08/2015

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08/2015
 Berlin, den 23.07.2015
Presseinformation Nr. 08/2015
Polen im Chopin-Fieber
Internationaler Klavierwettbewerb und hochkarätige Festivals
Die zweite Jahreshälfte 2015 steht in Polen ganz im Zeichen des großen polnischen
Komponisten Fryderyk Chopin, der in diesem Jahr 205 Jahre alt geworden wäre. Im
Oktober findet das Finale des 17. Internationalen Chopin-Klavierwettbewerbes in
Warszawa (Warschau) statt. Seine 70. Ausgabe feiert vom 7. bis 15. August das
Internationale Chopin-Festival im Kurort Duszniki-Zdrój (Bad Reinerz). Es gilt als
ältestes Klavierfestival der Welt. Nahtlos ist der Übergang zum 11. Internationalen
Musikfestival „Chopin und sein Europa“, das vom 15. bis 29. August in der polnischen
Hauptstadt veranstaltet wird.
Der Zweite Weltkrieg war gerade erst vorbei, die Situation in den ehemaligen deutschen
Ostgebieten unübersichtlich und niemand wusste, wie lange die Grenzen stabil bleiben
sollten. Alles schien 1946 wichtiger zu sein, als ein Festival der Klaviermusik zu begründen.
Dabei war der Gedanke des polnischen Adeligen Ignacy Potocki gar nicht so abwegig.
Chopin war als Jugendlicher zum Kuraufenthalt im damals preußischen Bad Reinerz und gab
dort sein erstes Konzert im Ausland. So knüpfte das Festival an einen polnischen
Nationalhelden an und setzte damit ein kulturelles Zeichen in den neuen Westgebieten, das
bis heute Bestand hat. Das sensationelle Eröffnungskonzert gab die damals 76-jährige Zofia
Rabcewicz. Die Schülerin von Anton Rubinstein zählte in der Zwischenkriegszeit zu Polens
wichtigsten Pianisten.
In ihre Fußstapfen treten heute so berühmte Künstler wie der ukrainisch-australische Pianist
Alexander Gavrylyuk, Rubinstein-Preisträger von 2005. Gemeinsam mit den beiden ChopinPreisträgern Dang Thai Son (1980) aus Vietnam und der Russin Yulianna Avdeeva (2010)
bestreitet er den Abschlussabend am 15. August. Zuvor warten acht Tage Klaviermusik vom
Feinsten auf die Besucher des niederschlesischen Kurortes. Den Auftakt macht das
Kammerorchester „Amadeus“ unter Leitung von Agnieszka Duczmal, mit Kevin Kenner und
Philippe Giusiano am Klavier, beide Zweitplatzierte des Internationalen ChopinWettbewerbes. Mit dem Österreicher Ingolf Wunder und dem Litauer Lukas Geniušas
spielen zudem die beiden Zweitplatzierten des letzten Wettbewerbes von 2010. Mit
Spannung wird auch der Auftritt von Eric Lu am 11. August erwartet. Der 1997 geborene
Pianist ist Preisträger des diesjährigen nationalen Chopin-Wettbewerbs der USA. Der 1975
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in Miami gegründete Wettbewerb soll Nachwuchstalente fördern und ihnen eine Teilnahme
am bedeutenden Warschauer Wettbewerb ermöglichen.
Insgesamt 32 Rezitale, Kammer- und Symphoniekonzerte erwarten die Besucher beim elften
Festival „Chopin und sein Europa“ in der zweiten Augusthälfte in der polnischen Hauptstadt.
Das diesjährige Motto lautet „Von Chopin bis Skrjabin“. Ausgehend von der Wirkkraft
Chopins geht es auf die diesjährigen Jahrestage dreier Komponisten ein. So wird eine direkte
Linie gezogen zum 175. Geburtstag Piotr Tschaikowskis, zum 150. Geburtstag von Jean
Sibelius und zum 100. Todestag von Alexander Skrjabin. Gespielt werden aber auch
polnische Komponisten wie Szymanowski, Wolff und Lipiński sowie „Evergreens“ der
Klassik von Beethoven über Liszt bis Elgar.
