Endlich Frei – Von Ägypten bis ins gelobte Land - Katechese
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Endlich Frei – Von Ägypten bis ins gelobte Land - Katechese
Bibelbox 4. Endlich frei – von Ägypten bis ins gelobte Land 4 Endlich frei – Von Ägypten bis ins gelobte Land. Bibelbox 4 Fachstelle Katechese – Medien, Aarau Inhalt S. 1 S. 4 S. 6 Theologischer Kurzkommentar: Exodus, Josua, Gottesname Übersicht zu den Bausteinen: 1 Überblick: ganze Erzählung und Gestaltung einer Landschaft 2 Korrelation mit dem eigenen Erleben 3 Einblicke ins gelobte Land (Jos 2) 4 Die Mauern von Jericho (Jos 6) Abkürzungen, Lieder, Blog Theologischer Kurzkommentar Exodus Der sogenannte Exodus bezeichnet die biblische Grunderfahrung. Gott, JHWH, ist ein Gott, der befreit! Beginnend mit dem Buch Exodus zeichnet die ganze Tora den Weg Israels aus Ägypten, durch die Wüste, bis an die Grenze des verheissenen Landes. Erst im Buch Josua, also zu Beginn der zweiten grossen Einheit der Bibel, wird vom Überschreiten des Jordan und dem Besiedeln des Landes erzählt. des Pentateuch = Tora Der Aufbau Jordan Genesis Exodus Weltschöpfung und Von Ägypten durch Verheißung des die Wüste zum Landes Sinai Levitikus Am Sinai Numeri Vom Sinai durch die Wüste nach Moab (an die Grenze des Verheissenen Landes) Deuteronomium Weisungen für das Leben im Lande der Verheissung verheissenes Land Israel auf dem Weg Nach: Erich Zenger, Einleitung in das Alte Testament, Stuttgart 72008. 68. Es ist theologisch von höchster Bedeutung, dass die Tora vor dem Jordan endet. Damit bleiben die Grunderfahrungen zwischen Gott und seinem Volk / zwischen dem Volk und seinem Gott bezogen auf die mythische Vergangenheit und frei von den Problemen und Konflikten des Alltags im eigenen Land. Die Tora ist also historisch und geografisch nicht verortet. Und darum ist sie immer und überall -1- Bibelbox 4. Endlich frei – von Ägypten bis ins gelobte Land gültig: • Gott hat die Welt erschaffen –> und schafft sie immer neu • Gott hat aus der Sklaverei befreit –> und befreit die Unterdrückten auch heute • Gott hat mit seinem Volk einen Bund geschlossen -> der ist überall gültig • Gott gibt Regeln zum guten Zusammenleben -> Anleitung zum Leben bis heute • Gott zieht mit seinem Volk durch die Wüste -> Gott ist eine Gottheit, die mitgeht • … Diese Grunderfahrungen sind massgebend für alles weitere, was in der Bibel berichtet wird, vor allem für das Leben im eigenen Land. Die Tora beinhaltet viele Weisungen, die zu einem guten Leben für alle führen sollen. Diese Weisungen sind nicht selten explizit zurückgebunden an die Exodus-Erfahrung: denn ihr selbst wart Fremde oder denn ich habe euch aus Ägypten hinausgeführt lauten häufige Begründungen für Anweisungen. So z.B. Lev 19,33-34: Wenn eine Fremde mit dir in eurem Land lebt, bedrücke sie nicht. Wie eine Einheimische, eine von euch, sei euch die Person, die unter euch als Fremde lebt, liebe sie als dich selbst, denn Fremde wart ihr in Ägypten.1 Die selbst erfahrene Befreiung verpflichtet! Bis heute ist in der Forschung umstritten, wie viele und welche historischen Fakten hinter den geschilderten Ereignissen stehen. Die Bedeutung der Texte hängt aber nicht daran, ob die geschilderten Ereignisse tatsächlich so geschahen. Denn die Texte selbst wollen keine Geschichtsschreibung sein, sondern Theologie: Erzählungen und Reflexionen der Bedeutung von Gott für Israel. "Wahr ist, was währt, was von Dauer ist; wahr ist, was sich be-währt. […] Ob hingegen etwas passiert ist, sagt nichts über seinen Wahrheitsgehalt aus. 