8. März 2015 – Internationaler Frauentag 2015 – 10 Jahre kinovi[sie

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8. März 2015 – Internationaler Frauentag 2015 – 10 Jahre kinovi[sie
8. März 2015 – Internationaler Frauentag 2015 – 10 Jahre kinovi[sie]on
Filmbrunch & Matinée / Filme von Regisseurinnen / Filmemacherin zu Gast / Kurzfilme
& Songs von und mit den Comedian Feminists / Fest mit DJane-Kollektiv LEA &
Friends, Visuals im Kinofoyer
Seit dem 8. März 2005 rückt kinovi[sie]on regelmäßig das vielfältige Filmschaffen von Frauen
ins Zentrum. Am Internationalen Frauentag 2015 feiern wir 10 Jahre kinovi[sie]on! Bereits
am Vormittag starten wir mit einem Filmbrunch (Frühstück ab 10 Uhr – Reservierung
empfohlen) und einer Matinée. Auf dem Programm stehen „Die roten Schwestern“ mit der
feministischen Satire NEHMEN SIE ES WIE EIN MANN, MADAME! Ab 17.30 Uhr wird richtig
gefeiert: mit herausragenden Filmen, einer Regisseurin zu Gast, einem Auftritt der Comedian
Feminists, dem DJane-Kollektiv LEA & Friends und Visuals im Foyer des Leokinos.
Veranstaltungsort: LEOKINO, Anichstraße 36, Innsbruck
Ticketreservierungen unter: 0512 / 560470
Matinée
12.30 Uhr
Leokino 1
TA' DET SOM EN MAND, FRUE! / NEHMEN SIE ES WIE EIN MANN, MADAME!
Regie: Mette Knudsen, Elisabeth Rygaard, Li Vilstrup
Tirol-Premiere!
In diesem feministischen Klassiker aus Dänemark steht die 50-jährige Ellen Rasmussen im
Zentrum. Seit 30 Jahren verheiratet, führt sie ein durchschnittliches Leben der Mittelschicht.
Die Kinder sind außer Haus, Ellen ist frustriert von ihrem Hausfrauendasein. Nach einem
Traum von einer Gesellschaft, in der die Geschlechterrollen vertauscht sind, beschließt Ellen
ihr Leben zu verändern.
Der Film entstand 1974/1975 als Arbeit des Kollektivs „Die roten Schwestern“ unter
ausschließlicher Mitwirkung von Frauen. Um die Situation von Frauen sichtbar zu machen,
arbeiten die Regisseurinnen pointiert und humorvoll mit Klischees. So werden Männer zum
„schwachen und schönen Geschlecht“, während Frauen mit 50 „in die besten Jahre“
kommen. „Erst in dem Moment der Umkehrung sieht man, wie grotesk es tatsächlich ist, daß
alle Frauen tippen, während die männlichen Vorgesetzten diktieren.“ (Li Vilstrup in: Der
Frauenfilm) DIE ZEIT schrieb damals: „Über plane kabarettistische Scherze hinaus
verdeutlicht der Film der dänischen Frauengruppe ‚Rote Schwestern‘ die Absurdität
herkömmlicher Rollenverteilungen.“ NEHMEN SIE ES WIE EIN MANN, MADAME! ist „ein
ebenso intelligenter, präzis beobachteter wie spielerisch heiterer Agitationsfilm.“ (Die Zeit,
1975), der auch 40 Jahre später kaum an Aktualität verloren hat.
Dänemark 1974/75; Regie & Drehbuch: Mette Knudsen, Elisabeth Rygaard, Li Vilstrup;
Kamera: Katia Forbert; Musik: Nina Larsen, Gudrun Steen Andersen; Schnitt: Ann-Lis Lund;
DarstellerInnen: Tove Maës (Ellen Rasmussen), Alf Lassen (Erik Rasmussen), Berthe
Qvistgaard (Karen), Birgit Brüel (Grethe), u.a. (35mm; 1:1,66; Mono; Farbe & S/W; 96
Minuten; dänische OF mit dt. UT).
17:30 Uhr
Leokino 1
PRIVATE REVOLUTIONS – JUNG, WEIBLICH, ÄGYPTISCH
Regie: Alexandra Schneider
In Anwesenheit der Regisseurin Alexandra Schneider.
Tirol-Premiere!