Den Auftakt im Konzertsaal der Nationalphilharmonie macht am 15. August der
Tschaikowski-Preisträger von 1994, Nikolai Luganski. Gemeinsam mit der Sinfonia
Varsovia unter der Leitung von Alexander Vedernikow interpretiert er zwei Klavierkonzerte
von Chopin. Zu den Höhepunkten des Festivals zählen die Auftritte des Russischen
Nationalorchesters, des London Philharmonia Orchestra und des Freiburger
Barockorchesters. Der Pianist Andreas Staier wird mit dem Freiburger Barockorchester am
26. August das Concerto Polonaise in B-Dur von Georg Philipp Telemann sowie Werke von
Johann Fasch und Johann Sebastian Bach spielen. Am folgenden Abend lädt das Symphonia
Orchestra unter der Leitung des Stardirigenten Vladimir Aschkenasi in die
Nationalphilharmonie ein. Gemeinsam mit Chopin-Preisträger Dang Thai Son wird es das
symphonische Präludium „Polonia“ von Edward Elgar, das Klavierkonzert in a-Moll von
Ignacy Paderewski sowie Rachmaninoffs Zweite Symphonie interpretieren.
Das Publikum hat zudem die Möglichkeit, bedeutende Künstler wie Nelson Freire, Sergej
Krylov, oder Ivo Pogorelić zu erleben. Freire spielt gemeinsam mit Aschkenasi und dem
Philharmonia Orchestra Stücke von Tschaikowski, Chopin und Sibelius. Krylov interpretiert
mit Unterstützung des Russischen Nationalorchesters Werke von Tschaikowski, Wieniawski
und Karłowicz. Pogorelić widmet sich am 20. August romantischen Werken von Chopin,
Liszt und Schumann. Den Abschlussabend bestreiten mit Ingolf Wunder, Yulianna Avdeeva
und Krzysztof Jabłoński drei Chopin-Preisträger. Gemeinsam mit dem Orchester der
Warschauer Nationalphilharmonie unter Leitung von Jan Kaspszyk interpretieren sie Werke
von Chopin und Rachmaninoff.
Den Höhepunkt des Chopin-Jahres stellt das Finale des Internationalen ChopinWettbewerbes im Oktober dar. Nach den Vorausscheidungen im April 2015 sind derzeit
noch 84 Pianisten aus der ganzen Welt im Rennen. Sie treten vom 3. bis 16. Oktober in drei
Ausscheidungsrunden gegeneinander an. Wer es bis in die Endrunde schafft, muss während
des Finales vom 18. bis 20. Oktober eines von zwei Klavierkonzerten des großen
Komponisten interpretieren. Unterstützt werden die Nachwuchskünstler dabei vom Orchester
der Warschauer Nationalphilharmonie.
Eröffnet wird die letzte Phase des Wettbewerbes mit feierlichen Konzerten früherer
Wettbewerbssieger. Am 1. Oktober werden Martha Argerich und Nelson Goerner im
Konzertsaal der Nationalphilharmonie erwartet. Gemeinsam mit dem renommierten
Klangkörper unter Leitung von Jan Kaspszyk werden sie Werke von Schumann und
Paderewski sowie ein eigens für diesen Anlass komponiertes Konzert von Krzysztof
Penderecki spielen. Am 2. Oktober wird Garrick Ohlsson mit dem Männerchor und dem
Orchester der Philharmonie unter Wojciech Rajski ein Klavierkonzert von Feruccio Busoni
interpretieren.
Anlässlich des 166. Todestages Fryderyk Chopins am 17. Oktober wird es in der Warschauer
Heiligkreuzkirche ein außerordentliches Oratorium geben. Ab 20.00 Uhr werden Chor und
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Orchester der Nationalphilharmonie unter Jacek Kaspszyk Mozarts Requiem spielen. Als
Solisten kann das Publikum an diesem Abend Matthew Brook, Robert Getchell, Lenneke
Ruiten und Ingeborg Danz erleben. Mit Spannung wird schließlich der Juryspruch erwartet,
der am 20. Oktober fallen wird. Vom 21. bis 23. Oktober werden die drei Erstplatzierten ihre
Siegerkonzerte erneut spielen.
