Leseprobe Nr. 1-2016 Frühling
Transcription
Leseprobe Nr. 1-2016 Frühling
frühling 2016 the fine art of travel Reiseziele & Luxushotels Frühling 2016 8,90 € 8,90 CHF Mit Grossem Mittelmeer, golf & Griechenland Special 4 4 4 Mallorca 197345 197345 197345 908903 908903 908903 01 01 01 destination test: mallorca – Interview: André Heller – douro valley, portugal – Peru – bodrum – Kapverden Specials: Golf – italien – griechenland im qualitätstest Sterneleuchten im Westen Europas Genuss, golf und glamour-Hotellerie – Mallorca toppt den Rest der Welt Sommertrend 2016 Wandern in Südtirol & Co. Genuss-Universum Auf Geschmackstour zwischen Anden und Amazonas: Die Kochelite Perus kreiert Südamerikas heißeste Rezepte Style-Spot die neue Luxus-Kategorie: Bodrum kürt sich zum neuen Supermodel der Türkischen Ägäis Hospitality Awards ’16 Der grosse Connoisseur Circle Jahres-Check: 35 Top-Häuser, 7 Sieger, große Emotionen ✵ inhalt 8Connoisseur Circle Hospitality Awards 2016 10 Die Jury 12Alle 35 nominierten Hotels im Überblick. EntrÉe 22 Travel News: Neuigkeiten und Trends aus der Welt des anspruchsvollen Reisens. 28 Travel News Wilderness Safaris: Rettung der Rhinos in Botswanas Savanne. Boutique Cover: Foto: Shutterstock 136 30 Fashion & Gadgets: Wear to go: Der Frühling zeigt sich in Streifen. 32 Uhren: Forever Young – Retro-Uhren mit viel Geschichte. 40 62 Palazzo Versace Dubai: Vier Nächte hat die Glücksfee für den Gewinner bereits reserviert. Kosmopoliten 66 Bodrum: Glamourös inszeniert sich das „St. Tropez“ der Türkischen Riviera. Cruise 76 Sea Cloud II: Mit vollen Segeln unterwegs. Connoisseur Circle stellt vor 82 Hervorragende Domizile der Hospitality. 92 Cabo Verde: Archipel der Winde, Wüsten und Interview 40 André Heller: im Exklusivinterview vor Eröffnung seines Paradiesgartens ANIMA am Fuße des Atlas. 44 48 50 airline spezial Aero News Aero Trend: Bring your own device. Der Airline-Test: China Airlines Business Class im Test. Columns 4 Impressum 33 Zeit für Luxus / Porsche goes Fashion 46 AERO News: Flug-Check 64 Kosmopoliten-Logbuch / „eat.pray.love“ – my way! Pay ’n’ play Dem Wein ist warm Bangkok Connection 186 Der Connoisseur / Gratis- souvenir oder Kavaliersdelikt 92 Gewinnspiel spa tagebuch 36 Wellness-Expertin Claudia Bette-Wenngatz testete als erste das Integrated Wellness- Programm des Six Senses Hotel im Dourotal. 54 Explorer 54 Lima & Amazonas: Schlemmen in Goumet tempeln der Anden-Kapitale und Cruisen am Amazonas müssen kein Widerspruch sein. Trip Tipp Vulkane. Warum die Kapverden demnächst zum Top-Reiseziel avancieren. alpen-wandern 100 Ausgezeichnete Hotels stellen sich vor. 66 Destination- & HotelTest Mallorca 116Von traditionell bis trendy: Die größte Insel der Balearen hat viele Gesichter. Die getesteten Hotels: 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 Hotel Cort Sant Francesc Hotel Singular Cal Reiet Holistic Retreat Can Alomar Boutique Hotel Calatrava Castell son Claret Sheraton Mallorca Arabella Golf Hotel St. Regis Mardavall Mallorca Resort Cap Rocat Hilton Sa Torre Mallorca Fonsanta Hotel Thermal Spa & Wellness Finca la Reserva Rotana Hotel Portals Hills Jumeirah Port Soller Hotel & Spa Barceló Formentor 135 Check-in: Weitere Qualitätsadressen auf Mallorca. 136 Gourmet: Von radikal regional bis Fusion. 138 Auf einen Blick: Anreise, Baden, Sightseeing, Szenetreffs und Shopping. 140 Hotelratings im Überblick very special 143 Außergewöhnliche Hotels und 32 Reiseziele präsentieren sich. 146 Golf Spezial 151 Italien 160 Portugal 164 Griechenland |6 7| spezial airline der airline-test Sitz 21A. Das Interieur der Kabine mag mit seinen Farben für den westlichen Passagier auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig sein, und auch die Uniformen der Herren dürften eher asiatischem Geschmack entsprechen. Der Sitz indes bietet viele Vorteile. 21A, ein Einzelsitz am Fenster, garantiert absolute Privatsphäre. Wenig bekanntes Qualitätsprodukt China Airlines aus Taiwan fliegt schon seit Jahren nach Europa. Dennoch wissen Reisende oft nur wenig über die Fluglinie. Connoisseur Circle hat die mehrfach ausgezeichnete neue Business Class von Frankfurt nach Taipeh getestet. Vorweg: Vor allem der Sitz braucht keinen Vergleich zur europäischen Konkurrenz scheuen. T Text: Kurt Hofmann erminal 2 am Flughafen Frankfurt. Sehr freundlich und zuvorkommend hat die Dame am Check-in den Boarding Pass ausgestellt und sich gleich dafür entschuldigt, dass die Lounge in der entgegengesetzten Richtung des Gates sei. Jene Sky-Lounge, welche mehrere Airlines beherbergt, wie etwa Air France oder Delta AirLines, ist in die Jahre gekommen. Aber nach nur fünfminütigem Fußmarsch zum Gate und null Minuten Wartezeit bei der Sicherheitskontrolle beginnt das Boarding überpünktlich. Vorweg: Der neue BusinessClass-Sitz der China Airlines braucht keinen Vergleich zur internationalen Konkurrenz punkto Bequemlichkeit zu scheuen. Ganz im Gegenteil, dieser Sitz wäre auch mancher First-Class-Kabine würdig – mit etwas Feinjustierung wohlgemerkt. An Bord begrüßt Jeff, der Purser, persönlich und geleitet zum 50 China Airlines Chairman Huang-Hsiang Sun betonte im letzten Connoisseur Circle Interview mit Blick auf die Unternehmensstrategie, dass sich mit Einführung der neuen Business Class auf den Strecken nach Nordamerika das Kunden-Feedback enorm verbessert hat: „Wir planen ab dem dritten Quartal 2016 den Airbus A350-900 nach Europa einzusetzen, auch nach Wien. Ein wichtiger Teil unserer Europa-Expansion.“ Dank der Konfiguration der Boeing777-Kabine von 1-2-1 Sitzen (und mit Sicherheit auch auf dem Airbus A350) ist der persönliche Freiraum enorm, die 11 Stunden 30 Minuten lange Reise nach Taipeh vergeht dadurch sehr rasch. 