'Passieren' bedeutet ja 'vorübergehen' und was vorübergeht, bleibt nicht, es bewährt sich nicht."2 Beides – Flucht aus Ägypten mit vierzigjähriger Wüstenwanderung und die Besiedlung des Gebietes Kanaan – sind Erzählzusammenhänge mit theologischem Interesse. Sie wollen nicht berichten, wie die Besiedelung des Gebietes Kanaan tatsächlich vorging, sondern wie Israel seine Gottheit JHWH erlebte und erlebt.3 Besonders in Baustein 1 und 3 könnte der Eindruck von historischen Tatsachen entstehen. Dieser wird durch die Bausteine 2 und 4 wieder gebrochen. Es werden Bezüge zum eigenen Leben hergestellt (Baustein 2) und die Frage der Historizität direkt thematisiert (Baustein 4). Josua Das Buch Josua ist eine Herausforderung nicht nur für heutige Lesende. Die Texte erzählen von einem brutalen Eroberungszug im Namen Gottes JHWH, in dessen Verlauf die Bevölkerung Kanaans fast ohne Ausnahme umgebracht wird. Zweierlei ist für den Umgang mit diesen Texten wichtig: • • Eine solche Eroberung hat es nie gegeben. Bis heute ist nicht klar, weshalb die kanaanäischen Stadtstaaten zusammenbrachen. Mit Sicherheit haben verschiedene Ursachen dazu beigetragen. Es gibt keine Spuren einer kriegerischen Grossoffensive. Ziemlich sicher gab es nicht einmal eine grössere Neueinwanderung. Vielmehr haben sich die bereits ansässigen Bevölkerungsschichten neu vermischt und anders angesiedelt. Die Texte erzählen aus der Perspektive eines unterdrückten Volkes. Das Buch Josua wurde wie die meisten alttestamentlichen Bücher zur Zeit des babylonischen Exils aufgeschrieben (wobei einzelne Teile durchaus auch älter sein können). Also in einer Zeit äusserster Bedrängung und Ohnmacht. "Die hier erzählte Geschichte, so militant und aggressiv sie sich äußert, muss […] auf dem Hintergrund der Lebenssituation eines Volkes verstanden werden, das sich stets als Spielball der es umgebenden Großmächte vorfand und dem nichts weniger gelang, als sich in Form militärischer Aggression gegen seine äußeren Feinde zu behaupten. […] Was sich hier äußert ist nicht zuletzt die Machtfantasie eines geknechteten Volkes, das eigentlich stets unterlegen war und sich eine Geschichtsschreibung erdenkt, die den Mythos eines gelingenden Anfangs erstellen 1 Alle Bibelstellen in dieser Bibelbox stammen aus der Übersetzung der Bibel in gerechter Sprache. Sie wurden teilweise von Moni Egger leicht angepasst/vereinfacht. 2 Alexandra Dosch im forum, Magazin der katholischen Kirche im Kanton Zürich, 10/2014, S. 25. Vgl. M0.1. 