Witt-Loers, Trauernde Jugendliche in der Familie

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Witt-Loers, Trauernde Jugendliche in der Familie
© 2014 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
Jeder ist anders – vielfältige Unterstützungsangebote
Es kann schwierig sein, die persönlichen Wege, die jeder für sich
geht, zu akzeptieren. Zum Beispiel wenn trauernde Jugendliche sich
so verhalten, als sei nichts geschehen, und ihren Lebensalltag weiterführen wie bisher. Oder dann, wenn das trauernde jugendliche Kind,
ständig unglaublich laut Musik hört, sich seinen Kopf kahl rasiert, ein
Tattoo stechen lässt, kaum noch spricht oder sich übermäßig sportlich
betätigt. Sie als Bezugsperson können sich gekränkt fühlen und den
Eindruck bekommen, der Verstorbene habe dem Jugendlichen nichts
bedeutet. Vielleicht fühlen Sie sich selbst kraftlos, merken, dass Sie
eine »dünne« Haut haben, fühlen sich schnell verletzt und reagieren
auf vieles sehr empfindlich oder aggressiv. Wut, heftige Auseinandersetzungen, Unverständnis, Gefühle von Einsamkeit und viele andere
Konsequenzen sind möglich, belasten die gesamte Familie und die
Beziehungen untereinander. In solchen Situationen kann fachliche
Beratung und Unterstützung von außen eine wertvolle Hilfe sein. So
verschiedenartig wie sich Trauer bei jedem Menschen zeigt, so unterschiedlich kann deshalb der Wunsch nach Unterstützung sein. Einige
Angebote und Impulse möchte ich Ihnen im Folgenden kurz vorstellen.
ȤȤ Literatur/Filme/Musikstücke
ȤȤ Trauerbegleitung
ȤȤ Trauergruppen
ȤȤ Trauercafés
ȤȤ Angebote im Internet/Chatrooms
ȤȤ Selbsthilfegruppen
ȤȤ Trauerseminare
ȤȤ Trauerwanderungen
ȤȤ Trauerreisen
Literatur/Filme/Musikstücke
Der Buchmarkt bietet inzwischen eine Fülle an Literatur für Trauernde. Wenig Beachtung findet hier bisher die Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Literatur zu verschiedenen Themenbereichen, Filme, Musikstücke sowie weiterführende Hinweise
zu hilfreichen Kontaktstellen und Internetlinks finden Sie am Ende
des Buches.
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
© 2014 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
Trauerbegleitung
Menschen wünschen sich zeitweilig in ihrem Trauerprozess zur
Unterstützung und Entlastung eine fachliche Begleitung. Manchmal
hilft Trauernden, ob groß oder klein, eine zusätzliche ehrenamtliche
oder professionelle Unterstützung von außen. Viele Institutionen –
Hospize, Kirchen, Bestatter und Trauerbegleiter – bieten qualifizierte
Trauerbegleitung oder andere Angebote für Trauernde. Leider fehlt
es vielerorts noch an Angeboten speziell für Jugendliche und junge
Erwachsene.
Bei Inanspruchnahme der Angebote sollten Sie darauf achten,
dass die Trauerbegleiter fachlich qualifiziert sind (nach den Standards
des Bundesverbandes Trauerbegleitung e. V.). Gleichzeitig möchte
ich Sie ermutigen, sich die für Sie oder den Jugendlichen stimmige,
individuelle, fachliche Unterstützung zu suchen. Nehmen Sie ein
unverbindliches Vorgespräch in Anspruch und prüfen Sie kritisch,
mit wem Sie Ihre persönlichen Lebensthemen besprechen möchten.
In der Regel wird eine Einzelbegleitung erst nach einem Erstgespräch und einer Traueranamnese vereinbart. Professionelle Trauerbegleiter begleiten und beraten schon vor einem absehbaren Verlust
und/oder nach dem Tod eines Menschen. Trauerbegleitungen werden
als Einzelbegleitung oder systemorientiert als Paar- oder Familientrauerbegleitung in Kombination mit Einzelbegleitungen angeboten.
In der systemorientierten Begleitung werden das Paar, die Familie und
das Bezugssystem insgesamt, aber auch jeder Einzelne berücksichtigt. Trauerbegleiter arbeiten stabilisierend und ressourcenorientiert.
In der Begleitung werden die Themen, die Trauernde im Trauerprozess beschäftigen, aktuelle Belastungen und andere Hindernisse,
die die Bearbeitung der Trauer erschweren, in den Blick genommen.
Trauerbegleiter informieren über Trauerprozesse sowie Trauerreaktionen und können zu Fragen im Umgang mit trauernden Partnern,
Kindern, Eltern, anderen Familienangehörigen oder Freunden beraten. In kombinierten Angeboten werden Wege erarbeitet, um die
Kommunikation zwischen den einzelnen Trauernden anzuregen oder
zu verbessern. Neben Gesprächen, persönlichen Bedürfnissen und
Anliegen des Trauernden werden die Begleitungen durch inhaltliche
Themen strukturiert, die je nach Wunsch durch kreative oder andere
Methoden ergänzt werden.
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Auch Kinder und Jugendliche können Einzeltrauerbegleitungen in
Anspruch nehmen. Nicht immer können Trauergruppen den Bedürfnissen von Kindern oder Jugendlichen gerecht werden und nicht
jedes Kind oder jeder Jugendliche fühlt sich in einer Gruppe wohl.
Generell sind Einzeltrauerbegleitungen dann sinnvoll, wenn es zu
viele Vorverluste, aktuelle Belastungen, schwierige Todesumstände
oder andere Faktoren gibt, die eine intensivere Begleitung erfordern.
Manche Trauerbegleiter haben sich zusätzlich in spezifischen Bereichen qualifiziert, zum Beispiel für Trauer nach Suizid oder Trauer
von Kindern und Jugendlichen.
Der zeitliche Umfang einer professionellen Trauerbegleitung
liegt bei etwa zehn bis zwanzig Sitzungen von je sechzig Minuten
Dauer. Die Trauerbegleitung ist ein geschützter Raum. Hier gilt die
Schweigepflicht. Termine sowie die Gesprächsinhalte müssen absolut
vertraulich behandelt werden. Bei minderjährigen Kindern werden
Bezugspersonen informiert, wenn das Kindeswohl in Gefahr ist oder
das Kind vorher sein Einverständnis gegeben hat.