Der Internationale Wettbewerb wurde erstmals im Jahre 1927 veranstaltet. Er findet im
Abstand von jeweils fünf Jahren statt. Wer die Jury von seinen musikalischen Künsten
überzeugen konnte, dem diente der Sieg oftmals als Sprungbrett für eine Karriere auf den
Bühnen der Welt. Zu den früheren Gewinnern zählen neben Martha Argerich und Garrick
Ohlsson auch Wladimir Aschkenasi, Krystian Zimerman oder Li Yundi. Auf den Gewinner
warten in diesem Jahr 30.000 Euro Preisgeld.
Informationen:
Das Festivalticket in Duszniki-Zdrój ist für die Mehrzahl der Konzerte gültig und kostet 940
Złoty (ca. 225 Euro). Es ist ebenso wie Einzeltickets über die Homepage des Festivals
erhältlich. www.festival.pl Beim Chopin-Festival in Warschau kosten die Tickets je nach
Sitzplatz und Art des Konzertes zwischen 30 und 150 Złoty (ca. 7 bis 35 Euro). Erhältlich
sind sie über die Homepage des Festivals. www.en.chopin.nifc.pl Informationen zum
Chopin-Wettbewerb in Warschau unter www.chopincompetition2015.com Auskünfte über
Reisen nach Polen erteilt das Polnische Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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50 Jahre singendes Wrocław
Wratislavia Cantans findet im neuen Nationalen Musikforum statt
Zum 50-jährigen Jubiläum des renommierten Festivals „Wratislavia Cantans“ haben sich
vom 6. bis 19. September in Wrocław (Breslau) weltbekannte Künstler wie Zubin Mehta
mit dem Israel Philharmonic Orchestra oder die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
unter Trevor Pinnock angesagt. Erstmals werden 2015 auch Konzerte im neuen
Nationalen Musikforum am Rande der Altstadt stattfinden. Das prestigeträchtige
Konzerthaus wird dem Festival künftig als Sitz dienen.
Rechtzeitig zu seinem runden Geburtstag erhält das Festival Wratislavia Cantans ein
eindrucksvolles Geschenk. So werden die Hauptkonzerte der renommierten Reihe künftig im
Nationalen Musikforum stattfinden. Die Anlage, die am 4. September feierlich eröffnet wird,
gehört zu den größten polnischen Kulturinvestitionen des vergangenen Jahrzehnts. Der große
Konzertsaal fasst bis zu 1.800 Gäste. Er kann an verschiedene akustische sowie Publikumsund Bühnensituationen angepasst werden. Auch die drei verschieden großen
Kammermusiksäle sind variabel nutzbar. Die beiden kleineren bieten Platz für bis zu 200,
der große für bis zu 400 Gäste. Das Haus dient als Sitz der Breslauer Philharmonie wird aber
auch zahlreiche andere Musikensembles der Oderstadt beherbergen.
Unter anderem findet das Eröffnungskonzert der diesjährigen Wratislavia Cantans im neuen
Musikforum statt. „1966-2015: Ouvertüre“ lautet dessen Titel, der eine Wiederholung des
fulminanten ersten Eröffnungskonzertes ankündigt. Monumental ist die Besetzung mit
Symphonieorchester und Chor des Musikforums, den Cantores Minores Wratislavienses,
sowie dem Chor der Podlachischen Oper und Philharmonie aus dem ostpolnischen
Białystok. Unter Agnieszka Franków-Żelazny, Piotr Karpeta und Benjamin Shwartz spielen
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sie das Programm vom 14. August 1966, das unter anderem Krzysztof Pendereckis „Aus den
Psalmen Davids“, Olivier Messiaens „Cinq rechant“ sowie Andrzej Koszewskis „La espero“
umfasste.
