Die ersten 10 Jahre
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Die ersten 10 Jahre
1 2 Jubiläumsausgabe zum 10 – jährigen Bestehen der in Rheine / Westfalen 2004 – 2014 3 Liebe Kameraden, liebe Mitglieder und Freunde der Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V. Mit dieser Jubiläumsausgabe blicken wir auf die ersten 10. Jahre unserer Gemeinschaft zurück. Der Geburtsort unserer Gemeinschaft liegt im Zentrum der General-Wever-Kaserne, an der Bar der Offiziersheimgesellschaft. Am Donnerstag traf man sich dort zur Happy-Hour. In den zwei Stunden, von 16:00 bis 18:00 Uhr, wurde ausgiebig „bar talk“ gepflegt. Das änderte sich im Frühjahr 2004, die bevorstehende Außerdienststellung des Fluglehrzentrums F-4F „Phantom“ wurde mehr und mehr zum beherrschenden Gesprächsthema. An einem dieser Donnerstage sprach mich Hauptmann a.D. Graefer an: „Manfred (Wagner) und ich sind der Meinung, wir müssen die Tradition des Geschwaders wahren und eine Traditionsgemeinschaft gründen. Machst Du mit?“ Das war die Geburtsstunde am Geburtsort unserer Gemeinschaft. Meine Zustimmung war spontan aber nebensächlich, den Impuls zur Gründung unserer Gemeinschaft gaben diese beiden Kameraden. Am 08. Oktober 2004 war es dann so weit, die Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V. war gegründet. 10 Jahre sind in der Jubiläumsskala unten angesiedelt, dennoch gibt es Grund stolz auf die10 Jahre zu sein. Unsere Gemeinschaft wurde gegründet um die Tradition des Westfalengeschwaders aufrechtzuerhalten und eine zeitgemäße Tradition zu pflegen. Dieser Verpflichtung haben wir uns gestellt und sind ihr gerecht geworden. Unsere Gemeinschaft hat sich seit ihrer Gründung sehr positiv entwickelt, das war damals so nicht abzusehen. Ich hoffe und wünsche, dass neben einer weiteren positiven Entwicklung das kameradschaftliche Miteinander auch in Zukunft unsere Gemeinschaft prägt. Am 25. Oktober 2014 werden wir mit einem kleinen Empfang an die ersten zehn Jahre unserer Gemeinschaft erinnern. 4 Inhaltsverzeichnis Vorwort des Vorsitzenden Seite 4 Wie alles bregannSeite 6 Die ersten 10 Jahre Seite 11 Das Jahresprogramm Seite 15 Das Ems-KöppkenSeite 33 Unsere Serien Seite 36 Der SozialfondSeite 42 Die etwas sperrigen Umzugsgüter Seite 45 In Memoriam Seite 48 Wir gratulierenSeite 49 5 Wie alles begann Erinnerungen an die ersten Wochen der Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V. Die sehr erfolgreichen Jahre des Jagdbombergeschwaders 36, später dann Jagdgeschwader 72 „Westfalen“, sind Vergangenheit. Das Fluglehrzentrum F-4F „Phantom“ leistet wichtige Ausbildung, dennoch ist die Außerdienststellung der Ausbildungseinrichtung beschlossen. Somit geht die Luftwaffengeschichte in Rheine dem Ende entgegen. Im Kasino der General-Wever-Kaserne trifft sich jeden Donnerstag die „HappyHour Runde“. Zunächst noch Aktive und einige Ehemalige, dann mehr und mehr überwiegend Ehemalige. Es mangelt nicht an Gesprächsstoff und schnell vergehen ein paar unterhaltsame Stunden im Kameradenkreis. Immer wieder wird die bevorstehende Auflösung des Fluglehrzentrum F-4F „Phantom“ zum Hauptgesprächsthema. Die Außerdienststellung rückt näher, das lässt auch uns Ehemalige nicht unberührt. Was wird aus uns? Werden wir uns trennen und sagen „Das war’s!“? Auf Vorschlag von Hptm a.D Wolfgang Gräfer und Hptm a.D. Manfred Wagner bildet sich ein Initiativkreis, der die Idee vertritt: „Nein, das kann es nicht gewesen sein, die Tradition des einst stolzen Westfalengeschwaders darf nicht in Vergessenheit geraten.“ 6 Es entwickeln sich Vorstellungen, was die Aufgaben einer Traditionsgemeinschaft sein müssten. Alle aktiven und ehemaligen Geschwaderangehörigen, denn noch war das Fluglehrzentrum nicht Außerdienst gestellt, gleich ob Soldaten oder zivile Mitarbeiter sollen der zu gründenden Gemeinschaft beitreten können. Umfragen ergaben, dass ein großes Interesse an einer Mitgliedschaft in einer Traditionsgemeinschaft bestand und so wurden durch den Initiativkreis die ersten Vorbereitungen zur Vereinsgründung getroffen. Der ehemalige Kommodore Oberst i.G. Johannes-Dieter Hassenewert konnte für den Posten des Vorsitzenden gewonnen werden. Jetzt galt es einen Namen für die Gemeinschaft zu finden. Vorschläge wurden gemacht, diskutiert und verworfen, bis die Gattin unseres ehemaligen Kommodore Oberst Winfried Schwenke den Vorschlag machte, „nennt es doch Westfalengeschwader“ und so kam es. Die Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader konnte gegründet werden. Die Presse und das Ems-Köppken, die Zeitschrift des Fluglehrzentrums, berichteten über die für den 08. Oktober 2004 einberufene Gründungsversammlung. 7 Mehr als achtzig Interessierte fanden sich zur Gründungsversammlung im großen Saal des Offiziersheims der General-Wever-Kaserne ein. Die Wahlleitung übernahm der ehemalige Kommodore des Geschwaders, Oberst a.D. Manfred Menge. Mit markanten Worten wies er nochmals auf die großartigen Leistungen die der Verband zu allen Zeiten seit seiner Indienststellung im Jahre 1961 erbracht hatte hin und dankte dem Initiativkreis für den Entschluss eine Traditionsgemeinschaft zu gründen und für die bereits geleistete Arbeit. Für die Wahl zum ersten Vorstand hatten sich unter anderem die Kameraden des Initiativkreises zur Verfügung gestellt. Der erste Vorstand: Vorsitzender: Oberst i.G. Johannes-Dieter Hassenewert, erster stellv. Vorsitzender: Oberstleutnant a.D. Hermann H. Schorling, zweiter stellv. Vorsitzender: Stabshauptmann a.D. Udo Bonk, Schatzmeister: Hauptmann a.D. Wolfgang Gräfer, Traditionsbeauftragter: Oberstabsfeldwebel a.D. Joachim Füssel, Schriftführer: Hauptmann a.d. Manfred Wagner Zweck der Gemeinschaft ist es, die Kameradschaft unter den Mitgliedern durch Kameradschafts- und Informationsveranstaltungen zu fördern und zu vertiefen. Das soll unter anderem durch gesellschaftliche Veranstaltungen, Pflege der Beziehungen zur Bundeswehr und anderen Gesellschaftsgruppen des öffentlichen Lebens geschehen. Die Gemeinschaft fühlt sich den klassischen Tugenden des Soldatenberufs genauso verpflichtet wie dem Bild des Staatsbürgers in Uniform und dem Leitbild der Inneren Führung Noch gab es das Fluglehrzentrum F-4F „Phantom“. Der Kommanderur, Oberstleutnant Christoph Kling, gewährte im Rahmen des dienstlich möglichen großzügige Unterstützung. Die Offiziersheimgesellschaft stand mit ihren Räumlichkeiten und dem Service noch eine ganze Weile zur Verfügung. Das war in der Startphase sehr hilfreich. Vielen Dank an den Kommandeur und seine Soldaten. Eine ganz unverhoffte Hilfe kam wie gerufen. Karl Heinz Puls, langjähriger Getränkelieferant so mancher Staffelbar, wurde nicht nur Mitglied, sondern überbrachte auch einen beachtlichen Scheck über 500,00 €. Generalleutnant a.D. Winfried Schwenke, Kommodore von 1974 – 1976, überwies 300,00 € als „Anschubfinanzierung“. Das Geld konnten wir gut gebrauchen; die ersten Rechnungen liefen bereits ein und die Mitgliedsbeiträge waren erst im folgenden Jahr fällig. Die Traditionsgemeinschaft bedankt sich für die großzügigen Zuwendungen. Innerhalb kurzer Zeit verzeichnete unsere Gemeinschaft 140 Mitglieder; die Mitgliederzahl erhöhte sich dann innerhalb eines Jahres auf 210 und ist seitdem konstant. Als nächstes galt es ein Jahresprogramm für das Jahr 2005 zu erstellen. Das erste Programm diente als Grundlage für die folgenden Jahresprogramme und ist in seiner Grundstruktur auch im Jahr 2014 zeitgemäß. 8 Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader Veranstaltungsplan 2005 Stand: Januar 2005 Art der Veranstaltung Beer Call Zwangloses Treffen an der Bar im Casino General-WeverKaserne Besichtigung Luftfahrt-Museum, Hannover-Laatzen Boßeln, Termin Bemerkung Jeden ersten Dienstag im Erstmals am 04.01.05 mit Ehrung des 100. Monat um 17:00 Uhr Mitglieds und Freibier. Es erfolgt keine gesonderte Einladung. 