Lassen Sie sich zu den Kosten von ihrem Trauerbegleiter individuell beraten. Die Kosten für eine professionelle Trauerbegleitung
Erwachsener müssen bisher meist selbst getragen werden. Bei Kindern, Jugendlichen und systemischen Begleitungen übernehmen
Vereine, Institutionen, Jugendämter, Heime, Hospize oder private
Krankenkassen unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten. Eine
kostenlose, vorwiegend ehrenamtliche Trauerbegleitung wird von
Kirchen oder Hospizen angeboten. Bisher gibt es wenige ehrenamtliche Trauerbegleiter mit spezieller Qualifizierung für Kinder und
Jugendliche.
Besonders erschwerte und komplizierte Trauerprozesse erfordern
eine fachlich qualifizierte Trauerbegleitung. Auch noch nach Jahren
kann eine Trauerbegleitung hilfreich sein, zum Beispiel dann, wenn
das Kind zum Zeitpunkt des Verlusts noch sehr jung war, wenn das
Trauern aufgrund der Lebensumstände verschoben werden musste
oder wenn Menschen bestimmte Aspekte ihrer Trauer noch einmal
unter anderen Gesichtspunkten betrachten möchten.
Manchmal reicht eine Trauerbegleitung nicht aus. Dann ist zusätzliche oder andere Unterstützung notwendig. Trauerbegleiter sollten
deshalb mit anderen Fachbereichen und Institutionen wie Ärzten,
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Seelsorgern, Pflegediensten, Hospizen, Suchtberatungen, Traumazentren, Jugendämtern, Steuer- und Schuldnerberatungen etc. eng
vernetzt sein.
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Trauergruppen
Trauergruppen werden für bestimmte Gruppen von Trauernden
angeboten, zum Beispiel für Erwachsene, Eltern, Kinder, Jugendliche, Geschwister, Mädchen, Jungen, nach dem Tod eines Partners
oder nach einem Suizid. Das Angebot umfasst etwa acht bis zehn
Treffen, wobei die verbindliche Anmeldung meist erst nach einem
Vorgespräch erfolgt. Die Gruppe setzt sich aus sechs bis zwölf Teilnehmern zusammen und wird konstant von ein bis zwei qualifizierten
Trauerbegleitern geleitet.
Neben Gesprächen können kreative Methoden, Rituale und
Impulse durch Texte, Musik, Filme, Bilder eingesetzt werden. Themen
der Gruppenstunden sind beispielsweise der Ausdruck von Gefühlen,
heilsame und belastende Erinnerungen, der Umgang im sozialen
Umfeld (Familie, Beruf, Schule), Informationen zu Trauerreaktionen
und Trauerprozessen, bleibende Verbindungen zum Verstorbenen,
individuelle Fähigkeiten und Ressourcen oder Zukunftsperspektiven. In der Gemeinschaft der Gruppe haben Trauernde, ob klein
oder groß, die Gelegenheit, sich mit anderen Trauernden auszutauschen. Teilweise besteht die Gelegenheit zu Einzelgesprächen mit der
Gruppenleitung oder zur Arbeit in Klein- und Großgruppen. Viele
Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche sind verknüpft mit
einer gleichzeitigen Begleitung der Bezugspersonen.
Es gibt kostenfreie Angebote, meist im Bereich der Kinder- und
Jugendtrauergruppen, andere sind kostenpflichtig.
Trauercafés
Ein Trauercafé ist ein offenes, unverbindliches Begegnungsangebot
für Trauernde am Nachmittag oder frühen Abend. Eine Anmeldung
im Vorhinein ist nicht nötig und es besteht keine Verpflichtung, regelmäßig oder dauerhaft am Trauercafé teilzunehmen. Neben Getränken,
Kuchen oder Knabbereien gibt es meist kurze thematische Impulse,
die ein Gespräch miteinander erleichtern sollen. Die Angebote finden meist ein- bis zweimal monatlich statt und werden von hauptStephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
oder ehrenamtlichen Trauerbegleitern durchgeführt, die auch weitere
Informationen zum Themenbereich geben. Trauercafés geben Trauernden eine unkomplizierte Möglichkeit, mit anderen Betroffenen in
Kontakt zu kommen, sich austauschen, zu informieren und Unterstützung in kleinem Rahmen für ihren Trauerprozess bekommen.
Der Besuch des Trauercafés ist in der Regel kostenfrei, manchmal
wird ein geringer Unkostenbeitrag verlangt. Manche Institutionen
bieten in Abwandlung des Trauercafés auch ein »Trauerfrühstück«
an. In Zusammenarbeit mit dem DRK bietet das Institut Dellanima
ein kostenfreies, monatliches Trauercafé speziell für Jugendliche an
(www.dellanima.de).
Internetforen für Jugendliche und junge Erwachsene
Im Internet werden Jugendlichen und junge Erwachsenen Foren
angeboten, die von qualifizierten und erfahrenen Trauerbegleitern
begleitet werden. Hier können sich Jugendliche zu ihren Fragen, Sorgen und Gefühlen mit Chatbegleitern und mit gleichaltrigen Trauernden austauschen. Ein Verzeichnis seriöser Internetseiten finden
Sie am Ende des Buches. Auch Erwachsene finden im Internet verschiedene Gruppen und Chatrooms zu speziellen Themen, etwa für
Eltern, deren Kind gestorben ist, für verwitwete Menschen oder Trauernde nach Suizid.
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Selbsthilfegruppen
In bundesweiten Selbsthilfegruppen tauschen sich Betroffene nach
bestimmten Verlusten aus. Nach einem Suizid gibt es zum Beispiel
Selbsthilfegruppen des Vereins von Angehörigen um Suizid – AGUS;
nach dem Tod eines Kindes die Selbsthilfegruppen des Vereins »Verwaister Eltern« – Veid. Selbsthilfegruppen sind nicht in jeder Situation
für Trauernde geeignet. Ich empfehle deshalb ein Vorgespräch mit
einem Trauerbegleiter.
Trauerseminare
Trauerseminare werden angeboten für bestimmte Gruppen von Trauernden (Eltern, Väter, Männer, Kinder, Jugendliche, Großeltern …)
oder zu speziellen Themen (Suizid, Tod nach einer Krebserkrankung,
Musik in der Trauer, Kommunikationsformen, Umgang mit trauernStephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
den Kindern, Malen, Informationen zu Büchern, Kraftquellen in der
Trauer …). Der Zeitraum eines Seminars kann sich über einmalig
zwei Stunden bis mehrere Stunden in verschiedenen Abständen oder
über ein ganzes Wochenende erstrecken. Es gibt kombinierte Angebote für Eltern, Kinder und Jugendliche. Trauerseminare werden von
qualifizierten Trauerbegleitern geleitet. Zusätzlich werden sie häufig
von qualifizierten Kollegen aus anderen Fachbereichen unterstützt.
