InsideInfo Mai 2010

Transcription

InsideInfo Mai 2010
Die Schulthess Klinik ist
Swiss Olympic Medical Center und
FIFA Medical Centre of Excellence
Mai 2010
Informationsschrift der führenden Klinik für orthopädische Chirurgie, Neurologie, Rheumatologie und Sportmedizin.
Ärztefortbildung
Trends in der
Kniechirurgie
Das verletzte Knie stand im Mittelpunkt einer Hausärztefortbildung in der Schulthess Klinik.
Unter der Leitung von Dr. med.
Stefan Preiss, Chefarzt Ortho­
pädie Untere Extremitäten, wurden verschiedene Trends beleuchtet. Daneben ging Prof. Dr. med.
Markus Vogt der Frage nach, ob
Prothesen bei Zahneingriffen geschützt werden müssen. > Seite 11
Fallbeispiel Zentrum für Fusschirurgie
Peronealsehnenluxation –
meist hilft nur eine Operation
Der bekannte Mittelfeldspieler des Hamburger SV, Zé Roberto, hat sich
bei einem Spiel eine schwere Verletzung am rechten Aussenknöchel
zugezogen. Die Untersuchungen haben eine traumatische Peronealsehnenluxation ergeben. Eine erste Gipsruhigstellung führte leider
nicht zum erhofften Ziel. Mit einem Eingriff in einer supramalleolären
Leitungsanästhesie konnten die verletzten Strukturen wieder hergestellt werden. Nur knapp drei Monate später stand Zé Roberto für den
HSV im Einsatz und zählt seither wieder zu den Stammspielern.
> Fortsetzung auf Seite 4
Forschung und Entwicklung
Arthrose der Hand- und Fingergelenke
In der Klinik angetroffen
Wirbelsäulenzentrum
erhält renommierte
Forschungsförderung
Wenn Finger auf
den Felgen
laufen
Didier Cuche
Seite 7
Seite 16
Seite 23
Schweizer Sportler
des Jahres 2009
Ärzteagenda
15. Juli 2010
Fortbildungs-Veranstaltung
Tumorleiden in der
Wirbelsäule
Publikumsanlässe
>Seite 10
21. September
2010
Hallux valgus
Therapie gegen
ein häufig auftrete
ndes
Fussleiden.
>Seite 15
Vorankündigung
26. Oktober 2010
en :
Was muss der Pa
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ste hende Knie-Total
prothese wissen?
1. November 20
10
Golf und der Schu
lter-/ Nackenbere
16. November 20
10
Wa
23. November 20
10
– was kann man
4. November 2010
Bildgebung und Befunde am
Schulter- und Ellbogengelenk
ich
s muss der Patie
nt über die anste
hende Hüft-Tota
lprothese wissen?
Schulterschmerz
Vorankündigungen:
7. Oktober 2010
Hartnäckige Nacken und Kreuzschmerzen:
Behandlung aus operativer
und nichtoperativer Sicht
tun?
Redaktionsteam:
Barbara Hofer
Kommunikation/Redaktionsleitung
Fermin Gomez
Leitung Pflegedienst
Dr. med. Hannes Manner
Leitender Oberarzt Kinderorthopädie
Sabrina Kell
Beauftragte Qualitätsmanagement
Claudia Pfister
Direktionsassistentin
Dr. med. Stefan Preiss
Chefarzt
Orthopädie Untere Extremitäten
Nicole Presta
HR-Assistentin
Catherine Schreiber
Stv. Leitung Patientendisposition
Der Einfachheit halber wird im Text teilweise die
männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist
selbstverständlich immer mit eingeschlossen.
Editorial
Info
Was wäre die Schulthess Klinik
ohne ihre zuweisenden Ärzte, d.h.
die zahlreichen Haus- und Fachärzte, die unserer fachmedizinischen Kompetenz vertrauen und
uns regelmässig deren Patienten
zuweisen? Zuweisungen setzen
ein hohes Mass an Vertrauen in
unsere Kompetenz voraus – ein
Vertrauen, das wir Tag für Tag mit
hervorragenden Leistungen immer wieder neu erarbeiten und
erhalten müssen. Darum pflegen
wir bewusst und intensiv unsere
Beziehungen zu den zuweisenden
Ärzten und organisieren periodische Hausarzt-Fortbildungen und
Fachkongresse. Und weil persönliche Kontakte und der fachliche
Gedankenaustausch nicht immer
in den strengen Praxisräumen
stattfinden sollen, sondern durchaus auch in lockererem Rahmen,
organisieren wir für unsere zuweisenden Haus- und Fachärzte auch
spezielle Zuweiser-Events.
Zentrum für Fusschirurgie
Peronealsehnenluxation –
meist hilft nur eine Operation
Fallbeispiel
4
Forschung & Entwicklung
Hansjörg Wyss Award
Forschungsförderung
Ein solcher Anlass war das BNP
Paribas Zurich Open der ATP
Champions-Tour in der Zürcher
Saalsporthalle im vergangenen
März. Fünfzig Ärzte sind unserer
Einladung gefolgt und liessen es
sich nicht nehmen, die Asse und
Returns bekannter Tennis-Cracks
zu verfolgen. Speis und Trank sorgten dafür, dass der persönliche
und fachmedizinische Austausch
mit den Ärzten der Schulthess
Klinik trotz fliegender Tennisbälle
nicht zu kurz kam.
Die Schulthess Klinik dankt allen
Ärzten für ihr Vertrauen, das sie
uns mit ihren Zuweisungen entgegenbringen. Wir werden der
Pflege unserer Beziehungen zu
den Ärzten auch weiterhin grösste
Bedeutung beimessen. Denn
diese sind unsere wichtigsten Fürsprecher.
In diesem Sinne wünsche ich allen
eine spannende Lektüre und eine angenehme und schöne Sommerzeit.
3D-Kinematik von
Sprunggelenkarthroplastiken
Neue Patientenstudie
Schulthess Klinik
Informations-Film
für Patienten
7
8
9
Vorankündigungen
Ärztefortbildungen 10
Rückblick Ärztefortbildung
Trends in der Kniechirurgie 11
Orthopädie Untere Extremitäten
Kinderorthopädie
für die Praxis 14
Kinderorthopädie
Publikumsveranstaltungen
Vorankündigungen 15
Arthrose der Handund Fingergelenke 16
Rückblick
BNP Paribas Zurich Open 18
FIFA – WM in Südafrika 20
Es stellen sich vor:
Kommunikation und QM 21
In der Klinik angetroffen:
Didier Cuche 23
Inside
Matthias P. Spielmann, CEO
Interne Weiterbildung
Patientenkontakt als
tägliche Herausforderung 25
Neueintritte, Beförderungen
und Pensionierungen 26
3
Mai 2010
Fallbeispiel Zentrum für Fusschirurgie
Peronealsehnenluxation –
meist hilft nur eine Operation (Fortsetzung Titelseite)
Zé Roberto
36-jähriger Regisseur
beim HSV (Bild HSV)
Fallbeispiel eines verletzten
Bundesliga-Spielers
Es geschah am 8. November 2009
während des Auswärtsspiels in
Hannover, als sich Zé Roberto,
Mittelfeldspieler des Hamburger
SV, die folgenschwere Verletzung
am Aussenknöchel zuzog. Bei einem Zusammenstoss mit einem
gegnerischen Spieler erlitt der brasilianische Superstar einen Tritt
des Gegenspielers direkt auf den
rechten Aussenknöchel. Die sofort
einsetzenden, heftigen Schmerzen liessen die Befürchtung einer
schweren Verletzung und einer langen Spielpause aufkommen.
In der Verlaufs-Magnetresonanzuntersuchung vom 26. No­vember
2009 wurde die Diagnose der
traumatischen Ablösung des Peronealsehnen-Retinaculums am
Aussenknöchel bestätigt, eine Heilungstendenz konnte leider nicht erkannt werden.
In der klinischen Untersuchung fand
sich eine Instabilität der Peronealsehnen, und somit war die Diagnose einer traumatischen Peronealsehnenluxation eindeutig. Um eine lange,
operationsbedingte Rekonvaleszenz
zu vermeiden, versuchte man als
Erstes eine Gipsruhigstellung. Leider
zeigte sich, dass damit eine anatomische Verheilung der stabilisierenden Strukturen nicht erreicht werden
konnte. Nach der Gipsentfernung
persistierten Schmerzen und Instabilität der Peronealsehnen.
Die Magnetresonanztomographie zeigt das
abgehobene Peronealretinaculum mit dem
schmalen, hellen Flüssigkeitssaum (Pfeil) und
der ovalären Peroneus-longus-Sehne, die sich in
diese Tasche zu drängen versucht.
Zur Evaluation einer Operation
wurde Zé Roberto zu uns überwiesen. Aufgrund der Klinik und der
eindeutigen Sprache der Magnetresonanzbilder wurde die Indikation
zur Rekonstruktion der verletzten
Strukturen gestellt.
Die Operation
Der Eingriff konnte noch am gleichen
Tag, also am 26. November 2009, an
der Schulthess Klinik durchgeführt
werden. In einer supramalleolären
Leitungsanästhesie wurde der Situs
eröffnet und exploriert. Es bestätigten sich die Untersuchungsbefunde:
Das weit abgehobene Retinaculum
mit Luxation der Peroneus-longusSehne und die klassische Taschenbildung wurden dokumentiert.
Das abgehobene Retinaculum und die Tasche
(Pfeil), in welche die Peroneus-longus-Sehne
luxiert ist.
Vernarbungen gesäubert. An der
Hinterkante des Aussenknöchels
wurden mehrere Bohrlöcher eingebracht, durch welche das Nahtmaterial vorgelegt werden konnte,
um schliesslich das Retinaculum an
seiner anatomischen Stelle zu refixieren. Damit war das natürliche Luxationshindernis am Aussenknöchel
rekonstruiert, es zeigte sich wieder
eine stabile Situation.
Die vorgelegten Fäden an der Hinterkante des
Aussenknöchels.
