Die Arbeit zum Nachlesen

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Die Arbeit zum Nachlesen
Landeswettbewerb Deutsche Sprache und Literatur Baden-Württemberg 2007
Name: Clara Kuhlen, Anne Lohrer
Thema Nr. 2
„David Bowie für die Innenstadt,
Bach für die Alleen,
Trans-AM nur für die Autobahn“
[aus: Judith Hermann, Sommerhaus, später, Erzählungen 1998]
Musik in der Pop-Literatur
Name: Anne Lohrer & Clara Kuhlen
Privatanschrift:
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Postleitzahl / Ort
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E-Mail
Anne Lohrer
Johann-Adreas Silbermannstr. 4
77974 Meißenhiem
07824/660440
[email protected]
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Postleitzahl / Ort
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E-Mail
Clara Kuhlen
Mühlgasse 11
77948 Friesenheim
07821/67644
[email protected]
Schulanschrift:
Schulname
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Postleitzahl / Ort
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Homepage der Schule
Scheffel-Gymnasium Lahr
Otto-Hahn-Straße 7
77933 Lahr
07821-919630
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www.scheffel-gymnasium.de
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Name: Clara Kuhlen, Anne Lohrer
„Und ich weiß genau was du meinst
In der Essenz eines jeden Moleküls
Wenn du singst bis die Lunge blutet
Darüber wie du dich fühlst“
singt die Hamburger Band Tomte in ihrem Lied „Auf meinen Schultern“1. Ohne die Musik
jedoch könnten diese Zeilen auch aus einem Buch oder Gedicht stammen. Literarische
Texte in der Musik sind heutzutage allerdings nichts Außergewöhnliches mehr. Immer öfter klingen Pop-Songs wie Gedichte, beschreiben detaillierte Erlebnisse oder beschäftigen
sich nicht nur mit Pubertätsproblemen.
Längst schon befassen sich viele Bands mit politischen und gesellschaftlichen Themen
und hüllen diese in ein literarisch anspruchsvolleres Wortgewand als der Großteil ihrer
Kollegen. Bei manchen Bands mag dies vielleicht nur daran liegen, dass sie Gefallen an
der Vielfalt der deutschen Sprache gefunden haben und dadurch bekanntlich ihren Emotionen in der Musik Ausdruck verleihen. Bei anderen aber, wie zum Beispiel „Element of
Crime“2, liegt es vielmehr an der Begabung, mit Worten die Aufmerksamkeit ganzer Menschenscharen auf sich zu ziehen:
„Bei mir geht überhaupt nichts mehr
weil sich alles um dich dreht
seit der Himmel jeden Morgen
deine Augenfarbe trägt...“
So entschloss sich auch Sven Regener, Sänger der oben genannten Band, künftig nicht
nur Liedertexte, sondern auch ganze Bücher zu verfassen. Geprägt durch die mannigfachen Erfahrungen mit der Pop-Kultur wurde sein erster Roman „Herr Lehmann“ zu einem bahnbrechenden Erfolg. Auch die Fortsetzung „Neue Vahr Süd“ stimmte Kritiker wie
Marcel Reich-Ranicki äußerst positiv – Pop-Literatur, die überrascht und gefällt.
Der schwarze Schleier, der lange Zeit über dem Wort „Pop“ hing, scheint allmählich zu
fallen, nicht nur was die Musik angeht, sondern gerade auch im Bereich der Literatur. Lange Zeit verpönte Autoren finden heutzutage immer mehr Freunde ihrer sehr speziellen Art
des Schreibens.
So werden heute sehr viele Werke der Pop-Literatur verfilmt und in öffentlichen Büchereien sowie Buchhandlungen findet man nicht selten einen dieser Romane. Vor allem die
Verfilmungen, wie zum Beispiel die des Buches „Soloalbum“3, weckten das Interesse des
1
2
3
Erschienen 2006 auf dem Album „Buchstaben über der Stadt“.
Gegründet nach dem gleichnamigen Film von Lars von Trier, 1984
nach dem 1993 geschriebenen, gleichnamigen Buch von Benjamin von Stuckrad-Barre; Regie 2003: Gregor Schnitzler
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Publikums. Hieran kann man deutlich erkennen, wie die Pop-Literatur unbemerkt einen
Platz in unserem Leben einnimmt, an den noch vor einigen Jahren nicht zu denken gewesen wäre.
Die zunehmende Popularität mag vielleicht auch an der immer kleiner werdenden Kluft
zwischen dem Verständnis der Generationen untereinander liegen. Das Verständnis und
die Toleranz der Eltern gegenüber ihren Kindern wachsen stetig, was zur Minderung von
Konfliktsituationen führt. Denn auch die Erwachsenen, die heutzutage Kinder haben und
somit meist in der Entstehungszeit der Pop-Literatur oder kurz danach aufwuchsen, erinnern sich an ihre Jugend, in der auch sie ganz ähnliche Ideale hatten. Schon immer wollten Jugendliche gegen die Erwachsenenwelt rebellieren, sich nichts von ihnen sagen lassen und schon gar nicht so werden wie sie, nämlich „spießig“, altmodisch und konservativ.
„Die Geschichte spielt nicht ohne uns
Wer, wenn nicht wir, wo, wenn nicht hier
Wann, wen nicht jetzt
Ans Ende denken wir zuletzt“4
Dies, „Ans Ende denken wir zuletzt“ von der bayrischen Band Sportfreunde Stiller, ist eines der Lieder, welches die Attitüde der Jugendlichen im Allgemeinen, also bezogen auf
jegliche Generation, widerspiegelt.
Denn welcher Heranwachsende träumt nicht davon, an wichtigen historischen Ereignissen
beteiligt gewesen zu sein, um später den eigenen Kindern von dieser Zeit erzählen zu
können. Schon ein einfaches Musikfestival, welches fast immer ein Gemeinschaftserlebnis
bedeutet, bringt einem den Traum „ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein“5 ein
Stückchen näher.
Dies war auch auf dem 8. Southside-Festival 20066, welches wir besucht haben, der Fall.
Durch einen Sturm sind, wie auch in Zeitungen beschrieben war, Boxen von den Bühnen
geweht worden, Imbissbuden haben geschlossen und die Sicherheitsbeauftragten hatten
jede Menge damit zu tun, alles wieder in Ordnung zu bringen. Während die Bands ihre
Show abbrechen mussten, schlossen sich ca. 1000 Festivalbesucher, darunter hauptsächlich Jugendliche und Studenten, zusammen, um eine Art Demonstration zu beginnen.
Zeltstangen, die durch den Sturm beschädigt waren, dienten als Drumsticks für Töpfe, es
wurde gejohlt, gesungen und alle waren bester Laune. Schon kleine Erlebnisse wie dieses
stärken die „Liebe zur Musik“, die viele Jugendliche mit uns teilen. Genau diese „Liebe zur
Musik“ wird ebenfalls von den Hauptfiguren vieler Romane der Pop-Literatur empfunden.