40 dieser großzügig bemessenen Sitze gibt es. Zahlreiche Möglichkeiten persönliche Utensilien zu verstauen ebenso. Griffbereit, unter einer aufklappbaren Abdeckung etwa, Anschluss für Strom und USB-Sticks. Sehr löblich und zum Arbeiten einfach ideal: der ausklapp- und ausfahrbare Tisch gleich unter einem großen 3D-Bildschirm, welcher auch als Speisetisch dient. Die versenkbare Armlehne – in der sich der In-flight Kit und eine Flasche Wasser befinden – ist ebenso ideal angeordnet wie die Tastatur zum Verstellen des Sitzes. Ein für arbeitende Reisende wohl durchdachtes Konzept. Relativ schnell nach dem Take-off beginnt der Lunch – nach einem Starter und einem Glas Champagner (Pol Roger 2004 Vintage) werden als Vorspeise geräucherte Ente und Hühnersuppe mit Shiitake Mushroom serviert. Vor allem die großen Portionen bei den Vorspeisen überraschen, doch Essen in Taiwan sei wichtig und Teil der Gastfreundschaft. Vielleicht leidet deswegen etwas das Feingefühl für die westliche Küche. Drei Hauptspeisen stehen zur Auswahl, gegen Pork Neck und Duck Breast ist der Red Snapper die Gunst der Stunde. Hier könnte (wohlgemerkt – die europäische Speiseauswahl) etwas mehr Feinjustierung helfen, die bestehende Qualität auch geschmacklich mehr hervorzuheben. Die Weinliste kann sich sehen lassen: Ein sympathischer Chablis Grand Cru, welcher gegenüber einem 2013 Riesling König Johann den Vorzug hat, oder ein allseits bekannter Sauvignon Blanc (wir sind verwundert über Jahrgang 2012) aus Marlborough, New Zealand. Dazu – eine Extra-Karte als aktuelle Empfehlung – diesmal ein Bordeaux Chateau, Haut-Brisson. Drei weitere internationale Rotweine sind ebenso auf der Karte. Das In-flight Entertainment offenbart sich über einen großen 3D-Bildschirm mit Touchscreen. Aber auch hier zeigt sich, welche Fluglinie Geld für Filme ausgibt und welche am Budget limitiert ist. Die Auswahl bei China Airlines ist sehr umfangreich. Zeit zum Schlafen: Ein um 180 Grad verstellbarer Sitz ergibt ein 198 Zentimeter langes Bett. Vor der Landung in Taipeh gibt es noch ein umfangreiches Frühstück mit allen notwendigen Zutaten, um den frühen Tag in Taiwan zu beginnen. Die Qualität der Schlafstätte wird dann auch auf dem Rückweg nach Europa merkbar, als nach der frühen Ankunft in Frankfurt ein langer Arbeitstag in Wien wartet und Wohlbefinden den ganzen Tag anhält. www.china-airlines.eu/de 51 China Airlines Business Class Boeing 777-300ER Lounge | Die bestehende China Airlines Lounge in Taipeh wurde verbessert und aufgewertet. Jede Menge Platz ist gegeben, auch Bereiche mit etwas mehr Privatsphäre sind vorhanden. Umfangreiches Speisen- und Getränkeangebot. Check-in | In Frankfurt im Terminal 2 war die Abfertigung freundlich und schnell. Gleiches ist auch in Taipeh der Fall, im separaten Business Class Check-in-Bereich. Sitzkonfiguration | Dank der Ausstattung der Kabine von 1-2-1 Sitzen ist der persönliche Freiraum enorm. Das gefällt besonders. Wenn man von den Farben der Kabine als ersten Eindruck absieht, kann das Produkt vielen westlichen Airlines Paroli bieten, vor allem was den Sitzkomfort anbelangt. Sitzabstand | Gilt als einer der größeren in der Branche. Absolut viel Freiraum, um sich gemütlich einzurichten. Und das hilft. Denn aufgrund der politischen Gegebenheiten muss China Airlines einen Umweg um China fliegen und man ist länger unterwegs. Bettgröße | Dazu ist anzumerken, dass der in ein Bett verwandelte Sitz höchsten Ansprüchen gerecht wird. Food & Beverage | Qualität ist einer Business Class nicht bloß angemessen, sie wird schlichtweg erwartet. Eine Präsentation der Weine wäre hier eine Verbesserung. Auch das Catering, vor allem auf dem Rückflug von Taipeh nach Europa, ist bei den westlichen Menüs optimierbar. In-flight Entertainment | Die Ansprüche an das Entertainment sind hoch und der große Bildschirm offeriert gute Bildqualität. Mit der Auswahl an Filmen kann man durchaus zufrieden sein. Kopfhörer sind auch ideal als Lärmschutz. Crew Service | Die Taiwanesen sind freundliche Menschen. An Bord war ein guter Mix asiatischer Gastlichkeit kombiniert mit westlicher Gelassenheit erfahrbar. Obwohl die Crew absolut freundlich agiert, mehr Effizienz im Service-Ablauf könnte helfen – das lässt sich mit Trainings leicht verbessern. Angesprochen ist etwa das unaufgeforderte Nachschenken von Getränken. Test Cruise Sea cloud II �enuss Hoch am Wind Drei Masten, vier Tage, fünf Sterne: Wer mit der Sea Cloud II im Mittelmeer zwischen Palermo und Palma aufkreuzt, erlebt neben Luxus unter Segeln auch die Lust am langsamen Reisen – und mitunter sogar die Launen der See … M it ihren 117 Metern Länge, 16 Metern Breite und gerade einmal 47 Kabinen ist die Sea Cloud II eigentlich nichts weiter als ein winziger Wasserfloh im Hafen von Palermo. Und doch begleitet unser Schiff ein wahres Blitzlichtgewitter, als wir im letzten Licht des Tages den Pier verlassen, um vorbei an jeder Menge Kreuzfahrtriesen aufs offene Meer hinauszugleiten. Klasse fällt umgeben von so viel Masse eben auf – erst recht, wenn es sich dabei um einen weißen Windjammer zur blauen Stunde handelt … Es ist unser erster Tag an Bord, zwei weitere auf hoher See sowie jeweils ein halber auf Sardinien und Mallorca stehen noch im Logbuch. Ausreichend Zeit also, um die schwimmende Legende kennenzulernen. Doch zunächst einmal ist heute die große „Black & White Night“ angesagt. Erstens, weil gerade Vollmond ist. Und zweitens, weil auf dieser Reise ein planetenkundiger Astrophysiker als Lektor mit dabei ist. Zwischen „Pochiertem schwarzen Heilbutt mit Zweierlei von Olive und Reispapier“, „Stunden-Ei mit Kartoffel-Trüffelspuma und sibirischem Kaviar“, „Gefüllter Perlhuhnbrust mit Sepialinguini, Knollensellerie und Glasnudeln“ sowie „DessertVariationen von der Schwarzwälder Kirschtorte“ soll er uns so manches über den einzigen natürlichen Satelliten der Erde erzählen. Das hört sich tatsächlich interessant an, schmeckt aber leider nur wenig spannend – und gilt darüber hinaus in Sachen Bordentertainment als Allerhöchstes der Gefühle: Die Sea Cloud II ist nämlich trotz ihrer äußerst großzügigen Abmessungen und all ihres stilvollen Luxus ein Schiff für meermögende Puristen, die nach dem Dinner kein Theater brauchen, weil für sie die wirkliche Show an Bord nur dann stattfindet, wenn 20 Matrosen sowie eine Handvoll nautischer Offiziere die 3.000 Quadratmeter Segelfläche der Sea Cloud II aufziehen und im Wind flattern