Es zeigte sich, dass die natürliche
Führung der Peronealsehnen – eine
Nut in der Hinterfläche des Aussenknöchels – zwar nicht sehr tief ist,
den Sehnen aber genügend Stabilität
gibt. Auf eine Vertiefung dieser Nut
konnte verzichtet werden. Das abgehobene Periost (Knochenhaut) und
das Retinaculum wurden, genauso
wie die Auflagefläche am Aussenknöchel, sorgfältig von Fibrinbelägen
und sich bereits gebildeten ersten
Nach dem Verknoten der Fäden ist das
Retinaculum wieder fixiert, und das natürliche
Luxationshindernis für die Peronealsehnen ist
wieder intakt.
Positiver Heilungsverlauf
Zur Ruhigstellung musste Zé Roberto
einen Unterschenkelgips tragen. Die­
­se Fixation konnte nach vier Wochen
entfernt werden. Anschliessend
war ein rascher Belastungsaufbau
nach Massgabe der Beschwerden
bis zur Vollbelastung erlaubt. Unter
der Leitung von Uwe Eplinius, dem
medizinischen Teamleiter des HSV,
erfolgte die weitere physiotherapeutisch geführte Rehabilitation. Für
die ersten zwei Wochen mussten
Luxationsbewegungen, das heisst
Bewegungen, welche die Peronealsehen unter Belastung setzen, vermieden werden.
Der Verlauf war ausgesprochen erfreulich. Die Rückfussbeweglichkeit
konnte rasch wieder erreicht werden. Erwartungsgemäss waren es
nach der langen Ruhigstellung vor
allem Defizite in der Propriozeption
und der Kraftverlust, die ein spezielles Augenmerk verlangten. Ende
Januar, acht Wochen nach der Operation, konnte ein individuelles Lauftraining wieder aufgenommen werden. Das erste Training am Ball fand
am 1. Februar 2010 statt. Ein reguläres Training mit dem Team war ab
12. Februar 2010 wieder möglich. Zé
Roberto war praktisch beschwerdefrei und beklagte sich nur über ein
wenig Schmerzen in der Muskulatur.
5
Mai 2010
Der erste Spieleinsatz war am
18. Februar 2010 möglich. Die Nr. 8
des HSV spielte 30 Minuten im Eu­
ropa-League-Spiel gegen den PSV
Eindhoven. Seither ist er wieder als
Stammspieler im Einsatz.
Eine chronische Instabilität führt früher oder später zur Schädigung der
Sehnen und gehört deshalb stabilisiert. Erfahrungsgemäss zeigen die
konservativen Behandlungsmethoden nur ungenügende Resultate.
Wie kommt es zu dieser
Verletzung des Rückfusses?
Typischerweise tritt diese Verletzung
bei abrupter, forcierter Abwinkelung
des Fusses nach oben, eventuell in
Kombination mit leichter Einwärtsdrehung auf. Dabei kommt es zu
einer maximalen Anspannung der
Peronealsehnen und entsprechender Belastung des Retinaculums,
welches dadurch abreissen kann.
Die Luxationsbarriere dieser Sehnenloge ist damit weg, und als Folge
kommt es zu einer schmerzhaften
Luxation der Sehnen.
Dieses Bild zur Illustration
zeigt die aufgesplittete
Peroneus-brevis-Sehne als
Folge einer chronischen
Instabilität.
Was ist anders bei der Behandlung von Spitzensportlern?
Die akute Peronealsehnenluxation
kann in gewissen Fällen durch initiale Ruhigstellung behandelt werden, zuverlässiger führt jedoch die
chirurgische Therapie zum Ziel. Die
Möglichkeit einer intensiven Betreuung während der Rehabilitation und
höchste individuelle Motivation sind
Voraussetzung für rasche Wiederaufnahme von Spitzenleistungen.
Das abgehobene Retinaculum und Periost bilden eine «Tasche»,
in welche die Peronealsehnen luxieren können.
Das Titelbild zeigt einen farblich
stilisierten Ausschnitt der Abbildung:
«Die vorgelegten Fäden ...».
Forschung & Entwicklung
Wirbelsäulenzentrum erhält renommierte Forschungsförderung
Hansjörg Wyss Award
Eine internationale Forschungsgruppe, zu der PD Dr. phil. Anne F. Mannion aus dem Wirbelsäulenzentrum
der Schulthess Klinik gehört, erhielt den Hansjörg Wyss Award (AO Spine) zur Umsetzung einer
Studie mit der Fragestellung «Beschleunigt die versteifende Operation bei Patienten mit chronischen
Kreuzschmerzen die Bandscheibendegeneration benachbarter Wirbelsäulensegmente (ASDD)?».
Die weiteren Mitglieder dieser Forschungsgruppe sind Prof. Jeremy
Fairbank aus Oxford (Grossbritannien), Prof. Peter Fritzell sowie
Prof. Olle Hägg aus Schweden und
Prof. Jens-Ivar Brox aus Norwegen.
Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt setzte sich gegen
25 weitere Bewerbungen durch und
wird mit insgesamt CHF 398 000.–
gefördert. Startschuss ist im Frühling/Sommer 2010.
Die Grundidee zu dieser Studie
stammt aus dem Wirbelsäulenzentrum der Schulthess Klinik und
stützt sich auf die Langzeitkontrolle
einer Patientengruppe, die zuvor
in vier europäischen – nach dem
Zufallsprinzip eingeteilten – kontrollierten Studien untersucht wurde.
Dabei wurde die Behandlung des
chronischen Kreuzschmerzes
durch Wirbelsäulenfusion mit dem
konservativen Vorgehen verglichen. In der westlichen Welt stehen Kreuzschmerzen in der Erkrankungshäufigkeit mit an vorderster
Stelle. Als eine der Hauptursachen
des Kreuzschmerzes gilt die Bandscheibendegeneration, die unausweichlich im Rahmen der Alterung
auftritt, wobei dieser Prozess je
nach Patient mit sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit und auch
Ausprägung abläuft. Die lumbale
Wirbelsäulenfusion ist ein gängiges – und auch erfolgreiches
– Verfahren zur Behandlung der
schmerzhaften lumbalen Bandscheibendegeneration. Eine viel
diskutierte Problematik besteht
darin, dass nach der Wirbelsäulenfusion die mobilen Wirbelsäulenelemente ober- und unterhalb des
Normale Bandscheibenhöhe
(der Abstand
zwischen den
Wirbelkörpern)
über der Fusion.
Die Bandscheibenhöhe
ist deutlich
eingesunken.
Dies weist
auf eine
Anschlussdegeneration
der Bandscheibe über
der Fusion
hin.
Unmittelbar nach der Operation.
3 Jahre nach der Operation.
operierten Segments einer übermässigen Belastung ausgesetzt
sein könnten. Dies würde dazu führen, dass die Bandscheiben schneller als gewöhnlich degenerieren.
Eine andere Theorie gibt zu bedenken, dass die Bandscheibendegeneration durch genetische Faktoren
bedingt sein könnte und auch unabhängig von der durchgeführten Wirbelsäulenfusion abgelaufen wäre.
Leider konnte bisher die Richtigkeit
weder der einen noch der anderen
These nachgewiesen werden.
der Bandscheibendegeneration),
Speichelproben (zur DNA-Analyse)
und standardisierte Fragebogen
(betreffend Schmerz, körperlicher
Beeinträchtigung und familiärer
Häufung) zum Behandlungsergebnis soll festgestellt werden, ob die
Wirbelsäulenfusion die Bandscheibendegeneration benachbarter
Segmente tatsächlich verstärkt. Da
die Patienten ursprünglich für den
jeweiligen Behandlungsarm zufällig ausgewählt wurden, werden
etwaige Abweichungen zwischen
den Gruppen hinsichtlich des Zustands benachbarter Segmente
vor der Operation ausgeglichen.
Diese Untersuchung bietet die einzigartige Möglichkeit, das jeweilige
Behandlungsergebnis der Patienten hinsichtlich ihrer degenerativen
Bandscheibenveränderungen nach
mehr als zehnjähriger Nachkontrolle zu ermitteln. Die Ergebnisse
dieser Studie sollen eine der brennendsten Frage in der aktuellen
Wirbelsäulenforschung beantworten können.
Ziel dieser neuen Studie ist es,
anhand einer langfristigen Verlaufskontrolle die Häufigkeit der
Bandscheibendegeneration benachbarter Segmente bei Patienten
zu ermitteln, die sich vor mehr als
zehn Jahren wegen chronischen
Kreuzschmerzen einer operativen
bzw. konservativen Methode –
nach Zufallsprinzip ausgewählt –
behandeln liessen. Durch Röntgenbefundung (zur Bestimmung der
Bandscheibenhöhe als Indikator
7
Mai 2010
Forschung & Entwicklung
3D-Kinematik von Sprunggelenkarthroplastiken (SGA)
Neue Patientenstudie in Zusammenarbeit
mit der ETH Zürich
Das kinematische Verhalten von Sprunggelenkarthroplastiken ist ein entscheidender Faktor.
Eine neue Methodik erlaubt nun erstmals die Durchführung einer funktionellen Outcome-Studie.
Ein wichtiges Design-Kriterium
einer Sprunggelenkarthroplastik
(SGA) ist, die natürliche Funktion
des Sprunggelenks zurückzuerlangen, so dass alltägliche Bewegungsaufgaben, wie z.B. Gehen,
schmerzfrei gelöst werden können. Folglich ist die Analyse des
kinematischen Verhaltens der SGA
ein entscheidender Faktor bei der
Evaluierung ihrer Funktionalität.
Bisherige Untersuchungen bezüglich der Kinematik von SGA
beschränkten sich auf Kadaverstudien und Ganganalysen mittels Hautmarkern. Kadaverstudien
ermöglichen es jedoch nicht, die
Bedingungen wie beim Patienten
genau zu widerspiegeln, und die
Hautmarkeranalysen sind durch
Hautbewegungsartefakte limitiert.
Zudem ist es schwierig, die Bewegung des Implantats von der subtalaren Bewegung zu trennen, da der
Talus für die Bestückung mit Hautmarkern nicht zugänglich ist.
Ein Ziel der ETH-Dissertation von
Dr. sc. Renate List (Referent: Prof.
