Praxisorientierung
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Praxisorientierung
[03] [2012] DAS INFO MAGAZIN DER Praxisorientierung Anwendungsbezogenes Studium für die Karriere Schwerpunktthema Praxisorientierung an der Hochschule Hof [04/05] / Ankündigung Leinwand Festival 2012 [11] / Neue berufsbegleitende Studienprogramme [16/17] / Dualer Studiengang Gesundheitswirtschaft [27] / International Week in Turku/Finnland [28/29] 02 Inhalt Editorial [03] [2012] Inhalt Liebe Leserinnen und Leser, Das Infomagazin der Hochschule Hof ein verpflichtendes Praxissemester für Studierende, Professorinnen und Professoren aus der Wirtschaft, Studien-, Semester- und Abschlussarbeiten für Unternehmen, berufsbegleitende Studiengänge, enge Kontakte zu regionalen und überregionalen Unternehmen ... Die praxis- bzw. anwendungsorientierte Aus- und Weiterbildung sowie Forschung stehen im Fokus des wissenschaftlichen Unternehmens Hochschule Hof. Neben diesem Grundverständnis einer Hochschule für angewandte Wissenschaften sind diese Gesichtspunkte fest in unserem Profil und Leitbild verankert. Im Schwerpunktthema dieser Ausgabe möchten wir Ihnen diesen Fokus vertieft darlegen und stellen Ihnen beispielsweise unser Programm „hochschule dual“ mit dem neuen Studiengang „Gesundheitswirtschaft“ vor oder berichten von konkreten Praxisarbeiten, die den Wissenstransfer zwischen Hochschule und Industrie und Wirtschaft stärken. Schwerpunktthema [ 04 - 05 ] Aktuelles [ 06 - 15 ] Lehre [ 16 - 18 ] Wissenschaft + Forschung [ 19 ] Hochschule + Wirtschaft [ 20 - 27 ] Internationales [ 28 - 31 ] Zudem berichten wir wieder vom vielseitigen und facettenreichen Leben und Studieren auf dem Campus der Hochschule in Hof und Münchberg: Zwei neue berufsbegleitende Studiengänge sowie ein Weiterbildungslehrgang erweitern das Angebot des Instituts für Weiterbildung (ifw) der Hochschule. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie fördert ein Forschungsprojekt am Institut für Informationssysteme (iisys). Das Sommerfest und Alumni Homecoming am 16.06.2012 zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher an und wurde zu einem der Highlights im zu Ende gehenden Hochschuljahr. Ich wünsche unseren Studierenden Erfolg bei den anstehenden Prüfungen und Ihnen viel Spaß bei der Lektüre! Ihr Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann Präsident der Hochschule Hof 03 04 Schwerpunk tthema Schwerpunk tthema Praxisorientierung und enge Unternehmenskontakte an der Hochschule Hof Was zeichnet eine Hochschule für angewandte Wissenschaften aus? „Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (ehemals Fachhochschulen) vermitteln durch anwendungsbezogene Lehre eine Bildung, die zur selbstständigen Anwendung wissenschaftlicher Methoden und künstlerischer Tätigkeiten in der Berufspraxis befähigt…“ Dieser Auszug aus Artikel 2 des Bayerischen Hochschulgesetzes definiert die Aufgaben dieses Hochschultyps und legt dessen Besonderheiten im Vergleich zu Universitäten dar: Die hohe Praxisorientierung und der Bezug zu regionalen wie überregionalen Unternehmen gibt den Studierenden die Sicherheit, nicht am Bedarf vorbei zu studieren. Bereits während ihres Studiums knüpfen sie enge Kontakte zu Firmenvertretern und erhöhen so ihre Einstiegschan- cen ins Berufsleben nach Abschluss des Studiums. Auch die Bachelor- und Masterarbeiten sind nicht rein theoretischer Natur, sondern orientieren sich an realen Problemstellungen. Professorinnen und Professoren sowie Lehrkräfte aus der Wirtschaft bringen Praxiswissen in die Hörsäle. Die Studienatmosphäre ist familiär, die Bindung zwischen Professoren und Studierenden eng. Was verbindet die Hochschule Hof nun konkret mit den in ihrem Profil und Leitbild verankerten Schlagwörtern „Verwurzelung in den Unternehmen, praxisbzw. anwendungsorientierte Aus- und Weiterbildung sowie Forschung“ – die campulsRedaktion fasst zusammen (Auflistung nicht erschöpfend): berufsbegleitende Studiengänge,CareerSer vice,Deutschlandstipendium, Forschungsprojekte in Auftrag/Kooperation mit Firmen, Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule Hof e.V., hochschule dual, Kontakte zu Unternehmen, Labore, Mentoringprojekt „andrea“, Praktika im In- und Ausland, Professorinnen, Professoren sowie Lehrkräfte aus der Wirtschaft, Referenzen für Studierende, Studien-, Semester- und Abschlussarbeiten für Unternehmen, Unternehmerbörse, verpflichtendes Praxissemester für Studierende, Weiterbildungsangebote auf Hochschulniveau für Berufstätige ... Kirsten Broderdörp Studienprogramm hochschule dual Praxisorientierung par excellence Der Bedarf an qualifizierten, leistungsmotivierten Nachwuchskräften in der Wirtschaft nimmt stetig zu. Marktgerechte, anwendungsorientierte Studienangebote zu schaffen, von denen Studierende und Unternehmen gleichermaßen profitieren, gehört zum Selbstverständnis unserer Hochschule. Besonders erfolgreich auf die- sem Sektor ist unser Programm hochschule dual, an dem mittlerweile über 200 Schülerinnen und Schüler sowie Studierende beteiligt sind. Das ist in Relation zur Größe der Hochschule ein bayerischer Spitzenwert. Für alle Beteiligten ist das Programm hochschule dual eine Win-win-Situation. Von Seiten der Studierenden werden am häufigsten folgende Vorteile genannt: Vereinigung von Theorie und Praxis, u.a. starke Integration des Lernorts „Unternehmen“ in die Hochschulausbildung 2 Abschlüsse in 4,5 Jahren Spezialisierungsmöglich keiten Praktikum im Ausbildungs betrieb Übernahme der Studien gebühren durch die Betriebe ggf. Vergütung durch die Betriebe (auch während der Studienzeit) Sehr gute Übernahme- und Einstiegsmöglichkeiten nach dem Studium Die Unternehmen und Einrichtungen sehen ihre Beteiligung an dualen Programmen als mittel- und langfristige Nachwuchsförderung. Die Motive im Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte sind: frühe Auswahl, Förderung und Bindung von guten (Fach-)Abiturienten Kontakte zur Hochschule mit der Möglichkeit, Projekte und Arbeiten zu lancieren effektiver Einsatz der Studie renden im Unternehmen Übernahme nach Studium ohne größere Einarbeitung Reduktion von Aufwen dungen für das Personal marketing kann sich sowohl durch die gemeinsamen Projekte als auch durch den Absolvententransfer als Partner der regionalen Wirtschaft etablieren. Da duale Studierende in der Regel deutlich motivierter und leistungsfähiger sind, wird das allgemeine Niveau gehoben. Oft motivieren diese ganze Studiengruppen zu besseren Leistungen. Prof. Dr. Franz-Xaver Boos Neben Unternehmen und Studierenden ist aber auch die Hochschule „Nutznießer“ dualer Studienangebote. Sie Neues duales Studienangebot Gesundheitswirtschaft an der Hochschule Hof – mehr auf Seite 27 Wissenstransfer – Projektarbeiten in Kooperation mit Industrie und Wirtschaft Master Logistik als Prozess-Berater Wie können die Prozesse in der Logistik optimiert werden? Dieser Frage gingen die Masterstudierenden „Logistik“ im Rahmen der Veranstaltung „Management von Logistikprozessen“ unter Leitung von Prof. Dr. Christoph Tripp mit Praxispartnern nach. Das Seminar fand in zwei Blöcken statt, einem Theorie- und einem Praxisteil. Im Theorieteil sollte der „Werkzeugkoffer“ für die spätere Prozessanalyse gefüllt werden. Im Praxisteil nahmen die Studierenden in Gruppen einen ausgewählten Praxisprozess in einem Unternehmen auf, visualisierten und bewerteten diesen und erarbeiteten Ansätze zur Optimierung. Die Projektarbeiten fanden in folgenden Unternehmen statt: Atelier Goldner Schnitt GmbH & Co KG, Versandhandel Bekleidung, Münchberg; Thema: „Optimierung an der Schnittstelle Kommissionierung/Packerei“ Medika Medizintechnik GmbH, Medizintechnikhandel, Hof; Thema: „Optimierung der Kommissionierwege“ Scherdel Bier GmbH & Co. KG, Getränkeherstellung und -handel, Hof; Thema: „Optimierung der Event-Logistik“ Dachser GmbH & Co. KG, Logistikdienstleister, Hof; Thema: „Optimierung des Pack- und LadehilfsmittelManagements“ BHS Tabletop AG, Porzellanherstellung und -handel, Selb; Thema: „Optimierung der Nachschubsteuerung von Packmitteln“ Gealan Fenster-Systeme GmbH, Herstellung von Fenstern und Fensterzubehör, Oberkotzau; Thema: „Optimierung des Verpackungsprozesses“ Für die teilnehmenden Unternehmen bot sich die Möglichkeit, Abläufe und Strukturen umfassend analysieren zu lassen und einen neutralen, ungefärbten Blick „von außen“ zu erhalten. Die Studierenden konnten ihre methodischen Kenntnisse anhand eines realen Praxisfalles weiter vertiefen und dabei höchst eigenständig ein Projektergebnis verantworten. Damit ist „Management von Logistikprozessen“ ein wichtiger Baustein in der anwendungsorientierten Lehre im Masterstudiengang „Logistik“ an der Hochschule. Prof. Dr. Christoph Tripp 05 06 Ak tuelles Ak tuelles Veranstaltungskalender Termin Zeit Veranstaltung Ort 13.09.2012 Eröffnungsabend Zertifikatslehrgang „Logistik im Distanzhandel“ Hochschule Hof A204 14.09.2012 Vorlesungsbeginn Zertifikatslehrgang „Logistik im Distanzhandel“ Hochschule Hof A204 25.09.2012 18.00 Auftaktveranstaltung Contacta HochFranken Hochschule Hof REHAU-Audimax B023 26.09.2012 27.09.2012 8.30-16.00 8.30-14.00 Contacta HochFranken Hochschule Hof 18.10.2012 Leinwand Festival Hochschule Hof Hochschule Hof 25.10.2012 Eröffnungsabend Zertifikatslehrgang „Logistik und Supply Chain Management“ Hochschule Hof A204 26.10.2012 Vorlesungsbeginn Zertifikatslehrgang „Logistik und Supply Chain Management“ Hochschule Hof A204 Hochschultag Logistik Hochschule Hof 13.11.2012 15.00-19.00 Nicole Hüttner übernimmt Geschäftsführung des ifw Institut für Weiterbildung (ifw) Am 18.06.2012 übernahm Dipl.