Thomas Wiser Journal 2012-13.indd
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THOMAS WISER HAUS Heilpädagogik und Therapie Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus JOURNAL Generalsanierung des Anwesens „Zum Reichsapfel“ – Geschichte und Zukunft des Thomas Wiser Hauses spiegeln sich in einem Gebäude wider Thomas Wiser Haus Liebe Leser des Wiserjournals, seit zwei Jahren wird mein Wochenkalender überwiegend von Terminen und Themen durch den Umbau und die Sanierung des sogenannten historischen „Reichsapfel“ bestimmt. Das Gebäude ist die Heimat und Keimzelle des Thomas Wiser Hauses. Die bewegte Geschichte beginnt mit dem Bau im Jahr 1608. Der erste urkundlich bekannte Eigentümer war im Jahr 1649 der adelige Reinhard Balthasar Praidtschedl. Er war zum Ende des 30-jährigen Krieges königlicher Kriegsrat, Obrist (Oberst) und Kommandant zu Heinsberg, Pfleger zu Regenstauf. Die obere Stubenkammer war damals schon reich mit Gemälden und einer Bibliothek geschmückt. 1776 kauften Maria Anna Sonovicho und Magdalena Toscano - beide stammen aus italienischen Patrizierfamilien - das Gebäude. Sie führten in Regensburg als Handelsfrauen ihre Geschäfte. Die „gute Stube“ – das Erkerzimmer im 1.OG - war zu dieser Zeit reich bemalt in der Manier eines „Wintergartens“. Die Tafernwirtschaft „Zum goldenen Reichsapfel“ wurde 1784 erstmals an Michael Artmann verpachtet. (Heute: Kulturhaus) und das alte Rathaus (in der Wassergasse) samt Urkunden und Akten. 1869 erwirbt Dr. Thomas Wiser den Gesamtbesitz. Er schließt die Gaststätte und lässt das Gebäude aus Dank für die persönliche Förderung, die er durch die Regenstaufer als Kind erfahren durfte, in ein Kinderheim umbauen. Dr. Thomas Wiser war u.a. Stiftsprediger an der Theatinerkirche in München, Ehrenkanoniker beim königlichen Kollegiatsstift St. Cajetan, Stiftsdechant von St. Cassian und der Alten Kapelle in Regensburg. Wohn- und Esszimmer Gruppe Urmel Wurzeln des Wiserhauses. Gaststätte Zum Reichsapfel um 1890 Der große Brand 1780: „Am 02. Juli, mittags um 12 Uhr, am Hl. Maria Heimsuchungstag, entstand aus Unvorsichtigkeit im Haus Nr. 57, dem Kaufmann Benno Rumpel gehörig eine Feuersbrunst, welche den ganzen Unteren Markt bis hierauf zum Reichsapfel einäscherte und auch das Rathaus und fast die ganze Registratur einäscherte. Im oben bezeichneten Haus wurden nämlich Küchlein gebacken, das Schmalz fing zu brennen an und die einfältige Köchin schüttete die ganze brennende Masse in den außer dem Hause befindlichen Streuhaufen, der nach und nach den halben Markt in Schutt und Asche verwandelte.“ Ungefähr 62 Häuser fielen dem Brand zum Opfer, darunter auch das sogenannte „Untere Schloss“ Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Er gründete am 20.03.1880 die „Dechant Wiser´sche Erziehungsanstalt für arme Kinder“ in Regenstauf. Am 24.05.1880 zogen drei Franziskanerschwestern aus dem Kloster Mallersdorf mit 24 Kindern in das Gebäude ein. Schon 1882 war es „wegen großem Andrang“ zu klein und musste zum ersten Mal aus- und umgebaut werden. Während und nach den Kriegsjahren hatten die Ordensschwestern und die Kinder sehr schwere Jahre. Es fehlte oft am Nötigsten. Aber am wichtigsten war, den Hunger der vielen Kinder zu stillen. Treppenturm Instandsetzung des historischen Erkers Die Fassade sollte wieder in die Fassung des 18. Jh. inkl. Wiederherstellung des Erkers aus dem Jahr 1608 versetzt werden. Der 3-fach stehende Dachstuhl denkmalgerecht saniert werden. Hierfür wurden 2,3 Mio. Euro als Bausumme veranschlagt. Um dem Gebäude und damit dem Ortskern eine lebendige Nutzung zuzuführen, ist im EG der „Treffpunkt Lesen“ des Fördervereins geplant. In den historischen Gewölben im Kellergeschoss wird eine Kulturbühne, in erster Linie für Jugendliche, realisiert. Das Obergeschoss weist in die Zukunft des Thomas Wiser Hauses: Hier entsteht eine neue modellhafte Gruppe, die Säuglinge und Kleinkinder bis 6 Jahre aus existentiellen Notlagen sofort aufnehmen kann. Diese Gruppe, genannt „URMEL“, wird aber auch Müttern Hilfe und Unterstützung geben, damit sie in Zukunft besser und fürsorglicher mit ihren Kindern umgehen können. Im Januar dieses Jahres kam die Hiobsbotschaft: die Sanierung des Gebäudes wird 1,2 Mio. Euro mehr und damit 3,5 Mio Euro kosten. Ursache waren v.a. ein größeres Schadensbild beim Dachstuhl, damit verbunden mehr Abbruch- und Wiederherstellungskosten und das Auffinden weiterer Holzbohlenbalkendecken im sogen. spätgotischen Stil im 1. OG. Da nun alle Bereiche des Gebäudes saniert werden mussten, wurde auch eine neue Nutzung für das Dachgeschoss geplant. Dort wird die Gruppe „Lilli“ (in Erinnerung an die langjährige Heimleiterin Sr. Liliosa) eröffnet. Die Gruppe wird schwangere Mädchen und Historische Balkendecke in der künftigen Bücherstube Mütter ab 12 Jahren mit ihrem Kind zur Betreuung aufnehmen. Damit ist nicht nur für das Gebäude eine nachhaltige Nutzung gefunden worden. Auch für das Thomas Wiser Haus werden damit zwei zukunftsweisende und ambitionierte Projekte realisiert. Damit dieser Kraftakt gelingen konnte, war ein vielseitiges Zusammenwirken erforderlich. Stellvertretend für viele Unterstützer bedanke ich mich außerordentlich für ihr Engagement bei: Dechant Wiser Stiftung, Markt Regenstauf, Landkreis Regensburg, Bezirk Oberpfalz, Bayer. Sozialministerium, Bayer. Landesstiftung, Bayer. Landesamt für Denkmalpflege, Sternstunden e.V., Herz für Kinder e.V., Aktion Mensch e.V., Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Deutsches Hilfswerk –ARD Fernsehlotterie, Kulturstaatsminister B. Neumann MdB., Peter Aumer MdB., Silvia Stiersdorfer MdL, Tanja Schweiger MdL, Graf von und zu Lerchenfeld MdL, Landrat H. Mirbeth, Bürgermeister S. Böhringer, Ministerpräsident Horst Seehofer und unsere Schirmherrin Karin Seehofer. Erneuerter Giebel Nur durch die gute Einbindung des Thomas Wiser Hauses in die soziale und gesellschaftliche Gemeinschaft wurde dieser Kraftakt und dieses wegweisende Engagement für die Zukunft des Thomas Wiser Hauses und dem Markt Regenstauf möglich. Herzlichen Dank Ihr Karl-Heinz Weiß Geschäftsführer Thomas Wiser Haus Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus In den 70er Jahren war die Unterbringung in dem historischen Gebäude nicht mehr zeitgemäß. Der sogenannte Neubau wurde 1975 errichtet. Die Kinder wohnen seit dem in kleinen Gruppen mit eigenen Wohnhäusern. Alle mit 2-Bett-Zimmern und einer Ausstattung, wie sie in vielen Familien üblich ist. Immer mehr Räume im „Historischen Reichsapfel“ standen leer. Die Fassade bröckelte, das Dach wurde undicht. So beschloss der Stiftungsrat der Dechant Wiser Stiftung im Jahr 2009 das denkmalgeschützte Gebäude generell zu sanieren. Heilpädagogisches Reiten – Strahlende Kindergesichter in Gruppe 4 Thomas Wiser Haus Das Heilpädagogische Reiten ist ein Teilbereich des Therapeutischen Reitens, neben Hippotherapie und Reiten für Behinderte. Dank des Fördervereins, welcher uns tatkräftig unterstützt, ist es nun möglich, einigen Kindern aus der Gruppe 4 dies zu ermöglichen. Das Therapeutische Reiten unterstützt unsere Jungen und Mädchen ihre Ziele aus dem Hilfeplangesprächen leichter zu erreichen und mein Pferd Nablas hilft uns dabei. Wir haben so die Möglichkeit Kinder gezielt in Teilbereichen zu fördern und ein Stück weit zu heilen. Nach dem Reiten wird das Pferd versorgt Begegnung – Dennis kümmert sich um „sein“ Pferd Bewegungen, die Geschicklichkeit, das Rhythmusgefühl und die Ausdauer geschult werden. 3 unserer Kinder aus Gruppe 4 können derzeit regelmäßig daran teilnehmen. Erste positive Ergebnisse und Beobachtungen können wir bereits vermelden. Die Gruppe 4 möchte sich hiermit noch einmal ganz herzlich bei dem Förderverein bedanken, dass dieses tolle Angebot für unsere Jungen und Mädchen möglich wird. Unter dem Begriff „Heilpädagogisches Reiten“ werden pädagogische, psychologische, psychotherapeutische, rehabilitative und soziointegrative Einflussnahmen mit Hilfe des Pferdes bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit verschiedenen Erkrankungen zusammengefasst. Im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes Corina Wäger, Pädagogische Mitarbeiterin Gruppe 4 steht hierbei nicht die reiterliche Ausbildung, sondern und Besitzerin des Pferdes Nablas die individuelle Förderung über das Medium Pferd im Vordergrund, d.h. vor allem eine günstige Beeinflussung des Verhaltens und des Befindens. Heilpädagogisches Reiten erweist sich für die körperliche und seelische Entwicklung unserer Kinder als sehr wirksam. Die in den Beziehungen zu Menschen zumeist tief verletzten Kinder erfahren durch den Kontakt mit dem Pferd ein grundsätzliches Angenommen sein. Ein zentraler Moment ist das gegenseitige Geben und Nehmen: das Pferd trägt und erträgt das Kind in all seinen Facetten und das Kind versorgt das Pferd mit Pflege und Nahrung. Motorisch profitieren die Kinder indem das Gleichgewichtsgefühl, die Symmetrie der Sich spüren und