Trauerwanderungen
Trauerwanderungen helfen dabei, aus der oft physisch und psychisch
erlebten Starre der Trauer wieder in Bewegung zu kommen. Es kann
gut tun, sich körperlich aktiv zu erleben und den Trauerprozess auf
diese Weise anzuregen. Wanderungen bieten außerdem die Möglichkeit zum Einzelaustausch mit anderen Trauernden. Die Natur tut vielen Trauernden gut, weil dort Orte erlebt und Erfahrungen gemacht
werden können, die Gefühle von Verbundenheit und Aufgehobensein
in einem höheren Ganzen vermitteln.
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Trauerreisen
Trauereisen bieten sich an für Menschen, die gern aus ihrem Alltag
herauskommen und in einer neuen Umgebung, aber in geschützter
Atmosphäre, Kraft schöpfen möchten. Es besteht die Möglichkeit,
sich mit anderen Trauernden auszutauschen und neue Kontakte zu
knüpfen. Mit Unterstützung qualifizierter Trauerbegleiter werden
zudem Zeiten und Raum geboten, sich mit den Gefühlen, Sorgen
und Anliegen der eigenen Trauer zu befassen.
Weitere Hilfen und Rat holen
Neben fachlicher Unterstützung in Bezug auf die Trauer selbst können Beratungen in anderen Bereichen hilfreich sein. Dies können
beispielsweise Finanz- oder Schuldnerberater, Steuerberater, Rechtsanwälte, Jugendämter sein.
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Literatur
Bonanno, George A.: Die andere Seite der Trauer. Verlustschmerz und Trauma
aus eigener Kraft überwinden. Bielefeld 2012
Eckardt, Jo: Ich will dich nicht vergessen. Ein Begleiter durch die Zeit der Trauer
und des Abschiednehmens. Gütersloh 2008
Figdor, Helmut: Kinder aus geschiedenen Ehen: Zwischen Trauma und Hoffnung.
Wie Kinder und Eltern die Trennung erleben. Gießen 2004
Günther, Matthias: Der Tod ist eine Tür. Seelsorge mit trauernden jungen Menschen. Göttingen 2013
Holzschuh, Wolfgang: Geschwistertrauer. Erfahrungen und Hilfen aus verschiedenen Praxisfeldern. Regensburg 2000
Kachler, Roland: Meine Trauer wird dich finden – Ein neuer Ansatz in der Trauerarbeit. Stuttgart 2005
Kast, Verena: Trauern. Phasen und Chancen des psychischen Prozesses. Stuttgart 2008
Klosinski, Gunter: Pubertät heute. Lebenssituationen – Konflikte – Herausforderungen. München 2004
Knöll, Gabriele (Hrsg.): Du bist tot – Ich lebe. Trauernde Geschwister. Norderstedt 2003
Lammer, Kerstin: Trauer verstehen. Formen – Erklärungen – Hilfen. Neukirchen 2004
Müller, Monika/Brathuhn, Sylvia/Schnegg, Matthias: Handbuch Trauerbegegnung und -begleitung. Theorie und Praxis in Hospizarbeit und Palliative
Care. Göttingen 2013
Oerter, Rolf/Montada, Leo (Hrsg.): Entwicklungspsychologie. Weinheim/Basel
2008
Paul, Chris: Neue Wege in der Trauer- und Sterbebegleitung. Gütersloh 2010
Plieth, Martina: Kind und Tod. Zum Umgang mit kindlichen Schreckensvorstellungen und Hoffnungsbildern. Neukirchen 2001
Rechenberg-Winter, Petra/Fischinger, Esther: Kursbuch systemische Trauerbegleitung. Göttingen 2010
Rinder, Nicole/Rauch, Florian: Das letzte Fest. Neue Wege und heilsame Rituale
in der Zeit der Trauer. München 2012
Rogers, Carl: Therapeut und Klient. Grundlagen der Gesprächspsychotherapie.
Frankfurt a. M. 1994
Schwikart, Georg: Niemand geht ohne Spuren. Mit dem Tod leben. Freiburg 2000
Specht-Tomann, Monika/Tropper, Doris: Zeit zu trauern. Kinder und Erwachsene
verstehen und begleiten. Düsseldorf 2012
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Stroebe, Margeret S./Schut, Henk: The Dual Process Model of coping with bereavement, Rationale and Description, Death Studies, 1999, 23, S. 197–224
Stülpnagel, Freya von: Ohne dich. Hilfe für Tage, an denen die Trauer besonders
schmerzt. München 2009
Tausch-Flammer, Daniela/Bickel, Lis: Wenn ein Mensch gestorben ist. Würdiger
Umgang mit dem Tod. Freiburg 2000
Weggemans, Minke: Geschwistertod. Leben mit einem schweren Verlust. München 2010
Witt-Loers, Stephanie/Halbe, Birgit: Kindertrauergruppen leiten. Ein Handbuch
(mit CD mit kreativen Gestaltmöglichkeiten und Impulstexten) Gütersloh
2012
Witt-Loers, Stephanie: Zum Tod eines Kindes. Zum Tod eines Jugendlichen durch
Suizid – Reflexionen. In: Beate Kowalski: Er wischt die Tränen ab von jedem
Gesicht. Predigten und pastorale Hilfen für Begräbnisfeiern. Stuttgart 2011
Witt-Loers, Stephanie: Kinder sind Angehörige. Vortragsmanuskript im Rahmen
des Kongresses der deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Berlin 2012
Witt-Loers, Stephanie: Schulprojekte zum Umgang mit Tod und Trauer. In: Kinder und Jugendliche – ein Trauerspiel. Leidfaden – Fachmagazin für Krisen,
Leid, Trauer, 4/2012. Göttingen 2012
Witt-Loers, Stephanie: Sterben, Tod und Trauer in der Schule. Eine Orientierungshilfe. Göttingen 2009
Witt-Loers, Stephanie: Trauernde begleiten. Eine Orientierungshilfe. Göttingen
2010
Witt-Loers, Stephanie: Trauernde Jugendliche in der Schule. Göttingen 2013
Witt-Loers, Stephanie: Kinder erleben die Trennung ihrer Eltern. In: Röseberg,
Franziska/Müller, Monika: Handbuch Kindertrauer. Die Begleitung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Göttingen 2014
Witt-Loers, Stephanie: Wie können Eltern ihre Kinder unterstützen und begleiten? In: Röseberg, Franziska/Müller, Monika: Handbuch Kindertrauer. Die
Begleitung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Göttingen 2014
Wolf, Doris: Einen geliebten Menschen verlieren. Eine Begleitung auf dem
schmerzlichen Weg durch die Trauer. Mannheim 2011
Worden, William J.: Beratung und Therapie in Trauerfällen. Bern 2010
Znoj, Hansjörg: Komplizierte Trauer. Fortschritte der Psychotherapie. Göttingen 2004
Znoj, Hansjörg: Trauer und Trauerbewältigung. Psychologische Konzepte im
Wandel. Stuttgart 2012
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
Broschüren/Zeitschriften
Bundesverband Verwaiste Eltern in Deutschland e. V.: Tod eines Kindes – Hilfe
im Notfall für Rettungsdienste, Krisenintervention, Notfallseelsorge, Klinikpersonal, Polizei, Pädagogen, Bestatter. Leipzig 2011
GEOWissen. Den Menschen verstehen. Nr. 51: Der Tod (mit DVD »Das letzte
Myterium. Begegnungen mit dem Tod«). Hamburg 2013
Naegeli, Sabine: Mut zur Trauer – Gedanken zum Verlust eines Menschen. Nidderau 2003
Schauerte, Sandra: Den letzten Weg gemeinsam gehen. Hilfe zur Sterbebegleitung.
Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e. V. Düsseldorf 2007
Senf, Bianca/Rank, Monika: Mit Kindern über Krebs sprechen. Ein Ratgeber für
Eltern, die an Krebs erkrankt sind. Hilfe für Kinder krebskranker Eltern e. V.
Frankfurt a. M. 2009
Tausch, Daniela/Bickel, Lis: Die letzten Wochen und Tage. Eine Hilfe zur Begleitung in der Zeit des Sterbens. Krebsverband Baden-Württemberg e. V.
Stuttgart 2010
Tausch, Daniela/Bickel, Lis: Die Zeit der Trauer. Eine Hilfe für Trauernde und
Begleitende. Krebsverband Baden-Württemberg e. V. Stuttgart 2008
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Bücher zum Thema Suizid
Cyrulnik, Boris: Wenn Kinder sich selbst töten. Das Unfassbare begreifen und
verhindern. Ostfildern 2012
Käsler, Helga/Nikodem, Brigitte: Bitte hört, was ich nicht sage. Signale von Kindern und Jugendlichen verstehen, die nicht mehr leben wollen. München
2000
Lang, Bianca: Leben ohne Dich. Wenn geliebte Menschen in den Tod gehen. Sechs
Betroffene erzählen von der Trauer und dem Weiterleben nach dem Suizid
von Vater, Mutter, Schwester, Ehemann. Berlin 2006
Otzelberger, Manfred: Suizid – Das Trauma der Hinterbliebenen. München 2002
Paul, Chris: Warum hast du uns das angetan? Begleitbuch für Trauernde, wenn
sich jemand das Leben genommen hat. Gütersloh 2006
Stülpnagel, Freya von: Ohne dich. Hilfe für Tage, an denen die Trauer besonders
schmerzt. München 2009
Thomas, Johannes: Im Schatten Deines Todes. Wege durch die Trauer nach einem
Suizid. Gütersloh 2004
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
Broschüren zum Thema Suizid
Nooan, Douglas/Weisshaupt, Jörg: Den Kindern helfen. Wie Sie Kinder nach
einem Suizid unterstützen können. Broschüre. Zürich 2005
Paul, Chris: Trauer nach Suizid bei Kindern und Jugendlichen. AGUS-Schriftenreihe: Hilfe in der Trauer nach Suizid. Zu beziehen unter: [email protected]
Trauerland/Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche (Hrsg.): Wenn sich
jemand selbst getötet hat. Arbeitsheft für Kinder. Bremen 2007
Bücher zum Thema Trauma
Fischer, Gottfried: Neue Wege aus dem Trauma. Erste Hilfe bei schwerer seelischen Belastungen. Ostfildern 2006
Krüger, Andreas: Akute psychische Traumatisierung bei Kindern und Jugendlichen: Ein Manual zur ambulanten Versorgung. 2008
Reddemann Luise/Dehner-Rau, Cornelia: Trauma: Folgen erkennen, überwinden
und an ihnen wachsen. Stuttgart 2007
Streeck-Fischer, Annette: Trauma und Entwicklung: Frühe Traumatisierungen
und ihre Folgen in der Adoleszenz. Stuttgart 2006
Trickey, David: Kinder und Jugendliche unterstützen. In: Paul, Chris: Neue Wege
in der Trauer- und Sterbebegleitung. Gütersloh 2011
Zobel, Martin: Traumatherapie – Eine Einführung. Mit Beiträgen von Luise
Reddemann, Oliver Schubbe u. a. Bonn 2006
Jugendbücher
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Ab 12 Jahren
Antoine de Saint-Exupéry: Der Kleine Prinz. Karl Rauch Verlag, Düsseldorf 2008.
Die Geschichte vom kleinen Prinz, der über den Sinn des Lebens, über Tod
und Wiederkehr nachdenkt. Er deckt die Absurdität und Einsamkeit des
modernen Menschen auf und hält uns einen Spiegel vor.
Birgit Schlieper/Nina Stahl: Manchmal möchte ich mich totlachen. Patmos Verlag, Mannheim 2010.
Nils ist sechzehn. Die Diagnose: Krebs – unheilbar. Damit kann und will Nils
sich eigentlich nicht abfinden. Doch das Leben auf der Krebsstation hat dank
Schwester Ulla noch mehr zu bieten als schlaflose Nächte und Angstattacken.
Georg Schwikart: Der Tod ist ein Teil des Lebens. Patmos Verlag, Düsseldorf 2003.
Das Buch informiert sachlich, offen und anschaulich über Sterben, Tod und
Trauer. Es erzählt einfühlsam davon, wie wichtig es ist, Abschied zu nehmen
und mit der Trauer umzugehen.
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
Johanna Thydell: An der Decke leuchten die Sterne. Verlag Friedrich Oettinger,
Hamburg 2005.
Jennas Mutter ist schwer krank und wird sterben. Sie hat Krebs. Jennas Alltag wird von der Krankheit der Mutter bestimmt, gleichzeitig wünscht sich
Jenna ein normales, unbeschwertes Leben.
Monika Feth: Und was ist mit mir? Omnibus Verlag, Frankfurt a. M. 2003.
