PCtipp 0702 - Datenteilete im Internet

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PCtipp 0702 - Datenteilete im Internet
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Internet Websharing
PCtipp, Februar 2007
DatenTeilete
Bilder, Musik oder Videos
lassen sich selten per
E-Mail verschicken. Das
ist auch gar nicht nötig:
Das Zauberwort heisst
Websharing.
■ von Nora Rahman
D
ie Erinnerung an die letzten Ferien ist dank
der Urlaubsbilder noch taufrisch. Schnappschüsse, Landschaftsaufnahmen, Städteansichten und kleine Videos warten darauf, mit
Verwandten, Freunden und Bekannten geteilt zu
werden. Der Spass hört jedoch schnell bei der
Vorstellung auf, diese Fotosammlung an jede Person einzeln per E-Mail zu verschicken.
Bei zwei oder drei Fotos liesse sich der übliche
Weg per E-Mail noch einschlagen. Die Datenmenge vieler Bilder und Videos aber macht dieses
Verfahren zur Qual, das Versenden kostet Zeit
und Nerven – selbst bei einem schnellen Internetzugang. Wie also lassen sich monströs grosse
Mailanhänge verhindern? Das Zauberwort heisst
Websharing! Stellen Sie einfach Ihre Daten auf
einen externen Server, auf den Bekannte, Freunde
oder auch die ganze Welt via Internet Zugriff
haben. Der folgende Beitrag gibt Ihnen alles Wissenswerte zum Thema Datenspeicherplätze im
Internet an die Hand.
Leider haftet dem Thema auch eine negative
Seite an – beachten Sie auch die unerlaubten
Aspekte bei der Datenspeicherung und beim
Herunterladen von strafbarem Material.
In Europa gehört www.rapidshare.de zu den
grössten und beliebtesten Webshare-Anbietern.
Gratis und unkompliziert können Sie auf dieser
Seite so viele Dateien up- oder downloaden,
wie Sie wollen. Eine Datei darf nicht grösser als
300 MB sein.
LINKS
Gratisspeicher im Netz
Es gibt zahlreiche Angebote von kostenlosem
Speicher im Netz. In den Gratisfunktionen
sind sich die Sites sehr ähnlich.
Name
max. Dateigrösse
www.bitshare.de
100 MB
www.boardplus.org
150 MB
www.datenhoster.de
50 MB
www.leech.to
100 MB
www.myupload.biz
100 MB
www.rapidshare.de
300 MB
www.uploading.com
300 MB
www.wikiupload.com
5 GB
Dateien hochzuladen geht ganz einfach: Gehen
Sie auf www.rapidshare.de. Sie gelangen auf einen
Startbildschirm, der Sie auffordert, eine Datei
hochzuladen. Klicken Sie auf Durchsuchen,
Screen 1, öffnet sich das Fenster «Datei auswählen». Nun suchen Sie auf Ihrem PC nach den
hochzuladenden Dateien. Klicken Sie die Datei
an, die Sie auf RapidShare laden wollen, und anschliessend auf Öffnen. Jetzt wählen Sie auf der
RapidShare-Site die Option Upload. RapidShare
lädt Sie nun ein, sich registrieren zu lassen. Das
müssen Sie jedoch nicht. Klicken Sie stattdessen
auf die Option Gib mir einfach den DownloadLink.
Sobald Sie Ihre Dateien geparkt haben, zeigt
Ihnen RapidShare zwei Links an: einen Download-Link und einen Lösch-Link. Den Download-Link schicken Sie Ihren Freunden und Bekannten per E-Mail. Diese können sich mit dem
Download-Link Ihre Bildersammlung so oft
herunterladen, wie sie wollen. RapidShare beschränkt die Anzahl Downloads nicht. Sie sollten
allerdings darauf achten, dass der Parkplatz für
die Dateien nach 30 Tagen verfällt, wenn keine
Downloads mehr erfolgen.
Tausende von getesteten Software-Downloads auf www.pctipp.ch/downloads
Falls Sie die Datei nach einer gewissen Zeit selbst
entfernen möchten: Mit einem Mausklick auf den
Lösch-Link tilgen Sie sie.
Wenn Sie häufig viele unterschiedliche Dateien hochladen, bietet RapidShare eine kostenlose Funktion für interaktive Verzeichnisse an:
Legen Sie sich für Ihre Texte, Bilder, Filme oder
Musik Ordner und Unterordner an und verschicken Sie dann nur noch den Link für den entsprechenden Ordner.