Die Wiederholung von Programmbestandteilen der ersten Festivaledition gehört zum
Konzept der diesjährigen Ausgabe. Die Veranstalter wollen so die Entwicklung der
Aufführungspraxis in den vergangenen 50 Jahren thematisieren. So wird unter anderem
Giovanni Antonini, seit 2013 künstlerischer Leiter des Festivals, mit seinem Ensemble Il
Giardino Armonico am 13. September Mozarts Messe in c-Moll interpretieren – eine
Wiederaufführung des Programms vom 16. August 1966. Unterstützt werden sie dabei vom
Chor des Musikforums, als Solisten stehen Anna Prohaska, Veronica Cangemi, Samuel
Boden und Lisandro Abadie auf der Bühne.
Zu den Höhepunkten der Jubiläumsausgabe zählt das Konzert des Israel Philharmonic
Orchestra am 7. September. Im Nationalen Musikforum wird der weltbekannte Klangkörper
unter Leitung von Zubin Mehta Gustav Mahlers kurz vor dessen Tod vollendete Neunte
Symphonie interpretieren. Am 10. September will die Deutsche Kammerphilharmonie unter
Trevor Pinnock das Publikum in Niederschlesien verzaubern. Mit der ukrainisch-polnischen
Sopranistin Olga Pasiecznik und der portugiesischen Pianistin Maria João Pires werden sie
unter anderem Chopins Klavierkonzert in f-Moll sowie Mozarts Jupitersymphonie auf die
Bühne bringen.
Ein Jubiläumskonzert bekommt der langjährige Direktor des Festivals, Tadeusz Strugała
geschenkt. Er leitete die Wratislavia Cantans insgesamt 18 Jahre lang und feiert in diesem
Jahr sowohl seinen 80. Geburtstag als auch sein 60-jähriges Bühnenjubiläum. Mit dem
Symphonieorchester des Musikforums und der Solistin Ewa Vesin wird er am 16. September
Johannes Brahms' Symphonie in c-Moll und Henryk Mikołaj Góreckis Wratislaviae Gloria
spielen. Der Alten Musik sind unter anderem das Konzert „Geheimnisse der Renaissance“
des Ensemble Organum und „Meystern ob allen Meystern“ mit der Harfistin Reinhild
Waldek gewidmet. Während Marcel Pérès mit Organum einen neuen, weniger glatten Blick
auf die gregorianischen Choräle des 15. und 16. Jahrhunderts eröffnen will, widmet sich
Waldek gemeinsam mit Guillermo Pérez, David Catalunya und Andres Alberto Gomez dem
Werk Conrad Paumanns, des wohl bedeutendsten deutschsprachigen Musikers des
15. Jahrhunderts.
Den krönenden Abschluss der 50. Ausgabe von Wratislavia Cantans bildet die Aufführung
von Gustav Mahlers Achter Symphonie mit Chor und Orchester der Warschauer
Nationalphilharmonie unter Leitung von Jan Kaspszyk. Gemeinsam mit dem Chor des
Musikforums, dem Polnischen Jugendstaatschor und dem Knabenchor des Musikforums
sowie zahlreichen Solisten interpretieren sie am 19. September diese „Symphonie der
Tausend“, die als Ausnahmewerk des großen Spätromantikers gilt.
Neben dem neuen Nationalen Musikforum dienen auch weitere Konzertsäle und Kirchen in
Breslau und ganz Niederschlesien als Kulisse für die Aufführungen des Festivals, so etwa
die zum UNECO-Welterbe zählende Friedenskirche in Świdnica (Schweidnitz). Die
Konzertkarten kosten je nach Sitzplatz und Veranstaltung zwischen 30 und 300 Złoty (ca. 7
bis 70 Euro). Neben den normalen Eintrittskarten gibt es auch VIP-Tickets mit Zugang zur
Künstlerzone. Die Festivalhomepage ist unter www.2015.wratislaviacantans.pl zu erreichen.