Ein Herz und eine Seele, das waren die Zwillingsbrüder Jo und Hannes lange
Zeit. Doch auf einmal ist alles anders: Hannes ist plötzlich allein, denn Jo
ist verunglückt.
Peter Pohl/Kinna Gieth: Du fehlst mir, du fehlst mir! DTV, München 2006.
Cilla und Tina sind Zwillingsschwestern. Als Cilla bei einem Verkehrsunfall
ums Leben kommt, beginnt für Tina ein schweres Leben. Peter Pohl hat
den Roman auf der Grundlage authentischer Aufzeichnungen geschrieben.
Sally Nicholls: Wie man unsterblich wird. Jede Minute zählt. Carl Hanser Verlag,
München/Wien 2008.
Sam ist krank und weiß, wie es um ihn steht. Aber er verzweifelt nicht, sondern beschließt, die Zeit zu nutzen: Er stellt Fragen, die er früher nicht gestellt
hat. Die erstaunlichen Antworten, seine Erkenntnisse über sich und die Welt,
schreibt er in sein Tagebuch.
Ab 14 Jahren
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Barbara Pachl-Eberhart: Vier minus drei. Wie ich nach dem Verlust der Familie
zu einem neuen Leben fand. Integral Verlag, München 2011
Im März 2008 starben Barbara Pachl-Eberharts Mann und ihre beiden Kinder durch einen Verkehrsunfall. Zwei Jahre danach schildert sie, wie sie sich
ihrem Schicksal stellt. Wie sie mit Mut und bedingungsloser Offenheit den
Weg in ein neues Leben fand.
Barbara Stäcker/Seitz, Dorothea: Nana – … der Tod trägt Pink. Irisiana Verlag,
München 2013.
Warum ist Nanas Geschichte so anders? Normalerweise meint man, ein
schwerkranker, dem Tod geweihter Mensch versteckt sich und zieht sich
zurück. Nana jedoch hat sich in dieser Zeit selbst gefunden und dies öffentlich gemacht.
Christoph Schlingensief: So schön wie hier kann’s im Himmel gar nicht sein! btb
Verlag, München 2009.
Wie weiterleben, wenn man von einem Moment auf den anderen aus der
Lebensbahn geworfen wird, wenn der Tod plötzlich nahe rückt?
Dada Peng: Mein Buch vom Leben und Sterben. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2013.
Geschichten vom Sterben und Leben, Gedichte und Songs. Mit persönlichen
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
Fragen und der Möglichkeit, Antworten und eigene Gedanken in dieses
Buch hineinzuschreiben. Ein Buch zum Lachen, Weinen und Nachdenken.
Elizabeth Devita-Raeburn: Das leere Zimmer. Weiterleben nach dem Verlust eines
Bruders oder einer Schwester. Mvg-Verlag, Heidelberg 2005.
Der Tod eines Bruders oder einer Schwester reißt eine bleibende Lücke in
das Leben eines Menschen. In diesem Buch geht die Autorin auf das Empfinden und die Bedürfnisse der zurückgebliebenen Geschwister ein. Sie lässt
Betroffene offen und einfühlsam zu Wort kommen und zeigt Wege auf, die
ein Weiterleben ermöglichen.
Gerda van Erkel/Mirjam Pressler: Der salzige Kuss. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg 2008.
Nienke bereitet sich in einem Sanatorium auf den Tod vor, denn sie ist unheilbar krank. Dort verliebt sie sich in einen Jungen und erfährt, dass ihr Leben
trotz der Krankheit und des bevorstehenden Todes noch immer unendlich
wertvoll und reich ist. Sie glaubt an das Glück im Hier und Jetzt und an die
Auferstehung in der Erinnerung. Ein informatives Buch über Mukoviszidose.
James Preller: Bevor du gehst. Heyne, München 2013.
Sommer, Sonne, am Strand abhängen: Das sind Judes Pläne für seine letzen
Ferien vor dem Ende der Highschool. Und zunächst scheint der Sommer
alle Erwartungen zu erfüllen, denn er lernt Becka kennen und schwebt im
siebten Himmel. Doch dann ereignet sich ein furchtbarer Autounfall – und
plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war …
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Jennifer Cranen/Vito von Eichborn: Ich will nicht, dass ihr weint. Das Krebstagebuch der 16-jährigen Jenni. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2006.
Als die 16-jährige Jenni erfährt, dass sie Krebs hat, kämpft sie dagegen an.
Vierzehn Monate schreibt sie ihre Erfahrungen, Erlebnisse, ihre Ängste und
Hoffnungen auf.
Jostein Gaarder: Das Orangenmädchen. DTV, München 2007.
»Mein Vater ist vor elf Jahren gestorben. Und jetzt schreiben wir zusammen
ein Buch.« Eine Ode an das Leben, die Liebe und das Glück.
Jürgen Domian: Interview mit dem Tod. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2012.
Hat der Mensch eine Seele? Können wir auf ein Leben nach dem Tod hoffen?
Gibt es Gott? Worauf kommt es im Leben an? Jürgen Domian hat bisher über
zwanzigtausend Interviews in seiner Nacht-Talkshow geführt – in diesem
fiktiven Interview unterhält er sich mit dem Tod über alle existenziellen
Fragen des Lebens und erhält erstaunliche Antworten.
Jutta Richter: Hechtsommer. DTV, München 2006.
Die Mutter von Daniel und Lukas ist an Krebs erkrankt und liegt ohne Haare
in einem Zimmer mit heruntergelassenen Jalousien zwischen Leben und
Tod. Ihre Söhne haben sich in den Kopf gesetzt, dass ein Fischopfer ihr die
Gesundheit zurückschenken könnte. Und so machen sie sich auf die Jagd
nach dem großen Hecht im Teich, den sie am Ende auch fangen.
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
Kathrin Schmidt: Du stirbst nicht. btb Verlag, München 2011.
Helen weiß nicht, wie ihr geschieht: Sie findet sich im Krankenhaus wieder
ohne Kontrolle über ihren Körper, sprachlos, mit Erinnerungslücken. Ein
Erinnerungsroman ganz eigener Art, der den Weg eines sprachlichen Neubeginns zeigt.
Lutz van Dijk: Leben bis zuletzt. Geschichten von Freundschaft, Liebe und Tod.
Patmos Verlag, Düsseldorf 2007.