Die von Ihnen informierten Personen können
sofort erkennen, ob die Dateien noch verfügbar
sind und ob Sie neue Dateien online gestellt haben. Aus Gründen der Datensicherheit ist es hier
jedoch unter Umständen empfehlenswert, die
Dateien mit einem Passwort zu versehen.
Als Kunde des Gratisangebots von RapidShare
hat man allerdings beim Herunterladen einen
ziemlich gewichtigen Nachteil in Kauf zu nehmen: Die Downloads erfolgen mit einer Zeitverzögerung – je umfangreicher die Datei und je
kürzer der Zeitabstand zum letzten Download,
desto grösser die Verzögerung. Ein Countdown
zählt bis 0, dann werden Sie aufgefordert, die
eingeblendete, meist dreistellige Ziffern- oder
Buchstabenkombination einzutippen. Hier sollten Sie auf den Unterschied zwischen der Zahl 1
und dem grossen Buchstaben I achten, da Sie bei
einer Falscheingabe den Countdown erneut starten müssen. Es spielt jedoch keine Rolle, ob Sie
die Buchstaben klein- oder grossschreiben oder
die Ziffer Null mit dem grossen Buchstaben O
verwechseln.
RapidShare speichert Ihre IP-Adresse und den
Countdown-Zähler für Ihren nächsten Zugriff.
Wollen Sie eine neue Datei in Angriff nehmen,
klappt das erst nach einer längeren Pause. Es kann
sogar vorkommen, dass Sie an eine sehr grosse
Datei erst Stunden oder sogar Tage später gelangen können, Screen 2. Bei Filmen etwa, die in viele
Dateien gesplittet sind, kann der Gratis-Download schon mal Tage dauern – theoretisch zumindest.
Tipp: Damit es schneller geht, kappen findige Anwender nach jedem Download ihre Internetverbindung und wählen sich neu ein. Sie erhalten
auf diese Weise von ihrem Provider eine neue
IP-Nummer zugewiesen. RapidShare glaubt nun,
einen neuen User vor sich zu haben, und erlaubt
den sofortigen Download der nächsten Datei.
Kostenpflichtige Accounts: RapidShare bietet
neben den Grundfunktionen, die gratis sind, erweiterte Funktionen, die Geld kosten, Screen 3.
Ein kostenpflichtiger Premium-Account kann für
Sie interessant sein, wenn Sie demnächst eine
Unmenge von Dateien bei RapidShare parkieren
oder grosse Datenmengen ungestört herunterladen wollen. Für Premium-Anwender entfallen
die Wartezeiten beim Download und das lästige
Abfragen einer Ziffern- und Buchstabenkombination unterbleibt. Auch lassen sich viele Links
hintereinander anklicken und so eine unbegrenzte Zahl an Downloads parallel erledigen.
Kommt es zu einem Unterbruch beim Herunterladen, können Premium-Anwender ohne Probleme den Download-Vorgang am selben Ort
fortsetzen.
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1
Daten speichern auf RapidShare ist unkompliziert
2
Bei RapidShare muss der Gratis-User lang auf den nächsten Download warten, hier über 8400 Minuten
Was gut ist: Der Premium-Account verlängert
sich nicht automatisch. Sie können ihn bei Bedarf
selbst erneuern. Der Zahlungsvorgang ist SSLverschlüsselt und erfolgt bequem und für den
Webshare-Anbieter anonym über PayPal, dem
Online-Bezahldienst von eBay. Es könnte also
durchaus lohnenswert sein, sich nur für ein paar
Tage, etwa für drei Euro bei zwei Tagen (hier wird
allerdings derzeit mit Pay-per-Call bezahlt), oder
für einen Monat einen kostenpflichtigen Account
zuzulegen und in dieser Zeit einen DownloadKatalog abzuarbeiten. Danach können Sie ja wieder zu einem Gratis-User werden.
Netzkataloge: Wenn Sie glauben, Ihre Dateien
seien von allgemeinem Interesse für eine grössere
Gruppe, verschicken Sie Ihre Download-Links
nicht an ein paar wenige E-Mail-Adressen, sondern platzieren sie ganz öffentlich in Netzkatalogen und Foren. Registrieren Sie sich einfach auf
einer entsprechenden Seite – meistens müssen
Sie dafür Ihren Namen angeben und ein paar
weitere Angaben zu Ihrer Person machen. Anschliessend kann die weltweite Internetgemeinde
Ihre Dateien nutzen.