Dr. Edgar Stüssi, Co-Referent: Dr.
med. Pascal Rippstein) war die Erfassung der 3D-Kinematik der SGA
bei einem Patienten während der
Standphase von ebenem Gehen,
Gehen auf- und abwärts (10°) und
Gehen über eine seitengeneigte
Ebene (10°). Es wurde ein technisches Verfahren entwickelt, wobei
mittels videofluoroskopischer Bildverfolgung und anschliessender
3D-Rekonstruktion die Bewegung
der SGA gemessen werden konnte.
Die 3D-Rekonstruktion erfolgte mit
Hilfe eines Registrierungsalgorithmus, der eine virtuelle Projektion
der CAD-Geometrie der SGA in
die Fluoroskopiebilder einpasste.
Mit dieser Methodik wird die 3DKinematik der SGA, isoliert von der
Bewegung des subtalaren Gelenks
und ohne Beeinflussung von Hautbewegungsartefakten, zugänglich.
Young Investigator Award
In einer Pilotstudie an vier Patienten
mit einer unilateralen SGA (eine Mobility™ SGA, die mindestens ein Jahr
zuvor implantiert worden war) zeigte
sich, dass in der überwiegend sagittal vorherrschenden Gelenkskinematik nur geringfügige Limitationen auftreten. Deshalb kann für diese vier
Patienten angenommen werden,
dass mit der Bewegungserhaltung
der SGA weniger Kompensations­
bewegungen in umliegenden Gelenken gefordert werden.
Neue Studie
Die neue Methodik erlaubt nun
erstmals die Durchführung einer
funktionellen Outcome-Studie, in
der die veränderte Kinematik der
SGA als Schmerzursache unter­
sucht werden kann. Dabei ist es
das Ziel, die kinematischen Unterschiede im Gangmuster zwischen
Probanden mit einem erhöhten
Schmerzlevel und schmerzfreien
Probanden zu erfassen. Diese aktuelle Patientenstudie erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Institut für
Biomechanik der ETH Zürich und
dem Zentrum für Fusschirurgie der
Schulthess Klinik und wird finan­
ziell durch die Firma DePuy, Grossbritannien, unterstützt.
Diese Arbeit wurde anlässlich des
XXII. Kongresses der International
Society of Biomechanics in Kapstadt,
Südafrika, mit dem Young Investigator Award der International Society of
Biomechanics (ISB) ausgezeichnet.
3D-rekonstruierte Videofluoroskopiebilder eines Patienten mit einer SGA während der Standphase des Aufwärtsgehens.
Informations-Film der Schulthess Klinik
In nur 16 Minuten:
Alles, was der Patient wissen muss
Mit der Informations-DVD der Schulthess Klinik wurde dieses Jahr ein absolutes Novum geschaffen.
Als Patient erhält man in wenigen Minuten einen visuellen und informativen Einblick in den Ablauf vor,
während und nach der Operation.
Manch einem fällt es schwer, sich
mit dem Gedanken an eine Operation anzufreunden, auch wenn die
Folgen davon wiedergewonnene
Mobilität und Schmerzlinderung
versprechen. Die meisten Patienten fürchten sich davor, während
der Narkose keine Kontrolle über
sich zu haben, auch wenn sie sich
in die Hände der Profis begeben.
Der Film zeigt einen kurzen Rückblick des Protagonisten Roland Berger vier Wochen vor der Operation,
wo in Gesprächen mit dem operierenden Arzt der Eingriff besprochen,
Fragen geklärt und Formulare unterschrieben werden. Des Weiteren
werden die verschiedenen Varianten der Narkose mit dem Anästhesisten besprochen, Empfehlungen
abgegeben und Abläufe erklärt.
Nebst dem Beispiel zum Eintritt von
Herrn Berger, der ein paar Stunden
vor der Operation sein Zimmer bezieht, werden alternative Varianten
zum Eintritt in die Klinik aufgezeigt.
Der neu erschienene InformationsFilm kann jederzeit auf der Website
www.schulthess-klinik.ch angeschaut
werden.
Der Zuschauer wird ferner Zeuge
davon, wie Herr Berger für die Narkose und die Operation vorbereitet
wird und erhält so einen Einblick
in ein Umfeld, das man sonst nur
aus dem Fernsehen kennt. Detaillierte Einblicke während der
Operation bleiben dem Zuschauer
erspart; tatsächlich verwundert
es, wie schnell der frisch operierte
Herr Berger – kaum aus dem Operationssaal in den Aufwachraum
geschoben – bereits wieder ansprechbar ist, auch wenn er noch
etwas benommen wirkt. Gleich
anderntags werden erste Gehversuche unter professioneller Aufsicht durchgeführt. Sanfte Belastung durch abgestimmte Übungen
und ein auf den Patienten persönlich zugeschnittenes Trainingsprogramm beinhalten und prägen die
Tage bis zum Austritt.
Möglicherweise fällt es einem nach
den 16 Minuten etwas leichter, sich
mit dem Gedanken an eine Operation anzufreunden. Bestimmt aber
ist diese umfassende Information
in ihrer visuellen Vorstellung ein
hervorragendes Mittel, das Vertrauen des Patienten zu stärken
und der Operation gelassen entgegenzutreten. Nicht zuletzt weist
die Klinik viele Jahre erfolgreiche
chirurgische Eingriffe vor, jeder
einzelne Mitarbeitende versteht
sein Handwerk und arbeitet fächerübergreifend Hand in Hand – das
Erfolgsrezept der Schulthess Klinik
seit nunmehr 127 Jahren.
9
Mai 2010
Vorankündigungen Ärztefortbildungen
le
in der Wirbelsäu
Tumorleiden
und Ärzte
te Ärztinnen
19 Uhr
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Juli 2010, 17 –
Donnerstag, 15.
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Donnerstag, 15. Juli 2010, 17–19 Uhr
Einladung
lsäulenzentrum:
Referenten Wirbe
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Jeszenszky, Chefa Wirbelsäulenchirurgie
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Juli 2010, 17
Donnerstag, 15.
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der Schulthes
Im Auditorium
ist kostenlos.
Die Teilnahme
beschränkt)
(Teilnehmerzahl
vorhanden.
Parkplätze sind
rum
Wirbelsäulenzent ogie
e – Neurol
CH-8008 Zürich
Lengghalde 2,
385 74 56
Telefon +41 44
77 91
Fax +41 44 385
s.ch
.sommer@kw
E-Mail: sandra
linik.ch
www.schulthess-k
Fortbildungs-Veranstaltung für interessierte Ärztinnen und Ärzte
Die aktuelle Fortbildung der Wirbelsäulenchirurgie/Neurologie wird sich
mit der Problematik der Tumoren in der Wirbelsäule beschäftigen.
Wir geben Ihnen zunächst einen Überblick über dieses Thema und verdeutlichen dann an einzelnen Beispielen die Vorgehensweise bei diesem
komplexen Problem. Ziel der Fortbildung ist, Ihnen als Hausärzte und Zuweiser eine Wegleitung mitzugeben, damit Sie Ihre Patienten diesbezüglich optimal begleiten können.
ranstaltung
Ärzte
Fortbildungs-Ve
e Ärztinnen und
für interessiert
SGO
2 Crédits von
Anerkannt mit
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Chirurgie – Neuroc
Tumorleiden in der Wirbelsäule
Anerkannt mit
2 Crédits der SGO
Eine Anmeldung ist nötig. Die Teilnahme ist kostenlos.
Auditorium der Schulthess Klinik, Lengghalde 2, 8008 Zürich
Telefon +41 44 385 74 56, E-Mail: [email protected]
Donnerstag, 7. Oktober 2010
Hartnäckige Nacken- und Kreuzschmerzen
Behandlung aus operativer und nichtoperativer Sicht
Fortbildungs-Veranstaltung für interessierte Ärztinnen und Ärzte
Wir informieren Sie gerne, sobald das definitive Programm bekannt ist: [email protected]
Donnerstag, 4. November 2010
Bildgebung und Befunde am Schulter- und Ellbogengelenk
Fortbildungs-Veranstaltung für interessierte Ärztinnen und Ärzte
Wir informieren Sie gerne, sobald das definitive Programm bekannt ist: [email protected]
Neue Publikation
Folgende Fragen werden
anschaulich behandelt:
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emitäten
und Handchi
rurgie
das Carpal-T
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Centre of Excell
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Carpal-Tunnel-Syndrom
Operative Entlastung des
Nervus medianus im Carpal-Tunnel.
Bestellnummer: 13001
Orthopädie Obe
re Extremitäte
n
und Handch
irurgie
Was ist ein Carpal-TunnelSyndrom?
Was sind typische Symptome
eines Carpal-Tunnel-Syndroms?
Carpal-TunnelSyndrom
Operative Entla
stung de
Nervus media
nus im Carpal-Tu s
nnel
Wie entsteht ein Carpal-TunnelSyndrom?
Wie stellt man die Diagnose
eines Carpal-Tunnel-Syndroms?
Wie behandelt man ein CarpalTunnel-Syndrom?
Autoren:
Das Handchirurg
ie-Team
Grafiken/Bilder:
Descience, Luzern
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Schulthess Klinik n der
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männliche Form
verwendet.
Die weibliche
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Wichtig: Diese
Informationen
sind lediglich eine
Ergänzung
zum Gespräch
mit dem
Arzt und zum persön
Behandlungsplan. lichen
Beachten Sie auch
Hinweise zu Kompl weitere
und Nebenwirkun ikationen
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Aufklärungsprotoko auf dem
ll.
Orthopädie Obe
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und Handchi
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Lengghalde 2,
CH-8008 Züric
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Telefon +41 44
385 74 81
Fax +41 44
E-Mail: handchiru 385 75 91
[email protected]
www.schulthes
s-klinik.ch
Kostenlos, bitte schriftlich bestellen:
Schulthess Klinik, KOM, Lengghalde 2, 8008 Zürich
Fax +41 44 385 75 38, [email protected]
Bitte Titel und Nummer der Broschüre angeben.
Was wird beim Carpal-TunnelSyndrom operiert und wie sieht
die Nachbehandlung aus?
