8 Hirc, Dragutin, Ueber Crocus vernus Wulf. (Oesterr. bot. Zeitschr

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8 Hirc, Dragutin, Ueber Crocus vernus Wulf. (Oesterr. bot. Zeitschr
8
Systematik.
Hirc, Dragutin, U e b e r C r o c u s v e r n u s W u l f . (Oesterr. bot.
Zeitschr. XXXI. 1881. p. 108—110.)
Verf. vergleicht ausführlich C. vittatus Schi. Vuk., C. albiflorus
Kit. und die von ihm für C. vernus gehaltene Art und kommt zu
dem Schlüsse, dass die ersteren beiden unter sich nicht specifisch
verschieden sind, indem sie sich nur durch die Färbung des
Perigons unterscheiden lassen und in der Blütengrösse sehr
variiren. Dagegen soll C. vernus durch grössere Knollen „mit
6—8 lederigen, festen und' glatten Hüllen, die gegen die erste
Scheide zu faserig enden" von beiden oben genannten Arten ver­
schieden sein. Zudem ordnen sich über diese Hülle „ringförmig
14 — 16 kreisrunde Platten" die bei der Berührung leicht abfallen.*)
Freyn (Prag).
Ridley, Henry N., A n e w v a r i e t y o f C a r e x p i l u l i f e r a L.
(Journ. of Bot. new ser. Vol. X. 1881. No. 220. Apr. p. 97—98.
tab. 218.)
Herr L e e s sammelte die in Rede stehende Carex-Form in
Yorkshire und nannte sie Carex Saxumbra, mit der Bemerkung,
dass sie eine Varietät von C. pilulifera sein dürfte. Letzteres be­
stätigt Verf. und macht genauere Angaben über ihr Vorkommen
wie über ihre Charaktere; die Unterschiede C. pilulifera gegenüber
liegen besonders in den vegetativen Organen und werden angesehen
als bedingt durch die Beschaffenheit des Standortes, an dem die
Varietät gefunden wurde. Als Name für letztere wird C. p i l u ­
l i f e r a var. L e e s i i vorgeschlagen.
Koehne (Berlin).
Briggs, T. R. Archer, A s t a t e o f C a r e x p i l u l i f e r a L.,
a p p r o a c h i n g var. L e e s i i . (1. c. No. 221. p. 151 — 152.)
Verf. fand eine der var. Leesii Ridley ähnliche Form von
C. pilulifera, bei der aber die Blüten durch den Einfluss eines
Pilzes so umgewandelt waren, dass sie den Habitus derer von var.
Leesii annahmen, und welche identisch scheint mit C. Bastardiana
DO in B o r e a u Fl. du Centre de France ed. 3., p. 672.
R i d l e y bemerkt dazu, dass nach Autopsie der Briggs'schen
Specimina er keine grosse Aehnlichkeit zwischen diesen und seinen
eigenen der var. Leesii finden könne; bei letzterer sei keine Spur
eines Pilzes vorhanden.
Koehne (Berlin).
sein. Dem Bef. ist es aus inneren Gründen mehr als wahrscheinlich, dass
sich S c h u r mit zunehmenden Jahren unter seinen eigenen Arten immer
weniger ausgekannt hat und daher auch im Herbarium zu jener Confusion
gelangt sein muss, die in seinen späteren Schriften dem aufmerksamen Beob­
achter nur zu sehr entgegentritt und den Werth derselben allerdings noch
unter jenes Niveau herabdrückt, welches sie sonst trotz ihrer unnöthig
multiplieirenden Tendenz immer noch einnehmen könnten. Bs bleibt also
die Möglichkeit offen, dass S c h u r unter seinen Arten auch noch andere
Pflanzen verstanden hat, als B. angibt, und dies ist um so wahrscheinlicher,
als Bef. nicht in allen Puncten B.'s Darlegung beipflichten kann. Bef.
*) Bef. ersieht aus dieser genauen Beschreibung, dass der Verf. den echten
0. vernus nicht vor sich hatte, sondern ohne Zweifel C. biflorus Mill. und
zwar wohl dessen Varietät lineatus (Jan pro sp.) meint. Diese Art ist aller­
dings von C. vittatus und C. albiflorus durchgreifend verschieden und der
Standort des auch von Triest und aus Dalmatien bekannten C. lineatus ist
für K r o a t i e n neu.