Was, wenn Liebe in Schmerz umschlägt? Wohin mit all der Wut und Verzweiflung, wenn der Geliebte, die Freundin, der Bruder stirbt? Lutz van Dijk
erzählt vom Umgang Jugendlicher mit dem Tod: acht persönliche Geschichten von Menschen, die ihre Ohnmacht besiegen nicht zerbrechen, im Verlust
individuelle Wege finden und dabei mehr über das eigene Leben erfahren.
Margaret Forster: Miranda. Arche Literatur Verlag, Zürich/Hamburg 2007.
Es kann jeden Tag, an jedem Ort, in jeder Familie geschehen. Aber was
geschieht danach? Ein Familienroman über Verlust und Verzweiflung,
Abschied und Neubeginn.
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Mavi Mohr: Stationswechsel. Eine Leukämiepatientin wird Ärztin. Kreuz Verlag,
Stuttgart 2004.
Im ersten Teil des Buches schildert die Gymnasiastin Mavi ihre Krankheitsgeschichte, als bei ihr mit 13 Jahren Leukämie diagnostiziert wird. Im zweiten Teil findet ein Perspektivwechsel statt und die junge Frau studiert nun
selber Medizin. Sie beschreibt ihr Leben mit der Krankheit und wie diese
ein ständiger Begleiter ist.
Michel Rostain: Als ich meine Eltern verließ. C. Bertelsmann Verlag, München
2012.
»Am elften Tag nach meinem Tod brachte Papa meine Bettdecke in die Reinigung, die Arme voll Bettwäsche, in der seine Nase steckte. Er meint, sie
riecht nach mir. In Wahrheit stinkt sie, schließlich habe ich weder die Bezüge
noch das Federbett jemals gewaschen …« Ein Roman über Liebe und Verlust – ohne Pathos.
Monika Feth: Fee-Schwestern bleiben wir immer. Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2002.
Nach dem Tod der behinderten Schwester Fee macht Claire mit ihrem Freund
eine Reise nach Schottland. Dort liest sie die Tagebücher ihrer Mutter. Sie
lernt ihre Eltern so aus einer ganz anderen Perspektive kennen und begreift,
dass sie Abschied nehmen muss.
Philippe Claudel: An meine Tochter. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg 2006.
Ein Mann schreibt an seine Tochter. Es ist ein Abschiedsbrief. Seine Frau ist
bei der Geburt des Kindes gestorben, seitdem hat das Leben jeden Sinn für
ihn verloren. Doch während des Schreibens begreift er, dass er weiterleben
muss – für seine Tochter.
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
Regine Stokke: Gegen die Angst – Face your fear. Accept your war. Oettinger
Verlag, Hamburg 2012.
Was tust du, wenn dein Leben auf Messers Schneide steht? Eine Hommage
an die Schönheit des Lebens und wider die Angst. Im August 2008 erhielt
die 17-jährige Norwegerin Regine Stokke die Diagnose Leukämie. Ein paar
Monate später richtete sie den Blog »Face your fear« ein, den mehr als 100.000
Menschen verfolgten und die Grundlage, ergänzt um die Antworten der Leser
und Stimmen der Familie, dieses Buches wurden.
Roger Rosenblatt: An jedem neuen Morgen. Eine Familiengeschichte. Ullstein
Buchverlag, Berlin 2011.
Roger Rosenblatt und seine Frau übernehmen den Haushalt ihrer Tochter
Amy, als sie völlig unerwartet stirbt und ihren Mann sowie drei kleine Kinder hinterlässt. Ein Buch über die tröstliche Kraft der Familie und in dem
wir Roger Rosenblatt und seine Familie durch den Alltag begleiten, der das
Unfassbare langsam erträglich macht.
Tiziano Terzani. Noch eine Runde auf dem Karussell. Vom Leben und Sterben.
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2005.
Als Tiziano Terzani erfährt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist, begibt er
sich auf eine letzte große Reise. Ihn interessiert das große Ganze: die Frage,
was ihn krank gemacht hat, der Zusammenhang zwischen Körper und Geist.
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Tiziano Terzani. Das Ende ist mein Anfang. Ein Vater, ein Sohn und die große
Reise des Lebens. Goldmann Verlag, München 2008.
Tiziano Terzani spürt, dass er nicht mehr lange zu leben hat, und setzt sich
noch einmal mit seinem Sohn Falco zusammen. Ein wunderbares Gespräch
über das Wagnis der Freiheit, über Mut, Liebe, Krankheit und Trauer, über
die Vergänglichkeit, Momente der Schönheit und darüber, wie man lernt
loszulassen.
Ulla Lenz: Der kleine Rest des Todes. Frankfurter Verlagshaus, Frankfurt a. M.
2012.
Seit ihr Vater bei einem Flugzeugabsturz tödlich verunglückt ist, ist auch
Ariane irgendwie nicht mehr da. Die rauschende Stille der indischen Palaniberge, in denen sie Monate in einem Zen-Kloster verbracht hat, scheint
Lichtjahre entfernt. Spätestens als sie eines Morgens unter dem Fenster ihres
Liebhabers erwacht, weiß sie, dass mit ihr etwas nicht mehr stimmt. Doch
wie ließe sich vernünftig und gradlinig leben, wenn doch der Tod sich nicht
ins Leben einfügen will, wenn doch immer ein Rest bleibt.
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
Spielfilme
Das Zimmer meines Sohnes. Frankreich/Italien 2001.
Durch einen Tauchunfall stirbt der Sohn einer vierköpfigen Familie. Das
Leben der Schwester und der Eltern ändert sich und jeder versucht, mit
dem Ereignis für sich fertig zu werden, woran die Familie zu zerbrechen
droht. Ab 12 Jahren
Im Winter ein Jahr. BRD 2008.
Sehr lebendig erzählt dieser Film die Geschichte einer Familie ein Jahr nach
dem Suizid ihres Sohnes. Die ältere Schwester Lilli sucht ihren eigenen Weg
zum Umgang mit der Trauer und findet ihn schließlich im Ausdruck durch
den Tanz. Themen wie Sprachlosigkeit, das Verschweigen des Suizids, der
ganz individuelle Umgang mit der Trauer jedes einzelnen Familienmitgliedes
sind hier angesprochen und lebendig und glaubwürdig erzählt. Ein Film von
Caroline Link, der die Verwandlung von der anfänglichen Erstarrung zur
Verarbeitung der Trauer nachvollziehbar zeigt. Ab 12 Jahren
© 2014 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
In America. Irland/Großbritannien 2002.