erleben Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Ein Stück Wegbegleiter sein Viele Kinder sind in der Acht Sterne Gruppe zu jungen Erwachsenen herangewachsen und auf dem Weg in ein eigenständiges Leben begleitet worden. Mit dem Beginn eines neuen Lebensabschnittes außerhalb der Gruppe, gibt es natürlich auch viele Sorgen und Ängste auf Seiten der Jugendlichen: Bekomme ich einen Ausbildungsplatz? Finde ich eine eigene Wohnung? Schaffe ich es, mit meinem Geld zu haushalten? Die Jugendlichen müssen sich diesem Thema stellen und werden im Prozess aktiv begleitet. Auch nach dem Auszug aus der Gruppe und dem Start in das Berufsleben und dem Einzug in die erste, eigene Wohnung, besteht zu vielen Ehemaligen noch Kontakt. steht. Mit 20 Jahren wurde Jennifer selbst Mutter und brachte eine gesunde Tochter zur Welt. Bis heute besteht ein enger, vertrauter Kontakt. Jennifer lässt uns weiterhin an ihrem Leben teilhaben und kommt uns regelmäßig in der Acht Sterne Gruppe besuchen. Jennifer hat ihr Leben im Griff. In diesem Zusammenhang war sie auch bereit für ein kleines Interview: Jennifer wurde im Alter von 6 Jahren, kurz vor ihrer Einschulung, in der Acht Sterne Gruppe aufgenommen. Gemeinsam haben wir viele Höhen und Tiefen durchlebt – zusammen gelacht und geweint. Immer wieder gab es auch schwierige Phasen, in denen Jennifer alle Hilfen und Bemühungen abgelehnt hat. Vor allem während der Pubertät war das Mädchen oft tagelang abgängig und hat sich gegen alle Strukturen und Regeln gewehrt. Es gab häufig Konflikte und endlose Diskussionen. Doch Jennifer hat die Erfahrung gesammelt, von der Gruppe und dem Team getragen und gehalten zu werden. Jennifer lebte insgesamt 12 Jahre in der Acht Sterne Gruppe und im Zusammenleben hat sich nach und nach eine tiefe Beziehung und Bindung aufgebaut. Jennifer hat den pädagogischen Fachkräften gegenüber ein vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut. Sie hat ihren Hauptschulabschluss geschafft und eine Ausbildungsstelle als Verkäuferin gefunden. Sie wurde von uns auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit intensiv begleitet. Nach aufwendiger Suche fand sie dann ihre eigene Wohnung und konnte somit im Alter von 18 Jahren den ersten Schritt in ein eigenständiges Leben gehen. Auch hierbei wollte sie nicht auf unsere Unterstützung verzichten. Es war ihr großer Wunsch, im Rahmen des „Betreuten Wohnens“ von einer pädagogischen Fachkraft des Acht Sterne Teams begleitet zu werden. Es war ihr sehr wichtig, unsere Meinung und unsere Sicht der Dinge zu kennen. Auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit gab es viele traurige, aber auch zahlreiche schöne Momente. Die Jugendliche wurde schwanger und bald darauf kam es zur Trennung vom Kindsvater. Jennifer wünschte sich – bereits nach Beendigung des betreuten Wohnens – dass ihre Erzieherin ihr beim Schwangerschaftsverlauf und vor allem bei der Geburt ihrer Tochter zur Seite Jennifer mit ihrer Tochter und langjährigen Betreuerin Almut Krasansky E:Kannst du dich noch an deinen 1. Tag in der Acht Sterne Gruppe erinnern? J.: „Ja, ich weiß noch, dass ich und meine 3 Geschwister vom Kindergarten abgeholt wurden und unter dem Vorwand, einen Ausflug zu machen, in die damalige „Gruppe 2“ gebracht wurden. Ich kann mich noch gut an den Geruch der Gruppe erinnern – es ist zwar schwer, diesen zu beschreiben, aber ich könnte ihn jederzeit zuordnen bzw. wieder erkennen.“ E.: Welche Situationen sind dir nachhaltig noch in Erinnerung geblieben? J.: „Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich oft trotzig und bockig war. Auch an meine Zeit der Abgängigkeit kann ich mich noch gut erinnern. Ich weiß, dass meine Bezugserzieherin mir damals anhand von Bildern meinen bisherigen Weg in der Acht Sterne Gruppe aufgezeigt hat. Ich erinnere mich noch an die Einheiten mit dem psychologischen Fachdienst, an die Ferienmaßnahmen und das gemeinsame Weihnachten Feiern bei den Erziehern zu Hause, als ich noch nicht zu meinen Eltern beurlaubt werden konnte.“ E.: Welche Erfahrungen haben dich geprägt? J.: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, Vertrauen aufzubauen. Ich wusste ganz genau, dass ich mich jederzeit auf die Erzieher verlassen kann und diese mir in schwierigen Situationen zur Seite stehen. Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus Exemplarisch erzähle ich Ihnen die Geschichte von Jennifer: Besonders schön finde ich, dass ich nun kein Gruppenmitglied mehr bin, aber immer noch das Gefühl habe, dass ich wichtig bin und zur Acht Sterne Gruppe dazugehöre.“ E.: Welche Ängste und Sorgen hattest du auf deinem Weg in die Selbstständigkeit? J.: „Ich hatte Angst vor dem Alleinsein. Bisher war ich es ja gewohnt, von vielen Kindern und erwachsenen Bezugspersonen umgeben zu sein. Ich habe mir Sorgen darüber gemacht, ob ich meine Ausbildung schaffe und in der Berufsschule zurecht komme. Auch hatte ich finanzielle Sorgen, da ich ja mit vielen Ausgaben rechnen musste, die ich vorher nie hatte. Ich habe mich auch gefragt, ob ich es schaffe, meinen Haushalt zu meistern, Einzukaufen usw.“ E.: Welche Werte wurden dir in der Acht Sterne Gruppe vermittelt? Was ist auch jetzt noch für dein eigenes Leben wichtig? Thomas Wiser Haus L.: „Grundsätzliche Dinge, wie Anstand, Höflichkeit, Selbstständigkeit, Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit.“ ich wäre zu Hause aufgewachsen, wäre ich nicht die Person, die ich heute bin. Ich hätte wahrscheinlich keinen Schulabschluss und wäre auch mit der Erziehung meiner Tochter überfordert gewesen. Ich wäre auch nicht so selbstständig geworden. Ich fand die Zeit in der Gruppe sehr schön.“ E.: Was bedeutet die Acht Sterne Gruppe für dich? L.: „Die Gruppe ist mein Zu-Hause bzw. meine Familie. Die Erzieherinnen, die mich begleitet haben, sind wie eine Familie für mich, weil ich mit ihnen Dinge besprechen konnte, über die ich mit meiner Mama nie reden konnte. Die Atmosphäre war und ist für mich so freundlich und familiär.“ E.: Was wünscht du dir für deine Zukunft? J. : „Ich möchte weiterhin Kontakt zur Gruppe habe. Ich wünsche mir, dass ich weiterhin gut zu Recht komme und meine eigene kleine Familie habe.“ E.: Betrachtest du es im Nachhinein als sinnvoll, über diesen langen Zeitraum, auf deinem Weg zur Selbstständigkeit betreut worden zu sein? Ein Wegbegleiter für die Kinder und Jugendlichen zu sein, ist eine sehr vertrauensvolle und herausfordernde Aufgabe. Es bedeutet vor allem, Nähe auf gewissen Wegstrecken zu vermitteln und ebenso Distanz im Gehen lassen zu zeigen. J.: „Auf jeden Fall, weil ich mich in der Acht Sterne Gruppe entwickeln konnte. Wenn ich mir vorstelle, Krasansky Almut, Pädagogische Mitarbeiterin, Acht Sterne Gruppe Ministerpräsident Horst Seehofer zu Besuch im Thomas Wiser Haus „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ (Zitat Erich Kästner) Mit diesen Worten würdigte Ministerpräsident Horst Seehofer während seines Besuches im Thomas Wiser Haus die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich täglich für die Belange der ihnen anvertrauten Kinder einsetzen. Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Die Jungen und Mädchen staunten nicht schlecht als Herr Seehofer, im Rahmen seiner Landkreistour, Station im Thomas Wiser Haus machte. Sie waren sehr beeindruckt von der Größe des „Chefs von Bayern“, der sich Zeit nahm sich mit den Kindern zu unterhalten und danach zu fragen, wie es ihnen im Thomas Wiser Haus gehe und welche Wünsche sie haben. Herr Seehofer besuchte mit seiner Frau und Schirmherrin unseres Projektes „URMEL“ auch die Gruppe Noahs Nest. Sichtlich wohl fühlte sich unser hoher Besuch in der familiären und liebevollen Umgebung der Gruppe. „Ich komme wieder“, das waren seine Worte zum Abschied. ...und Herr Ministerpräsident: „Sie sind uns immer herzlich willkommen“. Herr Seehofer besichtigte den historischen Teil des Hauses, der aktuell auch mit Mitteln der Bayerischen Landesstiftung saniert wird. Dazu gehören unter anderem der Gewölbekeller aus dem 15.Jahrhundert und die spätmittelalterlichen Gebäudeteile, in die Gruppe URMEL einziehen wird. der Jahre das TWH erfolgreich durchführte, bis hin zu aktuellen Planungen der Gruppen URMEL und LILLI. Zum Abschied erklärte der Ministerpräsident, in Anlehnung seines Kästnerzitates: „Ich tue was ich kann für Euch. Das ist abgespeichert auf meiner Festplatte.“ Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus Während der Podiumsdiskussion zum Thema „Kleine Kinder im Heim“ diskutierten Herr Seehofer und Geschäftsführer Karl Heinz Weiß über die Chancen einer gelingenden Heimerziehung, dass Heimerziehung auch Prävention ist und dass Kinder und Jugendliche einen guten Platz im Thomas Wiser Haus finden.Karl Heinz Weiß berichtete von den Projekten, die im Laufe Ein D a n k e an unsere Spender Achhammer Nikola und Christian, Aldi Regenstauf, Aldorf Erika, Antenne Bayern hilft, ARD Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“, Bätge Angelika und Klaus, Bauer A.F. GmbH, Bauer Anita, Bauer Bettina, Bauernfeind Johanna, Bäuml Aloisia und Florian, Bayerische Landesstiftung, Bayerisches Amt für Denkmalpflege Süß Josef, Bayerisches Amt für Denkmalschutz Sonderprogramm III, Bayerisches Landesamt für Denkmalschutz, Bayerisches Staatsministerium, Beer Monika und Manfred, Bertemes Jose Avila Romaine, Bettin-Salewski Ute, Bezirk Oberpfalz, Biedermann Wolfgang, Bild hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“, Birnthaler Berthold, Blumenthal Evelyn und Tino, Bolz André, Bolz Klaus, Bonfigt Gertraud, Borczuch Elisabeth, Brandl Wolfgang, Bräu Lorenz und Johanna, Brederlow Ingrid und Lothar, Brey-Bink Annemarie, Britze Dagmar und Harald, Bucher Richard, Bürotechnik Baumgartner, Burschenverein Immergrün Hübner Benjamin, Charity Art Group e.V., Christbäume Forstbetrieb Mauerer, Commerzbank AG Wörlein, Coppeneur-Krieger Cornelia, Dams, Dechant Johann, Dendorfer Rita, Dessinger Kerstin, Distler Ilaine und Jörg, DJK Sportverein Beucherling, DKM Stiftung Darlehnskasse Bickmann Christoph, Donau Gymnasium Kelheim, Donauschifffahrt Wurm und Köck, Dorfner Horst e.K., Dr. Beck Martin, Dr. Lermann Barbara, Dramatischer Club Amberger Thomas, Ederer Alexandra, Eger Mario und Ralf, Ehrt Christine und Peter, Ehrt Katrin und Silvio, Electronic GmbH und Co KG Dallmeier Dieter, Elektro Köstler, Elektrogeschäft Viehbacher, Englert Bruno, Englert Sieglinde, Familie Betz, Familie Habenschaden, Feigl Hans-Peter, fep logistics Pohl Alexandra, Fichtl Manfred, Findeis Heinz, FindelkindSozialstiftung, Fink Norbert, Fischer Andrea, Förderverein Thomas Wiser Haus, Frauen- und Mütterverein Oschowitzer Maria, Frauenbund Hirschau Wendel, Freie Wähler Hirschau, Freiwillige Feuerwehr Regenstauf, Freudenberg Armin, Friedrich Joachim, Friedrich Karla und Jürgen, Funkhaus Gong FM Landauer Harry, Fußboden GmbH Zollner, Gärtnerei Hauner, Lappersdorf, Gehrke-Küss Gabriele, Gemeinde Willmering Dankerl Michael, General Electrics Regensburg, Gesangsverein Regenstauf, Gess Caroline, Getränkevertrieb Hintermeier Max, Glaserei Beer, Globus St. Wendel, Glücksspirale, Goldkuhle Gudrun und Manfred, Gorsler Heinz, Goss Andreas und Ingrid, Graf, Grimm Peter und Petra, GRK Holding AG Göpel Steffen, Gruber Anna, Gruber Ernst, Gruber Gerda, Gruber Rita und Josef, Grundschule Waffenbrunn Willmering, Güterdirektion von Walderdorff Georg, Haas Maria, Haderlein Gernot, Haeberle Gisela, Hagemann Ilse und Franz-Josef, Hagn Melanie, Hagn Siegfried, Hahn Jutta und Eugen, Harlos Joachim, Hartl Josef, Hartl Stefan, Hausladen Helmut, Heberlein Ekkehart, Heidler Christian, Heidler Oliver, Heinlein Siegfried, Helgert Klaus, Henneberg Brigitte und Simon, Herbert Sperl, Herr Markus, Herrmann Jens, Hesse Christiane, Heyder Birgitt, Heyder Matthias, Hiebl Birgit, Hiebl Josef, Hiegl Stefan, Hirsch Stephan, Hoffmann Andreas, Familie Hirth, Regenstauf, Höfler Elke, Holmer Stephan und Brigitta, Hummel Maria, I.K. Hofmann GmbH, Immobilien Konzog Brigitte, Infineon Technologies AG, ITC Machinery Trading, Janker Karin, Kapitzki Ursula, Katholische Kindergarten St. Michael Kallmünz, Katholischer Frauenbund Ramspau, Kauczor Heinz-Jürgen, KDFB Junge Frauen Roding, Kehrer Planung GmbH, Kehrer sen. Karola und Otto, Kellner Frank, Kellner Magdalena, Kempen Uwe, Kerscher Alfons, Kienholz Christiane, Kierdorf Hans-Gerd, Kindergarten St. Martin Schwarzenfeld, Kindergarten St. Martin, Kirchner Dirk und Heike, Knabl Erik, Knauer Eva und Anton, Köberlein Juliane, Kopp Karin und Gerhard, Körner Anke, Krabe Detlef und Claudia, Kranzfelder Dieter, Kretschmer Mario, Krug Stefanie, Kunstgewerbe Weigert E., La Calla Ristorante – Thomas Wiser Haus D Pizzeria, Lachner Johann, Lambert Holding GmbH, Landgasthof Heilinghausen Faisst Werner, Lang Hans, Leader +, Leidl Rainer, Lermann Bernhard, Lermann Johannes und Julia, Lermann Wolfgang, Lessig Anneliese und Philipp, Liebhart Max, Lindheim Wolgang, Lohnsteuerhilfe Bayern e.V. Schätz, LTS Vertrieb Pest Stefan, Maneth Ria und Otto, Marcen Elke, Marek Adolf, Marell Herbert, Markt Lappersdorf Dollinger Erich, Markt Regenstauf, Marktapotheke Voderholzer Michael, Mayer Marina und Johann, Medienhaus „Der Neue Tag“ Shanahan Barbara, Meier Albert, Mendel, Mertin Jürgen, Michalicka Franziska und Martin, Michalicka Stefan, Michel Karl, Miersch Dieter Ludwig, Mierswa Anja, Minderjahn Arthur, Moch Ellen, Morell Anita und Ferdinand, Mühlbauer Erika, Müller Ramona und Manfred, Münsterer Michael, Mutter Jens, Nekenstock Rainer, Neuß Julia und Markus, Nicolussi Helmut, Notare Thalhammer und Schünemann, Oerdek Mustafa, Offergeld Manfred, OMV Tankstellle Schneider Waltraud, Optik Melcher Michael, Ortkras Ricarda und Wolfgang, Paa Gerlinde, Paulus Anton, Pfister Karl, Pilartz-Engelbrecht Silke, Pods Andrea, Portele Veronika, Poxleitner Karolina Franziska, Purschke Volker, Pustet Thomas, Raiffeisenbank Regenstauf, Rauh Gudrun, Realschule Oberroning, Regina Kino, Reiß Anke und Thomas, Reitinger Carolin, REWE Mück Tobias, Riepl Susanne, Ristau Barbara, Roma KG Thoma Roland, Rösch Markus, Rotarier Regensburg, Ruhland Peter, Schamberger Franz, Schamberger Kathrin und Marcus, Scheffel Gabriela, Scheible Jutta, Schild Elisabeth, Schilling Brigitte, Schilling Elke, Schilling M., Schindler Bettina, Schindler Josef, Schindler Marianne und Richard, Schindler Melanie und Hubert, Schindler Thomas, Schindler Tina und Wolfgang, Schmid Elisabeth, Schmid Josef, Schmid Stephan, Schmidt Harald, Schmidt Kathrin, Schmitzer Benno, Schottenhammel Marianne, Schottenhammel Werner, Schrott Metalle Kollmann Siegfried, Schug Thomas, Schürger Heidi und Werner, Schürrer Marianne und Peter, Schwab Barbara und Oliver, Schweppermannkaserne Küppersbruck, Scriba Ingolf, Sedlmayer Renate, Seerose Tagungszentrum Furth im Wald Heizler, Seitz Christian und Brigitta, Senger Gabriele, SFC Fussenberg Stuber Johanna, Siekmeyer Birgit, Singer Freddy, Snogard Computer GmbH Wallenborn Robert, Solleder Alois, Spagert-Enzmann Karin, Sparkasse im Landkreis Cham, Sparkasse Regensburg, Sportmarketing und Eventsupport Lang Bernhard, Staatliche Realschule Bad Kötzting, Stadler Bärbel, Stangl Helmut und Sabrina, Starkstrom Gerätebau GmbH, Steinbeißer Beate und Josef, Steinberger Alfred, Steininger Anton GmbH, Stelzl Otto, Sternstunden e.V., Steuerberatung Esprester Erika, Stocker Ute und Karl, Straubinger Michael, Strumpler Dominik, Sturm Siegrun und Ludwig, Sweet sweet smile, TB/ ASV Deutsche Eiche e.V., Teichner Thomas, Teichner Thomas, Telis Finanz Direktion Walter Christian, Teufel Eva-Maria, Travel free Kamesová Ivana, Veranstaltungsservice Kittel Peter, Verein der Blumen und Gartenfreunde Hausladen, Vogelverein Regenstauf Waletzko Heinrich, Volkswohlbund Lebensver. a.G Bläsing Dietmar, Wagmüller Thomas, Walburg-Nuber Kirstin, Wartenberg Frank, Waßer Torsten, Weber Markus, Weigl Jörg, Weiß Karl-Heinz, Weltenburger Vinothek Stark Nicolaus, Werkmann Manuela, Werner Gerhard und Luise, Widum Reittherapie Auer Andrea und Bruno, Wiendl Katharina, Wientzek Christiane und Rüdiger, Wientzek Dominik, Wilfurth Barbara und Karl-Günther, Wilhelm Franz, Winter Anita und Willi, Wittmann Andrea und Franz, Wittmann Erika und Alois, Wolf Armin, Wolf GmbH Oeller Bernhard, Woltmann Alexander, Wrobel Karl-Heinz, Wullinger Rainer, Zessack, Zetzl Matthias Josef, Ziegler Christian, Zierer Barbara, Zitzmann Veit. N A KE Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Partizipation im Thomas Wiser Haus – Eindrücke aus unserem Arbeitskreis Es stellte sich heraus, dass es im Haus in der pädagogischen Arbeit bereits viele Formen der Beteiligung gibt. Das Thomas Wiser Haus verfügt bereits über zahlreiche Strukturen im Gruppenleben, in denen Partizipation schon gelebt und erlebt werden kann. So gibt es seit vielen Jahren Gruppensprecher, Gruppenabende und die Kinder werden bei der Gestaltung des Alltags und bei Festen und Feiern aktiv mit beteiligt. Geplant ist noch 2012 einen Kinder- und Jugendrat zu wählen. Ziel der Konzeption ist Partizipation als Lernfeld für den Erwerb von Schlüsselqualifikationen zu verstehen. Dazu zählen u.a. soziale Kompetenzen, angemessene Interessensvertretung und konstruktive Konfliktlösungen. Ziel ist weiterhin Beteiligung als Instrument der Prävention zu nutzen. Mensch sein, sich erleben und begegnen im Thomas Wiser Haus, impliziert die Grundhaltung, den Menschen in seiner Würde, seinen Rechten und seinem Menschsein anzunehmen und zu respektieren. Das Thomas Wiser Haus ist ein Ort, an dem Mädchen und Jungen neue soziale Erfahrungen sammeln können, die entwicklungsförderlich sind. Es ist Bildungsort für soziale Kompetenzen. Beteiligung kann und soll im geschützten Raum gelebt und ausprobiert werden. Zugleich eröffnen positive Beteiligungserfahrungen Lernprozesse zu Lebensbewältigung und dienen als Erfahrungsräume für Selbstwirksamkeit. Die uns anvertrauten Jungen und Mädchen sind aktiv an Entscheidungsprozessen beteiligt. Beteiligung bedeutet nicht Entmachtung der Bezugspersonen, sondern Beachtung der Interessen von Kindern und Jugendlichen. (vergl. Partizipation ist heilsam, Martin Kühn, www.traumapädagogik.de) Beteiligung wirkt also umso nachhaltiger, je mehr positive Erfahrungen auch die Mitarbeiter/-innen mit Partizipation in ihrem Arbeitsfeld machen. Weiterhin formulierten wir die Umsetzung der UNKinderrechte und Beschwerde- und Anregungswege im Thomas Wiser Haus. Diese Handreichungen finden künftig ihre Umsetzung bei der Aufnahme von Jungen und Mädchen und dienen als Information für die Sorgeberechtigten. Nun gibt es den ersten Entwurf des Konzeptes, der im Rahmen der Erzieherkonferenz vorgestellt wurde. Auf die spannende Arbeit freuen wir uns. Henriette Jung, Pädagogische Mitarbeiterin, Heilpädagogische Tagesgruppe Regenstauf. 