lassen. Ein Seetag wie vom Winde verweht Am nächsten Morgen ist es dann so weit: So wie im Tagesprogramm angekündigt, werden pünktlich um neun die Masten bestiegen, Taue gerollt, Tücher gelöst, Leinen gespannt – und schließlich die Motoren abgestellt. Ab jetzt schweben wir also über dem Meer … Gegen Mittag gesellt sich zum leisen Knarzen, Knarren und Knirschen der Takelage und Teakholzliegen der zarte Klang der Schiffsglocke: Zeit zum Lunch an der Lidobar, wo jeden Tag unter Sonnendach und freiem Himmel ein vorzügliches Buffet aufgebaut wird, das sich nicht nur heute weit über dem kulinarischen Niveau des teilweise allzu bemühten Abendessens präsentiert. Knotenstunde mit Bootsmann Albite, kurzer Plausch mit Kapitän Pfenninger auf der für Passagiere fast immer offenen Brücke, Lesung in der Lounge oder vielleicht doch lieber eine Mußestunde vor dem (elektrischen) Kamin in der 76 77 eigenen, mit edlen Hölzern und feinstem Marmorbad ausgestatteten Juniorsuite? Wir entscheiden uns am späteren Nachmittag stattdessen für einen Besuch der kleinen Bibliothek auf Deck 4, tauchen ein in all die maritimen Bildbände und versinken schließlich in einem SardinienReiseführer. Immerhin steht für den nächsten Morgen ein Stopp in Cagliari auf der Seekarte. „Wer übers Meer kommt, der hat nichts Gutes im Sinn“, soll ein altes Insulaner-Sprichwort besagen. Die Zeiten scheinen sich geändert zu haben, denn am Morgen werden wir im Hafen ebenso willkommen geheißen wie in der Stadt, die sich jetzt in der Nachsaison von ihrer schönsten und entspanntesten Seite zeigt. Schade, dass da für den Landgang gerade einmal viereinhalb Stunden Ein Traum nicht nur für Segler: Auf der Sea Cloud II wahre Windjammer-Atmosphäre erleben Test Cruise Sea cloud II Entspannter Luxus an Bord der Sea Cloud II Edle Hölzer und ein elegantes Ambiente: Auf der Sea Cloud II zelebriert man „Sailing in Style“. Die tägliche Teatime an Deck gehört zu den Fixpunkten des Bordprogramms. bleiben. Doch das ist durchaus von der Mehrzahl der Passagiere so gewünscht, erklärt uns Kreuzfahrtdirektorin Heike Diefenbach später nach dem Ablegen: „Für die meisten steht das eigentliche Segelerlebnis im Vordergrund der Reise. Sie haben – oder hatten – selber Yachten, lieben die Freiheit auf dem Meer und das gemeinschaftliche Gefühl an Bord. Ich erinnere mich noch gut, als wir vor einigen Jahren bei einer Transatlantikpassage aufgrund optimaler Passatwinde früher als geplant in der Karibik ankamen. Der Kapitän meinte es nur gut und wollte für ein paar Stunden einen echten Traumstrand ansteuern, dessen Besuch nicht im Programm vorgesehen war. Damit hätte er allerdings fast eine Meuterei ausgelöst. Man wäre ja schließlich zum Segeln an Bord gekommen und nicht, um an einem Beach rumzuliegen, lautete damals das fast einstimmige Urteil der Mitreisenden.“ Abtauchen hinter Sardinien und Aufkreuzen vor Mallorca Gut nur, dass es da auf unserer Mittelmeerreise sehr viel lockerer zugeht: Als die Crew kurz hinter Sardinien den Anker wirft und die Badeplattform auf Deck 2 ausfährt, gibt es jedenfalls kein böses Geschrei, sondern lediglich freudiges Gejuchze beim Sprung ins vom Sommer noch immer warme Wasser. Später am Abend, die Sea Cloud II hat die Segel für die Nacht schon eingeholt und wir Passagiere haben es uns nach dem Essen mit einem Cocktail an der Bar bequem gemacht, kommt plötzlich ein lau-raues Lüftchen auf. Sturm mag man so etwas nicht nennen, und auf einem der großen Kreuzfahrtschiffe wären die Zwei-Meter-Wellen dank der Stabilisatoren auch gar nicht zu spüren gewesen – aber am Bug eines solchen Großseglers, den man gerade noch für seinen authentischen Seefahrergeist gelobt hat, schaukelt es schon ganz schön. Höchste Zeit also, das letzte Glas Champagner gegen das erste Tässchen Ingwertee einzutauschen, sich am Horizont zur Beruhigung des gestörten Gleichgewichtssinns einen Fixpunkt zu suchen und Richtung Kabine zu schwanken. Am nächsten Morgen ist von der Unruhe der letzten Nacht schon nichts mehr zu spüren: Lediglich als fröhlich vor sich hin tänzelnde Lichtwellen schwappt das Mittelmeer noch durch die großen Kabinenfenster. Einen Moment lang überfluten sie den ganzen Raum, um sich dann an den stuckund holzverkleideten Wänden zu brechen – so schön kann es sein, unter Segeln und ohne festen Boden unter den Füßen aufzuwachen. Vor uns liegt ein weiterer Tag und eine weitere Nacht auf See. Dann wird Mallorca vor dem Bugspriet auftauchen … Kategorie | 5 Sterne plus Technische Daten | Baujahr: 2013, Länge: 226 Meter, Breite: 27 Meter, Tiefgang: 5,40 Meter Höhe des Großmasts über Deck: 57 Meter, Gesamtsegelfläche: 3.000 m2, Passagierdecks: 3 Passagiere: max. 94, Crew: ca. 65, Passagier-Crew-Verhältnis (PCR): ca. 1,4. Bordsprachen: Deutsch und Englisch, Flagge: Malta, Reederei: Sea Cloud Cruises Kabinen und Suiten | Insgesamt 47, davon 29 Außenkabinen (12 bis 19 m2) auf Deck 2 & 3 mit Bullaugen, 16 Juniorsuiten (23 m2) mit Panoramafenstern, Kamin sowie Marmorbädern mit Wanne auf Deck 3, und zwei Owner-Suiten (27 m2) ebenfalls mit Panoramafenstern, Kamin und Marmorbädern samt Wanne und Dusche auf Deck 4. Alle Kabinen und Suiten sind äußerst elegant mit edlen Holzmöbeln, Gemälden, Sofas oder Sitzgelegenheiten sowie teilweise sogar mit goldenen Armaturen ausgestattet. Vergleichbaren Luxus unter Segeln bietet sonst nur noch das Schwesterschiff Sea Cloud. CCircle-Tipp | Die Deluxe-Außenkabinen 218 bis 223 verfügen über drei statt zwei Bullaugen, sind etwas größer geschnitten und befinden sich in der ruhigen Schiffsmitte. Im Bugbereich der Sea Cloud II ist der Wellengang am stärksten zu spüren. Wer zu Seekrankheit neigt, sollte eher mittschiffs oder Richtung Heck reservieren. Da sich vor sämtlichen Suiten öffentliche Deckbereiche befinden, kann es passieren, dass Mitpassagiere vor den Panoramafenstern flanieren. Wer viel Wert auf seine Privatsphäre legt, muss also damit rechnen, dass er die Vorhänge oder Jalousien zuziehen muss und sich so den Blick hinaus aufs Meer nimmt. Stil & Ambiente | Auf der einen Seite leger und locker – auf der anderen