Geschäftsbericht 2007
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Geschäftsbericht 2007 Geschäftsbericht 2007 Nachhaltigkeit in Zahlen 200 000 7 434 Upgrade to Industry Leadership 22,4 Mrd. Umsatz in EUR www.lufthansa.de www.lufthansa-financials.de http://verantwortung.lufthansa.com 1,4 Mrd. Operatives Ergebnis in EUR 1,5 Mrd. Cash Value Added in EUR 300 146 31 Tonnen Entlastung an CO2 durch optimierte Prozesse im Flugbetrieb Customer Profile Index auf Rekordniveau Mio. EUR Investitionen in die Ausund Weiterbildung unserer Mitarbeiter verschiedene Nationen im Konzern weltweit unterstützte Projekte durch die Mitarbeiterinitiative „Help Alliance e.V. “ Geschäftsbericht 2007 Geschäftsbericht 2007 Nachhaltigkeit in Zahlen 200 000 7 434 Upgrade to Industry Leadership 22,4 Mrd. Umsatz in EUR www.lufthansa.de www.lufthansa-financials.de http://verantwortung.lufthansa.com 1,4 Mrd. Operatives Ergebnis in EUR 1,5 Mrd. Cash Value Added in EUR 300 146 31 Tonnen Entlastung an CO2 durch optimierte Prozesse im Flugbetrieb Customer Profile Index auf Rekordniveau Mio. EUR Investitionen in die Ausund Weiterbildung unserer Mitarbeiter verschiedene Nationen im Konzern weltweit unterstützte Projekte durch die Mitarbeiterinitiative „Help Alliance e.V. “ Der Lufthansa Konzern im Überblick Die Lufthansa Geschäftsfelder im Überblick Kennzahlen * 2007 2006 Veränderung in % Umsatz und Ergebnis Umsatzerlöse - davon Verkehrserlöse 2007 Veränderung in % Mio. € 15 956 18,4 Mio. € 15 367 18,9 Operatives Ergebnis Mio. € 826 102,0 % 6,0 2,3 P. Passagierbeförderung Umsatz - davon Außenumsatz Mio. € 22 420 19 849 13,0 Vgl. operative Marge Mio. € 17 568 15 354 14,4 Segmentergebnis Mio. € 1 146 69,0 EBITDA * Mio. € 2 047 37,8 Operatives Ergebnis Mio. € 1 378 845 63,1 CVA Mio. € 768 142,3 EBIT Mio. € 1 807 1 299 39,1 Segmentinvestitionen Mio. € 1 228 18,6 EBITDA Mio. € 3 023 2 393 26,3 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 47 230 23,0 Konzernergebnis Mio. € 1 655 803 106,1 2007 Veränderung in % Mio. € 2 736 – 3,8 Mio. € 2 718 – 4,0 Mio. € 136 65,9 5,7 2,2 P. Logistik Mio. € 22 320 19 461 14,7 % 30,9 25,2 5,7 P. Netto-Liquidität Mio. € 768 101 660,4 Operatives Ergebnis Operativer Cashflow Mio. € 2 862 2 105 36,0 Vgl. operative Marge % Investitionen Mio. € 1 378 1 929 – 28,6 Vergleichbare operative Marge ** % 6,9 4,9 2,0 P. EBITDA-Marge % 13,5 12,1 1,3 P. Mio. € 1 546 552 180,0 % 17,2 10,9 6,6 P. Eigenkapitalquote Rentabilitäts- und Wertschaffungskennzahlen CVA CFROI Lufthansa Aktie € 18,22 20,85 – 12,6 Ergebnis pro Aktie € 3,61 1,75 106,3 Dividendenvorschlag € 1,25 0,70 78,6 Leistungsdaten Fluggäste Tsd. 62 894 53 432 17,7 Tsd. t 1 911 1 759 8,6 Sitzladefaktor % 77,4 75,2 2,2 P. Fracht-Nutzladefaktor % 73,2 72,1 1,1 P. Anzahl 749 431 664 382 12,8 Fracht und Post Flüge Mitarbeiter Anzahl 100 779 93 541 7,7 * Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) unter Berücksichtigung der seit 1. Januar 2007 gültigen Standards erstellt. Alle Vorjahres-Kennzahlen wurden angepasst. Dadurch können sich Abweichungen gegenüber den vor einem Jahr veröffentlichten Ergebniszahlen ergeben. ** Kennzahl zur Vergleichbarkeit mit anderen Fluggesellschaften: (operatives Ergebnis + Rückstellungsauflösung)/Umsatz. Veröffentlichungstag: 12. März 2008 Umsatz in Mio. € 16 965 Operatives Ergebnis in Mio. € 18 065 19 849 1 378 22 420 Segmentergebnis Mio. € 170 19,7 EBITDA Mio. € 299 8,3 CVA Mio. € 59 59,5 Segmentinvestitionen Mio. € 18 38,5 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 4 607 0,2 2007 Veränderung in % Mio. € 3 571 4,6 Mio. € 2 185 6,7 Mio. € 293 18,1 Technik - davon Außenumsatz Operatives Ergebnis Vgl. operative Marge % 8,7 0,9 P. Segmentergebnis Mio. € 319 14,3 EBITDA Mio. € 406 15,3 CVA Mio. € 205 141,2 Segmentinvestitionen Mio. € 194 74,8 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 18 892 2,5 2007 Veränderung in % Mio. € 679 4,1 IT Services 845 577 36 2004 2005 2006 Mio. € 281 3,7 Operatives Ergebnis - davon Außenumsatz Mio. € 23 – 53,1 Vgl. operative Marge % 3,7 – 4,4 P. Segmentergebnis Mio. € – 20 – EBITDA Mio. € –4 – CVA Mio. € – 16 – Segmentinvestitionen Mio. € 54 10,2 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 3 102 – 6,6 2007 Veränderung in % Mio. € 2 396 5,2 Catering Umsatz - davon Außenumsatz 383 2003 - davon Außenumsatz Umsatz Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 15 957 Umsatz Umsatz Jahresschlusskurs 2007 2003 2004 2005 2006 2007 3,61 Ergebnis je Aktie in EUR Pro Aktie haben wir ein Rekordergebnis von 3,61 EUR erwirtschaftet. Finanztermine 2008/2009 2008 Mio. € 1 869 5,2 Operatives Ergebnis Mio. € 100 100,0 Vgl. operative Marge % 4,2 1,5 P. Segmentergebnis Mio. € 116 58,9 EBITDA Mio. € 167 – 0,6 CVA Mio. € 21 – Segmentinvestitionen Mio. € 153 115,5 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 30 101 5,4 Logistik Lufthansa Cargo ist bestens aufgestellt. Trotz scharfen Wettbewerbs hat sie das angestrebte Ergebnis übertroffen. Auslastung und Frachtmenge sind deutlich gestiegen. In China hat Lufthansa Cargo eine Vorreiterrolle übernommen. Mit DHL Express wurde eine neue Fracht-Airline in Leipzig gegründet. 8,34 Technik Lufthansa Technik bleibt als anerkannter Garant für Zuverlässigkeit Weltmarktführer und ist 2007 stärker als der Markt gewachsen. Mit hoher Qualität, Innovationen und Angeboten nach Maß wurden bedeutende neue Kunden gewonnen. In Europa und Asien entstehen hochmoderne neue Wartungsbetriebe. 6,9 IT Services Lufthansa Systems hat mit ihrer Plattform-Strategie und technologischen Spitzenprodukten die Stellung als führender IT-Dienstleister in der Luftfahrt gestärkt. Neben der Luftfahrt gewann sie auch namhafte Kunden aus anderen Branchen. Marktkapitalisierung in Mrd. EUR 2009 12. März Bilanz-Pressekonferenz und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2007 11. März Bilanz-Pressekonferenz und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2008 25. April Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Quartal 2008 24. April Hauptversammlung Köln 30. April 29. April Hauptversammlung Köln Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Quartal 2009 30. Juli Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2008 30. Juli Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2009 29. Okt. Presse- und Analystenkonferenz zum Zwischenbericht Januar – September 2008 30. Okt. Presse- und Analystenkonferenz zum Zwischenbericht Januar – September 2009 * Vor Ergebnisübernahme anderer Gesellschaften. Kennzahlen zu Bilanz und Kapitalflussrechnung Bilanzsumme Passagierbeförderung Unsere Airlines gehören zu den führenden der Welt. Lufthansa und SWISS sind Premium-Carrier mit globalem Angebot. Beide wachsen und steigern ihre Profitabilität. Die Passagierflotte wird nachhaltig modernisiert. Mit neuen Partnern sind die Airlines auf den weltweiten Wachstumsmärkten gut vertreten. Highlights Konzern Mit einer Marktkapitalisierung von 8,34 Mrd. EUR sind wir die am höchsten bewertete europäische Airline. Dividendenrendite in Prozent Der Dividendenvorschlag führt zu einer Rendite von 6,9 Prozent, gemessen am Jahresschlusskurs 2007 1,38 Investitionen in Mrd. EUR In 2007 haben wir 1,38 Mrd. EUR für zukunftsweisende Investitionen eingesetzt. Catering LSG Sky Chefs wächst und schafft wieder Wert. Das Ergebnis konnte deutlich gesteigert werden. Mit einem Anteil von 30 Prozent am Weltmarkt belegt die Gruppe eine Spitzenposition. Die Tendenz der Airlines zum Outsourcing des Inflight-Managements hält an und eröffnet LSG Sky Chefs weitere Marktchancen. 30,8 Eigenkapitalrendite in Prozent Unsere Eigenkapitalrendite haben wir weiter auf 30,8 Prozent gesteigert. Die CD zum Geschäftsbericht 2007 ist erhältlich unter www.lufthansa-financials.de. Der Lufthansa Konzern im Überblick Die Lufthansa Geschäftsfelder im Überblick Kennzahlen * 2007 2006 Veränderung in % Umsatz und Ergebnis Umsatzerlöse - davon Verkehrserlöse 2007 Veränderung in % Mio. € 15 956 18,4 Mio. € 15 367 18,9 Operatives Ergebnis Mio. € 826 102,0 % 6,0 2,3 P. Passagierbeförderung Umsatz - davon Außenumsatz Mio. € 22 420 19 849 13,0 Vgl. operative Marge Mio. € 17 568 15 354 14,4 Segmentergebnis Mio. € 1 146 69,0 EBITDA * Mio. € 2 047 37,8 Operatives Ergebnis Mio. € 1 378 845 63,1 CVA Mio. € 768 142,3 EBIT Mio. € 1 807 1 299 39,1 Segmentinvestitionen Mio. € 1 228 18,6 EBITDA Mio. € 3 023 2 393 26,3 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 47 230 23,0 Konzernergebnis Mio. € 1 655 803 106,1 2007 Veränderung in % Mio. € 2 736 – 3,8 Mio. € 2 718 – 4,0 Mio. € 136 65,9 5,7 2,1 P. Logistik Mio. € 22 320 19 461 14,7 % 30,9 25,2 5,7 P. Netto-Liquidität Mio. € 768 101 660,4 Operatives Ergebnis Operativer Cashflow Mio. € 2 862 2 105 36,0 Vgl. operative Marge % Investitionen Mio. € 1 378 1 929 – 28,6 Vergleichbare operative Marge ** % 6,9 4,9 2,0 P. EBITDA-Marge % 13,5 12,1 1,3 P. Mio. € 1 546 552 180,0 % 17,2 10,9 6,6 P. Eigenkapitalquote Rentabilitäts- und Wertschaffungskennzahlen CVA CFROI Lufthansa Aktie € 18,22 20,85 – 12,6 Ergebnis pro Aktie € 3,61 1,75 106,3 Dividendenvorschlag € 1,25 0,70 78,6 Leistungsdaten Fluggäste Tsd. 62 894 53 432 17,7 Tsd. t 1 911 1 759 8,6 Sitzladefaktor % 77,4 75,2 2,2 P. Fracht-Nutzladefaktor % 73,2 72,1 1,1 P. Anzahl 749 431 664 382 12,8 Fracht und Post Flüge Mitarbeiter Anzahl 100 779 93 541 7,7 * Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) unter Berücksichtigung der seit 1. Januar 2007 gültigen Standards erstellt. Alle Vorjahres-Kennzahlen wurden angepasst. Dadurch können sich Abweichungen gegenüber den vor einem Jahr veröffentlichten Ergebniszahlen ergeben. ** Kennzahl zur Vergleichbarkeit mit anderen Fluggesellschaften: (operatives Ergebnis + Rückstellungsauflösung)/Umsatz. Veröffentlichungstag: 12. März 2008 Umsatz in Mio. € 16 965 Operatives Ergebnis in Mio. € 18 065 19 849 1 378 22 420 Segmentergebnis Mio. € 170 19,7 EBITDA Mio. € 299 8,3 CVA Mio. € 59 59,5 Segmentinvestitionen Mio. € 18 38,5 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 4 607 0,2 2007 Veränderung in % Mio. € 3 571 4,6 Mio. € 2 185 6,7 Mio. € 293 18,1 Technik - davon Außenumsatz Operatives Ergebnis Vgl. operative Marge % 8,7 0,9 P. Segmentergebnis Mio. € 319 14,3 EBITDA Mio. € 406 15,3 CVA Mio. € 205 141,2 Segmentinvestitionen Mio. € 194 74,8 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 18 892 2,5 2007 Veränderung in % Mio. € 679 4,1 IT Services 845 577 36 2004 2005 2006 Mio. € 281 3,7 Operatives Ergebnis - davon Außenumsatz Mio. € 23 – 53,1 Vgl. operative Marge % 3,7 – 4,4 P. Segmentergebnis Mio. € – 20 – EBITDA Mio. € 39 – 56,7 CVA Mio. € – 16 – Segmentinvestitionen Mio. € 54 10,2 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 3 102 – 6,6 2007 Veränderung in % Mio. € 2 396 5,2 Catering Umsatz - davon Außenumsatz 383 2003 - davon Außenumsatz Umsatz Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 15 957 Umsatz Umsatz Jahresschlusskurs 2007 2003 2004 2005 2006 2007 3,61 Ergebnis je Aktie in EUR Pro Aktie haben wir ein Rekordergebnis von 3,61 EUR erwirtschaftet. Finanztermine 2008/2009 2008 Mio. € 1 869 5,2 Operatives Ergebnis Mio. € 100 100,0 Vgl. operative Marge % 4,2 1,5 P. Segmentergebnis Mio. € 116 58,9 EBITDA Mio. € 167 – 0,6 CVA Mio. € 21 – Segmentinvestitionen Mio. € 153 115,5 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 30 101 5,4 Logistik Lufthansa Cargo ist bestens aufgestellt. Trotz scharfen Wettbewerbs hat sie das angestrebte Ergebnis übertroffen. Auslastung und Frachtmenge sind deutlich gestiegen. In China hat Lufthansa Cargo eine Vorreiterrolle übernommen. Mit DHL Express wurde eine neue Fracht-Airline in Leipzig gegründet. 8,34 Technik Lufthansa Technik bleibt als anerkannter Garant für Zuverlässigkeit Weltmarktführer und ist 2007 stärker als der Markt gewachsen. Mit hoher Qualität, Innovationen und Angeboten nach Maß wurden bedeutende neue Kunden gewonnen. In Europa und Asien entstehen hochmoderne neue Wartungsbetriebe. 6,9 IT Services Lufthansa Systems hat mit ihrer Plattform-Strategie und technologischen Spitzenprodukten die Stellung als führender IT-Dienstleister in der Luftfahrt gestärkt. Neben der Luftfahrt gewann sie auch namhafte Kunden aus anderen Branchen. Marktkapitalisierung in Mrd. EUR 2009 12. März Bilanz-Pressekonferenz und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2007 11. März Bilanz-Pressekonferenz und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2008 25. April Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Quartal 2008 24. April Hauptversammlung Köln 30. April 29. April Hauptversammlung Köln Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Quartal 2009 30. Juli Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2008 30. Juli Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2009 29. Okt. Presse- und Analystenkonferenz zum Zwischenbericht Januar – September 2008 30. Okt. Presse- und Analystenkonferenz zum Zwischenbericht Januar – September 2009 * Vor Ergebnisübernahme anderer Gesellschaften. Kennzahlen zu Bilanz und Kapitalflussrechnung Bilanzsumme Passagierbeförderung Unsere Airlines gehören zu den führenden der Welt. Lufthansa und SWISS sind Premium-Carrier mit globalem Angebot. Beide wachsen und steigern ihre Profitabilität. Die Passagierflotte wird nachhaltig modernisiert. Mit neuen Partnern sind die Airlines auf den weltweiten Wachstumsmärkten gut vertreten. Highlights Konzern Mit einer Marktkapitalisierung von 8,34 Mrd. EUR sind wir die am höchsten bewertete europäische Airline. Dividendenrendite in Prozent Der Dividendenvorschlag führt zu einer Rendite von 6,9 Prozent, gemessen am Jahresschlusskurs 2007 1,38 Investitionen in Mrd. EUR In 2007 haben wir 1,38 Mrd. EUR für zukunftsweisende Investitionen eingesetzt. Catering LSG Sky Chefs wächst und schafft wieder Wert. Das Ergebnis konnte deutlich gesteigert werden. Mit einem Anteil von 30 Prozent am Weltmarkt belegt die Gruppe eine Spitzenposition. Die Tendenz der Airlines zum Outsourcing des Inflight-Managements hält an und eröffnet LSG Sky Chefs weitere Marktchancen. 30,8 Eigenkapitalrendite in Prozent Unsere Eigenkapitalrendite haben wir weiter auf 30,8 Prozent gesteigert. Die CD zum Geschäftsbericht 2007 ist erhältlich unter www.lufthansa-financials.de. Wir schreiben ein weiteres Kapitel unserer Erfolgsgeschichte: In allen Geschäftsfeldern wollen wir Spitzenleistungen erbringen. Für uns bedeutet dies eine Verbesserung des Kundennutzens und der Qualität sowie eine Optimierung von Prozessen und die weitere Steigerung unserer Profitabilität. Wir wollen uns dauerhaft an die Spitze des Wettbewerbs setzen – „Upgrade to Industry Leadership“. Inhalt An unsere Aktionäre Brief des Vorstands Jahresrückblick SWISS Upgrade to Industry Leadership 24 Aktie 28 Bericht des Aufsichtsrats 30 Corporate Governance 2 6 8 10 32 33 113 118 Finanzinformationen Detailindex Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen 183 Bestätigungsvermerk 184 Aufsichtsrat und Vorstand 188 Wesentliche Beteiligungen 194 Zehn-Jahres-Übersicht 198 Glossar 200 Impressum Kontakt Finanztermine 2008/2009 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen wir freuen uns, Ihnen ein Rekordergebnis präsentieren zu können. Trotz eines Marktumfelds mit einem extrem hohen Ölpreis und der Verunsicherung durch die Finanzmärkte haben wir den operativen Gewinn um 63 Prozent auf rund 1,4 Mrd. EUR gesteigert. Unser Konzernergebnis hat sich auf fast 1,7 Mrd. EUR verdoppelt. Damit haben wir die Ziele, die wir uns für das Jahr 2007 gesteckt haben, deutlich übertroffen. Lufthansa hat die Nase vorn. Die Kunden honorieren unsere Arbeit. Die Zahl der Fluggäste kletterte konzernweit mit 63 Millionen auf neue Höhen. Dem Ergebnis angemessen schlagen Aufsichtsrat und Vorstand Ihnen auch eine Rekorddividende in Höhe von 1,25 EUR vor. Das freut uns – auch deshalb, weil das Ergebnis des Geschäftsjahres 2007 deutlich zeigt, dass der eingeschlagene Weg nachhaltig ist und unsere Strategie der Fokussierung auf unsere Kernkompetenzen Früchte trägt. Die Passage Airlines fliegen weiter im Aufwind. Alle Airlines des Lufthansa Konzerns haben sich gut entwickelt. Dabei ist SWISS eine besondere Erfolgsgeschichte, denn im Geschäftsfeld Passagierbeförderung kann SWISS auf das beste Jahr ihres Unternehmens zurückblicken. Die gelungene Restrukturierung sowie die gewählte Form der Einbindung in den Lufthansa Konzern haben dazu wesentlich beigetragen. Wir wollen den bei den Airlines eingeschlagenen profitablen Wachstumskurs fortführen. Vor diesem Hintergrund wurden zukunftsweisende Investitionen in die Flottenerweiterung und -modernisierung getätigt. Es handelt sich um das umfangreichste Flottenerneuerungsprogramm in der Geschichte der Lufthansa. Das stärkt den Konzern und hilft der Umwelt. Im Geschäftsjahr 2007 haben wir – mit Blick auf das Wachstum im Luftverkehr – 3.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Wir haben Ausbildungsplätze geschaffen und intensiv in Schulungen investiert. Das Interesse für Lufthansa im Arbeitsmarkt ist enorm. Wir konnten aus fast 100.000 Bewerbern auswählen und waren damit in der Lage, höchsten Wert auf beste Eignung zu legen. Für unsere Kunden haben wir Produkte aufgewertet und neue Destinationen eröffnet. Das Lufthansa Netz wird größer und dichter. Über unsere jüngste Beteiligung an JetBlue mit einem 19-prozentigen Aktienerwerb haben wir ein weiteres Standbein in einem für uns überaus wichtigen Markt, den USA, geschaffen. Neue Kooperationspartner und neue Star Alliance-Mitglieder, wie Air China und Shanghai Airlines, erhöhen unsere Attraktivität in Wachstumsmärkten. 2 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Brief des Vorstands I Jahresrückblick I SWISS I Upgrade to Industry Leadership I Aktie I Bericht des Aufsichtsrats I Corporate Governance Stephan Gemkow Vorstandsmitglied, Ressort Finanzen, geb. 1960, Diplom-Kaufmann, Vorstandsmitglied seit 2006, bestellt bis 31. Mai 2009, bei Lufthansa seit 1990. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Wolfgang Mayrhuber Vorstandsvorsitzender, geb. 1947, Ingenieur, Vorstandsmitglied seit 2001, Vorsitzender seit 2003, bestellt bis 31. Dezember 2010, bei Lufthansa seit 1970. Stefan Lauer Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor, Ressort Aviation Services und Human Resources, geb. 1955, Jurist, Vorstandsmitglied seit 2000, bestellt bis 30. April 2010, bei Lufthansa seit 1990. 3 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Alle Geschäftsfelder des Konzerns haben in 2007 erfolgreich gewirtschaftet und zu unserem guten Gesamtergebnis beigetragen. Alle haben sich auf ihre Kernkompetenzen konzentriert und zukunftsfähige Produkte weiterentwickelt. Lufthansa Cargo ist gut positioniert. Sie behauptet sich in einem hart umkämpften Markt besser als die Konkurrenz. Sie ist global und lokal durch Partnerschaften und Joint Ventures präsent: In Asien mit Jade Cargo, in Frankfurt mit Fraport und künftig in Leipzig mit einer neuen gemeinsamen Frachtfluggesellschaft von Lufthansa Cargo und DHL Express, der AeroLogic. Lufthansa Cargo bleibt auf Kurs. Lufthansa Technik ist Weltmarktführer und hat in allen Wachstumsfeldern erneut zugelegt – mit neuen Kunden, neuen Produkten und neuen Produktionsstätten, so zum Beispiel dem Leuchtturmprojekt für den Standort Deutschland N3 Engine Overhaul Services in Thüringen. Lufthansa Systems konnte trotz Umsatzsteigerung ihr Vorjahresergebnis nicht halten. Der aufgrund der wirtschaftlichen Prognose sinnvolle Abbruch des Projekts FACE (Future Airline Core Environment) hat das Ergebnis des Geschäftsfelds IT Services in 2007 deutlich beeinträchtigt. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass Lufthansa Systems auch künftig ein führender IT-Dienstleister für die AirlineBranche bleibt und ihre starke Marktposition weiter festigen und ausbauen kann, da sie Innovationen vorantreibt und die Nachfrage nach Produkten aus ihrem breiten und über alle Segmente greifenden Portfolio weiter anhält. Die erfreuliche Entwicklung in der Airline-Branche hat sich auch auf die Geschäftsentwicklung unserer „Caterer“ ausgewirkt. Der Weltmarktführer LSG Sky Chefs konnte sein operatives Ergebnis erheblich verbessern. Die harten Jahre der Restrukturierung, der Mut zur Anpassung und die Fokussierung auf Wachstumsregionen zahlen sich aus. Die LSG steht wirtschaftlich wieder auf soliden Füßen, ist profitabel und wächst. Vom Geschäftsfeld Touristik haben wir uns zu Jahresbeginn erfolgreich verabschiedet. Die Bündelung unserer Kräfte und die erkennbar notwendigen umfangreichen Investitionen in das hinsichtlich unserer Kompetenz periphere Geschäftsfeld waren dafür ausschlaggebend. Alles in allem sind wir mit den Zahlen und der Positionierung des Unternehmens überaus zufrieden und wir verspüren weiteres Potenzial und haben Ideen, den Konzern weiterzuentwickeln. Vorstand, Management und Mitarbeiter von Lufthansa wollen den Erfolgskurs des Kranichs fortsetzen. Wir werden trotz der guten Ergebnisse keinen Wohlstandsspeck ansetzen. Wir wollen auf lange Sicht attraktiv und zukunftsfähig bleiben. Vor diesem Hintergrund haben wir die neue Konzerninitiative „Upgrade to Industry Leadership“ ins Leben gerufen. Dabei geht es auch immer um die Verbesserung der Rentabilität und der Profitabilität. Es gibt vieles, das wir noch besser machen können – daran arbeiten wir. Wir wollen noch agiler, schneller und schlagkräftiger werden. Wir wollen unternehmerisches Denken und Handeln weiter stärken. Wir wollen Neues testen und Bewährtes bewahren. 4 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Brief des Vorstands I Jahresrückblick I SWISS I Upgrade to Industry Leadership I Aktie I Bericht des Aufsichtsrats I Corporate Governance Ein Thema, das uns besonders beschäftigt hat und auch weiter beschäftigen wird, ist das Thema Umwelt. Es hat bei Lufthansa eine lange Tradition. Verbrauchsarme Flugzeuge und ein effizienter Flugbetrieb waren schon immer unser Markenzeichen. Beides ist im heutigen Wettbewerb ein absolutes Muss. Hier werden wir auch künftig Maßstäbe setzen. Unsere Anstrengungen für den Umweltschutz finden unter anderem ihren Niederschlag im Dow Jones Sustainability Index der weltweit nachhaltigsten Firmen. Lufthansa ist eine von weltweit nur vier Airlines, die in diesen Index aufgenommen wurden, erneut mit verbesserten Werten. Der Kurs der Lufthansa Aktie spiegelt den Steilflug des Unternehmens leider nicht wider. Nach einer sehr guten Entwicklung des Kurses im Vorjahr bewegte er sich im vergangenen Jahr im Wesentlichen seitwärts. Luftverkehrsaktien standen generell nicht im Fokus der Anleger, aber die Lufthansa Aktie ist – relativ gesehen im Vergleich zu unseren großen Wettbewerbern – immerhin „Klassenbeste“. „Klassenprimus“ wollen wir auch künftig bleiben und weiter mit Weitsicht, Leistung und Qualität überzeugen. Die Perspektiven für die Luftfahrtindustrie sind unseres Erachtens exzellent. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen präsentieren sich derzeit – trotz der Unruhe in den Finanzmärkten – nach wie vor gut. An den fundamentalen Daten und dem Bedarf an Mobilität hat sich nichts grundlegend geändert. Darum bleiben wir optimistisch – auch für die Lufthansa Aktie. Zusammenfassend lässt sich sagen: • Lufthansa ist gut aufgestellt, wächst weiter, und zwar profitabel. • Lufthansa investiert in zukunftsfähige Projekte und legt dabei den Schwerpunkt auf die mobile Flotte; gleichzeitig bleibt unsere Finanzbasis solide. • Lufthansa erfreut sich einer außergewöhnlich hohen Kundenloyalität, erzielt Bestnoten bei der Kundenzufriedenheit und die Marke Lufthansa ist stark wie nie. • Ein schlagkräftiges Team, kompetente Mitarbeiter und eine umsichtige Führung sorgen für Erfolg im Wettbewerb. Wir werden Ihr Vertrauen, das Vertrauen unserer Aktionäre und das unserer Kunden auch in Zukunft weiter rechtfertigen. Herausforderungen und Turbulenzen schrecken uns nicht. Wir sind gut vorbereitet und flexibel aufgestellt. Von unserem Wachstumspfad, der klar auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, werden Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen profitieren. Wir sind gut ins Jahr gestartet und haben uns für das neue Geschäftsjahr wieder viel vorgenommen. Begleiten Sie uns weiter auf unserem Weg und bleiben Sie uns gewogen! Wolfgang Mayrhuber Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG Lufthansa Geschäftsbericht 2007 5 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Jahresrückblick Q1/2007 • Mit dem Bau eines neuen Bildungs- und Konferenzzentrums investiert Lufthansa in die Zukunft ihrer Mitarbeiter und schafft einen neuen Ort zur Förderung des Kommunikations- und Kulturenaustausches. Die Eröffnung ist für das 1. Quartal 2009 geplant. • Lufthansa wird von der Armbrust Aviation Group erneut für das beste Treibstoffmanagement der Luftverkehrsbranche ausgezeichnet. In sieben der insgesamt acht Einzelkategorien wählen die befragten Treibstofflieferanten Lufthansa auf Platz 1. • LSG Sky Chefs schließt einen Joint Venture-Vertrag mit China National Aviation (Group) Ltd. zur Errichtung einer Produktionsstätte in Qingdao ab. • Die EU-Wettbewerbsbehörden genehmigen den Verkauf des 50-Prozent-Anteils der Lufthansa am Touristikkonzern Thomas Cook an KarstadtQuelle (heute: Arcandor). Die Transaktion ist damit rechtswirksam. Q2 /2007 6 • Der Aufsichtsrat stimmt der Bestellung von 45 Kurzstreckenflugzeugen zu. Ab Ende 2008 erhält Lufthansa zur Modernisierung und Erweiterung ihrer Regionalflotte 30 Regionalflugzeuge der Embraer 190-Familie und 15 Regionalflugzeuge der Bombardier CRJ900-Familie. • Die EU und die USA einigen sich auf die erste Phase einer Open Aviation Area. Ab dem Sommerflugplan 2008 können amerikanische und europäische Airlines beliebige Strecken zwischen den beiden Wirtschaftsräumen bedienen und anschließend auch in Drittländer weiterfliegen. • Der verantwortungsbewusste Umgang mit Umwelt, Belegschaft und Gesellschaft wird Lufthansa durch die erneuerte Mitgliedschaft im FTSE4Good Index bestätigt. • Die Rating-Agentur Moody’s hebt den Ausblick für das Baa3-Kreditrating der Lufthansa von stabil auf positiv. Die Ratingverbesserung honoriert die positive Unternehmensentwicklung und die damit einhergehende Verbesserung des Finanzprofils. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Brief des Vorstands I Jahresrückblick I SWISS I Upgrade to Industry Leadership I Aktie I Bericht des Aufsichtsrats I Corporate Governance Q3/2007 • Nachdem die notwendigen Verkehrsrechte gesichert wurden, übernimmt Lufthansa sämtliche Anteile an der SWISS. • N3 Engine Overhaul Services, das Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa Technik und Rolls-Royce zur Reparatur und Überholung von Flugzeugtriebwerken, eröffnet sein neu errichtetes Werk in Arnstadt, Thüringen. • Im Rahmen der Flottenmodernisierung und -erweiterung stimmt der Aufsichtsrat der Bestellung von 41 Flugzeugen der Airbus A320-Familie und Airbus A330 zu. • Lufthansa und die Deutsche Post World Net gründen über ihre Töchter Lufthansa Cargo und DHL Express die gemeinsame Frachtfluggesellschaft AeroLogic. Q4/2007 • LSG Sky Chefs und Kühne + Nagel gründen eine strategische Partnerschaft. „SkylogistiX“ ermöglicht rasche Transport- und Logistiklösungen in vielen Ländern der Erde. • Lufthansa Consulting veräußert ihre Beteiligung von 49 Prozent an dem Beratungsunternehmen Simat, Helliesen & Eichner (SH&E) an das USUnternehmen ICF International, Inc. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 • Mit der Aufnahme von Air China und Shanghai Airlines baut die Star Alliance ihre führende Position im wichtigen Zukunftsmarkt China aus. Zudem wird die Aufnahme von Air India in die weltweit größte Luftfahrtallianz beschlossen. • Lufthansa schließt einen Vertrag über den Erwerb von 19 Prozent der Aktien der US-amerikanischen JetBlue Airways Corporation ab. Lufthansa und JetBlue streben darüber hinaus eine operative Zusammenarbeit an. 7 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen SWISS auf Erfolgskurs Kennzahlen SWISS 2007 2006 Veränderung in % Umsatz Mio. CHF 4 895 4 153 17,9 EBIT Mio. CHF 571 231 247,2 Flotte Anzahl 75 70 7,1 Destinationen Anzahl 71 69 2,9 Mio. 12,2 10,5 16,2 % 80,2 79,8 0,4 P. Anzahl 7 160 6 441 11,2 Passagiere Sitzladefaktor Mitarbeiter Integration der SWISS – eine Erfolgsgeschichte Die Vollendung der Integration von Swiss International Air Lines in den Lufthansa Konzern war ein wesentlicher Meilenstein in 2007: Seit dem 1. Juli ist die nationale Fluggesellschaft der Schweiz ein vollkonsolidiertes Unternehmen im Lufthansa Verbund. SWISS erreichte ihre Reiseflughöhe und kann auf das erfolgreichste Jahr ihrer Unternehmensgeschichte zurückblicken. Dazu hat wesentlich die gelungene Integration in den Lufthansa Konzern beigetragen. Die nachhaltigen Synergien stiegen in 2007 bis auf 233 Mio. EUR an und liegen damit deutlich über den ursprünglichen Planungen. Sie verteilen sich fast gleichmäßig auf beide Unternehmen – ein Zeichen für eine beiderseits erfolgreiche Partnerschaft. Wichtige Elemente dieser Erfolgsgeschichte sind eine enge Kooperation in Vertrieb und Flugbetrieb, die Harmonisierung der Flugpläne und die Integration des SWISS-Vielfliegerprogramms in Miles & More. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht das Ziel, Mehrwert für die Kunden beider Airlines zu schaffen. Die exzellenten Anbindungen in die ganze Welt und die abgestimmten Flugpläne vergrößern die Wahlmöglichkeiten der Passagiere. Darüber hinaus profitieren Fluggäste von den kurzen Umsteigezeiten am Hub Zürich. Die Flughäfen Basel und Genf runden das SWISS-Angebot ab. Ein dichter Flugplan garantiert attraktive Verbindungen in die weltweit wichtigsten Regionen. Zurzeit sind das 71 Ziele in 42 Ländern. 8 SWISS wächst Lufthansa unterstützt SWISS tatkräftig in ihrer Vorwärtsstrategie. So kann SWISS in den nächsten Jahren deutlich mehr als 1 Mrd. CHF in die Erneuerung und den Ausbau ihrer Interkontinentalflotte investieren. Dank der guten Entwicklung von SWISS in 2007 konnte die ursprüngliche Planung, zusätzlich zwei Langstreckenflugzeuge in die Flotte aufzunehmen, auf insgesamt vier Airbus A340 aufgestockt werden. Mit zwei zusätzlichen Airbus A320 vergrößert sie auch die Regional- und Mittelstreckenflotte. Nach dem Ersatz von neun Airbus A330-200 durch modernere und größere Airbus A330-300 – der „Rollover“ soll 2011 abgeschlossen sein – werden SWISS-Passagiere auf allen Langstreckenflügen zwischen First, Business oder Economy Class auswählen können. Mit dieser Dreiklassenkonfiguration zu allen Langstreckendestinationen positioniert sich SWISS klar als Premium-Airline. Zudem werden die modernen Flugzeuge mit einem vollständig neuen Kabineninterieur ausgestattet. Die Modernisierung hat auch erfreuliche Auswirkungen auf die Umwelt. Obwohl der Verbrauch der SWISS-Flotte bereits heute im Vergleich zum europäischen Durchschnitt mit 3,8 Litern pro 100 Passagierkilometer niedrig ist, werden die neuen Flugzeuge die Emissionen um weitere 13 Prozent senken. Herausragender Service beginnt schon am Boden Das neue Airport Ticket Office am Hub Zürich präsentiert sich noch kundenfreundlicher. Die neuen Lounges in Genf, Zürich, New York und Chicago, die konsequent auf das Konzept „First/VIP/HON“, „Senator“ und „Business“ ausgerichtet sind, verfügen über mehr Platz, eine größere Auswahl an Produkten und sind alle im SWISS-Design gestaltet. Sie garantieren eine kurzweilige Gestaltung der Wartezeit vor dem Flug. SWISS fliegt acht neue Destinationen an Seit Januar 2007 werden Budapest, Prag, Manchester, Warschau, Barcelona und Nizza ab Basel bedient. Von Genf aus wird Valencia seit März täglich angeflogen. Auch hat SWISS erstmals seit ihrem Bestehen Brief des Vorstands I Jahresrückblick I SWISS I Upgrade to Industry Leadership I Aktie I Bericht des Aufsichtsrats I Corporate Governance neue Langstreckenverbindungen aufgenommen. Im November fand der erste Flug von Zürich in die indische Metropole Delhi statt. Bis 2003 hatte SWISS Delhi bereits bedient, diese Strecke dann aber im Rahmen der Restrukturierung ausgesetzt. Erste Plätze bei der Kundenzufriedenheit SWISS konnte sich auch im vergangenen Jahr unter den besten Fluggesellschaften positionieren: Bei den World Travel Awards wurde SWISS zum zweiten Mal in Folge zu „Europas führender Airline“ gewählt. Bei den Business Traveller Awards hat SWISS erste Plätze in den Kategorien Kabinenpersonal, Ground Services, Kabinenkomfort und „Inflight Food & Drink“ belegt und wurde als „Beste Airline im Europaverkehr“ ausgezeichnet. Die Capital-Leser wählten SWISS bei der Umfrage „Airline des Jahres 2007“ im klassischen Liniensegment auf den europäischen Strecken auf Platz eins. Neue Stellen vor allem beim fliegenden Personal Dank des erfreulichen Wachstums, das sich auch in der nachfragegerechten Investition in die SWISSFlotte widerspiegelt, kann SWISS neue Mitarbeiter vor allem für das fliegende Personal einstellen. 2007 wurden rund 11 Prozent neue Stellen geschaffen. Zum Ende des Jahres beschäftigte SWISS insgesamt 7.160 Mitarbeiter. Swiss WorldCargo erfolgreich mit Nischenstrategie Swiss WorldCargo hat sich erfolgreich im hochwertigen Nischengeschäft spezialisiert. Das Unternehmen kann dabei von der hohen Bedeutung der Schweizer Exportwirtschaft profitieren. Der Bereich Cargo trägt wesentlich zur positiven Entwicklung von SWISS bei. Via Luftfracht werden 4 Prozent des gesamten Schweizer Exportvolumens transportiert – der Wert dieser Fracht macht jedoch rund 30 Prozent aus! Mit Kaizen kontinuierlich Prozesse verbessern Um konkurrenzfähig zu bleiben und ihren Kunden immer das bestmögliche Erlebnis zu garantieren, arbeitet SWISS stetig daran, die Prozesse zu verbessern. Ein Baustein zum Erfolg ist die konsequente Anwendung von Kaizen – einer japanischen Philosophie, die eine Optimierung in vielen kleinen Schritten fördert. Nachhaltiger Wachstumskurs wird 2008 fortgesetzt SWISS wächst weiter und nimmt neue Verbindungen auf: Im Mai 2008 wird mit Shanghai die zweite Langstreckendestination eröffnet. Florenz, St. Petersburg und Sofia werden ab dem Sommerflugplan direkt von Zürich aus angeflogen. Doch auch SWISS wird mit dem steigenden Wettbewerbsdruck durch die No-Frills-Carrier konfrontiert. SWISS setzt neben der Anstrengung zur Stückkostensenkung weiterhin auf klassische Schweizer Werte wie Gastfreundschaft, individuelle Kundenbetreuung und Qualität in jedem Detail. SWISS will auch in Zukunft nachfragegerecht und risikobewusst wachsen. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit dem Schweizer Tour-Operator Kuoni übernimmt SWISS die Ferienfluggesellschaft Edelweiss Air mit ihren vier Flugzeugen. Nach Zustimmung der zuständigen Behörden soll Edelweiss Air im Oktober 2008 in die SWISS-Gruppe integriert werden. „SWISS – Airline for all Fans“ Der „Hopp Schwiiz“Fanflieger bringt 2008 zahlreiche Fußballfans aus ganz Europa zur EURO 2008 in die Schweiz. Der Airbus A320 ist mit Fanfotos verziert, die im Rahmen eines Wettbewerbs eingesandt wurden. Ein weiterer Höhepunkt sind die ab Januar 2008 in den drei SWISS-Städten Zürich, Basel und Genf fahrenden Straßenbahnen. SWISS-Mitarbeiter repräsentieren ihr Land und ihr Unternehmen auf den Trams in sympathischer Art und Weise. Die Fußball-Europameisterschaft kann beginnen! 9 10 16 Mio. Blatt auf 10,4 Zoll Nur 10,4 Zoll groß sind die beiden Computerbildschirme rechts und links im Cockpit, wie hier im Simulator des Airbus A340-600. Das von Lufthansa Systems entwickelte „Electronic Flight Bag“ ersetzt die aktuellen Papierkarten, die jede Woche in acht Ordnern an Bord der Lufthansa Jets gebracht werden. Jedes Jahr sind das konzernweit 16 Millionen Blatt Papier. Das System liefert alle relevanten Informationen – von den nötigen Navigationskarten bis hin zu aktuellen Wetterdaten, inklusive automatischer Updates. Ein Beitrag zu mehr Flugsicherheit, erhöhtem Umweltschutz und sinkenden Kosten. 11 10.000 m² Schub Die Triebwerke moderner Jets sind technische Meisterwerke. Die größten erzeugen bis zu 27 Tonnen Schub. Sie müssen verlässlich wie ein Uhrwerk funktionieren, denn in rund 30 Jahren Lebensdauer sind sie gut 144.000 Stunden in der Luft. Deshalb stehen Präzision und Sorgfalt im Mittelpunkt jeder Überholung. Die neue 10.000 Quadratmeter große Technik-Halle in Hamburg bietet dafür perfekte Bedingungen. Unter Ausrichtung auf „Lean Production“ kann Lufthansa Technik dort nicht nur die Qualität verbessern, sondern auch allein in diesem Werk die jährliche Kapazität von derzeit 350 auf 450 Triebwerk-Instandhaltungen steigern. 12 13 60 Mio. EUR mehr Hub Der Flughafen Frankfurt arbeitet als wichtigstes Lufthansa Drehkreuz an den Grenzen seiner Kapazität, frühestens ab 2011 ist ein Ausbau zu erwarten. Aber Lufthansa will Qualität und Performance ihres Hubs schon heute nachhaltig steigern. Ein Ziel, an dem viele Bereiche des Konzerns gemeinsam arbeiten. Mit vielfältigen Maßnahmen wurde die Pünktlichkeit gesteigert – bisher erreichtes Plus von 6,1 Prozentpunkten, die Qualität erhöht – bereits um 3 Prozentpunkte seit Einführung, die Flugfrequenzen optimiert – 16 neue Direktverbindungen in 2008, und das Ergebnis verbessert – jedes Jahr um 60 Mio. EUR. 14 15 10 Mrd. EUR Best Practice Von Lufthansa werden jedes Jahr Waren und Dienstleistungen für 10 Mrd. EUR eingekauft. Mit der Initiative „Upgrade to Industry Leadership“ werden jetzt konzernweit die Prozesse analysiert. Das Ziel: „Procurement Leadership“, das heißt, die Abläufe zu verbessern und die Kosten zu senken. Eine erste Schätzung hat ein Sparpotenzial im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich ergeben. Die Maßnahmen betreffen alle Bereiche und reichen vom Einkauf von Agenturleistungen bis hin zur Beschaffung von Flugzeugreifen. Mit dem Programm will Lufthansa eine Benchmark für modernen Einkauf setzen. 16 17 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Upgrade to Industry Leadership 16 Mio. Blatt auf 10,4 Zoll Der 34-jährige Diplom-Ingenieur Jens Ritter weiß, wovon er spricht. Denn der Leiter des Projekts „Electronic Flight Bag“ (EFB) hat nicht nur Luft- und Raumfahrt studiert, sondern ist auch Pilot bei Lufthansa. Es ist ein bewährtes Modell im Konzern, die Arbeit in Büro und Cockpit zu vernetzen, besonders bei Themen, bei denen sich fliegerischer und betriebswirtschaftlicher Bereich überschneiden. Für den First Officer Ritter gleicht das Electronic Flight Bag einer Revolution im Cockpit: Die Besatzung wird durch das Electronic Flight Bag entlastet und die Flugsicherheit weiter erhöht. Jens Ritter 18 „Wir befreien damit die Piloten von der Papierarbeit. In naher Zukunft können sie per Fingerdruck auf einem zusätzlichen Monitor am Seitenfenster alle relevanten Informationen abrufen – die erforderlichen Navigationskarten genauso wie alle aktuellen Wetterdaten, inklusive automatischer Updates und Datensynchronisation. Die Besatzung wird durch das Electronic Flight Bag entlastet und die Flugsicherheit weiter erhöht.“ Dass es sich bei dem Projekt nicht nur um eine technische Weiterentwicklung handelt, wird deutlich, wenn Pilot Ritter schildert, wie die Prozesse heute im Hintergrund ablaufen. Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen muss das komplette Kartenmaterial jedes Flugzeugs alle sieben Tage ausgetauscht werden. Jede Woche werden also an jedes einzelne der 513 Flugzeuge im Konzern acht Ordner mit neuen Papierkarten ausgeliefert, verpackt in einem großen schwarzen Koffer, dem so genannten „Nav-Kit“. Sobald das Electronic Flight Bag mit seinen beiden 10,4 Zoll großen Bildschirmen eingeführt ist, ersetzt es diesen Papieraufwand komplett. So kann jedes Jahr eine beträchtliche Menge an Rohstoffen eingespart werden: • 16 Millionen Blatt Papier • 476.000 Liter Wasser • 11 Tonnen Frischholz • 1.100 Tonnen Kerosin • 12.000 Liter Diesel Zusammengefasst sind dies 4 Mio. EUR jährliche Ersparnis, verkürzte Prozesse und ein weiterer bedeutender Beitrag zur Entlastung der Umwelt. Um diese Ziele so schnell wie möglich zu erreichen, arbeiten die Experten von drei Konzerngesellschaften der Lufthansa intensiv zusammen: Lufthansa Passage Airlines, Lufthansa Systems und Lufthansa Technik. Bereits jetzt nutzen die Lufthansa Piloten ein Workpad, um aktuelle Daten zu berechnen. Doch ist eine Vernetzung mit der Bordelektronik hierbei noch nicht möglich und das Notebook muss heute noch, wie auch die der Passagiere an Bord, während Start und Landung ausgeschaltet bleiben. Doch im Cockpit der „Hotel-Lima“, ein Airbus A340-600 der Lufthansa Flotte, wird das neue EFBSystem schon in der Praxis getestet und anhand der Erfahrungen der Piloten ständig optimiert. Ab Mai 2008 wird das Electronic Flight Bag schrittweise in allen Flugzeugen im Konzern eingeführt – ein weiterer Schritt in die fliegerische Zukunft. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Brief des Vorstands I Jahresrückblick I SWISS I Upgrade to Industry Leadership I Aktie I Bericht des Aufsichtsrats I Corporate Governance 10.000 m² Schub Die Triebwerke moderner Flugzeuge stehen für technische Superlative: Das Triebwerk eines vierstrahligen Großraum-Jets erzeugt einen Schub von bis zu 27 Tonnen und muss dazu zuverlässig wie ein Uhrwerk sein, denn es verbringt in seiner gut 30-jährigen Lebensdauer rund 144.000 Stunden in der Luft und vollzieht ca. 18.000 Starts und Landungen. Garant für diese Leistung ist eine optimale Instandhaltung. Aus diesem Grund standen die Triebwerkstechniker und ihre Wartungsprozesse auch im Mittelpunkt der Maßnahmen zur Planung einer neuen Technik-Halle in Hamburg. In insgesamt 70 Workshops wurden die neuen Arbeitsplätze und -abläufe der 10.000 Quadratmeter großen Halle akribisch simuliert. Projektleiter Hendrik Müller: „Unser Ziel ist die Einführung einer Triebwerksinstandhaltung nach den Gesichtspunkten einer Lean Production.“ Lean Production steht bei Lufthansa Technik für eine Neugestaltung der Prozesse im Sinne einer Fließfertigung. Ein echtes Novum bei der Triebwerksinstandhaltung ist ein Schienenhängebahnsystem, mit dessen Hilfe die Triebwerke an den Arbeitsstationen entlanggeführt werden. Dort werden alle erforderlichen Betriebsmittel unmittelbar am Arbeitsplatz bereitgestellt, um den Technikern eine stärkere Fokussierung auf die Wertschöpfung zu ermöglichen. Da das Triebwerk an allen Stationen an die optimale Arbeitshöhe angepasst werden kann, sind die Werkstücke besser zugänglich. Das macht die Arbeit leichter und beschleunigt gleichzeitig die Prozesse. Begleitet werden die Veränderungen in der Produktion von neuen, flexiblen Arbeitszeitmodellen, die eine nachfrageorientierte Arbeitsplanung ermöglichen. Die große Herausforderung für die Triebwerksüberholung liegt darin, diese Vorteile einer industriellen Fertigung mit den individuellen Kundenanforderungen bei Umfang und Technologie der Instandhaltung zusammenzubringen. Hendrik Müller nennt das „die Industrialisierung einer Manufaktur“. Lean Production steht bei Lufthansa Technik aber auch für kontinuierliche Verbesserung. Daher legen die Hamburger Techniker großen Wert auf Transparenz und Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Mit der neuen Halle können wir die Durchlaufzeit deutlich reduzieren und die Liefertreue um 25 Prozentpunkte verbessern. Hendrik Müller kollegialen Dialog, was durch eigens dafür eingerichtete Kommunikationsflächen und Werkstätten unterstützt wird. Sie dienen dazu, die Prozesse künftig kontinuierlich gemeinsam weiterzuentwickeln. Mit dem Bau der neuen Triebwerks-Halle in Hamburg werden die Prozesse beschleunigt und die Kosten gesenkt sowie die Liefertreue deutlich gesteigert – und damit der Vorsprung im internationalen Wettbewerb weiter ausgebaut. Müller: „Mit der neuen Halle können wir die Durchlaufzeit deutlich reduzieren und die Liefertreue um 25 Prozentpunkte verbessern. Auch die Kosten senken wir spürbar. Das ist wichtig für uns, denn der Wettbewerbsdruck nimmt stetig zu.“ Mit der neuen Halle steigert Lufthansa Technik in Hamburg die Kapazität in ihrer umsatzstärksten Sparte von derzeit 350 auf 450 Triebwerksinstandhaltungen pro Jahr. Im Dezember 2008 beginnt die neue Ära. 19 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 60 Mio. EUR mehr Hub Die Aufgabe gleicht der Quadratur des Kreises: Lufthansa will die Profitabilität, Qualität und Performance ihres wichtigsten Hubs Frankfurt nachhaltig steigern, obwohl das Drehkreuz schon lange an der Grenze seiner Kapazität arbeitet und bis 2011 keine Entlastung in Sicht ist. „Die Fakten sind so, also müssen wir andere Wege finden, in Frankfurt Pünktlichkeit und Stabilität zu verbessern, das Netz zu erweitern und Grundlagen für künftiges Wachstum zu sichern“, sagt Jörg Hennemann, verantwortlich für Hub-Entwicklung und Kapazitätsmanagement in Frankfurt. Gemeinsam mit dem Team um Projektleiter Falko Bode hat er deshalb „New Balance“ entwickelt. Jeder Schritt – von der Landung eines Flugzeugs bis zum Abflug – wurde in diesem Projekt untersucht und dabei nach Möglichkeiten geforscht, die Abläufe und ihre Planung zu verbessern. Wir wollen die Pünktlichkeit dauerhaft um insgesamt 5 Prozentpunkte erhöhen und mit einem jährlichen Beitrag von 60 Mio. EUR das wirtschaftliche Ergebnis Falko Bode deutlich steigern. 20 Die Maßnahmen reichen von der Anpassung von Planungsparametern über die Optimierung der Flugfrequenzen bis zum Hinterfragen von Grundannahmen zum Kundenverhalten. Dabei arbeiten alle Bereiche eng zusammen. Einige der Ergebnisse aus New Balance wurden bereits umgesetzt. Eine wichtige Änderung: Die Abflugzeiten der Interkontinentalflüge werden im Sommerflugplan 2008 entzerrt. Dadurch wird die Station künftig beim „Push-back“ deutlich entlastet. Dies wiederum stabilisiert die Operation am Boden und senkt die Anfälligkeit für Verspätungen. Die Folge: Pünktlichkeit und Performance verbessern sich. „Wir dürfen nicht zulassen, durch Verspätungen, verpasste Anschlüsse und stehen gebliebenes Gepäck Kunden zu verärgern oder zu verlieren“, stellt Hennemann klar. Die Zusammenarbeit aller Bereiche trägt bereits Früchte. In den vergangenen Monaten hat sich die Qualität am Hub Frankfurt deutlich verbessert. So konnte trotz der Umbaumaßnahmen zur Vorbereitung auf den Airbus A380 die Pünktlichkeit um 6,1 Prozentpunkte gesteigert werden. Zudem wurde die Anschlusssicherheit erhöht und der Left-Behind-Index weiter gesenkt. Die Kunden honorierten das in einer aktuellen Befragung mit einer dreiprozentigen Steigerung der wahrgenommenen Umsteigequalität in Frankfurt. „Gleichzeitig erhalten wir die Möglichkeit, trotz bestehender Kapazitätsgrenzen unser Angebot auszuweiten“, ergänzt Bode. „Mit New Balance sind wir in 2008 in der Lage, insgesamt 16 neue Direktverbindungen im Vergleich zum Sommer 2007 anzubieten. Das ist eine Steigerung um fast zehn Prozent. Darunter sind Ziele wie zum Beispiel Orlando, Karatschi/Lahore oder auch Seattle. Insgesamt bedeutet das im Interkontinentalverkehr ein Angebot von durchschnittlich gut 15 Millionen Sitzkilometern pro Tag. Durch das Projekt ist es möglich, die neuen Interkontinentalziele ohne ein zusätzliches Flugzeug zu realisieren. So konnten wir mit einer fünfprozentigen Produktivitätssteigerung der Flotte gleichzeitig für unsere Kunden neue Ziele erschließen und die Verbindungsqualität verbessern.“ Falko Bode und sein Team haben sich noch viel vorgenommen: „Wir wollen die Pünktlichkeit dauerhaft um insgesamt 5 Prozentpunkte erhöhen und mit einem jährlichen Beitrag von 60 Mio. EUR das wirtschaftliche Ergebnis deutlich steigern.“ Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Brief des Vorstands I Jahresrückblick I SWISS I Upgrade to Industry Leadership I Aktie I Bericht des Aufsichtsrats I Corporate Governance 10 Mrd. EUR Best Practice Der konzernweite Einkauf steht im Mittelpunkt des ersten alle Geschäftsfelder umfassenden Projekts der Initiative „Upgrade to Industry Leadership“. Konzernweit werden mittlerweile Waren und Leistungen im Wert von rund 10 Mrd. EUR jährlich eingekauft. Grund genug für uns zu prüfen, wo Lufthansa hier die Abläufe gezielt verbessern und die Kosten senken kann. Dabei gilt es, unter Wahrung der dezentralen Konzernstruktur für alle Beteiligten die Transparenz zu erhöhen, Verhandlungskräfte zu bündeln und die Einkaufseffizienz zu optimieren. Das Ziel heißt „Procurement Leadership“: Mit der Weiterentwicklung unserer Beschaffungsorganisation wollen wir eine Benchmark für modernen Einkauf setzen – sowohl in Bezug auf den finanziellen Erfolg als auch hinsichtlich der Qualität. Mit einer solchen Neuausrichtung werden wir einen nachhaltig hohen und finanziell messbaren Beitrag zum Geschäftserfolg leisten. Eine erste Einschätzung hat für Lufthansa ein Potenzial im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich ergeben. Im Dezember 2007 fanden erste Workshops mit allen Einkaufsleitern des Konzerns statt. Bis April wird nun im Rahmen einer Vorstudie gemeinsam mit einem Expertenteam eine umfassende Analyse der derzeitigen Situation durchgeführt. Monika Wiederhold aus dem Team „Upgrade to Industry Leadership“ leitet das Projekt: „Wir erwarten aus den laufenden Bewertungen klare Erkenntnisse zum Optimierungspotenzial in allen Bereichen. So könnte zum Beispiel durch eine konzernübergreifende Datentransparenz die Einkaufskraft für bestimmte Markengruppen weiter gesteigert werden. Dies ist prinzipiell für viele Gruppen möglich, von Agenturleistungen bis hin zu Flugzeugreifen, und erste positive Erfahrungen bestätigen das. Aber auch neue technische Möglichkeiten bieten weitere Unterstützung – und Einsparpotenzial. Wir machen beispielsweise schon seit einigen Jahren gute Erfahrungen mit einer webbasierten Ausschreibungs- und Auktionsplattform. Die Technik ist aber nicht stehen geblieben und hier gilt es, noch mehr Potenzial zu heben.“ Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Wir wollen von den Besten lernen und Ideen entwickeln. Damit setzen wir im Einkauf neue Maßstäbe, nicht nur für Lufthansa. Monika Wiederhold Die Prüfungen erfolgen in allen Geschäftsfeldern im Rahmen eines „Supply Health Checks“ – in Anlehnung an einen großen Gesundheitscheck. Die Bewertungen basieren auf Benchmarkstudien ebenso wie auf BestPractice-Beispielen. Als führend im Einkaufsmanagement gelten heute insbesondere die Automobilhersteller und Telekommunikationsunternehmen. Sie zeichnen sich durch exzellente Leistungen bei den Erfolgshebeln einer modernen Einkaufsorganisation aus, zum Beispiel durch eine klare Beschaffungsstrategie, eine straffe Organisation und ein transparentes und systematisches Beschaffungsmanagement. Davon profitiert das Unternehmen ebenso wie die Lieferanten. Einige der Maßnahmen, wie eine Optimierung des Lieferantenmanagements oder gezielte Trainings der Mitarbeiter, werden Investitionen erfordern. Diese werden in der Folge zu höherer Transparenz, verbesserten Verhandlungspositionen und sichtbaren Kosteneinsparungen führen. Dieses Projekt ist damit ein Beispiel, wie wir durch „Upgrade to Industry Leadership“ Potenziale realisieren, für die in reinen Kostensparprogrammen keine Mittel zur Verfügung gestellt werden können. Monika Wiederhold: „Wir wollen von den Besten lernen und Ideen weiterentwickeln. Damit setzen wir im Einkauf neue Maßstäbe, nicht nur für Lufthansa. Alle Einkaufseinheiten im Konzern arbeiten dabei gemeinsam an dem ‚Procurement Leadership‘ und leisten so einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Spitzenprofitabilität.“ 21 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 105.261 Spitzenreiter Die Lufthanseaten wissen, dass die Verbesserungen, die wir erzielen und in wirtschaftliche Vorteile ummünzen, dem Unternehmen und damit gleichermaßen den Mitarbeitern, den Aktionären und den Kunden zugutekommen. Das ist Ansporn für alle, Lufthansa noch schlagkräftiger zu Wolfgang Mayrhuber machen. Die hier vorgestellten Projekte bieten einen Einblick in die Vielfalt der Maßnahmen unserer Initiative „Upgrade to Industry Leadership“. Im gesamten Lufthansa Konzern wird eine Vielzahl kleinerer und größerer Projekte bewegt, die die Spitzenposition in der europäischen Luftfahrt im Blick haben. Unser „Upgrade“ umfasst dabei die Sicht unserer Kunden, der Produktion, des Unternehmertums und der Industrie. Stefan Lauer, Vorstand Aviation Services und Human Resources, leitet daraus die Handlungsfelder ab: „Zu den Treibern gehören verschiedene Maßnahmen: Wir vereinfachen die Prozesse und nutzen intensiver die Shared Services. Wir richten unsere Angebote konsequenter am Kundennutzen aus und erschließen uns neue profitable Märkte und Segmente. Wir entwickeln weitere Innovationen, dabei soll der Blick über den Tellerrand uns neue Ideen und Verbesserungspotenzial auch aus anderen Industrien liefern. Getragen wird die Initiative von den Ideen und der Umsetzungskraft unserer Mitarbeiter.“ Der neue Ansatz motiviert: Mehr als 400 Projekte und Ideen aus allen Geschäftsfeldern wurden bislang identifiziert. In vielen Bereichen erzielen wir bereits jetzt Spitzenleistungen – aber wir wollen mehr. Unser Ziel ist die Branchenführerschaft nicht nur bei Qualität und Kundennutzen, auch bei der Ertragskraft wollen wir die Spitzenposition unter den europäischen NetzwerkCarriern erreichen. Dazu werden wir weiter Kosten einsparen, aber auch durch gezielte Investitionen unser Angebot verbessern. Unsere Wachstumsstrategie 22 ist auf Profitabilität ausgerichtet – zum Nutzen unserer Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter. „Im Gegensatz zu früheren Programmen zur reinen Kostensenkung sind für „Upgrade to Industry Leadership“ kein fester Zeitrahmen und keine absolute Zielgröße definiert“, erläutert Finanzvorstand Stephan Gemkow. „Vielmehr besteht unser Anspruch vom ersten Tag an in nachhaltigen Ergebnisverbesserungen, die wir kontinuierlich im Wettbewerb überprüfen müssen. Unseren Fortschritt wollen wir deutlich sichtbar und messbar machen: Anhand der operativen Marge, die wir zum besseren Vergleich mit unseren Wettbewerbern adjustieren. Lediglich die unterschiedlichen Abschreibungspraktiken der Wettbewerber können wir nicht in einer einzigen Lufthansa Kennzahl darstellen.“ Bei dem ambitionierten Vorhaben dieser neuen Konzerninitiative bedarf es der Unterstützung von Experten für alle 105.261 Mitarbeiter – dem Team hinter dem Team. Es steuert, koordiniert und überwacht die Umsetzung der Initiative und berichtet direkt an den Konzernvorstand. Ulrike Schlosser, Leiterin von „Upgrade to Industry Leadership“, legt dabei aber großen Wert auf das gemeinsame Ergebnis: „Wir entwickeln die Leitlinien, besprechen die Anforderungen und notwendigen Maßnahmen mit den Konzerneinheiten und übernehmen das Monitoring der Fortschritte. Klar ist: Jedes Upgrade-Projekt muss die Profitabilität des Lufthansa Konzerns erhöhen. Wir verstehen uns aber auch als Berater für die Geschäftsfelder, um die größtmögliche Potenzialausschöpfung bei ihren Initiativen zu unterstützen. Bei den konzernübergreifenden Projekten übernehmen wir auch direkt die Leitung und Kontrolle.“ Dazu setzt sich das Team aus Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen des Konzerns zusammen. In allen Geschäftsfeldern sind darüber hinaus UpgradeOffices eingerichtet, die die spezifischen Projekte des jeweiligen Geschäftsfelds koordinieren. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Brief des Vorstands I Jahresrückblick I SWISS I Upgrade to Industry Leadership I Aktie I Bericht des Aufsichtsrats I Corporate Governance 200 Seiten Umweltschutz Der wirtschaftliche Erfolg von Lufthansa ist eng mit einem schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen verknüpft. Eine für alle Seiten vorteilhafte Balance zwischen Ökonomie und Ökologie zu halten, ist uns wichtig. Das zeigen nicht nur die vorgestellten Projekte. Vielmehr hat Umweltvorsorge bei Lufthansa Tradition und ist schon seit Jahren ein wesentliches Unternehmensziel. Durch die dauerhafte Verbesserung von Technologien und Prozessen wird Lufthansa neben wirtschaftlichen Vorteilen auch in Zukunft wirksame und nachhaltige Erfolge auf ökologischem Sektor erzielen. Der Anteil des Luftverkehrs an den globalen Treibhausgasemissionen beträgt „nur“ 1,6 Prozent, dennoch arbeitet Lufthansa schon seit langem ganz gezielt daran, möglichst geringe CO2-Emissionen zu erreichen. Dazu wurde unter anderem gemeinsam mit Luftverkehrsverbänden ein Vier-Säulen-Konzept entwickelt (siehe hierzu auch das Kapitel „Nachhaltigkeit“, S. 64). Erstens nutzt Lufthansa technische Innovationen zur Modernisierung ihrer Flotte. Das derzeitige umfangreiche Flottenerneuerungsprogramm wird die sich auf historisch niedrigem Niveau befindlichen Emissionen der Lufthansa Flotte weiter reduzieren. Zweitens fordern wir Verbesserungen der Infrastruktur am Boden und in der Luft, um Warteschleifen und Umwege zu vermeiden. Hier liegt das größte Potenzial, wir sind hier jedoch auf politische Entscheidungen angewiesen: Allein die Umsetzung eines einheitlichen Luftraums über Europa („Single European Sky“) würde mit ca.12 Prozent CO2-Einsparungen einhergehen. Drittens überprüfen wir Lufthansa Geschäftsbericht 2007 regelmäßig operative Maßnahmen zur Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und damit auch der Emissionen. Hierbei leistet auch das Projekt „New Balance“ am Flughafen Frankfurt seinen Beitrag. Durch die Verbesserung der Bodenprozesse werden unnötige Flugzeugbewegungen vermieden. Ergänzend können als vierte Säule auch ökonomische Instrumente und Incentivierungen zum Tragen kommen – wie zum Beispiel emissionsabhängige Landeentgelte –, sofern sie nicht zu Fehlsteuerungen durch Wettbewerbsverzerrungen führen. Aber nicht nur bei der Reduzierung der Treibhausgase können Erfolge vermeldet werden. Auch beim schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen konnten Fortschritte erzielt werden. Durch die Umsetzung des Projekts „Electronic Flight Bag“ werden wir den Papierverbrauch im Lufthansa Konzern spürbar reduzieren. Aber auch dort, wo der Einsatz von Papier weiterhin notwendig ist, achten wir auf den verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt. So werden beispielsweise das Lufthansa Magazin und das Lufthansa Exclusive Magazin ab dem Jahr 2008 auf 100-prozentigem Altpapier hergestellt. Natürlich wurde auch der vorliegende Geschäftsbericht auf FSC-zertifiziertem „Recycled Paper“ gedruckt. Auch bei der neuen Triebwerkswartungshalle in Hamburg gehen ökonomische und ökologische Interessen Hand in Hand. Nicht nur führen die neuen Prozesse in der Halle zu Effizienzsteigerungen. Auch die optimale Instandhaltung an sich erhöht die Lebensdauer der Triebwerke und reduziert damit die Kosten. So kann beispielsweise durch eine spezielle und regelmäßig durchgeführte Triebwerkskompressreinigung die „On Wing Time“ um 10 Prozent erhöht und die Wartungskosten um 2 Prozent reduziert werden. Auch die Umwelt wird dabei entlastet, denn effiziente Triebwerke verbrauchen weniger Treibstoff und emittieren weniger CO2. Durch die dauerhafte Verbesserung von Technologien und Prozessen wird Lufthansa neben wirtschaftlichen Vorteilen auch in Zukunft wirksame und dauerhafte Erfolge auf ökologischem Sektor erzielen. Auch das ist „Upgrade to Industry Leadership“. 23 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Klassenbeste und hohe Dividendenrendite Das operative Geschäft des Konzerns verlief 2007 äußerst positiv. Dennoch musste die Lufthansa Aktie das turbulente Börsenjahr nach einem Hoch von 22,72 EUR mit Abschlägen beenden. Sie entwickelte sich dabei deutlich besser als die der Wettbewerber, konnte die Performance des DAX aber nicht erreichen. Wegen der hervorragenden operativen Geschäftsentwicklung schlagen wir der Hauptversammlung eine Rekorddividende von 1,25 EUR vor. Sie ist Zeichen einer langfristigen und auf Kontinuität ausgerichteten Dividendenpolitik. Entwicklung der Lufthansa Aktie Die Aktienmärkte waren im Jahr 2007 geprägt von einem fortgesetzten Aufwärtstrend, allerdings sorgten Unsicherheiten dafür, dass vor allem in den Monaten März, Juli, September und November die positive Kursverlauf der Lufthansa Aktie (indiziert auf 31.12.2006) im Vergleich zum DAX und zu Wettbewerbern 150 125 100 DAX Lufthansa British Airways Air France-KLM 75 50 Jan Feb 2007 Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 2007 Entwicklung unterbrochen wurde. Während im ersten Quartal Kurskorrekturen an den chinesischen Börsen und Zinsanpassungen der Notenbanken die Aufwärtsbewegung stoppten, setzte sich die Rallye am deutschen Aktienmarkt von April bis Juni mit DAX-Werten nahe der Rekordmarke aus dem Jahr 2000 fort. Ab Sommer führte die Immobilienkrise in den USA weltweit zu Milliardenverlusten in der Finanzindustrie. Zusammen mit einer sich abschwächenden US-Konjunktur und Ölpreisen auf Rekordniveau schürte dies Befürchtungen vor einer deutlichen Abschwächung des Wirtschaftswachstums. Dieses Klima sorgte für Nervosität an den Aktienmärkten und einen sehr volatilen Handel. Der DAX schloss insgesamt dennoch mit 8.076,32 Punkten, eine Verbesserung von 22,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Lufthansa Aktie profitierte Anfang des Jahres zunächst von der Fortsetzung der Kursrallye aus dem Vorjahr, wo sie eine Kurssteigerung von 67 Prozent erreichte. Zusätzlich sorgte der Verkauf der Thomas Cook-Anteile und die damit einhergehende weitere Fokussierung des Konzerns für positive Stimmung und Kennzahlen zur Lufthansa Aktie 2007 2006 2005 2004 2003 Börsenkurs (zum Jahresende) € 18,22 20,85 12,51 10,55 13,25 Höchster Kurs € 22,72 21,03 12,51 15,21 13,95 Niedrigster Kurs € 17,17 12,29 9,95 8,63 6,91 381,6 Anzahl der Aktien Marktkapitalisierung (zum Jahresende) Ergebnis je Aktie Mio. 457,9 457,9 457,9 457,9 * Mrd. € 8,3 9,6 5,7 4,8 5,1 € 3,61 1,75 0,99 0,94 – 2,58 Operativer Cashflow je Aktie € 6,25 4,60 4,27 4,11 4,14 Dividende je Aktie € 1,25 0,70 0,50 0,30 – Dividendenrendite (brutto) % 6,9 3,4 4,0 2,8 – Mio. € 572,4 321,0 229,0 137,0 – % – 6,6 + 70,7 + 21,4 – 20,4 + 53,2 Ausschüttungssumme Total Shareholder Return * Nach Kapitalerhöhung im Juni 2004. 24 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Brief des Vorstands I Jahresrückblick I SWISS I Upgrade to Industry Leadership I Aktie I Bericht des Aufsichtsrats I Corporate Governance weitere Nachfrage. Am 19. Januar erreichte die Aktie einen Jahreshöchstwert von 22,72 EUR. Die durch den Kurssturz an den chinesischen Börsen ausgelöste Nervosität am Aktienmarkt wirkte sich nicht so stark auf die Luftfahrtaktien aus. Vielmehr stand die Entscheidung über die Veränderung des Luftverkehrsabkommens zwischen den USA und Europa („Open Skies“) im Fokus der Investoren. Darüber hinaus prägten zunehmende Spekulationen zur weiteren Konsolidierung des Luftverkehrs die Aktienkurse. In der zweiten Jahreshälfte zog allerdings zunehmend die Unsicherheit um die weitere konjunkturelle Entwicklung in die Kursbewertung ein. Die als zyklisch eingestuften Aktien wurden vermehrt aus den Portfolios genommen. In diesem Umfeld konnte auch die Lufthansa Aktie das erzielte Kursniveau nicht halten. Sie gab bis zum Jahresende um 12,6 Prozent auf 18,22 EUR nach. Die außerordentlich gute Ergebnisentwicklung, die erfolgreiche Integration der SWISS und die klare Positionierung in der Konsolidierungsdiskussion ermöglichten der Lufthansa Aktie jedoch im Industrievergleich eine deutliche Outperformance. Aktien wichtiger Wettbewerber wie Air France-KLM (– 24,6 Prozent) und British Airways (– 41,3 Prozent) mussten im Jahresverlauf ungleich höhere Kursrückgänge hinnehmen. Angesichts der ausgeprägten Vertrauenskrise an den weltweiten Kapitalmärkten schätzen Investoren darüber hinaus das konservative Finanzprofil der Lufthansa. Mit einer Marktkapitalisierung von 8,3 Mrd. EUR hat Lufthansa ihre Spitzenposition in der europäischen Luftfahrtindustrie auch am Kapitalmarkt ausgebaut. Analystenmeinungen Die Gesamteinschätzung durch die Analysten hat sich seit Jahresbeginn kaum verändert. Dabei legten die einzelnen Häuser je nach Schwerpunkt und zeitlicher Perspektive unterschiedliches Gewicht auf die fundamentalen Argumente der Lufthansa oder auf die makroökonomischen Rahmenbedingungen. Die überwiegende Mehrheit der Analysten empfahl die Lufthansa Aktie zum Jahresende weiterhin zum Kauf mit einem durchschnittlichen Zielkurs von 23,17 EUR. Viele von ihnen verwiesen zudem gegen Ende des Jahres auf eine zu erwartende attraktive Dividendenrendite. Einen regelmäßig aktualisierten Analystenspiegel veröffentlichen wir auf unserer Internetseite www.lufthansa-financials.de. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Analystenempfehlungen * 17 17 9 6 2 1 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Kauf Neutral Verkauf * Kursziel: 23,17 EUR, Durchschnitt von 22 Analysten. Spanne: 15,90 EUR bis 27,50 EUR. Dividende Lufthansa verfolgt eine auf Kontinuität ausgerichtete Dividendenpolitik. Ausschüttungen orientieren sich in erster Linie an der operativen Leistung des Konzerns, gemessen am operativen Ergebnis. So haben wir in den vergangenen Jahren 30 bis 40 Prozent des operativen Ergebnisses an unsere Anteilseigner ausgeschüttet. An dem Rekordergebnis von knapp 1,4 Mrd. EUR sollen unsere Aktionäre auch im Jahr 2007 durch eine entsprechende Quote partizipieren. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen daher der Hauptversammlung am 29. April 2008 eine Dividende in Höhe von 1,25 EUR vor, das entspricht einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 78,6 Prozent. Basierend auf dem Jahresschlusskurs führt dies zu einer Dividendenrendite von 6,9 Prozent. Ergebnisse in Mio. € und Dividendenentwicklung in € 1,25 1 655 0,70 0,50 0,30 383 404 577 1 378 845 803 453 36 2004 2005 2006 2007 Operatives Ergebnis – 984 2003 Konzernergebnis Dividende 25 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Aktionärsstruktur Investor Relations Um die internationalen Luftverkehrsrechte und die Luftverkehrsbetriebsgenehmigung aufrechtzuerhalten, muss Lufthansa jederzeit nachweisen können, mehrheitlich in deutscher Hand zu sein. Um dies zu gewährleisten, sieht das Luftverkehrsnachweissicherungsgesetz (LuftNaSiG) vor, dass Lufthansa Aktien als vinkulierte Namensaktien gehandelt werden. Nur so ist es jederzeit möglich, die Nationalitätenstruktur der Lufthansa Aktionäre nachzuweisen und eine mehrheitlich deutsche Eigentümerschaft zu garantieren. Im Verlauf des Jahres 2007 entwickelte sich die Aktionärsstruktur der Lufthansa wieder hin zu einem ausgeglicheneren Niveau. Im Vorjahr hatte starkes Interesse von ausländischen Investoren, vornehmlich aus den USA und Großbritannien, dazu geführt, dass der Anteil deutscher Aktionäre auf unter 55 Prozent absank. Durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket (siehe Investor Relations) und verstärktes Interesse deutscher Investoren stieg der Anteil bis zum Jahresende 2007 wieder auf 65,5 Prozent. Die Streubesitz-Quote nach den Standards der Deutschen Börse lag zum Jahresende bei 100 Prozent. Die umfassende, transparente und zugleich zeitnahe Kommunikation prägte auch im Berichtsjahr unsere Investor Relations-Aktivitäten. Unser Informationsangebot haben wir erweitert und verbessert. Die in 2007 weiter intensivierten persönlichen Gespräche bezogen auch den Themenkomplex rund um die Aktionärsstruktur und das LuftNaSiG ein. Öffentlichkeit und Anleger wurden durch den Vorstand im Rahmen von Präsenz- und Telefonkonferenzen ausführlich über das Jahresergebnis und die Quartalszahlen im Jahr 2007 informiert. Die Informationen und Reden des Vorstandsvorsitzenden und des Finanzvorstands sind im Internet veröffentlicht. Im Rahmen der Hauptversammlung können unsere Aktionäre die Reden des Aufsichtsratsvorsitzenden und des Vorstandsvorsitzenden live im Internet verfolgen. Darüber hinaus haben wir zum vierten Mal in Folge einen Investorentag veranstaltet. Zum 25. Januar 2007 luden wir institutionelle Investoren und Analysten in das Lufthansa Aviation Center ein, um ihnen die Strategie und die Geschäftsfelder des Lufthansa Konzerns detailliert zu erläutern. Auch diese Informationen sind im Internet veröffentlicht. Im Berichtsjahr hat der Bereich Investor Relations weltweit auch aktiv das persönliche Gespräch mit Finanzanalysten sowie mit institutionellen und privaten Anlegern gesucht. Im Jahr 2007 führten wir rund 400 Einzel- und Gruppengespräche mit institutionellen Investoren und Analysten. Auf Roadshows und Investorenkonferenzen informierten Vorstand und Vertreter von Investor Relations Investoren in Europa und den USA über die Strategie und die aktuelle Unternehmensentwicklung der Lufthansa. Insbesondere in Deutschland haben wir in 2007 die Teilnahme an Konferenzen deutlich intensiviert. Um unser Ziel einer angemessenen Aktionärsstruktur zu erreichen und deutsche Anteilseigner vermehrt anzusprechen, haben wir auch einen besonderen Schwerpunkt auf die Kommunikation mit Privatanlegern gelegt. Bei Bankenveranstaltungen und Aktienforen hatten wir dabei die Gelegenheit zur Diskussion mit insgesamt rund 500 Anlegern. Das vom Gesetzgeber verlangte Maß an Transparenz erfordert als Voraussetzung für eine Eintragung in das Aktienregister der Lufthansa die Übermittlung sämtlicher gesetzlich vorgesehener Angaben über den Aktionär. Aufgrund der international teilweise abweichenden Bankenpraxis pflegt Investor Relations einen engen Dialog mit Investoren, ihren Verwahrbanken und Aktionärsstruktur nach Nationalitäten (Stand zum 31.12.2007) Frankreich 1,7 % Belgien 2,1 % Übrige 2,5 % Luxemburg 4,5 % Großbritannien 9,5 % USA 14,2 % Deutschland 65,5 % Größter Anteilseigner ist nach Meldung vom 14. Juli 2006 die AXA-Gruppe mit 10,56 Prozent. Ihr folgt Barclays Global Investors, laut Meldung vom 22. August 2007, mit 5,07 Prozent des Aktienkapitals sowie Dr. Lutz M. Helmig nach Meldung vom 11. Januar 2008, mit 3,11 Prozent (davon 3,09 Prozent über die ATON GmbH). Institutionelle Anleger halten 75,3 Prozent der Lufthansa Aktien (Vorjahr: 77,5 Prozent). Der Aktienanteil in den Händen von Privatanlegern hat sich auf 24,7 Prozent erhöht (Vorjahr: 22,5 Prozent). Darin enthalten sind auch die Mitarbeiter und Führungskräfte der Lufthansa, die über die Aktienprogramme in ihr Unternehmen investiert haben. Informationen zu den Aktienprogrammen der Lufthansa finden Sie im Kapitel „Der Lufthansa Konzern“ auf S. 33 und im Internet unter www.lufthansa-financials.de. 26 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Brief des Vorstands I Jahresrückblick I SWISS I Upgrade to Industry Leadership I Aktie I Bericht des Aufsichtsrats I Corporate Governance weiteren am Prozess beteiligten Institutionen, um ihrerseits Transparenz über die Anforderungen und mögliche Auswirkungen einer Nichteinhaltung zu schaffen. Weitere Informationen zur Aktionärsstruktur und dem LuftNaSiG finden Sie im Internet unter www.lufthansa-financials.de. Die Quartals- und Jahresberichte haben wir weiterentwickelt, um noch gezielter auf die Informationsbedürfnisse unserer Anleger einzugehen. Darüber hinaus veröffentlichen wir eine monatliche Investor Info sowie eine Aktionärsinformation, die dreimal jährlich unsere Privatanleger über die wirtschaftliche Entwicklung informiert. Wir veröffentlichen unsere Berichte zeitnah, im Vergleich zum DAX und unseren Wettbewerbern sogar besonders schnell, und erfüllen dabei alle relevanten Richtlinien und Empfehlungen. Dazu gehören unter anderem der Deutsche Corporate Governance Kodex sowie die Anforderungen der Deutschen Börse. Im Bereich der Online-Kommunikation können wir einen neuen Rekordwert vermelden: Die Zahl der Seitenabrufe auf www.lufthansa-financials.de stieg um 28 Prozent auf knapp 1 Million. Im Jahr 2006 waren es noch 0,7 Millionen Abrufe. Die kontinuierliche positive Entwicklung spiegelt das wachsende Interesse an unserem elektronischen Informationsangebot wider. Dieses wollen wir daher auch in Zukunft weiter ausbauen. In den USA können Anleger auch über das „Sponsored American Depository Receipt Program“ (ADR) in Lufthansa investieren. Das ADR-Handelsvolumen liegt derzeit bei unter 1 Prozent des Aktienkapitals. Kennnummern der Lufthansa Aktie ISIN International Security Identification Number DE0008232125 Wertpapierkennnummer 823212 Kürzel ADR-Programm DLAKY Börsenkürzel LHA Tickersymbol Reuters LHAG.DE, Xetra Tickersymbol Bloomberg LHA GY für Xetra, LHA GF, Frankfurt Parkett, LHA GR, alle LH Kurse Börsenplätze Frankfurt, Stuttgart, München, Hannover, Düsseldorf, Berlin, Bremen, Hamburg sowie Xetra Prime-Sektor Transport & Logistik Industriegruppe Airlines Zugehörigkeit zu Indizes DAX, DivDAX, HDAX, Dow Jones EURO STOXX, Dow Jones STOXX Mid 200, FTSE Eurofirst 300, S&P 1200, Dow Jones Sustainability Index World, FTSE4Good, ASPI, ESI Aktienindizes und Handelsplattformen Die Lufthansa Aktie ist in vielen Aktienindizes vertreten. Als DAX-Wert zählt Lufthansa zu den 30 größten börsennotierten Gesellschaften in Deutschland und belegte dort in 2007 Rang 22 (Vorjahr: Platz 19). Darüber hinaus gehört Lufthansa unter anderem den Indizes Dow Jones EURO STOXX, FTSE Eurofirst 300 und S&P 1200 an. Der verantwortungsbewusste Umgang mit Umwelt, Belegschaft und Gesellschaft wird auch am Kapitalmarkt honoriert. Im Jahr 2007 wurde zum wiederholten Mal die Mitgliedschaft in den Dow Jones Sustainability Worldund FTSE4Good-Indizes bestätigt. Des Weiteren ist Lufthansa im ASPI – Advanced Sustainable Performance Index und ESI – Ethibel Sustainability Index vertreten. Die Lufthansa Aktie wird überwiegend (98 Prozent) über das elektronische Handelssystem Xetra gehandelt. Das Handelsvolumen lag im Jahr 2007 bei 21,4 Mrd. EUR (40,6 Prozent über Vorjahr). Insgesamt wechselten 1,1 Milliarden Aktien den Besitzer. Bezogen auf die ausgegebenen Aktien (457,9 Millionen Stück) ergab sich eine Umschlagshäufigkeit von 2,3. Besonders handelsintensiv waren die Monate August und November mit Umsätzen von 2,5 Mrd. EUR und 2,2 Mrd. EUR. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 27 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war auch 2007 eng und intensiv. Der Aufsichtsrat hat dabei während des gesamten Geschäftsjahres die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnungen obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Wir haben die Geschäftsleitung des Vorstands überwacht und mit unserem Rat begleitet. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats habe ich die Protokolle der Vorstandssitzungen eingesehen und in ständigem Kontakt zum Vorstandsvorsitzenden gestanden. Mit Herrn Mayrhuber habe ich insbesondere die Strategie der Lufthansa und die aktuelle Geschäftsentwicklung erörtert. Darüber hinaus hat der Vorstand den gesamten Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen durch regelmäßige schriftliche Berichte auf dem Laufenden gehalten. Die Berichtspflichten des Vorstands und den Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte hat der Aufsichtsrat in einer Geschäftsordnung festgelegt. Die wirtschaftliche Entwicklung der Deutschen Lufthansa AG und ihrer Konzern- und Beteiligungsgesellschaften stand auch im Geschäftsjahr 2007 wieder im Mittelpunkt der Sitzungen des Aufsichtsrats. Der Vorstand hat uns zeitnah über das Wettbewerbsumfeld, alle wichtigen unternehmenspolitischen Entscheidungen und die beabsichtigte Geschäftspolitik genauso umfassend informiert wie über die Investitions- und Beteiligungsvorhaben und die geplanten Maßnahmen zur Konzernfinanzierung. Im Geschäftsfeld Passagierbeförderung haben wir der Beschaffung von 12 Langstrecken-, 36 Kurz- und Mittelstrecken- sowie 45 Regionalflugzeugen zugestimmt. Weitere wichtige Entscheidungen betrafen die Beschaffung von A380-Reservetriebwerken, die Ausrüstung der Airbus-Langstreckenflotte mit einem neuen Kabinenprodukt und den Kauf von sechs Flugzeugen für den Lufthansa Private Jet Service. Ausführlich diskutiert wurden strategische Optionen im Konsolidierungsprozess in der Luftverkehrsbranche mit Schwerpunkt Europa. Zugestimmt hat der Aufsichtsrat der Übernahme einer Minderheitsbeteiligung von 19 Prozent am US-amerikanischen Carrier JetBlue und dem Verkauf der Lufthansa Anteile an der Thomas Cook AG. Im Beteiligungsbereich war das Geschäftsfeld IT Services Gegenstand einer ausführlichen Präsentation. Zugestimmt haben wir den Vorhaben, eine gemeinsame Frachtflugbetriebsgesellschaft von Lufthansa Cargo und DHL Express in Leipzig zu gründen und zur Einführung von Lean Production bei der Lufthansa Technik-BusinessUnit Engine Service neue Technikanlagen in Hamburg zu bauen. Im schriftlichen Umlaufverfahren erklärte sich der Aufsichtsrat außerdem damit einverstanden, dass Lufthansa Technik ein Angebot an das Bundesamt für 28 Wehrtechnik über die Beschaffung und Betreuung neuer Mittelstreckenflugzeuge abgibt. Der Vorstand hat uns über die Veränderungen der Aktionärsstruktur ebenso unterrichtet wie über die sich aus dem deutschen Luftverkehrsnachweissicherungsgesetz ergebenden Optionen zur Wahrung der von der EU-Verordnung 2407/92 und den bilateralen Verkehrsabkommen vorausgesetzten Aktionärsstruktur. Zu den Angaben des Vorstands in den Lageberichten gemäß §§ 289 Absatz 4 und 315 Absatz 4 HGB sind keine weiteren Erläuterungen erforderlich. Schließlich haben wir uns turnusmäßig über die Geschäfte mit derivativen Instrumenten sowie über Dotierung und Rendite des Lufthansa Pensionsfonds berichten lassen. Im Jahr 2007 hat sich der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen – am 7. März, 17. April, 19. September und 5. Dezember – und zu zwei außerordentlichen – am 24. Januar und 10. Dezember – Sitzungen getroffen. Herr Dr. Cromme, der Mitte des Jahres aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden ist, hat an den Sitzungen am 24. Januar und 17. April nicht teilnehmen können. Ansonsten hat kein Mitglied des Aufsichtsrats an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Das Präsidium des Aufsichtsrats hat dreimal getagt. Die vom Präsidium angepasste Vergütungsstruktur des Vorstands wurde dem Aufsichtsrat im September vorgestellt. Der gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz obligatorische Vermittlungsausschuss musste im Berichtsjahr nicht einberufen werden. In der September-Sitzung wurde der vom Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlene Nominierungsausschuss gebildet. Zu seinen Mitgliedern wurden die Herren Hartmann und Dr. Schlede sowie meine Person gewählt. Der Ausschuss hat im Dezember erstmals getagt. In der Bilanzsitzung 2008 hat er dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten empfohlen, die dieser der Hauptversammlung 2008 zur Wahl in den Aufsichtsrat vorschlagen wird. Über die Tätigkeit der Ausschüsse wurde jeweils zu Beginn der Aufsichtsratssitzungen informiert. Die von der Hauptversammlung 2007 als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer gewählte PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, ist von uns beauftragt worden, den Jahres- und Konzernabschluss, die Lageberichte und das Risikomanagement-System zu prüfen. Der Prüfungsausschuss, der im Jahr 2007 zu zwei Sitzungen zusammengekommen ist, hat die vom Prüfer vorgelegte Unabhängigkeitserklärung zur Kenntnis genommen und die Schwerpunkte der Abschlussprüfung abgestimmt. Während der Prüfung sind keine möglichen Ausschluss- oder Befangenheitsgründe aufgetreten. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Brief des Vorstands I Jahresrückblick I SWISS I Upgrade to Industry Leadership I Aktie I Bericht des Aufsichtsrats I Corporate Governance Der Konzernabschluss wurde nach Maßgabe der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der Prüfer hat den Jahres- und den Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG und die jeweiligen Lageberichte zum 31. Dezember 2007 entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Prüfer hat weiter bestätigt, dass das vom Vorstand eingerichtete Risikomanagement-System geeignet ist, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden können. Im Oktober wurde dem Prüfungsausschuss ein aktueller Risikobericht präsentiert. Im Februar 2008 hat der Prüfungsausschuss Vorabexemplare der Prüfungsberichte in meinem und im Beisein der Prüfer und des Finanzvorstands eingehend erörtert. Rechtzeitig vor der Bilanzsitzung am 10. März 2008 haben die Prüfer ihre Prüfungsberichte an den gesamten Aufsichtsrat übersandt. An der Bilanzsitzung haben die den Jahresabschluss unterzeichnenden Prüfer teilgenommen, über ihre Prüfungsergebnisse berichtet und zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung gestanden. In dieser Sitzung haben wir den Jahres- und Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG, die jeweiligen Lageberichte und den Vorschlag zur Gewinnverwendung eingehend geprüft und keine Einwendungen erhoben. Jahres- und Konzernabschluss wurden gebilligt. Damit ist der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss 2007 der Deutschen Lufthansa AG festgestellt. Dem Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns haben wir uns angeschlossen. Im Dezember haben wir die Effizienz unserer Arbeit geprüft und gemeinsam mit dem Vorstand eine aktualisierte und uneingeschränkte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Der Prüfer hat während der Abschlussprüfung keine dieser Erklärung widersprechenden Tatsachen festgestellt. Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 10. März 2008 mit der Frage einer möglichen Interessenkollision im Sinne der Ziffer 5.