Dieser Film erzählt die Geschichte einer irischen Auswandererfamilie nach
dem Tod des dritten Kindes. Mit dem Umzug in das neue Land Amerika
hofft die Familie, alle Probleme hinter sich zu lassen. Doch ein neues Leben
gelingt nur im allmählichen Beschäftigen mit dem Verlust des Kindes und
dem Verlust des Bruders für die beiden 6- und 10-jährigen Geschwister. Erst
als der Vater sich endlich von Frankie verabschiedet, kann er weinen und
seiner Trauer Ausdruck geben. Ab 12 Jahren
Ray. USA 2004.
Es ist die Verfilmung der Lebensgeschichte des Musikers Ray Charles. Auch
er erlebte als kleiner Junge den Tod seines Bruders und wird zeitlebens von
diesen Bildern (Flashbacks) verfolgt, bis er sich seiner Trauer stellt. Ihn verfolgte lange Zeit die Schuldfrage, die er sich nie traute laut zu stellen. Er
fand in der Musik die Ausdrucksmöglichkeit für seine Gefühle. Ab 12 Jahre
Schmetterling und Taucherglocke. BRD 2008.
Jean-Dominique Bauby erleidet einen Gehirnschlag und ist von da an vollständig gelähmt. Seine einzige Kommunikationsmöglichkeit ist sein linkes
Auge, mit dessen Liedschlag er beginnt, seine Memoiren zu diktieren. Kurz
nachdem er sie abgeschlossen hat, stirbt er. Ab 14 Jahren
Das Meer in mir. Spanien 2004.
Der Film erzählt die Geschichte des galizischen Seemannes Ramón Sampedro,
der im Alter von 25 Jahren einen Badeunfall erlitt. Er brach sich das Genick
und ist vom Hals abwärts vollständig gelähmt. Sein sehnlichster Wunsch ist
es, in Würde zu sterben. Ab 14 Jahren
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
Mein Leben ohne mich. Spanien/Kanada 2003.
Die 23-jährige Ann erkrankt an Krebs und weiß, dass sie nur noch kurze Zeit
zu leben hat. Sie verweigert die Behandlung und entschließt sich, niemandem
zu erzählen, dass sie sterben muss. Ab 14 Jahren
Das Beste kommt zum Schluss. USA 2007.
Edward Cole und Carter Chambers sind beide in den Sechzigern, beide
krebskrank und haben beide nur noch sechs bis zwölf Monate zu leben. Sie
erstellen eine Liste der Dinge, die sie im Leben noch machen wollen, und
beginnen diese in die Tat umzusetzen. Ab 14 Jahren
Kirschblüten-Hanami, BRD 2009.
Rudi leidet unter Krebs im Endstadium. Seine Frau Trudi verschweigt ihm
die Diagnose. Sie überredet ihn, nach Berlin zu den Kindern und Enkeln zu
reisen. Doch nicht Rudi stirbt, sondern Trudi. Mit ihrem Tod erfährt Rudi
von den vergessenen Sehnsüchten seiner Frau, die gern nach Japan gereist
wäre. Er sieht sie mit anderen Augen und macht sich selbst auf nach Nippon.
Ab 14 Jahren
Fragile. BRD 2003.
Mit der Figur der Mutter und Ehefrau, die mitten im Leben unerwartet durch
einen Autounfall stirbt, beschreibt der Film den Moment des Sterbens, des
Übergangs vom Leben zum Tod, als letztes Abschiednehmen von dem Menschen, die sie liebt, bis hin zur Annahme ihres Todes. Ab 14 Jahren
© 2014 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
Nokan, die Kunst des Ausklangs. Japan 2008.
Der Cellist Daigo verliert seine Arbeit beim Orchester. Er kann die Raten
für das Instrument nicht mehr zahlen und muss das Cello zurückgeben. Er
geht mit seiner Frau in seine Heimat im Norden Japans zurück und sucht
dort Arbeit. Er findet bei einer Firma, die auf »Reisen« spezialisiert ist, eine
Anstellung. Seine Aufgabe ist es, Verstorbene auf die letzte Reise vorzubereiten. Ab 14 Jahren
Ways to Love Forever. Die Seele stirbt nie. Großbritannien/Spanien 2010.
Sam ist elf und hat Leukämie. Seine Beobachtungen und Gedanken hält er in
einem Tagebuch fest – mit dem wissenschaftlichen Vorsatz, sein Sterben für
die Nachwelt zu dokumentieren. Doch bevor es soweit ist, will er sein Leben
in vollen Zügen genießen. Mit seinem krebskranken Freund Felix erstellt
er eine Liste mit Dingen, die er unbedingt noch erleben will. Ab 12 Jahren
The Tree. Australien/Frankreich 2010.
Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters teilt die achtjährige Simone ein kostbares Geheimnis mit ihrer Mutter Dawn. Das Mädchen ist überzeugt, dass ihr
Vater in dem mächtigen Feigenbaum vor ihrem Haus weiter über der Familie
wacht. Als sich zwischen Dawn und ihrem neuen Arbeitgeber George eine
wachsende Nähe entwickelt, verbringt das Mädchen immer mehr Zeit hoch
oben in den Ästen. Bald kommt es zu einer Kraftprobe zwischen Mensch
und Natur, zwischen Mutter und Tochter. Ab 6 Jahren
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
Death of a Superhero. Am Ende eines viel zu kurzen Tages. Deutschland/Irland
2011.
Donalds Leben ist chaotisch. Noch komplizierter als das von anderen Jungs
in seinem Alter. Klar, mit fünfzehn träumt man von der Traumfrau, von Sex
und Abenteuern. Bei Donald ist das nicht anders. Aber er ist krank und seine
Uhr tickt. Mit seinem außergewöhnlichen Zeichentalent schafft er sich seine
eigene Welt, in der sein muskulöses Alter Ego, ein Superheld, gegen seinen
Todfeind kämpfen muss. Ab 12 Jahren
Blaubeerenblau. Deutschland 2012.
Fritjof Huber stand im Leben immer am Rand. Er wurde Angestellter in einem
Architekturbüro und blieb ein Muttersöhnchen. Als Fritjof für ein Aufmaß
in ein Hospiz geschickt wird, trifft er dort auf Hannes, einen früheren Schulkameraden. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft.
Durch ihn und die anderen Bewohner des Hospizes gelingt es Fritjof, seine
Lebensängste zu überwinden. Ab 6 Jahren
Tage, die bleiben. Deutschland 2011.
Bei einem Autounfall verliert Christian Dewenter plötzlich seine Ehefrau.
Zum ersten Mal sind der untreue Ehemann, sein entfremdeter Sohn und
seine pubertierende Tochter gezwungen, gemeinsam als Familie zu handeln.