Seite aber auch sehr traditionell. Im Restaurant gibt es zwar beispielsweise keine Sitzordnung, dafür aber feste Tischzeiten. Der Dresscode ist tagsüber sehr entspannt, zum Abendessen empfiehlt sich für die Herren jedoch ein Sakko. Lediglich bei den Gala-Dinners geht es förmlicher zu. Ansonsten erinnert auf der Sea Cloud II vieles an das luxuriöse Ambiente einer sehr stilvollen Privatyacht. An Deck findet jeder seinen ganz persönlichen Rückzugsort und Lieblingsplatz. Die zumeist aus Deutschland, England und den USA stammenden Gäste sind schnell miteinander bekannt und auch das Verhältnis Text: Jörg Bertram 78 79 zur Crew ist äußerst ungezwungen und entspannt. Restaurant & Bar | Frühstück und Abendessen werden zumeist im Restaurant auf Deck 2 in eleganter Atmosphäre serviert. Langschläferfrühstück, Mittagessen sowie Nachmittagstee und Barbecues werden bei schönem Wetter auf dem Lidodeck im Freien angeboten. Während die mittäglichen Buffets auf unserer Reise ausnahmslos begeistern konnten, überzeugte das Abendessen im Restaurant nicht wirklich. In Sachen Auswahl, Zubereitung und Raffinesse kann man auf einem Schiff dieser Kategorie ganz sicher mehr erwarten. Alkoholfreie Getränke sowie Tischweine und Bier während der Mahlzeiten sind im Reisepreis inkludiert. Die Lidobar ist von früh bis spät geöffnet und ist der Treffpunkt an Bord. Eine weitere kleine Bar befindet sich in der Lounge. Bordunterhaltung | Tagsüber werden Vorträge über die einzelnen Destinationen, Maschinenraumbesichtigungen, Besuche auf der Brücke, Knotenstunden und andere maritime Programmpunkte angeboten. Ab einem Seetag ist zumeist auch ein Lektor mit an Bord. Außerdem lockt die gutbestückte Bordbibliothek. Am Abend sorgt ein Bord-Entertainer für Live-Musik. Je nach Zielgebiet finden auch Vorführungen lokaler Folkloregruppen an Bord statt. Sport & Spa | Auf der Sea Cloud II gibt es einen kleinen Fitnessraum und eine Sauna, die gegen Voranmeldung genutzt werden kann. Außerdem werden Massa gen, Kosmetikbehandlungen und klassische Friseurleistungen angeboten. Service | Aufmerksam, ungezwungen und sehr freundlich. Allerdings fehlt es dem Großteil des Servicepersonals am nötigen Know-how und wohl auch an einer fachspezifischen Ausbildung: Getränke werden da gerne schon mal quer über den Tisch eingeschenkt, Nachfragen zu speziellen Speisen bleiben meist unbeantwortet und serviert wird zumeist ohne erkennbare Reihenfolge mal von links und mal von rechts. All das wird durch viel Charme zwar wieder wettgemacht und es muss einen auch nicht stören – in dieser Kategorie darf man sich aber durchaus daran stoßen und es auch als unzureichend kritisieren. Kontakt | Sea Cloud Cruises GmbH, An der Alster 9 20099 Hamburg T + 49 40 3095 9250 [email protected] www.seacloud.com tipp trip kapverdische inseln Die entlegene Inselkette Cabo Verde westlich von Afrika zählt noch zu den selten angesteuerten Reisezielen. Das könnte sich bald ändern, denn ihre Besucher schwärmen geradezu von der bizarren Landschaft ihrer Vulkangebirge mit Dünen, Wüsten und fantastischen Stränden, die von den Wellen des Atlantiks umspült werden. Text: Sylvia M. Sedlnitzky Fotos: Helio-Van Ingen (www.hellio-vaningen.fr), Shutterstock, Sylvia Sedlnitzky Goldgelbe Sandperle, von heißen Passatwinden umweht: die Insel Sal 92 93 tipp trip kapverdische inseln 1 2 rgendwie hat man schon von ihnen gehört, aber lokalisieren können sie die wenigsten: Die Kapverden, zehn bewohnte (und acht unbewohnte) Inseln, einige hundert Kilometer westlich von Mauretanien und weit draußen im Atlantik. Auch vom Norden Brasiliens sind es nur wenige Flugstunden über den „großen Teich“ bis zum Archipel der Cabo Verde. Galten die faszinierenden Eilande bislang als Geheimtipp für hartnäckige Sonnenanbeter, kommen sie nach und nach in ihre touristische Blüte. Dafür sprechen nicht bloß endlos lange, teils unberührte Strände, sondern auch eigenwillige, von Vulkanen geprägte Landschaftsformen – und eine herzliche Bevölkerung.. 1. Die Dos Amores II kehrt in den Hafen zurück. Segel hissen die Fischer des zu den „Inseln über dem Wind“ gehörenden Eilandes São Vicente, um im Archipel rasch voranzukommen. 2. + 3. Mit üppigem Makrelenfang kehren São Vicentes Fischer auf kleinen Booten in den Hafen zurück. 4. Frauen verkaufen auf einem Markt in Mindelo (Insel São Vicente) Früchte, Gemüse und Fisch. 5. Mädchen am Karneval von Sao Filipe auf der Insel Fogo. 6. Bekannt für ihren farbenprächtigen Karneval ist auch die Hafenstadt Mindelo auf der Insel São Vicente. Spröde Schönheit 3 4 Wer hierher fliegt – und das ist von Mitteleuropa kommend nicht immer bequem – landet in der Regel auf Sal. Für uns auf den ersten Blick enttäuschend, denn die Insel ist flach und karg. Sehr karg. Wind wirbelt Staub auf, und außer ein paar vertrockneten Dattelpalmen und salzliebenden Wüstenpflanzen gibt es wenig Vegetation. Doch schon nach einer kurzen Taxifahrt geht Strandfreunden das Herz über. Hier an der Südküste gibt das Meer mit einem acht Kilometer langen und bis zu 200 Meter breiten feinsandigen Superstrand den Ton an. Um Sonne zu tanken und lange Spaziergänge unterm Sonnenschirm zu machen, scheint uns der Strand von Santa Maria genau richtig. Natürlichen Schatten gibt es allerdings kaum. Das ehemalige Fischer- und Salinendorf präsentiert seine kreoli- 5 6 94 95 tipp trip kapverdische inseln Santo Antão haben echt Rhythmus im Blut und Spaß daran, unser Lebensgefühl mit den Gästen zu teilen“, bestätigt Laurino, der von der angeblich schönsten, aber entlegenen Insel Brava kommt. Morabeza heißt der kreolische Ausdruck für diese süße Lebensfreude und charmante Gastlichkeit. Das gleichnamige Hotel ist das traditionsreichste und dritte Haus auf Sal, das wir unter die Lupe genommen haben. Im Hazienda-Stil errichtet, ist das Morabeza das älteste Hotel der Inseln. Das klassische Interieur und das dezente Vom Sklavenhandel zu All-Inklusive-Burgen Design der 2,8 Hektar großen Anlage trägt Ab dem 15. Jahrhundert waren die Kapdie Handschrift der belgischen Besitzerfaverden, die ihren Namen eigentlich der milie