22 Jahre Jugendwohngruppe – 15 Jahre „Haus am Regenbogen“ Mit Freude folgte ich am 01.07.1990 dem Angebot von K.-H. Weiß, eine Jugendwohngruppe im Thomas-WiserHaus aufzubauen – „aufzubauen“ im wahrsten Sinne des Wortes. Denn in den ersten 3 Monaten mussten die Räume im Altbau für unsere Zwecke umgebaut werden. Unterstützt wurde ich bei diesen Umbauarbeiten von den zukünftigen Gruppenmitgliedern. Mit Karl-Heinz Weiß als Erziehungsleiter, Richard Ohrner (psych. Dienst) und meinen damaligen Mitarbeitern Günther Heppert, Martina Tippl und Heidi Wildenauer wurde am 19. 09.1990 die Jugendwohngruppe mit 8 männlichen Jugendlichen offiziell eröffnet. Die Unterbringung im Altbau war als Übergangslösung gedacht. Langjähriger Gruppenleiter im Haus am Regenbogen Hans Peter Menges Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus Im Frühling gründete sich im Thomas Wiser Haus der Arbeitskreis Partizipation. Auftaktveranstaltung für das große Thema Partizipation im Thomas Wiser Haus bildete ein Vortrag von Josef Riedl und Georg Plank (Pädagogisches Zentrum St. Josef, Parsberg) mit anschließender Diskussion. Im Anschluss daran traf sich der Arbeitskreis, bestehend aus Uschi Winter, Stefan Helmberger, Norbert Terme, Petra Schmidmeier und Henriette Jung, mehrmals mit dem Auftrag, stellvertretend für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, ein hausweites Konzept zu entwickeln. Ziel ist Partizipation im Haus zu verankern und unser Haus fachlich weiter zu entwickeln. Schnell war uns klar, dass wir zunächst einmal unser persönliches Verständnis von Partizipation, eigene Erfahrungen damit, Erwartungen und Befürchtungen diskutieren mussten, bevor wir uns mit dem Konzept beschäftigen konnten. Spannende Fragen und Thesen wurden aufgeworfen, die sich weit über den pädagogischen Alltag hinaus bewegten. Nach sieben Jahren -wir entsprachen dem Bedarf bzw. der Nachfrage und nahmen auch Mädchen auf- bezogen wir im September 1997 unser neu umgestaltetes, gut ausgestattetes, geräumiges Haus „ Haus am Regenbogen“ in Ramspau. Unseren Vorstellungen entsprechend bezog jeder der Jugendlichen ein Einzelzimmer mit Bad und WC. Dies bedeutete für die Bewohner, dass sie selbst Verantwortung übernehmen mussten und bereits in der Jugendwohngruppe ein Trainingsfeld haben, was es bedeutet, ein eigenes Apartment zu bewohnen. Das Bratwurst- und Getränketeam Thomas Wiser Haus Insgesamt - heute wie damals - stellt das „Haus am Regenbogen“ einen Ort dar, an dem die Jugendlichen lernen können, sich auf ein selbständiges Leben vorzubereiten und ihr Leben in den Griff zu bekommen. Neben dem alltäglichen Zusammenleben, der Bewältigung verschiedener Aufgaben und Probleme, führen wir mehrere Ferienmaßnahmen und erlebnispädagogische Projekte durch. Zu den Highlights zählten das Projekt „Cinque Torri“ und das internationale Projekt „Regenbogenhütte“. Mit dem Verleih und der Betreuung unseres Kletterturms und unseres Veranstaltungszelts, können sich unsere Jugendlichen in der Öffentlichkeit positiv darstellen, Selbstvertrauen entwickeln und Verantwortung übernehmen. Mit diesen Aktionen differenzieren wir unser Pädagogisches Angebot aus und machen auf das „Haus am Regenbogen“ und das Thomas Wiser Haus als Gesamteinrichtung aufmerksam. In den 22 Jahren Jugendwohngruppe bzw. 15 Jahren „Haus am Regenbogen“ durchliefen ca. 160 Jugendliche die Gruppe und es freut uns immer wieder, wenn ehemalige Bewohner bei uns vorbeischauen, anrufen oder sich einen Rat von uns holen. Mir gefällt es als Gruppenleiter im „Haus am Regenbogen“ zu arbeiten. Es freut mich, mit einem ambitionierten Fachteam, Jugendliche auf einem Teil ihres Lebenswegs zu begleiten und anleiten zu dürfen. Ich wünsche meinem Team und mir, dass die Erfolgsgeschichte „Haus am Regenbogen“ so weiter gehen möge. H. Menges, Gruppenleiter Haus am Regenbogen Café im Garten PS: Zum nächsten 15-jährigen Jubiläum komme ich als Rentner! Burg Schlotterstein öffnet seine Tore Aus einem kleinen Pappmodell, das die Kinder gemeinsam mit der Architektin Petra Hartung geplant haben, wurde Wirklichkeit. Zusammen mit ehrenamtlichen Mitarbeitern von GEAviation, den Mitarbeitern der Sparkasse Regensburg im Rahmen der Helferwochen und Helfern aus Regenstauf konnten wir den ersten Bauabschnitt eröffnen. Das Beste am Bau? Die Jungen und Mädchen arbeiteten aktiv mitzimmern, hobeln, schrauben und haben so IHREN Spielplatz mitgestaltet. Voll Tatendrang und mit viel guter Laune. Im Rahmen unseres Spielplatzfestes erkundeten wir die neuen, spannenden und erlebnisreichen Spielmöglichkeiten und die Burgfräulein aus unserer Gruppe Zauberblume hießen alle Kinder und Gäste herzlich willkommen. Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Bei traumhaftem Spätsommerwetter genossen Groß und Klein die neue Spielanlage und die spannenden Spielangebote. Im Frühling 2013 wird im zweiten Bauabschnitt ein Matsch- und Sandspielplatz entstehen. Vielen Dank an Antenne Bayern Hilft, die uns mit 20.000 € und die Glücksspirale, die uns mit 55.900 € sehr geholfen haben. Ohne deren großzügige Unterstützung wäre unser Traum nie Wirklichkeit geworden. Beim Spielplatzfest hatten alle Spaß Burg Schlotterstein Herr Karl Heinz Weiß und Maxi durchschneiden das Rote Band – der Spielplatz ist eröffnet Helfer für Burg Schlotterstein Bereits zum zweiten Mal unterstützten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse Regensburg, im Rahmen ihrer Helferwochen, das Thomas Wiser Haus. Das Team rund um Herrn Doblinger, Direktor der Rechtsabteilung, half uns, unserer Burg Schlotterstein, so heißt die neue Spielplatzanlage im Garten des TWH-es, den letzten Schliff zu geben. Gemeinsam schaufelten sie Kies und Sand, pflanzten Büsche und hatten eine Menge Spaß daran, ihre Kraft und Energie einem guten Zweck zukommen zu lassen. Unsere Gruppe IV sorgte dafür, dass die fleißigen Helfer gut mit Essen und Trinken versorgt wurden. Herzlichen Dank für Ihren Einsatz für Kinder, die sie brauchen. Tatkräftige Hilfe für unseren neuen Spielplatz Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus Burgfräulein aus der Gruppe Zauberblume begrüßen die Gäste zur Eröffnung Urmel schlüpft aus dem Ei In den nächsten Wochen übernehme ich die pädagogische Leitung unseres neuen Modellprojektes „Urmel“. Es ist mir daher eine besondere Ehre Ihnen hier von „Urmel“ erzählen zu dürfen. Die Gruppe Urmel ist ein Modellprojekt für den nord- ostbayrischen Raum. Sie bietet Schutz, Sicherheit und Förderung für Säuglinge und Kleinkinder aus besonders belastenden oder akut bedrohlichen Gefährdungssituationen. 472 Kinder unter 6 Jahren mussten in Bayern aus akuten und bedrohlichen Gefahrensituationen in Obhut genommen werden. (vergl. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, 2010) 129 Kinder unter 6 Jahren waren in der Bundesrepublik Deutschland Opfer von Tötungsdelikten. (vergl. polizeiliche Kriminalstatistik, Bundeskriminalamt, Wiesbaden, 2010) Schirmherrschaft: Frau Karin Seehofer Unterstützer: Sternstunden, Herz für Kinder, Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Frauen Träger: Dechant Wiser Stiftung THOMAS WISER HAUS Heilpädagogik und Therapie Hauptstr. 