17. Februar 2005 Einzelheiten folgen 26. Februar 2005 Einzelheiten folgen 11. März 2005 19:30 Uhr Gemeinschaftsveranstaltung des - Fluglehrzentrum F-4 F - Luftsportverein Eschendorf e.V. und der - Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader (Persönliche Einladungen ) Einzelheiten folgen Fichtenvenn, Rheine. Anschließend Grünkohl-Essen im Casino Salvatorabend Flugplatz Eschendorf Eine gute Gelegenheit, wie ehemals, viele Kameraden wiederzusehen. Skat -/ Doppelkopf – Turnier, Casino Familien – BINGO, Casino „Vatertags–Tour“ 29. März 2005 28. September 2005 13. April 2005 26. Oktober 2005 14. Dezember 2005 05. Mai 2005 Jahrestreffen der Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader 23. – 26. Juni 2005 Große Weinprobe, 23. September 2005 Einzelheiten folgen Auf „Schusters-Rappen“ durch die Natur. Einzelheiten folgen u.a. - Besichtigung der Basis Hopsten - Jahreshauptversammlung - Damenprogramm - Festliches Abendprogramm am 25.06.05 Gesonderte Einladung folgt Einzelheiten folgen (angefragt) Casino Wildessen, 18. November 2005 Restaurant in Püsselbüren 9 Einzelheiten folgen In alter Verbundenheit zu meinen ehemaligen Kameraden des Westfalengeschwaders Kfz-Werkstatt Ulrich Bockhöfer Rheine am Kanalhafen -------------------------Kanalstraße 2 48432 Rheine Tel.: 05971-8079220 Fax.: 05971-8079221 [email protected] 10 Die ersten 10 Jahre Mit der Erstellung einer Satzung, dem Abhalten einer Gründungsversammlung mit Gründungsbeschluss und dem Eintrag in das Vereinsregister war es jedoch nicht getan. Jetzt galt es der Traditionsgemeinschaft ein Profil zu geben, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Kameradschaft unter den Mitgliedern zu wecken und zu fördern und zu entscheiden, wie pflegen wir die Tradition unseres Geschwaders. Liebgewonnene Traditionen wie die Happy Hour, der Salvatorabend und der Jazzfrühschoppen, aber auch verpflichtende, wie das Gedenken zum Volkstrauertag an der Gedenkstätte für Maj Walter Nowotny in Epe und an der Hünenborg in Rheine wurden übernommen. Mit großem Engagement nahm der Vorstand seine Arbeit auf. Eine Fülle von Aufgaben galt es zu erledigen. Der Förderung und Vertiefung der Kameradschaft und des Zusammengehörigkeitsgefühls dient unter anderem das Jahresprogramm mit seinem umfangreichen Angebot an Veranstaltungen und die jeden Donnerstag stattfindende Happy-Hour-Runde. Wer Lust hat im Kameradenkreis zu diskutieren, Meinungen auszutauschen, ist jederzeit willkommen. Kurzfristig beschlossene Firmenbesichtigungen, Vorträge und gemeinsame Essen sorgen für Abwechslung. Natürlich wird dabei auch ein Bier getrunken, aber zum Abendbrot sind alle wieder daheim. Die Auswahl eines Wappens für die Traditionsgemeinschaft war eine der leichteren zu bewältigenden Aufgaben. Das Geschwaderwappen, das alle Umstrukturierungsmaßnahen des Geschwaders überdauerte, wurde mit dem Schriftzug Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V. versehen. Die Außerdienststellung des Fluglehrzentrum F-4F „Phantom“ stand unmittelbar bevor und so war es dringend erforderlich Raum für die inzwischen beträchtliche Anzahl ausstellungswürdiger Objekte und Requisiten zu finden, um sie dann zu einem späteren Zeitpunkt in einem Traditionsraum auszustellen. 11 Die Happy-Hour-Runde hatte ihren Treffpunkt bereits an die Bar des Offiziersheim in Bentlage verlegt, ein regelmäßiges Treffen in der Kasinobar war auf Grund der unregelmäßigen Öffnungszeiten nicht mehr gewährleistet. Es bot sich daher an, beim Regiment nach Raum anzufragen. Der Regimentskommandeur, Oberst Werner Meyer, war sehr entgegenkommend und versprach seine volle Unterstützung. Beim Abschied kam das Angebot „Dann bringen Sie doch Ihren Starfighter gleich mit“. So viel Entgegenkommen kam überraschend. Sein Angebot war eine weitere Herausforderung für den Vorstand, die es nun zu bewältigen galt. Verzugslos stellte das Regiment zwei große Räume (16-er Stuben) zur Verfügung, die von der Bezirksverwaltung in wenigen Tagen renoviert und sehr ansprechend ausgestattet wurden. Mit freundlicher Genehmigung der Staffelführung konnten der Treppenaufgang zum oberen Flur und der Flur als weitere Ausstellungsfläche genutzt werden. In diesen Räumlichkeiten wurde mit viel Engagement in vielen Arbeitsstunden die Private militärische Sammlung der Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V. eingerichtet. Viele Umzugskartons mussten gepackt und verladen werden, um alle erinnerungswerten Objekte von der General-Wever-Kaserne zur Theodor-Blank-Kaserne zu schaffen. Dazu gehörten Chroniken, Bilder, Objekte verschiedenster Art, Bilddokumente aus vierundvierzig Jahren Geschwaderge12 schichte und vieles mehr. Am 13. März 2009 wurde die Ausstellung vom Historikstabsoffizier der Luftwaffe, Oberstleutnant Schmitz, mit einer Beanstandung abgenommen, das Türschild „Traditionsraum“ musste in „Private militärische Sammlung“ geändert werden. Nach zeitaufwendigen Recherchen und vielen Besprechungen konnte dann der Starfighter und der Gedenkstein „Den Toten zum Gedenken“ nach Bentlage verlegt werden. Die zahlreichen Veranstaltungen der Gemeinschaft fanden zukünftig im Offiziersheim der TheodorBlank-Kaserne statt. Damit war der Umzug beendet und die Gemeinschaft hatte eine neue Heimat. Unsere Gemeinschaft ist den Hausherren Oberst Werner Meyer und seinem Nachfolger Oberst Werner Salewski sowie den Staffelchefs und Staffelfeldwebeln der Stabsstabsstaffel zu großem Dank verpflichtet. Sie haben uns in allen Belangen unterstützt und uns jederzeit das Gefühl gegeben, dass wir willkommen sind. Mit der Außerdienststellung des mittleresTransporthubschrauberregiment 15 – Münsterland- im Jahr 2013 wurde das Offiziersheim geschlossen und die Suche nach einer den Wünschen entsprechenden Begegnungsstätte begann von neuem. Kriterium war, es muss eine Bar mit Thekenbetrieb sein und mit wenig oder keinem Publikumsverkehr. Die Wahl fiel auf das Restaurant Mühlenhof, es gab die unverzichtbare Bar und von 16:00 – 18:00 Uhr waren wir unter uns. Seither finden die Treffen der Happy-Hour-Runde und die Veranstaltungen der Gemeinschaft dort statt. Es war eine gute Wahl. 13 Heimatverein Rheine 1877 e.V. Willibrordstraße 21 – 48429 Rheine – Telefon 05971-70605 Was bieten wir ? Heimat- und Brauchtumspflege Heimatkunde Pflege der plattdeutschen Sprache Veranstaltungen in unserem Heimathaus Hovesaat, u.a. Backtage, Hoffeste, Lesungen, Liederabende, Weinprobe, Grünkohlessen Fahrradtouren – regelmäßig in der näheren Umgebung Photohistorischer Arbeitskreis – Sammeln und Bearbeiten von Dia- und Negativfilmen Historisches Schaufenster am Wirtschaftskontor Städtefahrten (eintägig) z.B. nach Emden, Hannover, Lüneburg, Hameln Mehrtägige Fahrten im Herbst Durchführung heimatgeschichtlicher Ausstellung Halten vom Aussterben bedrohter Tierarten am Heimathaus z.B. Bentheimer Landschafe, Schweine u.v.m. Herausgabe von Bildbänden, Schriften, Büchern zur Stadtgeschichte Unseren jährlichen Veranstaltungskalender finden Sie im Internet unter: www.heimatverein-rheine.de Wir würden uns freuen, wenn Sie bei uns Mitglied würden und unsere Arbeit unterstützen (Jahresbeitrag 18,-- € Einzelperson – 24,-- € Ehepaar) 14 Das Jahresprogramm Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V. Veranstaltungsplan 2013 Art der Veranstaltung Termin Ort / Bemerkung Neujahrs - Beer Call Gemeinsam mit unseren Damen begrüßen wir das neue Jahr Boßeln mit anschließendem Grünkohlessen 03. Januar Mühlenhof 16. Februar Raum Dreierwalde Doppelkopf-Turniere Mühlenhof jeweils 18.00 Uhr Salvator Herren-Abend 21.Februar 21. März 18. April 17. Oktober 14. November 05. Dezember 13. März 22. Mai 11. September 11. Dezember 15. März