Informationen zum Festival gibt es darüber hinaus auf dem Internetportal des Nationalen
Musikforums www.nfm.wroclaw.pl Auskünfte über Reisen nach Polen erteilt das Polnische
Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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Erinnerung an jüdische Geschichte Warschaus
Singer-Festival vereint Fröhliches und Nachdenkliches
Polen entdeckt seit einigen Jahren seine jüdische Vergangenheit neu. Großen Anteil
daran haben Kulturfestivals wie das Festiwal Singera, das 2015 bereits zum 12. Mal in der
Hauptstadt Warszawa (Warschau) stattfindet. Nachdenkliches und Fröhliches, Musik,
Ausstellungen, Diskussionen und Performances erwarten Besucher vom 22. bis 30.
August. Zu den Höhepunkten der diesjährigen Veranstaltung zählt der Auftritt des
afroamerikanisch-jüdischen Sängers Joshua Nelson, des „Prinzen des Koscher-Gospels“.
„Jede jüdische Straße Warschaus war eine eigenständige Stadt“, so beschrieb
Literaturnobelpreisträger Isaac Bashevis Singer einmal die Erinnerung an den Ort, in dem er
aufgewachsen war. Ihm, der dem jüdischen Warschau vor 1939 in seinen Büchern ein
eindrucksvolles Denkmal setzte, ist das Festival gewidmet. Im Gedenken an den großen
Schriftsteller soll die jüdische Vergangenheit Warschaus, die mit der Vernichtung durch die
deutschen Besatzer ein jähes Ende fand, jedes Jahr für kurze Zeit wieder zum Leben erweckt
werden.
Musik nimmt einen wichtigen Teil der Veranstaltungstage ein. So geben sich zur offiziellen
Eröffnung, die am Abend des 23. August stattfindet, mit Alberto Mizrahi aus den USA sowie
David Weinbach und Ushi Blumenberg aus Israel weltbekannte Kantoren die Ehre. Vor der
Kulisse der Nożyk-Synagoge werden sie vom israelischen Binyamin Choir unter Leitung
von Yotam Segal begleitet. Das Programm beginnt aber bereits am 22. August mit
Theatervorstellungen, Performances, Diskussionen und Konzerten.
Für das Abschlusskonzert am 30. August hat sich mit Matisyahu ein US-amerikanischer Star
angesagt, der eine ungewohnte Mischung auf die Bühne bringt. Er verbindet jüdische
Themen mit Reggae, Beatbox- und Dancehall-Elementen und begeistert regelmäßig riesige
Hallen auf der ganzen Welt. Unerwartetes bietet bereits zuvor auch das Konzert des
Koscher-Gospel-Stars Joshua Nelson in der Allerheiligenkirche. Gemeinsam mit dem
polnischen Sienna Gospel Choir präsentiert er dem Publikum am 27. August eine
eindrucksvolle Mischung aus Gospel und jüdischer Tradition. Der Sänger und
Hebräischlehrer vereint afroamerikanisches und jüdisches Erbe.
Auf die Verbindung „schwarzer“ und jüdischer Musik geht auch das Singer Jazz Festival
ein. Insgesamt 13 Konzerte und Sessions finden zeitgleich zu den anderen Veranstaltungen
des jüdischen Kulturfestivals statt. Gleich mehrere Konzerte wird der weltbekannte
israelische Saxophonist und Flötist Albert Beger bestreiten. Ein besonderes Ereignis
verspricht der Auftritt des berühmten Trompeters Paul Brody zu werden. Gemeinsam mit
seiner Jazzband Sadawi präsentiert er das Album „Hinter allen Worten“, auf dem die
deutsch-amerikanischen Musiker Texte der Lyrikerin Rose Ausländer vertont haben.
Wer tiefer in die jüdische Vergangenheit Warschaus eintauchen möchte, hat dazu am 29. und
30. August die Gelegenheit. Dann verwandelt sich die Gegend um die ul. Próżna und den
plac Grzybowski vor dem Jiddischen Theater in eine jüdische Kleinstadt. Ladengeschäfte,
Cafés, Marktstände und verschiedene Inszenierungen erwecken die Welt Singers zu neuem
Leben. Auch das Redaktionsbüro, in dem der spätere Nobelpreisträger in den 1920er Jahren
arbeitete, wird bei der Inszenierung zu sehen sein.
