DHZ-Ausgabe 4/2015 - Handwerkskammer Halle
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DHZ-Ausgabe 4/2015 - Handwerkskammer Halle
Anzeige www.handwerk.inter.de Foto: Michael Schuhmann Kompetenz. Fairness. Vertrauen. Die Hürden sind hoch, wenn Handwerker Flüchtlinge Seite 3 einstellen möchten. QUERGEDACHT Foto: Colourbox.de Grey ist alle Theorie Wichtige Information für alle Handwerker: Decken Sie sich schnell mit Kabelbindern, Seilen und Klebebandrollen ein, denn die könnten bald ausverkauft sein. Der Grund: der Filmstart von „Fifty Shades of Grey“. Denn in dem Film braucht der Hauptdarsteller solche Utensilien, um sein spezielles Handwerk fachgerecht ausführen zu können. Das könnte Nachahmer auf den Plan rufen, es wird mit erhöhter Nachfrage in Baumärkten gerechnet. Die Baumarktkette B&Q hat schon ihre Mitarbeiter dahingehend geschult. Der „Daily Telegraph“ zitiert aus einem Schreiben an die 20.000 Mitarbeiter mit der Überschrift „Vorbereitung für ,FiftyShades-of-Grey‘-Kundenanfragen“. Wir haben zugegeben den Film nicht gesehen und auch die Bücher nicht gelesen, haben aber Kabelbinder, Seile und Klebeband vorsichtshalber zu Hause. Auch mit Bohrmaschine, Schwingschleifer und Flaschenzug kann gedient werden, falls das irgendiwe in dem Film vorkommt. Gibt’s da eigentlich auch was von Kärcher dafür? Oder noch besser Vorwerk? Die Stihl-Kettensäge brauchen wir allerdings nur für Filme, die an Halloween starten, und nicht an Valentinstag. Kinder dürfen nicht in den Film. Die können sich so lange die Zeit damit vertreiben, wie viele Schattierungen von Grau ihnen einfallen: Dunkelgrau, Hellgrau, Anthrazitgrau, Basaltgrau und so weiter. Malermeister und Bodenleger sind hier firm, die können helfen. Vielleicht ist das Aufzählen von Grautönen sogar spannender als der Film selbst. Wie man so hört, soll er ja so brutal langweilig sein, dass da nur Masochisten reingehen. Ein grau-samer Film. Enden wir hier mit einer Goethe-SchillerKombination, weil noch fünf Zeilen Platz in der Glossenspalte sind: „Grau ist alle Theorie, und die Axt im Haus erspart den Zimmermann.“ In diesem Sinne. bur DIE AKTUELLE ZAHL 66,4 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen bei der Wahl zur Hamburger Bürgerschaft auf Parteien links von der Mitte. Wahlsieger ist die SPD mit allein knapp 46 Prozent. ONLINE-UMFRAGE Griechenlandkrise: Wäre ein Schuldenschnitt eine Lösung? Ein Kfz-Mechaniker ermöglicht Behinderten ein Seite 20 neues Fahrerlebnis. Handwerkskammer Halle (Saale) Ausg. 4 | 20. Februar 2015 | 67. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de Foto: Manfred Rinderspacher So leben wir Partnerschaft: Verkaufte Auflage: 479.638 Exemplare (IVW IV/2014) | Preis: 2,75 Euro Handwerk der Extraklasse THEMEN DIESER AUSGABE Mehr Schwarzarbeit? Die Schattenwirtschaft in Deutschland soll schrumpfen. Doch das könnte durch neue Gesetze und ReSeite 2 geln verhindert werden. REGIONAL Halle (Saale) Nein, die EU muss ihren strikten Sparkurs beibehalten. 36,7 % Die Griechen haben schon genug bekommen. 14,5 % Ja, nur ein Schuldenschnitt kann dort die Krise beenden. Teilnehmerzahl: 297; Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de 7 Fachkräftemangel: Start einer neuen Serie, die die Stimmung bei den Unternehmern einfängt 8 Kaputtes Material Forum der Meister: Auf der Internationalen Handwerksmesse vom 11. bis 17. März 2015 zeigen Top-Firmen, was das Handwerk draufhat. Unsere Beispiele sind der Sonderausstellung „Exempla“ entnommen, die wir auf Seite 6 vorstellen. Fotos: oh; FUTURA Neue Tachographenpflicht kommt Handwerker müssen bei Fahrten bis 100 Kilometer nicht mehr mit digitalem Fahrtenschreiber aufzeichnen Von Burkhard Riering N ur noch wenige Tage, dann treten wichtige Teilbereiche der neuen Tachographenverordnung in Kraft. Mit dieser EU-Verordnung wird geregelt, wie und wann Handwerker den digitalen Fahrtenschreiber zu nutzen haben. Am 2. März 2015 fällt der Startschuss für drei Paragraphen der EU-Verordnung 165/2014. Die neue Tachographenpflicht bringt erst einmal Erleichterungen. Die wichtigste Neuerung: Handwerker, die ihr Fahrzeug zum Transport von Materialien zur Ausübung ihres Berufs nutzen, können dies innerhalb eines Radius von 100 Kilometern künftig ohne Fahrtenschreiber-Benutzung tun. Das gilt für Fahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen. Bislang galt ein Radius von 50 Kilometern. Weiterhin darf das Fahren nicht die Hauptbeschäftigung des Fahrers sein. Die anderen beiden Paragraphen, die von nun an gelten, betreffen erstens die Zulassungen der Einbaubetriebe und Werkstätten und zweitens die Benutzung von Fahrerkarten und Schaublättern. Das Gros der Bestimmungen tritt aber ein Jahr später, zum 2. März 2016, in Kraft. Dabei handelt es sich zumeist um technische Änderungen mit begrenzter Relevanz für das Handwerk. Für Betriebe ist vor allem die Handwerkerausnahme auf 100 Kilometer relevant. Das wird als Erfolg für das Handwerk gewertet, der Zentralverband des Deutschen Handwerks hatte sich in Brüssel dafür starkgemacht. Der Verordnung war ein jahrelanges politisches Tauziehen vorausgegangen. Ursprünglich hatte das Handwerk auf einen Radius von 150 Kilometer gepocht. Von der EU war zunächst auch geplant, digitale Fahrtenschreiber schon für 2,8-Tonner zur Pflicht zu