11-15, 93128 Regenstauf Tel. +49 (0)9402-9302-0 Fax: -33 www.thomas-wiser-haus.de Leben im Thomas Wiser Haus, Mensch sein, sich begegnen und erleben. Fotos: Beate-Helena, vandalay, behrchen, freeday / photocase.com; lostinbids / www.istockphoto.com URMEL Ich bin seit über 20 Jahren im Thomas Wiser Haus in den unterschiedlichsten Bereichen tätig. Ich habe schon viele Jungen und Mädchen bei uns groß werden sehen und schon viele Schicksale und schwierigste Biographien miterlebt. Eine der wichtigsten Erkenntnisse in der Arbeit mit schwer belasteten und teilweise traumatisierten Jungen und Mädchen und deren Familien ist, den Kindern Sicherheit, Geborgenheit, Halt und Schutz zu geben. Dass die Kinder angenommen werden, so wie sie sind und wir die Kinder auffangen, halten und auch „aushalten“ können, damit sie eine echte Chance bekommen, ihr Leben meistern zu können. Umso mehr freut es mich, dass wir gerade für die ganz Kleinen unsere Hilfe ausweiten können. Denn gerade für diese Kinder gibt es viel zu wenig gute Möglichkeiten zu helfen, und sie zu stabilisieren. Die statistischen Zahlen sprechen eine klare Sprache: 472 Kinder unter 6 Jahren mussten in Bayern 2010 aus akuten und bedrohlichen Gefahrensituationen in Obhut genommen werden. Frühzeitige und fachlich fundierte Hilfe hilft langfristig Rückfälle zu vermeiden und ist somit ein gelungener Beitrag zur Prävention. Für uns hat der Schutz, der uns anvertrauten Kinder, immer höchste Priorität! Das Konzept der Gruppe stellt das Wohl des Kindes an die erste Stelle. In unserer Gruppe Urmel arbeiten sechs ausgebildete Fachkräfte, die auch langjährige Erfahrungen im Bereich der frühkindlichen Erziehung, Bindungsforschung und Betreuung haben. Große Stärke dieses Teams, ist seine hohe fachliche Professionalität, gepaart mit viel Liebe, Feinfühligkeit, Haltekraft, Fürsorge und wohlwollender Begleitung der Kinder. Ebenso wichtig ist die Beratung und Klärungshilfe der Eltern in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und weiteren Hilfesystemen. Das Team um Gruppenleitung Bianca Harfich wird unterstützt von Margit Lindner als psychologischer Fachdienst, mir als pädagogische Leitung, und von zwei Hauswirtschaftskräften. URMEL Notaufnahme und Kleinkinderwohngruppe Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus 23.01.12 16:58 Wir werden Kindern in Not ein neues Zuhause auf Zeit geben. Sicher und gut gebundene Jungen und Mädchen können zu neugierigen, lebensfrohen Menschen heranwachsen, die positiv in die Zukunft blicken und an ihrem Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Päckchen, dass sie tragen, nicht zerbrechen müssen. In Urmel werden wir 8 Säuglinge und Kleinkinder von 0-6 Jahren aufnehmen können, die aus akuten Krisenoder Gefährdungssituationen kommen. Kostenträger wird das jeweilige Jugendamt sein. Wir sind rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr für die Kinder da. Die pädagogischen Mitarbeiterinnen leben ein Stück weit mit den Kindern, versorgen sie liebevoll, fördern und unterstützen sie dabei, nach einer Krisenzeit wieder Stabilität zu bekommen. Wir gehen davon aus – aktuelle Erfahrungen im Haus untermauern dies – dass die Kinder teilweise hochgradig belastet bei uns ankommen werden. Die Symptome werden sein: z.B. motorische Unruhe, Entwicklungsverzögerungen wie z.B. verzögerter Spracherwerb, aggressives Verhalten, Selbstverletzung bis hin zur Essensverweigerung, Verwahrlosung, Intelligenzbeeinträchtigung. Sie werden emotional ausgehungert sein. Eine unserer wichtigsten Aufgaben wird sein, die Kinder wieder anzureichern mit guten Erfahrungen und Gefühlen. Bei uns können die Kinder nachreifen. Gemeinsam mit allen Beteiligten (Jugendamt, Ärzten, Behörden, Eltern...) wird in einer Clearingphase erarbeitet, wie es weiter gehen kann, das Jugendamt steuert diesen Prozess der Hilfeplanung. An dieser Stelle möchte ich mich für die allzeit sehr gute fachliche Kooperation mit den Jugendämtern und den Kinder- und Jugendpsychiatrien bedanken. Die Gruppe wird nach kleinkindspezifischen Gesichtspunkten ausgestattet werden. Neben den entsprechenden Sanitäranlagen, z.B. von Kindern begehbarer Wickelkommode, wird im großen Gruppen- und Lebensraum viel Platz sein, sich auszuprobieren, zu lernen und die Welt zu entdecken. Anregendes Spielmaterial, Bauecke, Lese- und Kuschelecke sind genauso selbstverständlicher Bestandteil wie Wohnküche und behaglich ausgestattete Räume. In unserem Garten können die Kinder toben und die Natur entdecken. Innere Heilung ist dann möglich, wenn auch die Umgebung Raum dafür bietet. Innere Ordnungen können durch haltgebende Strukturen entstehen. Für die Betreuer steht ein Bereitschaftszimmer und Besprechungszimmer zur Verfügung. Jede Woche findet eine Team-/ Dienstbesprechung statt, die die Arbeit fachlich untermauert und entlang des Hilfeplans die gesetzten Ziele methodisch ausdifferenziert, überprüft und an den Bedürfnissen der Kinder ausrichtet. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Konzeptes ist die Möglichkeit der Mitaufnahme eines Elternteiles. Es gibt immer wieder Gefährdungsmeldungen an das Jugendamt. Im Rahmen des Schutzauftrages wird das Kind vom Jugendamt in Obhut genommen Die Mutter ist alleine mit der Versorgung ihres Neugeborgenen überfordert, aber das Helfersystem geht davon aus, dass die Mutter mit Rückhalt in einem sicheren Setting ihr Kind gut versorgen kann. Eine Mitaufnahme eines Elternteils kann nur in enger Absprache mit den behandelnden Ärzten und Jugendamt entschieden werden. Kommt es zu einer Aufnahme, ist es unser Auftrag die Mutter-Kind Bindung zu beobachten, zu fördern und zu unterstützen. Die Mutter wird im Alltag begleitet: Fläschchen machen, Wickeln, versorgen, und vor allem auch dahingehend zu schulen, wie ein guter Mutter-Kind Kontakt funktioniert: Wie sieht und erkennt sie die Zeichen ihres Kindes, wann hat es Hunger, wann möchte es spielen und wann braucht es Trost oder Körperkontakt mit der Mutter? Die Betreuerinnen der Gruppe werden dies aktiv mit begleiten. Bei der Mitaufnahme geht es nicht darum, z.B. die psychische Erkrankung der Mutter zu heilen, sondern ein Setting anzubieten, in dem die Mutter-Kind Interaktion gelingen und überprüft werden kann, immer dann, wenn es darum geht die Mutter-Kind Bindung aufrecht zu erhalten, um ggf. eine Traumatisierung oder ReTraumatisierung des Kindes zu vermeiden. Wir stehen gemeinsam vor einem spannenden, hochanspruchsvollen und herausfordernden Projekt. Wir freuen uns sehr darauf und sind froh mit Urmel einen wertvollen Beitrag für die Kleinsten und Schwächsten in unserer Gesellschaft leisten zu können. Uschi Winter Erziehungsleitung Sternstunden e.V. Anlässlich unserer Feierstunde zur Übernahme der Schirmherrschaft für Urmel von Frau Karin Seehofer, überreichte Herr Thomas Jansing, Geschäftsführer der Sternstunden e.V., die beeindruckende Summe in Höhe von 109339,26 € zur Unterstützung und Realisierung des Projektes. In seiner Festrede betonte er, dass es ihm und seinem Verein ein großes Anliegen ist, gerade traumatisierten und ganz kleinen Kindern Hilfe und Unterstützung zu geben und aus diesem Grund das Projekt URMEL auch gesellschaftlich einen wichtigen Beitrag leisten wird. Das Thomas Wiser Haus durfte in der Vergangenheit immer wieder Unterstützung durch Sternstunden erfahren. Jeder Cent, der in unsere Projekte investiert wird, zahlt sich 100-prozentig aus, Kinder in Not Frau Seehofer unermüdlich im Einsatz als Schirmherrin für Urmel erhalten dadurch eine echte Chance. Finanzielle Hilfe, ohne die wir unsere Projekte nicht verwirklichen könnten. Vielen herzlichen Dank! See(h)lauf in Neutraubling ganz im Zeichen von Urmel 5 000 € aus dem Erlös des Neutraublinger See(h)laufs - unter der engagierten Führung von Michael Melcher, Alex Müller, Jürgen Adler und Hans Woike - kam dieses Jahr dem TWH zu Gute. Der 22.4. war ein Freudentag für das Thomas Wiser Haus und unser Projekt URMEL. Gleich drei Spenden und eine tolle Laufveranstaltung in Neutraubling halfen einmal mehr unser Urmelchen aus dem Ei schlüpfen zu lassen. Unsere Schirmherrin Frau Seehofer war an diesem Tag gleich in doppelter Hinsicht für unser Haus aktiv. Als Schirmherrin für den Neutraublinger See(h)lauf und als Schirmherrin für Urmel, durfte sie zwei Schecks in Empfang nehmen: Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus Konstruieren wir ein Beispiel, das so oder so ähnlich immer wieder Realität ist: Es handelt es sich um eine junge Mutter, die depressiv erkrankt und in Behandlung ist. Der Kindsvater ist immer wieder gewalttätig gegen Mutter und Kind. Die Mutter kann es nicht schützen. % iden! Auch die Mitarbeiter/-innen der Firma Hofmann, Personalleasing liefen für Urmel. Frau Hofmann und ihre Mitarbeiter/-innen traten beim Neutraublinger See(h)lauf an und überreichten an Frau Seehofer einen stolzen Scheck in Höhe von 4000 Euro zu Gunsten unserer Gruppe Urmel. Wir freuen uns sehr über 500 Euro und sagen ein Im Namen unserer Mitarbeiter und Kinder, von ganzem herzliches Dankeschön an ARMIN sein geHerzenfür vergelt`s Gott und vielen, vielen Dank für Ihre Die Gruppe Urmel istWOLF einundModellprojekt samtes Laufteam. Unterstützung. den nord- ostbayrischen Raum. Sie bietet Schutz, Sicherheit und Förderung für Säuglinge und Kleinkinder aus besonders belastenden oder akut bedrohlichen Gefährdungssituationen. Fotos: Beate-Helena, vandalay, behrchen, freeday / photocase.com; lostinbids / www.istockphoto.com URMEL 472 Kinder unter 6 Jahren mussten in Bayern aus akuten und bedrohlichen Gefahrensituationen in Obhut genommen werden. (vergl. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden,Die2010) Das Armin Wolf Laufteam macht sich stark für Urmel Mitarbeiter der Firma Personalleasing Hofmann spenden 4000 Euro für Urmel Thomas Wiser Haus elt Das Armin Wolf Lauf Team, besetzt mit Spitzensportlern, darunter die Triathletin Sonja Tajsich – dreifache Siegerin beim Ironman – hat sich zur Aufgabe gemacht immer dort zu laufen, wo sich Laufen und Unterstützung eines guten Zwecks verbinden lassen. 