4
5
6
zu hören auf der 2003 erschienenen DVD „Ohren zu und durch“
von „Tocotronic“ aus dem Best-of-Album von 2004
Musikfestival bei Tuttlingen; Gäste sind weitgehend unbekannte Rockbands (www.southside.de)
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Dies ist unter anderem der Grund dafür, dass wir schon seit Langem mit dieser Gattung
der Literatur befasst, die Filme dazu gesehen und so festgestellt haben, dass die erwähnte
Musik oder der Soundtrack zum Film genau der entsprach, die wir auch privat hören.
Auch das Zurückziehen ins Zimmer, das „eigene Reich“, und genau die Musik zu hören,
die gerade zur Stimmung passt, entsprechend laut oder leise, ist für uns Jugendliche mehr
als selbstverständlich.
„Du musst es lauth anhörn
und deine Nachbarn störn
du musst sie aufwecken,
ehe sie was aushecken“7
Wie so oft treffen die „Sportfreunde“ genau den Nerv der Zeit.
Gleichermaßen wichtig ist für uns die Identifikation mit authentischen Darstellern, die sich
häufig mit den gleichen Problemen auseinander setzen müssen wie wir selbst und oft so
wirken, als ob sie Freunde von uns wären. Dies erleichtert das Lesen und den Bezug zum
Buch. Auch den chaotischen Lebensstil kennen wir aus eigener Erfahrung.
Unser Hauptaugenmerk aber wollen wir, um dem Thema gerecht zu werden, auf die Rolle
der „Musik in der Pop-Literatur“ richten.
Außerdem haben wir uns das Ziel gesetzt, die Unklarheiten und die Vorurteile gegen diese
Art von Literatur zu beseitigen und klarzustellen, dass auch diese, oft als niveau- und anspruchslos bezeichneten Werke durchaus spannend, lehrreich und vielleicht auch realitätsnäher als manch andere Gattung der Literatur sein kann.
Natürlich wollten wir, bevor wir begannen diese Hausarbeit zu schreiben, genau wissen,
was Pop-Literatur eigentlich ist. Bei unserer Suche in Bücherei und Internet haben wir die
Erkenntnis gewonnen, dass man diese Definition nicht in zwei Sätzen abhandeln kann, da
man die Zeit und die Umstände nicht außer Acht lassen darf, wenn man die Intention verstehen will, mit der die ersten Werke entstanden.
Mit einigen Romanen, nämlich „Herr Lehmann“ vom oben bereits erwähnten Sven Regener, „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ (Thomas Brussig), „Soloalbum“ (Benjamin v.
Stuckrad-Barre), „High Fidelity“ (Nick Hornby), „Trainspotting“ (Irvine Welsh) und sogar
eine englische Schullektüre, „The perks of being a wallflower“ - „Die Vorzüge, ein Mauerblümchen zu sein“ (Stephen Chbosky) sowie mit der Kurzgeschichte „Sommerhaus, später“ aus dem gleichnamigen Werk von Judith Hermann (siehe Zitat aus der Aufgabenstellung), haben wir uns näher beschäftigt und möchten durch deren Vorstellung die Be7
zu hören auf dem 2004 erschienenen Album „Burli“ der bereits oben genannten Band „Sportfreunde Stiller“
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deutung von “Musik in der Pop-Literatur“ aufzeigen. All diese Beispiele haben uns schon
voher, unabhängig vom Wettbewerb, begeistert. Da sie unter den Werken, die wir gelesen
haben, zu denen zählen, welche die größte Begeisterung auslösten, und wir der Meinung
sind, dass es sich lohnt, sie als Exemplum für die außerordentliche Bedeutung der „Musik
in der Pop-Literatur“ heranzuziehen, haben wir beschlossen, sie genauer auf eben jenes
Kriterium hin zu untersuchen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand in den USA eine Erzählweise, die, inspiriert durch
Improvisationen im Jazz, sehr experimentierfreudig mit Stil und Sprache umging – die
„Beat Generation“. Vor allem die derbe Ausdrucksweise der Schriftsteller, oft von Umgangssprache oder „Slang“ geprägt, mit deren Hilfe diese ihre revolutionären, provokativen Gedanken verbreiteten, schockierte damals die Elterngeneration. Themen wie die
freie Liebe, Drogensucht, oder auch die schlimmen Erlebnisse mit Atomwaffen wurden
absichtlich in Diskussionen von eben dieser Elterngeneration gemieden. Die Pop-Literatur,
die sich mit den Tabus auseinandersetzte und versuchte sie zu beseitigen, wurde aus diesem Grund für lange Zeit selbst tabuisiert und geächtet. Nur wenige erinnerten sich noch
an ihre eigene Jugend.
„I was once like you’re now
and I know that it’s easy
to be calm when you’ve found
something going on.“8
Was sich in den USA schon Anfang der 50er Jahre durchsetzte, war jedoch in Deutschland noch lange nicht bekannt. Jack Kerouac (“On the road”) und vor Allem William S. Burroughs (“Naked Lunch”) wurden in Deutschland erst 1960 durch die Veröffentlichung der
Anthologie „Acid“ von Rolf Dieter Brinkmann, dem jungen Schriftsteller, der mit viel Zorn
gegen die verhasste Elternwelt, die schwieg und so tat, als sei alles in bester Ordnung,
schrieb, bekannt gemacht. Er fasste die, seiner Meinung nach, wichtigsten Werke aller
amerikanischen Literaten zusammen, um sie den Deutschen näherzubringen und sie für
diese neue Art des Schreibens zu gewinnen.
Daraufhin wurde die Pop-Literatur auch hierzulande ein vor allem von Subkulturen gerne
angenommenes Mittel zur Identifikation, denn auch sie kritisierten die westliche Gesellschaftsstruktur und sehnten sich nach einer Alternative. Wie allgemein bekannt ist, identifizieren sich Subkulturen oftmals mit Hilfe von Musik. So gab es beispielsweise zu Zeiten
Brinkmanns die Anfänge der „Hippies“, welche sich durch Drogenkonsum einander näher
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„Father and son“ von Cat Stevens (nach seinem Übertritt zum Islam heute bekannt als „Yusuf Islam“)
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fühlen wollten. Dazu gehörte natürlich auch die Musik, die all das untermalte. Das wohl
bekannteste Ereignis dieser Zeit ist das „Woodstock-Festival“9, das in den USA stattfand.