Zusätzlich zu den verschiedenen Veranstaltungen können Besucher an den neun Tagen des
Festivals auch an zahlreichen Workshops teilnehmen, vom Jiddisch-Lehrgang über moderne
israelische Tanzkurse bis hin zum gemeinsamen Kochen jiddischer Rezepte. Darüber hinaus
werden auch thematische Stadtspaziergänge angeboten, wie beispielsweise eine Führung
über den Jüdischen Friedhof an der ul. Okopowa mit gemeinsamer Aufräumaktion.
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Informationen zum Programm unter www.festiwalsingera.pl Auskünfte über Reisen nach
Polen erteilt das Polnische Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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Krakau empfängt die Jugend der Welt
Der 31. Weltjugendtag findet im Beisein von Papst Franziskus statt
Etwa zwei Millionen Teilnehmer aus dem In- und Ausland erwarten die Veranstalter des
31. Weltjugendtags der Katholischen Kirche. Dieser findet vom 26. bis 31. Juli 2016 im
Beisein von Papst Franziskus in der polnischen Kulturmetropole Kraków (Krakau). Das
Motto lautet „Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen“.
Die Veranstaltung steht ganz im Zeichen von Papst Johannes Paul II., der diese
Begegnungen vor über 30 Jahren ins Leben rief und dessen Todestag sich 2015 zum
zehnten Mal jährt.
Bereits bis März 2015 hatten sich rund 300.000 ausländische Gäste zum Weltjugendtag in
Polen angemeldet, darunter allein 200.000 aus Italien. Aus Deutschland gab es zu diesem
Zeitpunkt rund 16.000 Anmeldungen, doch allerorten laufen jetzt die Vorbereitungen auf das
Großereignis. Vor und nach dem Treffen in Krakau finden Begegnungstage in anderen
Regionen Polens statt bei denen die Teilnehmer mit Jugendlichen aus Polen und anderen
Ländern zusammenkommen, gemeinsam diskutieren, beten, aber auch Polen entdecken
können. So bieten die Diözesen von Bamberg und Eichstädt zum Beispiel ein
Begegnungsprogramm in der Tatra an, das Ausflüge in die Berge, eine Floßfahrt auf dem
Dunajec-Fluss oder einen Besuch im Salzbergwerk von Wieliczka ebenso umfasst wie
Ausflüge zum Museum für Papst Johannes Paul II. in dessen Geburtshaus in Wadowice oder
zum Bildnis der Schwarzen Madonna in Częstochowa (Tschenstochau).
Das Treffen in Krakau beginnt mit der Eröffnungsmesse, die der Krakauer Erzbischof und
frühere Papst-Sekretär Stanisław Dziwisz am Nachmittag des 26. Juli halten und bei der er
die Jugend der Welt begrüßen wird. Am 28. Juli wird Papst Franziskus in Krakau erwartet.
Auf der großen Stadtwiese Błonia im Zentrum der Stadt wird er die Besucher des
Weltjugendtags begrüßen. Auf der Wiese hatten sich in der Vergangenheit bereits
Hunderttausende Gläubige bei den Besuchen von Papst Johannes Paul II. sowie nach dessen
Tod versammelt. Ein Höhepunkt der sechstägigen Veranstaltung ist die Messe mit Papst
Franziskus am 31. Juli. Da zu diesem Anlass auch viele Hunderttausend Tagesbesucher aus
ganz Polen erwartet werden, findet diese Veranstaltung in Brzegi am Stadtrand von Krakau
statt. Dort steht eine 200 Hektar große Grünfläche zur Verfügung, die zum Campus
Misericordae, dem Feld der Barmherzigkeit, umgewidmet wird. Papst Franziskus wird auch
am 29. Juli beim Kreuzweg, der gemeinsamen Prozession der Teilnehmer, dabei sein und am
30. Juli bei einem gemeinsamen Gebet. Dem Vernehmen nach wird er bei seinem Besuch in
Polen auch nach Tschenstochau reisen.
