Spuren: Was die Nutzer von Webshare-Angeboten beim Rauf- und Runterladen häufig vergessen: Sie hinterlassen Spuren im Netz. Wenn Sie nicht in einem Internetcafé surfen, hat Ihnen Ihr Provider eine IP-Adresse zugewiesen und führt Protokoll über Ihre Bewegungen im Internet. Staatliche oder private Ermittler haben auf diese Weise ein Instrument an der Hand, bei eindeutigen Verstössen gegen das Gesetz die Strafverfolgung aufzunehmen. ■ 6 Von solchen Angeboten sollte man sich fernhalten Tausende von getesteten Software-Downloads auf www.pctipp.ch/downloads 31 GROOVE VIRTUAL OFFICE Das virtuelle Büro Die professionellen Systemanbieter sehen einen grossen Bedarf an Speicherplatz im Internet – über die private Nutzung von WebshareAngeboten via Sites wie RapidShare hinaus. Das Arbeitsleben hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Viele Projekte werden heute von verschiedenen Standorten und sogar von unterschiedlichen Firmen aus durchgeführt. Mitarbeiter aus allen Teilen der Welt arbeiten gemeinsam an Aufgaben und kommunizieren ihre Daten über das Netz. Für Unternehmen, die ihre eigenen Festplatten vor riesigen Datenmengen verschonen wollen, bietet Microsoft Office Groove 2007 eine Lösung (siehe auch «Die Revolution», S. 66). Verlegen Sie einfach Ihr Büro und Ihre Projekte ins Netz – so stellt sich Microsoft die Zukunft des gemeinschaftlichen Arbeitens vor. Das virtuelle Büro basiert auf Microsoft Office und bietet Funktionen zum vernetzten Arbeiten mit anderen ANZEIGE Eine Lösung für Unternehmen: Groove Virtual Office von Microsoft ist auf die Arbeit mehrerer Mitarbeiter an einem Projekt zugeschnitten Teilnehmern. Die unterschiedlichen Groove-Software-Pakete richten sich an die verschiedenen Ansprüche der Unternehmensprojekte. Wer zum Beispiel hauptsächlich Pressemitteilungen oder ähnliche Informationen in Form von Word- Dokumenten mit anderen Kollegen bearbeitet, wählt die «File Sharing Edition». Damit werden über den Windows-Explorer die Daten ausgetauscht oder Veränderungen direkt kommuniziert. Zum Ausprobieren bietet Groove Networks, das Anfang 2005 von Microsoft übernommen wurde, unter www.groove.net eine kostenlose Trial-Version, die 60 Tage gültig ist. Groove Virtual Office ist derzeit ausschliesslich auf das WindowsBetriebssystem ausgerichtet. DIE GRÖSSTE PC-ZEITSCHRIFT DER SCHWEIZ Der Klick zu noch mehr Wissen – mit Ihrem PCtipp-Abo Sichern Sie sich jetzt die besten Tipps und Tricks rund um den PC. Zu einem unschlagbar günstigen Preis jeden Monat in Ihrem Briefkasten. KLICKEN SIE HIER AUCH SO KÖNNEN SIE GANZ EINFACH ABONNIEREN: Bestellen Sie Ihr Abo übers Internet www.pctipp.ch/abo. 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Stand: Juni 2007 Preise für die Schweiz inkl. 2,4% MwSt. Land WAS SIE NICHT DÜRFEN: Sie dürfen dieses PDF-Dokument nicht für kommerzielle Zwecke einsetzen. Sie dürfen dieses Dokument nicht verändern. Sie dürfen dieses Dokument weder gedruckt noch elektronisch in grossen Mengen an Dritte verteilen. Sie dürfen dieses Dokument nicht selbst als Download anbieten, jedoch einen Link darauf setzen. WAS SIE DÜRFEN: Sie dürfen dieses Dokument ausdrucken und bei Bedarf an einzelne Dritte weitergeben. Sie dürfen dieses Dokument in elektronischer Form an einzelne Dritte weitergeben. Dieses PDF-Dokument stellen wir Ihnen gratis zur Verfügung. Mit einem Abo des PCtipp leisten Sie einen Beitrag, der dieses Gratisangebot weiterhin ermöglicht.