-Psych. Nicole Hüttner die Geschäftsführung des Instituts für Weiterbildung. Frau Hüttner studierte an der FAU-ErlangenNürnberg mit den Schwerpunkten Wirtschaftspsychologie, Betriebswirtschaft und Unternehmensführung. Ab 2002 arbeitete sie zunächst als Unternehmensberaterin in Organisations- und Personalentwicklungsprojekten. In einem internationalen Junior Management Programm unterstützte sie z.B. für den Chemiekonzern Bayer AG neu ernannte Führungskräfte in der Karriereentwicklung. In einem Outplacementprozess des Halbleiterherstellers Infineon Technologies beriet sie Fach- und Führungskräfte bei der beruflichen Neuorientierung und der Auswahl von Qualifizierungsmaßnahmen. Seit 2008 war Frau Hüttner interner Coach und Personalentwickler bei Hogan Lovells, einer der weltweit größten internationalen Wirtschaftskanzleien. Dort entwickelte sie passgenaue Angebote, um Anwälten praxisnahe Lösungsansätze für ihre beruflichen Herausforderungen zu vermitteln, z.B. die People Development Academy – ein internes Weiterbildungsprogramm für Anwälte. Ihr Wissen gab Nicole Hüttner als Lehrbeauftragte an verschiedenen deutschen Hochschulen weiter wie der Hochschule Hof, der FAU-Erlangen-Nürnberg und der Bucerius Law School in Hamburg. Nicole Hüttner Statistik verständlich lautet das Ziel von Prof. Dr. Gabriele Hornsteiner Denken in Modellen Vielen Studierenden, die Psychologie studieren wollen, ist nicht bewusst, dass wissenschaftliche Psychologie ohne quantitative Methoden, insbesondere Statistik, undenkbar ist. Das von der Hofer Professorin Gabriele Hornsteiner verfasste Buch „Daten und Statistik“, erschienen bei Springer in der Lehrbuchreihe Psychologie, will junge Menschen durch das fremde und doch faszinierende Land der Statistik führen. Dabei verzichtet die Autorin auf Herleitungen und ersetzt diese durch anschauliche Beispiele. Entscheidend für den Verlag war dabei, dass man sich ein verständliches Werk versprach, an das sich Bachelorstudierende der Fachrichtung Psychologie heranwagen. Im Wesentlichen ist Statistik Denken in Modellen, und diese Denkart ist statistischen Methoden aller Fachrichtungen gemeinsam. Der grundlegende Modellgedanke ist, dass der Hintergrund unserer beobachtbaren sehr komplexen Welt im Wesentlichen einfache Gesetze sind. Stichproben erlauben einen mehr oder weniger zutreffenden Rückschluss auf diese. zu einem sehr großen Anteil mit psychologischen Erkenntnissen und Forschungsansätzen. Das Berufsfeld des Psychologen beschränkt sich also nicht nur auf die klinische Psychologie. Prof. Dr. Hornsteiner ist promovierte Volkswirtin. Seit 1995 lehrt sie an der Hochschule Hof. Der größte Anteil ihrer Lehre besteht aus Mathematik und Statistik für angehende Betriebswirte. Allerdings hält sie auch Vorlesungen in Masterstudiengängen, beispielsweise „Datenanalyse in der Markforschung“. Marktforschung wiederum befasst sich Benedikt Schiml ist Studentischer Sprecher der Regionalgruppe Netzwerk Logistik Das von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) organisierte Netzwerk Logistik gliedert sich in Regionalgruppen. Für die Regionalgruppe Südwestsachsen / Oberfranken wurde nun Benedikt Schiml vom Masterstudiengang „Logistik“ der Hochschule Hof als studentischer Sprecher gewählt. Er steht damit allen Studierenden der Region zur Verfügung, wenn es um Fragen des BVL-Logistik-Netzwerkes geht. Die Hochschule ist damit neben Prof. Dr. Friedwart Lender auch auf studentischer Ebene in diesem Netzwerk vertreten. Prof. Dr. Friedwart Lender Prof. Dr. Gabriele Hornsteiner 07 08 Ak tuelles Ak tuelles Abteilung Münchberg Clariant sponsert Färbereilabor und Pakistan. Anlässlich seines Fachvortrages bei der Festveranstaltung zum 150. Jubiläum der Deutschen Echtheitskommission konnte Prof. Michael Rauch Kontakte zu Jürgen Royek von der Clariant SE knüpfen. Die Firma Clariant SE mit ca. 24.000 Mitarbeitern, hervorgegangen aus der Firma Sandoz, ist ein international tätiges Chemieunternehmen mit einer großen Textilabteilung (Textilfarbstoffe, Textilhilfsmittel). Clariant ist sehr aktiv in Indien Clariant bildet zahlreiche indische Studierende und Mitarbeiter in ihrer Forschungsabteilung weiter und ist deshalb sehr interessiert an der geplanten Internationalisierung des Studienganges „Innovative Textilien“ mit dem anfänglichen Schwerpunkt Indien. Um diese Internationalisierung zu unterstützen, sponsert Clariant das Färbereilabor der Abteilung Münchberg. Am 12.06.2012 fand die feierliche Umbenennung des Färbereilabors statt. Anlässlich des Termins hielten die Mitglieder der Clariant-Delegation je ein Seminar für die Studiengänge Textiltechnologie/Innovative Textilien und Textildesign sowie einen öffentlichen Abendvortrag. Der Vortrag am Abend, in Kooperation mit der Regionalgruppe Bayern-Nord des Vereins Deutscher Textilveredlungsfachleute (VdtF e.V.), wurde mit ca. 50 Teilnehmern sehr gut angenommen. Prof. Michael Rauch Hochschule Hof diskutiert Mitgliedsstaaten vergeben, noch ein Mitgliedsstaat für die Schulden der anderen Staaten aufkommen darf (No-bail-outKlausel). Doch bekanntlich gibt es zu jeder Regel eine Ausnahme, in diesem Falle die so genannte „Notstandsklausel“, deren Auslegung jedoch ebenso umstritten ist. Auf die rechtliche Perspektive folgte die wirtschaftliche Sichtweise: Dabei kamen bei Prof. Dr. Aignesberger sowohl die Konvergenzkriterien für die Euro-Mitgliedsstaaten als auch die Bedeutung des Vertrauens in die Währung zur Sprache. Letzteres ist gegenwärtig in Bezug auf den Euro definitiv angeschlagen. Gleichwohl brachte nach den Ausführungen von Prof. Dr. Aignesberger der Euro eine Vielzahl von Vorteilen. Diese wurden den Folgen einer möglichen „Euro-Abschaffung“ und dem erneuten Einführen nationaler Währungen gegenübergestellt. Abschließend griff Prof. Dr. Mann in seinem Fachreferat interessante und für viele Zuhörer wohl auch überraschende Aspekte auf: Zum einen sei die Eurozone kein optimaler Währungsraum. Denn für die Europäische Zentralbank, die mit jeweils eigener Steuerund Finanzpolitik der 17 EuroStaaten konfrontiert ist, nach Maßgabe eine funktionierende, einheitliche Geldpolitik zu bestreiten, ergeben sich Zielkonflikte, die kaum zu lösen sind. Zumal die Grundvorstellungen über die Geld- und Haushaltspolitik in den einzelnen Staaten teils verschiedener nicht sein könnten. Zum anderen fiel ein kritischer Blick auf die ge- rühmten (deutschen) Exporte, die, bei genauerer Betrachtung, vom Exporteur selber finanziert werden. Nach den vielen unerfreulichen Aussagen blieben natürlich auch Lösungsvorschläge nicht aus. Im Anschluss hatten die Zuhörer die Möglichkeit, Fragen an die drei Vortragenden zu stellen. Studierende wie externe Besucher der Veranstaltung beteiligten sich rege an der Diskussion. Selbstredend wagte keiner der Vortragenden eine abschließende Prognose über den Fortbestand des Euros. Besonderer Dank gilt den Vortragenden Prof. Dr. Peter Schäfer, Prof. Dr. Christof Aignesberger und Prof. Dr. Gerald H. Mann sowie dem Moderator, Matthias Will. Prof. Dr. Heinz Göhring „Ist der Euro noch zu retten?“ „Schuldenkrise in Europa“, „Weitere Milliarden für das griechische Rettungspaket“ oder „Droht Griechenland der Staatsbankrott?“. Nahezu täglich sind derartige Schlagzeilen in den Medien. Immer häufiger wird gefragt: „Was wird aus dem Euro?“ Dies nahm der Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Hof zum Anlass und lud zu einer publikumsoffenen Podiumsdiskussion ein. Ein zahlreich mit Studierenden, Professorinnen und Professoren, Hochschulangehörigen, Unternehmensvertretern sowie Bürgerinnen und Bürgern der Region Hof gefüllter Hörsaal war Beleg für das große Interesse an diesem Thema. Um die komplexen wirtschaftlichen Zusammenhänge auch für Nichtökonomen verständlich zu machen, startete der Abend mit drei Fachvorträgen. Prof. Dr. Peter Schäfer und Prof. Dr. Christof Aignesberger von unserer Hochschule beleuchteten dabei gemeinsam mit Prof. Dr. Gerald H. Mann (FOM Hochschule für Oekonomie und Management), den wir als Gastdozenten in Hof begrüßen durften, die Fakten aus verschiedenen Blickwinkeln. Matthias Will, Referatslei- ter für regionale Wirtschaft der Frankenpost, führte als Moderator durch die Veranstaltung. Den Einstieg machte Prof. Dr. Schäfer und fragte, ob die Maßnahmen zur Euro-Rettung denn überhaupt „rechtens“ sind. Er führte die Zuhörer in seiner Antwortsuche durchs Grundgesetz und das EU-Recht und kam zu dem Ergebnis, dass die Konformität mit dem einschlägigen Recht mehr als fraglich ist. Insbesondere im Vertrag über die Arbeitsweise der EU (kurz AEUV) ist verankert, dass weder die EZB Kredite an ihre Strategieentwicklung: Den Herausforderungen der Zukunft begegnen Wie in der Ausgabe 01/2012 der campuls berichtet, arbeitet die Leitung der Hochschule Hof derzeit intensiv an der Entwicklung und Umsetzung ihrer Zukunftsstrategie. Basierend auf dem im letzten Jahr formulierten Leitbild, wurden in einem Workshop die strategischen Ziele mit entsprechenden Leitkennzahlen definiert. In den vergangenen Wochen wurde nun ein weiterer wichtiger Schritt zur Implementierung der Hochschulstrategie getan: nach intensiven Verhandlungen hat die Hochschulleitung mit den Dekanen der drei Fakultäten und der Kanzlerin als Leiterin der Verwaltung Zielvereinbarungen abgeschlossen. Für die Laufzeit bis Ende Sommersemester 2015 wurden ganz konkrete und mit Messzahlen versehene Maßnahmen vereinbart und dabei besonderes Augenmerk auf die Umsetzung der strategischen Ziele Ressourceneffizienz/Green Tech und Internationalisierung gelegt. Christina Fischer 09 10 Ak tuelles Ak tuelles Das Leinwand Festival der Hochschule Hof Werkschau der Studiengänge „Mediendesign“ und „Textildesign“ Jeder Moment hat seine Geschichte... Designblick 2012 Bereits zum dritten Mal veranstalteten die Medien- und Textildesignstudentinnen und -studenten am Wochenende vom 13. bis 15.07.2012 die Ausstellung „Designblick“ und präsentierten dort innovative, ausgefallene und einzigartige Semester- und Bachelorarbeiten der interessierten Öffentlichkeit. 9:15h Eröffnu ng/Beg rüßung Thoma s Schönweitz, München Themeneinfüh rung Service Design Leiter German Chapters Service Design 18:00h Network »Service Design für KMU« www.wh itespring.eu www.ser vice-design-network.org 10:00h Brenzei, Prof. Torsten Stapelkamp, Cordula Ulf Hücker t Ergebn isse aus dem Transferprojek des »Service Design Thinki ng für KMU« Mediendesign- Studiengangs an der berg Münch mpus Hof/Ca Hochschule 22:00h Joachim Kobuss, Berlin »Design: Was und Wie? – Ökonomischer mittels Erfolg und nachha ltige Entwicklung Design-Dienst leistungen.