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Osenberg
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13.09.2001
05.08.2002
DVS – DEUTSCHER VERBAND
FÜR SCHWEISSEN UND
VERWANDTE VERFAHREN E.V.
Löten in der Hausinstallation
Kupfer
Richtlinie
DVS 1903-2
Rohre und Fittings – Lötverfahren
Befund von Lötnähten
(Oktober 2002)
D
V
S 
Ersatz für Ausgabe Januar 1992
Die Richtlinie ist in Zusammenarbeit mit dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima entstanden. Sie enthält Anleitungen zur Auswahl
geeigneter Kupferrohre, Lötzusätze und Lötverfahren, die sich in der Hausinstallation bewährt haben. Darüber hinaus werden Hinweise zum Befund von Lötnähten gegeben.
Zur Verhütung von Unfällen und Brandschäden wird auf das Schrifttum am Schluss der Richtlinie verwiesen. Anforderungen an Betrieb
und Personal beim Löten in der Hausinstallation enthält Richtlinie DVS 1903-1.
Nachdruck und Kopie, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers
Inhalt:
1
2
3
3.1
3.2
3.3
4
5
6
3.1.2
Geltungsbereich
Rohre und Fittings aus Kupfer
Lötverfahren
Hartlöten
Weichlöten
Hinweise zum Befund von Lötnähten
Lötnahtvorbereitung
Verhüten von Brandschäden und Arbeitsschutz
Schrifttum
1 Geltungsbereich
Diese Richtlinie gilt für das Löten an haustechnischen Anlagen
für die Bereiche Wasser, Gasinstallation und Zentralheizungsinstallationen sowie für andere Ver- und Entsorgungsanlagen in
der Hausinstallation einschließlich der Verbindungsleitungen innerhalb und außerhalb von Gebäuden.
Diese Richtlinie kann auch zur Ausführung von Lötarbeiten an
Brennstoffversorgungsleitungen und anderen Leitungen herangezogen werden.
Sie gilt nicht für Sprinkleranlagen nach VDS-Richtlinie (DKI 811).
Anforderungen in einschlägigen Rechtsvorschriften (zum Beispiel nach den Regelwerken der Druckgeräterichtlinie – DGRL)
bleiben unberührt.
2 Rohre und Fittings aus Kupfer
2.1 Kupferrohre für die Hausinstallation sind nach DIN EN 1057
genormt.
2.2
Kapillarlötfittings sind nach DIN EN 1254-1 genormt.
3 Lötverfahren
Die Anwendungsbereiche werden im DVGW-Arbeitsblatt GW 2
und in den DKI-Informationsdrucken i 158 und i 159 beschrieben.
3.1 Hartlöten
Hartlöten ist das Herstellen von Lötverbindungen mit Loten, deren Arbeitstemperaturen über 450 oC liegen.
DVS-Merkblätter und -Richtlinien - Stand 2008-12
3.1.1
Geräte
Als Brenner können beispielsweise eingesetzt werden:
– Acetylen-Sauerstoffbrenner
– Acetylen-Luftbrenner
– Propan-Sauerstoffbrenner.
Lötstäbe, Lotringe und Flussmittel
Hartlote sind nach DIN EN 1044 und Flussmittel nach DIN EN
1045 genormt und zu verwenden.
3.2 Weichlöten
Weichlöten ist das Herstellen von Lötverbindungen mit Loten,
deren Arbeitstemperaturen unter 450 oC liegen.
3.2.1
Brenner und Geräte
Als Brenner können beispielsweise eingesetzt werden:
– Propan-Luftbrenner
– Acetylen-Luftbrenner
– Elektrische Widerstandsgeräte.
3.2.2
Lotzusätze und Flussmittel
Weichlote sind nach DIN EN 29453 und Flussmittel nach
DIN EN 29454-1 genormt und zu verwenden.
Weichlotpasten sind Gemische aus Lot- und Flussmittelanteilen.
Die Anforderungen an diese Weichlotpasten regelt das DVGWArbeitsblatt GW 7.
3.3 Hinweise zum Befund von Lötnähten
3.3.1
Hartlötverbindungen
Bei Vorhandensein einer porenfreien äußeren Lotkehle ist die an
eine einwandfreie Lötverbindung zu stellende Anforderung in der
Hausinstallation erfüllt. Die Anforderung kann auch erfüllt sein,
wenn bei entsprechender Einstecktiefe der Muffenverbindung
keine Lotkehle sichtbar ist.
Hartlötverbindungen in der Hausinstallation entsprechen den Anforderungen, wenn die Sichtprüfung keine Lötfehler, wie Kerben
in der Lötnaht, unvollständige Spaltfüllung mit Lot, Lotüberlauf
und Austritt von Flussmittelresten aus Oberflächenporen zeigt
und die Dichtheit der Lötverbindung durch eine Druckprobe (z. B.
nach DIN 1988-12) sichergestellt ist.
3.3.2
Weichlötverbindungen
Bei Vorhandensein einer porenfreien äußeren Lotkehle und einer
bestandenen Druckprobe (z. B. nach DIN 1988-12) sind die an
eine einwandfreie Weichlötverbindung zu stellenden Anforderungen erfüllt.
Bestehen Bedenken gegen die Ausführung einer Weichlötverbindung, so können die Vertragspartner eine Spaltfüllgrad-Untersuchung vereinbaren. Hierbei wird die Kaltschälmethode angewendet.
Es muss bei:
1. Kupfer-Kupfer-Verbindungen ein Füllgrad von 60 %,
Diese Veröffentlichung wurde von einer Gruppe erfahrener Fachleute in ehrenamtlicher Gemeinschaftsarbeit erstellt und wird als eine wichtige Erkenntnisquelle zur
Beachtung empfohlen. Der Anwender muss jeweils prüfen, wie weit der Inhalt auf seinen speziellen Fall anwendbar und ob die ihm vorliegende Fassung noch gültig
ist. Eine Haftung des DVS und derjenigen, die an der Ausarbeitung beteiligt waren, ist ausgeschlossen.
DVS, Ausschuss für Technik, Arbeitsgruppe „Fügen im Handwerk – Schweißen und verwandte Verfahren“
Bezug: Verlag für Schweißen und verwandte Verfahren DVS-Verlag GmbH, Postfach 10 19 65, 40010 Düsseldorf, Telefon (02 11) 15 91- 0, Telefax (02 11) 1591-150