Tagesfahrt zum Dümmer 16. Mai Einzelheiten folgen Jahrestreffen der Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V. - Jahreshauptversammlung - Damenprogramm - Abendprogramm Tagesfahrt nach Wittmund Herrenveranstaltung zum Fly Out der letzten F4-Phantom Radtour zum Sommer-Grillen 15. Juni - Theodor-Blank-Kaserne - OHG - Mühlenhof 29. Juni Einzelheiten folgen 03. August Einzelheiten folgen Herbstwanderung 05.Oktober Einzelheiten folgen Wild-Essen 09. November Teilnahme an den Gedenkfeiern anlässlich des Volkstrauertages 16. November Mühlenhof Einzelheiten folgen Hünenborg Rheine Gedenkstätte Bramsche-Epe Gedenkstätte Major Nowotny Familien – BINGO 17. November Adventsfeier 01. Dezember 15 OHG jeweils 19.30 Uhr Mühlenhof Mühlenhof Das erste Jahresprogramm der Gemeinschaft wurde in den ersten Jahren nach Gründung der Gemeinschaft nur in marginalen Punkten den veränderten Rahmenbedingungen angepasst. In den letzten Jahren wurde das bewährte Programm dann unverändert beibehalten und von den Mitgliedern positiv angenommen. Dessen ungeachtet bittet der Vorstand um Vorschläge und Anregungen zum Jahresprogramm! Im Folgenden werden an Hand des Jahresprogramms 2013 die Veranstaltungen chronologisch vorgestellt. Der Neujahrsbeercall Immer Anfang Januar des Jahres wird zum Neujahrsbeercall gerufen. Die Traditionsgemeinschaft startet hiermit in ihr Jahresprogramm. Alle Mitglieder mit Partnerinnen sind zu dieser „Eröffnungsveranstaltung“ herzlich eingeladen. Traditionsgemäß begrüßt der Vorsitzende die Anwesenden und entrichtet die Neujahrsgrüße des Vorstandes und wünscht den Anwesenden einen guten Start ins neue Jahr, dies verbindet er mit den besten Wünschen für Gesundheit, Glück und Zufriedenheit. In der Begrüßungsansprache wird einerseits auf die Veranstaltungen des vergangenen Jahres eingegangen und ein Ausblick auf das Programm des kommenden Jahres gegeben, andererseits weist der Vorsitzende auf die Brennpunkte und Not und Elend in der Welt hin. Den Hinweis, dass wir uns glücklich schätzen dürfen, in Frieden und Freiheit zu leben verbindet er mit dem Wunsch, dass dies in den kommenden Jahren so bleibe. Es wird nicht versäumt, Mitglieder und Förderer entsprechend ihrer Verdienste für die Gemeinschaft zu ehren und zu danken. Für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt und so lässt es sich im Kreis der Freunde und Bekannten leicht über Vergangenheit und Zukunft plaudern. Die Teilnahme und Resonanz der Mitglieder für diese Eröffnungsveranstaltung war bisher immer sehr positiv, so dass wir diese Veranstaltung auch in Zukunft weiter pflegen wollen. 16 Winterzeit ist Boßelzeit, und Winterzeit im Münsterland hält alle Wetterkapriolen bereit, von knackigen Minustemperaturen, zweistelligen Plusgraden über Dauerregen bis zu Hagelund Schneeschauern. Nichts konnte uns abschrecken einer sehr befremdlichen Sportart nachzugehen. Kameraden die in Ostfriesland ihren Dienst verrichtet hatten, brachten uns diese Sportart näher. Erwähnenswert ist, dass die Regeln modifiziert wurden weil sie zu kompliziert seien. Und dann werden abfällige Witze über den Volksstamm gemacht, der diese inzwischen so populäre Sportart und deren Regeln uns geschenkt hat. Erstmals im Februar 2005 trafen sich Kameraden mit Ihren Ehefrauen/Partnern zu diesem Sport am Offiziersheim in der General-Wever-Kaserne. Der Spielleiter hatte vier Gruppen festgelegt, mit einem geliehenen Bollerwagen und einigen Getränken, wanderte man bei minus 3° zum „Fichtenvenn“. Nach gut vier Stunden war das Kasino wieder Treffpunkt und mit einem zünftigen Bier stimmte man sich auf ein deftiges Grünkohlessen am Abend ein. 2006 wurde die Theodor Blank Kaserne in Bentlage unsere neue Heimat. Nach herzlicher Aufnahme durch die Führung des Heeresfliegerregiments schlug man hier die Zelte auf. Drei Jahre wurde vom Kasino der Heeresflieger aus zur Boßelrunde gestartet. Auch das Grünkohlessen sowie der/ die Grünkohlkönig/ in und die Gewinner der Boßelrunde wurden hier ausgerufen. Nicht nur das die Regeln modifiziert wurden, nein, zum Entsetzen der „wahren“ Boßler wurde seit 2008 zur Halbzeit der Strecke eine Kaffee-/Kuchenpause eingelegt. Der Organisator Wolfgang Gräfer hatte eine Scheune aufgetan, die sich für diese Pause eignete. Frau Krenz lässt es sich nicht nehmen die Truppe mit leckeren Kuchen und ihren berühmten Nussecken zu verwöhnen. 17 Seit 2010 wird im Umfeld von Dreierwalde geboßelt. Anschließend findet wechselseitig in einem der Dreierwalder Gasthäuser ein deftiges Grünkohlessen mit anschließender Verleihung der Urkunde für die beste Mannschaft sowie die Wahl der Grünkohlkönigin bzw. des Grünkohlkönigs statt. Gäste unserer Boßeltouren waren die Kameraden der Reservistenkameradschaft Bramsche Nord und des Traditionsverband Logistik Rheine e.V. Der Salvatorabend Traditionell werden in der Fastenzeit die Starkbierfeste gefeiert, es dauerte nicht lange, bis diese bayrischeTradition auch nördlich des Mains gepflegt wurde. Kommodore Oberst Busch hatte wieder einmal ein goldenes Händchen, als er den Salvatorabend nach Rheine holte. So fand im Jahre 1980 der erste Salvatorabend des Jagdbombergeschwaders 36 statt. Luftwaffe Fassanstich 18 Heer Kommodore Oberst Friedrich P. Busch stach vor mehreren hundert Offizieren und Unteroffizieren sowie zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung und der in Rheine und Umgebung ansässigen Industrie und Wirtschaft das erste Starkbierfass an. In den folgenden Jahren entwickelte sich der Salvatorabend schnell zu einer nicht mehr wegzudenkenden Traditionsveranstaltung des Geschwaders mit mehr als 1.000 Gästen. Diese Tradition führt unsere Gemeinschaft fort. In den Jahren 2006 bis 2009 wurde der Salvatorabend gemeinsam mit dem Luftsportverein Eschendorf in einer Flugzeughalle des Vereins als gemeinsame Veranstaltung mit den Sportfliegern veranstaltet. Nach der Veranstaltung 2009 trennten sich unsere Wege. Unserer Gemeinschaft ließ dieser Zustand keine Ruhe, es wurde nach Möglichkeiten für eine Neuauflage dieser Traditionsveranstaltung gesucht. Von dem Gedanken beseelt, dass eine solche Veranstaltung ins Herz der Stadt gehört, wurden zunächst Gespräche mit dem Betreiber der Stadthalle aufgenommen. Nachdem diese nicht erfolgreich waren, stießen wir auf den Mühlenhof. Hier ließen sich unsere Vorstellungen realisieren, so begannen wir Mitte 2010 mit der Vorbereitung des 30. Salvatorabends. Zunächst mussten die „alten“ Einladungslisten aus Geschwader- und Luftsportveranstaltungszeiten aktualisiert und auch reduziert werden. Schließlich wurden ca. 2.000 Einladungen für einen Neustart am 25. März 2011 verschickt. Ein wenig Spannung und Ungewissheit war beim Vorbereitungsteam schon vorhanden, schließlich wusste niemand, ob 100 oder vielleicht sogar 1.000 Gäste unserer Einladung folgen würden. Der Mühlenhof war zunächst auf ca. 700 Teilnehmer vorbereitet. 19 Schließlich folgten 650 Teilnehmer unserer Einladung. Zu unserer großen Freude konnten wir den Kommodore des ersten Salvatorabends, Generalmajor a.D. Friedrich P. Busch, als Schirmherrn für den Neustart gewinnen. Es wurde ein außerordentlich gelungener Abend, bei dem das bei den vorherigen Veranstaltungen fehlende Flair schnell wieder da war. Bei guten Gesprächen und vielen Wiedersehenskontakten waren die Kommentare der Gäste überaus positiv. Hier ein paar Auszüge der Äußerungen unserer Gäste: Wir kommen aus alter Verbundenheit zum Westfalengeschwader. Gäbe es den Salvatorabend nicht, müsste er erfunden werden. Ohne diese Veranstaltung wäre Rheine ein Stück ärmer. Ich bin seit 27 Jahren Gast dieser Veranstaltung – Weitermachen. Ich treffe viele alte Bekannte – Großartig Nach diesem gelungenen Neustart gab es für die Verantwortlichen des Vorstandes keine andere Meinung als die, dass der Salvatorabend wieder fester Bestandteil unserer Planungen werden muss. So geschah es und es pendelte sich die Teilnehmerzahl in den Jahren 2012 bis 2014 bei etwa 450 Gästen ein. Auch der Veranstaltungsort Mühlenhof ist zwischenzeitlich fester Bestandteil der Salvatorplanungen. Wenn auch die Vorbereitungsarbeiten bisweilen für das Vorbereitungsteam etwas arbeitsintensiv sind, da alle Mitglieder die Arbeiten nicht wie zu Geschwaderzeiten als „Projektgruppe in Vollzeit“, sondern in ihrer Freizeit als “Nebenbeschäftigung“ erledigen, wir machen weiter! 