19. Mai Alb Bote "Mit zwei Tagessiegen gestartet"
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19. Mai Alb Bote "Mit zwei Tagessiegen gestartet"
RUNDSCHAU VON DER ALB Dienstag, 19. Mai 2009 Mit zwei Tagessiegen gestartet Chorstücke in stimmlicher Vielfalt Münsingen/Kirchheim. Beim 43. Segelflugwettbewerb auf der Hahnweide in Kirchheim/Teck gelang den Münsingern Uli und Joachim Schwenk in der Offenen Klasse ein Auftakt nach Maß. Der amtierende Grand Prix-Vizeweltmeister Uli und sein Neffe Joachim wechseln sich wie im April in der Slowakei wieder am Steuerknüppel der AB 28 ab. Zum Wettbewerbsbeginn war es der 18-jährige Joachim, der als Pilot fungierte. Das Schwenk-Duo entschied sich später als die meisten der 17 Konkurrenten abzufliegen, weil es zum Zeitpunkt der Startfreigabe noch bedeckt war. Immerhin 390 Kilometer galt es zu fliegen. Das Schwenk-Duo war mit einem 103,5 km/h-Schnitt deutlich am schnellsten unterwegs. Die Flugzeit des Zweiten Ulrich Knauss aus Stuttgart war fast 23 Minuten länger. Knauss hatte einen Schnitt von 94,1 km/h erzielt. 1000 Punkte waren der Lohn für die Münsinger. Knauss kam auf 861 Punkte. Noch schwieriger gestaltete sich die Aufgabe am Sonntag, als Schlechtwetter für den Nachmittag angesagt war. Uli Schwenk flog die 240-Kilometer-Aufgabe „langsam ab“. Für den neuerlichen Tagessieg möglicherweise entscheidend war der letzte „Bart“, der Zwei-MeterSteigen brachte und 2500 Höhe. Damit hatte Uli Schwenk 500 Meter Sicherheit, die er mitnahm, weil es im Zielgebiet regnete. Am Ende erreichte er einen Schnitt von 96,6 km/h, war damit vor dem Team Müller, Mertel Schnellster. Das gab 794 Punkte. Im Gesamtklassement führen Uli und Joachim Schwenk mit 1794 Punkten vor Müller und Mertel mit 1590 Punkten. rene Schon der Weg zur Turnhalle der Lautertalschule – inmitten saftig grüner und erblühter Landschaften gelegen – stimmte die Besucher auf das Konzert der Hundersinger Liedertafel ein. Sporthallen in den Ferien geschlossen Buntes Kinderflohmarkttreiben lockte am Samstagnachmittag zahlreiche kleine und große Schnäppchenjäger auf den Gomadinger Rathausplatz Münsingen. Während der Pfingstferien bleiben die Sportstätten der Stadt (Alenberghalle und Beutenlayhalle Münsingen, Turn- und Festhalle Auingen, Turnhalle mit Lehrschwimmbecken in der Lautertalschule Hundersingen, Föhrenberghalle Dottingen) vom 21. Mai bis 7. Juni geschlossen. Heute zum letzten Mal Frauenkreis Hundersingen. Am heutigen Dienstag, 19. Mai, trifft sich der Frauenkreis um 20 Uhr letztmals vor der Sommerpause im Gemeindehaus. 11 Liedertafel Hundersingen: Frühlingskonzert – Werner Heideker für 60 Jahre als Sänger geehrt SIMON WAGNER Hundersingen. So duftig und farbenfroh wie sich die Wiesen um die Schule am Samstagabend präsentierten, so abwechslungsreich und vielfältig war das Frühjahrskonzert des Männergesangvereins gestaltet. Neben frischem Flieder holte die Hundersinger Chorgemeinschaft den Männergesangsverein Apfelstetten und den gemischten Sängerbund Buttenhausen auf die Bühne um gemeinsam die Lust und die Liebe zur Chormusik zu feiern und um das pralle Füllhorn des musikalischen Frühlings über den rund 220 Zuhörern in der vollbesetzten Halle