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex auseinandergesetzt; sie wurde zwischen der Anteilseigner- und der Arbeitnehmerseite kontrovers diskutiert. Bei der Abstimmung über die gemeinsame Frachtflugbetriebsgesellschaft von Lufthansa Cargo und DHL Express am 19. September 2007 haben Herr Dr. Zumwinkel und ich uns aufgrund unserer Mitgliedschaft in Organen beider Konzernobergesellschaften der Stimme enthalten. Herr Dr. Cromme hat sein Mandat im Lufthansa Aufsichtsrat zum 30. Juni 2007 niedergelegt. Für seine gut fünfjährige Tätigkeit möchte ihm der Aufsichtsrat an dieser Stelle herzlich danken. Er hat mit seiner großen Lufthansa Geschäftsbericht 2007 unternehmerischen Erfahrung und seinem Engagement für eine transparente Unternehmensführung auch im Lufthansa Aufsichtsrat wichtige Impulse gegeben. An seiner Stelle wurde Herr Jacques Aigrain, Präsident der Geschäftsleitung der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft und Mitglied im Verwaltungsrat der Swiss International Air Lines AG, auf Vorschlag der Schweizer Luftfahrtstiftung vom Amtsgericht Köln bis zur nächsten Hauptversammlung im April 2008 in den Aufsichtsrat bestellt. Ferner hat Herr Mirco A. Vorwerk, von der Gewerkschaft UFO entsandter Arbeitnehmervertreter, sein Mandat mit Wirkung zum 31. Juli 2007 niedergelegt. An seiner Stelle ist das von den Arbeitnehmern gewählte Ersatzmitglied, Frau Sabine Wolbold, in den Aufsichtsrat nachgerückt. Zum Nachfolger Herrn Vorwerks im Präsidium wurde Herr Willi Rörig gewählt. Der Aufsichtsrat dankt auch Herrn Vorwerk für seine Mitarbeit, Unterstützung und die in beiden Gremien getragene Verantwortung. Den Vorständen und Geschäftsführern sowie allen Führungskräften, Betriebsräten und Mitarbeitern des gesamten Konzerns und seiner Beteiligungsgesellschaften sprechen wir für ihre persönlichen Beiträge zum großen Erfolg des Geschäftsjahres 2007 unseren besonderen Dank aus. Köln, den 10. März 2008 Für den Aufsichtsrat Jürgen Weber, Vorsitzender 29 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Corporate Governance bei Lufthansa Verantwortungsvolle Unternehmensführung nach den Regeln wirkungsvoller Corporate Governance ist wesentlicher Teil unseres Selbstverständnisses. Dazu gehören im Lufthansa Konzern effiziente und transparente Strukturen und Prozesse genauso wie eine offene und klare Unternehmenskommunikation, auf die wir besonderen Wert legen. Sie ist eine wichtige Voraussetzung, um bei unseren Aktionären, unseren Mitarbeitern, unseren Kunden und in der Öffentlichkeit das Vertrauen zu bewahren und zu stärken. Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre sind über die Hauptversammlung an allen grundlegenden Beschlüssen beteiligt. Dabei hat Lufthansa vinkulierte Namensaktien, die alle über das gleiche Stimmrecht verfügen. Um unseren Aktionären die Wahrnehmung ihrer Rechte zu erleichtern, unterstützen wir den Einsatz elektronischer Medien zur Registrierung in unserem Aktienregister. Dies ist von Bedeutung, da nur eingetragene Aktionäre auf der Hauptversammlung ihre Stimmrechte ausüben können. Unsere Aktionäre können über das Internet bis kurz vor der Hauptversammlung ihre Weisungen erteilen. Ausführliche Informationen zur Kommunikation mit den Aktionären finden Sie im Kapitel „Aktie – Investor Relations“, S. 26. Vorstand und Aufsichtsrat Für Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG bestehen Geschäftsordnungen, in denen die Arbeit innerhalb dieser Gremien und die Zusammenarbeit beider Organe verbindlich geregelt werden. Die drei Mitglieder des Vorstands tragen für die gesamte Geschäftsführung gemeinschaftlich Verantwortung und unterrichten sich über alle wesentlichen Vorgänge und Geschäfte gegenseitig. Der Vorstandsvorsitzende erstattet dem paritätisch besetzten Aufsichtsrat regelmäßig Bericht und unterrichtet den Aufsichtsratsvorsitzenden bei wichtigen Anlässen. Der Vorstand beschließt mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Für eine Reihe von Geschäften muss der Vorstand vorher die Zustimmung 30 des Aufsichtsrats einholen. Dies betrifft ab einer bestimmten Wertgrenze insbesondere die Gründung von Unternehmen, die Aufnahme neuer Geschäftszweige, den Abschluss oder die Aufhebung von strategisch bedeutsamen Kooperationsverträgen, die Aufnahme von Anleihen und langfristigen Krediten sowie Großinvestitionen. Vierteljährlich informiert der Vorstand den Aufsichtsrat auch über die Geschäftsentwicklung des Konzerns und der Beteiligungsunternehmen, jährlich unterrichtet er ihn über die operative Konzernplanung und das Budget. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte ein paritätisch besetztes Präsidium, das die Personalangelegenheiten des Vorstands und der Prokuristen regelt. Daneben wird ein ebenfalls paritätisch besetzter vierköpfiger Prüfungsausschuss gewählt, der im Wesentlichen für Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements sowie der Compliance zuständig ist. Der mit drei Mitgliedern besetzte Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen. Der nach § 9 Absatz 2 der Lufthansa Satzung bestellte Vermittlungsausschuss hat die Aufgabe, die Rechte gemäß Mitbestimmungsgesetz bei der Bestellung der Vorstandsmitglieder wahrzunehmen. Vorstand und Aufsichtsrat sind bei schuldhafter Verletzung ihrer Pflichten der Gesellschaft gegenüber zu Schadensersatz verpflichtet. Für beide Gremien wurde eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O) mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Die Namen der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat und deren Mandate sowie die Zusammensetzung und Aufgaben der Ausschüsse sind auf S. 184 ff. aufgeführt. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Brief des Vorstands I Jahresrückblick I SWISS I Upgrade to Industry Leadership I Aktie I Bericht des Aufsichtsrats I Corporate Governance Transparente Rechnungslegung und Kommunikation Lufthansa stellt den Konzernabschluss und die Zwischenberichte nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Dabei werden die Empfehlungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) berücksichtigt. Der gesetzlich vorgeschriebene und für die Dividendenzahlung maßgebliche Einzelabschluss der Deutschen Lufthansa AG wird nach den Vorschriften des HGB erstellt. Mit der Prüfung der Jahresabschlüsse 2007 wurde die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, beauftragt. Die Honorare der Prüfer für das Geschäftsjahr 2007 sind im Konzernanhang, Erläuterung 53, S. 182 zusammengestellt. Lufthansa informiert Anleger, Analysten und Öffentlichkeit gleichberechtigt und zeitnah. Geschäftsund Zwischenberichte, Finanzkalender und Informationen zur aktuellen Entwicklung der Lufthansa sind im Internet auf www.lufthansa-financials.de in Deutsch und Englisch verfügbar. Der Handel von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern sowie von Mitglieder des Bereichsvorstands der Lufthansa Passage Airlines mit Lufthansa Aktien, Optionen oder sonstigen Derivaten auf die Lufthansa Aktie – so genannte Directors’ Dealings – werden umgehend veröffentlicht, wenn sie die Grenze von 5.000 EUR im Kalenderjahr überschreiten. Dies umfasst auch natürliche und juristische Personen, die in enger Beziehung zum oben genannten Personenkreis stehen. Der Gesamtbesitz von Aktien, Optionen oder Derivaten aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder übersteigt nicht den Wert von 1 Prozent der ausgegebenen Aktien. Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat haben auf ihrer Sitzung am 5. Dezember 2007 folgende Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex verabschiedet: „Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex uneingeschränkt entsprochen wurde und zukünftig uneingeschränkt entsprochen werden wird.“ Diese und die darüber hinaus freiwillig erfüllten Anregungen des Kodex sind auf unserer Website nachzulesen. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Die Vorstandsvergütung besteht aus drei Komponenten: Einer fixen und einer variablen Jahresvergütung sowie einer Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter. Die Aufsichsratsmitglieder erhalten neben festen Bezügen auch eine dividendenabhängige Vergütung. Detaillierte Erläuterungen zur Struktur der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung sowie die auf die einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder entfallenen Beträge sind im Konzernanhang ab S. 177, Erläuterung 51 veröffentlicht. Compliance Compliance beschreibt sämtliche Maßnahmen, die das rechtmäßige Verhalten von Unternehmen, ihrer Leitungsorgane und Mitarbeiter im Hinblick auf gesetzliche Ge- und Verbote gewährleisten. Ziel des Lufthansa Compliance-Programms ist es, die Mitarbeiter vor Gesetzesverstößen zu bewahren und sie dabei zu unterstützen, Gesetze richtig anzuwenden. Das Lufthansa Compliance-Programm setzt sich aus den Bausteinen Competition, Kapitalmarkt, Integrity und Corporate Compliance zusammen. Die Competition Compliance richtet sich vor allem an Mitarbeiter, die täglich mit wettbewerbssensiblen Sachverhalten zu tun haben. Die Kapitalmarkt-Compliance behandelt insbesondere Fragen des Insiderrechts oder der Ad-hoc-Publizität. Um Korruption vorzubeugen, hat Lufthansa in 2007 über die bestehenden Regelungen hinaus die Integrity Compliance in ihr ComplianceProgramm aufgenommen. Darin werden unter anderem Vorgaben zum Umgang mit Einladungen, Geschenken und anderen Zuwendungen gemacht. Als weitere Präventivmaßnahme gegen Wirtschaftskriminalität und zum Schutz ihrer Reputation und ihrer Vermögenswerte hat Lufthansa darüber hinaus ein Ombudssystem eingerichtet. Die Corporate Compliance bündelt bereits im Lufthansa Konzern bestehende Unternehmensregularien und stellt eine Verbindung zu anderen compliancerelevanten Bereichen her. Im Oktober 2007 wurde Compliance bei Lufthansa auch organisatorisch institutionalisiert und in der zentralen Rechtsabteilung ein Compliance Office eingerichtet. In den Konzerngesellschaften wurden ComplianceBeauftragte ernannt, die die konzernweite Beachtung des Compliance-Programms sicherstellen und über Fehlentwicklungen an das Compliance Office berichten. Der Compliance Officer erstattet regelmäßig Bericht an den Prüfungsausschuss. 31 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 33 Konzernlagebericht 33 Der Lufthansa Konzern 33 Geschäftstätigkeit 33 Organisation 34 Konzernstrategie 36 Wertorientierte Steuerung 38 Erfolgsorientierte Vergütung 39 Vergütungsbericht nach § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB 39 Übernahmerechtliche Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB 41 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 41 Gesamtwirtschaftliche Lage 42 Branchenentwicklung 43 Regulatorische und rechtliche Rahmenbedingungen 44 Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 44 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Zielerreichung 45 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns 46 Ertragslage 46 Umsatz und Erträge 48 Aufwendungen 49 Ergebnisentwicklung 52 Gewinnverwendung und Abschluss der Deutschen Lufthansa AG 53 Finanz- und Vermögenslage 53 Investitionen 54 Cashflow 55 Vermögenslage 58 Finanzierung 60 Mitarbeiter 61 Anziehungspunkt für den Nachwuchs 62 Aus- und Weiterbildung 63 Führungskräfteentwicklung 63 Tarifstruktur und Erfolgsbeteiligung 64 Nachhaltigkeit 64 Ökonomie 64 Beschaffung 65 Umwelt 65 Forschung und Entwicklung 65 Personal und Soziales 32 66 Entwicklung der Geschäftsfelder 66 Geschäftsfeld Passagierbeförderung 76 Geschäftsfeld Logistik 82 Geschäftsfeld Technik 88 Geschäftsfeld IT Services 94 Geschäftsfeld Catering 99 Service- und Finanzgesellschaften 101 Risikobericht 101 Chancen- und Risikomanagement-System 102 Risikokategorien und Einzelrisiken 103 Gesamtaussage zur Risikosituation des Konzerns 109 Nachtragsbericht 109 Ausblick 109 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick 110 Künftige Branchenentwicklung 111 Änderungen in Geschäft und Organisation 111 Künftige Ertrags- und Finanzlage 112 Chancen 112 Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns 113 113 114 116 117 Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernbilanz Konzern-Eigenkapital Konzern-Kapitalflussrechnung 118 Konzernanhang 118 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung 131 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 137 Erläuterungen zur Konzernbilanz 165 Sonstige Erläuterungen 170 Segmentberichterstattung 183 183 184 188 194 198 Weitere Informationen Bestätigungsvermerk Aufsichtsrat und Vorstand Wesentliche Beteiligungsgesellschaften Zehn-Jahres-Übersicht Glossar Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Konzernlagebericht 1.1 Geschäftstätigkeit Die Deutsche Lufthansa AG ist ein weltweit operierendes Luftverkehrsunternehmen. Der Konzern ist in fünf Geschäftsfeldern aktiv, die jeweils eine führende Rolle in ihrer Industrie einnehmen. Zum Lufthansa Konzern gehören insgesamt über 400 Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften. Wir bieten Mobilität für Passagiere und Fracht: Das strategische Geschäftsfeld Passagierbeförderung und die Logistik bündeln die Kernkompetenzen von Lufthansa. Die Fluggesellschaften des Lufthansa Konzerns positionieren sich in ihren Segmenten als Premium-Carrier und gehören zu den führenden auf der Welt. Auch Lufthansa Cargo zählt zu den Marktführern im internationalen Luftfrachtverkehr. Sie bietet ein weltweites Netzwerk, kürzeste Transportzeiten und hohe Qualitätsstandards in vielen und zum Teil spezialisierten Produktbereichen. Wir bieten darüber hinaus Dienstleistungen für Airlines: Die drei Geschäftsfelder Technik, IT Services und Catering stärken als Dienstleister für wesentliche Produktionsfaktoren die Passagierbeförderung und Logistik. Sie sind sowohl für die Gesellschaften des Lufthansa Konzerns als auch in zunehmendem Maße für andere Unternehmen tätig. Lufthansa Technik ist weltweit führend in der Wartung, Reparatur und Überholung von zivilen Flugzeugen; das Angebot reicht von Einzelaufträgen bis hin zur kompletten Betreuung ganzer Flotten. Lufthansa Systems ist einer der weltweit führenden IT- Dienstleister in der Luftfahrtindustrie. Sie offeriert ein breit gefächertes Angebot von der Entwicklung spezieller IT-Lösungen für Airlines bis hin zum Betrieb kompletter IT-Infrastrukturen. LSG Sky Chefs ist Weltmarktführer im Airline-Catering. Die 119 Unternehmen der Gruppe beliefern rund 270 internationale Fluggesellschaften. LSG Sky Chefs positioniert sich darüber hinaus erfolgreich als Komplettanbieter für das Inflight-Management. Die einzelnen Geschäftsfelder sind im Kapitel „Entwicklung der Geschäftsfelder“ ab S. 66 detailliert beschrieben. Der Lufthansa Konzern beschäftigte in 2007 durchschnittlich 100.779 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz in Höhe von rund 22,4 Mrd. EUR. 1.2 Organisation Konzernlagebericht 1. Der Lufthansa Konzern Die Deutsche Lufthansa AG verfügt über die in Deutschland übliche Zweiteilung der Leitungs- und Überwachungsstruktur. Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung, nimmt die strategische Ausrichtung vor und sorgt für die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Der Aufsichtsrat bestellt, berät und überwacht den Vorstand. Der Lufthansa Konzern wird durch drei Vorstandsressorts geführt: Den Vorstandsvorsitzenden, den Vorstand für Finanzen sowie den Vorstand für Aviation Services und Human Resources. Wichtige Zentralaufgaben sind innerhalb dieser drei Ressorts verteilt. Die Deutsche Lufthansa AG fungiert dabei als Obergesellschaft und ist gleichzeitig die größte operative Einzelge- Organisationsübersicht Stand zum 31.12.2007 Vorstand Wolfgang Mayrhuber Stephan Gemkow Stefan Lauer Ressorts Vorsitz Bestellt bis 31.12.2010 Finanzen Bestellt bis 31.05.2009 Aviation Services und Human Resources Bestellt bis 30.04.2010 Zugeordnete Konzernstrategie / Konzernpolitik / Konzernfunktionen Konzern-Flugzeugbewirtschaftung / Konzernkommunikation / Konzernrevision Investor Relations / Konzernfinanzen / Mergers & Acquisitions / Konzerncontrolling und Kostenmanagement / Rechnungswesen, Konzernbilanzen und Steuern / Justitiariat / Versicherungen / Lufthansa Commercial Holding Konzern-Personalpolitik / Führungskräfte Konzern / Human Resources Business Services / Konzern-Tarifpolitik / Soziale Sicherung / Konzern-Sicherheit / Informationsmanagement Konzern / Infrastrukturprojekte und Facility Management Konzern Geschäftsfelder Service- und Finanzgesellschaften Logistik, Technik, IT Services, Catering Lufthansa Passagierbeförderung Geschäftsbericht 2007 33 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 1.3 Konzernstrategie sellschaft des Konzerns. Die einzelnen Geschäftsfelder werden, mit Ausnahme der Passagierbeförderung, jeweils in eigenen Konzerngesellschaften geführt. Mit ihnen bestehen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge. Die Gesellschaften besitzen eigene Geschäfts- und Ergebnisverantwortung. Sie werden von ihren jeweiligen Aufsichtsräten überwacht, in denen Mitglieder des Konzernvorstands vertreten sind. Weitere Informationen sind im Kapitel „Erfolgsorientierte Vergütung“ (S. 38) sowie in den „Übernahmerechtlichen Angaben“ gem. § 315 Abs. 4 HGB (S. 39) und im Konzernanhang, Erläuterung 51, ab S. 177 zu finden. Lufthansa wächst aktiv und wertsteigernd Der weltweite Luftverkehr ist eine Wachstumsindustrie. Wirtschaftliches Wachstum und der Transport von Passagieren und Gütern bedingen sich gegenseitig. Neben einem von großer Dynamik geprägten Markt, mit unterschiedlichen Tendenzen in den einzelnen Regionen, wird die Industrie von einer Reihe regulatorischer und struktureller Veränderungen beeinflusst. Auch der Konsolidierungstrend hält an. Auf diese Veränderungen wird im Einzelnen im Kapitel „Branchenentwicklung“ (S. 42) näher eingegangen. Sie stellen Herausforderungen dar, bieten gleichzeitig aber auch vielfältige Chancen für ein weltweit operierendes Luftverkehrsunternehmen. Konzernstruktur Aufsichtsrat Konzernleitungsfunktionen und Dienstleistungen Deutsche Lufthansa AG Vorstand Geschäftsfelder Passagierbeförderung Passage Airlines * Swiss International Air Lines Logistik Technik IT Services Catering Lufthansa Cargo AG Lufthansa Technik AG Lufthansa Systems AG LSG Lufthansa Service Holding AG Wolfgang F. W. Gohde Vorsitz Walter Gehl Vorsitz, Finanzen, Human Resources Serviceund Finanzgesellschaften Bereichsvorstand Passage Airlines und Vorstände der Konzerngesellschaften Wolfgang Mayrhuber Vorsitz Dr. Christoph Franz Vorsitz Carsten Spohr Vorsitz Thierry Antinori Marketing und Vertrieb Marcel Klaus Finanzen Dr. Roland Busch Finanzen und Personal Dr. Holger Hätty Strategie, IT und Einkauf Dr. Christoph Beckmann Marketing und Strategie Carl Sigel (bis 31.08.2007) Jürgen Raps (ab 01.09.2007) Operations Harry Hohmeister Netzwerk und Vertrieb Karl-Heinz Köpfle Operations Dr. Andreas Otto Marketing und Vertrieb August-Wilhelm Henningsen Vorsitz Dr. Peter Jansen Dr. Gunter Küchler Finanzen Vertrieb und Marketing Dr. Thomas Stüger Produkt und Service Jochen Müller Vertrieb und Marketing, Solutions Thomas Nagel Operations Uwe Mukrasch Personal Gaudenz Ambühl Operations Ulrich Garnadt Service und Personal * Selbstständiger Geschäftsbereich mit Ergebnisverantwortung. 34 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Werte Alle Geschäftsfelder setzen auf die Markenwerte Qualität, Zuverlässigkeit und Innovation. Sie sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren für den Konzern. Dabei unterstützen sich die Geschäftsfelder auch gegenseitig. So ist das durch die Lufthansa Technik geprägte Sicherheits- und Zuverlässigkeitsbild ein wesentlicher Erfolgsfaktor hinsichtlich der Wahrnehmung unseres Passagier- und Frachtgeschäft durch Kunden und Öffentlichkeit. Wir suchen Wettbewerbsvorsprünge durch Innovationen, die – das liegt in der Natur der Sache – stets ausgebaut werden müssen. So haben wir mit dem HONCircle und dem First Class-Terminal Maßstäbe für den Topkundenservice gesetzt und diesen Service kontinuierlich ausgebaut. Wir stärken konsequent unsere Kundennähe, unsere Flexibilität und unser Unternehmertum, das wir unter anderem durch den Ausbau dezentraler Strukturen im Unternehmen fördern. Profitabilität Ähnlich wie bereits in vielen Bereichen erreicht, streben wir auch in der Ertragskraft die Spitzenposition unter den europäischen Netzwerk-Carriern an. Um das Erlös- und Kostenprofil nachhaltig zu verbessern, haben wir hierzu in 2007 die konzernweite Initiative „Upgrade to Industry Leadership“ ins Leben gerufen. Dem zunehmenden Wettbewerb begegnen wir mit kontinuierlicher Verbesserung unserer Kostenbasis. Alle Geschäftsfelder verfolgen eigene Initiativen oder Programme zum Kostenmanagement, die sich in 2007 erfolgreich entwickelt haben. Die konjunkturellen Einflüsse erfordern darüber hinaus, die Kostenstrukturen weiter zu flexibilisieren. Dieses Ziel verfolgen wir mit Vehemenz über Maßnahmen wie innovative Vereinbarungen in Tarifverträgen oder eine intelligente Flottenpolitik. Zur Stärkung der Erlösseite schaffen wir Vorteile bei Produkten und Service, die sich an den Anforderungen und Wünschen der Kunden orientieren. Deshalb stärken wir auch weiterhin den Dialog mit den Kunden, um so die Voraussetzung für noch höhere Attraktivität und weitere Kundenbindung zu erreichen. Der Konzern und alle Geschäftsfelder sind der nachhaltigen Wertschaffung verpflichtet und werden daran gemessen: Mit der Kennzahl Cash Value Added (CVA) werden der gesamte Konzern und seine Ge- Lufthansa Geschäftsbericht 2007 schäftsfelder gesteuert. Der CVA ist in den Planungs-, Führungs- und Berichtssystemen verankert und geht entscheidend in die Investitionsentscheidungen und die Managementvergütung ein (siehe auch „Wertorientierte Steuerung“, S. 36). Wachstum Wir sehen die Wachstumsperspektiven in unserer Industrie und wollen diese aktiv nutzen. Dabei profitieren wir von alternativen Handlungsoptionen – je nach Markt und Bewertung der jeweiligen Chancen und Risiken: Durch organisches Wachstum: Alle unsere Geschäftsfelder verfügen über eine gute Basis, von der aus Wachstum aus eigener Kraft möglich ist. So werden von den Lufthansa Passage Airlines kontinuierlich neue Märkte, etwa in den Zukunftsregionen Asiens, erschlossen. Als weiteres Beispiel hat Lufthansa Technik bis 2007 Verträge im Wert von mehr als 180 Mio. EUR in Indien abgeschlossen. Asiatische Wachstumsmärkte Konzernlagebericht Die Strategie der Lufthansa ist darauf ausgerichtet, in diesem Umfeld profitables Wachstum zu generieren. Dabei geht uns Profitabilität vor Größe. Wir bekennen uns zum Shareholder Value im Sinne einer nachhaltigen Wertschaffung. Unsere Konzernstrategie stützt sich auf folgende Pfeiler: Urumqi Peking China Xi’an Chengdu Delhi Indien Kalkutta Mumbai Bangalore Qingdao Nanjing Hangzhou Guangzhou Sanya Shanghai Shenzhen Hongkong Hyderabad Channai Lufthansa Lufthansa Systems GlobeGround, Indien Lufthansa Cargo LSG Sky Chefs Lufthansa Technik Durch Kooperationen und Allianzen: Neue Märkte erschließen wir uns auch gemeinsam mit unseren Star Alliance- und anderen Partnern. Diese Kooperationen ermöglichen einen raschen Marktzugang. Ein weiterer Vorteil: Die Kompetenzen ergänzen sich und eigene Investitionen sowie Markteintrittsrisiken bleiben für die jeweiligen Partner limitiert. So gründete Lufthansa Cargo zum Beispiel in 2007 mit DHL Express das Joint Venture AeroLogic für Expressluftfracht mit Fokus auf dem Verkehr von und nach Asien. 35 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Durch Akquisitionen: Im laufenden Konsolidierungsprozess prüfen wir auch aktiv die Möglichkeiten, uns finanziell an anderen Unternehmen zu beteiligen, bis hin zur Vollintegration von Gesellschaften. Wesentliche Bedingung für einen Abschluss ist es, dass die strategischen Entwicklungslinien der Lufthansa sowie die unternehmerischen, unternehmenskulturellen und die wirtschaftlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit erfüllt werden. Dabei werden vor allem Kosten- und Erlössynergien und die Profitabilität des Partnerunternehmens analysiert und bewertet. Lufthansa setzt hier auf einen partnerschaftlichen Ansatz und hat mehrfach gezeigt, dass sie in der Lage ist, Unternehmen zum Erfolg zu führen und im Verbund zu integrieren. SWISS ist das prominenteste Beispiel. Die Synergieeffekte liegen weit über den prognostizierten Werten. Jüngstes Beispiel ist der Erwerb von 19 Prozent der Aktien der JetBlue Airways Corporation. Lufthansa geht hiermit die erste signifikante Kapitalbeteiligung einer europäischen Fluggesellschaft an einem qualitätsorientierten US-amerikanischen Punkt-zu-Punkt-Carrier ein. Wir stärken mit dieser Partnerschaft unsere Position im amerikanischen Markt und ergänzen das Streckennetz unserer Star Alliance-Partner. Fokussierung auf Kernkompetenzen Nachhaltiges und profitables Wachstum erfordert, sich angesichts limitierter finanzieller Mittel und Management-Ressourcen auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren. Diese Devise gilt für die Konzernebene ebenso wie für alle Geschäftsfelder. Im Konzern wird die Relevanz der Geschäftsfelder im Wesentlichen dadurch bestimmt, wie intensiv ihre Beziehung und ihr „Kompetenz-Fit“ mit dem strategischen Geschäftsfeld der Passagierbeförderung ist. Sofern Aktivitäten eines Geschäftsfelds für die Positionierung der Passagierbeförderung weniger relevant sind oder nur geringe Abhängigkeiten bestehen, werden zur Realisierung der Wachstumspläne auch Lösungen außerhalb des Konzerns in Erwägung gezogen und bewertet. Auch diese Prüfungen unterliegen hinsichtlich der zeitlichen Realisierung und anderer Bedingungen des Handlungsrahmens klar der Devise einer Wertsteigerung. Wir sehen diesen Ansatz durch den erfolgreichen Verkauf unseres Geschäftsfelds Touristik in 2007 bestätigt. Dem Verkauf ging bewusst eine Optimierung des Geschäftsfelds voraus, die zunächst das Wertsteigerungspotenzial für eine wirtschaftlich erfolgreiche Transaktion schuf. Hierdurch wurde ein Wert generiert, der deutlich über den ursprünglichen Erwartungen vieler Beobachter liegt. 36 Auch bei weiteren Portfoliomaßnahmen werden wir uns vom Wertsteigerungspotenzial und einem passenden Zeitfenster für eine Transaktion leiten lassen. Finanzielle Stärke Finanzielle Flexibilität sichert unsere strategische Handlungsfreiheit und macht uns unabhängiger von äußeren Einflüssen. Die Wachstumspläne der Lufthansa werden daher gestützt von einem soliden Finanzprofil. Eine anspruchsvollen Maßstäben genügende Mindestliquidität, eine solide Kapitalstruktur, Investment Grade-Ratings und eine Vielzahl von bilateralen Bankbeziehungen sind wesentliche Elemente unserer finanziellen Aufstellung. Auch mit der systematischen Analyse und Begrenzung von finanziellen Risiken, etwa durch die derzeit stark schwankenden Treibstoffpreise und Währungskurse, unterstützen wir die operative und strategische Entwicklung und sichern sie ab. Darüber hinaus profitiert Lufthansa von vielfach flexiblen Kostenstrukturen, die bei saisonalen und konjunkturellen Ausschlägen oder unerwarteten exogenen Ereignissen greifen. Nähere Informationen sind im Kapitel „Finanzierung“ (S. 58) aufgeführt. 1.4 Wertorientierte Steuerung 1.4.1 Ein etabliertes Konzept Die Deutsche Lufthansa AG wird seit Ende 1999 nach den Grundsätzen des wertorientierten Managements mit dem Ziel geführt, den Unternehmenswert dauerhaft zu erhöhen. Mit diesem Ansatz, der in allen Prozessen der Planung, Steuerung und Kontrolle angewendet wird, soll für die Kapitalgeber eine zielorientierte, langfristige und kontinuierliche Wertsteigerung des Unternehmens erreicht werden. Der Zielerreichungsgrad wird fortlaufend gemessen und im internen und externen Berichtswesen wird darüber informiert. Durch die Verankerung des Konzepts in der erfolgsabhängigen Vergütung werden Anreize geschaffen, sich unternehmerisch im Sinne der Unternehmensziele zu engagieren. Zentraler Erfolgsparameter bei Lufthansa ist der Cash Value Added (CVA). Der CVA basiert auf den Renditeerwartungen der Kapitalgeber und informiert jeweils über die Wertschaffung in einer Periode. Im Vergleich zu anderen Residualgewinnkonzepten (z. B. EVA©) liegt der Vorteil des CVA-Konzepts darin, dass beispielsweise durch den Ansatz von historischen Anschaffungskosten abschreibungsbedingte Veränderungen der Kapitalbasis keinen Einfluss auf die Performancemessung haben. Lufthansa stellt mit dem System Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick der wertorientierten Konzernsteuerung sicher, dass die Anforderungen der Kapitalgeber in der gesamten Unternehmenssteuerung verankert sind. In den vergangenen Jahren wurde der CVA kontinuierlich gesteigert. Kapitalverzinsung 2007 1.4.2 Berechnung des CVA Der Cash Value Added ist eine absolute Überschussgröße, die über die Wertschaffung in einem Wirtschaftsjahr informiert. Dazu werden dem in einem Jahr erwirtschafteten Cashflow (EBITDAplus – Erläuterung siehe unten) als Mindest-Cashflow die Kosten für das gebundene Kapital gegenübergestellt. Der CVA ergibt sich aus der Differenz dieser Werte. Wenn der erreichte Cashflow größer ist als der zur Deckung der Kapitalkosten notwendige Mindest-Cashflow, fällt der CVA positiv aus und es wird Wert geschaffen. Folgende Grafik zeigt die Werttreiber dieser Spitzenkennzahl: Anteil Eigenkapital 50,0 Anteil Fremdkapital 50,0 Kosten Eigenkapital 10,7 Kosten Fremdkapital 4,7 MindestCashflow Kapitalbasis Kapitalkosten [Verzinsung + Kapitalwiedergewinnung + Steuerzuschlag] Der Mindest-Cashflow errechnet sich aus der Verzinsung des eingesetzten Kapitals, der Kapitalwiedergewinnung und der Steuerlast. Die Kapitalbasis setzt sich zusammen aus Anlageund Umlaufvermögen, gemindert um die zinslosen Verbindlichkeiten. Die Kapitalbasis wird hierbei anhand der historischen Anschaffungskosten bestimmt, so dass die Wertermittlung und -entwicklung unabhängig von den Abschreibungsbedingungen ist. Die Kapitalverzinsung wird mit einem gewichteten Durchschnitt der Fremd- und Eigenkapitalkosten errechnet. Die darin enthaltenen Faktoren sind in folgender Tabelle dargestellt. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 5,7 Betafaktor 1,1x Im Jahr 2006 wurden ausgehend von den aufgeführten Parametern und einer Zielkapitalstruktur von 50 Prozent marktbewertetem Eigenkapital zu 50 Prozent bilanziertem Fremdkapital die Kapitalkosten mit 7,9 Prozent berechnet. Im Rahmen der turnusmäßigen Überprüfung im Jahr 2007 wurde aufgrund einer nur geringen Abweichung bei einzelnen Parametern dieser Kapitalkostensatz bestätigt. in % CVA Überleitungspositionen 4,4 Marktrisikoprämie 2007 2006 2005 2004 Konzern 7,9 7,9 8,6 8,6 2003 8,6 Passagierbeförderung 7,9 7,9 8,6 8,6 8,6 Logistik 8,2 8,2 8,9 8,9 8,9 Technik 7,6 7,6 8,3 8,3 8,3 IT Services 7,6 7,6 8,3 8,3 8,9 Catering 7,9 7,9 8,6 8,6 7,7 Konzernlagebericht Unternehmenswert Operatives Ergebnis Risikoloser Marktzins Kapitalkosten (WACC) für den Konzern und die Geschäftsfelder Ermittlung des Cash Value Added Cashflow (EBITDAplus) in % Neben der Verzinsung ist der Wertverlust der Anlagegüter in Form der ökonomischen Abschreibung ein weiterer Bestandteil des Mindest-Cashflows. Dieser wird über den so genannten Kapitalwiedergewinnungsfaktor bemessen. Wendet man diesen auf die Kapitalbasis an, so erhält man unter Berücksichtigung von Zinseffekten den Anteil der Anschaffungskosten eines Anlageguts, der jährlich über die Nutzungsdauer zu erwirtschaften ist, um wieder über den Anschaffungswert zu verfügen. Zusätzlich wird die erwartete Steuerlast, in vereinfachter Form durch einen Zuschlag von derzeit 1,2 Prozent auf die Kapitalbasis, berücksichtigt. Der EBITDAplus ist die im CVA-Konzept verwendete Größe für den erwirtschafteten Cashflow. Er wird aus dem operativen Ergebnis abgeleitet, wobei im Wesentlichen die nicht zahlungswirksamen Positionen adjustiert werden. Insbesondere sind dies die Abschreibungen und die Netto-Veränderungen der Pensionsrückstellungen. Weitere Positionen sind die Vorsteuerergebnisse der nicht vollkonsolidierten Beteiligungen und die 37 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Buchgewinne aus Anlageabgängen. Der EBITDAplus berücksichtigt demnach alle cashrelevanten Posten, die vom Management beeinflusst werden. Überleitung EBITDAplus in Mio. € 2007 2006 Operatives Ergebnis 1 378 845 Abschreibungen 1 160 1 051 Ergebniseffekt aus dem Abgang von Sachanlagen 13 3 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 163 129 Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte – 44 – Veränderung Pensionsrückstellungen vor Zinsen Operativer Cashflow EBITDAplus 190 178 2 860 2 206 Anteiliges Vorsteuerergebnis nicht vollkonsolidierter Beteiligungen 406 256 Zinserträge 186 269 Ergebniseffekt Abgang Finanzanlagen 481 70 Finanzieller Cashflow EBITDA 1 073 595 Cashflow EBITDAplus 3 933 2 801 Um den CVA zu erhalten, wird vom EBITDAplus der Mindest-Cashflow abgezogen. Im Jahr 2007 wurde der CVA für den Konzern fast verdreifacht. Er beläuft sich auf 1.546 Mio. EUR (+ 180 Prozent). Wertschaffung (CVA) des Lufthansa Konzerns und der Geschäftsfelder in Mio. € 2007 2006 2005 2004 Konzern 1 546 552 386 151 768 317 – 53 64 Passagierbeförderung Logistik 59 37 39 – 26 Technik 205 85 121 86 IT Services – 16 32 36 40 21 – 50 – 71 – 274 Catering Service- und Finanzgesellschaften Anreizprogramme in der Vergütung haben bei Lufthansa eine lange Tradition, und zwar nicht nur für Vorstände, sondern auch für alle Führungskräfte und Mitarbeiter. Für Führungskräfte besteht ein Vergütungsprogramm mit einer variablen, erfolgsabhängigen Vergütungskomponente, die sich einerseits an der Wertschaffung des Unternehmens, gemessen am CVA, und andererseits an der persönlichen Zielerreichung orientiert. Seit 1997 bietet Lufthansa ihren Führungskräften darüber hinaus als übergreifende und längerfristige Komponente das Aktienprogramm „LH-Performance“ an. Dieses Programm verbindet ein persönliches Investment der Teilnehmer in Lufthansa Aktien mit der Gewährung von Wertsteigerungsrechten. Seit 2002 kann der Vorstand ebenfalls an „LH-Performance“ teilnehmen. Im Jahr 2003 wurde dieses Programm darüber hinaus auf die außertariflichen Mitarbeiter ausgeweitet. Für die im Zuge dieses Programms erworbenen Aktien gewährt Lufthansa einen Rabatt. Die Aktien unterliegen einer Sperrfrist bis zum Programmende. Seit 2007 setzen sich die Wertsteigerungsrechte aus einer Performanceund einer Outperformance-Option zusammen. Dabei leistet Lufthansa eine Zahlung aus der PerformanceOption, wenn die Kursentwicklung der Lufthansa Aktie eine festgelegte Hürde erreicht hat, die sich an den Eigenkapitalkosten orientiert. Aus der OutperformanceOption erhalten die Teilnehmer bei Programmende eine Zahlung, wenn sich der Kurs der Lufthansa Aktie über die Laufzeit besser entwickelt hat als die Kurse der wichtigsten europäischen Konkurrenzunternehmen. Die Höhe der Zahlung ist abhängig von dem Grad der Performance bzw. Outperformance bis zu einer definierten Obergrenze. Die Teilnehmer werden somit zum einen Aktionäre mit allen damit verbundenen Chancen und Risiken und zum anderen für eine unternehmensspezifische Leistung honoriert. Ergebnisse „LH-Performance“ 7 – 88 239 Programmende 403 1.4.3 Wertorientierte Steuerung mit Hilfe von betrieblichen Kennzahlen auf allen Managementebenen Um die Wertschaffung und dadurch den CVA gezielt positiv beeinflussen zu können, wurde im Lufthansa Konzern ein Kennzahlensystem entwickelt. In ihm sind die zentralen Werthebel enthalten, auf die das Management durch seine Entscheidungen Einfluss nehmen kann. Eine Veränderung dieser Werttreiber wirkt sich unmittelbar auf das operative Ergebnis, die Kapitalbasis und folglich den CVA aus. 38 1.5 Erfolgsorientierte Vergütung Aktuelle Outperformance in % LH-Performance 2007 2011 0,4 LH-Performance 2006 2010 11,8 LH-Performance 2005 2009 37,4 LH-Performance 2004 2008 20,5 LH-Performance 2003 2007 – 30,3 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 1.6 Vergütungsbericht nach § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB Die Struktur der Vorstandsvergütung strebt an, die drei Komponenten fixe Jahresgrundvergütung, variable Jahresvergütung und Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter bei einem zufrieden stellenden operativen Ergebnis und einer nennenswerten Performance beziehungsweise Outperformance des Lufthansa Börsenkurses in etwa gleich zu bemessen. Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten neben festen Bezügen auch eine dividendenabhängige Vergütung. Der ausführliche Vergütungsbericht für Vorstand und Aufsichtsrat sowie die auf die einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder entfallenen Beträge sind im Konzernanhang, Erläuterung 51, ab S. 117 veröffentlicht. 1.7 Übernahmerechtliche Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB Zusammensetzung des Gezeichneten Kapitals, Aktiengattungen, Rechte und Pflichten Das Grundkapital der Deutschen Lufthansa AG beträgt 1.172 Mio. EUR, aufgeteilt in 457.937.572 auf den Namen lautende Stückaktien. Auf jede Stückaktie entfällt ein Anteil von 2,56 EUR am Grundkapital. Die Übertragung der Aktien ist an die Zustimmung der Gesellschaft gebunden (Vinkulierung). Die Gesellschaft darf die Zustimmung dazu nur verweigern, wenn durch die Eintragung des neuen Aktionärs in das Aktienregister die Aufrechterhaltung der luftverkehrsrechtlichen Befugnisse gefährdet Lufthansa Geschäftsbericht 2007 sein könnte. Jede Namensaktie gewährt eine Stimme. Die Aktionäre nehmen nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Stimmrechts- oder Übertragungsbeschränkungen Damit die Luftverkehrsbetriebsgenehmigung nach Europarecht und die Luftverkehrsrechte zum Anflug internationaler außereuropäischer Ziele gewahrt bleiben, darf der Anteil ausländischer Aktionäre 50 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen. Erreicht der Anteil ausländischer Aktionäre 40 Prozent, so wird die Deutsche Lufthansa gemäß § 4 Abs. 1 Luftverkehrsnachweissicherungsgesetz (LuftNaSiG) in Verbindung mit § 71 Abs. 1 Nr. 1 AktG in die Lage versetzt, eigene Aktien zu erwerben, um eine drohende Überfremdung abzuwehren. Wird ein Ausländeranteil von 45 Prozent im Aktienregister erreicht, ist die Gesellschaft ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital gegen Bareinlage durch die Ausgabe neuer Aktien um bis zu 10 Prozent zu erhöhen und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen (§ 4 Abs. 2 und 3 LuftNaSiG i. V. m. § 4 Abs. 4 der Satzung der Gesellschaft). Nähert sich der Anteil ausländischer Aktionäre der 50-Prozent-Grenze, hat die Gesellschaft das Recht, die Zustimmung zur Eintragung neuer ausländischer Aktionäre ins Aktienregister zu verweigern (§ 5 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft). Sollte gleichwohl der 50-prozentige Anteil ausländischer Aktionäre überschritten werden, ist die Deutsche Lufthansa befugt, zuletzt eingetragene Aktionäre aufzufordern, ihre Aktien zu veräußern. Wird dieser Aufforderung nicht binnen vier Wochen nachgekommen, ist die Gesellschaft nach Verstreichen einer Nachfrist von drei Wochen berechtigt, die betreffenden Aktien gegen Entschädigung für verlustig zu erklären (§ 5 LuftNaSiG). Am 31. Dezember 2007 waren im Aktienregister der Deutschen Lufthansa AG 34,5 Prozent Aktionäre eingetragen, die als Personen nicht die deutsche Staatsbürgerschaft bzw. als Unternehmen ihren Sitz nicht in Deutschland hatten. Konzernlagebericht Durch die Kombination von persönlichem Aktieninvestment und erfolgsabhängigen Optionen verfügt Lufthansa über ein beispielhaftes Programm, das seit mehreren Jahren als eines der besten Aktienprogramme aller DAX 30-Unternehmen gewertet wird. Schon seit vielen Jahren erhalten Lufthansa Mitarbeiter neben ihrer Grundvergütung eine Erfolgsbeteiligung. Seit 1970 haben sie die Möglichkeit, bei ihrer Erfolgsbeteiligung zwischen Bargeld und Aktien zu wählen. Dabei können sie entweder traditionelle Belegschaftsaktien beziehen oder mit dem Beteiligungsmodell „LH-Chance“ eine größere Anzahl von Aktien über ein zinsloses Darlehen erwerben. Im Jahr 2007 wurde das Programm „LH-Chance“ zum zehnten Mal aufgelegt. In diesem Jahr entschieden sich insgesamt rund 40 Prozent der deutschen Belegschaft bei der Erfolgsbeteiligung für Aktien. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital von mehr als 10 Prozent der Stimmrechte Gemäß der der Gesellschaft am 7. Juli 2006 zugegangenen Mitteilung werden 10,56 Prozent der Stimmrechte von der AXA S. A., Paris, gehalten, davon 10,09 Prozent von der US-amerikanischen Tochtergesellschaft AllianceBernstein L. P. Darüber hinaus gibt es keine weiteren Aktionäre mit einem Anteil am Grundkapital von mehr als 10 Prozent. 39 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Inhaber von Aktien mit Sonderrechten Aktien mit Sonderrechten sind bei Lufthansa nicht vorhanden. Stimmrechtskontrolle von Mitarbeiteraktien bei mittelbarer Kontrollrechtsausübung In Deutschland wird diese Regelung nicht angewendet. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung bzw. Abberufung der Vorstandsmitglieder und Änderung der Satzung Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt deren Anzahl. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Jede Satzungsänderung bedarf eines Hauptversammlungsbeschlusses mit einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung durch die Aktionäre vertretenen Grundkapitals. Befugnisse des Vorstands (Aktienrückkauf, Aktienemission) Die Deutsche Lufthansa verfügt über ein Genehmigtes Kapital in Höhe von 225 Mio. EUR: Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 25. Mai 2005 wurde der Vorstand dazu ermächtigt, bis zum 24. Mai 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 200 Mio. EUR durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital A). Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 16. Juni 2004 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 15. Juni 2009 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu 25 Mio. EUR durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Aktien an die Mitarbeiter (Genehmigtes Kapital B) gegen Bareinlage zu erhöhen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, bis zum 16. Mai 2011 Wandel-, Options- oder Gewinnschuldverschreibungen – oder Kombinationen hieraus – bis zu einem Gesamtnennbetrag von 1,5 Mrd. EUR zu begeben und das Grundkapital in diesem Zusammenhang um bis zu 117.227.520 EUR durch Ausgabe von bis zu 45.792.000 neuen Aktien (rund 10 Prozent) zu erhöhen. Aufgrund von in der Vergangenheit bereits vorgenommenen Wandlungen besteht zum Bilanzstichtag nunmehr noch bedingtes Kapital zur bedingten 40 Erhöhung des Grundkapitals um 117.182.536,68 EUR durch Ausgabe von 45.774.428 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien. Darüber hinaus ist die Gesellschaft durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 18. April 2007 ermächtigt, bis zum 17. Oktober 2008 eigene Aktien zu erwerben. Die Ermächtigung kann unter anderem dazu genutzt werden, die Finanzierungsmöglichkeiten für den Fall eines Erwerbs eines Unternehmens oder einer Unternehmensbeteiligung zu erweitern. Dabei darf der rechnerische Anteil der aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals betragen. Weitere Angaben zum Genehmigten Kapital, Bedingten Kapital und dem Erwerb eigener Aktien sind im Konzernanhang, Erläuterung 36, S. 151 aufgeführt. Kontrollwechselbezogene Vereinbarungen des Mutterunternehmens Derartige Vereinbarungen sind bei Lufthansa nicht vorhanden. Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots Derartige Entschädigungen wurden im Lufthansa Konzern nicht vereinbart. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 2.1 Gesamtwirtschaftliche Lage 2.1.1 Wirtschaftswachstum BIP-Wachstum gegenüber Vorjahr in % 2007 2006 2005 2004 2003 Welt 3,8 4,0 3,4 3,9 2,7 Europa 2,9 3,2 2,1 2,5 1,4 2,6 3,1 1,0 0,6 – 0,2 - Deutschland Nordamerika 2,3 2,9 3,1 3,6 2,5 Südamerika 5,0 5,1 4,2 5,7 1,7 Asien/Pazifik 5,8 5,5 4,8 5,2 4,1 11,5 11,1 10,4 10,1 10,0 Naher Osten 5,0 5,5 5,8 7,9 5,6 Afrika 6,1 5,6 5,5 5,2 4,6 - China Quelle: Global Insight World Overview per 12.01.2008. Die Weltwirtschaft hat in 2007 ihre Expansionsphase fortgesetzt. Beflügelt wurde die Entwicklung durch die anhaltend hohe Dynamik in den Schwellenländern, vor allem in Asien und hier insbesondere in China und Indien. Das Wirtschaftswachstum zeigte sich daher auch insgesamt relativ widerstandsfähig gegenüber den Turbulenzen auf den Finanzmärkten in der zweiten Jahreshälfte. Experten schätzen das Wachstum der Weltwirtschaft für 2007 auf 3,8 Prozent. Es würde damit nur geringfügig unter dem von 2006 (4,0 Prozent) liegen. In den USA kühlte sich die wirtschaftliche Lage in 2007 ab. Im Laufe des Jahres wurde die wirtschaftliche Dynamik durch die Krise am Immobilienmarkt, hohe Energiepreise und die Unsicherheit gedämpft, wie sich die Finanzkrise auf die Volkswirtschaft auswirken würde. Der private Konsum blieb unverändert die wichtigste Stütze der US-Konjunktur. Allerdings fiel das Wachstum mit einem geschätzten Plus von 2,3 Prozent schwächer aus als mit 2,9 Prozent im Vorjahr. In Asien zeigt sich bei einem Gesamtwachstum von 5,8 Prozent ein regional differenziertes Bild. Die japanische Wirtschaft hat in 2007 an Fahrt verloren, so dass sich das Wachstum auf 1,9 Prozent verringerte. Die Schwellenländer Asiens wuchsen dagegen weiter kräftig. Insgesamt wird dort für 2007 ein Wachstumsschub von 8 Prozent erwartet, das ist sogar ein leichter Anstieg (+ 0,3 Prozentpunkte) gegenüber dem Vorjahreswert. Impulse kamen vor allem vom Export, aber auch die Inlandsnachfrage zog an. China konnte im Vergleich zum Vorjahr in 2007 nochmals seine konjunkturelle Dynamik erhöhen. Die chinesische Wirtschaft ist mit einem rasanten Tempo von 11,5 Prozent gewachsen. Damit liegt das Wirtschaftswachstum Lufthansa Geschäftsbericht 2007 dort zum fünften Mal in Folge über 10 Prozent. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Bruttoanlageinvestitionen und die starken Exporte zurückzuführen, während der private Konsum schwächer anstieg. In Europa rechnen die Wirtschaftsexperten in 2007 mit einem robusten Wachstum von 2,9 Prozent. Während das Wachstum in Frankreich, Italien und Portugal verhalten war, konnten Finnland, Griechenland, Österreich und Spanien hohe Wachstumsraten verzeichnen. Auch die gute konjunkturelle Entwicklung in Deutschland trug zum positiven Trend in Europa bei. Zwar haben die Erhöhung der Umsatzsteuer Anfang 2007 und die Unsicherheiten wegen der US-Finanzkrise auch die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland beeinflusst, der Aufschwung hat sich aber fortgesetzt. Für das Berichtsjahr rechnen Konjunkturforscher mit 2,6 Prozent Wirtschaftswachstum. Es ist sowohl von ausländischer als auch von inländischer Nachfrage getrieben. 2.1.2 Währungsentwicklung Der US-Dollar verlor gegenüber dem Euro im Jahresdurchschnitt rund 8 Prozent an Wert. Im Lufthansa Konzern konnten negative Effekte auf der Erlösseite durch positive Effekte auf der Kostenseite kompensiert werden. Auch die in US-Dollar getätigten Flotteninvestitionen profitierten davon. Die sinkenden Kurse des japanischen Yen und des Schweizer Frankens hatten dagegen für Lufthansa einen negativen Effekt, denn Ticketerlöse in diesen Währungen waren weniger wert. Allerdings entwickelten sich die Kosten der SWISS auf Basis des Schweizer Frankens aus Konzernsicht günstiger. Konzernlagebericht 2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Währungsentwicklung (€ in Fremdwährung) 2007 2006 2005 2004 2003 USD 1,3615 1,2565 1,2443 1,2440 1,1323 JPY 161,04 146,14 136,85 134,41 131,03 GBP 0,6807 0,6817 0,6836 0,6783 0,6919 Quelle: Reuters, Tagesendkurse im Jahresdurchschnitt. 2.1.3 Ölpreisentwicklung Die Ölpreise stiegen im Jahresverlauf kräftig an und erreichten neue historische Höchststände. Die Preise für die Sorte IPE Brent schwankten zwischen rund 52 und 96 USD pro Barrel. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Jahresdurchschnittspreis in 2007 um rund 10 Prozent an. Maßgeblich dafür war neben einer anhaltend hohen Nachfrage aus Asien und den USA auch eine unzureichende Produktionsausweitung seitens der OPEC. Darüber hinaus trugen politische Unsicherheiten in einigen erdölfördernden Ländern sowie Finanzderivate auf den Ölpreis zum Preisanstieg bei. Die hohen Rohölpreise trieben auch die Kosten für Kerosin in die Höhe. Diese 41 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen schwankten zwischen rund 535 und 943 USD je Tonne. Im Jahresdurchschnitt betrug der Preis für Kerosin rund 707 USD je Tonne. Er lag damit um zirka 10 Prozent höher als in 2006. Die gestiegenen Preise wirkten sich auch im Lufthansa Konzern kostensteigernd aus. In 2007 stieg der Treibstoffaufwand unter Berücksichtigung von Konsolidierungs-, Mengen- und Währungseffekten um insgesamt 15,1 Prozent auf 3,9 Mrd. EUR. Preisentwicklung Brent und Kerosin in USD/t 1 000 800 entwickeln können. Gleichzeitig verändert sich die Wettbewerbs- und Industrielandschaft durch differenzierte Geschäftsmodelle: No-Frills-Carrier haben sich dauerhaft etabliert und suchen ihrerseits nach neuen Wachstumsmöglichkeiten. 2.2.2 Aktuelle Branchensituation Die gute gesamtwirtschaftliche Entwicklung wirkte sich auch in 2007 positiv auf den Luftverkehr aus. Es war ein besonderes Wachstumsjahr für die Branche. Nach IATA-Berechnungen ist in 2007 der Passagiersektor um 7,4 Prozent und die Luftfracht um 4,3 Prozent gewachsen. 600 Absatzwachstum 2007 400 in % 200 0 2003 2004 Brent 2005 2006 2007 Kerosin Quelle: Lufthansa auf Basis von Marktdaten. Passagier- Fracht-Tonnenkilometer kilometer Europa 6,0 Nordamerika 5,5 0,7 Südamerika 8,4 – 5,4 Asien/Pazifik 7,3 6,5 Naher Osten 18,1 10,1 8,0 – 6,0 Afrika 2.2 Branchenentwicklung Industrie 7,4 4,3 Lufthansa * 6,8 3,2 2.2.1 Wachstumsindustrie Luftverkehr * Ohne SWISS. Quelle: IATA Carrier Tracker 12/07. Nachfrageentwicklung in der Luftfahrt in transportierten Passagierkilometern (PKT) Die weiterhin positive Entwicklung im Luftverkehr sorgte auch bei Lufthansa, insbesondere im Geschäftsfeld Passagierbeförderung, für erfreuliche Erlössteigerungen. 2 800 2 100 1 400 700 0 1983 1988 1993 1998 2003 2007* * Vorläufige Zahlen. Quelle: ICAO News Release und IATA Carrier Tracker. Bei nachhaltigem Wachstum über die letzten Jahre ist der Luftverkehr von großer Dynamik und derzeit sehr unterschiedlichen Tendenzen gekennzeichnet. Einige entwickelte Märkte, wie die USA, zeigen auf hohem Niveau aktuell eher begrenzte Wachstumsperspektiven, wohingegen in den Schwellenländern, insbesondere in China und Indien, weiterhin ein starker Aufschwung erwartet wird. Mit der wirtschaftlichen Expansion in Asien und in den Golfstaaten wächst dort auch der Luftverkehr und es entstehen stark expandierende Fluggesellschaften, die sich als Wettbewerber oder Partner 42 2,7 2.2.3 Aktuelle Herausforderungen Der Wettbewerb innerhalb Europas findet noch nicht zu uneingeschränkt gleichen Bedingungen statt. Neben dem weiteren Abbau staatlicher Subventionen können angesichts der fortschreitenden Liberalisierung durch „Open Skies“ auch sinnvolle Zusammenschlüsse von Fluggesellschaften Chancen im globalen Wettbewerb eröffnen. Daher hält der Trend zur Konsolidierung in der Luftfahrtindustrie an. Nach erfolgreichen Zusammenschlüssen und Übernahmen, in Europa etwa bei Air France-KLM sowie bei Lufthansa und SWISS, gibt es weitere Vorhaben. Nicht alle Projekte werden verwirklicht und nicht alle versprechen Erfolg. Nachdem Lufthansa darauf verzichtet hat, im aktuellen Verkaufsprozess ein Angebot für Alitalia abzugeben, steht Air France derzeit in exklusiven Verhandlungen über eine Übernahme der italienischen Airline. Ferner wird von der spanischen Fluggesellschaft Iberia eine geeignete Lösung im europäischen Konsolidierungsprozess Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 2.3 Regulatorische und rechtliche Rahmenbedingungen Das „Open Skies“-Abkommen der Europäischen Union und der USA tritt ab März 2008 in Kraft und wird zu einer weiteren Liberalisierung im Luftverkehr führen. Durch Öffnung von London-Heathrow entstehen Markteintrittschancen für EU- und US-Unternehmen. Für Lufthansa eröffnen sich insbesondere im Transatlantikverkehr neue Potenziale. Im deutschen und innereuropäischen Luftverkehr erwarten wir kaum Auswirkungen. Noch in Verhandlung befindet sich der zweite Teil des Abkommens, der insbesondere die Erweiterung der Beteiligungsmöglichkeiten an Fluggesellschaften regelt. Die steigenden Anforderungen an Sicherheitskontrollen und die Übermittlung wachsender Datenmengen von Passagieren bedeuten hingegen einen ständigen Anpassungsbedarf der operativen Prozesse und verursachen hohe Kosten. Zusammen mit Treibstoffpreisen auf Rekordhöhen zwingen diese Maßnahmen die gesamte Branche zu erhöhter Kostendisziplin, verantwortlichem Risikomanagement und strukturellen Veränderungen. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Klimaschutz ist in der Luftfahrt ein aktuelles Thema. Die Branchenbemühungen zielen hier auf die zügige Umsetzung effektiver Maßnahmen ab, die ihre Wirksamkeit entfalten, ohne die wirtschaftliche Grundlage des Luftverkehrs zu gefährden. Nach den Plänen der EU-Kommission soll auch der Flugverkehr in den europaweiten Emissionshandel einbezogen werden. Derzeit laufen hierzu kontrovers geführte Diskussionen. Die Luftverkehrsindustrie hält den derzeit verfolgten Ansatz nicht für zielführend, denn mit dem Emissionshandel werden keine Ursachen bekämpft. Vielmehr würde ein regional beschränkter Emissionshandel zu steigenden administrativen Kosten und zu einer Wettbewerbsverzerrung im internationalen Vergleich führen. Daher plädiert Lufthansa zum Schutz der Umwelt vorrangig für die Schaffung einer effizienten Luftrauminfrastruktur. Innovative Maßnahmen, wie emissionsabhängige Landeentgelte, und die hohe wirtschaftliche Bedeutung der Treibstoffkosten für die Fluggesellschaften setzen genügend Anreize für eine weitere Entlastung der Umwelt. Ende 2007 wurde der Ausbau des Frankfurter Flughafens genehmigt, was als wesentlicher Schritt in die richtige Richtung anzusehen ist. Der Planfeststellungsbeschluss enthält jedoch eine Betriebsregelung, die dem im bisherigen Verwaltungsverfahren geltend gemachten Bedarf der Lufthansa Konzerngesellschaften nicht in ausreichendem Maße gerecht wird. Unter anderem wird die Zahl der Nachtflüge in der Zeit zwischen 23 und 5 Uhr auf 17 beschränkt, die den am Frankfurter Flughafen ansässigen Fluggesellschaften vorrangig für reine Frachtflüge zur Verfügung stehen. Lufthansa hat am 8. Februar 2008 gegen den Beschluss fristwahrend Klage erhoben. Die neuen Bestimmungen, bei Flugpreisen alle Kosten umfassend auszuweisen, stärken den Verbraucherschutz. Auch das Internet sorgt für Preistransparenz und steigert so den Einfluss der Konsumenten. Für Lufthansa bedeutet dies, sich weiter durch maßgeschneiderte Produkte und besonderen Service für die unterschiedlichen Kundengruppen im Markt als Qualitätslinie zu positionieren. Das industrieübliche Verfahren zur Preisgestaltung wird nach einer Klage durch die Verbraucherzentralen derzeit in Deutschland gerichtlich überprüft. Flugscheine dürfen nach den derzeit üblichen allgemeinen Geschäftsbedingungen nur vollständig und in der kontrahierten Reihenfolge ausgeflogen werden, andernfalls verlieren sie ihre Gültigkeit und der Flugpreis wird entsprechend der tatsächlich geflogenen Strecke neu berechnet. Da die angegriffenen Regeln auch in den IATA-Bedingungen verankert sind, hat eine rechtskräftige Entscheidung Auswirkungen auf die Branche. Konzernlagebericht gesucht. Auch in Deutschland ändert sich das Wettbewerbsumfeld: Nach der Übernahme von dba integriert Air Berlin derzeit LTU und plant in 2009 auch Condor zu übernehmen. Im Januar 2008 haben Lufthansa, TUI Travel und Albrecht Knauf Industriebeteiligung auf Basis einer Absichtserklärung Unternehmensprüfungen zur möglichen Zusammenführung ihrer Tochtergesellschaften Eurowings, Germanwings, Hapag-Lloyd Fluggesellschaft und Hapag-Lloyd Express unter einer gemeinsamen, eigenständigen Holding aufgenommen. Der No-Frills-Sektor hat sich in 2007 dynamisch entwickelt. Der Marktanteil stieg weiter an und erreicht inzwischen im Verkehr Deutschland/Europäische Union 55 Prozent. No-Frills-Carrier beginnen auch Flüge auf der Langstrecke anzubieten, jedoch können bislang nur wenige Strecken profitabel betrieben werden. Weltweit bietet die Öffnung der Luftfahrtmärkte neue Möglichkeiten im Flugverkehr. Dabei treten auf dem Weltmarkt auch neue Konkurrenten mit enormen Wachstumspotenzialen und vorteilhaften Rahmenbedingungen an. So verzeichneten die Fluggesellschaften der Golfregion in 2007 nach Schätzungen der IATA ein Passagierwachstum von 18,1 Prozent und ein Plus von 10,1 Prozent bei der Fracht, obwohl sie über kein nennenswertes eigenes Quellaufkommen verfügen. Mit ihren erheblichen Flugzeugbestellungen untermauern die Golf-Airlines ihren Expansionskurs. Dazu bemühen sie sich massiv um weitere Verkehrs- und Landerechte in Staaten mit einer entwickelten Luftverkehrsinfrastruktur. 43 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 3. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 3.1 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Zielerreichung 3.1.1 Geschäftsverlauf Die gute konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2007 hat sich positiv auf den Geschäftsverlauf der Lufthansa ausgewirkt. Die Geschäftsfelder des Konzerns konnten ihren Absatz profitabel steigern. Die aktuellen Herausforderungen der Branche wurden angenommen und hervorragend gemeistert. Die Belastung durch Ölpreise auf Rekordniveau wurde durch optimierte Kosten in anderen Bereichen und eine gesteigerte Effizienz mehr als kompensiert. In dem strategischen Geschäftsfeld Passagierbeförderung konnten wir in einem von intensivem Wettbewerb geprägten europäischen Markt mit Hilfe der „betterFly“-Angebote nicht nur Marktanteile zurückgewinnen, sondern auch die Erlöse deutlich steigern. Vorausschauend haben wir uns auch für die weitere Liberalisierung des Luftverkehrs durch „Open Skies“ positioniert. In London-Heathrow sind wir mit unserer Beteiligung an British Midland Airways (bmi) positioniert, in den USA haben wir durch die Beteiligung an der amerikanischen JetBlue Airways den Marktzugang verbessert. Den weltweiten Konsolidierungstrend haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr aufmerksam verfolgt und Chancen gegen Risiken sehr genau abgewogen. 3.1.2 Zielerreichung Mit dem Geschäftsverlauf 2007 ist der Vorstand der Deutschen Lufthansa AG sehr zufrieden. Wesentliche Ziele, die wir uns gesetzt hatten, haben wir erreicht oder sogar übertroffen. Unsere Zielsetzung des profitablen Wachstums hatten wir mit einem operativen Ergebnis von mindestens 1 Mrd. EUR im Jahr 2008 quantifiziert, das haben wir bereits ein Jahr zuvor deutlich überschritten. Auch unsere weiteren Zielmarken haben wir erreicht oder sind auf bestem Wege dahin. Dazu hat vor allem die eigene Geschäftsentwicklung, aber auch die Integration der SWISS beigetragen. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick. Auf die einzelnen Dimensionen wird in den jeweiligen Kapiteln detailliert eingegangen. Alle Geschäftsfelder konnten ihre Marktpositionen und Umsätze weiter ausbauen und verbessern. 44 Für das Geschäftsfeld Passagierbeförderung hatten wir uns vorgenommen, unsere Kapazitäten marktkonform zu erweitern und dabei die Auslastung zu steigern. Das haben wir erreicht und insbesondere im europäischen Umfeld Marktanteile zurückgewonnen. Aufgrund der guten Nachfrage- und Kostenentwicklung und unserer verbesserten Wettbewerbsposition haben wir auch die Profitabilität erhöht. Die Akquisition der SWISS ist abgeschlossen und trägt zur positiven Ergebnisentwicklung im Geschäftsfeld Passagierbeförderung bei. Zielaussage Zielerreichung in 2007 Fortsetzung des profitablen Wachstumskurses 13 % Umsatzwachstum, 63 % höheres operatives Ergebnis Operatives Ergebnis von mind. 1 Mrd. EUR in 2008 1 378 Mio. EUR operativer Gewinn Wertschaffung (CVA) weiter steigern 1 546 Mio. EUR CVA (+ 994 Mio. EUR) Nachhaltige Synergien aus der SWISS-Integration von 156 Mio. EUR p. a. 233 Mio. EUR Synergien und profitables Wachstum von SWISS Mindestliquidität von 2 Mrd. EUR 3,6 Mrd. EUR Flüssige Mittel Mittelfristige Eigenkapitalquote von 30 % 30,9 % Eigenkapitalquote Investment Grade-Rating erhalten Moody’s: Baa3/positiv S&P: BBB/stabil Dividendenkontinuität mit operativem Bezug 41,5 % Ausschüttungsquote vom operativen Ergebnis Neu in 2007: Spitzenprofitabilität im europäischen Wettbewerbsvergleich, gemessen an der operativen Marge 6,9 % vergleichbare operative Marge (+ 2,0 PP.) Auch die Geschäftsfelder Logistik, Technik und Catering sind profitabel und schaffen Wert. Lufthansa Cargo verbessert ihre Wettbewerbsposition über strategische Partnerschaften und hat im abgelaufenen Jahr ihre Profitabilität durch das Programm „Excellence + Growth“ gestärkt. Lufthansa Technik vergrößert stetig ihren Kundenkreis und ist für das künftige Wachstum gut aufgestellt. Auch LSG Sky Chefs erhöht ihre Profitabilität und baut ihre Marktstellung mit innovativen Produkten weiter aus. Lufthansa Systems festigt mit bestehenden Produkten und Know-how ihre Führungsposition in der Luftverkehrsbranche. Der Geschäftsverlauf des Geschäftsfelds IT Services wurde jedoch durch die Einstellung des Projekts FACE negativ beeinflusst. Insgesamt sind wir in einem positiven konjunkturellen Umfeld, das von großen Veränderungen in der Luftverkehrsbranche geprägt war, weiter profitabel Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 3.1.3 Wesentliche Ereignisse Am 2. April haben wir den Verkauf der Thomas CookAnteile an KarstadtQuelle (heute: Arcandor) vollzogen und im Zuge der Transaktion die Anteile an der Condor Flugdienst GmbH vorübergehend von 10 auf 24,9 Prozent erhöht. Bei dem geplanten Verkauf der von Thomas Cook gehaltenen Condor-Anteile an Air Berlin stand Lufthansa zudem ein Vorkaufsrecht zu. Nach eingehender Prüfung haben wir aus strategischen und wirtschaftlichen Gründen darauf verzichtet, dieses Recht wahrzunehmen. Zum 1. Juli wurde die Integration der SWISS nach Sicherung aller wesentlichen Verkehrsrechte abgeschlossen. Lufthansa hält nun 100 Prozent der Anteile an der AirTrust AG und übt seitdem die wirtschaftliche und finanzielle Kontrolle über die SWISS aus. SWISS wird seitdem vollständig im Konzernabschluss konsolidiert. Im Rahmen der Modernisierung und Erweiterung unserer Flotte wurden 45 Regionalflugzeuge und 30 Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge für den Europaverkehr sowie neun Langstrecken- und zwei Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge für SWISS bestellt. Der Lufthansa Konzern hat zum Ende des Jahres 2007 insgesamt 175 offene Bestellungen für Flugzeuge, die bis 2015 ausgeliefert werden. Damit werden die Stückkosten erheblich gesenkt und die Wirtschaftlichkeit der Flotte weiter gestärkt. Durch den hohen Eigenanteil an der Konzernflotte kann Lufthansa flexibel auf eventuelle Nachfrageschwankungen reagieren. Für das Boden- und Kabinenpersonal wurden im Februar und Juni 2007 neue Tarifverträge abgeschlossen. Die Mitarbeiter erhielten eine um 3,4 Prozent erhöhte Grundvergütung und partizipieren über eine Ergebnisbeteiligung am Erfolg des Unternehmens. Lufthansa kann im Rahmen einer Krisenvereinbarung die Personalkapazitäten flexibel anpassen. Am 31. Mai 2007 hat die Rating-Agentur Moody’s den Ausblick für das „Baa3“-Kredit-Rating der Lufthansa von „stabil“ auf „positiv“ angehoben und honoriert damit die positive Unternehmensentwicklung und weitere Verbesserung des Finanzprofils. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Am 19. September hat der Lufthansa Aufsichtsrat beschlossen, gemeinsam mit der Deutschen Post World Net über ihre Tochtergesellschaften eine gemeinsame Frachtfluggesellschaft zu gründen. An dem neuen Unternehmen „AeroLogic“ mit Sitz in Leipzig sind Lufthansa Cargo und DHL Express mit jeweils 50 Prozent beteiligt. Schwerpunkt der neuen Fluggesellschaft wird der Luftfracht- und Expressgütertransport von und nach Asien sein. Zur Verbesserung des Marktzugangs in Nordamerika haben wir am 13. Dezember 2007 eine Vereinbarung zum Erwerb einer Beteiligung von 19 Prozent an der amerikanischen Fluggesellschaft JetBlue Airways getroffen. Die Transaktion wurde am 22. Januar 2008 abgeschlossen. Eine operative Zusammenarbeit soll folgen. 3.2 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns 3.2.1 Gesamteinschätzung Der Lufthansa Konzern hat nach Überzeugung des Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr eine sehr gute Leistung gezeigt. Wir haben alle Ergebniskennzahlen deutlich verbessert und Wert geschaffen. Höhere Leistung und Effizienz, und damit Profitabilität, standen in allen Segmenten im Mittelpunkt der Arbeit. Unsere Kosten haben wir trotz negativer Einflüsse, wie des volatilen Ölpreises, im Griff. Die vergleichbare operative Marge haben wir weiter erhöhen können. Sie liegt nun bei 6,9 Prozent (Vorjahr: 4,9 Prozent) und ist ein wesentlicher Indikator für unsere weiter gestiegene Ertragskraft. Ebenfalls hat sich die Wertschaffung im Konzern verbessert. Der Cash Value Added (CVA) stieg um 994 Mio. EUR auf 1.546 Mio. EUR. Auch unsere finanzielle Stabilität haben wir weiter ausgebaut. Die Netto-Liquidität liegt bei 768 Mio. EUR, die Eigenkapitalquote wurde auf 30,9 Prozent gesteigert. Unser Ziel einer Eigenkapitalquote von 30 Prozent haben wir damit erstmals erreicht. Honoriert wurden diese Ergebnisse auch von den Rating-Agenturen, so verbesserte Moody’s ihren Ausblick für Lufthansa. Insgesamt ist und bleibt Lufthansa eine von wenigen Fluggesellschaften weltweit mit einem Investment Grade-Rating. Die wirtschaftliche Lage der einzelnen Geschäftsfelder wird in den jeweiligen Kommentierungen im Kapitel „Entwicklung der Geschäftsfelder“ ab S. 66 ausführlich erläutert. Konzernlagebericht gewachsen. Unserem Ziel, die Spitzenprofitabilität in der Industrie zu erreichen, sind wir ein deutliches Stück nähergekommen. Um diesen Weg erfolgreich weitergehen zu können, haben wir entscheidende Weichen gestellt. 45 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 3.2.2 Angewendete Standards Wie in den Vorjahren wurden der Konzernabschluss 2007 und die Quartalsberichte nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Dabei wurden die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, ebenso berücksichtigt wie die nach § 315 a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften. Alle für das Geschäftsjahr 2007 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen wurden beachtet. 3.2.3 Änderungen im Konsolidierungskreis Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat sich der Konsolidierungskreis wesentlich geändert. Zum 1. Juli 2007 wurden die Swiss International Air Lines und ihre Tochtergesellschaften erstmalig in den Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG einbezogen. Gegenüber dem Jahresende 2006 hat sich der Konsolidierungskreis außerdem um die in der Tabelle „Veränderungen Konsolidierungskreis im Geschäftsjahr 2007“ (siehe Konzernanhang, S. 120) aufgeführten Zu- und Abgänge von konsolidierten Gesellschaften geändert. Diese Veränderungen hatten auf die Konzernbilanz und die Gewinnund Verlustrechnung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wesentliche Auswirkungen. Die Einflüsse werden im Konzernanhang, S. 123 ausführlich dargestellt. Ebenso werden weitere Details und Kommentierungen in den Kapiteln „Ertragslage“, „Finanz- und Vermögenslage“ und in den jeweiligen Geschäftsfeldern, insbesondere Passagierbeförderung, dargestellt. 4. Ertragslage 4.1 Umsatz und Erträge Umsatz und Erträge 2007 2006 in Mio. € in Mio. € 17 568 15 354 Verkehrserlöse Andere Betriebserlöse Veränderung Anteil Veränderung am konsolidiebetriebl. rungskreisErtrag bereinigt in % in % in % 14,4 72,9 5,1 4 852 4 495 7,9 20,1 5,5 Umsatzerlöse 22 420 19 849 13,0 93,0 5,2 Bestandsveränderung und akt. Eigenleistung 119 152 – 21,7 0,5 – 21,7 Sonstige betriebliche Erträge 1 571 1 399 12,3 6,5 1,6 Summe betriebliche Erträge 24 110 21 400 12,7 100,0 4,7 Der Lufthansa Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die betrieblichen Erträge auf 24,1 Mrd. EUR gesteigert. Der Anstieg entfällt zum ganz überwiegenden Teil auf die Verkehrserlöse. Die anderen Betriebserlöse und die übrigen betrieblichen Erträge weisen ebenfalls Steigerungsraten auf. 4.1.1 Verkehrserlöse Leistungsdaten der Luftverkehrsgesellschaften im Lufthansa Konzern 2006 Veränderung in % 17,7 Fluggäste Tsd. 62 894 53 432 Angebotene Sitzkilometer Mio. 169 108 146 720 15,3 Verkaufte Sitzkilometer Mio. 130 893 110 330 18,6 + 2,2 P. Sitzladefaktor % 77,4 75,2 Tsd. t 1 911 1 759 8,6 % 67,4 67,7 – 0,3 P. Angebotene FrachtTonnenkilometer Mio. 13 416 11 969 12,1 Verkaufte FrachtTonnenkilometer Mio. 9 043 8 103 11,6 Angebotene GesamtTonnenkilometer Mio. 30 339 26 667 13,8 Verkaufte GesamtTonnenkilometer Mio. 22 198 19 216 15,5 Fracht/Post Fracht-Nutzladefaktor Gesamt-Nutzladefaktor Anzahl der Flüge 46 2007 % 73,2 72,1 + 1,1 P. 749 431 664 382 12,8 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 4.1.2 Andere Betriebserlöse Die anderen Betriebserlöse werden hauptsächlich in den Geschäftsfeldern Technik, Catering und IT Services erwirtschaftet, in geringerem Umfang aber auch in den Bereichen Passagierbeförderung und Logistik. Sie stiegen insgesamt um 7,9 Prozent auf 4,9 Mrd. EUR. Von dem gesamten Anstieg entfallen 2,5 Prozent auf Veränderungen des Konsolidierungskreises. Darüber hinaus konnten insbesondere die Geschäftsfelder Technik (+ 6,7 Prozent) und Catering (+ 5,2 Prozent) ihre Außenumsätze erheblich steigern. Anteil der Geschäftsfelder am Außenumsatz in % 8,9 10,3 1,4 8,3 9,8 14,3 1,3 12,1 Catering IT Services Technik Logistik Eine regionale Betrachtung der Umsatzerlöse nach Verkaufsorten finden Sie in der Segmentberichterstattung (siehe Konzernanhang, Erläuterung 49, S. 174). Für die Geschäftsfelder Passagierbeförderung und Cargo befinden sich regionale Analysen der Verkehrserlöse nach Verkehrsgebieten in den Erläuterungen zum jeweiligen Geschäftsfeld (ab S. 72). 4.1.3 Sonstige betriebliche Erträge Die Sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um die Veränderungen des Konsolidierungskreises bereinigt moderat um 1,6 Prozent auf 1,6 Mrd. EUR. Die hierin enthaltenen Buchgewinne fielen mit 24 Mio. EUR deutlich niedriger aus als im Vorjahr (86 Mio. EUR). Sie entfielen mit je 9 Mio. EUR auf den Verkauf von zehn Regionalflugzeugen und auf Grundstücks- und Gebäudeverkäufe im Geschäftsfeld Catering. Im Jahr 2006 waren 29 Mio. EUR aus dem Verkauf der Anteile an der time:matters GmbH und 11 Mio. EUR aus dem Verkauf der Anteile an der LSG Sky Chefs France als Buchgewinne erzielt worden. Die außerdem in den Sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Kursgewinne aus der Währungsumrechnung von in Fremdwährung valutierenden Forderungen und Verbindlichkeiten nahmen um 143 Mio. EUR zu, während die korrespondierenden Kursverluste unter den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 97 Mio. EUR stiegen. Effekte aus dem veränderten Konsolidierungskreis haben sich sowohl in den Kursgewinnen als auch in den Kursverlusten mit je knapp 80 Mio. EUR ausgewirkt. Rückstellungsauflösungen betrugen 163 Mio. EUR (Vorjahr: 129 Mio. EUR), davon entfallen 10 Mio. EUR auf die Veränderungen des Konsolidierungskreises. Eine detaillierte Liste der Sonstigen betrieblichen Erträge ist im Konzernanhang, Erläuterung 6, S. 132 enthalten. Konzernlagebericht Die Verkehrserlöse des Konzerns stiegen durch den guten Geschäftsverlauf und die erstmalige Vollkonsolidierung der SWISS um insgesamt 14,4 Prozent auf 17,6 Mrd. EUR. Diese Steigerung ist zu 9,4 Prozent konsolidierungskreisbedingt und zu 6,4 Prozent Folge der gestiegenen Menge. Währungseffekte, die positive Preiseffekte überkompensierten, reduzierten die Verkehrserlöse um 479 Mio. EUR (– 3,1 Prozent). Auf das Geschäftsfeld Passagierbeförderung entfallen Verkehrserlöse von rund 14,8 Mrd. EUR. Dies sind 16,8 Prozent mehr als im Vorjahr, obwohl Währungseffekte mit 2,9 Prozent mindernd wirkten. Im Geschäftsfeld Logistik nahmen die Verkehrserlöse dagegen bei gestiegener Menge und Auslastung aufgrund rückläufiger Durchschnittserlöse um 3,2 Prozent auf 2,6 Mrd. EUR ab. Passagierbeförderung 65,1 68,5 2006 2007 Der Außenumsatz des Konzerns erhöhte sich insgesamt um 13,0 Prozent auf 22,4 Mrd. EUR. Dabei stieg der Anteil des Geschäftsfeldes Passagierbeförderung am Gesamtumsatz auf 68,5 Prozent (+ 3,4 Prozentpunkte). Der Anteil des Geschäftsfelds Logistik war dagegen mit 12,1 Prozent (– 2,2 Prozentpunkte) rückläufig. Die Anteile der anderen Geschäftsfelder am Gesamtumsatz blieben nahezu stabil. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 47 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 4.2 Aufwendungen Aufwendungen Materialaufwand 2007 2006 Veränderung in Mio. € in Mio. € in % 11 553 10 302 12,1 Anteil am Veränderung Gesamtauf- konsolidiewand rungskreisbereinigt in % in % 51,3 3,7 - davon Treibstoff 3 860 3 355 15,1 17,1 5,3 - davon Gebühren 3 174 2 824 12,4 14,1 3,3 - davon andere Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 2 408 2 187 10,1 10,7 7,0 - davon bezogene Technikleistungen 759 667 13,8 3,4 4,9 – 12,7 - davon Operating Lease 200 150 33,3 0,9 Personalaufwand 5 498 5 029 9,3 24,4 4,8 Abschreibungen 1 204 1 051 14,6 5,3 8,4 Sonstiger betrieblicher Aufwand 4 269 3 940 8,4 19,0 – 0,3 - davon AgenturProvisionen 651 633 2,8 2,9 – 5,9 - davon personalabhängiger Aufwand 726 615 18,0 3,2 13,9 - davon Miet- und Erhaltungsaufwand 723 632 14,4 3,2 11,4 Summe betrieblicher Aufwand 22 524 20 322 10,8 100,0 3,4 Der betriebliche Aufwand hat sich mit einem Plus von 10,8 Prozent deutlich unterproportional zu den betrieblichen Erträgen entwickelt. Alle hierin enthaltenen Aufwandsarten sind vom veränderten Konsolidierungskreis beeinflusst, am deutlichsten sichtbar wird dies beim Material- und Personalaufwand. 4.2.1 Materialaufwand Die größte Aufwandsposition innerhalb des Materialaufwands macht mit 3,9 Mrd. EUR der Treibstoff aus. Der Anstieg von 15,1 Prozent entfällt zu 9,7 Prozent auf die Veränderung des Konsolidierungskreises. Die Menge nahm um 5,1 Prozent zu, die Treibstoffpreise einschließlich Sicherung in USD stiegen um 7,6 Prozent. Aufwandsmindernd hat sich dagegen der schwache Dollar mit minus 7,3 Prozent ausgewirkt. Die Maßnahmen zur Preissicherung haben die Treibstoffkosten um 109 Mio. EUR entlastet. Die anderen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren stiegen um 10,1 Prozent – bereinigt um die Veränderungen des Konsolidierungskreises um 7,0 Prozent. Die Steigerung ist im Wesentlichen auf die gute Geschäftsentwicklung in den Geschäftsfeldern Technik und Catering zurückzuführen. 48 Auch die Gebührenposition zeigt einen starken Zuwachs auf 3,2 Mrd. EUR, im Wesentlichen aufgrund der erstmaligen Konsolidierung der SWISS. Ohne diesen Effekt hätten insgesamt 3,3 Prozent mehr für Gebühren aufgebracht werden müssen. Bereinigt am stärksten gestiegen sind Sicherheits- (+ 19,0 Prozent) und Flugsicherungsgebühren (+ 9,0 Prozent), die Landegebühren konnten dagegen um 1,3 Prozent gesenkt werden. Abfertigungs- und Fluggastgebühren blieben trotz der Ausweitung des Verkehrs auf dem Niveau des Vorjahres. Auch die höheren Ausgaben für Technikleistungen und die Operating-Lease-Aufwendungen sind zu einem wesentlichen Teil auf die Effekte aus der erstmaligen Konsolidierung der SWISS zurückzuführen. Bereinigt um diesen Effekt hätten die bezogenen Technikleistungen um 4,9 Prozent zugelegt. Hauptgrund für die Mehrkosten sind die außerhalb des Konzerns durchgeführten Überholungsarbeiten an Triebwerken, die wegen der wachsenden Teilflotten Airbus A340-600 und Airbus A330-300 nötig wurden. Die OperatingLease-Aufwendungen wären dagegen ohne die Effekte aus der SWISS um 12,7 Prozent gesunken. SWISS nutzt derzeit 38 Flugzeuge im Wege des Operating Lease. 4.2.2 Personalaufwand Der Personalaufwand nahm um 9,3 Prozent zu und stieg auf 5,5 Mrd. EUR. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der Konzern 100.779 Mitarbeiter, 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon entfallen auf die erstmalig konsolidierten Gesellschaften insgesamt 5.590 Mitarbeiter (6,0 Prozentpunkte Gesamtsteigerung). Rund die Hälfte des Anstiegs im Personalaufwand (4,5 Prozent) ist auf Effekte aus dem veränderten Konsolidierungskreis zurückzuführen. Bereinigt wäre der Personalaufwand nur um 4,8 Prozent angestiegen. Löhne und Gehälter erhöhten sich um 11,5 Prozent auf 4,5 Mrd. EUR (bereinigt + 6,7 Prozent). Dieser Anstieg basiert überwiegend auf der Tariferhöhung für das Boden- und Kabinenpersonal in Deutschland sowie Einmalzahlungen und die deutlich höhere Ergebnisbeteiligung. Der übrige Personalaufwand reduzierte sich bereinigt um 3,0 Prozent. Hier wirkten sich die deutlich geringeren Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen aufwandsmindernd aus, nachdem im Vorjahr aufgrund von Planänderungen einmalige Nachholeffekte ausgelöst worden waren. 4.2.3 Abschreibungen Die Abschreibungen im Geschäftsjahr betrugen insgesamt 1,2 Mrd. EUR. Davon entfielen 65 Mio. EUR auf die Veränderungen des Konsolidierungskreises. Auf Flugzeuge waren planmäßige Abschreibungen von 902 Mio. EUR vorzunehmen, das sind bereinigt Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 4.2.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen Der Anstieg der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 8,4 Prozent auf 4,3 Mrd. EUR ist ausschließlich auf die Veränderung des Konsolidierungskreises zurückzuführen. Die indirekten Personalaufwendungen stiegen um insgesamt 111 Mio. EUR auf 726 Mio. EUR. Davon stammen aus der Veränderung des Konsolidierungskreises 26 Mio. EUR. Die übrige Zunahme ist im Wesentlichen die Folge einer höheren Beschäftigung von Fremdpersonal für Spitzenzeiten und zeitlich befristete Projekte. Außerdem schlugen die mit der Angebotserweiterung im Flugverkehr verbundenen erhöhten Reisekosten für das Bordpersonal zu Buche. Die Mietaufwendungen (723 Mio. EUR) legten bereinigt um 72 Mio. EUR zu. Die Agenturprovisionen fielen zwar mit 651 Mio. EUR um 2,8 Prozent höher als im Vorjahr aus, bereinigt um die Veränderungen des Konsolidierungskreises wären sie aber um 5,9 Prozent weiter rückläufig gewesen. Eine detaillierte Liste der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist im Konzernanhang, Erläuterung 10, S. 133 enthalten. 4.3 Ergebnisentwicklung Alle Ergebniskennzahlen haben sich im Geschäftsjahr 2007 deutlich positiv entwickelt. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit stieg um 47,1 Prozent auf 1,6 Mrd. EUR. Zur Ermittlung des operativen Ergebnisses bereinigen wir das betriebliche Ergebnis um Sondereinflüsse wie Netto-Buchgewinne, Auflösung von Rückstellungen, außerplanmäßige Abschreibungen, Ergebnisse aus Finanzinvestitionen und aus der Stichtagskursbewertung von langfristigen Finanzschulden. So erhalten wir eine Aussage über die reine operative Geschäftsentwicklung, auch im Vergleich mit anderen Geschäftsjahren. Im Jahr 2007 wurden hierbei Nettoerträge von 208 Mio. EUR (Vorjahr: 233 Mio. EUR) eliminiert (siehe Tabelle). Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Überleitung Ergebnisse 2006 2007 in Mio. € Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Sonstige betriebliche Erträge GuV 22 420 GuV 152 1 571 1 399 - davon Erträge aus Auflösung von Rückstellungen - davon Zuschreibungen Anlagevermögen - davon Stichtagskursbewertung langfristiger Finanzschulden – 59 – 105 – 163 – 129 0* – 16 – 94 24 110 – 316 – 67 21 400 Materialaufwand – 11 553 – 10 302 Personalaufwand – 5 498 – 5 029 - davon nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Abschreibungen 0* – 1 204 - davon außerplanmäßige Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Überleitung operatives Ergebnis 19 849 119 - davon Erträge aus Buchgewinnen und kurzfristigen Finanzinvestitionen Summe betriebliche Erträge Überleitung operatives Ergebnis – 317 24 – 1 051 44 – 4 269 0* – 3 940 - davon Aufwendungen aus Buchverlusten und kurzfristigen Finanzinvestitionen 40 47 - davon Stichtagskursbewertung langfristiger Finanzschulden 24 13 Summe betriebliche Aufwendungen Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit – 22 524 108 1 586 – 208 Operatives Ergebnis 1 378 354 – 20 322 – 233 845 305 Übrige Finanzposten – 133 – 84 EBIT 1 807 1 299 Abschreibungen (aus betrieblichem Ergebnis) 1 204 1 051 Abschreibungen auf Finanzanlagen (inkl. at equity) EBITDA 84 1 078 Summe Überleitung operatives Ergebnis Beteiligungsergebnis Konzernlagebericht 38 Mio. EUR mehr als im Vorjahr. Der Anstieg der Flugzeugabschreibungen ist auf Neuzugänge ab Ende 2006 zurückzuführen. In den Abschreibungen sind zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 44 Mio. EUR enthalten, die nahezu ausschließlich bereits aktivierte Eigenleistungen und Anzahlungen auf das vom Geschäftsfeld IT Services betriebene Projekt FACE betrafen. Die Entwicklung wurde eingestellt, da die kommerziellen Ziele nicht realisiert werden konnten. 12 43 3 023 2 393 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. 