Was passiert, wenn das CarpalTunnel-Syndrom nicht operiert
wird?
Wie gross sind die Erfolgschancen einer Operation?
Rückblick Ärztefortbildung
Orthopädie Untere Extremitäten: Ärztefortbildung vom 4. März 2010
Trends in der Kniechirurgie
Sollte ein Meniskus ersetzt werden? Wie behebt man einen Riss am vorderen Kreuzband
am effektivsten, und gibt es das Frauenknie? Diese Fragen und noch viele mehr standen
im Zentrum der Fortbildungs-Veranstaltung.
Prothesen bei Zahneingriffen
schützen?
Ist es notwendig, Patienten mit
Kunstgelenken bei einem Zahneingriff durch eine Antibiotikaprophylaxe vor einem möglichen Protheseneingriff zu schützen? Nein, sagt
Prof. Dr. med. Markus Vogt, Chefarzt
Medizinische Klinik im Zuger Kantonsspital und orthopädischer Konsiliararzt an der Schulthess Klinik. Fakt
sei, dass bei Zahnbehandlungen nur
sehr wenige Keime ins Blut gelangen
und ausserdem praktisch nie orale
Bakterien als Erreger von Protheseninfektionen nachgewiesen werden
können. Spätinfektionen von Prothesen werden durch Bakterien, die im
Blut zirkulieren, verursacht. Häufigste
Quellen sind Infektionen der Haut,
der Lungen und der Harnwege. Deshalb ist es auch wichtig, dass bei
Prothesenträgern Infektionen immer
sehr rasch behandelt werden. Eine
neue klinische Studie aus den USA
hat nun klar aufzeigen können, dass
ein zahnärztlicher Eingriff kein Risiko
für einen Protheseninfekt darstellt
und dass auch eine eventuelle Antibiotikaprophylaxe keinen Nutzen
zeigt. Die Experten der Schulthess
Klinik empfehlen, mögliche Zahnsanierungen vor Protheseneingriffen
durchzuführen und im ersten Jahr
nach der Implantation wenn immer
möglich zu meiden. Bei manifesten
Infektionen im Mundbereich soll eine
Antibio­tikatherapie und nicht eine
Antibiotikaprophylaxe durchgeführt
werden. Des Weiteren wird insbesondere nach Protheseneingriffen
eine gute Mundhygiene empfohlen.
Meniskus ersetzen?
Der Frage, welche Gründe für einen
Meniskusersatz sprechen, ging Prof.
h.c. PD Dr. med. Matthias Steinwachs, Chefarzt Orthobiologie und
Knorpelregeneration, nach. Meniskusverletzungen seien die mit Abstand häufigsten Verletzungen am
Knie. Das Problem: Verletzungen, die
zu einer Resektion von grossen Teilen
der Menisken führen, verursachen
eine Arthrose. Dies, weil nach einer
Entfernung des Meniskus der Druck
auf die korrespondierenden Gelenkknorpelflächen um bis zu 230 Prozent
ansteigt. «Viele Knieprothesen haben
ihre Ursache in einer meist Radikalen Entfernung des Meniskus», sagt
PD Dr. med. Matthias Steinwachs. Er
empfiehlt deshalb, Risse des Meniskus wann immer möglich mit einer
Naht zu fixieren. Ist der Meniskus entfernt worden, besteht nur noch die
Möglichkeit, entweder durch Spendermenisken oder durch Meniskusimplantate die ungünstige Entwicklung zur Arthrose zu verzögern. Dabei
handelt es sich um synthetische, bioresorbierbare Implantate mit einem
offenporigen Gerüst, die es ermöglichen, lebende Körperzellen in das
Implantat einzuwachsen und so ein
meniskusähnliches Gewebe zu bilden. Der Schmerz lasse sich dadurch
reduzieren, und die Funktionalität des
Knies werde signifikant verbessert.
Auch das Heranzüchten von Meniskuszellen auf Folie oder Vliese sei
eine Variante. PD Dr. med. Matthias
Steinwachs: «Wir können den Menis­
kus zwar noch nicht vollwertig ersetzen, aber wir können heute schon
viel für den Erhalt des Gelenks und
für eine gute Lebensqualität unserer
Patienten tun.»
Sinn oder Unsinn der Doppelbündeltechnik
Dr. med. Stefan Preiss, Chefarzt
Orthopädie Untere Extremitäten,
beschäftigte sich mit der Problemstellung, wie man einen Riss des vorderen Kreuzbands am effektivsten
beheben soll. Die «Single-Bundle»Rekonstruktion ist immer noch Goldstandard. Doch nun taucht die Frage
auf, ob eine Doppelbündel-Rekonstruktion nicht sinnvoller ist. Grund: Die
heutige «Single-Bundle»-Methode
entwickelt nach 10 bis 15 Jahren eine
Arthrose. Mehr als 90 Prozent der
Fussballspieler würden solche Anzeichen haben. «Bei der Rekonstruktion
beider Bündel verbessert sich hingegen die Rotationsstabilität», sagt Dr.
med. Stefan Preiss. Dabei kommt
es darauf an, in welcher Position die
Bänder im Knochen fixiert werden.
Der Trend gehe eindeutig dahin, den
femoralen Bohrkanal von 11 nach 10
Uhr zu versetzen, um zusätzlich die
Rotationsstabilität zu verbessern.
Mögliche Vorteile der Doppelbündeltechnik: Bessere Wiederherstellung
der AP- und Rotationsstabilität gemäss biomechanischen Studien.
Nachteile: Es gibt noch keine Langzeitresultate, der Eingriff ist schwierig, es besteht ein doppeltes Risiko
einer Fehlplatzierung der Bohrlöcher,
allfällige Revisionen sind schwierig,
die Implantatkosten sind höher, und
die klinische Evidenz fehlt bis zum
heutigen Zeitpunkt. Es bleibt deshalb
abzuwarten, bei welchen Diagnosen
die Doppelbündel-Rekonstruktion
zum Einsatz kommen wird.
11
Mai 2010
Unterschiede war die Antwort nur
bei vier Fotos richtig. Dies decke
sich mit den langjährigen Erfahrungen. Der Resektionsplan am Oberschenkelknochen ist zum Glück für
Männer- und Frauenknieprothesen
genau gleich. «Geschlechtsspezifische» Anpassungen sind nur an
der femoralen Komponente der
Prothese vorgenommen worden.
Welche von den beiden Prothesen
schliesslich zur Anwendung kommt,
wird erst während der Operation
mit der Probeprothese entschieden.
Die Erfahrung zeigt: «Es gibt weibliche Kniegelenke, welche ein männ-
Das Titelbild zeigt
einen farblich stilisierten
Ausschnitt der
Röntgenaufnahme A.
liches Implantat benötigen, und es
gibt männliche Kniegelenke, welche
nach einem weiblichen Implantat
verlangen.» Es bedeute, dass einzig die Grösse und Form des Kniegelenks für die Wahl des Implantats entscheidend sind, nicht aber
ausschliess­lich das Geschlecht des
Patienten. 92 Prozent aller Patienten
– ob Männer oder Frauen – würden
sich mit ihrem «männlichen» Implantat nämlich gut oder sehr gut fühlen,
wie die 5-Jahres-Resultate nach Implantation einer geschlechtsunspe­
zifischen Knieprothese in der Schult­
hess Klinik gezeigt haben.
Innex Gender Solutions Patella
6°
10°
© Bilder: Zimmer. Alle Rechte vorbehalten.
Gibt es das Frauenknie?
Dr. med. Tomas Drobny, Co-Chefarzt
Orthopädie Untere Extremitäten, ging
der Frage nach, ob es ein Frauenknie
in der Knieprothetik wirklich braucht,
und wenn ja, ob es die Frauen auch
tatsächlich als besser bewerten.
Dr. med. Tomas Drobny machte
die Probe aufs Exempel und legte
zehn hochkarätigen Kolleginnen und
Kollegen zehn Fotos von offenen
Kniegelenken vor mit der einfachen
Fragestellung, ob das Gelenk einer
männlichen oder weiblichen Person
zuzuordnen ist. Resultat: Trotz klar
definierter geschlechtsspezifischer
Isolierte Patellofemoral-Arthrose
Dr. med. Fabian von Knoch, Oberarzt
Orthopädie Untere Extremitäten, beleuchtete das Thema der isolierten
Patellofemoral-Arthrose. Es sei fraglich, bei jüngeren Patienten eine Totalprothese zu implantieren, sofern
nur das patellofemorale Gelenk zerstört ist. Der Vorteil eines isolierten
Ersatzes des Patellofemoralgelenks
sei, dass man die sonstigen Gelenk­
anteile (Menisci, tibiofemorale Gelenkflächen sowie Kreuz- und Seitenbänder) und damit eine natürliche
Gelenkfunktion erhalten könne. So
diene der teilweise Kniegelenkersatz
als gute Übergangslösung für die
kommenden 10 bis 15 Jahre, denn
der Nachteil einer höheren Revi­
sions­rate im Vergleich zur Knietotalprothese dürfe nicht unterschlagen
werden. Es handle sich deshalb
noch nicht um ein Patentrezept, aber
um eine attraktive Therapieoption.
Lieber eine Teilprothese?
Dr. med. Patrick Sussmann, Oberarzt
Orthopädie Untere Extremitäten, berichtete über die Vorteile der computernavigierten Chirurgie bei der Implantation von Schlittenprothesen.
Neben allgemeinen Vorzügen einer
Schlittenprothese, wie minimal-invasive Implantation, schnellere Rehabilitation, Erhalt wichtiger Knochenstruktur, bessere Beweglichkeit und
verkürztem Spitalaufenthalt, wurden
die Vorteile einer computernavigierten Prothesenimplantation diskutiert. Dr. med. Patrick Sussmann:
A
Röntgenaufnahmen eines 47-jährigen Patienten
mit fortgeschrittener isolierter Arthrose des Kniescheibengelenks – Ansicht von vorne (A), seitlich
(B) und Kniescheibenaufnahme (C).