20 Die Tagesfahrten Gerade sind die Einladungen für die Tagesfahrt verschickt und schon sind in wenigen Stunden die zur Verfügung stehenden Plätze ausgebucht. 21 Kein Wunder bei so lukrativen Zielen wie das Marinearsenal in Wilhelmshafen, die Meyer Werft in Papenburg, AIRBUS in Finkenwerder, das Jagdgeschwader 35 „Steinhoff, das Weserbergland mit Bückeburg und der Porta Wesrfalica, das Alte Land, den Dümmer See oder Giethorn in den Niederlanden, um nur einige zu nennen. Um allen Interessenten die gleiche Chance zur Anmeldung zu geben, gehen Einladungen per Post und elektronisch bei den Empfängern am gleichen Tag ein. Vorabanmeldungen können nicht berücksichtigt werden. Jahrestreffen Einen ganz besonderen Stellenwert im Jahreskalender nimmt das Jahrestreffen ein, das erstmalig 2005 stattfand. Gemäß der Satzung der Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V. muss jährlich eine Jahreshauptversammlung durchgeführt werden. Diese Tatsache veranlasste den Vorstand daraus eine größere Veranstaltung - das Jahrestreffen - für seine Mitglieder durchzuführen. Davon ausgehend, dass zu dieser Veranstaltung auch zahlreiche auswärtige Mitglieder mit ihren Partnern anreisen werden, wurde dafür ein Wochenende vorgesehen. Auftakt war ein zünftiger Grillabend in der OHG am Freitag. Der Samstag begann mittags mit einem gemeinsamen Erbsensuppenessen, anschließend findet die Gefallenenehrung am Gedenkstein „Den Toten zum Gedenken“ statt. Mit einer kurzen Ansprache gedenkt der Vorsitzende aller Kriegstoten, verurteilt Gewaltherrschaft und ehrt namentlich die im letzten Jahr verstorbenen Kameraden. Dabei legt er einen Kranz nieder. Im Anschluss findet die Mitgliederversammlung der Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V. statt. Parallel dazu wurde für die Partnerinnen ein individuelles Damenprogramm angeboten. Diese Angebote erstreckten sich von Besichtigungen kultureller Art bis hin zu einer Bootstour mit der Pegasus auf der Ems. Auch die Fahrt mit einer Pferdekutsche -wie auch die übrigen Angebote - kamen bei den Damen sehr gut an. 22 Anschließend trafen sich beide Gruppen, Versammlungsteilnehmer und Partner, bei einer gemeinsamen Kaffeetafel im Offiziersheim wieder. Höhepunkt des Jahrestreffens ist aber ohne Zweifel die Abendveranstaltung. In den Anfangsjahren stand die Festveranstaltung unter einem Landesmotto, welches in Verbindung mit dem Westfalengeschwader zu sehen war. So stand der erste festliche Abend im Zeichen des Münsterlandes mit Volkstanzgruppe und westfälischen Spezialitäten, es folgten Sardinien, Portugal, Griechenland und eine „Country – Night“ bei der die Tanzformation „Lucky Liner“ mit Square Dance das Publikum begeisterte. Nachdem die vom Geschwader „bereisten“ Länder 23 abgedeckt waren, gab es einen irischen Folkloreabend und im darauf folgenden Jahr eine brasilianische Nacht. Dazu gehörten die typischen Landesspeisen und die künstlerischen Darbietungen. Unvergessen der Auftritt der brasilianischen Sambatänzerinnen, eine Augenweide nicht nur für die Herren. Zu später Stunde wurde dann ausgiebig das Tanzbein geschwungen. Da sich zeigte, dass zwei aufeinanderfolgende Abendveranstaltungen konkurrierend sind, wurde der Grillabend gestrichen. Der Programmablauf und insbesondere das begleitende Damenprogramm wurden in den letzten Vorstandsversammlungen und auch per Tradi-Info thematisiert und nach Lösungen gesucht. In diesem Zusammenhang bittet der Vorstand um Anregungen und Vorschläge. 24 Die Radtouren Die Mitglieder der Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V. sind überwiegend im fortgeschrittenen Alter, gehören aber dennoch nicht zum alten Eisen. Das Fahrradfahren ist daher für viele -nicht zuletzt wegen des radelnden Münsterlandes- fester Bestandteil der Freizeitgestaltung. Unsere Gemeinschaft trug dem Rechnung und bot zunächst Halbtagesradtouren rund um Rheine an. Ziel der Touren sind Sehenswürdigkeiten im Kreis Steinfurt und im unmittelbar angrenzenden Bereich. Diese Touren erfreuen sich weiterhin eines großen Zuspruchs, da sie vom Anforderungsprofil vielen gerecht werden. Später wurden die Radler „mutiger“ und begaben sich auch auf mehrtägige Touren mit allerlei tollen Erlebnissen. Die erste Tour führte 2008 nach Brauneberg an der Mosel. Man nächtigte im Hotel des Bundeswehrsozialwerks und führte von dort aus mehrere Tagestouren durch. Unvergessen für die Teilnehmer bleibt die Maare Mosel-Tour, die mit dem Bus bis Daun in der Eifel und dann über eine ca. 65 km lange alte Bahntrasse (bergab) zurück nach Brauneberg führte. In guter Erinnerung sind auch die gemeinsamen Weinabende im Hotel. Im Jahre 2009 traf man sich eine Woche in Grünheide am Werlesee östlich von Berlin. Auch von hier wurden Tagestouren mit dem Rad, aber auch andere Veranstaltungen durchgeführt. So besuchten wir den Reichstag und konnten diesen bei einer umfassenden Besichtigung kennen lernen. Unvergessen bleibt allen der Versuch in der Distel Uli Müller zum Bundeskanzler zu wählen…. 25 In den folgenden zwei Jahren wurde jeweils noch einmal das Berliner Umfeld und die Moselregion unter den Sattel genommen. Im Jahre 2012 ging die Tour ins Oldenburger Land nach Bad-Zwischenahn. Auch hier wurden Tagestouren, Besichtigungen und gemütliche Abende durchgeführt. Insgesamt kamen die mehrtägigen Touren bei allen Beteiligten sehr gut an, wenn auch die Beteiligung mit den Jahren geringer wurde. Möglicherweise ist hier das fortschreitende Alter der Teilnehmer ein Grund. Die Herbstwanderung Der Programmpunkt Vatertagstour im Jahresprogramm 2005 fand nur geringen Zuspruch; die Jahre waren an uns offensichtlich nicht spurlos vorbeigegangen. Wir waren nicht mehr Väter, wir waren zu Großvätern mutiert. Es galt Ersatz für den ungewollten Programmpunkt zu finden, oder stand eventuell sogar eine höhere Macht dahinter? Statt der Vatertagstour wurde die Herbstwanderung ins Jahresprogramm genommen und ist seit 2008 fester Bestandteil dieses. Die Wanderstrecken und das Streckenprofil sind so ausgesucht, dass jeder der noch gut zu Fuß ist, teilnehmen kann. Die Wanderungen enden mit einem gemeinsamen Essen in einem Landgasthof, dazu gehört es, dass die Mitglieder, die aus welchen Gründen auch immer nicht mitwandern können, dazu kommen. Das gilt auch für das abschließende Grünkohlessen nach dem Boßeln und das Grillen nach der Radtour. So ist niemand ausgestoßen und der Zusammenhalt und die Kameradschaft wird gefördert. Der Hermannsweg ist immer ein reizvolles Ziel, liegt der Beginn doch vor unserer Haustür und bietet viele abwechslungsreiche Teilstrecken. Vier Teilstrecken wurden bereits erwandert und weitere werden folgen. So erwanderten wir im Jahr 2010 den Abschnitt von Ibbenbüren nach Tecklenburg. In einem historischen Gasthof mitten in Tecklenburg trafen wir uns mit den „Nichtwanderern“ zum gemeinsamen Essen. 