3 Vgl. dazu die beiden Hefte "Bibel und Kirche" 4/2007 (Exodus) und 3/2013 (Wie ist die Bibel wahr?). Zwei Artikel daraus finden sich im Ordner, M0.2 zum Exodus und M0.3 zum Buch Josua. -2- Bibelbox 4. Endlich frei – von Ägypten bis ins gelobte Land will. Einstmals eroberten wir das Land, in das wir nun zurückkehren. Nicht als Spielball der Mächte will das Selbstbewusstsein des exilierten Volkes sich sehen, sondern als von Gott geführtes Agens der Geschichte oder durch Gottes Agieren geführtes Volk."4 Die Bausteine 3+4 nehmen die Problematik auf. Im Krimi zu Jos 2 (Baustein 3) wird mit den gegensätzlichen Perspektiven des Volkes Israel und der Bevölkerung von Jericho gespielt. Die Kinder Lea, Noa und Ruben, die auf der Suche nach ihrem Vater nach Jericho kommen, hören von der Angst der dortigen Menschen, von einem grossen Heer überfallen und umgebracht zu werden. Erst mit der Zeit wird klar, dass mit den Angreifern das Volk Israel gemeint ist. Beim Bearbeiten des Krimis werden die Schülerinnen und Schüler eingeladen, die verschiedenen Perspektiven einzunehmen. Im Baustein 4 wird die Frage der Historizität explizit angesprochen und intensiv bearbeitet. Auch die Situation bei der Entstehung des Buches wird thematisiert und die Erfahrung des Exils mit den Geschichten aus dem Buch Josua in Verbindung gebracht. Der Gottesname In Ex 3 steht eine theologische Kernaussage, die für die ganze Bibel und bis heute grosse Bedeutung hat. Es ist die sogenannte Offenbarung des Gottesnamens: Ex 3,13-15 13 Mose sagte zu Gott: »Wenn ich aber zur Gemeinde Israel zurückkomme und ihnen sage: ›Die Gottheit eurer Vorfahren hat mich zu euch geschickt‹, dann werden sie fragen: ›Wie heißt sie?‹ Was soll ich ihnen da antworten?« 14Gott erwiderte Mose: »Ich bin da, weil ich da bin!« Er sagte: »Das sollst du den Israeliten mitteilen: Ich-bin-da hat mich zu euch geschickt.« 15Und Gott redete weiter zu Mose: »Das Folgende sollst du zu Israel sagen: ›JHWH, Beschützer eurer Eltern, Gott Abrahams, Gott Isaaks und Gott Jakobs und ihrer Frauen hat mich zu euch geschickt. Das ist mein Name für alle Zeit; mit ihm sollen alle Generationen sich an mich erinnern.‹ Gott hat einen Namen! – Aber wir wissen nicht, wie er klingt. Das Alte Testament wurde auf Hebräisch verfasst. In der Hebräischen Sprache werden nur Konsonanten und keine Vokale geschrieben. Erst im Mittelalter haben verschiedene Gelehrte (die sog. Masoreten) zu den Konsonanten des Alten Testaments Vokale dazugefügt, damit auch Menschen, die die Texte der Bibel noch nicht kennen, wissen, was wie auszusprechen ist. Der Gottesname sieht auf Hebräisch so aus: Von rechts nach links gelesen entspricht das etwa den Buchstaben JHWH. Schon früh gab es die Tradition, dass der Gottesname nicht mehr ausgesprochen wurde. Denn es heisst in Ex 20,3: Du sollst den Namen JHWH deines Gottes nicht für Nichtiges brauchen. Und an verschiedenen Stellen steht, dass Gottes Namen heilig ist (z.B. in Ps 99,3 Preisen sollen sie deinen Namen, den großen und furchtbaren – heilig ist er!). Aus Ehrfurcht vor Gott wurde beim Vorlesen aus der Bibel jeweils etwas Anderes gelesen, wenn im Text JHWH stand, z.B. haSchem (= der Name) oder haMaqom (= der Ort) oder meistens Adonaj (= Herr; das Wort wird aber anders als im Deutschen nur für Gott verwendet). Als nun im Mittelalter die Vokale zum Bibeltext hinzugefügt wurden, haben die Masoreten die Konsonanten des Gottesnamens