B
«Die Teilprothese ist eine technisch
anspruchsvolle Operation. Je mehr
Anteile des Knies erhalten bleiben
sollen, desto komplexer ist der teilweise Gelenkersatz.» Von grosser
Bedeutung für ein gutes Ergebnis
ist dabei die optimale Ausrichtung
der Teilprothese. Er machte den
Vergleich mit einer mechanischen
Taschenuhr, die nicht mehr funktioniere. Es sei einfacher, das ganze
Uhrwerk zu ersetzen, als ein einzelnes Teil des bestehenden Werks
auszutauschen. Die Computernavi­
gation helfe auch bei schwierigen
Fällen, eine optimale Positionierung
zu erhalten und somit das Resultat
zu verbessern. Voraussetzung hierfür sei allerdings eine korrekte Indikation für die Schlittenprothese. Dr.
med. Patrick Sussmann: «Bei korrek­
ter Indikation und Implantation ist die
Schlittenprothese eine sehr gute
Lösung mit ausgesprochen erfreulichen funktionellen Resultaten.»
Im Hintergrund das Computernavigationssystem, das dem Chirurgen hilft,
die optimale Position bei der Implantation
von Schlittenprothesen zu finden.
C
13
Mai 2010
Rückblick Ärztefortbildung
Eintägiger Fortbildungskurs des Forums für Praxispädiatrie vom 28. Januar 2010
Kinderorthopädie für die Praxis
Ende Januar 2010 fand zum ersten Mal in der Schulthess Klinik ein Kinderorthopädiekurs
des Forums für Praxispädiatrie (FPP) statt.
Das Kinderorthopädische Team der
Schulthess Klinik (Dr. med. Rafael
Velasco, Dr. med. Hannes Manner
und Dr. med. Sylvia Dähn) sowie ihre
Kollegin aus Winterthur, Dr. med.
Erica Lamprecht, führten durch das
abwechslungsreiche Programm.
Mit dem Themenbereich Kinderfuss und Beinachsen wurde neben themenspezifischen Vorträgen
sehr viel Zeit für praktische Anwendungen und Untersuchungen
eingeräumt. Dank den Kindern, die
hervorragend mitgearbeitet haben,
konnten alle 60 teilnehmenden Kinderärzte nach kurzen einleitenden
Demonstrationen – unter Anleitung
des kinderorthopädischen Teams –
die Kinder selber untersuchen und
dabei spezielle Handgriffe erlernen.
Dieser sehr interaktive Kurs mit
vielen praktischen Übungen kam
bei den Teilnehmenden sehr gut
an. Besonders hervorzuheben ist
auch die gute Organisation durch
das Forum Praxispädiatrie unter der
Leitung von Dr. med. Nadia Sauter
Oes. Die Schulthess Klinik hat wiederum ein hervorragendes Podium
für diese Veranstaltung geboten.
Aufgrund der ausgezeichneten Resonanz plant das Team bereits den
nächsten kinderorthopädischen
Fort­bildungskurs. Dieser wird voraussichtlich den Themenbereich
Knie- und Hüftgelenk beinhalten.
Socks off …
… Hands on
Das Referententeam: Sylvia Dähn, Rafael Velasco, Nadia Sauter Oes, Erica Lamprecht und Hannes Manner.
Vorankündigungen Publikumsveranstaltungen
Hallux valgus
Der Fokus der Veranstaltung liegt auf folgenden Themen:
Wie entsteht ein Hallux?
Was kann man vorbeugend dagegen tun?
Wie lässt er sich therapieren?
Wie nützlich sind Schienen, orthopädische Einlagen oder Gymnastik?
Wann ist eine Operation empfehlenswert und wie funktioniert sie?
Welche Resultate darf man erwarten?
An unser Informationsveranstaltung informiert Dr. med. Pascal Rippstein
und weitere Spezialisten des Zentrums für Fusschirurgie ausführlich.
Anschliessend findet eine offene Diskussion mit den Referenten statt.
Dienstag, 21. September 2010, 18 – 19 Uhr, Eintritt frei
uditorium der Schulthess Klinik. Reservation nötig!
A
[email protected], Telefon 044 385 72 30 oder Fax 044 385 72 31
Dienstag, 26. Oktober 2010
Was muss der Patient über die anstehende Knie-Totalprothese wissen?
Publikumsveranstaltung im Auditorium der Schulthess Klinik – Reservation nötig!
Montag, 1. November 2010
Golf und der Schulter-/Nackenbereich
Publikumsveranstaltung im Auditorium der Schulthess Klinik – Reservation nötig!
Dienstag, 16. November 2010
Was muss der Patient über die anstehende Hüft-Totalprothese wissen?
Publikumsveranstaltung im Auditorium der Schulthess Klinik – Reservation nötig!
Dienstag, 23. November 2010
Schulterschmerz – was kann man tun?
Publikumsveranstaltung im Auditorium der Schulthess Klinik – Reservation nötig!
Ihre Reservation nehmen wir gerne unter Angabe der entsprechenden Veranstaltung entgegen:
[email protected]
15
Mai 2010
Rückblick Publikumsveranstaltung
Arthrose der Hand- und Fingergelenke: Patienten-Informationsabend vom 4. Februar 2010
Wenn Finger auf den Felgen laufen
Arthrose an Daumen und Fingern tritt bei Menschen ab 40 häufig auf.
Nur wenige Betroffene wissen: Es gibt erfolgreiche Behandlungsmethoden.
Die Statistik spricht eine deutliche
Sprache: 854 Handoperationen wurden an der Schulthess Klinik im Jahr
2008 ausgeführt. 181 betrafen die
Endgelenke von Fingern und Daumen, 150 das Daumensattelgelenk
und 148 die Fingergrund- und Mittelgelenke. Und obwohl die Ursache für arthrotische Erkrankungen
an der Hand noch im Dunkeln liegt,
ist klar: Es besteht eine Vererbungstendenz, wobei auch Generationen
übersprungen werden und Frauen
zehn Mal häufiger betroffen sind als
Männer. Die Arthrose kann laut PD
Dr. med. Beat R. Simmen an einem
oder mehreren Gelenken gleichzeitig auftreten. Der Verlauf der Erkrankung sei immer schubartig. Auf
Schwellungen der Gelenke folgten
beschwerdefreie Intervalle.
Klagen die Patienten anfangs nur
über Morgensteifigkeit der Finger,
treten im Verlauf der Zeit zunehmend
Schmerzen auf. Zuerst können sie
ihre Finger zwar noch strecken, aber
keine Faust mehr machen. Später
führen diese lokalen Bewegungseinschränkungen zu grösseren Einschränkungen im täglichen Leben.
«Es existiert kein Medikament, das
die Arthrose stoppen kann», brachte
PD Dr. med. Beat R. Simmen die
Fakten auf den Tisch. Einzig die Symptome liessen sich durch Wärme,
entzündungshemmende Medikamente, Kühlung im akuten Stadium
oder eine ausgewogene Ernährung
mildern. Trotz allem gibt es Hoffnung
für die Betroffenen: Dauerhafte Besserung verspricht die Operation.
Chefarzt Dr. med. Daniel Herren nahm
den Ball zuerst auf und fokussierte
auf die Behandlung der Arthrose am
Daumensattelgelenk. Dieses Gelenk
steht in Opposition zu den Fingern,
wodurch die Greifbewegung mit dem
Daumen möglich wird. Hellhörig werden sollten all jene, die an der Basis
des Daumens manchmal Schmerzen
verspüren, beim Öffnen einer Flasche behindert sind oder zeitweise
über einen stechenden Schmerz im
Daumen klagen. «Der Knorpel ist
wie ein Pneu, und der Knochen ist
die Felge», verglich Dr. med. Daniel
Herren. Bekommt der Pneu Risse
und nützt sich komplett ab, läuft der
Daumen quasi auf den Felgen, was
sehr schmerzhaft sei. Folge: Die Knochen entzünden sich. Mit Schienen,
Medikamenten und lokalen Spritzen
liessen sich die Symptome bis zu
einem gewissen Grad bekämpfen,
so der Chefarzt. Die Ursache hingegen könne nur mechanisch mittels
Operation beseitigt werden. Dabei
wird der schmerzende Knochenteil
des Sattelgelenks komplett entfernt
und die Stabilität des Daumens
mit einer Sehne wiederhergestellt.
Ausser einer leichten Einschränkung
beim Präzisionsgriff zwischen Daumen und Zeigefinger seien die Resultate sehr gut, sagt Dr. med. Daniel
Herren. 90 Prozent der Betroffenen
würden die Operation auch ein zweites Mal durchführen lassen.
Ganz anders verläuft die Operation
bei den Fingergrundgelenken (= Ansatz der Finger an der Handfläche)
und den Fingermittelgelenken (dort,
wo die «Chnödli» sind). In beiden
Fällen kommen Kunstgelenke aus Silikon zum Einsatz. Gemäss Dr. med.
Stephan Schindele, Leitender Arzt,
dürfe man sich von der Operation
eine Schmerzlinderung bis hin zur
kompletten Schmerzfreiheit sowie
eine 50-prozentige Beweglichkeit im
Vergleich zu vorher erhoffen. Nach
zwei bis drei Monaten ist die Behandlung abgeschlossen. Dann beginnt
das Training.
Noch etwas differenzierter präsentiert sich die Lage bei den Finger­
endgelenken. Neben den typischen
Arthrosebeschwerden zeigen sich
zusätzlich Zysten, die sich spontan
nach innen, selten nach aussen, entleeren können. Auch können Wachs­
tumsstörungen der Nägel auftreten,
wenn das defekte Gelenk Druck auf
das Nagelbett ausübt. Der Fingernagel wellt oder spaltet sich. Auf dem
Röntgenbild erkennt man die Verschmälerung des Gelenkspalts, eine
Verdichtung des Knochens, Überbeine und Achsabweichungen der
Finger. Als Therapie im fortgeschrittenen Stadium bleibt nur die Versteifungsoperation, meist mit einer
Schraube. Die spätere Funktion des
Fingers werde dadurch allerdings
nur geringfügig behindert, beruhigt
Oberarzt Dr. med. Mischa Wiegand.
