Die Geschichte von Microsoft Windows

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Die Geschichte von Microsoft Windows
Die Geschichte von
von Alexander Rasquing
für IuT bei Herrn von der Trenck
AITT0304
Köln, Dezember 2004
Inhalt
Vorwort: Was ist ein Betriebssystem? .................................................... Seite 3
Die Zeit vor Windows ................................................................................ Seite 4
Desktopversionen
Windows 1.0x.................................................................................... Seite 5
Windows 2.xx .................................................................................... Seite 6
Windows 3.0...................................................................................... Seite 7
Windows 3.x...................................................................................... Seite 8
Windows 95 (A, B, C)........................................................................ Seite 9
Windows 98 (SE) .............................................................................. Seite 11
Windows Millennium (ME)................................................................. Seite 12
Windows XP Professional & Home ................................................... Seite 12
Windows Longhorn ........................................................................... Seite 14
Netzwerkversionen
Windows NT 3.1................................................................................ Seite 15
Windows NT 3.5x.............................................................................. Seite 15
Windows NT 4.0................................................................................ Seite 16
Windows 2000 .................................................................................. Seite 17
Windows 2003 Server ....................................................................... Seite 18
grafische Übersicht ................................................................................... Seite 20
Quellenangabe........................................................................................... Seite 21
2
Vorwort: Was ist ein Betriebssystem?
Ein Betriebssystem ist die Software, die die Verwendung (den Betrieb) eines Computers ermöglicht.
Betriebssysteme bestehen in der Regel aus einem Kernel, der für die Steuerung der
Hardware des Computers zuständig ist, sowie elementaren Systemprogrammen.
Diese wiederum ermöglichen erst den Start des Betriebssystems.
Die Aufgaben des Betriebssystems lassen sich mit den folgenden Stichworten zusammenfassen:

einen Dialog mit dem Benutzer führen

Programme laden und unterbrechen

Verwaltung der Prozessorzeit

Verwaltung des Speicherplatzes für Anwendungen

die angeschlossenen Geräte verwalten

das zur Verfügung stellen von Dienstprogrammen
Im PC-Bereich sind derzeit die meistgenutzten Betriebssysteme die verschiedenen
Varianten von Microsoft Windows sowie Apple Mac OS X, welche beide kommerziell
vertrieben werden. Des Weiteren kommen unterschiedliche Varianten von Linux,
welches frei kopierbar ist, und Unix zum Einsatz, wobei letzteres meist in größeren
Rechnersystemen genutzt werden.
Auf den nun folgenden Seiten gebe ich einen Überblick über die einzelnen Microsoft
Windows Desktop-, sowie Netzwerkversionen.
3
Die Zeit vor Windows
Ursprünglich war Microsoft Windows eine grafische Erweiterung des Betriebssystems
MS-DOS, ist heute aber in verschiedenen Versionen verfügbar.
Im Juli 1980 gab IBM für 186.000 Dollar Microsoft den Auftrag, ein 16-Bit Betriebssystem für den Personal Computer zu erfinden. Microsoft besaß zu diesem Zeitpunkt
noch kein entsprechendes Betriebssystem, weshalb Microsoft CP/M im November
1977 von Digital Research für 50,000 Dollar lizenzierte. Da Microsoft es nicht an andere weiter lizenzieren konnte, wurde eine entsprechende Vereinbarung mit der Firma Seattle Computer Products für QDOS getroffen; QDOS ist ein 16-Bit CP/M Klone.
Microsoft lizenzierte zunächst QDOS für 25.000 Dollar. Nachdem eine Lizenzvereinbarung mit IBM getroffen wurde, kaufte Bill Gates QDOS im Juli 1981 für 50.000 Dollar. Wie sich herausstellte war das ein sehr lukratives Geschäft. IBM lieferte es auf
allen IBM Computern als PC-DOS erstmals auf dem IBM 5150 PC aus, für alle anderen OEM Partner galt der Name MS-DOS.
MS-DOS 1.0 besteht aus rund 4.000 Zeilen Assembler-Code. In der Datei command.com sitzt der Befehlsinterpreter mit den internen Kommandos für MS-DOS.
Zusammen mit der Datei io.sys für einfache Geräteroutinen wie Zugriff auf Monitor,
Tastatur, Festplatte und Schnittstellen sowie dem Bootcode bilden diese das Basis
Betriebssystem.
1988 war MS-DOS nicht mehr wegzudenken und hatte am Marktanteil gemessen eine Monopolstellung im DOS Markt erlangt. Die Zahl der MS-DOS-Installationen
wuchs weltweit auf rund 60 Millionen und übertraf damit alle anderen Systeme.
Mit dem Aufkommen von Windows 95 bis Windows ME hat MS-DOS nur noch eine
untergeordnete Rolle. Es liegt aus Kompatibilitätsgründen für MS-DOS Programme
bei und macht Windows 95 bis ME erst startfähig. Unter Windows XP ist DOS nur
noch als Emulation verfügbar; DOS Programme werden in einer DOS-Box ausgeführt. Allenfalls für Bootdisketten findet es noch Anwendung.
(Eingabeaufforderung unter Windows XP)
4
Desktopversionen
Windows 1.0x
Die Erstauslieferung von Windows war im Jahre 1985 (Preis 262 €).
Die Version 1.0 revolutionierte die gesamte Datenverwaltung und -verarbeitung.
Auch löste das System die bis dahin erfolgreichen Disk Operating Systeme (DOS)
ab, das zum Größten Teil befehlorientiert ist.
Eine weitere Verbesserung durch Windows gegenüber DOS war die grafische Oberfläche (GUI), was eine bis heute andauernde Neuerung war.
Diese erleichterte den Einstieg in die Welt der Computer für alle zusammen mit dem
damals neu eingeführten Zeigegerät „Maus“. Auch konnten durch Windows erstmals
Leute ohne tiefgründige EDV-Kenntnisse mit einem Computer arbeiten, denn die einfache Steuerung durch die Maus, die das Öffnen, Schließen, Speichern und andere
Befehle durch einen Klick auf einen bestimmten Button erleichterten die Arbeit erheblich.
Ein weiterer Vorteil von Windows 1.0 war der, dass man, ohne vorher ein Programm
zu beenden, mehrere Programme gleichzeitig laufen lassen konnte. Zwischen diesen
Programmen konnte man dann auch mit einem einfachen Mausklick wechseln.
Somit begann der unaufhaltsame Siegeszug von Windows. Es ersetzte nicht nur die
Schreibmaschine, sondern wurde auch unersetzlich in der Datenverwaltung von Büros dank einem Kalender, einer Kartei, einem Notizblock, einem Rechner und einem
Telekommunikationsprogramm.
(eine der sechs Installationsdisketten von Version 1.03)
5
Desktopversionen
Windows 2.xx
Die Weiterentwicklung von Windows 1.0 war Windows 2.0, welches 1987 auf den
Markt kam. Die Preise beliefen sich auf etwa 200 € für die Ausgabe, die den 286Prozessor unterstütze und etwa 330 € für die, welche für den 386-Prozessor geschrieben wurde.
Windows 2.0 hatte unter der Verwendung des 286-Prozessors eine schnelle Datenverarbeitung und konnte auch dank dem erstmals unterstützten Grafikstandard VGA
Fenster überlappend anzeigen. Auch konnten zum ersten Mal einfach Tastaturbefehle – „Short-Cuts“ – festgelegt werden, die dem versierten Benutzer die Navigation in
Windows erleichterte. Die meisten Tastenkürzel haben größtenteils bis heute hin Bestand. Da wären zum Beispiel [Alt]+[F4] um ein Programm beenden oder [Strg]+[c]
um den jeweils markierten Inhalt in die Zwischenablage zu kopieren… Auch war es
nun möglich die Bildschirmansicht selbst festlegen, was einigen Nutzern das Zurechtfinden erleichterte.
Mit der Einführung des neuen 386er Prozessors entwickelte Microsoft auch gleich ein
neues Windows, die Version 2.03. Mit ihr wurde ein so genannter Protectmode eingeführt, der Daten schützen sollte. Als besonderes Plus zur alten Version nutzte Windows 2.03 den Erweiterungsspeicher des neuen Prozessors und war somit für die
leistungsstärkeren Systeme gedacht. Hinzu kam unter Windows 2.0x darüber hinaus
die Unterstützung der neuen PS/2 Maus von IBM. Genau genommen wäre es also
durchaus noch möglich Windows 2.0x auf neueren PCs laufen zu lassen.