auszuschütten. Die facettenreichen Chorstücke, mal in traditioneller Lesart, mal in modernem Gewand gehalten, gerieten zu einer vielstimmigen und beherzten Hommage an die Natur und die Sehnsucht danach. Ob es das „Morgenlied“, vorgetragen von der Liedertafel Hundersingen war oder das vom Sängerbund Buttenhausen unter der Leitung von Jürgen Nagorny interpretierte Ehrungen bei der Liedertafel Hundersingen: Vorstand Gerd Glück (ganz rechts) zeichnete neben Dirigent Wolfgang Eben, der die Liedertafel seit 20 Jahren leitet, auch Gerhard Manz, Alfred Ströbel und Werner Heideker (von links) aus. Foto: Wagner „Wie schön erscheint mir die Natur“ – fast alle Stücke beschwörten die heimliche Kraft und Dimensionen der belebten und unbelebten Natur und entführten die Zuhörer in morgendliche Wälder, an einsame Seen oder hoch hinaus auf einsame Berggipfel. Wie auch die Lie- dertafel Hundersingen, so wurde der Männergesangsverein Apfelstetten durch die minen- und gestenreiche Leitung Wolfgang Ebens souverän geführt. Die Apfelstetter Sänger knüpften durch das Stück „Im grünen Wald“ an das Thema des Abends an und ernteten wie alle Vereine großen Beifall. Die Zuhörer wurden durch Pfarrer Matthias Backhaus durch das umfangreiche Programm des Abends geleitet und erfuhren durch ihn geschichtliche Hintergründe und Wissenswertes rund um die vor- getragenen Stücke. Die kleine Pause des Abends nutzte Gerd Glück um langjährigen Mitglieder für ihr Engagement zu danken und sie mit Urkunden und Präsenten zu bedenken. Geehrt wurden Werner Heideker für 60 Jahre Mitgliedschaft bei der Hundersinger Liedertafel sowie Gerhard Manz und Alfred Ströbel für 50 Jahre aktiven Mitwirkens. Auch der sichtlich überraschte Wolfgang Eben wurde von Glück für die nunmehr 20 Jahre andauernde Chorleitung der Liedertafel geehrt. Die so geehrten erhielten lang andauernden Beifall und zahlreiche Glückwünsche – unter anderem auch von dem anwesenden Münsinger Bürgermeister Mike Münzing. Den musikalischen Höhepunkt des Abends lieferte indes der Männergesangsverein Apfelstetten durch das meditativ klingende „Das Ave Maria der Berge“. Mit einer Solostimme begleitet, entfaltete sich die ganze Klangvielfalt des Chores, die die begeisterten Gäste zu donnerndem Beifall animierte. Beifall, den auch die Familie aus New York spendete, die zu Besuch in Buttenhausen war, um den Wurzeln ihrer Familie auf der Münsinger Alb nachzuspüren. Zu Gast beim Frühjahrskonzert gaben sie dem von der Liedertafel zuvor gehörten „Lied unser Band“ eine erlebbare Dimension: Musik verbindet ganz real – auch über Kontinente hinweg. Spiele und Puppen Kinderflohmarkt beim Gomadinger Rathaus SABINE ZELLER-RAUSCHER Gomadingen. Puppen, Gesellschaftsspiele, Spielzeugautos, Bücher, Dreiräder und Kinderfahrräder ließen am Samstag so manches Kinderherz auf dem Gomadinger Rathausplatz höher schlagen. Kein Wunder, denn die Spielsachen wurden meist zu Schnäppchenpreisen feilgeboten, so dass viele Eltern und Großeltern nicht lange überlegen mussten, bevor sie ihren Geldbeutel zückten, um ihren Sprösslingen eine Freude zu machen. Der Gomadinger Kindersachenflohmarkt wurde jetzt bereits zum zweiten Mal von zwei elfjährigen Mädchen organisiert, um damit den