129 Kinder unter 6 Jahren waren in der Bundesrepublik Deutschland Opfer von Tötungsdelikten. (vergl. polizeiliche Kriminalstatistik, Bundeskriminalamt, Wiesbaden, 2010) Großes Herz – Frau Karin Seehofer ist Schirmherrin für URMEL Vor einem Jahr hat uns Frau Karin Bei dieser Aktion wird jedes Jahr Kunst verkauft und Seehofer im Thomas Wiser Haus eine Tombola zu Gunsten der Kleinsten veranstaltet. besucht und sich über unsere Dank Frau Dendorfers „Herz aus Gold“ und der hochArbeit eingehend informiert. engagierten Mitarbeit der ungefähr 20 Künstler und Schirmherrschaft: Frau Karin Seehofer Beeindruckt von der Arbeit und Künstlerinnen der „Charity Art Group“, gelingt es eine dem Leben im Haus, übernahm Herz dringend nötige Hilfe voranzubringen - nämlich neue Unterstützer: Sternstunden, für Kinder, sie die Schirmherrschaft für Hoffnung für Bayerisches Staatsministerium für Arbeit Kinder in einem sicheren Hafen. unserSozialordnung, neues Projekt URMEL, und Familien und Frauen NotaufnahmeTräger: Dechant Wiser Stiftung Im Rahmen der Auftaktveranstaltung für die Schirmund Kleinkinderwohngruppe für herrschaft von Frau Seehofer im Frühjahr dieses Jahres, Kinder im Alter von 0-6 Jahren. überreichte Sie als Antrittsgeschenk ihres Ehrenamtes Unermüdlich steht sie mit ihrem guten Namen, um für 10 000 Euro von der Findelkind Sozialstiftung der die Kinder Spenden zu sammeln. Mit großem Herzen Familie Schmucker aus München. und großer Hilfsbereitschaft unterstützt sie uns, dass unsere Gruppe Urmel auch finanziell auf guten Füßen steht. Dank ihrer Hilfe, durften wir im vergangen Jahr viele schöne, wertvolle und wichtige Spenden in Empfang nehmen, z.B.: Sweet sweet smile e.V., mit dem uns eine jahrlange vertrauensvolle Kooperation und Zusammenarbeit Heilpädagogik und Therapie verbindet, fördert die Kleinkindergruppe Urmel. THOMAS WISER HAUS Hauptstr. 11-15, 93128 Regenstauf URM Karin Seehofer nutzte ihre Anwesenheit im ThomasFax: -33 Tel. +49 (0)9402-9302-0 Wiser Haus, um gemeinsam mit Bürgermeister Joachim www.thomas-wiser-haus.de Wohlbergs die Hilfsaktion der „Charity Art Group“, rund um Rita Dendorfer, zu Gunsten von Urmel im DEZ Charity Art überreicht den Erlös aus der Spendenaktion im DEZ an Regensburg zu eröffnen. Schirmherrin Frau Karin Seehofer Leben im Thomas Wiser Haus, Mensch sein, sich begegnen und erleben. Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Sweet sweet smile unterstützt Urmel Sweet sweet smile e.V. feierte seinen zehnten Geburtstag. Den Erlös der grandiosen Gala in Nittenau überreichten die Vorstände des Vereins und Frau Karin Seehofer im Rahmen einer Feierstunde in unserer Gruppe IV. Spielgeräte für den Außenbereich und ein Krippenbollerwagen sind schon eingetroffen. Frau Seehofer und Sweet sweet smile engagieren sich für URMEL Das wünschte sich Herr Klaus Bolz anlässlich seines 60. Jubeltages. Und sein Wunsch wurde von allen Gästen stattlich umgesetzt. Er bat um Unterstützung für unsere neue Gruppe Urmel. Seine Gemahlin, Manuela Bolz, überreichte uns die stolze Summe in Höhe von 20 000 Euro. Familie Bolz hat sich schon häufig für das Thomas Wiser Haus eingesetzt. So freuen sich u.a. unsere Kinder alljährlich auf das Fest im Cowboy Club Regensburg, das Frau Bolz mit viel Liebe und Engagement organisiert, und über Herzensgeschenke für die Kinder zu Weihnachten. Außerdem wird Frau Bolz die Kosten für die Kinderbettchen für unsere Urmelgruppe übernehmen. Spende statt Geschenke – Frau Bolz überreicht mit großer Freude den Scheck an Urmel „Ein Herz für Kinder e.V.“ hat ein Herz für Urmel Herz für Kinder Gala Im Rahmen der alljährlichen Spendengala in der Adventszeit, die von Thomas Gottschalk im ZDF moderiert wird, durften wir unser Projekt Urmel als deutschen Beitrag 2011 vorstellen. Herr Jörg Pilawa stand Pate für unsere neue Gruppe und gemeinsam mit Thomas Gottschalk warb er um Spenden. Kalenderaktion der Rotarier ein voller Erfolg Mit Hilfe des Erlöses des alljährlichen Adventskalenders des Rotary Club Millennium Regensburg wurde unser Projekt Urmel unterstützt. Präsident Ottmar Wittmann übergab im Rahmen einer Feierstunde im Hesperidengarten eine stolze Summe an den Geschäftsführer des Thomas Wiser Hauses, Karl Heinz Weiß Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus Eine Spende für Urmel statt Geschenke zum Geburtstag … 10 Jahre Heilpädagogische Jugendwohngruppe und Tagesgruppe Cham Thomas Wiser Haus Am 21. Juli 2012 feierten wir gemeinsam mit der HPT das 10jährige Bestehen unserer Gruppen in Cham, einen Tag der Begegnung für Jugendliche, Eltern, Mitarbeiter und Ehemalige. Wir erhofften uns einen Nachmittag, an dem es viele Möglichkeiten zu Gesprächen und Besichtigungen der Gruppen geben sollte. Zusätzlich bauten wir unsere Hüpfburg und unser Trampolin auf. Wir spannten die Slackline zwischen zwei Bäumen und auch die HPT hatte mehrere Spielangebote. Im Vorfeld backten wir Kuchen und rundeten unser kulinarisches Angebot noch mit Bratwurstsemmeln, Getränken und Kaffee ab. Dann war es soweit! Die Bierzeltgarnituren und Sonnenschirme waren aufgebaut und das Wetter spielte auch mit. Die Jugendlichen betreuten die einzelnen Spielstationen oder halfen bei der Bewirtung der Gäste, die zahlreich erschienen und interessiert die Hausführungen in Anspruch nahmen. Auch die örtliche Presse war erschienen und berichtete über uns. Es kamen Freunde, Verwandte, Eltern, Vertreter des Jugendamtes und Kollegen/-innen, Kinder und Jugendliche aus anderen Gruppen des Thomas Wiser Hauses, über deren Verbundenheit mit uns als „Außenwohngruppe“ wir uns sehr freuten. Es kamen ehemalige Jugendliche an diesem Nachmittag, die berichteten, wie sie ihre Zeit bei uns in der Rückschau erleben und wie es ihnen heute geht. Einige von ihnen haben damals die Jugendhilfemaßnahme in unserer Gruppe abgebrochen oder wurden sogar von uns entlassen. Sie sind also nicht „planmäßig“ gegangen. Und doch waren es gerade jene, die an diesem Tag ihren Weg zu uns fanden und die oftmals intensive und aufreibende Zeit mit uns wieder aufleben ließen. Es waren herzliche Begegnungen und einige blieben noch, als die übrigen Gäste bereits gegangen waren. Eine ehemalige Jugendliche schrieb über ihre Zeit bei uns: „...Ich habe in den eineinhalb Jahren dort so viele positive Erfahrungen gemacht, so viel Reife und Selbständigkeit erreicht und gelernt mich selbst anzunehmen, so wie ich bin und dass ich ein wertvoller Mensch bin, genauso wie alle anderen. An dieser Stelle vielen Dank für die schöne Zeit bei euch!...“ . Die Bäume, die wir vor Jahren gepflanzt haben, spenden mittlerweile Schatten und bei den Jugendlichen, die wir ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten durften, haben wir Spuren hinterlassen. Es war ein gutes Gefühl für uns, auch einmal in diesem Schatten gemeinsam sitzen zu dürfen! Claudia Ossenkopp, Gruppenleitung Jugendwohngruppe Cham Thomas Wiser Haus in Cham Gastbeitrag von Markus Biebl – Amt für Jugend und Familie, Cham Der Landkreis Cham handelt seit vielen Jahren in der Jugendhilfe nach dem Grundsatz: „Durch Stärkung und flächendeckenden Ausbau des sozialen Netzes wird die Lebensqualität der Menschen im Landkreis gesteigert“. Der Landkreis bedient sich dabei der Strategie, dass das Hauptaugenmerk auf Vorbeugung zu legen ist. Gleichzeitig erfolgte der Auf- und Ausbau aller bedarfsnotwendigen Dienste und Einrichtungen im Jugendhilfebereich. Diese Strategie wird zielgerichtet gestützt von den Erkenntnissen, die sich aus der Jugendhilfeplanung ergeben. Bereits 1998 haben die Sozialraumanalysen ergeben, dass im Landkreis teilstationäre und stationäre Einrichtungen der Jugendhilfe erforderlich sind. Die Gründe für den Aufbau von Einrichtungen und Diensten der Jugendhilfe im Landkreis waren: Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus • Die Hilfen können heimat- und elternhausnah sowie sozialräumlich orientiert geleistet werden. • Betreuten Kindern und Jugendlichen bleiben positive soziale Strukturen und Bindungen erhalten. • Elternarbeit wird durch räumliche Nähe erleichtert. • Für die in die Betreuung eingebundenen Mitarbeiter des Jugendamtes gilt das Prinzip der kurzen Wege mit dem Ergebnis der schnelleren Reaktionsmöglichkeit. Der zeitliche Aufwand wird verkürzt. • Das Schaffen von Einrichtungen im Landkreis bedeutet auch Investitionen im Landkreis und Rückfluss der nicht unerheblichen Entgelte in den heimischen Wirtschaftskreislauf. Die sozialräumlichen Vorgaben und die vorgenannten Begründungen haben im Amt für Jugend und Familie des Landkreises zur Entwicklung des Modells einer „Jugendhilfestation“ geführt. Die Einrichtung musste, um den örtlichen Bedarf abzudecken, folgende Bausteine enthalten: • • • • eine heilpädagogische Tagesstätte, eine heilpädagogische Jugendwohngruppe, eine heilpädagogische Kinderwohngruppe, jeweils eine Inobhutnahmestelle. Nachdem Freie Träger der Jugendhilfe grundsätzlich Vorrang vor öffentlichen Trägern der Jugendhilfe haben, hat der Landkreis die Suche nach einem fachlich kompetenten Träger aufgenommen und ist fündig geworden. 