Der Weltjugendtag 2016 soll auch eine Verneigung vor der Lebensleistung des 2013
heiliggesprochenen polnischen Papstes Johannes Paul II. darstellen. Als Karol Wojtyła
wurde das spätere Kirchenoberhaupt 1920 in Wadowice, südwestlich von Krakau, geboren.
Später verbrachte er viele Jahre als polnischer Primas in der alten Königsstadt an der
Weichsel. Zu seinen großen Themen zählten die Seelsorge und die Jugendarbeit. Auf sein
Betreiben fand am Palmsonntag 1986 der erste offizielle Weltjugendtag in Rom statt.
Johannes Paul II. ist ein Sanktuarium im Krakauer Stadtteil Łagiewniki gewidmet, das auch
während des Weltjugendtages eine herausragende Rolle spielen soll. Um das Heiligtum
herum entstehen ein Museum mit Konferenzzentrum, ein Pilgerhaus, ein Exerzitien- und
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Rehabilitationshaus sowie ein Hotel. Seit kurzem ist im Sanktuarium die Soutane zu sehen,
die Johannes Paul II. während des Attentats am 13. Mai 1981 getragen hatte und auf der man
noch Blut sowie das Einschussloch erkennen kann.
Bei einem viertägigen Jugendfestival vom 26. bis 29. Juli wird es neben den religiösen
Feiern in Kirchen und Parks der Stadt auch zahlreiche Musik-, Tanz- und
Theateraufführungen mit Künstlern aus aller Welt geben. Darüber hinaus sind auch
zahlreiche gemeinsame Sportveranstaltungen sowie Kunstworkshops geplant.
Zur Vorbereitung wurde ein Organisationskomitee aus Geistlichen und Laien gebildet, das
unter Leitung des Krakauer Erzbischofs Stanisław Dziwisz steht. Polen ist bereits zum
zweiten Mal Gastgeber eines Weltjugendtags. Bereits 1991 hatten sich zu diesem Anlass in
Częstochowa rund 1,6 Millionen Teilnehmer aus aller Welt versammelt. Informationen rund
um den Weltjugendtag gibt es unter www.krakow2016.com Allgemeine Informationen über
Reisen nach Polen erteilt das Polnische Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel
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Neues Schlosshotel im Glatzer Bergland
Niederschlesien ist um eine Schlosshotel reicher. Der aus dem späten 18. Jahrhundert
stammende Pałac Kamieniec (Kamnitz) liegt weitab stark befahrener Wege und verspricht
entspanntes Landhaus-Feeling mit Blick auf die umliegenden Gebirge. Auf ein SPA und
große Veranstaltungen haben die neuen Besitzer bewusst verzichtet. „Frühstück im Bett,
hausgemachter Kuchen und das freundliche Gespräch auf der Terrasse“, skizziert
Katarzyna Hutna ihr Konzept.
Gemeinsam mit Ehemann Wojciech hat die Warschauerin unweit der Kreisstadt Kłodzko
(Glatz) ihren Traum verwirklicht. Ruhe abseits der Großstadt, Naturnähe und Mut zum Stil
zeichnen ihr neues Schlosshotel aus. Nachdem die beiden bereits eine Pension im Kurort
Kudowa Zdrój (Bad Kudowa) aufgebaut hatten, verliebten sie sich in den ehemaligen Besitz
der Barone von Seherr-Thoß. Während der sechs Jahre dauernden Sanierung stießen sie
unter anderem auf den Grundstein, der auf das Jahr 1780 datiert. Noch aufregender scheint
ein anderer Fund zu sein. Im zweiten Geschoss förderten die Arbeiten einen Brief des
Adligen Otto von Bülow an seine Schwägerin Julie Bannier zutage. Das 1883 kalligrafierte
Schriftstück befand sich in einem ausgezeichneten Zustand und ziert nun die Bibliothek. Gut
erhalten blieben auch Teile der Innenrichtung, darunter Bodenkacheln von Villeroy&Boch
aus dem 19. Jahrhundert, massive Fichtendielen oder Ornamente am Hauptportal.
