Ein Projekt der Klasse 4a: Der Bau eines Lehmofens

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Ein Projekt der Klasse 4a: Der Bau eines Lehmofens
Ein Projekt der Klasse 4a: Der Bau eines Lehmofens
Wie kommt man dazu, einen Lehmofen zu bauen?
Am Anfang stand das Angebot einer Großmutter einer Schülerin, der Erlebnispädagogin und
Buchautorin Irmgard Kutsch, ein ökologisches Projekt aus ihrer „Natur-Kinder-GartenWerkstatt“ mit der Klasse durchzuführen.
Aus einer Vielzahl von sehr interessanten Möglichkeiten fiel die Wahl dann schließlich auf,
den Bau eines Lehmofens, weil ...
- dieses Projekt besondere Lernerfahrungen mit den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und
Luft versprach;
- der Lehrplan für die Grundschule Inhalte vorgibt, deren Durchführung im normalen
Unterrichtsalltag oftmals zu kurz kommen, wie die Themen „Feuer“ und „Bauen“;
- man damit backen, wie auch kochen und Trockenfrüchte herstellen kann;
- durch den Einsatz der Klasse etwas entstehen würde, das der ganzen Schulgemeinschaft zu
Gute kommen würde;
- in Verbindung mit der Trockenmauer ein neuer, naturnaher Lernort auf dem Schulgelände
entstehen sollte.
Wie man einen Lehmofen baut:
Für den Lehmofen waren zunächst verschiedene Vorarbeiten nötig:
Zuerst musste ein Fundament gegossen werden. In den noch weichen Beton ritzten die Kinder
das Entstehungsjahr „2011“ ein.
Bei einem weiteren Arbeitseinsatz wurde ein U-förmiger Sockel gemauert und eine alte
Experimentierplatte aufgesetzt.
An zwei Tagen nach den Osterferien wurde dann unter Anleitung von Frau Kutsch der
eigentliche Lehmofen gebaut:
1. Aus feuchtem Sand als „Platzhalter“ wurde der spätere Backraum geformt und vorsichtig
fest gedrückt. Die Ofenklappe wurde von Beginn an mit eingepasst.
2. Der mit gehäckseltem Stroh gemischte Lehm wurde mit Wasser angerührt und zu Kugeln
geformt.
3. Die Lehmkugeln wurden geplättet und vorsichtig schichtweise an die Sandform fest
gedrückt.
4. In einer Ecke wurde nun das Ofenrohr angelegt. Der Lehm wurde weiter Schicht für
Schicht fest gedrückt und mit einer Holzlatte verdichtet, damit später der harte Lehm die
Hitze gut speichern kann.
5. Nach sechs Wochen dann konnte der Sand herausgeholt werden, der Lehm war gehärtet.
In einer letzten Arbeitsaktion wurde noch eine Überdachung gebaut.
Am 7. Juli 2011 wurde dann mit Musik und einer Pizza-Backaktion der fertige Lehmofen
festlich eingeweiht.
Danke schön
Die Umsetzung eines solchen Projekts wäre ohne eine breite Unterstützung nicht möglich
gewesen.
Ein großes „DANKE SCHÖN“ dafür:
an Frau Kutsch für die Durchführung des Projekts;
an unsere Schulleiterin Frau von Beckerath für die ideelle Unterstützung und das Einholen
der notwendigen Genehmigungen;
an die Klassenpflegschaft und den Förderverein der Schule für die finanzielle Unterstützung;
an die Lehmbau-Firma claytec für ihre Geldspende;
an unseren Hausmeister Herrn Schiefer wie auch an Herrn Dahlmann für den so großen,
tatkräftigen Arbeitseinsatz.
Martin Mößner-Stach