machen. Nun sind es weiter 3,5 Tonnen. Die alte Fahrpersonalverordnung, die noch die 50-Kilometer-Regelung enthält, ist überraschenderweise noch nicht in angepasster Form veröffentlicht worden. Die Änderung der Handwerkerregelung gilt aber unabhängig davon. Die Fahrpersonalverordnung soll vom Bundesverkehrsministerium aber dann im März veröffentlicht werden. Das Bundesverkehrsministerium hat bis Redaktionsschluss keine Informationen zur neuen Tachographenpflicht bereitstellen können. Von Interesse sind auch die erweiterten Ausnahmen für Fahrzeuge mit Gas- und Elektroantrieb. Die Fahrzeuge sind künftig – sobald die Fahrpersonalverordnung veröffentlicht ist – bis zu einem Umkreis von 100 Kilometern von der Tachopflicht freigestellt (bis 7,5 Tonnen) – und dabei spielen die Art der transportierten Waren und die Haupttätigkeit des Fahrers im Gegensatz zur klassischen Handwerkerregelung auch keine Rolle. Lehrer auf der Schulbank BTZ unterstützt chinesische Gäste 48,8 % Konjunktur: Die Stimmung ist gut. Betriebe profitieren von der großen Nachfrage und von Niedrigzinsen Ende Januar erhielten 13 chinesische Lehrer, die Lehrlinge in der Kfz-Ausbildung unterrichten, im Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Halle (Saale) eine Woche Unterricht in Methodik, Motivation und Planung der Ausbildung. Denn diese Lehrer sollen einmal ihre Kollegen in China weiterbilden. Danach ging es für eine Woche in die Kfz-Werkstatt, wo sie in Hochvolt-, CAN-Bus-Technik und Abgasdiagnose unterwiesen wurden. Am Ende der zwei Wochen legten die Lehrer eine Prüfung ab und erhielten das Zertifikat „Train the Trainer“. Das BTZ unterstützt China auch beim Ablauf der Prüfungen zum „Automotive Service Techni cian“ – einem Abschluss, der der deutschen Gesellenprüfung ähnelt. ld Handwerker könnten sich die Kosten für Materialfehler bei VerbrauchsgüSeite 11 tern ersetzen lassen. Neuer VW Caddy Der Stadtlieferwagen hat ein neues Design und viel Elektronik. Seite 13 Im Kopf des Kunden Die Einteilung nach Typen erleichtert die Kundenansprache. Seite 14 HANDWERK ONLINE WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE „geplant + ausgeführt“: Leserpreis vergeben und Luxusreise gewinnen www.dhz.net/architektur Neue DHZ-Finanzrechner nutzen, vergleichen und sparen www.dhz.net/finanz-rechner Die Fahrradtrends 2015: Vom Fatbike bis zum Lastenrad www.dhz.net/fahrradtrends Anzeige Dr. Gert Bergholz (2.v.re) unterrichtete die Lehrer aus Peking in Pädagogik. In China werden die Lehrlinge drei Jahre lang ausschließlich an Berufsschulen ausgebildet, die häufig Instituten oder Universitäten angegliedert sind. Foto: Lenore Dietsch Regional Ausbildungscoach Wenn es zwischen Unternehmer und Lehrling Probleme gibt, kann ein Vermittler helfen, die Wogen zu glätten. Seite 9 Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Halle (Saale) Ausg. 4 | 20. Februar 2015 | 67. Jahrgang 7 Schwarzarbeit und fehlende Fachkräfte handwerk in zahlen Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Halle Umfrage zu Hemmnissen für Betriebe 8.972 3.395 zulassungspflichtig zulassungsfrei In einer Umfrage der Kammer am Jahresende 2014 wurden die Mitgliedsbetriebe nach ihrer Einschätzung der Hemmnisse für ihre betriebliche Entwicklung befragt. 433 Betriebe nahmen teil. Die Ergebnisse: „Hohe Sozialabgaben und hohe Steuern“ benannten 45 Prozent der Unternehmen als starke Hemmnisse. Ende 2013 waren das noch 54 Prozent. Grund dafür ist die gute Konjunktur. Als dritthäufigstes Hindernis wird von jedem vierten Betrieb (25 Prozent der Betriebe) die „Schwarzarbeit“ genannt, obwohl die sinkende Arbeitslosigkeit zu weniger potenziellen Schwarzarbeitern führt. Die Betriebe sind vor allem im Bauhaupt- und Ausbauhandwerk sowie unter den Betrieben für den privaten Bedarf zu finden. „Fehlendes Fachpersonal“ sehen 24 Prozent der Betriebe als Hemmnis. Den Fachkräftemangel zeigen überproportional Gewerke mit sehr guter Konjunkturlage wie Bauhaupt- und Ausbauhandwerke an, aber auch in den Nahrungshandwerken und dem Kfz-Handwerk, wo ungünstige Arbeitszeiten sowie Konkurrenz zur verwandten Industrie mit höheren Gehältern eine Rolle spielen. „Starke Konkurrenz“ sehen 24 Prozent der Betriebe, insbesondere aus dem Nahrungs- und Gesundheits- und Kfz-Handwerk als starkes Hemmnis. 2.414 handwerksähnlich Stand 31.12.2014 Quelle: Handwerkskammer Halle (Saale) Wir gratulieren 2015-04-51-hal.ai zum Geburtstag mho In der Zeit vom 23. Februar bis 15. März 2015 gratulieren wir zu folgenden Geburtstagen: Anhalt-Bitterfeld Lutz Heinrich zum 50., Torsten Lauterbach zum 50., Olaf Peters zum 50., Ralf Schulze zum 50., Susette Schwantge zum 50., Wolfgang Wagner zum 50., Herbert Schubert zum 60., Horst Thonfeld zum 60., Klaus Zabel zum 60., Rita Berger zum 65., Rainer Jahn zum 65., Klaus König zum 65., Dieter Kroll zum 65., Reinhard Kunze zum 65., Volker Petratschek zum 70.; Burgenlandkreis Mike Böhm zum 50., Frank Hoffmann zum 50., Frank Jäger zum 50., Carsten Lir zum 50., Kathrin Nürnberger zum 50., Uwe Schott zum 50., Thomas Walther zum 50., Christine Walther zum 50., Werner Gattermann zum 60., Uta Klose zum 60., Ulrich Kuhnt zum 60., Detlef Langes zum 60., Reinhard Voßgätter zum 60., Monika Lindner zum 65., Dieter Siegel zum 65., Peter Heller zum 70., Manfred Rosner zum 70., Ulrich