Schaufenster-Laden macht den Anfang

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Schaufenster-Laden macht den Anfang
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Stadtteil-Kurier
MONTAG
22. FEBRUAR 2016
Schaufenster-Laden macht den Anfang
Erster Schritt zum Sozialkaufhaus Hemelingen / 40 Arbeitsplätze sollen geschaffen werden / Projekt läuft zunächst bis Ende 2018
V ON AN N I CA MÜL L ENBER G
Hemelingen. Wer in das Schaufenster des
Ladens an der Hemelinger Bahnhofstraße
35 schaut, blickt in die Zukunft. Der Shop
ist der Auftakt für den Start des Sozialkaufhauses Hemelingen. Und dafür setzen sich
die Träger Pro-Job Bremen, die Gröpelinger Recycling-Initiative und der ArbeiterSamariter-Bund (ASB) seit rund neun Jahren ein. Die Eröffnung des Schaufenster-Ladens am Dienstag, 1. März, ist verbunden
mit vielen Hoffnungen und großen Zielen.
Secondhand-Kleidung,
Möbel
und
kleine Einrichtungsgegenstände stehen ab
dem Termin in den Regalen. „Selbst die
Stühle, auf denen wir sitzen, sind käuflich“, sagt Thomas Tscheu, Geschäftsführer der Pro-Job Bremen. Der Laden gibt
den Passanten eine erste Idee vom Projekt
Sozialkaufhaus. Dieses geistert schon seit
neun Jahren in den Köpfen der Hemelinger herum. Nun wird es konkret. Die Eröffnung des Sozialkaufhauses ist für Mitte
2017 geplant. Gedacht ist an ein Café mit
Möbelbörse, Haushaltsartikel- und Textilverkauf.
Das Shop-Schaufenster ist der Vorbote.
Seit Oktober wird dort gearbeitet, jetzt star-
tet der Verkauf. Zwei Frauen freuen sich
bereits auf ihre Aufgabe, die Kundinnen
und Kunden zu beraten.
Im späteren Kaufhaus entstehen nach
derzeitiger Planung 40 Arbeitsplätze, 30 davon werden gefördert. 30 Langzeitarbeitslose und psychisch Beeinträchtige haben
die Chance, eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Ausbildung in den Bereichen Lager, Transport, Verkauf, Gastronomie oder
Verwaltung zu absolvieren. Sie werden behutsam an die Bedingungen des Arbeitsmarktes herangeführt. Angedacht ist für Finanzierung des Kaufhausprojekts eine
Kombination aus wirtschaftlichem Risiko
und Förderung. „Wir müssen uns so interessant wie möglich aufstellen. 25 Prozent der
Kosten wollen wir über den Verkauf erzielen“, sagt Thomas Tscheu.
Ziel sei es nicht nur, Langzeitarbeitslosen eine Perspektive zu bieten, sondern
auch das Quartier zu beleben. „Wir denken, dass die umliegenden Geschäfte davon profitieren und mehr Menschen die Hemelinger Bahnhofstraße besuchen werden“, sagt Jobst von Schwarzkopf vom
ASB. Der Stadtteil werde sich durch das
Projekt profilieren – und Besucher anziehen. „In Hannover gibt es ein ähnliches
Es geht voran mit dem Sozialkaufhaus, freuen sich Kay Borchers (von links), Andreas Kaireit, ThoFOTO: PETRA STUBBE
mas Tscheu, Renate Siegel, Susanne Quest und Jobst von Schwarzkopf.
Kaufhaus, das sehr gut angenommen
wird“, berichtet Thomas Tscheu. „Es kommen sehr viel mehr Menschen in dieses
Viertel, seitdem es dort ist.“
Eine Vernetzung mit weiteren Partnern
wie dem Stadtteilmarketing Hemelingen
und dem Bürgerhaus ist ebenfalls angedacht. Bestätigung für ihr Vorhaben sehen
die drei Träger in den Rückmeldungen von
Bürgern und vom Beirat Hemelingen. „Wir
haben vergangenes Jahr zusätzlich eine
Umfrage durchgeführt, an der 150 Menschen teilnahmen. Ihre Antworten zeigen
deutlich, dass es einen Bedarf gibt“, sagt
die Sozialpädagogin Susanne Quest. Das
Geld für das Projekt, das bis Ende 2018
läuft, stammt zum großen Teil aus dem Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit
im Quartier“ (BIWAQ). Zusätzlich steuern
das Sozialressort und das Jobcenter Bremen etwas bei.
Über BIWAQ sollen 350 000 Euro nach
Hemelingen fließen. „Die Kooperation mit
BIWAQ, um die wir uns beworben haben,
ist eine glückliche Fügung“, betont Jobst
von Schwarzkopf. Nun muss noch der Umbau in der Immobilie an der Hemelinger
Bahnhofstraße 1 beginnen.
Dort hat es Verzögerungen gegeben.
Der Investor wollte das Gebäude zunächst
für nicht weniger als zehn Jahre vermieten.
Aber das wäre für die Träger nicht zu stemmen gewesen. Das Förderprogramm sichert zunächst nur Geld bis Ende 2018 zu,
und keine anderen Ressourcen aus Fördertöpfen werden über zehn Jahre hinaus zugesagt. In der jüngsten Sitzung der Sozialdeputation haben die Abgeordneten eine
Mietsicherheit für das Objekt beschlossen.