Die Diskussionsrunde förderte einige Fragen zutage. Wann ist eine
Operation überhaupt sinnvoll? «Allein der Leidensdruck ist das Ausschlaggebende», sagte Dr. med.
Daniel Herren. Jeder spüre seinen
eigenen Schmerz und müsse entscheiden, ab wann es zu viel sei.
Der Zerstörungsgrad der Gelenke
sei demgegenüber nicht entscheidend für den Zeitpunkt der Operation. Kann man mehrere Gelenke
gleichzeitig operieren? «Vier bis
fünf Gelenke schon, aber auf keinen
Fall beide Hände gleichzeitig», empfahl Dr. med. Daniel Herren. Die
Einschränkungen in der Heilungs­
phase seien im Alltag zu gross. Wie
lange kann man mit Cortisonspritzen die Symptome erfolgreich behandeln? Dr. med. Daniel Herren:
«Das kommt drauf an. Die Spritzen
verlieren mit der Zeit an Wirkung,
und irgendwann stellt sich keine
Besserung mehr ein.»
Abnützung des Gelenkknorpels mit Zerstörung
des Mittelgelenks.
Röntgenbild nach Kunstgelenkersatz
mit einem Silikonimplantat.
17
Mai 2010
Rückblick Zuweiser-Anlass
BNP Paribas Zurich Open:
Tennis-Legenden, Stars von morgen und dazwischen
Während dem hochkarätigen Tennisturnier trafen sich Haus- und Fachärzte im lockeren Rahmen
zu sportlichen Highlights und angeregten Fachgesprächen.
Die Schulthess Klinik organisiert
mehrmals im Jahr Fortbildungen
und Kongresse für die Hausärzte.
Um den Austausch zwischen den
Ärzten in einem lockeren Rahmen
zu fördern, hat die Klinik die zuweisenden Haus- und Fachärzte
an das BNP Paribas Zurich Open
eingeladen. Dieser Anlass der ATP
Champions-Tour hat vom 9. bis
13. März 2010 zum ersten Mal in
Zürich Halt gemacht. Dabei kämpften ehemalige Tennis-Champions
und Jungtalente um Punkte.
Das Medical-Team vom BNP Paribas
Zurich Open unter der Leitung von
Dr. med. Kerstin Warnke, Chefärztin
Sportmedizin und Swiss Olympic
Medical Center (in der Mitte),
zusammen mit Matthias P. Spielmann,
CEO Schulthess Klinik.
50 Ärzte sind der Einladung gefolgt
und haben den Weg in die Saalsporthalle gefunden. In der VIPLounge begann der offizielle Teil
mit einem Begrüssungsapéro und
mit einer Ansprache von Matthias
P. Spielmann und Dr. med. Alfred
Müller. Dr. med. Kerstin Warnke,
die mit ihrem Team während dem
ganzen Anlass für die medizinische Betreuung der Tennisspieler
sorgte, richtete auch noch ein paar
Worte an die geladenen Gäste.
Von der Lounge aus hatte man
einen wunderbaren Blick auf den
Tennis-Court und konnte mit Häppchen und Wein mit den jungen
Tennis-Cracks mitfiebern. Viele
nutzten dabei aber auch die Möglichkeit, sich unterei­nander und mit
den Ärzten der Schulthess Klinik
auszutauschen und die persönlichen Kontakte zu pflegen.
Um 17 Uhr traf man sich
zum Apéro in der Lounge.
Kurz bevor die Abendspiele
starteten, gab es noch eine
offizielle Begrüssung.
fachmedizinische Gespräche
Wer sich die Matches lieber von
näher betrachten wollte, der konn­
­te einen Sitzplatz in der Halle einnehmen.
Nach dem Stehdinner marschierten dann die namhaften Tennisspieler aus früheren Zeiten auf den
Platz und duellierten sich. Für viele
ein Highlight, kannte man doch
diese Namen aus früheren Zeiten.
Und mancher konnte sich noch an
die einen oder anderen «Macken»
der Legenden erinnern. Auch wenn
an diesem Abend John McEnroe
nicht im Einsatz stand und mit seinen Schimpftiraden für amüsante
Momente sorgte, so gab es bei
den Matches zwischen Ivani­sevic,
Chang, Leconte, Krajicek, Bru­
guera und Kafelnikov auch viel zum
Schmunzeln und Lachen.
Zum abschliessenden DessertBuffet traf man sich wieder in der
Lounge, und so langsam aber sicher neigte sich der Abend dem
Ende entgegen. Der ZuweiserEvent war ein gelungener Anlass
mit interes­santen Gesprächen, fachlichem Aus­tausch, feinem Essen
und sport­li­chen Highlights.
Ein weiteres Highlight
des Turniers: Die
Doppelkonkurrenz, wo
sich die Champions
mit den «Talents»
vereinigten. Hier im Bild
Goran Ivanisevic (links)
und Richard Krajicek
(rechts).
Der ungarische Jungstar
Marton Fucsovics
(18 Jahre alt) ist der
strahlende Sieger bei
den «Talents». Er setzte
sich im Final gegen den
gleichaltrigen Andrea
Collarini aus Argentinien
durch.
19
Mai 2010
Schulthess Klinik – FIFA Medical Centre of Excellence
Alle WM-Schieds- und Linienrichter
medizinisch untersucht
Zwischen dem 25. Februar und 6. März 2010 sind in der Schulthess Klinik Zürich
alle 90 Schiedsrichter, welche an der WM in Südafrika im Einsatz sind, medizinisch
untersucht worden. Dabei haben sie eine Reihe von Tests durchlaufen.
Intensive Anstrengung beim Sport
kann in seltenen Fällen einer unerkannten Herzerkrankung zum plötzlichen Herztod führen. Die Fédération
Internationale de Football Association (FIFA) hat 2006 eine fussballspezifische Eingangsuntersuchung
(Pre-Competition Medical Assessment (PCMA)) für Fussballspieler
entwickelt. Das Ziel dieser Untersuchung ist es, allfällige Risikofaktoren
zu identifizieren, die zu einer Gefährdung des Spielers bei körperlicher
Belastung führen können.
Ein Schiedsrichter leistet während
eines Spiels ähnlich harte körperliche Arbeit wie ein Mittelfeldspieler.
Während die Eingangsuntersuchung
für alle an FIFA-Weltmeisterschaften – einschliesslich der Frauen- und
Jugendturniere – teilnehmenden
Fussballspieler zur Vorbereitung gehört, gab es bislang noch keine ähnliche standardisierte Untersuchung
für die Schiedsrichter. Die Unparteiischen spielen eine wichtige Rolle
im Fussball und sind hohen Anforderungen an ihre körperliche und
geistige Leistungsfähigkeit und starkem Konkurrenzkampf ausgesetzt.
Zudem sind sie häufig älter als die
Spieler, die sie betreuen, so dass
ihre medizinische Betreuung keinesfalls vernachlässigt werden darf.
Die für die Schiedsrichter zuständige Abteilung der FIFA und das
medizinische Auswertungs- und
Forschungszentrum ( F-MARC )
entschieden sich deshalb, in diesem Jahr zum ersten Mal eine
umfassende Untersuchung aller
90 Schiedsrichter – davon 60 Linienrichter, die für die FIFA FussballWeltmeisterschaft 2010™ nominiert sind, durchzuführen. Diese
Untersuchungen fanden Ende Februar, Anfang März in der Schult­
hess Klinik, dem ersten FIFA Medical Centre of Excellence weltweit,
statt. Das Projekt wurde von Prof.
Dr. med. Jir̆ í Dvor̆ák (Chefarzt der
FIFA und Vorsitzender F-MARC)
und Mario Bizzini (F-MARC, medizinischer Berater FIFA Refereeing)
koordiniert. F-MARC-Mitarbeiter
(Dr. med. Yacine Zerguini, Mitglied
des medizinischen Komitees der
FIFA, Dr. med. Pieter D’Hooge,
Dr. med. Nina Feddermann und
Dr. med. Christian Schmied, Kardiologie USZ) und verschiedene
Mitarbeitende der Schulthess Klink
führten bei jedem Schiedsrichter
die folgenden Untersuchungen
durch: Blutentnahme, persönliche
und Familienanamnese, eine orthopädische Untersuchung, ein RuheElektrokardiogramm (EKG), eine
Echokardiographie (Ultraschall des
Herzens) und ein Belastungs-EKG
(auf einem Fahrradergometer).
Unter den Schiedsrichtern war auch
das Schweizer Team für Südafrika
(Abb. 1) und ein ehemaliger Patient
der Schulthess Klinik: Carlos Batres, Schiedsrichter aus Guatemala
(Abb. 2 ). Er wurde im Dezember
2005 von Dr. med. Stefan Preiss am
Knie operiert und verpasste deswegen die WM 2006 in Deutschland.
Nach erfolgreicher Rehabilitation
konnte er sich nun wieder für die
diesjährige FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ in Südafrika qualifizieren.
Abb. 2: Schiedsrichter Carlos Batres aus
Guatemala mit Mario Bizzini und
Dr. med. Yacine Zerguini.
F-MARC und die Schulthess Klinik
wünschen allen Schiedsrichtern
eine erfolgreiche WM.
Abb. 1: Das Schweizer
Schiedsrichter-Team in Südafrika: Massimo Busacca,
Matthias Arnet, Francesco
Buragina zusammen mit
Prof. Dr. med. Jir̆í Dvor̆ák und
Mario Bizzini.
Es stellen sich vor:
Neuer Wind in der Kommunikation und
eine Beauftragte Qualitätsmanagement
Seit Anfang Jahr teilen sich Barbara Hofer und Sabrina Kell das Büro. Wer sie sind, woher sie
kommen und welches ihre Aufgaben in der Schulthess Klinik sind, erfahren Sie im Interview.
Sabrina Kell (links) und Barbara Hofer
teilen sich das Büro gleich neben der IT.
Barbara, seit Ende Januar bist
du die Kommunikationsverantwortliche der Schulthess Klinik.
Wie definierst du gute Kommunikation in einem Unternehmen?