Kindergarten zu unterstützen. Maleen Vöhringer und ihrer Freundin Nadine Schaude macht das soziale Freizeitengagement, das sie in die Vorbereitung und Durchführung des Flohmarktes stecken, soviel Spaß, dass ein Herbstmarkt bereits in Planung ist. Eine kleine Unterstützung erfuhren die engagierten Schülerinnen durch die Gomadinger Verwaltung, die sich bereit erklärte, die selbstentworfenen Plakate zu vervielfältigen. Standgebühr wurde von den Organisatorinnen bislang keine verlangt, beide haben gehofft, dass jeder der einen Verkaufsstand aufbaut, einen Kuchen mitbringt. „Dies hat leider noch nicht bei allen funktioniert“ erzählt Maleen, die sich wie Nadine dennoch richtig zufrieden mit ihrer Nadine Schaude und Maleen Vöhringer haben den Gomadinger Kinderflohmarkt zum zweiten Mal organisiert. Leistung und dem Marktgeschehen zeigte. Der komplette Erlös aus dem Kuchen- und Würstchenverkauf kommt übrigens wie das Geld aus der Spendenbox, mit der die beiden Mädchen während des bunten Foto: szr Markttreibens durch die Stände zogen, komplett dem Kindergarten zugute. Der erdige Blues geht direkt unter die Haut Nicht aufnahmefähig Al Jones Band zu Gast im Adler Meidelstetten – Neue Einflüsse mit Ursprüngen gemischt EU-Politikerin Elisabeth Jeggle auf der Haid Erdigen Blues, der unter die Haut geht – das bot die „Al Jones Band“ am Samstagabend im Meidelstetter Adler. Mit unvergleichlichem Stil begeisterten die Musiker ein auserlesenes Publikum. MARIA BLOCHING Meidelstetten. Seit 25 Jahren ist Al Jones in Deutschland und in Europa das Maß aller Dinge, wenn es um ursprünglichen Blues geht. Gemeinsam mit seiner Band ist er unbestritten ein „Top Act“ mit Blick auf Groove, Takte und Akkorde, vor allem aber des Tons, der den Zuhörer bis ins Mark trifft und der Textzeile, die alles erklärt, was schon immer einmal gesagt werden sollte. Die Wurzeln von Al Jones liegen im Blues, seine Gefühle haben hier ihren Ursprung. Das hindert den schwarzen Frontmann der Band aber nicht daran, neues, überraschend anderes Material zu schreiben, zu präsentieren und dabei bisher unbekannte Einflüsse mit alten Erfahrungen zu mischen. Und so entsteht der neue „Rough Mix“ der Al Jones Band, die sich dennoch immer wieder an die ursprünglichen Wurzeln des Blues erinnert. So ist schon von Beginn ihres Auftrittes in der Kulturkneipe „Adler“ klar, dass dies kein normales Blueskonzert wird. Im Laufe des Abends demonstrieren die Musiker ihre enorme Vielsei- tigkeit, sie räumen auf mit Klischees und Standards des Blues und lassen Originalität aufleben. Den Sound der Al Jones Band macht die Erstklassigkeit der Mitglieder aus, die sich immer wieder in verschiedenen Soloeinlagen eindrucksvoll präsentiert: Ob der treibende Bass von Peter Schmid, das seufzende Saxophon von Thilo Kreitmeier, die groovigen Drums von Peter Krauss oder die röhrenden Gitarren von Christoph Böhm und Sänger Al Jones, der mit seiner unglaublich starken, kraftvollen und rauen Stimme die Musik der Band zu seinem persönlichen „Baby“ macht. Jeder der Musiker ist ein Ereignis für sich, weiß aber auch, dass das Zusammenspiel alles ist. Der größte Teil ihrer Musik fließt direkt aus Herz und Bauch, der Rest sind Formen, in die