1997 erfolgten die Erstkontakte zur Dechant Wiser Stiftung in Regenstauf, die sich 1998 grundsätzlich bereit erklärte, der Planung und Verwirklichung einer Heilpädagogischen Tagesstätte, einer Jugendwohngruppe und einer Kinderwohngruppe näher zu treten. 2000 entschied der Stiftungsrat nach langer erfolgloser Suche nach passenden Gebäuden in Cham einen Neubau zu errichten. Der Landkreis Cham hat das Engagement der Dechant Wiser Stiftung begrüßt und deren Antrag auf Förderung des ersten Bauabschnittes (Tagesstätte, Jugendwohngruppe, Inobhutnahmestelle) gem. § 74 SGB VIII mit Beschluss des Jugendhilfeausschusses am 30.11.2000 i.H.v. 80.000 DM positiv verbeschieden mit der Bedingung, die weiteren Bausteine in absehbarer Zeit einzufügen. Der Jugendhilfeausschuss hat in seiner Sitzung am 23.11.2004 beschlossen, einen weiteren Investitionszuschuss für den Bau der Kinderwohngruppe Als Leiter des Jugendamts des Landkreises freue ich mich, dass mit dieser Jugendhilfestation ein weiterer großer Mosaikstein in das soziale Netzwerk des Landkreises Cham eingefügt wurde. Hier werden Hilfen geleistet, die jungen Menschen heimat- und wohnortnah sowie nah ihrem persönlichen Umfeld gewährt werden können, wenn Störungen in ihrem Lebensablauf auftreten. Die in diesen Häusern beschäftigten erzieherischen Fachkräfte reichen diesen jungen Menschen ihre Hand und helfen ihnen, ihren Lebensweg in geordneten Bahnen weiterzugehen und versetzen sie in die Lage, ihr Leben wieder selbst zu gestalten. So werden wir dem Ziel des Sozialgesetzbuches VIII – dem Kinder – und Jugendhilfegesetz – gerecht, junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung zu fördern und dazu beitragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen. Vielen Dank dem Thomas Wiser Haus für die gute Zusammenarbeit! Markus Biebl Amt für Jugend und Familie, Cham Minimarathon: Auf ein Neues! Beim Regensburger Ostwind Minimarathon waren die Kinder des Thomas Wiser Hauses und ihre Betreuer wieder hochmotiviert und mit Freude dabei. Neben der traditionellen Teilnahme bei allen Läufen durch 50 unserer Mädchen und Jungen, gestalteten unsere Gruppe INES, 8 Sterne und Jugendwohngruppe Cham einen Teil des Kinderangebotes im Rahmen des Ostwindminimarathons. Drei Monate vor dem Lauf begann für die Minimarathonis das Training. Bei teilweise Wind und Schnee wurde einmal die Woche an den Regenauen und auf dem Schlossberg Ausdauer, Sprint und Motivation trainiert. Einige der Kinder war schon zum 4. oder 5.-mal dabei. Die Begeisterung für den Lauf spornt immer wieder neue Kinder an teilzunehmen. So wird diese Tradition von einer auf die nächste Generation Kinder übertagen. Die „alten Hasen“ coachen die „Neuen“ und so entsteht ein schönes Miteinander ganz im Sinne unserer Leitidee. Durch den Zusammenhalt lassen sich Motivationstiefs für die Kinder leichter Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus Markus Biebl mit den Kindern der Heilpädagogischen Tagesgruppe in Cham i.H.v. 20.000 € zu gewähren. Durch die Aktion des Amtes für Jugend und Familie am ARD-Aktionstag „Kinder sind Zukunft“ am 14.04.2007 konnten zusätzlich Spenden in Höhe von insgesamt 4.505 € weitergeleitet werden, um diese Mittel für den Neubau der Kinderwohngruppe in Willmering bedarfsgerecht zu verwenden. Am Ausbau des Jugendhilfezentrums waren viele Menschen beteiligt. Diesen ist allen besonders zu danken, im Besonderen • der Vorstandschaft der Dechant Wiser Stiftung, die sich bereit erklärt hat, das Wirken der Stiftung auf den Landkreis Cham auszudehnen, • seinem Geschäftsführer Herrn Karl-Heinz Weiß und dem Erziehungsleiter in Cham, Herrn Jürgen Mertin, die mit besonderem persönlichen Einsatz an der Planung mitgewirkt und die Konzeption zusammen mit dem Amt für Jugend und Familie erarbeitet haben. bewältigen und am Ende wartet der große Tag an dem es heißt, ein Stück weit über sich hinaus zu wachsen, für etwas zu kämpfen, sich neu und anders kennen zu lernen und am Ende grenzenlos Stolz auf das Erreichte zu sein. Die Kinder und Jugendlichen aus den Gruppen Ines, 8 Sterne und JWG Cham halfen außerdem den ganzen Tag über unermüdlich Kindern auf die Hüpfburg, schminkten Schmetterlinge und bastelten mit den großen und kleinen Besuchern des Minimarathon auf dem RT Gelände in Regensburg. Der Einsatz war eine sehr wertvolle Erfahrung für unsere Jungen und Mädchen. Sie konnten anderen Menschen eine Freude bereiten und ihr Einsatz wurde wertgeschätzt und honoriert. Als Dank und Anerkennung für den Einsatz der Jungen und Mädchen spendete die Raiffeisenbank, vertreten durch die Vorstände Robert Götzfried und Florian Mann, 3000 €. Mit Hilfe des Geldes gelingt es, dass die Gruppen Ferienaktionen machen und sich auch einmal etwas Besonderes leisten können. Thomas Wiser Haus 8 Sterne, JWG Cham und Gruppe INES gestalteten das Rahmenprogramm mit Kathrin, seit vielen Jahren dabei Glücklich und zufrieden und zur Stärkung eine Melone Wir haben es geschafft Anstrengend war es schon, aber es hat sich gelohnt Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Spendenübergabe der Raiffeisenbank an unsere Gruppen Mein Name ist Birgit Rousseau-Paul. Seit 1. Juni 2012 bin ich als hauswirtschaftliche Leitung im Thomas Wiser Haus tätig. Ich bin verheiratet und wohne mit meiner Familie seit über 20 Jahren in Lappersdorf. Die Prüfung zur „Meisterin in der Hauswirtschaft“ habe ich im März 2010 erfolgreich abgelegt. Im Mai 2012 folgte noch die Prüfung zur „Hygienebeauftragten für die Hauswirtschaft in sozialen Einrichtungen“. Auch diese konnte ich erfolgreich ablegen. Vor meiner Tätigkeit im Thomas Wiser Haus war ich acht Jahre lang als hauswirtschaftliche Mitarbeiterin in einer Suchteinrichtung im Landkreis Regensburg beschäftigt. Vom ersten Tag an fühlte ich mich im Thomas Wiser Haus sehr wohl. Hier bin ich für die hauswirtschaftliche Versorgung einer Kinderwohngruppe und für die hauswirtschaftliche Leitung für das gesamte Thomas Wiser Haus zuständig. Die Aufgaben der hauswirtschaftlichen Leitung umfassen unter anderem die Erstellung und Weiterentwicklung des Hauswirtschafts – und Hygienekonzeptes und die Führung der hauswirtschaftlichen Mitarbeiterinnen. Hauswirtschaft bedeutet nicht nur Reinigung und Verpflegung, sondern auch das Gestalten der Räumlichkeiten, die Mitplanung und Durchführung von Veranstaltungen und Feierlichkeiten. So konnte das Team der Hauswirtschaft am 27.09.2012 den Besuch des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer ausrichten. Ein weiteres Highlight war dann noch die „Dankeschön“Veranstaltung mit der Band Cappuccino am 29.09.2012. Mit einem kalt/warmen Buffet für 80 Personen präsentierte das Hauswirtschaftsteam sein Können. Auch die hervorragende und motivierte Teamarbeit der hauswirtschaftlichen Mitarbeiterinnen trugen zum Erfolg dieser Veranstaltungen bei. Ich freue mich schon sehr darauf, mit meinem Team die nächsten Veranstaltungen zu gestalten. Birgit Rousseau-Paul, Leitung Hauswirtschaft Entwicklung - Leitung - Organisation. Klausurtagung für Gruppenleiter Im Thomas Wiser Haus findet einmal monatlich eine sogenannte ELO statt. ELO bedeutet: Entwicklung-Leitung-Organisation. An dieser Besprechungsrunde nehmen, neben allen Gruppenleitern/-innen auch der Geschäftsführer, alle Erziehungsleitungen und eine Vertretung des Psychologischen Dienstes teil. In diesem Forum werden aktuelle Themen unserer pädagogischen Arbeit behandelt, reflektiert und ausgewertet, auch konzeptionelle und organisatorische. Einen festen Bestandteil dieses Vormittagstermins nimmt die Möglichkeit der kollegialen Beratung ein. Einmal im Jahr gehen wir in Klausur, um uns mit wesentlich mehr Zeit im Gepäck mit vorher festgelegten Themen auseinander zu setzen. Diese exklusive Zeit dient dazu sich intensiv mit Leitungs- und Gruppenleitungsthemen auseinander zu setzen. Unter anderem gehen wir folgenden Fragen nach: Was macht gute Leitung aus? Welche Rolle und Haltung braucht es? Wie kann ich als guter Gruppenleiter mein Projekt voran bringen und ausdifferenzieren, um pädagogische Arbeit auf hohem Niveau und Standard anzubieten? Wie gelingt gute Motivation für Mitarbeiter? Wie schaffen wir ein wertschätzendes Gruppenklima für Bewohner und Mitarbeiter in den einzelnen Projekten? Entwicklung - Leitung - Organisation Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus Neue Hauswirtschaftsleitung im Thomas Wiser Haus Es geht um Standortbestimmung und im Wesentlichen auch um die Weiterentwicklung des Hauses. Wir schätzen diese Zeit sehr und erleben sie als große Wertschätzung unserer Arbeit als Gruppenleitung. Thomas Wiser Haus In diesem Jahr setzten wir uns im Juni für zwei Tage, diesmal auf dem Sudelfeld in Oberbayern, mit nachfolgenden Themen auseinander: Die Bedeutung von Ritualen in der pädagogischen Arbeit, Aktualisierung des Beurteilungsbogens für Gruppenleitungen, Kollegiale Beratung nutzen und Ressourcen