Eine gute Unternehmenskommunikation ist für mich, wenn ein Unternehmen einen einheitlichen in sich
konsistenten Auftritt gegen innen
und aussen hat sowie eine integrierte und transparente Kommunikation. Dazu gehört natürlich auch
eine interne Kommunikation, die
den Austausch von Informationen
und den Dialog zwischen Mitarbeitenden und Unternehmensleitung
sicherstellt.
Barbara, was hast du davor gemacht /wo warst du?
Bevor ich diese Stelle angetreten
habe, war ich unterwegs – auf einer
Weltreise. Dazu später. Zuerst noch
kurz etwas zu meinem beruflichen
Hintergrund. An der Zürcher Hochschule Winterthur habe ich Journalismus und Organisationskommunikation studiert. Nach dem Studium zog
es mich an verschiedene Ecken auf
dieser Welt und zu Swiss Olympic
nach Bern. Dort habe ich ein Praktikum absolviert. Im Herbst darauf
(2008) begann ich als PR-Beraterin
bei Caritas Zürich, wo ich drei Jahre
lang tätig war. Und dann überkam
mich einmal mehr die Lust nach Freiheit und Fremdem, und so bin ich mit
einem voll bepackten Rucksack und
einem «Around the World»-Ticket
im Sack auf eine Reise gestartet, die
mich einmal um den Erdball brachte.
Barbara, was sind deine Aufgaben bei der Schulthess Klinik?
Mein Tätigkeitsgebiet ist sehr breit
und abwechslungsreich, was ich
äusserst schätze. Hier ein kleiner
Überblick über meine Hauptaufgaben. Dazu gehören insbesondere
das Magazin «insideinfo» und alle
Drucksachen – inklusive redaktioneller Aufgaben. Zudem nehme ich
Medienanfragen entgegen, schalte
Inserate, schreibe Medienmitteilungen und schaue, dass das Corporate
Design überall eingehalten wird. Übrigens: Für Fragen und Anregungen
habe ich stets ein offenes Ohr und
offene Türen.
Barbara, du hast mir von deiner
Diplomarbeit berichtet – was
hast du genau gemacht?
Im Auftrag des Tibet-Instituts habe
ich für das Projekt «Science meets
Dharma» ein Kommunikationskonzept geschrieben. Bei diesem Projekt werden Mönche und Nonnen in
tibetischen Exilklöstern (vor allem in
Indien) von Schweizer Lehrpersonen
in naturwissenschaftlichen Fächern
unterrichtet. Ich hatte später zweimal die Gelegenheit, nach Südindien
zu reisen und diese Tibetan Refugee
Settlements und all die Klöster zu
besuchen. Von beiden Reisen bin ich
mit unglaublich vielen Eindrücken
und Erlebnissen zurückgekehrt.
Barbara, verrätst du uns noch,
was du in deiner Freizeit machst?
Ich liebe es, zu reisen, andere Kulturen und Menschen kennen zu lernen –
am liebsten gehe ich dort hin, wo
die Sonne scheint und das Thermo­
meter mindestens 25 Grad anzeigt.
Sport gehört auch zu meinen Hobbys. Ich bin schon seit langer Zeit
im Turnverein, wo ich vor allem noch
Team Aerobic mache, und im Sommer trifft man mich oft auf dem Bike
oder mit den Blades irgendwo in der
Natur an.
21
Mai 2010
Sabrina, seit Januar dieses Jahres bist du die Beauftragte für das
Qualitätsmanagement der Schulthess Klinik. Was für Ziele hast du
dir für deine Arbeit gesetzt?
Mein Ziel ist es, ein Qualitätsmanagement aufzubauen, welches für
die Mitarbeitenden der Schulthess
Klinik transparent ist, von ihnen
akzeptiert und zusammen mit ihnen «gelebt» wird. Zusammen mit
ihnen möchte ich ein Qualitätsmanagement gestalten, welches sich
im ständigen Verbesserungskreislauf befindet und womit wir uns als
Klinik identifizieren. Dabei werden
wir immer ein Ziel vor Augen haben
«Die Erwartungen unserer Kunden
täglich erfüllen oder bestenfalls sogar übertreffen!».
Sabrina, ebenso wie Barbara hast
du Auslanderfahrungen – wo
warst du, und hattest du während dieser Zeit Kontakt mit dem
Thema Orthopädie?
Im weitesten Sinne ja. Ich habe für
einige Zeit als Au-pair in New Jersey, USA, gelebt. Alle Au-pairs meines Clusters (Gruppe) waren verpflichtet, pro Semester 80 Stunden
für Kurse zu investieren, die unsere
Englischkenntnisse verbesserten.
Ich lebte in der Nähe von Princeton und wollte natürlich – wenn ich
schon die Möglichkeit hatte – auch
ein Princeton-Tiger werden. Ich besuchte ein sogenanntes «Auditing
Program». Das sind Kurse, die einem
die Möglichkeit gaben, das Studie-
ren an der Princeton University live
mitzuerleben. Ich durfte zwar nur in
der hintersten Reihe Platz nehmen
und keine Fragen stellen, trotzdem
war das sehr interessant. Mein
Kurs, den ich mir zur damaligen Zeit
ausgewählt hatte, war «Introduction
to bionical engineering and medical
devices».
Sabrina, was war der Grund, in
die Schweiz zu kommen? Und
woher bist du aus Deutschland?
Ich komme aus dem hohen Norden
Deutschlands – genau gesagt aus
der Nähe der Marzipanstadt Lübeck.
Als ich 2005 nach Deutschland zurückkehrte, habe ich in Lübeck mein
Studium begonnen. In der letzten
Phase des Studiums sollten praktische Erfahrungen gesammelt
werden. Hierfür benötigte ich eine
Praktikumsstelle, vorzugsweise im
QM-Bereich eines Spitals. Nach
einigen Bewerbungen rund um Lübeck und einigen Absagen fragte
mich meine beste Freundin, welche bereits seit mehreren Jahren in
Zürich lebt, ob ich mich nicht auch
in der Schweiz bewerben möchte.
Gesagt, getan! Das Stadtspital Waid
in Zürich sagte mir eine Praktikumsstelle zu.
Sabrina, deine erste Adresse in
der Schweiz war das Stadtspital
Waid – was hast du dort gemacht?
Im Rahmen meines berufspraktischen Semesters habe ich die
ersten drei Monate eine Umwelt­
relevanzanalyse nach EN ISO 14001
durchgeführt. Ebenso fertigte ich
dort meine Bachelor­arbeit an. Die­
­se beinhaltete ein Konzept zur Ein­
führung eines Integrierten Manage­
mentsystems, zugeschnitten auf
die internationalen Normen für
Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitsschutzmanagement.
Was hast du für eine Ausbildung
absolviert?
Studiert habe ich Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Gesundheitswirtschaft. Ebenso habe
ich eine Ausbildung als Qualitätsmanagerin bei der DGQ (Deutsche
Gesellschaft für Qualitätsmanagement) gemacht.
Sabrina, wo trifft man dich an,
wenn du nicht gerade an der
Lengg­halde bist?
Sobald es warm wird, verbringe
ich viel Zeit am Katzensee. Ich bin
selber in einer Seen-Region gross
geworden und hatte es auch nie
weit zum Meer. Ich schwimme
gerne und brauche Wasser in meiner Nähe. In der kalten Jahreszeit
versuche ich mich gerade mehr in
den Wintersport zu stürzen. Bei uns
im flachen Norden hatte ich bisher
nicht die Chance dazu, kilometerlange Schlittenpisten runter zu sausen oder mir die Beine auf einem
Snowboard festzuschnallen – aller­
dings muss ich noch meine Höhenangst etwas besser in den Griff
bekommen.
In der Klinik angetroffen ...
Didier Cuche
15 Tage vor Beginn der Olympischen
Spiele in Vancouver brach sich der
Skistar den rechten Daumen. In der
Schulthess Klinik operierte ihn Dr.
med. Stephan Schindele, der den
Splitterbruch mit einer Titan-Platte
und sieben Schrauben fixierte. Anlässlich einer Nachuntersuchung
haben wir Didier Cuche zu einem
kurzen Gespräch getroffen.
Whistler Mountain sind 15 Tage
vergangen. Während dieser Zeit
konnte ich meine Verletzung auskurieren, und ich hatte kaum mehr
Schmerzen. Einem Start stand
nichts im Wege. Ich beispielsweise fokussiere mich dann voll
und ganz auf das Rennen. Gedanken über Verletzungen schalte ich
komplett aus. Aber im Unterbewusstsein spielt eine Verletzung
sicher immer eine kleine Rolle.
Mit der speziellen Schiene war die
Vorbereitung am Start allerdings
ein wenig anders.
Weshalb haben Sie sich nach
Ihrer Daumen-Verletzung in der
Schulthess Klinik behandeln
lassen?
Ende der 90er-Jahre war ich schon
einmal in der Schulthess Klinik –
damals wegen einer Verletzung am
Zeigefinger. Der Arzt von Swiss-Ski
empfahl mir die Klinik, und ich hatte
wirklich einen sehr guten Eindruck.
Deshalb war für mich klar, dass ich
mich nach meinem Daumen-Bruch
wieder hier behandeln lasse.
– welche in der Garderobe hing –
noch meinen Sieger-Cheque vom
Abfahrtssieg in Kitzbühl hatte. Trotz
beginnender Benommenheit stand
ich nochmals auf und holte diesen
Cheque aus meiner Jacke. Doch
mein Safe-Schlüssel war bereits
weg. Und so legte ich mich – den
Cheque in beiden Händen haltend –
wieder ins Bett und von da an weiss
ich nichts mehr. Nach der OP war
der Cheque im Safe. Ich habe vollstes Vertrauen in das Pflegepersonal.
Was für ein Erlebnis hier in der
Klinik bleibt Ihnen besonders in
Erinnerung?
Fränzi Aufdenblatten lag zur gleichen Zeit auch hier in der Klinik.
Nach der Operation haben wir uns
gegenseitig besucht.
Eine amüsante Erinnerung gibt es
da auch noch: Vor dem Eingriff bekam ich ein Beruhigungs-Medikament. Kurz nach der Einnahme fiel
mir ein, dass ich in meiner Jacke
Wie geht es Ihnen heute? Ist der
Daumen wieder in Ordnung oder
spüren Sie die Verletzung noch?