der Stil gegossen wird. Hier treffen sich handwerkliche Perfektion mit intensiver Sensibilität, Die Al Jones Band gastierte am Samstag im Adler in Meidelstetten. musikalische Höchstleistungen werden immer wieder von ursprünglicher Leidenschaft abgelöst. Schnell ist die Stimmung aufgeheizt, schade nur, dass nicht mehr Konzertbesucher den Weg nach Meidelstetten gefunden haben. Immerhin hat Al Jones schon mit zahlreichen internationalen Größen des Blues, wie B.B. King, Johnny Winter, Louisiana Red und Brenda Bell zusammen gearbeitet und tourt durch ganz Europa. Foto: Maria Bloching Wo wären wir ohne Europa?, fragte die Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle (CDU) jetzt bei ihrem Besuch im Gewerbepark Haid bei Engstingen. Engstingen. Die Europapolitikerin stellte die Frage auch und gerade angesichts der weltweiten Finanzund Wirtschaftskrise. „Der Euro in seiner Stabilität gibt uns heute Sicherheit. Wir können mit Stolz sagen, wir haben von Europa profitiert und jetzt auch, weil der gemeinsame Binnenmarkt uns in der Krise noch eine relative Stabilität bietet.“ Jeggle ist seit 1999 Vertreterin der Region Württemberg-Hohenzollern im Europaparlament. Angesichts der schwierigen Lage derzeit gäbe es sogar in Großbritannien Überlegungen, vielleicht doch der EuroZone beizutreten. Zum Vertragswerk von Lissabon habe sie inzwischen eine „unaufgeregte Haltung“. Eigentlich brauche Europa ihn, zumal die Osterweiterung vor den notwendigen Reformen gekommen sei. Das EU-Parlament sei sehr erfreut über die positiven Abstimmungen in den beiden Kammern des tschechischen Parlaments. Doch noch ist der Vertrag in der Schwebe. Sollte er in absehbarer Zeit nicht kommen, kann sie sich auch ein Europa der zwei Geschwindigkeiten vorstellen, wie es dies auch bei Euro- und NichtEuro-Staaten und dem Schengenabkommen gebe. Mit dem Argument „die EU ist nicht aufnahmefähig“ wendet sie sich gegen die Aufnahme der Türkei in die EU. Eine Ausnahme sei vielleicht Kroatien, wenn dieses die Grenzprobleme mit Slowenien beigelegt habe. Noch sei die EU vollauf mit den Staaten der beiden letzten Aufnahmerunden beschäftigt. Ohne die Reformen des Lissabon-Vertrags, die Europa angesichts der zurzeit 27 Staaten wieder entscheidungsfähiger machen würden, seien weitere Beitritte nicht zu verantworten. Im Übrigen warf sie die Frage in den Raum, was bei einer Aufnahme der Türkei mit Georgien und der Ukraine und ihren Aufnahmebegehren wäre? Könnte ihnen dann eine Aufnahme noch verweigert werden? Das führt laut Jeggle zu der Frage, welches Europa gewollt sei? Der große Marktplatz Europa, oder in der Zukunft die Vereinten Nationen von Europa, aber mit weiterhin souveränen Mitgliedstaaten? Diese Frage sei auch entscheidend für die Akzeptanz der Menschen. Jeggle spricht sich gegen totalen Protektionismus aus. Sie propagiert als Aufgabe der Europäischen Union einen gestalterischen Mittelweg mit verlässlichen Grundlagen. Und sie spricht sich dafür aus, dass die Stabilitätskriterien in Europa wieder für alle Länder gelten. Das dürfe selbst in dieser außergewöhnlichen Situation nicht gänzlich aus den Augen verloren werden. Dabei lobte sie die Mahnungen von Ministerpräsident Günther Oettinger. eb