(„Steinzeit-Maus“)
6
Desktopversionen
Windows 3.0
1990 wurde mit Windows 3.0 die erste 32-Bit-Version eines Betriebssystems veröffentlicht. Die Vollversion kostete damals um die 280 €. Es war das erste richtig erfolgreiche Windows, es wurden über 10 Millionen Exemplare weltweit verkauft, davon alleine 2 Millionen Stück in den ersten 6 Wochen!
Auch nutzte diese Version den 386er-Prozessor voll aus und hatte auch eine deutlich
bessere VGA-Grafik, welche mehr als 16 Farben ermöglichte.
Außerdem bekam das neue Windows einige neue Programme wie zum Beispiel einen Programm- und Dateimanager, mit dem die Benutzer ihre Dateien und Programme besser im Überblick behalten konnten. Auch wurden noch andere Programme eingefügt, die vor allem für Firmen von Bedeutung waren. Im Schatten des
neuen und erfolgreichen Windows konnten sich zudem die eigenen Programme
Word und Excel zu Marktführern emporschwingen; gegen etablierte Konkurrenz wie
beispielsweise Lotus. Und das eigentlich nur, weil sie frühzeitig auf Windows umgesetzt wurden. Die Renner am PC-Markt waren jetzt grafische Programme, die auf
Windows basierten.
Als Hauptbildschirm dient jetzt keine Dateiverwaltung mehr, sondern der ProgrammManager mit seiner Symbol-Auswahl zum Programmstart. Die Dateiverwaltung wird
über den neuen Dateimanager erledigt, der erstmals ein Symbol für CD-Rom Laufwerke besitzt, davor waren es Festplatten. Mit der Einführung eines vollkommen
neuen Windows Software Development Kits (SDK) erreicht die Popularität von Windows 3.0 ihren vorläufigen Höhepunkt. Dieses Software-Paket unterstützt Entwickler.
Die Programmierer haben dadurch von nun an weniger Aufwand bei der Schaffung
neuer Gerätetreiber.
Relativ schnell bemerkte man auch bei Microsoft, das Windows 3.0 Raum für viele
Zusatzprodukte bot. Neben den Standard-Büroanwendungen (Excel, Word) wollte
man zumindest am Markt der vielen kleinen Erweiterungen und Spielen selbst teilhaben und so kam das erste „Entertainment Pack“ auf den Markt. Dieses enthielt unter
anderem weitere Spiele (Golf, Taipei, Minesweeper…).
7
Desktopversionen
Windows 3.1
Nach dem Erfolg von Windows 3.0 setzte Microsoft 1992 die noch schnellere Version
3.1 drauf. Die Vollversion schlug damals mit rund 120 € zu Buche.
Dieses Windows war zudem auch noch etwas stabiler als Windows 3.0 und die Antwort auf die Frage, ob IBMs OS/2 vielleicht doch noch die Oberhand gewinnen könnte. Die Anzahl der Windows-Installationen sollte dadurch auf über 11 Millionen steigen. Zum Schutz vor professionellen Produktpiraten wurde mit Windows 3.1 das
Certificate of Authenticity eingeführt. Das Hologramm ermöglichte dem Kunden besser eine originale Windows Version gegenüber einer gefälschten Version zu erkennen. Es war das am meisten installierte Betriebssystem noch bis 1997, dann wurde
es von Windows 95 abgelöst.
Die Erweiterungen gegenüber der Version 3.0 waren Object Linking and Embedding
(OLE), Multimedia Erweiterungen, TrueType Schriften, verbesserte Fehlerbehandlung und ein neu konzipierter "Datei-Manager". Windows wird immer komfortabler
und Multimedialer. Windows unterstützt jetzt digitalen Sound als akustische Meldung,
SVGA mit hohen Auflösungen und Farbtiefen (über 65.000 Farben), sowie Bildschirmschoner.
Windows 3.1 war weltweit erfolgreich; die chinesische Ausgabe bekam sogar eine
eigene Versionsnummer: 3.2.
(Startbildschirm der chinesischen Version)
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Desktopversionen
Windows 95 (A, B, C)
Windows 95 war revolutionär als es 1995 zum Preis von etwa 200 € für die Vollversion herauskam. Der Ansturm war so groß, dass innerhalb der ersten vier Tage rund 1
Millionen Exemplare verkauft wurden. In den ersten 3 Monaten verkaufte Microsoft
alleine 45 Millionen Exemplare; OEM Versionen wurden nicht eingerechnet.
Windows 95 war ein 16/32 Bit System; DOS diente nur noch als Basis. TCP/IP war
jetzt im Standardumfang enthalten, wodurch Rechner mit Windows 95 als Clients für
Netzwerke durchaus brauchbar wurden. Viele dieser Merkmale waren zwar schon
bei der frischen NT Reihe – dazu später mehr – schon integriert, aber jetzt wurden
diese Fähigkeiten für die breite Anwendermasse verfügbar. Ein besonderer Clou von
Microsoft war hier der, dass Windows 95 auf einem 386er PC gestartet werden kann,
da die Speicheranforderungen des Betriebsystems sehr gering sind.
Die Plug & Play Fähigkeit wurde erfunden und die Multimediafunktionen wurden entscheidend verbessert. Außerdem war es erstmals möglich, Dateien mit der Maus von
einem Fenster in ein anderes zu ziehen, um sie zu kopieren.
Microsoft hätte die zunehmende Verbreitung des Internets bei der Entwicklung von
Windows 95 beinahe verschlafen. Erst sehr spät, als Netscape mit seinem Navigator
bereits einen Riesenerfolg hatte, reagierte man und lizenzierte für 2 Mio. Dollar einen
Browser der Firma Spyglass. Dieser wurde dann als Internet Explorer 1.0 in den ersten Versionen von Windows 95 integriert. Bekanntermaßen folgte danach der mehrjährige Rechtstreit. Hauptanklagepunkt war der Wettbewerbsvorteil Microsofts bei
Web-Browsern gegenüber den Mitbewerbern wie Netscape durch die Integration des
Explorers in Windows 95.
Windows 95 war allerdings nicht gleich Windows 95. Es gab nicht weniger als vier
Versionen: Die Ur-Version, die A, die B und die C. Allerdings kamen diese Versionen
nie offiziell als solche in den Laden. Sie wurden alle als Windows 95 verkauft und es
gab keine Update Versionen innerhalb Windows 95.
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Neue Funktionen von Windows 95 gegenüber Windows 3.1x sind:

neue Benutzeroberfläche, mit Startmenü statt Programm-Manager

Windows Explorer  effektiver als der Dateimanager

der Papierkorb wird eingeführt

lange Dateinamen werden nun unterstützt, vorher 8.3 Zeichen, also „Mein
Text vom 3 Februar.html“ statt „mtxt3feb.htm“

verbesserte Unterstützung von Spielen und Multimedia

Plug & Play Hardwareunterstützung  USB (ab Service Release 2)

FAT32 und AGP-Port werden ab Version „B“ unterstützt

mehrere 32 Bit Programme können parallel laufen, vorher nur 16 Bit bei Windows 3.1, bei NT aber schon seit NT 3.1 1993 möglich

PC Direkt Verbindung via Nullmodem; Zugriff nur auf einen Rechner möglich,
nicht beidseitig

Internet wird durch den Active Desktop ab Version „C“ immer mehr integriert
(Startbildschirm von Windows 95)
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Desktopversionen
Windows 98 (SE)
Windows 98 kam 1998 als Weiterentwicklung von Windows 95 für etwa 190 € (Vollversion) auf den Markt. Es war aber kompatibler mit Hardware (zum Beispiel AGP,
IrDA und DVD) und Programme hatten weniger Probleme, da von Hause aus mehr
und neuere Programmbibliotheken mitgeliefert wurden. Zunächst wurden aber nur
Daten-DVDs unterstützt. Die Wiedergabe von Filmen auf DVD wurde erst mit einer
MPEG-Karte, die zwischen Grafikkarte und Monitor geschaltet wurde, und einem
Programm wie zum Beispiel Power DVD möglich.
USB war zwar mit Windows 95 B/C schon erhältlich, aber noch nicht ausgereift. Hier
machte sich wirklich ein Unterschied zu Windows 95 bemerkbar. Da Windows 95
B/C nur im Zusammenhang mit einem neuen PC als OEM Versionen erhältlich waren, war Windows 98 das erste Update seit dem ersten Windows 95, welches man
normal im Laden erhalten konnte.
Das Startmenü beim ersten Windows 95 war unflexibel und die einzige Interaktion
bestand im Programmstart und die Möglichkeit neue Verknüpfungen anzulegen, war
nur im Explorer möglich. Unter Windows 98 bestand hingegen die Möglichkeit zum
einem die Verknüpfungen frei zu löschen oder zu erstellen oder diese zu sortieren
und zum anderen hatte man gleich Zugriff drauf.
Neue Programme kamen gegenüber Windows 95 C kaum hinzu. Wirklich neu waren
nur Imaging und der Wartungs-Assistenten. Imaging ist ein einfaches Programm zum
Scannen. Die Aufgaben, die man unter Windows 95 noch einzeln aufrufen musste,
um Windows in Schuss zu halten, bündelte nun der Wartungs-Assistent. Man konnte
mit ihm die Leistung der Festplatte optimieren, indem man diese defragmentieren
oder überflüssige Dateien löschen ließ. Mit Hilfe des Taskplaners wurde es sogar zu
einer bestimmten Zeit erledigt, die man frei wählen konnte.
Windows 98 SE erschien 1999 für rund 200 € (Vollversion) und war im Grunde nichts
anderes als ein überarbeitetes Windows 98, welches ein paar Systemauffrischungen
spendiert bekommen hatte.
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Darunter fielen unter anderem: DirectX 6.1, die fünfte Ausgabe des Internet Explorers
und Version 6.01 des Media Players. Als neue Hardware wurden jetzt DSL Modems
und Firewire Geräte unterstützt. Als einzige echte Funktion ist das Internet Connection Sharing hinzugefügt worden. Diese machte es möglich, dass sich mehrere Computer in einer Arbeitsgruppe die Internetverbindung, welche über einen einzelnen
Rechner hergestellt wird, teilen.
Desktopversionen
Windows Millennium (ME)
Windows Millennium kam, wie sein Name erahnen lässt, im Sommer 2000 zum Preis
von etwa 200 € in die Läden. Eigentlich war es ein Notprodukt, da ursprünglich geplant war, die beiden parallelen Systeme Windows NT und 9x in Windows 2000 zu
vereinen. Da nichts daraus wurde, kam Windows ME also raus.
Es war das letzte Betriebssystem, welches auf DOS basiert und bildete somit den
Abschluss der Produktreihe, welche auf den Einzelplatz-Nutzer ausgerichtet war.
Windows ME bot kaum neue Funktionen. Einzig neu waren der Windows Movie Maker, ein einfaches Filmschnittprogramm, Schutzmechanismen, die das Wiederherstellen der Systemdateien ermöglichten, der verbesserte Explorer, der nun auch mit