Scheunemann zum 70., Jürgen Schwier zum 70.; Dessau-Roßlau Volker Gensicke zum 50., Heike Hielscher zum 50., Grit Kleiber zum 50., Frank Lindner zum 50., Uwe Niemann zum 50., Angelika Schaffranka zum 60., Rüdiger Zimmermann zum 60., Bernhard Lang zum 65., Frank Vetter zum 65.; Halle (Saale) Andreas Claudi zum 50., Heiko Gräfe zum 50., Frank Haas zum 50., Kerstin Kluge zum 50., Steffi Wulf zum 50., Margarete Carell zum 60., Hans-Dieter Fechner zum 60., Wolfgang Herning zum 60., Detlef Holfeld zum 60., Bernd-Rüdiger Kopall zum 60., Erwin Schidda zum 60., Rüdiger Baumgart zum 65.; Mansfeld-Südharz Heiner Bornhake zum 50., Frank Bultze zum 50., Frieder Höhne zum 50., Ronald Röthel zum 50., Harald Fuhrmann zum 60., Siegmar Jansky zum 60., Achim Kretschmann zum 60., Ralf-Arno Sturhan zum 60., Petra Twardoch zum 60., Horst Niemeyer zum 65., Helmut Richlich zum 65., Klaus-Dieter Straka zum 65., Werner Meiling zum 70.; Saalekreis Bernd Baus zum 50., Michael Häring zum 50., Ralf Hesselbarth zum 50., Holger Keitel zum 50., Gudrun Mann zum 50., Jens Müller zum 50., Thomas Sasse zum 50., Sven Schaaf zum 50., Dr. Karl-Josef Junglas zum 60., Lothar Fahnenbrauck zum 60., Hans-Jürgen Kunte zum 60., Hans-Joachim Rindt zum 60., Peter Schulze zum 60., Volker Wanka zum 60., Jürgen Bergs zum 65., Edmund Bytof zum 65., Frank Giernoth zum 65., Hans-Jürgen Kiel zum 65., Edgar Leimert zum 65., Werner Morche zum 65., Dieter Rickmann zum 70., Lutz Schmidt zum 70., Peter Stenz zum 70., Manfred Pfeffer zum 75.; Salzlandkreis Ulf Overkamp zum 50., Jörg Barthel zum 65., Günter Gericke zum 65., Günter Renneberg zum 65.; Wittenberg Ingo Altekrüger zum 50., Mathias Augsten zum 50., Juliane Schering zum 50., Kurt Burchardt zum 60., Friedhelm Lubitzsch zum 60., Dung Mücke zum 60., Reiner Ueck zum 60., Dietmar Gericke zum 70. Die Lage im Handwerk ist gut. Die Betriebe profitieren von der Nachfrage und Niedrigzinsen. In den Ausbauhandwerken, zu denen auch die Maler und Lackierer gehören, sind die Auftragsbücher bis neun Wochen im Voraus geFoto: Katharina Täubl füllt. Gute Stimmung, positive Erwartungen Zahl der Betriebe und Beschäftigten bleibt stabil. Bau- und Ausbauhandwerke sorgen für gute Konjunktur. Handwerk profitiert von Niedrigzinsen D as Geschäftsklima für das Handwerk war im vierten Quartal – bis auf das Kfz-Handwerk und das Nahrungsmittelhandwerk – sehr gut. Der Geschäftsklimaindex sank nur minimal auf +53. Die Unternehmen melden mittlere Auftragsreichweiten von sieben Wochen. Damit sind sie auf dem Niveau des Vorquartals. Die Betriebsauslastung lag bei 81 Prozent. „Auch die Erwartungen sind im positiven Bereich“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Kammer, Dr. Jürgen Rogahn, beim Pressekonjunkturgespräch. Zugpferd: Bau- und Ausbauhandwerke Entwicklungshemmnisse für Handwerksbetriebe hohe Sozialabgaben Rentenberatung Schwarzarbeit fehlendes Fachpersonal fehlende Nachfrage Kreditvergabepraxis schlechte Zahlungsmoral 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Anteil der Betriebe, die das entsprechende Hemmnis „stark“ oder sehr stark“ empfinden, in Prozent; Quelle: HWK Halle (Saale) „Eine ungebremste Entwicklung im Bauhaupthandwerk und analog in den Ausbauhandwerken sorgt für das gute Geschäftsklima“, so der Hauptgeschäftsführer. Im Bauhaupthandwerk sank das Geschäftsklima zwar von +81 im Vorquartal auf +57. Das sei saisonal aber bedingt. 82 Prozent Betriebsauslastung und Auftragsreichweiten von sieben Wochen im Bauhaupthandwerk und 85 Prozent Betriebsauslastung sowie einer Auftragsreichweite von neun Wochen in den Ausbauhandwerken sorgen für gute Stimmung. Auch für das kommende Quartal sind die Erwartungen positiv. Der Hauptgeschäftsführer verweist auf die aktuell niedrigen Zinsen für Kredite. „Die Europäische Zentralbank tut alles, damit die Handwerkskonjunktur gestützt wird“, sagte er. Die Investition in Bauprojekte hält damit an. Das Geschäftsklima in den Handwerken für gewerblichen Bedarf, unter den vor allem Zulieferer fallen, hat sich wenig verändert. Der Klimaindex lag bei +51. Die Auftragsreichweiten betrugen sieben Wochen. Das Kfz-Handwerk verzeichnete in letzter Zeit immer wieder ein Auf und Ab. Im vierten Quartal wurde mit +42 ein sehr guter Index erreicht. Dr. 2015-04-444-hal Jürgen Rogahn: „Die leicht positive Entwicklung ist auch saisonal bedingt. Verkauf und Montage von Winterrädern und ein Zuwachs im Verkauf von neuen PKWs spielen hier eine Rolle.“ Trotzdem werde sich das Auf und Ab vermutlich fortsetzen, prognostiziert Rogahn. Der Teilindex der Erwartungen für das 1. Quartal zeigt wieder nach unten. Im Nahrungshandwerk gehen die Erwartungen zurück und wohl auch die Beschäftigungszahl. Der Indexwert von +28 ist saisonal bedingt positiv. Bei den Handwerken für den privaten Bedarf hielt sich das gute Konjunkturklima (+39) ebenso. Das Geschäftsklima in den Gesundheitshandwerken hat sich weiter verbessert. Der Geschäftsklimaindex stieg von +28 im Vorquartal auf +44. Die Anzahl der Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer geht langsam zurück. Am Jahresen- de 2014 gab es 14.781 Handwerksbetriebe, drei Monate zuvor 14.908 Betriebe. „Wir gehen davon aus, dass sich dieser Rückgang fortsetzt“, so Rogahn. Hauptgrund ist der demokratische Wandel. Beschäftigung stabil, Umsätze