extra falsch vokalisiert – und zwar so, dass das Wort überhaupt nicht aussprechbar ist, weil die Vokale nicht zu den Konsonanten passen. Damit wurde erreicht, dass niemand beim Bibellesen aus Versehen den Gottesnamen ausspricht. Stattdessen wurde und wird meistens Adonaj gesagt, wenn יהוהim Text steht. Bereits in der Antike wurde das Alte Testament auf Griechisch übersetzt. Die Übersetzer haben dabei nicht den Gottesnamen aufgeschrieben, sondern überall wo JHWH stand, die griechische Übersetzung von Adonaj verwendet. Diese heisst kyrios und bedeutet "Herr" (z.B. als Bezeichnung für den Kaiser). In der Vulgata – der lateinischen Übersetzung – wurde später ebenfalls mit "Herr" übersetzt (lat. dominus). Und so ist schliesslich auch in den meisten deutschen Übersetzungen vom "Herr" die Rede. Daraus entstehen drei Probleme: • 4 Erstens ist im Text nicht mehr zu sehen, wo überall der Name von Gott steht (weil Herr ja auch für alle anderen Herren steht und auch als Übersetzung des hebräischen Wortes Adonaj, das in der Bibel ebenfalls vorkommt, verwendet wird). Ingo Reuter, Josua, in: Religionspädagogischer Kommentar zur Bibel, Leipzig 2012, S. 80-84. Vgl. M0.4. -3- Bibelbox 4. Endlich frei – von Ägypten bis ins gelobte Land • • Zweitens ist aus dem Namen von Gott, der in Ex 3,13-15 als offenes Beziehungsangebot vorgestellt wurde, eine einseitig männliche Herrschaftsbezeichnung geworden. Ganz viele Menschen wissen gar nicht, dass der biblische Gott einen Namen hat! Drittens wurde damit im Deutschen das Gebot "den Namen Gottes heilig zu halten" ins Gegenteil verdreht. Für heutige Ohren bezeichnet "Herr" jeden beliebigen erwachsenen Mann. Herr Meier und Herr Müller und dann halt auch noch der Herr Gott – die ehrfurchtsvolle und Gott vorbehaltene Bezeichnung klingt im Deutschen schlicht banal. Manche Leute sagen Jahwe für den Namen von Gott. Das ist der Versuch, mögliche Vokale zu den Konsonanten JHWH hinzuzufügen. Wie der Name ursprünglich klang, können wir aber nicht wissen. Aus theologischer Sicht macht die jüdische Tradition, den Namen nicht auszusprechen, Sinn – das lehrt Ex 3,13-15. Darum wird der Gottesname in dieser Bibelbox immer als JHWH/HaSchem angegeben. Falls laut vorgelesen wird, ist "HaSchém" zu sagen (mit Betonung auf dem é). HaSchem ist hebräisch und bedeutet "der Name". HaSchem ist einer der Platzhalter, die im Judentum Anstelle des Gottesnamens gesprochen werden. Übersicht zu den Bausteinen Der Fokus der Bibelbox 4 liegt auf dem Zusammenhang von Unterdrückung, Befreiung und Übergang zum Neuanfang. Es geht um die grossen Linien der Exodus-Erzählung, nicht um die Details. Bewusst wurden die oft behandelten Themen wie "die zehn Gebote" oder "das goldene Kalb" ausgelassen. Zu beidem gibt es bereits sehr viel Unterrichtsmaterial. Jeder der vier Bausteine ist auf einen Block von ca 3 Stunden ausgerichtet. Die Bausteine bauen aufeinander auf und bilden ein Ganzes, sie können aber auch unabhängig voneinander oder in Auswahl durchgeführt werden. Baustein 1 und 2 lassen sich unschwer verkürzen. Die Bausteine 3 und 4 setzen ein gutes Leseverständnis voraus. Hier folgt zunächst eine Übersicht über die 