Unter anderem durch solche Bewegungen fanden junge deutsche Schriftsteller Gefallen
an der Pop-Literatur. Ziel war es, ihre Lebensweise ehrlicher zu gestalten, wobei sie, inspiriert durch den Buddhismus, die Literatur der Nazizeit, welche bekanntlich von der Regierung wegen ihrem Inhalt streng kontrolliert und oft auch zensiert wurde, durch Neues, Authentischeres ersetzen wollten. Des Weiteren fand die Pop-Literatur auch Sympathisanten
unter den Studenten, welche sich später, auch durch Gelesenes bestärkt, zur „68er Revolte“ zusammenfanden, um erneut gegen die oben genannten Missstände ihrer Generation
zu kämpfen. Auch diese wurden durch gemeinsame Parolen, meist in Liedform ausgedrückt, bestärkt.
„In jeder Stadt und in jedem Land
mach ne Faust aus deiner Hand
…keine Macht für Niemand“10
Unterscheiden solle man, nach Meinung einiger Kritiker, jedoch die „wahren“, zur Entstehungszeit der Pop-Literatur agierenden Schriftsteller, wie zum Beispiel Rolf Dieter Brinkmann und Hubert Fichte, von den jungen Autoren wie Benjamin von Stuckrad-Barre und
Judith Hermann, die zwar die Grundgedanken der Pop-Literatur beibehalten hätten, deren
Protagonisten aber häufig aus einer so genannten „Oberschicht“ entsprängen, wodurch
die Problematik nicht mehr der ursprünglichen entspreche. Diese bezieht sich nämlich
weitgehend auf das Leben eines Bürgers, welcher der Mittelschicht angehört.
Entgegen jeglicher Kritik an der neuen Pop-Literatur lässt sich nicht leugnen, dass es sich
trotz ständiger Medienpräsenz, durch die viele sofort auf den Begriff „Mainstream“11 schließen, meist um literarisch anspruchsvolle Werke handelt.
Damit man sich selbst ein Bild davon machen kann, ob diese Kritik der Wahrheit entspricht, möchten wir nun die bereits erwähnten Bücher vorstellen, die unserer Meinung
nach äußerst amüsant sind und es nicht verdient haben, solchen Unterstellungen ausgesetzt zu sein.
9
Größtes Musikereignis der Hippie-Zeit: fand 1969 in Bethel im US-Bundesstaat New York statt
aus dem Lied „Keine macht für Niemand“ der Band „Ton Steine Scherben“, welches 1972 auf dem gleichnamigen Album erschien
in der Pop-Kultur negativ behafteter Begriff zur Bezeichnung der Vorlieben der breiten Masse
10
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„Herr Lehmann“ – Sven Regener (2001)
- „Standing in line to see the show tonight…“ (Red Hot Chili Peppers)
1989: Frank Lehmann, der von allen nur „Herr Lehmann“ genannt wird, lebt wahlweise im
zweigeteilten Berlin im Stadtteil Kreuzberg. Als Barkeeper arbeitet er viele Jahre und gerät
in einen Trott, den er erfolgreich verdrängt. Zwischen Künstlern, Philosophen, vielen Biertrinkern und anderen kreativen Lebenskünstlern erlebt der fast 30-jährige obskure Geschichten. So spricht er einmal mit einem Hund, ein anderes Mal kümmert er sich um einen Bekannten, der liebevoll „Kristall-Rainer“ genannt wird und an Dehydrierung leidet.
Herr Lehmann versucht sich verbissen von nervenaufreibenden Erlebnissen wie denen mit
Frauen oder seinen Eltern fernzuhalten, was jedoch im Laufe der Handlung scheitert.
Auch der Mauerfall rüttelt am gewohnten Alltagstrott.
Durch sein desinteressiertes Verhalten geht er oft in dasselbe Restaurant nahe seinem
Arbeitsplatz essen, wo er eines Tages, auf seine Beschwerde wegen des Gerichtes hin,
die schöne Köchin Katrin kennen lernt. Durch jene Begegnung bekommt die Musik in diesem Roman eine außerordentlich wichtige Rolle. Herr
Lehmann möchte Katrin mit einer selbst aufgenommenen
Kassette überraschen und versucht mit sehr viel Mühe ihr
Herz zu gewinnen. Dies ist ein Beispiel für die grundlegende
Rolle von Musik im Bezug auf Liebe, da viele Lieder eine
besondere Stimmung ausdrücken und der Protagonist sich
mit dem Inhalt einiger Songs identifizieren kann. Denn oft
besitzt man nicht den Mut, die Dinge beim Namen zu nennen, weil man schüchtern ist
oder nicht die passenden Worte findet. Lieder handeln oft von der Liebe, die in diesem
Buch und auch im wahren Leben für viele ein solches Problem darstellt. So auch bei Frank
Lehmann:
„Ich wollte dir nur mal eben sagen,
dass du das Größte für mich bist
und sichergehn ob du denn das selbe für mich fühlst“12
Auch die Assoziation von Musikstücken mit bestimmten Epochen, hier dem Mauerfall beziehungsweise der Wiedervereinigung, spiegelt ihre wichtige Rolle wider. So denkt er direkt nach dem Fall der Mauer, als er eine polnische Gruppe, bestehend aus Streichinstru12
„Ein Kompliment“, Sportfreunde Stiller, erschienen 2002 auf „Die Gute Seite“
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menten, hört: „Es war eine eigenartige Musik, die sie spielten, irgendwie folkloristisch…“.13
Dass die Auffassungen, welche Musik nun am besten zu einer bestimmten Situation passt,
verschieden sind, wird in den folgenden Buchbeschreibungen erläutert.
Dieser Roman beweist eindeutig, dass die Erfahrungen mit der Pop-Kultur, die ja bekanntlich das „Populäre“ verwertet und die Sven Regener durch seine langjährige, aktive Teilnahme im Musikgeschäft mit sich bringt, hilft, eine lebensnahe, muntere Erzählung zu verfassen.
„Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ – Thomas Brussig (1999)
- „Einmal Mond und zurück…garantiert glückliche Stunden“ (Sportfreunde Stiller)
Die Sonnenallee ist eine zweigeteilte Straße im Berlin vor der Wiedervereinigung. Hier
leben der Protagonist Michael Kuppisch und seine Freunde. Da der Westen, in dem alle
Leben wollen und von welchem die Jugendlichen träumen, so nah ist, wird auch die Sehnsucht, ein Leben in „Freiheit“ führen zu können, gesteigert. Alles, was auf der anderen Seite der Mauer vor sich geht, interessiert die Heranwachsenden. Dies gilt besonders auch
für die Musik, die von der sozialistischen Regierung streng zensiert wird. Einzig und allein
durch Beziehungen zum Westen, nämlich Michaels dort lebenden Onkel, können die Jugendlichen an die heiß ersehnten verbotenen Schallplatten gelangen.