steigend Erfreulich sieht Rogahn die Beschäftigtenzahl, die mit aktuell 73.000 im Kammerbezirk Halle eine sehr hohe Stabilität vorweise. „Rechnet man die ca. 4.000 Lehrlinge und 17.000 Inhaber noch dazu, sind insgesamt 94.000 Menschen im Handwerk im Kammerbezirk beschäftigt. Das ist jeder Zehnte“, sagte er. Durchschnittlich hat ein Handwerksbetrieb fünf Mitarbeiter, wobei es aber viele EinMann-Betriebe gibt. Auch die Umsätze im Handwerk sind stabil. Kammerpräsident Thomas Keindorf benannte die Probleme der Handwerksbetriebe. Er kritisierte den bürokratischen Aufwand durch die Dokumentationspflicht für den Mindestlohn und schlägt eine „Absenkung der Schwelle für die Dokumentationspflicht von derzeit 2.958 Euro“ vor. „Denn faktisch ist damit das gesamte Handwerk in den neuen Bundesländern davon betroffen“, sagte er. Weiter forderte er eine zügige Klarstellung der Bundesregierung bezüglich der Erbschaftssteuer. Das Bundesverfassungsgericht hatte in einem Urteil die bisherigen Steuervergünstigungen für Familienbetriebe als verfassungswidrig bezeichnet. Sonderthema: Schornsteinfeger Handwerkskammer Halle (Saale) Impressum: Handwerkskammer Halle (Saale) Gräfestraße 24, 06110 Halle Telefon: 0345 2999-0 Fax: 0345 2999-200 http://www.hwkhalle.de [email protected] Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Rogahn Für Handwerker Handwerk gesamt 2014 Handwerk gesamt 2013 Handwerk gesamt 2004 Handwerk gesamt 1995 Beim Konjunkturgespräch: Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Rogahn, Daniel Börner und Kammerpräsident ThoFoto: Lenore Dietsch mas Keindorf (v.li.). Im Fokus des Pressegesprächs: das Schornsteinfegerhandwerk. Schornsteinfegermeister Daniel Börner aus Köthen war zu Gast. Seit 2013 gilt ein neues Schornsteinfegerhandwerksgesetz. Die Alleinzuständigkeit des Kehrbezirksinhabers wurde aufgehoben. Kehrbezirke werden nicht mehr nach Listen vergeben, sondern im Rahmen von Ausschreibungen befristet für sieben Jahre. Im Kammerbezirk Halle wurden 2014 vier neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Gegenwärtig bilden rund sechs Prozent der Betriebe aus. Jeder zweite Betrieb aber will zukünftig ausbilden. Am 20. März und 15. April berät Sie Wolfgang Adam, Berater der Deutschen Rentenversicherung Bund, von 10 bis 14 Uhr. Eine Terminvereinbarung ist notwendig. Interessenten melden sich bitte unter Tel. 0345/2999 221 Unser größtes Talent: Talente fördern. … und natürlich auch Ihre Karriere! Meistervorbereitungslehrgänge Teil I + II berufsbegleitend - Zimmerer, Start: 10.04.2015 Fr/Sa - Maurer- und Betonbauer Start: 10.04.2015 Fr/Sa - Fliesen-Platten-Mosaikleger Start: 10.04.2015 Fr/Sa - Fleischer, Start: 16.03.2015 Mo/Sa Meistervorbereitungslehrgänge Teil III berufsbegleitend Start: 8.04.2015 Mi/Sa Kfz-Servicetechniker (Vollzeit) 30.04.2015 - 1.07.2015 “Immer die richtigen Zahlen Lexware Lohn und Gehalt" (Vollzeit) 9.03.2015 - 12.03.2015 Geprüfter Betriebswirt (HwO) (Vollzeit) 15.06.2015 - 15.01.2016 SPS-Fachkraft, CNC-Fachkraft, CAD-Fachkraft, CAM-Organisator, DVS-Schweißerlehrgänge (Vollzeit) ständiger Einstieg möglich Ansprechpartner: BTZ der Handwerkskammer Halle, Teilnehmerservice, Tel. 0345 7798-700 8 Deutsche Handwerks Zeitung Sachsen-Anhalt Betriebsberater vor Ort 24. Februar: Jessen, nach tel. Absprache, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 0340/560869. 25. Februar: Eisleben, Beratungsbüro, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 03475/ 602284. 3. März: Querfurt, Beratungsbüro, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 0170/ 9109936. 3. März: Dessau, Beratungsbüro, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 0340/ 560869. 5. März: Luth. Wittenberg, BTZ Standort Wittenberg, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 0340/560869. 10. März: Weißenfels, Beratungsbüro, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 03443/ 238861. 11. März: Eisleben, Beratungsbüro, 10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 03475/ 602284. Naumburg: Kreisverwaltung BLK, jeden Donnerstag von 9 bis 13 Uhr, Anmeldung unter 0345/2999-256. Zu Rechtsthemen finden donnerstags in Eisleben von 13.30 bis 16.30 Uhr Beratungen statt und auf Anfrage in Dessau und Weißenfels. Anmeldung unter 0345/ 2999-105. Unternehmensbörse Suche Nachfolger für Konditorei/Bäckerei im Landkreis Wittenberg. Das Unternehmen liegt nahe der Autobahn A 9, ca. 90 km südlich von Berlin. Der Verkauf von Geschäft, Mietshaus und Filialen kann komplett erfolgen oder ist verhandelbar. Chiffre: A 095 Bäckerei mit Gewerbegrundstück in Schweinitz/Elster aus gesundheitlichen Gründen zu verkaufen. Chiffre: A 129 Suche altershalber einen Nachfolger für langjährig bestehende Heizungs- u. Sanitärfirma im Burgenlandkreis. Der Betrieb besteht seit 20 Jahren und hat sich gut am Markt etabliert. Ein großer Privatkundenstamm sowie namhafte Immobilienbüros und Wohnungsverwaltungen sind als Auftraggeber vorhanden. Chiffre: A 233 Kosmetikstudio in Halle abzugeben. Friseursalon vermietet ein gut einge führtes Kosmetikstudio an selbststän dige Kosmetikerin. Chiffre: A 256 Verkaufe aus Altersgründen eine Zweirad- und PKW-Werkstatt im Mansfelder Land. Sie befindet sich direkt an der B 86. Das Objekt könnte auch für andere Gewerke genutzt werden. Chiffre: A 266 Etablierte, gut laufende Bäckerei in der Region Bitterfeld – Wolfen sucht einen Nachfolger. Chiffre: A 270 Engagierter Nachfolger für ein alteingesessenes Metallbauunternehmen im südlichen S.