Vynckier, die das Haus 1967 zuerst Nähe zum grünen Kap vor Senegal verdanals Sommerresidenz nützte und nach und ken (Cabo Verde), riesiger Umschlagplatz nach mit viel Liebe zur besten Unterkunft für Sklaven aus Westafrika. Von hier, am der gesamten Kapverden gemacht hat. Am halben Weg zwischen Europa und Amerika, schönsten Strandabschnitt von Santa Maria wurden sie verschifft, und fast vier Jahrhunliegt nicht nur einer der besten Surfspots der derte war der Sklavenhandel wichtigste Welt, sondern auch der zum Hotel Morabeza Einnahmequelle der Kapverden. Einige gehörige Beach Club, wo der eigene Trimader Leibeigenen blieben und vermischten ran Ilan Voyager regelmäßig zu Ausflügen sich mit den portugiesischen Siedlern. Bei ausläuft. Mit etwas Glück sieht man während genauer Betrachtung hat die Zeit wenig der Bootsfahrt Delfine, aber auch Barraverändert: Die meisten Kapverdianer leben kudas und große Haie zeigen sich nicht auf dem Land, und mit ein paar wenigen, selten. Beste Zeit dafür ist von März bis Mai, einst prachtvollen Kolonialbauten sind die da kommen sogar Buckelwale zur Paarung Inseln heute etwa so wie die Kanaren vor 70 vorbei. Und wenn sich dann die wenigen Jahren ausgesehen haben müssen. Nur das Palmen der Kapverden ordentlich im Wind Wasser ist hier kristallklar und die Strände wiegen, freuen sich nicht nur Katamarannie voll. Kaum ein Ort, der den touristischen Segler sondern auch viele Kite-Surfer. Denn Erwartungen nach Sand, Meer und Himmel die Wintermonate auf den wie zur Perlenso sehr entspricht wie das kapverdische kette aufgereihten Inseln sind oft von böigen Archipel. Und dafür muss man nicht einmal Winden gezeichnet. Die Sonne scheint dafür um den halben Globus fliegen. Das verleiht fast das ganze Jahr über und Regen fällt den Inseln großes touristisches Potenzial. bestenfalls zwei, drei Tage im Jahr. Daher gibt Wer das Reiseabenteuer wagt, findet meist es auch kaum Moskitos. Der fehlende Regen noch ein recht ursprüngliches Leben vor, erlaubt es allerdings nicht, dass sich die insbesondere auf den Inseln Brava und Sao Inselbewohner selbst ernähren. Auch wenn Nicolao. Auf Sal und Boa Vista ist der Paudie Kapverden nach 500-jähriger Herrschaltourismus bedauerlicherweise schon schaft Portugals immerhin seit 41 Jahren angekommen. Die ersten „Bettenburgen“ ein unabhängiger Staat sind, müssen fast 90 wurden bereits aus dem Boden gestampft. Prozent der Lebensmittel importiert werden. Etwa das neue Melia Dunas auf Sal. Es stellt Nur Mangos, Bananen und Kaffeebohnen mit 1.156 Zimmern, Suiten und Villen die kommen vom immergrünen Paul-Tal auf derzeit größte All-Inklusive-Hotelanlage der Santo Antão, und Meeresfrüchte, Fisch und Kapverden, ja ganz Afrikas. Doch den vielen Krustentiere gibt es im Übermaß. Heilloses britischen Gästen scheint’s zu gefallen, ist die Durcheinander herrscht am alten Hafenkai Hotelstadt am felsigen und zum Schwimmen von Sal, wo einst jährlich 30.000 Tonnen Salz ungeeigneten Strand von Algodoeiro mit das Dock passierten, wenn die Fischer mit ihrem Geschäfts- und Restaurant-Boulevard, ihren kleinen Holzbooten mittags ankomzahlreichen Pools und riesigem Kinderareal men und ihren Fang – meist Unmengen an doch meist ausgebucht. stattlichen Thunfischen und schillernden Goldmakrelen – mit Wucht auf den HolzLebenslust und Morabeza steg werfen und diese flugs von Frauen in Wer es etwas „kleiner“ bevorzugt und lieber bunten Kleidern zum Ab-Kai-Verkauf angeim Meer schwimmt, logiert im sachlich-moboten werden. Besonders gut schmecken der dernen Oasis Atlantico. Dort ist das Personal Fisch im Odjo d’Agua Hotel, das zu den tradischon morgens gut drauf: „Durch unsere tionsreichsten und beliebtesten Häusern von ‚Nachbarn‘ Senegal und Brasilien verschmilzt Sal zählt. Gut 700 Meter stapfen wir durch bei uns der Samba mit dem Salsa und wir den weichen Sand dorthin, um uns Hummer, 96 Sal São Vicente sche Kultur in Gestalt von Verkaufsständen mit senegalesischen Masken, Tüchern und Ketten, gelb, grün und türkis gestrichenen Häuserfassaden und Menschen, die den Mix der Kontinente, der die ehemalige portugiesische Kolonie geprägt hat, widerspiegeln: „Bom Dia“, winkt eine der 17.000 Einwohner von Santa Maria besonders freundlich zu uns herüber, einen Plastikkübel voller Fische auf dem Kopf und ein Baby auf den Rücken geschnallt. São Nicolau Boa Vista Santiago Maio Fogo Praia Brava ■ Sal Die touristischste Insel, sehr flach, toller Strand mit feinem, weißem Sand und klarem, türkisfarbenem Wasser im touristischen Zentrum Santa Maria; sehr trocken und windig, die höchste Erhebung liegt bei 406 m, Hauptstadt Espargos, die restliche Insel ist kaum bewohnt, Vegetation und Tiere fehlen fast völlig. ■ Boa Vista Mit ihren Dünen- und Wüstenlandschaf- 1 1. Eine exklusive Öko-Lodge ist das Hotel Spinguera in einem Naturpark im Norden der Insel Boa Vista. 2. „Coole Jungs“ bieten Touristen eine Tour mit dem Fischerboot an. 3. + 4. Für stilvolle Gastfreundschaft steht das Hotel Morabeza in Santa Maria auf der Insel Sal. 5. Am Strand Praia de Chaves auf Boa Vista reichen die Sanddünen bis ans Meer. 2 3 5 4 97 ten und den sehr langen, einsamen Sandstränden (55 km) ist die Insel ein Magnet für Surfer und Taucher und wurde daher zum Ausbau touristischer Infrastruktur (internationaler Flughafen) freigegeben. ■ Santiago Mit 991 km² die größte Insel der Kapverden, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Landes; fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung lebt hier. Das Inselinnere ist gebirgig mit tiefen Tälern, nur in höheren Lagen gibt es üppige Vegetation, ansonsten karg und trocken. ■ São Vicente Insel mit der zweitgrößten Bevölkerungszahl; sehenswert ist Mindelo, das mit seiner langen Tradition als Hafenstadt und den Bürgerhäusern aus dem 19. Jh. heimliche Hauptstadt der Inseln ist. Sao Vicente selbst ist relativ flach und wasserarm, Vulkanismus und Erosion prägen das Bild der Insel. ■ Santo Antão Geografisch zweitgrößte und eine der schönsten Inseln, wenige Touristen, sehr bergig und wasserreich, gut zum Wandern & Tauchen geeignet; Ribeira