„Ein Song wurde ungeheuer aufgewertet, wenn es hieß, dass er verboten war.“14Dieses
Zitat zeigt, wie wichtig die Musik gerade für Pubertierende in dieser schweren Phase der
Geschichte ist. Durch verbotene Songs und Künstler, wie zum Beispiel die Rolling Stones,
können sie ihre Abneigung gegenüber der unterdrückenden Partei zum Ausdruck bringen
und ein Zeichen des Protestes setzen:
„Never want to be like papa
working for the boss evry night and day
I need a love to keep me happy…”15
Auch Lieder wie „Moscow, Moscow“ von Wonderland16 geben Denkanstöße und bringen
die Jugendlichen dazu, die aktuelle politische Lage, die gerade Ende der 80er sehr heikel
war, zu kritisieren und dadurch auch zu rebellieren.
Doch nicht nur das Anhören, sondern schon der Besitz steigert das Ansehen innerhalb der
13
S.198, Z.2f
S.11, Z.11f
15
„The Rolling Stones“: „Happy“ aus dem Album “Exile on main Street”
16
bekannte Band der 80er Jahre
14
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Clique. Als Wuschel, einer von Michaels Freunden, nach langem Warten endlich die Platte
bekommt, auf die er schon Wochen gehofft hat, wird ihre Bedeutung sogar existenziell.
Nachdem er von einem verirrten Schuss aus einer Waffe getroffen wurde, geschieht Folgendes: „Er knöpfte seine Jacke auf und holte, noch ganz benommen, die Exile on the
Main Street hervor. Die Platte war zerschossen, aber sie hatte ihm das Leben gerettet.“17
Hier wird der Musik, damals festgehalten auf Kassetten oder Schallplatten, also eine nahezu lebensnotwendige Bedeutung zugewiesen. Auch an der Reaktion Wuschels kann
man erkennen, wie wichtig die Musik für bestimmte Epochen war beziehungsweise immer
noch ist, denn für ihn bricht mit dem Zerbrechen der Schallplatte gleichzeitig auch eine
ganze Welt zusammen.
Auch in Sachen Liebe spielt die Musik eine wichtige Rolle im Leben der jungen Bewohner
der Sonnenallee. Durch bestimmte Lovesongs versucht sich Michael die ersten Berührungen mit einem Mädchen zu vereinfachen: „Und Micha
soll einfach nur darauf warten, dass Je t’aime18 gespielt
wird, um Miriam dann tief in die Augen zu blicken“.19 Man
sollte
jedoch
immer
davon
ausgehen,
dass
es
unterschiedliche Auffassungen bestimmter Lieder gibt. So
war für einen von Michas Freunden dieses Lied perfekt für
sein „erstes Mal“, für Michael hingegen führte es lediglich zu einer großen Blamage.
Bekanntlich gibt es ja auch verschiedene Musikgeschmäcker die unterschiedlichen Musikrichtungen angepasst sind und somit diese Aussage belegen.
Die Musik ist also immer auch eine Art Brücke für zwischenmenschliche Verbindungen,
weil sie, wie schon erwähnt, Gefühle zum Ausdruck bringen kann, die auf Grund von
Schüchternheit sonst nie zum Vorschein gekommen wären.
Dieses Buch dient ebenfalls als Beispiel für die in der Einleitung genannte Kritik an der
bestehenden Gesellschaftsstruktur, die, je nach Generation, durch die Unerstützung durch
verschiedene Bands und Songs ausgedrückt wird. Wie „Herr Lehmann“ handelt auch dieser Roman von der schwierigen Zeit kurz vor dem Mauerfall, also kurz vor einem neuen,
anderen Leben.
Allerdings sollte immer bedacht werden, dass ein gravierendes Ereignis wie dieses grundsätzlich verschiedenste Altersklassen betrifft und somit auch die Musik, durch die unterschiedlichen Geschmäcker und Prägungen beeinflusst, variiert.
17
18
19
S.143, Z.12-15
Lied von Serge Gainsbuorg und Jane Birkin, veröffentlicht 1986
S.102, Z.29ff
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„Soloalbum“ – Benjamin von Stuckrad-Barre (2005)
- „Because maybe you’re gonna be the one that saves me?“ (Oasis)
Wie schon der Titel verrät, handelt dieser Roman von einem jungen Mann, der nach einer
langjährigen Beziehung wieder „solo“ ist. Der Protagonist, Ben, arbeitet als Musikjournalist
bei einer Zeitschrift und verehrt die Britpop20-Band Oasis21.
Schon beim Betrachten des Inhaltsverzeichnisses, das auf zwei CD-förmige, graue Flächen gedruckt ist, wird einem der starke
Bezug zur Musik bewusst.
Jedes Kapitel trägt den Namen eines OasisSongs und das ganze „Soloalbum“ beschäftigt
sich mit der emotionalen Verarbeitung der
Trennung des Hauptdarstellers von seiner
Freundin, die ausschließlich auf musikalische
Art und Weise erfolgt. Das „Soloalbum“ ist
also eine Ansammlung von Liedern, die dem
jungen Mann dazu verhelfen, sich mit dem Alleinsein abfinden zu können. Schon gleich zu
Beginn wird durch die Gestaltung des Inhaltsverzeichnisses die Wichtigkeit der Musik
ausgedrückt.
Auch das Schreiben eines Gedichtes, welches er an seine Ex-Freundin schickt, um seine
Emotionen auszudrücken, gibt Aufschluss über den Stellenwert, den die Musik in seinem
Leben einnimmt:
„Als wir geschlagen waren,
bemühten wir die Geschichte.
Als wir allein waren,
übertönten wir sie mit Musik.“22
An diesem Beispiel kann man erneut erkennen, dass Lieder dazu im Stande sind, Erlebnisse und vor allem Gefühle zu verdrängen oder zu verfälschen. Dies geschieht im Laufe
des gesamten Romans, hat allerdings durchaus negative Folgen, z.B. die Trennung, die
unter anderem durch dieses „Totschweigen“ hervorgerufen wird.
Ben verbindet jegliches Ereignis seines Lebens mit bestimmter Musik. So ist er beispiels-
20
21
22
Name für Pop-Musik aus Großbritannien. Bekannte Bands: Beatles, Blur, Oasis, etc.
1991 in Manchester gegründete Band um die Brüder Noel und Liam Gallagher
S.30, Z.18-21
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weise in der Lage, eine solche Liebe für ein Lied zu entwickeln, dass er sogar behauptet,
es sei so gut, dass man mit dem Song schlafen könne. Dies klingt zwar absurd, drückt
aber die fast schon unmenschlich starke Verbindung zu musikalischen Klängen aus:
„…Sex ZU diesem Lied. Aber das Lied ist so phantastisch, dass man auch Sex MIT diesem Lied haben kann.“23
Das Buch endet mit einem Konzertbesuch der heiß geliebten Band Oasis, bei dem der
nahezu fanatische Fan, also der Protagonist, alle Sorgen, die ihn bis dato gequält haben,
vergisst. Mit der Erkenntnis „Definitely Maybe“ – „Sicher vielleicht“24 ist der bisher immer
sehr traurig gewesene junge Mann seinem Glück einen großen Schritt näher gekommen.
