Sportwunder in Regenbogenfarben

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Sportwunder in Regenbogenfarben
Nicole Hartmann von der Sport-Bild ausgezeichnet
Von Bonn direkt weiter nach Hamburg – während alle anderen Regenbogenfahrer nach einer tollen Tour die Heimreise antraten, ging es für Regenbogenfahrerin Nicole Hartmann direkt weiter nach Hamburg. Denn der jungen Frau
wurde in der Hansestadt eine ganz besondere Auszeichnung überreicht: Der
Sportbild Award für das „Sportwunder des Jahres“.
Regenbogenfahrer bei der Preisverleiung
unter sich: Astrid Zebe, Nicole Hartmann
und Florian Münster
D
18
ieser Preis wird jedes Jahr gemeinsam von der Zeitschrift Jürgen Klopp und Olympiasieger Robert Harting die
begehrten Auszeichnungen.
Sportbild sowie der Techniker Krankenkasse vergeben
„Wir wurden mit einer Limousine aus unserem Hotel
und zeichnet Menschen aus, die über den Sport wieder
abgeholt und vor dem roten Teppich rausgelassen. Es war
zurück ins Leben gefunden haben. „Ich habe zufällig von
ein tolles Gefühl, auch wenn uns natürlich niemand kannte“,
dieser Auszeichnung gelesen und gleich daran gedacht, Nicole zu nominieren“, sagt Astrid Zehbe. Die Berlinerin kennt erzählt Nicole begeistert. Die Verleihung war ähnlich
aufregend. Nach einem kurzen Film über Nicole und die
Nicole von der Regenbogenfahrt und war beeindruckt von
Regenbogenfahrt wurde das „Sportwunder“ auf die Bühne
der Geschichte der Karlsruherin.
gerufen, zur Regenbogenfahrt befragt und natürlich zu
Als Kind wurde Nicole nach der Diagnose Knochenkrebs
ihrer Geschichte. Obwohl sie vorher noch nervös war,
das linke Bein amputiert. Seitdem trägt sie eine Prothese,
meisterte sie ihren großen Auftritt vor den 600 Gästen der
dank der sie auch Sport machen kann. Klettern, radeln,
deutschen Sportwelt mit Bravour.
schwimmen – von ihrer Behinderung hat sich Nicole kaum
Den Abend ließen die drei Freunde dann nach guter
einschränken lassen. Als Klinikclown sowie bei der RegenboRegenbogenfahrt-Manier ausklingen: Beim Buffet ließen sie
genfahrt hat sie sich zudem für krebskranke Kinder engaes sich schmecken und den Abend Revue passieren. Und
giert. Als sie 2010, 19 Jahre nach der Erstdiagnose, einen
zumindest Nicole hat auch an Prominenz gewonnen: Der
Rückfall erleidet, gibt sie nicht auf. Ein Teil der Lunge muss
eine oder andere, darunter Boxweltmeister Vladimir
entfernt werden. Die Operation verläuft gut, dennoch
Klitschko, ließen es sich nicht nehmen, der Regenbogenfahentscheiden sich Ärzte und Patientin sicherheitshalber für
rerin ihren Respekt zu zollen und für ihr Engagement zu
eine Chemotherapie, damit alle bösartigen Zellen zerstört
danken.
n
werden. Im Frühjahr 2011 wird Nicole aus der Klinik entlassen. Obwohl der fehlende Teil ihrer
Lunge ihr zu schaffen macht, fängt sie
wieder an Sport zu machen und startet
sogar bei der Regenbogenfahrt im
August 2011: Gemeinsam mit ihrem
Freund radelt sie die Strecke auf dem
Tandem mit und zeigt den Kindern im
Krankenhaus: Ihr schafft es notfalls
auch ein zweites Mal.
„Ich habe mit Nicole gesprochen und
wir dachten, wir probieren es mal“,
sagt Astrid. Sie reicht die Bewerbung
ein und erhält keine vier Wochen
später den Anruf aus der SportbildRedaktion: Nicole hat es geschafft,
gemeinsam mit ihrem Freund Florian
sowie Astrid wird sie Ende August nach
Hamburg eingeladen zur feierlichen
Preisverleihung in der alten Fischauktionshalle. Neben Nicole erhielten dort
unter anderem auch Boris Becker,
Die Sport-Bild-Award-Preisträger auf einen Blick
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Nicole Hartmann
Als Kind wurde Nicole nach der
Diagnose Knochenkrebs das linke Bein
amputiert. Seitdem trägt sie eine
Prothese, dank der sie auch Sport
machen kann. Klettern, radeln,
schwimmen – von ihrer Behinderung
hat sich Nicole kaum einschränken
lassen. Als Klinikclown sowie bei der
Regenbogenfahrt hat sie sich zudem
für krebskranke Kinder engagiert. Als
sie 2010, 19 Jahre nach der Erstdiagnose, einen Rückfall erleidet, gibt sie
nicht auf.
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