« www.de signersbu siness.de 11:15h Reinha rd Ematinger, Heidelberg »Service Design angewa ndt: n mit LEGO SERIOUS PLAY® Brücke t bauen,M ärkte entdecken und Zukunf gestalten.« www.em atinger.com 12:00h Adam Lawrence/Markus Hormeß, Nürnbe »Dienst leistungen in unverge ssliche Erlebni sse wandel n« Ausstel lungseröffnung Studierende der Studiengänge Textildesign und Mediendesign stellen ihre Arbeiten vor. + Präsent ation der Ergebn isse des noch laufenden Transferprojek t »Service Design Thinki ng für KMU« von Prof. Torsten Stapelk amp und den wissenschaftlichen Mitarbeitern Cordul a Brenzei und Ulf Hücker http://th inking.designism akingsen se.de http://th inking.designism akingsen ng/uebersicht http://w ww.desig n-hof.de/forschu 10:30h Zeitgleich fanden zudem eine Tagung sowie Workshops des Forschungsprojekts „Ser- se.de Aftershow-Par ty 14.07. 10:00– 20:00h Werkschau 13:30h 14:30h rg 10:00– 17:00h 17:30h Am diesjährigen Kurzfilmwettbewerb kann sich jeder Studierende, Professor, Dozent oder Mitarbeiter der Hochschule mit einem kreativen, filmischen Beitrag beteiligen, bei dem es keine thematischen oder zeitlichen Vorgaben gibt. Die besten drei Einsendungen werden am Festivalabend am 18.10.2012 durch einen Publikumspreis prämiert. KURZ FIL M W ET TB EW ER B DESIGN-WERKSCHAU DER STUDIENGÄNGE MEDIEN DESIGN UND TEXTILDESIGN 13.– 15. JULI Infos auch unter: SERVICE DESIGN Diskussion, Podium und Publiku m Mittags -Buffet t TAGUNG + WORKSHOP Workshop 1–4 n In vier voneina nder getrennten Räume ops veranst alten die Redner eigene Worksh zu den Inhalten ihrer Vorträge. HOCHSCHULE HOF CAMPUS MÜNCH BERG KULMBACHERSTR. 76 2) Reinha rd Ematinger, Heidelberg »LEGO SERIOUS PLAY® live! e Wie Sie Geschä ftsmodelle und Prozess greif bar machen.« Nürnberg 3) Adam Lawrence/Markus Hormeß, »Dienst leistungen in unverge ssliche Erlebni sse wandel n« 4) Thoma s Schönweitz, München »Service Design für KMU« Diskussion der Workshop-Ergebnisse en come together, Kaffee/ Kuchen, Häppch * Foto: Katharina Bojdol Werkschau, Tagung und Workshops sind kostenfrei. Anmeldung: http://bit.ly/NAJ12w * Foto: Katharina Bojdol Mit beachtlichem Erfolg feierte das Leinwand Festival im letzten Jahr in den Räumlichkeiten der Hochschule Hof seine Premiere und bot neben der Aufführung der 15 studentischen Kurzfilme Wir sind gespannt auf Stories, Gedanken und Erlebnisse, verpackt in 28 ǀ 05 bis 31ǀ 08 Bild und Ton. Wie Jeder Moment hat seine eigene Geschichte. auch letztes Jahr Filme deine und gewinne. de www.leinwand-festival. erwarten den Gewinner tolle Preise. Das Organisationsteam erhofft sich auch dieses Jahr wieder die tatkräftige Mitein vielseitiges und kreatives arbeit von Sponsoren und der Rahmenprogramm, welches Hochschule Hof. Mit deren durch eine Ausstellung von Mitwirkung kann das legenStudienarbeiten sowie einer däre Kurzfilmfestival für jederfesselnden 3D-Projektionsshow Werkschau 1) Joachim Kobuss, Berlin für »Erarbeitung von Lösung sansätzen die Zusammenarbeit mit Designern.« 16:30h DESIGNBLICK 2012 15.07. www.workplayex perience.com 12:45h vice Design Thinking für KMU“ statt, das ideale Methoden und Analyse-Strategien zur Erfolgsoptimierung der Services und Dienstleistungen von kleinen und mittelständischen Unternehmen bietet. Fünf Referenten stellten Methodiken und Projekte vor und boten anschließend passende Workshops an. Prof. Torsten Stapelkamp an der Außenwand des A-Gebäudes abgerundet wurde. DESIGNBLICK 2012 13.07. 9:00h Die „Designblick 2012“ wurde am Freitag, 13.07.2012 um 18.00 Uhr an der Hochschule Hof, Abteilung Münchberg, feierlich eröffnet und hatte am Samstag und Sonntag, ab 9.00 Uhr durchgängig geöffnet. …filme Deine und nimm am Wettbewerb teil! * facebook.com/leinwandfestival www.hof-university.de Einreichung der Kurzfilme 28.05.2012 - 31.08.2012 Hochschule Hof Stichwort „Leinwand Festival 2012“ Alfons-Goppel-Platz 1 95028 Hof Infos: www.leinwand-festival.de oder bei facebook mann wieder zu einem Fest der Freude werden. Alle näheren Informationen zum Wettbewerb sowie die Teilnahmebedingungen gibt es auf der Website www.leinwand-festival.de. Auf unserer FacebookSeite können Sie zeitnah aktuelle Neuigkeiten verfolgen. Eine studentische Initiative der Hendrik vor dem Berge Katrin Schöps Eva Dietrich 11 12 Ak tuelles Ak tuelles Offizielle Verabschiedung von Brigitte Schloth Der Logistikpreisträger 2011: Fokussierung der Logistik zahlt sich aus! „Keine Sentimentalitäten, bitte!“ Geberit Gruppe stellte Konzept vor Die Geberit Gruppe – Hersteller verschiedenster Artikel für den Sanitärfachhandel – hat ihre Logistik als Anhängsel der Produktion zu einer Kernkompetenz umgebaut und dadurch entscheidende Erfolge erzielt. Basis für den Umbau war das Supply Chain Management Prozessmodell. Prominente Gäste, u.a. Landrat, OB und Kabarettist Klaus Karl-Kraus (unten) Gute Verbindung zu Hochschule und FG: zum Abschied Laptop und Drucker ... das war der Wunsch von Brigitte Schloth für ihre offizielle Verabschiedung nach genau 18 Jahren Tätigkeit als Präsidialsekretärin an der Hochschule Hof. Dass sie als allererste Beschäftigte der Hochschule einen ganz besonderen Stellenwert hatte, sah man schon an der Gästeliste: Landrat, Oberbürgermeister, der fast komplette Vorstand der Fördergesellschaft, um nur einige der rund 200 Gäste zu nennen. „Schlothis“ Wunsch entsprechend, verzichteten die Redner Abschließender Sektempfang bei der Abschiedsfeier auf Sentimentalitäten, sondern beschrieben lieber in launigen Worten ihre Zeit als „Firewall“ des Präsidenten. Und so hörte man immer wieder Brigitte Schloths unverkennbares Lachen. Ein ganz besonderes Geschenk hatte der Vorstand der Fördergesellschaft der Hochschule dabei: als Dank für ihre langjährige Tätigkeit für die FG, die Brigitte Schloth auch in Zukunft noch fortsetzen wird, wurde ihr die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Christina Fischer Senatsvorsitzender Schmidt (unten) Ehrenmitgliedschaft der Fördergesellschaft Mit Hilfe des Umbaus konnten unter anderem diese Erfolge erzielt werden: Reduktion der Bestands- kosten um 28 % Reduktion der Logistik kosten um 15 % Reduktion der Durchlaufzeit um 26 % Reduktion der Transport kosten um 27 % Steigerung der Produktivität um 29 % Steigerung der Lieferleistung der Logistik von 91,5 % auf 98,9 % auf das nun prämierte Konzept ausgerichtet. Begonnen haben wir mit vielen Einzelprojekten und haben dann gemerkt, dass wir einen „Nordstern“ brauchen, um alle Logistikprojekte zu fokussieren.“ Diese Aussage von Ralf Braun fasst die Idee des neuen ganzheitlichen Ansatzes von Geberit gut zusammen. Nur mit einer Fokussierung konnte der radikale Umbau einer Konzernlogistik zu einer integrierten Strategie für Wertschöpfung und Kundenzufriedenheit erreicht werden. Wie konnte Geberit diese Erfolge erzielen? Diesen Fragen ging Ralf Braun, Leiter der Logistik bei der Geberit Logistik GmbH aus Pfullendorf in seinem Vortrag auf Einladung von Prof. Dr. Friedwart Lender an der Hochschule nach. „Logistik ist heute von Anfang an dabei. Dies startet bei der Entwicklung der Produkte, über die Beziehungen zum Lieferanten, das Zentrallager und die Transportsteuerung zum Fachhändler“, so Ralf Braun weiter. Geberit hat es verstanden, die Ausgangslage der Logistik mit seinen Erscheinungen Logistik als Anhängsel der Produktionswerke unkoordinierte, dezentrale logistische Funktionen wenig Transparenz innerhalb der Supply Chain auf Kundenseite keine Akzeptanz für Mehrfach lieferungen kein zentral koordiniertes Transportmanagement in ein neues Prozessmodell sowie eine Konzernstrategie zu integrieren. „Das Erfolgskonzept von Geberit war nicht von Anfang an Im Kern ging es um die Frage, wie die Logistik in Produktent- Für diese nachhaltigen Erfolge wurde die Logistik der GeberitGruppe mit dem Deutschen Logistikpreis 2011 ausgezeichnet. wicklung, Einkauf, Produktion, Distribution und Vertrieb zur Prozessverbesserung und Effizienzsteigerung beitragen kann. Dabei war klar, dass das Konzept für die Neugestaltung der Logistik nicht von klassischen Funktionsgrenzen behindert werden durfte. Denn das in der Logistik stark verankerte Prozessdenken entlang der Prozessstufen ermöglicht die gewollte effektive und effiziente Gestaltung von Informationsund Materialfluss. Finale Zielsetzung war einerseits eine belastbare und optimierte Supply Chain, die die steigenden Markt- und Kundenbedürfnisse zuverlässig befriedigt. Andererseits sollten die vielfach intransparenten oder „versteckten“ Gesamtprozesskosten optimiert werden. Die an einem Freitagabend vollbesetzte vierstündige Veranstaltung zeugte von großem Interesse und Wissensdurst. Prof. Dr. Friedwart Lender Prof. Dr. Friedwart Lender bedankt sich bei Ralf Braun 13 14 Ak tuelles Ak tuelles Sommerfest der Hochschule Hof ein voller Erfolg Der ganze Campus feiert! Rund 2.000 Besucher strömten am 16.06.2012 zum großen Sommerfest in die Hochschule. Auf der Suche nach dem richtigen Lösungswort absolvierten die Gäste die einzelnen Stationen der Hochschulrallye in der Hoffnung, einen der wertvollen Preise zu gewinnen. Daneben gab es zahlreiche weitere Aktivitäten. Fast 30 Programmpunkte zeigte der Lageplan den Besuchern auf, von der Präsentation der studentischen Initiativen, über den Stand des BayerischIndischen Zentrums und die Vorführungen der Medienspezialisten der Hochschule bis hin zu sportlichen Aktionen auf dem gesamten Campus. Die Vorführungen der technischen Labore stießen wieder einmal auf besonderes Interesse. Bei sommerlichen Temperaturen genossen die Zuschauer die Showeinlagen auf der Bühne bei kühlen Getränken und einem leckeren Imbiss. Ab 19.00 Uhr rockte dann eine der besten Partybands Deutschlands, SURPRISE, den gesamten Alfons-Goppel-Platz. Das schöne Wetter ließ die Feiernden zwar am Abend im Stich, aber selbst der Gewitterregen schadete der super Stimmung in keinster Weise. Noch nach Mitternacht verlangten die Partygäste nach Zugaben. Allerdings gönnten die Verantwortlichen den Nachbarn dann doch ihre wohlverdiente Ruhe und vertrösteten alle