do Paul ist der grünste Ort der Kapverden. ■ Fogo Die annähernd kreisförmige Insel ist als Vulkaninsel geprägt durch wilde Mondlandschaften aus Basaltgestein; das feuchte Klima sorgt für tropische Vegetation mit Weideland, Weinreben, Bananen- und Kaffeeplantagen im Nordosten. Sao Filipe ist eine malerische Kolonialstadt. ■ São Nicolau Natur pur und ideal zum Wandern & Mountainbiken, weniger geeignet für Strandliebhaber, kaum Touristen. Die gleichnamige Stadt mit ihren pastellfarbenen Häusern, schönen Plätzen und verwinkelten Gassen ist einen Besuch wert. ■ Maio Die nur 269 km² große Insel ist stark durch Erosion geformt und hat großteils Wüstencharakter; Fischerdörfer und lange weiße Strände machen die Insel zum Paradies für Badeurlauber, die keine hohen Ansprüche in Sachen Unterkunft stellen. ■ Brava Mit 64 km² die kleinste (und angeblich schönste) der kapverdischen Inseln im Südwesten des Archipels; sehr blumig und fruchtbar (Zuckerrohr- und Bananenplantagen), eher feucht (mehrere Heilquellen), einsam gelegen, schön zum Wandern. Ein Schnellboot verbindet Brava und Fogo mehrmals wöchentlich, dennoch muss ein Besuch der Insel organisiert werden. tipp trip kapverdische inseln groß wie Kaninchen, und fangfrisches TunaSashimi auf der stimmigen Holzterrasse über dem Atlantik auftischen zu lassen. Hier peitscht der Ozean meterhohe Wellen an die Kaimauern, während wir uns an zarten Percebes-Entenmuscheln delektieren. Dazu wird Grogue serviert, ein hochprozentiger Zuckerrohrschnaps und kapverdisches Nationalgetränk, begleitet von sentimentalen Klängen der Morna, der landestypischen, moll-lastigen Musikrichtung Cabo Verdes. Melancholisch und herzbetörend. Aber auch die lebhaftere, fröhliche Coladeira ist auf den Inseln sehr beliebt und unterstreicht das spezielle Lebensgefühl der Kapverdianer. Nicht weiter verwunderlich, dass das Insel-Motto „No stress“ lautet. Es steht auf T-Shirts wie Sammeltaxis und wird zum gelebten Grundprinzip im Alltag. Leider hat das manchmal Auswirkungen auf die Flugpläne, was uns zunächst auf die Palme bringt, später dafür eine unvergessliche Überfahrt mit dem Trimaran nach Boa Vista beschert. Der Trip ist allerdings nichts für jene, die zu Seekrankheit neigen, sondern ein kühnes Erlebnis, das erfahrene Segler nicht verpassen sollten! Nach zirka 2,5 Stunden Schaukeln auf hoher See geht es in einem Sammeltaxi, den beliebten Aluguer, quer über die Insel. Auch dort werden bald Ferienwohnungen und Hotelresorts hochgezogen, heißt es. Etwa das geplante White Sands Resort am noch unberührten Santa-Monica-Strand im Süden der Insel. Wer von den Stränden auf Sal bislang bloß verhalten begeistert war, wird hier vor Freude jauchzen. Während sich 80 Prozent der Touristen am breiten Strand von Praia da Chave tummeln, ist an den restlichen 55 Kilometern die Abgeschiedenheit groß. Öko-Chic statt goldener Wasserhähne In naher Zukunft sollen jedoch 30 Flugzeuge täglich auf dem noch von Mussolini errichteten Flughafen Boa Vistas landen. Und ähnlich wie auf Fuerteventura schrecken die Verantwortlichen nicht vor Bausünden (in der Nähe des Flughafens etwa ein Monsterbau der RiuGruppe) zurück. Dass es auch anders geht, erleben wir im Öko-Hotel Spinguera. Den Aufenthalt dort muss man sich aber erst verdienen: Über Steinpisten (befestigte Straßen gibt es auf Boa Vista wenige) geht es durch eine karge Mondlandschaft in Richtung Bofareira, an einem kleinen Dorf vorbei, wo selbst in der brütenden Mittagshitze Kinder Fußball spielen und die Alten vergnügt ein Schwätzchen halten. Von dort aus durchqueren wir die Deserto de Viana, eine Mini-Wüste, die durch Sahara-Sand entstanden ist: knorrig und staubig, nur da und dort ein paar Purgiernuss- und Akaziensträucher, dafür unzählige Ziegen. Und dann – ganz unverhofft – öffnet sich der Blick auf das schier unendliche unbesiedelte Nordufer des Atlantiks und das kleine Hoteldorf Spinguera, das im Herzen eines Naturparks liegt. Die ehemalige Kalkarbeitersiedlung wurde mit aufwendiger Restaurierung zu neuem Leben erweckt und vom italienischen Ehepaar Larissa und Alessandro in eine traumhafte Ruhe-Oase verwandelt. Bewusst wurde die Öko-Lodge nicht zum superchicen Luxusquartier getrimmt, pflegt man dort vielmehr ein einfaches bäuerliches Leben, der Geschichte des Ortes und dessen Vergangenheit Respekt zollend. Fernsehen, Klimaanlage oder Pool gehören ebenso wenig zum Standard wie All-inklusive-Konzepte oder Animation. Dafür gibt’s herzlichen Top-Service. Ach ja, und gestärkte Leinentischwäsche, liebevolle Tischdekoration und köstliche kapverdisch-italienische Küche. Larissa ist eine perfekte Gastgeberin und hat die zwölf mit Palmwedel gedeckten Unterkünfte mit netten kleinen Details wie Muscheln, Treibgut, bäuerlichen Gerätschaften und ihren wunderbaren Fotografien versehen. An diesen gottverlassenen Stränden legen jedes Jahr Meeresschildkröten ihre Eier ab, lassen sich meterhohe Wellen erleben oder Fischer zum Fang begleiten. Luxus definiert sich bei einem Kapverden-Urlaub denn auch nicht durch Butler-Service und goldene Wasserhähne, sondern durch ein Natur-purErlebnis, durch Entschleunigung und die Begegnung mit der herzlichen Bevölkerung. Hier geht Tourismus mit dem kapverdischen Leben noch freundlich und harmonisch einher. Nur manchmal wird die Idylle gestört: Nach ein paar Tagen ist in Spinguera die Sahara ganz nah – ein kräftiger Passatwind treibt Sand aus der Wüste über Boa Vista und die Sonne zeigt sich nur noch fahl am Himmel. So beschließen wir frühzeitig nach Santiago aufzubrechen und von dort weiter zur Vulkaninsel Fogo zu fliegen. Inselhopping ist ohnehin ein touristisches „Must“, weil jedes Eiland seine unverwechselbare Besonderheit hat. Vom Tropental zum Feuerberg Fogo ist geprägt vom faszinierenden, aktiven Vulkan Pico de Fogo, dessen 2.829 Meter hoher Kegel von Weitem erkennbar ist. Im Gegensatz zur kargen Inselebene erwartet uns auf der Caldeira-Hochebene ein unwirklich scheinendes, farbenprächtiges Paradies aus fruchtbaren Lavagärten, Weinbergen und weiß gekalkten Flachdach-Häusern. Hier auf 1.500 Metern Höhe herrscht eine fast unheimliche Stille, bis ganz unerwartet MornaMelodien aus den Dorfhäusern tönen und wir dem Zauber der Kapverden endgültig verfallen sind. 98 Mit der portugiesischen TAP oder per Charter mit Tuifly oder Condor nach Sal oder Boa Vista; Reisezeit ist das ganze Jahr über; von Oktober bis Juli weht der Passat und das Wetter entspricht mit wenigen Ausnahmen einem schönen sonnigen JuniTag in Europa; Mitte Juli bis Ende September kann es vermehrt regnen, Temperaturen liegen zwischen 20 °C und 30 °C. 1 Der Reisepass muss über das Rückreisedatum hinaus mindestens 6 Monate gültig sein; als Europäer und Schweizer kann man das erforderliche Visum bei den Botschaften und konsularischen Vertretungen im Voraus beantragen; vor Ort können die Formalitäten lange dauern. 