2009 war der Ausgangspunkt der Drielandersee. Ein Rundkurs führte uns um den Drielandersee und durch das Gildehauser Venn. Das Naturschutzgebiet Gildehauser Venn bot einzigartige Ein26 blicke in die unberührte Heidelandschaft nahe der Stadt Bentheim. Im Gasthaus „Am Drielandsee“ fand diese Wanderung einen gemütlichen Ausklang. Weitere Herbstwanderungen fanden in den Baumbergen bei Billerbeck und rund um den Golfkurs in Mesum statt. Mitglieder die an diesen Herbstwanderungen interessiert sind, bittet der Vorstand um Vorschläge für zukünftige Wanderungen. Es macht sehr viel Freude in Gemeinschaft bei frischer Luft das schöne Münsterland wandernd zu erkunden. Aber auch wenn Wandern nicht möglich ist am Zielort mit uns Gemeinschaft zu pflegen. 27 Das Wildessen Nicht nur zu gesundheitsförderlichen Maßnahmen wie Radfahren, Wandern und anderen Aktivitäten, sondern auch zu Veranstaltungen, die einzig dem Genuss und der Seele dienen, lädt unsere Gemeinschaft regelmäßig ein. So ist es gute Tradition, dass wir im Herbst nach der Jagdsaison ein umfangreiches Wildessen veranstalten. Die gesamte Palette aller kulinarischen Angebote des Wildbretts wird einbezogen. Ein Vorbereitungsteam stellt ein Menü aus Hirsch- Reh- Wildschwein- und Gänsebraten sowie den dazugehörigen Beilagen zusammen. Man trifft sich in einem festlichen Ambiente an einer reichhaltig gedeckten Tafel. Die Wildessen 2005 und 2006 fanden in Landgasthäusern rund um Rheine statt. Mit der Verlagerung unserer Aktivitäten zur Offiziersheimgesellschaft fand auch das Wildessen seit 2007 hier statt. Nach Schließung dieser im Rahmen der Regimentsauflösung findet das traditionelle Wildessen in herbstlich dekorierten Räumen im jetzigen „Vereinslokal“, dem Mühlenhof, statt.. Die Abende waren steht’s geprägt von einer angenehmen Atmosphäre und angeregten Gesprächen. Die Teilnehmerzahlen signalisierten dem Vorstand, dass auch eine solche Veranstaltung von unseren Mitgliedern gern angenommen wird. Volkstrauertag Seit mehr als dreißig Jahren gedachten Abordnungen des Westfalengeschwaders an der Gedenkstätte für Major Walter Nowotny in Epe, nahe bei Bramsche, des hier in unmittelbarer Nähe abgestürzten Jagdfliegers, sie gedachten aber auch aller Kriegstoten und der durch Krieg vertriebenen. Unsere Gemeinschaft führt diese Tradition fort. Es gehört zu unserem Selbstverständnis, dass wir am Volkstrauertag gefallener Soldaten und der Ziviltoten aller Kriege und Gewaltherrschaften gedenken. Zu der Gedenkfeier lädt der Vorstand seine Mitglieder ein, darüber hinaus werden die ehemaligen Angehörigen des Jagdgeschwaders 54 „Grünherz“ über die Veranstaltung informiert. Sie können aus alters- und gesundheitlichen Gründen die Reise nach Epe nicht mehr antreten, zeigen sich aber hocherfreut, dass das Gedenken auch in ihrem Sinne weiterhin an der Absturzstelle Walter Nowotny‘s 28 stattfindet. Bei der Ausrichtung der Gedenkfeier werden wir unterstützt von der Gemeinde Epe und der Reservistenkameradschaft Bramsche Nord. Die Gedenkfeier beginnt mit dem Choral „Ich bete an die Macht der Liebe“, gespielt von zwei Musikschülerinnen auf der Trompete. Nach der Ansprache und dem Totengedenken wird nach einer Schweigeminute gemeinsam das „Vater unser“ gebetet. Unter den Klängen des Liedes vom „guten Kameraden“ werden Kränze niedergelegt. Anschließend kommen die Teilnehmer der Gedenkstunde zu einem Gedankenaustausch zusammen. Die Stadt Rheine, in Verbindung mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., ehrt die Toten am Vorabend des Volkstrauertages. So ist Gelegenheit gegeben an beiden Veranstaltungen teilzunehmen; die Teilnahme an einer der Gedenkfeiern sollte aber für jeden von uns möglich sein. 29 Wir feiern Advent Das Jahresprogramm der Traditionsgemeinschaft endet mit der Adventsfeier am 1.Advent. Der frühe Termin wurde bewusst gewählt. Hptm a.D. Manfred Wagner: „Wir planten eine Adventsfeier, ganz zu Anfang des Monats Dezember am ersten Sonntag. Wir wollten Lieder singen und hören wie: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, Es kommt ein Schiff geladen, Tauet Himmel dem Gerechten, O komm`, o` komm Emanuel“ also Lieder die von der Ankunft Christi kündigen. Dazu Texte, die diesen Tag begleiten würden. Da wir uns Livemusik vorstellten nahmen wir sofort Kontakt zur Musikschule auf – es war erst September – denn wir wollten junge Musiker für unseren Adventsnachmittag gewinnen. Sie mussten erstens ja auch wollen und zweitens bestimmt auch noch kräftig üben. In festlicher Dekoration wollten wir im Großen Saal des Kasinos in der GeneralWever-Kaserne mit einem Kaffeetrinken beginnen und dann vor den stressigen Tagen vor dem Fest Kraft tanken und uns ein wenig besinnen. Das Interesse war riesig. Es meldeten sich mehr als achtzig Teilnehmer, die gut gekleidet den Weg zu unserer Feierstunde fanden. Erstklassigen Kuchen lieferte preiswert eine Konditorei; so konnten wir einen preiswerten Nachmittag bieten. Es wurde ein wunderschöner Nachmittag, wir hatten das richtige „Näschen“ gehabt. Etwas anders verliefen dann die Adventstage in den Folgejahren. Mit unseren immer besser werdenden Verbindungen zum Heimatverein konnten wir Thesi Löring (Mandoline und Flöte), Ilse Sandköt30 ter (Mandoline) und Bernd Holtmann (Gitarre) als Musiker gewinnen. Wir erlebten sie als Solisten, aber auch als Begleitung unserer Lieder. Kuchen und Gebäck stammten aus Spenden unserer Frauen. Es war eine Freude das Kuchenbüfett zu sehen und zu verzehren. Als kleines Dankeschön wurden unter den Spenderinnen zwei Gutscheine ausgelost. Zu gewinnen gab es zwei Festtagsbraten. Hübsch gestaltete Programmhefte mit Liedertexten lagen auf den Tischen. Wechselweise trugen Damen und Herren Gedichte und Geschichten vor. So wollen wir auch in Zukunft Advent feiern. BINGO im Wandel der Zeit Es begann, wie alles in der Traditionsgemeinschaft, vor zehn Jahren. Udo Bonk hatte erstmalig zu einem Familien - Bingo in die OHG, damals noch in der General-Wever-Kaserne, eingeladen. Aus der Gemeinschaftskasse wurde ein Betrag bereitgestellt, der den Grundstock für die ersten Preise darstellte. Es war am Anfang etwas mühselig, die Mitglieder für einen Bingo - Abend zu motivieren. So kamen damals 18 Personen zusammen, die den ersten Abend gut gelaunt erlebten. Es hatte sich aber schnell herum gesprochen, dass es sehr gemütliche Abende mit schönen Preisen waren, so dass die „Bingo - Gemeinde“ stetig anwuchs. Spannend und mit viel Humor führte Udo durch den Abend. Eine große Hilfe bei der Auswahl der Preise war seine Ingrid. Während Udo auf die Funktionalität der Preise achtete, legte Ingrid Wert darauf, dass die Wünsche der Damen nicht zu kurz kamen. Nach der Schließung unserer OHG in der General-Wever-Kaserne, wurde dann bei den Herresfliegern in Bentlage munter weitergespielt. Nicht nur schöne Preise, sondern auch die gute Küche der OHG sorgten dafür, dass mittlerweile im Durchschnitt 80 Personen den Weg nach Bentlage fanden. Als es letztlich hieß, dass wir aufgrund der Kasernen -Schließung nicht mehr bleiben konnten, wagten wir einen Versuch im Mühlenhof, der aber aufgrund der 31 örtlichen Gegebenheiten nicht weiter genutzt wurde. Jetzt finden die Bingo - Abende im Stadtpark -Restaurant statt, wo die treue Bingo - Gemeinde wieder ein festes Domizil gefunden hat. Udo Bonk, der aufgrund anderer Aktivitäten, nicht mehr die Zeit hat, die Bingo - Abende durchzuführen, hat die Leitung an Peter Krenz abgegeben, der in gewohnter Manier diese Veranstaltung weiter durchführen wird. Doppelkopf Sechs Mal im Jahr lädt Wolfgang Gräfer zum Doppelkopp ein und viele können es gar nicht abwarten bis es wieder heißt: „Kontra“, „Re“, „Fuchs gefangen“, „Doppelkopp“ oder „keine Neun, keine Sechs“. Über die Jahre hat sich die Teilnehmerzahl bei 25 – 30 eingependelt. Wer meint hier würden die alten Geschwaderrunden zusammenkommen, weit gefehlt, diese Veranstaltung zieht auch viele Damen in ihren Bann. Der Abend beginnt mit einem gemeinsamen kleinen Imbiss und dann geht es zur Sache, gilt es doch einen der drei Geldpreise oder einen der Sachpreise zu gewinnen. 