Jobst von Schwarzkopf ist optimistisch. Er
glaubt, dass die lange Durststrecke jetzt
überwunden ist. „Ich bin fest davon überzeugt“, sagt er gut gelaunt, „dass ich noch
vor meinem Renteneintritt im Sozialkaufhaus einkaufe.“
Verlagssonderveröffentlichung
Raffinierte Mode, feines Essen und kreative Kommunikation
Neue Heimat im Fedelhören: Prototype.Schumacher, Das Schwarze Schaf und Giraffo
Seit Jahresbeginn ist das Fedelhören noch ein bisschen interessanter – Modedesignerin Sigrid
Schumacher ist mit ihrer Boutique
Prototype.Schumacher
nach 16 Jahren im Ostertor in
das Fedelhören Nummer 99
gezogen. Denn, so drückt es
Schumacher aus: „Hier gibt es
schon immer viel Individuelles
und Unikate, die sonst nirgends
zu finden sind. Und inzwischen
hat sich viel Mode im Fedelhören angesiedelt, etwa mein Studienkollege Jens Krüger, Mode
28 und Cäcilie Beckers Maßschuhwerkstatt. Dieses Umfeld
– unterschiedliche Stilrichtungen auf einem Topqualitätsniveau – hat mich sehr gereizt.“
Prototype.Schumacher steht
für exklusive Tages- und
Abendmode, raffinierte Bademode und Herrenoberteile.
„Vieles ist nach einem Baukastensystem kombinierbar, sodass schon vorhandene Stücke
modisch variiert werden können“, sagt die Designerin, die
für ihr 1993 gegründetes Modelabel in Italien einen speziellen
Multimikrofaser-Lycra-Jersey
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„Wir kochen lecker“ – davon sind Jens Schaefer (rechts) und Torsten Lehnert,
die das Restaurant Das schwarze Schaf betreiben, überzeugt.
entwickeln ließ, der schadstofffrei, UV-beständig, knitterfrei
und dazu auch noch extrem pflegeleicht ist: „Darin schwitzt
man nicht – friert aber auch
nicht.“
Nähgarne und Gummibänder stammen aus deutscher Produktion, im Findorffer Atelier
und in der Boutique kommt grüner Strom zum Einsatz. „Meine
Kleider sollen die Umwelt so wenig wie möglich schädigen und
wir sind stolz auf eine sehr gute
Ökobilanz“, sagt Schumacher.
Das Wichtigste: „Sie sollen einfach schick sein und sich gut anfühlen.“ Wer ein Faible für schönen Modeschmuck hat, findet
hier exklusive Kreationen von
50 internationalen Designern
wie Dior, Gaultier, Langani,
Otazu, Nakamol, Kenneth J.
Lane, Oscar de la Renta und
Ayala Bar.
Und auch auf der Seite des
Dobben tut sich im Fedelhören
etwas: In der Hausnummer 36
haben Jens Schaefer und
Torsten Lehnert Das schwarze
Schaf eröffnet. Das Konzept des
Restaurants ist schnell erklärt:
„Wir kochen lecker“, sagt Jens
Schäfer und ergänzt: „Unsere
Speisekarte ist mediterran inspiriert, aber wir sind kein Italiener.“ So finden sich unter den
AGE · FOTO: AGE
mehr als 20 Speisen auf der
Karte mehrere Pastagerichte,
das Bruschetta wurde zum Landbrot abgewandelt, Aioli sorgt
für einen spanischen Einschlag
und über die große Auswahl an
Weinen ist von den Gästen nur
Gutes zu hören.
Die Karte für den Mittagstisch, montags bis freitags von
12 bis 15 Uhr, wechselt wöchentlich. Montags bis sonnabends
kann man im Schwarzen Schaf
außerdem ab 18 Uhr à la carte
essen. Derzeit noch im bewusst
schlicht gestalteten Gastraum;
im Sommer serviert das Team
dann auch unter freiem Himmel. Von der Straße aus ist nämlich nicht zu erahnen, dass es
zum Rembertiring hin einen
idyllischen wie grünen Sommergarten gibt. Ihm verdankt das
Lokal wiederum einen Hinterausgang – höchst praktisch für
motorisierte Gäste, die ihr Auto
an der Ernst-Glässel-Straße abstellen können. Die beiden Gas-
Faschingsparty GmbH
Kostümverkauf
(Kostüme, Perücken und
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Fedelhören 80, 28203 Bremen
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Tamara Emken, Chefin der Werbeagentur Giraffo.
tronomen haben sich im Fedelhören schon gut eingelebt, zumal bald die Baustelle vor der
Tür verschwinden wird und die
Straße dann frisch saniert ist.
„Wir haben hier tolle Nachbarn“, schwärmen sie. So ist im
Januar ins ehemalige Café
Grün direkt vis-à-vis die 2002
gegründete Full-Service-Werbeagentur Giraffo eingezogen,
die unter anderem Design und
Logo des Restaurants gestaltet
hat. Von hier aus entwickeln
die zuvor in der Contrescarpe
ansässigen Kreativen um Agenturchefin Tamara Emken Kampagnen und Kommunikationsstrategien für ihre Bremer und
bundesweit ansässigen KunAGE
den.
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