-A. gesucht. Das Objekt liegt in einem Gewerbegebiet. Zur Firma gehören neben Werkstatt, Büro und Aufenthaltsraum auch Lagerflächen und eine Wohnung. Chiffre: A 271 Handwerksmeister zur Übernahme eines langjährig bestehenden Dachdeckerbetriebes im Saalekreis gesucht. Chiffre: A 291 Nachfolger für Bauunternehmen im Großraum Anhalt gesucht. Das Unternehmen arbeitet seit Jahren erfolgreich im Bereich Wohnungsneubau und Sanierungs- und Modernisierungsbau. Zum Verkauf stehen die Geschäftsanteile mit allen Sachwerten einschließlich Immobilie und Grundstück (3.000 m²). Um eine erfolgreiche Übergabe/Übernahme zu gewährleisten, steht der Eigentümer auf Wunsch für eine qualifizierte Einarbeitung zur Verfügung. Chiffre: A 320 Suchen zur Erweiterung unseres Unternehmens eine Textilreinigung oder Wäscherei im Umkreis von Halle. Chiffre: N 043 Ansprechpartnerin: Angelika Stelzer, Tel. 0345/2999-221, E-Mail: [email protected], weitere Inserate unter www.nexxt-change.org Ausg. 4 | 20. Februar 2015 | 67. Jahrgang Fachkräftemangel? Was sagen die Unternehmer? DHZ-Serie zum Fachkräftemangel: Nachgefragt bei Manfred Pollin, Geschäftsführer der Land und Technik-Service GmbH F ehlen sie wirklich überall – die Fachkräfte? Werden Gesellen und Meister händeringend gesucht? Kein Tag ohne eine Meldung zum Fachkräftemangel. Unternehmen können ihre Stellen nicht mehr besetzen. Aber nicht nur Meister und Gesellen werden gesucht. Die Suche fängt schon bei den Azubis an. Viele Betriebe bilden selbst aus, aber wenn kaum noch Bewerber da sind? Und wenn jeder vierte Azubi seine Lehre abbricht – was dann? Nicht genug frühzeitige Berufsorientierung sagen die einen – zu viele wollen studieren, die anderen. Falsche Berufsvorstellungen führen dazu, dass ein Drittel der Lehrlinge, die ihre Ausbildung abbrechen, nicht einmal die Probezeit beendet. (Quelle: BIBB) Azubisuche sei wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Ausbildungsreife und sozialen Kompetenzen fehlten den Lehrlingen von heute, sagen die Unternehmer, und es hapere nicht nur bei den naturwissenschaftlichen Kenntnissen wie Mathe und Physik, sondern auch beim Lesen und Schreiben. Andererseits spricht man von der „Generation Y“, die selbstbewusst auftritt, mit Smartphone und Internet aufwächst und stressresistent ist. Die Unternehmen müssen sich heute bei den jungen Leuten bewerben. Es gibt mehr Ausbildungsstellen als Bewerber. Jedes vierte Unternehmen im Kammerbezirk benennt den Fachkräftemangel als großes Problem. Die Deutsche Handwerks Zeitung hat nachgefragt bei den Unternehmen. Was sagen diese zum Fachkräftemangel? Wo gibt es Engpässe? Wie stellen sie sich auf weniger Bewerber ein? Welche Wege gehen Sie, um Werbung für ihren Beruf zu machen? Und wie sehen und erleben sie den Lehrling von heute? Was macht der jahrgangsbeste Azubi? Vorgestellt: Gebäudereiniger Kevin Riemann Kevin Riemann aus Halle wurde für seine guten und sehr guten Leistungen in der Ausbildung während der Freisprechung im letzten Jahr als Bester aller Prüflinge der Hand werksinnungen der Stadt Halle und des Saalekreises sowie der Handwerkskammer Halle ausgezeichnet. Was ist aus ihm geworden? Wir trafen Kevin Riemann im Technischen Rathaus bei der Arbeit. „Mein Lehrbetrieb, die Hallesche Wasser- und Stadtwirtschaft, hat mich nach der Lehre übernommen. Darüber bin ich froh; denn meine Arbeit macht mir Spaß. Manch einer kann sich das nicht vorstellen, dass der Beruf des Gebäudereinigers Freude machen kann. Ich sehe jeden Tag, was ich geschafft habe. Und das sehen auch die Mitarbeiter der Einrichtungen, wenn sie morgens in ein sauberes Büro kommen“, so Kevin Riemann. Er war schon ein wenig stolz darauf, der Beste von über 80 Sommerprüflingen zu sein ebenso wie seine Eltern, die den 20-Jährigen während der Lehrzeit unterstützten. Fragt man ihn nach seinen Plänen, dann lächelt er verschmitzt: „Seit 1. September habe ich eine neue Arbeit aufgenommen. Bei der Servicegesellschaft Halle (SGS), die zu meinem Ausbildungsbetrieb gehört. Die Kom- plettreinigung von Straßenbahnen ist meine Aufgabe. Ganz schön umfangreich und immer Nachtschicht. Aber sie ist auch interessant.“ Jetzt macht er die Fahrschule. „Wenn das geschafft ist, hoffe ich, dass ich im Außendienst tätig sein kann. Und dann ruft vielleicht eines Tages die Meisterschule. Vorstellen kann ich mir das sehr gut“, sagt er. Die Reinigung mit der Cleaner-Einscheibenmaschine macht Kevin Riemann gern. Foto: Jacqueline Gerhardt Vorausgeschaut Wichtige Veranstaltungstermine Die Modepräsentation der Friseurund Kosmetikerinnung Halle-Merse- Manfred Pollin wirbt bei den Jungen und Mädchen in Wimmelburg mit einem Achttonner für den Beruf des Land- und Bau Foto: Kathrin Labitzke maschinenmechatronikers. M anfred Pollin, Geschäftsführer der Land und Technik-Service GmbH in der Lutherstadt Eisleben (OT Volkstedt), greift auch zu ungewöhnlichen Maßnahmen, wenn er von einer Sache überzeugt ist. Kinder müssen begeistert werden – auch für Berufe, ist seine Devise. Der mehrfache Handwerksmeister fuhr im Dezember 2014 mit einem Traktor nach Wimmelburg in den Hort der dortigen Kindertagesstätte und berichtete den Erst- bis Viertklässlern von seinem Beruf, den Achttonner dabei hinter sich. Manfred Pollin: „Wichtig ist, dass die Kinder den Eltern von ihrem Erlebnis berichten, denn letztendlich sind die Eltern die Wegbereiter für den Beruf.