32 Das Ems- Köppken Oberst Friedrich P. Busch war im Jahre 1979 Geschwaderkommodore und brachte die Idee ein, eine Zeitschrift für das Jagdbombergeschwader 36 ins Leben zu rufen. Eine Erfolgsstory nahm ihren Anfang und währt nun schon fünfunddreißig Jahre. Für die Umsetzung des Projektes wurde Leutnant Alwin Feld „ausgeguckt“, der zu recht später als der „geistige Vater“ des Ems-Köppken galt. Das Ems-Köppken hat ein Vierteljahrhundert das Geschwaderleben des JaboG 36, des JG 72 „W“ und zuletzt des Fluglehrzentrum F-4F „Phantom“ in seiner Vielfalt wiedergegeben. Das Ems-Köppken war das Informationsblatt des Geschwaders. Es hat aktuelles Geschehen und Informationen in einer für seine Zielgruppe, die Geschwaderangehörigen und die interessierte Öffentlichkeit, relevanten Form aufbereitet und es gab dem Verband die Gelegenheit sich nach außen hin darzustellen. Nach der Außerdienststellung des Fluglehrzentrum F-4F „Phantom“ im Jahr 2005 schienen die Tage des Ems - Köppken gezählt. Doch es ging weiter. Das mittleres Transporthubschrauberregiment 15 –MÜNSTERLAND- übernahm die Verantwortung und Redaktion und somit erschien das Ems – Köppken unter neuer Führung und in bewährter Qualität für weitere sieben Jahre. Den Lesern bot sich auf diese Weise die Möglichkeit, sowohl etwas aus dem Leben eines aktiven fliegenden Heeresverbandes zu erfahren, als auch über die Aktivitäten der Traditionsgemeinschaft informiert zu sein. Mit der Außerdienststellung des Regiments zum 31. Dezember 2012 schien das Schicksal des Ems – Köppken ein zweites Mal besiegelt. In seinem Nachwort schrieb der Vorsitzende „Nun gilt es von unserer Geschwaderzeitung, die uns über so viele Jahre begleitet hat, Abschied zu nehmen. Wir haben jede Ausgabe des Ems – Köppken mit Spannung erwartet, wir haben es gerne gelesen und wir werden es vermissen“. 33 Wer nun aber glaubte, dass seitens des Redaktionsleiters Resignation einsetzen würde, sah sich getäuscht. Hauptmann a.D. Manfred Wagner ließ nicht locker und scheute keine Mühe um das Ems – Köppken in eigener Regie wieder aufleben zu lassen. Mit Unterstützung von Stabsfeldwebel a.D. Peter Krenz war es ihm gelungen in ausreichender Anzahl Annoncen zu akquirieren, um das Ems – Köppken solide finanziert, weiterhin aufzulegen. Ems – Köppken war wieder einmal gerettet und die Ausgabe I/2013 wurde unter eigenem Namen und Logo verlegt. Dafür gebührt den beiden Kameraden unser Dank. Das Cover hat sich im Laufe der Zeit verändert. Über viele Jahre stand das Männchen Ems-Köppken auf dem Umschlag. Eine Figur der Stadt Rheine. Es folgten später Motiv-Umschläge mit fliegerischen oder flugzeugtechnischen Darstellungen. Seitdem unsere Gemeinschaft das Ems – Köppken eigenverantwortlich auflegt gestalten themenbezogene Bilder aus dem Inhalt die Umschlagseite. Berichtet wird über Veranstaltungen unserer Gemeinschaft, die Historie des Geschwaders und über aktuelle Themen. In der Serie „Bundeswehr und dann“ schildern Kameraden ihren Werdegang nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst und die Serie „Das Porträt“ stellt Kameraden aus unserer Mitte vor. In der Reihe „Rheine –unsere Stadt“ stellt Hauptmann a.D.Wagner die Geschichte Rheines, historische Gebäude, Orte und Persönlichkeiten vor. In der Serie „Taktisches Kennzeichen 37+11, ein Flugzeug erzählt“ wurde dem Flugzeug Leben gegeben und es erzählte aus seinem Alltag im Flugbetrieb des Geschwaders. Sven Rapreger mit seinen guten Kontakten zum ehemaligen JG 71 „R“ und zur Werft inJever konnte das Bordbuch vor der Vernichtung retten. Zusammen mit der Lebenslaufakte bildete es die Grundlage für die Serie. Den Kameraden des Logistikverband Rheine e.V. wird die Möglichkeit geboten Gastbeiträge zu veröffentlichen. Die Redaktion freut sich immer, wenn ein Gastgrußwort die erste Seite ziert. Oberst a.D. Lothar Kmitta, Generalmajor a.D.Friedrich P. Busch und Generalleutnant a.D. Peter Vogler waren so freundlich. 34 Oberst a.D. Lothar Kmitta erinnerte an die Zeit, als wir alle noch jung waren und zusammen viel erlebten. Oberst Kmitta überführte den ersten Starfighter nach Hopsten und in seine Amtszeit fiel die Namensgebung „General-Wever-Kaserne“ für den Unterkunftsbereich. Generalleutnant a.D. Peter Vogler spricht von den vielen Begegnungen mit den Menschen in „seinem“ Geschwader und betont das einzigartige Engagement mit dem sich die Männer und Frauen des Geschwaders der neuen Doppelaufgabe TACTICAL FIGHTER stellten. In beiden Rollen wurden Bestnoten erzielt. Ergebnisse, die von keinem anderen Verband erbracht wurden. Generalmajor Friedrich P. Busch schreibt in seinem Beitrag über die Freude, dass das Ems- Köppken „lebt. „Geist und Zusammengehörigkeitsgefühl der ehemaligen Aktiven mit ihren Familien bestehen nun schon über eine Dekade. Hocherfreut bin ich auch über den Fortbestand des Salvatorabends“. Unvergessen bleibt für ihn der Flugunfall bei dem zwei Kameraden den Fliegertod in Goose Bay/ Kanada fanden und die damit einhergehende tiefe menschliche Enttäuschung. In eigener Sache. Immer wieder haben wir unsere Mitglieder um Beiträge gebeten. Wir freuen uns über jeden, der zur Feder greift und Interessantes aus seiner Dienstzeit, über Erlebnisse im Geschwaderalltag, über sein Hobby oder über ein Thema das sein besonderes Interesse gefunden hat, zu berichten weiß. Unsere Bitten wurden teilweise erhört. So berichtete Heinz Kleinsteinberg Interessantes aus dem Technikbereich und Heinz Roschmann über den etwas anderen Flugbetrieb. Das Ems – Köppken lebt, tragen Sie mit dazu bei, dass es so bleibt! 35 Unsere Serien B U N D E S W E H R - und dann … Bekanntlich haben Soldaten ganz unterschiedliche Verpflichtungszeiten. Da gibt es den Soldaten auf Zeit, der bis zu fünfzehn Jahren in den Streitkräften gedient hat. Keine Frage, für ihn heißt es, nach Ende der Dienstzeit ein ganz neues Berufsleben zu beginnen. Da gibt es den BO 41, auch er wird sich noch nicht aufs Altenteil zurückziehen wollen. Berufsunteroffiziere und Offiziere des Militärfachlichen Dienstes scheiden mit Vollendung des zweiundfünfzigsten oder dreiundfünfzigsten Lebensjahres aus dem Dienstverhältnis. Ihnen kommt oft die Zurrruhesetzung einfach zu früh. Sie fühlen sich gesund und frisch, wollen und können noch eine neue Aufgabe übernehmen. Das muss nicht in Vollzeit sein auch eine Teilzeitbeschäftigung wird gerne übernommen. Die Truppenoffiziere scheiden unterschiedlich nach Dienstgraden mit vierundfünfzig oder auch erst mit sechzig Jahren aus. Für sie stellt sich oft die Frage nach einer weiteren beruflichen Tätigkeit nicht mehr. In der Serie „ B U N D E S W E H R – und dann ...“ werden Mitglieder vorgestellt, die über ihre aktive Dienstzeit und die Zeit nach dem Ausscheiden berichten. Dabei ist es unerheblich, wie lang seine „Zeit danach“ war. Von einigen Kameraden wissen wir, dass sie ein aufwendiges Hobby betreiben; auch das ist sicherlich interessant darüber zu berichten. Der eine hat sich dem Modellbau verschrieben, ein anderer fand nun endlich Zeit seine Reiseträume zu verwirklichen. Auch ein Haus gebaut zu haben, ist immer wieder ein spannendes Erlebnis. Manch Ausgeschiedener fühlt sich jung genug, erfüllt die Voraussetzungen und nimmt ein Studium auf. Das geschieht, um daraus eine Existenz zu begründen oder aber nur einfach, um sich noch einen Traum zu erfüllen. Selbst den Spagat in die Politik zu gehen, um aktiv unser Gemeinwesen zu bestimmen, nehmen ehemalige Soldaten auf sich. Noch viele Beispiele könnten hier genannt werden. Diese Serie soll die Reihe „Das Porträt“ nicht ersetzen. Diese Beiträge entstehen durch das Mitwirken eines „Interviewers“; anders bei „B U N D E S W E H R – und dann“. Hier schreiben die Betroffenen über Ihre militärischen Tätigkeiten und dann in einem zweiten Teil über die Zeit nach dem Ausscheiden aus der Bundeswehr. Gerne können Sie der Redaktion Ems-Köppken Ihre Geschichten auch erzählen und wir bringen sie dann aufs Papier. Wenn Sie also selbst, oder auch jemanden aus unserer Gemeinschaft kennen, der bereit ist, von sich zu erzählen, dann lassen Sie es uns wissen. Wir sind gespannt auf Ihre Beiträge. In der Serie B U N D E S W E H R - und dann …wurden bisher zwei Beiträge veröffentlicht. 