49 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Die eliminierten Buchgewinne und Gewinne aus kurzfristigen Finanzinvestitionen sind im Jahr 2007 niedriger ausgefallen. Im Vorjahr waren hier noch insgesamt 40 Mio. EUR Gewinne aus den Anteilsverkäufen von time:matters und LSG Sky Chefs France enthalten. Die Rückstellungsauflösungen haben sich dagegen aufgrund des erweiterten Konsolidierungskreises etwas erhöht. Der starke Euro hat sich in der Stichtagskursbewertung der langfristigen Finanzschulden niedergeschlagen. Die Erträge aus der Abwertung der Position fielen deutlich höher als im Vorjahr aus, so dass die Summe der eliminierten Erträge insgesamt mit 316 Mio. EUR nahezu den Vorjahresbetrag erreichte. Auf der Aufwandsseite waren im Jahr 2007 außerplanmäßige Abschreibungen – fast ausschließlich auf aktivierte Vorleistungen in Zusammenhang mit dem Projekt FACE (44 Mio. EUR) – und Buchverluste in Höhe von 33 Mio. EUR dem Ergebnis wieder hinzuzurechnen. Das somit um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis stieg um 63,1 Prozent auf 1,4 Mrd. EUR. Die vergleichbare operative Marge aus dem Verhältnis von operativem Ergebnis zuzüglich der aus Gründen der Vergleichbarkeit mit unseren Wettbewerbern wieder hinzugerechneten Rückstellungsauflösungen und den Umsatzerlösen erreicht damit 6,9 Prozent. Der Anstieg um 2,0 Prozentpunkte gegenüber Vorjahr reflektiert die gemeinsamen Anstrengungen aller Geschäftsfelder auf dem Weg zur „Industry Leadership“. Analog der Umsatzverteilung hat sich auch beim operativen Ergebnis der Anteil des Geschäftsfelds Passagierbeförderung erhöht. Der Anteil stieg von 48,4 Prozent auf 59,9 Prozent. Das Geschäftsfeld Technik trägt mit 21,3 Prozent ebenfalls wesentlich zum operativen Ergebnis des Konzerns bei. dritten Quartal erwirtschaftet. Die einzelnen Geschäftsfelder haben dabei unterschiedliche Verteilungen und Schwankungsbreiten. Insgesamt macht sich das im operativen Ergebnis des Konzerns bemerkbar. Entwicklung operatives Ergebnis in Mio. € 1 378 845 372 450 394 599 154 36 293 – 75 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 Q2 Q1 Q4 Gesamt Q3 Ergebnisstruktur Lufthansa Konzern 2007 in Mio. € 2006 in Mio. € Veränderung in % Betriebliche Erträge 24 110 21 400 12,7 Betriebliche Aufwendungen 22 524 20 322 10,8 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 1 586 1 078 47,1 27 – 33 – Ergebnis vor Ertragsteuern 1 613 1 045 54,4 Ertragsteuern – 356 – 230 – 54,8 Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsfeld Touristik 503 82 513,4 Auf Minderheiten entfallendes Ergebnis – 105 – 94 – 11,7 Auf Aktionäre der Deutschen Lufthansa AG entfallendes Konzernergebnis 1 655 803 106,1 Finanzergebnis Anteil der Geschäftsfelder am operativen Ergebnis in % 0,9 5,8 5,9 29,3 7,3 1,6 Überleitung Catering 21,3 9,9 9,7 IT Services Technik Logistik 59,9 48,4 2006 Passagierbeförderung 2007 Die saisonale Ergebnisverteilung der Lufthansa ist sehr unterschiedlich. Während die Ergebnisbeiträge im ersten und letzten Quartal traditionell geringer ausfallen, wird ein hoher Anteil des Ergebnisses im zweiten und 50 4.3.1 Finanzergebnis und EBIT Das Finanzergebnis ist nach 2005 im Jahr 2007 erneut positiv. Es setzt sich aus einem gestiegenen Beteiligungsergebnis von 354 Mio. EUR (Vorjahr: 305 Mio. EUR), einem deutlich verbesserten Zinssaldo von – 194 Mio. EUR (Vorjahr: – 254 Mio. EUR) und übrigen Finanzposten von insgesamt – 133 Mio. EUR (Vorjahr: – 84 Mio. EUR) zusammen. Die Steigerung des Beteiligungsergebnisses von 16,1 Prozent entfällt mit 12 Mio. EUR auf die SWISS, die im ersten Halbjahr 2007 ein Equity-Ergebnis von 180 Mio. EUR beigetragen hat, gegenüber 168 Mio. EUR für das gesamte Geschäftsjahr 2006. Außerdem sind im Jahr 2007 Beteiligungserträge aus der WAM Acquisition S. A. in Höhe von insgesamt 82 Mio. EUR enthalten, da- Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 4.3.2 Konzernergebnis Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit und das Finanzergebnis summieren sich zu einem Ergebnis vor Ertragsteuern von 1,6 Mrd. EUR, das um 568 Mio. EUR über dem des Vorjahres liegt. Es ist mit effektiven und latenten Ertragsteuern von insgesamt 356 Mio. EUR belastet (Vorjahr: 230 Mio. EUR). Die Steuerquote beträgt damit 22,1 Prozent. Eine Minderung des latenten Steueraufwands in Höhe von 192 Mio. EUR steht in Zusammenhang mit der im Zuge der Unternehmenssteuerreform verabschiedeten Steuersatzänderung ab 2008. Da die tatsächliche Steuerbelastung aus latenten Steuerverpflichtungen erst nach Steuersatzänderung eintreten wird, war der bestehende latente passive Steuerposten in Deutschland entsprechend herabzusetzen. Eine detaillierte Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Steueraufwand enthält der Konzernanhang, Erläuterung 14, S. 135. Aus der Veräußerung der Anteile an der Thomas Cook AG an KarstadtQuelle (heute: Arcandor) wurde im Jahr 2007 ein Gewinn nach Steuern von 503 Mio. EUR erzielt. Dieser wird im Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsfeld Touristik ausgewiesen. Im Vorjahr enthält die Position das bis zum Ende des Geschäftsjahres 2006 angefallene anteilige Nachsteuerergebnis der Thomas Cook-Gruppe aus der Bewertung at equity. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Damit beläuft sich das Ergebnis nach Steuern auf 1,8 Mrd. EUR, nach 897 Mio. EUR im Vorjahr. Von dem Ergebnis entfallen 105 Mio. EUR (Vorjahr: 94 Mio. EUR) auf Anteile von Minderheitsgesellschaftern, im Wesentlichen (92 Mio. EUR gegenüber 85 Mio. EUR im Vorjahr) auf die Minderheitsgesellschafter der AirTrust AG (bis zum 30. Juni 2007). Auf die Aktionäre der Deutschen Lufthansa AG entfällt ein Konzernergebnis von 1,7 Mrd. EUR. Das Ergebnis je Aktie beträgt unverwässert 3,61 EUR. Das verwässerte Ergebnis von 3,60 EUR beinhaltet die Effekte einer potenziellen Wandlung des noch ausstehenden Volumens von 47 Mio. EUR aus einer in 2002 ausgegebenen Wandelanleihe. 4.3.3 Mehrperiodenübersicht über die Ertragslage Unsere Anstrengungen der letzten Jahre zeigen ihre Wirkung. Lufthansa wächst und stärkt ihre Profitabilität. Das Umsatzvolumen hat sich kontinuierlich erhöht, das operative Ergebnis überproportional entwickelt. Mit der in diesem Jahr erreichten vergleichbaren operativen Marge von 6,9 Prozent haben wir einen bedeutenden Schritt zur Spitzenprofitabilität gemacht. Doch unsere Anstrengungen gehen weiter. Konzernlagebericht von 71 Mio. EUR im Zusammenhang mit dem Rückkauf eigener Aktien durch die WAM Acquisition S. A. und 11 Mio. EUR aus Ausschüttungen. Dagegen fehlen Beteiligungserträge aus den nunmehr vollkonsolidierten Gesellschaften Lufthansa Worldshop GmbH und Miles & More International GmbH, die im Vorjahr noch insgesamt 36 Mio. EUR zum Beteiligungsergebnis beitrugen. Das Zinsergebnis hat sich insgesamt um 60 Mio. EUR verbessert. Neben dem gesunkenen Aufwand aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen sind insbesondere die laufenden Zinsaufwendungen deutlich niedriger als im Vorjahr ausgefallen. Die übrigen Finanzposten sind mit – 133 Mio. EUR negativ (Vorjahr: – 84 Mio. EUR). Darin enthalten sind Wertberichtigungen auf Gesellschafterdarlehen in Höhe von 12 Mio. EUR und der Wertzuwachs von 92 Mio. EUR für den Besserungsschein, der den ehemaligen Anteilseignern der SWISS gewährt wurde. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) beinhaltet das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit sowie das Beteiligungsergebnis und die übrigen Finanzposten und erreichte 1,8 Mrd. EUR. Er liegt damit um 39,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Umsatzentwicklung in Mrd. € 16,0 17,0 18,0 2003 2004 2005 19,8 2006 22,4 2007 Entwicklung operatives Ergebnis in Mio. € und vgl. operative Marge in % 4,9 3,4 1,4 6,9 1 378 4,0 845 577 383 36 2003 2004 Operatives Ergebnis 2005 2006 2007 Vgl. operative Marge 51 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 4.4 Gewinnverwendung und Abschluss der Deutschen Lufthansa AG Bilanz der Deutschen Lufthansa AG nach HGB Gewinn- und Verlustrechnung der Deutschen Lufthansa AG nach HGB 2007 in Mio. € Erlöse aus den Verkehrsleistungen Andere Betriebserlöse Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Betriebliche Aufwendungen 13 522 2006 in Mio. € 12 694 2006 in Mio. € Veränderung in % 35 43 – 18,6 3 311 3 453 – 4,1 90 67 34,3 8 846 6 927 27,7 12 282 10 490 17,1 22 25 – 12,0 570 836 – 31,8 Übrige Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten 1 504 1 613 – 6,8 Flüssige Mittel und Wertpapiere 2 428 2 251 7,9 16 806 15 215 10,5 Aktiva Veränderung in % Immaterielle Vermögensgegenstände Flugzeuge 6,5 Übrige Sachanlagen 253 244 3,7 Finanzanlagen 13 775 12 938 6,5 Anlagevermögen 1 596 998 59,9 – 14 628 – 13 928 5,0 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 743 8 – Finanzergebnis Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 489 671 – 27,1 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1 232 679 81,4 Steuern – 109 – 156 30,1 Jahresüberschuss 1 123 523 114,7 Einstellungen in Gewinnrücklagen – 551 – 202 – 172,8 572 321 78,2 Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage 2 029 2 029 0,0 78,6 Gewinnrücklagen 1 510 958 57,6 Bilanzergebnis Dividendenvorschlag in € je Aktie 1,25 0,70 Die Dividendenpolitik der Lufthansa basiert auf dem Prinzip der Dividendenkontinuität und orientiert sich an der operativen Entwicklung des Konzerns. Der für die Dividendenausschüttung relevante Einzelabschluss der Deutschen Lufthansa AG als Obergesellschaft des Konzerns weist für das Geschäftsjahr 2007 nach HGB einen Überschuss von 1,1 Mrd. EUR aus. Nach einer Einstellung von 551 Mio. EUR in die Gewinnrücklagen ergibt sich ein Bilanzgewinn von 572 Mio. EUR. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 29. April 2008 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 1,25 EUR je Stückaktie auszuschütten. 52 2007 in Mio. € Bilanzsumme Passiva Bilanzgewinn 572 321 78,2 Eigenkapital 4 111 3 308 24,3 Rückstellungen 8 562 7 816 9,5 979 1 007 – 2,8 Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Übrige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme 3 154 3 084 2,3 16 806 15 215 10,5 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 5.1 Investitionen Lufthansa wächst und investiert. Im Konzern lag das Volumen der Investitionen – vor Abzug der beim Kauf von konsolidierten Gesellschaften erworbenen Barmittel – bei 1,7 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,9 Mrd. EUR). Darin enthalten sind Primärinvestitionen in Höhe von 1,1 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,0 Mrd. EUR). Diese wurden für Schlusszahlungen von drei Airbus A340, zwei Airbus A321, fünf Airbus A319, einen im Finance Lease erworbenen Airbus A340, Flugzeugüberholungen und -zubehör sowie Reservetriebwerke investiert. Für weitere Sachanlagen, wie die neue A380-Halle, den Neubau des Schulungszentrums in Seeheim und eine neue Catering-Produktion in Frankfurt, wurden insgesamt 398 Mio. EUR (Vorjahr: 271 Mio. EUR) aufgewendet. In immaterielle Vermögenswerte, wie Lizenzen und Geschäfts- und Firmenwerte, wurden 79 Mio. EUR (Vorjahr: 71 Mio. EUR) investiert. Investitionen in Finanzanlagen betreffen Anteilserwerbe sowie die Kapitalausstattung von Beteiligungen und sonstige Ausleihungen und summieren sich auf 116 Mio. EUR (Vorjahr: 549 Mio. EUR). Nach Abzug der beim Kauf von konsolidierten Gesellschaften erworbenen Barmittel in Höhe von 0,3 Mrd. EUR betragen die Investitionen 1,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,9 Mrd. EUR). investitionen betrugen 1,2 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,0 Mrd. EUR). Auch in den kommenden Jahren wird dort weiter investiert werden. Derzeit besteht ein Bestellobligo von 175 Flugzeugen mit einem Volumen von 7,4 Mrd. EUR. Das Geschäftsfeld Logistik weist wie im Vorjahr kaum nennenswerte Segmentinvestitionen in Höhe von 18 Mio. EUR (Vorjahr: 13 Mio. EUR) aus. Diese flossen überwiegend in Luftfrachtcontainer und Flugzeugüberholungen. Das Geschäftsfeld Technik weitet derzeit seine Wartungskapazitäten aus. In diesem Zusammenhang flossen die Segmentinvestitionen in Höhe von 194 Mio. EUR (Vorjahr: 111 Mio. EUR) insbesondere in den Bau der im Januar 2008 fertig gestellten A380Technikhalle in Frankfurt und in die Erweiterung der Kapazitäten in Manila und Hamburg. Im Segment IT Services wurden 54 Mio. EUR (Vorjahr: 49 Mio. EUR) überwiegend in die Softwareentwicklung und in die Übernahme der IT-Infrastruktur der LSG Sky Chefs-Gesellschaften investiert. Das Geschäftsfeld Catering wird im Zuge der Flughafenerweiterung seinen Küchenbetrieb in Frankfurt verlagern und nutzt dies für den Aufbau einer modernen Betriebsstätte nach den neuesten Erkenntnissen von „Lean Production“. Die Segmentinvestitionen für dieses Geschäftsfeld in Höhe von 153 Mio. EUR (Vorjahr: 71 Mio. EUR) waren überwiegend für diesen Neubau bestimmt. Konzernlagebericht 5. Finanz- und Vermögenslage Primär-, Sekundär- und Finanzinvestitionen in Mio. € Investitionen, Cashflow und Abschreibungen Lufthansa Konzern in Mio. € 1 893 1 783 136 317 1 105 114 425 1 329 2004 342 Primärinvestitionen 1 038 788 2005 1 737 549 671 434 567 2003 1 929 2006 Sekundärinvestitionen 2 862 116 477 1 144 2 312 1 783 1 881 1 243 880 Finanzinvestitionen Das größte Investitionsvolumen hatte das Geschäftsfeld Passagierbeförderung aufgrund des laufenden Programms zur Flottenerneuerung. Sowohl für die Lufthansa Passage Airlines als auch für Germanwings wurden neue Flugzeuge ausgeliefert. Die Segment- Geschäftsbericht 2007 1 956 1 929 2 105 1 378 1 398 1 051 1 204 2007 2003 Investitionen* Lufthansa 1 112 1 829 2004 2005 Operativer Cashflow 2006 2007 Abschreibungen * Ausweis der Investitionen ohne anteilige Jahresergebnisse aus der EquityBewertung und abzügl. erworbener Kassenbestände im Zusammenhang mit dem Erwerb konsolidierter Unternehmen. 53 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 5.2 Cashflow Verkürzte Kapitalflussrechnung Lufthansa Konzern Operativer Cashflow Investitionen und Zugänge reparaturfähige Ersatzteile Einnahmen aus dem Abgang/ Verkäufen von Anlagevermögen Zinseinnahmen und Dividenden 2007 in Mio. € 2006 in Mio. € Veränderung in % 2 862 2 105 36,0 – 1 503 – 2 073 – 27,5 1 009 262 285,1 320 290 10,3 Für Investitionstätigkeit eingesetzte Netto-Zahlungsmittel – 174 – 1 521 – 88,6 Free Cashflow 2 688 584 360,3 Erwerb/Veräußerung von Wertpapieren/Geldanlagen in Fonds – 647 – 238 171,8 120 – 580 – Dividenden – 325 – 232 40,1 Zinsausgaben – 196 – 247 – 20,6 Aufnahme/Rückführung Finanzschulden Für Finanzierungstätigkeit eingesetzte NettoZahlungsmittel – 1 059 – 62,1 Veränderung Zahlungsmittel aus Wechselkursänderungen – 16 –5 220,0 Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente 01.01. 455 1 173 – 61,2 2 079 455 356,9 Der operative Cashflow des Lufthansa Konzerns weist eine nachhaltig positive Entwicklung auf. Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr 2,9 Mrd. EUR und lag damit um 757 Mio. EUR höher als im Vorjahr. Dieser starke Anstieg ist im Wesentlichen auf eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses vor Ertragsteuern und eine positive Entwicklung des Working Capitals zurückzuführen. Der Überhang der zum Bilanzstichtag noch nicht beglichenen Verpflichtungen über die noch nicht realisierten Forderungen ist angewachsen, nachdem Zahlungsziele zugunsten von Lufthansa weiter optimiert wurden. Gegenläufig waren im Geschäftsjahr 2007 deutlich höhere Ertragsteuern zu zahlen. 54 Operativer Cashflow und Free Cashflow in Mio. € 2 862 1 024 2003 1 061 2004 Operativer Cashflow 2 688 2 105 1 956 1 881 1 581 – 401 Zahlungsmittel und ZahlungsmittelÄquivalente 31.12. Die Brutto-Investitionen betrugen unter Abzug der im Rahmen des Kaufs von konsolidierten Gesellschaften erworbenen Guthaben an Zahlungsmitteln insgesamt 1,5 Mrd. EUR. Darin sind die oben beschriebenen Primär-, Sekundär- und Finanzinvestitionen sowie reparaturfähige Flugzeugersatzteile enthalten. In den Einnahmen aus Verkäufen (1,0 Mrd. EUR) ist insbesondere die Barzahlung in Höhe von 800 Mio. EUR aus der Veräußerung der Thomas Cook-Anteile enthalten. Zins- und Dividendeneinnahmen stiegen um 10,3 Prozent auf 320 Mio. EUR. Insgesamt belaufen sich die für Investitionstätigkeit eingesetzten Netto-Zahlungsmittel auf 174 Mio. EUR (Vorjahr: 1,5 Mrd. EUR). Der Free Cashflow, resultierend aus operativem Cashflow abzüglich der Nettoinvestitionen, stieg in 2007 somit auf 2,7 Mrd. EUR (Vorjahr: 584 Mio. EUR). Die Innenfinanzierungsquote beträgt 207,7 Prozent (Vorjahr: 109,1 Prozent). 815 2005 584 2006 2007 Free Cashflow Für die Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen im In- und Ausland wurden insgesamt 1,6 Mrd. EUR verwendet. Nach dem Verkauf von Wertpapieren in Höhe von 1 Mrd. EUR saldiert sich die Position für Erwerb und Veräußerung von Wertpapieren auf 647 Mio. EUR. Für die planmäßige Tilgung von Finanzschulden wurden 266 Mio. EUR aufgewendet. Demgegenüber wurden neue Finanzmittel in Höhe von lediglich 386 Mio. EUR aufgenommen. Die Ausschüttung an die Aktionäre der Deutschen Lufthansa AG und an Minderheitsgesellschafter anderer Konzernunternehmen betrugen 325 Mio. EUR und die laufenden Zinszahlungen 196 Mio. EUR. Für die Finanzierungstätigkeit wurden somit nur 401 Mio. EUR aufgewendet, so dass die Zahlungsmittel um 1,6 Mrd. EUR auf 2,1 Mrd. EUR zunahmen (Vorjahr: 455 Mio. EUR). Insgesamt belaufen sich die Flüssigen Mittel (inklusive Wertpapieren der Liquiditätsreserve) auf 3,6 Mrd. EUR, ein Plus von 42,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 5.3.1 Bilanzstruktur und -kennzahlen Die Bilanzstruktur zum 31. Dezember 2007 ist durch den erweiterten Konsolidierungskreis geprägt. Hieraus resultieren durchgängig nennenswerte Effekte, die sich in den Veränderungen der einzelnen Bilanzpositionen und in den daraus abgeleiteten Kennzahlen niederschlagen. Die hierauf entfallenden Effekte sind daher im Folgenden jeweils in Klammern beziffert. Die Konzernbilanzsumme liegt zum Ende des Geschäftsjahres 2007 mit 22,3 Mrd. EUR um 2,9 Mrd. EUR (1,7 Mrd. EUR aus der Veränderung des Konsolidierungskreises) über der Bilanzsumme zum Jahresende 2006. Während die langfristigen Vermögenswerte um 1,1 Mrd. EUR (558 Mio. EUR aus der Veränderung des Konsolidierungskreises) auf 14,1 Mrd. EUR zunahmen, stiegen die kurzfristigen Vermögenswerte sogar um 1,8 Mrd. EUR (1,1 Mrd. EUR aus der Veränderung des Konsolidierungskreises) auf 8,2 Mrd. EUR. Innerhalb des langfristigen Vermögens legte die Position Flugzeuge und Reservetriebwerke allein um 975 Mio. EUR (888 Mio. EUR aus der Veränderung des Konsolidierungskreises) auf nunmehr 8,4 Mrd. EUR und die immateriellen Vermögenswerte um 288 Mio. EUR (darin 322 Mio. EUR aus der Veränderung des Konsolidierungskreises) auf 1,0 Mrd. EUR zu. Gegenläufig reduzierten sich die Finanzanlagen um 528 Mio. EUR aus dem Abgang des bisher hier ausgewiesenen, at equity bewerteten Anteils an der SWISS. Im kurzfristigen Vermögen nahmen insbesondere die Flüssigen Mittel deutlich zu, sie stiegen inklusive der kurzfristig veräußerbaren Wertpapiere um 1,1 Mrd. EUR auf 3,6 Mrd. EUR (885 Mio. EUR aus der Veränderung des Konsolidierungskreises). Auch die kurzfristigen Forderungen und Sonstigen finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich um 547 Mio. EUR. Gegenläufig wirkt sich der Abgang der at equity bewerteten Thomas Cook-Anteile aus, die am Jahresende 2006 bereits unter den kurzfristigen Aktiva ausgewiesen wurden (372 Mio. EUR). Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme sinkt von 66,6 Prozent zum Jahresende 2006 auf nunmehr 63,1 Prozent. Auf der Passivseite wuchs das Eigenkapital (inklusive der Anteile der Minderheitsgesellschafter) gegenüber dem Jahresende 2006 um 2,0 Mrd. EUR und beträgt nunmehr 6,9 Mrd. EUR. Die Zunahme resultiert überwiegend aus dem hohen Nachsteuerergebnis von 1,7 Mrd. EUR, das die gute operative Entwicklung widerspiegelt und auch den Netto-Buchgewinn aus der Veräußerung der Thomas Cook-Anteile in Höhe von 503 Mio. EUR enthält. Darüber hinaus erhöhte sich das Konzern-Eigenkapital durch die erstmalige Konsolidierung der SWISS zum 1. Juli 2007 und die hiermit verbundene Neubewertung sämtlicher Vermögenswerte und Schulden um insgesamt 483 Mio. EUR. Gegenläufig wirkte sich im Eigenkapital die Dividendenzahlung in Höhe von 321 Mio. EUR an die Aktionäre der Deutschen Lufthansa AG aus. Die Eigenkapitalquote steigt auf 30,9 Prozent gegenüber 25,2 Prozent zum Ende des Vorjahres. Unser Ziel ist eine nachhaltige Eigenkapitalquote von 30 Prozent. Diese Marke haben wir damit nun erstmals erreicht. Konzernlagebericht 5.3 Vermögenslage Entwicklung von Ergebnis und Eigenkapital in Mio. € 2007 2006 2005 2004 2003 Ergebnis * 1 760 897 612 408 – 978 Eigenkapital * 6 900 4 903 4 522 4 014 2 696 * Inkl. Minderheiten. Erfreulich entwickelte sich auch die Eigenkapitalrendite. Sie stieg in den letzten fünf Jahren kontinuierlich an und liegt inzwischen bei 25,5 Prozent. Bilanzstruktur in % Aktiva Passiva Flugzeuge und Reservetriebwerke 38,1 37,5 Übriges langfristiges Vermögen 28,6 25,5 Liquide Mittel und Wertpapiere 13,0 16,2 Übriges kurzfristiges Vermögen 20,3 20,8 2006 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 2007 25,2 30,9 Eigenkapital 40,4 32,0 Langfristiges Fremdkapital 34,4 37,1 Kurzfristiges Fremdkapital 2006 2007 55 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Eigenkapitalrendite in % 10,2 Ermittlung Nettokreditverschuldung 13,5 18,3 2007 in Mio. € 2006 in Mio. € Veränderung in % Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 593 707 – 16,1 Anleihen 584 591 – 1,2 2 168 1 658 30,8 13,2 25,5 Übrige langfristige Finanzschulden 3 345 2 956 Übrige Bankverbindlichkeiten 24 15 60,0 Konzernkreditverschuldung 3 369 2 971 13,4 – 36,3 2003 2004 2005 2006 2007 Während die langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen um 721 Mio. EUR auf 7,1 Mrd. EUR abnahmen, stiegen die kurzfristigen Fremdmittel um 1,6 Mrd. EUR (785 Mio. EUR aus der Veränderung des Konsolidierungskreises) auf 8,3 Mrd. EUR. Der Rückgang der langfristigen Verpflichtungen ist ausschließlich auf die weitere Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1,6 Mrd. EUR im Jahr 2007 zurückzuführen, die eine entsprechende Kürzung der Verpflichtung und der Bilanzsumme zur Folge hatte. Gegenläufig nahmen die langfristigen Finanzschulden durch die Finanzierung von Flugzeugzugängen des Jahres 2007 zu. Die höheren kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen sind im Wesentlichen ein Resultat der ausgeweiteten Geschäfte und des veränderten Konsolidierungskreises. Die Verpflichtung aus dem Besserungsschein, der den ehemaligen Aktionären der Swiss International Air Lines gewährt wurde, ist nunmehr ebenfalls in der kurzfristigen Position enthalten, da der Besserungsschein im März 2008 fällig wird. Der gegenwärtig bilanzierte Wert der Verpflichtung beträgt 234 Mio. CHF. Die Zahlung kann, abhängig von der Entwicklung der Aktien der Lufthansa und ihrer Wettbewerber, bis maximal 390 Mio. CHF betragen. Der Anteil der langfristigen Mittel – bestehend aus Eigenkapital und langfristigem Fremdkapital – an der Bilanzsumme beträgt nunmehr 62,9 Prozent (Vorjahr: 65,6 Prozent). Die langfristig zur Verfügung stehenden Mittel decken die langfristigen Vermögenswerte zu 99,8 Prozent (Vorjahr: 98,5 Prozent). Eigenkapitalquote und Gearing in % 56 2007 2006 2005 2004 2003 Eigenkapitalquote 30,9 25,2 23,5 22,2 16,1 Gearing 24,5 75,7 85,8 92,5 182,4 Zahlungsmittel 2 079 455 356,9 Wertpapiere 1 528 2 083 – 26,6 530 534 – 0,7 – 768 – 101 660,4 Schuldscheindarlehen (Liquiditätsreserve) Nettokreditverschuldung Das Gearing, ermittelt aus dem Verhältnis der Nettokreditverschuldung zuzüglich Pensionsrückstellungen zum Eigenkapital, beträgt 24,5 Prozent (Vorjahr: 75,7 Prozent). Es liegt damit unterhalb des Zielkorridors von 40 bis 60 Prozent. Die Nettokreditverschuldung ist der Saldo aus den Brutto-Finanzschulden und dem vorhandenen Finanzvermögen zzgl. der jederzeit liquidierbaren langfristigen Wertpapiere. Sie ist derzeit negativ, die Nettoliquidität liegt bei 768 Mio. EUR (Vorjahr: 101 Mio. EUR), 554 Mio. EUR davon entfallen auf die SWISS. 5.3.2 Flotte Die Konzernflotte stellt nicht nur den mit Abstand größten Vermögenswert in der Bilanz dar, sondern ist auch das Betriebsmittel, das einen wesentlichen Beitrag für die Wertschaffung des Konzerns erbringt. Die Lufthansa Flotte besteht neben Airbus- und Boeing-Maschinen auch aus unterschiedlichen Regionalflugzeugen. Diese Struktur ermöglicht eine maximale Flexibilität bei Verhandlungen für Flugzeugeinkäufe, da für die Modelle beider Anbieter die für den Flugbetrieb nötigen Ausbildungen und technischen Ressourcen im Konzern vorhanden sind. Dank der unterschiedlichen Sitzplatzkapazitäten und Reichweiten der einzelnen Muster ist eine bestmögliche Anpassung an die Anforderungen der unterschiedlichen Märkte gewährleistet. Eine moderne und gut strukturierte Flotte ist auch ein wichtiger Eckpfeiler für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Lufthansa. Daher werden bei der Erneuerung und Erweiterung der bestehenden Flotte viele Faktoren berücksichtigt. Die Zahl und Größe der Flugzeuge muss dem erwarteten Verkehrsaufkommen Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick entsprechen. Zudem gilt es, die Flugzeuge optimal auf die Wünsche der Kunden auszurichten und gleichzeitig auf strikte Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit zu achten, besonders beim Treibstoffverbrauch. Das derzeitige Flotten-Bestellprogramm berücksichtigt diese Aspekte und stellt auch sicher, dass ausreichend Kapazität zur benötigten Zeit verfügbar ist. Das zukünftige Rückgrat unserer Langstreckenflotte für Strecken mit hohem Passagieraufkommen wird der Airbus A380 werden. Um die aus der Verzögerung der Auslieferungen entstandene Kapazitätslücke zu schließen, wurden Ende 2006 fünf Airbus A330 und sieben Airbus A340-600 bestellt, die ab Sommer 2008 sukzessive in Dienst gestellt werden. Um das profitable Wachstum der SWISS zu unterstützen, wird auch ihre A330-Flotte ab 2009 modernisiert und erweitert. Mit der Bestellung der Boeing 747-8 wird Lufthansa ab 2010 das bestehende Fluggerät erneuern und weitere Kapazitäten für das angestrebte marktorientierte Wachstum im interkontinentalen Verkehr bereitstellen. Flottenbestellungen Auslieferungen Langstreckenflotte 15 A380 2009 – 2015 20 B747-8 2010 – 2013 7 A340-600 2008 – 2009 5 A330-300 2008 – 2009 9 A330-300 2009 – 2011 (SWISS) Kurzstreckenflotte 58 A320-Familie 2008 – 2012 11 A320-Familie 2008 – 2010 (Germanwings) 2 A320-Familie 2011 – 2012 (SWISS) Regionalflotte 30 Embraer 2009 – 2012 15 CRJ900 2009 – 2010 3 Cessna Citation 2008 – 2009 Hersteller/Typ Airbus A300 Airbus A310 2) Bestand Konzernflotte LCAG CLH davon davon Finance Operating Lease Lease Zugänge Zusätzliche VerändeOptionen rung zum 2008 – 2015 1) 31.12.06 LH LX EN EW 14 – – – – – 4U – 14 – – – – – 4 – – – – – – 4 – – – – – Airbus A319 20 7 – – – – 24 51 1 15 12 22 – Airbus A320 36 19 – – – – 3 58 – 13 19 16 38 5) Airbus A321 28 6 – – – – – 34 1 4 8 33 – 11 Airbus A330 10 11 – – – – – 21 – 9 11 14 Airbus A340 45 12 – – – – – 57 1 2 15 7 – Airbus A380 – – – – – – – – – – – 15 5 Boeing 737 63 – – – – – – 63 – 2 – – – Boeing 747 30 – – – – – – 30 – – – 20 – – – 19 – – – – 19 – – – – – 9 3) – – 56 – 9 – 74 – 9 –4 15 – – Boeing MD11F Canadair Regional Jet ATR – – – – 14 12 – 26 6 12 –3 – Avro RJ85 – 20 – 18 – – – 38 – 19 20 – – 5 4) – – – – 15 – 20 – 19 1 – – Embraer 2) – 4 – – – – – 4 – 4 4 30 20 Cessna – – – – – – – – – – – 3 – 264 79 19 74 14 36 27 513 9 108 83 175 74 BAe 146 Flugzeuge gesamt Konzernlagebericht Konzernflotte Bestand Verkehrsflugzeuge und Bestellungen Lufthansa AG (LH), SWISS (LX), Lufthansa Cargo (LCAG), Lufthansa CityLine (CLH), Air Dolomiti (EN), Eurowings (EW) und Germanwings (4U) am 31.12.2007 1) Inklusive Änderungen des Konsolidierungskreises. Vermietet an konzernexterne Gesellschaft. 3) Vermietet an Eurowings. 4) Vermietet an Air Dolomiti. 5) A320-Familie, d. h. wahlweise A319, A320, A321. 2) Lufthansa Geschäftsbericht 2007 57 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Lufthansa verfügt über das größte Streckennetz in Europa. Als Folge der Expansion auf den Interkontinentalstrecken muss auch diese Position abgesichert und ausgebaut werden. Gleichzeitig soll das Streckennetz für Geschäftsreisende noch attraktiver werden. Die Kontinental- und Regionalflotten werden daher konsequent modernisiert und erweitert. Die sukzessive Auslieferung der bestellten Airbus A320-Teilflotte hat im Oktober 2007 begonnen. Ab 2009 wird die Regionalflotte durch effizienteres Fluggerät modernisiert. Ein wesentliches Erfolgskriterium im Wettbewerb ist die Möglichkeit der flexiblen Anpassung von Kapazitäten an die Marktentwicklung. Diese Flexibilität genießt Lufthansa in mehrfacher Hinsicht: Eine vorausschauende Orderpolitik mit gestaffelten Flugzeugbestellungen deckt den Bedarf an neuem Fluggerät unter Berücksichtigung verschiedener Wachstumsszenarien. Eine hohe Gemeinsamkeit in der Cockpitausstattung von Teilflotten (zum Beispiel der Airbus A320-Familie) bietet flexible Einsatzmöglichkeiten bei den Fluggesellschaften des Konzerns. Darüber hinaus ermöglicht die weitgehend unbelastete Konzernflotte eine Anpassung des Wachstumspfades durch kurzfristige Optimierung der Ersatz- und Wachstumsanteile bei Neuzugängen. So haben wir auch bei unserem aktuellen Flottenprogramm großen Wert auf diese Flexibilität zur eventuellen Anpassung an verschiedene Wachstumsszenarien gelegt. Wenn die Nachfrage wie erwartet wächst, werden wir ältere Teilflotten planmäßig sukzessive durch die bestellten Flugzeuge verjüngen. Sollte die Nachfrage dagegen schneller wachsen als erwartet, haben wir die Möglichkeit, bestehendes Fluggerät länger zu fliegen. Darüber hinaus haben wir uns in allen Teilflotten Optionen mit flexiblen Abrufmöglichkeiten gesichert, um kurzfristig auf höheren Bedarf reagieren zu können. Bei einer nachhaltigen Marktabschwächung sind wir jedoch auch in der Lage, Flugzeuge durch das Vorziehen von Wartungsmaßnahmen oder eine frühere Außerdienststellung aus dem operativen Umlauf herauszunehmen. Die weitgehend im Eigentum befindliche Flotte und die angesetzte Nutzungsdauer von zwölf Jahren bieten diese Flexibilität bei nur minimaler fortlaufender finanzieller Belastung. 58 5.4 Finanzierung 5.4.1 Finanzstrategie Ein starkes Finanzprofil bildet für uns die Basis, die geplanten Investitionen zu tätigen. Es ist insofern eine wichtige Voraussetzung für ein profitables Wachstum des Unternehmens. Unsere Finanzstrategie zielt darauf ab, Rentabilität, Stabilität, Liquidität und finanzielle Flexibilität des Unternehmens zu sichern. Dafür haben wir folgende strategische Eckpfeiler definiert: • Zugriff auf jederzeit verfügbare strategische Mindestliquidität von 2 Mrd. EUR • Stärkung der Kapitalstruktur durch: • Nachhaltige Eigenkapitalquote von 30 Prozent • Gearing inklusive Pensionsverbindlichkeiten im Korridor von 40 bis 60 Prozent • Erhalt des Investment Grade-Ratings • Wahrung der finanziellen und operativen Flexibilität durch hohen Anteil unbelasteter Flugzeuge • Steuerung der Finanzrisiken durch integriertes Risikomanagement mit Ziel der Glättung von Preisschwankungen Auch unsere Dividendenpolitik folgt einer klaren Logik. Die Dividendenzahlungen orientieren sich an der operativen Ertragskraft, ausgedrückt im operativen Gewinn. Wir streben dabei Kontinuität in der Ausschüttungsquote an. Außerordentliche Erträge können zu außerordentlichen Ausschüttungen führen, wenn die Kapitalstrukturziele erreicht wurden und sich keine wertschaffenden strategischen Investitionsmöglichkeiten bieten. 5.4.2 Finanzmanagement Der Lufthansa Konzern hat ein zentrales Finanzmanagement. Durch einen konzerninternen Finanzausgleich und ein Cash-Management-System werden das Finanzierungsvolumen reduziert und die Finanzanlagen des Konzerns optimiert. Da wir Finanzbedarf und Liquidität konzernweit planen, ist sichergestellt, dass der Lufthansa Konzern stets über eine ausreichende Liquidität verfügt. 5.4.3 Finanzierung und Ratings Bei der Auswahl unserer Finanzierungsinstrumente achten wir besonderes auf die Finanzierungskosten, auf die Flexibilität und auf die Diversifikation der Kapitalgeber. Dabei spielen Flugzeugfinanzierungen eine wichtige Rolle, da sie in Kombination mit der guten Unternehmensbonität zu sehr vorteilhaften Finanzierungskonditionen führen. Lufthansa ist auch regelmäßig mit Transaktionen am Kapitalmarkt erfolgreich vertreten und erreicht damit eine breitere Investorenbasis. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 3 240 3 306 2003 2004 3 563 3 345 2 956 2006 2005 2007 Die aktuelle Finanzierungsstruktur ist im Konzernanhang auf S. 161 unter Erläuterung 40 dargestellt. Eine Vielzahl von Banken hat uns bilaterale Kreditlinien mit einer Laufzeit von einem Jahr eingeräumt. Zum Ende des Geschäftsjahres standen freie Kreditlinien in Höhe von 2,3 Mrd. EUR zur Verfügung. Lufthansa refinanziert sich hauptsächlich in ihrer Bilanzwährung Euro. 85 Prozent der Finanzverbindlichkeiten sollen variabel verzinst werden. Weitere Informationen hierzu sind im Konzernanhang, Erläuterung 48, S. 166 unter „Preisrisiko“ dargestellt. Entwicklung von Rating und Ausblick BBB+ / BBB / Baa2 BBB– / Negativ Baa1 Stabil Negativ Stabil Stabil Baa3 Stabil 2003 Standard & Poor’s 2004 2005 Positiv 2006 2007 Moody’s Lufthansa steht durch das Investment Grade-Rating der beiden Rating-Agenturen Moody’s und Standard & Poor’s die volle Bandbreite der verschiedenen Finanzierungsformen zur Verfügung. Die positive Entwicklung der Lufthansa wurde auch von den Rating-Agenturen vermerkt. Nachdem im Oktober 2006 Standard & Poor’s den Ausblick auf „stabil“ angehoben hat, verbesserte auch Moody’s im Mai 2007 den Ausblick auf „positiv“. Dem Dialog mit den Rating-Agenturen messen wir einen hohen Stellenwert bei. Durch regelmäßige Creditor-Relations-Aktivitäten sind wir darüber hinaus auch im ständigen Austausch mit Fremdkapitalgebern. Auf diese Weise verbessern wir aktiv den Informationsstand unserer Kapitalgeber. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 5.4.4 Wesentliche Finanzierungsmaßnahmen im abgelaufenen Geschäftsjahr Im Geschäftsjahr 2007 hat der Lufthansa Konzern erfolgreich sechs Japanese-Operating-Lease-Finanzierungen abgeschlossen. Davon erfolgten vier Finanzierungen für Flugzeuge der Lufthansa (zwei Airbus A340-600 und zwei A321-200) sowie zwei Transaktionen für Germanwings (zwei Airbus A319-100). Durch diese Finanzierungen wurden Mittel in Höhe von insgesamt 320 Mio. EUR aufgenommen. Die JapaneseOperating-Leases verschafften dem Lufthansa Konzern Fremdkapital zu einer Verzinsung, die auch nach Berücksichtigung aller Finanzierungskosten deutlich unter Euribor-Sätzen liegt. In 2007 wurde die Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen fortgesetzt, mit der wir in 2004 begonnen haben. Insgesamt wurde im Jahr 2007 aufgrund der außerordentlich guten Liquiditätssituation eine Tranche von 1,6 Mrd. EUR in den Lufthansa Pension Trust eingezahlt. Die komplette Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen in einem Treuhandmodell (CTA) soll kontinuierlich erfolgen. Dabei ist es möglich, die Höhe und Frequenz der Zahlungen flexibel an die Cashflows des Unternehmens anzupassen. Ende 2007 wurde das CTA-Modell zugunsten des Unternehmens und der Mitarbeiter steuerlich optimiert. In Anlehnung an im Konzern verwendete allgemeine Finanzierungsmodelle sowie Leasingmodelle für Flugzeuge wurde die Nachsteuerrendite durch Einbringung der bereitgestellten Mittel in maltesische Kapitalgesellschaften verbessert. Wesentliche außerbilanzielle Finanzierungsmaßnahmen gab es im abgelaufenen Jahr nicht. Verschiedene Gesellschaften des Lufthansa Konzerns haben jedoch eine Reihe von Miet- bzw. OperatingLease-Verträgen abgeschlossen. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um das Leasing von Flugzeugen und die Miete von Gebäuden (siehe Konzernanhang, Erläuterung 22, S. 143). Konzernlagebericht Entwicklung der Finanzschulden in Mio. € 59 1 097 Ausbildungsplätze 300 Mio. Investitionen für Aus- und Weiterbildung in EUR 26,8 % Teilzeitquote Erfolge Gegenwind • Im globalen Wettbewerb ist unsere internationale Mannschaft ein Schlüssel zum Erfolg. Bei Lufthansa arbeiten Menschen aus 146 Nationen. • Der schnell wachsende Luftverkehr führt weltweit zu einer starken Nachfrage bei Piloten. • Für die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter haben wir 2007 rund 300 Mio. EUR investiert. • 86 Prozent der Führungspositionen besetzen wir aus dem eigenen Haus. • Angesichts steigender Lohn- und Gehaltsforderungen der Gewerkschaften ist es von entscheidender Bedeutung, bei Tarifabschlüssen Balance zu bewahren. Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Motivation, Leistung, Karriere Unsere Mitarbeiter sind der wesentliche Erfolgsfaktor. Sie prägen bei ihren vielfältigen Kundenkontakten das Bild des Konzerns. Förderung und Motivation der Mitarbeiter sind deshalb oberstes Ziel unserer Personalpolitik. Als attraktiver Arbeitgeber wollen wir hoch qualifizierten Nachwuchs gewinnen und bewährte Kräfte langfristig an uns binden. Dazu gehören eine leistungsgerechte Bezahlung, gute Karrierechancen sowie innovative Arbeitszeitmodelle. Diese leisten darüber hinaus einen wertvollen Beitrag zur Erhöhung der Flexibilität bei der nachfragegerechten Ausrichtung des Unternehmens. Mitarbeiter zum 31.12. 2007 2006 Veränderung in % Konzernmitarbeiter Anzahl 105 261 94 510 11,4 - davon Passagierbeförderung Anzahl 47 230 38 410 23,0 - davon Logistik Anzahl 4 607 4 600 0,2 - davon Technik Anzahl 18 892 18 426 2,5 - davon IT Services Anzahl 3 102 3 321 – 6,6 - davon Catering Anzahl 30 101 28 555 5,4 - davon Service- und Finanzgesellschaften Anzahl 1 329 1 198 10,9 Umsatz je Mitarbeiter Tsd. € 222 212 4,7 Umsatz je Beschäftigungsjahr Tsd. € 254 245 3,7 6.1 Anziehungspunkt für den Nachwuchs Besonders im Dienstleistungssektor hängt der Geschäftserfolg maßgeblich von der Qualität der Mitarbeiter ab. Sie prägen bei ihren vielfältigen Kontakten zu unseren Kunden das Bild von Lufthansa. Exzellente Dienstleistungen sind nur von sehr guten und motivierten Mitarbeitern zu erbringen. Ihr Werteverständnis ist auch wesentlich für eine gelebte Compliance. Auf der anderen Seite sind eine hohe Produktivität und ein flexibler Personaleinsatz entscheidend für die Wirtschaftlichkeit unseres Angebots. Damit die Wachstumspläne für die kommenden Jahre verwirklicht werden können, müssen wir die nötige Anzahl qualifizierter Mitarbeiter gewinnen. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Wir konnten unsere Attraktivität am Arbeitsmarkt in den vergangenen Jahren weiter steigern. Das belegen die zahlreichen guten Platzierungen in diversen Umfragen und Rankings: • 1. Platz Imageprofile des Manager Magazins in der Kategorie „Transport und Touristik“ • 2. Platz im Business Ranking des German Graduate Survey 2007 • Bestes deutsches Unternehmen bei „Top 10 Companies for Leaders 2007“ in Europa • 3. Rang Forbes-Rangliste „Beliebteste Unternehmen“ aus 25 Ländern • 3. Rang beim Trendence-Schülerbarometer • Attraktivster Arbeitgeber für Frauen laut Studie der Personalberatung Access Konzernlagebericht 6. Mitarbeiter Unser positives Image führt dazu, dass wir ein Anziehungspunkt für neue Mitarbeiter sind. So haben sich im vergangenen Jahr abermals knapp 100.000 Kandidaten auf 3.000 offene Stellen beworben. Allein 46.000 interessierten sich für die Serviceberufe. In diesem Bereich sind wir im vergangenen Jahr am stärksten gewachsen – ein Schwerpunkt, der sich auch in Zukunft fortsetzen wird. Bereits Ende September 2007 war der gesamte Jahresbedarf an Flugbegleitern und Service Agents gesichert. Auch bei den Kandidaten für die Pilotenlaufbahn verzeichnen wir reges Interesse. Auf insgesamt 244 Ausbildungsplätze in 2007 kamen 6.644 Bewerbungen. Nachwuchsprobleme gibt es auch für Positionen im Management nicht: Für die 18 Plätze zur Ausbildung zum Bachelor of Science in Aviation Management an der European Business School (ebs) und zum/zur „Luftverkehrskaufmann/-frau“ (LVK) gab es 1.268 Bewerbungen. Für 13 Trainee-Plätze des ProTeam General Management Programms bewarben sich 2.266 junge Menschen, die das zwölf- bis 18-monatige Programm 61 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen für Nachwuchsführungskräfte absolvieren wollten. Die Zahlen belegen das große Interesse des akademischen Nachwuchses an einem Arbeitsplatz bei Lufthansa. Um auch weiterhin die besten Talente zu gewinnen, haben wir einen Online-Talentepool geschaffen, in dem sich alle Bewerber registrieren können. In 2007 standen uns dort Profile von mehr als 40.000 Interessenten zur Verfügung. 6.2 Aus- und Weiterbildung Qualität beginnt bei uns bereits mit der Ansprache und der Auswahl neuer Mitarbeiter. Die „Richtigen“ für die jeweilige Aufgabe zu gewinnen und dabei im Rahmen unserer gelebten Compliance hohe Maßstäbe an das Werteverständnis zu setzen, ist und bleibt unser Ziel. Dafür legen wir auf den Einsatz sorgfältiger und fairer Personalauswahlmethoden ebenso Wert wie auf eine zielorientierte Ansprache bereits im Vorfeld. Ein innovatives und zielgruppenspezifisches Personal-MarketingKonzept wurde bereits im Oktober 2006 mit Fokus auf die so genannten „Service Professionals“ gestartet. Hinzugekommen sind Kampagnen für technische Auszubildende, Ingenieure und Piloten. Hierdurch konnten wir die Erfolgsquote beispielsweise bei der Personalauswahl von Servicemitarbeitern in 2007 nahezu verdoppeln. Internationalität ist für uns ein weiterer Erfolgsfaktor. Mindestens eine Fremdsprache zu beherrschen, gehört zu unseren Standardanforderungen. Daneben sehen wir es als einen Schlüssel zum Erfolg im globalen Wettbewerb, dass die Lufthansa Mannschaft international zusammengesetzt ist. Im Lufthansa Konzern arbeiten weltweit Menschen aus 146 Nationen, in Deutschland sind es allein 120. Mitarbeiter nach Regionen Südamerika 2,0 % Asien/Pazifik 6,4 % Afrika/Nahost 1,9 % Nord-/ Mittelamerika 11,4 % Übriges Europa 17,1 % Deutschland 61,2 % Insgesamt stieg der Mitarbeiterbestand im Lufthansa Konzern inkl. SWISS zum Bilanzstichtag um 11,4 Prozent. Dank des attraktiven Arbeitsumfelds kann Lufthansa eine für das Unternehmen optimale Fluktu62 ation von durchschnittlich 6,3 Prozent vorweisen. So sichern wir Qualität und sparen Ausbildungskosten. Das Durchschnittsalter der „Lufthanseaten“ im Konzern beträgt 40,3 Jahre. Anzahl der Beschäftigten nach Geschlecht 93 246 90 673 94 510 92 303 105 261 38 418 36 723 37 983 39 212 44 683 54 828 53 950 54 320 55 298 60 578 2003 Weiblich 2004 2005 2006 2007 Männlich Wir legen besonderen Wert auf die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter mit dem Ziel, die Servicequalität stetig zu verbessern. In speziellen Lehrgängen werden unsere „Service Professionals“ für den Einsatz als Flugbegleiter und für die Passagierbetreuung an den Flughäfen geschult. Darüber hinaus hat Lufthansa in diesem Jahr rund 3.000 ausgewählte Flugbegleiter mit einem Speziallehrgang für die First Class zu so genannten „Qualified First Class Flugbegleitern“ ausgebildet. Insgesamt haben wir in diesem Jahr etwa 300 Mio. EUR in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter investiert. 30 Prozent des gesamten Trainingsvolumens werden bereits über E-Learning-Maßnahmen abgewickelt. Zum Stichtag 31. Dezember 2007 waren 1.097 Auszubildende im Inland unter Vertrag. Mehr als 2.000 Bodenmitarbeiter befanden sich in einer innerbetrieblichen Qualifikation. Auch 2007 haben wir Studiengänge angeboten, die Ausbildung oder begleitendes Praktikum und Studium kombinieren. Bei der zukunftsweisenden Doppelqualifikation als Luftverkehrskaufmann und Diplom-Betriebswirt arbeiten wir unter anderem mit der European Business School zusammen. Im Jahr 2007 befanden sich 36 „Lufthansa Studenten“ in diesem Studiengang mit Schwerpunkt Aviation Management. Für IT- und Technikinteressierte stehen zusätzlich integrierte Studiengänge mit Praxiseinsätzen im Unternehmen auf dem Programm, etwa in Wirtschaftsinformatik oder im Flugzeugbau. Der Qualifikationserhalt unserer Mitarbeiter und ein präventives Gesundheitsmanagementsystem sind auch entscheidende Bausteine, um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken. Differenziert nach den jeweiligen Herausforderungen haben die einzelnen Geschäftsfelder spezifische Maßnahmen entwickelt. Auch das Thema Work-Life-Balance nimmt an BedeuLufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick tung zu. Wir fördern es durch flexibles Arbeitszeitmanagement und attraktive Arbeitszeitmodelle. Die Teilzeitbeschäftigtenquote im Konzern ist auf 26,8 Prozent weiter gestiegen. Im Flugbetrieb beträgt diese Quote sogar 45,5 Prozent. Anzahl der Beschäftigten in Voll- und Teilzeit 71 346 68 332 69 621 70 251 77 064 21 900 22 341 22 682 24 259 28 197 2003 Vollzeit 2004 2005 2006 werden von allen Geschäftsfeldern genutzt. In eigener Verantwortung richten Mitarbeiter, die nicht in feste Einsatzpläne eingebunden sind, ihre An- und Abwesenheiten an den fachlichen Notwendigkeiten aus. So wurde etwa bei Lufthansa Technik ein „Flexikonto“ mit einem Ausgleichszeitraum von 18 Monaten eingeführt. Auch beim Bordpersonal besteht ein Arbeitszeitkorridor. Für eine weitere Flexibilisierung wurde der von der Zahl geflogener Stunden abhängige variable Anteil an der Gesamtvergütung des Cockpit-Personals gesteigert und damit unter anderem die Reaktionsmöglichkeit bei betrieblichen Engpässen erhöht. Umsatz je Beschäftigungsjahr Lufthansa Konzern in Tsd. € 2007 Teilzeit 185 201 225 245 254 2006 2007 Wir legen besonderes Augenmerk darauf, eigene Führungskräfte und Nachwuchskräfte weiterzubilden und zu entwickeln. Dabei arbeitet die Lufthansa School of Business mit namhaften Instituten (London Business School, Ashridge Business School, European School for Management and Technologies) zusammen. Die Angebote genügen höchsten Ansprüchen und sind exakt auf unsere spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten. Die Lufthansa School of Business ist zum Beispiel 2007 mehrfach ausgezeichnet worden. So erhielt sie unter mehr als 200 weltweit tätigen Unternehmen in Orlando/ Florida (USA) den „Exemplary Practice Award“ der „Corporate University Xchange“ für neue Standards in der Entwicklung und dem Training ihrer Mitarbeiter. Die Investition in Führungskräfte und den Nachwuchs ist für uns ebenso wichtig wie nützlich, denn 2007 haben wir wieder 86 Prozent aller Führungspositionen mit Mitarbeitern aus dem eigenen Haus besetzt. 6.4 Tarifstruktur und Erfolgsbeteiligung Luftfahrtunternehmen sind in besonderer Weise abhängig von konjunkturellen Einflüssen. Personalkosten und insbesondere Personalkostenflexibilität spielen daher eine große Rolle, um auf konjunkturelle Veränderungen oder Überkapazitäten schnell reagieren zu können. Wir haben die geschäftsfeldspezifischen Tarifbedingungen 2007 mit neuen Abschlüssen und maßgeschneiderten Lösungen für die Geschäftsfelder und Flugbetriebe weiter flexibilisiert. Flexible Arbeitszeitinstrumente (zum Beispiel Arbeitszeitkorridore) Lufthansa Geschäftsbericht 2007 2003 2004 2005 Konzernlagebericht 6.3 Führungskräfteentwicklung Im Februar 2007 wurde ein Tarifvertrag für die Mitarbeiter des Bodenpersonals der Lufthansa und der Geschäftsfelder Technik, Logistik, IT Services und Catering sowie der jeweils zugeordneten Gesellschaften abgeschlossen. Nach 32 Monaten seit der letzten Tabellenerhöhung, nach zwei Nullrunden und einer grundlegenden Reform des Lufthansa Vergütungssystems kann man das Ergebnis als maßvoll bezeichnen. Der Tarifvertrag bringt eine für die Gesellschaften vertretbare Kostenbelastung mit sich: Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Mai 2008 und sieht neben einer Erhöhung der individuellen Grundvergütungen um 3,4 Prozent auch eine Ergebnisbeteiligung vor. Darüber hinaus bestätigten die Tarifparteien bereits bestehende Vereinbarungen zur schnellen Reaktion in Krisenzeiten. Für die Mitarbeiter des Kabinenpersonals haben die Tarifpartner folgende Anhebung der Vergütung vereinbart: 2,5 Prozent ab 1. Januar 2007 sowie 2,2 Prozent ab 1. Januar 2008, auf die eine Erhöhung von 0,9 Prozent von Juni bis Dezember 2007 angerechnet wird. Für die Cockpit-Mitarbeiter wurde am 28. Januar 2008 rückwirkend zum 1. Oktober 2007 eine Steigerung um 2,5 Prozent und zum 1. Januar 2008 um weitere 3 Prozent beschlossen. Die auf ein Jahr berechnete Steigerung bleibt unter 4 Prozent. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 18 Monaten und endet am 31. März 2009. Weiterhin wurden Erfolgsbeteiligungsmodelle vereinbart. 63 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 7. Nachhaltigkeit Für Lufthansa ist es gute Tradition, die Interessen von Aktionären, Kunden, Mitarbeitern, Gesellschaft und Umwelt in einem angemessenen Verhältnis zu berücksichtigen. Für uns sind wirtschaftlicher Erfolg und eine Unternehmenspolitik, die sich an Nachhaltigkeit und Umweltschutz orientiert, kein Gegensatz, vielmehr bedingen sie einander. Über die vielfältigen Maßnahmen und Fortschritte informieren wir detailliert im Nachhaltigkeitsbericht „Balance“, der seit mehr als zehn Jahren regelmäßig erscheint, sowie auf der Internetseite: http://verantwortung.lufthansa.com. Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Wir unterhalten deshalb hierzu auch keine eigene Organisation, sondern ein Nachhaltigkeits-Board. Die jeweiligen Bereichsleiter stellen die Berichterstattung an den Konzernvorstand sicher. nachhaltig Kosten einsparen, sondern auch unternehmerisches Denken bei unseren Mitarbeitern fördern. Aus diesem Grund haben wir die Konzerninitiative „Upgrade to Industry Leadership“ gestartet, mit der wir uns an die Wettbewerbsspitze in Sachen Qualität, Kundennutzen und Profitabilität setzen wollen. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und hohe Sicherheitsstandards sind entscheidende Elemente, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Um ihre Zufriedenheit zu optimieren, fließen unsere eigenen Befragungen und die Erhebungen unabhängiger Institute kontinuierlich in den Kundenzufriedenheitsindex ein. Er liefert die notwendige Datenbasis für Maßnahmen, mit denen wir unsere Qualität sichern und optimieren. Kundenzufriedenheitsindex Stand zum 31.12. 6 986 7 086 7 211 7 294 7 434 2003 2004 2005 2006 2007 Konzernvorstand Stefan Lauer Vorstand Aviation Services und HR Wolfgang Mayrhuber Vorstandsvorsitzender Stephan Gemkow Vorstand Finanzen Strategisches Leitbild Leiter KonzernPersonalpolitik Leiter Konzernpolitik Leiter Investor Relations Leiter Umweltkonzepte Konzern Leiter Konzernkommunikation Nachhaltigkeits-Board Wir legen großen Wert auf eine verantwortungsvolle und transparente Unternehmensführung. Im Jahr 2007 haben wir unsere Compliance-Richtlinien ergänzt. Neben der Integrity-Compliance-Richtlinie wurde ein Ombudssystem implementiert. Nähere Informationen finden Sie im Kapitel „Corporate Governance“ ab S. 30. 7.1 Ökonomie Es ist unser erklärtes Ziel, dass Lufthansa die attraktivste und profitabelste europäische Luftverkehrsgesellschaft mit globalem Angebot wird. Der wertorientierten Konzernsteuerung sind wir schon seit 1999 verpflichtet. Zur Verbesserung unserer Ertragskraft wollen wir nicht nur 64 7.2 Beschaffung Bei der Beschaffung steht für uns im Vordergrund, das Preis-Leistungs-Verhältnis der von uns bezogenen Güter und Dienstleistungen langfristig zu optimieren. Das Verhältnis zu unseren Lieferanten ist von Fairness in einem von Wettbewerb geprägten Markt bestimmt. Um Nachhaltigkeit auch im Einkaufsprozess zu sichern, arbeiten wir mit einem „Drei-Säulen-Modell“, das sich auf interne Richtlinien, transparente Entscheidungsmethoden und Ausschreibungssysteme sowie auf Klauseln zur Nachhaltigkeit in allen Verträgen stützt. Einkaufsprojekte ab 20.000 EUR werden über die externe InternetPlattform „www.fairpartners.com“ ausgeschrieben. Standardisierte Leistungen werden über elektronische Kataloge beschafft. So können Einkaufsvolumina gebündelt und bessere Preise erzielt werden. Der Einkauf des Konzerns ist dezentral organisiert, die Konzerngesellschaften unterhalten eigene Einkaufsund Beschaffungsbereiche. Als ein bedeutendes Projekt im Rahmen der Initiative „Upgrade to Industry Leadership“ ist es unser Ziel, den Einkauf zu einer BestPractice-Organisation weiterzuentwickeln (siehe S. 21). Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Um Passagiere und Waren befördern zu können, ist der Luftverkehr auf die Erzeugung von Energie aus Kerosin angewiesen. Bei der Verbrennung werden unter anderem auch CO2-Anteile und andere Treibhausgase erzeugt. Um die schädlichen Folgen für die Umwelt möglichst gering zu halten, hat Lufthansa zusammen mit dem internationalen Luftverkehrsverband IATA ein Vier-Säulen-Konzept entwickelt: 1) Durch technische Innovationen bei Flugzeughüllen, Aerodynamik, Material, Triebwerken und Elektronik soll der Schadstoffausstoß weiter deutlich verringert werden. 2) Durch eine bessere Infrastruktur am Boden und in der Luft können ebenfalls erhebliche Mengen Treibstoff und Emissionen eingespart werden. Ein verbessertes Air Traffic Management und die Schaffung eines einheitlichen europäischen Luftraums können laut dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ca. 12 Prozent Kerosin und CO2-Emissionen einsparen. 3) Operative Maßnahmen, wie der Einsatz effizienterer Flugzeuggrößen, das Fliegen auf optimalen Routen und mit entsprechenden Geschwindigkeiten sowie verbesserte Prozesse am Boden, führen ebenfalls zu Einsparungen. 4) Als Ergänzung zu den drei anderen Säulen kann eine ökonomische Steuerung in Form eines Emissionshandels zum Einsatz kommen. Dieser muss aus ökologischen Gründen und zum Erhalt eines fairen Wettbewerbs aber global umgesetzt werden. Mit der Entkopplung von Wachstum und Umweltbelastung leisten wir einen essenziellen Beitrag zum Klimaschutz. Die transportierte Menge TKT (Tonne Kilometers Transported) hat sich seit 1991 mehr als vervierfacht, der CO2-Ausstoß hat sich dagegen nur verdoppelt. Das bedeutet, dass wir die Hälfte des Transportwachstums in den letzten 16 Jahren CO2neutral gestalten konnten. Durch Investitionen in neue, treibstoffeffiziente Flugzeuge werden wir diese Entwicklung verstärken und unser geplantes Verkehrswachstum von rund 5 Prozent p. a. zum erheblichen Teil ohne zusätzliche CO2-Belastung umsetzen. Zu den Umweltauswirkungen des Fliegens gehören auch die Lärmemissionen, deren sich Lufthansa aktiv annimmt. Lufthansa verfolgt dabei zwei Wege: Bei der Flottenmodernisierung achten wir darauf, besonders lärmarme Flugzeuge und Triebwerke auszuwählen. Daneben arbeiten wir seit 1999 im Forschungsverbund Leiser Verkehr mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Raumfahrt (DLR) und anderen Partnern aus Industrie und Forschung zusammen, um Lärmquellen zu orten und um Start- und Landeanflüge leiser zu gestalten. 7.4 Forschung und Entwicklung Als Dienstleistungsunternehmen betreibt Lufthansa keine eigene klassische Forschung und Entwicklung. Stattdessen beteiligen wir uns aktiv an einer Reihe von Projekten, unter anderem zur Klima- und Lärmforschung sowie zur Entwicklung neuer Luftfahrt-Technologien. Die EU-Forschungsprojekte „CARIBIC“ (Atmosphärenmessung) und „TBCplus“ (Weiterentwicklung von Triebwerksbrennkammern) sind nur zwei Beispiele hierfür. Lufthansa unterstützt darüber hinaus Projekte im Bereich der Arbeitsmedizin und nutzt deren Ergebnisse, um ihren Mitarbeitern gesunde Arbeitsbedingungen und ihren Kunden angenehme Reiseerfahrungen zu bieten. 7.5 Personal und Soziales Konzernlagebericht 7.3 Umwelt Lufthansa ist mit 64.434 Arbeitsplätzen einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. Weltweit beschäftigen wir zum Bilanzstichtag 105.261 Mitarbeiter mit 146 unterschiedlichen Nationalitäten. Für diese Mitarbeiter wollen wir wettbewerbsfähige und dauerhafte Arbeitsplätze schaffen, mit leistungsgerechter Vergütung und attraktiven Arbeitsbedingungen. Nähere Informationen finden Sie in den Kapiteln „Mitarbeiter“ (S. 60 ff.) und „Erfolgsorientierte Vergütung“ (S. 38 ff.). Wir suchen auch den konstruktiven und kritischen Austausch mit allen Interessengruppen. Dies gelingt uns unter anderem über die Mitgliedschaften in verschiedenen Organisationen, die sich mit Fragen der gesellschaftlichen Verantwortung befassen. So haben wir uns mit dem UN Global Compact als erste Fluggesellschaft zu verantwortungsvollem Handeln verpflichtet. Seit vielen Jahren zeigt Lufthansa über diverse Aktivitäten gesellschaftliches Engagement. Über die Mitarbeiterinitiative „HelpAlliance e. V.“ unterstützen wir derzeit weltweit etwa 31 Projekte. Im Rahmen der Umweltförderung stehen Projekte, die zum Schutz des Kranichs – des Wappenvogels der Lufthansa – beitragen, im Mittelpunkt. Darüber hinaus engagieren wir uns für das internationale Seenetzwerk „Living Lakes“, das sich der Bewahrung großer Süßwasserseen der Welt verschrieben hat. Über die Plattformen „Miles to Help“ und „Klimaschutzspende“ bieten wir unseren Kunden die Option, auf freiwilliger Basis in Sachen Klimaschutz und Hilfsprojekte aktiv zu werden. 65 Passagierbeförderung 16,0 Mrd. Umsatz in EUR 826 Mio. 768 Mio. Operatives Ergebnis in EUR Cash Value Added in EUR Erfolge Gegenwind • Lufthansa baut ihre Spitzenposition im Wettbewerb aus und wächst profitabel. • Der 2007 um 10 Prozent gestiegene Treibstoffpreis belastet das Betriebsergebnis. • Durch die Integration der SWISS werden nachhaltige Synergien von 233 Mio. EUR erzielt, 49 Prozent mehr als ursprünglich erwartet. • Durch ein steigendes Angebot erhöht sich der Wettbewerbsdruck. Das neue Verkehrsrechtsabkommen „Open Skies“ schafft zusätzliche Konkurrenz, bietet aber auch Chancen. • Auf den Wachstumsmärkten China, Indien und Russland hat sich Lufthansa mit neuen Partnern eine gute Ausgangsposition geschaffen. Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Mobilität à la carte Die Fluggesellschaften des Lufthansa Konzerns konnten ihre Führungsposition in einem intensiven Wettbewerbsumfeld weiter ausbauen. Von Low Fare bis Private Jet bietet das Geschäftsfeld Passagierbeförderung Spitzenqualität im jeweiligen Segment und konnte dadurch Absatz und Auslastung weiter steigern sowie das Ergebnis nachhaltig verbessern. 8.1 Geschäftsfeld Passagierbeförderung SWISS1) Passagierbeförderung Umsatz - davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Operatives Ergebnis Vgl. operative Marge 2007 2006 Veränderung in % Juli – Dez. 2007 Mio. € 15 956 13 475 18,4 1 490 Mio. € 589 550 7,1 17 Mio. € 826 409 102,0 127 % 6,0 3,7 2,3 P. – Segmentergebnis Mio. € 1 146 678 69,0 – EBITDA 2) Mio. € 2 047 1 485 37,8 227 CVA Mio. € 768 317 142,3 – Segmentinvestitionen Mio. € 1 228 1 035 18,6 176 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 47 230 38 410 23,0 7 160 Fluggäste 3) Tsd. 62 894 53 432 17,7 6 453 Angebotene Sitzkilometer 3) Mio. 169 108 146 720 15,3 16 227 Verkaufte Sitzkilometer 3) Mio. 130 893 110 330 18,6 13 236 2,2 P. 81,6 Sitzladefaktor 3) 1) 2) 3) % 77,4 75,2 Informatorisch angesichts der erstmaligen Vollkonsolidierung. Vor Ergebnisübernahme anderer Gesellschaften. Ohne Germanwings. 8.1.1 Geschäftstätigkeit und Strategie Passagierbeförderung ist das strategische Geschäftsfeld des Konzerns. Es besteht aus den Lufthansa Passage Airlines, SWISS (ab 1. Juli vollkonsolidiert), Germanwings sowie den Beteiligungen an British Midland (bmi) und SunExpress (Joint Venture mit Turkish Airlines ab April 2007). Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Die Fluggesellschaften des Konzerns gehören zu den führenden Airlines der Welt. Lufthansa und SWISS sind Premium-Carrier mit einem globalen Angebot. Sie decken die wesentlichen Verkehrsströme von, über und nach Europa ab. Mit 206 Zielen in 85 Ländern bieten Lufthansa und SWISS ihren Kunden ein vielfältiges Angebot. Zusammen mit den 17 Mitgliedern der Star Alliance und anderen Codeshare-Partnern bedienten Lufthansa und SWISS zum Ende des Jahres 2007 980 Ziele in 103 Ländern. Lufthansa will ihre Spitzenposition im Wettbewerb ausbauen und der führende europäische NetzwerkCarrier hinsichtlich Attraktivität und Profitabilität werden. Die Wachstumsstrategie der Lufthansa basiert dabei auf drei Säulen. Lufthansa wächst organisch durch den kontinuierlichen Ausbau des Angebotes im Kurz- und Langstreckenbereich. Wo sich Chancen für profitables Wachstum ergeben, werden auch Direktverbindungen außerhalb der Drehkreuze angeboten. Eine wichtige Entscheidung in diesem Zusammenhang war die Erweiterung des Langstreckenangebots aus Düsseldorf. Lufthansa wird dort ab Mai 2008 drei Langstreckenmaschinen stationieren und New York, Chicago und Toronto anfliegen. Das angestrebte Wachstum liegt insgesamt bei rund 5 Prozent in den kommenden Jahren. Im Interkontinentalverkehr will Lufthansa dabei mit rund 6 Prozent, kontinental mit rund 4 Prozent wachsen. Das Augenmerk liegt auf den Wachstumsmärkten China, Indien und Russland. Hier hat sich das Geschäftsfeld durch das eigene Netz sowie mit neuen Allianz- und Kooperationspartnern eine gute Ausgangsposition geschaffen. Daher ist der zweite Pfeiler der Wachstumsstrategie, die „Star Alliance“, den weltweit wichtigsten und größten Luftverkehrsverbund, und weitere bilaterale Kooperationen weiterzuentwickeln. Mit Hilfe der Partner können wichtige strategische Märkte angebunden und eine Basis für das eigene organische Wachstum geschaffen werden. Konzernlagebericht 8. Entwicklung der Geschäftsfelder 67 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen • die am häufigsten nachgefragten Direktverbindungen aus dem und in das Heimatland, • ein Angebot globaler Destinationen mit alternativen Umsteigeverbindungen mehrfach am Tag, zu unterschiedlichen Uhrzeiten, mit unterschiedlichen Fluggesellschaften, Marken, Produkt- und Service-Konzepten sowie • ein maßgeschneidertes und flächendeckendes Angebot für Firmenkunden mit nur noch einer Kundenkarte, die alle Vorteile bündelt. Ziele Lufthansa und SWISS Lufthansa SWISS Lufthansa und SWISS Mit der weitgehenden Liberalisierung der Luftverkehrsmärkte in Europa wurde die wesentliche Voraussetzung für weitreichende Partnerschaften bis hin zu integrierten Unternehmensverbünden geschaffen. Lufthansa ergänzt ihr Allianz-Netzwerk, indem sie einen integrierten Verbund selbstständiger Unternehmen aufgebaut hat. Dem gehören neben der Lufthansa heute beispielsweise SWISS und Air Dolomiti an. Wo es sinnvoll und möglich ist, wird Lufthansa als dritte Alternative auch durch den Ausbau des Multi-Hub-/Multi-Brand-Verbunds in den Märkten wachsen. Mit seinem Produktangebot spricht das Geschäftsfeld die verschiedenen Kundensegmente differenziert an. Trotz der breiten Aufstellung hat Lufthansa eine eindeutige Markenphilosophie: Lufthansa und die assoziierten Marken sind Premium-Marken in ihren Segmenten, die konsequent weiterentwickelt werden. Mit dem Multi-Produkt-Ansatz wird dem Kunden „Mobilität à la carte“ geboten – von Low Fare bis First Class – immer in der bewährten Lufthansa Qualität und damit an der Spitze des jeweiligen Marktsegments. Daher wird das im Jahr 2005 eingeführte Lufthansa Private Jet-Angebot nach Übererfüllung der Absatzziele ab 2008 in eigener Produktion fortgesetzt. Das stark wachsende Kundensegment im unteren Preissegment wird mit attraktiven Tarifen für das Basisangebot unter dem Namen „betterFly“ und mit den Angeboten unserer No-Frills-Airline Germanwings bedient. Im Rahmen des Multi-Hub-/Multi-Brand-Konzepts ist jeder Verbundpartner spezialisiert und „Center of Competence“ für seinen Heimatmarkt. So können die Verkehrsströme noch effizienter gesteuert und den Kunden zahlreiche Vorteile geboten werden: 68 Lufthansa hat ihre Führungsphilosophie weiterentwickelt und die internen organisatorischen Strukturen im Hinblick auf ihre Verbundfähigkeit ausgerichtet. Für die beiden Lufthansa Drehkreuze in Frankfurt und München und für den Direktverkehr wurden Hubmanagements mit weitreichenden Kompetenzen eingerichtet. Unter einem Konzerndach sollen die Verbundunternehmen als operativ unabhängige Gesellschaften mit eigener Verantwortung für Ergebnis, Kosten und Qualitätsverantwortung „at arm’s length“ agieren können. Mit dieser dezentralen Struktur sollen die Manager zu Unternehmern im Unternehmen und gleichzeitig die unterschiedlichen Märkte noch effizienter und bedarfsgerechter bedient werden. Die Rolle der „Zentrale“ hat sich entsprechend gewandelt. Sie definiert die Kapazität des Gesamtverbunds. Sie ordnet auf Basis von Business-Plänen Ressourcen, etwa Flugzeuge, Personal und Budgets, zu und gibt Richtlinien für relevante Konzernfunktionen vor. Mit dieser Aufstellung bereitet sich Lufthansa strategisch und organisatorisch auch auf mögliche weitere Verbundpartner vor. Verbundstrategie Konzern Dimensionierung und Allokation der Kapazitäten, Vorgaben und Leitlinien für den Verbund Airline Lufthansa Passage Airlines: übergreifende Funktionen (z. B. Produkt, Flugbetrieb, Vertrieb) SWISS XY Dezentrale Ergebnisverantwortung Hub Zürich Hubs Hub DirektHub Frankfurt München verkehre Verbundfähigkeit durch Skalierbarkeit Dienstleistungsaufgaben (Konzern) Z. B. Treibstoff-, Flugzeugeinkauf, sonstige Service-Funktionen Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 8.1.2 Absatzmärkte und Wettbewerb Der Ursprungs- und Kernmarkt von Lufthansa ist Deutschland, der zweitgrößte Luftverkehrsmarkt in Europa. Allerdings reichen Größe und Wachstum kaum aus, um im europäischen und globalen Kontext der Luftverkehrsindustrie die Marktposition zu halten und auszubauen. Daher hat Lufthansa Europa als ihren Heimatmarkt definiert. Nur noch ein Drittel der Kunden haben einen deutschen Wohnsitz. Vielmehr ist Lufthansa heute ein europäischer und globaler Player. Die wichtigsten Absatzmärkte sind die Verkehrsgebiete Europa, Amerika sowie Asien/Pazifik. Verkehrserlöse nach Regionen* Nahost 2,9 % Südamerika 3,2 % Afrika 3,8 % Europa 47,2 % Asien/Pazifik 20,1 % Nordamerika 22,8 % Mit dieser Absatzverteilung ist Lufthansa stärker diversifiziert als die meisten ihrer Wettbewerber. Mögliche Nachfrageschwankungen in einer der Verkehrsregionen können so besser kompensiert werden. Damit werden sie sich geringer auf die gesamte Erlösentwicklung der Lufthansa auswirken. Gemessen an international beförderten Passagieren steht Lufthansa auf globaler Ebene im Wettbewerb mit den großen amerikanischen Fluggesellschaften wie American Airlines, Delta Airlines, Continental Airlines und Northwest sowie den großen Netzwerk-Carriern in Asien und Nahost (beispielsweise Emirates). Zu den größten Wettbewerbern in Europa zählen Air FranceKLM und British Airways. In Deutschland entwickelt sich Air Berlin durch Akquisitionen zu einem wesentlichen Wettbewerber. Gemessen in transportierten Passagierkilometern belegen die Lufthansa Gesellschaften in den großen Verkehrsgebieten Spitzenpositionen, bei Flügen in Europa und nach Nordamerika sind Lufthansa und SWISS Marktführer. Mit Hilfe der Star Alliance, die in 2007 ihr zehnjähriges Jubiläum feierte, wird die Marktpräsenz weiter ausgebaut und der Zugang zu Wachstumsmärkten erleichtert. So sind beispielsweise die Lufthansa Partner Air China und Shanghai Airlines im Dezember 2007 der Allianz beigetreten. Zudem wurde vereinbart, Egypt Air, Turkish Airlines und Air India in die Star Alliance aufzunehmen. Das weltweit größte Airline-Netzwerk Star Alliance mit derzeit 19 Mitgliedern hatte nach Angaben der IATA in 2006 einen weltweiten Marktanteil von rund 26 Prozent. Zur besseren Marktdurchdringung vereinbart Lufthansa auch bilaterale Abkommen. In Afrika wurde die Abdeckung durch die neue Kooperation mit Egypt Air und mit Ethiopian Airlines erweitert. Damit sind drei der vier größten afrikanischen Fluggesellschaften Lufthansa Partner. Für den Anschluss an den osteuropäischen Wachstumsmarkt wurde mit der kasachischen Air Astana ein Codeshare-Abkommen vereinbart, das ab 2008 wirksam werden soll. Durch die angestrebte Kooperationen mit AIRUnion will Lufthansa zudem noch besser den aufstrebenden Markt Russland erschließen. Die Anbindung an den südamerikanischen Markt soll durch die Zusammenarbeit mit Taca International und der brasilianischen TAM deutlich ausgebaut werden. Konzernlagebericht Im Januar 2008 erwarb Lufthansa 19 Prozent der Aktien der JetBlue Airways Corporation. Beide Fluggesellschaften wollen im Sinne ihrer Kunden eine operative Zusammenarbeit aufnehmen. Die Profitabilität zu sichern, die Kosten zu senken und gleichzeitig die Qualität, die Erlöse und die Effizienz zu steigern, wird eine Daueraufgabe bei Lufthansa bleiben. Im Rahmen der Konzerninitiative „Upgrade to Industry Leadership“ soll sich auch das Geschäftsfeld Passagierbeförderung durch strenges Kostenmanagement, aber auch durch gezielte Investitionen in optimierte Abläufe und Innovationen an die Spitze des Wettbewerbs setzen. Dazu werden auch kontinuierlich die Produktionsstrukturen an den Drehscheiben überdacht. Im Rahmen des Projekts „New Balance“ beispielsweise wird am Hub Frankfurt durch die enge Zusammenarbeit von Station, Produkt, Vertrieb, Flugplanung und Ertragssteuerung die Leistung gesteigert, der Service und die Qualität verbessert und das Streckennetz deutlich erweitert. Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie im Kapitel „Upgrade to Industry Leadership“ (S. 20). * Lufthansa Passage Airlines und SWISS. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 69 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 8.1.3 Vertrieb und Kunden Das Geschäftsfeld Passagierbeförderung verfügt über eine sehr diversifizierte Kundenstruktur. Lufthansa und SWISS unterscheiden zwischen Firmenkunden, Reisebüroketten und Privatkunden. Unter den Firmenkunden sind rund 30 Branchen mit unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten vertreten. In Deutschland werden derzeit ca. 1.000 Großkunden auf Basis bilateral verhandelter Verträge gebunden und erhalten je nach Vertragsgestaltung Incentive-Zahlungen und/oder Corporate Rates. In den Auslandsmärkten werden für Großfirmenkunden lokale, individuell verhandelte Verträge abgeschlossen. Mit derzeit 130 weltweit tätigen Kunden wurden globale Verträge verhandelt. Globale Kunden und Großkunden werden bei Lufthansa von speziell qualifizierten Key Account Managern betreut. Für Kleinunternehmen und den Mittelstand gibt es in Deutschland seit 2001 das Online-Firmenbonusprogramm PartnerPlusBenefit, das seitdem sukzessive auch auf die internationalen Märkte ausgedehnt wurde (SWISS PartnerPlusBenefit, Star Alliance Company Plus). Für Privatkunden verfolgen Lufthansa und SWISS eine Multikanalstrategie. Der Direktvertrieb erfolgt in erster Linie über die Internet-Portale www.lufthansa.com oder www.swiss.com. Um die Lufthansa Plattform noch kundenfreundlicher zu gestalten und schneller eine Buchung abschließen zu können, wurde die Website überarbeitet und verbessert. Dass der Relaunch der Lufthansa Website erfolgreich war, zeigen zum einen die Auszeichnung mit dem „CeBIT usability award 2007“, zum anderen die steigenden Buchungszahlen über das Internet. Im Jahr 2007 sind die Verkäufe über die Internet-Plattform der Lufthansa um fast 30 Prozent gewachsen. Inzwischen werden rund 10 Prozent der Buchungen von Lufthansa weltweit über diese effiziente Plattform generiert. Darüber hinaus bieten die Fluggesellschaften ein 24-Stunden-Call Center an. Als erste Fluggesellschaft bietet Lufthansa seit Dezember 2007 ihren Kunden auch Buchungsmöglichkeiten über das Mobiltelefon. Über die Portaladresse mobile.lufthansa.com können Kunden von unterwegs buchen, einchecken, Ankunfts- und Abflugzeiten abfragen und Miles & More-Dienstleistungen wahrnehmen. 70 Mit Miles & More hat Lufthansa das branchenführende Kundenbindungsprogramm mit rund 15 Millionen Teilnehmern. Neben Lufthansa und SWISS bieten sieben weitere Partner-Airlines Miles & More als ihr Vielfliegerprogramm an. Vorrangiges Ziel ist die Verstärkung der Kundenbindung und der kundenorientierten Steuerung. Neben einem breiten Angebot attraktiver Prämien erhält der Kunde mit höherem Status Zugang zu Privilegien und zu exklusiven Leistungen rund um die Flugreise. Darüber hinaus erfährt der Kunde persönliche Wertschätzung über eine individuellere Ansprache. Den Kern der Miles & More-Teilnehmer bilden die Basis- und die Frequent Traveller-Kunden. Darüber hinaus werden die besonders aktiven Vielflieger mit dem bewährten Senator-Status und dem kleinen Kreis der HONCircleKunden differenziert. Entwicklung Miles & More-Mitglieder in Mio. 15 12 9 6 3 0 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 Für Lufthansa stellt Miles & More wichtige Daten bereit, um die Kunden gezielt ansprechen, die Kundenzufriedenheit messen und verbessern sowie auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtetes Direktmarketing betreiben zu können. Darüber hinaus werden durch den Verkauf von Meilen über die 200 Miles & More-Partnerunternehmen Zusatzerlöse generiert. Neben dem erfolgreichen Ausbau der Premium-Produkte hat auch die starke Kundenbindung der Premium-Passagiere über das Miles & More-Programm zu einer deutlichen Verbesserung des Erlösmix beigetragen. Auch in 2007 wurden mehr als 50 Prozent der Erlöse im Interkontinentalverkehr mit Premium-Kunden erwirtschaftet. Das Kundenbindungsprogramm Miles & More ist damit ein wesentlicher Garant für den Erfolg des Passagiergeschäfts von Lufthansa und SWISS. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Berichterstattung und Konsolidierung Passagierbeförderung Premium-Anteil an Interkontinental-Verkehrserlösen in % 55 Lufthansa Passage Airlines Deutsche Lufthansa AG 50 Lufthansa Regional 45 SWISS (seit Juli 2007) Konsolidierte Verkehrszahlen Vollkonsolidiert in GuV, Bilanz und Kapitalflussrechnung 40 Germanwings 35 2003 2004 2005 2006 2007 British Midland (30 %) At equity 8.1.4 Operative Entwicklung Die gute Konjunkturlage hat die Nachfrage positiv beeinflusst. Im Jahr 2007 zählten Lufthansa und SWISS insgesamt 62,9 Millionen Gäste an Bord – ein Plus von 17,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Darin enthalten sind erstmals 6,5 Millionen Passagiere von SWISS (ab 1. Juli 2007). Beide Gesellschaften haben ihre Kapazitäten deutlich ausgebaut. Lufthansa konnte mit einem Plus von 4,2 Prozent und SWISS mit einem Plus von 13,1 Prozent wachsen. Dabei wurde die Auslastung beider Gesellschaften erhöht. Die Gesamtauslastung stieg um 2,2 Prozentpunkte auf insgesamt 77,4 Prozent. In Summe kletterten die Verkehrserlöse von Lufthansa und SWISS um 17,0 Prozent auf 14,2 Mrd. EUR. Aufgrund des starken Euro gaben die Durchschnittserlöse erwartungsgemäß um 1,3 Prozent nach, währungsbereinigt dagegen wären sie um 1,3 Prozent gestiegen. Die Tabelle auf S. 72 zeigt, wie sich Umsatz, Gäste und Absatz in den einzelnen Märkten entwickelt haben. Im Europaverkehr wurde das Angebot sowohl aus den Drehkreuzen heraus als auch im Direktverkehr bewusst ausgeweitet, um die Marktanteile zu stärken. Dies ist Lufthansa und SWISS gelungen. Das Absatzwachstum war stärker als das deutlich ausgedehnte Angebot, die Auslastung stieg um 2,7 Prozentpunkte. Mit einer solchen Angebotsausweitung gehen naturgemäß reduzierte Durchschnittserlöse einher (– 6,7 Prozent, währungsbereinigt – 5,4 Prozent), die Verkehrserlöse insgesamt wurden jedoch deutlich gesteigert. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Interkontinentalverkehr profitierte von der weiteren Expansion der Weltwirtschaft und von der fortschreitenden Liberalisierung des Luftverkehrs. Im Verkehrsgebiet Nordamerika hat Lufthansa ihr Angebot zielorientiert ausgeweitet. Denver wurde ab München und Orlando ab Frankfurt in den Flugplan aufgenommen, außerdem wurden die Frequenzen auf etablierten Strecken erhöht. Neu ist auch das Angebot des Business Jets um 8 Uhr morgens ab Frankfurt nach New York und mit Helikopter- oder Limousinenservice weiter nach Downtown Manhattan. Auch SWISS ist in diesem Verkehrsgebiet überdurchschnittlich gewachsen und wird dies auch im Jahr 2008 fortsetzen. Lufthansa wird Seattle und Calgary in den Flugplan aufnehmen. Durch die Wiedereinführung der NonstopBedienung von Buenos Aires sind auch im Verkehrsgebiet Südamerika die Kapazitäten im Winterflugplan gewachsen. Dies ging mit einer leichten Reduzierung der Auslastung einher. Insgesamt konnten im Verkehrsgebiet Amerika in 2007 die deutlich gestiegenen Kapazitäten voll im Markt abgesetzt werden. Bei einer Steigerung des Sitzladefaktors um 1,5 Prozentpunkte auf 82,2 Prozent wurden die Durchschnittserlöse trotz negativer Währungseffekte von 4,1 Prozent sogar leicht gesteigert (+ 1,0 Prozent). Die Verkehrserlöse stiegen insgesamt deutlich an. Im Verkehrsgebiet Asien/Pazifik ist Lufthansa insbesondere in Indien und Korea sowie in China gewachsen. Das erhöhte Angebot traf auf eine noch stärkere Nachfrage. Dies führte zu einer weiteren Verbesserung der Auslastung um 2,3 Prozentpunkte auf nunmehr 82,9 Prozent. Gleichzeitig gelang es, die Durchschnittserlöse um 3,6 Prozent zu erhöhen. Bereinigt um die eingerechneten Währungseffekte betrug der Anstieg sogar 7,1 Prozent. Auch die Verkehrserlöse erhöhten Konzernlagebericht Die Kundenzufriedenheit wurde in 2007 deutlich gesteigert und liegt auf Rekordniveau. Vor allem unsere Geschäftsreisenden honorierten den deutlich verbesserten Service. Besonders positiv wurden das Preis-LeistungsVerhältnis und die gestiegene Pünktlichkeit bewertet. Der Vertrieb von Germanwings erfolgt zu 95 Prozent über das Internet. Tickets können darüber hinaus über Call Center oder Reisebüros erworben werden. SunExpress (50 %) 71 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen sich deutlich. Die ohnehin schon starke Position von Lufthansa und SWISS im asiatischen Markt konnte weiter ausgebaut werden. In Indien und China bedienen Lufthansa und SWISS zehn Destinationen mit 109 wöchentlichen Flügen. Für das Jahr 2008 wird Lufthansa die chinesischen Ziele Nanjing und Shenyang in den Flugplan aufnehmen. Das Kapazitätswachstum im Verkehrsgebiet Afrika war vor allem geprägt durch die neu konsolidierte SWISS, während Lufthansa ihre Kapazitäten weitgehend stabil hielt. Im Verkehrsgebiet Nahost expandierte Lufthansa mit dem bestehenden Streckenangebot, indem sie größeres Fluggerät einsetzte. Insgesamt konnte in der Verkehrsregion Naher Osten/Afrika der Sitzladefaktor um 4,5 Prozentpunkte auf 75,5 Prozent gesteigert werden. Die Durchschnittserlöse gaben um 1,9 Prozent nach, währungsbereinigt stiegen sie jedoch um 2,2 Prozent. Die Verkehrserlöse erhöhten sich dagegen überdurchschnittlich. In Summe konnten Lufthansa und SWISS in allen Verkehrsgebieten die Auslastung und Verkehrserlöse steigern und so profitabel Marktanteile hinzugewinnen. Auch Germanwings konnte ihre Wettbewerbsposition weiter ausbauen. Sie fliegt jetzt 60 Ziele in Europa an. Stiftung Warentest attestierte 2007 bei einem Vergleich unter elf Fluglinien, dass Germanwings ein günstiges Preisniveau hat und unter den Testsiegern den besten Service bietet. Die Anzahl der Passagiere stieg in 2007 um 11,4 Prozent auf 7,9 Millionen. Die Auslastung liegt mit 81,4 Prozent auf hohem Niveau. Insgesamt war die operative Entwicklung geprägt von einer starken Nachfrage, die die Fluggesellschaften erfolgreich für sich genutzt haben. Negativ beeinflusst hat in diesem Jahr besonders der auf Rekordniveau gestiegene Treibstoffpreis. Dennoch konnte durch Kompensation in anderen Bereichen das operative Ergebnis des Geschäftsfelds verdoppelt werden. Lufthansa entwickelt ihre Produkte an Bord und am Boden permanent weiter und wird so ihrem Qualitätsanspruch gerecht, die Zufriedenheit ihrer Kunden weiter zu steigern. Fliegen beginnt und endet am Boden, daher ist es wichtig, die Drehscheiben Frankfurt, München und Zürich zu stärken und insbesondere dort das Kundenangebot zu optimieren. Mit Fast Lanes, den Sicherheits- und Passkontrollen mit deutlich geringerer Wartezeit für die Geschäftsreisenden, wurden im europäischen Wettbewerbsumfeld hohe Standards gesetzt. Darüber hinaus offerieren Lufthansa und SWISS ihren First-Class- und HONCircle-Kunden einen erweiterten Limousinenservice. Auch an Bord hat Lufthansa das Produktangebot weiter verbessert. Auf der Kurzstrecke sind seit 2006 neue Sitze im Einsatz. Außerdem wurde die Kabinengestaltung für mehr Platzfreiheit im Fensterbereich in der Lufthansa Kontinentalflotte weiter verbessert. Auf der Langstrecke werden in der Economy Class in den kommenden Jahren zunächst alle Flugzeuge der Airbus-Flotte mit individuellen Monitoren und einem flexibel abrufbaren Unterhaltungsprogramm im Sitz ausgestattet. Entwicklung der Verkehrsgebiete Lufthansa Passage Airlines und Swiss International Air Lines * Netto-Verkehrserlöse in Mio. € Außenumsatz Fluggäste in Tsd. Veränderung in % Angebotene Sitzkilometer in Mio. Verkaufte Sitzkilometer in Mio. Sitzladefaktor in % 2007 2007 2007 2007 Veränderung in % 2007 Veränderung in % Veränderung in % Veränderung in P. Europa 6 676 13,8 48 877 17,7 52 985 17,1 36 109 22,0 68,1 2,7 Nordamerika 3 224 18,4 6 281 17,0 53 113 15,0 43 698 17,6 82,3 1,8 Südamerika 458 35,5 733 30,5 7 259 34,1 5 917 31,7 81,5 – 1,5 Asien/Pazifik 2 847 16,5 4 548 12,6 41 911 9,3 34 727 12,4 82,9 2,3 Nahost 403 25,9 1 111 35,0 5 731 27,3 4 175 37,1 72,9 5,3 Afrika 542 24,7 1 321 24,5 8 021 15,4 6 208 22,1 77,4 4,3 14 150 16,7 62 870 17,7 169 021 15,3 130 835 18,7 77,4 2,2 53 492,7 24 – 34,9 87 – 5,2 57 – 4,7 65,7 0,3 14 203 17,1 62 894 17,7 169 108 15,3 130 893 18,6 77,4 2,2 Linienverkehr Charter Gesamtverkehr * SWISS ist seit 1. Juli 2007 enthalten. ** Einschließlich Codeshare, ohne Bodentransporte (Bus/Zug). 72 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Aufwendungen Dagegen haben sich die operativen Aufwendungen mit einem Anstieg von 15,7 Prozent unterproportional zu den Erträgen entwickelt. In der Steigerung der einzelnen Aufwandspositionen hat sich die Vollkonsolidierung der SWISS zum 1. Juli 2007 erheblich ausgewirkt. Im Materialaufwand ist der größte Treiber der Treibstoffaufwand, der sich auf 3,4 Mrd. EUR belief. Für Treibstoff wurden 520 Mio. EUR oder 18,2 Prozent mehr als im Vorjahr aufgewendet, allein 326 Mio. EUR (11,4 Prozent) entfallen auf die SWISS. Die erhöhte Verbrauchsmenge machte 6,4 Prozent aus und mit 7,7 Prozent wirkten sich die höheren Preise aus. Die Stärke des Euro hat den Treibstoffaufwand mit 7,3 Prozent entlastet. Für Gebühren mussten die Gesellschaften des Geschäftsfelds Passagierbeförderung 2,9 Mrd. EUR aufwenden, davon entfielen 264 Mio. EUR auf die SWISS. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Aufwendungen Passagierbeförderung 2007 2006 in Mio. € in Mio. € in % 9 270 7 990 16,0 4,6 - davon Treibstoff 3 378 2 858 18,2 6,8 - davon Gebühren 2 886 2 514 14,8 4,3 199 150 32,7 – 13,3 Materialaufwand - davon Operating Lease - davon Technikleistungen Veränderung Veränderung konsolidierungskreisbereinigt in % 1 341 1 249 7,4 2,5 Personalaufwand 2 959 2 532 16,9 7,7 Abschreibungen 822 718 14,5 6,3 2 991 2 626 13,9 3,6 512 491 4,3 – 7,0 71 51 39,2 28,4 335 319 5,0 0,8 Sonstiger betrieblicher Aufwand - davon Agentur-Provisionen - davon Fremdpersonal - davon Miet- und Erhaltungsaufwand Auch ohne diesen Effekt legte die Gebührenposition noch um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Der Anstieg entfällt überwiegend auf gestiegene Flugsicherungsgebühren, ausgelöst durch das ausgeweitete Angebot und Gebührenerhöhungen. Durch SWISS wuchsen auch die Aufwendungen für Operating Lease (+ 69 Mio. EUR) und für bezogene Technikleistungen (+ 62 Mio. EUR) deutlich. Bereinigt wären die bezogenen Technikleistungen um 2,5 Prozent gestiegen, die Operating-Lease-Aufwendungen sogar um 13,3 Prozent zurückgegangen. Der Personalaufwand wuchs um 16,9 Prozent (bereinigt: 7,7 Prozent) auf 3,0 Mrd. EUR. Die Zahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter stieg im Geschäftsfeld Passagierbeförderung um 13,4 Prozent auf 43.088 Mitarbeiter an. Außerdem wirkten sich im Personalaufwand die Tariferhöhung für das Boden- und Kabinenpersonal sowie Einmalzahlungen und eine höhere Ergebnisbeteiligung aus. Zum Jahresende 2007 waren im Geschäftsfeld 47.230 Mitarbeiter beschäftigt, davon entfallen auf die erstmalig konsolidierten Gesellschaften 7.246 Mitarbeiter (inklusive 7.160 Mitarbeitern der SWISS). Die planmäßigen Abschreibungen erreichten 822 Mio. EUR und lagen damit 14,5 Prozent (bereinigt: 6,3 Prozent) über dem Vorjahr. Ursache des Anstiegs waren die höheren Abschreibungen auf Fluggerät, die auf Zugänge von neuen Flugzeugen ab Ende 2006 zurückzuführen sind. Konzernlagebericht 8.1.5 Umsatz- und Ergebnisentwicklung Umsätze und Erträge Mit der positiven Geschäftsentwicklung der Fluggesellschaften und durch die erstmalige Konsolidierung der SWISS stiegen die Verkehrserlöse des Geschäftsfelds um 16,8 Prozent auf 14,8 Mrd. EUR an. Davon entfielen 1,3 Mrd. EUR auf SWISS (Juli – Dezember) und 602 Mio. EUR auf Germanwings. Neben dem um 10,0 Prozent erhöhten Anstieg durch die Neukonsolidierung wirkten sich die abgesetzte Menge (+ 7,0 Prozent) sowie der Preis (+ 2,7 Prozent) positiv auf die Verkehrserlöse aus. Die Währung minderte dagegen die Erlöse um 2,9 Prozent. Lufthansa profitiert von ihrem marktorientierten Kapazitäts- und Erlösmanagement. Während bereits im vergangenen Jahr das Geschäft mit Premium-Passagieren sehr stark angezogen hat, konnten die Flüge im laufenden Jahr durch eine verstärkt zielgruppenspezifische Preisgestaltung und dank eines entsprechenden Marketings zusätzlich mit weiteren Passagieren in der Economy-Klasse stärker ausgelastet werden. Der Anteil der Premium-Erlöse lag weiter auf hohem Niveau. Die Durchschnittserlöse haben sich bei deutlicher Kapazitätsausweitung währungsbereinigt verbessert (siehe auch detaillierte Kommentierung unter „Operative Entwicklung“). Die Sonstigen operativen Erträge sind vor allem dank höherer Kursgewinne und Effekten aus der erstmaligen Konsolidierung der SWISS um 14,0 Prozent auf 912 Mio. EUR gewachsen. Die operativen Gesamterlöse stiegen um 18,2 Prozent auf 16,9 Mrd. EUR an (konsolidierungskreisbereinigt: 6,6 Prozent). 