Im gesamten Roman finden sich häufig Zitate von Songtexten verschiedener Musikgruppen, die dem Genre Britpop angehören, wobei das Augenmerk speziell auf Oasis fällt.
Kaum eine Seite geht zu Ende, ohne ein Textzitat eines Liedes oder den Namen einer
Band oder Platte enthalten zu haben. Besonders weniger musikinteressierten Lesern hilft
dieses Buch zu verstehen, wieso sich so viele Menschen mit Pop-Musik beschäftigen.
„High Fidelity“ – Nick Hornby (1995)
- „Look me in the eye and tell me you don’t find me attractive“ (Tegan and Sara)
„High Fidelity“ ist, wie auch „Soloalbum“, ein Roman voller Musik. Er wird sogar als Erstverfilmung von „Soloalbum“ bezeichnet. Das Ausmaß der Wichtigkeit im bezug auf Musik
ist in diesem Falle jedoch noch gravierender.
„I don’t know what to do with myself
I just don’t know what to do with myself
Planning everything for two
Doing everything for you
But now that we’re through
I just don’t know what to do”25
Der Hauptdarsteller Rob besitzt einen Plattenladen und ist der Überzeugung, dass CDs
niemals die guten alten Schallplatten ersetzen können. Auf eben dieses Geschäft ist er
mächtig stolz: „Mein Laden heißt Championship Vinyl. Ich führe Punk, Blues, Soul, und
R&B, ein bisschen Ska, Indie-Kram, Sixties-Pop – alles für den seriösen Platten-
23
24
25
S.34, Z.19ff
S.245, Z.32f
erschienen 2003 auf dem Album „Elephant“ der Band „The White Stripes“
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sammler,…“26. Doch seine nahezu fanatische Einstellung zur Musik im Allgemeinen,
welche die Kritik an diversen kommerzbetonten Songs und Bands mit einschließt, und zu
den Vinylplatten im Besonderen erschweren die Beziehungen zu seinen Mitmenschen
sehr.
So beurteilt er beispielsweise Menschen nach ihrem Musikgeschmack, die er, für eine
solch oberflächliche Betrachtung, schon viel zu lange und zu gut kennt, so zum Beispiel
seine Freundin. Sie muss sich ständig von ihm anhören, wie
schlecht ihr Musikgeschmack sei. Neben anderen Gründen sind
auch diese Nörgeleien ausschlaggebend für Lauras Trennung
von Rob. Doch für ihn stellt diese Stigmatisierung die einzige
Möglichkeit, Menschen einschätzen zu können, dar.
„…eine CD-Sammlung der Sorte, die so scheußlich giftig ist,
dass man sie in ein Stahlfass
einschweißen und auf eine
Giftmülldeponie in der Dritten Welt verschiffen sollte.“27 Hornby
geht hier auf ein weit verbreitetes Phänomen ein. Betrachtet man zum Beispiel den eigenen Freundeskreis genauer, so stellt man häufig fest, dass, vor allem bei Jugendlichen,
die Parallelen in Bezug auf den Musikgeschmack erstaunlich groß sind. Für viele ist die
Musik die beste Art sich zu identifizieren und nimmt somit einen großen Teil ihrer Freizeit,
also auch ihres Lebens, ein.
Da dies auch für Rob zutrifft, findet er schnell heraus, was für eine Wirkung die Musik auf
einen Menschen haben kann, und weiß über ihre Fähigkeit, unsere Stimmung zu lenken.
„Sentimentale Musik hat diese großartige Gabe, einen irgendwohin zurückzuversetzen,
während sie einen gleichzeitig vorantreibt, so dass man zur selben Zeit wehmütig und optimistisch wird.“28 In diesem Fall bezieht sich seine Aussage vor allem auf den Trennungsschmerz.
Er weiß jedoch auch, welche Art von Musik er in entsprechenden Situationen nicht hören
möchte: „Es ist kalt. Es ist naß. Laure ist weg. Ich will „Walking on sunshine“ nicht hören.
Irgendwie passt es nicht zu meiner Stimmung.“29
Alles in allem ist dieses Werk wohl eines derjenigen, welche jedermann, der noch nie vom
Wort „Pop-Literatur“ gehört hat, trotzdem sofort mit dem Begriff „Pop“ in Verbindung bringen würde. Dies heißt jedoch keinesfalls, dass Hornbys Roman nicht anspruchsvoll wäre
und neben der Pop-Musik nicht auch andere Kriterien, wie sie zu Beginn beschrieben
wurden, erfüllen würde.
26
S.44, Z.27ff
S.275, Z.12ff
28
S.68, Z.30-34
29
S.50, Z.20ff
27
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„Trainspotting“ – Irvine Welsh (1993)
- „It’s my life and it’s now or never“ (Bon Jovi)
Eines der bekanntesten, aber auch sprachlich ziemlich fragwürdigen, extremen Beispiele
der Pop-Literatur ist wohl „Trainspotting“. Irvine Welsh erzählt von
Drogensucht, Sex, und einem anderen wichtigen Thema für die britische Insel: Fußball. Jedoch wird auch die oft ruppige Musik nicht
vernachlässigt.
Mal aus der Sicht von Rents, einem Heroinsüchtigen, aus Schottland
stammenden, aber oft zwischen England und seinem Heimatland hinund herpendelnden Mann, erzählt, mal aus der seiner Freunde und
Bekannten, wird das Leben der teilweise gerade erst erwachsen gewordenen Darsteller
geschildert.
Die Musik spielt vor allem in Bezug auf die Zusammengehörigkeit eine wichtige Rolle. An
Neujahr beispielsweise werden schottische Lieder gesungen, um die Verbundenheit zum
Vaterland auszudrücken:
„I love a lassie, a bonnie, bonnie lassie
She’s as sweet as the heather in the glen,
She’s as sweet as the heather,
The bonny purple heather,
Mary, ma Scots bluebell.
Alle sangen voller Inbrunst mit.“30
Auch die Nationalität spielt also in der englischen Pop-Literatur eine Rolle. Allerdings wird
der Patriotismus als fragwürdig dargestellt, was wiederum die kritischen Weltanschauungen der Pop-Literaten zum Ausdruck bringt. Dies rührt wahrscheinlich daher, dass
schon die frühen Autoren dieser speziellen Literaturgattung gegen ihre Eltern und somit
gegen den damals vorherrschenden, übertriebenen Patriotismus rebellierten.
Welsh rückt die Musik, als einer der wenigen unter seinen Kollegen, in ein negatives Licht.
Die authentisch wirkenden Charaktere in seinem Roman benutzen Volkslieder um zu provozieren, wodurch sofort die Assoziation mit Hooligans hervorgerufen wird.