4 Bausteine, ihre Themen und Zielsetzungen sowie das benötigte Material. Die ausführliche Beschreibung jedes Bausteins folgt danach. Baustein 1 Überblick: Ganze Exodus-Erzählung und Gestaltung einer Landschaft Ziel: SuS kennen den Ablauf der Exoduserzählung und deren Schauplätze. Sie erstellen als Klasse eine dreidimensionale Karte oder Kulisse zum Exodusgeschehen und können so die biblische Erzählung "verorten". DVD M1 A 30 DVD-Player min Ganze Geschichte anhand von Ausschnitten aus dem Film: "Die Zehn Gebote. Mose und das Geheimnis der Steinernen Tafeln". Hellraumprojektor K1.0a, K1.0b Einführung in die Geographie anhand von Karten Kopien s. DetailB 120 beschreibung! Plakatgestaltung: Von Ägypten bis Kanaan min Gruppe 1) Plan Masstabgetreuen Plan auf das Grossplakat zeichnen, Ortschaften etc. eintragen. Zusatzaufgabe: Erstellen eines Handouts für alle. Quadratisches Plakat, mind. 2x2m Stifte, A3 Papier Gruppe 2) Ägypten Darstellen der Umgebung und Situation in Ägypten Auftrag, Vorlagen, Gestaltungsmaterial Gruppe 3) Meer und Wüste Darstellen der Landschaft zwischen Ägypten und Kanaan Auftrag, Vorlagen, Gestaltungsmaterial Gruppe 4) gelobtes Land Darstellen der Vision anhand von Bibeltexten (≠ geografisches Gebiet Kanaan) Plakat mind. 0,5x1m Auftrag, Vorlagen, Gestaltungsmaterial Zusatzaufgabe für alle Gruppen Die verschiedenen Wegangaben für den Auszug aus Ägypten vergleichen Auftrag, Schnüre, Weissleim und mit Schnüren auf dem Plan kennzeichnen. Gestaltungsmaterial: Abdeckplastik, Kleister, Wasser, 2-3 Becken für Kleister, Papier oder leichter Stoff in Landschaftsfarben, -4- Bibelbox 4. Endlich frei – von Ägypten bis ins gelobte Land Scheren, Leim, Klebeband, Plakatfarben, Pinsel, Schwämme, dickeres Papier oder Modelliermasse für Figuren, evtl. Naturmaterialien: Sand, Stroh, Muscheln, … evtl. Schürzen zum Schutz der Kleider C Blick aufs Ganze, Gespräch Baustein 2 Korrelation mit dem eigenen Erleben 10 min Ziel: Die SuS setzen sich mit ausgewählten Exodusperikopen auseinander und bringen Grunderfahrungen aus dem Exodusgeschehen mit dem eigenen Leben und Erleben ins Gespräch. Sie halten in Formen des kreativen Schreibens davon einiges fest. A Repetition Baustein 1, Ablauf Exodus + Blick aufs Ganze B Ägypten: Eigene Unterdrückung gelobtes Land: Eigene Befreiungssehnsüchte / Vision unterwegs: Von der Unterdrückung in Richtung Freiheit Plakat von Baustein 1 Zettel, Stifte 15 min 30 min evtl. Spielfiguren, evtl. Sprechblasen C 45 min Bibeltexte (Kurzversion) zum Exodusgeschehen hören und auf dem M2.1 oder CDM2.2 Plakat verorten + Player Weiterarbeit in Gruppen, nach Interesse: Zum Bibeltext (Langversion) das Bibel-Frage-Spiel "Slant" spielen Slant (Spiel) M2.3 Texte (je eine Kurz- und eine Langversion): M2.4 • Unterdrückung in Ägypten, Hebammen Ex 1,11-14 // 8-22 • Geburt Moses, Mutter, Mirjam, Mord Ex 2,2-6 // 2-15 • Mückenplage Ex 8,16-17.20 // 16-27 • Gott mit dem Volk (Feuer- und Wolkensäule) Ex 13,21-22 // 17-22 • Flucht durch das Meer, Mirjamlied Ex 14,21-22; 15,20-21 // 14,2129; 15,20-21 • Wüstenwanderung, Murren, Manna Ex 16,14-16 // 1-4.13-18 • Mose sieht das verheissene Land und stirbt Dtn 