auf das nächste Sommerfest im Jahr 2014. Katrin Blug Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen folgten der Einladung 3. Homecoming der Alumni Zum 3. Homecoming mit internationalem Sommerfest der Alumni durfte die Hochschule Hof vom 15. bis 17.06.2012 etwa 100 Absolventinnen und Absolventen begrüßen. Den Auftakt bildete am Freitagabend eine Get-Together Party mit Schmankerlbüffet, bei dem sich auch einige Professoren nicht die Gelegenheit nehmen ließen, ihre ehemaligen Studierenden wieder zu treffen. Das Programm am Samstag startete mit einem Sektempfang. Daraufhin begrüßte Hochschulpräsident Prof. Dr. Lehmann die Absolventen, zeigte jüngste Entwicklungen auf und gab einen Ausblick auf die Zukunft der „Green Tech University“. Im Anschluss folgte der Festvortrag „Generation Cloud - Chancen und Herausforderungen“ des Senior Director, Technology Consulting Northern Europe von Oracle Deutschland, Kai Grunwitz. Im Anschluss an das Mittagsbüffet konnten sich die Alumni zusammen mit einigen Professoren in der Cafeteria bei Kaffee und Kuchen über alte Zeiten unterhalten. Am Nachmittag wurde dann bis in die Nacht gemeinsam mit vielen Besucherinnen und Besuchern das Sommerfest der Hochschule Hof gefeiert. Am Sonntagvormittag lud die Stadt Hof zu einem Weißwurstfrühstück ein und rundete damit das Homecoming ab. Der fh hof alumni e.V. der Hochschule Hof bedankt sich bei allen Mitwirkenden und Besuchern des 3. Homecomings und freut sich bereits auf das nächste Absolvententreffen. Lena Müller 15 16 Lehre Lehre Neuer Weiterbildungslehrgang startet an der Hochschule Hof Distanzhandelslogistiker Jeder kennt den Versandhandel. Es ist „in“, im Internet auch kleine Mengen zu bestellen und auf eine schnelle Lieferung zu vertrauen. Wie kann dies aber kostengünstig unter diesen zeitlichen Restriktionen gelöst werden? Welche Prozesse müssen beherrscht werden, damit der Kunde seine Ware aus dem Katalog oder Internet schnell Module und kostengünstig bekommt? Inhalte und Distanzhandelslogistik Hier war noch ein klares Defizit in der Logistik-Ausbildung. Die Hochschule Hof hat nun in Kooperation mit dem Institut des Interaktiven Handels (IDIH) einen neuen Weiterbildungslehrgang entwickelt. Das Ziel des Weiterbildungslehrgangs „Logistik im Distanzhandel“ ist es, die Teilnehmer zu hochschule befähigen, die Supply Chain im hof University of Applied Sciences Inhalte des Weiterbildungslehrgangs Modul: Führung und Strategie im Distanzhandel Trends im Distanzhandel und ihre Auswirkungen auf die Logistik Einkaufs- und Dispositionsstrategien im Distanzhandel Strategien des Wareneingangs und der Lagerhaltung Automatisierungstechnologien im Distanzhandel Kommissionierungsstrategien, Auftrag- und Versandabwicklung Förder-, Lager- und Sortiertechnologien Retourenmanagement Modul: Management des logistischen Prozesses im Distanzhandel IT-Systeme im Distanzhandel Modul: Personal- und Kapazitätsmanagement Modul: Informations- und Lagertechnologien im Distanzhandel Strategien der Logistik und Logistik-Controlling im Distanzhandel Personalführungsmodelle im Distanzhandel Outsourcing und Dienstleistermanagement Arbeitsrecht und Arbeitszeit Modul: Logistische Projekte und Fallbeispiele Distanzhandelslogistiker – Konzept 1 Distanzhandel und Multi-Channel zu planen, zu steuern und betriebswirtschaftlich optimal zu gestalten. Durch das Pendeln zwischen Theorie und Praxis bei einer berufsbegleitenden Ausbildung eröffnen sich dabei ganz neue Perspektiven und ganzheitliche Lösungsansätze. Und gerade diese innovativen Ansätze sind das A und O der Logistik im Distanzhandel. Das Konzept des Zertifikatslehrgangs basiert auf der Kombination des Expertenwissens des Instituts des Interaktiven Handels, des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels bvh e.V. und der Hochschule Hof. © Prof. Dr. Friedwart Lender Gesundheits- und Pflegemanagement einen berufsbegleitenden Bachelorstudiengang in „Gesundheits- und Pflegemanagement“. Dieser bietet eine Synthese aus Fachkompetenzen der Betriebswirtschaftslehre sowie und das Personalmanagement Kernbestandteile des Studiums. Weitere Module sind im Bereich Medizin und Pflege zu absolvieren. Abgerundet wird das Studium durch Planspiele, Fallstudien und praxisbezogene Studienarbeiten. In den ersten Semestern wird eine fundierte ökonomische Basis mit speziellem Bezug zur Gesundheitswirtschaft vermittelt. In den höheren Semestern sind u.a. integrierte Managementkonzepte bestehend aus Aspekten des Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitsschutzmanagements, rechtliche Aspekte der Gesundheitswirtschaft (Krankenhaus-, Sozialversicherungs-, Arbeits-, Arzneimittel- und Medizinprodukterecht) Als Dozenten lehren Hochschulprofessoren und erfahrene Führungskräfte aus der Gesundheitswirtschaft. An der Hochschule Hof werden neben der bereits bestehenden Professur „Gesundheitsmanagement“ zwei weitere Professuren mit den Schwerpunkten „Pflegemanagement“ sowie „Recht im Gesundheitswesen“ geschaffen. Die Hochschule bietet bereits seit längerem im Studiengang „Betriebswirtschaft“ einen Schwerpunkt „Gesundheitsmanagement“ an, zukünftig gibt es einen Vertiefungswahlbereich „Gesundheitsrecht“ im Studiengang Wirtschaftsrecht. Ferner ist ein Masterprogramm in Vorbereitung. Absolventinnen und Absolventen des Bachelors „Gesundheits- und Pflegemanagement“ erschließen sich zahlreiche Berufschancen in der kaufmännischen Leitung, Pflegedienstleitung, Therapieleitung, in Führungspositionen im Controlling, im strategischen Management, im Einkauf, in der Personalabteilung oder im Qualitätsmanagement von Einrichtungen und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft. Kirsten Broderdörp Start zum Wintersemester 2012/2013: „Technische Betriebswirtschaftslehre“ „Logistik im Distanzhandel“ bietet damit allen, die mit der Logistik im Distanzhandel in Berührung stehen, eine Weiterbildung auf Hochschulniveau – und dies auch ohne vorhergehendes Hochschulstudium. Start ist am 13.09.2012. Prof. Dr. Friedwart Lender Berufsbegleitender Bachelor in Kooperation mit dem bfz Das Institut für Weiterbildung (ifw) der Hochschule Hof startet zum Wintersemester 2012/2013 in Kooperation mit der Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH Das Studium umfasst neun theoretische sowie ein praktisches Studiensemester. Durch Anerkennung von Vorleistungen ist in der Regel eine Verkürzung der Studiendauer möglich. Die Präsenzphasen finden einmal monatlich in Blöcken statt. speziellen Branchenkenntnissen der Gesundheitswirtschaft und richtet sich insbesondere an Interessenten, die eine Position im mittleren und höheren Management anstreben. Neuer berufsbegleitender Bachelor Die Hochschule Hof startet den berufsbegleitenden Bachelor „Technische Betriebswirtschaftslehre“. Der Studiengang richtet sich an Mitarbeiter aus Controlling, Einkauf, Vertrieb oder Produktionsmanagement eines Industrieunternehmens und befähigt die Studierenden, technische Zusammenhänge in einem Unternehmen zu verstehen, sie in ihren wirtschaftlichen Auswirkungen zu bewerten und die Erkenntnisse zielgruppengerecht darzustellen. Das Studiensystem und die Präsenzveranstaltungen sind so organisiert, dass sich ein qualifiziertes Studium mit der beruflichen Tätigkeit vereinbaren lässt. So erreichen die Studierenden in einer Regelstudienzeit von acht Semestern einen akademischen BachelorAbschluss. Absolventen des Bachelors „Technische Betriebswirtschaftslehre“ erschließen sich zahlreiche Berufschancen in den Bereichen technischer Einkauf und Vertrieb, Produktionsmanagement sowie Controlling in einem Industriebetrieb. Die Studiengebühren betragen 12.160 Euro (monatliche Raten von 245 Euro) sowie eine einmalige Immatrikulationsgebühr in Höhe von 400 Euro. Kirsten Broderdörp Zulassung zu den berufsbegleitenden Bachelorstudiengängen: Hochschulreife mit abgeschlossener einschlägiger 3-jähriger Berufsaus bildung oder abgeschlossene 3-jährige einschlä gige Berufsausbildung und 3-jährige fachgebundene Berufserfahrung. Mit Bewerbern ohne Hochschulzu gangsberechtigung wird vor der Zulassung ein Bewerbungs- und Eignungsgespräch geführt. 17 18 Wissenschaf t + Forschung Lehre Studierende erkunden die größte Industriemesse der Welt Bayerisches Wirtschaftsministerium fördert Forschungsprojekt am iisys Besuch auf der Hannover Messe 2012 Opinion Mining für die Versicherungswirtschaft unternehmerischen Handelns. Um „Greentelligence“ greifbar zu machen, wurden mit zwei innovativen Unternehmen Standbesichtigungen vereinbart: Zwei Studiengruppen besuchten den Messeauftritt der Festo AG & Co. KG; die dritte Gruppe den der ABB Group. Die HANNOVER MESSE als größte Industriemesse der Welt bot in diesem Jahr auch den Studierenden der Hochschule Hof die Gelegenheit, theoretisches Fachwissen gebündelt mit praxisnahen Eindrücken, zu erleben. Etwa 100 Studierende der Studiengänge Marketing Management, International Management und German-Indian Management Studies machten sich unter Leitung von Prof. Dr. Stefan Wengler auf den Weg in die niedersächsische Landeshauptstadt. Auf dem etwa 520.000 m² großen Messegelände warteten rund 5.000 Aussteller darauf, entdeckt zu werden. Unter dem Motto „Greentelligence“ präsentierte sich die Messe erneut als Schrittmacher der Branche: Unzählige umweltgerechte Produkte, Prozesse und Technologien wurden vorgestellt. Diese Themen rücken zunehmend in den Mittelpunkt eines nachhaltigen, Die Festo AG & Co. KG ist weltweit führend in der Automatisierungstechnik und ein Weltmarktführer in der technischen Aus- und Weiterbildung. Im Fokus der Standbesichtigung stand die „Festo Bionic-LivePräsentation“, bei der unter anderem folgende Themen vorgestellt wurden: „Festo ExoHand“, ein Exoskelett, das wie ein Handschuh angezogen wird, um Bewegungen der Hand aufzunehmen, welche in Echtzeit auf Roboterhände übertragen werden. „FestoSmartInversion“, ein mit Helium gefülltes Flugobjekt, das sich durch seine eigene endlos-rhythmisch pulsierende Umstülpung fortbewegt. „Festo NanoForceGripper, mit dem sich speziell empfindliche Gegenstände mit glatten Oberflächen (z. B. Displays) nahezu energiefrei greifen lassen. Die Funktionsweise des Grippers ist dem natürlichen Vorbild des Geckos nachempfunden. Bemerkenswert war vor allem unsere persönliche Betreuung durch die zahlreichen Marketing-Führungskräfte des Unter- nehmens, die mit viel Ruhe die gestellten Fragen zum Technischen Vertrieb sowie zum Messeauftritt beantworteten. Die dritte Gruppe besuchte den Stand der ABB Group, einem führenden Technologiekonzern der Energie- und Automatisierungstechnik. Es wurde ein breites Spektrum innovativer Technologien dargestellt, bei denen insbesondere die Einbindung regenerativer Energien sowie die Steigerung der Energieeffizienz im Mittelpunkt standen. Sowohl die Bundeskanzlerin, Dr. Angela Merkel, als auch der Bundeswirtschaftsminister, Dr. Philipp Rösler, statteten dem Stand der ABB Group – das Unternehmen war einer der größten Aussteller der diesjährigen HANNOVER MESSE – einen Besuch ab. Michael Deimel, ABB-Beauftragter für Hochschulmarketing, hatte eine Standführung organisiert, bei der den Studierenden interessante Einblicke in die elektrische Energieversorgung der Zukunft ermöglicht wurden. A m Ende eins spannenden Messetages hatten die Teilnehmer Wissenswertes erfahren und nicht zuletzt etwas über sogenannte „Smart Grids“ – intelligente und flexible Stromnetze der Zukunft, für die dezentrale Einspeisung regenerativ erzeugter Energien – gelernt. Maria Steinmark Marlen Hebold Hendrik Seiler War das klassische World Wide Web noch fast ausschließlich eine Sammlung recht statischer Webseiten, so lebt das Web 2.0 von den Beiträgen der Internetnutzer in Blogs, Foren und sozialen Netzwerken. Fast jeder dieser Nutzer verfasst inzwischen selbst Beiträge und äußert dabei oftmals auch Meinungen über Produkte, kulturelle Angebote und Services. Die Meinungen der „Community“ sind natürlich höchst interessant für alle Anbieter von Produkten und Dienstleistungen. Jeder möchte wissen, wie das eigene Produkt eingeschätzt wird, ob es eventuell Mängel gibt, die im Netz diskutiert werden oder wie die Produkte und Dienstleistungen von Konkurrenten „abschneiden“. Einen Überblick über alle im Netz geäußerten Meinungen zu behalten, ist aufgrund der schieren Menge fast unmöglich. Hier setzt das „Opinion Mining“ an. Ziel dabei ist es, die im Netz geäußerten Meinungen automatisch herauszulesen und zusammenzufassen. Dieses noch recht junge Wissenschaftsgebiet arbeitet an der Schnittstelle zwischen Informatik und Linguistik. Die Arbeitsgruppe „Analytische Informationssysteme“ am Institut für Informationssysteme (iisys) unter Leitung von Prof. Dr. Jörg Scheidt hat sich diesem Forschungsthema verschrieben. Sie erarbeitet Verfahren für das Opinion Mining, speziell für die Anwendung auf deutschsprachige Beiträge im Web. Natürlich ist das Opinion Mining auch für Finanzdienstleister interessant. So interessieren sich z.B. Anbieter von Versicherungen dafür, was die Kunden zu der angebotenen Produktpalette, den Konditionen und dem Service bei der Schadensabwicklung im Netz äußern. Die nobisCum Deutschland GmbH bietet Versicherungsunternehmen seit über 15 Jahren IT-Beratungsleistungen sowie eigenentwickelte Systeme wie zum Beispiel eine Plattform für Online-Versicherer an. Diese Plattform soll um Funktionalitäten des Opinion Minings erweitert werden. Da seit einigen Jahren der Kontakt zur Hochschule Hof bestand, bot sich die Zusammenarbeit mit dem Ziel des Wissenstransfers an. Das gemeinsame Projekt, „Opinion Mining für die Versicherungswirtschaft“, mit einer Gesamtprojektsumme von rund 500.000 € wird nun mit gut 200.000 € vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie gefördert. So konnten am Institut für Informationssysteme zur Projektdurchführung zwei Mitarbeiter eingestellt werden. Ebenso werden auf Seiten der nobisCum GmbH weitere Arbeitsplätze geschaffen. Mit dem Projekt soll der Grundstein für eine erfolgreiche Anwendung des Opinion Minings im Bereich der Finanzdienstleistung gelegt werden. Prof. Dr. Jörg Scheidt Kontakt Das Institut für Informationssysteme ist offen für weitere Projekte. Sie haben eine konkrete Idee oder möchten sich über die verschiedenen Möglichkeiten einer Zusammenarbeit informieren? Sprechen Sie uns an! E-Mail: [email protected] 19 20 Hochschule + Wir tschaf t Hochschule + Wir tschaf t Internationale und deutsche Studierende bei Siemens Healthcare in Kemnath Ein Besuch bei „Vishay Intertechnology“ in Selb Gesundheitswesen der Zukunft Industriegütermarketing in der Praxis Anstrengung, Lärm, Unfälle, eintönige Arbeit und Ausbeutung. Das sind Begriffe, die vielen bei dem Wort Fabrik einfallen. Gerade auch Studierende aus Entwicklungs- und Schwellenländern verbinden große Produktionsanlagen oft mit schlechten Arbeitsbedingungen. Aber wie funktioniert eine moderne Fabrik wirklich? Selbst deutsche Studierende haben hier oft nur die Anlagen der großen Automobilhersteller vor Augen. Doch es gibt viele Facetten. 30 Studierende verschiedener Fachrichtungen hatten Gelegenheit, sich im Rah- men einer Exkursion des Career Service Exkursion das Werk von Siemens Healthcare in Kemnath anzusehen. Im Werk selbst wird Sicherheit groß geschrieben. Nur mit entsprechenden Besucherausweisen durften die Studierenden das Unternehmen besichtigen. Nach der Präsentation über Siemens im Allgemeinen und der Sektion Healthcare im Besonderen, begann die Führung durch die Produktionsstätten. Hier werden mechatronische Komponenten für Computertomographieund Röntgenanlagen gefertigt. Die Produktionsanlagen sind da- bei meist im Sichtbereich der Ingenieurbüros, die die Anlagen entwickeln. Erstaunlich für die Studierenden war zudem auch, wie sicher, sauber und geräuscharm eine solche Fabrik sein kann. Auch im nächsten Semester bietet der Career Service und das PROFIN-Projekt „Career Service für internationale Studierende“ wieder eine Firmenexkursion und andere Veranstaltungen an. Das Programm für Wintersemester 2012/13 finden Sie mit Semesterstart auf der Homepage: studienservice > career service Career Service All in! – Hofer Studierende besuchen adidas Studienfahrt nach Herzogenaurach Gute Kontakte zu unseren Absolventinnen sind einfach unbezahlbar: Ein Anruf – und schon war der Besuch beim zweitgrößten Sportartikelhersteller der Welt in trockenen Tüchern. Sarah Koch, Absolventin des Studiengangs „Internationales Management“, jetzt im Future Talents Team der Personalabteilung von adidas, und Selin Tarhan-Mitchel, die gerade eine IM-Bachelor-Arbeit über das Marketing von adidas verfasst, öffneten 50 Hofer Studierenden aus allen Wirtschaftsstudiengängen die Türen. Nach einem kurzen Rundgang über das „stylische“ Firmengelände in Herzogenaurach mit architektonisch verblüffenden Gebäuden (schwarze Quader und spitze „Tortenstücke“), gab uns Sarah Koch einen ersten Überblick über das Unternehmen adidas, das den Weltmarktführer Nike in wenigen Jahren überrunden möchte. Anschließend verdeutlichte uns Dr. Markus Kürten aus der Rechtsabteilung in einem ungezwungenen Vortrag die Marken- und Wettbewerbsprobleme einer brandgesteuerten Weltfirma. Nachdem uns Selin Tarhan-Mitchell anschaulich über Praktika bei adidas informiert hatte, beschrieb Sarah Koch kompetent die Karrierechancen bei adidas. Wir danken für die freundliche Aufnahme und die wertvollen Einblicke in eine Firma, die in den 20er Jahren aus einer gestandenen fränkischen Schuhmanufaktur hervorgegangen ist und heute - all in! - auch Kleidung, Accessoires, Golfausrüstungen und vieles mehr im Programm hat. Ade adidas - wir kommen wieder! Prof. Dr. Peter Schäfer Die Studierenden des Masterstudiengangs „Marketing Management“ besuchten zusammen mit Prof. Dr. Stefan Wengler im Rahmen der Veranstaltung „Investitionsgütermarketing und Technischer Vertrieb” die Firma Vishay Intertechnology in Selb. Der Schwerpunkt der Unternehmensbesichtigung bestand darin, das Produktportfolio des Unternehmens kennenzulernen und erste Einblicke in die Arbeit des technischen Vertriebs zu erhalten. Vishay Intertechnology wurde 1962 in Malvern, Pennsylvania (USA) als Hersteller von Folienwiderständen und Dehnungsmessstreifen auf der Basis der Folienwiderstandstechnologie gegründet. Heute zählt Vishay zu den weltweit größten Herstellern diskreter Halbleiterbauelemente und passiver Elektronikbauteile. Die Firma erwirtschaftete 2011 in über 40 Produktionsstätten in 17 Ländern einen Umsatz von $2.594 Mio., beschäftigt derzeit über 27.000 Mitarbeiter weltweit und ist an der NYSE notiert. Die Niederlassung Selb ist die europäische Zentrale des Unternehmens. Mit 550 Mitarbeitern ist Vishay damit einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region. Aus Sicht des Investitionsgütermarketing handelt es sich bei Vishay Intertechnology um ein klassisches Beispiel des Produktgeschäftes: Die Bauelemente des Unternehmens werden in elektronischen Geräten und elektronischem Zubehör fast aller Art eingesetzt. Daher ist das Unternehmen in einer Vielzahl von Märkten präsent, wie z. B. der Industrieelektronik, der Computer-, und Automobiltechnik, der Consumer-Produkte, der Telekommunikation, der Luft-/Raumfahrt-/Militärtechnik, der Stromversorgung sowie in der Medizintechnik. Nach einem Rundgang durch die Produktionsanlagen diskutierten wir gemeinsam mit dem Vertriebsleiter für Zentral- und Osteuropa, Herr Fischer, zahlreiche Themen des Industriegütermarketing. Unter anderem erläuterte er uns die Gründe für die organisatorische Aufstellung des Vertriebs: Aufgrund des breiten Produktspektrums von Vishay ist der Vertrieb nach Produkten in unterschiedliche Divisionen aufgeteilt. Je nach Anwendung und Produktlebensdauer vertreibt das Unternehmen die Produkte als Massenprodukte im Commoditygeschäft (beispielsweise als Laptop-Komponenten). In einigen Fällen werden die Produkte aber auch auf Kundenwunsch hin modifiziert, z. B. bei große Projekten, wie der Herstellung spezieller Dieselmotoren oder Solarenergieanlagen. Hierbei ist vor allem der Technische Vertrieb des Unternehmens gefordert, um als Mittler zwischen Kunde und Entwicklungsabteilung zu fungieren. Dass