PRIVATE REVOLUTIONS ist ein Portrait mutiger Frauen mitten im Arabischen Frühling in
Ägypten. Über zwei Jahre begleitet die Filmemacherin Alexandra Schneider vier junge
Ägypterinnen, die sich auf unterschiedliche Weise konsequent für eine demokratischere
Gesellschaft in ihrem Land einsetzen und mutig gegen patriarchale Strukturen ankämpfen:
Amani berichtet in den von ihr gegründeten Medien (dem Internet-Radiosender „Banat wa
Bas" und einem eigenen Verlag) über Diskriminierung und häusliche Gewalt und kämpft für
mehr Frauenrechte; May – der in Ägypten diskriminierten Minderheit der Nubier zugehörig –
kündigt ihre sichere Anstellung in einer Bank und startet ein Entwicklungsprojekt im
konservativen Süden des Landes; die dreifache Mutter und Studentin Fatema macht Karriere
bei den Muslim-Brüdern; Sharbat ist gemeinsam mit ihren Kindern auf den Straßen Kairos
politisch aktiv und ist überzeugt, dass die Revolution noch nicht vorbei ist.
„PRIVATE REVOLUTIONS ist ein kostbares Stück Zeitgeschichte und ein Pflichtfilm
für alle feministischen Aktivistinnen, deren Motivation in den Mühlen der Strukturen verloren
zu gehen droht.“ (Brigitte Theißl in: an.schläge). Ein Mut machender Film, der verdeutlicht,
wie vielfältig und wichtig politisch-engagierte Frauenpower ist.
Auszeichnungen: Publikumspreis – this human world Filmfestival Wien 2014; Social
Awareness Award, Local Artist – Crossing Europe 2014;
Österreich 2014; Regie & Drehbuch: Alexandra Schneider; Kamera: Sandra Merseburger,
Alexandra Schneider; Musik: Julian Hruza, Fayrouz Karawaya; Mitwirkende: Sharbat
Abdullah, Fatema Abouzeid, Amani Eltunsi, May Gah Allah und Abdallah, Nour, Mohamed;
(DCP; Farbe; Dolby Stereo; 98 min; arabische und engl. OF mit dt. UT).
17:45 Uhr
Leokino 2
AYA DE YOPOUGON / AYA OF YOP CITY
Regie: Marguerite Abouet, Clément Oubrerie
Tirol-Premiere!
Aya und ihre Freundinnen Adjoua und Bintou leben in einem lebendigen Stadtteil von
Abidjan (Elfenbeinküste). Während Adjoua und Bintou nur Männer, Klamotten und Tanzbars
im Kopf haben, träumt Aya von einem Medizinstudium. Doch ihr Vater hat einen ganz
anderen Plan: Er möchte seine hübsche Tochter mit dem Sohn seines Chefs verkuppeln.
Mit AYA DE YPOUGON wollte Marguerite Abouet ein Afrika-Bild jenseits von Hunger,
Armut, Krieg oder Folklore zeichnen. Entstanden ist eine ganze Comicserie und der
Animationsfilm AYA DE YOPOUGON, die das verrückte und doch ganz normale Leben
junger Leute Ende der 1970er Jahre in Abidjan zum Inhalt haben. Die aus der Elfenbeinküste
stammende und mittlerweile in Paris lebende Künstlerin erhielt für den ersten Band der
Comicreihe den Preis für das beste Debüt beim Comicfestival in Angoulême. Mit Aya und
ihren Freundinnen lernen wir „eine Seite Afrikas kennen, die wir selten zu sehen bekommen:
lebhaft, hoffnungsvoll und hinreißend komisch.“ (www.trickywomen.at)
F 2013; Regie: Marguerite Abouet, Clément Oubrerie; Drehbuch: Marguerite Abouet; Ton:
Alexandre Fleurant; Stimmen: Aïssa Maïga, Tatiana Rojo, Tella Kpomahou u.a.; (DCP;
Farbe, Dolby Digital; 85 min; franz. OF mit engl. UT).
19:30 Uhr
Leokino 2
KURZFILME + Konzert der Comedian Feminists
Feministische Kurzfilme erweitert mit Songs der Comedian Feminists, die schwung- und
lustvoll, witzig und provokant umgetextete Lieder aus den Roaring Twenties präsentieren.
LA PIONNIÈRE
Regie: Daniela Abke
Alice Guy, die erste Filmemacherin der Welt, realisierte ab 1896 hunderte von Filmen und
starb doch weitgehend unbekannt. LA PIONNIÈRE ruft uns diese außergewöhnliche
Filmpionierin und ihr Werk wieder ins Gedächtnis. Tirol-Premiere!
D 2012; Regie, Buch, Produktion: Daniela Abke; (DCP; S/W; 1:1.85, dolby digital; 13 min;
franz. OF mit dt. UT
heute haben wir vorgestern und morgen erobern wir uns die zukunft zurück
Regie: Gabi Plattner, Monika K. Zanolin
Eine Situationsbeschreibung „zur Lage einer klitzekleinen Nation im wilden Westen“ zynisch
inszeniert
in einem fiktiven Fernsehbericht. Produziert anlässlich des
1.
Demokratiekongresses in Innsbruck vom ebenso fiktiven OFR (Österreichischer
Frauenrundfunk).