21 3 4 Mit der TACV kommt man innerhalb der Kapverden in Propellermaschinen nach Sal, São Vicente, São Nicolau, Santiago, Fogo und Boa Vista; günstig ist ein Air-Pass; Schiffe sind nur unregelmäßig und teilweise lange unterwegs. Ausnahme: Die Fähre zwischen São Vicente und Santo Antão fährt täglich. ■ Hotel Oásis Salinas Sea 1. - 3. Dem Leben entgegen: Auf Boa Vista helfen Kinder am Strand geschlüpften Jungschildkröten ins Meer und erhöhen damit deren Überlebenschancen. 4. Dramatische Topografie: Mehr als 2.800 Meter ragt der ebenmäßige Vulkankegel der Cabo-Verden-Insel Fogo in den Himmel, über 5.000 Meter fällt er in den Atlantik ab. 5. Logenplatz mit Traumkulisse: das Hotel Odjo d’Agua. 6. Außergewöhnlich dimensioniert: das Hotel Melia Dunas. italienischer Hand, für RobinsonCrusoe-Urlaub vom Feinsten. 12 Unterkünfte (1 Villa, Appartements, Doppelzimmer) mit eigener Terrasse bzw. Vorgarten, kostenfreies WLAN in den öffentlichen Bereichen, Sonnenterrasse, Restaurant, Bibliothek, Shop, Hängematten und Cabanas am Atlantik, exzellenter Service, herrliche kapverdisch-italienische Küche. www.spinguera.com ■ Melia Dunas Beach Resort Nur wenige Minuten von der Kolonialstadt Santa Maria und dem internationalen Flughafen entfernt, offeriert die MegaFerienanlage mit 1.156 Unterkünften ein AI-Konzept mit eigenem Executive-Level, 7 Pools (5 für Erwachsene, 2 für Kinder), Spa, Fitness, 5 Restaurants, 14 Bars, Amphitheater für Shows, Boutiquen, Friseursalon, 2 Tennisplätze, Beach-Volleyball. www.melia.com ■ Odjo d’Agua Auf einem Felsvorsprung am Meer mit direktem Zugang zum feinsandigen Strand von Santa Maria; im Hazienda-Stil mit Innenhof; einziges Haus in kapverdischem Besitz. Kleiner Open-Air-Spa, Restaurant, Bar, Terrasse mit Swimmingpool, kleiner Strandabschnitt neben dem Hotel. www.odjodagua-hotel.com Das 5-Sterne (Landeskategorie!) Hotel liegt am Sandstrand von Santa Maria in Sal, 338 Zimmer und Suiten, 3 Restaurants, 3 Bars, Salzwasserpool, 2 Kinderbecken, Whirlpool, kl. Fitnessraum, kl. Spa; T +238 242 23 00, www.oasisatlantico.com/en/ salinassea ■ Hotel Morabeza Das erste Hotel der Kapverden ist nach wie vor die stilvollste Unterkunft. Die 2,8 ha große Anlage liegt direkt am Strand von Santa Maria. 140 geschmackvolle Zimmer und Suiten (mit Balkon oder Terrasse, Garten- bzw. Minigolfplatz-Blick), Fitnessraum, Minigolf, Billard, Tischtennis, 2 Tennisplätze, 3 Restaurants, 3 Swimmingpools, 3 Bars, Friseur, 2 Boutiquen, Massage. www.hotelmorabeza.com ■ Spinguera Ecolodge An der unverbauten Nordküste Boa Vistas, ca. 500 m vom Strand entfernt, umweltfreundlich, in 99 5 6 ■ Marea Ein paar Holztische in einem kleinen Innenhof in Santa Marias Wohngegend, aufmerksamer Service und köstliches italienisches Essen bringen dem italienischen Betreiberpaar eine große Fangemeinde. Reservierung empfohlen. Santa Maria, Rua Salinas 341 ■ Atlantis Hübsches französisches Strandrestaurant mit mehrsprachigem wie aufmerksamem Personal und gepflegter Küche; abends Livemusik. Santa Maria (gleich neben dem Hotel Morabeza) ■ Le Prive Die wenigen Tische des romantischen Garten-Restaurants mit seinem Saint-Tropez-Flair sind immer voll – nicht zuletzt der eleganten französischen Küche wegen. Unbedingt die selbstgeräucherten Fische probieren! Santa Maria, Rua 15 Agosto www.leprivesal.com ■ Forolin Das Terrassenrestaurant unmittelbar am Atlantik bietet eine große Auswahl nationaler und internationaler Gerichte à la carte, darunter fangfrische Langusten und Meeresfrüchte. Hotel Odjo d’Agua, Santa Maria www.odjodagua-hotel.com hoteltest mallorca mallorca Vom Bankgebäude zum Boutique hotel HOTEL CORT U Lage | Im Herzen von Palmas Altstadt zwischen der Kathedrale und dem Plaza Mayor Kategorie | 4-Sterne-Superior Boutique Hotel, Mitglied der Design Hotels TM Architektur | Historisches Bankgebäude aus dem 19. Jh. mit fließenden Übergängen zu einem zeitgemäßen Designhotel Zimmer | 16 Suiten und Zimmer; Island Suite (70 m2) 237–318 €, Plaza Suites (43–45 m2) 203–257 €, Intimate Suites (38–53 m2) 166–210 €* CCircle Tipp | Island Suite mit Dachterrasse oder eine Suite mit Blick auf den Placa de Cort (falls man nicht besonders lärmempfindlich ist) Stil & Ambiente | Hinter der historischen Fassade versteckt sich ein modernes Stadthotel. Facilities | Erstklassiges Restaurant/Bistro, Café, Außengastronomie, Hotelbar, Sonnenterrasse mit kleinem Pool Spa | Kein Spa Service | Sehr aufmerksam und persönlich, gut geschult Kontakt & Info | Plaza de Cort, Palma, T +34 971 213 300 www.hotelcort.com nmittelbar am Rathausplatz von Palma, umgeben von Shops, Galerien, Cafés und Tapas-Bars, also inmitten des quirligen Lebens, liegt dieses wunderbar restaurierte Stadtpalais aus dem 19. Jahrhundert. Aus der ehemaligen spanischen Kreditanstalt wurde ein kleines Stadthotel mit 14 Suiten und zwei Doppelzimmern geschaffen. Während die rote Fassade des historischen Gebäudes ein Hingucker ist, wird einem neuen Gast nicht gleich klar, dass sich darin ein ungewöhnlich designtes Refugium befindet, denn auf einen deutlich erkennbaren Schriftzug des Hotels wurde verzichtet. PrivathausAtmosphäre vermittelt das Entrée, wo man herzlich begrüßt wird und zu seiner Suite geleitet wird. Die Erklärungen zum Haus lassen spüren: Hier fühlt sich offenbar nicht nur der Gast