36 Der erste Beitrag wurde für das Ems-Köppken II / 2013 von Oberstleutnant Heinz Roschmann erarbeitet. Er berichtete über seine Zeit von 1961 bis 1990 als Soldat in der Luftwaffe und über seine weitere Tätigkeit bei der DRF als Rettungsflieger. Mit insgesamt 14.200 Flugstunden in der Luftwaffe und der DRF hat Heinz Roschmann den Lesern einen faszinierenden und interessanten Einblick in sein Berufsleben gegeben. Der zweite Beitrag erschien im Ems-Köppken III / 2013 über Oberfeldwebel d. R. Ulrich (Uli) Müller. Uli berichtete über seine Zeit von 1964 bis 1968 als Soldat auf Zeit und über seine späteren zahlreichen Wehrübungen im Westfalengeschwader sowie über seine Tätigkeit bei der DAK. Der Schwerpunkt des Berichtes ist allerdings die Beschreibung seines Hobbys – der Eisenbahn. Mit sehr viel Liebe und Zeitaufwand hat sich Uli in Eigenarbeit eine faszinierende Eisenbahn in seinen Garten in Spelle gebaut. Bei jeder Schilderung und Betrachtung dieser Anlage merkt man, wie sehr ihm und seiner Ehefrau Hedwig diese Eisenbahn ans Herz gewachsen ist. 37 TZ-AnzeigenII_2Sp_4c_D.xpr 02.04.2007 13:20 Uhr Die Kompetenz vom Autozulieferer Nr. 1 Wir sind näher an der Technik Wartung • Inspektion • Reparatur Wir besitzen das Know-how des weltweit führenden Automobilzulieferers. Vertrauen Sie darauf. Klaps Service GmbH Hemelter Straße 74 48429 Rheine Telefon (05971) 79 17-0 www.klaps.de Bosch Car Service ...alles, gut, günstig. www.bosch-service.com 38 Seite 8 Das Porträt In dieser Serie werden ehemalige Geschwaderangehörige vorgestellt oder in Erinnerung gerufen, die in ihrem Tätigkeitsbereich besonders in Erscheinung getreten und das Bild des Geschwaders geprägt haben. Porträtiert werden sollen aber auch Reservisten oder andere Persönlichkeiten, die sich in ganz besonderem Maße dem Verband oder unserer Traditionsgemeinschaft verbunden fühlten. Der Anfang wurde im Ems-Köppken II / 2008 mit Stabsfeldwebel a.D. Egon Fenske gemacht. Egon wurde als 16 jähriger im Jahre 1943 noch zum Reichsarbeitsdienst einberufen und musste bis 1948 in englischer Kriegsgefangenschaft verbringen. Nach seiner Entlassung erlernte er den Beruf des Uhrmachers und legte später die Prüfung zum Uhrmachermeister an. Dieser Ausbildung bildete nach seiner Einberufung zur Bundeswehr eine solide Grundlage für eine spätere Tätigkeit als Instrumentenmeister. Bereits im Jahre 1962 wurde Egon zum Jagdbombergeschwader 36 nach Rheine versetzt, diesem Standort blieb er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1980 treu. Einen besonderen Namen machte sich Egon Fenske allerdings nicht als Techniker, sondern in seiner späteren Tätigkeit als Spieß. Nicht umsonst wurde er von allen liebevoll „Spieß Egon“ genannt. Egon hatte ein Ohr für seine Soldaten und war eine echte „Mutter der Kompanie“. Weil Kameradschaft für Egon nie eine leere Worthülse, sondern Lebensart war, trat er 2004 selbstverständlich unserer Traditionsgemeinschaft bei und wirkte in ihr aktiv und tatkräftig mit. Egon Fenske verstarb im Juni 2012 im Alter von 85 Jahren. Wir werden seiner in Ehren gedenken. Im Ems-Köppken IV / 2009 haben wir einen Reserveoffizier in Erinnerung gerufen, der dem Geschwader von Beginn an immer die Treue gehalten hat. Es handelt sich um S.D. Major d.R. Christian Fürst zu Bentheim und Steinfurt. Neben vielen Wehrübungen, aber darüber hinaus auch bei vielen Gelegenheiten, gehörte er einfach dazu. Diese Verbundenheit übertrug er sofort auf unsere Traditionsgemeinschaft. Dafür wurde S.D.Christian Fürst zu Bentheim und Steinfurt im Jahre 2012 mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold ausgezeichnet und bei der Jahreshauptversammlung im Juni 2014 einstimmig zum Ehrenmitglied unserer Gemeinschaft gewählt. Für seine Treue sagen wir herzlichen Dank. StFw a.D. Erhard Conrad wurde im Ems-Köppken II / 2010 porträtiert. Ein hoher Orden wurde dem langjährigen Angehörigen des Westfalengeschwaders mit dem Bundesverdienstkreuz verliehen. Der ehemaligen „Spieß“ der Luftwaffensanitätsstaffel wurde auf Grund seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Betreuer von alten, hilfsbedürftigen Menschen ausgezeichnet. Auch in seiner aktiven Zeit als Soldat 39 war „Conny“ stets über das Maß hinaus engagiert. So war er nicht nur ein anerkannter Spieß, sondern auch als voll ausgebildeter Sanitäter tätig. Ems-Köppken IV / 2012 stellte ein Mitglied vor, das zu den engsten Freunden des Geschwaders und darüber hinaus der Deutschen Luftwaffe gehört. Es ist der Niederländer Herman Brandt. Zur aktiven Zeit unseres Verbandes in Rheine gab es kaum eine offizielle oder auch halboffizielle Veranstaltung, zu der er nicht als Gast geladen war. So war es selbstverständlich, dass er mit Gründung unserer Traditionsgemeinschaft sofort Mitglied wurde. Wann immer es ihm möglich war, nahm er an unseren Veranstaltungen teil. Tagesfahrten und unsere beliebte Boßeltouren fühtren ihn von seinem Wohnort Goor zu uns. Bei unseren BINGO – Abenden gehörte es schon zur Tradition, dass er zwei Rosinenbrote, echte holländische Spezialitäten, als Preise stiftete. Leider werden die Besuche des zwischenzeitlich 85 jährigen Hermann Brandt, wohl aus gesundheitlichen Gründen, in der letzten Zeit etwas seltener. Im Ems-Köppken II / 2013 haben wir ein Mitglied der „jungen“ Fliegergeneration vorgestellt. „Junge Generation“ sind für uns die, die nicht kriegsgedient und als Soldaten der jungen Bundeswehr in die Luftwaffe eintraten und in ihr dienten. Würde der Name Karl Freese fallen, wüsste kaum jemand, von wem hier die Rede sein wird. Bei Kalle ist die Reaktion eine andere. Denn Kalle gehörte zum Westfalengeschwader wie die Flugzeuge, die im Verband geflogen wurden. Er war damals als Aktiver eine Institution und war es im Ruhestand auch. So war kaum eine Veranstaltung unserer Gemeinschaft oder kaum eine Happy-Hour-Runde ohne Kalle denkbar. Leider verstarb er im Februar dieses Jahres plötzlich und unerwartet im Alter von fast 80 Jahren. Wir werden seiner in Ehren gedenken. Über einen besonders herausragenden Portepee-Unteroffizier, der im Westfalengeschwader ebenfalls zu einem Begriff wurde, hat Ems-Köppken II / 2014 berichtet. Es handelt sich um den langjährigen Wartungszugführer Horst Müller. Besser bekannt als Chief Müller. Er mit seinen Wartungscrews für den Klarstand der Flugzeuge verantwortlich. Diese Tätigkeit erfordert neben großem Fachwissen auch viel Erfahrung und Führungsqualitäten. Aber auch darüber hinaus engagierte Horst Müller sich im kameradschaftlichen Bereich ständig. So war er u.a. jahrelang zweiter Vorsitzender der Unteroffizier-Heimgesellschaft. Eine schwere Erkrankung machte Horst nach seiner Pensionierung einen Strich durch seine weiteren Lebensplanungen, leider ist er seit einiger Zeit an einen Rollstuhl gebunden. 