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Politik + Wirtschaft Nachrichten Italien: Straßentransport kann Wirtschaftsaufschwung bringen Dachser France bekommt Finanzspritze aus Deutschland Dachser Die französische Tochter von Dachser erhält von ihrer deutschen Muttergesellschaft 90 Millionen Euro. Aus Kreisen der bei Dachser France (vormals Graveleau) Ton angebenden Gewerkschaften CFE/ CGC verlautete nach einem Medienbericht, mit dieser Kapitalspritze könnten sowohl die in den letzten beiden Jahren aufgelaufenen Verluste von schätzungsweise 31 Millionen Euro gelöscht als auch das Unternehmen für Neuinvestitionen fit gemacht werden. jb Die Konzernmutter sitzt in Kempten Aktuelle Insolvenzen TDS Logistik GmbH & Co. KG Am 21. November 2011 wurde am Amtsgericht Oldenburg das Insolvenzverfahren gegen die TDS Logistik GmbH & Co. KG, Oldenburg, eröffnet. Insolvenzforderungen sind bis zum 2. Januar 2012 unter Beachtung des § 174 InsO bei Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Christian Hanken, Oldenburg, schriftlich anzumelden. @ Informationen zu weiteren aktuellen Insolvenzverfahren bei Transport- und Logistikunternehmen in Deutschland finden Premium-Abonnenten aktualisiert in der Insolvenzdatenbank der VerkehrsRundschau im Internet. www.verkehrsrundschau.de/insolvenzen 14 48/2011 VerkehrsRundschau Jens-Ulrich Koch/ddp Anita, die italienische Organisation des Straßentransports, die vor allem Großund Mittelstandsbetriebe vertritt, begrüßt den neuen Transportminister Corrado Passera. „Wir haben es als positiv empfunden, dass in Zukunft das Ministerium für Wirtschaftsentwicklung und das Trans portministerium zusammengelegt sind, weil wir glauben, dass der Straßen transport zum Motor für einen neuen Wirtschaftsaufschwung werden kann“, schreibt Anita-Präsident Eleuterio Arcese. Ausdrücklich begrüßt die Organisation, dass es eine neue Industrie-Politik geben soll, die auf Wettbewerb basiert. rp Weniger Nachfrage bedeutet auch: weniger Leiharbeiter Leiharbeiter müssen gehen Schmitz Cargobull baut Leiharbeiter wegen Auftragsrückgangs und geringerer Auslastung der Produktion ab. Markterholung 2012 erhofft. Horstmar. Der Anhänger- und Aufliegerhersteller Schmitz Cargobull hat geringere Auftragseingänge in allen Märkten Europas gemeldet. „Deshalb planen wir auch wegen der saisontypischen niedrigeren Nachfrage nach Planenfahrzeugen, die Produktion ab 5. Dezember 2011 in Altenberge zu reduzieren. Dieses besprechen wir zurzeit noch mit den Betriebsräten“, erklärt Ulrich Schümer, Vorstandsvorsitzender von Schmitz Cargobull. Die Produktionsanpassung im Müns terland betreffe die beiden Standorte Altenberge und Vreden. Für 270 Leiharbeitnehmer am Standort Altenberge und 128 Leih- arbeitnehmer im Werk Vreden bedeute dies, dass der Einsatz bei Schmitz Cargobull endet. Die Produktionsauslastung im Kofferfahrzeugwerk Vreden ist besser, sodass dort zweischichtig gearbeitet wird. „Unsere Kunden sind angesichts der ständigen Nachrichten über die Finanzkrise und staatliche Sparprogramme zurückhaltend und verschieben die notwendigen Investitionen in Neufahrzeuge für ihren Fuhrpark“, so Schümer. Noch seien die überfälligen Ersatzinvestitionen nach der Krise 2009/2010 nicht nachgeholt. Daher setzt das Management auf eine Markterholung in 2012. sv