anzapfen, Psychohygiene und achtsamer Umgang mit sich selbst. Die Ergebnisse und Ziele für die weitere Arbeit münden nach der Klausurtagung in die Teamsitzungen der jeweiligen Gruppen im Thomas Wiser Haus, wo diese weiter geführt werden. Das idyllisch gelegene Tagungshaus auf dem Sudelfeld mit Ausblick auf sommerlich-schlummernde Skiliftanlagen, Almkühe und heimatfilmähnlichem Ambiente war der ideale Rückzugsort für intensives Arbeiten. Zur Auflockerung startete am zweiten Tag nach dem Mittagessen für begeisterte Alpinisten eine Blitzwanderung auf den Kleinen Traithen, um dann pünktlich wieder das nächste Thema an zu gehen. Auch kam am Vorabend die Geselligkeit in der oberbayrischen Gaststube unseres Hauses nicht zu kurz. Norbert Terme (Gruppenleitung Zauberblume) Gruppenleiter und Erziehungsleiter im TWH Gewaltprävention im Thomas Wiser Haus Das Thema Gewalt nimmt in der täglichen Berichterstattung in den Medien zunehmend mehr Raum ein. Es kann nicht mehr geleugnet werden, dass Gewalt im Jugendalter ein Ausmaß und eine Intensität aufweist, die niemanden ruhig lassen kann. Angesichts der medialen Aufbereitung von Gewalttaten, der Annäherung an die Täter und deren Hintergründe, den Versuchen, den Opfern und ihrem Leiden eine Stimme zu geben, tritt die bereits vielfältig stattfindende Gewaltprävention im Alltag von Familien, Kindergärten, Schulen, Kinder-und Jugendhilfe, Polizei und Justiz, eher in den Hintergrund. Doch gerade die Bemühungen im Alltag, Gewalt schon im Kindes- und Jugendalter zu vermeiden, eine hervorragende pädagogische Arbeit und präventive Maßnahmen, bilden den Grundstein für ein gewaltfreies soziales Miteinander. Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus In der intensiven fachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt und Gewaltprävention in der Kinder- und Jugendhilfe entstand dabei eine eigene Konzeption zur Gewaltprävention im Thomas Wiser Haus. Grundlage für diese Konzeption ist das Selbstverständnis des Thomas Wiser Hauses: Mensch sein, sich begegnen und erleben. Dies geschieht für uns auch in der Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt. Ziel von Gewaltprävention ist es nach unserem Verständnis, Mädchen und Jungen in ihrer Persönlichkeit zu stärken und sie zu positiven Mitmenschen unserer Gesellschaft zu erziehen. Im gemeinsamen Alltag, mit eindeutigen und positiv besetzten Rollenvorbildern und einem klaren Handlungskonzept, ermöglichen wir es den Mädchen und Jungen in einer Kultur des friedfertigen Hinschauens und Handelns zu leben. Einheitliche Strukturen, geregelte Abläufe, klare Absprachen und größtmögliche Transparenz bilden die Grundlage einer friedfertigen Erziehung und schaffen Sicherheit im Umgang mit gewaltbesetzten Situationen. Durch unsere Strukturen und Rahmenbedingungen im Alltag vermitteln wir den Mädchen und Jungen Sicherheit und Orientierung. Neben strukturellen Rahmenbedingungen und der Förderung von Mitarbeiterkompetenzen zum Thema Gewaltprävention beinhaltet die Konzeption auch konkrete Methoden zum Umgang mit Gewaltsituationen. In der Arbeit mit gewaltbereiten Kindern und Jugendlichen geht es uns um die Erweiterung ihrer Handlungsund Sozialkompetenzen. Dies erreichen wir einerseits in unserem pädagogischen Alltag durch Erleben eines sicheren Gruppenumfeldes, liebevolle Zuwendung durch Mitarbeiter/innen, Authentizität und Selbsterfahrungen als wertgeschätzter Teil der Gruppe, andererseits durch entsprechende Angebote wie Sozial- oder Handlungstrainings (z.B.Coolnesstrainings). Im Thomas Wiser Haus ist Zeit und Raum für Jungen und Mädchen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, sich zu begegnen und erleben, Entwicklung und Heilung zu ermöglichen und zu fördern. Liebevolle Zuwendung, Eindeutigkeit und Orientierung sind für uns die Grundlage einer angstfreien Atmosphäre, in der die Entfaltung der Persönlichkeit gesichert ist und eine eindeutige Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt stattfinden kann. Marion Eder Erziehungsleitung Der Praktikantencocktail – für die Einen der Start in eine spannende Zeit, für die Anderen der Abschluss eines erfahrungsreichen und schönen Praktikumsjahres – und konnten an den Herausforderungen wachsen. Wir wünschten den neuen Praktikanten, durch Offenheit und Neugierde, ebenfalls diese Erfahrungen machen zu können. Eine Führung durch das Thomas Wiser Haus ermöglichte den „neuen“ Praktikanten und anderen Gästen einen Einblick in die verschiedenen Gruppen zu bekommen. Beim anschließenden Empfang gab es die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch. Dies war der gelungene Abschluss der Veranstaltung. … sich ein Stück weit neu kennenlernen und an Herausforderungen wachsen Wie jedes Jahr wurde zum Ende des Schuljahres zum traditionellen Praktikantencocktail geladen. Den einleitenden Worten von Herrn Weiß folgend, durften wir im Namen der „alten“ Praktikanten alle „neuen“ Praktikanten, Anleiter, Eltern, Freunde und Bekannte herzlich Willkommen heißen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde erzählten wir von unseren Erfahrungen des vergangenen Jahres. Wir berichteten von Grenzerfahrungen, mit welchen wir konfrontiert wurden, aber auch von der großen Unterstützung durch das Team, wodurch sich diese Situationen gut bewältigen ließen. Überwogen haben die positiven Erlebnisse und Eindrücke, welche wir täglich mit den Kindern im Alltag erfahren durften. Rückblickend auf das vergangene Jahr haben wir uns ein Stück weit neu kennen gelernt Es zeigte sich wieder einmal, dass dieses gemütliche Beisammensein für die „neuen“ Praktikanten den Einstieg erleichtert und für die „alten“ Praktikanten ein netter Abschluss ist. Wir freuen uns jetzt auf unsere Zeit als Erzieherinnen in der Gruppe Villa Kunterbunt und Gruppe Zauberblume. Veronika Auburger und Kathrin Six, Pädagogische Mitarbeiterinnen Veronika Auburger und Kathrin Six sind dem Thomas Wiser Haus treu geblieben Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus Die bewusste Auseinandersetzung jedes Mitarbeiters mit dem Thema Gewalt und die Erweiterung der methodischen Fähigkeiten, gewährleisten ein Höchstmaß an Sicherheit im pädagogischen Handeln und führen zu einer eindeutigen Haltung. Dem Förderverein ein Gesicht geben Der Förderverein „fördert und unterstützt die Anliegen des Thomas Wiser Hauses“ Thomas Wiser Haus So steht es auf unserer Homepage. Doch wer “ist” der Verein? Wer sind die Menschen des Vereins? Antworten auf diese und andere Fragen rund um den Förderverein Thomas Wiser Haus erhielten die Kinder der 8-SterneGruppe in Regensburg, anlässlich eines Besuchs der Vereinsvorstandschaft. Nach einem Rundgang durchs Haus, bei dem die Kinder stolz ihr Zuhause vorstellten, ging es schon bald zu Tisch, um die inzwischen eingetroffenen Pizzen zu “schnabulieren”. Diese wurden vom Förderverein spendiert, was den acht Kids (8-Sterne-Gruppe) ein herzliches “Dankeschön” entlockte. In der unterhaltsamen Runde verging die Zeit allzu rasch – die Erzieherinnen hörten die Betten schon nach den Kindern rufen. Abwechslungsreich, informativ und unterhaltsam – so soll ein Besuch bei den Kindern sein, und wir vom Pizza Essen in der 8 Sterne Gruppe Förderverein wurden wieder bestärkt in der Erkenntnis, dass unser Engagement Früchte trägt. Harald Portele, 2. Vorsitzender „Schuhparty“ für die Mädels der Gruppe Gibt es Mädels, die keine Schuhe mögen? Wohl kaum! So kam es, dass unsere jungen Vereins- und Vorstandsmitglieder die Idee hatten: „Wir machen eine Schuhparty.“ Die Idee fand allgemein Zustimmung und jetzt blieb nur noch die Frage: Wo und wie? Natürlich sollte jedes Mädel auch Schuhe nach seinem Geschmack finden können und wenn tatsächlich eines keine Schuhe mochte, sollte auch die Möglichkeit bestehen, vielleicht T-Shirt, ein Pulli oder ein anderes Kleidungsstück von dem Gutschein zu kaufen. Die Wahl fiel schnell auf das große Schuhhaus Mücke im KÖWE-Center. Von der großen Auswahl waren die Mädels erst einmal „erschlagen“, aber schlussendlich ging jede mit einem hübschen Teil nach Hause. Gut zwei Stunden waren die Mädels mit ihrer Erzieherin und den Vorstandsmitgliedern auf „Schuhsuche“. So ergab sich auch die eine oder andere Gelegenheit für einen kleinen Plausch am Rande. Gefunden und sie gefallen Ganz besonders hat es uns gefreut, dass zum Dank die Mädels uns zu Kaffee und selbstgebackenen Kuchen einladen wollen, damit wir uns alle noch ein bisschen besser kennenlernen. Den Gutscheinbetrag vom Förderverein erhöhte sich ganz erheblich durch die privaten Spenden von unserem Vorstandsmitglied Christina Spindler (160 €) und Uschi Grätz (100 €). Herzlichen Dank dafür. Sieglinde Geipel 1. Vorsitzende Anprobe Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus Thomas Wiser Haus Hauptstr. 11 - 15 93128 Regenstauf Tel: 09402 - 93 02-0 [email protected] www.thomas-wiser-haus.de Spendenkonto: Sparkasse Regensburg Konto 20 803 102 BLZ 750 500 00 © Thomas Wiser Haus 2012/2013 Journal 2012/2013 - Thomas Wiser Haus