40 41 Rheine – unsere Stadt Mit der noch jungen Serie „Rheine - unsere Stadt“ wollen wir einen besonderen Blick auf Rheine werfen. Historische Gebäude und Orte sowie die Geschichte Rheines sind Themen dieser Reihe. Mit einem Rückblick auf Rheine als Garnisonsstadt und die geschichtliche Entwicklung Rheines startete die Serie. In einem zweiten Bericht wurde die Stadtkirche St. Dionysius vorgestellt. Der Sozialfond Fernsehen, Rundfunk und Zeitungen berichten täglich über Epidemien, Hunger und Naturkatastrophen in aller Welt. Auch vor unserer Haustür leben Menschen in Not und Elend oder benötigen Institutionen finanzielle Unterstützung um armen, behinderten oder kranken Menschen zu helfen. Mit Spenden aus unserem Sozialfond wollen wir helfen Not zu lindern. Seit drei Jahren lassen wir bei Veranstaltungen den „Hut“ kreisen und bitten um einen Obolus. Dabei geht es nicht um Scheine, es geht wirklich um „kleines“ Geld, das in der Geldbörse nur schwer drückt und die Taschen aufbläht. Als der Betrag auf dem Spendenkonto die 1000,00 € Marke überschritt wurden die ersten Überlegungen angestellt, wer oder was soll unterstützt werden. Der Vorstand machte sich die Entscheidung nicht leicht, einstimmig fiel der Beschluss eine Spende von 1000,00 € an „haus Hannah“, das Hospiz im Kreis Steinfurt, zu machen. 42 Am 15. Januar 2014 haben wir unsere Spende überbracht. Alle Hospize in Deutschland sind verpflichtet, einen Teil ihrer Kosten durch Spenden abzudecken. Für das Hospiz „haus hannah“ bedeutet dies ein jährliches Spendenziel von mindestens 200.000,00 €. „Der menschenwürdige Abschied bestimmt das Tun im „haus hannah“. Fundament ist die palliative Pflege. Es steht nicht mehr die medizinische Heilung im Vordergrund, sondern das Wohlbefinden des Menschen. Die Hospizgäste geben mit ihren Wünschen den Rhythmus, das Tun und Lassen in der letzten Lebensphase vor.“ Die Vorstellung der Einrichtung bestätigte uns in unserer Wahl. Es war eine richtige Entscheidung. 43 44 Die etwas sperrigen Umzugsgüter Viele Umzugskartons mussten gepackt und verladen werden, um alle erinnerungswerten Objekte von der General-Wever-Kaserne zur Theodor-Blank-Kaserne zu schaffen. Zwei besondere Objekte bereiteten dann doch etwas Kopfschmerzen. Alles begann damit, dass der Kommandeur unseres Gastgebers, Oberst Werner Meyer, uns anbot: „Bringen Sie doch auch ihren Starfighter mit“. Welch ein Angebot, doch wie bringt man ein Flugzeug mal eben auf die andere Seite der Stadt? Da war es doch naheliegend das eine CH 53 des Regiments es für einen letzten Flug über Rheine zum neuen Standort an den Haken nimmt. Eine Begutachtung ergab, dass aus Sicherheitsgründen dieser Transport nicht möglich ist. So machten sich unsere Techniker daran den Starfighter zu zerlegen und mittels eines Tiefladers den Starfighter an seinen neuen Standort zu verlegen. Der Gedenkstein „ Den Toten zum Gedenken“ ist ein Geschenk des Kreis Steinfurt aus Anlass der Übernahme der Patenschaft im Jahr 1985. Wenn es möglich ist ein Flugzeug nach Bentlage zu bringen, sollte dies für den kolossalen Findling auch machbar sein. Bei den Schätzungen des Gewichts gab es die unterschiedlichsten Meinungen, sie reichten von 5 Tonnen bis 30 Tonnen. 45 Das alles hatte ein Ende, als ein Kranführer eines Heeresdepots die Sache in die Hand nahm. Höhe und Mittel des Umfangs mal spezifisches Gewicht ergab ein Gewicht zwischen 12 und 14 Tonnen. Und tatsächlich, als der Stein zu schweben begann zeigte die Waage 14,1 Tonnen an. Mit freundlicher Unterstützung des THW Rheine wurde der Brocken an seinen neuen Standort gebracht. Mit diesem Transport wurde der Umzug beendet. 46 Dank des Vorsitzenden Oberst a.D. Johannes Dieter Hassenewert Am 22. November 2006 wurde die erfolgreiche Neuaufstellung der F-104 G des Jagdbombergeschwaders 36, des Jagdgeschwaders 72 und zuletzt des Fluglehrzentrums F-4F auf dem Gelände der Theodor-Blank-Kaserne in Bentlage unter der Beteiligung zahlreicher Gäste offiziell gewürdigt. Von der Antragsstellung und dem darauf folgendem Genehmigungsverfahren im Sommer 2005 bis zur Durchführung des Umzuges und der Aufstellung des Starfighters ist mehr als ein Jahr vergangen. Ohne intensive Unterstützung von vielen beteiligten Angehörigen der Heeresflieger in Bentlage, des Fluglehrzentrums F-4F, der Standortverwaltung in Rheine, des Luftwaffenamtes, des Luftwaffenführungskommando und insbesondere Ehemaliger des Luftwaffengeschwaders in Hopsten wäre dieser Umzug nicht möglich gewesen. Die Mühe hat sich gelohnt. Wie eh und je zeigt die F-104 G auf dem Betonsockel gen Himmel und wird auch zukünftig von einer stolzen Epoche der Jabo- und Jagdflieger auf der anderen Seite von Rheine zeugen. Mit dieser Aufstellung ist es gelungen, ein Stück Geschichte der Garnisonsstadt Rheine für lange Zeit zu erhalten. Ich danke ausdrücklich allen Personen für die Hilfe und tatkräftige Unterstützung, insbesondere dem Kommandeur des mittleren Transporthubschrauberregiments 15 -MÜNSTERLAND-, Herrn Oberst Werner Salewski und seinem Vorgänger im Amt, Herrn Oberst a.D. Werner Mayer für ihr Traditionsverständnis für den Standort Rheine und ihre Bereitschaft uns, der Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V., eine neue Heimat zu geben. 47 Wir gedenken unserer toten Kameraden Stabsfeldwebel a.D. Oberst a.D. Oberstleutnant a.D. Oberst a.D. Herr Generalleutnant a.D. Hauptmann a.D. Oberst a.D. Hauptmann a.D. Major a.D. Oberstleutnant a.D. Stabsfeldwebel a.D. Hauptmann a.D. Oberstabsfeldwebel a.D Oberstleutnant a.D Oberstabsfeldwebel a.D Stabsfeldwebel a.D Oberstleutnant d.R Herr Stabsfeldwebel a.D Hauptmann a.D Hauptmann a.D Karl Henning Manfred Menge Wolfgang Ralser Hanscarl Freiherr von Friesen Gerd Fischer Wilfried Schwenke Hans Schäfers Lothar Kmitta Gerbert Kückelhaus Heinz-Willi Rasquing Rainer Lammering Egon Fenske Wolfgang Meseck Wolfgang Pauliks Hans-Otto Kraatz Hans-Dieter Küssner Harry Rost Oswald Haarmeier Heinz Lücke Horst Stockhausen Karl-Heinz Freese Peter Runte 48 * 24.01.1938 * 23.11.1940 * 30.09.1941 * 17.07.1925 * 05.12.1944 * 12.04.1935 * 28.07.1937 * 19.01.1921 * 18.12.1937 * 05.05.1951 * 07.01.1941 * 06.05.1927 * 31.05.1939 * 14.10.1945 * 05.10.1956 * 18.09.1939 * 08.08.1937 * 14.06.1938 * 06.02.1927 * 11.10.1938 * 18.08.1934 * 16.09.1932 + 05.03.2003 + 27.06.2006 + 08.03.2007 + 01.09.2007 + 25.09.2007 + 20.11.2007 + 06.03.2009 + 13.05.2009 + 26.12.2009 + 22.10.2010 + 30.08.2011 + 15.06.2012 + 21.08.2012 + 18.01.2013 + 18.03.2013 + 19.08.2013 + 30.11.2013 + 01.12.2013 + 14.01.2014 + 15.02.2014 + 22.02.2014 + 14.03.2014 Runde Geburtstage im dritten Quartal 2014 Wir gratulieren herzlich zum … … 70‘sten Joachim Füssel Karl-Heinz Schramm Bernd Mettmann Willi Schmidt am 07. Juli am 15. August am 19. September am 26. September … 60‘sten Michael Janke am 08. August … 50‘sten Matthias Witte am 26. Juli Die Redaktion des Ems-Köppken wünscht Gesundheit, Glück und Zufriedenheit. 49 Impressum „Ems-Köppken“ ist die Zeitschrift der Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V. Sie wird kostenlos an die Mitglieder des Vereins abgegeben. Herausgeber: Die Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V. trägt die Verantwortung für die Herausgabe und den Inhalt dieser Zeitschrift. Leserbriefe, Texte sowie Bildbeiträge geben die Ansicht der Verfasser und nicht notwendigerweise die Meinung der Traditionsgemeinschaft oder der Redaktion wieder. Diese behält sich Kürzungen und Veränderungen vor. Anonyme Briefe werden nicht veröffentlicht. Die Verfasser nicht namentlich gekennzeichneter Beiträge sind der Redaktion bekannt. Erscheinungsweise: „Ems-Köppken“ erscheint viermal jährlich in einer Auflage von 250 Exemplaren. Fotos: Archiv Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader und privat. Seitenanimation und Seitenlayout: Oberstabsfeldwebel a.D. Heiner Trübert Oberstleutnant a.D. Manfred Hupp Redaktionsmitglieder: Oberstleutnant a.D. Hermann H. Schorling Oberstleutnant a.D. Heinz Roschmann Oberstleutnant a.D. Manfred Hupp Hauptmann a.D. Manfred Wagner Oberstabsfeldwebel a.D. Heiner Trübert Stabsfeldwebel a.D. Wilfried Helmich Stabsfeldwebel a. D. Peter Krenz (Werbung und Inserate) Postanschrift: „Ems-Köppken“ z. Hd. Hermann H. Schorling Edelherr-Ludolf-Ring 34 48432 Rheine Tel.: 05975 / 306889 E-Mail: [email protected] www.westfalengeschwader.com Herstellung: flyeralarm GmbH 50 51 52