“ Deshalb hält er auch nicht so viel von der Forderung, mehr Berufsorientierung an den Schulen anzubieten. Denn dass die Lehrer in der Schule auch für die duale Ausbildung werben, sieht er eher nicht: „Die Leh- rer waren doch auch alle Abiturienten.“ Ein einheitliches naturwissenschaftlich-technisch orientiertes Bildungssystem wäre besser. „Motivation und Einstellung zum Beruf gibt es anfangs meist keine. Auch die Achtung und der Respekt vor anderen fehlen häufig.“ Manfred Pollin, Geschäftsführer der Land und Technik-Service GmbH Im Unternehmen werden jedes Jahr Lehrlinge als Land- und Baumaschinemechatroniker, Kfz-Mechatroniker und Metallbauer für Nutzfahrzeuge ausgebildet. Die Bewerber frage er, ob sie Skifahrer sind, weil die Mitarbeiter gerade dann arbeiten müssen, wenn andere Urlaub machen, sprich: im Sommer. Aktuell hat er sieben Lehrlinge. Auf die Frage, ob er Fachkräfte sucht, Rechtsecke Reparaturgutscheine Bietet eine Kfz-Werkstatt ihren kaskoversicherten Kunden anlässlich einer Autoglasreparatur Gutscheine über 30 Euro für eine Folgereparatur an, ist dies eine wettbewerbswidrige Zugabe. In dieser Werbung liegt ein unzulässiger Anreiz für Verbraucher, ihre eigenen Vermögensinteressen denen der Versicherung vorzuziehen, deren Interessen sie bei der Entscheidung, wer den Reparaturauftrag bekommt, jedenfalls mit zu berücksichtigen haben. Der Betrag von 30 Euro ist auch weder branchenüblich noch geringfügig. (OLG Naumburg, Urteil vom 06.02.2014, Az.: 9 U 75/13 *Hs*, Vorinstanz: LG Stendal, Az.: 31 O 13/13.) Nachrichten aus der KH Halle-Saalekreis Foto: PhotoSG/Fotolia sagt er: „Nein, wir bilden selbst aus.“ Er schmunzelt und relativiert: „Natürlich suchen wir trotzdem und das seit 2008.“ Drei freie Stellen gibt es im Unternehmen. Sein Eindruck von den Lehrlingen ist eher negativ. Manfred Pollin: „Motivation und Einstellung zum Beruf gibt es anfangs meist keine. Auch die Achtung und der Respekt vor anderen fehlen häufig. Dazu kommen noch die abnehmende körperliche Fitness und psychische Belastbarkeit.“ Seit Jahren registriere er einen sinkenden Kenntnis- und Wissensstand gerade bei technischen Zusammenhängen, aber auch schon beim Lesen und Schreiben. Manfred Pollin: „Die Formel für das Volumen eines Zylinders kennt seit zehn Jahren keiner mehr in meinen Tests auswendig!“ Wie er Mitarbeiter hält und neue gewinnt? Fördern und fordern – ist sein Motto und sein guter Ruf. Bereits zum zweiten Mal hat er ein duales Studium realisiert. Außerdem stellt er auch Mitarbeiter „50+“ ein. Das habe er schon immer gemacht und er sorge auch für die Weiterqualifikation und Fortbildung der Mitarbeiter. Bei flexiblen Arbeitszeiten sei er kulant, „wenn die Kunden das mitmachen“, sagt er und weist darauf hin: „Unsere Kunden erwarten persönlichen Service, der sich am Wetter und nicht an gesetzlichen Öffnungszeiten orientiert.“ Sie haben offene Stellen? Sie suchen Azubis? Sprechen Sie mit uns! Ansprechpartnerin: Lenore Dietsch, Tel. 0345/2999 113, E-Mail: [email protected] burg-Saalkreis zur „Frühjahr-/Sommermode 2015“ findet am 14. März in der „Schorre“ in Halle, statt. Mitveranstalter ist in diesem Jahr die Firma L’Oréal Professionnel mit Gast akteur Dennis aus Berlin. Die Karten gibt es ab sofort im Vorverkauf in der Kreishandwerkerschaft Halle-Saalekreis zum Preis von 30 Euro für alle Interessenten. Ermäßigte Karten gibt es für Innungsmitglieder der Friseurund Kosmetikerinnung (25 Euro) sowie für Azubis (15 Euro). Azubis erhalten die Karten über die Berufsschule. Am 28. April 2015 ist wieder Ballnacht im Maritim-Hotel in Halle. Die Kreishandwerkerschaft Halle-Saalekreis veranstaltet bereits zum 18. Mal den großen Ball der Innungen. „Nicht nur Innungsbetriebe, sondern auch alle Handwerksbetriebe der Region und Freunde des Handwerks sind herzlich dazu eingeladen, um Petra Patzschke: „Nicht nur die Innungsbetriebe, sondern alle Handwerksbetriebe der Region lade ich zum Innungsball Foto: HWK ein.“ bei Musik, Show und einem exquisiten Buffet miteinander ins Gespräch zu kommen“, sagt Petra Patzschke, KH-Geschäftsführerin. Die Karten gibt es ausschließlich zum Preis von 60 Euro bei der KH. Kartenvorverkauf: Kreishand werkerschaft Halle-Saalekreis, Tel. 0345/131570, E-Mail: info@ khs-hal-sk.de 9. Handwerkermarkt 25 Jahre Kfz-Innung: Jubiläumsfeier in Meuschau Am 10. Mai 2015 findet der 9. Merseburger Handels- und Handwerkermarkt auf dem Gelände des Ein kaufs centers Meuschau statt. Die Kreishandwerkerschaft Halle-Saalekreis, die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Merseburg-Querfurt, der Wochenspiegel Merseburg-Querfurt und viele Unternehmen, Vereine und Verbände aus dem Saalekreis und der Region präsentieren sich hier. 15 Autohäuser, darunter viele Innungsbetriebe, bieten zahlreiche neue sowie Top-Gebrauchtwagen an. Geplant ist ein umfangreiches und abwechslungsreiches Rahmenprogramm, das Besucher jeden Alters anspricht. Bei einer Tombola gibt es neben zahlreichen Sachpreisen einen Fernseher und ein Fahrrad zu gewinnen. Ein besonderer Höhepunkt diesmal: Anlässlich des 25. Jubiläums des Bestehens der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes gibt es als Hauptpreis einen attraktiven Gebrauchtwagen zu gewinnen. Die Kreishandwerkerschaft HalleSaalekreis und die Kfz-Innung laden alle Handwerksbetriebe der Region zur Teilnahme an diesem Markt ein. Ansprechpartner: Martin Ostheeren, Tel. 034771/22422, E-Mail: [email protected] KH Halle-Saalekreis Hauptsitz: Straße der Handwerker 2, 06132 Halle, Tel. 0345/131570, Fax 0345/1315721, E-Mail: [email protected] Nebensitz: Döcklitzer Tor 5, 06268 Querfurt, Tel. 034771/22422, Fax 034771/28331. Kreishandwerksmeister: Lothar Dieringer, Geschäftsführerin: Petra Patzschke. Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Halle (Saale) Ausg. 4 | 20. Februar 2015 | 67. Jahrgang Gesucht: Beste Junghandwerker Das ist meine Meinung Für angemessene Preise und ein vernünftiges Miteinander Aufruf zum PLW Die Handwerkskammer Halle bittet alle Prüfungsausschüsse, die Junghandwerker/-innen, die ihre Winterprüfung 2015 mit hervorragenden Prüfungsleistungen abgeschlossen haben, für den Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks „Profis leisten was“ (PLW) zu nominieren. Auch in diesem Jahr können Junggesellinnen/Junggesellen des Kammerbezirks ihre Leistungen beim bundesweiten PLW testen. Bis zum 20. März 2015 läuft die Anmeldefrist. Sie haben keinen Lehrling zu nominieren? Auch dann bittet die Kammer um Rückmeldung. Zu beachten: Die Abstimmung zur Nominierung ist mit dem zuständigen Obermeister oder Prüfungsausschussvorsitzenden abzustimmen. Ihre Ansprechpartnerin in der HWK Halle (Saale) ist Kerstin Eigelt, Tel. 0345/2999-202, Fax: 0345/ 2999-301, E-Mail: [email protected]. Weitere Infos unter www.hwkhalle.de Aufruf zur Altmeisterfeier Anmeldung bis 19. August Die Handwerkskammer Halle ehrt im Herbst verdiente Handwerksmeister mit einer Festveranstaltung für ihr Lebenswerk. Zur „Altmeisterfeier“ am 29. Oktober 2015 erhalten Handwerksmeister für das 50-jährige Handwerksmeisterjubiläum den „Goldenen“ und Handwerksmeister für das 60-jährige Handwerksmeisterjubiläum den „Diamantenen Meisterbrief“. Handwerksbetrieb, Meister, Familienangehörige, Freunde und Bekannte oder auch Handwerksorganisationen sind aufgerufen, Vorschläge für zu ehrende Handwerksmeisterinnen und -meister zu geben. Anmeldeschluss ist der 31. August 2015. Ansprechpartnerin: Heidemarie Haberland, Tel. 0345/2999-170, E-Mail: hhaberland@hwkhalle Briefmarke kommt wieder Ab 15. März nutzbar Die Handwerksbriefmarke im Layout der Imagekampagne ist zurück. Ab 15. März werden neue Marken über www.handwerk.de bestellbar sein. Ab einer Mindestbestellmenge von 20 Stück, das entspricht einem Bogen, können die Briefmarken versandkostenfrei zum reinen Portowert geordert werden. Zwischen drei unterschiedlichen Motiven kann gewählt werden. Die Marken können in den gängigen Portostufen 0,62, 0,85 und 1,45 Euro bezogen werden. Als Motive stehen das Kampagnenlogo, der Claim „Wir sind Handwerker. Wir können das.“ sowie das Jahresmotto für 2015 „Leidenschaft ist das beste Werkzeug.“ auf unterschiedlichen Hintergründen zur Wahl. Flagge zeigen für das Handwerk – mit der Kampagnenbriefmarke. Foto: handwerk.de Impressum Lenore Dietsch, Gräfestraße 24, 06110 Halle, Tel. 0345/2999-113, Fax 0345/2999-200, E-Mail: [email protected] 9 Nicht immer geht es zwischen Betrieb und Lehrling harmonisch zu. Damit es nicht zum Abbruch der Lehre kommt, können Ausbildungscoaches helfen. Sie vermitteln zwischen Azubi und Unternehmen und unterstützen in allen Fragen rund um die Foto: Runzelkorn/Fotolia Ausbildung. „Wir müssen zu den Schülern, damit diese zu uns kommen.“ Peter Hoffrichter berät als Ausbildungscoach der Handwerkskammer in den Schulen, vermittelt zwischen Betrieb und Azubi und „klappert“ für Handwerksberufe r ist viel unterwegs im Norden des Kammerbezirks. Ob in Jessen, Köthen, Dessau-Roßlau, BitterfeldWolfen, Wittenberg … – er reist für das Handwerk und er „reißt“ Vorurteile ein. Ist er nicht gerade in einem Unternehmen und berät bei Ausbildungsproblemen, dann ist er in Schulen zu Gast oder stellt Handwerksberufe auf Berufs- und Ausbildungsmessen vor: Ausbildungscoach Peter Hoffrichter. Fortbildung „Geprüfter Betriebswirt“ Der erste Lehrgang zum „Geprüften Betriebswirt nach der Handwerksordnung (HwO)“ in Teilzeit beginnt am 17. April 2015 und dauert bis 25. Juni 2016. Unterricht ist jeweils freitags 15.30 bis 20.30 Uhr und samstags von 8 bis 15.15 Uhr. Aufgaben als Coach Beratung an Schulen Peter Hoffrichter arbeitet seit 1995 in der Handwerkskammer und setzt sich seitdem für Handwerk und Jugendliche ein. Er kennt sich aus. Er weiß, wie die Jugendlichen „ticken“, was sie wissen wollen und was sie wissen sollten. Peter Hoffrichter geht auf sie zu und interessiert sich für sie und ihre Zukunft. So auch in Jessen am dortigen „Tag der Berufe“ am 15. Januar. Die Sekundarschule Nord und das Gymnasium Jessen veranstalteten diesen „Berufe-Tag“ bereits das fünfte Mal gemeinsam. Schüler der 8. bis 11. Klassen nahmen teil. „Ich muss auf die Schüler zugehen, sonst wür- Kalkulation standhalten. Da wird auf Ver sicherungsbeiträge für Haftpflicht und Rente verzichtet, es bleibt das Qualitätsmanagement auf der Strecke, für Kundenreklamationen