Lesen Sie hier den Brief an die Bundeskanzlerin

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Lesen Sie hier den Brief an die Bundeskanzlerin
Wir helfen
hier und jetzt.
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Arbeiter-Samariter-Bund
Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e V.
Postfach 42 03 49 1 50897 Köln
ASB-Bundesverband
Sülzburgstraße 140
50937 Köln
An die
Ihr Ansprechpartner:
Ulrich Bauch
Bundeskanzierin
der Bundesrepublik Deutschland
D r. A nge 1 a M e rk e 1 MdB
Bundeskanzieramt
‘VilIy-Brandt-Str. 1
11011 Berlin
Telefon: 0221/47605-221
Telefax: 0221/47605-250
[email protected]
www.asb.de
Datum: 11.09.2015
es ist bemerkenswert, was in diesen Tagen in Deutschland passiert: Die Ankunft einer
großen Zahl von Flüchtlingen aus den unterschiedlichsten Ländern und Kulturkreisen
bewegt und mobilisiert viele Menschen in unserem Land. Die meisten von ihnen wollen
helfen: Sie spenden Zeit, Kraft und Geld, um den Ankommenden nach dem Verlust ihrer
Heimat, nach traumatischen Erfahrungen von Gewalt und Hunger oder der nackten Angst
um das eigene Leben Sicherheit sowie ein neues Zuhause in unserem für sie noch frem
den Land bieten zu können.
Der ASB ist dabei: Mitarbeiter und Ehrenamtliche bereiten in ganz Deutschland in kür
zester Zeit Notunterkünfte vor, betreiben Erstaufnahmeeinrichtungen, betreuen unbeglei
tete minderjährige Flüchtlinge, bieten Sprachkurse und viele andere Hilfs- und Betreu
ungsleistungen an. Unterstützt werden sie dabei von vielen tausend Freiwilligen, Nach
barn und Spendern. Wir sehen jeden Flüchtling als Menschen an und helfen, wenn unsere
Hilfe benötigt wird.
Der ASB ist nicht nur in Deutschland aktiv: So haben wir beispielsweise in Serbien und
Mazedonien kurzfristig unsere Hilfsmaßnahmen erheblich ausgeweitet. Wir unterstützen
dort Menschen auf ihrer Flucht vor Gewalt und Hunger mit dringend notwendigen hygie
nischen und sanitären Einrichtungen wie Duschen, Waschbecken, mobilen Toiletten so
wie mit warmem Wasser.
Dabei ist klar: Solidarität ist umso wirkungsvoller, je besser sie koordiniert und organi
siert wird. Zielgerichtetes Zusammenwirken des demokratischen Staates und der Zivilge
seilschaft ist unerlässlich. Wir bauen darauf, dass die Politik von Europa über den Bund
bis zu den Kommunen das Menschenmögliche unternimmt, um den Flüchtlingen, die zu
uns kommen und hilfsbedürftig sind, zügig und wirkungsvoll zu helfen.
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—
Der ASB begrüßt das Maßnahrnenpaket der Bundesregierung, das im Oktober beschlos
sen werden soll, als einen ersten wichtigen Schritt bei der Bewältigung dieser schwierigen
Situation.
Insbesondere begrüßen wir die Erhöhung der Mittel und die zusätzlichen Stellen im Bun
desamt für Migration und Flüchtlinge, aber auch die verstärkte Bekämpfung von Fluchtursachen sichern unsere Position als handlungsfähiges und verantwortungsvolles Partnerland in der Europäischen Union.
rTetzt.
Arbeiter-Samariter-Bund
Durch die in den nächsten Monaten weiter steigende Zahl von Flüchtlingen wird ein ver
stärktes Engagement erforderlich. Darauf sind wir vorbereitet. Durch unsere Beobachtun
gen vor Ort sind wir davon überzeugt, dass eine Optimierung der Zusammenarbeit zwi
schen Bund, Ländern und Kommunen und besonders zwischen den Ländern der Europäi
schen Union eine erhebliche Verbesserung in der Hilfe für Flüchtlinge bewirken könnte.
Wir möchten Ihnen unsere Hilfe bei der Bewältigung dieser Aufgabe zusichern.
Der ASB lebt seit seiner Gründung von der Vielfalt seines Engagements; sie macht unse
re unverwechselbare Identität aus. Und in unserem Verband gelten von Beginn an demo
kratische Grundsätze, die uns auszeichnen. Unser Engagement für Flüchtlinge macht dies
deutlich: Mit tatkräftiger Hilfe setzen wir ein Zeichen gegen Intoleranz, Rassismus und
Gewalt.
Menschen in unserem Land, die gutwillig sind, die aber fürchten, diese Aufgabe könne
unsere Kräfte übersteigen, müssen sehen können, dass wir sie bewältigen werden, wenn
wir zusammenstehen. Der ASB ist dabei, indem er lebt, was er sich auf die Fahnen ge
schrieben hat: „Wir helfen hier und jetzt.“
Franz Müntefering
Präsident
Knut Fleckenstein MdEP
Bundesvorsitzender
Ulrich Bauch
Bundesgeschäfisführer
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