Kleine Musiklehre / Noten

Transcription

Kleine Musiklehre / Noten
Kleine Musiklehre / Noten
Quelleangabe: dtv Atlas zur Musik.
Für unser Verständnis und Bedürfnisse zusammengestellt, meist vereinfacht oder mit Bildern ergänzt von Martin Küttel.
Notenschrift
Die Notenschrift dient dem Musiker als Anleitung für sein Spiel. Sie zeigt ihm den Takt, die Tonlage,
die Tonlänge und allenfalls noch spezielle Artikulationen wie Denuto, Stacato, Legato, Akzent,
Glissando, Triller oder Verzierung.
Notenschlüssel (Violin- und Bass-Schlüssel)
Da jedes Instrument einen bestimmten Tonumfang besitzt wird die Notenschrift jeweils angepasst
mit der entsprechenden Notenlage gezeichnet. Instrumente mit Hoher Lage, wie Trompeten und
Violinen, werden daher meist im Violinschlüssel geschrieben, hingegen wird für Instrumente mit
tiefer Tonlage, wie Tuba, Posaune und Kontrabass meist der Bassschlüssel verwenden.
Das Violin- und das Bass-System lassen sich mit einer Hilfslinie (für c1 , das eingestrichen c)
verbinden.
Es gibt noch weitere Notenschlüssel wie Tenor, Alt, Mezzosopran, Sopran und Oktavierte
Violinschlüssel, diese seien der Vollständigkeit halber erwähnt, sind aber für Blasmusik (sprich
Guggenmusik) nicht von Bedeutung.
27.10.2012
1
Tiggi
Kleine Musiklehre / Noten
Tonverschiebung um einen halben Ton
Mit dem 5 Linensystem und die allfälligen Hilfslinen lassen sich immer noch nicht alle Töne der
12-Ton Skala darstellen. Damit alle Tonarten (Tonleiter) oder auch nur einzelne Töne in einem
Musikstück verschoben werden können, hat man sich die beiden Zeichen # und b ausgedacht.
Ein # erhöht eine Note um einen halben Ton und ein b vertieft den Ton um eine halbe Note.
Beachte übrigens die unterschiedliche Bezeichnung von h und b im Englischen Sprachraum:
h (de) ~ b (eng) , b (de) ~ b flat oder auch Bb (eng)
27.10.2012
2
Tiggi
Kleine Musiklehre / Noten
Notenwertigkeit
Mit der Notenwertigkeit wird angezeigt wie lange eine Note gespielt werden muss, respektive eine
Pause dauern soll. Hier die gängigsten Darstellungen von Notenwertigkeiten.
Die Note besteht grundsätzlich aus einem schräggestellten Ovalen Körper (umrandet oder ausgefüllt)
und einem Notenhals (Ausnahme die Ganzen Note). Die am Hals angebrachten „Fahnen“ sind
zusätzlich Wertigkeitsmerkmale. Ob der Notenhals nach oben oder nach unten gerichtet wird hängt
von seiner Lage im Liniensystem ab und dient lediglich der besseren Lesbarkeit. Es ist üblich, dass
hintereinander folgende gleichwertige Noten statt mit Fahnen mit Linien versehen werden das dient
auch nur der besseren Lesbarkeit der Notenschrift.
27.10.2012
3
Tiggi
Kleine Musiklehre / Noten
Notenlänge ( Taktstriche)
Es kommt oft vor, dass Noten über den Taktstrich hinaus zusammenhängend gespielt werden sollen.
Dem Musikus wird dies durch einen Bindebogen signalisiert (nicht zu verwechseln mit dem Legato).
Eine punktierte Note verlängert deren Länge um die Hälfte des Notenwertes, z.B. eine punktierte
Viertel ist = 3/8 lang und eine punktierte Achtel ist = 3/16 lang.
Gleichmäßige Teilung
Von einer gleichmäßigen Teilung spricht man, wenn mehrere Noten des gleichen Längenwertes auf
einander folgen.
Tempo, Rhythmus
Als Grundschlag für den Rhythmus gilt normalerweise die Viertelnote.
Das Tempo für ein Musikstück wird oberhalb der ersten Notenlinie in bpm (beat per minutes, also
Taktschläge pro Minute) angegeben.
Beim Mälzisches Metronom (1860) bedeutet die folgende Angabe, MM = 60, dass das Tempo 60
Takteinheiten pro Minute beträgt, also pro Sekunde ein Schlag.
Die Darstellung ist nicht immer ganz einheitlich, am gebräuchlichsten ist die folgende Darstellung.
= 120
27.10.2012
4
Tiggi
Kleine Musiklehre / Noten
Taktarten
Bei der Notenschrift sind die Taktarten das Rhythmusgefüge, sie zeigen dem Musiker wie der
Grundrhythmus sein soll. In der Regel wird immer der erste Takt akzentuiert. Im folgenden Bild sind
die gängigsten Taktarten dargestellt.
Die Taktart steht immer an Anfang des Liniensystems, nach dem Schlüssel und nach der Tonart.
Anstelle des 2/2 Taktes findet man auch des große vertikal durchstrichene C
für alla breve.
Alla breve (italienisch: „nach (= gemäß) de brevis“, eingedeutscht auch Allabreve) steht für Tactus
alla breve. Diese Schreibweise für den 2/2-Takt bezieht sich auf den Notenwert der brevis in der
Mensuralnotation des 15. und 16. Jahrhunderts. Im englischen Sprachraum und in der populären
Musik ist Alla breve auch als cut time bekannt.
Artikulation
Unter Artikulation versteht man die Art der Verbindung der einzelnen Töne miteinander und man
unterscheidet folgende Arten:
Staccato
Kurzes Anspielen der einzelnen Töne wird durch einen Punkt über oder unter der Note dargestellt.
Staccatissimo
Noch kürzeres Anspielen wird als Staccatissimo bezeichnet und mit einer Pfeilspitze dargestellt
27.10.2012
5
Tiggi
Kleine Musiklehre / Noten
Legato
Das Verbinden zweier oder mehrerer Töne ohne dazwischenliegende Pause wird durch Bögen über
oder unter zwei oder mehreren Noten dargestellt. Nicht zu verwechseln mit dem Verbinden von
gleichlagigen Noten über einen Taktstrich hinweg, dann bedeute das gleiche Symbol dass diese Note
ohne erneutes Ansetzen gespielt wird.
Non Legato
Zwischen den Tönen liegt ein kurzes, kaum merkbares Absetzen, so zu sagen ein Mittelding zwischen
Legato und Staccato, das oft in Menuetts verwendet wird.
Portato
Ohne wirkliche Bindung getragen und weich gespielt. Wird nur als Text über den so zu spielenden
Bereichen geschrieben.
Tenuto
Darüber hinaus verwendet man Tenuto für gut ausgehaltene Noten.
Akzente
Akzentuierungen dienen zum Hervorheben gespielter Töne (z.B. jeder erste Takt wird akzentuiert).
27.10.2012
6
Tiggi
Kleine Musiklehre / Noten
Glissando
Glissando entsteht durch gleitende Übergänge über eine Tonfolge hinweg. Besonders dafür geeignet
sind Instrumente wie Posaunen und E-Gitarren. Gugge sagen dazu oft Schränzen ( Glissando mit viel
Puste).
Fall und Lift
Fall und Lift stehen für das Absenken oder Anheben von Tönen. Im Gegensatz zum Glissando wir nur
ein Ton so behandelt.
27.10.2012
7
Tiggi