73 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Ergebnis Das operative Ergebnis des Geschäftsfelds Passagierbeförderung konnte verdoppelt werden. Es beträgt 826 Mio. EUR nach 409 Mio. EUR im Vorjahr. Auf die SWISS entfällt dabei ein operatives Ergebnis von 127 Mio. EUR für den Zeitraum Juli bis Dezember 2007. Die vergleichbare operative Marge des Geschäftsfelds beträgt 6,0 Prozent (+ 2,3 Prozentpunkte). Übrige Segmenterträge stiegen um 19,3 Prozent auf 136 Mio. EUR, während die übrigen Segmentaufwendungen sich von 22 auf 3 Mio. EUR verringert haben. In das Ergebnis aus der Equity-Bewertung von 187 Mio. EUR (+ 5,6 Prozent) fließen die Beteiligungen an bmi und seit April 2007 an SunExpress ein. Das Equity-Ergebnis enthält außerdem das gute Ergebnis der SWISS aus dem ersten Halbjahr (180 Mio. EUR). Das Segmentergebnis nahm insgesamt um 69,0 Prozent auf 1,1 Mrd. EUR zu. Segmentinvestitionen Die Segmentinvestitionen sind um 193 Mio. EUR auf 1,2 Mrd. EUR gestiegen. Investiert wurde vor allem in neues Fluggerät und Anzahlungen für Flugzeuge. Im Vergleich zum Vorjahr wurden drei Airbus A340 sowie zwei Airbus A321 für Lufthansa und fünf Airbus A319 für Germanwings in Dienst gestellt. Der eingeschlagene Wachstumskurs soll profitabel fortgeführt werden. Daher hat Lufthansa zur Modernisierung und Erweiterung der Flotte in diesem Jahr insgesamt 89 Flugzeuge bestellt, davon 45 für den Regionalverkehr und 30 der Airbus A320-Familie für den Kontinentalverkehr. Für SWISS wurden neun Airbus A330-300- und zwei Airbus A320-Flugzeuge bestellt. Auch werden in den Jahren 2008 und 2009 für den Lufthansa Private Jet Service drei Cessna Citation ausgeliefert. Mit Hilfe moderner und treibstoffeffizienter Technik werden mittelfristig die Stückkosten gesenkt, die Umwelt entlastet und der Komfort für die Passagiere spürbar erhöht. Insgesamt hat das Geschäftsfeld zum Ende des Jahres ein Bestellobligo von 175 Flugzeugen mit einem Volumen von rund 7,4 Mrd. EUR, die bis 2015 ausgeliefert werden. Auch unsere Dienstleistungen am Boden werden kontinuierlich verbessert. Bis zum Jahr 2010 werden rund 100 Mio. EUR investiert, um Lounges in aller Welt auszuweiten und zu erneuern. 74 SWISS-Integration Die erzielten Ergebnisse spiegeln auch die hohen Synergieeffekte aus der SWISS-Integration wider. Mit vollzogener Integration werden ab 2007 nachhaltige Synergieeffekte von 233 Mio. EUR erzielt. Damit werden die Erwartungen im Vergleich zur ursprünglichen Prognose um 49 Prozent übererfüllt. Lufthansa und SWISS partizipieren gleichermaßen an diesen Synergien. Rund 43 Prozent entfallen auf Lufthansa und 57 Prozent auf SWISS. Synergieeffekte durch SWISS-Integration in Mio. € 233 202 32 14 18 (17) 2005 Erlös-Synergien 111 129 91 104 (29) 2006 2007 Kosten-Synergien Integrationskosten Von der erfolgreich abgeschlossenen Integration profitieren sowohl Mitarbeiter als auch die früheren Aktionäre der SWISS. Allein in 2007 wurden 10 Prozent mehr Mitarbeiter in den operativen Bereichen eingestellt. Die SWISS-Aktionäre haben im Rahmen der Übernahme einen Besserungsschein erhalten, dessen Wert von der Entwicklung der Lufthansa Aktie gegenüber Wettbewerbern abhängig ist. Am 31. Dezember 2007 betrug die Outperformance der Lufthansa Aktie hieraus 35,7 Prozent. Dies entspricht einer Auszahlung aus der Option von rund 144 Mio. CHF. Die Laufzeit des Besserungsscheins endet am 20. März 2008. Mehrperiodenübersicht über die Ertragslage In den vergangenen Jahren hat das Geschäftsfeld Passagierbeförderung profitables Wachstum gelebt und die Ertragskraft stetig verbessert. Die Umsätze wurden deutlich gesteigert, das operative Ergebnis erhöhte sich überproportional. Die vergleichbare operative Marge verbesserte sich im Zeitraum über fünf Jahre um insgesamt 4,8 Prozentpunkte auf nunmehr 6,0 Prozent. Damit zählt Lufthansa zu den Spitzenreitern unter den europäischen Netzwerkfluggesellschaften. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 15 956 10 208 2003 11 207 2004 12 047 2005 13 475 2006 2007 Operatives Ergebnis Passagierbeförderung in Mio. € 826 409 265 135 45 2003 2004 2005 2006 2007 8.1.6 Ausblick Auch unter Berücksichtigung der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten wird erwartet, dass sich das weltweite Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren fortsetzen, die Dynamik jedoch moderat abnehmen wird. Daher wird grundsätzlich auch im Luftverkehr eine weiterhin vorteilhafte Entwicklung der Nachfrage erwartet. Gleichzeitig wird sich der Wettbewerbsdruck durch steigendes Angebot mittelfristig erhöhen. Auch zu erwartende Zusammenschlüsse von Fluglinien und der starke Flottenausbau von Fluggesellschaften in Asien und aus der Golfregion tragen hierzu bei. Das neue transatlantische Verkehrsrechtsabkommen („Open Skies“) wird den Wettbewerbsdruck zusätzlich erhöhen. Durch die Marktöffnung bietet dieses Abkommen für Lufthansa aber auch Chancen. Lufthansa stellt sich insbesondere in den Wachstumsmärkten mit dem Ausbau des eigenen Streckennetzes sowie dem Abschluss von Kooperationen aktiv Lufthansa Geschäftsbericht 2007 darauf ein. Mit der in 2007 umgesetzten neuen Steuerungsphilosophie für die Drehkreuze hat sich Lufthansa auch organisatorisch und strategisch auf die Veränderungen im Luftverkehrsmarkt vorbereitet. Falls erforderlich, lassen sich so weitere Fluggesellschaften in den Multi-Hub-/Multi-Brand-Konzernverbund integrieren. Gleichzeitig wird die strategische Aufstellung und Struktur des Geschäftsfeldes permanent überprüft. In diesem Zusammenhang prüfen Lufthansa, TUI Travel und Albrecht Knauf Industriebeteiligung auf Basis einer im Januar 2008 abgeschlossenen Absichtserklärung eine Zusammenführung ihrer Tochtergesellschaften Eurowings, Germanwings, Hapag-Lloyd Fluggesellschaft und Hapag-Lloyd Express unter einer gemeinsamen, eigenständigen Holding. In den nächsten Jahren wird Lufthansa vor allem im Interkontinental-Verkehr das Angebot ausbauen. Das Premium-Kundensegment wird durch zusätzliche Loungeangebote und durch eine neue First Class, die mit dem Airbus A380 eingeführt wird, weiter gestärkt. Im Zuge des Ausbaus des Interkontinental-Verkehrs wird Lufthansa aber auch auf den innereuropäischen Strecken das Angebot erweitern. Dabei werden insbesondere neue Destinationen in Osteuropa angeschlossen. Angesichts der erwarteten positiven Nachfrageentwicklung rechnet Lufthansa auch in den Folgejahren mit einer guten Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Wesentliche Einflussfaktoren, wie Treibstoffpreise auf Rekordniveau, belasten zwar das Ergebnis, doch soll ihnen durch erfahrenes Risiko- und striktes Kostenmanagement entgegengewirkt werden. Wenn dies gelingt, geht das Geschäftsfeld davon aus, dass das operative Ergebnis auch in 2008 weiter verbessert wird. Hierzu wird auch der Ergebniseffekt durch die ganzjährige Konsolidierung der SWISS beitragen. Für 2009 wird grundsätzlich eine weitere Fortsetzung des positiven Trends erwartet. Eine Reduzierung des weltweiten Wirtschaftswachstums könnte angesichts der prognostizierten Flugzeugauslieferungen allerdings zu einer spürbaren Erhöhung der Wettbewerbsintensität führen. Konzernlagebericht Umsatz Passagierbeförderung in Mio. € 75 Logistik Erfolge Gegenwind • Lufthansa Cargo gründete gemeinsam mit DHL Express die Fracht-Airline „AeroLogic“ für den Expressfrachtverkehr von und nach Asien. • Wachsende Überkapazitäten und Währungseinflüsse drücken auf die Durchschnittserlöse. • Mit der Einrichtung von Competence Centern für die Spezialprodukte Wertfracht, Tiere, Post und temperatursensitive Fracht stärkt Lufthansa Cargo die Marktposition im Premium-Geschäft. • Das Ungleichgewicht im Frachtaufkommen zwischen Asien und Europa verstärkt sich weiter. • Das Programm zur Ergebnissteigerung „Excellence + Growth“ wurde erfolgreich abgeschlossen. 2,7 Mrd. Umsatz in EUR 136 Mio. Operatives Ergebnis in EUR 59 Mio. Cash Value Added in EUR Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Boomender Wachstumsmarkt China Lufthansa Cargo hat in 2007 trotz verschärften Wettbewerbs erneut ihre Ziele erreicht. Mit innovativen Ideen hat sie ihre Kundenbasis gestärkt und strategische Weichenstellungen vorgenommen. Das Ergebnissteigerungsprogramm „Excellence + Growth“ wurde Ende 2007 erfolgreich abgeschlossen und hat zum guten Ergebnis der Lufthansa Cargo beigetragen. Logistik 2007 2006 Veränderung in % Mio. € 2 736 2 845 – 3,8 Mio. € 18 15 20,0 Operatives Ergebnis Mio. € 136 82 65,9 Vgl. operative Marge % 5,7 3,6 2,1 P. 19,7 Umsatz - davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Segmentergebnis Mio. € 170 142 EBITDA Mio. € 299 276 8,3 CVA Mio. € 59 37 59,5 Segmentinvestitionen Mio. € 18 13 38,5 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 4 607 4 600 0,2 Tsd. t 1 805 1 759 2,6 Angebotene FrachtTonnenkilometer Mio. 12 236 11 969 2,2 Verkaufte FrachtTonnenkilometer Mio. 8 451 8 103 4,3 % 69,1 67,7 1,4 P. Fracht und Post Nutzladefaktor 8.2.1 Geschäftstätigkeit und Strategie Lufthansa Cargo ist im Lufthansa Konzern für das Frachtgeschäft verantwortlich. Die Lufthansa Tochter mit Sitz in Kelsterbach gehört zu den größten Frachtfluggesellschaften der Welt und bietet den Kunden definierte Transportzeiten und hohe Qualitätsstandards. Mit ihrem Produktportfolio bedient Lufthansa Cargo alle drei Luftfracht-Produktsegmente: Das Standardsegment mit dem Produkt td.Pro, das Expresssegment mit td.Flash und das Spezialsegment, z. B. für den Transport von temperatursensiblen Produkten, lebenden Tieren oder besonders wertvollen Gütern. Lufthansa Cargo bietet auch logistische Zusatzleistungen, die das Kerngeschäft der Luftfracht sinnvoll ergänzen. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Die Frachterflotte der Lufthansa Cargo umfasst 19 Flugzeuge vom Typ MD-11F. Außerdem chartert das Unternehmen zusätzliche Frachtflugzeuge bei Bedarf hinzu. Darüber hinaus vermarktet Lufthansa Cargo die Frachträume sämtlicher Passagierflugzeuge der Lufthansa Passage Airlines sowie die Kapazitäten der Jade Cargo International aus Europa heraus. Das Streckennetz der Lufthansa Cargo umfasst weltweit rund 360 Zielorte, die mit Fracht- und Passagierflugzeugen sowie durch beauftragte Speditionen per LKW bedient werden. Im Lufthansa Cargo Center am Flughafen Frankfurt, dem wichtigsten Drehkreuz, wird der Großteil des transportierten Frachtguts umgeschlagen. Weitere Hubs des Unternehmens sind München und Leipzig. Lufthansa Cargo verfolgt eine Strategie, die auf Expansion in den wichtigsten Wachstumsmärkten der Welt setzt und die Frachtströme dort aufnimmt, wo sie entstehen. Bereits seit längerem hat sich Lufthansa Cargo erfolgreich in China mit einer Beteiligung am Shanghai Pudong International Airport Cargo Terminal (PACTL) positioniert. Auch in der stark wachsenden Wirtschaftsregion am chinesischen Perlfluss-Delta ist Lufthansa Cargo durch die Beteiligung am International Cargo Center Shenzhen (ICCS) und mit ihren Anteilen an der Frachtfluggesellschaft Jade Cargo International gut aufgestellt. Die Frachtlinie Jade Cargo verbindet von Shenzhen aus weltweit Produktionszentren. Schließlich ist Lufthansa Cargo seit Januar 2008 auch in der chinesischen Boomregion am GelbenFluss-Delta aktiv: In direkter Nachbarschaft zur Hauptstadt Peking beteiligt sich Lufthansa Cargo an der Handlinggesellschaft Tianjin Airport Hua Yu Air Cargo Terminal Co. Ltd. (HYACT) am aufstrebenden Frachtdrehkreuz in Tianjin. Mit ihrem Engagement in China hat sich Lufthansa Cargo eine gute Ausgangsbasis geschaffen, um vom künftigen Wirtschaftswachstum Konzernlagebericht 8.2 Geschäftsfeld Logistik 77 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Ziele von Lufthansa Cargo zu profitieren und auch Verkehrsströme aus Asien heraus in andere Regionen bedienen zu können. Lufthansa Cargo will kapitalschonend wachsen. In diesen strategischen Rahmen fällt auch die Gründung einer neuen Frachtfluggesellschaft zusammen mit der Deutsche Post World Net-Tochter DHL Express. Damit vertieft Lufthansa Cargo die langjährige erfolgreiche Partnerschaft mit DHL Express. Bereits im Oktober 2007 hat sie ihre Frachterverkehre von Köln nach Leipzig verlegt, wo DHL ihr europäisches Expressdrehkreuz errichtet hat. Die neu gegründete AeroLogic GmbH wird am Standort Leipzig ab 2009 ihren Flugbetrieb sukzessive mit elf fabrikneuen Frachtmaschinen vom Typ Boeing B777-200LRF aufnehmen. Mit diesem Joint Venture positioniert sich Lufthansa Cargo gestärkt im zunehmenden Wettbewerb zwischen den Luftfrachtunternehmen und auch gegenüber den wachsenden Integratoren wie FedEx und UPS. Bei der Luftpost setzt Lufthansa Cargo auf die enge Zusammenarbeit mit der Airmail Center Frankfurt GmbH, an der sie zu 40 Prozent beteiligt ist. Über deren modernste und leistungsfähigste Luftpostumschlaganlage in Europa wickelt Lufthansa Cargo einen Großteil ihres Postgeschäfts ab. Weltweit fliegt die Lufthansa Frachttochter für ca. 200 Postgesellschaften rund 44.000 Tonnen Luftpost. Die Strategie der Lufthansa Cargo zielt auf die Marktführerschaft. Sie bündelt ihre Kräfte in der Lufthansa Cargo-Gruppe. Diese vereint mehrere eigenständige Gesellschaften unter einem strategischen Dach. Durch die Gruppe kann Lufthansa Cargo Kapazitäten nicht nur auf 19 eigenen MD-11-Frachtern anbieten. Vielmehr kann sie auch die Kapazitäten der Jade Cargo, der AeroLogic in Leipzig und den Frachtraum in den rund 400 Passagierflugzeugen der Lufthansa und der SWISS nutzen. Darüber hinaus stehen die Kapazitäten der Lufthansa Cargo Charter Agency, der cargo:counts GmbH, der Partner-Airlines sowie weltweite Road Feeder 78 Services (LKW) zur Verfügung. Durch die Bündelung der Kapazitäten dieser Unternehmen sollen nicht nur intern Synergien genutzt, sondern soll den Kunden ein Produkt „aus einer Hand“ angeboten werden. Dieses Angebot hebt sich durch seine Qualität und Flexibilität im Hinblick auf das Netz und die Frequenzen deutlich vom Angebot der Wettbewerber ab. Weitere Airline-Kooperationen unterhält Lufthansa Cargo mit SAS Cargo, Singapore Airlines Cargo, Japan Airlines Cargo, Air China Cargo, Eva Air Cargo, Lan Cargo und South African Airways Cargo. Auch will Lufthansa Cargo ihre Marktposition und Qualitätsführerschaft in den Spezialfrachtsegmenten Tiere, Wertfracht, Luftpost und temperatursensible Güter künftig weiter ausbauen. Zu diesem Zweck wurden 2007 die Kompetenzen in eigenen Einheiten gebündelt. Mit diesen neuen Kompetenzzentren stellt Lufthansa Cargo ihren Kunden spezialisierte Teams zur Verfügung, die die komplette Wertschöpfungskette dieser Produkte betreuen. Bei ihrer Wachstumsstrategie konzentriert sich Lufthansa Cargo auf ihre Kernkompetenzen. Geschäftstätigkeiten, die nicht zum Kerngeschäft gehören und in besonderem Maße eine kleine und flexible Organisationsstruktur benötigen, werden in eigenständige Unternehmen ausgegründet. Im Jahr 2007 wurde diese Strategie mit der Ausgliederung der Gesellschaft handling counts, eines Dienstleisters für das physische Frachthandling, fortgesetzt. 8.2.2 Absatzmärkte und Wettbewerb Lufthansa Cargo ist im Vergleich der transportierten Frachtmenge (FTKT) nach Korean Air Cargo die weltweit zweitgrößte Frachtfluggesellschaft. Zunehmender Wettbewerb entsteht weltweit einerseits durch die stark wachsenden Fluggesellschaften aus der Golfregion, die über Deutschland den Mittleren Osten mit Nordamerika verbinden, zum anderen durch neue Frachtfluggesellschaften aus den Ländern der GUS und China. Besonders in Asien, dem wichtigsten Markt der Lufthansa Cargo, steigt der Wettbewerbsdruck weiter an. Zunehmende Überkapazitäten und sinkende Durchschnittserlöse haben das Ungleichgewicht der Verkehrsströme verstärkt. Nach Asien ist Europa zweitwichtigster Markt, den Lufthansa Cargo mit Frachtkapazitäten der Lufthansa Passage Airlines und europaweiten LKW-Verkehren bedient. Von den Drehkreuzen Frankfurt, München und Leipzig aus erreicht die Fracht der Lufthansa Cargo Kunden in allen Erdteilen dank kurzer Transitzeiten meist noch über Nacht. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 8.2.3 Vertrieb und Kunden Neben den großen, besonders wichtigen zwölf „Global Partnern“ gehören rund 120 „Business Partner“ sowie etwa 1.000 Spediteure und Urversender zu den Kunden von Lufthansa Cargo. Allein mit den „Global Partnern“ werden rund 50 Prozent des Umsatzes generiert. Mit zahlreichen Maßnahmen wie Customer Advisory Boards, Global Partner Meetings, Messen, Imagekampagnen und Marketingaktionen wird die Kundenbindung erhöht. Bei den großen Kunden wird der Vertrieb flankierend über ein Global Account Management gesteuert. Der Verkauf erfolgt vorwiegend im Direktvertrieb, in einigen Regionen der Welt aber auch über Generalagenten. Im Rahmen der Vertriebskanal-Strategie setzt Lufthansa Cargo besonders auf elektronische Servicekanäle und plant deutliche Steigerungsraten in den nächsten Jahren. 8.2.4 Operative Entwicklung Das Angebot wurde im abgelaufenen Jahr überwiegend durch den Ausbau des Streckennetzes der Lufthansa Passage Airlines ausgeweitet. Zudem hat Lufthansa Cargo die Frequenzen nach Dallas, São Paulo und Shanghai erhöht und die Destination Lahore (Pakistan) neu in den Flugplan aufgenommen. Das um 2,2 Prozent ausgeweitete Angebot wurde voll am Markt abgesetzt. Sowohl der Absatz als auch die Auslastung konnten deutlich gesteigert werden. Die Verkehrserlöse sanken dennoch um 3,5 Prozent aufgrund negativer Preis- und Währungseffekte. Im Verkehrsgebiet Europa wurde das Angebot im Wesentlichen durch die Reduzierung von Charterdiensten auf Fremdanbietern reduziert. Der Nutzladefaktor hat sich um 0,9 Prozentpunkte auf 44,3 Prozent verbessert, da der Absatz nicht im gleichen Maße rückläufig war. In der Folge sanken auch die Verkehrserlöse moderat um 3,0 Prozent. Sehr gut hat sich das Verkehrsgebiet Amerika entwickelt. Kapazitäten, die aus Asien nach Nordamerika verlagert wurden, konnten unter gleichzeitiger Auslastungsverbesserung erfolgreich am Markt abgesetzt werden. In Amerika ist das Angebot um 9,2 Prozent gestiegen. Die Absatzsteigerung beträgt sogar 10,5 Prozent, so dass sich der Fracht-Nutzladefaktor um 0,9 Prozentpunkte verbesserte. Die Verkehrserlöse stiegen deutlich an, obwohl Währungseffekte die Durchschnittspreise schwächten. Das Verkehrsgebiet Asien/Pazifik ist von einer unterschiedlichen Auslastung der Frachtkapazitäten von und nach Fernost geprägt. Wegen dieser Unpaarigkeit und sinkender Durchschnittserlöse wurden Frachtkapazitäten gezielt von Asien nach Nordamerika verlagert. Hierdurch reduzierte sich das Angebot im Verkehrsgebiet Asien/Pazifik um 1,4 Prozent. Dennoch konnte die beförderte Menge ebenso wie die Auslastung gesteigert werden. Der Absatz stieg um 1,0 Prozent, der Nutzladefaktor um 1,8 Prozentpunkte. Die Verkehrserlöse reduzierten sich aufgrund deutlich rückläufiger Durchschnittserlöse und Währungseffekte um 10,2 Prozent. Im Transportgebiet Nahost/Afrika sind Angebot und Absatz nahezu stabil geblieben. Die Verkehrserlöse sanken währungsbedingt um 3,5 Prozent. Trotz eines harten Wettbewerbs, des damit einhergehenden Preisverfalls und der hohen Treibstoffpreise hat sich Lufthansa Cargo gut entwickelt. Durch striktes Kostenmanagement hat Lufthansa Cargo nach dem von Sondereffekten geprägten Vorjahr die positive Ergebnisentwicklung weiter fortsetzen können. Konzernlagebericht Für das Exportgeschäft aus Europa heraus ist Nordamerika ein sehr wichtiger Markt. Trotz der Immobilienkrise und nachlassender Wachstumsdynamik bleiben die Durchschnittserlöse dort relativ stabil. Im Jahr 2007 hat Lufthansa Cargo daher Kapazitäten nach USA ausgebaut und diese auch erfolgreich abgesetzt. Entwicklung der Verkehrsgebiete Lufthansa Cargo Netto-Verkehrserlöse * in Mio. € Außenumsatz Europa Amerika Asien/Pazifik Nahost/Afrika Gesamtverkehr Fracht/Post in Tsd. t Angebotene FrachtVerkaufte FrachtTonnenkilometer in Mio. Tonnenkilometer in Mio. Fracht-Nutzladefaktor in % 2007 Veränderung in % 2007 Veränderung in % 2007 Veränderung in % 2007 Veränderung in % 2007 Veränderung in P. 328 – 3,0 724 – 0,4 1 162 – 4,2 515 – 2,1 44,3 0,9 0,9 752 8,5 501 8,1 4 749 9,2 3 407 10,5 71,7 1 142 – 10,2 477 3,6 5 350 – 1,4 3 951 1,0 73,9 1,8 203 – 3,5 103 – 4,4 975 – 0,3 579 – 0,6 59,4 – 0,1 2 425 – 3,5 1 805 2,6 12 236 2,2 8 451 4,3 69,1 1,4 * Ohne extra Charter. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 79 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 8.2.5 Umsatz- und Ergebnisentwicklung Umsatz und Erträge Im Berichtszeitraum ist der Umsatz um 3,8 Prozent auf 2,7 Mrd. EUR gesunken. Der insbesondere in Asien weiter anhaltende Druck auf die Durchschnittserlöse, der starke Euro und die gezielt reduzierten Gemeinschaftsdienste mit anderen Fluggesellschaften (Cathay Pacific, Korean Air und Air China) haben dazu beigetragen, dass trotz guter Entwicklung der Verkehrsleistungen die Verkehrserlöse leicht unter Vorjahresniveau geblieben und um 3,2 Prozent auf 2,6 Mrd. EUR zurückgegangen sind. Während sich die abgesetzte Menge positiv auf die Verkehrserlöse auswirkte, war der Einfluss des Preises und der Währung negativ. Die Durchschnittserlöse sind um 7,5 Prozent (davon 4,0 Prozent durch Währungseffekte) gesunken. Die Sonstigen operativen Erträge liegen mit 82 Mio. EUR nahezu auf Vorjahresniveau (83 Mio. EUR). Sie setzen sich im Wesentlichen zusammen aus bewerteten Fremdwährungspositionen, Versicherungsleistungen und weiterberechneten Lieferungen und Leistungen. Die operativen Gesamterlöse sind insgesamt um 3,8 Prozent auf 2,8 Mrd. EUR gefallen. Aufwendungen Aufwendungen Logistik Materialaufwand - davon Treibstoff 2007 in Mio. € 2006 in Mio. € Veränderung in % 1 836 1 918 – 4,3 473 497 – 4,8 - davon Gebühren 300 321 – 6,5 - davon Charter 850 900 – 5,6 10,7 134 121 Personalaufwand - davon Technikleistungen 334 330 1,2 Abschreibungen 128 134 – 4,5 Sonstiger betrieblicher Aufwand 384 464 – 17,2 Die operativen Aufwendungen reduzierten sich überproportional. Sie sanken um 5,8 Prozent auf 2,7 Mrd. EUR und setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: Der Materialaufwand verringerte sich um 4,3 Prozent auf 1,8 Mrd. EUR. Der Treibstoffaufwand als wesentlicher Kostentreiber hat sich gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent auf 473 Mio. EUR reduziert. Maßgebend hierfür sind die geringere Menge, die Treibstoffpreis-Sicherung und die Dollar-Schwäche, die zusammen den starken Preisanstieg am Rohstoffmarkt überkompensierten. 80 Der Charteraufwand ist um 5,6 Prozent auf 850 Mio. EUR zurückgegangen. Der höhere Aufwand für die Frachtkapazitäten der Lufthansa Passagierflugzeuge wird im Wesentlichen überkompensiert durch die reduzierten Gemeinschaftsdienste mit anderen Airlines. Gleichzeitig ist der Technikaufwand um 10,7 Prozent auf 134 Mio. EUR gestiegen. Gründe liegen in der erhöhten Wartungsintensität, insbesondere bei Triebwerken, aufgrund des angestiegenen durchschnittlichen Flottenalters. Der Personalaufwand ist um 1,2 Prozent auf 334 Mio. EUR gestiegen. Die Zahl der Mitarbeiter sank im Jahresdurchschnitt um 1,7 Prozent, diese Einsparung wurde aber durch erhöhte Altersteilzeitrückstellungen und tarifvertragliche Gehaltsanpassungen überkompensiert. Die Abschreibungen sind um 4,5 Prozent auf 128 Mio. EUR zurückgegangen. Gründe hierfür liegen in den Auswirkungen der Abschreibungsdegression für gebrauchte Flugzeuge. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich deutlich um 17,2 Prozent auf 384 Mio. EUR verringert. Im Vorjahr waren hier vorgenommene Risikovorsorgen im Zusammenhang mit den zivilrechtlichen Sammelklagen in Nordamerika (rund 62 Mio. EUR) enthalten. Ergebnis Der operative Gewinn beträgt 136 Mio. EUR und liegt damit um 54 Mio. EUR über dem durch Sondereffekte geprägten Vorjahresergebnis. Die vergleichbare operative Marge stieg um 2,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Einen wesentlichen Beitrag zu dem erfolgreichen Jahr hat das Ergebnissteigerungsprogramm „Excellence + Growth“ beigetragen. Das Programm ist Ende 2007 mit einem Ergebnis von kumuliert 258 Mio. EUR abgeschlossen worden. „Excellence + Growth“ hat die Wertschaffung des Unternehmens deutlich gesteigert und die Basis für weiteres profitables Wachstum geschaffen. Das Segmentergebnis hat sich um 28 Mio. EUR auf 170 Mio. EUR erhöht. Die Verbesserung resultiert aus dem operativen Ergebnis sowie aus dem Ergebnis der Equity-Bewertung. Darin ist unter anderem die Beteiligung Shanghai Pudong International Airport Cargo Terminal (PACTL) enthalten. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass im letzten Jahr ein Buchgewinn in Höhe von 29 Mio. EUR aus dem Anteilsverkauf der time:matters GmbH im Segmentergebnis enthalten war. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Mehrperiodenübersicht über die Ertragslage Das Wachstum und die Steigerung der Profitabilität basieren auf der stringenten Verfolgung der strategischen Ziele der Lufthansa Cargo. Wesentliche Beiträge haben die Umstellung der Flotte auf MD-11-Frachter im Zeitraum von 1998 bis 2005 und die erfolgreiche Umsetzung des Programms „Excellence + Growth“ von 2003 bis 2007 geleistet. Auch der Ausbau von Partnerschaften, die Ausgliederung von Unternehmensteilen, die Gründung von Unternehmensbeteiligungen und der Ausbau der Lufthansa Cargo-Gruppe unterstützten diese Entwicklung. Umsatz Logistik in Mio. € 2 469 2 752 2 845 2 736 2005 2006 2007 2 161 2003 2004 Operatives Ergebnis Logistik in Mio. € 136 108 82 34 – 16 2003 2004 2005 2006 2007 Ziel gesetzt, im Rahmen der konzernweiten Initiative „Upgrade to Industry Leadership“ ihre Position unter den weltweit führenden, profitablen Fracht-Airlines auszubauen. Der Schwerpunkt wird auf den Themen Service-, Innovation- und Commercial-Leadership liegen. Auf der Vertriebsseite wird die Zusammenarbeit mit den strategisch wichtigsten Großkunden im Rahmen des globalen Topkunden-Programms „Global Partnership Program“ weiter intensiviert und vorangetrieben. Neben dem Ziel einer gemeinsamen Partizipation am weltweiten Wachstum des Luftfrachtmarktes ist in 2008 insbesondere eine verstärkte Kooperation und Verzahnung bei der Kapazitätsplanung sowie in operativen Prozessen und Systemen vorgesehen. Ein weiterer Vertriebsfokus liegt auf dem zunehmend bedeutsamen Mittelstandssegment mit einer entsprechenden regionalen Topkundenbetreuung von mehr als 100 Kunden im „Business Partnership Program“. Lufthansa Cargo will am Marktwachstum partizipieren und in den nächsten Jahren im Luftfrachttransport leicht über dem Marktdurchschnitt wachsen. Im Fokus stehen dabei: • ein stabiles Kerngeschäft mit Schwerpunkt auf dem Expressverkehr, • ein integriertes und verbessertes Angebot der Lufthansa Cargo-Gruppe, • verschiedene Produktionsplattformen, die ein differenziertes Wachstum erlauben, • der Ausbau von strategischen Partnerschaften und • die Erneuerung und der Ausbau der Infrastruktur. Konzernlagebericht Segmentinvestitionen Die Segmentinvestitionen haben sich um 5 Mio. EUR auf 18 Mio. EUR erhöht. Hierin enthalten sind insbesondere Investitionen in Luftfrachtcontainer und Flugzeugüberholungen. In diesem Umfeld erwartet Lufthansa Cargo, im Geschäftsjahr 2008 bei moderatem Umsatzwachstum auch an das gute operative Ergebnis aus 2007 anknüpfen zu können. Die weiteren Entwicklungen im Geschäftsfeld, vor allem durch den Betriebsbeginn der neuen Frachtfluggesellschaft AeroLogic im Frühjahr 2009 und durch die Beteiligungen in China, werden zu einem weiteren profitablen Wachstum in 2009 beitragen. 8.2.6 Ausblick Bei einem grundsätzlich anhaltenden Wachstumstrend wird angesichts der Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten und der hohen Rohölpreise für 2008 mit einer geringeren Dynamik als in den Vorjahren gerechnet. IATA erwartet für die Luftfracht ein jährliches Wachstum von rund 4 Prozent. Lufthansa Cargo stellt sich auf diese Rahmenbedingungen ein und hat sich zum Lufthansa Geschäftsbericht 2007 81 Technik 3,6 Mrd. Umsatz in EUR 293 Mio. 205 Mio. Operatives Ergebnis in EUR Cash Value Added in EUR Erfolge Gegenwind • Lufthansa Technik konnte auch in 2007 stärker als der Markt wachsen und dabei die Profitabilität erhöhen. • Wachsende MRO-Kapazitäten und neue Wettbewerber auf dem Weltmarkt führen zu einem weiteren Anstieg des Preisdrucks in der Industrie. • Eingeführte schlankere Produktionsprozesse bringen Effizienzgewinne und tragen zur positiven Entwicklung des Ergebnisses bei. • Als erstes Unternehmen in ihrer Industrie hat Lufthansa Technik eine integrierte Zertifizierung für Qualität, Umwelt und Arbeitsschutz erhalten. • Im internationalen Umfeld belastet der starke Euro die Ertragslage. Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Weltweit ein Garant für Zuverlässigkeit Als Weltmarktführer in der Wartung, Reparatur und Überholung ziviler Flugzeuge hat Lufthansa Technik ihre Spitzenposition in einem international wachsenden Markt ausbauen können. Das frühzeitige Engagement in den Wachstumsmärkten trägt entscheidend dazu bei. Mit hoher Qualität, Innovationen und genau auf die Kundenwünsche zugeschnittenen Angeboten gewann Lufthansa Technik in 2007 bedeutende Kunden hinzu und verbesserte das operative Ergebnis. Technik 2007 2006 Veränderung in % Mio. € 3 571 3 415 4,6 Mio. € 1 386 1 368 1,3 Operatives Ergebnis Mio. € 293 248 18,1 Vgl. operative Marge % 8,7 7,8 0,9 P. Umsatz - davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Segmentergebnis Mio. € 319 279 14,3 EBITDA Mio. € 406 352 15,3 CVA Mio. € 205 85 141,2 Segmentinvestitionen Mio. € 194 111 74,8 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 18 892 18 426 2,5 8.3.1 Geschäftstätigkeit und Strategie Lufthansa Technik ist der weltweit führende Anbieter von Leistungen zur Wartung, Reparatur und Überholung (Maintenance, Repair & Overhaul, MRO) von zivilen Flugzeugen. Sie bietet von der Einzelreparatur eines Geräts bis zur Vollversorgung ganzer Flotten unterschiedlich gestaffelte und kombinierte Produkte an. Die Technik-Gruppe ist in sechs Produktdivisionen gegliedert: Wartung, Flugzeugüberholung, Triebwerke, Geräte, Fahrwerke sowie Erstausstattung und Wartung von VIP-Flugzeugen. Wichtigster Standort für den Instandhaltungsbetrieb mit Flugzeugüberholung, Erstausstattung, Triebwerks- und Geräteinspektion, Logistikzentrum sowie den Entwicklungs- und Herstellerbetrieb ist Hamburg. Die größten Wartungsstationen sind Frankfurt, München und Berlin, weitere Stationen werden an mehr als 50 Standorten in aller Welt unterhalten. Zum Technik-Verbund gehören weltweit 28 technische Instandhaltungs- Lufthansa Geschäftsbericht 2007 betriebe. Lufthansa Technik ist direkt und indirekt an 54 Gesellschaften beteiligt. Lufthansa Technik will ihre Marktposition in einem wachsenden Gesamtmarkt weiter ausbauen. Basis dafür sind kundenindividuelle Produkte, hohe Qualität und Innovationsfähigkeit, um sich im Wettbewerb zu differenzieren. Deshalb werden einerseits das Produktportfolio, andererseits die Standorte in den Wachstumsregionen sowie in Ländern mit kostengünstigen Produktionsmöglichkeiten weiter ausgebaut. Im Rahmen der Wachstumsstrategie hat sich Lufthansa Technik frühzeitig in den asiatischen Schwellenländern positioniert. Seit 18 Jahren betreibt sie zusammen mit Air China das Joint Venture AMECO Beijing. Heute steht in diesem Betrieb der größte FlugzeugInstandhaltungshangar Asiens. Die rechtzeitig zu den Olympischen Spielen 2008 fertig gestellte Halle bietet bis zu sechs Langstrecken- und vier Kurzstreckenflugzeugen gleichzeitig Platz. Hier kann auch der Airbus A380 technisch betreut werden. Bei Lufthansa Technik Philippines ist ein zusätzlicher Hangar eröffnet worden, so dass in Manila nun fünf Airbus-Langstreckenflugzeuge gleichzeitig bearbeitet werden können. In Malaysia hat das Gemeinschaftsunternehmen mit MTU Aero Engines, Airfoil Services, ein neues und stark vergrößertes Werk eröffnet und bietet Kunden weltweit modernste Verfahren bei der Reparatur von Triebwerksteilen an. Den wachsenden Luftverkehrsmarkt in Osteuropa wird Lufthansa Technik mit einem neuen Betrieb in der bulgarischen Hauptstadt Sofia bedienen. Gemeinsam mit dem Partner Bulgarian Aviation Group werden dort ab Ende 2008 Instandhaltungsleistungen für Flugzeuge der Boeing 737- und Airbus A320-Familie durchgeführt. Auch in Malta wird eine zusätzliche Halle aufgebaut. Konzernlagebericht 8.3 Geschäftsfeld Technik 83 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Standorte Lufthansa Technik Größte Wartungsstationen Größte Beteiligungen Vertriebsrepräsentanzen Neben den bisher durchgeführten fast 300 Instandhaltungen an Kurzstreckenflugzeugen können ab Ende 2008 künftig auch Wartungen an Großraumflugzeugen der Airbus A330/A340-Familie angeboten werden. Mit hoch integrierten Service-Produkten kann sich Lufthansa Technik deutlich von ihren Wettbewerbern absetzen. In der Sparte Geräte & Komponenten bietet das Unternehmen mit einem neuen Produkt „Total Material Operations TMO®“ ein länderübergreifendes Versorgungsnetzwerk von der kleinsten Schraube bis zum kompletten Fahrwerk oder Cockpit-Computer. Für diese integrierte Logistik- und Materialversorgungslösung werden die IT-Systeme verlinkt und die Lufthansa Technik wird in den Flugbetrieb integriert. Auch in der Sparte Fahrwerke begleitet Lufthansa Technik mit dem neu eingeführten „Total Landing Gear Support TLS™“ die Fahrwerke der Kunden über den gesamten Lebenszyklus. Mit der „Technical Operations WebSuite manage/ m®“ können Flugzeugbetreiber mit einem Klick am Internet-PC alle Kernfunktionen des technischen Betriebs der Flotte aus Sicht des Flugzeughalters steuern. Auch die Nachfrage nach Erstausstattungen und Wartung von VIP-Flugzeugen entwickelt sich weiter po- sitiv. Neben Ausstattungen von Langstreckenflugzeugen gehört die Ausstattung der VIP-Flugzeuge vom Typ Airbus A318 Elite zu einem der größten Programme. Nach der Auslieferung des ersten Flugzeugs im Sommer 2007 sollen mehr als 20 weitere folgen. Auch hat Lufthansa Technik den Erstauftrag für die VIP-Ausstattung einer Boeing 747-8 erhalten. Darüber hinaus bereitet sich Lufthansa Technik mit Wartungskapazitäten in Deutschland auf Flugzeugund Motorenmuster vor, die am Anfang des Lebenszyklus stehen. So hat Lufthansa Technik zusammen mit Rolls-Royce im Sommer 2007 das Gemeinschaftsunternehmen N3 Engine Overhaul Services im thüringischen Arnstadt eröffnet. Hier findet ab 2009 auch die Instandhaltung von Großtriebwerken des Airbus A380 statt. Der Triebwerksteststand zählt zu den größten der Welt. Auch am Frankfurter Flughafen ist Lufthansa Technik auf die technische Betreuung des Airbus A380 vorbereitet. Der erste Bauabschnitt der Wartungshalle wurde im Sommer 2007 fertig gestellt und im Januar 2008 eröffnet. In der 180 Meter langen und 45 Meter hohen Halle können zwei Airbus A380 oder drei Boeing 747-400 gleichzeitig betreut werden. Lufthansa Technik ist nachhaltiges Handeln in Verbindung mit profitablem Wachstum wichtig. Daher erhöht sie ihr Engagement in der Ausbildung weiter und verfolgt gleichzeitig umweltpolitische Ziele. Mit dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres ermöglichte die Lufthansa Technik-Gruppe in 2007 weiteren 235 jungen Menschen, in einen hoch qualifizierten Beruf zu starten. Aktuell sind 858 junge Menschen in der Ausbildung. Auch unterzeichnete Lufthansa Technik eine freiwillige Selbstverpflichtung zur CO2-Einsparung. Bis 2012 sollen die Emissionen allein im Infrastrukturbereich um 15 Prozent gesenkt werden. 8.3.2 Absatzmärkte und Wettbewerb Der weltweite Markt für technische Dienstleistungen an Verkehrsflugzeugen hatte im Jahr 2007 ein geschätztes Volumen von 42 Mrd. USD. Für über 18.000 Verkehrsflugzeuge ist dieser Markt vor allem durch festgelegte Routineüberprüfungen definiert, die von den Flugge- Geschäftsfelder der Lufthansa Technik Lufthansa Technik Flugzeugwartung 84 Geräteversorgung Triebwerke Flugzeugüberholung Fahrwerke VIP & Executive Jet Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Flottenwachstum bis 2016 Europa/ Naher Osten und Afrika 6 490 Maschinen Amerika 8 630 Maschinen + 2 500 (+ 28 %) 11 130 Maschinen + 2 800 (+ 43 %) 9 290 Maschinen Asien/Pazifik 3 800 Maschinen + 2 800 (+ 73 %) 6 600 Maschinen Quelle: Flottenentwicklung, MRO Initiative Januar 2007. Die Kapazitätserweiterungen der Fluggesellschaften werden aber auch den hohen Margendruck der Airlines verstärken und die bereits bestehende Wettbewerbsintensität und den Preisdruck im MRO-Markt intensivieren. Darüber hinaus verschärft sich der Wettbewerb, weil sich Hersteller von Flugzeugen und Triebwerken zunehmend im technischen Service ihrer Produkte engagieren. Neben den Flugzeug-, Triebwerks- und GeräteOEMs (Original Equipment Manufacturer) steht Lufthansa Technik auch mit großen Fluggesellschaften, die Technikleistungen anbieten (etwa AF-KLM), und unabhängigen Technikunternehmen (zum Beispiel ST AERO) im Wettbewerb. Lufthansa Technik hat sich durch ihre breite und kundenindividuelle Produktpalette, die alle modernen Flugzeugtechnologien abdeckt, sehr gut positioniert und ist mit einem Marktanteil von 15 Prozent Weltmarktführer bei der Wartung, Reparatur und Überholung von zivilen Flugzeugen. Die dreifache Zertifizierung als Instandhal- Lufthansa Geschäftsbericht 2007 tungs-, Entwicklungs- und Herstellbetrieb ist dabei ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im Weltmarkt. 8.3.3 Vertrieb und Kunden Lufthansa Technik betreut mehr als 600 Kunden weltweit. Neben den Linienfluggesellschaften gehören Touristik-, No-Frills- und Start-up-Airlines ebenso zu den Kunden wie die Betreiber von VIP-Jets und Regierungsflugzeugen oder auch Banken und Leasinggesellschaften. Die wichtigste Region ist mit 66 Prozent Umsatzanteil Europa einschließlich der GUS-Staaten. Es folgen Asien, Nahost/Afrika und Amerika. Dabei nimmt der Umsatz mit Kunden außerhalb des Lufthansa Konzerns kontinuierlich zu und lag in 2007 bei 61,2 Prozent. Der Verkauf erfolgt vorrangig zentral über den Direktvertrieb. Einzelprodukte werden jedoch auch dezentral verkauft. Der Vertrieb ist regional gegliedert, große und wichtige Kunden werden von Key Accounts betreut. Gleichzeitig wird das E-Marketing mit Hilfe eines Kundenportals, auf dem alle Informationen und Neuerungen bereitgestellt sind, vorangetrieben. Auch über Printmedien, die Teilnahme an internationalen Fachmessen sowie eigene produktorientierte Fachkonferenzen wird der Kundenkontakt gefestigt. Konzernlagebericht sellschaften zu rund 40 Prozent selbst erbracht und zu rund 60 Prozent extern vergeben werden. Die Nachfrage nach MRO-Produkten hat sich in 2007 weiter belebt, zumal die Ende der 90er Jahre in hoher Stückzahl ausgelieferten Flugzeuge jetzt ihre ersten größeren Instandhaltungsereignisse erreichen. Angesichts der stetig expandierenden Weltflotte hat die MRO-Industrie wachsendes Vertrauen in die Zukunft und investiert wieder in neue Kapazitäten. Das weltweite Flottenwachstum erstreckt sich über alle Regionen. Besonders der expandierende Luftverkehrsmarkt Asien verzeichnet hohe Zuwachsraten. Aber auch wachsende Fluggesellschaften im Nahen Osten und die Flugzeugkäufe der No-Frills-Carrier in Europa sorgen für einen deutlichen Anstieg an Fluggerät. 8.3.4 Operative Entwicklung In 2007 wurden 456 zusätzliche Verträge mit einem erwarteten Umsatzvolumen von 446 Mio. EUR für das Gesamtjahr abgeschlossen. Lufthansa Technik konnte dabei ihren Kundenkreis um 47 auf weltweit 630 Kunden erweitern. Neu gewonnen wurden etwa Aegean Airlines, die am schnellsten wachsende Fluggesellschaft Griechenlands, die Verträge für ihre Airbus A320-Flotte mit einem Umsatzvolumen von mehr als 100 Mio. USD unterschrieben hat. Für die bis zu 70 Flugzeuge umfassende Airbus A320-Flotte von Shenzhen Airlines hat Lufthansa Technik mit einem Zehn-Jahres-Vertrag die Geräteversorgung übernommen. Verträge mit bestehenden Kunden konnten ebenfalls ausgeweitet werden. Die Star Alliance-Partnerin bmi und ihre Low-Cost-Tochter bmibaby haben mit der Lufthansa Technik einen Fünf-Jahres-Vertrag über mehr als 50 Mio. EUR zur Überholung ihrer Flugzeugflotten geschlossen. Mit der größten südamerikanischen Fluggesellschaft LAN Airlines wurde der bestehende Total-Component-Support-Vertrag erweitert und verlängert. Vertragsvolumen: mehr als 200 Mio. USD. Auch in der Sparte Triebwerke war das Geschäftsfeld Technik erfolgreich. Mit der amerikanischen Lynx Aviation wurde ein Zehn-Jahres-Vertrag mit einem Volumen von 43 Mio. EUR unterschrieben. 85 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Rolls-Royce wird in Zukunft seinen „On-Wing Care“Service in Frankfurt und an Außenstationen mit Unterstützung von Lufthansa Technik anbieten. Cathay Pacific Airways und Lufthansa Technik haben einen zehnjährigen Total-Engine-Support-Vertrag geschlossen. Und die italienische Fluggesellschaft Mistral Air unterzeichnete einen Total-Component-Support- und einen Total-Engine-Support-Vertrag für ihre drei neuen Boeing 737QC. Auch im Bereich Erstausstattung und Wartung von VIP-Flugzeugen hat Lufthansa Technik neue Aufträge gewinnen können. Lufthansa Technik ist das erste Unternehmen weltweit, das einen Vertrag für die Ausstattung einer Boeing 747-8 für einen VIP-Kunden vereinbart hat. Vom Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung wurde Lufthansa Technik als Generalunternehmer zur Modernisierung der Mittelstreckenflotte der Flugbereitschaft ausgewählt. Lufthansa Technik Tulsa in Nordamerika hat einen Fünf-Jahres-Vertrag mit US Airways geschlossen. Die Fluggesellschaft setzt zurzeit 102 Airbus-Flugzeuge ein. Mit Virgin America, einer Start-up-Fluggesellschaft in den USA, wurde ein Zehn-Jahres-Vertrag über Total Material Operations mit einem Volumen von mehr als 250 Mio. USD abgeschlossen. Mit einem Vertrag zur operativen und strategischen Zusammenarbeit mit Austrian Airlines, der im Dezember 2007 unterzeichnet wurde, wird Lufthansa Technik ihr Angebot in Europa insbesondere bei Wartungsarbeiten für das Muster Boeing 777 ausbauen. Lufthansa Technik begegnet dem steigenden Margendruck durch neue Prozessoptimierungs- und Kostensenkungsprojekte. Treiber sind insbesondere die diversen Lean-Projekte, mit denen eine nachhaltige Effizienzverbesserung in allen Segmenten erzielt werden soll. In 2007 führte das Wachstum bei verbesserter Kostenstruktur abermals zu einer erfreulichen Ergebnisentwicklung. 8.3.5 Umsatz- und Ergebnisentwicklung Umsatz und Erträge Die Umsatzerlöse erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent auf 3,6 Mrd. EUR. Lufthansa Technik konnte erneut stärker als der Markt wachsen und steigerte die Erlöse mit konzernexternen Kunden um 6,7 Prozent auf 2,2 Mrd. EUR. Ihr Anteil am Gesamtumsatz erhöhte sich damit auf 61,2 Prozent und übertraf das Vorjahr um 1,3 Prozentpunkte. Der Umsatz mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns wuchs auf 1,4 Mrd. EUR (+ 1,3 Prozent). Während die Erlöse mit der Lufthansa Passage Airlines leicht rückläufig waren, stieg der Umsatz mit Lufthansa 86 Cargo und Lufthansa Cityline in der Triebwerks- und Geräteinstandhaltung an. Die Sonstigen operativen Erträge erhöhten sich im Wesentlichen durch Kursgewinne (70,3 Mio. EUR) um 34,4 Prozent auf 168 Mio. EUR. Das Geschäftsfeld Technik erwirtschaftete operative Gesamterlöse in Höhe von 3,7 Mrd. EUR (+ 5,6 Prozent). Aufwendungen Aufwendungen Technik Materialaufwand - davon Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe - davon Fremdleistungen Personal Abschreibungen Sonstiger betrieblicher Aufwand 2007 in Mio. € 2006 in Mio. € Veränderung in % 1 845 1 767 4,4 1 158 1 076 7,6 524 500 4,8 992 922 7,6 83 76 9,2 526 527 – 0,2 Die operativen Aufwendungen stiegen nur um 154 Mio. EUR (+ 4,7 Prozent) auf 3,4 Mrd. EUR. Damit werden die Anstrengungen der Technik-Gruppe dokumentiert, mit Projekten zur Prozessoptimierung und Kostensenkung die Wettbewerbsfähigkeit kontinuierlich zu verbessern. Die größten Zuwächse entfielen mengenbedingt auf den Material- und Personalaufwand. Darin enthalten waren Aufwendungen für die gestiegene Menge von Flugzeugersatzteilen und Aufwendungen für Fremdleistungen. Der Materialaufwand stieg insgesamt um 4,4 Prozent auf 1,8 Mrd. EUR. Der Personalaufwand erhöhte sich um 7,6 Prozent auf annähernd 1,0 Mrd. EUR, da sich neben der Personalmenge und den Tarifen auch die Aufwendungen für Altersteilzeit erhöhten. Die Belegschaft der Lufthansa Technik wuchs im Jahresdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent auf 18.733 Mitarbeiter weltweit. Die Zahl der Beschäftigten stieg insbesondere bei der Lufthansa Technik AG und Lufthansa Technik Philippines. Die Abschreibungen nahmen korrespondierend zur Entwicklung der Investitionen um 9,2 Prozent auf 83 Mio. EUR zu. Der Sonstige betriebliche Aufwand blieb auf Vorjahresniveau. Ergebnis In Summe konnte damit das operative Ergebnis deutlich auf 293 Mio. EUR (+ 18,1 Prozent) verbessert werden. Die vergleichbare operative Marge stieg auf 8,7 Prozent (+ 0,9 Prozentpunkte). Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Segmentinvestitionen Die Segmentinvestitionen sind mit einem Plus von 83 Mio. EUR auf 194 Mio. EUR deutlich gestiegen. Investiert wurde insbesondere in den Kauf zusätzlicher Reservetriebwerke, neuer Maschinen und technischer Anlagen wie der A380Wartungshalle in Frankfurt und eines Servicegebäudes in Hamburg. Mehrperiodenübersicht über die Ertragslage Lufthansa Technik konnte durch stetiges Umsatzwachstum, konsequentes Kostenmanagement, die Erweiterung der Produktpalette und Internationalisierung des Produktionsverbundes ihre Ergebnisse in den vergangenen Jahren überproportional zum Umsatz steigern. Umsatz Technik in Mio. € 2 852 3 060 3 121 2003 2004 2005 3 415 3 571 2006 2007 Operatives Ergebnis Technik in Mio. € 293 258 248 2005 2006 205 8.3.6 Ausblick Der Markt für technische Dienstleistungen wächst durchschnittlich um 3,9 Prozent pro Jahr, das Lufthansa Technik-Produktportfolio, das nur die moderneren Muster enthält, sogar jährlich um 4,2 Prozent. Lufthansa Technik hat sich mit Standorten in China, den Philippinen, Malaysia und Indien bereits gut in dem wachstumsstarken Raum Asien/Pazifik positioniert. Um das Produktportfolio markt- und kundenspezifisch zu ergänzen, treibt Lufthansa Technik bis 2010 auch den Ausund Aufbau neuer, kostengünstiger Produktionsstätten in Sofia und auf Malta voran. Auch wird sich Lufthansa Technik verstärkt in den Märkten Indien und Russland engagieren und die asiatischen Standorte Peking, Shenzhen, Manila und Kuala Lumpur konsequent erweitern. Lufthansa Technik ist auf die neuen Flugzeugmuster Airbus A380 und Boeing 787 sowie die neuen Motoren der Rolls-Royce-Baureihe Trent 900 gut vorbereitet. Kundenindividuelle Produkte, Qualität, Innovationsfähigkeit, der eigene Entwicklungsbetrieb, weltweite Logistikleistungen und prozessbedingte Kostenvorteile sind Stärken von Lufthansa Technik, die weiter optimiert werden. So wird in Hamburg, dem Hauptsitz von Lufthansa Technik, für 50 Mio. EUR eine neue Produktionshalle für die Überholung von Triebwerken gebaut, die moderne Arbeitsprozesse unterstützt. Mit deutlich erhöhter Produktivität kann dann die Zahl der pro Jahr bearbeiteten Motoren von derzeit 350 auf mehr als 450 gesteigert werden. Trotz des verschärften Wettbewerbs sieht Lufthansa Technik deshalb gute Chancen, am Wachstum der Weltluftfahrt zu partizipieren und die gute Marktposition weiter auszubauen. Mit einer modernen Produktpalette und hoher Präsenz in den großen etablierten Märkten wie auch in den sich entwickelnden Wachstumsmärkten erwartet Lufthansa Technik für das Jahr 2008 weiteres Umsatzwachstum. Für das operative Ergebnis wird ebenfalls mit einer leichten Steigerung gerechnet, die jedoch durch die Dollar-Schwäche beeinflusst werden kann. Für das Jahr 2009 sind weitere Umsatz- und Ergebnissteigerungen geplant. Konzernlagebericht Die übrigen Segmenterträge reduzierten sich um 4 Mio. EUR auf 17 Mio. EUR, weil weniger Rückstellungen aufgelöst wurden und ein in 2006 realisierter Buchgewinn aus einem Triebwerksverkauf in diesem Jahr entfiel. Das Ergebnis aus der Equity-Bewertung verringerte sich um 2 Mio. EUR auf 10 Mio. EUR. Darin sind HEICO Aerospace, AMECO und andere Beteiligungen enthalten. Mit 319 Mio. EUR lag das Segmentergebnis deutlich über Vorjahr (+ 14,3 Prozent). 157 2003 Lufthansa 2004 Geschäftsbericht 2007 2007 87 IT Services 679 Mio. 23 Mio. – 16 Mio. Umsatz in EUR Operatives Ergebnis in EUR Cash Value Added in EUR Erfolge Gegenwind • Durch Optimierung und Verlagerung von Geschäftsprozessen verbesserte sich die Kostenbasis spürbar. • Die Entwicklung des Passagiermanagementsystems FACE wurde eingestellt, da die kommerziellen Ziele nicht realisiert werden konnten. • Lufthansa Systems hat ihre Plattformstrategie weiterentwickelt und die Technologieführerschaft ausgebaut. • Mit innovativen Angeboten wurden 2007 namhafte neue Kunden in den Bereichen Luftfahrt, Finanzen, Gesundheitswesen, Logistik und Medien gewonnen. • Die weiterhin schwache Investitionsneigung der Airlines bremst das Wachstum der gesamten Branche. • Der Umsatz mit den Gesellschaften des Lufthansa Konzerns wird langfristig sinken, Lufthansa Systems wird deshalb ihre Aktivitäten auf dem externen Markt verstärken. Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Erfolg mit einzigartiger Produktpalette Mit ihrer Plattformstrategie hat Lufthansa Systems ihre Stellung als technologisch führender IT-Dienstleister für die Airline-Industrie weiter gestärkt. Neue Kunden haben den Umsatz außerhalb des Lufthansa Konzerns weiter wachsen lassen. Gleichzeitig wurde die Produktivität verbessert. IT Services Umsatz - davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Operatives Ergebnis Vgl. operative Marge 2007 2006 Veränderung in % Mio. € 679 652 4,1 Mio. € 398 381 4,5 Mio. € 23 49 – 53,1 – 4,4 P. % 3,7 8,1 Segmentergebnis Mio. € – 20 51 – EBITDA Mio. € 39 90 – 56,7 CVA Mio. € – 16 32 – Segmentinvestitionen Mio. € 54 49 10,2 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 3 102 3 321 – 6,6 8.4.1 Geschäftstätigkeit und Strategie Lufthansa Systems zählt zu den führenden IT-Dienstleistern für die internationale Luftfahrtindustrie. Neben ihrem Hauptsitz in Kelsterbach unterhält sie mehrere andere Standorte in Deutschland und in 17 weiteren Ländern. Lufthansa Systems bietet Fluggesellschaften eine einzigartige Produktpalette. Das Portfolio gliedert sich in fünf Geschäftsbereiche. Mit ihnen werden Kompetenzen, Produkte und Dienstleistungen so gebündelt, wie es den Bedürfnissen des Markts entspricht. Während die Bereiche Airline Management Solutions, Passenger Airline Solutions und Airline Operations Solutions ausschließlich für Fluggesellschaften tätig sind, bieten die Bereiche Industry Solutions und Infrastructure Services die IT-Kompetenz der Lufthansa Systems allen Branchen an. Als Systemintegrator deckt Lufthansa Systems das gesamte Spektrum an IT-Leistungen ab – von der Beratung über die Applikationsentwicklung und -implementierung bis hin zum zuverlässigen 24-Stunden-Betrieb. Ihr Rechenzentrum in Kelsterbach ist eines der modernsten und leistungsfähigsten in Europa. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Von zentraler Bedeutung für den Ausbau der strategischen Position der Lufthansa Systems im Airline-ITMarkt ist es, Plattformen zu entwickeln, die alle Geschäftsprozesse einer Fluggesellschaft abdecken. Eine entscheidende Voraussetzung dafür ist die detaillierte Kenntnis der Geschäftsprozesse in dem jeweiligen Bereich, wie sie nur wenige IT-Unternehmen bieten können. Durch gezielte Investitionen in innovative Produkte und Plattformen will Lufthansa Systems ihre technologische Spitzenstellung ausbauen und ihre Position als global tätiger IT-Provider für die Airline-Industrie festigen. Konzernlagebericht 8.4 Geschäftsfeld IT Services 8.4.2 Absatzmärkte und Wettbewerb Der weltweite Markt für Airline-IT hat ein geschätztes jährliches Umsatzvolumen von 8,4 Mrd. EUR. Davon werden etwa 60 Prozent extern vergeben, 40 Prozent der Leistungen erbringen Fluggesellschaften intern. Die Investitionsneigung der Airlines ist weiterhin schwach, obwohl gerade die Informationstechnologie für die Optimierung ihrer Geschäftsprozesse von großer Bedeutung ist. Die Kunden suchen vor allem flexible Preis- und Servicemodelle auf Basis standardisierter Lösungen. Mit ihrer Plattformstrategie ist Lufthansa Systems in diesem Marktumfeld gut positioniert. Wichtige Wettbewerber im Markt sind Sabre, EDS, SITA sowie Boeing mit den Tochtergesellschaften Jeppesen und Carmen Systems. Keiner von diesen Mitbewerbern verfügt jedoch über eine vergleichbar umfassende Produktpalette wie Lufthansa Systems. Die regionale Marktentwicklung verläuft ausgesprochen unterschiedlich. In Asien führten zweistellige Wachstumsraten im Passagier- und Frachtgeschäft, die zunehmende Liberalisierung des Luftverkehrsmarkts und die stärkere Allianzeinbindung zu einer wachsenden Nachfrage nach Produkten der Lufthansa Systems. Dasselbe gilt für die Golfregion, wo die Fluggesellschaften erhebliche Summen in den Ausbau ihrer Flotten und Streckennetze investieren. Nach wirtschaftlich schwierigen Jahren ist auch in der Vertriebsregion Amerika eine wachsende Bereitschaft zu spüren, bestehende Altsys- 89 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Standorte IT Services Moskau Danzig Toronto Frankfurt Budapest Peking Seoul New York Zürich Dallas Shanghai Tokio Neu-Delhi Hongkong Miami Dubai Bangkok San Salvador Singapur Jakarta Rio de Janeiro Sydney Buenos Aires teme durch neue Technologien zu ersetzen und so die Wettbewerbsposition zu verbessern. In Europa geht angesichts des anhaltenden Kostendrucks der Trend zu integrierten Systemen und zur Konsolidierung von Prozessen. Der von dem intensiven Wettbewerb unter den Fluggesellschaften ausgehende Zwang zu höherer Effizienz führt dazu, dass die Nachfrage nach Beratungsleistungen und Lösungen zur Optimierung der Prozesslandschaft sowie für die Flugplanung und für die operative Steuerung steigt. Mit innovativen Lösungen wie der operativen Betriebsplattform Integrated Operations Control Center (IOCC), den Produktfamilien für Airline-Abrechnungsleistungen (Sirax) und dem Ressourcen-Management (NetLine) hat Lufthansa Systems in Europa weitere Marktanteile hinzugewonnen und ihre traditionell starke Stellung gefestigt. Ihr Anteil beträgt hier bereits 18 Prozent am Gesamtmarktvolumen. In Russland und den übrigen GUS-Ländern stehen die Leistungen der Geschäftsbereiche Airline Management Solutions und Airline Operations Solutions im Vordergrund. In diesem Markt arbeitet die Lufthansa Systems eng mit den anderen Konzerngesellschaften zusammen. Der deutsche IT-Markt war über Jahre hinweg von großer Zurückhaltung bei den Investitionen gekennzeichnet. Die Flaute konnte im vergangenen Jahr überwunden werden. IT-Services wie auch das Projektgeschäft zeigten gutes Wachstum, von dem Lufthansa Systems durch zahlreiche Abschlüsse profitieren konnte. 90 8.4.3 Vertrieb und Kunden Der Kundenstamm der Lufthansa Systems umfasst weltweit rund 200 Kunden. Die größte Gruppe sind Fluggesellschaften aus aller Welt, internationale Netzwerk-Carrier ebenso wie No-Frills-Airlines und Regionalfluggesellschaften. Ihnen bietet Lufthansa Systems unabhängig vom Geschäftsmodell ein umfassendes Spektrum an IT-Lösungen, das alle Geschäftsprozesse abdeckt. Darüber hinaus arbeitet Lufthansa Systems für Banken und Finanzdienstleister, Logistikunternehmen, Verlagshäuser und Kunden aus zahlreichen anderen Branchen. Ziel der Lufthansa Systems ist es, den Umsatzanteil mit Kunden außerhalb des Lufthansa Konzerns kontinuierlich zu steigern. Dies ist auch 2007 wieder gelungen. Er liegt jetzt bereits bei rund 41 Prozent (Vorjahr: 40 Prozent). Der Verkauf an Fluggesellschaften erfolgt im Direktvertrieb, der dezentral an den Regionen Europa/ Nahost/Afrika, Asien/Pazifik und Amerika ausgerichtet ist. So ist Lufthansa Systems heute an Standorten in 17 Ländern vertreten. Die Lufthansa Passage Airlines, der derzeit größte Kunde, wird als Key Account betreut. Der Vertrieb außerhalb der Luftfahrt erfolgt branchenspezifisch. Hoch standardisierte Lösungen werden auch über Partner vertrieben. 8.4.4 Operative Entwicklung Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden abermals namhafte Fluggesellschaften als Neukunden gewonnen. Neben vielen anderen Verträgen konnte Lufthansa Systems in Asien Kunden wie Cathay Pacific Airways und China Southern gewinnen. In der Golfregion entschied sich Etihad Airways für die Netzwerk-Managementlösung SkyConnect sowie die Flugplanungslösung Lido OC von Lufthansa Systems. Auch die Geschäftsbeziehung zu Emirates konnte ausgebaut werden. Nachdem die amerikanische Fluglinie Southwest Airlines sich bereits 2006 für das technologisch führende Revenue-Accounting-System Sirax entschieden hatte, wurde im Berichtsjahr die Zusammenarbeit mit einem Vertrag über die Einführung der neuen AdvancedCargo Suite erweitert. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Positiv auf das Ergebnis wirkte sich auch das neue prozessorientierte Qualitätsmanagement aus, das in wichtigen Teilen bereits angewendet wird. Gleichwohl wurden Geschäftsverlauf und Ergebnis durch die Einstellung des Projektes FACE deutlich beeinträchtigt. Die mittelfristigen kommerziellen Ziele, die mit dem Passagiermanagementsystem FACE (Future Airline Core Environment) erreicht werden sollten, ließen sich nicht realisieren. Deshalb hat sich Lufthansa Systems entschlossen, die Entwicklung einzustellen. Das Geschäftsmodell des Geschäftsbereichs Passenger Airlines Solutions wurde so angepasst, dass das gesamte durch FACE gewonnene Know-how im Bereich Passagiermanagementsysteme bestmöglich am Markt eingesetzt werden kann. So werden die Mitarbeiter des Passenger Airline Competence Centers die Lufthansa Passage Airlines bei der Einführung der Common-ITPlattform unterstützen. Auch andere Airline-Kunden haben Interesse an derartigen Leistungen. Insgesamt hat sich das Geschäftsfeld IT Services gut entwickelt, das Ergebnis spiegelt jedoch die negativen Einmaleffekte aus der Einstellung von FACE wider. Konzernlagebericht Auch außerhalb der Luftfahrtbranche baute Lufthansa Systems ihre Position durch eine Reihe neuer Verträge weiter aus. Aus dem Finanzsektor wird die DZ Bank AG alle zentralen Unternehmensanwendungen an die Lufthansa Systems auslagern. Namhafte Kunden wurden auch in den Bereichen Gesundheitswesen, Logistik und Medien gewonnen. Mit ihren Angeboten hat Lufthansa Systems ihre Marktposition weiter gestärkt. Dazu haben auch die neue, ganz auf die Kunden ausgerichtete Organisationsstruktur und die Investitionen in den Vertrieb und das Service-Management beigetragen. Gleichzeitig wurden die Kosten gesenkt und die Profitabilität gesteigert. Die Reorganisation des Geschäftsbereichs Infrastructure Services mit dem Ziel, die Kosten nachhaltig zu senken, wurde erfolgreich abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wurden Teile des Rechenzentrums nach Budapest verlagert. Weitere Optionen, die Produktivität durch Verlagerung an kostengünstigere Standorte zu steigern, werden geprüft. Geschäftsbereiche von Lufthansa Systems Lufthansa Systems Airline Management Solutions Passenger Airline Solutions Airline Operations Solutions Industry Solutions/ ERP Airline Solutions Infrastructure Services · Netzplanung · Creweinsatzplanung & Flugbetriebskontrolle · Preiskalkulation & Ertragsmanagement · Marketing & Vertrieb · Flugplanung · Kapazitätsmanagement · Reservierungssysteme · Check-in & Boarding · PSS*-KompetenzZentrum · Elektronische CockpitAnwendungen · Navigationskarten · Flugwegplanung · Wartung & Instandhaltung (MRO) · Fracht & Logistik · Finanzmanagement für Airlines · Erlösmanagement · Telekommunikation · Beratung · Applikationsbetrieb · Desktop-Management · Rechenzentrumsleistungen Weltweiter Vertrieb EMEA Central | EMEA South | Asien/Pazifik | Amerika * PSS = Passenger Service System. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 91 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 8.4.5 Umsatz- und Ergebnisentwicklung Umsatz und Erträge Lufthansa Systems hat im Geschäftsjahr 2007 das kontinuierliche Wachstum aus den vergangenen Jahren fortsetzen können. Mit einer Steigerung von 4,1 Prozent erreichte die Gruppe Umsatzerlöse von insgesamt 679 Mio. EUR. Die positive Mengenentwicklung im Geschäftsfeld Passagierbeförderung spiegelt sich in einer Steigerung der Innenumsätze um 4,5 Prozent auf 398 Mio. EUR wider. Die Außenumsätze sind um 3,7 Prozent auf 281 Mio. EUR gestiegen. Ihr Anteil am Gesamtumsatz liegt bei rund 41 Prozent. Die Sonstigen operativen Erträge beliefen sich auf 36 Mio. EUR (Vorjahr: 33 Mio. EUR). Die operativen Gesamterlöse verbesserten sich um 4,4 Prozent auf 715 Mio. EUR. Aufwendungen Aufwendungen IT Services 2007 in Mio. € Materialaufwand Personal Abschreibungen Sonstiger betrieblicher Aufwand 2006 in Mio. € Veränderung in % 38 34 11,8 243 238 2,1 38 35 8,6 13,4 373 329 - davon Miete/Erhaltung IT 121 114 6,1 - davon Fremdpersonal 112 100 12,0 - davon Betreibermodell 46 41 12,2 Die operativen Aufwendungen summierten sich auf insgesamt 692 Mio. EUR (+ 8,8 Prozent). Der Materialaufwand erhöhte sich aufgrund des Wachstums bei gleichzeitiger Reduzierung des Personalstands um 11,8 Prozent auf 38 Mio. EUR. Die Personalaufwendungen sind aufgrund von Einmalaufwendungen um 2,1 Prozent auf 243 Mio. EUR angestiegen. Die Zahl der Mitarbeiter sank im Jahresdurchschnitt um 4,3 Prozent auf 3.175. Aufgrund der Übernahme der IT-Ausstattungen im Rahmen von Outsourcing-Aktivitäten erhöhten sich die Abschreibungen von 35 Mio. EUR im Vorjahr auf 38 Mio. EUR. Die Steigerung bei den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 13,4 Prozent auf 373 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf die Beendigung des Projekts FACE zurückzuführen. 92 Ergebnis Die Ergebniskennzahlen des Geschäftsjahres 2007 sind geprägt durch Einmalaufwendungen für die Optimierung und Verlagerung von Geschäftsprozessen und die Beendigung des Projekts FACE. Aufgrund dieser Einmaleffekte erwirtschaftete Lufthansa Systems ein operatives Ergebnis von 23 Mio. EUR (Vorjahr: 49 Mio. EUR). Diese Einmaleffekte wirken sich auch auf die operative Marge aus. Die vergleichbare operative Marge reduzierte sich auf 3,7 Prozent (– 4,4 Prozentpunkte). Außerordentliche Abschreibungen im Zusammenhang mit FACE führten zu einer Erhöhung der übrigen Segmentaufwendungen auf insgesamt 45 Mio. EUR (Vorjahr: 2 Mio. EUR). Die übrigen Segmenterträge reduzierten sich auf 2 Mio. EUR (Vorjahr: 4 Mio. EUR). Das Segmentergebnis beläuft sich dadurch auf einen Verlust von 20 Mio. EUR (Vorjahresgewinn: 51 Mio. EUR). Segmentinvestitionen Die Segmentinvestitionen sind um 10,2 Prozent auf 54 Mio. EUR gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf Outsourcing-Aktivitäten im Zusammenhang mit IT-Infrastrukturleistungen zurückzuführen. Mehrperiodenübersicht über die Ertragslage Die Geschäftsentwicklung der Lufthansa Systems über die letzten fünf Jahre zeigt ein kontinuierliches Umsatzwachstum von durchschnittlich 4 Prozent. Ab Mitte 2005 strebte die Lufthansa Systems an, das Portfolio zielgerichtet auf eine flexibel einsetzbare IT-Plattform für die Airline-Branche hin zu entwickeln. Dies sollte im Wesentlichen im Projekt FACE (Future Airline Core Environment) realisiert werden. Vorlaufkosten für die Entwicklung dieser Technologien sowie verstärkter Preisdruck auf dem externen Markt und gegenüber Lufthansa Konzerngesellschaften belasteten ab 2006 die operativen Ergebnisse. Die Kosten im Zusammenhang mit der Beendigung des Projekts FACE sowie Einmalkosten für die Optimierung von Geschäftsprozessen führten in 2007 zu einem weiteren Rückgang des operativen Ergebnisses. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 611 628 635 652 679 2003 2004 2005 2006 2007 Operatives Ergebnis IT Services in Mio. € 61 63 49 39 23 2003 2004 2005 2006 2007 8.4.6 Ausblick Es wird erwartet, dass der Markt für IT-Outsourcing in der Luftverkehrsindustrie in den kommenden Jahren mit durchschnittlich 5,2 Prozent wachsen wird. Der Modernisierungsbedarf für IT-Systeme in Europa und Nordamerika bleibt weiterhin hoch. Dieses Umfeld bietet für Lufthansa Systems gute Perspektiven. Sie will ihre Position als einer der führenden Anbieter von IT-Dienstleistungen für die Luftfahrtindustrie in den nächsten Jahren weiter festigen. Der Umsatz mit Kunden außerhalb des Lufthansa Konzerns soll mittelfristig von derzeit 41 auf 60 Prozent steigen. Lufthansa Systems wird weiter in die Entwicklung neuer Technologien investieren und ihren Kunden Produkte mit einem klaren Leistungsprofil und hohem wirtschaftlichem Nutzen bieten. Herausforderungen ergeben sich dabei aus dem zunehmenden Wettbewerb in einem sich konsolidierenden Markt. Eine besondere Rolle kommt dabei integrierten Plattformlösungen von Lufthansa Systems zu, die in ihrem Funktionsumfang und ihrer Funktionstiefe derzeit von keinem Wettbewerbsprodukt erreicht werden und im Markt auf gute Resonanz stoßen. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Die weltweit steigenden Passagierzahlen haben zur Folge, dass die Nachfrage nach Rechenzentrumsleistungen anhält und deutlich wachsen wird. Da die Preise jedoch insgesamt sinken und auch die Nachfrage nach Mainframe-Leistungen zurückgeht, ist hier in naher Zukunft mit sinkenden Erlösen zu rechnen. Lufthansa Systems hat sich bereits auf diese Entwicklung eingestellt und den Geschäftsbereich Infrastructure Services neu strukturiert. Für 2008 ist ein weiteres Wachstum des Umsatzes zu erwarten, das jedoch ausschließlich vom externen Markt getragen wird. Lufthansa Systems rechnet für 2008 mit einem deutlich höheren operativen Ergebnis als im Vorjahr. Bei unverändert hoher Investitionsneigung ist auch für 2009 mit einem spürbaren Umsatzwachstum bei externen Kunden zu rechnen. Dieses dürfte allerdings den absehbar rückläufigen Umsatz mit dem Lufthansa Konzern nicht ganz ausgleichen können. Durch weiter sinkende Sach- und Personalkosten wird jedoch eine weitere Steigerung des operativen Ergebnisses für 2009 angestrebt. Hierzu werden auch die geschäftsfeldspezifischen Projekte unter der Initiative „Upgrade to Industry Leadership“ einen wesentlichen Beitrag leisten. Konzernlagebericht Umsatz IT Services in Mio. € 93 Catering Erfolge • LSG Sky Chefs schafft Wert: Das operative Ergebnis wurde verdoppelt und der CVA ist erstmals seit 2000 wieder positiv. • LSG Sky Chefs überzeugt im traditionellen Cateringgeschäft: Neben der geographischen Expansion in Wachstumsmärkten werden auch in angestammten Regionen Neukunden gewonnen. • LSG Sky Chefs entwickelt sich weiter: Der Bereich Inflight Management Solutions setzt seinen Wachstumspfad mit neuen, weltweiten Partnerschaften fort. Gegenwind • Der Wettbewerbsdruck verschärft sich weltweit durch die zunehmende Konsolidierung im Airline-Catering-Geschäft, die strategische Neuausrichtung der Wettbewerber und den Markteintritt neuer Anbieter. • Da die Bemühungen gescheitert sind, an den Standorten Paris und Berlin-Tegel wettbewerbsfähige Kostenstrukturen zu schaffen, wurden diese beiden Standorte 2007 geschlossen. • Die spanischen Standorte wurden verkauft, da die unternehmensinternen Renditeziele wiederholt nicht erreicht werden konnten. 2,4 Mrd. Umsatz in EUR 100 Mio. Operatives Ergebnis in EUR 21 Mio. Cash Value Added in EUR Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick LSG Sky Chefs bestätigt Erfolgskurs Die LSG Sky Chefs-Gruppe hat ihren Erfolgskurs nachhaltig bestätigt. Zum dritten Mal in Folge wurde das operative Ergebnis erheblich verbessert. Die Sparanstrengungen zeigten 2007 ihre volle Wirkung: Das operative Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr verdoppelt werden. LSG Sky Chefs schafft damit wieder Wert. Das Niveau der Bordservices in den Premium-Klassen steigt weiter und die Offenheit der Kunden für Dienstleistungen und weiterführende Beratung im Inflight-Management wächst. Catering Umsatz - davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Operatives Ergebnis Vgl. operative Marge 2007 2006 Veränderung in % Mio. € 2 396 2 278 5,2 Mio. € 527 502 5,0 Mio. € 100 50 100,0 1,5 P. % 4,2 2,7 Segmentergebnis Mio. € 116 73 58,9 EBITDA Mio. € 167 168 – 0,6 CVA Mio. € 21 – 50 – Segmentinvestitionen Mio. € 153 71 115,5 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 30 101 28 555 5,4 8.5.1 Geschäftstätigkeit und Strategie Die LSG Sky Chefs-Gruppe belegt im Airline-Catering mit einem weltweiten Marktanteil von rund 30 Prozent eine Spitzenposition. Sie umfasst rund 119 Unternehmen und ist mit nahezu 200 Betrieben in 47 Ländern beheimatet. Die Gruppe unterteilt sich in zwei Geschäftsbereiche. Zum einen versorgt LSG Sky Chefs mit ihrem Bereich „Airline Catering“ Fluggesellschaften weltweit mit Speisen, Getränken und weiteren Bordartikeln. Zum anderen bietet der Bereich „Inflight Solutions“ (Solutions) mit dem Airline-Catering verwandte Dienstleistungen und Produkte an und unterstützt Fluggesellschaften umfassend bei allen Fragen des Bordservices. Die Muttergesellschaft der Gruppe, LSG Lufthansa Service Holding AG, hat ihren Sitz in Neu-Isenburg. In einem stabilisierten Marktumfeld nutzt LSG Sky Chefs die Chancen zu profitablem Wachstum und weiterer Differenzierung. Als Antwort auf die unterschiedlichen Reifegrade und Wachstumsstadien der regio- Lufthansa Geschäftsbericht 2007 nalen Airline-Catering-Märkte verfolgt LSG Sky Chefs eine darauf abgestimmte Strategie. Während der Fokus auf weiterer geographischer Expansion in Wachstumsmärkten wie Asien, Osteuropa und dem Nahen Osten liegt, stehen in den gesättigten Märkten Europas und Amerikas die Optimierung der Kostenstrukturen sowie die Ausdehnung der Präsenz über Partnerschaften im Vordergrund. Um das Unternehmensportfolio weiter zu differenzieren, wurde ein systematischer Innovationsprozess ins Leben gerufen. Er hat sich bei einzelnen Projekten bereits bewährt und wird in Zukunft als Unternehmensstandard trainiert und angewendet. Dabei werden Teams aus allen Geschäftsbereichen und externen Teilnehmern auf Grundlage verlässlicher Marktinformationen einen mehrstufigen, intensiven Brainstormingprozess durchlaufen, um möglichst schnell eine Vielzahl innovativer Ideen zu entwickeln. LSG Sky Chefs ist aufgrund ihrer Unternehmensstruktur und Historie gekennzeichnet durch außergewöhnlich hohe kulturelle Vielfalt, sowohl was die einzelnen Betriebe als auch das gesamte Unternehmen angeht. Um die daraus entstehenden unterschiedlichen Sichtweisen positiv zu nutzen, wurden Leitlinien entwickelt. Sie geben Orientierung nach innen und schaffen ein einheitliches Profil in der Außendarstellung. Konzernlagebericht 8.5 Geschäftsfeld Catering 8.5.2 Absatzmärkte und Wettbewerb Der weltweite Airline-Catering-Markt wächst mit durchschnittlich 3 Prozent, wobei die großen Wachstumsmärkte wie China und Indien auch hier deutlich höhere Wachstumsraten aufweisen. Die Tendenz der Fluggesellschaften zum Outsourcing des Inflight-Managements oder weiterer Teile der Beschaffungskette und Logistik ist weiterhin unverändert erkennbar. Dieser Trend eröffnet einem Full-Service-Anbieter wie LSG Sky Chefs zusätzliche Marktchancen. In diesem Zusammenhang stärkt das 95 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Standorte Catering Kopenhagen Neu-Isenburg London Mailand Dallas Hongkong São Paulo im Herbst 2007 gegründete Joint Venture „SkylogistiX“ mit Kühne + Nagel, einem weltweit führenden Logistikanbieter, das Leistungsangebot von LSG Sky Chefs. Mit der Kooperation erhält LSG Sky Chefs Zugang zu Kühne + Nagels weltweitem Netzwerk an Distributionszentren und Lagerhäusern. Als Herausforderung stehen diesen positiven Aspekten nach wie vor die zunehmende Konsolidierung in der Branche und eine wachsende Zahl lokaler und regionaler Anbieter mit kostengünstigen Standorten außerhalb der Flughäfen gegenüber. LSG Sky Chefs hat nach eigener Schätzung einen Weltmarktanteil von rund 30 Prozent und hat ihre Weltmarktführerschaft in einem scharfen und von Konsolidierung geprägten Wettbewerb gut behauptet. Mitbewerber haben im Berichtszeitraum ihr Leistungsangebot durch den Zukauf mittelständischer Unternehmen mit ergänzenden Produkten und Dienstleistungen erweitert. Bisher überwiegend lokale oder regionale Anbieter drängen zunehmend über ihre Heimatmärkte hinaus. 8.5.3 Vertrieb und Kunden Nahezu alle internationalen Fluggesellschaften der Welt, aber auch zahlreiche No-Frills- und RegionalCarrier zählen zu den weit mehr als 300 Kunden von LSG Sky Chefs. Für die tägliche Zusammenarbeit mit den Kunden sind die so genannten Customer-ServiceBeauftragten in den nahezu 200 Betrieben vor Ort tätig. Für die übergeordnete Kundenbetreuung ist jeweils ein Global Account Manager zuständig. Darüber hinaus werden die umsatzstärksten Großkunden strategisch durch den Bereich Corporate Sales betreut. Im Fokus des Jahres 2007 stand das Ziel, die regionalen Vertriebsmannschaften mit den weitgehend zentral entwickelten Inflight-Management-Leistungen zu vernetzen. Dies geschah über die internationale Expansion der Bereiche Catering Logistics (Equipment- 96 entwicklung und -logistik) und Frozen Food nach Asien und in die USA. Zudem wurde aber auch das Spezialistenwissen aus dem Vertrieb und dem Bereich Solutions bei der gemeinsamen Kundenbearbeitung zunehmend verknüpft. LSG Sky Chefs will das im Unternehmen vorhandene Know-how, das weit über das eigentliche Airline-Catering hinausgeht, auf eine breite Basis stellen, um alle im Markt existierenden Möglichkeiten nutzen zu können. 8.5.4 Operative Entwicklung Im vergangenen Jahr hat LSG Sky Chefs wesentliche Schritte unternommen, um aus ihrer starken Positionierung als Airline-Caterer heraus eine im Wettbewerb differenziertere Angebotsstruktur zu entwickeln. Dazu wurde der Bereich Solutions, der sich vor allem auf die Entwicklung innovativer und kreativer Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Food, Equipment, Transport- und Lagerlogistik fokussiert, organisatorisch und strukturell verstärkt. Entsprechend der strategischen Richtlinie hat sich das Geschäftsfeld auch 2007 von noch bestehenden Verlustträgern getrennt. Nach gründlicher Prüfung alternativer Lösungen wurde das Joint Venture am Standort Paris beendet, der Betrieb Berlin-Tegel geschlossen und ein Abkommen zur Übertragung der Gesellschaftsanteile an der spanischen Tochtergesellschaft LSG Sky Chefs España S. A. unterschrieben. Airline-Catering Umsatz nach Regionen Asien/Pazifik 7,9 % Nord- und Südamerika 30,0 % Europa/Afrika/ Nahost 62,1 % In den Märkten Europas und Afrikas konnte in 2007 die überwiegende Zahl der Kundenverträge verlängert und zahlreiche Neukunden hinzugewonnen werden. Hier sind vor allem die Fortführung der Verträge mit TUIfly in Deutschland, First Choice in England und TAP in Portugal zu nennen sowie neue Verträge an diversen Standorten mit SWISS, United Airlines, British Airways, Virgin America und Air New Zealand. Angesichts eines sich verschärfenden Wettbewerbs in den europäischen Märkten strebt das Unternehmen an, über erweiterte und individuell zugeschnittene Kundenbeziehungen Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 8.5.5 Umsatz- und Ergebnisentwicklung Umsätze und Erträge Der Umsatz hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent auf 2,4 Mrd. EUR erhöht. Davon entfielen auf den Außenumsatz 1,9 Mrd. EUR, eine Steigerung von 5,2 Prozent gegenüber Vorjahr. Ein Umsatzplus von 1,8 Prozent ist auf Veränderungen des Konsolidierungskreises zurückzuführen, wohingegen Wechselkurseffekte von 2,6 Prozent den Umsatzanstieg auf Euro-Basis belastet haben. Erfreulich ist, dass in lokaler Währung alle Regionen im Berichtsjahr ein Umsatzwachstum verzeichnen konnten. Dank neuer Aufträge und höherer Mengen ist das europäische Geschäft, vor allem in Großbritannien, Italien, Deutschland und Skandinavien, besonders stark gewachsen. In den Wachstumsmärkten Asien/Pazifik, Lateinamerika und in Osteuropa wurde sogar überdurchschnittliches Wachstum erzielt. Auch in den USA sind die Erlöse durch die Akquisition neuer Kunden gestiegen, allerdings hat die anhaltende Dollar-Schwäche zu einem Umsatzrückgang auf Euro-Basis geführt. Neben dem Kerngeschäft Airline-Catering konnte auch die Sparte Solutions weiter expandieren. Die Sonstigen operativen Erträge haben sich um 26,1 Prozent auf 82 Mio. EUR verringert. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass Lufthansa Geschäftsbericht 2007 im Vorjahr höhere Erträge aus Wechselkursgewinnen realisiert wurden. Die operativen Gesamterlöse sind somit nur um 3,7 Prozent auf 2,5 Mrd. EUR gestiegen. Aufwendungen Aufwendungen Catering 2007 in Mio. € 2006 in Mio. € Veränderung in % 1 081 996 8,5 Personalaufwand 886 913 – 3,0 Abschreibungen 57 63 – 9,5 354 367 – 3,5 Materialaufwand Sonstiger betrieblicher Aufwand Die operativen Aufwendungen liegen mit 2,4 Mrd. EUR (+ 1,7 Prozent) nur leicht über dem Vorjahresniveau. Das Umsatzwachstum hat ebenso wie die gestiegenen Preise für Grundnahrungsmittel und Energiekosten zu einem höheren Materialaufwand von 1,1 Mrd. EUR (+ 8,5 Prozent) geführt. Zu diesem Anstieg trugen neu konsolidierte Gesellschaften mit 1,8 Prozent bei. Er beinhaltet auch ein höheres Outsourcing-Volumen im Rahmen der Zielsetzung der Gruppe, ihre Flexibilität zu erhöhen. Der Personalaufwand ist trotz der höheren Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozent auf 886 Mio. EUR gesunken. Neben einer deutlich gestiegenen Effizienz in allen Ländern trug hierzu die Schwäche des Dollars gegenüber dem Euro ebenso wie die Tatsache bei, dass die im vergangenen Jahr geleistete Einmalzahlung für den neuen Tarifvertrag in den USA weggefallen ist und die vereinbarten Maßnahmen ihre Wirkung zeigen. Höhere Personalaufwendungen aufgrund des erweiterten Konsolidierungskreises konnten somit überkompensiert werden. Vor allem in den Wachstumsmärkten wurden die Belegschaften aufgestockt. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die LSG Sky Chefs-Gruppe 29.880 Mitarbeiter (+ 5,5 Prozent). Die Abschreibungen sind im Wesentlichen aufgrund der Dollar-Schwäche und der damit verbundenen Wechselkurseffekte um 9,5 Prozent auf 57 Mio. EUR zurückgegangen. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent gesunken und betragen für das Berichtsjahr 354 Mio. EUR. Konzernlagebericht Stabilität und Nachhaltigkeit zu schaffen. In der Türkei sowie den baltischen Staaten und der Ukraine wurden weitere Gesellschaftsanteile erworben und so die Präsenz verstärkt. In den USA hat LSG Sky Chefs wesentliche Ausschreibungen gewonnen und die Zusammenarbeit sowohl mit etablierten US-Carriern als auch mit neuen Fluggesellschaften vertieft. Hervorzuheben sind die Vertragsverlängerung des American Airlines-Auftrags an ihrem Hub in Dallas, die Ausweitung des Geschäfts mit US Airways/America West, United Airlines sowie Alaska Airlines und der gelungene Start für den Newcomer Virgin America. Dem Vertrieb in der Region Lateinamerika gelang es, einen weltweiten Catering-Vertrag mit Varig abzuschließen, nachdem die brasilianische Fluggesellschaft von dem No-Frills-Carrier GOL übernommen worden war. In Asien/Pazifik konnte – aufbauend auf den bestehenden erfolgreichen Partnerschaften – die Zusammenarbeit insbesondere mit chinesischen Airlines intensiviert werden. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stand, die Präsenz in den Wachstumsmärkten Indien und China auszubauen. Insgesamt acht neue Standorte wurden erschlossen. Mit der neuen Fabrik für Tiefkühlkost in China kann ab Frühjahr 2008 die steigende Nachfrage in der Region unmittelbar befriedigt werden. Ergebnis Das operative Ergebnis hat sich mit 100 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, beeinflusst sowohl durch deutliche Umsatzzuwächse als auch durch erfolgreiche Kostensenkungen. 