Unterstützung erhielten die Hutnys von ihren Vorgängern. So überließ ihnen die Familie von
Seherr-Thoß Karten, Fotografien und Dokumente, anhand derer das Objekt möglichst
originalgetreu restauriert werden konnte. Seit Anfang Juli stehen Gästen zehn stilvoll
eingerichtete Zimmer und Appartements mit Blick auf die umliegenden Bergketten zur
Verfügung. Vom historischen Park reicht der Blick zum Glatzer Schneegebirge und über das
Adler- und Habelschwerdter bis hin zum Heuscheuergebirge. Den Gästen stehen ein
Restaurant und ein Kaminzimmer zur Verfügung. Kamieniec liegt direkt im Glatzer Kessel,
rund 15 Kilometer von der Kreisstadt Kłodzko sowie etwa zehn Kilometer vom Kurort
Polanica-Zdrój (Altheide-Bad) entfernt. www.palackamieniec.pl
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Bahn verbindet Krakau mit Flughafen
Nach rund anderthalbjährigen Bauarbeiten verkehren ab 1. September wieder Züge zwischen
dem Krakauer Hauptbahnhof Kraków Główny und dem Flughafen im Vorort Balice. Die
Fahrtzeit auf der Strecke verkürzt sich auf 18 Minuten. Betrieben wird die Verbindung vom
regionalen Unternehmen Koleje Małopolskie, das für eine einfache Fahrt 8 Złoty (ca. 1,90
Euro) nimmt.
Zwischen Altstadt und Airport werden stündlich zwei Züge pro Richtung verkehren. Der
Zugverkehr beginnt ab Kraków Główny täglich um 4.05 Uhr morgens. Der letzte Zug
verlässt den Flughafen um 0.11 Uhr. Die Kosten für die Modernisierung der Trasse belaufen
sich auf rund 85 Millionen Euro. Im Rahmen der Arbeiten wurde die Strecke zweigleisig
ausgebaut und der Bahnhalt in Balice näher an das Terminal gelegt. Zudem wurden drei neue
Bahnhalte zwischen Flughafen und Altstadt errichtet. Die Betreiber erhoffen sich, in naher
Zukunft rund 30 Prozent des Zubringerverkehrs zwischen Innenstadt und Flughafen leisten
zu können. www.krakow.travel
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Aktuelle Information zu unseren Pressereisen
Per Hausboot über die Seen und Berge Masurens (14.-17.09.2015)
Im Spätsommer haben Sie die Gelegenheit, bei einer Hausboot-Tour die Großen
Masurischen Seen und den gerade wiedereröffneten Oberlandkanal zu erleben. Sie
fliegen ab Berlin (mit Anschluss ab anderen Städten) nach (Gdańsk) Danzig und
fahren von dort zum Oberlandkanal. Bei einer etwas dreistündigen Hausboottour
erleben Sie die schönsten Abschnitte der Strecke mit den berühmten schiefen
Ebenen, auf denen die Schiffe über Schienen fahren. Dann geht es weiter per Bus
nach Giżycko (Lötzen), wo am nächsten Morgen die Hausboot-Tour über den
nördlichen Teil der Seenplatte bis nach Węgorzewo (Angerburg) beginnt. Unterwegs
werden Sie die Seenlandschaft auch per Rad erkunden. Die Rückfahrt nach Danzig
führt über Reszel (Rößel) mit gotischer Burg und Święta Lipka (Heiligelinde) mit
seinem berühmten Barockkloster. Sie übernachten an Bord in Einzelkabinen und
haben Gelegenheit, unterschiedliche Bootstypen kennenzulernen und zu fahren. Bei
Interesse an einer Teilnahme bitte Mail an [email protected]
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Tel.: 030 / 21 00 92-0 • Fax: 030 / 21 00 92-14 • E-Mail: [email protected] •
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