So geschieht es auch eines Abends in einem Pub, als die „Kampftrinker“ wieder einmal
unterwegs sind:
„Shame on you, Seamus O’Brien,
30
S.54, Z.25-30
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Landeswettbewerb Deutsche Sprache und Literatur Baden-Württemberg 2007
Name: Clara Kuhlen, Anne Lohrer
All the young girls in Dublin are cryin,
They’re tired of your cheatin and lyin,
So shame on you, Seamus O’Brien!
-BITTE! Seien sie doch leiser!“31
Wie schon erwähnt, wird die Musik in diesem Buch mit äußerst negativen Erlebnissen in
Verbindung gebracht. Dieses Buch ist nichts für Liebhaber von romantischen, optimistischen Werken, bei denen alles durch eine „Rosa Brille“ gesehen wird. Diese Aussage
sollte allerdings nicht davon abhalten, einen etwas anderen Einblick in die Pop-Literatur zu
bekommen, die ja vor allem dafür bekannt ist, die Wahrheit auszusprechen, ohne ein Blatt
vor den Mund zu nehmen.
„The perks of being a wallflower”32 – Steven Chbosky (2004)
- “Some day you will be loved” (Death cab for cutie)
An unserem nächsten Beispiel der englischen Pop-Literatur, allerdings aus den USA
stammend, wollen wir zeigen, dass diese Literaturströmung auch in der Schule einen Platz
finden kann. Die perfekte Voraussetzung ist natürlich das Alter der Schüler, da die Zielgruppe der Pop-Literatur schon immer die Jugendlichen waren. Um die Authentizität des
Buches beibehalten zu können, werden wir Textstellen nicht zitieren und übersetzen, sondern sinngemäß wiedergeben.
Sowohl uns als auch unseren Mitschülern hat dieser Lesestoff äußerst gut gefallen, da es
eine unübliche Schullektüre war, die sich von allem bisher Gelesenen deutlich abhob und
durch einfache Sprache, die den Inhalt jedoch nicht beeinträchtigt, gut lesen war. Dies ist
ein Grund dafür, warum wir sie immer wieder weiterempfehlen würden und auch in unsere
Arbeit mit einbeziehen.
In diesem Buch wird besonders die Fähigkeit der Musik, Menschen zu verändern, hervorgehoben. Der zu Beginn eher einsame und schüchterne, als „wallflower“, zu Deutsch Mauerblümchen, bezeichnete Charlie verändert sich durch Freunde und vor allem durch die
Musik zu einem selbstbewussten und starken jungen Mann.
Schon im ersten Kapitel des Buches macht der 13-jährige Junge die erste Erfahrung mit
Musik, die ihn wirklich berührt. Auf einem von seiner Schwester verschmähten Tape entdeckt er den Song „Asleep“ von der Band „The Smiths“. Dieses Lied weckt so viele Emotionen in ihm, dass er es später seiner großen Liebe Sam schenkt.
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32
S.331, Z.12-15
Deutsch: „Die Vorteile ein Mauerblümchen zu sein“
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Landeswettbewerb Deutsche Sprache und Literatur Baden-Württemberg 2007
Name: Clara Kuhlen, Anne Lohrer
“Sing me to sleep,
Sing me to sleep
I’m tired and I
Want to go to bed”33
Nach diesem Erlebnis nimmt die Rolle der Musik im Leben des jungen Charlie nicht ab.
Durch neue Freunde erweitert sich sein musikalischer Horizont sogar so weit, dass er bei
der wöchentlichen Aufführung der „Rocky Horror Picture Show“34 mitwirkt. Er entdeckt somit, dass man durch die Musik andere Menschen mit ähnlichen Interessen kennen lernt.
Diese Fähigkeit der Musik versuchen viele Autoren, wie schon an anderen Beispielen verdeutlicht, darzustellen.
Sie stellt für die Jugendlichen unter anderem auch ein Mittel zur Abgrenzung der Erwachsenenwelt dar, was man daran erkennt, dass sie besonders einen bestimmten Song von
Pink Floyd mögen, der mit einer Art Schwur endet.
„No more pencils
no more books
no more teachers’ dirty looks
when the teacher
rings the bell
drop your books and run like hell.”35
Im Vordergrund steht aber nicht nur die Rebellion gegen die
Autoritäten wie Eltern oder Lehrer, vielmehr nämlich die
Freiheit, welche die Protagonisten mit der Musik verbinden.
So fühlt sich Charlie, während er mit Freunden zusammen
Auto fährt und den Song „Landslide“36 hört, zum ersten Mal in
seinem Leben frei und sogar „unendlich“.
Doch nicht nur die Pop-Musik, sondern auch die Pop-Literatur spielt in Chboskys Werk
eine essenzielle Rolle. So bekommt Charlie von seinem Englischlehrer ständig neue Bücher ausgeliehen, wie zum Beispiel „Naked Lunch“ (siehe oben), „Der Fänger im Roggen“(1951) von Jerome D. Salinger, oder auch den bereits erwähnten Roman „On the
Road“ von Jack Kerouac. Hierdurch wird also erneut der Zusammenhang zwischen Jugendlichen und deren Vorliebe zur Pop-Literatur beschrieben, welche ihnen in diesem Fall
deutlich zu erkennen hilft, über Alltagsprobleme der Pubertät hinwegzukommen, ohne
sich, dank Unterstützung durch die einfache Sprache anstrengen zu müssen.
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erschienen 1993 auf dem Album „Louder than bombs“
Musical nach dem Drehbuch von Richard O’Brien. Die Premiere fand 1975 statt.
35
S.156, Z.7ff
36
Lied der Band „Fleetwood Mac“
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Name: Clara Kuhlen, Anne Lohrer
„Sommerhaus, später“ – Judith Hermann, Erzählungen (1998)
- „Die Schönheit der Chance“ (Tomte)
Ein anderes Beispiel, nämlich eine in der Ich-Form erzählte Kurzgeschichte, ist „Sommerhaus, später“ aus dem gleichnamigen Buch. Das Zitat, welches zur Aufgabenstellung dieses Wettbewerbs gehört, stammt hieraus.
Um es im Zusammenhang mit der Geschichte, von der es umgeben wird, zu erkennen
haben wir uns auch mit diesem Roman befasst.
Die Icherzählerin trifft nach einigen Jahren Funkstille einen alten Liebhaber wieder, der
bisher immer mit ihr zusammen nach einem perfekten Haus gesucht, es aber nie gefunden hat. Er ist Taxifahrer und deshalb oft dazu bereit, lange Strecken zurückzulegen,
um sein Traumhaus zu finden. Die beiden führen genau das Leben, das auch sonst so oft
in der Pop-Literatur beschrieben wird. Die Tatsache, dass es sich in diesem Fall um eine
Kurzgeschichte dieser Gattung handelt, ist zwar selten, aber nicht überraschend.