wohl. Die Einrichtung, so hören wir, trägt die Handschrift des mehrfach ausgezeichneten spanischen Innenarchitekten Lazaro Rosa-Violan, dem es sichtbar gelang, die traditionellen Symbole und Materialien des ehemaligen Bankhauses mit modernem Design zu kombinieren. Holzböden wechseln sich mit Mosaikfliesen ab, große opulente Spiegel und antike Lampen, die von massiven Holzdecken hängen, sorgen für warmes Licht. Die Farben des Interieurs sind von der Insel Mallorca inspiriert: Marineblau, Piniengrün und Unser Rating 86 Punkte, Details auf Seite 140 Terrakotta. Ausladende Sessel, Sofas und ein breites Bett mit kuscheligen Kissen sorgen für individuellen Komfort. Ein gekonnter Stilmix, ohne sich zu verzetteln oder überladen zu wirken. Der französische Balkon gibt einen freien Blick auf den Placa de Cort mit seinem umtriebigen Leben vor dem Rathaus. Dazu gehören das hoteleigene Straßencafé auf sonnenverwöhntem Kopfsteinpflaster mit einem beeindruckenden, wohl tausendjährigen Olivenbaum davor. Ein ruhigeres Zimmer auf der Rückseite wird uns auch angeboten, aber wir haben uns augenblicklich in diesen wunderschönen Ausblick mit viel AltstadtFlair verliebt. Lärmempfindliche sollten vielleicht bei geschlossenen Fenstern schlafen oder zum ruhigen Innenhof wohnen. Alle Zimmer und Suiten, in die wir einen Blick werfen durften, zeigen, dass Individualität von höchster Priorität ist. Einige Räume sind mit offenem Kamin oder freistehender Badewanne ausgestattet, andere wiederum – wie etwa die Duplex Penthouse Suite – punkten mit großer Dachterrasse, Jacuzzi und 360-Grad-Rundblick über Palma, den Hafen und das Meer. In der dritten Etage bietet eine Sonnenterrasse mit Daybeds für alle Gäste eine entspannte Ruhezone inklusive eines kleinen Pools. Das Restaurant und Café des Hotel Cort haben sich zu einem Hotspot in Palmas Szene entwickelt. Bereits am Morgen genießen Hausgäste wie externe Flanierer nicht nur das köstliche Frühstück à la carte – unter anderem mit ofenwarmen Croissants, frisch gepressten Säften und mallorquinischen Sobrasadas, der luftgetrockneten Streichwurst –, sondern auch das erwachende Leben eines typisch mediterranen Ambientes. Am Abend ziehen wir das hoteleigene Restaurant mit intimer Markthallenatmosphäre vor. An der Raw Bar erfreuen wir uns an Austern und Thunfischtartar, ansonsten überzeugt die erstklassige spanisch-mediterran orientierte Küche, begleitet von einem mallorquinischen Rotwein. Mediterrane Lebenskunst at its best! Shooting star im historischen Palma sant francesc hotel singular M it dem im letzten Jahr eröffneten Sant Francesc Hotel Singular im Herzen der Altstadt von Palma ist der Familie Soldevila Ferrer ein großer Wurf gelungen. Das Attribut „himmlisch“ dürfte hier ausnahmsweise einmal gerechtfertigt sein, denn wer oben auf der Rooftop Terrace seinen Drink nimmt oder im Pool seine Bahnen zieht, blickt auf die Türme von gleich vier verschiedenen Kathedralen. Die nur zehn Sonnenliegen und vier Liegestühle hier am Pool sind allerdings schnell belegt. Der ehemalige Stadtpalast ist ein architektonisches Juwel im neoklassizistischen Stil des 19. Jahrhunderts. Während der Restaurierungsarbeiten wurde akribisch darauf geachtet, die Spuren der Vergangenheit zu bewahren, um sie behutsam mit minimalistischem Design und modernem Komfort zu kombinieren. Sohn Andrés begleitete jedes Detail. Die Eingangshalle ist bereits das erste Highlight des Boutique Hotels. Helle Designermöbel, zeitgenössische Kunst und ein raffiniertes Lichtkonzept schaffen einen höchst spannenden Kontrast zu historischen Elementen in Gestalt schwarz-weiß gefliester Böden, Säulen, Rundbögen oder einer schwarz gelackten Kassettendecke; und sie kreieren ein unvergleichlich elegantes, stylisches Unser Rating 92 Punkte, Details auf Seite 140 Text: Angelika Moeller 120 121 Wohlfühl-Ambiente. Nuria, Mutter von Andrés und Innenarchitektin, hat ganze Arbeit geleistet. Versteckte Terrassen, ein Patio und ein idyllischer Garten bieten viel Platz für genussvolle Entspannung; Olivenbäume und das Rauschen eines Brunnens schaffen das perfekte Ambiente für die schicke Lobby-Bar. Alle 42 Zimmer und Suiten sind aufgrund der historischen Gegebenheiten sehr unterschiedlich in Größe und Schnitt, zum Teil mit Holzbalkendecken und Mansardendächern. In der großzügigen Sant Francesc Suite mit unverstelltem Blick auf die imposante Basilika und die malerische Plaza schläft man unter restaurierten Deckenmalereien. Überwältigend ist der 360-Grad-Rundumblick über die Altstadt von der Terrasse der zweistöckigen La Torre Suite, der erst am Tramuntana-Gebirge endet. Diniert wird im eleganten Ambiente des Quadrat Restaurants in den ehemaligen Stallungen des Stadtpalais oder im angeschlossenen Garten unterm Sternenhimmel. Chefkoch Simon Petutschnig versteht sein Handwerk und begeistert mit mediterraner Küche mit modernem Touch, dazu ein sympathischer, umsichtiger Service. Sehenswürdigkeiten, Galerien, Geschäfte, Bars, Cafés sind gleich um die Ecke. Und auch Strand und Flughafen sind nicht weit. Text: Heike Neuenburg Lage | Mitten im Herzen der Altstadt von Palma und doch ruhig, 15 Minuten zum Flughafen Kategorie | 5*, Mitglied bei Small Luxury Hotels Architektur | Außen denkmalgeschützter, alter Stadtpalast von 1880, innen modernes, minimalistisches Design Zimmer | 32 Zimmer, 10 Suiten, 7 verschiedene Kategorien. Superior (25 m2) 122–182 €, Deluxe (30 m2) 129–194 €, Privilege (35 m2) 141–219 €, Junior Suite Typ 1 (40 m2) 169–262 €* CCircle Tipp | Sant Francesc Suite mit Deckenmalerei und großartigem Blick auf die Plaza de Sant Francesc und La Torre Suite mit eigener Dachterrasse Stil & Ambiente | Eklektischer Mix aus Alt und Neu; lässig-luxuriöses Wohlfühlambiente Facilities | Restaurant, Lobby-Bar, Innenhof, Garten, Dachterrasse, Swimmingpool, Fitnessraum, Spa, Tagungsraum Spa | 2 Behandlungsräume, Massagen und Schönheitsbehandlungen, Produkte von Anne Semonin Service | Perfekt, professionell, persönlich, herzlich Kontakt & Info | Plaça de Sant Francesc 5, 07001 Palma, T +34 971 49 50 00 www.hotelsantfrancesc.com