3
Premium-Anwender können bei RapidShare ohne
Passwortabfrage downloaden und sogar parallele
Downloads fahren
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Internet Websharing
PCtipp, Februar 2007
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Rapidshared.org bietet eine grosse Auswahl an Themen
Selbstverständlich sind solche Katalogseiten auch
interessant, falls Sie sich für ein bestimmtes
Thema interessieren und nur Daten herunterladen wollen: Häufig werden Hunderttausende
Links von Webshare-Angeboten aufgelistet, sorgfältig in Kategorien eingeteilt und nicht selten
sogar mit Kommentaren versehen.
Stark frequentierte internationale und deutschsprachige Katalogseiten, die Film-, Musik- oder
Software-Links von RapidShare und anderen, weniger bekannten Uploadsites verwalten, sind beispielsweise http://rapidshared.org (Screen 4), www.
rapidreactor.net, und schwerpunktmässig für die
deutschsprachige und internationale Presse: www.
magazine.dl.am.
Wundern Sie sich nicht über die seltsame Mischung der Themen in den Netzkatalogen. Natürlich überwiegen in Rubriken wie «Magazines»
oder «Videos» pornografische Inhalte. Die Suche
nach speziellen Fachzeitschriften etwa führt vorbei an unzähligen Playboy-Editionen.
In der Videorubrik stossen Sie in den Katalogen auch schon mal auf AVI-Dateien von Spassvögeln, die sich per Digicam haben filmen lassen,
wie sie Autos aufbrechen und ausräumen (die
Postings bzw. Veröffentlichungen dürften eine
Freude für die Ermittlungsbehörden sein).
Bevor Sie also erstmals im Webshare-Angebot
stöbern, sollte Ihnen eines bewusst sein: Hier
befindet sich alles unterschiedslos auf einer einzigen Plattform. Nazi-Schund, in Deutschland
verboten und geächtet, kann jedermann von
RapidShare downloaden. Spielarten des zwischenmenschlichen Zusammenseins, von denen
Sie noch nicht mal ahnten, dass es sie gibt, lassen
sich – digital umgesetzt – auf den heimischen PC
laden. Das Internet lässt sich kaum kontrollieren.
Es muss nur jemand die Datei irgendwo in einem
versteckten Winkel des Globus auf einen Webshare-Server laden und einen Link in einem
Forum platzieren.
Kostenlos – und illegal! Beim eingescannten
Struwwelpeter aus dem 19. Jahrhundert dürfte
das Copyright verfallen sein, Bücher, z. B. von
Franz Kafka, sind dagegen bereits ein Grenzfall.
Bei manchen Angeboten ist es schwierig zu er-
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Auch der PCtipp wird angeboten – verbotenerweise, wie andere Magazine
kennen, ob alles rechtens ist. Denn das Urheberrecht ist nicht in jedem Land gleich. Die meisten
Gesetze sind national gültig, das Internet hingegen agiert international – und ohne Altersbegrenzung. Diesen Umstand machen sich die
Anbieter der Netzkataloge zunutze.
Immerhin ist mit etwas gesundem Menschenverstand die Grenze zwischen legalen und illegalen Dateien meist klar erkennbar. Bei vielen Werken liegt z.B. der Verstoss gegen das Urheberrecht
auf der Hand. Es gibt legal keine Madonna-Songs
gratis als MP3-Dateien im Netz. Und der Hollywood-Blockbuster, den es in den USA bereits auf
DVD gibt und der hierzulande noch nicht mal in
den Kinos läuft, kann wohl kaum unter Beachtung des Copyrights auf 700 MB herunterkomprimiert und bei RapidShare in drei Portionen
eingekauft worden sein.
Es gibt Internetuser mit dem sportlichen Ehrgeiz, als Erste den neusten Film von der Kinoleinwand abzufilmen und ins Netz zu stellen. Ein
Geiz-ist-geil-Zeitgenosse verkündet in einem
Forum, dass er das deutsche Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» einscannt, wenn im Gegenzug
ein Forenbesucher dasselbe mit der «Neuen Zürcher Zeitung» tut. Auch das ist natürlich nicht
legal.