Dies ist auch ausschlaggebend für die Musik, die ins Spiel kommt, denn er „...hatte für jede Strecke eine andere Musik...“37. Gerade bei alltäglichen Dingen wie dem Autofahren
spielt die Musik also eine große Rolle. Sie lenkt ab von Problemen oder ist unterhaltsam –
eben einfach der Umgebung angepasst. So lautet Steins Devise: „David Bowie für die Innenstadt, Bach für die Alleen, Trans AM38 nur für die Autobahn“39. An diese genaue Regelung erinnert sich auch die Hauptdarstellerin, als sie ihren Freund nach Jahren wiedertrifft.
Daraus kann man schließen, dass einem einmal Gehörtes lange Zeit in Erinnerung bleibt
und einen Eindruck gewisser Ereignisse hinterlässt. Musik ist also prägend!
37
38
39
S. 142, Z.2
1990 gegründete Rock-Band aus Washington DC
S.142, Z.3f; bzw. vgl. Zitat aus der Aufgabenstellung
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Name: Clara Kuhlen, Anne Lohrer
Dies waren zwar nur Exzerpte verschiedener Romane, aber wir sind überzeugt davon,
dass diese es ermöglicht haben, ein deutlicheres Bild der Bedeutung von „Musik in der
Pop-Literatur“ zu erschaffen. Ihre immense Rolle erkennt man vor allem dann, wenn die
Gefühle der Protagonisten durch sie beeinflusst und ausgedrückt werden. Denn wie wir
schon zuvor erwähnt haben, helfen Lieder oft dann weiter, wenn man selbst keinen Ausweg mehr zu wissen glaubt und das, was man denkt und fühlt, nicht ausdrücken kann.
Obwohl wir zuvor schon einige Beispiele hierfür genannt haben, möchten wir nun abermals die für uns perfektesten Songs zu diversen Gefühlslagen zitieren und ihre Wirkung
beschreiben. Hierfür haben wir genau die Gefühle ausgesucht, welche die zentralen Probleme der Jugendlichen darstellen. Wir wollen uns jedoch nicht mit den üblichen Dinge wie
Traurigkeit, begründet durch Liebeskummer, oder das Ende einer Liebesbeziehung befassen.
Vielmehr haben wir uns als erstes Gefühl das der Sehnsucht ausgesucht:
„How I wish, how I wish you were here
we’re just two lost souls swimming in a fish bowl
year after year”40
Dies ist ein Gedanke, mit dem sich viele Jugendliche identifizieren können, denn den
Wunsch nach einem Menschen, dem man vertrauen kann, verspüren gerade Heranwachsende häufig, da sie oftmals ein schwieriges Verhältnis zu ihren Eltern haben und sich ihnen meist, durch die Pubertät verursacht, nicht öffnen können:
„Ich würd so gerne das Meer sehn
würd so gern in die Weite sehn…
…immer mehr sehn mehr vom Meer sehn
immer mehr sehn mehr vom Meer…“41
Auch hierdurch wird eine gewisse Art der Sehnsucht ausgedrückt, die oft von Jugendlichen empfunden wird, nämlich das Fernweh. Das Bedürfnis, die Welt zu entdecken und
so viel wie möglich von ihr zu sehen, zieht sich schon seit Generationen durch die
Geschichte und wird von einem Großteil der Jugend auch heutzutage noch gleichermaßen
stark empfunden, weshalb Schülerfreizeiten ohne die Eltern, jedoch mit Betreuern, immer
mehr an Beliebtheit gewinnen.
Ein weiteres Gefühl, welches Teenager häufig teilen, ist die Abneigung gegen die Welt im
Allgemeinen und die Erwachsenenwelt im Besonderen. Nicht selten wird der Eindruck ver40
41
„Wish you were here“ erschienen auf dem Album „Echoes“ von „Pink Floyd“
„Meer sehn“ von „Der Junge mit der Gitarre“ aus dem Album „Dagegen“, 2002
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mittelt, dass die Eltern die Welt ihrer Kinder zerstören, sei es durch die Umweltverschmutzung oder die Politik. Da sich die Jugendlichen dies nicht gefallen lassen wollen, versuchen sie ihre Wut in Liedern auszudrücken. Wie schon früher gilt auch heute die Rebellion durch das Verhalten, aber auch durch das Äußere, als Zeichen der Individualität. Auch
die bekannten „Ärzte“ befassen sich häufig hiermit:
„Wenn du dann durchdrehst,
und mich wieder verhaust
stellst du dir selber ein Armutszeugnis aus.
Du kannst mir leid tun, die Wut, sie macht dich blind
du hast verloren, ich bin nicht mehr dein Kind“42
In diesem Textabschnitt lässt sich die Abneigung gegenüber der Elterngeneration mehr als
deutlich erkennen. Die Aussage: „ich bin nicht mehr dein Kind“ zeigt die klare Abgrenzung
von den Erwachsenen und ihrer Lebensweise. Da viele Jugendliche vor allem während
der Pubertät sehr viele Probleme mit ihren Eltern haben, können Texte wie dieser ein Mittel sein, den Zorn herauszuschreien und Aggressionen abzubauen.
Nach solchen Wutausbrüchen folgt jedoch meist das schönste aller Gefühle, welches jede
Generation teilt: das Glücklichsein. Das Glück kann durch Musik, wie es auch in einigen
unserer vorgestellten Romanen der Fall ist, gebettet und dadurch verstärkt werden.
Wieder haben wir uns einige Beispiele ausgesucht um zu zeigen, welche Lieder wir persönlich mit dieser Gemütsbewegung assoziieren. Da es viele solcher Musikstücke gibt,
haben wir eine kleine Auswahl getroffen, die aus den Songs besteht, welche wir für äußerst geeignet halten.
„Hip, Hip Hurra!
Alles ist super, alles ist wunderbar
Hip, Hip, Hurra
Alles ist besser als es gestern war
Alle sind happy
Alle sind glücklich, alle sind froh
Und überall, wo man hinguckt:
Liebe und Frieden und so“43
Diese Zeilen erschienen uns perfekt, um all das ausdrücken, was wir mit dem Glücklichsein in Verbindung bringen.
Aber nicht nur der Text eines Liedes, sondern auch die Musik an sich, also Rhythmus, Melodie und natürlich der Gesang, können Einfluss auf unsere Gefühlslage nehmen. So kann
42
43
„Rebell“, erschienen auf „Wir wollen nur deine Seele“, 1999
„Hurra“ von den Ärzten, 2002 erschienen auf „Rock’n’Roll Realschule“
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ein spanisches Lied mit fröhlichen Klängen sofort die Erinnerung, beispielsweise an den
Sommer, hervorrufen, obgleich man kein Wort Spanisch spricht und den Inhalt deshalb
nicht versteht.