Zip-Dateien umgehen konnte und eine erweiterte Hilfe.
Außerdem kamen einige Systemkomponenten wie DirectX 8.0, die siebte Ausgabe
des Media Players und der Internet Explorer ist auf Version 5.5 aktualisiert worden.
Desktopversionen
Windows XP Professional & Home
Im Oktober 2001 fiel der Startschuss zum Verkauf von Windows XP Home (250 € für
die Vollversion) und XP Professional (400 € je Vollversion).
Windows XP vereint nun endlich die beiden Linien von Windows 9x und NT/2000,
wobei der DOS Ballast von der Windows 9.x Linie konsequent abgeworfen wird.
Schon beim Setup erkennt man den Stil von der NT Reihe.
Die guten Verkaufszahlen sind nicht verwunderlich, da es keine hauseigene Konkurrenz mehr gibt. Im ersten Jahr soll sich XP 67 Millionen Mal verkauft haben. Neueste
Berichte sagen sogar, dass inzwischen von XP mehr Kopien verkauft wurden als von
12
allen anderen Windows-Versionen zuvor. Inzwischen ist für dieses stabile Multimedia
Windows schon das zweite Servicepack erschienen.
Die neue Oberfläche „Luna“ unterscheidet sich standardmäßig stark von denen der
alten Windows Versionen. Die Hauptunterschiede liegen vor allem im Startmenü und
im Oberflächendesign. In das Startmenü wurden alle Schaltflächen vom Desktop bis
auf den Papierkorb integriert. Alle nicht Bestandteile, die nicht zum System gehören,
findet man fortan in einen Untermenü namens „Alle Programme“, wo nur das zuletzt
gestartete Programm direkt aufgerufen werden kann. Dies ist alles optional; es ist
auch möglich das Startmenü auf „klassisch“ umstellen. Die Oberfläche von XP ist
überall abgerundeter und bunter als bei den alten Versionen, neben Blau stehen dem
User aber auch noch andere Farben zur Verfügung. Dies lässt sich auch abschalten,
was allerdings den Wiedererkennungswert mindert.
Die Taskleiste bekommt eine Gruppierung, das heißt Programme gleicher Art werden
zur besseren Übersicht zu einer Gruppe zusammengefasst. Diese Funktion, sofern
sie denn ausgewählt wurde, aktiviert es sich erst, wenn kein Platz mehr in der
Taskleiste ist.
Auch im Systray ist es nun möglich, etwas für Ordnung zu sorgen. Bisher wurden alle
Programme einfach angezeigt; bei XP werden nur die am häufig benutzten, beziehungsweise, die nach Vorlieben ausgesuchten, angezeigt. Durch einen Klick auf den
Pfeil hat man aber jederzeit Zugriff auf alle.
Beim Systemstart wurde die Benutzerfreundlichkeit auch verbessert. Statt wie in der
NT-Linie üblich sich mit der Tastenkombination [Strg]+[Alt]+[Entf] durch Eingabe seines Namens und gegebenenfalls des Passworts einzuloggen, reicht jetzt die Auswahl des Benutzers und die evtl. Eingabe des Passwortes.
Windows XP Professional ist das Ergebnis der langen NT-Erfahrung: herausragende
Betriebssystemleistung mit präemptivem Multitasking, Fehlertoleranz und Schutz des
Systemspeichers.
Es bietet Features für die Datenverarbeitung im Unternehmen und im anspruchsvollen Heimeinsatz einschließlich der Möglichkeit des Remtedesktops, verschlüsselndes
Dateisystem, Systemwiederherstellung und fortschrittliche Netzwerkfeatures.
Windows XP Home Edition bietet ebenfalls eine klare und übersichtliche grafische
Gestaltung, die den Zugriff auf häufig benötigte Funktionen erheblich vereinfacht.
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Das Betriebssystem wendet sich mit seinem Netzwerkinstallations-Assistenten an
den Heimanwender, der sich ein kleines Netzwerk aufbauen möchte.
Desktopversionen
Windows Longhorn
Ab 2007 soll Windows mit dem Codenamen „Longhorn“ erhältlich sein. Die Basis soll
im Kern für alle Windows Versionen gleich sein und je nach Edition um spezifische
Module erweitert werden (können) - je nach Einsatz, Sprache und Hardware.
Im Mittelpunkt der Entwicklung stehen vor allem ein datenbankbasiertes SQL Dateisystem namens WinFS, welches FAT32 und NTFS ersetzen soll, und einige weitere
Neuerungen gegenüber Windows XP. Außerdem werden wohl einige neue
Desktopthemes enthalten sein.
Einige Branchengrößen planen das Einführen einer Softwarekontrolle (TCPA =