34,1.4-5 // 1-10 D 45 Papier, Stifte min EA: Zum ausgewählten Text automatisch schreiben AB2.1 Dann in EA oder PA kreativ Schreiben, auswählen aus a,b,c: a) Gedicht schreiben b) Leerstelle füllen c) Wenn der Text heute spielen würde … C 15 Als Abschluss liest wer mag den eigenen Text vor min Baustein 3 Einblicke ins gelobte Land (Jos 2) Ziel: Die SuS wissen, dass mit dem Buch Jos etwas grundlegend Neues beginnt. Die SuS beschäftigen sich in einem Krimispiel mit Jos 2 und damit mit einer Geschichte "an der Grenze". Sie reflektieren dabei den Zusammenhang von Erwartung und Wirklichkeit und erleben verschiedene Perspektiven auf das Geschehen. Gleichzeitig lernen sie eine eher unbekannte biblische Geschichte kennen. A 30 Papier und Stifte min Rückblick und Einstieg vgl. separate B 120 Krimispiel: Fortsetzungsgeschichte zu Jos 2 (Rahab versteckt die Späher) Materialliste min Einstieg im Plenum, danach Lösen des Krimis in Gruppen. C 10 Erfahrungsaustausch min Baustein 4 Die Mauern von Jericho (Jos 6) Ziel: Die SuS erkennen am Beispiel Jos 6 den Unterschied zwischen theologischen und historischen Anliegen eines Textes. Implizit kann diese Erkenntnis auch auf die Exoduserzählung -5- Bibelbox 4. Endlich frei – von Ägypten bis ins gelobte Land zurückwirken. A Rückblick und Einstieg im Plenum Situation in Schittim nochmals aufnehmen, Gespräch: Was berichten die Spione wohl aus Jericho? Was passiert jetzt? B GA zur Jericho-Sage: Jos 6 lesen und alles durchstreichen, was (historisch) unglaubwürdig erscheint Diskussion im Plenum C In PA die so entstandenen Lücken mit eigenen Ideen füllen: Was könnte tatsächlich geschehen sein? Präsentation/Diskussion im Plenum D GA: Archäologische Erkenntnisse lesen. Anhand dieser Informationen die eigenen Rekonstruktionen diskutieren. E Gespräch im Plenum, Erkenntnisse zusammentragen. Niemand weiss, wie es wirklich war. F Die Lehrperson erzählt unter welchen Umständen die Erzählung Jos 6 entstanden sein könnte. Dabei wird der Blick frei auf die Unterdrückungssituation im babylonischen Exil. G In EA notieren die SuS, welche Bedeutung die Erzählung Jos 6 für die Menschen zur Zeit Josuas hatte, für die Menschen zur Zeit des babylonischen Exils und für die Menschen heute. H Im Plenum diese Vorschläge vorstellen und diskutieren. Wahr und wichtig ist nicht nur, was historisch ist. Evtl. kommt dabei auch zur Sprache, dass für die ganze ExodusErzählung Ähnliches gilt wie für Jos 6. Karte aus Baustein 20 3 (AB 3.1) min evtl. M4.1 dicke Stifte AB4.1(M2) 20 min 30 min AB4.2(M3) HO4.2(M3) M4.2(M4) M4.3(M5) AB4.3(M6) evtl. Plakat aus Baustein 1+2 30 min 15 min 20 min 20 min 20 min Abkürzungen K = Karte M = Material HO = den SuS abzugebendes Handout AB = von den SuS zu bearbeitendes Arbeitsblatt Die Zahl direkt hinter dem Buchstaben bezeichnet jeweils den Baustein. SuS = Schülerinnen und Schüler EA = Einzelarbeit PA = Arbeit zu zweit GA = Arbeit in Gruppen Passende Lieder Mirjamlied M0.5 Geh, geh, geh den Weg M0.6 Blog Umbauen http://umbauen.wordpress.com mit vielen Materialien zu den vier Bibelboxen und weiteren Impulsen. Hier können auch deine Beiträge veröffentlicht werden. umba -6- uen