Gerade weil die Musik für uns und einen Großteil aller Jugendlichen so viel bedeutet, verstehen wir die Protagonisten der Pop-Literatur, die so oft nahezu musiksüchtig sind, wie
zum Beispiel in „High Fidelity“, nur zu gut. Einen eigenen Laden mit Regalen bis oben mit
den Lieblingssongs vollgefüllt zu besitzen, stellt beispielsweise für viele junge Menschen
einen großen Traum dar. Somit fällt die Identifikation mit den Hauptdarstellern sehr leicht
und man beginnt davon zu träumen, so zu leben wie die Romanfiguren.
Aber auch die Authentizität, wie zum Beispiel die Schüchternheit von Charlie in „The perks
of being a wallflower“, lässt so manchen Jugendlichen Parallelen zum eigenen Leben ziehen. Durch detaillierte, aber durch Umgangssprache vereinfachte Ratschläge kommen die
heranwachsenden Leser zu Erkenntnissen, wie sie mit ihren persönlichen Problemen umgehen oder sie sogar bewältigen können.
„If love ist he answer
what was the question
and can it cure my indigestion
baby?”44
Liedtexte wie dieser zeigen vielen Teenagern, dass sie nicht allein sind mit ihren Gefühlen,
helfen ihnen vielleicht auch mit diesen umzugehen und ihre Ursachen zu verstehen.
Somit kann die Pop-Literatur also als Hilfe zum Ausdruck von Emotionen und ferner sogar
als Mittel zum Verständnis des eigenen Ichs, zur Selbstfindung dienen. Diesen Stützbalken im Leben brauchen nicht nur wir, sondern nahezu all unsere gleichaltrigen Mitmenschen, um die Pubertät, die durch Angelegenheiten wie Liebeskummer oder Selbstzweifel
zur einer der wohl schwersten Phasen unseres Lebens zählen wird, zu überstehen. Dies
haben wir selbst oft genug erfahren.
Abschließend wollen wir noch einmal deutlich machen, wieso die Pop-Literatur speziell in
unserem Leben eine wichtige Rolle spielt. Das Piepsen im Ohr, wenn man von einem
Konzert nach Hause kommt, und der Wunsch, sofort wieder dorthin zurückzugehen, sind
Gefühle, die man kaum in Worte fassen kann und wahrscheinlich jedem, der dies nicht
hautnah erlebt hat, konfus erscheinen.
Schlägt man ein Werk wie „Soloalbum“ auf, dann erinnert man sich sofort an derartige Er44
Zitat: Carter USM/“The Music That Nobody Likes“ aus „Soloalbum“
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lebnisse und fühlt sich zurückversetzt an den Ort des Konzertes mit allen Tönen, Stimmen,
Gesichtern, Gerüchen und Lichteffekten, die man damit verbindet. Schon dadurch, dass
ein Roman zu solch einer Nachempfindung führen kann, macht diesen lesenswert. Ist man
dann noch in der Lage, den Analogschluss zur eigenen Person ziehen, so scheint es einem, als hätte der Autor sein Werk absichtlich so geschrieben, dass man alles auf sich
selbst beziehen kann.
Vielleicht sollten nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene öfter solche Erfahrungen sammeln oder sich zumindest daran zurückerinnern, wie es zu ihren Jugendzeiten
war, denn wir sind der Meinung, dass solche Erlebnisse nicht nur speziellen Altersgruppen
vorbehalten sein dürfen, sondern allen offen stehen müssen.
„Vielleicht ist es manchmal falsch, gelassen zu bleiben
vielleicht ist es aber auch falsch, sich so zu entscheiden
doch als wir zusammen nicht aufgaben wir waren so stolz
kein blödes Na Und und kein leichtes Was Solls“45
45
„Strand“ von „Hansen Band“, erschienen 2005 auf „Keine Lieder über Liebe“
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Collage von Clara Kuhlen und Anne Lohrer
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Quellen
Literatur
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„Popliteratur“ – Thomas Ernst, Rotbuch Verlag (April 2001)
„Herr Lehmann“ – Sven Regener, Goldmann (August 2003)
„Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ – Thomas Brussig, Fischer (1999)
„Soloalbum“ – Benjamin von Stuckrad-Barre, Kiepenheuer & Witsch (April 2005)
„High Fidelity“ – Nick Hornby, Droemer Knaur (Juni 1999)
“Trainspotting” – Irvine Welsh, Goldmann (März 1999)
„The perks of being a wallflower“ – Stephen Chbosky, Cornelsen (April 2004)
„Sommerhaus, später“ aus Erzählungen: Sommerhaus, später – Judith Hermann,
Fischer (1998)
Internet
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http://www.laut.de/lautstark/cd-reviews/t/tomte/buchstaben_ueber_der_stadt/index.htm
http://www.laut.de/wortlaut/artists/e/element_of_crime/index.htm
http://www.filmszene.de/kino/s/soloalbum.html
www.threebase.com/automat/oasis.jpg
www.dw-world.de/image/0,,1460955_1,00.jpg
http://img78.photobucket.com/albums/v299/aburningfire/86d5.jpg
http://www.herr-lehmann.de/hund1152.jpg
http://www.lehrer-online.de/dyn/9.asp?url=458355.htm
www.talkcinema.com/images/high_fidelity.jpg
www.metaphilm.com/images/philms/trainspotting.jpg
http://de.wikipedia.org/wiki/Pop-Literatur
http://de.wikipedia.org/wiki/Beat_Generation
www.c6-magazin.de/.../teaser_rechteSpalte.jpg
Hinweis auf die beigelegte
Audio-CD
Hidden Tracks –
Zur Nachempfindung unseres
Beitrags
Damit Sie sich besser in unsere
Arbeit und natürlich auch die
Musik einfühlen können, haben
wir eine CD mit Songs, die teils
im Text erwähnt werden und
teils einfach sehr gut zum
Thema „Musik in der
Popliteratur“ passen, beigelegt.
Viel Vergnügen!
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Achtzehn Lieder der Jugend
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
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12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
Red Hot Chili Peppers - By the way
Pink Floyd - Wish you were here
Sportfreunde Stiller - Lauth anhörn
The White Stripes - I just don't know what to do
with myself
Der Junge mit der Gitarre - Meer sehen
Oasis - Gas Panic!
Die Ärzte - Rebell
Hansen Band - Strand
Die Ärzte - Hip Hip Hurra
Element of Crime - Seit der Himmel
Nada Surf - Blonde on Blonde
Nirvana - Smells like teen spirit
Oasis - Wonderwall
Sportfreunde Stiller- Ein Kompliment
Sportfreunde Stiller- Einmal Mond und zurück
Sportfreunde Stille - Ans Ende denken wir zuletzt
The Smiths - Asleep
Tomte - Auf meinen Schultern
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