Vertriebsarbeit durchaus langfristig ausgerichtet ist, sieht man sehr gut daran, dass der Verkaufsprozess unter Umständen bis zu zwei Jahren dauern kann, da in bestimmten Branchen wie der Automobilindustrie eine OEMZertifizierung notwendig ist. Nach mehr als zwei Stunden vor Ort verabschiedeten wir uns von Herrn Fischer und möchten ihm und dem Unternehmen Vishay im Namen aller MM-Studenten auf diesem Wege nochmals für einen sehr interessanten Vormittag sowie die entgegengebrachte Gastfreundschaft bedanken. Ekaterina Chernyasvskaya Timea Şomlea 21 22 Hochschule + Wir tschaf t Hochschule + Wir tschaf t Firmen in der Region sind an guten Nachwuchskräften interessiert Impressionen von der Unternehmerbörse Kontakte knüpfen Unternehmer treffen Studierende Zur traditionellen Unternehmerbörse an der Hochschule Hof, die im Mai 2012 zum 13. Mal stattfand und sich in den vergangenen Jahren zu einem Alleinstellungsmerkmal in Nordbayern entwickelt hat, konnte Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann 74 ausstellende Firmen und Organi- sationen begrüßen. Sowohl der heimische Mittelstand als auch internationale Schwergewichte nutzten die Chance, sich dem akademischen Nachwuchs zu präsentieren. Die Unternehmen haben erkannt, dass sie angesichts des Fachkräftemangels mehr tun müssen, um ihren Bedarf an hochqualifiziertem Personal abdecken zu können und die Studierenden erhalten die Möglichkeit, frühzeitig Kontakte zu Firmen zu knüpfen. Mehr Infos unter: www.unternehmerboerse.hofuniversity.de Gabriele Eiber Unternehmen bei der Unternehmerbörse: Accenture Services GmbH/Hof, ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH/Marktredwitz, Agentur für Arbeit/Hof, AUB e. V./Nürnberg, Allianz AG/Bayreuth, alluceo GmbH/Nürnberg, AOK Bayern/Hof, Architekturbüro Wittig/Hof, Arina Personal GmbH/Nürnberg, Atelier Goldner Schnitt/Münchberg, Bauerfeind AG/Zeulenroda-Triebes, Baur Versand GmbH & Co. KG/Burgkunstadt, Bayernhafen GmbH & Co. KG/ Regensburg, bbw gGmbH/Augsburg, BHS tabletop AG/Selb, Bitzinger Computer und Internet Solutions GmbH/Hof, Concentric GmbH/Hof, DB Regio AG/Regio Nordostbayern/Hof, Dr. Schneider Kunststoffwerke GmbH/Kronach, Erich Netzsch GmbH & Co. Holding KG/Selb, Euro Engineering AG/Nürnberg, F.EE Firmengruppe/Neunburg v. Wald, Farbenwerke Wunsiedel GmbH/Wunsiedel, Frank Walder, Frankenwälder E.Held/Münchberg, Frenzelit-Werke GmbH/Bad Berneck, Gealan Fenster-Systeme GmbH/ Oberkotzau, GK Software/Schöneck, Günther Stahl GmbH/Wackersdorf, Habermaaß GmbH/Bad Rodach, Hans Weber Maschinenfabrik GmbH/Kronach, H.C. Starck Ceramics GmbH/Selb, Hermos AG/ Mistelgau, HFO Telecom AG/Hof, is Industrial Services AG/Nürnberg, ISKO engineers AG/München, ITL Systemhaus für Datentechnik GmbH/Münchberg, KSB AG/Pegnitz, Kunststoff Helmbrechts AG/Helmbrechts, Kunststoff-Technik Scherer & Trier/Michelau, Lamilux/Rehau, Lansco GmbH/Oberkotzau, Lapp Insulators GmbH/Wunsiedel, Lear Corporation GmbH/Oberding-Schwaig + Kronach, LEG Thüringen mbH/Erfurt, Lidl Vertriebs GmbH & Co. KG/Töpen, Loewe AG/Kronach, Mann + Hummel Innenraumfilter GmbH & Co. KG/Gefrees, medi Bayreuth GmbH & Co. KG/Bayreuth, MLP/Hof, Nexans Power Accessories Germany GmbH/Hof, NKD/Bayreuth, Novem Car Interior Design GmbH/Vorbach, Omninet GmbH/ Eckental, Ontec GmbH/Naila, Philips Technologie GmbH/Plauen, Preh GmbH/Bad Neustadt-Saale, Prozesstechnik Kropf/Oberkotzau, Rakuten Deutschland GmbH/Bamberg, Raumedic AG/Helmbrechts, Rausch & Pausch GmbH/Selb, Recaro Child Safety GmbH & Co. KG/Marktleugast, Rehau AG/Rehau, Robert Bosch GmbH/Bamberg, Sandler AG/Schwarzenbach/Saale, Scherdel GmbH/Marktredwitz, Textilgruppe/Hof, Viessmann Kältetechnik AG/Hof, Vishay Elektronik GmbH/Selb, Vitrulan Textilglas/ Marktschorgast, WILO SE/Hof, Wirtschaftsregion Hochfranken e.V., Witron Logistik & Informatik GmbH/ Parkstein, Witt-Gruppe/Weiden Bereits im Studium wichtige Erfahrungen sammeln Studienarbeit mit ESKA Automotive Im Rahmen einer praktischen Studienarbeit in enger Kooperation mit der Firma ESKA Automotive GmbH aus Chemnitz, hat sich Philip Schwarm, Student der Studienrichtung „Systemwerkstoffe“ an der Hochschule Hof, intensiv mit dem Langzeitverhalten von Aluminiumschrauben beschäftigt. Aufgrund ihrer geringen Dichte und gleichzeitig hohen Festigkeit, finden solche Schrauben zunehmend Anwendung im Leistungsleichtbau. Der Erforschung und Optimierung des Langzeitverhaltens der Schrauben, die unter hohen mechanischen und thermischen Belastungen ihren Dienst leisten müssen, wird daher eine große Bedeutung beigemessen. Die Ergebnisse der Arbeit wurden kürzlich von Dr. Frank Heinrich, dem Betreuer der Studienarbeit seitens ESKA, auf der Tagung des Deutschen Schraubenverbandes in Darmstadt in einem Vortrag mit dem Titel „Alternative Werkstoffkonzepte für hochfeste Aluminiumschrauben zur Reduzierung der schraubeninduzierten Vorspannkraftverluste bei reinen Aluminiumverschraubungen“ vorgestellt. Philip Schwarm hat nicht nur an der Tagung teilnehmen dürfen, er kann sich jetzt auch über seine erste technische Veröffentlichung freuen. Unterstützung fand die Studienarbeit auch durch die Firma Gutmann Aluminium Draht GmbH aus Weißenburg. Seitens der Hochschule Hof wurde die Arbeit von Prof. Dr. Marek Gorywoda mit viel Spaß und Freude betreut. Prof. Dr. Marek Gorywoda 23 24 Hochschule + Wir tschaf t Hochschule + Wir tschaf t P R -A nz ei ge Schwerpunkt Logistik zu Gast bei Güttler und Leupold Stückgutumschlag LIVE erleben Über Logistik zu diskutieren ist spannend – Logistik live zu erfahren noch viel spannender! Unter diesem Motto besuchten Studierende des Schwerpunktes Logistik im Sommersemester die Logistikdienstleister Güttler Logistik GmbH in Hof und Spedition Leupold GmbH in Oberkotzau im Rahmen der Vorlesung „Dienstleisterlogistik“ bei Prof. Dr. Christoph Tripp. Die Studierenden besuchten zunächst die Firma Güttler Logistik in Hof. Dank stetigem Wachstum haben sich die Hofer zu einem Unternehmen mit über 200 Mitarbeitern, einem eigenen Fuhrpark von ca. 100 Fahrzeugen, 12.000 m² Logistikfläche und 66.000 m² Speditionsfläche in Hof entwickelt. Dazu kommen Kooperationen im Stückgut und Teilladungsbereich sowie mehrere Regionalstandorte. Begrüßt wurden die Studierenden von Geschäftsführer Johannes Reuther und Jürgen Saalfrank, dem Qualitäts- und Umweltmanager des Unternehmens. Die Studierenden erhielten die Möglichkeit neben der administrativen Dispositionsabwicklung auch die operativen Umschlagsprozesse zu besichtigen. Als Spezialist für sog. Teilladungsverkehre hat Güttler als innovativer Dienstleister frühzeitig in die notwendige technische Ausstattung investiert. Eindrucksvoll wurde den Anwesenden beispielsweise ein hochmodernes Flottenmanagementsystem vorgeführt, mit dem Fahrzeug-, Tour- und Auftragsdaten in Echtzeit verfolgt werden können. Einen weiteren „Platzhirsch“ der Logistikwirtschaft durften die Studierenden beim Besuch der Firma Leupold in Oberkotzau kennenlernen. Der Logistikdienstleister ist Spezialist im Stückgut-Sammelgutverkehr und agiert als inhabergeführter Mittelstandsbetrieb mit teils eigenem Fuhrpark und Equip- ment im flächendeckenden Netz Unitrans gemeinsam u.a. mit DHL Freight, der Tochter des weltweit größten Logistikdienstleisters Deutsche Post DHL. Mit über 250 Mitarbeitern an Standorten in Oberkotzau, Hof und Gochsheim/Schweinfurt erwirtschaftet die Leupold Gruppe mittlerweile mehr als 40 Mio. Euro Umsatz im Jahr. Die Studierenden wurden von Herrn Leupold sen. und seinen im Geschäft mitverantwortlichen Söhnen Florian und Ferdinand begrüßt und informiert. Im Rahmen einer Betriebsbesichtigung konnten sich die Studierenden einen detaillierten Einblick in die operativen Hof- und Umschlagsprozesse verschaffen. Beeindruckend war insbesondere der hohe Grad der Standardisierung von Prozessen und Informationssystemen, sowohl in der administrativen als auch in der operativen Abwicklung. Beide Exkursionen endeten mit der Möglichkeit einer Diskussion mit den Akteuren verbunden mit einem umfangreichen Catering, für das den Gastgebern nochmals sehr herzlicher Dank auszusprechen ist. Mit Güttler und Leupold haben die Studierende zwei moderne und innovative Logistikdienstleister kennen gelernt, die sich als Mittelständler in einem schwierigen Marktumfeld sehr gut behaupten. Prof. Dr. Christoph Tripp Rödl & Partner Hof / www.roedl.de „Ein Strauß an Karrieremöglichkeiten“ Fakten zu Rödl & Partner Hof | Mitarbeiter: ca. 80 | Geschäftsfelder: Steuerberatung, Rechtsberatung, Unternehmensberatung, Wirtschaftsprüfung | Umsatz Rödl & Partner gesamt 2011: 246,4 Mio. Euro auftragte an der Hochschule Hof aktiv. Der Erfolg von Rödl & Partner beruht auf dem großen Engagement der Mitarbeiter, die unternehmerische Freiheiten suchen, Verantwortung übernehmen und entschieden handeln. Ihr Unternehmergeist und ihre Menschlichkeit prägen unsere Unternehmenskultur. Für den Start nach dem Studium, aber auch bereits mitten im Berufsleben gilt: Die beste Grundlage für eine erfolgreiche Karriere ist eine umfassende, möglichst international ausgerichtete Ausbildung und der Wille, Dinge zu bewegen. Rödl & Partner bietet Studierenden, Absolventen/Absolventinnen sowie Berufserfahrenen hierfür attraktive Einstiegsmöglichkeiten. Je nach persönlicher Neigung bieten wir Ihnen unterschiedliche Laufbahnen im Fach- oder Managementbereich bei einer der führenden Beratungs- und Prüfungsgesellschaften deutschen Ursprungs. Derzeit verfügen wir über 87 eigene Niederlassungen in 39 Ländern. Rödl & Partner ist kein Nebeneinander von Rechtsanwälten, Steuerbe- „ ratern, Unternehmensberatern und Wirtschaftsprüfern. Wir arbeiten über alle Geschäftsbereiche hinweg eng verzahnt zusammen. Wir denken vom Markt her, d.h. der Kunde steht im Mittelpunkt; deshalb besetzen wir die Projektteams so, dass sie erfolgreich sind und die Ziele der Mandanten erreichen. Dabei ist Rödl & Partner eng mit Hof und dessen Hochschule verbunden. Unternehmensgründer Dr. Bernd Rödl ist in Hof aufgewachsen, eröffnete dort die zweite Niederlassung nach Nürnberg und zählte viele Jahre zum Kuratorium der