Ö 2011; Regie: Gabi Plattner, Monika K. Zanolin; Text, Konzept & Darstellerin: Gabi Plattner;
Kamera, Ton & Schnitt: Monika K. Zanolin; (DCP – von HDV; 1:1,77; 13 min)
OH I’M SO HAPPY
Regie: Cecilia Lundqvist
Eine Frau auf dem Küchenboden versucht in einem Monolog, das Publikum von ihrem Glück
zu überzeugen. Tirol-Premiere!
S 2008; Regie & Animation: Cecilia Lundqvist; (DCP; 3 Min 7 Sek; S/W; engl. OF)
STOP CALLING ME HONEY BUNNY
Regie: Gabrielle Zilkha
Ein lesbisches Häsinnenpaar auf der Suche nach der verlorenen sexuellen Leidenschaft.
Tirol-Premiere!
Auszeichnungen (Auswahl): Best Short Film Award + Hot Shorts Award, Inside Out LGBT
Film Festival (Toronto, 2013); Friday Audience Choice Award, London Lesbian Film Festival
(2014)
CAN 2013; Regie, Buch & Schnitt: Gabrielle Zilkha; Kamera: Ryan Kirkpatrick; Mitwirkende:
Helen Kas (Bunny A), Katharine O’Brian (Bunny B), Tracea Beltrano (Therapeutin); (DCP,
Farbe, 11min; engl. OF mit dt. UT).
+ Überraschungsfilme
Im Anschluss: Liederpotpourri der Comedian Feminists – immer wieder ein Erlebnis!
20:15 Uhr
Leokino 1
WHO’S AFRAID OF VAGINA WOLF?
Regie: Anna Margarita Albelo
In Kooperation mit dem Autonomen FrauenLesbenZentrum!
Begrüßung: Stefanie Riedling (Obfrau Autonomes FrauenLesbenZentrum)
Tirol-Premiere!
Anna, voller Ideen, aber ohne Erfolge, wohnt bei einer besser situierten Freundin in der
Garage und baut Luftschlösser. An ihrem 40. Geburtstag schickt sie drei Wünsche in den
Äther: sie möchte endlich wieder einen Film realisieren, sich verlieben und zehn Kilos
abnehmen. Als sie bei einem ihrer Auftritte im Vagina-Kostüm der geheimnisvollen Katja
Amour begegnet, setzt sie alle Energie in ein gemeinsames Filmprojekt mit der schönen
Muse: eine subversiv lesbische Adaption von Albees Beziehungsdrama „Who’s afraid of
Virginia Wolf“. Regisseurin und Hauptdarstellerin Anna Margarita Albelo verarbeitet in dieser
geistreich komischen Dramödie auch eigene Erfahrungen und setzt dabei auf grandiose
Schauspielerinnen, die Fans aus THE L-WORD kennen. Das Resultat ist ein Kritiker- und
Publikumshit auf zahlreichen Gay- & Lesbian Festivals, „[...] ein wahrer Leckerbissen. Witz
und Tiefgang zu verbinden ist eine hohe Kunst, der Regisseurin ist das gelungen. Ein frecher
Film, den man immer wieder anschauen möchte, denn er wirkt wie Medizin. Extrem
amüsant.'' (L-Mag) „Dunkel, parodierend und erlesen intelligent gleichzeitig.“ (AfterEllen)
Auszeichnungen (Auswahl): Publikumspreis „Langer Chromie“ als bester Spielfilm – Fimfest
homochrom 2013; Publikumspreis bester Spielfilm – QFEST Philadelphia, Großer Jurypreis
für herausragende Darstellerin (Guinevere Turner) – Outfest Los Angeles 2013;
Homosexualität-und-Gender-Preis – Zinegoak / Bilbao International GLT Film Festival 2014;
USA 2013; Regie: Anna Margarita Albelo; Drehbuch: Michael Urban und Anna Margarita
Albelo; Kamera: Alison Kelly; Musik: Marc Tassel, Kailin Yong; DarstellerInnen: Anna
Margarita Albelo (Anna), Guinevere Turner (Penelope / Martha), Carrie Preston (Chloe /
Angel Tits), Janina Gavankar (Katia Amour / The Stud), Agnes Olech (Julia), u.a.m. (DCP –
von Blu-Ray übertragen; 1:1,78; Farbe und S/W; 83 min; engl. OF mit dt. UT).
Idee, Konzeption, Umsetzung und Text: Gertraud Eiter und Gerlinde Schwarz
Ausführlichere Infos: www.kinovisieon.at und www.leokino.at
kinovi[sie]on wird unterstützt von: Stadt Innsbruck, Land Tirol und Bundministerium für
Frauen und Bildung
In Kooperation mit: Autonomes FrauenLesbenZentrum, Renner-Institut, Österreichische
Hochschülerschaft, SPÖ-Frauen, Die Grünen, Tiroler Künstlerschaft, Cine Tirol