Der Heilungsprozess verlief optimal. Die speziell angefertigte Karbon-Schiene habe ich in Kvitfjell
(Norwegen) das letzte Mal getragen. Beim Rennen in Garmisch
kam sie nicht mehr zum Einsatz.
Herr Dr. med. Stephan Schindele
hat das mitbekommen und mir sogleich ein SMS geschickt und mich
getadelt.
Über Didier Cuche:
Der 35-jährige Romand gehört seit vielen
Jahren zu den besten Skifahrern der Welt.
Die Saison 2009/10 war für ihn sehr erfolgreich, auch wenn er ohne Medaille von Vancouver zurückgekehrt ist. Dafür holte er sich
zum dritten Mal die kleine Kristallkugel im
Abfahrtsweltcup und wurde zum Schweizer
Sportler des Jahres 2009 gewählt.
Wie schwierig ist es, sich vor
einem Start ausschliesslich auf
die Leistung zu konzentrieren und
nicht an die Verletzung zu denken?
Zwischen der Operation hier in der
Klinik und der Olympia-Abfahrt in
Sind Sie bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 dabei?
(Lacht verschmitzt) Sehr wahrscheinlich nicht. Aber wer weiss …
Die nächste Saison werde ich
auf jeden Fall noch bestreiten. Im
nächsten Jahr findet die WM in
Garmisch-Partenkirchen statt –
diese Strecke liegt mir besonders
gut – und der Abschluss ist in der
Lenzerheide. Dies könnte ein schöner Abschied vom Skizirkus sein ...
Ich werde es spüren, ob es an der
Zeit ist, aufzuhören oder noch weiterzumachen.
Ihr Markenzeichen nach einem erfolgreichen Rennen ist das Weg­
kicken des Skis mit Salto. Haben Sie
sich dabei schon einmal verletzt?
Verletzt habe ich mich dabei noch
nie. Es ist schon vorgekommen,
dass ich den Ski nicht gefangen
habe. In der Regel funktioniert es
aber immer gut. An den Olympischen Spielen musste ich allerdings
vorsichtig sein, denn ich fange den
Ski mit der rechten Hand, und das
ist diejenige mit der Daumenverletzung. Erst im 2. Lauf vom RiesenSlalom habe ich den Ski wieder
weggekickt. Der Daumen hat mitgespielt!
23
Mai 2010
Wandertag
Am Samstag, 4. Sept. 2010
findet für die Mitarbeitenden
ein Wandertag statt!
Interne Anlässe
16. Juni 2010
Apéro
Willkommensgruss
für neue Mitarbeitend
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30. Juni 2010
Mitarbeiter-Informa
tion
15.30 – 16.30 Uhr
im Auditorium
Alle Wanderfreudigen:
Dieses Datum unbedingt in
der Agenda rot eintragen.
Nähere Infos folgen.
18. August 2010
Apéro
Willkommensgruss
für neue Mitarbeitend
e
4. September 2010
Wandertag
17. November 2010
Apéro
Willkommensgruss
für neue Mitarbeitend
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18. November 2010
Pensionier tentreffen
Ab 16 Uhr Apéro mit an
schlies­
sendem Nachtessen un
d Rückblick auf das Klinikjahr
10. Dezember 2010
Weihnachtsfeier
Interne Weiterbildung
Patientenkontakt als tägliche Herausforderung
Täglich stehen wir in Kontakt mit unseren Patienten – sei dies am Telefon oder persönlich.
Um die Beziehung zu unseren Patienten weiterhin zu festigen, werden unsere Sekretärinnen durch einen externen Spezialisten geschult. Denn die Bedürfnisse unserer Patienten
und Kunden ändern sich mit der Zeit – hierfür optimieren wir unsere Professionalität.
Ende April fand der erste Workshop
mit allen Sekretärinnen der Orthopädie Untere Extremitäten statt.
Bevor Kursleiter und Spezialist für
Dienstleistungsqualität, Jörg Hilber,
startete, begrüsste Matthias P. Spielmann alle Teilnehmerinnen und erläuterte kurz die Gründe und Ziele dieser
Weiterbildung. Danach übernahm
Jörg Hilber und machte die Teilnehmerinnen mit der Methode des systemischen Dienstleistungsmanagements bekannt. Darunter versteht
man die Gestaltung von Kundenbeziehungen am Telefon und im direkten Kontakt. Auf den Punkt gebracht
heisst das primär, dass man aus der
Sicht des Kunden denken und handeln soll. «Dieser Umgang erfordert
aber ein fundiertes Verständnis der
Kundenbeziehung», so Jörg Hilber.
Während des Workshops ging es vor
allem um die Kundenbeziehungen
am Telefon und den persönlichen
Kundenkontakt. Aber auch die eigenen Erfahrungen als Kundin wurden
besprochen. Was braucht es alles,
um die (Kunden-)Zufriedenheit auszulösen? Jörg Hilber: «Es braucht
nicht viel, um jemanden zu begeistern. Es sind oft die kleinen Gesten,
die es ausmachen, wie zum Beispiel
für einen Patienten ein Problem zu
lösen. Kundenbegeisterung in unserem Sinn kommt von Herzen, es geht
nicht darum, den Kunden mit Leistungen zu überschwemmen.»
Am Ende der Weiterbildung zeigte
sich, dass es wichtig ist, von Zeit zu
Zeit in die Haut des Patienten hineinzuschlüpfen – damit ein professioneller Umgang mit unseren Patienten
gewährleistet ist.
25
Mai 2010
Neueintritte Februar 2010 bis Mai 2010
Februar
Barbara Hofer
Kommunikations- und
Marketingverantwortliche
Denise De Araujo Sousa
Reinigungsmitarbeiterin
Sibylle Coglianese
Ergotherapeutin
Denice Dias Fonseca
Reinigungsmitarbeiterin
Ilda Dos Santos Batista
Reinigungsmitarbeiterin
Tanja Schneiter
Dipl. Pflegefachfrau
Natalie Grob
Arztsekretärin (Wiedereintritt)
Nadine Stübi
Arztsekretärin
Daniela Jucker
Arztsekretärin
Ladislav Juhos
Anästhesiepflegefachmann
Gunnar Liebert
Assistenzarzt
Madeleine Niederer
Oberärztin
Colette Camenisch
Assistenzärztin
März
Florian Stolkin
Assistenzarzt
Ella Bressa
Pflegehilfe
Jozo Markovic
Dipl. Pflegefachmann
Gabriela Herre
Physiotherapeutin (Wiedereintritt)
Eveline Riedi
Physiotherapeutin (Wiedereintritt)
Aylin Utkan
Dipl. Pflegefachfrau
Iris Keller
Sporttherapeutin
Ali Bekusoglu
Lagerungspfleger
Seraina Töndury
Osteopathin SKOM
Gabriela Krumm
Sprechstundenplanung
Marisa Crippa Keller
Oberärztin
April
Semra Aljiti
Reinigungsmitarbeiterin
Tanja Bühner
Leiterin Finanzwesen
Gregor Müller
Oberarzt
Simona Schweizer
Arztsekretärin
Jens Mainzer
Assistenzarzt
Rea Maria Schafer
Physiotherapeutin
Tamara Vukovic
Pflegehilfe
Antoneta Karaci Bozic
Reinigungsmitarbeiterin
Christian Meissner
Dipl. Pflegefachmann (Wiedereintritt)
Manuela Bärtsch
Dipl. Pflegefachfrau
Dominik Rickenbacher
Research Assistant
Mai
Judith Bering
Assistenzärztin
Karin Smith-Trüeb
Physiotherapeutin
Franziska Meyer
Study Nurse
Marion Indermühle
Arztsekretärin
Youcef Sekher
Mitarbeiter Cafeteria
Wir heissen die neuen
Mitarbeitenden herzlich
willkommen und freuen
uns auf eine erfolgreiche
Zukunft mit Ihnen.
Praktikanten
David Schneider
Wissenschaft
Christian Fankhauser
Wissenschaft
Jessica Uhlmann
Leistungsdiagnostik
Tina Keuchel
Volontärin
Caroline Liechti
Physiotherapie
Eva Albrecht
Physiotherapie
Kathrin Güttinger
Physiotherapie
Vera Hess
Physiotherapie
Doris Keller
Physiotherapie
Sonja Imboden
Physiotherapie
Michèle Lymann
Physiotherapie
Raphael Michael Meier
Physiotherapie
David Siegrist
Physiotherapie
Marion Gloor
Physiotherapie
Carmen Zindel
Pflege
Elisabeth Lüscher
Pflege
Corinne Leuenberger
Pflege
Seraina Niggli
Pflege
Larissa Carolina Suter
Pflege
Romana Salvini
Pflege
Sandra Kälin
Schulthess Training
Auszubildende
Pensionierungen
Frederik Strobl
Unterassistent
Sebastian Thumann
Unterassistent
Markus Wagenhäuser
Unterassistent
Dirk Heinze
Unterassistent
Gernot Hertel
Unterassistent
Alexander Ellwein
Unterassistent
Julia Wolke
Unterassistentin
Anne Schellner
Unterassistentin
Salomé Groll
Unterassistentin
Audrey Feldmann
Unterassistentin
Beförderungen
Seit 1. Februar 2010
Claudine Meier
Chefarztsekretärin und
Praxismanagerin
Orthopädie Obere
Extremitäten
Alex Arnold
Technischer Dienst
27 Jahre Schulthess Klinik
Anne-Rose Lehmann
Pflegehilfe
10 Jahre Schulthess Klinik
Die Schulthess Klinik dankt für
den langjährigen Arbeitseinsatz
und wünscht für die Zukunft alles
Gute, viel Freude und Unternehmungslust im bevorstehenden
Ruhestand.
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Seit 1. Mai 2010
Romeo Müller
Fachgruppenleiter
Physiotherapie
Wir gratulieren herzlich
und wünschen weiterhin
viel Erfolg!
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27
Mai 2010
Wir machen mobil
Die Schulthess Klinik ist
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