Hochschule. Seit 2008 ist Niederlassungsleiterin Ute Coenen Vorstandsmitglied der Fördergesellschaft und seit einigen Jahren im Bereich Wirtschaftsprüfung als Lehrbe- Bei uns als Beratungsunternehmen sind unsere Mitarbeiter das Herzstück – ohne sie geht gar nichts, mit ihnen ist alles möglich. Das ist unser weltweiter Erfolgsfaktor, über alle Beratungsdisziplinen hinweg. Mit dem nötigen Herzblut und innovativen Ideen stehen Ihnen bei Rödl & Partner alle Türen offen. “ Ute Coenen, Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin, Rödl & Partner Hof Sie haben Betriebswirtschaftslehre, International Management oder einen anderen wirtschaftsnahen Studiengang studiert? Dann erwarten Sie spannende und komplexe Aufgaben mit internationalem und interdisziplinärem Fokus sowie unzählige Karrieremöglichkeiten bei Rödl & Partner Hof. „Mit dem Einstieg im Jahr 1999 als Prüfungsassistentin bei Rödl & Partner hat auch bei mir alles angefangen. Heute bin ich Partner und trage Verantwortung für mein 17-köpfiges Team in Hof und leite unsere Niederlassung in Plauen“, so Monika Völkel, Absolventin der FH Hof, Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin. Neben Absolventen suchen wir regelmäßig Praktikanten und Werkstudenten für folgende Dienstleistungsbereiche: Rechtsberatung Steuerberatung Unternehmensberatung Wirtschaftsprüfung 25 Hochschule + Wir tschaf t Hochschule + Wir tschaf t Mentoring-Projekt „andrea“ Neues duales Studienangebot an der Hochschule Hof Erfolgreiche Karriereförderung Gesundheitswirtschaft Im Wintersemester 2012/2013 wird das Mentoring-Projekt „andrea“ zur Förderung der besten Studentinnen aller Studiengänge der Hochschule mit dem Ziel der Karriere- und Persönlichkeitsentwicklung erneut starten. Den Studentinnen werden engagierte Mentorinnen Katrin Huget Der Studiengang qualifiziert zur Übernahme einer verantwortlichen Tätigkeit in der Personalführung, in der betriebswirtschaftlichen Leitung und in der Steuerung zentraler Prozesse. Entsprechend vermittelt das Programm wissenschaftlich fundiertes Know-how für eine Managementposition in Einrichtungen des Gesundheitswesens (z.B. Kaufmännische Leitung, Heim- oder Pflegedienstleitung, Controlling, strategisches Management, Einkauf, Personal oder Qualitätsmanagement). Fakultät Wirtschaftswissenschaften Kombinationsmöglichkeiten beim Verbundstudium hochschule dual im Überblick Kaufmann (m/w) im Gesundheitswesen ja Industriekaufmann (m/w) jajajaja Bankkaufmann (m/w) ja Groß- und Außenhandelskaufmann (m/w) ja ja ja Kaufmann für Spedition und logistische Dienstleistung (m/w) ja ja ja Bürokaufmann (m/w) ja ja Steuerfachangestellte (m/w) ja ja Medieninformatik Informatik Wirtschaftsinformatik Innovative Textilien Maschinenbau Bachelor-Studiengang Umweltingenieurwesen Der Studiengang richtet sich insbesondere an Interessenten, die eine Managementposition in Einrichtungen des Gesundheitswesens anstreben. Er zeichnet sich durch die Kombination aus einer Ausbildung zum Gesundheitskaufmann/ -frau und dem Studium Betriebswirtschaft bzw. Wirtschaftsrecht mit dem Schwerpunkt G e sundhe itsma nag e me nt / -recht aus. Auf Grundlage ihrer Ausbildung ergänzen die Studierenden ihr Wissen um betriebswirtschaftliche, rechtliche, und gesundheitsökonomische Kenntnisse. Sie qualifizieren sich mit diesem akademischen Abschluss für berufliche Aufgaben, in denen sie lösungsorientierte und innovative Konzepte entwickeln und strategische Entscheidungen treffen können. Als Dozenten lehren Hochschulprofessoren und erfahrene Führungskräfte aus der Gesund- Das Programm startet in der Regel im August/September mit der Ausbildung. Nach einem Jahr findet die Zwischenprüfung statt, dann gehen die jungen Leute ab Oktober ins Studium Betriebswirtschaft oder Wirtschaftsrecht. Auf zwei Theoriesemester folgt das Praxissemester, in dem die Studierenden ihre Ausbildung mit der Abschlussprüfung beenden. Im Anschluss stehen drei weitere Semester Studium mit Spezialisierung auf den Gesundheitsbereich an. Das letzte Semester ist überwiegend für die Ab- schlussarbeit in einer Einrichtung des Gesundheitswesens vorgesehen. Werkstofftechnik Hier setzt das duale Studienangebot Gesundheitswirtschaft an. Es bietet eine Synthese aus Fachkompetenzen der Betriebswirtschaftslehre sowie speziellen Branchenkenntnissen. heitswirtschaft. Der B.A. bietet als anerkannter akademischer Abschluss den Absolventen beste Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunft. Wirtschaftsrecht Die Erfahrung der bisherigen Durchläufe zeigt, dass das Mentoring für alle Teilnehmerinnen einen Gewinn darstellt. Besonders hervorzuheben ist der Aufbau eines weit reichenden Netzwerks und das Schnuppern in die Praxis. Nebenbei ergibt sich eventuell auch ein Praktikumsplatz, ein Thema für eine Abschlussarbeit oder man kommt sogar seinem zukünftigen Job ein ganzes Stück näher. Die Komplexität der aktuellen Aufgaben im Gesundheitssektor stellt die Akteure vor zunehmende Herausforderungen. Daher steigt die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften mit betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und gesundheitsökonomischen Kompetenzen. Wirtschaftsingenieurwesen Am 15.03.2012 fand in Münchberg die Abschlussveranstaltung des Mentoring-Projekts der Hochschule Hof statt. Nach der Begrüßung durch die Projektleiterin Prof. Dr. Margarete Blank-Bewersdorff und einem kleinen Imbiss hatten die Mentorinnen und Mentees die Gelegenheit, die gemeinsam verbrachten letzten sechs Monate Revue passieren zu lassen und zu überlegen, was sie aus dem Programm für sich mitnehmen werden. Die Bilanz fiel durchweg positiv aus. Außer den zahlreichen neu hinzugewonnenen Erfahrungen und Sichtweisen haben sich für die Mentees viele neue interessante Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern eröffnet. Die Mentorinnen sind alle bereit, auch im nächsten Semester wieder am Folgeprojekt teilzunehmen. aus der Industrie zur Seite gestellt, die bereits über eine entsprechende Berufspraxis verfügen und so wertvolle Tipps und persönliche Erfahrungen weitergeben sowie der Mentee wichtige Kontakte in die Wirtschaft ermöglichen können. Die Mentorinnen erhalten dabei die Gelegenheit, neue Einblicke und Impulse für die eigene Arbeit zu gewinnen und Kontakte zu qualifizierten Nachwuchsführungskräften und anderen Mentorinnen zu knüpfen. Die „Tandems“ treffen sich während der nächsten Monate regelmäßig. Etwa einmal im Monat findet ein Treffen aller MentoringTeilnehmerinnen bei Seminaren, Workshops, Stammtischen und Freizeitaktivitäten in und um Hof statt. Das landesweite BayernMentoring bietet zusätzlich ein Seminar- und Veranstaltungsprogramm an, wo Mentees und Mentorinnen teilnehmen und Kontakte knüpfen können. Betriebswirtschaft Mit dem Seminar „Work-LifeBalance“ im Rahmen des BayernMentoring an der Hochschule Hof, konnten sich die teilnehmenden Mentorinnen eine Auszeit vom beruflichen Alltag gönnen. Ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Privatleben zu finden, ist für beruflich hochengagierte Frauen nicht immer leicht. Stetig mehr Aufgaben und Termine sind zu bewältigen und es bleibt nur wenig Zeit für private Dinge. Die Weidener Seminarleiterin Birgit Barth zeigte den Teilnehmerinnen, wie mit ein wenig Anstrengung und Selbstmanagement die Erfüllung privater Wünsche durchaus möglich ist. Ein erster Schritt dazu ist die Selbstreflexion: Das Erkennen der eigenen Erwartungen und Ziele sowie der Stärken und Schwächen. Durch die Konzentration auf die wirklich wichtigen Dinge, privat als auch im Job, kann es gelingen, die Richtung des Lebens selbst zu bestimmen und sowohl erfolgreich im Beruf zu sein, als auch ein erfülltes Privatleben zu führen. Internationales Management Im Januar trafen sich die Teilnehmerinnen des MentoringProjekts „andrea“ zu Sport, Spaß und intensiven Gesprächen im Bowling Center Strike in Hof. Ziel war es, mit einer, der zwischen 7 und 16 Pfund schweren Bowlingkugeln, möglichst alle zehn Pins abzuräumen. Die Kreismeisterin im Kegeln, die Studentin Andrea Pickelmann, war dabei nicht zu schlagen und wurde die eindeutige Siegerin des Abends. Außer den sportlichen Aktivitäten blieb auch noch jede Menge Zeit für den persönlichen Austausch über private und berufliche Themen. Berufsausbildung 26 ja ja Mechatroniker (m/w)jaja Industriemechaniker (m/w) jaja jaja Chemielaborant/in (m/w)jajaja Technischer Systemplaner VAT (m/w) ja ja Verfahrensmechaniker Kunststoff-Kautschuktechnik (m/w)ja Textilberufeja Fachinformatiker – Anwendungsentwicklung (m/w)ja ja ja Fachinformatiker – Systemintegration (m/w)ja ja ja 27 28 Internationales Internationales Erstes Cricket-Training an der Hochschule Hof Hochschulsport goes International Als unsere indischen Studenten sich für ein Studium im Fußballland Deutschland entschieden, glaubten sie sicherlich, dass sie damit ihren Nationalsport Cricket zu Hause zurücklassen müssen. Zum diesjährigen Sommerfest der Hochschule Hof stellte sich jedoch das Gegenteil heraus. training in die Rolle eines „Batter“ oder „Bowler“ zu schlüpfen. Bei der Ausrüstung handelte es sich um eine Leihgabe des Münchberger Gymnasiums. Die Chancen stehen gut, dass die indische Nationalsportart Nummer 1 ab dem Wintersemester 2012/2013 in das Sportangebot der Hofer Hochschulen aufgenommen wird. Mehr als 50 Besucher trauten sich beim 1. Cricket-Schnupper- Sonja Andörfer Mit ERASMUS-Mitteln geförderter Staff Exchange in Finnland International Week in Turku Im Rahmen eines Mobilitätsprogramms konnten Cornelia Kneitz und Matthias Wirth an der International Week unserer Partnerhochschule in Turku, Finnland, teilnehmen. Nach der Ankunft am Montagnachmittag fand ein Eröffnungsevent mit Registrierung, diversen Grußworten und Buffet statt, bevor am Dienstag die offizielle Begrüßung durch die Hochschulleitung erfolgte. Nach dem gemeinsamen Mittagessen konnte man zur Nachmittagsgestaltung (wie dies auch in der restlichen Woche der Fall war) aus verschiedenen Angeboten wählen. MW: Meine Wahl fiel auf das Thema Financial planning and support services at TUAS. Hier gab es Informationen u.a. zur