Preise Kartellamt sieht wenig Mittel gegen hohe Spritpreise Berlin. Autofahrer müssen sich nach Ein- schätzung der deutschen Wettbewerbshüter mit dem heftigen Auf und Ab der Preise an den Zapfsäulen abfinden: Der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, sieht im Kampf gegen überzogene Spritpreiserhöhungen keine geeignete Handhabe. „Den Stein der Weisen hat noch keiner gefunden“, sagte Mundt dem Berliner „Tagesspiegel“. Die Branche koordiniere sich offenbar über stillschweigende Übereinkünfte, nicht über verbotene Absprachen. Das Kartellamt ist schon länger der Ansicht, dass die Autofahrer hierzulande den fünf großen Tankstellenketten – Aral/BP, Shell, Jet, Esso und Total – ausgeliefert sind. Die fünf änderten ihre Preise häufig nahezu zeitgleich und nach einem immer wiederkehrenden Muster. Zuletzt hatte Mundt unterstrichen, dass die großen Ketten ein „wettbewerbsloses Oligopol“ bildeten und damit den Markt beherrschten, die Mittel der Wettbewerbshüter dagegen aber nicht ausreichten. dpa Nachrichten Politik + Wirtschaft Bürger wollen Stuttgart 21 Deutsche Post schließt Billigtochter First Mail Bonn. Die Deutsche Post schließt zum Jahresende ihre Billigtochter First Mail. Das sagte eine Post-Sprecherin in Bonn. Die Post zieht mit der Schließung die Konsequenzen aus dem verlorenen Rechtsstreit um die Niedrigtarife von First Mail. Die Netzagentur hatte dem Postzusteller Preis-Dumping vorgeworfen und ihn aufgefordert, die Preise auf das Niveau der Post anzuheben. Die Post klagte beim Oberverwaltungsgericht in Münster erfolglos gegen das Urteil. Damit verliere die Tochter ihr Geschäftsmodell, erklärte ein Sprecher der Deutschen Post. Der Konzern werde sich die Marktchancen ansehen. Das ist nun geschehen: First Mail beschäftigte bisher 1600 Mitarbeiter. Davon sollen jetzt mehr als 1000 Beschäftigte, hauptsächlich Auszubildende, von der Post übernommen werden. Befristet Beschäftigten werde der Vertrag nicht verlängert. jko/dpa Volksentscheid Baden-Württemberg: Der neue Tiefbahnhof in Stuttgart wird gebaut. Ministerpräsident Kretschmann gesteht Niederlage ein. Stuttgart. Die baden-württembergischen Bürger haben sich am Sonntag in einer Volksabstimmung für den Bau des umstrittenen Bahnprojekts Stuttgart 21 ausgesprochen. 58,8 Prozent der Bürgerinnen und Bürger stimmten für Stuttgart 21, 41,2 Prozent dagegen. Somit wird der neue Tiefbahnhof gebaut. Das Ergebnis bedeutet eine klare Niederlage für die Gegner des Bahn-Projekts. Die Wahlbeteiligung der Volksabstimmung lag bei 48,3 Prozent der Wahlberechtigten. Der baden-württembergische Minister präsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) gestand die Niederlage ein und würdigte das demokratische Ergebnis des Volksentscheids. „Die Bahn hat Baurecht. Und nach diesem Votum ist klar: Die Landesregierung wird die Umsetzung des Projekts nun kritisch-konstruktiv beglei- Deutsche Bahn KEP Bahnhofsmodell der Deutschen Bahn: So soll der neue Tiefbahnhof in Stuttgart aussehen ten“, sagte Kretschmann am Sonntagabend. Kretschmann geht davon aus, dass die Volksabstimmung den Konflikt um Stuttgart 21 befrieden wird. Er appellierte an alle Bürger, den Ausgang der Volksabstimmung zu respektieren. jko Volltreffer! Markenvielfalt mieten! 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