Während jeder für sich mit seinen Gefühlen kämpft, schaffen sie es nicht,
gemeinsam ihre Trauer zuzulassen. Ab 12 Jahren
© 2014 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
Dein Weg. Vom Suchen und Finden auf dem Jakobsweg. Deutschland 2010.
Der Weg des Arztes Tom Avery ändert sich, als sein Sohn auf dem Jakobsweg
ums Leben kommt. Tom beschließt, die Reise in Daniels Namen fortzuführen.
Zunächst als Einzelpilger unterwegs, begleitet ihn bald eine bunte, nervende
Pilgergruppe. Ab 12 Jahren
Musikstücke für Jugendliche
(Die meisten Stücke lassen sich kostengünstig herunterladen, die Texte zu den Stücken finden sich auch im Internet.)
Aretha Franklin
Avril Lavigne
Bela B.
Celine Dion
Die Puhdys
Die Toten Hosen
Die Toten Hosen
Die Toten Hosen
Doreen
Enya
»Unforgettable«
»When you’re gone«
»Letzter Tag«
»Goodbye’s«
»So nah am Leben«
»Am Ende«
»Alles ist eins«
»Nur zu Besuch«
»Der Brief (den ich nie schrieb)«
»A day without rain«
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
© 2014 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
Enya
»Only time«
Eric Clapton
»Tears in heaven«
Eva Cassidy
»I know you by heart«
Eva Cassidy
»Somwhere over the rainbow«
Gila Antara
»On my way«
Gila Antara
»Spirit of the wind«
Gila Antara
»The river is flowing«
Glashaus
»Halte die Welt an«
Herbert Grönemeyer
»Der Weg«
Herbert Grönemeyer
»Mensch«
Herbert Grönemeyer
»Land unter«
Herbert Grönemeyer
»Stück vom Himmel«
Hermann van Veen
»Ich tanze mit dem Tod«
Ich & Ich
»Wenn ich tot bin«
Kamakawiwo’ole
»Over the rainbow«
Leona Lewis
»Footprints in the sand«
Loreena McKennit
»Seeds of Love«
Mercedes Sosa
»Garcias a la vida«
Michael Jackson
»Gone too soon«
Nathalie Cole
»Unforgettable«
Paul Anka
»My way«
Phil Collins
»Since I lost you«
Pur
»In Gedanken«
Pur
»Noch ein Leben« (Suizid eines Freundes)
Reinhard Mey
»Schade, dass du gehen must«
Reinhard Mey
»Wie ein Baum, den man fällt«
Reinhard Mey
»Allein«
Reinhard Mey
» Nein, ich lass Dich nicht allein«
Robert Long
»Jos« (Suizid eines Schülers)
Roger Cicero
»Ich hätt’ so gern noch Tschüss gesagt«
Rosenstolz
»Gib mir Sonne«
Sarah Brightman
»Time to say goodbye«
Silbermond»Kartenhaus«
Söhne Mannheims
»Und wenn ein Lied«
Trude Herr
»Niemals geht man so ganz«
Udo Lindenberg
»Stark wie zwei«
Unheilig
»An deiner Seite«
Whitney Houston
»I will always love you«
Xavier Naidoo
»Abschied nehmen«
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
Internetadressen
Für Jugendliche
ȤȤ www.dellanima.de (Trauerbegleitung für Kinder, Jugendliche, Erwachsene,
Fortbildungen, Vorträge)
ȤȤ www.allesistanders.de (Chatroom für trauernde Jugendliche)
ȤȤ www.doch-etwas-bleibt.de (Chatroom für trauernde Jugendliche)
ȤȤ www.klartext-trauer.de (Chatroom für trauernde Jugendliche)
ȤȤ www.kummernetz.de
ȤȤ www.notfallseelsorge.de
ȤȤ www.onko-kids.de (Seite mit Chatroom für krebskranke Kinder und Jugendliche)
ȤȤ www.u25-freiburg.de (Seite für suizidgefährdete Kinder und Jugendliche)
ȤȤ www.youth-life-line.de
ȤȤ www.kinderkrebsstiftung.de
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Für Eltern und Bezugspersonen
ȤȤ www.agus-selbsthilfe.de (Wichtige Adresse bei Suizid)
ȤȤ www.dellanima.de (Trauerbegleitung für Kinder, Jugendliche, Erwachsene,
Fortbildungen, Vorträge)
ȤȤ www.ak-leben.de (Hilfe bei Lebenskrisen und Selbsttötungsgefahr)
ȤȤ www.bestatter.de (Informationen zum Thema Bestattungen und Trauer)
ȤȤ www.veid.de (Verwaiste Eltern in Deutschland e. V.: weitere Links findet
man dort)
ȤȤ www.Sternschnuppenkinder.de (Für Eltern, deren Kinder an Leukämie oder
an einem Tumor gestorben sind)
ȤȤ www.leben-ohne-dich.de (Forum für verwaiste Eltern)
ȤȤ www.deutscher-kinderhospizverein.de
ȤȤ www.hilfe-fuer-kinder-krebskranker.de (Forum für Eltern krebskranker
Kinder)
ȤȤ www.verwitwet.de (Für verwitwete Frauen und Männer und deren Kindern)
ȤȤ www.nicolaidis-stiftung.de (Stiftung, die sich um jung verwitwete Mütter
und Väter und deren Kinder kümmert)
ȤȤ www.edyoucare.net (internationale Fachstelle für Gewaltprävention, Krisenintervention/-management, Trauerbegleitung/-beratung, Ausbildung und
Betreuung für Schulen)
ȤȤ www.kinderkrebsstiftung.de
ȤȤ www.notfallpaedagogik.de
ȤȤ www.familienhandbuch.de
ȤȤ www.trauernetz.de
Häufig finden sich zudem unter dem Stichwort »Notfallseelsorge« im jeweiligen
Bundesland Hilfsangebote von Kriseninterventionsteams, schulpsychologischen
Diensten und Kirchen.
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie
Telefonische Seelsorge
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ȤȤ Telefonseelsorge Deutschland: 0800/111 0111 oder 0800/1110222
ȤȤ Nummer gegen Kummer: Telefonseelsorge für Kinder und Jugendliche:
0800/111 0333
ȤȤ Telefonseelsorge für Muslime: 030/443509821 (www.mutes.de)
ȤȤ Telefonseelsorge Österreich: Tel.: 142
ȤȤ Telefonseelsorge Schweiz – Die dargebotene Hand: Tel.: 143
Stephanie Witt-Loers: Trauernde Jugendliche in der Familie