Finanzierung der Hochschule, die zu 85% aus öffentlichen Mitteln (davon 42% Staat, 58 % Stadt) und 15% von Externen z.B. durch den Verkauf von Dienstleistungen finanziert wird. CK: Für mich stand die Besichtigung der Stadtbücherei an, die architektonisch eine Sehenswürdigkeit ist. Der Altbau ist mit modernen Elementen kombiniert. Der Abend klang mit gemeinsamen Essen, Singen, Spielen und dem Besuch einer finnischen Sauna direkt am Meer aus – ein unvergessliches Erlebnis, von der trocken Hitze der Sauna kommend im ca. 4 Grad „warmen“ Wasser unterzutauchen! MW: Mittwochs nahm ich an der Veranstaltung Virtual education and e-learning sowie am Nachmittag Student services and admissions teil. Insbesondere dieses Thema bot mit am meisten Berührungspunkte zu meiner eigenen Arbeit in Hof, jedoch kann man keinen direkten Vergleich ziehen, da die Bildungssysteme der verschiedenen Länder doch in einigen Punkten unterschiedlich sind. CK: Heute war „Bibliothekstag“: 11 Kolleginnen aus 7 verschiedenen Ländern (Portugal, Spanien, Tschechien, Litauen, Österreich, Finnland und Deutschland) präsentierten ihre jeweiligen Hochschulen und Bibliotheken, danach folgte reger Austausch über die unterschiedlichsten bibliotheka- rischen Themenstellungen. Interessant war die Erkenntnis, dass in anderen Ländern ähnliche Problematiken bestehen (Finanzierung, Motivation der Studenten zur Teilnahme an Schulungen …). Abends fand dann eine kurze Sightseeing-Tour in Turku statt. Donnerstag fuhren wir zum Campus Salo (ca. 50 km östlich Turku). Die von uns besuchten Vorlesungen wurden von Teilnehmern der International Week abgehalten, da auch Lehrpersonal am Austausch teilnahm. MW: Nachmittags habe ich die Kollegin der TUAS an ihrem Arbeitsplatz im Studienbüro besucht. Interessant war zu se- hen, wie dort manche Abläufe organisiert sind. CK: ich traf mich (mit den Kolleginnen aus Spanien und Österreich) zur Bibliotheksbesichtigung und zum Gespräch mit der dortigen Bibliotheksleiterin. Nach einem Stadtbummel wurden wir dann abends noch in der Cafeteria des Kunstmuseums zum Abendessen eingeladen – nicht ohne zuvor die Ausstellung besichtigt zu haben. Am Freitag bestand die Möglichkeit, eine kleine aber exklusive Töpferei in Turku zu besuchen, die von einem ehemaligen Studierenden der TUAS aus Irland geleitet wird. Danach stand das abschließende Mittagessen auf dem Programm, bevor die offizielle Verabschiedung das Ende dieser hervorragend organisierten Woche bildete. Fazit: Dieser Aufenthalt hat unseren Horizont erweitert. Wir konnten in die Denk- und Arbeitsweise anderer Nationen hineinschnuppern, was im regelmäßigen beruflichen Umfeld nicht möglich ist. Die Verständigung in englischer Sprache klappte gut und war gute Vorbereitung zu einem zwischenzeitlich erfolgten Besuch eines schwedischen Kollegen in Hof. Wir können es jedem nur empfehlen, an einem Austausch teilzunehmen. Cornelia Kneitz Matthias Wirth Ausbau der Internationalität an der Hochschule Hof Neue Kooperationspartner in Indien Im Rahmen der Delegationsreise des Bayerischen Staatsministers für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Martin Zeil, nach Indien unterzeichnete Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann für die Hochschule Hof im Juni zwei Kooperationsabkommen mit indischen Universitäten im Bundesstaat Karnataka. Für den Studiengang „Wirtschaftsrecht“ konnte die renommierte National Law School in Bangalore als Partner gewonnen werden. Mit der Manipal University liegt der Schwerpunkt der Zusammenarbeit auf den Ingenieurwissenschaften. Susanne Krause Dr. H S Ballal (Pro Chancellor Manipal University), Prof. Dr. Jürgen Lehmann, Dr. H Vinod Bhat (Pro-Vice Chancellor Manipal University) im Hintergrund: Staatsminister Zeil und Generalkonsul Dr. Karsten sowie Vertreter der Ministerien und Hochschulen 29 30 Internationales Internationales „German-Indian Management Studies“ – GIMS Großes Interesse am Nachbarland Trip to Prague by Viol Länderabend „Frankreich“ The 26th of May 2012 was not just another casual Saturday for us - GIMS students. Just the day before we were offered a trip to PRAGUE by Viol. So unlike other Saturdays we were up at the break of dawn, packed our cameras, maps and were all set to visit “the golden city” - Prague. The bus arranged by Viol picked us up at Am Milchof by 6.00 am. As we entered the bus we realized that we were being accompanied by several other German families from various regions. The bus journey lasted roughly around three and a half hours. As we travelled we gradually witnessed the change in landscapes, structure of the buildings and slowly we also began to notice the sign boards along the road which displayed a different language – Czech. The bus then halted at a gasoline station for a small break. It was finally time for us to witness the fact that “ it’s possible to get cheaper pro- ducts at Czech”. Bags were filled with chewing gums, toffees and cola to give us company for the rest of the day! During this break a few of us began interacting with a few German families who were traveling with us while some numismatists amongst us eagerly exchanged their Euros for Czech Crowns (czk) the bus driver signaled us to return back to carry on with the trip. The next one hour was filled with a game of cards by a few, while a few others tried to catch on their missed sleep perhaps with dreams about their day in Prague which was yet to begin. Blessed with the perfect weather for a trip we took our first steps into Prague roughy around 10.00 am. We were introduced to our guide with whom we chose to speak ein bisschen Deutsch for the rest of the day! Our tour began with the visit to the Presidential building. Though we did not get to see the galleries inside we were taken around the entire building and were given a lot of information about the place, history and architecture. We were then just in time to witness the guards being exchanged after their hour‘s duty. Next we got to see the breath taking view from Petrin east. One by one we then visited the churches, the famous Charles Bridge, Vltava River, Old town hall tower with its magnificent astronomical clock and other famous monuments which took us by awe. By then we were exhausted with all the walking and travel, it was exactly at that moment our guide took us to an Indian restaurant. After what seemed like ages we ate to our heart‘s content. Bidding goodbye to our guide we then began our “souvenir” shopping. It was then time to depart to the bus, we sadly bid goodbye to the city. A day‘s time had just flown past before we could even realize it. We travelled back to our little city of Hof filled with memories and a hope to visit Prague again soon. Bhanu Preethy Suresh Anmerkung der Redaktion: Die Studierenden wurden vom Busunternehmen ALEXANDER VIOL GmbH & Co KG zu einem Tagesausflug nach Prag eingeladen, nachdem die Chefin des Unternehmens, Sabine Viol, über einen Presseartikel von den seit März 2012 in Hof lebenden indischen Studierenden erfahren hat. Rund 300 Gäste waren der Einladung zum Länderabend „Frankreich – C´est la vie - aber wie?“ gefolgt, zu der Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann die Ehrengäste Emmanuel Cohet, französischer Generalkonsul in Bayern, Raoul Mille, Attaché für Wissenschafts- und Hochschulkooperation für Bayern sowie den Oberbürgermeister der Stadt Hof, Dr. Harald Fichtner, begrüßen konnte. v.l.n.r : Raoul Mille, Prof. Dr. Jürgen Lehmann, Emmanuel Cohet, Dr. Harald Fichtner Nach einem Überblick über die Arbeit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Hof e.V., zeigte die französische Austauschstudentin Sarah aus Troyes die Unterschiede des (Studenten-)Lebens in Deutschland und Frankreich auf. Im Anschluss daran hatten die Besucher die Gelegenheit, die französische Kultur selbst zu erleben: u.a. präsentierten junge Designerinnen aus dem Studiengang „Textildesign“ ihre Mode auf dem Laufsteg und auf einer „Boule-Bahn“ auf dem Außengelände konnte der französische Nationalsport ausprobiert werden. Für das leibliche Wohl sorgte die Deutsch- Französische Gesellschaft Hof mit verschiedenen Spezialitäten. Ein besonderer Dank für die Unterstützung gilt der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule Hof e.V. und der DFG Hof e.V. Association Franco-Allemande de Hof. Kirsten Broderdörp Abwechslungsreiches Programm an der Hochschule Hof 4. International Summer School Vom 9. bis 27.07.2012 findet an der Hochschule Hof die vierte internationale Sommerschule statt. Prof. Dr. Ina Löbus, Prof. Dr. Brigitte Bärnreuther und Prof. Dr. Georg Fischer übernehmen gemeinsam den Kurs „ERP Systems“, der sich, neben einer umfassenden Einführung in die EDV-gestützte Planung von Unternehmensressourcen, mit den Schwerpunk- ten Logistik und Buchhaltung beschäftigt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet ein abwechslungsreiches Programm: Firmenbesichtigungen bei BMW und der LOEWE AG vermitteln den Studierenden einen Einblick in deutsche Unternehmen, die weltweit operieren. Neben einem Besuch im Grenzland- museum Mödlareuth und einem internationalen Abendessen mit, von den Teilnehmern selbst gekochten, landestypischen Spezialitäten, wird die Wochenendexkursion nach München ein weiteres Highlight der Summer School. Somit kommen neben den fachlichen Inhalten auch deutsche Geschichte und Kultur nicht zu kurz. Tina Seidel 31 Im p re s s um Herausgeber: Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule Hof e.V. in Zusammenarbeit mit der Hochschule Hof, Alfons-Goppel-Platz 1, 95028 Hof Redaktion: Kirsten Broderdörp, Prof. Dr Friedwart Lender Lektorat, Layout und Satz: Katrin Blug Druck und Versand: Müller Fotosatz & Druck GmbH Johannes-Gutenberg-Straße 1, 95152 Selbitz Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Hochschule Hof oder die der Herausgeber wieder. Der Bezugspreis ist im Vereinsbeitrag enthalten. Erscheinungstermin: vierteljährlich © Copyright aller Beiträge und Bilder beim Herausgeber Hochschule Hof l Alfons-Goppel-Platz 1 PVST, Deutsche Post AG, Entgeld bezahlt l D-95028 Hof