Die Schätze an Spaniens Silberweg Die
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Die Schätze an Spaniens Silberweg Die
Panorama Die ía de la Plata Die Schätze an Spaniens Silberweg Laura Barba/msa Wanderern und Radfahrern ist der Jakobsweg im Norden Spaniens bereits seit vielen Jahren ein Begriff. Weitaus unbekannter als Wanderroute ist die westlich gelegene Vía de la Plata, der Silberweg, der Spaniens Süden mit dem kantabrischen Meer verbindet. Ein Abzweig des Wegs führt zum Grab des Apostels Jakob nach Santiago de Compostela in Galicien. Dennoch ist die Vía de la Plata kein eigentlicher Pilgerweg. Spaniens Silberweg ist eine alte Nord-SüdVerbindung, die auf die Römerzeit zurückgeht. Auf seinem Weg durch die Provinzen von Andalusien, Extremadura, Kastilien-León und Asturien erlebt der Reisende atemberaubende Natur und faszinierende Kulturstätten. Und auch die Gastronomie hat entlang dieser Route viel zu bieten. Gijón Mieres• León • La Bañeza Benavente Zamora • Bejar Baños de • Montemayor Plasencia • Monesterio • Carmona Sevilla Bereits vor rund 2000 Jahren zur Zeit der Römer, verband die gepflasterte Vía de la Plata die Städte Emerita Augusta (Merida) und Asturica Augusta (Astorga). Später wurde sie im Süden nach Sevilla und im Norden nach Gijón verlängert. Dies schuf für die Römer eine Verbindung zum Meer und erleichterte den Verkehr von Waren; die reichen Erträge aus der Region konnten schneller nach Rom transportiert werden. Und auch für die römischen Truppen ging es auf der Vía de la Plata schneller voran, der Kampf gegen die hier ansässigen Völker der Lusitanier, Vettonen, Iberer und Asturier konnte effizienter geführt werden. Während des Mittelalters erleichterte die Existenz des Silberwegs zunächst das Vordringen der Araber gegen Norden, kam der Reconquista jedoch ebenso zu Gute. Aus dieser Zeit stammt auch der Name Vía de la Plata. Die phonetische Ähnlichkeit des arabischen Wortes „al-balath“ für gepflasterter Weg mit dem spanischen Wort 44 economía HISPANO - ALEMANA Nº 5/2015 – 1/2016 Panorama Santa Cristina de Lena (Lena – Asturias). Denkmal aus dem IX. Jahrhundert. Weltkulturerbe seit 1985. Foto: Red de Cooperación de Ciudades en la Ruta Vía de la Plata. „plata“ für Silber gab dem Weg seinen Namen. Im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert waren es vor allem Basken, Gallizier, Asturianer und Extremeños, die sich über diese Handelsstraße in Richtung der andalusischen Häfen und von dort per Schiff in die neue Welt aufmachten. Pilger in Plasencia (Cáceres - Extremadura). Autor: Ángeles Gabeiras - Red de Cooperación de Ciudades en la Ruta Vía de la Plata. Natur - Die Vía de la Plata durchquert auf ihren 800 Kilometern sieben Provinzen. Ihre 100.000 Quadratkilometer Natur verfügen über drei Biosphärengebiete und zwei Nationalparks, Doñana in Sevilla und den Park Monfragüe in Cáceres. Insgesamt bietet die Route eine Vielfalt von Landschaften: Küstengebiete, Flussläufe, Berge und Täler. Aus dem Süden kommend, führt der Weg in Andalusien durch die Vega del Guadalquivir und die nördliche Sierra von Sevilla. Dort überquert der Weg die Sierra Morena, um dort auf die für die Extremadura typischen Wiesen und Steineichenwälder zu stoßen, die von den Flüssen Guadiana und Tagus durchzogen werden. Nach dem Überqueren der wunderschönen Sierra de Bejar verwandelt sich die salamantinische Dehesa (Wiesen- und Weidenlandschaft) langsam in die charakteristische kastilische Ebene mit den Flüssen Esla und Duero. Diese Region wird vom Getreideanbau dominiert und verfügt über eines der wichtigsten Feuchtgebiete der iberischen Halbinsel, die Lagunen von Villafáfila. Das Ende des Wegs führt nördlich der Provinz Leon vor der herrlichen Kulisse der kantabrischen Bergkette in die grüne Berglandschaft Asturiens und endet dort schließlich am kantabrischen Meer. 45 economía HISPANO - ALEMANA Nº 5/2015 – 1/2016