Es gibt Raubkopieangebote im Netz, die uns
stutzen lassen. So gehört zu den PC-Zeitschriften, die am häufigsten illegal kopiert werden, die
Zeitschrift, die Sie gerade lesen, Screen 5. Was
natürlich kompletter Unsinn ist: Für den PCtipp
im PDF-Format braucht man keinen Urheberrechtsverstoss zu begehen. Denn die Artikel der
älteren PCtipp-Ausgaben kriegen Sie gratis und
völlig legal auf www.pctipp.ch. Hier können Sie
sogar über Jahrgänge hinweg nach Beiträgen suchen, die Sie interessieren.
Das dubiose Umfeld lockt natürlich auch zwielichtige Geschäftemacher an. So gibts z.B. Bücher
im PDF-Format, denen Werbung für verbotene
Schneeballsysteme vorangestellt ist, Screen 6. Den
Kontakt zum Abzocker soll man per E-Mail aufnehmen. Zu allem Überfluss lassen sich diese
Werbeseiten nicht mit herkömmlichen Verfahren
aus dem PDF löschen.
RapidShare und andere Speicherplatzanbieter
weisen darauf hin, dass alle Dateien, die nicht
zum Verteilen freigegeben sind, auf ihrer Seite
nichts zu suchen haben. Darunter fallen verbotene, pornografische sowie alle durchs Urheberrecht geschützten Werke. Werden illegale
Inhalte gemeldet, löscht der Site-Betreiber die
Dateien und alle Verzeichnisse des Uploaders
(auch solche mit legalen Inhalten). Das führt
dazu, dass beim Download-Versuch von einigen
Links in Katalog-Sites die Meldung erscheint:
«Gelöscht! Grund: Beschwerden erhalten!».
Surfer hinterlassen Spuren: Was die Nutzer von
Webshare-Angeboten beim Rauf- und Runterladen häufig vergessen: Sie hinterlassen Spuren
im Netz. Wenn Sie nicht in einem Internetcafé
surfen, hat Ihnen Ihr Provider eine IP-Adresse
zugewiesen und führt Protokoll über Ihre Bewegungen im Internet. Staatliche oder private
Ermittler haben auf diese Weise ein Instrument
an der Hand, bei eindeutigen Verstössen gegen
das Gesetz die Strafverfolgung aufzunehmen. ■
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Von solchen Angeboten sollte man sich fernhalten
Tausende von getesteten Software-Downloads auf www.pctipp.ch/downloads
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GROOVE VIRTUAL OFFICE
Das virtuelle Büro
Die professionellen Systemanbieter
sehen einen grossen Bedarf an
Speicherplatz im Internet – über
die private Nutzung von WebshareAngeboten via Sites wie RapidShare
hinaus. Das Arbeitsleben hat sich in
den vergangenen Jahren stark gewandelt. Viele Projekte werden
heute von verschiedenen Standorten und sogar von unterschiedlichen Firmen aus durchgeführt. Mitarbeiter aus allen Teilen der Welt
arbeiten gemeinsam an Aufgaben
und kommunizieren ihre Daten über
das Netz. Für Unternehmen, die
ihre eigenen Festplatten vor riesigen Datenmengen verschonen wollen, bietet Microsoft Office Groove
2007 eine Lösung (siehe auch
«Die Revolution», S. 66).
Verlegen Sie einfach Ihr Büro und
Ihre Projekte ins Netz – so stellt
sich Microsoft die Zukunft des gemeinschaftlichen Arbeitens vor. Das
virtuelle Büro basiert auf Microsoft
Office und bietet Funktionen zum
vernetzten Arbeiten mit anderen
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Eine Lösung für
Unternehmen:
Groove Virtual
Office von Microsoft ist auf die
Arbeit mehrerer
Mitarbeiter an
einem Projekt
zugeschnitten
Teilnehmern. Die unterschiedlichen
Groove-Software-Pakete richten
sich an die verschiedenen Ansprüche der Unternehmensprojekte.
Wer zum Beispiel hauptsächlich
Pressemitteilungen oder ähnliche
Informationen in Form von Word-
Dokumenten mit anderen Kollegen
bearbeitet, wählt die «File Sharing
Edition». Damit werden über den
Windows-Explorer die Daten ausgetauscht oder Veränderungen direkt
kommuniziert. Zum Ausprobieren
bietet Groove Networks, das Anfang
2005 von Microsoft übernommen
wurde, unter www.groove.net
eine kostenlose Trial-Version, die
60 Tage gültig ist.
Groove Virtual Office ist derzeit
ausschliesslich auf das WindowsBetriebssystem ausgerichtet.
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Stand: Juni 2007
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