97 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Die übrigen Segmenterträge haben sich um 59,1 Prozent auf 9 Mio. EUR verringert und die übrigen Segmentaufwendungen sind ebenfalls deutlich, von 8 Mio. EUR auf 4 Mio. EUR, gesunken. Das Segmentergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um 43 Mio. EUR auf 116 Mio. EUR erhöht. Segmentinvestitionen Im Geschäftsjahr hat das Geschäftsfeld Catering Segmentinvestitionen in Höhe von 153 Mio. EUR getätigt. Sie liegen damit um 82 Mio. EUR (+ 115,5 Prozent) über dem Vorjahreswert. Die Mittel flossen im Wesentlichen in den Bau eines neuen Catering-Betriebs am Frankfurter Flughafen, der bis Mitte 2008 fertig gestellt wird. Zudem sieht LSG Sky Chefs einen wachsenden Bedarf an Tiefkühlmahlzeiten im Catering-Markt und hat in Produktionsstätten für Tiefkühlmahlzeiten im chinesischen Qingdao und im nordamerikanischen Pittsburgh investiert. Mehrperiodenübersicht über die Ertragslage LSG Sky Chefs setzt ihren profitablen Weg erfolgreich fort. Striktes Kostenmanagement und feste interne Renditeziele führen dazu, dass die steigenden Umsatzerlöse sich im operativen Ergebnis überproportional widerspiegeln. In den vergangenen Jahren hat das Geschäftsfeld Catering seine Ergebnisse nachhaltig deutlich gesteigert. Umsatz Catering in Mio. € 2 667 2003 2 334 2004 2 215 2 278 2005 2006 2 396 8.5.6 Ausblick Im Herbst 2007 hat das Unternehmen in Anlehnung an die Initiative des Lufthansa Konzerns ein auf LSG Sky Chefs zugeschnittenes Programm „LSG Sky Chefs – Upgrade to Industry Leadership“ aufgelegt. Damit sollen Wachstum und Profitabilität weiter erhöht werden. Die bisherigen Programme zur Kostensenkung „Triangle“ und „Lean Total Direct Cost“ wurden in die Upgrade-Initiative überführt. Das unternehmensweite Programm setzt darauf, die eingeleiteten Maßnahmen in den einzelnen Regionen, Ländern und Standorten konsequent weiterzuverfolgen, und beteiligt gleichzeitig das Gesamtunternehmen an breit angelegten Initiativen, mit denen die Leistungsfähigkeit gesteigert werden soll. Dazu zählen die Elemente „Customer Care“, „Innovation und Umwelt“, „Qualität und Lean“, „künftige Betriebsmodelle“, „Unternehmenswerte“ und „Mitarbeiter“. Für 2008 erwartet LSG Sky Chefs angesichts der weiter wachsenden Märkte und der zunehmenden Integration des Inflight-Solutions-Bereichs in die regionalen Aktivitäten sowohl weiteres Umsatzwachstum als auch eine erneute Steigerung des operativen Ergebnisses. Auch in 2009 wird sich das Ergebnis voraussichtlich weiter verbessern. Risiken sieht LSG Sky Chefs in der eingeleiteten Konsolidierung der Branche und in der Neuausschreibung einiger großer Kundenaufträge. Diese Risiken sollten aber durch die eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung der Kostenstrukturen mehr als ausgeglichen werden. LSG Sky Chefs wird weiterhin die Expansionsmöglichkeiten in den Wachstumsmärkten Osteuropas, Asiens und des Mittleren Ostens prüfen und gegebenenfalls nutzen. 2007 Operatives Ergebnis Catering in Mio. € 100 50 5 – 167 – 215 2003 98 2004 2005 2006 2007 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Service- und Finanzgesellschaften 2007 2006 Veränderung in % 387 352 9,9 Operative Gesamterlöse Mio. € Operatives Ergebnis Mio. € 53 52 1,9 Segmentergebnis Mio. € 235 119 97,5 EBITDA Mio. € 232 126 84,1 CVA Mio. € 7 – 88 – Segmentinvestitionen Mio. € 70 139 – 49,6 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 1 329 1 198 10,9 8.6.1 Geschäftstätigkeit und Strategie Die Aktivitäten des Lufthansa Konzerns werden durch Unternehmen im Finanz- und Dienstleistungsbereich unterstützt. Dazu gehört die Lufthansa Commercial Holding GmbH mit Sitz in Köln, in der diejenigen Lufthansa Beteiligungen zusammengefasst sind, die das Kerngeschäft der Lufthansa fördern, erweitern und sichern. Hinzu kommen die Lufthansa Flight Training GmbH mit Sitz in Frankfurt und die Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH, Neu-Isenburg, sowie verschiedene Finanzgesellschaften. Lufthansa Flight Training GmbH ist einer der weltweit führenden Anbieter von Trainingsdienstleistungen für Fluggesellschaften und ihre Mitarbeiter. Mit ihren Standorten in Frankfurt, Berlin, Bremen, Wien und Phoenix ist Lufthansa Flight Training international aufgestellt. Das Produktportfolio reicht von der individuellen Seminarkonzeption für einzelne Kunden bis hin zur vollständigen Pilotenausbildung. Das Unternehmen ist in die Bereiche Simulatortraining, Verkehrsfliegerschule Bremen, Sicherheits- und Servicetraining und weitere Dienstleistungen wie E-Learning gegliedert. Mit Hilfe von Beteiligungen und Partnerschaften treibt Lufthansa Flight Training ihre Expansion voran. In 2008 wird sie ein Trainingszentrum in München eröffnen und Service-, Emergency- und Human-Factor-Trainings für die dort stationierten Crews der Lufthansa durchführen. Lufthansa AirPlus ist einer der führenden globalen Anbieter von Lösungen für das Geschäftsreise-Management. Die Gesellschaft hat sich auf das Bezahlen und Auswerten von Geschäftsreisen spezialisiert. Sie stellt unter der Marke AirPlus International maßgeschneiderte Produkte und umfassende Services zur Verfügung, mit denen Unternehmen ihr tägliches Travel-Management Lufthansa Geschäftsbericht 2007 einfacher, transparenter und kostengünstiger gestalten können. Hauptsitz des Unternehmens ist Neu-Isenburg, darüber hinaus ist AirPlus in über 20 Ländern mit Niederlassungen und eigenen Tochtergesellschaften vertreten. Auch 2007 hat AirPlus den Wachstumskurs in den internationalen Märkten erfolgreich fortgesetzt und folgt damit der Strategie, bis 2012 der bevorzugte globale Payment- und Reporting-Anbieter im GeschäftsreiseManagement zu werden. 8.6.2 Absatzmärkte und Wettbewerb Der Kernmarkt der Lufthansa Flight Training ist Europa. Hier nimmt das Unternehmen mit derzeit 34 Flugsimulatoren für 20 Flugzeugmuster eine führende Stellung ein. Darüber hinaus zählt das Unternehmen zahlreiche außereuropäische Airlines zu seinen Kunden. Lufthansa AirPlus hat die Position auf den weltweiten Geschäftsreisemärkten weiter ausgebaut: Der gesamte Abrechnungsumsatz stieg 2007 auf 15,9 Mrd. EUR. Hauptwachstumstreiber waren dabei erneut die internationalen Märkte, die mit einem Plus von 40 Prozent zur starken Expansion von AirPlus beitrugen. In Deutschland stieg die Anzahl der über AirPlus abgerechneten Transaktionen auf 93 Millionen. Weltweit betreuten im vergangenen Jahr über 750 AirPlus-Mitarbeiter mehr als 32.000 Firmenkunden. AirPlus ist seit vielen Jahren mit einem Marktanteil von rund 70 Prozent unangefochten der Marktführer in Deutschland. Konzernlagebericht 8.6 Service- und Finanzgesellschaften 8.6.3 Vertrieb und Kunden Neben den Lufthansa Konzerngesellschaften gehören heute über 150 Airlines aus aller Welt zum Kundenstamm der Lufthansa Flight Training. Dieser umfasst bekannte Netzwerk-Carrier ebenso wie führende Frachtfluggesellschaften und in zunehmendem Maße auch No-Frills-Airlines. Durch eine „Preferred Customer“Strategie ist es in den vergangenen beiden Jahren nachhaltig gelungen, Großkunden wie Austrian Airlines oder TUIfly längerfristig an die Lufthansa Flight Training zu binden. Aufgrund der starken Nachfrage in den globalen Märkten hat AirPlus die Betreuung seiner multinationalen Großkunden gestärkt und dafür eine eigene Division gegründet. Damit kann die Lufthansa Tochter die Anforderungen, die Key-Account-Kunden im Hinblick auf globale Abrechnungslösungen stellen, schneller umsetzen und weiteres Abrechnungsvolumen in den internationalen Märkten generieren. Darüber hinaus wurde eine Online-Plattform für professionelles Travel-Management im Mittelstand gestartet, die speziell auf kleine und mitt- 99 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen lere Firmen zugeschnittenes Wissen zum Kostensenken bei Geschäftsreisen zur Verfügung stellt. In dem vom Handelsblatt durchgeführten Wettbewerb „Deutschlands kundenorientierteste Dienstleister“ konnte AirPlus dank seiner hohen Servicequalität einen Platz in den Top Ten erreichen. 8.6.4 Operative Entwicklung Auch im Geschäftsjahr 2007 konnte die Lufthansa Flight Training erneut ihren Kundenstamm ausbauen und weitere Kunden hinzugewinnen. In 2007 verzeichnete die Lufthansa Flight Training eine Rekordnachfrage. Im Sommer 2007 nahm bei der Lufthansa Flight Training Vienna der zweite Simulator den Betrieb auf. Im Oktober wurde für die Expansion in Frankfurt mit einem Erweiterungsbau der Simulatorenhalle begonnen. AirPlus hat sein internationales Partnernetzwerk erweitert. So ist man mit der United Overseas Bank in Singapur und der Korea Exchange Bank strategische Partnerschaften eingegangen, um Kunden durch gemeinsame Bezahllösungen in ihrem GeschäftsreiseManagement optimal zu unterstützen. Die Zusammenarbeit mit den beiden Bankpartnern ergänzt das AirPlusAngebot in Asien und ist die Grundlage für weiteres Wachstum. Seit September 2007 können Unternehmen mit AirPlus-Karte erstmals Klimaschutzbeiträge automatisch abrechnen und detailliert auswerten – eine Innovation im Geschäftsreise-Management: Unternehmen stellen sich mit der „Industry First-Lösung“ von AirPlus ihrer ökologischen Verantwortung und sind Schrittmacher im Rahmen der Corporate Social Responsibility. Für diese Innovation wurde AirPlus mit dem Business Travel Show Innovation Award 2007 ausgezeichnet. Unter dem Namen „Road Account“ bietet AirPlus seit 2007 eine neue Bezahllösung für die Abrechnung der LKW-Maut bei Toll Collect. Speditionen und Transportdienstleister können ihr Maut-Management damit wesentlich komfortabler und flexibler gestalten. Insgesamt hatten die Service- und Finanzgesellschaften eine stabile Geschäftsentwicklung. 100 8.6.5 Erlös- und Ergebnisentwicklung Die operativen Gesamterlöse der Service- und Finanzgesellschaften erhöhten sich um 9,9 Prozent auf 387 Mio. EUR. Dazu beigetragen hat die positive Umsatzentwicklung der Gesellschaften AirPlus und Lufthansa Flight Training. In die operativen Erlöse flossen 217 Mio. EUR von AirPlus (+ 24,7 Prozent) und 145 Mio. EUR von Lufthansa Flight Training (+ 12,4 Prozent) ein. Die operativen Aufwendungen stiegen um 11,3 Prozent auf 334 Mio. EUR. Das operative Ergebnis blieb mit 53 Mio. EUR auf Vorjahresniveau (52 Mio. EUR). Die übrigen Segmenterträge sind um 64,9 Prozent auf 244 Mio. EUR gestiegen. Darin enthalten sind im Wesentlichen Beteiligungserträge im Zusammenhang mit dem Rückkauf eigener Aktien durch die WAM Acquisition S. A. in Höhe von 71 Mio. EUR. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufes sind der Lufthansa Commericial Holding im dritten Quartal rund 101 Mio. EUR zugeflossen. Die Beteiligungsquote blieb von der Transaktion unberührt. Die übrigen Segmentaufwendungen haben sich um 23,5 Prozent auf 62 Mio. EUR reduziert. Das Segmentergebnis verdoppelte sich daher fast auf 235 Mio. EUR. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 9.1 Chancen- und Risikomanagement-System Risikomanagement bei Lufthansa Risikocontrolling Linienmanager Konzernweite Vorgaben, einheitliche Vorgehensweise Risikomanagementbeauftragte der Konzerngesellschaften RisikomanagementAusschuss Enge und regelmäßige Abstimmungen Bilaterale Gespräche Abschlussprüfer Als international tätiges Luftfahrtunternehmen ist Lufthansa sowohl unternehmerischen als auch branchenspezifischen Risiken ausgesetzt. Mit unseren stets auf dem aktuellen Stand gehaltenen Managementsystemen erkennen wir frühzeitig Risiken und Chancen und richten unser Handeln danach aus. Die Risikostrategie ist unverändert und erlaubt es, sich bietende Geschäftsgelegenheiten zu nutzen, solange ein marktgerechtes Rendite-Risiko-Verhältnis realisiert werden kann und die Risiken im Rahmen der Wertschaffung angemessen und tragbar sind. Chancen und Risiken bewusst zu steuern, ist integraler Bestandteil der Führung und der Entscheidungen im Unternehmen. Es gibt daher keine eigenständige Aufbauorganisation für das Risikomanagement. Das System, mit dem Risiken früh erkannt und gemanagt werden, besteht aus mehreren Bausteinen. Diese Module sind systematisch verknüpft und in die Organisation eingebettet. Der Risikomanagement-Ausschuss (RMA) stellt im Auftrag des Vorstands sicher, dass Risiken laufend funktions- und prozessübergreifend erkannt und bewertet werden. Der RMA ist dafür verantwortlich, das System des Risikomanagements weiterzuentwickeln und dessen Effektivität und Effizienz zu sichern. Als wichtiges Instrument steht dem RMA dabei die Risikolandkarte zur Verfügung. Sie dokumentiert alle wesentlichen Risiken, Lufthansa Geschäftsbericht 2007 die das Ergebnis und den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, und führt die Instrumente zum Management der Risiken auf. Als wesentlich gelten solche Risiken, die einen Schaden von mindestens einem Drittel des Ergebnisses verursachen können, das zum Werterhalt notwendig ist. Für 2007 wurde dieser Wert mit 260 Mio. EUR festgelegt. Die Risikolandkarte wird regelmäßig aktualisiert und wurde in diesem Jahr grundlegend überarbeitet. Sie orientiert sich nun in ihrer Struktur noch stärker am Prozess des Risikomanagements: Identifikation, Steuerung, Kommunikation und Kontrolle. Um beim Risikomanagement konzerneinheitliche Standards zu gewährleisten, hat Lufthansa eine umfassende Richtlinie erstellt. Darüber hinaus werden in allen Geschäftsfeldern Risikomanagementbeauftragte durch die jeweiligen Geschäftsführungen der Konzerngesellschaften ernannt. Diese sind für die Umsetzung der Konzernrichtlinie in ihren jeweiligen Gesellschaften verantwortlich und stehen in engem, regelmäßigem Kontakt zum RMA. Einen weiteren Baustein des Systems stellt das Chancen- und Risikocontrolling im Rahmen der Planungs- und Steuerungsprozesse dar. Dabei werden vor allem durch die Analyse des Markt- und Wettbewerbsumfelds die die Ergebnisziele beeinflussenden Risiko- und Chancenpotenziale identifiziert. Mit dem 2007 neu eingeführten Chancen- und Risikobericht verfolgen wir das gesamte Jahr hindurch die identifizierten Chancen und Risiken mit Bezug zum geplanten Ergebnis. Um das Augenmerk auf die wichtigsten Risiken zu legen, werden die potenziellen Planabweichungen von den Risikoverantwortlichen quantifiziert. Zusätzlich ist die Diskussion der Chancen und Risiken fester Bestandteil der regelmäßigen Gespräche des Konzerncontrollings mit den Geschäftsführungen der Konzerngesellschaften. Darüber hinaus erörtern wir Chancen und Risiken in separaten Gesprächen mit den Risikoträgern. Das Risikomanagement-System für Finanzinstrumente ist Teil des zentral gesteuerten Finanzmanagements und wird im Konzernanhang, Erläuterung 48, S. 166 dargestellt. Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) hat das Risikofrüherkennungs-System der Deutschen Lufthansa AG im Zuge der Jahresabschlussprüfung untersucht. Es entspricht den an ein solches System zu stellenden Anforderungen. Konzernlagebericht 9. Risikobericht 101 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 9.2 Risikokategorien und Einzelrisiken Für den Lufthansa Konzern ergeben sich gemäß den Kategorien der Risikolandkarte insbesondere die folgende Risiken. 9.2.1 Branchenspezifische Chancen und Risiken Markt- und Wettbewerbsrisiken mit Auswirkung auf Kapazität und Auslastung Der Lufthansa Konzern agiert in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld. Auf allen Geschäftsfeldern hat sich der Wettbewerbsdruck in den letzten Jahren erhöht. Neue Wettbewerber treten mit neuen Geschäftsmodellen und günstigeren Kostenstrukturen, sowohl im Kontinental- wie auch im Interkontinentalbereich, in den Markt ein. Lufthansa stellt sich in diesem Wettbewerb mit einem diversifizierten und qualitativ hochwertigen Angebot an Produkten und Dienstleistungen auf, auf das in den Textabschnitten zu den jeweiligen Geschäftsfeldern detailliert eingegangen wird (siehe „Entwicklung der Geschäftsfelder“, S. 66 ff.). Um Marktanteilsverlusten im preissensiblen Kundensegment in Deutschland und Europa entgegenzuwirken, weitete Lufthansa den Absatz des „betterFly“Produktes aus. Dank dieser besonderen Angebote ist es gelungen, das Passagieraufkommen deutlich zu erhöhen und auch die bereitgestellten Kapazitäten insbesondere in nachfrageschwächeren Zeiten besser auszulasten. Des Weiteren weitet sich der internationale Wettbewerb auf einen Wettbewerb der Gesamtsysteme aus Flughäfen, Flugsicherung und Fluggesellschaften aus, denn diese haben erheblichen Einfluss auf die Effizienz des Standorts und damit die Wettbewerbsfähigkeit der ansässigen Fluggesellschaft. Die Bedeutung des infrastrukturellen Umfelds hat Lufthansa durchgehend betont. Mit der „Initiative Luftverkehr für Deutschland“ wurde mit den Partnern Flughäfen, Flugsicherung und Behörden eine gemeinsame Plattform geschaffen. Der geplante Ausbau des Landebahn- und Terminalsystems auf dem Frankfurter Flughafen etwa ist Voraussetzung, um im Wettbewerb auch künftig die gegenwärtige Position als führendes Luftverkehrsdrehkreuz zu sichern. Für Lufthansa bedeutet der Ausbau zudem die Chance, umfangreiche Produkt- und Prozessverbesserungen umsetzen zu können. Durch das neue „Open Skies“-Abkommen zwischen den USA und der EU ergeben sich für Lufthansa sowohl Chancen als auch Risiken. Die Entscheidung, den Fluggesellschaften der EU-Staaten und der USA ungehinderten Zugang zu den jeweiligen Lufträumen zu gewähren, wird die Konkurrenz im Transatlantikverkehr deutlich erhöhen und zu mehr Druck auf die Preise füh102 ren. Gleichzeitig entstehen neue Potenziale in benachbarten Märkten, die Lufthansa systematisch beobachten und wirtschaftlich sinnvoll nutzen wird. In diesem Wettbewerbsumfeld spielen Allianzen und tiefer gehende Kooperationen eine zunehmend wichtige Rolle. Die Star Alliance ist nach wie vor das führende Bündnis mit dem breitesten Angebot. Lufthansa ergänzt das weltweite Angebot der Star Alliance insbesondere dadurch, dass sie gezielt regionale Kooperationen entwickelt. Ende des Jahres 2007 sind beispielsweise Air China und Shanghai Airlines als chinesische Partner in die Star Alliance aufgenommen worden. Ein gutes Beispiel für eine darüber hinausgehende engere Kooperation mit Kapitalbindung ist die erfolgreiche Integration der SWISS. Schließlich verfügt Lufthansa über das seit Jahren bewährte Kundenbindungsprogramm Miles & More. Dessen Angebote werden stetig weiterentwickelt, was sich nicht nur an den weiter steigenden Mitgliederzahlen, sondern auch an der hohen Attraktivität des HONCircles bemerkbar macht. Entscheidend im Wettbewerb ist die ständige Verbesserung der Kostenstruktur. Unter anderem mit der Konzerninitiative „Upgrade to Industry Leadership“ werden dazu weitere Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Mit dem neuen Konzernprogramm setzt Lufthansa ihre Politik der kontinuierlichen Verbesserung mit dem Ziel fort, weiteren Preisverfall durch günstigere Kosten zu kompensieren. Der weltweite Luftverkehr ist, ungeachtet der seit Jahren anhaltenden positiven Entwicklung, starken zyklischen Schwankungen der Nachfrage ausgesetzt. Angesichts des Booms bei den Flugzeugbestellungen rechnen wir in den kommenden Jahren mit wachsenden Überkapazitäten in vielen Marktsegmenten. Vor allem das geplante rasante Wachstum in der Golfregion und die zu erwartenden zusätzlichen Langstreckenkapazitäten der mittlerweile sanierten US-Carrier erhöhen den Wettbewerbsdruck. Eine Abkühlung der Konjunktur kann diese Entwicklung noch verstärken. In diesem Umfeld wird daher die Wettbewerbsfähigkeit wesentlich davon beeinflusst, wie schnell das Unternehmen auf Veränderungen der Nachfrage reagieren kann. Die Kosten variabel zu halten, ist nach wie vor äußerst wichtig und kann wettbewerbsentscheidend sein. An erster Stelle steht hierbei die Flexibilität, die Flugzeugkapazitäten an die veränderte Nachfrage anpassen zu können. Durch eine vorausschauende Orderpolitik mit gestaffelten Flugzeugbestellungen und der Möglichkeit, jederzeit einen Teil älterer Flugzeuge durch neu bestellte und ausgelieferte Flugzeuge auszutauschen, verfügt Lufthansa über die erforderliche Flexibilität in ihrem Wachstum. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Rechts- und Haftungsrisiken Neue Gesetze und Änderungen im nationalen und internationalen Regelwerk haben ebenfalls einen großen Einfluss auf den künftigen Geschäftserfolg von Lufthansa. Dabei spielen Verkehrsrechte, Sicherheitsbestimmungen, Regelungen im Bereich Compliance sowie Vorschriften zu Kapitalmarkt- und Kartellrecht eine große Rolle. Die aktuellen rechtlichen Änderungen, die sich auf die Geschäftsentwicklung der Lufthansa auswirken könnten, sind im Kapitel „Regulatorische und rechtliche Rahmenbedingungen“ auf S. 43 beschrieben. Lufthansa hat über die bestehenden Regelungen hinaus ein ComplianceProgramm etabliert. Informationen dazu sind im Kapitel „Corporate Governance“ auf S. 31 zu finden. Politische, geopolitische und regulatorische Risiken Die Entwicklung der Luftfahrtindustrie kann in hohem Maße von geopolitischen Ereignissen, wie etwa Kriegen, Terroranschlägen oder Pandemien, beeinflusst werden. Aber auch politische Entscheidungen können sich, beispielsweise über die Eliminierung oder Schaffung von Wettbewerbsverzerrungen, spürbar auswirken. So hätte die auf EU-Ebene geplante Einführung des Emissionshandels erheblichen Einfluss auf die Markt- und Wettbewerbssituation der Luftfahrtindustrie in Europa (siehe auch „Regulatorische Rahmenbedingungen“, S. 43). Weiterhin kann die Ergebnislage der Lufthansa durch eine restriktivere Nachtflugregelung am Flughafen Frankfurt negativ beeinflusst werden. Für eine wirtschaftliche und bedarfsgerechte Nutzung der Kapazitäten ist eine praktikable Regelung am Flughafen Frankfurt unabdingbar. Der Planfeststellungsbeschluss zum Kapazitätsausbau des Flughafens ist Ende 2007 erfolgt. Er ermöglicht einen substanziellen Ausbau der Kapazitäten, sieht aber in der Zeit von 23 Uhr bis 5 Uhr eine strikte Beschränkung auf 17 Flüge vor. Anders als viele internationale Drehkreuze vergibt sich Frankfurt damit langfristige Wachstumschancen. Lufthansa hat am 8. Februar 2008 fristwahrend Klage gegen den Beschluss erhoben. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Das Management geopolitischer Risiken muss sich auf die Beherrschung eingetretener Folgen konzentrieren. Unser Emergency Response Program Sicherheit und Zuverlässigkeit ist dabei die Basis, die Folgen eines Zwischenfalls für alle Beteiligten zu minimieren. Die jeweiligen Maßnahmen werden aktuellen Entwicklungen angepasst und in einem Emergency Response and Action Plan (ERAP) festgelegt. Die unveränderte Zurückhaltung von Versicherungen macht es den europäischen Luftfahrtunternehmen schwerer, sich wirksam gegen Terroranschläge zu versichern. Spezialversicherer bieten für diese Gefahren nur noch eingeschränkt Kaskoversicherungen an, die Schäden an Flugzeugen abdecken. Da die Kaskoversicherung jedoch nicht verpflichtend für die Betriebserlaubnis einer Fluggesellschaft ist, besteht keine Gefahr, dass deshalb Flugzeuge am Boden bleiben. Bei den Haftpflichtversicherungen sind unter Mitwirkung der Luftfahrtindustrie Vorschläge zu neuen Klauseln erarbeitet worden. An die Stelle eines gänzlichen Deckungsausschlusses soll in der Folge eine vertretbare, eingeschränkte Deckung des Haftpflichtrisikos treten. Deutlich schwerwiegender ist in diesem Zusammenhang der Entwurf einer Neufassung des so genannten Römer Haftungsübereinkommens zu bewerten, der jüngst von der internationalen Zivilluftfahrtbehörde in Montreal vorgelegt wurde. Dieses soll die grundsätzliche Haftung des Halters eines Luftfahrzeugs für solche durch Terroranschläge verursachte Personenoder Sachschäden regeln, die am Luftverkehr nicht beteiligte Dritte durch den Betrieb eines Luftfahrzeugs erleiden. Besorgniserregend ist in diesem Zusammenhang der Versuch, über eine verschuldensunabhängige Gefährdungshaftung Schäden aufgrund terroristischer Anschläge einseitig auf die Luftfahrtindustrie zu verlagern. Dies ist schon allein deswegen nicht akzeptabel, weil Adressat möglicher terroristischer Anschläge in der Regel die Staatengemeinschaft und das gesellschaftliche Gemeinwesen und nicht private Luftverkehrsunternehmen sind. Darüber hinaus ist nicht nachvollziehbar, wieso der Verkehrsträger Luftverkehr gegenüber anderen Wettbewerbern diskriminiert wird. Lufthansa begrüßt und unterstützt nachdrücklich die Bemühungen der EU-Kommission um einheitliche und wettbewerbskonforme Lösungen. Konzernlagebericht Weiterhin ist es gelungen, durch die im Rahmen der „konzertierten Aktion“ mit den Tarifpartnern vereinbarten Abschlüsse für die Bereiche Boden, Cockpit und Kabine die Personalkosten weiter zu flexibilisieren. Um schnell auf Nachfrageschwankungen reagieren und wirtschaftliche Folgen besser ausgleichen zu können, strebt der Konzern weiterhin an, konkurrenzfähige und auf die Besonderheiten der Geschäftsfelder zugeschnittene Tarifverträge mit neuen wettbewerbsfähigen Tariftabellen für alle Geschäftsfelder abzuschließen. 9.2.2 Unternehmensspezifische Chancen und Risiken Unternehmensstrategische Chancen und Risiken Ein dichtes und weltweit flächendeckendes Netzwerk ist in der Wachstumsbranche Luftverkehr ein strategischer Erfolgsfaktor. Gemeinsam mit den Partnern der Star Alliance verfügen die Fluggesellschaften des 103 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Lufthansa Konzerns über das größte globale Flugnetz. Durch systematisches Netz- und Allianz-Management werden bei Lufthansa Risiken frühzeitig erkannt und Chancen effektiv genutzt. Die Erweiterung der EU nach Osten gibt darüber hinaus allen Geschäftsfeldern Möglichkeiten, weiter zu wachsen. Zudem rechnet sich der Konzern gute Chancen in den Wachstumsmärkten China und Indien aus. Lufthansa will eine aktive Rolle bei der aktuell stattfindenden Industriekonsolidierung spielen. Auch in diesem Zusammenhang können sich durch die operative Performance und das Finanzprofil des zu übernehmenden Unternehmens Chancen und Risiken ergeben. Um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Frankfurt zu erhalten, haben Lufthansa und der Flughafenbetreiber Fraport gemeinsame Arbeitsgruppen gebildet, die durch gezielte Maßnahmen die Entwicklung der Flughafenentgelte beeinflussen. Fraport hat die notwendigen Maßnahmen zur Ertüchtigung der Terminalbereiche des Flughafens fortgesetzt. Durch die enge Kooperation zwischen dem Lufthansa Stationsmanagement und Fraport konnten negative Einflüsse auf den Flugbetrieb verringert werden. Dennoch können diese weiterhin vorübergehend zu Beeinträchtigungen in der Passagierabfertigung führen. Ein ernstes Problem sind die Engpässe in der fragmentierten europäischen Flugsicherung. Diese führen noch immer zu erheblichen Verspätungen im Luftverkehr, zu unnötigen Umwegen, Wartezeiten, erhöhtem Treibstoffverbrauch und vermeidbaren Emissionen. Diese Mängel belasten die Ergebnisse aller europäischen Fluggesellschaften. Zudem gefährden sie das Wachstum des Luftverkehrs. Mit ihren Wettbewerbern fordert Lufthansa deshalb weiterhin mit Nachdruck von der EU-Kommission und den nationalen Regierungen, ein leistungsfähiges europäisches Flugsicherungssystem zu schaffen. Personal Damit der Lufthansa Konzern wachsen und sich positiv entwickeln kann, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir qualifizierten Nachwuchs gewinnen und das Engagement und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter stärken. Lufthansa steht in einem immer stärker werdenden Wettbewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte. Dieser Herausforderung stellen wir uns unter anderem dadurch, dass wir enge Kontakte zu Universitäten und Business Schools unterhalten und Rekrutierungsprogramme aufgelegt haben, die speziell auf unsere Anforderungen zugeschnitten sind. Attraktive 104 Personalentwicklungsmaßnahmen und ein leistungsbezogenes Vergütungssystem bilden die Grundlage dafür, Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden. Vor dem Hintergrund der Zyklizität des Luftverkehrs bestehen tarifpolitische Risiken beim Abschluss von Tarifverträgen, die zu Lasten der Flexibilität des Unternehmens gehen. Gemeinsam mit den Tarifpartnern versuchen wir in den anstehenden Verhandlungen Abschlüsse zu erzielen, die für alle Seiten angemessen sind. Vorstand und Aufsichtsrat sind bei schuldhafter Verletzung ihrer Pflichten der Gesellschaft gegenüber zu Schadenersatz verpflichtet. Für beide Gremien wurde eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O) mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Informationstechnologie Die Geschäftsprozesse der Lufthansa werden in vielen Bereichen durch den Einsatz von IT-Systemen unterstützt. Den daraus erwachsenden Risiken wird durch ein aktives IT-Risikomanagement begegnet. Die Sicherungskonzepte und der Schutzbedarf sind daran ausgerichtet, wie unternehmenskritisch die Prozesse in den Konzerngesellschaften sind und in welchem Maße sie IT-Unterstützung erfahren. Erkannten Mängeln wird mit organisatorischen und technischen Maßnahmen begegnet, um so das Risiko zu verringern. Die Unterstützung der Maßnahmen wird von der Revision verfolgt. Die IT-Sicherheitspolitik des Lufthansa Konzerns trägt den veränderten Anforderungen an das Management von IT-Sicherheit Rechnung. Diese entstehen im Wesentlichen aus veränderten Bedrohungsszenarien und der Weiterentwicklung von IT-Technologie. Für die Umstellung der Sicherheitsregularien sorgen ein Corporate Information Security Officer für den Konzern und die Information Security Officers für die Geschäftsfelder. Die Umsetzung von IT-Sicherheitsstandards in den Konzerngesellschaften erfolgt durch die Information Security Officers. Diese Vorkehrungen ermöglichen es, ein angemessenes IT-Sicherheitsniveau zu halten und eine wirtschaftlich sinnvolle Risikoreduktion zu garantieren. Qualität Damit ein angestrebtes Preisniveau am Markt auch durchgesetzt werden kann, gewinnen Faktoren wie Markenimage und Produktqualität auf der Basis innovativer Entwicklungen immer mehr Gewicht. Angesichts des wachsenden Preisdrucks ist es von entscheidender Bedeutung, bei weiterer Verbesserung der Effizienz die hohen Lufthansa Qualitätsstandards zu halten. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Rechnungslegung Bei der Erstellung der Abschlüsse und bei der Rechnungslegung gelten für Lufthansa wie für alle börsennotierten Unternehmen in Deutschland zahlreiche nationale und europaweit gültige Vorschriften und gesetzliche Regelungen. Informationen zur Umsetzung finden Sie im Kapitel „Corporate Governance“ auf S. 31. Operationelle Risiken Wie bei jeder Fluggesellschaft bestehen auch bei Lufthansa potenzielle Flug- und technische Betriebsrisiken. Durch klar zugeordnete Verantwortlichkeiten in der Konzernorganisation werden solche Risiken systematisch erkannt, gesteuert, kommuniziert und überwacht. Dazu steht eine Vielzahl von Instrumenten zur Verfügung, die in enger Zusammenarbeit mit der Lufthansa Flight Training permanent weiterentwickelt werden. 9.2.3 Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken Der Lufthansa Konzern trägt als international tätiger Luftverkehrskonzern das Risiko aus der Änderung von Treibstoffpreisen, Zinsen und Devisenkursen. Die grundsätzlich konservative Ausrichtung bei den Finanz- und Rohstoffrisiken spiegelt sich in einem systematischen Finanzmanagement wider. Dafür setzen wir geeignete Management- und Kontrollsysteme ein, mit denen wir die Risiken messen, steuern und überwachen. Hierbei stützt sich Lufthansa auf interne Richtlinien, die vom Vorstand vorgegeben und ständig weiterentwickelt werden. Das Konzern-Finanzrisikocontrolling und die Konzernrevision wachen darüber, dass die Richtlinien eingehalten werden. Darüber hinaus wird die aktuelle Sicherungspolitik laufend in bereichsübergreifenden Managementgremien erörtert. Außerdem wird der Aufsichtsrat regelmäßig über die Risikopositionen informiert. Auskunft über den Stand der Währungs-, Zins- und TreibstoffpreisSicherungsgeschäfte im Einzelnen gibt Erläuterung 48 im Anhang des Konzernabschlusses (S. 166). Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Die eingesetzten derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich dazu, Grundgeschäfte abzusichern. Die Marktwerte der Derivate sind daher im Zusammenhang mit dem Grundgeschäft zu betrachten. Das wesentliche Ziel der Treibstoffpreis- und der Devisensicherungen ist eine Verringerung der Ergebnisvolatilität. Dies wird durch die Durchschnittskursbildung im Rahmen des „layered hedging“-Verfahrens erreicht. Die Zinssicherung dient der Reduzierung der Zinskosten bei gleichzeitiger Minimierung der Volatilität des Zinsaufwands. Zur Steuerung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos nutzt Lufthansa die überwiegend gegenläufigen Bewegungen des operativen Ergebnisses (natural hedge) bei gleichzeitiger Minimierung des durchschnittlichen langfristigen Zinsaufwands. Alle Grund- und Sicherungsgeschäfte werden in einem Treasury-System abgebildet und können jederzeit bewertet werden. Grundsätzlich werden solche Geschäfte nur mit Banken abgeschlossen, die mindestens über ein „BBB“ oder vergleichbares Langfrist-Rating verfügen. Für jede Bank wird ein ratingabhängiges Limit eingerichtet. Die Einhaltung der Limits wird permanent überwacht. Konzernlagebericht Kommunikation Wie jeder Großkonzern unterliegt auch Lufthansa Kommunikationsrisiken. Insbesondere in den Bereichen der Öffentlichkeitsarbeit und der Kapitalmarktkommunikation wird seit vielen Jahren durch eigene Abteilungen professionell daran gearbeitet, die richtigen Informationen kurzfristig den entsprechenden Adressaten zur Verfügung zu stellen. Ein übergreifendes Ad-hoc-Komitee, bestehend aus dem Chefsyndikus und den Leitern Investor Relations und Kommunikation, prüft darüber hinaus alle Sachverhalte auf ihre Ad-hocVeröffentlichungsrelevanz. Treibstoffpreisrisiken Der jährliche Treibstoffverbrauch des Lufthansa Konzerns liegt bei etwa 8,3 Millionen Tonnen Kerosin. Er stellt mit rund 17 Prozent der betrieblichen Aufwendungen für den Lufthansa Konzern eine wesentliche Aufwandsposition dar. Starke Veränderungen der Treibstoffpreise können somit das betriebliche Ergebnis erheblich beeinflussen. Lufthansa setzt deswegen eine regelbasierte Treibstoffpreis-Sicherung mit einem Zeithorizont von 24 Monaten ein. Ziel ist es, die Schwankungen der Treibstoffpreise zu verringern. In der auf S. 106 aufgeführten Grafik ist die Hedging-Politik des Lufthansa Konzerns dargestellt. Die Sicherungen erfolgen überwiegend in Rohöl, nach Möglichkeit ergänzt um die Preisdifferenz Kerosin zu Rohöl. Bei der Treibstoffabsicherung bedient sich Lufthansa der üblichen Marktinstrumentarien wie Terminkontrakten und Optionen. Lufthansa sichert mit einem Vorlauf von 24 Monaten jeweils monatlich 5 Prozent der geplanten Menge in Brent-Collars bis zu einem Sicherungsgrad von 90 Prozent. Den Sicherungsgeschäften liegt also eine feste Regel zugrunde, sie bilden somit einen Durchschnittskurs der Rohölpreise ab. Die auf einen Zeitpunkt folgenden sechs Monate sind daher zu 90 Prozent gesichert. 105 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Lufthansa Hedging-Politik Mix aus mittelfristigem Rohöl-Hedging und kurzfristigem Crack-Hedging 90 % 85 % M+1 37,5 % M+2 30 % M+3 Brent-Collar 22,5 % M+4 15 % M+5 75 % 70 % 65 % 55 % 50 % 45 % 40 % 35 % 30 % 25 % 20 % 7,5 % M+6 M+7 Crack-Collar M+8 15 % 10 % 5% M+9 M+10 M+11 M+12 M+13 M+14 M+15 M+16 M+17 M+18 M+19 M+20 M+21 M+22 M+23 M+24 Rohöl (Brent-Durchschnittspreis besteht aus 18 Einzelpreisen) Die Absicherung des Rohölpreises wird nach Möglichkeit um die Sicherung der Preisdifferenz zwischen Rohöl und Kerosin, des so genannten Cracks, ergänzt. Zwar wird der Kerosinpreis von der Rohölpreisentwicklung getrieben, er unterliegt aber auch einer eigenen Marktentwicklung. Diese wird insbesondere dadurch beeinflusst, wie sich die Raffineriekapazitäten entwickeln und wie sich die Preise zwischen den einzelnen Ölprodukten verschieben. Der Markt für Crack ist jedoch nicht liquide, eine Sicherung des Cracks ist daher mit hohen Kosten verbunden. Deshalb wurde das System so weit fortentwickelt, dass die Regelabsicherung des Rohöls idealerweise mit einer kurzfristigen Absicherung des Cracks über Bandbreitenoptionen kombiniert wird. In diesem Modell schließt sich für die Monate 1 – 6 daher eine Sicherung des Cracks mit monatlich jeweils 7,5 Prozent der Verbrauchsmengen an, was zu einem Sicherungsgrad von 45 Prozent führt. Aufgrund der in den letzten Monaten hohen Treibstoffpreise und geringen Liquidität im Markt ist derzeit die regelbasierte Mindestsicherungsmenge für Crack ausgesetzt. Zum Bilanzstichtag bestanden für 81 Prozent des voraussichtlichen Treibstoffbedarfs des Jahres 2008 Rohölpreis-Sicherungen in Form von Bandbreitenoptionen und sonstigen Sicherungskombinationen. Für das Jahr 2009 bestanden zum Stichtag für rund 23 Prozent des voraussichtlichen Treibstoffbedarfs Sicherungen. 106 60 % Ölpreisszenario Lufthansa Konzern 2008 (Stand zum 02.01.2008) in USD/bbl 110 Durchschnittlicher Treibstoffpreis Lufthansa Konzern in USD/bbl 45 % 80 % 100 90 80 70 60 Lufthansa Preis Marktpreis 50 40 40 50 60 70 80 90 100 110 USD/bbl Als Maßnahme zur Risikoreduktion hat sich der Treibstoffzuschlag im Markt etabliert. Es ist jedoch ungewiss, in welchem Umfang sich der Zuschlag bei weiter steigenden Treibstoffpreisen oder im Umfeld einer konjunkturellen Abkühlung im Markt durchsetzen lässt. Im Falle eines Rückgangs der Treibstoffpreise um 20 Prozent unter das Preisniveau zum Ende des Geschäftsjahres 2007 würde sich der Aufwand des Lufthansa Konzerns um rund 520 Mio. EUR reduzieren. Die hiermit verbundene Entlastung würde durch die im Rahmen der gewählten Sicherungsinstrumente verkauften Put-Optionen und reduzierten Fuel-Surcharges jedoch teilweise wieder eingeschränkt. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 5,6 Mrd. € (+ 12 %) Ölpreis: 115 USD/bbl (+ 20 %) 5,0 3,4 5,3 Mrd. € (+ 6 %) Ölpreis: 105 USD/bbl (+ 10 %) 3,9 2,6 1,8 4,7 Mrd. € (– 6 %) Ölpreis: 86 USD/bbl (– 10 %) 4,5 Mrd. € (– 10 %) Ölpreis: 77 USD/bbl (– 20 %) 2004 2005 20061) 2007 2) 20083) Sensitivitäten Durchschnittl. Future-Preis 95,67 USD/bbl zum USD-Kurs 1,45. 1) Inklusive Germanwings. 2) Inklusive SWISS (ab Juli 2007). 3) Inklusive SWISS (ganzes Jahr). Da der Treibstoff in US-Dollar abgerechnet wird, können Schwankungen des Euro-US-Dollar-Wechselkurses die Treibstoffpreise in Euro zusätzlich positiv oder negativ beeinflussen. Dies ist im Währungsexposure berücksichtigt (siehe Konzernanhang, Erläuterung 48, S. 166). Währungsrisiken Aus internationalen Ticketverkäufen, dem Treibstoffeinkauf und der Beschaffung von Flugzeugen und Ersatzteilen sowie anderen Vorgängen resultieren Fremdwährungsrisiken für den Lufthansa Konzern. Alle Tochtergesellschaften melden ihre Währungsexposures mit einem Zeithorizont von 24 Monaten an den Konzern. Auf Konzernebene wird eine aggregierte Netto-Position pro Währung gebildet und so die Möglichkeit des „natural hedging“ genutzt. Von den 56 Währungspositionen des Lufthansa Konzerns werden 16 aktiv gesteuert. Die wichtigsten Währungen sind USD, JPY und GBP. Mit dem operativen USD-Exposure werden dabei hoch korrelierte Fremdwährungen verrechnet. Das operative Exposure sowie weitere Informationen zur Absicherung der allgemeinen Währungspositionen und zur Absicherung der Währungsrisiken aus Flugzeuginvestitionen sind im Konzernanhang, Erläuterung 48, S. 166 zu finden. Liquiditäts- und Zinsrisiken Jederzeit ausreichend mit Liquidität versorgt zu sein, spielt für Lufthansa eine zentrale Rolle. Wir setzen daher ein Finanzberichtssystem ein, das für alle mehrheitlich zum Lufthansa Konzern gehörenden Gesellschaften Informationen über den tatsächlichen Finanzstatus und über zu erwartende Zahlungsströme zentral zur Verfügung stellt. Zur Absiche- Lufthansa Geschäftsbericht 2007 rung unserer Zahlungsverpflichtungen wahren wir eine jederzeit verfügbare strategische Mindestliquidität von 2,0 Mrd. EUR. Auch resultieren aus der Finanzierung der Geschäftstätigkeit Zinsänderungsrisiken. Die Gesamthöhe der ausstehenden Finanzierungen beläuft sich auf 3.345 Mio. EUR. Lufthansa verfolgt das Ziel, 85 Prozent ihrer Finanzverbindlichkeiten variabel zu verzinsen. Damit wird sowohl der Zinsaufwand langfristig verringert als auch die Ergebnisvolatilität reduziert. Weitere Informationen sind im Konzernanhang, Erläuterung 48, S. 169 zu finden. Finanzierungsrisiken Die Wachstumspläne und die damit einhergehenden Investitionen erfordern finanzielle Mittel, deren Verfügbarkeit grundsätzlich aufgrund der Bonität des Kreditnehmers oder externer Einflussfaktoren (z. B. Liquiditätskrisen) eingeschränkt werden können. Lufthansa verfügt über Investment-Grade-Bewertungen der beiden Rating-Agenturen Standard & Poor’s und Moody’s. Mit dieser Bonitätsbeurteilung erfüllt Lufthansa eine zentrale Voraussetzung für den Zugang zum Kapitalmarkt. Lufthansa ist derzeit eine von nur zwei europäischen Fluggesellschaften, die ein Investment Grade-Rating besitzen. Weiter verfügt der Lufthansa Konzern mit 70 Prozent über einen hohen Anteil finanziell unbelasteter Flugzeuge, die als Sicherheit für Finanzierungen zur Verfügung gestellt werden könnten. Darüber hinaus hat Lufthansa weltweit langjährige Beziehungen zu einer Vielzahl von Bankinstituten und hat mit ihren CreditorRelations-Aktivitäten das Vertrauen bei Banken und am Kapitalmarkt weiter ausgebaut. Bereits in den Krisen der Vergangenheit haben sich diese Banken als zuverlässige Partner der Lufthansa erwiesen. So blieb Lufthansa bei Flugzeugfinanzierungen im abgelaufenen Geschäftsjahr auch von der allgemeinen Liquiditäts- und Bankenkrise unberührt. Konzernlagebericht Treibstoffkosten in Mrd. € (Stand zum 02.01.2008) Kreditrisiken Der Verkauf von Passage- und Frachtdokumenten wird größtenteils über Vermittler abgewickelt. Die Bonität der Vermittler wird fortlaufend überprüft und teilweise über Bürgschaften oder ähnliche Instrumente abgesichert. Ziel der bei Lufthansa verwendeten Kontrahentenlimit-Systematik ist es, fortlaufend das Kontrahentenausfallrisiko einzuschätzen und zu steuern. Je Kontrahent ist eine maximale Risikobereitschaft festgelegt. Diese leitet sich überwiegend aus der Bonitätseinstufung 107 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen anerkannter Rating-Agenturen ab. Für Mineralölgesellschaften ohne Rating liegt der maximale Kreditrahmen in der Regel bei 20 Mio. EUR. In welchem Ausmaß die Kontrahentenlimits durch bestehende Finanzmarktgeschäfte tatsächlich genutzt werden, ermitteln und berichten wir werktäglich. Werden Limits überschritten, wird ein Eskalationsprozedere angestoßen und dabei entschieden, welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Weitere Informationen sowie die zum Jahresende 2007 bestehenden Kreditrisikopositionen sind im Konzernanhang, Erläuterung 48, S. 169 zu finden. Marktrisiko aus Kapitalanlagen Kapitalanlagen werden im Rahmen der strategischen Mindestliquidität, der operativen Liquidität und des Lufthansa Pension Trust getätigt. Die Risiken aus Kapitalanlagen im Rahmen der strategischen Mindestliquidität resultieren im Wesentlichen aus Kursrisiken bei Zinsen, Krediten und Aktien. Um bei vorgegebenem Risiko die Rendite zu maximieren, wurde die Struktur der Anlage mit Hilfe einer Optimierungsstudie ermittelt. Grundlage und Rahmenbedingungen waren dabei die allgemeinen konservativen Anlagegrundsätze der Lufthansa, welche durch den Vorstand genehmigt sind. Das Ziel der Studie war es, ein risikodiversifiziertes Portfolio zu ermitteln. Als Ergebnis der Studie wurde ein überwiegender Teil der strategischen Mindestliquidität in Produkte mit geringem Risiko investiert. Ein Teil der Investitionen wurde über Kapitalgarantien abgesichert. Die Investitionen sind in zeitlich unterschiedliche Anlagehorizonte aufgegliedert, die Produkte zeichnen sich damit durch ein differenziertes Risikoprofil aus. Die gesamte strategische Mindestliquidität ist innerhalb von vier Wochen liquidierbar. Die Anlage erfolgt im Wesentlichen mittels verschiedener Anlageklassenmandate in einem Spezialfonds und über Schuldscheine, welche alle an externe Manager vergeben sind. Es existiert eine genaue Definition von Anlagerichtlinien für jede Anlageklasse, dabei werden die allgemeinen Anlagegrundsätze berücksichtigt. Lufthansa überwacht die Kapitalanlagen mittels täglicher und monatlicher Performance- und Risikoberichte. Die Kapitalanlagen im Rahmen der operativen Liquidität erfolgen gemäß Konzernfinanzrichtlinie. Der maximale Anlagehorizont beträgt zwölf Monate. Mindestens 300 Mio. EUR müssen in Anlagen investiert werden, die täglich verfügbar sind. Anlageformen sind dabei Tages- und Termingelder, täglich liquidierbare Geldmarktfonds und kurzlaufende Wertpapiere. Eine 108 direkte Anlage in Wertpapieren setzt voraus, dass der Emittent über ein Rating von mindestens BBB verfügt. Maximal 20 Prozent der Kapitalanlagen dürfen ein geringeres Rating als A– aufweisen. Die im Rahmen des Lufthansa Pension Trust (CTA) angelegten Mittel unterliegen ebenfalls den allgemeinen Anlagegrundsätzen der Lufthansa. Lufthansa ist nicht direkt in Wertpapiere im amerikanischen Hypotheken-Subprime-Markt investiert. Allerdings hält Lufthansa im strategischen Liquiditätsportfolio auch Asset-Backed-Securities-(ABS-)Papiere (ca. 11 Prozent), die im Zusammenhang mit der Finanzkrise Bewertungsabschläge hinnehmen mussten. Keines der Papiere, in die Lufthansa investiert hat, hatte Zahlungsausfälle zu beklagen. Im Pensionsfonds und der operativen Liquidität hat Lufthansa nicht in ABS oder ähnliche Anlageprodukte investiert. 9.3 Gesamtaussage zur Risikosituation des Konzerns Für den Lufthansa Konzern ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr keine wesentliche Änderung in der Risikosituation und den Chancenpotenzialen. Die Chancen und Risiken werden maßgeblich von den gesamtwirtschaftlichen Einflussfaktoren und dem sich in allen Segmenten weiter verstärkenden Wettbewerb geprägt. Übereinstimmend mit der Einschätzung der meisten Institute gehen wir davon aus, dass trotz der Immobilienkrise in den USA die globale Wirtschaft weiter wächst, sich das Wachstum allerdings mit geringeren Raten fortsetzt. Aufgrund dieser Entwicklung erwarten wir, dass die Nachfrage nach Luftverkehrsleistungen auf hohem Niveau bleibt. Gleichzeitig sind mittelfristig Überkapazitäten und somit Preisdruck zu erwarten, die gegebenenfalls mit hohen Treibstoffpreisen oder starken Konjunkturschwankungen einhergehen können. Lufthansa strebt an, hieraus resultierende Erlösausfälle durch Kostensenkungen über die wachstumsbedingten Degressionseffekte hinaus zu kompensieren. Als finanzstarkes Unternehmen hat Lufthansa gute Chancen, vom weiteren Wachstum im Luftverkehr zu profitieren und aufgrund ihrer hohen finanziellen Flexibilität auch künftig den Veränderungen, die der Wettbewerb mit sich bringen wird, gerecht zu werden und diese zu nutzen. Es liegen unter Berücksichtigung sämtlicher bekannten Tatsachen und Umstände derzeit keine Risiken vor, die den Fortbestand des Konzerns in einem überschaubaren Zeitraum gefährden könnten. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick 10. Nachtragsbericht 11. Ausblick Am 22. Januar 2008 hat Lufthansa, nach erfolgter Freigabe durch die US-Kartellbehörden, 19 Prozent der Anteile an JetBlue Airways Corporation erworben. Lufthansa hat im Rahmen einer Privatplatzierung rund 42 Millionen neu emittierte Aktien von JetBlue zu einem Gesamtpreis von rund 300 Mio. USD übernommen. Damit wurde die im Dezember angekündigte Transaktion abgeschlossen. Die Beteiligung wird zum beizulegenden Zeitwert (Börsenkurs) bewertet. Veränderungen dieses Wertes fließen in das Konzern-Eigenkapital. Am 29. Januar 2008 haben sich die Deutsche Lufthansa AG und die Lufthansa Cargo AG mit den Tarifpartnern auf einen neuen Tarifvertrag für die Cockpit-Mitarbeiter verständigt. Ihre Vergütung wird rückwirkend zum 1. Oktober 2007 um 2,5 Prozent und zum 1. Januar 2008 um weitere 3 Prozent angehoben. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 18 Monaten und endet am 31. März 2009. Die auf ein Jahr berechnete Steigerung bleibt unter 4 Prozent. Für die damit verbundene Erhöhung des Personalaufwands in 2007 wurden Rückstellungen gebildet. Die Steigerung wird sich auch in 2008 auf die Personalkosten auswirken. Am 28. Januar 2008 haben Lufthansa, TUI Travel PLC und Albrecht Knauf Industriebeteiligung GmbH eine Absichtserklärung zur möglichen Zusammenführung ihrer Tochtergesellschaften Hapag-Lloyd Fluggesellschaft mbH, Hapag-Lloyd Express GmbH, Germanwings GmbH und Eurowings Luftverkehrs AG unter dem Dach einer gemeinsamen, eigenständigen Holding unterzeichnet. Der Abschluss rechtlich bindender Vereinbarungen setzt zunächst eine Due Diligence und Verhandlungen der Details voraus. Der Zusammenschluss bedarf neben der Zustimmung der Gremien der beteiligten Gesellschaften auch der kartellrechtlichen Freigabe. SWISS und Kuoni Reisen Holding AG haben am 8. Februar 2008 eine umfassende strategische Partnerschaft vereinbart. Im Rahmen dieser Partnerschaft übernimmt SWISS die Ferienfluggesellschaft Edelweiss Air. Edelweiss Air wird unter eigener Marke auch künftig drei Airbus 320-Kurzstreckenflugzeuge sowie einen Airbus 330 für die Langstrecke betreiben. Das Vorhaben steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden. Edelweiss Air wird über die SWISS vollkonsolidiert und fließt somit auch in den Abschluss des Lufthansa Konzerns ein. 11.1 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick Lufthansa Geschäftsbericht 2007 BIP-Wachstum Prognose 2008– 2011 ggü. Vorjahr in % 2007 2008 2009 2010 2011 Welt 3,8 3,4 3,7 3,6 3,6 Europa 2,9 2,1 2,2 2,3 2,4 2,6 1,7 2,0 1,7 1,7 Nordamerika 2,3 1,9 2,6 2,8 2,9 Südamerika 5,0 4,8 4,4 4,4 4,2 Asien/Pazifik 5,8 5,5 5,5 5,3 4,9 11,5 10,4 9,4 8,8 7,6 Naher Osten 5,0 6,0 5,4 5,0 4,8 Afrika 6,1 6,7 6,3 6,0 5,8 - Deutschland - China Quelle: Global Insight World Overview zum 12.01.2008. Konzernlagebericht Die Weltwirtschaft wird auch in 2008 weiter wachsen. Inwiefern sich die US-Finanzkrise auf die Volkswirtschaften außerhalb der USA auswirken wird, ist heute noch nicht eindeutig erkennbar. Nach gängiger Annahme werden sich die Auswirkungen weltweit in Grenzen halten. Vor diesem Hintergrund erwarten die Konjunkturforscher für das Jahr 2008 ein Wachstum von 3,4 Prozent, nach 3,8 Prozent in 2007. Dabei werden sich vor allem die Volkswirtschaften Asiens weiterhin als globale Konjunkturlokomotive erweisen. Der weitere Aufschwung in den wichtigsten Industrieländern wird sich auf hohem Niveau etwas verlangsamen. Für die USA wird in 2008 eine nachlassende Dynamik erwartet. Ausschlaggebend hierfür ist ein stagnierender privater Konsum als Folge der US-Immobilienkrise, die auch 2008 andauern dürfte. Wachstumsimpulse sind dagegen vom Export zu erwarten, der sich wegen des schwachen Dollars weiter beleben wird. Für die US-Wirtschaft wird deshalb von einem Wachstum in Höhe von 1,9 Prozent für 2008 ausgegangen, mit einer deutlichen Verbesserung in den Folgejahren. Für den asiatischen Raum wird für die Folgejahre ein stabiles Wirtschaftswachstum von 5,5 Prozent erwartet, geprägt von der weiteren Expansion der Schwellenländer. Bisher zeigte sich die Konjunktur in den Schwellenländern von den Turbulenzen auf dem US-Immobilienmarkt wenig beeindruckt. Für die weitere wirtschaftliche Entwicklung dort wird entscheidend sein, ob sich die Volkswirtschaften Asiens von den Kon- 109 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen junkturschwankungen in den USA abkoppeln können. Es wird davon ausgegangen, dass ein schwächeres Exportwachstum zumindest teilweise durch eine robuste Binnennachfrage kompensiert werden kann. Für 2008 wird für die Schwellenländer deshalb insgesamt ein Wachstum von 7,6 Prozent prognostiziert und für die Folgejahre werden ähnliche Wachstumsraten erwartet. Damit blieben die Volkswirtschaften Asiens weiterhin der Motor der Weltwirtschaft. Da im Jahr 2007 rund 20 Prozent der chinesischen Exporte in die USA gingen, wird sich die schwächere US-Konjunktur auch in China bemerkbar machen und zu einer leichten konjunkturellen Dämpfung führen. Mit einer erwarteten Zuwachsrate von 10,4 Prozent bleibt die wirtschaftliche Dynamik in China aber weiterhin auf hohem Niveau. Für den Euroraum wird vor dem Hintergrund niedrigerer Wachstumsraten der Weltkonjunktur und einem hohen Eurokurs erwartet, dass die Exporte nahezu stagnieren werden. Dies wird einen dämpfenden Effekt auf die Konjunktur haben. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der private Verbrauch weiter an Dynamik gewinnen wird, da die Anzahl der Beschäftigten und die Einkommen tendenziell steigen. Die Wachstumsrate wird für 2008 insgesamt auf geschätzte 2,1 Prozent zurückgehen, in den Folgejahren jedoch wieder ansteigen. Auch in Deutschland wird sich das Wirtschaftswachstum in 2008 erwartungsgemäß verlangsamen, aber dennoch spürbar bleiben. Steigende Einkommen, geringere Arbeitslosigkeit und ein höherer privater Konsum werden die Konjunktur kräftigen. Der deutsche Außenhandel wird infolge des geringeren weltwirtschaftlichen Wachstums und wegen des starken Euro voraussichtlich weniger stark wachsen. Insgesamt wird im Jahr 2008 die Wirtschaft in Deutschland mit einem moderaten Tempo von geschätzten 1,7 Prozent wachsen, ein Niveau, das auch als nachhaltig erzielbar gilt. 110 11.2 Künftige Branchenentwicklung Prognose internationaler Passagiere pro Jahr in % 2007 – 2011 Zuwachs total international 5,1 In Europa 4,8 Von Europa nach - Nordamerika 4,2 - Südamerika 5,0 - Asien/Pazifik 6,5 - Nahost 6,1 - Afrika 5,6 Quelle: IATA. Der Wachstumstrend der Volkswirtschaften spiegelt sich auch im Luftverkehr wider. Nach Schätzungen von Boeing wird die Luftfahrtindustrie langfristig pro Jahr um durchschnittlich rund 5 Prozent im Passagierverkehr und um rund 6 Prozent im Frachtverkehr wachsen. Diese Steigerungsraten machen die Airline-Branche zu einer der am schnellsten expandierenden Branchen der Weltwirtschaft. Das Wachstum spielt sich in allen Verkehrsregionen ab, wenn auch mit unterschiedlicher Dynamik. Die höchste Wachstumsdynamik wird dabei in Asien erreicht. Die infolge der Finanzkrise erwartete Abschwächung der Wirtschaftsdynamik in den USA und anderen Wirtschaftsregionen wird sich auch auf den Luftverkehr in diesen Regionen auswirken. Auf weltweiter Basis wird jedoch nicht mit einer nachhaltigen Unterbrechung des Wachstumspfades gerechnet. Doch auch das Angebot wächst. Die Bestellungen neuer Flugzeuge haben in 2007 einen historischen Höchststand erreicht: Von 2007 bis 2011 wird die Zahl der Flugzeuge weltweit um durchschnittlich 1.019 Einheiten steigen, das bedeutet eine Zunahme um 28 Prozent in fünf Jahren. Allein die Passagierflotte in Südwestasien (Indien) wird sich von 360 Flugzeugen in 2006 auf 1.260 im Jahr 2026 erhöhen. Die Zahl der Flugzeuge in China steigt von 1.150 auf 4.470. Mit diesem neuen Gerät soll das extrem hohe Passagierwachstum in diesen Regionen bewältigt werden – weit über 200 Prozent bis 2025. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Der Lufthansa Konzern I Wirtschaftliche Rahmenbedingungen I Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage I Ertragslage I Finanz- und Vermögenslage I Mitarbeiter I Nachhaltigkeit I Entwicklung der Geschäftsfelder I Risikobericht I Nachtragsbericht I Ausblick Aussagen zur künftigen Branchenentwicklung der einzelnen Geschäftsfelder sowie deren Auswirkungen sind in den jeweiligen Kapiteln unter „Entwicklung der Geschäftsfelder“ ab S. 66 enthalten. 11.3 Änderungen in Geschäft und Organisation Derzeit sind keine Änderungen in der Geschäftsorganisation geplant. Zu den strategischen Entwicklungsmöglichkeiten verweisen wir auf das Kapitel „Konzernstrategie“ ab S. 34. Die Produktentwicklungen und die strategische Ausrichtung der einzelnen Geschäftsfelder sind in den jeweiligen Kapiteln ab S. 66 erläutert. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 11.4 Künftige Ertrags- und Finanzlage 2007 war für Lufthansa ein hervorragendes Geschäftsjahr. Der Konzern ist auch weiterhin gut aufgestellt, um von dem Wachstum in der Luftverkehrsindustrie zu profitieren und es für sich zu nutzen: • Unsere hohen Qualitätsstandards und Serviceansprüche demonstrieren unsere Kundenorientierung • Eine hohe Kundenbindung und diversifizierte Einnahmenstruktur bieten Stabilität • Unser Wachstum erfolgt fokussiert und mit klarem Anspruch auf Wertschaffung • Wir setzen unser striktes Kostenmanagement fort und erhöhen die Flexibilität • Unsere starke finanzielle Basis sowie ein bewährtes, systematisches Risikomanagement sichern das Wachstum ab All dies sind wesentliche Faktoren, die den Kurs der Lufthansa stützen. Die Herausforderungen durch hohe Ölpreise und Überkapazitäten sind uns bekannt. Signifikante Auswirkungen aus der US-Finanzkrise sind heute noch nicht erkennbar. Lufthansa hat jedoch Vorsorge getroffen und in den vergangenen Jahren sowohl in der Kostenstruktur als auch in den Wachstumsszenarien deutlich mehr Flexibilität aufgebaut. So können wir auf unerwartete Nachfrageschwankungen – in beide Richtungen – besser reagieren. Alle Geschäftsfelder wollen ihren profitablen Wachstumskurs fortsetzen. In den jeweiligen Kapiteln (ab S. 66) gehen wir detailliert auf die Ausblicke der einzelnen Geschäftsfelder ein. Darüber hinaus haben wir mit unserer konzernweiten Initiative „Upgrade to Industry Leadership“ wichtige Maßnahmen und Projekte angestoßen, um unabhängig von den Rahmenbedingungen im Wettbewerb die Spitzenprofitabilität zu erreichen. Diese Maßnahmen werden in den kommenden Jahren erst ihre volle Wirkung erzielen. Sofern die Finanz- oder andere Krisen die prognostizierten Konjunkturerwartungen nicht signifikant dämpfen und die erhöhten Treibstoffpreise wie in den vergangenen Jahren kompensiert werden können, erwartet Lufthansa für das Geschäftsjahr 2008 eine weitere Steigerung des Umsatzes und operativen Er- Konzernlagebericht Dennoch sind Überkapazitäten zukünftig nicht nur im innereuropäischen, sondern auch im interkontinentalen Flugverkehr möglich. Die global vernetzten Volkswirtschaften stellen hohe Anforderungen an die Mobilität. Das führt dazu, dass der Branchenzyklus zunehmend unberechenbarer wird, mit der Folge schwankender Performance und Ergebnisse im Falle von Störungen der Angebots- und Nachfrageverhältnisse oder bei unvorhergesehenen Krisen. In der Industrie zeichnet sich ein Trend ab, nach dem die derzeitigen Allianzen durch Partnerschaften und Zusammenschlüsse mit Kapitalbeteiligung ergänzt oder durch diese ersetzt werden. In Europa und in den USA hat es erste solcher Konsolidierungen gegeben. Dabei werden die nationalen Wurzeln beibehalten, aber gleichzeitig Strategien hin zum „Global Player“ verfolgt, z. B. durch Beteiligungen, Joint Ventures oder Übernahmen mit Vollintegration. Weiter gehende Liberalisierung hin zu „Open Skies“ mit freiem Wettbewerb schafft die Voraussetzungen für weiteres profitables Wachstum. Dazu sind nötig: • Ein gemeinsamer Luftverkehrsmarkt mit fairen Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer • Die Ausweitung der Verkehrsrechte • Transatlantische Zusammenschlüsse • Die Abschaffung von Subventionen • Einheitliche Standards für Sicherheit, Umwelt und Verbraucherschutz 111 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen gebnisses. Auch für 2009 wird vor diesem Hintergrund eine weitere Umsatz- und Ergebnisverbesserung angestrebt. Die Ergebnisverbesserungen werden sich auf die Finanzlage auswirken. Der Cashflow wird zunehmen und die Bilanzstruktur wird weiter gestärkt. Unsere erreichte Eigenkapitalquote von 30 Prozent wollen wir halten. Aufgrund des laufenden Flottenprogramms wird das Investitionsvolumen in den kommenden Jahren wieder ansteigen. Wie auch in der Vergangenheit werden wir jedoch in der Lage sein, die Investitionen überwiegend aus dem Cashflow zu finanzieren. In diesem Zusammenhang wird die Liquidität wieder zurückgeführt, unter Wahrung der strategischen Mindestliquidität von 2 Mrd. EUR. Wir setzen auch die Ausfinanzierung der Pensionsverbindlichkeiten fort, wodurch sich die Pensionsrückstellungen kontinuierlich reduzieren. 11.5 Chancen Der Luftverkehr zeichnet sich durch nachhaltiges Wachstum aus. Alle Geschäftsfelder des Lufthansa Konzerns sind in den wachsenden Märkten gut aufgestellt und vorbereitet, die sich hieraus ergebenden Chancen für sich zu nutzen. Auch strukturelle Veränderungen in der Luftfahrtindustrie, wie zum Beispiel durch eine weitere Konsolidierung, kann Lufthansa aufgrund ihrer finanziellen Stärke und Flexibilität aktiv nutzen. Der wertorientierte Ansatz sichert dabei eine profitable Gestaltung des Wachstums. Finanzielle und operative Flexibilität sind es auch, die dem Konzern eine Fähigkeit zur Ausrichtung an veränderten Marktbedingungen verleihen, die über die Möglichkeiten vieler Wettbewerber hinausgeht. Das bietet Stabilität und Sicherheit, unabhängig von kurzfristigen Einflüssen. Auf die einzelnen Chancen wird im Sinne einer differenzierten Betrachtung im Rahmen des Risikoberichts (ab S. 101) detailliert eingegangen. 112 11.6 Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns Die Aussichten der Lufthansa sind auch für die kommenden Jahre positiv: Die Wachstumsaussichten sind gut. Die Herausforderungen in der Industrie werden zwar erwartungsgemäß zunehmen, doch geht hiermit eine stärkere Differenzierung der Marktteilnehmer einher. Hier versprechen wir uns weiterhin gute Entwicklungsmöglichkeiten. Unser Ziel einer weiteren Steigerung des operativen Ergebnisses gehen wir mit Nachdruck an. Und mit der Initiative „Upgrade to Industry Leadership“ wollen wir unsere Ertragskraft auch im Wettbewerbsvergleich nachhaltig steigern. Aus heutiger Sicht werden alle Geschäftsfelder zur profitablen Entwicklung des Konzerns beitragen. Mit unserer starken Marke und soliden finanziellen Basis, unserer fokussierten Strategie und Kompetenz in Führung und Belegschaft sowie mit unserer Partnerfähigkeit sind wir gut aufgestellt. Dies und die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität in den Geschäftsfeldern und dem Konzernportfolio untermauern unsere Aussage, dass die Aussichten für Lufthansa in den nächsten Jahren grundsätzlich sehr positiv sind. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung I Konzernbilanz I Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals I Konzern-Kapitalflussrechnung in Mio. € Anhang 2007 2006 Erlöse aus den Verkehrsleistungen 3) 17 568 15 354 Andere Betriebserlöse 4) 4 852 4 495 22 420 19 849 119 152 Umsatzerlöse Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen 5) Sonstige betriebliche Erträge 6) 1 571 1 399 Materialaufwand 7) – 11 553 – 10 302 Personalaufwand 8) – 5 498 – 5 029 Abschreibungen 9) – 1 204 – 1 051 10) – 4 269 – 3 940 + 1 586 + 1 078 Sonstige betriebliche Aufwendungen Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit Ergebnis aus at equity bewerteten Finanzanlagen 11) + 223 + 216 Übriges Beteiligungsergebnis 11) + 131 + 89 Zinserträge 12) 177 207 Zinsaufwendungen 12) – 371 – 461 Übrige Finanzposten 13) – 133 – 84 + 27 – 33 + 1 613 + 1 045 Finanzergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern Ertragsteuern 14) Ergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsfeld Touristik 15) Ergebnis nach Steuern Auf Minderheiten entfallendes Ergebnis Auf Aktionäre der Lufthansa AG entfallendes Konzernergebnis – 356 – 230 + 1 257 + 815 + 503 + 82 + 1 760 + 897 – 105 – 94 + 1 655 + 803 „Unverwässertes“ Ergebnis je Aktie in € 16) + 3,61 + 1,75 „Verwässertes“ Ergebnis je Aktie in € 16) + 3,60 + 1,75 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2007 113 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Konzernbilanz zum 31. Dezember 2007 Aktiva in Mio. € Anhang 2007 2006 Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer * 17) 797 589 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 18) 252 172 19) 22) 8 380 7 405 586 540 1 505 Flugzeuge und Reservetriebwerke Reparaturfähige Flugzeugersatzteile Übriges Sachanlagevermögen 20) 22) 1 773 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 21) 3 20 Nach der Equity-Methode bewertete Finanzanlagen 23) 323 791 Übrige Beteiligungen 24) 25) 777 767 Langfristige Wertpapiere 24) 25) 298 553 Ausleihungen und Forderungen 24) 26) 399 343 Derivative Finanzinstrumente 24) 27) 368 21 Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 30) 22 21 Effektive Ertragsteuerforderungen 14) 79 90 Latente Ertragsteuer-Erstattungsansprüche 14) 19 152 14 076 12 969 Langfristige Vermögenswerte Vorräte 28) 511 457 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Forderungen 24) 29) 3 448 2 917 Derivative Finanzinstrumente 24) 27) 481 93 30) 110 94 Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten Effektive Ertragsteuerforderungen 62 1 Wertpapiere 24) 31) 1 528 2 083 Bankguthaben und Kassenbestände 24) 32) 2 079 455 33) 25 392 8 244 6 492 22 320 19 461 Zum Verkauf stehende Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Bilanzsumme * Inklusive Geschäfts- oder Firmenwerte. 114 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung I Konzernbilanz I Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals I Konzern-Kapitalflussrechnung in Mio. € Anhang 2007 2006 34) 35) 1 172 1 172 Kapitalrücklage 36) 1 366 1 366 Gewinnrücklagen 36) 2 063 1 591 589 – 299 Konzernergebnis 1 655 803 Anteile der Aktionäre der Deutschen Lufthansa AG am Eigenkapital 6 845 4 623 Gezeichnetes Kapital Übrige neutrale Rücklagen Minderheitenanteile Eigenkapital 55 280 6 900 4 903 3 814 Pensionsrückstellungen 37) 2 461 Sonstige Rückstellungen 38) 349 329 39) 40) 3 098 2 730 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 41) 55 52 Erhaltene Anzahlungen, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 42) 66 70 27) 39) 371 242 14) 749 633 7 149 7 870 38) 1 686 1 443 Finanzschulden 39) 40) 247 226 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 39) 43) 3 959 3 223 1 546 1 115 44) 289 249 27) 39) 481 278 51 154 Finanzschulden Derivative Finanzinstrumente Latente Ertragsteuerverpflichtungen Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten aus nicht ausgeflogenen Flugdokumenten Erhaltene Anzahlungen, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente Effektive Ertragsteuerverpflichtungen Rückstellungen und Verbindlichkeiten aus zum Verkauf stehenden Veräußerungsgruppen Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Bilanzsumme Lufthansa Geschäftsbericht 2007 45) 12 – 8 271 6 688 22 320 19 461 Konzernabschluss Passiva 115 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals in Mio. € Stand am 31.12.2005 Gezeich- Kapital- MarktbeUnterNeu- Sonstige Summe Gewinn- Konzern- Anteil der netes rücklage wertung schiedsbewer- neutrale übrige rück- ergebnis Aktionäre Kapital Finanzbetrag tungsRück- neutrale lagen der Lufthansa instru- aus Wäh- rücklage lagen RückAG am mente rungsumlagen rechnung Eigenkapital Minder- Gesamt heitenanteile 1 172 1 366 74 – 90 – – – 16 1 357 453 4 332 190 4 522 Umbuchungen – – – – – – – 224 – 224 – – – Dividenden an Lufthansa Aktionäre – – – – – – – – – 229 – 229 – – 229 Konzern-/Minderheitsergebnis – – – – – – – – 803 803 94 897 Veränderungen von Währungen – – – – 40 – – – 40 – – – 40 –6 – 46 Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten und CashflowSicherungen – – 5 – – – 5 – – 5 – 5 Erfolgsneutrale Übertragung auf Anschaffungskosten – – – 16 – – – – 16 – – – 16 – – 16 Ergebniswirksame Auflösung im Periodenergebnis – – – 74 – – – – 74 – – – 74 – – 74 Übrige neutrale Veränderungen 0* 0* – – – – 158 – 158 – – – 158 2 – 156 1 172 1 366 – 11 – 130 – – 158 – 299 1 581 803 4 623 280 4 903 Stand am 31.12.2006 Gesamte erfolgsneutrale und -wirksame Eigenkapitalveränderungen Stand am 31.12.2006 0* 0* – 85 – 40 – – 158 – 283 224 350 291 90 381 1 172 1 366 – 11 – 130 – – 158 – 299 1 581 803 4 623 280 4 903 Änderung Konsolidierungskreis – – – 0* – – 0* – – 0* – 0* Erstanwendung neue IAS – – – – – – – – – – – – – – – – – – 482 – 482 – – – Umbuchungen – Dividenden an Lufthansa Aktionäre – – – – – – – – – 321 – 321 –4 – 325 Konzern-/Minderheitenergebnis – – – – – – – – 1 655 1 655 104 1 759 Veränderungen aus Währungen – – 0* – 50 – – – 50 0* – – 50 15 – 35 Marktbewertung von Finanziellen Vermögenswerten und CashflowSicherungen – – 180 – – – 180 – – 180 0* 180 Erfolgsneutrale Übertragung auf Anschaffungskosten – – 42 – – – 42 – – 42 – 42 – 71 Ergebniswirksame Auflösung im Periodenergebnis – – – 71 – – – – 71 – – – 71 – Übrige neutrale Veränderungen 0* 0* – – 237 550 787 – – 787 – 340 447 1 172 1 366 140 – 180 237 392 589 2 063 1 655 6 845 55 6 900 0* 0* 151 – 50 237 550 888 482 852 2 222 – 225 1 997 Stand am 31.12.2007 Gesamte erfolgsneutrale und -wirksame Eigenkapitalveränderungen * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Die neutralen Veränderungen im Gezeichneten Kapital und in den Kapitalrücklagen 2007 resultieren aus einer Wandlung von 40 TEUR der Wandelschuldverschreibungen (Lufthansa Convertible due 2012) zum 5. April 2007. Die neutralen Veränderungen in der Neubewertungsrücklage entfallen auf die Neubewertung von Vermögenswerten und Schulden im Rahmen der Erstkonsolidierung der SWISS-Gruppe und betreffen die bereits gehaltenen Konzernanteile von 49 Prozent. Die neutralen Veränderungen in den Sonstigen neutralen Rücklagen 2007 betreffen mit insgesamt 571 Mio. EUR den Erwerb der Minderheitenanteile an der SWISS-Gruppe (51 Prozent), deren Wert nach Neubewertung von Vermögenswerten und Schulden um 246 Mio. EUR angestiegen ist. Weitere Veränderungen in den übrigen neutralen Veränderungen 2007 resultieren aus der Equity-Bewertung, davon entfallen – 2 Mio. EUR (Vorjahr: – 43 Mio. EUR) auf assoziierte Unternehmen. Die übrigen neutralen Veränderungen in den übrigen neutralen Rücklagen von 2006 resultieren mit – 102 Mio. EUR aus der Rückzahlung der Lufthansa Wandelanleihe im Januar 2006. 116 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung I Konzernbilanz I Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals I Konzern-Kapitalflussrechnung in Mio. € Anhang Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente 01.01. Ergebnis vor Ertragsteuern Abschreibungen auf Anlagevermögen (saldiert mit Zuschreibungen) 9) 13) Abschreibungen auf Umlaufteile 2007 2006 455 1 173 1 613 1 045 1 217 1 078 90 104 6) 9 – 56 Beteiligungsergebnis 11) – 354 – 305 Zinsergebnis 12) 194 254 – 274 – 123 Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen Gezahlte Ertragsteuern Veränderung des Working Capitals 2) Operativer Cashflow 367 108 2 862 2 105 – 1 380 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 17 – 21) – 1 610 Investitionen in Finanzanlagen 25 – 26) – 80 – 416 – 125 – 144 Zugänge an reparaturfähigen Flugzeugersatzteilen Einnahmen aus Verkäufen von nicht konsolidierten Anteilen 834 16 –2 42 23) 25) – 36 – 133 1) 348 – 0 1) Einnahmen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sach- und sonstigen Finanzanlagen 177 204 Zinseinnahmen 167 184 Erhaltene Dividenden 153 106 – 174 – 1 521 Einnahmen aus Verkäufen von konsolidierten Anteilen 3) Ausgaben aus Käufen von nicht konsolidierten Anteilen Ausgaben aus Käufen von konsolidierten Anteilen 4) Für Investitionstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel - davon Verkaufserlöse aus dem zum 22.12.2006 aufgegebenen Geschäftsfeld Touristik 800 – Erwerb von Wertpapieren/Geldanlagen in Fonds 5) – 1 685 – 588 Veräußerung von Wertpapieren/Geldanlagen in Fonds 1 038 350 Für Investitionstätigkeit und Geldanlagen eingesetzte Nettozahlungsmittel – 821 – 1 759 0 1) 0 1) – – 102 Kapitalerhöhung 35 – 37) Rücklauf von Wandlungsoptionen aus der Wandelanleihe 2002 Aufnahme langfristiger Finanzschulden 378 743 – 266 – 1 236 8 15 Gewinnausschüttung – 325 – 232 Zinsausgaben – 196 – 247 Aus/für Finanzierungstätigkeit freigesetzte/eingesetzte Nettozahlungsmittel – 401 – 1 059 Nettoab-/-zunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel-Äquivalenten 1 640 – 713 – 16 –5 Rückführung langfristiger Finanzschulden Übrige Finanzschulden Veränderung Zahlungsmittel aus Wechselkursänderungen Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente 31.12. 32) 2 079 455 Wertpapiere 31) 1 528 2 083 Flüssige Mittel gesamt 3 607 2 538 Nettozu-/-abnahme der Flüssigen Mittel gesamt 1 069 – 1 060 1) 2) 3) 4) 5) Konzernabschluss Konzern-Kapitalflussrechnung Gerundet unter 1 Mio. EUR. Das Working Capital besteht aus Vorräten, Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen. 2007 abzgl. veräußerter Kassenbestände von 2 Mio. EUR (Vorjahr: 2 Mio. EUR). 2007 abzgl. erworbener Zahlungsmittel von 364 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR). Davon 2007 Dotierung des Lufthansa Pension Trust in Höhe von 1.565 Mio. EUR (Vorjahr: 565 Mio. EUR). Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente des Lufthansa Konzerns im Berichtsjahr verändert haben. Dabei wurden die Zahlungsströme entsprechend IAS 7 nach dem Operativen Cashflow, der dem Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit entspricht, nach der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Die in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente umfassen die Bilanzposition Bankguthaben und Kassenbestände. Der Bestand an Flüssigen Mitteln im weiteren Sinne ergibt sich unter Hinzurechnung der kurzfristigen Wertpapiere. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 117 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Konzernanhang der Deutschen Lufthansa AG 2007 Angewendete International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC) Der Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG und ihrer Tochtergesellschaften wurde nach den Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) unter Berücksichtigung der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. Ergänzend wurden die nach § 315 a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt. Sämtliche vom IASB herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des vorliegenden Konzernabschlusses geltenden und von der Deutschen Lufthansa AG angewendeten IFRS wurden von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommen. Der in Mio. EUR aufgestellte Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG entspricht damit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt. Der Konzernabschluss 2007 wurde vom Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG in seiner Sitzung am 10. März 2008 geprüft und gebilligt und ist damit zur Veröffentlichung freigegeben. Veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC) Ende 2006 hat das IASB IFRS 8 „Operating Segments“ veröffentlicht. Der Standard ist erstmalig für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Segmentberichterstattung wird dann strukturell und inhaltlich an die den internen Entscheidungsträgern regelmäßig vorgelegten Berichte angepasst. Aus der erstmaligen Anwendung werden sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Lufthansa Konzerns ergeben. Im November 2006 wurde außerdem IFRIC 11 „IFRS 2 – Group and Treasury Share Transactions“ veröffentlicht. Die Interpretation ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen. Ebenfalls noch im November 2006 wurde IFRIC 12 „Service Concession Arrangements“ veröffentlicht. Diese Interpretation ist verpflichtend anzuwenden für 118 Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen. Im Jahr 2007 wurden Änderungen zu IAS 23 („Borrowing Cost“) verabschiedet, die verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Das Wahlrecht, Fremdkapitalkosten, die in engem Zusammenhang mit der Finanzierung von Kauf oder Herstellung eines Vermögenswertes angefallen sind, entweder zu aktivieren oder sofort aufwandswirksam zu berücksichtigen, wird durch eine Aktivierungspflicht ersetzt. Abhängig von Art und Umfang der künftigen Finanzierungen können sich hieraus ab 2009 Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Lufthansa Konzerns ergeben. Außerdem wurde im Jahr 2007 IFRIC 13 „Customer Loyalty Programmes“ verabschiedet. Die Interpretation ist ab dem Geschäftsjahr, das am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnt, verpflichtend anzuwenden. Ab diesem Zeitpunkt sind im Lufthansa Konzern im Rahmen von Meilenbonusprogrammen gewährte, noch nicht ausgenutzte Meilen nach der Deferred RevenueMethode zum beizulegenden Zeitwert abzugrenzen. Gegenüber der heute verwendeten Zusatzkostenmethode wird sich ein signifikant höherer Abgrenzungswert pro Meile ergeben mit einer entsprechenden Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Im Jahr 2007 erschien des Weiteren IFRIC 14 „IAS 19 – The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interactions“. Die Interpretation ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen, verpflichtend anzuwenden. IFRIC 14 gibt Anleitungen, wie die Grenze der Aktivierbarkeit von aktivischen Planvermögensüberhängen in IAS 19 zu ermitteln ist und wie Planvermögen bzw. Verpflichtungen unter Berücksichtigung von satzungsgemäßen oder vertraglichen Mindestaktivierungen zu berechnen sind. IFRIC 11, 12 und 14 haben derzeit im Lufthansa Konzern keine Relevanz. Im September 2007 hat das IASB die überarbeitete Fassung des IAS 1 „Presentation of Financial Statements“ veröffentlicht. Die neue Fassung des Standards sieht unter anderem künftig eine Gesamterfolgsrechnung unter Einschluss der bisher ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen („other comprehensive income“) vor. Für jede Komponente ist der auf sie entfallende Betrag an Ertragsteuern anzugeben. Der geänderte IAS 1 ist verpflichtend anzuwenden für am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnende Geschäftsjahre. Der Standard wird Auswirkungen auf die Darstellung des Abschlusses, jedoch nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Lufthansa Konzerns haben. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen Lufthansa Geschäftsbericht 2007 tend anzuwenden für am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnende Geschäftsjahre. Die Änderungen werden voraussichtlich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Lufthansa Konzerns haben. 1) Konsolidierungskreis Alle wesentlichen Tochterunternehmen, die unter der rechtlichen und/oder faktischen Kontrolle der Deutschen Lufthansa AG stehen, sind in den Konzernabschluss einbezogen. Wesentliche Joint Ventures bzw. assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert, sofern der Konzern 20 bis 50 Prozent der Anteile hält und/ oder gemeinsam mit anderen Gesellschaftern Kontrolle bzw. einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann. Eine Aufstellung der wesentlichen Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen befindet sich auf den Seiten 188 – 193. Die Liste des Anteilsbesitzes ist im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Trotz eines Stimmrechtsanteils von 90 Prozent an der Deutschen Akademie für Flug- und Reisemedizin gemeinnützige GmbH und 51 Prozent an der EFM Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen am Flughafen München mbH sind beide Gesellschaften dem Kreis der Joint Ventures und nicht der Tochterunternehmen zuzurechnen, da wesentliche Beschlüsse der Stimme des jeweils anderen Gesellschafters bedürfen. Umgekehrt ist die Lufthansa City Center International GmbH trotz eines Stimmrechtsanteils von 50 Prozent dem Kreis der verbundenen Unternehmen zuzurechnen, da im Falle eines ausgeglichenen Abstimmungsergebnisses dem Lufthansa Konzern eine zusätzliche Stimme zusteht. Die LSG Sky Chefs/GCC Ltd. ist in den Kreis der vollkonsolidierten verbundenen Unternehmen trotz eines Stimmrechtsanteils von 50 Prozent einbezogen, weil die wirtschaftliche und finanzielle Führung der Gesellschaft durch den Lufthansa Konzern erfolgt. Zweckgesellschaften, bei denen der Konzern nicht über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt, sind dennoch dem Kreis der Tochterunternehmen zugeordnet, wenn der Konzern die Mehrheit des Nutzens aus der Tätigkeit der Zweckgesellschaft zieht bzw. den wesentlichen Teil des Risikos trägt. Die betreffenden Gesellschaften sind in der Liste der wesentlichen Konzernunternehmen gekennzeichnet. An der AirTrust AG, die aufgrund ihrer Eigenschaft als Zweckgesellschaft trotz eines Stimmrechtsanteils von 49 Prozent bis zum 30. Juni 2007 bereits vollkonsolidiert Konzernabschluss Im Januar 2008 wurden die überarbeiteten Fassungen des IFRS 3 „Business Combinations“ sowie IAS 27 „Consolidated and Separate Financial Statements“ veröffentlicht. Der neue IFRS 3 umfasst Regelungen zum Anwendungsbereich, zu Kaufpreisbestandteilen, zur Behandlung von Minderheitsanteilen und des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie zum Umfang der anzusetzenden Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden. Zudem enthält der Standard Regeln zur Bilanzierung von Verlustvorträgen und zur Klassifizierung von Verträgen des erworbenen Unternehmens. Der neue IAS 27 schreibt für die Behandlung von Anteilserwerben bzw. -verkäufen nach Erlangung und unter Beibehaltung der Beherrschungsmöglichkeit die verpflichtende Anwendung des „economic entity approach“ vor. Hiernach sind Transaktionen mit Minderheitsgesellschaftern erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Bei sukzessiven Unternehmenserwerben, die in die Beherrschung eines Unternehmens münden, bzw. im Fall der Veräußerung von Anteilen mit Verlust der Beherrschung, verlangt der Standard die erfolgswirksame Neubewertung der bereits gehaltenen bzw. der verbleibenden Anteile zum beizulegenden Zeitwert. Die überarbeiteten Versionen des IFRS 3 und des IAS 27 sind im Wesentlichen prospektiv anzuwenden für am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnende Geschäftsjahre. Abhängig von Art und Umfang künftiger Transaktionen werden sich aus den Änderungen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Lufthansa Konzerns ergeben. Ebenfalls in 2008 wurden Änderungen des IFRS 2 „Shared-based Payment“ zu „Vesting Conditions and Cancellations“ veröffentlicht. Die neuen Regelungen beinhalten eine präzisierende Definition von Ausübungsbedingungen im Rahmen aktienbasierter Vergütungsvereinbarungen sowie Regeln zum Umgang mit Annullierungen von aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen. Die Änderungen zu IFRS 2 sind anzuwenden für am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnende Geschäftsjahre und haben derzeit im Lufthansa Konzern keine Relevanz. Im Februar 2008 verabschiedete das IASB den überarbeiteten IAS 32 „Financial Instruments: Presentation“ und die Änderung zu IAS 1 „Presentation of Financial Statements“ mit dem Titel „Puttable Financial Instruments and Obligations arising on Liquidation“. Diese Neufassung des IAS 32 erlaubt, aufgrund gesellschaftsvertraglicher Vereinbarung kündbare Instrumente unter bestimmten Bedingungen als Eigenkapital klassifizieren zu können. So können u. a. Anteile an deutschen Personengesellschaften als Eigenkapital behandelt werden, wenn dem Gesellschafter aus diesen Anteilen ein Anspruch auf das anteilige Nettoreinvermögen im Liquiditationsfall zusteht. Die Änderungen sind verpflich- I 119 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen wurde, hat Lufthansa nach erfolgreichem Abschluss von Verkehrsrechtsverhandlungen im Juli 2007 weitere 51 Prozent an Kapital und Stimmrechten erworben. Die AirTrust AG hielt bis zu diesem Zeitpunkt ihrerseits bereits 100 Prozent der Stimmrechte an der Swiss International Air Lines AG, übte aber keinen beherrschenden Einfluss aus, da sie im Verwaltungsrat nicht vertreten war und auch sonst keine Möglichkeit der Beherrschung hatte. Die Swiss International Air Lines AG wurde daher bis 30. Juni 2007 in den Konzernabschluss at equity einbezogen. Nach erfolgreichem Abschluss der VerGesellschaft Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung kehrsrechtsverhandlungen hat die AirTrust AG seit dem 1. Juli 2007 auch die wirtschaftliche und finanzielle Führung über die Swiss International Air Lines AG. Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Deutschen Lufthansa AG als Obergesellschaft inklusive Zweckgesellschaften 67 inländische und 96 ausländische Gesellschaften (im Vorjahr 71 inländische und 85 ausländische Gesellschaften). Die Veränderungen des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr 2007 sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst: Zeitpunkt der Ursache Entkonsolidierung Geschäftsfeld Passagierbeförderung LLG Nord GmbH & Co. Charlie oHG 01.01.2007 Aufgabe Geschäftstätigkeit Miles & More International GmbH 01.01.2007 erstmalig konsolidiert Lufthansa WorldShop GmbH 01.01.2007 erstmalig konsolidiert Swiss Aviation Software AG 01.07.2007 Übernahme der wirtschaftlichen und finanziellen Kontrolle Swiss Aviation Training Ltd. 01.09.2007 Aufstockung von Anteilen Swiss European Air Lines AG 01.07.2007 Übernahme der wirtschaftlichen und finanziellen Kontrolle Swiss International Air Lines AG 01.07.2007 Übernahme der wirtschaftlichen und finanziellen Kontrolle Geschäftsfeld Logistik Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Whiskey oHG 01.01.2007 Aufgabe Geschäftstätigkeit Lufthansa Leasing GmbH & Co. Golf-India oHG 01.01.2007 Aufgabe Geschäftstätigkeit Geschäftsfeld Catering AIRO Catering Services – Ukraine 01.01.2007 LSG Sky Chefs Birmingham Ltd. 01.01.2007 Aufstockung von Anteilen LSG Sky Chefs (India) Private Ltd. 01.01.2007 erstmalig konsolidiert Inflight Catering Services Limited 01.01.2007 LSG Sky Chefs US Holding 2, Inc. erstmalig konsolidiert erstmalig konsolidiert 01.03.2007 LSG Sky Chefs Istanbul Catering Hizmetleri A. S. 01.06.2007 LSG Sky Chefs Havacilik Hizmetleri A. S. 01.06.2007 Fusion Gründung Aufstockung von Anteilen Agencia de Servicios del Sur S. A. 01.04.2007 Verkauf LSG Sky Chefs Taxfree AB 30.11.2007 Verkauf 31.12.2007 Einstellung konzerninterne Geschäftsbeziehung Service- und Finanzgesellschaften CAMANA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH Lufthansa Flight Training Berlin GmbH 01.01.2007 erstmalig konsolidiert AirPlus International AG 01.01.2007 erstmalig konsolidiert AirPlus International, Inc. 01.01.2007 erstmalig konsolidiert AirPlus International Limited 01.01.2007 erstmalig konsolidiert AirPlus International S. r. l. 01.01.2007 DG Hawk Fonds 120 erstmalig konsolidiert 01.01.2007 Fusion Fonds DB-Falcon 01.01.2007 Fusion HI-EAGLE-Fonds 01.01.2007 Fusion Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen Zum 1. Januar 2007 wurden die Anteile an der LSG Sky Chefs Birmingham Ltd. durch Anteilserwerb von weiteren 50 Prozent auf 100 Prozent aufgestockt. Die erworbenen Kapitalanteile entsprechen den Stimmrechten. Der Kaufpreis betrug 2 Mio. EUR. Nach Bewertung der Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft zum beizulegenden Zeitwert auf den Erwerbsstichtag ergab sich ein Firmenwert von 2 Mio. EUR. Zum 1. Juni 2007 wurden 50 Prozent der Kapitalanteile an der LSG Sky Chefs Havacilik Hizmetleri A. S. für einen Kaufpreis von 10 Mio. EUR erworben. Mit dem Erwerb ist eine Call-Option auf 70 Prozent der Stimmrechte verbunden, so dass der Konzern inklusive dieser „potential voting rights“ über 100 Prozent der Stimmrechte verfügt. Nach Bewertung der Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft zum beizulegenden Zeitwert auf den Erwerbsstichtag ergab sich ein Firmenwert von 8 Mio. EUR. Bis zum 1. Juni 2007 war die Gesellschaft at equity bewertet worden, seitdem wird sie vollkonsolidiert. Da die AirTrust AG zum 1. Juli 2007 die finanzielle und wirtschaftliche Kontrolle über die Swiss International Air Lines AG und ihre Tochtergesellschaften übernommen hat, waren die Vermögenswerte und Schulden der SWISS-Gruppe zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, ein Kaufpreis wurde nicht gezahlt. vor Erwerb 01.01.2007 in Mio. € Der sich aus der Bewertung ergebende Zuwachs im Eigenkapital in Höhe von 483 Mio. EUR entfiel über die AirTrust AG zu 49 Prozent (237 Mio. EUR) auf die bis dato gehaltenen Anteile der Lufthansa AG und zu 51 Prozent (246 Mio. EUR) auf die Anteile von Minderheitsgesellschaftern. Diese Anteile wurden ebenfalls zum 1. Juli 2007 für einen Kaufpreis von 51 TCHF durch Lufthansa erworben. Dem „economic entity approach“ entsprechend, wurde der Unterschiedsbetrag aus dem Erwerb der Minderheitenanteile ebenso wie der auf die bereits erhaltenen „Altanteile“ entfallende Betrag erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet. Die SWISS-Gruppe wird seit diesem Zeitpunkt vollkonsolidiert. Zum 1. September 2007 wurden die verbliebenen 50 Prozent der Anteile an der Swiss Aviation Training Ltd. für einen Kaufpreis von 5 Mio. EUR erworben. Die erworbenen Kapitalanteile entsprechen den Stimmrechten. Nach Bewertung der Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft zum beizulegenden Zeitwert auf den Erwerbsstichtag ergab sich ein Firmenwert von 2 Mio. EUR. Die folgende Tabelle zeigt die wesentlichen Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaften unmittelbar vor und nach dem Erwerbszeitpunkt: LSG Sky Chefs Havacilik Hizmetleri nach Erwerb vor Erwerb 01.01.2007 01.06.2007 Swiss InternationalGruppe nach Erwerb vor Erwerb 01.06.2007 01.07.2007 Swiss Aviation Training nach Erwerb vor Erwerb 01.07.2007 01.09.2007 nach Erwerb 01.09.2007 Flugzeuge – – – – 747 Übrige langfristige Vermögenswerte 2 2 4 4 Langfristige Vermögenswerte 2 2 4 4 0* 0* 3 3 Übrige kurzfristige Vermögenswerte 2 2 4 4 849 861 6 5 Kurzfristige Vermögenswerte 2 2 7 7 1 202 1 214 14 13 Summe Aktiva 4 4 11 11 2 196 2 549 27 26 Eigenkapital 1 1 3 3 723 1 206 6 6 Langfristige Verbindlichkeiten 3 3 4 4 518 459 12 16 Kurzfristige Verbindlichkeiten 0* 0* 4 4 955 884 9 4 4 4 11 11 2 196 2 549 27 26 Flüssige Mittel Summe Passiva 792 – – 247 543 13 13 994 1 335 13 13 353 353 8 8 Konzernabschluss LSG SkyChefs Birmingham I * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 121 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Das Konzernergebnis des Jahres 2007 enthält ein Ergebnis aus der Equity-Bewertung der Anteile an der SWISS-Gruppe bis zum 30. Juni 2007 in Höhe von 180 Mio. EUR und aus der Equity-Bewertung der Anteile an der LSG Sky Chefs Havacilik Hizmetleri in Höhe von 1 Mio. EUR. Der Beitrag zum Konzernergebnis aus der Vollkonsolidierung der SWISS-Gruppe ab 1. Juli 2007 belief sich auf 114 Mio. EUR; die Beiträge aus der Vollkonsolidierung der übrigen Gesellschaften für den entsprechenden Zeitraum betrugen insgesamt 1 Mio. EUR. Bei voller Konsolidierung bereits zum 1. Januar 2007 wäre das Konzernergebnis um je 1 Mio. EUR aus der LSG Sky Chefs Havacilik Hizmetleri und der Swiss Aviation Training höher ausgefallen. Der Konzernumsatz wäre um 1.373 Mio. EUR aus der SWISS-Gruppe und um 10 Mio. EUR aus der LSG Sky Chefs Havacilik Hizmetleri höher ausgefallen. Aus dem Verkauf von 100 Prozent der Anteile an der Agencia de Servicios del Sur S. A. und 75 Prozent der Anteile an der LSG Sky Chefs Taxfree AB wurden Verkaufserlöse von 1 Mio. EUR erzielt. Die LSG Sky Chefs Taxfree AB wird als assoziiertes Unternehmen seit Dezember 2007 at equity bewertet. Folgende vollkonsolidierte deutsche Konzerngesellschaften machten im Geschäftsjahr 2007 von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. III HGB bzw. § 264 b HGB Gebrauch. Name der Gesellschaft Sitz Cargo Counts GmbH Hattersheim Condor Cargo Technik GmbH Frankfurt/M. Hamburger Gesellschaft für Flughafenanlagen mbH In-Flight Management Solutions GmbH LSG Asia GmbH Neu-Isenburg Kriftel LSG-Food & Nonfood Handel GmbH Frankfurt/M. LSG Lufthansa Service Catering- und Dienstleistungsgesellschaft mbH Neu-Isenburg LSG Lufthansa Service Europa/Afrika GmbH Neu-Isenburg LSG Lufthansa Service Holding AG Neu-Isenburg LSG Sky Chefs Catering Logistics GmbH Neu-Isenburg LSG Sky Chefs Deutschland GmbH Neu-Isenburg LSG Sky Chefs Objekt- und Verwaltungsgesellschaft mbH Neu-Isenburg LSG Sky Chefs Verwaltungsgesellschaft mbH Neu-Isenburg LSG-Sky Food GmbH Alzey LSG South America GmbH Neu-Isenburg LSG-Airport Gastronomiegesellschaft mbH Neu-Isenburg Lufthansa A.E.R.O. GmbH Alzey Lufthansa Cargo AG Kelsterbach Lufthansa Cargo Charter Agency GmbH Kelsterbach Lufthansa CityLine GmbH Köln Lufthansa Commercial Holding GmbH Köln Lufthansa Flight Training GmbH Frankfurt/M. Lufthansa Leasing GmbH & Co Echo-Zulu oHG Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co Fox-Delta oHG Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co Fox-Echo oHG Grünwald Lufthansa Systems Aeronautics GmbH Frankfurt/M. Lufthansa Systems Airline Services GmbH Kelsterbach Lufthansa Systems Aktiengesellschaft Kelsterbach Lufthansa Systems AS GmbH Norderstedt Lufthansa Systems Berlin GmbH Berlin Lufthansa Systems Business Solutions GmbH Lufthansa Systems Infratec GmbH Raunheim Kelsterbach Lufthansa Systems Passenger Services GmbH Lufthansa Systems Process Management GmbH Lufthansa Technik AG Kelsterbach Neu-Isenburg Hamburg Lufthansa Technik Immobilien und Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg Lufthansa Technik Logistik GmbH Hamburg Lufthansa Technik Objekt- und Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg Lufthansa WorldShop GmbH Frankfurt/M. Miles & More International GmbH 122 Hamburg Neu-Isenburg Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen I Im Konzernabschluss sind Beteiligungen an 60 Joint Ventures und 42 assoziierten Unternehmen bilanziert (Vorjahr: 55 Joint Ventures und 45 assoziierte Unternehmen), von denen neun Joint Ventures (Vorjahr: acht) und 17 assoziierte Unternehmen (Vorjahr: 19) at equity bewertet werden. Die übrigen Joint Ventures und assoziierten Unternehmen werden wegen ihrer insgesamt nachrangigen Bedeutung zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Aufgrund der Anteilsquote am jeweiligen Joint Venture bzw. assoziierten Unternehmen sind dem Konzern folgende Vermögenswerte, Schulden sowie Aufwendungen und Erträge zuzurechnen: 2007 in Mio. € 2006 Assoziierte Unternehmen Nicht at equity bew. assoz. Unternehmen Joint Ventures Assoziierte Unternehmen Nicht at equity bew. assoz. Unternehmen 459 Langfristige Vermögenswerte 58 196 438 50 1 205 Kurzfristige Vermögenswerte 119 168 53 104 1 006 50 Eigenkapital 60 83 27 54 607 24 Langfristiges Fremdkapital 35 137 312 35 756 329 Kurzfristiges Fremdkapital 82 144 152 65 848 156 Erträge 217 496 170 194 3 091 163 Aufwendungen 281 476 161 182 2 938 162 Die Auswirkungen der Änderung des Konsolidierungskreises sowie des Kreises der at equity bewerteten Unternehmen sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt: Bilanz Konzern davon aus Konzern davon aus 31.12.2007 Konsolidie- 31.12.2006 Konsolidierungskreisrungskreisänderungen änderungen in Mio. € Gewinn- und Verlustrechnung Konzern 2007 davon aus Konsolidierungskreisänderungen Konzern 2006 davon aus Konsolidierungskreisänderungen Umsatzerlöse 22 420 + 1 611 19 849 +4 Betriebliche Erträge 24 110 + 1 714 21 400 +4 Betriebliche Aufwendungen 22 524 + 1 493 20 322 +4 + 1 586 + 221 + 1 078 0* + 27 – 40 – 33 +1 in Mio. € Langfristige Vermögenswerte 14 076 + 558 12 969 – 12 Kurzfristige Vermögenswerte Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 8 244 + 1 134 6 492 + 23 Finanzergebnis Bilanzsumme 22 320 + 1 692 19 461 + 11 Eigenkapital 6 900 + 522 4 903 +8 Ergebnis vor Ertragsteuern + 1 613 + 181 + 1 045 +1 Ertragsteuern – 356 – 61 – 230 0* + 1 760 + 120 + 897 +1 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 7 149 + 385 7 870 0* Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 8 271 + 785 6 688 +3 Ergebnis nach Steuern * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Konzernabschluss Joint Ventures * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Die Veränderungen des Konsolidierungskreises sind in den Erläuterungen zu den einzelnen Positionen der GuV sowie der Bilanz – soweit materiell von Bedeutung – im Einzelnen beschrieben. 123 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 2) Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der zugrunde liegenden Schätzannahmen Bei Anwendung der von den IFRS und IFRIC vorgegebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden müssen zahlreiche Einschätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, welche die Zukunft betreffen und naturgemäß nicht den später tatsächlich eintretenden Verhältnissen entsprechen müssen. Alle im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung zugrunde gelegten Schätzungen und Annahmen werden aber fortlaufend überprüft und basieren entweder auf historischen Erfahrungen und/oder auf Erwartungen über das Eintreten künftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen kaufmännisch vernünftig erscheinen. Schätzungen und Annahmen, die bei der Ermittlung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden eine wesentliche Rolle spielen, werden im Rahmen der folgenden Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wesentlicher Bilanzpositionen erläutert. Als grundlegendes Bewertungskonzept wird im Konzernabschluss das Anschaffungskostenprinzip angewendet. Dort, wo die IFRS andere Bewertungskonzepte vorschreiben, werden diese verwendet; in den folgenden Ausführungen zur Bewertung von Aktiv- und Passivposten wird hierauf gesondert hingewiesen. Ertrags- und Aufwandsrealisierung Umsatzerlöse bzw. Sonstige betriebliche Erträge werden mit Erbringung der Leistung bzw. mit Übergang der Gefahren auf den Kunden realisiert. Erlöse aus den Verkehrsleistungen des Segments Passagierbeförderung und Logistik werden nach Abflug eines Passagiercoupons bzw. Luftfrachtbriefes erfolgswirksam. Dabei wird der realisierte Betrag anteilig aus dem für das Dokument vereinnahmten Gesamtbetrag ermittelt. Bei kundenbezogener, längerfristiger Fertigung in den Segmenten Technik und IT Services werden die Umsätze nach der Percentage-of-Completion-Methode dem Leistungsfortschritt entsprechend erfasst. Dabei wird einerseits der Anteil der erbrachten Leistungen im Verhältnis zum Gesamtvolumen des Kundenauftrags, andererseits der Gewinn des gesamten Auftrags geschätzt. Das Gesamtvolumen der realisierten Gewinnanteile aus langfristigen Aufträgen betrug im Geschäftsjahr 2007 23 Mio. EUR (Vorjahr: 4 Mio. EUR). 124 Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Rückstellungen für Gewährleistungen werden zum Zeitpunkt der Realisierung der entsprechenden Umsatzerlöse gebildet. Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht erfasst. Dividenden aus Beteiligungen, die nicht at equity bewertet sind, werden mit Entstehen des Rechtsanspruchs vereinnahmt. Erstkonsolidierung und Firmenwerte Die Erstkonsolidierung von Konzernunternehmen wird nach der Erwerbsmethode vorgenommen. Dabei werden die nach den Vorschriften des IFRS 3 identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens mit dem beizulegendem Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet und den Kosten des Erwerbers gegenübergestellt (Kaufpreisallokation). Die nicht erworbenen Anteile an den beizulegenden Zeitwerten von Vermögenswerten und Schulden werden unter den Minderheitenanteilen ausgewiesen. Ein Überhang der Kosten über den Wert des erworbenen Eigenkapitals wird als Firmenwert aktiviert und in der Folgezeit einem regelmäßigen, jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Übersteigt der erworbene Wert des Eigenkapitals die hierfür aufgewendeten Kosten des Erwerbers, so wird der Differenzbetrag sofort erfolgswirksam vereinnahmt. Differenzbeträge aus nach Übernahme der Kontrolle erworbenen Minderheitenanteilen werden direkt gegen das Eigenkapital verrechnet. Die jährlich vorzunehmenden Werthaltigkeitstests für Firmenwerte werden mittels anerkannter Discounted-Cashflow-Methoden durchgeführt. Dabei werden die zukünftig zu erwartenden Cashflows aus der jüngsten Managementplanung zugrunde gelegt, mit langfristigen Umsatzwachstumsraten sowie Annahmen über die Margenentwicklung fortgeschrieben und mit den Kapitalkosten der Unternehmenseinheit abgezinst. Getestet wird auf der Ebene der „Zahlungsmittel generierenden Einheit“. Zu einzelnen für die Werthaltigkeitstests im Geschäftsjahr 2007 verwendeten Prämissen siehe Erläuterung 17. Darüber hinaus wird ein Werthaltigkeitstest zusätzlich während des Jahres dann durchgeführt, wenn aufgrund eingetretener Ereignisse ein Verdacht besteht, dass der Wert nachhaltig gesunken sein könnte. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen 2007 2006 Bilanzkurs GuV-Durchschnittskurs Bilanzkurs GuV-Durchschnittskurs USD 0,67854 0,73071 0,75930 0,79786 YEN 0,00606 0,00620 0,00638 0,00685 GBP 1,35584 1,46540 1,48987 1,46509 CAD 0,69399 0,68037 0,65475 0,70542 HKD 0,08699 0,09367 0,09764 0,10270 THB 0,02014 0,02123 0,02105 0,02102 SEK 0,10617 0,10815 0,11057 0,10791 NOK 0,12552 0,12483 0,12096 0,12433 DKK 0,13410 0,13422 0,13413 0,13406 CHF 0,60368 0,60884 0,62298 0,63578 KRW 0,00072 0,00079 0,00082 0,00084 Im Rahmen der Konsolidierung werden die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle vollständig eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegenein- Lufthansa Geschäftsbericht 2007 ander aufgerechnet, Zwischengewinne und -verluste im Anlage- und Vorratsvermögen werden eliminiert. Konzerninterne Erträge werden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen. Sonstige immaterielle Vermögenswerte (außer Geschäfts- oder Firmenwerten) Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, aus denen dem Konzern wahrscheinlich ein künftiger Nutzen zufließt und die verlässlich bewertet werden können, werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert und jeweils über eine geschätzte Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer sowie noch nicht genutzte immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern wie Firmenwerte einem regelmäßigen, jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Sachanlagen Materielle Vermögenswerte, die im Geschäftsbetrieb länger als ein Jahr genutzt werden, sind mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht angesetzt. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den geschätzten/erwarteten Nutzungsdauern im Konzern. Neue Verkehrsflugzeuge und Reservetriebwerke werden über zwölf Jahre bis auf einen Restwert von 15 Prozent abgeschrieben. Für Gebäude werden Nutzungsdauern zwischen 20 und 45 Jahren zugrunde gelegt, Bauten und Einbauten auf fremden Grundstücken werden entsprechend der Laufzeit der Mietverträge bzw. einer niedrigeren Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungssätze liegen überwiegend zwischen 10 und 20 Prozent pro Jahr. Als Nutzungsdauer von technischen Anlagen und Maschinen werden bis zu zehn Jahre angesetzt. Betriebs- und Geschäftsausstattung wird bei normaler Beanspruchung über drei bis zehn Jahre abgeschrieben. Konzernabschluss Währungsumrechnung und Konsolidierungsmethoden Die Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Ihre funktionale Währung ist überwiegend die jeweilige Landeswährung, in Einzelfällen weicht die funktionale Währung von der Landeswährung ab. Vermögenswerte und Schulden werden mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag, die Gewinn- und Verlustrechnungen mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Diese Translationsdifferenzen werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Geschäftswerte, die bei ausländischen Tochtergesellschaften aus der Kapitalkonsolidierung vor 2005 entstanden sind, werden zu historischen Anschaffungswerten abzüglich der bis Ende 2004 aufgelaufenen Abschreibungen fortgeführt. Nach 2005 entstandene Firmenwerte werden in der Währung des erworbenen Unternehmens bilanziert. Transaktionsdifferenzen werden dagegen erfolgswirksam erfasst. Sie entstehen in den Abschlüssen der konsolidierten Gesellschaften aus Vermögenswerten und Verpflichtungen, deren Basis eine von der funktionalen Währung der Gesellschaft abweichende Währung ist. Kursdifferenzen hieraus sind in den Sonstigen betrieblichen Erträgen (Kursgewinne) bzw. Sonstigen betrieblichen Aufwendungen (Kursverluste) enthalten. Die wichtigsten im Konzernabschluss verwendeten Kurse haben sich in Relation zum Euro wie folgt entwickelt: I 125 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Finanzierungsleasing Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird gemäß IAS 17 dann dem Leasingnehmer zugerechnet, wenn dieser im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand trägt. Hierbei wird neben der Länge der unkündbaren Grundmietzeit und dem Anteil des Barwertes der Leasingraten am Gesamtinvestment insbesondere die Verteilung von Chancen und Risiken aus dem während der Laufzeit nicht amortisierten Restwert des Vermögenswertes betrachtet. Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem Lufthansa Konzern zuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum Barwert der Leasingraten zuzüglich gegebenenfalls vom Leasingnehmer getragener Nebenkosten. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern entsprechen denen vergleichbarer, erworbener Vermögenswerte. Außerplanmäßige Abschreibungen auf abschreibbare immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte sowie Sachanlagen werden über die planmäßige Abschreibung hinaus dann zusätzlich zum Bilanzstichtag außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der „erzielbare Betrag“ des Vermögenswertes unter den Buchwert gesunken ist. Der „erzielbare Betrag“ wird als der jeweils höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten („Nettoveräußerungswert“) bzw. dem Barwert des erwarteten Netto-Mittelzuflusses aus der fortgeführten Nutzung des Vermögenswerts ermittelt. Der Nettoveräußerungswert wird dabei – soweit vorhanden – aus zuletzt beobachteten Markttransaktionen abgeleitet. Ist eine Prognose eines erwarteten Mittelzuflusses für einen einzelnen Vermögenswert nicht möglich, so wird der Mittelzufluss für die nächste größere Gruppe von Vermögenswerten geschätzt, mit einem Risikozinssatz diskontiert und der erzielbare Betrag proportional zu den Buchwerten der einzelnen Vermögenswerte auf diese verteilt. Entfällt der Grund für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung ganz oder teilweise in Folgeperioden wieder, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen. 126 Reparaturfähige Flugzeugersatzteile Reparaturfähige Flugzeugersatzteile werden zu laufend angepassten Preisen, die auf durchschnittlichen Anschaffungskosten basieren, erfasst. Für die Bewertung werden die Ersatzteile den einzelnen Flugzeugmustern zugerechnet und grundsätzlich wie Flugzeuge der Flottenmuster, für die sie verwendet werden können, abgeschrieben. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Immobilien, die im Konzern ausschließlich der Vermietung an Konzernfremde dienen, sind als Finanzinvestition klassifiziert und zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Nach der Equity-Methode bewertete Finanzanlagen Nach der Equity-Methode bewertete Finanzanlagen werden zum Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten aktiviert. In den Folgeperioden werden die Buchwerte jährlich um die auf den Lufthansa Konzern entfallenden Veränderungen des Eigenkapitals des assoziierten Unternehmens bzw. Joint Ventures erhöht bzw. vermindert. Auf die erstmalige Bewertung eines in dem Beteiligungsansatz enthaltenen Unterschiedsbetrags zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem anteiligen Eigenkapital der Gesellschaft werden die für die Vollkonsolidierung geltenden Grundsätze der Kaufpreisallokation entsprechend angewendet. Ein Werthaltigkeitstest für einen im Beteiligungsansatz enthaltenen Firmenwert wird in Folgeperioden nur durchgeführt, sofern ein Hinweis auf eine mögliche Wertminderung des gesamten Beteiligungsansatzes vorliegt. Zwischengewinne und -verluste aus Verkäufen zwischen Konzerngesellschaften und at equity bewerteten Gesellschaften werden in Höhe des Beteiligungsprozentsatzes eliminiert. Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte werden im Lufthansa Konzern in die Kategorien „Zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)“, „Ausleihungen und Forderungen“ sowie „Zur Veräußerung verfügbar“ eingeteilt. Die Kategorie „Zum beizulegenden Zeitwert über die GuV“ umfasst finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden, wie z. B. Derivate, die nicht als Sicherungsgeschäfte im Rahmen einer Sicherungsbeziehung qualifizieren, sowie finanzielle Basisverträge, die von diesen nicht separierbare „eingebettete Derivate“ beinhalten. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen Die der Kategorie der finanziellen Vermögenswerte Zum beizulegenden Zeitwert über die GuV zugeordneten Vermögenswerte werden immer zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Wertschwankungen sind erfolgswirksam und im Finanzergebnis enthalten. Die Folgebewertung von Ausleihungen und Forderungen erfolgt zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bei unteroder nichtverzinslichen Forderungen. Bestehen an der Einbringbarkeit von Forderungen Zweifel, werden diese mit dem niedrigeren realisierbaren Betrag angesetzt. Spätere Wertaufholungen (Zuschreibungen) werden erfolgswirksam vorgenommen. In Fremdwährung valutierende Forderungen werden zum Stichtagskurs bewertet. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Die zur Veräußerung verfügbaren Finanzanlagen werden dagegen in den Folgeperioden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, sofern dieser verlässlich bestimmbar ist. Für Wertpapiere wird der beizulegende Zeitwert aus dem an einem aktiven Markt notierten Preis ermittelt. Im Fall festverzinslicher Wertpapiere, die nicht notiert sind, wird der beizulegende Zeitwert aus der Differenz zwischen Effektiv- und Marktzinssatz zum Bewertungsstichtag ermittelt. Wertschwankungen im beizulegenden Zeitwert zwischen den Bilanzstichtagen werden erfolgsneutral in die Rücklagen eingestellt. Die erfolgswirksame Auflösung der Rücklagen erfolgt entweder mit der Veräußerung oder bei nachhaltigem Absinken des Marktwertes unter die Buchwerte. Ist aufgrund des nachhaltigen Absinkens des beizulegenden Zeitwerts unter den Buchwert eine Wertberichtigung in Vorjahren erfolgswirksam vorgenommen worden und später eine Wertaufholung erforderlich, so wird diese bei Wertpapieren, die Eigenkapitaltitel darstellen, erfolgsneutral, bei Wertpapieren, die Fremdkapitaltitel darstellen, erfolgswirksam vorgenommen. Die Folgebewertung von Beteiligungen, für die kein an einem aktiven Markt notierter Wert existiert, erfolgt dagegen zu Anschaffungskosten. Sinkt der erzielbare Betrag zum Bilanzstichtag unter den Buchwert, werden erfolgswirksame Wertberichtigungen vorgenommen. Spätere Wertaufholungen sind ausgeschlossen. Derivative Finanzinstrumente sind zum beizulegenden Zeitwert auf Basis von veröffentlichten Marktpreisen bewertet. Sofern kein an einem aktiven Markt notierter Preis existiert, wird auf andere geeignete Bewertungsmethoden zurückgegriffen. Geeignete Bewertungsmethoden umfassen alle Faktoren, die unabhängige, sachkundige Marktteilnehmer bei der Preisbildung berücksichtigen würden und die anerkannte, gängige ökonomische Modelle zur Preisbildung von Finanzinstrumenten darstellen. Der Lufthansa Konzern setzt entsprechend einer konzerninternen Richtlinie derivative Finanzinstrumente zur Sicherung von Zins- und Devisenkursänderungsrisiken sowie zur Absicherung des Treibstoff-Preisrisikos ein. Basis ist die vom Vorstand definierte und von einem Ausschuss überwachte Sicherungspolitik. Dabei werden auch Zins- und Devisenkurssicherungsgeschäfte mit nicht konsolidierten Konzerngesellschaften abgeschlossen. Konzernabschluss Die Kategorie Ausleihungen und Forderungen besteht aus finanziellen Vermögenswerten mit festgelegten Zahlungsmodalitäten, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden. Je nach Restlaufzeit werden sie als langfristige bzw. kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die keiner der beiden anderen Kategorien zuordenbar sind. Als zur Veräußerung verfügbar gelten Wertpapiere, Beteiligungen sowie Kassen- und Bankbestände. Derivate, die als Sicherungsgeschäfte im Rahmen einer Sicherungsbeziehung qualifizieren, sind keiner der genannten Kategorien zugeordnet. Finanzielle Vermögenswerte werden am Erfüllungstag, d. h. zum Zeitpunkt des Entstehens bzw. der Übertragung des Vermögenswertes, zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Kosten der Transaktion aktiviert. Langfristige unter- bzw. nichtverzinsliche Ausleihungen werden dabei zum Barwert unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Kundenforderungen aus zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Fertigungs- bzw. Dienstleistungsaufträgen sind mit ihren Herstellungskosten plus einem ihrem Fertigstellungsgrad entsprechenden Gewinnaufschlag aktiviert, soweit das Ergebnis des Fertigungsauftrags verlässlich geschätzt werden kann. Übrige unfertige Kundenaufträge sind in Höhe der entstandenen Herstellungskosten aktiviert, soweit diese voraussichtlich durch Erlöse gedeckt sind. I 127 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Zur Steuerung des Zinsrisikos werden Zinsswaps und Zins-/Währungsswaps abgeschlossen. Letztere sichern gleichzeitig das Devisenkursänderungsrisiko aus Finanzierungen in Fremdwährungen. Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen setzt der Lufthansa Konzern zur Absicherung von Wechselkursrisiken ein. Dabei kommen auch Bandbreitenoptionen zum Einsatz, die Kauf und gleichzeitigen Verkauf von Devisenoptionen derselben Währung kombinieren. Die Bandbreitenoptionen werden als ZeroCost-Optionen abgeschlossen, d. h., die zu zahlende Prämie entspricht der Prämie, die aus dem Optionsverkauf resultiert. Treibstoff-Preissicherungen werden in Form von Bandbreitenoptionen und anderen Sicherungskombinationen primär in Rohöl abgeschlossen. Zusätzlich wird teilweise die Preisdifferenz von Kerosin zu Rohöl gesichert. In begrenztem Umfang werden darüber hinaus auch Sicherungen in anderen Produkten wie Gasoil abgeschlossen. Sicherungsgeschäfte dienen entweder der Absicherung beizulegender Zeitwerte oder der Absicherung künftiger Cashflows. Soweit die eingesetzten Finanzinstrumente wirksame Cashflow-Sicherungen im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nach den Vorschriften des IAS 39 sind, führen die Zeitwertschwankungen nicht zu Auswirkungen auf das Periodenergebnis während der Laufzeit des Derivates. Zeitwertschwankungen aus dem effektiven Teil einer wirksamen Cashflow-Sicherung werden erfolgsneutral in der entsprechenden Rücklagenposition erfasst. Ist der gesicherte Zahlungsstrom eine Investition, wird zum Zeitpunkt des Fälligwerdens des Grundgeschäfts das bis dahin im Eigenkapital erfasste Ergebnis aus dem Sicherungsgeschäft mit den Anschaffungskosten der Investition verrechnet. In allen anderen Fällen wird der angesammelte Wert im Eigenkapital bei Fälligwerden des gesicherten Zahlungsstroms als Gewinn oder Verlust im Periodenergebnis berücksichtigt. Im Falle des effektiven Teils einer wirksamen Absicherung von beizulegenden Zeitwerten gleichen sich die Zeitwertschwankungen des gesicherten Vermögenswertes bzw. der gesicherten Schulden und die des Finanzinstrumentes in der Gewinn- und Verlustrechnung aus. 128 Soweit die eingesetzten Finanzinstrumente nicht als wirksame Sicherungsgeschäfte, sondern als Handelsgeschäfte nach IAS 39 qualifiziert werden, wirken sich alle Zeitwertschwankungen unmittelbar als Gewinn oder Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Auch „eingebettete Derivate“ sind, soweit sie nicht vom finanziellen Basiskontrakt separierbar sind, gemeinsam mit diesem für Bewertungszwecke als Handelsgeschäfte anzusehen. Zeitwertschwankungen wirken sich ebenfalls unmittelbar als Gewinn oder Verlust in der Gewinnund Verlustrechnung aus. Beide sind der Kategorie „Zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn- und Verlustrechnung“ zuzurechnen. Sicherungspolitik des Konzerns (siehe Erläuterung 48) ist es, ausschließlich wirksame Derivate zur Absicherung von Zins-, Währungs- und Treibstoff-Preisrisiken abzuschließen. Die Geschäfte mit nicht konsolidierten Konzerngesellschaften sowie Zins-/Währungsswaps erfüllen dennoch nicht die speziellen Wirksamkeitsdefinitionen des IAS 39. Zeitwertschwankungen aus diesen Geschäften sind daher unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Vorräte Der Posten Vorräte umfasst nicht reparaturfähige Ersatzteile, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren und geleistete Anzahlungen auf Vorräte. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten, die auf Basis von Durchschnittspreisen ermittelt werden, oder zu Herstellungskosten. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt. Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungs-/ Herstellungskosten einerseits und realisierbarem Nettoveräußerungspreis abzüglich noch anfallender Kosten andererseits. Dabei wird grundsätzlich der Nettoveräußerungspreis des Endproduktes zugrunde gelegt. Zum Verkauf stehende Vermögenswerte Einzelne, ehemals langfristige Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten, deren Verkauf innerhalb der nächsten zwölf Monate zu erwarten ist, sind mit dem niedrigeren Betrag aus fortgeschriebenem Buchwert zum Umgliederungszeitpunkt bzw. erzielbarem Nettoveräußerungswert aktiviert. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Die Rückstellungshöhe wird durch den Betrag determiniert, der die höchste Eintrittswahrscheinlichkeit aufweist. Der Bewertung der Rückstellung für die Verpflichtung aus Meilenbonusprogrammen liegen verschiedene Schätzannahmen zugrunde. Angesammelte, noch nicht ausgenutzte Bonusmeilen werden, soweit sie voraussichtlich auf Lufthansa bzw. SWISS-Flügen ausgenutzt werden, nach der Zusatzkostenmethode bewertet. Dabei wird ein gewichteter, durchschnittlicher Kostensatz pro Meile aus dem bisher beobachteten Passagierverhalten und den angefallenen Kosten abgeleitet. Meilen, die voraussichtlich bei Partnern ausgenutzt werden, werden mit dem an den jeweiligen Partner zu entrichtenden Preis je Meile bewertet. Für wahrscheinlich verfallende Meilen wird keine Rückstellung gebildet. Für die Schätzung der Anzahl wahrscheinlich verfallender Meilen wird auf die bisher beobachtete Verfallsquote unter Berücksichtigung aktueller Verfallsregeln zurückgegriffen. Zum 31. Dezember 2007 waren 202,9 Milliarden Meilen (Vorjahr: 165,4 Milliarden Meilen ohne SWISS) zu bewerten, die Rückstellungshöhe beträgt 910 Mio. EUR (Vorjahr: 686 Mio. EUR). Weitere 35 Mio. EUR (Vorjahr: 27 Mio. EUR) bzw. 1 Mio. EUR (Vorjahr: 1 Mio. EUR) waren für Verpflichtungen aus dem Partner-Plus-BenefitProgramm bzw. den Lufthansa Corporate Mileage Dividend Plan in den USA zurückgestellt. Rückstellungen für Verpflichtungen, die voraussichtlich nicht bereits im Folgejahr zu einer Vermögensbelastung führen, werden in Höhe des Barwertes des erwarteten Vermögensabflusses gebildet. Der Wertansatz der Rückstellungen wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft. Rückstellungen in Fremdwährung sind zum Stichtagskurs umgerechnet. Konzernabschluss Rückstellungen Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschafts-Barwertverfahren für leistungsorientierte Altersversorgungspläne. Der bilanziellen Bewertung der Verpflichtung liegen verschiedene Schätzannahmen zugrunde. Dabei sind insbesondere Annahmen über den langfristigen Gehalts- und Rentenentwicklungstrend sowie die durchschnittliche Lebenserwartung zu treffen. Die Annahmen zum Gehalts- und Rententrend stützen sich auf in der Vergangenheit beobachtete Entwicklungen, berücksichtigen das länderspezifische Zins- und Inflationsniveau und die jeweiligen Arbeitsmarktentwicklungen. Basis für die Schätzung der durchschnittlichen Lebenserwartung bilden anerkannte biometrische Rechnungsgrundlagen. Der für die Abzinsung der künftigen Zahlungsverpflichtungen verwendete Zinssatz ist der länderspezifische Marktzinssatz für risikofreie langfristige Geldanlagen mit einer vergleichbaren Laufzeit. Die erwartete langfristige Entwicklung eines vorhandenen Planvermögens wird ebenfalls länderspezifisch und in Abhängigkeit von der Fondsstruktur sowie unter Berücksichtigung historischer Erfahrungswerte festgelegt. Veränderungen der Schätzannahmen von Jahr zu Jahr sowie Abweichungen zu den tatsächlichen Jahreseffekten sind in den versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten abgebildet und werden, soweit ihre Höhe 10 Prozent des höheren Wertes aus Verpflichtung und Planvermögen übersteigt, über die Restdienstzeit der Anspruchsberechtigten ratierlich über die Gewinnund Verlustrechnung amortisiert. Die zum 31. Dezember 2007 nicht bilanzierten versicherungsmathematischen Verluste betragen 40 Mio. EUR (Vorjahr: 907 Mio. EUR), 23 Mio. EUR (Vorjahr: 38 Mio. EUR) wurden im Geschäftsjahr 2007 über den Personalaufwand amortisiert. Sonstige Rückstellungen sowie Steuerrückstellungen (effektive Ertragsteuerverpflichtungen) werden gebildet, wenn eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Vermögensabfluss führt und sich dieser zuverlässig schätzen lässt. Konnte keine Rückstellung gebildet werden, weil eines der genannten Kriterien nicht erfüllt war, sind die entsprechenden Verpflichtungen unter den Eventualschulden ausgewiesen. I Finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem Barwert der Leasingraten, übrige finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dabei werden nicht zum Marktzins verzinste Verbindlichkeiten zum Barwert passiviert. In den Folgeperioden erfolgt die Bewertung zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bei über- oder unterverzinslichen Verbindlichkeiten. 129 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen In Fremdwährung valutierende Verbindlichkeiten werden zum Stichtagskurs bewertet. Für aktienbasierte Verbindlichkeiten aus Führungskräfte-Optionsprogrammen wurde eine nach IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“ vorgeschriebene Bewertung zu beizulegenden Zeitwerten durchgeführt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte mit Hilfe der finanzmathematischen Methode der Monte-CarloSimulation. Die Verpflichtung wurde auf Basis des so ermittelten beizulegenden Zeitwertes unter Berücksichtigung der noch verbliebenen Programmlaufzeit passiviert. Einzelheiten der in das Modell eingeflossenen Prämissen und der Ausgestaltung der Optionsprogramme finden sich in Erläuterung 42. Verbindlichkeiten aus nicht ausgeflogenen Flugdokumenten Verkaufte Flugdokumente werden bis zu ihrer Ausnutzung als Verpflichtung aus nicht ausgeflogenen Flugdokumenten passiviert. Nach Abflug eines Passagier-Coupons oder eines Luftfrachtbriefes wird der passivierte Betrag erfolgswirksam vereinnahmt und als Erlöse aus Verkehrsleistungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Coupons, die voraussichtlich nicht mehr abgeflogen werden, werden in Höhe ihres geschätzten Wertes zum Jahresende ebenfalls erfolgswirksam als Erlöse aus den Verkehrsleistungen vereinnahmt. Die Schätzung stützt sich dabei auf statistische Vergangenheitsdaten. 130 Finanzielle Garantien Wird eine Inanspruchnahme aus Dritten gewährten finanziellen Garantiezusagen wahrscheinlich, so wird die Verpflichtung in Höhe des beizulegenden Zeitwerts passiviert. Für die Folgebewertung wird der jeweils höhere Wert aus der Erstbewertung bzw. der bestmöglichen Schätzung der Ausgabe, die zur Erfüllung der Verpflichtung am Bilanzstichtag erforderlich wäre, angesetzt. Latente Steuerposten Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für Ansatz- und Bewertungsunterschiede zwischen den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und dem Konzernabschluss gebildet. Steuerliche Verlustvorträge, die wahrscheinlich zukünftig genutzt werden können, werden in Höhe des latenten Steueranspruchs aktiviert. Zur Beurteilung der Frage, ob latente Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen nutzbar, d. h. werthaltig sind, wird auf die Ergebnisplanungen der Gesellschaft sowie konkret umsetzbare Steuerstrategien zurückgegriffen. Die Höhe der insgesamt zum 31. Dezember 2007 nicht aktivierbaren latenten Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen beträgt 393 Mio. EUR (Vorjahr: 181 Mio. EUR). Die latenten Steuersätze im Ausland betrugen im Geschäftsjahr 2007 wie im Vorjahr 5 bis 40 Prozent. Für die Bewertung der latenten Steuern werden die zum Abschlussstichtag gültigen bzw. verabschiedeten relevanten Steuervorschriften herangezogen. Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn ein einklagbarer entsprechender Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten gegen dieselbe Steuerbehörde bestehen. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung I Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen 3) Erlöse aus den Verkehrsleistungen Verkehrserlöse nach Tätigkeitsbereichen in Mio. € 2007 2006 Passage 14 798 12 667 Fracht und Post Liniendienste Charter 2 770 2 687 17 568 15 354 17 165 14 908 403 446 17 568 15 354 Die Verkehrserlöse Passage beinhalten neben den im Geschäftsfeld Passagierbeförderung erzielten Verkehrserlösen in Höhe von 14.797 Mio. EUR (Vorjahr: 12.666 Mio. EUR) wie im Vorjahr einen Betrag von 1 Mio. EUR aus der Beförderung von Passagieren auf Frachtflügen, der in der Segmentberichterstattung (Erläuterung 49) im Geschäftsfeld Logistik enthalten ist. Von den Fracht- und Posterlösen sind 2.597 Mio. EUR (Vorjahr: 2.682 Mio. EUR) im Geschäftsfeld Logistik erwirtschaftet worden, außerdem 4 Mio. EUR (Vorjahr: 5 Mio. EUR) durch das Geschäftsfeld Passagierbeförderung. Die Fracht- und Posterlöse der SWISS aus der Vermarktung der Frachträume auf Passagierflügen in Höhe von 169 Mio. EUR sind in der Segmentberichterstattung in den übrigen Umsatzerlösen des Geschäftsfelds Passagierbeförderung enthalten. Die Erweiterung des Konsolidierungskreises hat sich in den Verkehrserlösen insgesamt mit 1.430 Mio. EUR ausgewirkt. 4) Andere Betriebserlöse Aufteilung nach Tätigkeitsbereichen in Mio. € 2007 2006 Technikleistungen 1 977 1 925 Cateringleistungen 1 658 1 563 Reiseleistungen (Provisionen) 132 128 EDV-Leistungen 284 271 Abfertigungsleistungen Sonstige Leistungen Lufthansa Geschäftsbericht 2007 99 98 702 510 4 852 4 495 Die Technikleistungen stellen den größten Teil der Außenumsätze des Geschäftsfeldes Technik dar. Weitere Umsätze des Geschäftsfeldes Technik aus Materialverkäufen, Material- und Triebwerksverleih sowie logistische Leistungen sind den Sonstigen Leistungen zugeordnet. Die als Cateringleistungen bezeichneten Umsatzerlöse wurden ausschließlich vom Geschäftsfeld Catering erbracht. Insbesondere von der LSG-Food & Nonfood Handel GmbH und der LSG Airport Gastronomiegesellschaft mbH werden im Geschäftsfeld Catering außerdem Umsätze erwirtschaftet, die nicht Cateringleistungen betreffen, sondern unter den Sonstigen Leistungen ausgewiesen werden. Unter den EDV-Leistungen sind die Umsätze des Geschäftsfeldes IT Services abgebildet. Die anderen Betriebserlöse enthalten auch Erlöse aus unfertigen Leistungen im Zusammenhang mit längerfristigen Fertigungs- bzw. Dienstleistungsaufträgen in Höhe von 174 Mio. EUR (Vorjahr: 162 Mio. EUR). Diese Erlöse wurden in Höhe der geschätzten, dem Fertigstellungsgrad entsprechenden anteiligen Auftragserlöse erfasst. Wenn das Ergebnis des gesamten Auftrags nicht verlässlich geschätzt werden konnte, wurden die angefallenen Auftragskosten angesetzt. Liegen in diesen Fällen die erzielbaren Erlöse unter den Auftragskosten, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Der Fertigstellungsgrad wurde anhand des Verhältnisses der zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten abgeleitet. Kumulativ, d. h. unter Berücksichtigung in Vorjahren erfasster Beträge, ergeben sich Kosten für unfertige Aufträge in Höhe von 218 Mio. EUR (Vorjahr: 160 Mio. EUR). Die hierauf verrechneten Gewinne betragen 23 Mio. EUR (Vorjahr: 4 Mio. EUR). Von Kunden bereits angezahlt wurden 142 Mio. EUR (Vorjahr: 122 Mio. EUR). Der um Wertberichtigungen verminderte Saldo dieser Beträge wird unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vgl. Erläuterung 29) ausgewiesen. Von Kunden wurden keine Beträge einbehalten. Die anderen Betriebserlöse der im Geschäftsjahr 2007 erstmalig konsolidierten Gesellschaften betrugen insgesamt 181 Mio. EUR, davon entfielen auf Technikleistungen 16 Mio. EUR, auf Cateringleistungen 29 Mio. EUR und auf Sonstige Leistungen 123 Mio. EUR. Konzernabschluss Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung 131 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 5) Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen in Mio. € 2007 Erhöhung/Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen Andere aktivierte Eigenleistungen 2006 2 3 117 149 119 152 6) Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Erträge in Mio. € Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen Erträge aus dem Abgang von langfristigen finanziellen Vermögenswerten, die der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbar“ angehören Erträge aus der Wertaufholung von Anlagevermögen 2007 2006 20 80 4 6 0* 16 Kursgewinne aus Fremdwährungsposten 529 386 Auflösung von Rückstellungen und Abgrenzungen 163 129 Erträge aus weiterbelasteten Lieferungen/ Leistungen 117 57 Provisionserträge 144 113 Weiterberechnete Gebühren für EDV-Vertriebssysteme 2 6 Auflösung Wertberichtigung auf Forderungen 41 28 Personalüberlassung 31 29 Schadensersatzleistungen 26 46 Mieterträge 28 22 Subleaseerträge Fluggerät 27 27 Erträge aus dem Abgang von kurzfristigen Finanzinvestitionen, die der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbar“ angehören Übrige betriebliche Erträge 7) Materialaufwand Materialaufwand in Mio. € 2007 2006 Betriebsstoffe für Flugzeuge 3 860 3 355 Übrige Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 841 1 594 Bezogene Waren 35 19 404 435 1 571 1 399 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Von den Erträgen aus dem Abgang von Anlagevermögen entfallen je 9 Mio. EUR auf Verkäufe von Flugzeugen und Reservetriebwerken sowie auf Grundstücks- und Gebäudeverkäufe im Geschäftsfeld Catering. Im Vorjahr entfielen 27 Mio. EUR auf Verkäufe von Fluggerät, 29 Mio. EUR auf den Verkauf der Anteile an der time:matters GmbH und 11 Mio. EUR auf den Verkauf der Anteile an der LSG Sky Chefs France S. A. 132 Die Kursgewinne aus Fremdwährungsposten enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursveränderungen zwischen Entstehungszeitpunkt (Monatsdurchschnittskurs) und Zahlungszeitpunkt (Kassakurs) sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursverluste aus diesen Vorgängen werden unter den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen (Erläuterung 10) ausgewiesen. Die Rückstellungsauflösungen betreffen eine Vielzahl von in Vorjahren gebildeten und nicht vollständig verbrauchten Rückstellungen. Dagegen ist der Aufwand aus in Vorjahren nicht ausreichend gebildeten Rückstellungen der jeweiligen primären Aufwandsart zugeordnet. Die übrigen betrieblichen Erträge enthalten Posten, die sich keiner der bereits genannten Positionen zuordnen lassen, unter anderem die geldwerten Vorteile aus Zuwendungen des Arbeitgebers (Gegenposten im Personalaufwand), Werbeeinnahmen und Kantinenerträge. Die erstmalig konsolidierten Gesellschaften haben 103 Mio. EUR zu den Sonstigen betrieblichen Erträgen beigesteuert, davon 77 Mio. EUR Kursgewinne und 10 Mio. EUR Rückstellungsauflösungen. 567 593 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren gesamt 6 268 5 542 Gebühren 3 174 2 824 Charteraufwendungen 485 556 Fremdleistungen Technik 761 667 Borddienstleistungen 152 108 Operating Lease 200 150 Fremdleistungen EDV Übrige bezogene Leistungen Aufwendungen für bezogene Leistungen gesamt 76 69 437 386 5 285 4 760 11 553 10 302 Auf die erstmalig konsolidierten Gesellschaften entfallen Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren in Höhe von 421 Mio. EUR, davon betreffen 326 Mio. EUR die Betriebsstoffe für Flugzeuge. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung I Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen 8) Personalaufwand Personalaufwand in Mio. € 2007 2006 Löhne und Gehälter 4 468 4 007 625 603 Soziale Abgaben Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 405 419 5 498 5 029 Als Aufwendungen für Altersversorgung werden im Wesentlichen Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen (vgl. Erläuterung 37) ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2007 wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 44 Mio. EUR (Vorjahr: keine) vorgenommen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen betrafen mit 43 Mio. EUR Anzahlungen und aktivierte Eigenleistungen auf immaterielle Vermögenswerte und mit 1 Mio. EUR Technische Anlagen. Sie waren vorzunehmen, weil Zahlungsüberschüsse aus diesen Vermögenswerten nicht mehr zu erwarten sind. Im Geschäftsjahr 2007 und 2006 waren aufgrund der jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte vorzunehmen. Weitere Angaben zu den Werthaltigkeitstests enthält Erläuterung 17. 10) Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen in Mio. € Mitarbeiter Zum Zum Im Jahres- Im Jahresdurchschnitt durchschnitt 31.12.2007 31.12.2006 2007 2006 Bodenpersonal 75 638 71 336 77 756 71 971 Bordpersonal im Einsatz 23 947 20 869 26 244 21 192 Personal in Ausbildung 1 194 1 336 1 261 1 347 100 779 93 541 105 261 94 510 Der Jahresdurchschnitt wird unter Berücksichtigung des Zeitpunktes der Erst- bzw. Entkonsolidierung zeitanteilig berechnet. Auf die erstmalig konsolidierten Gesellschaften entfielen im Jahresdurchschnitt 2007 5.590 Mitarbeiter, zum 31. Dezember 2007 9.277 Mitarbeiter. Aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises resultiert eine Steigerung des Personalaufwandes von 246 Mio. EUR. 2007 2006 Verkaufsprovisionen für Agenturen 651 633 Mieten und Erhaltungsaufwendungen 723 632 Personalabhängiger Aufwand 726 615 Aufwendungen für EDV-Vertriebssysteme 278 243 Werbung und Verkaufsförderung 282 262 Kursverluste aus Fremdwährungsposten 431 334 Prüfungs-, Beratungs- und Rechtsaufwendungen 116 125 Aufwendungen aus weiterberechneten Lieferungen/Leistungen 116 119 Sonstige Serviceleistungen 123 120 Versicherungsaufwendungen für den Flugbetrieb 46 60 Wertberichtigungen auf Forderungen 58 64 Aufwand für Nachrichtenübermittlung 52 52 Sonstige Steuern 59 52 Verluste aus Abgängen von Sachanlagevermögen 33 30 Verluste aus kurzfristigen Finanzinvestitionen, die der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbar“ angehören 7 17 9) Abschreibungen Beratungskosten in Zusammenhang mit finanziellen Transaktionen 4 6 Eine Aufteilung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Flugzeuge und übrige Sachanlagen ist den Erläuterungen der jeweiligen Position zu entnehmen. Die Gesamtabschreibungen betragen 1.204 Mio. EUR (Vorjahr: 1.051 Mio. EUR). Bei den erstmalig konsolidierten Gesellschaften fielen Abschreibungen von 61 Mio. EUR an. Verluste aus dem Abgang von übrigem Umlaufvermögen 0* 0* Aufwendungen für Restrukturierung 0* 0* Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Übrige betriebliche Aufwendungen 564 576 4 269 3 940 Konzernabschluss Von den Aufwendungen für bezogene Leistungen entfällt ein Betrag von 494 Mio. EUR auf erstmalig konsolidierte Gesellschaften. * Gerundet unter 1 Mio. EUR. 133 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Die Kursverluste aus Fremdwährungsposten enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursveränderungen zwischen Entstehungszeitpunkt (Monatsdurchschnittskurs) und Zahlungszeitpunkt (Kassakurs) sowie Kursverluste aus der Bewertung zum Stichtagskurs (vgl. Erläuterung 6). Aufgrund der Erweiterung des Konsolidierungskreises nahmen die betrieblichen Aufwendungen um 271 Mio. EUR zu, davon betrafen 79 Mio. EUR die Kursverluste, 56 Mio. EUR die Verkaufsprovisionen für Agenturen, 31 Mio. EUR die Aufwendungen für EDVVertriebssysteme und 23 Mio. EUR den personalabhängigen Aufwand. 11) Beteiligungsergebnis Beteiligungsergebnis in Mio. € 2007 2006 Ergebnis aus at equity bewerteten Joint Ventures 21 25 Ergebnis aus at equity bewerteten assoziierten Unternehmen 202 191 Ergebnis aus at equity bewerteten Finanzanlagen Zinsergebnis in Mio. € 2007 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 2006 13 14 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 164 193 Zinserträge 177 207 Zinsaufwand Pensionsverpflichtungen – 154 – 176 Zinsaufwand sonstige Rückstellungen –9 –2 – 208 – 283 Zinsen und ähnliche Aufwendungen Zinsaufwendungen – 371 – 461 – 194 – 254 Das nach der Effektivzinsmethode ermittelte Zinsergebnis aus Finanzinstrumenten in Höhe von –31 Mio. EUR (Vorjahr: –43 Mio. EUR) stammt ausschließlich aus Finanzinstrumenten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert über die GuV klassifiziert sind. Durch Aufnahme der neuen Gesellschaften in den Konsolidierungskreis des Lufthansa Konzerns verbesserte sich der negative Zinssaldo um 4 Mio. EUR. 223 216 Dividenden aus sonstigen Joint Ventures 3 2 Dividenden aus sonstigen assoziierten Unternehmen 6 4 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 26 67 Aufwendungen aus Verlustübernahme –8 –1 Dividenden aus übrigen Beteiligungen 104 17 Abschreibung auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Übriges Beteiligungsergebnis 131 89 Abschreibungen auf Ausleihungen 354 305 Gewinne/Verluste aus der Veränderung der Zeitwerte von gesicherten Grundgeschäften Erträge und Aufwendungen aus Gewinnabführungsverträgen sind einschließlich Organsteuerumlagen/ -gutschriften ausgewiesen. Die Dividenden aus Beteiligungen enthalten neben Ausschüttungen verschiedener Gesellschaften auch Beteiligungserträge in Zusammenhang mit dem Rückkauf eigener Aktien durch die WAM Acquisition S. A. (71 Mio. EUR). Das Beteiligungsergebnis ist durch die Vollkonsolidierung von Gesellschaften, die bisher ihre Gewinne in das Beteiligungsergebnis abgeführt haben, insgesamt um 48 Mio. EUR geringer ausgefallen. 134 12) Zinsergebnis 13) Übrige Finanzposten Übrige Finanzposten in Mio. € 2007 2006 –2 –6 – 10 – 37 9 –1 Gewinne/Verluste aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Derivaten, die der Sicherung von Zeitwerten dienen – 12 1 Ergebnis aus der Bewertung von Derivaten, die als Handelsgeschäfte „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ klassifiziert wurden – 118 – 41 Ineffektiver Teil von Derivaten – – – 133 – 84 Die erstmalige Konsolidierung einer Gesellschaft führte zu 4 Mio. EUR niedrigeren Abschreibungen. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung I Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen 14) Ertragsteuern 2007 Ertragsteuern 2007 2006 Tatsächliche Ertragsteuern 118 164 Latente Steuern 238 66 356 230 Die tatsächlichen Ertragsteuern für das Jahr 2007 enthalten die Körperschaftsteuer, den Solidaritätszuschlag, die Gewerbesteuer sowie sonstige im Ausland angefallene Ertragsteuern in Höhe von insgesamt 127 Mio. EUR (Vorjahr: 146 Mio. EUR), 9 Mio. EUR wurden zurückerstattet. Im Vorjahr waren aufgrund einer Steuergesetzänderung Forderungen gegenüber den Finanzbehörden aus noch bestehenden Ansprüchen aus dem steuerlichen Anrechnungsverfahren in Deutschland in Höhe des Barwertes von 90 Mio. EUR aktiviert worden. Der verbleibende Betrag in den tatsächlichen Steuern betraf im Geschäftsjahr 2006 Steuern für Vorjahre. Bei erstmalig konsolidierten Gesellschaften sind insgesamt 61 Mio. EUR Ertragsteuern angefallen. Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom erwarteten zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird das Ergebnis vor Ertragsteuern mit einem Steuersatz der Konzernobergesellschaft von 35 Prozent multipliziert. Dieser setzt sich aus einem Steuersatz von 25 Prozent für Körperschaftsteuer und 10 Prozent für Gewerbeertragsteuer/Solidaritätszuschlag zusammen. Nach Inkrafttreten des Steuerreformgesetzes 2008 wird der latente Steuersatz auf temporäre Differenzen, die sich in Folgejahren umkehren, auf 25 Prozent (15 Prozent für Körperschaftsteuer und 10 Prozent für Gewerbeertragsteuer/Solidaritätszuschlag) herabgesetzt. Die Effekte hieraus sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 in Mio. € Erwartete(r) Ertragsteueraufwand/ -erstattung Steueraufwand Bemessungsgrundlage Steueraufwand 1 613 + 565 1 045 + 366 Ertrag aus der Aktivierung von Forderungen aus dem ehemaligen steuerlichen Anrechnungsverfahren – – – – 90 Steuerfreie Einnahmen, sonstige Abzugsbeträge und permanente Differenzen * – – 47 – 38 Bei Beteiligungen angefallene Gewinne, die nicht mit latenten Steuern belastet sind 248 – 87 246 – 86 Abweichung lokale Steuern vom latenten Steuersatz der Konzernobergesellschaft – – 42 – – 26 Nichtansatz steuerlicher Verlustvorträge bzw. Nichtansatz von aktiven latenten Steuern bei Verlusten – + 173 – + 32 Erträge aus Steuersatzänderungen – – 192 – – Sonstige – – 14 – –4 Ausgewiesener Ertragsteueraufwand – 356 – 230 * Inklusive im tatsächlichen Steueraufwand enthaltener periodenfremder Steuern. Im Rahmen der Equity-Bewertung werden latente Steuern auf thesaurierte Gewinne der Beteiligungen in Höhe der bei Ausschüttung fälligen Steuern gebildet. Auf temporäre Unterschiede in Anteilswerten an Tochterunternehmen zwischen Steuerbilanz und Konzernabschluss wurden in Höhe von 10 Mio. EUR (Vorjahr: 7 Mio. EUR) keine latenten Steuerschulden bilanziert, da eine Veräußerung der Gesellschaften in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich ist. Im Geschäftsjahr 2007 wurden unter Berücksichtigung von Konsolidierungskreisänderungen passive latente Steuern erfolgsneutral in Höhe von 11 Mio. EUR (Vorjahr: aktive latente Steuern in Höhe von 12 Mio. EUR) gebildet. Konzernabschluss in Mio. € Bemessungsgrundlage 2006 135 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 15) Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsfeld Touristik Die Steuerabgrenzungen 2007 und 2006 sind den folgenden Sachverhalten zuzuordnen: 31.12.2007 in Mio. € 31.12.2006 aktivisch passivisch aktivisch passivisch Verlustvorträge und Steuergutschriften 116 – 237 – Pensionsrückstellungen 331 – 387 – Finanzierungsleasing Fluggerät – 11 – 21 Abschreibungen – 93 – 648 Marktbewertung Finanzinstrumente – 18 85 – 16 – 28 – Drohverlustrückstellung Forderungen/ Verbindlichkeiten/ übrige Rückstellungen Saldierungen Sonstiges – 1 128 – 599 – 501 – 501 – 635 – 635 57 – 50 – 19 749 152 633 Neben den aktivierten latenten Steueransprüchen aus Verlustvorträgen und Steuergutschriften bestehen noch steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen in Höhe von 1.579 Mio. EUR, für die keine aktiven latenten Steuern gebildet werden konnten. Von den steuerlichen Verlustvorträgen sind 3 Mio. EUR nur bis 2008, 332 Mio. EUR bis 2010, 67 Mio. EUR bis 2011, 45 Mio. EUR bis 2012, 2 Mio. EUR bis 2013 und 810 Mio. EUR bis nach 2016 nutzbar. Insgesamt wurden 393 Mio. EUR (Vorjahr: 181 Mio. EUR) aktive latente Steueransprüche nicht aktiviert. Die im Vorjahr aufgrund von konzernsteuerstrategischen Überlegungen innerhalb der LSG Sky Chefs USA-Gruppe aktivierten Steueransprüche aus Verlustvorträgen wurden im Geschäftsjahr 2007 vollständig aufgelöst. Das konzernstrategische Ziel wurde ohne Verbrauch steuerlicher Verlustvorträge realisiert. 136 Am 22. Dezember 2006 haben die Deutsche Lufthansa AG und die KarstadtQuelle AG eine Absichtserklärung unterzeichnet, nach der Lufthansa ihre Anteile in Höhe von 50 Prozent an der Thomas Cook-Gruppe verkaufen würde. Die Anteile waren bis dahin at equity bewertet worden und hatten das Segment Touristik dargestellt. Die Ergebnisbeiträge der Thomas Cook-Gruppe wurden daher im Geschäftsjahr 2006 unter Berücksichtigung latenter Steueraufwendungen als Erträge aus dem aufgegebenen Geschäftsfeld Touristik gezeigt. Im Geschäftsjahr 2007 entstanden aus der Durchführung der Transaktion Buchgewinne nach Steuern in Höhe von 503 Mio. EUR. 16) Ergebnis je Aktie Das „unverwässerte“ Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Zur Ermittlung der durchschnittlichen Aktienzahl wurden die für die Mitarbeiterbeteiligungsprogramme zurückgekauften und wieder ausgegebenen Aktien in der Berechnung zeitanteilig berücksichtigt. Aus der Ausübung von Wandlungsrechten aus der am 4. Januar 2002 begebenen Wandelanleihe zum 5. April 2007 wurden 2.014 neue Aktien ausgegeben. Zur Ermittlung des „verwässerten“ Ergebnisses je Aktie werden dem Durchschnitt außerdem die Stammaktien zugerechnet, die bei Ausübung der Wandlungsrechte aus der am 4. Januar 2002 begebenen Wandelanleihe der Deutschen Lufthansa AG maximal ausgegeben werden könnten. Gleichzeitig wird das Konzernergebnis um die für die Wandelanleihe aufgewendeten Beträge erhöht. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung I Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen „Unverwässertes“ Ergebnis je Aktie Konzernergebnis 2007 2006 € 3,61 1,75 Mio. € + 1 655 + 803 Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl Erläuterungen zur Konzernbilanz Aktiva 17) Geschäfts- oder Firmenwerte sowie immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer 457 855 828 457 828 124 in Mio. € 2007 „Verwässertes“ Ergebnis je Aktie 2006 Anschaffungskosten am 01.01.2006 Kumulierte Abschreibungen € 3,60 1,75 Konzernergebnis Mio. € + 1 655 + 803 + Zinsaufwand Wandelanleihe Mio. € +1 +1 – Laufende und latente Steuern Mio. € 0* 0* Berichtigtes Periodenergebnis Mio. € + 1 656 + 804 Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl 460 390 772 460 365 082 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Von dem unverwässerten bzw. verwässerten Ergebnis je Aktie entfallen auf das aufgegebene Geschäftsfeld Touristik 1,10 EUR bzw. 1,09 EUR (Vorjahr: in beiden Fällen 0,18 EUR). Im Geschäftsjahr 2007 wurden aus dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2006 0,70 EUR je Aktie ausgeschüttet. GeschäftsImmaterielle Gesamt oder FirmenVermögenswerte aus werte mit under Konsoli- beschränkter dierung Nutzungsdauer – 891 – 300 – – 300 591 – 591 –2 – –2 Änderung Konsolidierungskreis – – – Zugänge – – – Umbuchungen – – – Abgänge – – – Buchwert 01.01.2006 Währungsdifferenzen 891 Zum Verkauf vorgesehen – – – Abschreibungen – – – Zuschreibungen Buchwert 31.12.2006 Anschaffungskosten am 01.01.2007 Kumulierte Abschreibungen Buchwert 01.01.2007 Währungsdifferenzen Zugänge Konsolidierungskreis Zugänge Umbuchungen – – – 589 – 589 889 – 889 – 300 – – 300 589 – 589 –7 – –7 – 203 203 12 – 12 – – – Abgänge Konsolidierungskreis – – – Abgänge – – – Zum Verkauf vorgesehen – – – Abschreibungen – – – Zuschreibungen – – – Buchwert 31.12.2007 594 203 797 Anschaffungskosten am 31.12.2007 882 203 1 085 – 288 – – 288 Kumulierte Abschreibungen Konzernabschluss Aus der Teiltilgung der Wandelanleihe im April 2007 hat sich die aus einer möglichen Wandlung entstehende maximale Aktienanzahl von 2.536.958 Aktien auf 2.534.944 vermindert. Alle Firmenwerte sowie die Marke wurden im Geschäftsjahr 2007 wie im Vorjahr einem regelmäßigen Werthaltigkeitstest nach IAS 36 unterzogen. Die Tests wurden auf der Ebene der kleinsten Zahlungsmittel generierenden Einheit („CGU“) auf Basis des Nutzungswerts durchgeführt. Die aus dem Erwerb der Air Dolomiti S. p. A. und der Eurowings-Gruppe stammenden Firmenwerte Lufthansa Geschäftsbericht 2007 137 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen wurden dabei auf der Ebene der Lufthansa AG und ihrer Regionalpartner als kleinste unabhängige Zahlungsmittel generierende Einheit getestet. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die getesteten Firmenwerte und die in die jeweiligen Werthaltigkeitstests eingeflossenen Annahmen. Bezeichnung der CGU Lufthansa AG und LSG Sky Chefs Regionalpartner USA-Gruppe (Segment: (Segment: PassagierCatering) beförderung) Buchwert Firmenwert Außerplanmäßige Abschreibung 249 Mio. € 277 Mio. € LSG Sky Chefs LSG Sky Chefs Havacilik Birmingham Hizmetleri A. S. Ltd. (Segment: (Segment: Catering) Catering) 56 Mio. € 8 Mio. € 2 Mio. € Swiss Aviation Training Ltd. (Segment: Passagierbeförderung) 2 Mio. € – – – – – – 3,4 % bis 6,7 % 1,4 % bis 2,1 % 3,8 % bis 4,8 % 2,9 % bis 6,5 % 1,5 % – 2,2 % bis 1,0 % EBITDA-Marge Planungszeitraum 11,2 % bis 12,3 % 6,9 % bis 7,9 % 26,6 % 20,0 % bis 21,8 % 3,4 % bis 4,2 % 22,5 % Investitionsquote Planungszeitraum 5,9 % bis 11,4 % 1,7 % bis 1,8 % 1,0 % 2,0 % bis 2,1 % 0% bis 11,6 % 9,6 % bis 21,2 % 3 Jahre 5 Jahre 3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre Umsatzwachstum p. a. Planungszeitraum Dauer des Planungszeitraums Umsatzwachstum p. a. nach Ende des Planungszeitraums 4,0 % 2,0 % 4,8 % 2,0 % 1,5 % 1,0 % EBITDA-Marge nach Ende des Planungszeitraums 14,7 % 8,3 % 26,6 % 20,0 % 4,2 % 22,5 % Investitionsquote nach Ende des Planungszeitraums 11,7 % 2,0 % 1,0 % 2,2 % 0,0 % 9,6 % 9,1 % 9,1 % 9,1 % 9,1 % 9,1 % 9,1 % Diskontierungssatz Die für die Werthaltigkeitstests verwendeten Umsatzwachstumsannahmen basieren im Planungszeitraum auf extern veröffentlichten Quellen. Sie wurden teilweise mit Risikoabschlägen für regionale Besonderheiten bzw. gesellschaftsspezifische Marktanteilsentwicklungen versehen. Unter Zugrundelegung der in der Tabelle beschriebenen Annahme eines nachhaltigen Umsatzwachstums der LSG Sky Chefs USA-Gruppe von am Ende des Planungszeitraums 2 Prozent übersteigt der erzielbare Betrag den Buchwert um 178 Mio. EUR. Unter der Annahme eines Umsatzrückgangs von 4,7 Prozent p. a. entspräche der erzielbare Betrag dem Buchwert des Vermögens. Die verwendeten EBITDA-Margen basieren auf vergangenen Erfahrungswerten bzw. wurden auf Basis eingeleiteter kostenreduzierender Maßnahmen weiterentwickelt. Investitionsquoten stützen sich auf Erfahrungswerte der Vergangenheit und berücksichtigen im Planungszeitraum vorgesehene Ersatzbeschaffungen von Produktionsmitteln. Bei den immateriellen Werten mit unbeschränkter Nutzungsdauer handelt es sich um im Rahmen eines Unternehmenserwerbs erworbene Slots sowie einen erworbenen Markennamen. 138 LSG Sky Chefs Korea (Segment: Catering) Der regelmäßige Werthaltigkeitstest für die Marke wurde auf der Ebene der kleinsten Zahlungsmittel generierenden Einheit (CGU) auf Basis des Nutzungswerts durchgeführt. Als CGU wurden hierbei die mit der erworbenen Marke generierten Umsätze im Geschäftsfeld Passagierbeförderung definiert. Für den Werthaltigkeitstest der Marke wurden folgende weitere Prämissen verwendet: Buchwert Marke 153 Mio. € Außerplanmäßige Abschreibungen – Umsatzwachstum Marke p. a. Planungszeitraum Dauer des Planungszeitraums 1,2 % bis 8,4 % 3 Jahre Umsatzwachstum Marke p. a. nach Ende des Planungszeitraums 2,0 % Ersparnis an hypothetischen Leasingzahlungen vor Steuern (Royalty Rate) 0,4 % Diskontierungssatz 9,1 % Unter der Annahme eines nachhaltigen markenbezogenen Umsatzwachstums nach Ende der Planungsperiode von 2,0 Prozent übersteigt der erzielbare Betrag den Buchwert um 4 Mio. EUR. Unter der Annahme eines nachhaltigen Umsatzwachstums von 1,75 Prozent entspräche der erzielbare Betrag dem Buchwert. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen I Der Buchwert der erworbenen Slots in Höhe von 50 Mio. EUR wurde auf Basis von aktuellen, veröffentlichten Transaktionspreisen, die für Käufe/Verkäufe von Slots zwischen Marktteilnehmern erzielt wurden, getestet. Es ergab sich kein Abschreibungsbedarf im Geschäftsfeld Passagierbeförderung. 18) Sonstige immaterielle Vermögenswerte in Mio. € Anschaffungskosten am 01.01.2006 Selbsterstellte Software Geleistete Anzahlungen Gesamt 432 73 35 540 – 338 – 37 –3 – 378 94 36 32 162 1 – – 1 Änderung Konsolidierungskreis 0* – – 0* Zugänge 28 4 39 71 Umbuchungen 10 –4 – 10 –4 Abgänge –2 –1 –6 –9 – – – – Abschreibungen – 40 –9 – – 49 Zuschreibungen – – – – 91 26 55 172 Kumulierte Abschreibungen Buchwert 01.01.2006 Währungsdifferenzen Zum Verkauf vorgesehen Buchwert 31.12.2006 Anschaffungskosten am 01.01.2007 449 87 57 593 – 358 – 61 –2 – 421 Buchwert 01.01.2007 91 26 55 172 Währungsdifferenzen –1 – 0* –1 129 Kumulierte Abschreibungen Zugänge Konsolidierungskreis 126 0* 3 Zugänge 31 5 31 67 Umbuchungen 15 –5 – 17 –7 Abgänge Konsolidierungskreis Abgänge Zum Verkauf vorgesehen Abschreibungen Zuschreibungen – – – – –1 0* –2 –3 0* – 0* 0* – 51 – 10 – 44 – 105 – – – – Buchwert 31.12.2007 210 16 26 252 Anschaffungskosten am 31.12.2007 618 88 72 778 – 408 – 72 – 46 – 526 Kumulierte Abschreibungen Konzernabschluss Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Nicht aktivierte Forschungs- und Entwicklungskosten für immaterielle Vermögenswerte sind in Höhe von 3 Mio. EUR (Vorjahr: 1 Mio. EUR) angefallen. Immaterielle Vermögenswerte im Wert von 4 Mio. EUR (Vorjahr: 10 Mio. EUR) wurden bereits fest bestellt, sind aber noch nicht in die wirtschaftliche Verfügungsmacht des Konzerns gelangt. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Von den zum 31. Dezember 2007 ausgewiesenen Buchwerten entfallen 119 Mio. EUR auf erstmalig konsolidierte Gesellschaften. 139 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 19) Flugzeuge und Reservetriebwerke in Mio. € Flug- Anzahlungen zeuge und auf FlugReservezeuge und triebwerke Reservetriebwerke Anschaffungskosten am 01.01.2006 15 221 Kumulierte Abschreibungen Buchwert 01.01.2006 Währungsdifferenzen Änderung Konsolidierungskreis Gesamt 525 15 746 – 8 484 – – 8 484 6 737 525 7 262 – 12 3 –9 – – – 474 564 1 038 Umbuchungen 309 – 307 2 Abgänge – 68 –3 – 71 Zugänge Zum Verkauf vorgesehen – – – Abschreibungen – 817 – – 817 Zuschreibungen – – – 7 405 Buchwert 31.12.2006 6 623 782 Anschaffungskosten am 01.01.2007 15 742 782 16 524 Kumulierte Abschreibungen – 9 119 – – 9 119 6 623 782 7 405 – 16 –3 – 19 Buchwert 01.01.2007 Währungsdifferenzen Zugänge Konsolidierungskreis 766 9 775 Zugänge 455 689 1 144 Umbuchungen 270 – 266 4 Abgänge Konsolidierungskreis Abgänge Zum Verkauf vorgesehen Abschreibungen Zuschreibungen – – – – 23 –4 – 27 0* – 0* – 902 – – 902 – – – 7 173 1 207 8 380 Anschaffungskosten am 31.12.2007 17 066 1 209 18 275 Kumulierte Abschreibungen – 9 893 –2 – 9 895 Buchwert 31.12.2007 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. In der Position Flugzeuge sind 16 Flugzeuge (13 Boeing MD-11F und drei Boeing B747-400) mit einem Buchwert von 641 Mio. EUR (Vorjahr: 738 Mio. EUR) ausgewiesen, die Gegenstand von Transaktionen sind, die der Realisierung von Barwertvorteilen aus Cross-Border-LeasingKonstruktionen dienen. Bei diesen Transaktionen wird in der Regel ein 40- oder 50-jähriger Headlease-Vertrag mit einem Leasingnehmer auf den Bermudas abgeschlossen. Die von diesem zu entrichtenden Leasingraten werden in einer Summe an den Leasinggeber 140 gezahlt. Gleichzeitig schließt der Leasinggeber einen Sublease-Vertrag mit kürzerer Laufzeit (zwischen 14 und 16 Jahren) mit dem Leasingnehmer ab und entrichtet die hieraus entstehenden Leasingzahlungsverpflichtungen in einer Summe schuldbefreiend an eine Bank. Da wie vor der Transaktion Risiken und Chancen an dem Flugzeug ebenso wie das juristische Eigentum im Lufthansa Konzern verbleiben, werden die Flugzeuge gemäß SIC 27 nicht als Leasinggegenstände nach IAS 17 behandelt, sondern so, wie sie ohne diese Transaktion behandelt werden würden. Mit der Transaktion sind operative Einschränkungen verbunden; die Flugzeuge dürfen nicht überwiegend im amerikanischen Luftraum eingesetzt werden. Der realisierte Barwertvorteil aus diesen Transaktionen wird über die Laufzeit des Sublease-Vertrages ratierlich ergebniswirksam vereinnahmt. Im Jahr 2007 wurden hieraus wie im Vorjahr 7 Mio. EUR im Sonstigen betrieblichen Ertrag realisiert. Darüber hinaus enthält die Position 44 Flugzeuge (zwei Boeing 747, 17 Airbus A340, sieben Airbus A330, neun Airbus A319/20/21 und neun Canadair Regional Jet) mit einem Buchwert von 1.819 Mio. EUR (Vorjahr: 29 Flugzeuge mit einem Buchwert von 1.199 Mio. EUR), die überwiegend mit dem Ziel der Realisierung günstiger Finanzierungskonditionen an japanische und britische Leasinggesellschaften bzw. Leasinggesellschaften auf den Bermudas verkauft und zurückgeleast wurden. Die Laufzeit der Leasingverträge beträgt zwischen 10 und 26 Jahren. Der Konzern hat das Recht, zu einem bestimmten Zeitpunkt die Flugzeuge zu einem festgelegten Preis zurückzuerwerben. Da Risiko und Chancen an diesen Flugzeugen beim Lufthansa Konzern verbleiben, werden die Flugzeuge ebenfalls nach SIC 27 nicht als Leasinggegenstände behandelt. Operative Einschränkungen bestehen für zwei dieser über Leasinggesellschaften auf den Bermudas finanzierten Flugzeuge. Diese dürfen nicht überwiegend im amerikanischen Luftraum eingesetzt werden. Das Bestellobligo für Flugzeuge und Reservetriebwerke beträgt 7,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 6,4 Mrd. EUR). Von der Position Flugzeuge dienen 1.910 Mio. EUR (Vorjahr 1.334 EUR) als Sicherheiten für bestehende Finanzierungen, Flugzeuge im Buchwert von 118 Mio. EUR (Vorjahr: 103 Mio. EUR) sind zudem im Wege des Finanzierungsleasings beschafft worden (vgl. Erläuterung 22). Von den zum 31. Dezember 2007 ausgewiesenen Buchwerten für Flugzeuge und Reservetriebwerke einschließlich Anzahlungen entfallen 888 Mio. EUR auf erstmalig konsolidierte Gesellschaften. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen I 20) Übriges Sachanlagevermögen in Mio. € Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt Anschaffungskosten am 01.01.2006 1 515 791 1 104 249 3 659 Kumulierte Abschreibungen – 727 – 619 – 865 0* – 2 211 Buchwert 01.01.2006 788 172 239 249 1 448 Währungsdifferenzen –7 –3 –4 –1 – 15 Änderung Konsolidierungskreis –2 –1 –4 0* –7 Zugänge 54 22 95 100 271 Umbuchungen 231 5 16 – 250 2 Abgänge – 17 0* –1 –5 – 23 – – – – – Abschreibungen – 56 – 31 – 97 – – 184 Zuschreibungen 13 – – – 13 Buchwert 31.12.2006 1 004 164 244 93 1 505 Anschaffungskosten am 01.01.2007 1 740 800 1 079 93 3 712 Kumulierte Abschreibungen – 736 – 636 – 835 0* – 2 207 Buchwert 01.01.2007 1 004 164 244 93 1 505 – 12 –4 –4 –1 – 21 Zugänge Konsolidierungskreis 34 40 14 5 93 Zugänge 69 27 118 184 398 Umbuchungen 46 6 7 – 40 19 – – – – – –5 –3 –7 –3 – 18 Zum Verkauf vorgesehen Währungsdifferenzen Abgänge Konsolidierungskreis Abgänge Zum Verkauf vorgesehen Abschreibungen Zuschreibungen 0* – 1 – 5 0* – 6 – 60 – 37 – 100 – – 197 – – – – – Buchwert 31.12.2007 1 076 192 267 238 1 773 Anschaffungskosten am 31.12.2007 1 831 843 1 117 238 4 029 Kumulierte Abschreibungen – 755 – 651 – 850 – – 2 256 Konzernabschluss Grundstücke Technische Anlagen und Bauten und Maschinen * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 141 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Im Zusammenhang mit Grundstücken und Gebäuden existieren Grundschulden in Höhe von 39 Mio. EUR (Vorjahr: 41 Mio. EUR). Für Grundvermögen im Wert von 262 Mio. EUR (Vorjahr: 277 Mio. EUR) besteht wie im Vorjahr ein grundbücherliches Ankaufsrecht. Von dem gesamten übrigen Sachanlagevermögen dienen außerdem 39 Mio. EUR (Vorjahr: 14 Mio. EUR) als Sicherheiten für bestehende Finanzierungen. Im Wege des Finanzierungsleasings sind zudem übrige Sachanlagen mit einem Buchwert in Höhe von 108 Mio. EUR (Vorjahr: 84 Mio. EUR) beschafft worden (vgl. Erläuterung 22). Von den Buchwerten zum 31. Dezember 2007 entfallen 44 Mio. EUR auf erstmalig konsolidierte Gesellschaften. Fest bestellte, aber noch nicht in die wirtschaftliche Verfügungsmacht des Konzerns übergegangene Sachanlagen weisen folgende Werte auf: in Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 Grundstücke und Bauten 16 101 Technische Anlagen 36 44 Betriebs- und Geschäftsausstattung 24 26 76 171 21) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Als Finanzinvestitionen gehaltene Grundstücke und Bauten in Mio. € Anschaffungskosten am 01.01.2006 23 Kumulierte Abschreibungen –6 Buchwert 01.01.2006 17 Währungsdifferenzen 1 Änderung Konsolidierungskreis – Zugänge – Umbuchungen – Abgänge 0* Zum Verkauf vorgesehen 3 Abschreibungen –1 Zuschreibungen – Buchwert 31.12.2006 20 Anschaffungskosten am 01.01.2007 26 Kumulierte Abschreibungen –6 Buchwert 01.01.2007 20 Währungsdifferenzen –1 Zugänge Konsolidierungskreis – Zugänge – Umbuchungen – 16 Abgänge Konsolidierungskreis – Abgänge – Zum Verkauf vorgesehen – Abschreibungen – Zuschreibungen – Buchwert 31.12.2007 3 Anschaffungskosten am 31.12.2007 4 Kumulierte Abschreibungen –1 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Das ausschließlich als Finanzinvestition gehaltene Gebäude hat einen Zeitwert von 3 Mio. EUR (Vorjahr: zwei Gebäude mit einem Zeitwert von 20 Mio. EUR). Das zweite bisher als Finanzinvestition gehaltene Gebäude wird nunmehr innerhalb des Konzerns genutzt und ist in der Position Grundstücke und Bauten enthalten. 142 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen I 22) Gemietete und vermietete Vermögenswerte Vermietete Flugzeuge und Reservetriebwerke Gemietete Flugzeuge und Reservetriebwerke Gemietete und weitervermietete Flugzeuge und Reservetriebwerke Gemietete Bauten Vermietete Bauten und Grundstücke Gemietete Technische Anlagen Gemietete andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 358 457 20 111 24 – 23 – 251 – 267 – – 51 –7 – – 22 107 190 20 60 17 – 1 – – – 0* 1 – 0* Änderung Konsolidierungskreis – – – – – – – Zugänge – – – 4 – – 0* – 10 – 64 –5 11 – – 3 –9 – 12 – 0* 0* – 0* in Mio. € Anschaffungskosten am 01.01.2006 Kumulierte Abschreibungen Buchwert 01.01.2006 Währungsdifferenzen Umbuchungen Abgänge Zum Verkauf vorgesehen – – – – – – – Abschreibungen – 14 – 24 –2 –5 –1 – –3 Zuschreibungen – – – 13 – – – 74 90 13 83 17 – 1 Buchwert 31.12.2006 Anschaffungskosten am 01.01.2007 251 212 15 137 23 – 23 – 177 – 122 –2 – 54 –6 – – 22 74 90 13 83 17 – 1 Währungsdifferenzen – –4 – –2 – – 0* Zugänge Konsolidierungskreis – 10 – 30 – – 1 0* 38 – 2 – 1 0* Umbuchungen 7 13 –7 –1 – 16 – 0* Abgänge Konsolidierungskreis – – – – – – – – 10 1 – 2 – – 0* – – – – – – –1 Abschreibungen –8 – 34 –2 –8 – 0* 0* Zuschreibungen – – – – – – – 63 114 4 106 1 1 1 Kumulierte Abschreibungen Buchwert 01.01.2007 Zugänge Abgänge Zum Verkauf vorgesehen Buchwert 31.12.2007 Anschaffungskosten am 31.12.2007 Kumulierte Abschreibungen 247 201 5 166 1 1 17 – 184 – 87 –1 – 60 0* 0* – 16 Konzernabschluss Im Sachanlagevermögen sind gemietete Vermögenswerte enthalten, die wegen der Gestaltung der zugrunde liegenden Verträge als Finanzierungsleasing dem wirtschaftlichen Eigentum des Konzerns zugerechnet werden. Gemietete sowie vermietete Vermögenswerte können der folgenden Tabelle entnommen werden: * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 143 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Finanzierungsleasing Die Summe der gemieteten Vermögenswerte, die dem wirtschaftlichen Eigentum des Konzerns gemäß IAS 17 zuzurechnen sind, beträgt 226 Mio. EUR (Vorjahr: 187 Mio. EUR), davon entfallen 118 Mio. EUR (Vorjahr: 103 Mio. EUR) auf Flugzeuge (ein Airbus A340, ein Airbus A321, ein Airbus A319, sechs ATR). Die Flugzeugfinanzierungsleasingverträge sind in der Regel im Rahmen einer festen Grundmietzeit, die mindestens vier Jahre beträgt, unkündbar und haben eine maximale Gesamtlaufzeit von zwölf Jahren. Nach Ablauf der Mietzeit besteht in der Regel ein Ankaufsrecht für den Leasingnehmer zum jeweiligen Restwert. Übt der Leasingnehmer in diesen Fällen die Option nicht aus, wird der Leasinggeber das Flugzeug bestmöglich am Markt verwerten. Liegt der Vermarktungserlös unter dem Restwert, ist die Differenz vom Leasingnehmer auszugleichen. In den Verträgen sind teilweise variable Leasingzahlungen insoweit vereinbart, als der darin enthaltene Zinsanteil an die Marktzinsentwicklung, in der Regel an den 3- oder 6-Monats-Libor, gekoppelt wurde. Daneben bestehen Finanzierungsleasingverträge für Gebäude und Gebäudeteile sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung in unterschiedlichsten Ausprägungen. Für Gebäude und Gebäudeteile liegen die Vertragslaufzeiten zwischen 20 und 38 Jahren. Die Leasingverträge beinhalten Leasingraten, die teilweise auf variablen, teilweise auf fixen Zinssätzen basieren, außerdem zum Teil Kaufoptionen zum Ende der vertraglichen Laufzeit. Eine Auflösung der Verträge ist nicht möglich. Vertragsverlängerungsoptionen liegen – soweit vorhanden – in der Regel auf Seiten des Mieters. Für Technische Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung liegen die Vertragslaufzeiten zwischen vier und sieben Jahren. Die Verträge enthalten in der Regel fixe Leasingraten sowie in Einzelfällen Kaufoptionen zum Ende der Leasinglaufzeit. Eine Verlängerung der Verträge seitens des Leasingnehmers ist nur teilweise möglich bzw. erfolgt automatisch, sofern nicht widersprochen wird. Die Verträge sind nicht auflösbar. Aus den Finanzierungsleasingverträgen werden in den Folgeperioden folgende Leasingzahlungen fällig, wobei die variablen Leasingraten auf Basis des zuletzt gültigen Zinssatzes fortgeschrieben wurden. in Mio. € ab 2013 Leasingzahlungen 27 125 84 Abzinsungsbeträge 1 18 34 26 107 50 1 1 – Barwerte Einzahlung aus Untervermietung Im Vorjahr sind aus den Finanzierungsleasingverträgen folgende Beträge genannt worden: in Mio. € Leasingzahlungen Abzinsungsbeträge Barwerte Einzahlung aus Untervermietung 2007 2008 – 2011 ab 2012 31 118 80 2 22 40 29 96 40 4 4 – Operating Leases Neben den Finanzierungsleasingverträgen sind in erheblichem Umfang Mietverträge abgeschlossen, die von ihrem wirtschaftlichen Inhalt her als Operating-Lease-Verträge zu qualifizieren sind, so dass der Leasinggegenstand dem Leasinggeber zuzurechnen ist. Neben weiteren 96 Flugzeugen, für die Operating-Lease-Vereinbarungen bestehen, handelt es sich hauptsächlich um die im Rahmen des Lufthansa Regional-Konzepts gemieteten Flugzeuge sowie um Gebäudemietverträge. Die Operating-Lease-Verträge für Flugzeuge haben Laufzeiten zwischen zwei und neun Jahren. Die Verträge enden in der Regel automatisch nach Ablauf der Vertragslaufzeit, zum Teil bestehen Mietverlängerungsoptionen. Die Mietverträge für Gebäude haben in der Regel Laufzeiten bis zu 25 Jahren. Die Einrichtungen auf den Flughäfen Frankfurt und München sind für 30 Jahre gemietet. Folgende Beträge werden in den Folgeperioden fällig: in Mio. € 2008 2009–2012 ab 2013 Flugzeuge 196 418 – Diverse Gebäude 236 920 227 p. a. Übrige Mietverträge Einzahlungen aus Untervermietung (Sublease) 144 2008 2009 – 2012 80 306 65 p. a. 512 1 644 292 p. a. 14 13 2 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen 2007 2008–2011 ab 2012 Flugzeuge 121 233 15 p. a. Diverse Gebäude 238 911 221 p. a. Übrige Mietverträge Einzahlungen aus Untervermietung (Sublease) 62 221 51 p. a. 421 1 365 287 p. a. 12 10 2 Neun Flugzeuge sowie Reservetriebwerke, die Ende 2007 im wirtschaftlichen und juristischen Eigentum des Konzerns stehen, sind im Wege von nicht kündbaren Operating Leases vermietet. Aus diesen Verträgen, die Laufzeiten bis zu fünf Jahren haben, resultieren folgende Einzahlungen: in Mio. € 2008 2009–2012 Einzahlungen aus Operating-Lease-Verträgen 16 19 ab 2013 4 p. a. Zehn Flugzeuge sowie Reservetriebwerke, die Ende 2006 im wirtschaftlichen und juristischen Eigentum des Konzerns standen, waren im Wege von nicht kündbaren Operating Leases vermietet. Aus den Verträgen resultierten folgenden Einzahlungen: in Mio. € 2007 2008–2011 Einzahlungen aus Operating-Lease-Verträgen 17 30 ab 2012 – in Mio. € Anschaffungskosten am 01.01.2006 Kumulierte Abschreibungen Anteile an Joint Ventures Anteile an assoziierten Unternehmen Gesamt 394 559 953 0* –4 –4 394 555 949 Währungsdifferenzen –4 – 18 – 22 Änderung Konsolidierungskreis – –6 –6 91 186 277 – 6 6 – 16 – 22 – 38 Buchwert 01.01.2006 Zugänge Umbuchungen Abgänge Zum Verkauf vorgesehen – 372 – – 372 Abschreibungen – –3 –3 Zuschreibungen – – – Buchwert 31.12.2006 93 698 791 Anschaffungskosten am 01.01.2007 93 706 799 – –8 –8 Buchwert 01.01.2007 93 698 791 Währungsdifferenzen –3 – 27 – 30 Kumulierte Abschreibungen Zugänge Konsolidierungskreis 0* 1 1 Zugänge 83 227 310 Umbuchungen 0* 0* 0* Abgänge Konsolidierungskreis – – 718 – 718 – 22 –9 – 31 Zum Verkauf vorgesehen – – – Abschreibungen – – – Zuschreibungen – – – Buchwert 31.12.2007 151 172 323 Anschaffungskosten am 31.12.2007 151 180 331 – –8 –8 Abgänge Kumulierte Abschreibungen Konzernabschluss 23) Nach der Equity-Methode bewertete Finanzanlagen Im Vorjahr wurden folgende Beträge aus OperatingLease-Verträgen genannt: in Mio. € I * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Die Buchwerte der assoziierten Unternehmen wurden in zwei Fällen bei einem Wert von 0 Mio. EUR angehalten. Verluste bei assoziierten Unternehmen in Höhe von 7 Mio. EUR (Vorjahr: 1 Mio. EUR) blieben unberücksichtigt. Der Wechsel der SWISS-Gruppe aus dem Kreis der assoziierten Unternehmen in den Kreis der konsolidierten Unternehmen führte zu einem Abgang des Equity-Buchwerts in Höhe von 717 Mio. EUR. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 145 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 24) Finanzielle Vermögenswerte nach Kategorien Finanzielle Vermögenswerte in der Bilanz zum 31.12.2007 Ausleihungen und Forderungen Zum beizulegenden Zeitwert über die GuV Zur Veräußerung verfügbar Derivative Finanzinstrumente, die wirksamer Teil einer Sicherungsbeziehung sind Übrige Beteiligungen – – 777 – Langfristige Wertpapiere – – 298 – Ausleihungen 190 – – – Langfristige Forderungen 209 – – – – 261 – 107 in Mio. € Langfristige derivative Finanzinstrumente Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige kurzfristige Forderungen 3 448 – – – Kurzfristige derivative Finanzinstrumente – 35 – 446 Kurzfristige Wertpapiere – – 1 528 – Bankguthaben und Kassenbestände – – 2 079 – 3 847 296 4 682 553 Ausleihungen und Forderungen Zum beizulegenden Zeitwert über die GuV Zur Veräußerung verfügbar Derivative Finanzinstrumente, die wirksamer Teil einer Sicherungsbeziehung sind – – 767 – Summe Finanzielle Vermögenswerte in der Bilanz zum 31.12.2006 in Mio. € Übrige Beteiligungen Langfristige Wertpapiere – – 553 – Ausleihungen 206 – – – Langfristige Forderungen 137 – – – – 1 – 20 Langfristige derivative Finanzinstrumente Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige kurzfristige Forderungen 2 917 – – – Kurzfristige derivative Finanzinstrumente – 33 – 60 Kurzfristige Wertpapiere – – 2 083 – Bankguthaben und Kassenbestände Summe – – 455 – 3 260 34 3 858 80 Sämtliche in der Kategorie „Zum beizulegenden Zeitwert über die GuV“ enthaltenen finanziellen Vermögenswerte beider Geschäftsjahre sind zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte. Darüber hinaus wurden keine finanziellen Vermögenswerte der Kategorie „Zum beizulegenden Zeitwert über die GuV“ zugeordnet. 146 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen I Das Nettoergebnis der verschiedenen Kategorien von finanziellen Vermögenswerten setzt sich wie folgt zusammen: 2007 in Mio. € Ausleihungen und Forderungen Zum beizulegenden Zeitwert über die GuV erfasste finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Beteiligungsergebnis Übrige Finanzposten Nettoergebnis 41 58 – – 10 89 – – – – 118 – 118 39 7 131 –2 175 Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Beteiligungsergebnis Übrige Finanzposten Nettoergebnis 28 64 – – 37 55 – – – – 41 – 41 25 17 89 –6 125 2006 in Mio. € Ausleihungen und Forderungen Zum beizulegenden Zeitwert über die GuV erfasste finanzielle Vermögenswerte Konzernabschluss Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Lufthansa Geschäftsbericht 2007 147 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 25) Übrige Beteiligungen und langfristige Wertpapiere Die übrigen Beteiligungen und langfristigen Wertpapiere zeigten in den Jahren 2007 und 2006 folgende Bewegungen: Anteile an nahestehenden Unternehmen Beteiligungen Wertpapiere des Anlagevermögens Gesamt Anschaffungskosten am 01.01.2006 191 505 178 874 Kumulierte Abschreibungen – 34 – 47 –2 – 83 Buchwert 01.01.2006 157 458 176 791 0* 0* 0* 0* in Mio. € Währungsdifferenzen Änderung Konsolidierungskreis – 10 0* – – 10 Zugänge 35 157 388 580 Umbuchungen –6 – – –6 Abgänge –5 – 13 – 11 – 29 – – – – Abschreibungen Zum Verkauf vorgesehen 0* –6 – –6 Zuschreibungen 0* – – 0* Buchwert 31.12.2006 171 596 553 1 320 Anschaffungskosten am 01.01.2007 213 649 556 1 418 Kumulierte Abschreibungen – 42 – 53 –3 – 98 Buchwert 01.01.2007 171 596 553 1 320 –2 0* 0* –2 – – 1 1 36 20 3 59 Umbuchungen 0* – – 0* Abgänge Konsolidierungskreis –7 – – –7 Abgänge – – 35 – 259 – 294 Zum Verkauf vorgesehen – – 0* 0* Abschreibungen –2 0* – –2 Zuschreibungen – – – – 196 581 298 1 075 Währungsdifferenzen Zugänge Konsolidierungskreis Zugänge Buchwert 31.12.2007 Anschaffungskosten am 31.12.2007 239 630 301 1 170 Kumulierte Abschreibungen – 43 – 49 –3 – 95 * Gerundet unter 1 Mio. €. Beteiligungen sowie Wertpapiere sind, soweit ein aktiver Markt mit öffentlich zugänglichen Marktpreisen besteht, zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Für Beteiligungen mit einem Buchwert von 68 Mio. EUR (Vorjahr: 100 Mio. EUR) und langfristige Wertpapiere mit einem Buchwert von 22 Mio. EUR (Vorjahr: 19 Mio. EUR) existiert kein aktiver Markt mit öffentlich zugänglichen Marktpreisen. Im Geschäftsjahr 2007 wurden Beteiligungen und Wertpapiere mit einem Buchwert von 2 Mio. EUR (Vorjahr: 14 Mio. EUR) verkauft, die vorher 148 nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden konnten, da kein aktiver Markt bestand. Hierbei wurden insgesamt Gewinne von 1 Mio. EUR (Vorjahr: 6 Mio. EUR) erzielt. Von den Wertpapieren waren 13 Mio. EUR (Vorjahr: 12 Mio. EUR) als Sicherheit für Verbindlichkeiten begeben. Von den Beteiligungen und Wertpapieren entfallen 2 Mio. EUR auf erstmalig konsolidierte Gesellschaften. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen in Mio. € Ausleihungen und Forderungen in Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 Ausleihungen und Forderungen gegen nahestehende Unternehmen Ausleihungen und Forderungen gegen übrige Beteiligungen Sonstige Ausleihungen und Forderungen 72 94 0* 45 322 197 5 7 399 343 Vorfinanzierte Mietobjekte * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Der Buchwert der langfristigen Ausleihungen und Forderungen entspricht deren beizulegendem Zeitwert, da sie variabel verzinst sind bzw. marktübliche Verzinsungen aufweisen. Durch die Effekte aus der erstmaligen Konsolidierung verschiedener Gesellschaften ist die Position um 36 Mio. EUR niedriger ausgefallen. 27) Derivative Finanzinstrumente Die derivativen Finanzinstrumente, die als wirksame Sicherungsgeschäfte im Rahmen einer Sicherungsbeziehung qualifizieren, weisen folgenden Saldo auf: in Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 Positive Marktwerte – langfristig 107 Positive Marktwerte – kurzfristig 446 20 60 Negative Marktwerte – langfristig – 290 – 173 Negative Marktwerte – kurzfristig – 135 – 61 128 – 154 Sie entfallen auf folgende Sicherungsinstrumente: in Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 Treibstoffpreissicherung Devisensicherung Zinssicherung 553 71 – 415 – 226 – 10 1 Von den positiven Marktwerten entfallen 33 Mio. EUR, von den negativen Marktwerten – 2 Mio. EUR auf die erstmalig konsolidierten Gesellschaften. Die derivativen Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert über die GuV bewertet werden, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen: Lufthansa Geschäftsbericht 2007 31.12.2007 31.12.2006 Positive Marktwerte – langfristig 261 1 Positive Marktwerte – kurzfristig 35 33 – 81 – 69 Negative Marktwerte – langfristig Negative Marktwerte – kurzfristig – 346 – 217 – 131 – 252 Die positiven langfristigen Marktwerte enthalten in Höhe von 254 Mio. EUR eingebettete Derivate, die vom finanziellen Basisgeschäft nicht getrennt werden können und daher mit diesem gemeinsam zum beizulegenden Zeitwert über die GuV bewertet werden. In den negativen kurzfristigen Marktwerten ist die zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verpflichtung aus dem Besserungsschein, der in Zusammenhang mit dem Erwerb der Swiss International Air Lines AG über die AirTrust AG den ehemaligen Aktionären im Geschäftsjahr 2005 gewährt wurde, enthalten. Dieser sieht nach einer Laufzeit von drei Jahren im März 2008 eine Barzahlung von maximal 390 Mio. CHF in Abhängigkeit von der Wertentwicklung der Lufthansa Aktie im Vergleich zu einem Konkurrenzindex vor. Da für diese Option kein öffentlich notierter Marktpreis auf einem aktiven Markt existiert, wurde die Bewertung mit Hilfe der Monte-Carlo-Simulation unter Verwendung historischer Referenzkurse, Volatilitäten und Korrelationen der im Konkurrenzindex enthaltenen Aktien durchgeführt. Der so ermittelte beizulegende Zeitwert beträgt zum 31. Dezember 2007 141 Mio. EUR (Vorjahr: 49 Mio. EUR, enthalten in den langfristigen negativen Marktwerten). Die Veränderung des Zeitwertes in Höhe von 92 Mio. EUR (Vorjahr: 1 Mio. EUR) ist im Aufwand aus übrigen Finanzposten enthalten. Die übrigen kurzfristigen negativen Marktwerte entfallen mit 205 Mio. EUR (Vorjahr: 212 Mio. EUR) auf den negativen Marktwert der in Zusammenhang mit dem Erwerb einer Beteiligung gewährten Put-Option. Da für diese Option kein notierter Marktpreis an einem aktiven Markt existiert, wurde die Bewertung durchgeführt, indem der Wert der Beteiligung mit Hilfe einer anerkannten Discounted-Cashflow-Methode ermittelt wurde. Die weiteren positiven und negativen Marktwerte entfallen auf Derivate, die nicht als wirksame Sicherungsgeschäfte im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nach IAS 39 qualifizieren. Ihr beizulegender Zeitwert ist im Saldo negativ und beträgt 39 Mio. EUR (Vorjahr: positiver Saldo von 9 Mio. EUR). Konzernabschluss 26) Langfristige Ausleihungen und Forderungen I 149 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Die beizulegenden Zeitwerte werden ausschließlich mit Hilfe anerkannter finanzmathematischer Methoden unter Verwendung öffentlich zugänglicher Marktinformationen ermittelt. 29) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte in Mio. € 28) Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nahestehende Unternehmen Vorräte in Mio. € Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Fertige und unfertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen 31.12.2007 31.12.2006 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2007 31.12.2006 425 86 381 76 0* 0* 511 457 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen übrige Beteiligungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Konzernfremde - davon: aus unfertigen Aufträgen abzüglich erhaltener Anzahlungen 348 102 30 13 2 083 2 001 2 461 2 116 (125) (107) 211 196 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Sonstige Forderungen Vorräte im Wert von 29 Mio. EUR (Vorjahr: 27 Mio. EUR) sind als Kreditsicherheiten verpfändet. Der Bruttowert der Vorräte betrug zum 31. Dezember 2007 insgesamt 626 Mio. EUR (Vorjahr: 550 Mio. EUR). Davon wurden Vorräte mit einem Buchwert von 414 Mio. EUR (Vorjahr: 250 Mio. EUR) zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten („Nettoveräußerungswert“) angesetzt. Abwertungen auf den Nettoveräußerungswert bestanden in Höhe von 115 Mio. EUR (Vorjahr: 93 Mio. EUR). Im Berichtsjahr wurden neue Wertberichtigungen in Höhe von 9 Mio. EUR (Vorjahr: 6 Mio. EUR) vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2007 wurden außerdem in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen in Höhe von 3 Mio. EUR (Vorjahr: 8 Mio. EUR) wieder aufgeholt. Vorräte im Wert von 24 Mio. EUR entfallen auf erstmalig konsolidierte Gesellschaften. Forderungen gegen nahestehende Unternehmen Forderungen gegen übrige Beteiligungen Sonstige Forderungen Summe 0* 1 776 604 987 801 3 448 2 917 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren 10 Mio. EUR als Kreditsicherheiten begeben. Die Sonstigen Forderungen enthalten erwartete Erstattungen für rückgestellte Verpflichtungen in Höhe von 6 Mio. EUR (Vorjahr: 3 Mio. EUR). Der Beitrag der erstmalig konsolidierten Gesellschaften zu dieser Position beläuft sich auf 184 Mio. EUR. 30) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten im Wesentlichen vorausbezahlte Mieten, Versicherungsprämien und Zinsen, die Folgeperioden betreffen. Die aktiven Abgrenzungen sind aufgrund der Veränderung des Konsolidierungskreises um 22 Mio. EUR höher ausgefallen. 150 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen I 31) Kurzfristige Wertpapiere Erläuterungen zur Konzernbilanz Bei den kurzfristigen Wertpapieren handelt es sich nahezu ausschließlich um Rentenpapiere, Genussscheine sowie Anteile an Geldmarktfonds. Sie sind zum beizulegenden Zeitwert, abgeleitet aus öffentlich zugänglichen Marktpreisen an aktiven Märkten, angesetzt. Von den kurzfristigen Wertpapieren dienen 2 Mio. EUR als Sicherheiten für Verbindlichkeiten. Passiva Die Euro-Guthaben bei Kreditinstituten waren zum Bilanzstichtag bei verschiedenen Banken überwiegend zu Zinssätzen zwischen 3,8 und 4,6 Prozent (Vorjahr: zwischen 3,2 und 3,7 Prozent) verzinst. USD-Guthaben waren zum Zinssatz von durchschnittlich 4,5 Prozent (Vorjahr: 5,3 Prozent), Guthaben in Schweizer Franken zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 2,4 Prozent angelegt. Von den Guthaben bei Kreditinstituten war 1 Mio. EUR (Vorjahr: 2 Mio. EUR) als Sicherheiten für Verbindlichkeiten begeben. Fremdwährungsguthaben sind zum Stichtagskurs bewertet. Von den Bankguthaben und Kassenbeständen entfallen 885 Mio. EUR auf erstmalig konsolidierte Gesellschaften. 33) Zum Verkauf stehende Vermögenswerte Zum Jahresende 2007 wird noch ein Flugzeug des Geschäftsfelds Passagierbeförderung, für das ein Kaufvertrag vorliegt, als zum Verkauf stehend ausgewiesen. Die übrigen in dieser Position ausgewiesenen Vermögenswerte entfallen auf die vollkonsolidierte Gesellschaft LSG Sky Chefs España S. A., deren Anteile mit Vertrag vom 19. November 2007 unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden verkauft wurden. Der im Vorjahr hier ausgewiesene Buchwert an der Thomas Cook-Gruppe sowie fünf Flugzeuge des Geschäftsfelds Passagierbeförderung wurden 2007 verkauft (vgl. Erläuterung 46). Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Das Grundkapital der Deutschen Lufthansa AG beträgt 1.172 Mio. EUR und ist in 457.937.572 auf den Namen lautende Stückaktien eingeteilt. Auf jede Stückaktie entfällt ein Anteil von 2,56 EUR am Grundkapital. Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 25. Mai 2005 wurde der Vorstand dazu ermächtigt, bis zum 24. Mai 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 200 Mio. EUR durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bar- und Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital A). Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Bei Aktienausgabe gegen Sacheinlagen kann das Bezugsrecht ausgeschlossen werden, im Falle der Aktienausgabe gegen Bareinlagen können Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre ausgenommen werden. Darüber hinaus wird der Vorstand ermächtigt, im Falle der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt zehn von Hundert des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen und der Ausgabebetrag den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet. Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 16. Juni 2004 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 15. Juni 2009 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um 25 Mio. EUR durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Aktien an die Mitarbeiter (Genehmigtes Kapital B) gegen Bareinlage zu erhöhen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Mai 2006 wurde der Vorstand bis zum 16. Mai 2011 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen bis zu 1,5 Mrd. EUR mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben. In diesem Zusammenhang wurde bedingtes Kapital zur bedingten Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 117.227.520 EUR durch Ausgabe von bis zu 45.792.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien geschaffen. Die bedingte Konzernabschluss 32) Bankguthaben und Kassenbestände 34) Gezeichnetes Kapital 151 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen oder von Optionsscheinen aus Optionsschuldverschreibungen von ihrem Wandlungs- und/oder Optionsrecht Gebrauch machen. In derselben Hauptversammlung wurde die Ermächtigung vom 19. Juni 2002 zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen aufgehoben. Im Rahmen dieser Ermächtigung hatte die Lufthansa AG mit Wirkung zum 4. Januar 2002 eine Wandelanleihe über 750 Mio. EUR begeben. Das Bezugsrecht der Altaktionäre war ausgeschlossen. Es wurden insgesamt 750.000 Wandlungsrechte ausgegeben, die nach der Kapitalerhöhung 2004 das Recht zur Wandlung in bis zu 37.764.350 Aktien der Lufthansa AG zu einem Kurs von 19,86 EUR verbrieften. Nach vorzeitiger Rückzahlung von Wandelanleihen zum 4. Januar 2006 in Höhe von 699 Mio. EUR sowie vorgenommenen Wandlungen von 349 Wandlungsrechten in 17.572 Aktien der Lufthansa AG bestehen zum 31. Dezember 2007 noch 50.344 Wandlungsrechte, die das Recht zur Wandlung in bis zu 2.534.944 Aktien der Lufthansa AG zu einem Kurs von 19,86 EUR verbriefen. In Folge der Wandlung von 40 Wandlungsrechten in 2.014 Aktien im Jahr 2007 erhöhte sich das Gezeichnete Kapital im Rahmen der bedingten Kapitalerhöhung um 5.155,84 EUR. Danach besteht nunmehr noch bedingtes Kapital zur bedingten Erhöhung des Grundkapitals um 117.182.536,68 EUR durch Ausgabe von 45.774.428 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien. Im Geschäftsjahr 2007 hat die Lufthansa AG insgesamt 790.555 eigene Aktien zum Durchschnittskurs von 19,68 EUR erworben. Dies entspricht 0,17 Prozent vom Grundkapital. Diese Aktien wurden wie folgt verwendet: • 780.083 Aktien als Angebot an die Mitarbeiter der Lufthansa AG und 42 weiterer verbundener Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften aus der Ergebnisbeteiligung 2006 zum Kurs von 19,86 EUR. • 1.117 Aktien wurden noch aus den Programmen des Vorjahres zum Durchschnittskurs von 17,41 EUR zugeteilt. • 9.355 Aktien wurden zu einem Durchschnittskurs von 18,32 EUR wieder verkauft. Zum Bilanzstichtag waren keine eigenen Aktien mehr im Bestand. 152 Zusätzliche Angaben zur Entwicklung des Eigenkapitals Der Lufthansa Konzern verfolgt das Ziel einer nachhaltigen Eigenkapitalquote von 30 Prozent, um dauerhafte finanzielle Flexibilität und Stabilität als Basis für seine Wachstumsziele sicherzustellen. Eigenkapital und Bilanzsumme betrugen zum 31. Dezember 2007 und 2006: in Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 Eigenkapital 6 900 In % der Bilanzsumme Fremdkapital In % der Bilanzsumme Gesamtkapital 4 903 30,9 25,2 15 420 14 558 69,1 74,8 22 320 19 461 Im Geschäftsjahr 2007 stieg das Eigenkapital gegenüber dem Vorjahr um 5,7 Prozentpunkte auf über 30 Prozent an. Trotz eines Wachstums des Gesamtkapitals von 14,7 Prozent, zum großen Teil auch aus der erstmaligen Konsolidierung der SWISS-Gruppe resultierend, konnte die Quote aufgrund des guten Ergebnisses sowie der weiteren Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen deutlich verbessert werden. Lufthansa unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen. Verpflichtungen zur Ausgabe von Aktien bestehen in Zusammenhang mit den noch bestehenden Rechten aus der Wandelanleihe, soweit diese noch zur Wandlung genutzt werden. Die im Geschäftsjahr 2007 genutzten sowie noch bestehenden Wandlungsrechte sind den Ausführungen zum bedingten Kapital zu entnehmen. 35) Mitteilungen zur Eigentümerstruktur Mitteilung zur Eigentümerstruktur gemäß § 25 Abs. 1 WpHG vom 14. Juli 2006 Die AXA Investment Managers Deutschland GmbH, Bleichstraße 2 – 4, 60313 Frankfurt, hat uns namens und mit Vollmacht der AXA S. A., Paris, 25 avenue Matignon, 75008 Paris, Frankreich, am 7. Juli 2006 mitgeteilt: Der Stimmrechtsanteil der AllianceBernstein L. P., 1345 Avenue of the Americas, New York, NY 10105, USA, hat am 3. Juli 2006 die Schwelle von 10 Prozent der Stimmrechte an der Deutschen Lufthansa AG überschritten und betrug 10,09 Prozent. Diese Stimmrechte sind gem. §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Hinweis Die AXA S. A. Paris (Konzernmutter) ist gemäß §§ 21 ff. WpHG dazu verpflichtet, unten stehende Mitteilung vorzunehmen, da ihr Stimmrechtsanteil an Lufthansa die Schwelle von 10 Prozent überschritt und nun kumulativ, d. h. unter Zurechnung der Anteile der Tochtergesellschaften, insgesamt 10,56 Prozent beträgt. Eine entsprechende Mitteilung zur Eigentümerstruktur gemäß § 25 Abs. 1 WpHG ist in Zusammenhang mit dem Erreichen der Schwelle von 5 Prozent durch dieselben Gesellschaften am 16. Juni 2006 veröffentlicht worden. Mitteilung zur Eigentümerstruktur gemäß § 26 Abs. 1 WpHG vom 22. August 2007 Die Barclays Bank PLC London, England, hat uns mit Schreiben vom 22. August 2007 im Namen ihrer Tochtergesellschaften folgende Stimmrechtsmitteilungen gemäß §§ 21, 22 WpHG hinsichtlich der Beteiligung an der Deutschen Lufthansa AG zugeleitet: Mitteilung im Namen von Barclays Global Investors Finance Limited, London, England, gemäß § 21 Abs. 1 in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 und § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG: Barclays Global Investors Finance Limited hat die Schwelle von 3 Prozent des § 21 Abs. 1 WpHG am 7. August 2007 überschritten und hält 3,08 Prozent der Stimmrechte (d. h. 14.092.470 Aktien mit Stimmrechten) an der Deutschen Lufthansa AG. Barclays Global Investors Finance Limited sind diese 3,08 Prozent der Stimmrechte an der Deutschen Lufthansa AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Mitteilung im Namen von Barclays California Corporation, San Francisco, USA, gemäß § 21 Abs. 1 in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 und § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG: Barclays California Corporation hat die Schwelle von 3 Prozent des § 21 Abs. 1 WpHG am 7. August 2007 überschritten und hält 3,08 Prozent der Stimmrechte (d. h. 14.092.470 Aktien mit Stimmrechten) an der Deutschen Lufthansa AG. Barclays California Corporation sind diese 3.08 Prozent der Stimmrechte an der Deutschen Lufthansa AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Mitteilung im Namen von Barclays Global Investors, NA, San Francisco, USA, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 und § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG: Konzernabschluss Der Stimmrechtsanteil der AllianceBernstein Corporation, 1345 Avenue of the Americas, New York, NY 10105, USA, hat am 3. Juli 2006 die Schwelle von 10 Prozent der Stimmrechte an der Deutschen Lufthansa AG überschritten und betrug 10,09 Prozent. Diese Stimmrechte sind gem. §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der Equitable Holdings, LLC, 1290 Avenue of the Americas, New York, NY 10019, USA, hat am 3. Juli 2006 die Schwelle von 10 Prozent der Stimmrechte an der Deutschen Lufthansa AG überschritten und betrug 10,09 Prozent. Diese Stimmrechte sind gem. §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der AXA Equitable Life Insurance Company, 1290 Avenue of the Americas, New York, NY 10019, USA, hat am 3. Juli 2006 die Schwelle von 10 Prozent der Stimmrechte an der Deutschen Lufthansa AG überschritten und betrug 10,09 Prozent. Diese Stimmrechte sind gem. §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der AXA Financial Services, LLC, 1290 Avenue of the Americas, New York, NY 10019, USA, hat am 3. Juli 2006 die Schwelle von 10 Prozent der Stimmrechte an der Deutschen Lufthansa AG überschritten und betrug 10,09 Prozent. Diese Stimmrechte sind gem. §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der AXA Financial, Inc., 1290 Avenue of the Americas, New York, NY 10019, USA, hat am 3. Juli 2006 die Schwelle von 10 Prozent der Stimmrechte an der Deutschen Lufthansa AG überschritten und betrug 10,09 Prozent. Diese Stimmrechte sind gem. §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der AXA S. A., Paris, 25 avenue Matignon, 75008 Paris, Frankreich, hat am 3. Juli 2006 die Schwelle von 10 Prozent der Stimmrechte an der Deutschen Lufthansa AG überschritten und betrug 10,56 Prozent. Davon sind der AXA S. A. 10,50 Prozent gem. §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG und weitere 0,06 Prozent gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. I 153 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Barclays Global Investors, NA hat die Schwelle von 3 Prozent des § 21 Abs. 1 WpHG am 7. August 2007 überschritten und hält 3,08 Prozent der Stimmrechte (d. h. 14.092.470 Aktien mit Stimmrechten) an der Deutschen Lufthansa AG. Barclays Global Investors, NA sind diese 2,74 Prozent der Stimmrechte (d. h. 12.549.868 Aktien mit Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG und 0,34 Prozent der Stimmrechte (d. h. 1.542.602 Aktien mit Stimmrechten) an der Deutschen Lufthansa AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Mitteilung im Namen von Barclays Global Investors UK Holdings Limited, London, England, gemäß § 21 Abs. 1 in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 und § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG: Barclays Global Investors UK Holdings Limited hat die 5-Prozent-Schwelle des § 21 Abs. 1 WpHG am 17. August 2007 überschritten und hält 5,07 Prozent der Stimmrechte (d. h. 23.195.634 Aktien mit Stimmrechten) an der Deutschen Lufthansa AG. Barclays Global Investors UK Holdings Limited sind diese 5,07 Prozent der Stimmrechte an der Deutschen Lufthansa AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Mitteilungen zur Eigentümerstruktur gemäß § 26 Abs. 1 WpHG vom 11. Januar 2008 Die ATON GmbH, Deutschland, hat uns mit Schreiben vom 11. Januar 2008 gem. § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Deutschen Lufthansa AG am 10. Januar 2008 die Schwelle von 3 Prozent überschritten hat und nunmehr 3,09 Prozent (14.130.000 Aktien mit Stimmrechten) beträgt. Dr. Lutz M. Helmig, Deutschland, hat uns mit Schreiben vom 11. Januar 2008 gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Deutschen Lufthansa AG am 10. Januar 2008 die Schwelle von 3 Prozent überschritten hat und nunmehr 3,11 Prozent (14.261.200 Aktien mit Stimmrechten) beträgt. Hiervon sind ihm 3,09 Prozent (14.131.000 Aktien mit Stimmrechten) gem. § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Diese ihm zugerechneten Stimmrechte werden dabei über das von ihm kontrollierte Unternehmen ATON GmbH, dessen Stimmrechtsanteil an der Deutschen Lufthansa AG 3 Prozent oder mehr beträgt, gehalten. Ferner sind ihm 0,03 Prozent (131.200 Aktien mit Stimmrechten) gem. § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. 154 36) Rücklagen Die Kapitalrücklage enthält nur das Agio aus Kapitalerhöhungen sowie einer Wandelanleihe. Das Agio aus der Wandlung von 40 Wandlungsrechten der Wandelanleihe 2002 in 2.014 Aktien betrug 34.842,20 EUR und wurde der Kapitalrücklage im Geschäftsjahr 2007 zugeführt. Die in den Gewinnrücklagen enthaltene gesetzliche Rücklage beträgt unverändert 26 Mio. EUR, im Übrigen handelt es sich um andere Gewinnrücklagen. Die Entwicklung der Rücklagen ist dem Eigenkapitalspiegel zu entnehmen. 37) Pensionsrückstellungen Für Mitarbeiter im Inland sowie für die ins Ausland entsandten Mitarbeiter bestehen betriebliche Altersversorgungszusagen. Für Mitarbeiter, die vor 1995 in den Konzern eingetreten waren, wurde zunächst die Gesamtversorgungszusage der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder als Betriebsrentenzusage fortgeführt. Mit den im Jahr 2003 abgeschlossenen Tarifverträgen zur Vereinheitlichung der betrieblichen Altersversorgung für das Boden- und Kabinenpersonal wurde die betriebliche Versorgungszusage für Mitarbeiter des Boden- und Kabinenpersonals, im Rahmen der Tarifvereinbarung vom 4. Dezember 2004 auch für Mitarbeiter des Cockpit-Personals, auf einen Durchschnittsgehaltsplan umgestellt. Die Zusage entspricht nunmehr der auch bisher schon für die Mitarbeiter, die nach 1994 neu eingestellt wurden, gültigen Versorgung. Dabei wird jeweils ein Gehaltsbaustein in einen Rentenbaustein umgewandelt und die Altersrente als Summe der Rentenbausteine definiert. Nach IAS 19 sind diese Zusagen als leistungsorientierte Zusagen einzustufen und dementsprechend im Verpflichtungsumfang und bei den Kosten berücksichtigt. Mitarbeitern des Bordpersonals wird zusätzlich eine Übergangsversorgung zugesagt, die den Zeitraum ab Beendigung des fliegerischen Beschäftigungsverhältnisses bis zum Einsetzen der gesetzlichen/betrieblichen Altersversorgung abdeckt. Die Versorgung hängt vom Endgehalt vor dem Ausscheiden ab (Endgehaltspläne). Darüber hinaus bestehen innerhalb des Konzerns beitragsorientierte Versorgungszusagen, deren Leistungen vollständig durch Beiträge an einen externen Versorgungsträger finanziert werden. Lufthansa Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Versicherungsmathematische Annahmen in % 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005 Zinssatz Inland 5,5 4,5 4,25 Gehaltssteigerungstrend Inland 2,75 2,75 2,50 Rentensteigerungstrend Inland 1,0 – 2,75 1,0 – 2,75 1,0 – 2,50 Zinssätze Ausland 3,4 – 6,0 4,5 – 6,0 4,25 – 6,0 Gehaltssteigerungstrends Ausland 1,2 – 4,5 2,9 – 4,25 3,0 – 4,25 Rentensteigerungstrends Ausland 0,5 – 3,2 1,25 – 3,0 2,0 – 2,75 Krankenkostentrend Rentner Ausland 11,0 12,0 11,0 Erwarteter Ertrag des externen Planvermögens Inland 5,75 5,75 5,75 Erwartete Erträge des externen Planvermögens Ausland 3,75 – 8,0 5,2 – 8,25 5,8 – 8,25 Als biometrische Rechnungsgrundlage werden im Inland seit dem 31. Dezember 2005 die Richttafeln Heubeck 2005 G verwendet, die Fluktuationswahrscheinlichkeit wurde alters- und geschlechtsspezifisch geschätzt. Die Festlegung des erwarteten Ertrags aus dem Planvermögen folgt grundsätzlich der Anlagepolitik des Plans in Bezug auf die Zusammensetzung der Anlageklassen. Die erwartete Verzinsung von Eigenkapitaltiteln berücksichtigt die historische Verzinsung, künftige Inflationsraten, erwartete Dividenden und das ökonomische Wachstum. Die erwarteten Erträge aus festverzinslichen Anlagen basieren auf dem gegenwärtigen Zinsniveau für langfristige Wertpapiere, gegebenenfalls korrigiert um einen Risikoabschlag. Die erwarteten Erträge aus Immobilienvermögen entsprechen denen von Eigenkapitaltiteln. Für Sonstige Anlagen, in der Regel Bankguthaben, wurde das Zinsniveau für kurzfristige Geldanlagen zum Bilanzstichtag angesetzt. Bei Erhöhung bzw. Minderung des angenommenen Krankenkostentrends Rentner um 1 Prozent ergeben sich folgende Auswirkungen: in Tsd. € Dienstzeit- und Zinsaufwand Verpflichtung aus medizinischen Versorgungsleistungen Erhöhung Minderung + 54 – 51 + 932 – 887 Konzernabschluss trägt aus diesen Zusagen keinerlei finanzielle oder aktuarielle Risiken. Im Jahr 2007 beliefen sich die Beiträge in beitragsorientierte Pläne auf 319 Mio. EUR (Vorjahr: 284 Mio. EUR). Die Finanzierung der betrieblichen Alters- und Übergangsversorgung erfolgt für die inländischen Pläne überwiegend über Pensionsrückstellungen. Die zugesagten Leistungen werden jährlich unter Anwendung des Verfahrens der laufenden Einmalprämie (ProjectedUnit-Credit-Methode) bewertet. Im Geschäftsjahr 2004 war mit dem Aufbau eines Fondsvermögens zur Finanzierung künftiger Rentenzahlungen und dessen Übertragung an den Lufthansa Pension Trust mit dem Ziel der vollständigen Ausfinanzierung der Versorgungsverpflichtungen innerhalb von 10 bis 15 Jahren begonnen worden. Im Geschäftsjahr 2007 wurden für die Mitarbeiter weitere 1.565 Mio. EUR dotiert, insgesamt sind damit bereits Mittel in Höhe von 3.200 Mio. EUR an den Trust übertragen worden. Für die Mitarbeiter im Ausland bestehen ebenfalls Ansprüche auf Alters- und zum Teil auf medizinische Versorgung, die im Wesentlichen von der Dienstzugehörigkeit und dem bezogenen Gehalt abhängig sind. Die Leistungen werden in der Regel über externe Fonds finanziert. Im Rahmen des Erwerbs der Swiss International Air Lines zum 1. Juli 2007 wurden Pensionsverpflichtungen übernommen, die zum überwiegenden Teil auf gesetzlichen Verpflichtungen beruhen. Die Versorgungsleistungen werden über Pensionskassen, so genannte Sammelstiftungen, finanziert. Bei den Schweizer Plänen bestehen Vermögensüberdeckungen, die nicht zur Minderung der Beitragszahlungen genutzt oder rückerstattet werden können und daher nach den Vorschriften des IAS 19 der so genannten Vermögensbegrenzung „asset ceiling“ unterliegen. Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen und der Ermittlung der Pensionskosten wird die 10-Prozent-Korridor-Regel angewendet. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden nicht berücksichtigt, soweit sie 10 Prozent des Verpflichtungsumfangs bzw. 10 Prozent des beizulegenden Zeitwerts des vorhandenen Planvermögens nicht übersteigen. Der den Korridor übersteigende Betrag wird über die durchschnittliche Restdienstzeit der aktiven Belegschaft ergebniswirksam verteilt und bilanziell erfasst. Der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Prämissen zugrunde gelegt: I 155 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Der Barwert der Pensionsverpflichtungen und die beizulegenden Zeitwerte des Planvermögens betrugen zum Bilanzstichtag: in Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005 4 068 4 455 3 117 Planvermögen Inland 3 580 1 839 1 204 488 2 616 1 913 in Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005 Barwert der fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen Ausland 1 603 532 478 Planvermögen Ausland 1 648 469 398 Unter- (+)/Überdeckung (–) Barwert der nicht fonds finanzierten Pensions verpflichtungen – 45 63 80 1 948 2 042 3 198 Das Portfolio der externen Planvermögen setzt sich zum Bilanzstichtag 2007 wie folgt zusammen: Planvermögen Inland Aktien Renten, Anleihen Immobilien Sonstiges 2007 2006 Vortrag 01.01. 7 029 6 793 – 53 – 33 1 084 – 2 317 302 Währungsdifferenzen Vortrag Planvermögen Ausland Laufender Dienstzeitaufwand 0 * 24 338 289 10 3 Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste – 917 – 217 Rentenzahlungen – 209 – 180 – – 11 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Beiträge der Planteilnehmer Plankürzungen/Abgeltungen Sonstiges ** Stand 31.12. 2007 2006 Vortrag 01.01. 2 308 1 602 – 45 – 25 Währungsdifferenzen Vortrag 1 160 – Erwartete Erträge aus Planvermögen 184 113 – 77 0 * Änderung Konsolidierungskreis in Mio. € in % Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste 681 19,0 575 34,9 Beiträge der Planteilnehmer 52,2 732 44,4 – – 166 10,1 1 032 28,2 175 10,6 3 580 100,0 1 648 100,0 61 7 029 in Mio. € in % 1 867 20 7 619 Entwicklung des Planvermögens zu beizulegenden Zeitwerten in Mio. € Der tatsächliche Ertrag des externen Planvermögens betrug im Jahr 2007 107 Mio. EUR (Vorjahr: 113 Mio. EUR). 156 in Mio. € Änderung Konsolidierungskreis Barwert der fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen Inland Unter- (+)/Überdeckung (–) Entwicklung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen Beiträge des Arbeitgebers Rentenzahlungen Sonstiges ** Stand 31.12. 10 3 1 640 583 – 39 – 23 87 55 5 228 2 308 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. **Die Beträge des Jahres 2007 im Planvermögen entfallen nahezu ausschließlich auf Vermögen, das in 2007 als Planvermögen qualifiziert wurde. Die Beträge des Jahres 2006 entfallen nahezu ausschließlich auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen bzw. auf das Planvermögen für leistungsorientierte Pläne im Ausland, für die zum 01.01.2006 erstmals eine separate Bewertung nach den Grundsätzen von IAS 19 durchgeführt wurde. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen Wegen nicht erfasster versicherungsmathematischer Verluste sind die bilanzierten Pensionsrückstellungen niedriger als der Barwert der Pensionsverpflichtungen: Finanzierungsstand I Der in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltene Aufwand aus der Dotierung der Pensionsrückstellung setzt sich wie folgt zusammen: in Mio. € 2007 2006 317 302 23 38 in Mio. € 2007 2006 Dienstzeitaufwand Barwert der nicht fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen 1 948 2 042 Amortisierte versicherungsmathematische Verluste 532 Amortisierte versicherungsmathematische Gewinne – – Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0* 24 Barwert fondsfinanzierter Pensionsverpflichtungen Ausland Barwert fondsfinanzierter Pensionsverpflichtungen Inland 1 603 4 068 4 455 Externes Planvermögen Ausland – 1 648 – 469 Externes Planvermögen Inland – 3 580 – – 11 – 1 839 Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 338 289 Erwarteter Ertrag des externen Planvermögens – 184 – 113 Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste – 40 – 907 Anpassung wegen Vermögenswertbegrenzung („asset ceiling“) 110 – 2 461 3 814 Plankürzungen/-abgeltungen Effekt aus der Korrektur der Vermögenswertbegrenzung („asset ceiling“) 7 – 501 529 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Pensionsrückstellungen in Mio. € 2007 2006 Vortrag 3 814 4 022 Währungsdifferenz Vortrag –3 –1 Änderung Konsolidierungskreis 26 –2 – 170 – 157 501 529 Gezahlte Renten Zuführung Dotierung von Planvermögen/ Mitarbeiterwechsel Endstand Der Dienstzeitaufwand und die amortisierten versicherungsmathematischen Verluste/Gewinne werden als Personalaufwand, die Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen, gemindert um den erwarteten Ertrag des externen Planvermögens, als Zinsaufwand ausgewiesen. Die erfahrungsbedingten Anpassungen betrugen, bezogen auf die Pensionsverpflichtungen bzw. das Planvermögen: Erfahrungsbedingte Anpassungen in Mio. € 2007 2006 2005 Pensionsverpflichtungen + 30 +7 – 140 Planvermögen – 77 – 0* 95 – 47 7 – 45 – 1 707 – 577 Gesamt 2 461 3 814 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Konzernabschluss Die Veränderung des Finanzierungsstands gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Veränderung der Bewertungsannahmen, insbesondere der Erhöhung des Zinssatzes. In den Geschäftsjahren 2007 und 2006 haben sich die Pensionsrückstellungen wie folgt entwickelt: In der Tabelle bedeutet ein negatives Vorzeichen bei den Pensionsverpflichtungen eine Minderung der Verpflichtung und daher einen Gewinn. Ein negatives Vorzeichen beim Planvermögen bedeutet dagegen einen Verlust. Im Geschäftsjahr 2008 werden voraussichtlich 810 Mio. EUR in Pläne eingezahlt werden. Die Einzahlungen umfassen die geplanten Dotierungen sowie die Zahlungen von Versorgungsleistungen, die nicht durch entsprechende Erstattungen aus Planvermögen gedeckt sind. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 157 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 38) Sonstige Rückstellungen Die in der Bilanz unter lang- und kurzfristig ausgewiesenen Sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: Sonstige Rückstellungen 31.12.2007 in Mio. € 31.12.2006 Gesamt Langfristig Kurzfristig Gesamt Langfristig Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen 143 52 91 172 97 Kurzfristig 75 Übrige Personalkosten 123 55 68 150 63 87 49 Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 73 29 44 84 35 Umweltlastensanierung 27 23 4 28 25 3 Prozesse 65 34 31 33 7 26 Restrukturierung/Abfindungen 21 3 18 40 3 37 112 Festpreis Kundenverträge Technik 156 33 123 149 37 Überholung Operating-Lease-Flugzeuge 131 77 54 59 15 44 Meilenbonusprogramme 947 – 947 714 – 714 Gewährleistungen Übrige Rückstellungen Summe 34 – 34 19 – 19 315 43 272 324 47 277 2 035 349 1 686 1 772 329 1 443 Auf die im Geschäftsjahr 2007 erstmalig konsolidierten Gesellschaften entfallen langfristige Rückstellungen in Höhe von 73 Mio. EUR, kurzfristige in Höhe von 137 Mio. EUR. Die Rückstellungen für Personalkosten betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern aus Jubiläumsgratifikationen, aus variablen Vergütungsanteilen und Sonstigen kurzfristigen Verpflichtungen. Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften resultieren aus schwebenden Dauerschuldverhältnissen oder aus sonstigen Vertragsverhältnissen, bei denen Leistung und Gegenleistung nicht ausgeglichen sind. Rückstellungen für Umweltlastensanierungen werden auf Basis eines Sachverständigengutachtens unter der Annahme gebildet, dass der Schaden in zehn Jahren vollständig beseitigt ist und die öffentlichen Auflagen zur Sanierung entfallen. Rückstellungen für laufende Prozesse sind unter Einschätzung des voraussichtlichen Prozessausgangs gebildet. 158 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen I Im Geschäftsjahr 2007 haben sich die einzelnen Rückstellungsgruppen wie folgt entwickelt: Sonstige Rückstellungen in Mio. € Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen Übrige Personalkosten Stand 01.01.2007 Drohende UmweltlastenVerluste aus sanierung schwebenden Geschäften Prozesse Restrukturierung/ Abfindungen 40 172 150 84 28 33 Änderung Konsolidierungskreis – 1 6 – 30 9 Währungsdifferenzen – –2 –2 0* 0* 0* – 71 – 44 – 45 –2 –5 – 20 69 33 31 1 23 2 8 2 1 1 0* 0* – 10 Verbrauch Zuführung/Neubildung Aufzinsung Auflösung 0* –3 –1 –1 – 16 Umgliederungen – 35 – 14 –1 – 0* 0* Stand 31.12.2007 143 123 73 27 65 21 Festpreis Kundenverträge Technik Überholung OperatingLeaseFlugzeuge Meilenbonusprogramme Gewährleistungen Übrige Rückstellungen Summe 149 59 714 19 324 1 772 – 75 87 – 8 216 in Mio. € Stand 01.01.2007 Änderung Konsolidierungskreis Währungsdifferenzen Verbrauch Zuführung/Neubildung Aufzinsung Auflösung Umgliederungen Stand 31.12.2007 – –1 –1 0* –2 –8 – 67 – 52 – 191 –8 – 120 – 625 73 50 338 23 114 757 3 2 – – 0* 17 –2 –3 – 0* – 14 – 50 – 1 – 0* 5 – 44 156 131 947 34 315 2 035 Die Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern aus Altersteilzeitverträgen zeigen folgenden Finanzierungsstand: Finanzierungsstand in Mio. € 2007 Barwert der fondsfinanzierten Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen Externes Planvermögen Lufthansa Geschäftsbericht 2007 2006 282 271 – 139 – 99 143 172 Konzernabschluss * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Im Jahr 2005 sind zur Insolvenzversicherung der Erfüllungsrückstände des Arbeitgebers aus Altersteilzeitverträgen, in denen der Mitarbeiter im so genannten Blockmodell zunächst die volle Arbeitsleistung gegen ein reduziertes Entgelt erbringt und danach unter Fortzahlung des reduzierten Entgeltes von der Arbeit freigestellt wird, 97 Mio. EUR, im Jahr 2007 weitere 39 Mio. EUR an ein externes Treuhandvermögen übertragen worden. Dieses ausgelagerte Vermögen, das die Anforderungen an Planvermögen erfüllt und daher den Nettoverpflichtungsumfang entsprechend mindert, wird am Bilanzstichtag zu Marktwerten bewertet. 159 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Der Ermittlung der Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen wurden folgende Annahmen zugrunde gelegt: Finanzielle Verbindlichkeiten in der Bilanz zum 31.12.2007 Annahmen in % Zinssatz Erwarteter Ertrag des externen Planvermögens 2007 2006 2005 5,5 4,5 4,25 6 6 6 Für den langfristigen Anteil der übrigen Rückstellungsgruppen werden folgende Zahlungsabflüsse geschätzt: 2009 2010 2011 in Mio. € 2012 und Folgejahre Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 9 7 5 12 Umweltlastensanierung 3 3 3 19 Restrukturierung/ Abfindungen 1 1 0* 1 Festpreis Kundenverträge Technik 33 3 – – Überholung OperatingLease-Flugzeuge 26 23 29 25 Übrige Rückstellungen 19 15 11 73 in Mio. € Finanzschulden Derivative Finanzinstrumente Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Summe Finanzschulden Derivative Finanzinstrumente Zum Ende des Geschäftsjahres 2006 waren folgende Zahlungsabflüsse geschätzt worden: 2008 2009 2010 in Mio. € 2011 und Folgejahre 13 7 6 17 3 3 3 19 Restrukturierung/ Abfindungen 7 5 2 1 Festpreis Kundenverträge Technik 34 6 0* – Überholung OperatingLease-Flugzeuge 7 9 – 1 Übrige Rückstellungen 32 16 8 62 – – 3 345 427 425 – – – 2 576 – – 1 383 427 425 7 304 VerbindlichDerivative Andere finankeiten zum Finanzinstru- zielle Verbindbeizulemente, die lichkeiten zu genden Zeit- wirksamer Teil Anschaffungswert über die einer Sichekosten GuV rungsbeziehung sind – – 2 956 287 233 – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – – 2 295 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – – 928 287 233 6 179 Summe Umweltlastensanierung VerbindlichDerivative Andere finankeiten zum Finanzinstru- zielle Verbindbeizulemente, die lichkeiten zu genden Zeit- wirksamer Teil Anschaffungswert über die einer Sichekosten GuV rungsbeziehung sind Finanzielle Verbindlichkeiten in der Bilanz zum 31.12.2006 in Mio. € * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 39) Finanzielle Verbindlichkeiten nach Kategorien * Gerundet unter 1 Mio. EUR. 160 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen 40) Finanzschulden Die Finanzschulden setzen sich aus einem langfristigen Teil, der eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweist, und einem unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Teil mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr zusammen. Die Gesamtsumme ist der folgenden Tabelle zu entnehmen: I Weder im Geschäftsjahr 2007 noch im Geschäftsjahr 2006 sind Zahlungsverpflichtungen unter den genannten Darlehensverträgen nicht bzw. nur verzögert erfüllt worden. 41) Langfristige Sonstige Verbindlichkeiten Langfristige Sonstige Verbindlichkeiten Finanzschulden 31.12.2007 in Mio. € in Mio. € Gesamt Langfristig Kurzfristig Anleihen 584 584 – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 593 505 88 Leasingverbindlichkeiten und sonstige Darlehen 2 168 2 009 159 31.12.2007 3 345 3 098 247 Von den Finanzschulden zum 31. Dezember 2007 entfallen 341 Mio. EUR auf die erstmalig konsolidierten Gesellschaften. 31.12.2007 31.12.2006 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen – 3 Verbindlichkeiten gegenüber übrigen Beteiligungen Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – – 55 49 55 52 Der Buchwert der finanziellen Verbindlichkeiten entspricht deren beizulegendem Zeitwert, da sie variabel bzw. marktüblich verzinst sind. Finanzschulden 31.12.2006 Gesamt Langfristig Kurzfristig 591 591 – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 707 586 121 Leasingverbindlichkeiten und sonstige Darlehen 1 658 1 553 105 31.12.2006 2 956 2 730 226 Die nachfolgende Tabelle enthält die Buch- und Marktwerte der einzelnen Klassen von Finanzschulden. Die angegebenen Marktwerte der Anleihen entsprechen ihren Börsennotierungen. Die Marktwerte für die übrigen Finanzschulden wurden auf Basis der am Bilanzstichtag gültigen Zinssätze für entsprechende Restlaufzeiten/ Tilgungsstrukturen unter Zugrundelegung von zugänglichen Marktinformationen (Reuters) ermittelt. Finanzschulden 31.12.2007 31.12.2006 in Mio. € Buchwert Marktwert Buchwert Marktwert Anleihen 584 580 591 592 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 593 602 707 720 2 168 2 150 1 658 1 623 3 345 3 332 2 956 2 935 Leasingverbindlichkeiten und sonstige Darlehen Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren 152 Mio. EUR (Vorjahr: 187 Mio. EUR) besichert. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 42) Langfristige erhaltene Anzahlungen, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten Langfristige erhaltene Anzahlungen, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten in Mio. € Erhaltene Anzahlungen Passiver Rechnungsabgrenzungsposten Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 31.12.2007 31.12.2006 2 – 58 63 6 7 66 70 Konzernabschluss in Mio. € Anleihen Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält überwiegend abgegrenzte Buchgewinne aus Finanzierungsleasingtransaktionen, die gemäß SIC 27 über die Laufzeit der jeweiligen Leasingverträge erfolgswirksam aufgelöst werden. Die Sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten mit 3 Mio. EUR (Vorjahr: 1 Mio. EUR) Materialherausgabeverpflichtungen und mit 3 Mio. EUR (Vorjahr: 3 Mio. EUR) den Langfristanteil der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen, die Teil der variablen Vergütung von Vorstand, Führungskräften und außertariflichen Mitarbeitern sind. In den kurzfristigen Sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten sind weitere 11 Mio. EUR (Vorjahr: 2 Mio. EUR) enthalten. 161 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Im Rahmen der aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen gewähren Lufthansa und weitere beteiligte Konzerngesellschaften bei den noch laufenden Programmen 2004, 2005 und 2006 auf ein Eigeninvestment in Lufthansa Aktien einen Abschlag von 30 Prozent (Programm Vorstand 2006: 50 Prozent) sowie eine Outperformance-Option mit einer Laufzeit von jeweils drei (für außertarifliche Mitarbeiter) bis vier Jahren (für Führungskräfte und Vorstandsmitglieder). In Abhängigkeit von der Wertentwicklung der Lufthansa Aktie im Vergleich zu einem fiktiven Index, der sich aus Aktien europäischer Wettbewerber zusammensetzt, erhält der Inhaber je Prozentpunkt Outperformance bei Ausübung eine Barzahlung. Bei einer Outperformance von mehr als 30 Prozent ist die Barzahlung auf einen festgelegten Betrag beschränkt. € je Prozentpunkt € je Prozentpunkt ab 1 % Maximalbetrag pro Tranche in € Vorstand 1 000 20 000 Führungskräfte 400 8 000 Außertarifliche Mitarbeiter 200 1 000 Programm 2007 Outperformance-Option € je Prozentpunkt ab 33 % Performance Maximalbetrag pro Tranche in € 10 000 + 1 250 je Prozentpunkt 20 000 Führungskräfte 4 000 + 500 je Prozentpunkt 8 000 Außertarifliche Mitarbeiter 500 + 100 je Prozentpunkt 1 000 Vorstand 1 % – 10 % 11 % – 20 % 21 % – 30 % > 30 % (Cap) Führungskräfte 250 350 450 Max. 10 500 Vorstand * 500 700 900 Max. 21 000 * Bis 2006 Teilnahme an den Optionsprogrammen für Führungskräfte. AT-Mitarbeiter erhalten für eine Outperformance zwischen 1 und 10 Prozent insgesamt 250 EUR pro Option, zwischen 11 und 20 Prozent 500 EUR, zwischen 21 und 30 Prozent 750 EUR und über 30 Prozent maximal 1.000 EUR pro Option. Das Outperformance-Programm 2007 sieht ein Eigeninvestment in Lufthansa Aktien unter Gewährung eines Abschlags von 50 Prozent für Vorstand, Führungskräfte und außertarifliche Mitarbeiter vor. Die bisherige Outperformance-Option, die an die Entwicklung der Lufthansa Aktie im Vergleich zu einem fiktiven Index aus Aktien europäischer Wettbewerber geknüpft ist, wurde um eine Performance-Option ergänzt, die an die absolute Entwicklung des Aktienkurses der Lufthansa Aktie gebunden ist. Verbessert sich der Aktienkurs um mehr als 33 Prozent, wird eine Barzahlung fällig. Diese ist bei mehr als 49 Prozent (außertarifliche Mitarbeiter 48 Prozent) auf einen Maximalbetrag begrenzt. Die Barzahlung aus der Outperformance-Option ist bei einer Outperformance von mehr als 20 Prozent auf einen festgelegten Betrag beschränkt. 162 Programm 2007 Outperformance-Option Die Laufzeit des Programms 2007 beträgt drei Jahre. Alle Optionen sind jeweils im letzten Jahr der Laufzeit zu einem festgelegten Zeitpunkt ausübbar. Die (Out-)Performanceabrechnung erfolgt in allen Programmen nach dem „Total-Shareholder-Return-Prinzip“. Die Aktien des Eigeninvestments sind bis zur Ausübung gesperrt. Die Outperformance-Option des Jahres 2004 konnte im Geschäftsjahr 2007 nach Ablauf von drei Jahren erstmalig, die Outperformance-Option des Jahres 2003 letztmalig ausgeübt werden. Aus der Outperformance-Option 2003 wurde keine Barzahlung fällig, aus der Outperformance 2004 wurden insgesamt 0,7 Mio. EUR ausgezahlt. Insgesamt hat sich im Laufe des Geschäftsjahres 2007/2006 der Bestand an Optionen wie folgt verändert: 2007 2006 Anzahl an Bar- Anzahl an BarOptionen ausgleich Optionen ausgleich in Tsd. € in Tsd. € Ausstehende Optionen zum 01.01. 7 369 – 7 582 – Gewährte Optionen 3 172 – 2 145 – Verfallene Optionen 1 182 – 1 963 – Ausgeübte Optionen 1 060 718 395 – Ausstehende Optionen zum 31.12. 8 299 718 7 369 – Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen Zum 1. Januar 2007 haben Vorstand, Führungskräfte/ Kapitäne und außertariflich angestellte Mitarbeiter im Rahmen der Programme insgesamt 1.558.270 Aktien, zum 31. Dezember 2007 insgesamt 1.261.566 Aktien gehalten. Die beizulegenden Zeitwerte der insgesamt neun noch laufenden Optionsprogramme wurden mit Hilfe von Monte-Carlo-Simulationen ermittelt. Hierbei werden die zukünftigen Renditen der Aktien des Vergleichsindex sowie der Lufthansa AG simuliert und der Wert der Optionsrechte als zu erwartender Ausschüttungsbetrag ermittelt. Insgesamt wurden folgende beizulegende Werte ermittelt: Eigeninvestition Beizulegender Zeitwert Outperformance-Option 2006 1 000 7 855 Optionen 2007 2 000 11 243 in € pro Option I Die vom externen Dienstleister verwendeten Parameter sind in folgender Übersicht zusammengestellt. OutperformanceOption 2004 OutperformanceOption 2005 OutperformanceOption 2006 Optionen 2007 19,54 Referenzpreis in € Lufthansa 10,47 10,91 15,34 Air France-KLM 13,06 13,81 21,17 25,52 British Airways 237,46 287,5 396,46 389,77 3,41 Iberia 2,26 2,5 2,05 Alitalia 0,23 0,24 0,85 – Ryanair 4,42 6,71 7,75 5,26 easyJet 154,82 280,74 441,44 586,41 11,23 11,73 Air Berlin Vorstand * Outperformance-Option 2004 2 500 5 087 Outperformance-Option 2005 2 500 6 573 Outperformance-Option 2006 2 500 3 928 Optionen 2007 2 000 4 497 Außertarifliche Mitarbeiter Outperformance-Option 2005 1 000 734 Outperformance-Option 2006 1 000 394 Optionen 2007 1 000 567 * Bis 2006 Teilnahme an den Optionsprogrammen für Führungskräfte. In die Monte-Carlo-Simulation sind die gewichteten durchschnittlichen Aktienkurse zum Stichtag eingeflossen. Gemäß Programmbedingungen handelt es sich dabei um die 100-Tage-Durchschnittskurse (Programm 2007: 50-Tage-Durchschnittskurse) der Lufthansa AG sowie der jeweils im Vergleichsindex enthaltenen Aktien der Wettbewerber. Die verwendeten Volatilitäten und Korrelationen stellen stichtagsbezogene und laufzeitabhängige Erwartungswerte auf Basis aktueller Markteinschätzungen dar. Als Zinssatz wurden der Restlaufzeit der Outperformance-Option jeweils entsprechende Swap-Rates verwendet. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Lufthansa 25,20 % – 25,25 % 25,25 % – 25,30 % 25,30 % – 25,45 % Air France-KLM 23,90 % – 23,95 % 24,74 % 24,00 % – 24,20 % 24,20 % 33,68 % British Airways 31,05 % – 31,20 % 31,10 % – 31,20 % 31,10 % – 31,20 % 35,32 % Iberia 24,05 % – 24,16 % 24,15 % – 24,35 % 24,40 % – 24,75 % 34,96 % Alitalia 44,05 % – 44,84 % 44,55 % – 44,85 % 45,00 % – 45,60 % 32,00 % Ryanair 27,85 % – 27,90 % 27,05 % – 27,10 % 27,10 % – 27,50 % 35,63 % easyJet 39,25 % – 39,75 % 38,50 % – 39,05 % 39,10 % – 39,40 % 34,34 % 39,50 % – 39,75 % 41,82 % Air Berlin Risikoloser Zinssatz 3,84 % – 3,95 % für Eurozone, 4,46 % – 4,94 % für Großbritannien Fluktuation 2% Konzernabschluss Führungskräfte Erwartete Volatilitäten (je nach Programmlaufzeit) Der im Personalaufwand enthaltene Gesamtaufwand für Optionsprogramme betrug 8 Mio. EUR (Vorjahr: 5 Mio. EUR). 163 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 43) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 44) Kurzfristige erhaltene Anzahlungen, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten in Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 in Mio. € Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nahestehenden Unternehmen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber übrigen Beteiligungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzernfremden 130 45 26 37 2 420 2 213 2 576 2 295 24 15 435 153 Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber übrigen Beteiligungen Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Summe Kurzfristige erhaltene Anzahlungen, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten – – 924 760 1 383 928 3 959 3 223 Von den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten entfallen 291 Mio. EUR auf erstmalig konsolidierte Gesellschaften. 31.12.2007 31.12.2006 Erhaltene Anzahlungen 23 35 Passivischer Saldo aus erhaltenen Anzahlungen und Forderungen aus unfertigen Aufträgen 61 45 Passiver Rechnungsabgrenzungsposten 25 24 180 145 289 249 Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält 9 Mio. EUR (Vorjahr: 5 Mio. EUR) aus für Investitionen erhaltene Zuschüsse und Zulagen, die entsprechend der Nutzungsdauer der Investitionsgüter in Folgejahren aufgelöst werden. Auf erstmalig konsolidierte Gesellschaften entfallen davon 5 Mio. EUR. Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten mit 168 Mio. EUR (Vorjahr: 136 Mio. EUR) abgegrenzte Beträge für nicht genommene Urlaubstage und Überstunden, mit 1 Mio. EUR (Vorjahr: 7 Mio. EUR) Materialherausgabeverpflichtungen und mit 11 Mio. EUR (Vorjahr: 2 Mio. EUR) den Kurzfristanteil der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verpflichtungen auf aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen (vgl. Erläuterung 42). 45) Rückstellungen und Verbindlichkeiten aus zum Verkauf stehenden Veräußerungsgruppen Die unter dieser Position zusammengefassten Beträge umfassen die Rückstellungen und Verbindlichkeiten der vollkonsolidierten Gesellschaft LSG Sky Chefs España S. A., deren Anteile nach Erteilung der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden verkauft werden. 164 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen 46) Erfolgsunsicherheiten und Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Eventualverbindlichkeiten in Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 Aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften 758 724 Aus Gewährleistungsverträgen 820 923 3 3 Aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten In den Bürgschaften ist ein Betrag von 676 Mio. EUR (Vorjahr: 686 Mio. EUR), in den Gewährleistungen ein Betrag von 303 Mio. EUR (Vorjahr: 349 Mio. EUR) enthalten, der jeweils Eventualverbindlichkeiten gegenüber Gläubigern von Joint Ventures betrifft. Insgesamt 972 Mio. EUR (Vorjahr: 1.027 Mio. EUR) entfallen auf die Übernahme gesamtschuldnerischer Bürgschaften und Gewährleistungen. Diesem Betrag stehen Ausgleichsansprüche gegen die übrigen Gesamtschuldner in Höhe von 880 Mio. EUR (Vorjahr: 923 Mio. EUR) gegenüber. Gegenüber Gläubigern von assoziierten Unternehmen bestanden wie im Vorjahr Bürgschaften in Höhe von 31 Mio. EUR. Soweit Jahresabschlüsse noch nicht vorliegen, sind die vorgenannten Beträge vorläufig. Wegen geringer Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme musste die Bildung verschiedener Rückstellungen mit einer gesamten möglichen finanziellen Ergebnisauswirkung von 187 Mio. EUR (Vorjahr: 233 Mio. EUR) für Folgejahre unterbleiben. Aus einem Beteiligungsverkauf existieren Kaufpreis-Nachbesserungsansprüche in Höhe von maximal 9 Mio. EUR, von denen 3 Mio. EUR voraussichtlich in 2008, der Restbetrag in Folgejahren realisiert werden. Im Berichtsjahr wurden 3 Mio. EUR realisiert. Aus fünf zum Jahresende 2006 bereits fest kontrahierten Flugzeugkaufverträgen über Canadair Regional Jets sind im Geschäftsjahr 2007 insgesamt 21 Mio. EUR zugeflossen. Es entstanden Buchgewinne von 4 Mio. EUR. Aus einem verbliebenen, bereits zum Ende des Geschäftsjahres 2006 fest kontrahierten Verkauf eines Canadair Regional Jets werden im Folgejahr Verkaufserlöse von 4 Mio. EUR realisiert. Darüber hinaus werden aus einem fest kontrahierten Kaufvertrag über eine konsolidierte Beteiligung des Geschäftsfelds Catering, LSG Sky Chefs España S. A., im Folgejahr 14 Mio. EUR Verkaufserlöse und Buchgewinne von 7 Mio. EUR realisiert. In der Vergangenheit ist der Gesellschaft aus sorgfaltswidrigen Handlungen des ehemaligen Managements der LSG Holding AG in Zusammenhang mit dem Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Abschluss eines langfristigen Cateringvertrages mit der SAS erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstanden. Ein zwischenzeitlich abgeschlossenes Schlichtungsverfahren hatte zum Ergebnis, dass die D & O-Police für den Schadensfall unter dem ersten Layer (Deckungssumme: 153 Mio. EUR) besteht. Eine abschließende Klärung des Versicherungsfalls und der Schadenshöhe mit Versicherungen, die ein Volumen von 130 Mio. EUR dieses Layers gezeichnet haben, wird durch ein Schiedsgericht erfolgen. Die restlichen 23 Mio. EUR Deckungsschutz und weitere 102 Mio. EUR unter dem zweiten Layer werden vor den ordentlichen Gerichten erstritten. Entsprechende Klagen sind im vierten Quartal 2005 bei den Landgerichten Frankfurt und Köln eingereicht worden. Am 22. Januar 2008 hat die Deutsche Lufthansa AG 19 Prozent der Aktien von JetBlue Airways Corporation übernommen. Der Kaufvertrag war im Dezember abgeschlossen worden, bedurfte aber der Freigabe durch die US-Kartellbehörde. Lufthansa hat die Aktien als Paket im Rahmen der vom Board of Directors der JetBlue beschlossenen Kapitalerhöhung zu einem Gesamtpreis von 310 Mio. USD übernommen. Am 28. Januar 2008 haben sich die beiden Tarifpartner Lufthansa und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit in den Tarifverhandlungen für die rund 4.400 Piloten der Deutschen Lufthansa AG und der Lufthansa Cargo AG auf ein Ergebnis verständigt. Demnach steigt die Vergütung der Cockpit-Mitarbeiter mit Auslaufen des Vergütungstarifvertrages zum 1. Oktober 2007 um 2,5 Prozent und zum 1. Januar 2008 um weitere 3 Prozent. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 18 Monaten und endet am 31. März 2009. Zudem wurde vereinbart, dass das bereits bestehende System der ergebnisabhängigen variablen Vergütung an das Wachstum und die verbesserte Ertragssituation des Konzerns angepasst wird. Außerdem erhalten die Piloten eine Einmalzahlung in Höhe von 25 Prozent einer Monatsvergütung. Damit wird der Belastungssituation des Cockpit-Personals durch Arbeitszeitverlängerung Rechnung getragen, die aufgrund des Konzernwachstums notwendig geworden war. Am 28. Januar 2008 hat Lufthansa mit TUI Travel PLC und der Albrecht Knauf Industriebeteiligung GmbH ein Memorandum of Understanding zur Zusammenführung ihrer Tochtergesellschaften Germanwings GmbH und Eurowings Luftverkehrs AG mit der Hapag-Lloyd Fluggesellschaft mbH und der Hapag-Lloyd Express GmbH unter dem Dach einer gemeinsamen eigenständigen Holding unterzeichnet. Der Abschluss rechtlich bindender Vereinbarungen setzt zunächst eine Due Diligence und Verhandlungen der Details voraus. Der Zusammenschluss bedarf der Zustimmung der Gremien Konzernabschluss Sonstige Erläuterungen I 165 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen der beteiligten Gesellschaften sowie der kartellrechtlichen Freigabe. Der Vorstand hat den Veräußerungsplan für die dem Geschäftsfeld Passagierbeförderung angehörende, vollkonsolidierte Eurowings-Gruppe inklusive Germanwings im Januar 2008 beschlossen. SWISS und Kuoni Reisen Holding AG haben am 8. Februar 2008 eine umfassende strategische Partnerschaft vereinbart. Im Rahmen dieser Partnerschaft übernimmt SWISS die Ferienfluggesellschaft Edelweiss Air. Edelweiss Air wird unter eigener Marke auch künftig drei Airbus 320-Kurzstreckenflugzeuge sowie einen Airbus 330 für die Langstrecke eigenständig betreiben. Das Vorhaben steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden. 47) Sonstige finanzielle Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2007 besteht ein Bestellobligo für Investitionen in das Sachanlagevermögen und für immaterielle Vermögenswerte von insgesamt 7,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 6,6 Mrd. EUR). Darüber hinaus bestehen aus Beteiligungsverhältnissen Eigenkapital- bzw. Gesellschafterdarlehenszusagen von 70 Mio. EUR (Vorjahr: 49 Mio. EUR). Aus Kaufverträgen und gewährten PutOptionen bestehen wie im Vorjahr Übernahmeverpflichtungen für Gesellschaftsanteile in Höhe von 0,2 Mrd. EUR. Der negative Marktwert der in Zusammenhang mit dem Erwerb einer Beteiligung gewährten Put-Option ist mit 205 Mio. EUR (Vorjahr: 212 Mio. EUR) unter den kurzfristigen derivativen Finanzinstrumenten passiviert. Preisrisiko Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und anderen Währungen, Zinsschwankungen an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten sowie Preisschwankungen an den Märkten für Rohöl und Ölprodukte stellen die wesentlichen Preisrisiken für den Lufthansa Konzern dar. Die Sicherungspolitik zur Eingrenzung dieser Risiken wird vom Vorstand vorgegeben und ist in konzerninternen Richtlinien dokumentiert. Sie sieht auch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vor. Die entsprechenden Finanztransaktionen werden nur mit bonitätsmäßig erstklassigen Kontrahenten abgeschlossen. Im Hinblick auf Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft befindet sich Lufthansa im US-Dollar, insbesondere aufgrund der dollarabhängigen Treibstoffzahlungen, in einer Nettozahler-Position. In allen übrigen Währungen liegen grundsätzlich Nettoüberschüsse vor. Als Hauptrisiken gelten die Währungen Britisches Pfund und japanischer Yen. Währungsrisiken aus dem geplanten operativen Exposure werden in der Regel schrittweise über einen Zeitraum von 24 Monaten mittels Termingeschäften gesichert. Dabei liegt der durchschnittliche Sicherungsgrad bei 50 Prozent. Das Exposure zum Ende des Geschäftsjahres 2007 zeigt im operativen Geschäft für die nächsten 24 Monate folgende Werte: in Mio. USD YEN Brit. Pfund Exposure (Währung) – 6 144 121 125 590 Exposure (EUR zum Kassakurs) – 4 174 734 805 Sicherungen (Währung) 1 596 – 54 748 – 294 Sicherungsgrad 26 % 45 % 50 % 48) Sicherungspolitik und Finanzderivate Der Lufthansa Konzern ist als international tätiger Luftverkehrskonzern Wechselkurs-, Zins- und TreibstoffPreisänderungsrisiken sowie Kredit- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch ein systematisches Finanzmanagement zu begrenzen. in Mio. 166 Währungsrisiken aus Flugzeuginvestitionen werden bei Vertragsabschluss grundsätzlich zu 50 Prozent gesichert. Der Sicherungsgrad wird erhöht, wenn während der Vertragslaufzeit der Kalkulationskurs des Investitionsvorhabens deutlich überschritten wird. In den letzten 24 Monaten vor Zahlung wird der Sicherungsgrad in halbjährlichen Schritten so erhöht, dass der Endsicherungsgrad 90 Prozent entspricht. Als Sicherungsinstrumente kommen neben Termingeschäften auch Bandbreitenoptionen zum Einsatz. Das Exposure für Investitionen betrug aus Sicht des Jahresendes 2007: 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Exposure Netto-Investitionen (USD) – 1 502 – 2 124 – 2 247 – 2 036 – 1 301 – 322 Exposure Netto-Investitionen (EUR zum Kassakurs) – 219 – 1 020 – 1 443 – 1 527 – 1 383 – 884 Sicherungen (USD) 1 328 1 624 1 510 1 468 1 043 290 Sicherungsgrad 88 % 76 % 67 % 72 % 80 % 90 % Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen I Lufthansa verfolgt das Ziel, 85 Prozent ihrer Finanzverbindlichkeiten variabel zu verzinsen. Mit diesem Prozentsatz wird sowohl dem Ziel der langfristigen Zinsaufwandsminimierung als auch dem Ziel der Reduzierung der Ergebnisvolatilität Rechnung getragen. Zinsänderungsrisiken aus Finanzverbindlichkeiten werden daher nur zu 15 Prozent gesichert. Die Float/Fix-Ratio der langfristigen Geldaufnahmen betrug aus Sicht des Geschäftsjahresendes 2007: Exposure 2009 Fix LH 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 92 513 412 365 330 253 177 165 157 143 Variabel LH 2 745 2 255 1 965 1 543 1 383 796 571 303 166 88 Float/Fix-Ratio 84 % 85 % 84 % 82 % 85 % 82 % 78 % 66 % 54 % 49 % Fremdwährungsrisiken aus Finanzverbindlichkeiten werden dagegen grundsätzlich mittels Zins-/Währungsswaps zu 100 Prozent gesichert. Diese Sicherungsgeschäfte werden nach IAS 39 als Handelsgeschäfte behandelt. Im Geschäftsjahr 2007 betrug der Anteil der Treibstoffaufwendungen an den betrieblichen Aufwendungen des Lufthansa Konzerns 17,1 Prozent (Vorjahr: 16,5 Prozent). Starke Veränderungen der Treibstoffpreise können daher das Ergebnis des Konzerns erheblich beeinflussen. Zur Begrenzung des Treibstoff-Preisrisikos werden Preissicherungsgeschäfte, hauptsächlich in Rohöl, abgeschlossen. Grundsätzlich erfolgt hierbei eine monatliche Absicherung von jeweils 5 Prozent des Exposures für die Monate 24 bis sieben in Rohöl-Bandbreitenoptionen. Der so erreichte maximale Sicherungsgrad im Monat sieben beträgt 90 Prozent. Die Absicherung des Rohölpreises wird für die Monate sechs bis eins um die Sicherung der Preisdifferenz zwischen Rohöl und Kerosin, dem so genannten Crack, ergänzt. Aufgrund der in den vergangenen Monaten hohen Treibstoffpreise werden diese Cracksicherungen derzeit nur in Preistälern abgeschlossen. Von dem beschriebenen regelbasierten Sicherungsvorgehen kann in einem durch eine Limitsystematik begrenzten Umfang abgewichen werden. Die Treibstoffexposures betrugen aus Sicht des Geschäftsjahresendes: 2008 2009 Treibstoffbedarf Tsd. t 8 256 8 605 Sicherungen Tsd. t 6 699 1 970 % 81,1 22,9 Sicherungsgrad Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Zur Absicherung der Wechselkurs-, Zins- und TreibstoffPreisrisiken bestehen zum Bilanzstichtag folgende Sicherungsgeschäfte: Absicherung von Zeitwerten in Mio. € Zinsswaps Absicherung von Cashflows Marktwert Marktwert Marktwert Marktwert 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006 – 10 0* – 0* 0* Bandbreitenoptionen Treibstoffpreis-Sicherung – – 337 23 Sicherungskombinationen Treibstoffpreis-Sicherung – – 216 48 –2 –3 – 235 – 68 – – – 178 – 154 – 12 –3 140 – 151 Termingeschäfte Devisensicherung Bandbreitenoptionen Devisensicherung Gesamt Konzernabschluss in Mio. € * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Die angegebenen Marktwerte der Finanzderivate entsprechen jeweils dem Preis, zu dem ein unabhängiger Dritter die Rechte und/oder Pflichten aus diesem Finanzinstrument übernehmen würde. Die beizulegenden Zeitwerte der Zinsderivate entsprechen dem jeweiligen Marktwert, der durch geeignete finanzmathematische Verfahren, wie durch Diskontierung erwarteter künftiger Cashflows, bestimmt wird. Die Diskontierung berücksichtigt marktübliche Zinsen und die Restlaufzeiten der jeweiligen Instrumente. 167 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Devisentermingeschäfte und -swaps werden einzeln mit ihren jeweiligen Terminkursen bewertet und auf Basis der entsprechenden Zinskurve auf den Stichtag diskontiert. Die Marktpreise von Devisenoptionen sowie von Optionen, die im Rahmen der Treibstoffpreissicherung verwendet werden, werden über anerkannte Optionspreismodelle ermittelt. Die Treibstoffpreis- und Devisen-Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Cashflows werden sich im Periodenergebnis bzw. in den Anschaffungskosten von gesicherten Investitionen nach derzeitigem Kenntnisstand zum Fälligkeitszeitpunkt wie folgt auswirken: Geschäftsjahr Periodenergebnis in Mio. € Erstmalige Bewertung von Anschaffungskosten * Gesamt Treibstoffpreis Auswirkungen auf das Ergebnis * Auswirkungen auf das Eigenkapital * + 10 % – + 161 – 10 % – – 160 + 10 % – 38 + 450 – 10 % + 31 – 371 Währung – USD 2008 461 – 150 311 Währung – YEN 2009 114 – 131 – 17 + 10 % –9 – 27 2010 – – 75 – 75 – 10 % +7 + 22 2011 – – 46 – 46 Währung – GBP 2012 – – 27 – 27 + 10 % +1 – 32 2013 – –6 –6 – 10 % –1 + 26 575 – 435 140 – 100 Basispunkte + 10 + 20 + 100 Basispunkte – 10 – 19 Gesamt * Negative Vorzeichen bedeuten eine Erhöhung der Anschaffungskosten. Im Geschäftsjahr 2007 wurden aus fälligen Treibstoffpreissicherungsgeschäften aus dem Eigenkapital 89 Mio. EUR in den Treibstoffaufwand mindernd gebucht, aus Devisensicherungsgeschäften 133 Mio. EUR aus dem Eigenkapital in den Sonstigen betrieblichen Ertrag und 139 Mio. EUR in den Sonstigen betrieblichen Aufwand und 52 Mio. EUR anschaffungskostenerhöhend auf Flugzeuge gebucht. Darüber hinaus werden sich Zinsswaps zur Absicherung von Cashflows sukzessive über ihre jeweilige Laufzeit bis zur Endfälligkeit im Periodenergebnis wie folgt auswirken: Endfälligkeit Geschäftsjahr in Mio. € Marktwert 31.12.2007 2007 0* Gesamt 0* * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Im Geschäftsjahr 2007 wurde aus fälligen Zinsswaps aus dem Eigenkapital 1 Mio. EUR zugunsten des Zinsergebnisses gebucht. 168 Die Marktwertentwicklung der Derivate, die nicht als wirksame Sicherungsgeschäfte nach IAS 39 qualifiziert werden konnten, ist der Gewinn- und Verlustrechnung (Erläuterung 13) zu entnehmen. Die folgenden Sensitivitätsanalysen nach IFRS 7 zeigen, wie Ergebnis und Eigenkapital sich verändern, wenn die Preisrisikovariablen aus Sicht des Bilanzstichtags anders ausgefallen wären. Zins * Alle Beträge nach Berücksichtigung latenter Steuereffekte; Vorzeichen stehen in Bezug zum Ergebnis bzw. Eigenkapital. Die obigen Werte für die Zinsrisikokomponente enthalten keine Sensitivierung für Schuldscheindarlehen, für die eine Value-at-Risk-Betrachtung durchgeführt wurde. Die Wertentwicklung dieser Schuldscheindarlehen ist an ein jeweils spezielles Anlagenportfolio geknüpft. Zwei Schuldscheindarlehen enthalten eingebettete Derivate und werden aus diesem Grund unter den Derivaten, die zum beizulegenden Zeitwert über die GuV bewertet werden, ausgewiesen (Zeitwert zum 31. Dezember 2007: 254 Mio. EUR). Die zwei übrigen werden als Wertpapiere in der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbar“ bilanziert (Zeitwert zum 31. Dezember 2007: 276 Mio. EUR). Die durchgeführte historische Value-at-Risk-Analyse zeigt, dass in 99 Prozent aller Fälle in den folgenden zehn Tagen der Wertverlust 1,7 bis 4,0 Prozent (13 Mio. EUR) nicht überschritten hat. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen in Mio. € Im 1. Quartal 106 Bis 1 Jahr * 283 1 – 5 Jahre 2 043 Später 1 787 * Ohne Zahlungen des 1. Quartals. Kreditrisiko Der Verkauf von Passage- und Frachtdokumenten wird größtenteils über Agenturen abgewickelt. Diese Agenturen sind überwiegend länderspezifischen Clearingsystemen für die Abrechnung von Passagebzw. Frachtverkäufen angeschlossen. Die Bonität der Agenten wird von den jeweiligen Clearingstellen überprüft. Das Kreditrisiko bei Verkaufsagenten ist aufgrund der breiten Streuung weltweit relativ gering. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Luftverkehrsgesellschaften werden auf bilateraler Basis oder mittels Verrechnung über ein Clearing House der International Air Transport Association (IATA) beglichen, soweit die einer Leistung zugrunde liegenden Verträge nicht ausdrücklich etwas anderes vorsehen. Die grundsätzliche Verrechnung mittels Saldierung aller Forderungen und Verbindlichkeiten in monatlichen Intervallen führt zu einer deutlichen Reduzierung des Ausfallrisikos. Im Einzelfall wird im jeweiligen Leistungsvertrag bei sonstigen Geschäften eine gesonderte Sicherheit gefordert. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Für alle übrigen Leistungsbeziehungen gilt, dass zur Vermeidung von Zahlungsausfällen in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte/Referenzen eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, genutzt werden. Bei erkennbaren Risiken werden angemessene Wertberichtigungen auf Forderungen gebildet. Das maximale Kreditrisiko aus einer möglichen Zahlungsunfähigkeit von Schuldnern aus Ausleihungen und Forderungen beträgt zum 31. Dezember 2007 3.851 Mio. EUR und setzt sich wie folgt zusammen: Kreditrisiko in Mio. € 31.12.2007 31.12.2006 Ausleihungen 190 206 Langfristige Forderungen 209 137 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige kurzfristige Forderungen 3 452 2 917 Summe 3 851 3 260 Die wertberichtigten Ausleihungen und Forderungen haben sich wie folgt entwickelt: in Mio. € Bruttowert Wertberichtigung 01.01.2007 129 – 109 Buchwert 01.01.2007 in Mio. € Bruttowert Wertberichtigung 20 31.12.2007 133 – 121 Buchwert 31.12.2007 Konzernabschluss Liquiditätsrisiko Komplexe Finanzplanungssysteme sichern die frühzeitige Erkennung der künftigen Liquiditätssituation. Auf Basis der Ergebnisse der Konzernstrategie und Konzernplanungsprozesse erfolgt eine monatliche rollierende Liquiditätsplanung mit einem Planungshorizont von 24 Monaten. Diese Planung bietet ein aktuelles Bild der zu erwartenden Liquiditätsentwicklung auf Gesellschafts- und Währungsebene. Als Liquiditätsreserve hält Lufthansa grundsätzlich eine kurzfristig verfügbare Liquidität in Höhe von mindestens 2 Mrd. EUR vor. Zum 31. Dezember 2007 verfügte der Lufthansa Konzern wie im Vorjahr über zugesagte freie Kreditlinien in Höhe von 2,3 Mrd. EUR. Eine Laufzeitenanalyse für die unter Erläuterung 40) aufgeführten Finanzschulden inklusive der unter Erläuterung 27) aufgeführten Zinsderivate, basierend auf undiskontierten Brutto-Zahlungsströmen inklusive zugehöriger Zinszahlungen, zeigt die folgenden zu erwartenden Zahlungsabflüsse aus Sicht des Bilanzstichtags 31. Dezember 2007: I 12 Weitere 259 Mio. EUR waren bereits überfällig, aber nicht wertberichtigt. Die Altersstruktur der überfälligen Forderungen stellt sich wie folgt dar: in Mio. € Bis zu 90 Tagen 200 Zwischen 90 und 180 Tagen 23 Älter als 180 Tage 36 169 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Sicherheiten für wertberichtigte Forderungen bestehen in Höhe von 1 Mio. EUR. Für überfällige, noch nicht wertberichtigte Forderungen bestehen keine Sicherheiten. Das Kreditrisiko aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten besteht in Höhe der Wertpapiere, die keine Eigenkapitalinstrumente darstellen. Die lang- und kurzfristig klassifizierten Wertpapiere entfallen auf: in Mio. € Fremdkapitalinstrumente 31.12.2007 1 820 Eigenkapitalinstrumente Wertpapiere gesamt 6 1 826 Die Wertpapiere, die Fremdkapitalmittel sind, weisen folgende Ratings (Standard & Poor’s) auf: in Mio. € 501 AA + 48 275 A+ 159 A 216 A– 201 BBB + 110 70 Unter BBB bzw. kein Rating 12 A2 (Moody’s) 13 Das Kreditrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners. Das maximale Kreditrisiko ergibt sich aus der Summe an Geschäften mit den Vertragspartnern, bei denen per Saldo positive Marktwerte vorliegen. Zum 31. Dezember 2007 betrug das Kreditrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten, die wirksamer Teil einer Sicherheitsbeziehung sind, 553 Mio. EUR, zum 31. Dezember 2006 81 Mio. EUR. Das Kontrahentenausfallrisiko aus Finanzmarktgeschäften ist durch die Festlegung des maximalen Risikos unter Berücksichtigung der Bonitätseinstufung anerkannter RatingAgenturen begrenzt. Die zum Bilanzstichtag vorliegenden positiven Marktwerte stammen aus Geschäften mit Vertragspartnern, die folgende Ratings (Fitch) aufweisen: 170 7 AA 174 AA – 311 A+ 5 A 34 Kein Rating 22 Das Kreditrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert über die GuV bilanziert sind, besteht am 31. Dezember 2007 in Höhe von 254 Mio. EUR und ergibt sich aus der Summe an Geschäften mit den Vertragspartnern, bei denen per Saldo positive Marktwerte vorliegen. Die Vertragspartner weisen folgende Ratings (Standard & Poor’s) auf: AA 254 215 AA – BBB AA + in Mio. € AAA AA in Mio. € 49) Segmentberichterstattung Der Lufthansa Konzern ist in fünf wesentlichen Geschäftsfeldern tätig: im Passagier-Linienluftverkehr („Passagierbeförderung“) durch die Deutsche Lufthansa AG, die Lufthansa CityLine GmbH, die Swiss International Air Lines AG, die Air Dolomiti S. p. A., die Eurowings Luftverkehrs AG und die Germanwings GmbH, im Fracht-Linienluftverkehr („Logistik“) durch die Lufthansa Cargo-Gruppe, in der Flugzeugwartung und -überholung („Technik“) durch die Lufthansa Technik-Gruppe, im Bereich EDV-Dienstleistungen („IT Services“) durch die Lufthansa Systems-Gruppe und im Bereich Catering durch die LSG Lufthansa Service/Sky ChefsGruppe. Das bisher sechste Geschäftsfeld „Touristik“, das ausschließlich die at equity bewertete Beteiligung an der Thomas Cook-Gruppe umfasste, wurde zum 22. Dezember 2006 aufgegeben. Die Lufthansa Commercial Holding GmbH, die Lufthansa International Finance (Netherlands) N. V., die AirPlus Servicekarten GmbH, die Lufthansa Flight Training GmbH und weitere Beteiligungen, die das operative Geschäft des Lufthansa Konzerns ergänzen, sind als „Service- und Finanzgesellschaften“ zusammengefasst. Verkäufe und Erlöse zwischen den Geschäftsfeldern werden grundsätzlich zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbart würden. Verwaltungsleistungen werden als Kostenumlagen berechnet. Zu den Außenumsätzen bei den Verkehrserlösen siehe auch Erläuterung 3. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen I Passagierbeförderung ** in Mio. € Außenumsätze - davon Verkehrserlöse Logistik ** Technik IT Services Catering ** 15 367 2 718 2 185 281 14 801 2 598 – – 589 18 1 386 15 956 2 736 3 571 Konzerninnenumsätze Umsatzerlöse Operative sonstige Erträge Service- und Finanzgesellschaften ** Summe der Segmente Überleitung Konzern 1 869 – – – 22 420 – 22 420 17 399 169 398 527 17 568 – 2 918 – 2 918 679 – 2 396 – 25 338 – 2 918 22 420 912 82 168 36 82 387 1 667 – 294 1 373 Operative Gesamterlöse 16 868 2 818 3 739 715 2 478 387 27 005 – 3 212 23 793 Operative betriebliche Aufwendungen 16 042 2 682 3 446 692 2 378 334 25 574 – 3 159 22 415 - davon Materialaufwand 9 270 1 836 1 845 38 1 081 32 14 102 – 2 549 11 553 - davon Personalaufwand 2 959 334 992 243 886 89 5 503 –5 5 498 822 128 83 38 57 30 1 158 2 1 160 Operatives Ergebnis 826 136 293 23 100 53 1 431 – 53 1 378 Übrige Segmenterträge 136 19 17 2 9 244 427 – 110 317 3 0* 1 45 4 62 115 –6 109 – – – 43 – 1 44 – 44 - davon Abschreibungen (planmäßig) Übrige Segmentaufwendungen - davon außerplanmäßige Abschreibungen Ergebnis Equity-Bewertung 187 15 10 – 11 0* 223 – 223 – Segmentergebnis 1 146 170 319 – 20 116 235 1 966 – 380 1 586 Segmentvermögen 10 064 1 209 2 397 216 1 177 3 507 18 570 3 750 22 320 - davon aus Equity-Bewertung Segmentschulden - davon aus Equity-Bewertung Segmentinvestitionen 126 30 103 – 60 4 323 – 323 7 298 522 1 153 198 546 1 542 11 259 4 161 15 420 – – – – – – – – – 1 228 18 194 54 153 70 1 717 – 339 1 378 - davon aus Equity-Bewertung 58 – – – – – 58 – 58 – Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen 286 27 64 12 23 4 416 – 416 Mitarbeiter zum Stichtag 47 230 4 607 18 892 3 102 30 101 1 329 105 261 – 105 261 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 43 088 4 589 18 733 3 175 29 880 1 314 100 779 – 100 779 Konzernabschluss Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern 2007 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. ** Vorjahreszahlen aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen nur bedingt vergleichbar. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 171 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern 2006 in Mio. € Außenumsätze - davon Verkehrserlöse Konzerninnenumsätze Umsatzerlöse Operative sonstige Erträge Passagierbeförderung * Logistik * Technik IT Services Catering * Serviceund Finanzgesellschaften * Touristik ** Summe der Segmente Überleitung Konzern 12 925 2 830 2 047 271 1 776 – – 12 671 2 683 – – – – – 19 849 – 19 849 15 354 – 550 15 1 368 381 502 – 15 354 – 2 816 – 2 816 13 475 2 845 3 415 652 2 278 – – – 22 665 – 2 816 19 849 800 83 125 33 111 352 – 1 504 – 270 1 234 Operative Gesamterlöse 14 275 2 928 3 540 685 2 389 352 – 24 169 – 3 086 21 083 Operative betriebliche Aufwendungen 13 866 2 846 3 292 636 2 339 300 – 23 279 – 3 041 20 238 - davon Materialaufwand 7 990 1 918 1 767 34 996 35 – 12 740 – 2 438 10 302 - davon Personalaufwand 2 532 330 922 238 913 75 – 5 010 –5 5 005 718 134 76 35 63 23 – 1 049 2 1 051 - davon Abschreibungen (planmäßig) Operatives Ergebnis 409 82 248 49 50 52 – 890 – 45 845 Übrige Segmenterträge 114 48 21 4 22 148 – 357 – 40 317 Übrige Segmentaufwendungen 22 5 2 2 9 81 – 121 – 37 84 - davon außerplanmäßige Abschreibungen – – – – – – – – – – Ergebnis Equity-Bewertung 177 17 12 – 10 – 84 300 – 300 – Segmentergebnis 678 142 279 51 73 119 84 1 426 – 348 1 078 Segmentvermögen 8 882 1 330 2 315 267 1 063 2 869 372 17 098 2 363 19 461 - davon aus Equity-Bewertung Segmentschulden - davon aus Equity-Bewertung Segmentinvestitionen 595 33 102 – 57 4 372 1 163 – 372 791 7 090 650 1 427 223 643 923 – 10 956 3 602 14 558 – – – – – – – – – – 1 035 13 111 49 71 139 – 1 418 511 1 929 - davon aus Equity-Bewertung 2 3 – – – – – 5 –5 – Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen 273 28 52 16 26 4 – 399 – 399 Mitarbeiter zum Stichtag 38 410 4 600 18 426 3 321 28 555 1 198 – 94 510 – 94 510 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 37 986 4 668 18 094 3 318 28 311 1 164 – 93 541 – 93 541 * Vorjahreszahlen aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen nur bedingt vergleichbar. ** Aufgabe des Geschäftsfelds zum 22. Dezember 2006. 172 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen Erträge, die aus Beziehungen mit den anderen Geschäftsfeldern stammen, eliminiert (Überleitungsspalte übrige Segmenterträge). Umgekehrt enthalten die übrigen Segmentaufwendungen Aufwandsposten, die nicht dem operativen Bereich zugerechnet werden, aber in das Segmentergebnis einfließen müssen, wie etwa Buchverluste oder außerplanmäßige Abschreibungen. In der jeweiligen Überleitungsspalte zu den übrigen Segmenterträgen und -aufwendungen werden außerdem die Bestandteile des betrieblichen Ergebnisses des Konzerns, die weder im operativen noch im Segmentergebnis enthalten sind, wie zum Beispiel Gewinne/ Verluste aus kurzfristigen Finanzinvestitionen, wieder hinzugerechnet. Das Ergebnis aus der Equity-Bewertung von Beteiligungen des Geschäftsfelds ist dagegen Bestandteil des Segmentergebnisses eines Geschäftsfelds, aus Konzernsicht aber nicht dem betrieblichen, sondern dem Finanzergebnis zuzurechnen. Aus diesem Grund werden die entsprechenden Beträge in der Überleitungsspalte zum Equity-Ergebnis komplett wieder eliminiert. Das Segmentvermögen umfasst in erster Linie Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, at equity bewertete Beteiligungen, Vorräte und Forderungen. Die Segmentschulden bestehen aus betrieblichen Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Nicht den Segmenten zugeordnet wurden Steuer- und Finanzposten. Das Segmentvermögen und die Segmentschulden des Geschäftsfelds Service und Finanzen enthalten auch die finanziellen Vermögenswerte und Schulden der hierin zusammengefassten Finanzgesellschaften. Konzernabschluss In der Überleitungsspalte sind die aus Konsolidierungsvorgängen resultierenden Effekte ebenso enthalten wie die Beträge, die sich aus der unterschiedlichen Definition von Inhalten der Segmentposten im Vergleich zu den dazugehörigen Konzernposten ergeben. Die eliminierten Umsätze der Geschäftsfelder, die mit anderen, ebenfalls konsolidierten Geschäftsfeldern erzielt wurden, sind in der Überleitungsspalte zu den Umsatzerlösen erkennbar. Bei den sonstigen operativen Erträgen wurden ebenfalls die Erträge eliminiert, die aus Beziehungen mit den anderen Geschäftsfeldern stammen (Überleitungsspalte Operative Erträge). Im Geschäftsjahr 2007 waren dies insbesondere Mieterträge aus untervermieteten Gebäuden, Kursgewinne aus im Konzern vergebenen kurzfristigen Fremdwährungsdarlehen sowie Erträge aus Schulungen und Serviceleistungen im Konzern. Stehen den eliminierten Umsätzen und sonstigen operativen Erträgen bei den Gesellschaften, die die Leistungen in Anspruch genommen haben, operative Aufwendungen gegenüber, so wurden diese ebenfalls eliminiert (Überleitungsspalten operative Aufwandsarten). Die Beträge in der Überleitungsspalte zum operativen Ergebnis beinhalten die Effekte aus erfolgswirksamen Konsolidierungsvorgängen, in denen Erträge und Aufwendungen bei zwei Partnern sich nicht in derselben Höhe oder derselben Periode gegenüberstehen. Die übrigen Segmenterträge beinhalten zum Beispiel Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Buchgewinne aus Veräußerungsvorgängen, die zwar dem Segmentergebnis, nicht aber dem operativen Ergebnis zugerechnet werden. Auch hier werden I Lufthansa Geschäftsbericht 2007 173 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 2007 in Mio. € Passagierbeförderung Logistik Technik IT Services Segmentvermögenswerte Überleitung Catering Service- und Summe der Finanzgesell- Segmente Nicht Konsolidieschaften zugeordnet rung Konzern 9 938 1 179 2 294 216 1 117 3 503 18 247 10 058 – 6 308 21 997 At equity bewertete Finanzanlagen 126 30 103 – 60 4 323 – – 323 Gesamtes Segmentvermögen 10 064 1 209 2 397 216 1 177 3 507 18 570 10 058 – 6 308 22 320 Segmentschulden 7 298 522 1 153 198 546 1 542 11 259 7 150 – 2 989 15 420 2006 in Mio. € Catering Service- und Finanzgesellschaften Konzern 8 287 1 297 2 213 267 1 006 2 865 – 15 935 9 470 – 6 735 18 670 102 – 57 4 372 1 163 – 372 – 791 At equity bewertete Finanzanlagen IT Services Überleitung Logistik Segmentvermögenswerte Technik Touristik Summe der Segmente Passagierbeförderung Nicht Konsolidiezugeordnet rung 595 33 Gesamtes Segmentvermögen 8 882 1 330 2 315 267 1 063 2 869 372 17 098 9 098 – 6 735 19 461 Segmentschulden 7 090 650 1 427 223 643 923 – 10 956 5 697 – 2 095 14 558 Die Segmentinvestitionen beinhalten Zugänge von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten sowie Investitionen in at equity bewertete Finanzanlagen, im Geschäftsfeld Service und Finanzen auch in langfristige finanzielle Vermögenswerte. Das Segmentergebnis des aufgegebenen Geschäftsfelds Touristik aus dem Vorjahr in Höhe von 84 Mio. EUR lässt sich nach Berücksichtigung von 2 Mio. EUR latentem Steueraufwand zum Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsfelds Touristik in Höhe von 82 Mio. EUR überleiten. Segmentinformationen nach Regionen 2007 in Mio. € Verkehrserlöse ** Europa inkl. Deutschland Nordamerika Mittel- und Südamerika Asien/Pazifik Nahost Afrika Sonstiges Summe der Segmente 11 953 2 439 335 2 317 228 296 – 17 568 Andere Betriebserlöse 2 566 951 108 819 285 123 0* 4 852 Übrige Segmenterträge *** 1 548 51 8 45 13 10 15 1 690 Erträge aus Equity-Bewertung Segmentvermögen - davon aus Equity-Bewertung Segmentinvestitionen - davon aus Equity-Bewertung 190 9 0* 24 – – – 223 16 418 1 354 94 540 86 78 – 18 570 153 56 6 108 – – – 323 1 678 28 1 9 – 1 – 1 717 58 – – – – – – 58 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. ** Die Aufteilung der Verkehrserlöse erfolgt hier nach Ursprungsverkaufsorten. *** Die übrigen Segmenterträge entsprechen den betrieblichen Erträgen des Konzerns (inklusive Erträgen aus Finanzvermögen). 174 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen I Segmentinformationen nach Regionen 2006 in Mio. € Europa inkl. Deutschland Nordamerika Mittel- und Südamerika Asien / Pazifik Nahost Afrika Sonstiges Summe der Segmente Verkehrserlöse ** 9 922 2 282 339 2 257 221 333 – 15 354 Andere Betriebserlöse 2 205 992 158 782 249 109 0* 4 495 Übrige Segmenterträge *** 1 409 42 12 31 9 6 42 1 551 265 8 1 26 – – – 300 15 432 861 73 549 123 60 – 17 098 995 53 5 110 – – – 1 163 1 394 18 1 4 – 1 – 1 418 5 – – – – – – 5 Erträge aus Equity-Bewertung Segmentvermögen - davon aus Equity-Bewertung Segmentinvestitionen - davon aus Equity-Bewertung * Gerundet unter 1 Mio. EUR. ** Die Aufteilung der Verkehrserlöse erfolgt hier nach Ursprungsverkaufsorten. *** Die übrigen Segmenterträge entsprechen den betrieblichen Erträgen des Konzerns (inklusive Erträgen aus Finanzvermögen). Lufthansa Geschäftsbericht 2007 50) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen Die Geschäftsfelder des Lufthansa Konzerns erbringen im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit zahlreiche Leistungen auch für nahestehende Unternehmen. Umgekehrt erbringen die jeweiligen Konzernbeteiligungen im Rahmen ihres Geschäftszwecks auch Leistungen für den Lufthansa Konzern. Diese umfangreichen Lieferund Leistungsbeziehungen werden zu Marktpreisen abgewickelt. Darüber hinaus bestehen zwischen dem Konzern und nicht konsolidierten Tochterunternehmen zahlreiche Abrechnungsverträge, die zum Teil gegenseitige Inanspruchnahme von Dienstleistungen regeln. In diesen Fällen werden die erbrachten Verwaltungsleistungen als Kostenumlagen berechnet. Das Cash-Management des Lufthansa Konzerns ist zentralisiert, insoweit nimmt der Lufthansa Konzern auch gegenüber den nicht konsolidierten Konzerngesellschaften eine „Bankenfunktion“ wahr. Die einbezogenen, nicht konsolidierten Konzerngesellschaften legen ihre baren Mittel im Konzern an bzw. nehmen dort bare Mittel auf und tätigen dort ihre derivativen Sicherungsgeschäfte. Alle Transaktionen werden zu Marktkonditionen abgewickelt. Konzernabschluss Die Aufteilung der Verkehrserlöse auf die Regionen erfolgt nach Ursprungsverkaufsorten, die der anderen Betriebserlöse nach dem geographischen Sitz des Kunden und die der übrigen Segmenterträge nach dem Ort der Leistungserbringung. Die aus der EquityBewertung resultierenden Posten werden den Regionen abhängig vom Firmensitz des Equity-Unternehmens zugeordnet. Die Definition der Regionen folgt grundsätzlich geographischen Regeln. Abweichend hiervon sind die in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, in der Türkei und Israel erzielten Verkehrserlöse Europa zugeordnet. Die Spalte „Sonstiges“ enthält die Posten, die keiner Region zugerechnet werden können. Lufthansa steuert ihre Luftverkehrsaktivitäten über Netzergebnisse und nicht über regionale Ergebnisbeiträge. Ähnliches gilt für das Geschäftsfeld Catering. Eine Darstellung regionaler Segmentergebnisse ist daher für den Lufthansa Konzern nicht aussagekräftig. Eine Aufteilung der Verkehrserlöse des Geschäftsfeldes Passagierbeförderung nach Verkehrsgebieten statt nach Ursprungsverkaufsorten befindet sich in den Erläuterungen zum Geschäftsfeld Passagierbeförderung im allgemeinen Teil des Geschäftsberichtes. 175 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Aufgrund der zum Teil räumlichen Nähe existiert eine große Zahl von Untermietverträgen zwischen dem Lufthansa Konzern und nahestehenden Unternehmen, in denen in der Regel die vom Lufthansa Konzern selbst gezahlten Mieten und Umlagen anteilig weiterberechnet werden. Aus der folgenden Tabelle ist das Volumen der wesentlichen an nahestehende Unternehmen erbrachten bzw. von nahestehenden Unternehmen in Anspruch genommenen Leistungen ersichtlich: Volumen der erbrachten Leistungen in Mio. € Volumen der in Anspruch genommenen Leistungen 2007 2006 2007 2006 62 Verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen Albatros Versicherungsdienste GmbH 2 5 51 Cargo Future Communications (CFC) GmbH 0* 1 5 6 Delvag Luftfahrtversicherungs-AG 11 10 9 9 Global Tele Sales (PTY) Ltd., Südafrika 1 0* 8 6 Global Tele Sales Ltd., Irland 1 1 13 10 0* 0* 6 6 LRS Lufthansa Revenue Services GmbH 9 12 53 56 Lufthansa Engineering and Operational Services GmbH 5 5 27 25 Lufthansa Global Tele Sales GmbH 1 1 10 8 Lufthansa Service-Center Kassel GmbH 1 1 8 8 Global Telesales of Canada, Inc. Lufthansa Systems FlightNav AG, Schweiz 2 2 17 7 Lufthansa Systems Hungaria Kft 2 1 20 13 Lufthansa Systems Network Services GmbH 1 0* 40 29 Lufthansa Technical Training GmbH 8 9 22 20 Lufthansa Technik Budapest Repülögép Nagyjavító Kft. 6 5 27 22 Lufthansa Technik Logistik of America LLC 4 3 13 2 Lufthansa Technik Malta Limited 1 0* 8 6 Lufthansa Technik Tulsa Corporation 3 4 5 5 Lufthansa Technik Turbine Shannon Limited 2 2 14 13 Lufthansa WorldShop GmbH – 1 – 51 LZ-Catering GmbH 6 9 11 15 One Stop Airline MRO Support Private Limited 15 16 1 0* Lufthansa Systems Poland sp. z o.o. 0* 0* 6 5 – 57 – 2 1 Miles & More International GmbH DLH Fuel Company mbH GlobeGround India Private Ltd. Lufthansa Systems Asia Pacific Pte. Ltd. 7 1 450 0* 0* 8 6 4 7 2 5 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. 176 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen Volumen der erbrachten Leistungen in Mio. € 2007 I Volumen der in Anspruch genommenen Leistungen 2006 2007 2006 Joint Venture Aircraft Maintenance and Engineering Corp. 5 4 5 3 Terminal One Group Association, L. P. 0* 0* 9 – AFC Aviation Fuel Company mbH 0* 3 0* 361 GlobeGround Berlin GmbH 0* 0* 27 28 Alitalia Maintenance Systems S. p. A. 23 26 23 27 4 5 0* 0* 0* 0* 8 5 9 9 7 8 78 175 3 8 0* 0* 14 11 British Midland plc 6 0* 20 15 LSG Lufthansa Service Hong Kong Ltd. 2 2 9 8 HEICO Aerospace Holdings Corp. – – 16 12 Terminal 2 Betriebsgesellschaft mbH & Co oHG 3 12 129 119 0* – 11 2 1 0* 6 – Airmail Center Frankfurt GmbH 0* 0* 6 1 Swiss International Air Lines AG 2 2 2 6 Lufthansa Bombardier Aviation Services GmbH EFM – Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen am Flughafen München mbH Star Alliance Services GmbH Thomas Cook AG (plus Condor Flugdienst GmbH) Assoziierte Unternehmen AviationPower GmbH BELAC LLC Jade Cargo International Company Limited * Gerundet unter 1 Mio. EUR. Es gibt keine einzelnen Aktionäre der Lufthansa AG mit maßgeblichem Einfluss auf den Konzern. Zu Beziehungen mit Vorständen und Aufsichtsratsmitgliedern vgl. die Ausführungen in Erläuterung 51. 51) Aufsichtsrat und Vorstand Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind auf S. 184 angegeben. Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist das Präsidium des Aufsichtsrats zuständig. Die Vorstandsvergütung setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: • Die Grundvergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. • Die variable Vergütung richtet sich nach dem operativen Ergebnis des Lufthansa Konzerns sowie der Veränderung dieses operativen Ergebnisses im Vorjahresvergleich. Das Präsidium kann dem Vorstand in Jahren mit auf außerordentlichen exogenen Einflüssen beruhenden schwachen operativen Ergebnissen eine Ermessenstantieme zuteilen. • Den Vorstandsmitgliedern wird ferner die Teilnahme an den Optionsprogrammen für Führungskräfte ermöglicht, seit 2006 mit abweichend vom allgemeinen Führungskräfteprogramm strukturierten eigenen Parametern (Erläuterung 42). Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Konzernabschluss Vergütungsbericht Vorstand 177 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Für die Mitglieder des Vorstandes fielen im Einzelnen im Jahr 2007 folgende Vergütungen an: Grundvergütung Variable Vergütung Wolfgang Mayrhuber 700 000 1 400 000 Stephan Gemkow 458 333 916 667 Stefan Lauer 500 000 1 000 000 1 658 333 3 316 667 in € Tatsächliche Vergütung für das Geschäftsjahr 2007 Auszahlung von fälligen Optionsprogrammen Veränderung des Zeitwerts der Optionsprogramme Sonstiges * Gesamt – 398 149 107 847 2 605 996 17 000 178 809 84 803 1 655 612 34 000 186 703 104 132 1 824 835 51 000 763 661 296 782 6 086 443 Überleitung auf gebuchte Vergütung: Aufwandsmäßige Berücksichtigung der Ermessenstantieme 2006 in 2007 ** Aufwand laut GuV im Geschäftsjahr 2007 440 000 1 658 333 3 756 667 440 000 51 000 763 661 296 782 6 526 443 * Sonstige Bezüge beinhalten insbesondere geldwerte Vorteile aus der Nutzung von Dienstwagen und der Rabattgewährung in Zusammenhang mit der Ausgabe von Optionsprogrammen (Erläuterung 42), aus Beförderungsvergünstigungen unter Berücksichtigung einschlägiger IATABestimmungen sowie Sitzungs- und Tagegelder aus der Tätigkeit in den Aufsichtsräten verbundener Unternehmen. ** Die Ermessenstantieme wurde im März 2007 für 2006 beschlossen. Für die Mitglieder des Vorstands fielen im Einzelnen im Jahr 2006 folgende Vergütungen an: Grundvergütung Variable Vergütung Auszahlung von fälligen Optionsprogrammen Veränderung des Zeitwerts der Optionsprogramme Sonstiges * Gesamt Wolfgang Mayrhuber 700 000 1 137 788 – 149 617 103 140 2 090 545 Stephan Gemkow (ab 01.06.2006) 233 333 450 275 – 48 186 72 211 804 005 in € Dr. Karl-Ludwig Kley (bis 31.05.2006) 208 333 281 875 – – 8 752 498 960 Stefan Lauer 500 000 782 150 – 68 687 102 262 1 453 099 1 641 666 2 652 088 – 266 490 286 365 4 846 609 600 000 – 600 000 – 440 000 – – 440 000 2 812 088 – Tatsächliche Vergütung für das Geschäftsjahr 2006 Überleitung auf gebuchte Vergütung: Aufwandsmäßige Berücksichtigung der Ermessenstantieme 2005 in 2006 ** In 2007 berücksichtigte Ermessenstantieme 2006 *** Aufwand laut GuV im Geschäftsjahr 2006 1 641 666 266 490 286 365 5 006 609 * Sonstige Bezüge beinhalten insbesondere geldwerte Vorteile aus der Nutzung von Dienstwagen und der Rabattgewährung in Zusammenhang mit der Ausgabe von Optionsprogrammen (Erläuterung 42), aus Beförderungsvergünstigungen unter Berücksichtigung einschlägiger IATABestimmungen sowie Sitzungs- und Tagegelder aus der Tätigkeit in den Aufsichtsräten verbundener Unternehmen. ** Die Ermessenstantieme wurde im März 2006 für 2005 beschlossen. *** Die Ermessenstantieme wurde im März 2007 für 2006 beschlossen. 178 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen I In den derzeit laufenden Optionsprogrammen werden zum 31. Dezember 2007 (2006) von den Vorstandsmitgliedern folgende Aktien gehalten: Programm 2003 Programm 2004 Programm 2005 Programm 2006 Programm 2007 Anzahl aus Eigenmitteln erworbener Aktien Anzahl der OutperformanceOptionen Anzahl aus Eigenmitteln erworbener Aktien Anzahl der OutperformanceOptionen Anzahl aus Eigenmitteln erworbener Aktien Anzahl der OutperformanceOptionen Anzahl aus Eigenmitteln erworbener Aktien Anzahl der OutperformanceOptionen Anzahl aus Eigenmitteln erworbener Aktien Anzahl der OutperformanceOptionen Wolfgang Mayrhuber – (6 024) – (24) 8 808 (8 808) 24 (24) 7 416 (7 416) 24 (24) 10 169 (10 169) 90 (90) * 45 (–) Stephan Gemkow (ab 01.06.2006) – (1 004) – (4) – (1 468) – (4) 1 236 (1 236) 4 (4) 6 779 (6 779) 60 (60) * 30 (–) Stefan Lauer – (1 609) – (8) – (2 936) – (8) 3 090 (3 090) 10 (10) 6 779 (6 779) 60 (60) * 30 (–) * Die Anzahl der Aktien einer Tranche wird mit der Kursnotierung im März 2008 festgelegt. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Endet das Arbeitsverhältnis vor Eintritt des Versorgungsfalls, bleibt die Anwartschaft aus dem Versorgungskonto erhalten und wird beitragsfrei fortgeführt. Bei Eintritt des Versorgungsfalls (Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren bzw. der vorgezogenen Altersgrenze von 60 bis 65 Jahren oder bei Invalidität) erwerben die Berechtigten ein Versorgungsguthaben in Höhe des zu diesem Zeitpunkt aktuellen Stands des Versorgungskontos. Dabei garantiert Lufthansa eine Mindestleistung in Höhe der bereitgestellten Beiträge. Für die Herren Gemkow und Lauer wird bei Inanspruchnahme als Invalidenoder Hinterbliebenenleistung das Versorgungsguthaben um ein ergänzendes Risikokapital angehoben. Dieses besteht aus dem Durchschnittsbetrag der letzten drei auf dem Versorgungskonto bereitgestellten Beiträge multipliziert mit der Anzahl der ab Eintritt des Versorgungsfalls bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres fehlenden vollen Jahre. Die Auszahlung des Versorgungsguthabens erfolgt grundsätzlich in zehn Raten. Auf Antrag des Vorstands oder von dessen Witwe wird das Versorgungsguthaben mit Zustimmung des Unternehmens verrentet; auf Antrag des Vorstands oder von dessen Hinterbliebenen ist mit Zustimmung des Unternehmens auch eine Auszahlung als Einmalkapital oder in weniger als zehn Teilbeträgen möglich. Die Witwenrente beträgt 60 Prozent der Rentenansprüche des Verstorbenen. Tritt der Todesfall während des laufenden Anstellungsverhältnisses ein, erhält die Witwe bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres, mindestens jedoch für die Dauer von sechs Monaten, die Bezüge des Verstorbenen weiter. Konzernabschluss Zu den maximalen Auszahlungsbeträgen siehe Erläuterung 42. Die auf das Jahr 2007 entfallende anteilige Veränderung der beizulegenden Zeitwerte der Optionsprogramme ist Bestandteil der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder und ist der Vergütungstabelle zu entnehmen. Der gesamte beizulegende Zeitwert des Optionsprogramms 2007 betrug für Herrn Mayrhuber zum Ausgabezeitpunkt 505.935 EUR, für die Herren Gemkow und Lauer je 337.290 EUR. Den aktiven Vorstandsmitgliedern sind für den Fall der Beendigung ihrer Tätigkeit vertraglich verschiedene Zusagen erteilt worden. Im Geschäftsjahr 2006 wurden Ruhegeld- und Hinterbliebenenbezüge neu geregelt. Für jeden Vorstand wurde zum 1. Januar 2006 ein persönliches Versorgungskonto eingerichtet, auf das die Deutsche Lufthansa AG während der Dauer des Anstellungsverhältnisses jährlich Beiträge in Höhe von jeweils 25 Prozent der vertraglich vereinbarten Jahresvergütung einschließlich der variablen Vergütung zur Verfügung stellt. Seit dem 1. April 2007 werden die Zusagen durch entsprechende Beitragszahlungen in einen externen Trust gedeckt. Die Anlageregeln des Versorgungskontos richten sich nach dem Anlagekonzept des Lufthansa Pension Trust für die Mitarbeiter der Deutschen Lufthansa AG. Zum 31. Dezember 2007 betrug der Anspruch aus dem Versorgungsguthaben von Herrn Mayrhuber 10,6 Mio. EUR (Vorjahr: 9,1 Mio. EUR), von Herrn Gemkow 3,3 Mio. EUR (Vorjahr: 2,7 Mio. EUR) und von Herrn Lauer 4,9 Mio. EUR (Vorjahr: 4,2 Mio. EUR). 179 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Der Aufwand für die im Geschäftsjahr 2007 hierzu erworbenen Pensionsanwartschaften betrug für Herrn Mayrhuber 0,5 Mio. EUR, für Herrn Gemkow 0,4 Mio. EUR und für Herrn Lauer 0,5 Mio. EUR. Der Gesamtbetrag von 1,4 Mio. EUR (Vorjahr inklusive Umstellung der Versorgungszusage: 8,6 Mio. EUR) zuzüglich der Gesamtvergütung gemäß Vergütungstabelle von 6,5 Mio. EUR (Vorjahr: 5,0 Mio. EUR) ist mit einem Betrag von 7,9 Mio. EUR (Vorjahr: 13,6 Mio. EUR) im Personalaufwand enthalten. Herr Lauer hat Anspruch auf eine Übergangsversorgung bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres, wenn er das 55. Lebensjahr vollendet hat bzw. die Laufzeit des bestehenden Vertrages über die Vollendung des 55. Lebensjahres hinausgeht und das Anstellungsverhältnis ohne einen von ihm selbst zu vertretenden wichtigen Grund nicht fortgeführt wird. Der Übergangsversorgungsanspruch beträgt 45 Prozent der festen Jahresgrundvergütung und erhöht sich für jedes ab dem 1. Januar 2007 beginnende Jahr als ordentliches Vorstandsmitglied um 3 Prozentpunkte auf maximal 60 Prozent. Herr Gemkow hat Anspruch auf eine Übergangsversorgung bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres, wenn er das 58. Lebensjahr vollendet hat und das Anstellungsverhältnis ohne einen von ihm selbst zu vertretenden wichtigen Grund nicht fortgeführt wird. Der Übergangsversorgungsanspruch in Höhe von 30 Prozent der festen Jahresgrundvergütung entsteht, wenn Herr Gemkow mindestens fünf Jahre als ordentliches Mitglied dem Vorstand der Lufthansa AG bzw. der Lufthansa Cargo AG angehört hat und vom Aufsichtsrat wiederbestellt ist. Ab diesem Zeitpunkt wächst der Anspruch pro begonnenes Jahr als ordentliches Vorstandsmitglied der Lufthansa AG um 3 Prozentpunkte auf maximal 60 Prozent der festen Jahresgrundvergütung. 180 Die Lufthansa AG zahlt ausscheidenden Vorständen zur Kompensation des vertraglich vereinbarten zweijährigen Wettbewerbsverbots 65 Prozent der letzten Grundvergütung. Während dieser Zeit ruhen alle Versorgungsansprüche. Die laufenden Zahlungen an ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen betrugen 3,4 Mio. EUR (Vorjahr: 3,5 Mio. EUR). Darin enthalten sind von Tochterunternehmen gewährte Bezüge sowie geldwerte Leistungen und Beförderungsvergünstigungen. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen bestehen Pensionsverpflichtungen in Höhe von 39,7 Mio. EUR (43,6 Mio. EUR). Diese Beträge sind in den Pensionsrückstellungen unter Erläuterung 38) enthalten. Vergütungsbericht Aufsichtsrat Der Aufwand für die Bezüge des Aufsichtsrats enthält im Geschäftsjahr 2007 Aufwand für feste Vergütungen für die Aufsichtsratstätigkeit bei der Lufthansa AG in Höhe von 514 TEUR (Vorjahr: 500 TEUR). Darüber hinaus fallen variable Vergütungen von 2.572 TEUR (Vorjahr: 1.125 TEUR) an. Die variablen Vergütungen sind abhängig von der gezahlten Dividende für das Geschäftsjahr. Auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entfallen die in der Tabelle auf Seite 181 aufgelisteten Beträge. Sonstige Bezüge, überwiegend Sitzungsgelder, fielen in Höhe von insgesamt 89 TEUR (Vorjahr: 77 TEUR) an. Diese Beträge schließen diejenigen Beförderungsvergünstigungen ein, die sich unter Berücksichtigung entsprechender IATA-Bestimmungen ergeben. Außerdem wurden im Jahr 2007 an Herrn Dr. Schlede für seine Beratungsleistung in Zusammenhang mit der Integration der Swiss International Air Lines in den Lufthansa Konzern wie im Vorjahr insgesamt 32 TEUR gezahlt. Darüber hinaus erhielten Mitglieder des Aufsichtsrats der Lufthansa AG, die Aufsichtsratsmandate bei Konzerngesellschaften wahrnehmen, für diese Tätigkeit 43 TEUR (Vorjahr: 47 TEUR). Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Erläuterungen zur Konsolidierung und Bilanzierung I Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz I Sonstige Erläuterungen I Zusammensetzung AR-Vergütungen 2007/2006 in € 2006 Variable Vergütungen ARVergütungen gesamt Feste Vergütung für Vergütungen Ausschusstätigkeit Variable Vergütungen ARVergütungen gesamt Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Jürgen Weber, Vorsitzender 60 000 15 000 375 000 450 000 60 000 10 000 157 500 227 500 Frank Bsirske, stellvertretender Vorsitzender 30 000 5 000 175 000 210 000 30 000 5 000 78 750 113 750 Jacques Aigrain (ab 03.07.2007) 10 000 – 50 000 60 000 – – – – – – – – 10 000 – 22 500 32 500 Dr. Josef Ackermann (bis 30.06.2006) Dr. Clemens Börsig (ab 01.07.2006) 20 000 – 100 000 120 000 10 000 – 22 500 32 500 Manfred Calsow 20 000 5 000 125 000 150 000 20 000 5 000 56 250 81 250 Dr. Gerhard Cromme (bis 30.06.2007) 10 000 – 50 000 60 000 20 000 – 45 000 65 000 Michael Diekmann 20 000 5 000 125 000 150 000 20 000 5 000 56 250 81 250 Dipl.-Vwt. Jürgen Erwert 20 000 – 100 000 120 000 20 000 – 45 000 65 000 Robert Haller 20 000 – 100 000 120 000 20 000 – 45 000 65 000 Ulrich Hartmann 20 000 10 000 150 000 180 000 20 000 5 000 56 250 81 250 Steffen Kühhirt 20 000 – 100 000 120 000 20 000 – 45 000 65 000 Dr. Otto Graf Lambsdorff 20 000 – 100 000 120 000 20 000 – 45 000 65 000 Willi Rörig 20 000 1 425 107 125 128 550 20 000 – 45 000 65 000 Dr. Klaus G. Schlede 20 000 15 000 175 000 210 000 20 000 10 000 67 500 97 500 Werner Schmidt 20 000 – 100 000 120 000 20 000 – 45 000 65 000 Thomas von Sturm 20 000 – 100 000 120 000 20 000 – 45 000 65 000 Mirco A. Vorwerk (bis 31.07.2007) 11 667 2 917 72 916 87 500 20 000 5 000 56 250 81 250 Patricia Windaus 20 000 – 100 000 120 000 20 000 – 45 000 65 000 Dr. Hans-Dietrich Winkhaus 20 000 – 100 000 120 000 20 000 – 45 000 65 000 Sabine Wolbold (ab 01.08.2007) 8 333 – 41 667 50 000 – – – – Dr. Michael Wollstadt 20 000 5 000 125 000 150 000 20 000 5 000 56 250 81 250 Dr. Klaus Zumwinkel 20 000 – 100 000 120 000 20 000 – 45 000 65 000 450 000 64 342 2 571 708 3 086 050 450 000 50 000 1 125 000 1 625 000 Gesamt Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Konzernabschluss 2007 Feste Vergütung für Vergütungen Ausschusstätigkeit 181 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen 52) Entsprechenserklärung nach § 161 AktG Versicherung der gesetzlichen Vertreter Die nach § 161 AktG geforderte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde von Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären im Internet zugänglich gemacht. 53) Honorar des Abschlussprüfers Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer nach § 319 Abs. 1 HGB setzt sich wie folgt zusammen: 2007 2006 Abschlussprüfung in Mio. € 2,9 2,8 Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 0,2 0,4 Steuerberatungsleistungen 0,4 0,2 Sonstige Leistungen 0,6 0,3 Gesamt 4,1 3,7 Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben. Köln, den 26. Februar 2008 Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft Der Vorstand Wolfgang Mayrhuber Vorstandsvorsitzender 182 Stephan Gemkow Mitglied des Vorstands Finanzen Stefan Lauer Mitglied des Vorstands Aviation Services und Human Ressources Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Bestätigungsvermerk I Organe und Mandate I Wesentliche Beteiligungsgesellschaften I Zehn-Jahres-Übersicht I Glossar Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft, Köln, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Ergänzend wurden wir beauftragt zu beurteilen, ob der Konzernabschluss auch den IFRS insgesamt entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaft- liche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Düsseldorf, den 26. Februar 2008 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Frank Hübner Wirtschaftsprüfer Weitere Informationen Dr. Norbert Vogelpoth Wirtschaftsprüfer 183 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Aufsichtsrat und Vorstand Aufsichtsrat Dr. Wolfgang Röller Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats Dresdner Bank AG Ehrenvorsitzender Stimmberechtigte Mitglieder des Aufsichtsrats Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Jürgen Weber Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands Deutsche Lufthansa AG Vorsitzender Frank Bsirske Vorsitzender ver.di Arbeitnehmervertreter Stellvertretender Vorsitzender Jacques Aigrain Präsident der Geschäftsleitung Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft (AR-Mitglied ab 3. Juli 2007) Dipl.-Vwt. Jürgen Erwert Kaufm. Angestellter Arbeitnehmervertreter Thomas von Sturm Flugkapitän Arbeitnehmervertreter Robert Haller Kaufm. Angestellter Arbeitnehmervertreter Mirco A. Vorwerk Purser Arbeitnehmervertreter (AR-Mitglied bis 31. Juli 2007) Ulrich Hartmann Vorsitzender des Aufsichtsrats E.ON AG Steffen Kühhirt Gewerkschaftssekretär ver.di Arbeitnehmervertreter Dr. Clemens Börsig Vorsitzender des Aufsichtsrats Deutsche Bank AG Dr. Otto Graf Lambsdorff Rechtsanwalt Ehrenpräsident Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. Manfred Calsow Betriebswirt Arbeitnehmervertreter Willi Rörig Kaufm. Angestellter Arbeitnehmervertreter Dr. Gerhard Cromme Vorsitzender des Aufsichtsrats ThyssenKrupp AG (AR-Mitglied bis 30. Juni 2007) Dr. Klaus G. Schlede Ehemaliger stellvertretender Vorstandsvorsitzender Deutsche Lufthansa AG Michael Diekmann Vorsitzender des Vorstands Allianz SE Werner Schmidt Vorsitzender des Vorstands Bayerische Landesbank Patricia Windaus Flugbegleiterin Arbeitnehmervertreterin Dr. Hans-Dietrich Winkhaus Mitglied des Gesellschafterausschusses Henkel KGaA Sabine Wolbold Purser und Mitglied der Gewerkschaft UFO Arbeitnehmervertreterin (AR-Mitglied ab 1. August 2007) Dr. Michael Wollstadt Leiter IT-Entwicklung Netzmanagement Arbeitnehmervertreter Dr. Klaus Zumwinkel Vorstandsvorsitzender Deutsche Post AG bis 18. Februar 2008 Vorstand Wolfgang Mayrhuber Vorsitzender des Vorstands 184 Stephan Gemkow Mitglied des Vorstands Ressort Finanzen Stefan Lauer Mitglied des Vorstands Ressort Aviation Services und Human Resources Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Bestätigungsvermerk I Organe und Mandate I Wesentliche Beteiligungsgesellschaften I Zehn-Jahres-Übersicht I Glossar Ausschüsse des Aufsichtsrats Präsidium Dipl.-Ing. Dr. Ing. E. h. Jürgen Weber (Vorsitzender) Frank Bsirske (stellv. Vorsitz) Michael Diekmann Willi Rörig (ab 19.09.2007) Mirco A. Vorwerk (bis 31.07.2007) 3 Sitzungen im Jahr 2007 Prüfungsausschuss Dr. Klaus G. Schlede (Vorsitzender) Manfred Calsow Ulrich Hartmann Dr. Michael Wollstadt 2 Sitzungen im Jahr 2007 Nominierungsausschuss Ulrich Hartmann Dr. Klaus G. Schlede Dipl.-Ing. Dr. Ing. E. h. Jürgen Weber Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte ein paritätisch besetztes Präsidium gewählt, dem der Vorsitzende des Aufsichtsrats, sein Stellvertreter sowie zwei weitere Mitglieder des Aufsichtsrats angehören. Das Präsidium ist zuständig für Inhalt, Gestaltung und Abschluss der Anstellungsverträge mit den Vorstandsmitgliedern und für sonstige personelle Angelegenheiten von Vorständen und Prokuristen (z. B. Kreditgewährung gemäß § 89 AktG). Das Präsidium vertritt die Gesellschaft gegenüber den Vorstandsmitgliedern (§ 112 AktG). Es ist ferner zuständig für Verträge mit Aufsichtsratsmitgliedern (§ 114 AktG) sowie für die Kreditgewährung an Aufsichtsratsmitglieder (§ 115 AktG). Der Ausschuss beschließt ferner über sonstige Personalangelegenheiten, die dem Aufsichtsrat gemäß der Geschäftsordnung für den Vorstand zur Zustimmung vorzulegen sind. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen paritätisch besetzten Prüfungsausschuss gewählt, dem vier Mitglieder des Aufsichtsrats angehören. Den Vorsitz übernimmt das dazu gewählte Mitglied des Aufsichtsrats. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses sollen über besondere Kenntnisse auf dem Gebiet der Rechnungslegung, der Betriebs- und Finanzwirtschaft verfügen. Der Prüfungsausschuss hat die Aufgabe, nach Zuweisung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden insbesondere Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung zu erörtern und dem Aufsichtsrat eine Beschlussempfehlung zu geben. Der Prüfungsausschuss ist ermächtigt, die innere Ordnung der Ausschusstätigkeit in einer eigenen Geschäftsordnung zu regeln, und legt diese dem Aufsichtsrat zur Kenntnisnahme vor. Der Aufsichtsrat hat aus der Mitte der Anteilseignervertreter einen mit drei gleichberechtigten Mitgliedern besetzten Nominierungsausschuss gewählt. Der Ausschuss soll dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlagen. 1 Sitzung im Jahr 2007 Der gemäß § 9 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft bestellte Ausschuss hat die Aufgabe, die Rechte gemäß § 31 Abs. 3 Satz 1 MitbestG bei der Bestellung der Vorstandsmitglieder sowie bei einem Widerruf der Bestellung wahrzunehmen. Weitere Informationen Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 MitbestG Dipl.-Ing. Dr. Ing. E. h. Jürgen Weber (Vorsitzender) Frank Bsirske (stellv. Vorsitz) Michael Diekmann Willi Rörig Keine Sitzung im Jahr 2007 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 185 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Andere Mandate der Aufsichtsratsmitglieder der Deutschen Lufthansa AG Stand: 31.12.2007 Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Jürgen Weber a) Allianz Lebensversicherungs-AG Bayer AG Deutsche Bank AG Deutsche Post AG (AR-Vorsitz) Voith AG Willy Bogner GmbH & Co. KGaA b) LP Holding GmbH (AR-Vorsitz) Tetra Laval Group, Schweiz Frank Bsirske a) IBM Central Holding GmbH RWE AG (stellv. AR-Vorsitz) Jacques Aigrain b) Swiss International Air Lines AG (Verwaltungsrat) Swiss Re America Holding Corporation, USA * (Board of Directors) Swiss Re GB Plc, Großbritannien * (Board of Directors) Dr. Clemens Börsig a) Bayer AG Daimler AG Deutsche Bank AG (AR-Vorsitz) Linde AG Dr. Gerhard Cromme (Stand bei Ausscheiden aus dem LH-Aufsichtsrat am 30.06.2007) a) Allianz SE Axel Springer AG E.ON AG Siemens AG (AR-Vorsitz) ThyssenKrupp AG (AR-Vorsitz) b) BNP Paribas S. A., Frankreich Compagnie de Saint-Gobain, Frankreich Suez S. A., Frankreich 186 Michael Diekmann a) Allianz Deutschland AG * (AR-Vorsitz) Allianz Global Investors AG * (AR-Vorsitz) BASF AG Dresdner Bank AG * (AR-Vorsitz) Linde AG (stellv. AR-Vorsitz) b) Assurances Générales de France * (Vizepräsident) Riunione Adriatica di Sicurtà S. p. A.* (Vizepräsident) Robert Haller a) LSG Lufthansa Service Holding AG Ulrich Hartmann a) Deutsche Bank AG E.ON AG (AR-Vorsitz) IKB Deutsche Industriebank AG (AR-Vorsitz) Münchener RückversicherungsGesellschaft AG b) Henkel KGaA (Gesellschafterausschuss) Steffen Kühhirt a) LSG Sky Chefs Deutschland GmbH (stellv. AR-Vorsitz) Dr. Otto Graf Lambsdorff a) HSBC Trinkaus & Burkhardt AG IVECO Magirus AG (AR-Vorsitz) Willi Rörig a) Lufthansa Cargo AG (stellv. AR-Vorsitz) Dr. Klaus G. Schlede a) Deutsche Postbank AG Deutsche Telekom AG b) Swiss International Air Lines AG (Verwaltungsrat) Werner Schmidt a) Deutsche Kreditbank AG * Drees & Sommer AG (stellv. AR-Vorsitz) Herrenknecht AG (stellv. AR-Vorsitz) Wieland-Werke AG b) Banque LBLux S. A.* (Verwaltungsratsvorsitz) DekaBank Deutsche Girozentrale (Verwaltungsrat) Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, Klagenfurt * (AR-Vorsitz) Landesbank Saar Girozentrale * (stellv. Verwaltungsratsvorsitz) LB (Swiss) Privatbank AG, Zürich * (Verwaltungsratsvorsitz) MKB Magyar Külkereskedelmi Bank rt., Budapest * (AR-Vorsitz) Dr. Hans-Dietrich Winkhaus a) BMW AG ERGO-Versicherungsgruppe AG b) Henkel KGaA (Gesellschafterausschuss) Dr. Klaus Zumwinkel a) Arcandor AG Deutsche Postbank AG * (AR-Vorsitz) Deutsche Telekom AG (AR-Vorsitz) b) Morgan Stanley, USA (Board of Directors) Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Bestätigungsvermerk I Organe und Mandate I Wesentliche Beteiligungsgesellschaften I Zehn-Jahres-Übersicht I Glossar Mandate der Vorstandsmitglieder der Deutschen Lufthansa AG Stand: 31.12.2007 Wolfgang Mayrhuber a) BMW AG Eurowings Luftverkehrs AG * Fraport AG LSG Lufthansa Service Holding AG * Lufthansa Cargo AG * Lufthansa Technik AG * Münchener RückversicherungsGesellschaft AG b) HEICO Corp., Florida (Board of Directors) Swiss International Air Lines AG * (Verwaltungsrat) Stephan Gemkow a) Delvag LuftfahrtversicherungsAG * (AR-Vorsitz) Evonik Industries AG LSG Lufthansa Service Holding AG * Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH * (AR-Vorsitz) Lufthansa Cargo AG * Lufthansa Technik AG * b) Amadeus Global IT Group S. A. (Board of Directors) WAM Acquisition S. A. (Board of Directors) WAM Portfolio S. A. (Board of Directors) Stefan Lauer a) LSG Lufthansa Service Holding AG * (AR-Vorsitz) Lufthansa Cargo AG * (AR-Vorsitz) Lufthansa Flight Training GmbH * (AR-Vorsitz) Lufthansa Systems AG * (AR-Vorsitz) Lufthansa Technik AG * (AR-Vorsitz) Pensions-Sicherungs-Verein VVaG (Aufsichtsrat) b) AMECO Corp., Peking (stellv. Vorsitz Board of Directors) ESMT European School of Management and Technology GmbH (Aufsichtsrat) SunExpress Günes Ekspres Havacilik A. S., Antalya (stellv. Vorsitz Board of Directors) Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale (Verwaltungsrat) Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Weitere Informationen a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten. b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen. * Konzernmandat. 187 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Wesentliche Beteiligungsgesellschaften Wesentliche verbundene Unternehmen zum 31.12.2007 Name, Sitz Kapitalanteil in % Stimmrechtsanteil in % Geschäftsfeld Passagierbeförderung Air Dolomiti S. p. A. Linee Aeree Regionali Europee, Dossobuono di Villafranca (Verona), Italien AirTrust AG, Zug, Schweiz Eurowings Luftverkehrs AG, Nürnberg Germanwings GmbH, Dortmund GOAL Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Projekt Nr. 5 KG, Grünwald GOAL Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Projekt Nr. 7 oHG, Grünwald LeaseAir GmbH & Co. Verkehrsflugzeuge V KG, Dortmund LLG Nord GmbH & Co. Bravo KG, Grünwald Lufthansa CityLine GmbH, Köln Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Alfa oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Bravo oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Charlie oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Delta oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Echo oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Golf oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Hotel oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Quebec oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Romeo oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Sierra oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Tango oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Uniform oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Victor oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Fox-Yankee oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Golf-Lima oHG, Grünwald Lufthansa Leasing GmbH & Co. Golf-Mike oHG, Grünwald Lufthansa Malta Aircraft-Leasing Ltd., Luqa, Malta Lufthansa Malta Holding Ltd., St. Julians, Malta Lufthansa WorldShop GmbH, Frankfurt/Main Miles & More International GmbH, Neu-Isenburg Swiss Aviation Software AG, Basel, Schweiz Swiss Aviation Training Ltd., Basel, Schweiz Swiss European Air Lines AG, Basel, Schweiz Swiss International Air Lines AG, Basel, Schweiz 100,00 100,00 99,99 99,99 100,00 100,00 99,99 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 99,99 * 100,00 * 83,33 66,67 100,00 * 66,67 100,00 66,67 66,67 66,67 66,67 66,67 66,67 66,67 66,67 66,67 66,67 66,67 66,67 66,67 66,67 66,67 66,67 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 Geschäftsfeld Logistik cargo counts GmbH, Hattersheim Jettainer GmbH, Raunheim Lufthansa Cargo AG, Kelsterbach Lufthansa Cargo Charter Agency GmbH, Kelsterbach Lufthansa Leasing GmbH & Co. Echo-Zulu oHG, Grünwald 100,00 67,00 100,00 100,00 100,00 100,00 67,00 100,00 100,00 66,67 * 50 Prozent der Stimmrechte sind über eine Call-Option zuzurechnen. 188 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Bestätigungsvermerk I Organe und Mandate I Wesentliche Beteiligungsgesellschaften I Zehn-Jahres-Übersicht I Glossar Name, Sitz Kapitalanteil in % Stimmrechtsanteil in % Geschäftsfeld Technik AirLiance Materials LLC, Wilmington, USA BizJet International Sales & Support, Inc., Tulsa, USA Condor/Cargo Technik GmbH, Frankfurt/M. Hamburger Gesellschaft für Flughafenanlagen mbH, Hamburg Hawker Pacific Aerospace Inc., Sun Valley, USA Hawker Pacific Aerospace Ltd., Kestrel Way, Hayes, Großbritannien JASEN Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG, Grünwald Lufthansa Technik AERO Alzey GmbH, Alzey Lufthansa Technik AG, Hamburg Lufthansa Technik Aircraft Services Ireland Limited, Shannon, Irland Lufthansa Technik Airmotive Ireland Holdings Ltd., Co. Dublin, Irland Lufthansa Technik Airmotive Ireland Leasing Ltd., Co. Dublin, Irland Lufthansa Technik Airmotive Ireland Ltd., Co. Dublin, Irland Lufthansa Technik Immobilien- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg Lufthansa Technik Logistik GmbH, Hamburg Lufthansa Technik North America Holding Corp., Wilmington, USA Lufthansa Technik Objekt- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg Lufthansa Technik Philippines, Inc., Manila, Philippinen Shannon Aerospace Ltd., Co. Claire, Irland 50,21 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 51,00 100,00 50,21 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 50,00 SPE 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 51,00 100,00 Geschäftsfeld Catering 41/42 Bartlett (Pty) Ltd., Johannesburg, Südafrika Aerococina S. A. de C. V., Mexico City, Mexiko AIRO Catering Services Eesti OÜ, Tallinn, Estland AIRO Catering Services Sweden AB, Stockholm-Arlanda, Schweden AIRO Catering Services – Ukraine, Kiev, Ukraine Arlington Services, Inc., Wilmington, USA Arlington Services Mexico, S. A. de C. V., Mexico City, Mexiko Arlington Services Panama S. A., Panama City, Panama Bahia Catering Ltda., Sao Cristovao (Salvador), Brasilien Capital Gain International (1986) Ltd., Hongkong, Hongkong Caterair Holdings Corporation, Wilmington, USA Caterair International Corporation, Dover, USA Caterair Servicos de Bordo e Hotelaria S. A., Rio de Janeiro, Brasilien Caterair Taiwan In-Flight Services, Inc., Taipeh, Taiwan Cater Suprimento de Refeicoes, Ltda., Rio de Janeiro, Brasilien Comercializadora de Servicios Limitada, Santiago de Chile, Chile Comisariato de Baja California, S. A. de C. V., Tijuana, Mexiko Comisariatos Gotre, S. A. de C. V., Torreon, Mexiko Feenagh Investments (Proprietary) Ltd., Johannesburg, Südafrika Inflight Catering (Pty) Ltd., Johannesburg, Südafrika Inflight Catering Services Limited, Daressalam, Tansania Inflight Management Solutions GmbH, Neu-Isenburg Inversiones Turisticas Aeropuerto Panama, S. A., Panama City, Panama LSG-Airport Gastronomiegesellschaft mbH, Neu-Isenburg LSG Asia GmbH, Neu-Isenburg 100,00 51,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 95,00 100,00 0,15 0,15 100,00 100,00 100,00 100,00 51,00 51,00 100,00 100,00 61,99 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 51,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 95,00 100,00 2,00 SPE 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 51,00 51,00 100,00 100,00 61,99 100,00 100,00 100,00 100,00 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Weitere Informationen SPE: konsolidierte Zweckgesellschaft (Special Purpose Entity). 189 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Wesentliche verbundene Unternehmen zum 31.12.2007 (Fortsetzung) Name, Sitz LSG Catering China Ltd., Hongkong, Hongkong LSG Catering Guam, Inc., Guam, USA LSG Catering Hong Kong Ltd., Hongkong, Hongkong LSG Catering Saipan, Inc., Saipan, Mikronesien LSG Catering (Thailand) Ltd., Bangkok, Thailand LSG-Food & Nonfood Handel GmbH, Frankfurt/M. LSG Holding Asia Ltd., Hongkong, Hongkong LSG Lufthansa Service Asia Ltd., Hongkong, Hongkong LSG Lufthansa Service Cape Town (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika LSG Lufthansa Service Catering- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Neu-Isenburg LSG Lufthansa Service Enterprises Ltd., Hongkong, Hongkong LSG Lufthansa Service Europa/Afrika GmbH, Neu-Isenburg LSG Lufthansa Service Guam, Inc., Guam, USA LSG Lufthansa Service Holding AG, Neu-Isenburg LSG Lufthansa Service Saipan, Inc., Saipan, Mikronesien LSG Lufthansa Service – Sky Chefs do Brasil Catering, Refeições Ltda., São Paulo, Brasilien LSG Sky Chefs Australasia Pty Limited, Sydney, Australien LSG Sky Chefs Belgium N. V., Zaventem, Belgien LSG Sky Chefs Birmingham Ltd., Feltham, Großbritannien LSG Sky Chefs Building AB, Stockholm, Schweden LSG Sky Chefs Catering Logistics GmbH, Neu-Isenburg LSG Sky Chefs Danmark A/S, Kastrup, Dänemark LSG Sky Chefs Deutschland GmbH, Neu-Isenburg LSG Sky Chefs de Venezuela C.A., Caracas, Venezuela LSG Sky Chefs España S. A., El Prat de Llobregat, Spanien LSG Sky Chefs Europe Holdings Ltd., Horley, Großbritannien LSG Sky Chefs/GCC Ltd., Feltham, Großbritannien LSG Sky Chefs Havacilik Hizmetleri A. S., Sefaköy-Istanbul, Türkei LSG Sky Chefs (India) Private Ltd., Mumbai, Indien LSG Sky Chefs In-Flight Logistics Asia Pacific Ltd., Hongkong, Hongkong LSG Sky Chefs Istanbul Catering Hizmetleri A. S., Istanbul, Türkei LSG Sky Chefs Korea Co Ltd., Incheon, Südkorea LSG Sky Chefs New Zealand Limited, Auckland, Neuseeland LSG Sky Chefs Norge AS, Oslo, Norwegen LSG Sky Chefs Objekt- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Neu-Isenburg LSG Sky Chefs Schweiz AG, Rümlang, Schweiz LSG Sky Chefs S. p. A., Case Nuove di Somma Lombardo, Italien LSG Sky Chefs Supply Chain Solutions, Inc., Wilmington, USA LSG Sky Chefs Sverige AB, Stockholm, Schweden LSG Sky Chefs (Thailand) Ltd., Bangkok, Thailand LSG Sky Chefs UK Ltd., Feltham, Großbritannien LSG Sky Chefs USA, Inc., Wilmington, USA LSG Sky Chefs Verwaltungsgesellschaft mbH, Neu-Isenburg LSG-Sky Food GmbH, Alzey LSG South America GmbH, Neu-Isenburg Kapitalanteil in % Stimmrechtsanteil in % 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 99,99 100,00 100,00 50,00 100,00 100,00 100,00 100,00 80,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 64,30 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 99,93 100,00 100,00 50,00 100,00 * 100,00 100,00 100,00 * 80,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 * 70 Prozent der Stimmrechte sind über eine Call-Option zuzurechnen. 190 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Bestätigungsvermerk I Organe und Mandate I Wesentliche Beteiligungsgesellschaften I Zehn-Jahres-Übersicht I Glossar Name, Sitz Kapitalanteil in % Stimmrechtsanteil in % Orderich Company Ltd., Hongkong, Hongkong Riga Catering Service SIA, Riga, Lettland SC International Services, Inc., Wilmington, USA SCIS Air Security Corporation, Wilmington, USA ServCater Internacional Ltda., Guarulhos, Brasilien Siam Flight Services Ltd., Bangkok, Thailand Sky Chefs Argentine, Inc., Wilmington, USA Sky Chefs Chile S. A., Santiago de Chile, Chile Sky Chefs De Mexico, S. A. de C. V., Mexico City, Mexiko Sky Chefs de Panama, S. A., Panama City, Panama Sky Chefs, Inc., Wilmington, USA Western Aire Chef, Inc., Wilmington, USA 100,00 58,50 100,00 100,00 90,00 49,00 100,00 100,00 51,00 100,00 100,00 100,00 100,00 58,50 100,00 100,00 90,00 66,67 100,00 100,00 51,00 100,00 100,00 100,00 Geschäftsfeld IT Services Lufthansa Systems Aeronautics GmbH, Raunheim Lufthansa Systems Airline Services GmbH, Kelsterbach Lufthansa Systems Aktiengesellschaft, Kelsterbach Lufthansa Systems Americas, Inc., Miami, USA Lufthansa Systems AS GmbH, Norderstedt Lufthansa Systems Berlin GmbH, Berlin Lufthansa Systems Business Solutions GmbH, Raunheim Lufthansa Systems Infratec GmbH, Kelsterbach Lufthansa Systems Passenger Services GmbH, Kelsterbach Lufthansa Systems Process Management GmbH, Neu-Isenburg 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 Service- und Finanzgesellschaften AirPlus International AG, Kloten, Schweiz AirPlus International, Inc., Springfield, USA AirPlus International Limited, London, Großbritannien AirPlus International S. r. l., Rom, Italien Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH, Neu-Isenburg Lufthansa Commercial Holding GmbH, Köln Lufthansa Flight Training Berlin GmbH, Berlin Lufthansa Flight Training GmbH, Frankfurt/M. Lufthansa International Finance (Netherlands) N. V., Amsterdam, Niederlande Lufthansa Malta Finance Ltd., St. Julians, Malta MARDU Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. oHG, Grünwald MUSA Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. oHG, Grünwald Quinto Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG, Grünwald LH-Strategy-Fonds, Luxemburg, Luxemburg 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 99,73 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 50,00 SPE 50,00 SPE 100,00 100,00 SPE Weitere Informationen SPE: konsolidierte Zweckgesellschaft (Special Purpose Entity). Lufthansa Geschäftsbericht 2007 191 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Wesentliche Joint Ventures zum 31.12.2007 * Name, Sitz Kapitalanteil in % Stimmrechtsanteil in % Geschäftsfeld Passagierbeförderung CityLine Avro Simulator und Training GmbH Berlin, Berlin Günes Ekspres Havacilik Anonim Sirketi (SunExpress), Antalya, Türkei 50,00 50,00 50,00 50,00 Geschäftsfeld Logistik Global Logistics System Europe Company for Cargo Information Services GmbH, Frankfurt/M. Shanghai Pudong International Airport Cargo Terminal Co. Ltd., Shanghai, China 46,85 29,00 42,86 22,22 Geschäftsfeld Technik Aircraft Maintenance and Engineering Corp., Peking, China Alitalia Maintenance Systems S. p. A., Rom, Italien 40,00 40,00 42,86 40,00 Geschäftsfeld Catering Gansu HNA LSG Sky Chefs Co., Ltd., Lanzhou, China LSG Gate Gourmet Paris S. A. S. i.L., Roissy, Frankreich 49,00 50,00 40,00 50,00 Service- und Finanzgesellschaften AirPlus Air Travel Card Vertriebsgesellschaft mbH, Wien, Österreich 33,33 33,33 Abweichendes Geschäftsjahr * Einbeziehung at equity. 192 Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Bestätigungsvermerk I Organe und Mandate I Wesentliche Beteiligungsgesellschaften I Zehn-Jahres-Übersicht I Glossar Wesentliche assoziierte Unternehmen zum 31.12.2007 * Name, Sitz Kapitalanteil in % Stimmrechtsanteil in % Geschäftsfeld Passagierbeförderung Alpar Flug- und Flugplatz-Gesellschaft AG, Belp, Schweiz British Midland plc, Donington Hall, Großbritannien 17,00 30,00 17,00 30,00 Geschäftsfeld Logistik Jade Cargo International Company Limited, Shenzhen, China time:matters Holding GmbH, Düsseldorf 25,00 49,00 28,57 49,00 Geschäftsfeld Technik BELAC LLC, Florida 34677, USA HEICO Aerospace Holdings Corp., Florida 33021, USA 21,05 20,00 21,05 20,00 Geschäftsfeld Catering CateringPor – Catering de Portugal, S. A., Lissabon, Portugal CLS Catering Services Ltd., Richmond, Kanada Hongkong Beijing Air Catering Ltd., Hongkong, Hongkong Hongkong Shanghai Air Catering Ltd., Hongkong, Hongkong Inflight Service Production Sweden AB, Sigtuna, Schweden Inflite Holdings (Cayman) Ltd., Grand Cayman, Kaimaninseln Inflite Holdings (St. Lucia) Ltd., Castries, St. Lucia LSG Lufthansa Service Hong Kong Ltd., Hongkong, Hongkong Nanjing Lukou International Airport LSG Catering Co Ltd., Nanjing, China Xian Eastern Air Catering Co. Ltd., Xian, China ZAO Aeromar, Moskau, Russland 49,00 40,00 45,00 45,00 25,00 49,00 49,00 38,12 40,00 30,00 49,00 49,00 40,00 45,00 45,00 25,00 49,00 49,00 38,12 40,00 28,57 49,00 Abweichendes Geschäftsjahr September September Weitere Informationen * Einbeziehung at equity. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 193 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Zehn-Jahres-Übersicht 194 2007 2006 2005 Mio. € 22 420 19 849 18 065 Ergebnis Operatives Ergebnis Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 2) Ergebnis vor Ertragsteuern 2) 10) Ertragsteuern10) Auf Aktionäre der Lufthansa AG entfallendes Konzernergebnis Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € 1 378 1 586 2 125 365 1 655 845 1 078 1 129 232 803 577 719 875 263 453 Wesentliche Aufwandspositionen Personalaufwand Gebühren Treibstoff Abschreibungen Zinssaldo Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € 5 498 3 174 3 860 1 204 – 194 5 029 2 824 3 355 1 051 – 254 4 853 2 543 2 662 1 398 – 248 Bilanz Lufthansa Konzern Vermögensstruktur Langfristiges Vermögen 5) Kurzfristiges Vermögen 5) - davon Flüssige Mittel Mio. € Mio. € Mio. € 14 076 8 244 3 607 12 969 6 492 2 538 12 318 6 954 3 598 Kapitalstruktur Eigenkapital 3) - davon Gezeichnetes Kapital 4) - davon Rücklagen - davon Konzerngewinn/-verlust - davon Minderheitenanteile Fremdkapital - davon Pensionsrückstellungen - davon Finanzschulden Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € 6 900 1 172 4 018 1 655 55 15 420 2 461 3 345 4 903 1 172 2 648 803 280 14 558 3 814 2 956 4 522 1 172 2 707 453 190 14 750 4 022 3 563 Bilanzsumme Mio. € 22 320 19 461 19 272 Sonstige Finanzdaten Lufthansa Konzern Investitionen - davon Sachanlagen - davon Finanzanlagen Mio. € Mio. € Mio. € 1 737 1 621 116 1 929 1 380 549 1 829 1 221 608 Operativer Cashflow Free Cashflow Mio. € Mio. € 2 862 2 688 2 105 584 1 956 815 Kreditverschuldung Brutto Netto 9) Mio. € Mio. € 3 369 – 768 2 971 – 101 3 605 – 143 Deutsche Lufthansa AG Jahresüberschuss/-fehlbetrag Verlustvortrag Rücklagenzuführung/-entnahme Ausschüttungssumme vorgeschlagen/ausgezahlt Dividende vorgeschlagen/ausgezahlt Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € € 1 123 – 551 572 1,25 523 – – 202 321 0,7 455 – – 226 229 0,5 Gewinn- und Verlustrechnung Lufthansa Konzern Umsatz 1) Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Lufthansa 2004 2003 2002 2001 2000 1999 * 1998 * 16 965 15 957 16 971 16 690 15 200 12 795 11 737 383 954 541 133 404 36 – 176 – 814 164 – 984 718 1 544 904 182 717 28 – 378 – 807 – 202 – 633 1 042 1 456 1 189 503 689 723 983 974 334 630 1 060 1 437 1 251 519 732 4 813 2 542 1 819 1 112 – 331 4 612 2 290 1 352 1 930 – 341 4 660 2 239 1 347 1 243 – 415 4 481 2 311 1 621 1 714 – 398 3 625 2 250 1 499 1 022 – 256 3 232 2 095 908 933 – 219 2 867 1 930 864 866 – 196 11 543 6 527 3 788 10 885 5 847 2 721 12 103 7 034 3 638 13 244 4 962 1 182 11 082 3 728 970 9 672 3 215 778 8 713 3 579 1 667 4 014 1 172 2 398 404 40 14 056 4 132 3 306 2 696 977 2 660 – 984 43 14 036 4 327 3 240 4 172 977 2 431 717 47 14 965 4 020 4 713 3 528 977 3 154 – 633 30 14 678 3 701 4 446 4 165 977 2 448 689 51 10 645 3 354 2 408 3 733 977 2 084 630 42 9 154 2 993 2 300 3 314 976 1 596 732 10 8 978 2 760 2 375 18 070 16 732 19 137 18 206 14 810 12 887 12 292 1 783 1 647 136 1 155 992 163 880 646 234 2 979 2 549 430 2 446 1 769 677 1 938 1 338 600 1 898 1 669 229 1 881 1 061 1 581 1 024 2 312 2 813 1 736 – 796 2 140 444 809 – 433 1 860 773 3 370 – 418 3 312 591 4 771 1 133 4 995 3 812 2 444 1 475 2 320 1 542 2 404 737 265 – – 128 137 0,3 – 1 223 – 1 223 – – 1 111 – 797 – 85 229 0,6 – 797 – – – – 445 – – 216 229 0,6 402 – – 188 215 0,56 401 – – 187 215 0,56 Geschäftsbericht 2007 Weitere Informationen Bestätigungsvermerk I Organe und Mandate I Wesentliche Beteiligungsgesellschaften I Zehn-Jahres-Übersicht I Glossar 195 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Zehn-Jahres-Übersicht (Fortsetzung) Wirtschaftliche Kennzahlen Lufthansa Konzern Umsatzrendite (Ergebnis vor Ertragsteuern 2) 10)/Umsatz 1)) Gesamtkapitalrendite (Ergebnis vor Ertragsteuern 2) 10) plus Zinsen auf Fremdkapital/Bilanzsumme) Eigenkapitalrendite (Ergebnis nach Steuern/Eigenkapital 3)) Eigenkapitalrendite (Ergebnis vor Ertragsteuern 2) 10)/Eigenkapital 3)) Eigenkapitalquote (Eigenkapital 3)/Bilanzsumme) Gearing 8) (Netto-Kreditverschuldung plus bilanzierter Pensionsverpflichtungen/ Eigenkapital 3)) Verschuldungsgrad (Netto-Kreditverschuldung/Bilanzsumme) Innenfinanzierung (Cashflow/Investitionen) Dynamischer Verschuldungsgrad (Netto-Kreditverschuldung/Cashflow) Umsatzeffektivität (Cashflow/Umsatz 1)) Net Working Capital (kurzfristige Vermögenswerte ./. kurzfristiges Fremdkapital) 5) 2007 2006 2005 % 9,5 5,7 4,8 % 11,2 8,2 7,0 % 25,5 18,3 13,5 % 30,8 23,0 19,3 % 30,9 25,2 23,5 % 24,5 75,7 85,8 % – 3,4 – 0,5 – 0,7 % 164,8 109,1 106,9 % – 26,8 – 4,8 – 7,3 % 12,8 10,6 10,8 Mrd. € 0,0 – 0,2 0,0 € % 100 779 222 467 24,5 93 541 212 196 25,3 90 811 198 930 26,9 30 339,3 22 198,0 73,2 169 108,4 130 892,9 77,4 62,9 13 154,6 1 910 846 9 043,4 749 431 979,3 1 629 416 513 26 666,8 19 215,7 72,1 146 719,6 110 329,5 75,2 53,4 11 112,3 1 758 968 8 103,4 664 382 794,6 1 341 810 430 26 485,6 18 726,6 70,7 144 181,9 108 184,5 75,0 51,3 10 897,5 1 735 771 7 829,1 653 980 794,1 1 340 948 432 Personalkennziffern Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt Umsatz 1)/Mitarbeiter Personalaufwand/Umsatz 1) Leistungsdaten Lufthansa Konzern 6) Angebotene Tonnenkilometer Verkaufte Tonnenkilometer Nutzladefaktor Angebotene Sitzkilometer Verkaufte Sitzkilometer Sitzladefaktor Fluggäste Zahlgast-Tonnenkilometer Fracht/Post Fracht/Post-Tonnenkilometer Flüge 7) Flugkilometer Blockstunden Verkehrsflugzeuge Die Zahlen wurden auf Millionen-EUR-Werte ohne Nachkommastelle gerundet. Dadurch ergeben sich Abweichungen von den früheren Geschäftsberichten. * Umgerechnet in EUR. 196 Mio. Mio. % Mio. Mio. % Mio. Mio. t Mio. Mio. 1) Für 1998 wurde der Wert wegen geänderter Zuordnung der Provisionen angepasst. 2) Ab 2005 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit und Ergebnis vor Ertragsteuern (bis 2004 Ergebnis vor Steuern) inklusive sonstige Steuern; Vorjahre vergleichbar gerechnet. 3) Ab 2005 Eigenkapital inklusive Minderheitenanteil; Vorjahre vergleichbar gerechnet. 4) Kapitalerhöhung in 2004 um 195.379.200 EUR (76.320.000 Aktien). Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Bestätigungsvermerk I Organe und Mandate I Wesentliche Beteiligungsgesellschaften I Zehn-Jahres-Übersicht I Glossar 2004 2003 2002 2001 2000 1999 * 1998 * 3,2 – 5,1 5,3 – 4,8 7,8 7,6 10,7 5,8 – 1,7 7,6 – 1,7 10,5 10,0 12,8 10,2 – 36,3 17,3 – 17,1 16,5 17,1 22,1 13,5 – 30,2 21,7 – 22,9 28,5 26,1 37,7 22,2 16,1 21,8 19,4 28,1 29,0 27,0 92,5 182,4 123,5 213,0 115,9 121,5 105,5 – 2,3 3,5 5,9 20,9 10,0 12,0 6,0 105,5 136,9 262,7 58,3 87,5 41,8 98,0 – 22,2 37,4 49,0 219,6 68,9 190,6 39,6 11,1 9,9 13,6 10,4 14,1 6,3 15,8 0,9 – 0,3 – 0,4 – 1,5 – 1,0 – 1,1 – 0,2 92 743 182 925 28,4 94 798 168 326 28,9 94 135 180 284 27,5 87 975 189 713 26,8 69 523 218 633 23,8 66 207 193 258 25,3 54 867 213 917 24,4 25 950,3 18 445,0 71,1 140 647,7 104 063,7 74,0 50,9 10 484,0 1 752 900 7 961,0 647 785 798,7 1 351 932 377 23 237,3 16 226,5 69,8 124 026,6 90 708,2 73,1 45,4 9 137,9 1 580 430 7 088,6 543 549 703,6 1 172 034 382 22 755,6 16 080,8 70,7 119 876,9 88 570,0 73,9 43,9 8 922,8 1 624 983 7 158,0 517 922 668,1 1 112 062 344 23 941,3 16 186,9 67,6 126 400,4 90 388,5 71,5 45,7 9 105,4 1 655 870 7 081,5 540 674 687,9 1 157 982 345 23 562,8 16 918,0 71,8 123 800,8 92 160,4 74,4 47,0 9 251,9 1 801 817 7 666,1 550 998 678,0 1 154 442 331 21 838,8 15 529,1 71,1 116 383,3 84 443,1 72,6 43,8 8 458,3 1 745 306 7 070,7 655 589 668,7 1 092 893 306 20 133,6 14 170,4 70,4 102 354,4 74 668,4 73,0 40,5 7 474,1 1 702 733 6 696,3 618 615 636,4 1 010 897 302 5) 8) Ab 2004 Nettokreditverschuldung zzgl. bilanzierter Pensionsverpflichtungen; Vorjahre vergleichbar gerechnet. 9) Ab 2005 inkl. Schuldscheindarlehen (jederzeit liquidierbar). 10) Inkl. des aufgegebenen Geschäftsfelds Touristik. Weitere Informationen Abschlusszahlen ab 2004 gemäß neuem Bilanzschema IAS 1, die Vorjahreszahlen sind annähernd vergleichbar. 6) Ab 1997 ohne Condor, ab 2003 inkl. Air Dolomiti, ab 2006 inkl. Eurowings. 7) Ab 2000 werden nur noch „echte Flüge“ ausgewiesen. Da die unter LH-Flugnummer durchgeführten Bodentransporte der Lufthansa Cargo entfallen, sinkt die Zahl der Flüge beträchtlich. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 197 An unsere Aktionäre I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I Weitere Informationen Glossar Begriffe aus dem Luftverkehr Blockstunden Zeit, in der ein Flugzeug „off blocks“ ist, inklusive des Zeitpunkts vom Abrollen des Flugzeugs zum Start („off blocks“) bis zum Stillstand nach der Landung („on blocks“). Budget/No-Frills Mit „Budget/NoFrills“ bezeichnet man Fluggesellschaften mit überwiegend niedrigen Preisen, jedoch ohne jeden Service an Bord und Boden. Die Abflüge erfolgen meist von Sekundärflughäfen, bspw. Flughafen Hahn. Durchschnittserlöse/Yields Die durchschnittlich pro Leistungseinheit erzielten Erlöse. Sie beziehen sich auf verkaufte Sitz-/Passagieroder Tonnenkilometer, können aber auch für reine Mengeneinheiten – etwa pro Passagier oder Kilometer – ermittelt werden. Hub/Drehkreuz In der Luftfahrt ist ein Hub ein zentraler Verkehrsknotenpunkt bzw. der „Umsteigeflughafen“ einer Fluggesellschaft. Fluggäste sowie Güter werden zunächst von ihrem Abflugort zu einem „Heimatflughafen“ der Airline (dem Hub) transportiert, um von dort mit Passagieren und Gütern aus anderen Abflugorten – aber mit dem gleichen Ziel – zu ihrem Zielort zu fliegen. Nutzladefaktor/Sitzladefaktor Auslastung der Kapazitäten in Prozent. Der Nutzladefaktor bezeichnet das Verhältnis der verkauften zur angebotenen Leistung. Der Sitzladefaktor (SLF) gilt für die Passagierbeförderung, der Nutzladefaktor (NLF) für den Frachttransport oder die Gesamtleistung. 198 Passagierbeförderung Das Geschäftsfeld Passagierbeförderung umfasst die in den Jahres-/ Zwischenabschlüssen konsolidierten Passage-Fluggesellschaften Lufthansa, Lufthansa CityLine und Air Dolomiti sowie ab 31. Dezember 2005 die Eurowings-Gruppe (inkl. Germanwings). SWISS ist derzeit über AirTrust at equity im Segmentergebnis enthalten. Die veröffentlichten Verkehrszahlen umfassen die Leistungsdaten der Lufthansa Passage Airlines – das sind Lufthansa sowie die unter „Lufthansa Regional“ kooperierenden Fluggesellschaften Air Dolomiti, Augsburg Airways, CityLine, Contact Air und Eurowings. Sitzkilometer/Tonnenkilometer Leistungseinheit im Luftverkehr. Ein verkaufter Sitz-/Passagierkilometer (PKT) bedeutet: Ein Passagier wird einen Kilometer weit befördert; ein verkaufter Tonnenkilometer (TKT): Eine Tonne Ladung (Fracht, Passagiere oder beides) wird einen Kilometer weit transportiert. Finanzbegriffe Call-Option Kaufoption, mit der man das Recht erwirbt, einen bestimmten Bezugswert innerhalb eines festgelegten Zeitraums zum vereinbarten Preis zu erwerben. Cashflow Kennzahl zur Beurteilung der Finanz- und Ertragskraft eines Unternehmens. Der Cashflow wird ermittelt aus dem Zufluss und Abfluss von Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel-Äquivalenten aus der laufenden Geschäftstätigkeit (siehe Konzern-Kapitalflussrechnung Seite 117). Compliance Compliance soll das rechtmäßige Verhalten eines Unternehmens, seiner Leitungsorgane und Mitarbeiter im Hinblick auf die Einhaltung relevanter gesetzlicher Ge- und Verbote sicherstellen. Lufthansa hat dazu ein Compliance Office eingerichtet. Hier wird ein Insiderverzeichnis geführt, das sämtliche Personen mit Zugang zu Insiderinformationen umfasst. Eine aus verschiedenen Fachbereichen zusammengesetzte Ad-hoc-Clearingstelle prüft Sachverhalte auf ihre Ad-hoc-Relevanz. Directors’ Dealings Handel von Aufsichtsrats-, Vorstands- und Bereichsvorstandsmitgliedern oder deren Angehörigen mit Wertpapieren „ihres“ Unternehmens. Es besteht die gesetzliche Verpflichtung, diese Geschäfte zu melden, wenn die Geschäfte einen Betrag von 5.000 EUR im Kalenderjahr überschreiten. Dividendenrendite Kennzahl für die Beurteilung der Rentabilität einer Aktienanlage. Sie wird ermittelt, indem man die Dividende durch den Aktien-Schlusskurs des Berichtsjahres dividiert und mit 100 multipliziert. EBIT Finanzkennzahl. Sie umfasst das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern. EBITDA Finanzkennzahl. Sie wird ermittelt aus dem Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen. Der Begriff Abschreibungen umfasst hier sowohl die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen als auch auf lang- und kurzfristige Finanzvermögenswerte. Weiterhin sind die außerordentlichen Abschreibungen der nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen und der zum Verkauf vorgesehenen Vermögenswerte enthalten. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Bestätigungsvermerk I Organe und Mandate I Wesentliche Beteiligungsgesellschaften I Zehn-Jahres-Übersicht I Glossar Eigenkapitalrendite Finanzkennzahl. Damit bezeichnet man das Verhältnis von Ergebnis nach Ertragsteuern/ Konzernergebnis zum eingesetzten Eigenkapital. Equity-Bewertung Bilanzierungsmethode von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures. Danach werden diese von der bilanzierenden Gesellschaft entsprechend ihrem Anteil am Reinvermögen (Equity) der Beteiligung bewertet. Free Cashflow Finanzkennzahl. Zeigt die in der Berichtsperiode nach Abzug der für Investitionstätigkeit eingesetzten Netto-Zahlungsmittel verbliebenen Zahlungsmittel aus dem operativen Cashflow. Gearing Finanzkennzahl. Sie zeigt das Verhältnis der Summe NettoKreditverschuldung und Pensionsrückstellungen zum Eigenkapital. Innenfinanzierungsquote Finanzkennzahl. Sie gibt an, bis zu welcher Quote die Investitionen aus dem Cashflow finanziert werden konnten. Konsolidierungskreis Gruppe der Tochterunternehmen eines Konzerns, die in den Konzernabschluss einbezogen werden. Latente Steuern Posten zur Darstellung steuerlicher Bewertungsunterschiede. Latente Steuern bildet man bei zeitlich begrenzten Differenzen zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanz, um den Steueraufwand entsprechend dem Konzernergebnis auszuweisen. Lufthansa Geschäftsbericht 2007 Lufthansa Pension Trust Für Mitarbeiter im Inland sowie für die ins Ausland entsandten Mitarbeiter bestehen betriebliche Altersversorgungszusagen, deren Finanzierung überwiegend über Pensionsrückstellungen erfolgt. Lufthansa hat 2004 mit dem Aufbau eines Fondsvermögens zur Finanzierung künftiger Rentenzahlungen begonnen. Ziel ist die vollständige Ausfinanzierung der Versorgungsverpflichtungen innerhalb von 10 bis 15 Jahren. Die bisher in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen wurden um den Wert des Trustvermögens zum Stichtag gekürzt. Es ist geplant, den Trust jährlich mit durchschnittlich 565 Mio. EUR zu dotieren. Netto-Kreditverschuldung/Nettoliquidität Finanzkennzahl. Sie zeigt die langfristigen Finanzschulden abzüglich der Flüssigen Mittel und der Wertpapiere des Umlaufvermögens. Operatives Ergebnis Ergebnisgröße. Das operative Ergebnis wird ermittelt aus dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit, bereinigt um Buchgewinne und -verluste, Rückstellungsauflösungen, Kursgewinne und -verluste aus Stichtagsbewertungen langfristiger Finanzschulden und sonstige aperiodische Erträge und Aufwendungen (aperiodische Posten), vgl. Seite 49. Put-Option Verkaufsoption bzw. der dieser zugrunde liegende Vertrag, durch den der Käufer der Option das Recht erwirbt, einen bestimmten Bezugswert innerhalb eines festgelegten Zeitraums zum vereinbarten Preis (Basispreis) zu verkaufen. Total Shareholder Return Finanzkennzahl. Sie zeigt die Rendite, die der Anleger aus der Steigerung des Börsenwerts bzw. Aktienkurses plus der Dividendenzahlung erwirtschaftet. Den Total Shareholder Return ermittelt man aus: Schlusskurs des Berichtsjahres plus ausgezahlte Dividende aus dem Vorjahr, multipliziert mit 100, dividiert durch den Schlusskurs des Vorjahres. Umsatzrendite Finanzkennzahl. Sie gibt das Verhältnis von Ergebnis vor Ertragsteuern/Konzernergebnis zu Umsatzerlösen an. Verkehrserlöse Erlöse aus dem reinen Flugbetrieb. Dazu zählen Umsätze, die im Passagier- und Frachttransport und damit zusammenhängenden Nebenleistungen erzielt wurden. Wertberichtigung Außerplanmäßige Abschreibung von Vermögenswerten. Eine Wertberichtigung wird notwendig, wenn der „erzielbare Betrag“ – der höhere der beiden Werte Netto-Veräußerungspreis oder Nutzungswert – unter den Buchwert gesunken ist. Planmäßige Abschreibungen stellen dagegen die systematische Verteilung des Abschreibungsvolumens eines Vermögenswerts über dessen Nutzungsdauer dar. Working Capital Finanzkennzahl. Zur Beurteilung der Liquidität eines Unternehmens wird die Differenz zwischen kurzfristigen Vermögenswerten und kurzfristigen Schulden ermittelt. Weitere Informationen Eigenkapitalquote Finanzkennzahl. Sie gibt den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital (Bilanzsumme) an. Thesaurierung Zuführung von einbehaltenen Gewinnen zum Eigenkapital. Sie dient der Stärkung der Finanzkraft eines Unternehmens. 199 Impressum Kontakt Herausgeber Deutsche Lufthansa AG Von-Gablenz-Str. 2 – 6 50679 Köln Deutsche Lufthansa AG Investor Relations Registereintragung: Amtsgericht Köln HRB 2168 Redaktion Frank Hülsmann (Ltg.), Erika Müller, Johannes Hildenbrock Deutsche Lufthansa AG, Investor Relations Fotos Deutsche Lufthansa AG Matthias Just, Reutlingen Fraport AG Konzept, Design und Umsetzung Kirchhoff Consult AG, Hamburg Druck Broermann Offset-Druck, Troisdorf Printed in Germany ISSN 1616-0231 Der Geschäftsbericht ist in deutscher und englischer Sprache auch auf CD-ROM zu erhalten. Hinweis: Zur Vereinfachung der Sprache haben wir in unserem Bericht die maskuline Form verwendet. Wir bitten um Ihr Verständnis. Frank Hülsmann Lufthansa Aviation Center, Airportring, 60546 Frankfurt/Main Telefon: 069 696 - 28001 Telefax: 069 696 - 90990 E-Mail: [email protected] Ralph Link Sebastian Steffen Lufthansa Aviation Center, Airportring, 60546 Frankfurt/Main Telefon: 069 696 - 6470 oder - 28010 Telefax: 069 696 - 90990 E-Mail: [email protected] Geschäftsberichte und Quartalsberichte in deutscher und englischer Sprache können über unseren Bestellservice im Internet – www.lufthansa-financials.de – oder unter folgender Adresse angefordert werden: Deutsche Lufthansa AG, FRA IR LAC, Raum C6.800, Airportring 60546 Frankfurt/Main Telefon: 069 696 - 28008 Telefax: 069 696 - 90990 E-Mail: [email protected] Aktuelle Finanzinformationen im Internet: http://www.lufthansa-financials.de Vorbehalt bei zukunftsgerichteten Aussagen Bei den in unserem Geschäftsbericht 2007 veröffentlichten Angaben, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Lufthansa Konzerns und seiner Gesellschaften beziehen, handelt es sich lediglich um Prognosen und Einschätzungen und damit nicht um feststehende historische Tatsachen. Sie dienen allein informatorischen Zwecken und sind gekennzeichnet durch Begriffe wie „glauben“, „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“, „rechnen mit“ oder „bestreben“. Diese zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf allen uns derzeit erkennbaren und verfügbaren Informationen, Fakten und Erwartungen. Sie können daher nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Gültigkeit beanspruchen. Da zukunftsgerichtete Aussagen naturgemäß mit Ungewissheiten und in ihren Auswirkungen nicht einschätzbaren Risikofaktoren – wie etwa einer Änderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – behaftet sind oder zugrunde gelegte Annahmen nicht oder abweichend eintreffen können, besteht die Möglichkeit, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse und die Entwicklung des Unternehmens von den Prognosen wesentlich unterscheiden. Lufthansa ist stets bemüht, die veröffentlichten Daten zu kontrollieren und auf dem aktuellen Stand zu halten. Dennoch kann seitens des Unternehmens keine Verpflichtung übernommen werden, zukunftsgerichtete Aussagen an später eintretende Ereignisse bzw. Entwicklungen anzupassen. Eine Haftung oder Garantie für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Daten und Informationen wird demnach weder ausdrücklich noch konkludent übernommen. Der Lufthansa Konzern im Überblick Die Lufthansa Geschäftsfelder im Überblick Kennzahlen * 2007 2006 Veränderung in % Umsatz und Ergebnis Umsatzerlöse - davon Verkehrserlöse 2007 Veränderung in % Mio. € 15 956 18,4 Mio. € 15 367 18,9 Operatives Ergebnis Mio. € 826 102,0 % 6,0 2,3 P. Passagierbeförderung Umsatz - davon Außenumsatz Mio. € 22 420 19 849 13,0 Vgl. operative Marge Mio. € 17 568 15 354 14,4 Segmentergebnis Mio. € 1 146 69,0 EBITDA * Mio. € 2 047 37,8 Operatives Ergebnis Mio. € 1 378 845 63,1 CVA Mio. € 768 142,3 EBIT Mio. € 1 807 1 299 39,1 Segmentinvestitionen Mio. € 1 228 18,6 EBITDA Mio. € 3 023 2 393 26,3 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 47 230 23,0 Konzernergebnis Mio. € 1 655 803 106,1 2007 Veränderung in % Mio. € 2 736 – 3,8 Mio. € 2 718 – 4,0 Mio. € 136 65,9 5,7 2,1 P. Logistik Mio. € 22 320 19 461 14,7 % 30,9 25,2 5,7 P. Netto-Liquidität Mio. € 768 101 660,4 Operatives Ergebnis Operativer Cashflow Mio. € 2 862 2 105 36,0 Vgl. operative Marge % Investitionen Mio. € 1 378 1 929 – 28,6 Vergleichbare operative Marge ** % 6,9 4,9 2,0 P. EBITDA-Marge % 13,5 12,1 1,3 P. Mio. € 1 546 552 180,0 % 17,2 10,9 6,6 P. Eigenkapitalquote Rentabilitäts- und Wertschaffungskennzahlen CVA CFROI Lufthansa Aktie € 18,22 20,85 – 12,6 Ergebnis pro Aktie € 3,61 1,75 106,3 Dividendenvorschlag € 1,25 0,70 78,6 Leistungsdaten Fluggäste Tsd. 62 894 53 432 17,7 Tsd. t 1 911 1 759 8,6 Sitzladefaktor % 77,4 75,2 2,2 P. Fracht-Nutzladefaktor % 73,2 72,1 1,1 P. Anzahl 749 431 664 382 12,8 Fracht und Post Flüge Mitarbeiter Anzahl 100 779 93 541 7,7 * Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) unter Berücksichtigung der seit 1. Januar 2007 gültigen Standards erstellt. Alle Vorjahres-Kennzahlen wurden angepasst. Dadurch können sich Abweichungen gegenüber den vor einem Jahr veröffentlichten Ergebniszahlen ergeben. ** Kennzahl zur Vergleichbarkeit mit anderen Fluggesellschaften: (operatives Ergebnis + Rückstellungsauflösung)/Umsatz. Veröffentlichungstag: 12. März 2008 Umsatz in Mio. € 16 965 Operatives Ergebnis in Mio. € 18 065 19 849 1 378 22 420 Segmentergebnis Mio. € 170 19,7 EBITDA Mio. € 299 8,3 CVA Mio. € 59 59,5 Segmentinvestitionen Mio. € 18 38,5 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 4 607 0,2 2007 Veränderung in % Mio. € 3 571 4,6 Mio. € 2 185 6,7 Mio. € 293 18,1 Technik - davon Außenumsatz Operatives Ergebnis Vgl. operative Marge % 8,7 0,9 P. Segmentergebnis Mio. € 319 14,3 EBITDA Mio. € 406 15,3 CVA Mio. € 205 141,2 Segmentinvestitionen Mio. € 194 74,8 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 18 892 2,5 2007 Veränderung in % Mio. € 679 4,1 IT Services 845 577 36 2004 2005 2006 Mio. € 281 3,7 Operatives Ergebnis - davon Außenumsatz Mio. € 23 – 53,1 Vgl. operative Marge % 3,7 – 4,4 P. Segmentergebnis Mio. € – 20 – EBITDA Mio. € 39 – 56,7 CVA Mio. € – 16 – Segmentinvestitionen Mio. € 54 10,2 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 3 102 – 6,6 2007 Veränderung in % Mio. € 2 396 5,2 Catering Umsatz - davon Außenumsatz 383 2003 - davon Außenumsatz Umsatz Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 15 957 Umsatz Umsatz Jahresschlusskurs 2007 2003 2004 2005 2006 2007 3,61 Ergebnis je Aktie in EUR Pro Aktie haben wir ein Rekordergebnis von 3,61 EUR erwirtschaftet. Finanztermine 2008/2009 2008 Mio. € 1 869 5,2 Operatives Ergebnis Mio. € 100 100,0 Vgl. operative Marge % 4,2 1,5 P. Segmentergebnis Mio. € 116 58,9 EBITDA Mio. € 167 – 0,6 CVA Mio. € 21 – Segmentinvestitionen Mio. € 153 115,5 Mitarbeiter zum 31.12. Anzahl 30 101 5,4 Logistik Lufthansa Cargo ist bestens aufgestellt. Trotz scharfen Wettbewerbs hat sie das angestrebte Ergebnis übertroffen. Auslastung und Frachtmenge sind deutlich gestiegen. In China hat Lufthansa Cargo eine Vorreiterrolle übernommen. Mit DHL Express wurde eine neue Fracht-Airline in Leipzig gegründet. 8,34 Technik Lufthansa Technik bleibt als anerkannter Garant für Zuverlässigkeit Weltmarktführer und ist 2007 stärker als der Markt gewachsen. Mit hoher Qualität, Innovationen und Angeboten nach Maß wurden bedeutende neue Kunden gewonnen. In Europa und Asien entstehen hochmoderne neue Wartungsbetriebe. 6,9 IT Services Lufthansa Systems hat mit ihrer Plattform-Strategie und technologischen Spitzenprodukten die Stellung als führender IT-Dienstleister in der Luftfahrt gestärkt. Neben der Luftfahrt gewann sie auch namhafte Kunden aus anderen Branchen. Marktkapitalisierung in Mrd. EUR 2009 12. März Bilanz-Pressekonferenz und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2007 11. März Bilanz-Pressekonferenz und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2008 25. April Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Quartal 2008 24. April Hauptversammlung Köln 30. April 29. April Hauptversammlung Köln Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Quartal 2009 30. Juli Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2008 30. Juli Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2009 29. Okt. Presse- und Analystenkonferenz zum Zwischenbericht Januar – September 2008 29. Okt. Presse- und Analystenkonferenz zum Zwischenbericht Januar – September 2009 * Vor Ergebnisübernahme anderer Gesellschaften. Kennzahlen zu Bilanz und Kapitalflussrechnung Bilanzsumme Passagierbeförderung Unsere Airlines gehören zu den führenden der Welt. Lufthansa und SWISS sind Premium-Carrier mit globalem Angebot. Beide wachsen und steigern ihre Profitabilität. Die Passagierflotte wird nachhaltig modernisiert. Mit neuen Partnern sind die Airlines auf den weltweiten Wachstumsmärkten gut vertreten. Highlights Konzern Mit einer Marktkapitalisierung von 8,34 Mrd. EUR sind wir die am höchsten bewertete europäische Airline. Dividendenrendite in Prozent Der Dividendenvorschlag führt zu einer Rendite von 6,9 Prozent, gemessen am Jahresschlusskurs 2007 1,38 Investitionen in Mrd. EUR In 2007 haben wir 1,38 Mrd. EUR für zukunftsweisende Investitionen eingesetzt. Catering LSG Sky Chefs wächst und schafft wieder Wert. Das Ergebnis konnte deutlich gesteigert werden. Mit einem Anteil von 30 Prozent am Weltmarkt belegt die Gruppe eine Spitzenposition. Die Tendenz der Airlines zum Outsourcing des Inflight-Managements hält an und eröffnet LSG Sky Chefs weitere Marktchancen. 30,8 Eigenkapitalrendite in Prozent Unsere Eigenkapitalrendite haben wir weiter auf 30,8 Prozent gesteigert. Die CD zum Geschäftsbericht 2007 ist erhältlich unter www.lufthansa-financials.de. Geschäftsbericht 2007 Geschäftsbericht 2007 Nachhaltigkeit in Zahlen 200 000 7 434 Upgrade to Industry Leadership 22,4 Mrd. Umsatz in EUR www.lufthansa.de www.lufthansa-financials.de http://verantwortung.lufthansa.com 1,4 Mrd. Operatives Ergebnis in EUR 1,5 Mrd. Cash Value Added in EUR 300 146 31 Tonnen Entlastung an CO2 durch optimierte Prozesse im Flugbetrieb Customer Profile Index auf Rekordniveau Mio. EUR Investitionen in die Ausund Weiterbildung unserer Mitarbeiter verschiedene Nationen im Konzern weltweit unterstützte Projekte durch die Mitarbeiterinitiative „Help Alliance e.V. “