Trusted Computer Platform Alliance), so dass nur zertifizierte Software lauffähig wäre. Das hätte den Vorteil, dass das Viren, Dialer und andere „böse“ Software nichts
anrichten könnte, da sie nicht mehr läuft. Dieser Plan verärgert zu Recht die UserGemeinde, denn nicht nur schädliche Software, sondern auch unkommerzielle Software, deren Programmierer es sich nicht leisten können diese zu zertifizieren, wäre
davon betroffen. Um das zu erreichen muss ein Chip auf dem Mainboard vorhanden
sein, wodurch man die Kontrolle über seinen Computer verlieren würde. Auch bei Linux ist angedacht worden TCPA einzubauen; es ist allerdings kein Problem bei Linux
das wieder auszubauen. Es gibt auch die Überlegung, ob unsichere Software nicht
gleich in einem eigenen Speicherbereich laufen könnte.
(Longhorn Build 4051)
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Netzwerkversionen
Windows NT 3.1 Workstation
Windows NT 3.1 Workstation gab es ab 1993 für 470 € (Vollversion) im Handel.
Der Name irritiert zwar etwas; 3.1 heißt die Version nur um optisch mit der damaligen
Windows 3.1 Version gleichauf zu sein. Ein weiterer Grund könnte sein, das OS/2 3
der Grundstein der Entwicklung war.
Ursprünglich hatte Microsoft zusammen mit IBM ein 32 Bit Betriebssystem gemeinsam entwickelt, welches aber nach ein paar Versionen nur noch von IBM weitergeführt wurde. Offiziell startete die Entwicklung von Portasys (Portable Systems), wie
Windows NT ursprünglich heißen sollte, da es auf mehrere Plattformen einsetzbar
sein sollte, im Juli 1989. Das Testsystem lief auf einem provisorischen i860. Ein Jahr
später wurde beschlossen, dass NT die Oberfläche von Windows 3.x statt die ursprünglich vorgesehene OS/2 Presentation Manager Oberfläche erhalten sollte.
Die fünf-jährige Entwicklung verschlang rund 150 Millionen US-$ und in der Beta
Phase wurden 30.000 Bugs beseitigt.
Das Betriebssystem war komplett DOS frei und brachte ein Dateisystem mit, welches
eine Verwaltung von 2000 Gigabytes Festplattenspeicher (NTFS) ermöglichte.
Daher das Kürzel NT steht auch für „New Technology“ (Neue Technologie). Manche
Gerüchten besagten aber auch, dass es anders begründet sein könnte: Als damals
angefangen wurde, Windows NT zu programmieren, war das Ziel, Windows auf dem
Intel i860 Prozessor laufen zu lassen. Microsoft benutzte dafür den Emulator „N10“
oder auch „N-Ten“ geschrieben.
Am Zubehör waren damals Paint, der CD Player, die Lautstärkeregelung und der
Mediaplayer vertreten um die wichtigsten zu nennen.
Netzwerkversionen
Windows NT 3.5x
NT 3.5 kam 1994 heraus und bot kaum Neuerungen gegenüber NT 3.1. Es ist hauptsächlich stabiler und schneller. Neben der „normalen“ Workstation Version, gab es
auch eine Server Version, die die Aufgabe hatte die Workstations zu verwalten. In NT
ist ein Bootmanager (auch noch unter XP zu finden) integriert, so dass man mehrere
(Microsoft) Betriebssysteme parallel nutzen kann.
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NT 3.51 war eine Mischung aus dem Aussehen von Windows 3.1x und einen stabilen
32 Bit Kern, so dass viele Anwendungen liefen, die erst für das später erschienende
Windows 95 entwickelt wurden. Dies war zugleich der Hauptunterschied von NT 3.5
und NT 3.51: die Windows 95 Optimierung.
Die Möglichkeit Dateinamen aus 255 Zeichen zu bilden, wurde zuerst bei NT 3.5x
eingeführt, so dass sich die Neurungen in Windows 95 verringerten.
Aber es wurde auch neuere Hardware unterstützt, zum Beispiel endlich auch IDE
CD-ROM-Laufwerke. Aufgrund eines Bugs läuft NT 3.5 nur mit Prozessoren unter
dem Pentium 2.
Netzwerkversionen
Windows NT 4.0
NT 4.0 war der Nachfolger von NT 3.51, wurde aber deutlich überarbeitet und kam
1996 für rund 300 € auf den Markt. Am Auffälligsten war die optische Anpassung an
Windows 95. Es war sehr stabil und für größere Netzwerke ausgelegt; es lief nicht
nur auf IBM Kompatiblen Rechnern sondern auch auf PowerPC, MIPS-RISC und Alpha-RISC Systemen.
Die Neuerungen von NT 4.0 in der Übersicht:

Windows 95 Benutzeroberfläche, inklusive Explorer, Aktenkoffer, Papierkorb
und Netzwerkumgebung

Unterstützung von NetWare 4

Intranet Webserver ermöglicht Austausch von Dateien

Windows Exchange für die Verwaltung von internen und externen Emails

Version 4.0 des Internet Explorers

direkte Unterstützung von Grafik- und Audioanwendungen
Im Gegensatz zu Windows 95 verlangte NT 4.0, neben viel Speicher, auch noch unbedingt einen 486er Prozessor zum Laufen. Wie bei den NT 4.0 Vorgängern üblich
war es möglich mehrere Benutzer an einem Computer oder in einem Netzwerk zu
verwalten, was bei jedem Start eine Anmeldung notwendig macht.
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NT 4.0 ist nicht mehr ganz aktuell, was Schnittstellen anbelangt. Es werden weder
USB, Firewire, noch Infrarot unterstützt. Updates gab es als Hotfixes und als großes
empfehlenswertes Servicepack. Die letzte Version des Servicepacks ist die 6a; dadurch wird NT 4.0 unter anderen 2000 und eurofähig.
Netzwerkversionen
Windows 2000 (NT 5.0)
Windows 2000 war der Nachfolger von NT 4.0 (daher manchmal die Bezeichnung NT
5.0) und wurde ab, auch hier verrät es der Name schon, 2000 zum Preis von etwa
370 € (Vollversion) angeboten.
Eigentlich sollte Windows 2000 ein Mix aus der Windows 9.x Sparte und der NT Reihe werden. Es wurde aber nichts draus, XP hat diese Funktion übernommen (siehe
Windows XP). Dafür wurde NT mit neuester Hardwareunterstützung und mit vielen
aus Windows 9.x bekannten Features ausgestattet.
Übrigens, obwohl der Zusatz „Professional“ es vermuten ließe, gab keine „Standard“
oder „Home“ Variante. Es sollte aber eine geben: Windows Neptune. Es ist das einzige Betriebssystem von Microsoft, welches nie erschien ist, von dem aber es schon
eine Alpha Version gab.
Windows 2000 gilt als das größte kommerzielle Softwareprojekt der Geschichte. Es
hat nach Angaben von Microsoft 2 Milliarden US-$ gekostet und mindestens 2000
Programmierer beschäftigt!
Es ist eins der stabilsten Windows. Sollten sich Anwendungen „aufhängen“, kann
man diese einfach beenden lassen und noch normal weiter arbeiten. Es ist daher vor
allem für den professionellen Einsatz in Firmennetzwerken geeignet. Netzwerktechnisch wurde wieder alles geboten was das Herz begehrt, selbst mit Windows 3.1 wäre theoretisch eine Netzwerkverbindung problemlos möglich (gewesen).
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Netzwerkversionen
Windows 2003 Server
Seit April 2003 gibt es Passend zu Windows XP gibt es jetzt auch einen Server, die
Unterschiede zum Vorgänger Windows 2000 Server sind:

802.1X-Unterstützung in Verbindung mit 802.1x-fähigen Infrastrukturkomponenten (Access-Points, Switches etc.)

„Schattenkopie“ - Funktion archiviert die einzelnen Versionen von Dokumenten, die auf den Freigaben eines Servers gespeichert werden

Datensicherung geöffneter Dateien

Nutzung des Leistungspotenzials moderner Server, die mit Technologien wie
zum Beispiel Hyper-Threading arbeiten

Erweiterung oder Austausch von Arbeitsspeichern im laufenden Betrieb durch
die „Hot Add Memory“ - Funktion

Automatische Konfiguration

Integriertes .NET-Framework

leichteres Publizieren über Webservices durch UDDI-Services möglich

„Netzwerkbrücke“ koppelt verschiedenartige Netzwerksysteme miteinander
technologische Unterstützung für den schnellen Internetzugang per DSL

„Internetverbindungsfirewall“ blockt unautorisierte Zugriffe ab

Namensänderung eines Domänencontrollers (DNS und NetBIOS)

Umbenennung ganzer Active Directory Domänen möglich

bessere Synchronisation mit Standorten
Die Enterprise Version ist die größte Version des Servers, die es so im Handel gibt
und circa 3000 € kostet. Der noch mächtigere Datacenter Server wird nur mit passender Hardware verkauft. Recht häufig sind auch die so genannten Small Business
Server anzutreffen, dass sind ganz normale Server Versionen, die aber noch mit
Serverprogrammen, wie SQL Server, Exchange Server, usw., zusammen vertrieben
werden.
Das Setup bietet ein Dynamisches Update, so dass man schon vor der Installation
aktuelle Patches herunterladen kann (geht nur bei Parallelinstallation / Update). Nach
der Installation startet der 2003 Server ohne besonderen Glanz. Beim Starten ist al18
les in Grau gehalten, was sich später in das gewohnte Blau wandelt.
Der Enterprise Server ist dabei auf pure Netzwerkleistung und Sicherheit ausgelegt;
so verwaltet er die Programme anders als XP, das heißt einzelnen Programmen wird
weniger Rechenleistung zugestanden als für den Netzwerkbetrieb. So läuft der Internet Explorer in der höchsten Sicherheitseinstellung und die Soundausgabe, sowie
das XP Design sind deaktiviert: der Server präsentiert sich im „klassischen Modus“.
Wie bei Servern üblich, ist das Ausschalten nicht ohne weiteres möglich. Windows
Server 2003 Enterprise Edition setzt noch einen drauf: So erfordert das Herunterfahren eine Begründung, welche dann in das Systemprotokoll aufgenommen wird. Wählt
man „Anderer Grund“ muss man tatsächlich etwas schreiben, damit der „OK“ Knopf
funktioniert.
(Screenshot von Startmenü unter Windows Server 2003)
19
Chronologische Übersicht aller Microsoft Betriebssysteme
20
Quellenverzeichnis:
 http://www.winhistory.de/index.html
 http://www.computermuseum-muenchen.de
 http://www.wikipedia.de
 http://www.microsoft.com/germany/ms/windowsxp/praxis/hist
ory/win13.htm
 http://www.microsoft.com/germany/ms/windowsxp/praxis/hist
ory/win9x.htm
 http://www.wsfprojekt.de/index.html
 http://www.informationsarchiv.net/clexid_379.shtml
 http://www.netzmafia.de/skripten/bs/bs1.html
 http://www.bullhost.de/index.html
21