und Service bleibt kein Spielraum. Das führte oft dazu, dass Unter nehmen vom Markt verschwanden und die Kunden mit ihren Problemen alleingelassen wurden. Den Fachkräftemangel, mit dem auch unser Handwerk zu kämpfen hat, werden wir so nicht lösen können. Unser Ziel muss es sein, den jungen Menschen unseren schönen Beruf als attraktives, abwechslungsreiches, modernes und zukunftssicheres Handwerk zu präsentieren. Die Aussicht auf gute Bezahlung ist da ein wichtiges Argument. Mein Wunsch ist, dass wir unsere Preise nicht am Mitbewerber orientieren, sondern auf Grundlage nachhaltiger betriebswirtschaftlicher Kalkulation. Nur so ist unsere Zukunft gesichert und unsere Kunden haben in uns verlässliche Dienstleister. Ich hoffe, es bleibt nicht nur ein frommer Wunsch. Daniel Börner, Schornsteinfegermeister, Börner – Die Kehrcompany, Köthen Mehr als ein Meister E Konflikte zwischen Lehrling und Arbeitgeber gibt es immer wieder. Im schlimmsten Fall kann das zum Abbruch der Lehre führen. Die Ausbildungscoaches der Handwerkskammer wollen das verhindern. Im Rahmen des „Präventionsprogramms zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen“ bieten die Ausbildungscoaches Hilfe an. Ihre Aufgabe: zwischen Azubis und Betrieben zu vermitteln, wenn Streitfragen nicht von allein gelöst werden können. „Manchmal reicht es schon, wenn wir beide Seiten dazu bringen, über die bestehenden Probleme einfach nur zu reden“, so Peter Hoffrichter. Zusammen mit Marion Schönfeld ist er einer der beiden Ausbildungscoaches im Kammerbezirk Halle (Saale). Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Es hilft seit 2007 Betrieben und Lehrlingen, Fragen zur Ausbildung zu beantworten. Der Coach ist aber nicht nur Moderator zwischen Betrieb und Lehrling, er unterstützt auch die Betriebe von der Erstberatung bis zum optimalen Umgang mit Lehrlingen. „Azubis können sich auch bei arbeitsrechtlichen Fragen an uns wenden“, sagt Hoffrichter. „Sie erhalten beispielsweise Unterstützung bei der Weitervermittlung, wenn der Ausbildungsbetrieb schließen muss“, so der Ausbildungscoach. Außerdem vermitteln die Ausbildungscoaches den Auszubildenden und Unternehmen bei Bedarf Unterstützungs- und Betreuungsangebote im Programm „Zukunftschance Assistierte Ausbildung“. Seit 1961 ist meine Familie als Schornsteinfeger im Dienste der Sicherheit von Feuerungsanlagen für unsere Kunden unterwegs. Vieles hat sich in dieser Zeit verändert. Der Gesetzgeber hatte immer vorgegeben, was wir zu machen haben, und dafür gesorgt, dass die Einnahmen aus dem Kehrbezirk kostendeckend waren. Seit 2013 hat sich nun der Gesetzgeber deutlich zurückgezogen und die Auftragssituation sowie die Preiskalkulation im Wesentlichen dem Wettbewerb überlassen. Und was machen wir Schornsteinfeger daraus? Wir fangen sofort an uns gegenseitig mit Preisdumping die Kunden wegzuschnappen. Haben wir denn von den anderen Handwerkern nichts gelernt? In der Vergangenheit haben wir uns darüber gewundert, dass Handwerksbetriebe sich gegenseitig zerstörten, indem sie Preise anboten, die keiner vernünftigen Der nächste Vollzeitkurs findet vom 15.06.2015 bis 15.01.2016 statt. Ansprechpartnerin: Nadine Ludwig, Tel. 0345/7798 746, E-Mail: nludwig @hwkhalle.de. Online-Buchung unter: www.btz.hwkhalle.de Öffentliche Bekanntmachung Handwerkskammerbeitrag 2015 Peter Hoffrichter ist an den Schulen unterwegs. Hier in der Berufsbildenden Schule Foto: Kristin Sawras in Köthen. den sie einfach vorbeigehen. Das ist die Fluchtdistanz, die müssen ich und das Handwerk überwinden“, lacht Peter Hoffrichter. Wie fängt er ein Gespräch an? Meistens frage er nach Handwerksberufen, die der Schüler kennt. „Nach sechs gängigen Berufen ist da meistens Schluss“, sagt der Ausbildungscoach. Er verweist dann auf die Internetseite „Berufenet.de“ – dort Ausbildungscoaching für Unternehmen und Azubis Ausbildungscoaches sind Ansprechpartner in allen Fragen der Ausbildung, insbesondere zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen. Sie bilden die Schnittstelle zwischen Berufsberatung, Auszubildenden, Ausbildungsbetrieben und Berufsschule. Sie unterstützen bei der Besetzung von Lehrstellen und beraten zur Einstiegsqualifizierung sowie zu Förderungsmöglichkeiten. Das Projekt „Präventionsprogramm zur Verringerung von Ausbildungsabbrüchen“ wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt. Ausbildungscoaches in der Handwerkskammer Marion Schönfeld, Tel. 0345/ 2999-210 oder 0172/3633511, E-Mail: [email protected] Peter Hoffrichter, Tel. 0172/ 3633513, E-Mail: [email protected] bietet die Arbeitsagentur umfassende Informationen zu allen Berufen, von der Ausbildungszeit bis zur Branche, wo man tätig sein kann. Auch die Internetseiten des Handwerks unter www.handwerk.de bietet er an. Dann gibt er ihnen den Berufeflyer mit allen 130 Berufen im Handwerk. Gymnasien im Blick „Viele sind erstaunt, wie viele Möglichkeiten das Handwerk bietet und welche Karrierechancen“, sagt Hoffrichter. Was beobachtet er bei den Schülern? „Meine Erfahrung: Die meisten haben sich schon beruflich orientiert. Auch die Gymnasiasten öffnen sich immer mehr. Noch vor kurzer Zeit hieß es da nur: Ich will studieren. Jetzt schauen sie sich auch bei Unternehmen um.“ Woran liegt das? „Das Image des Handwerks hat sich verändert, nicht nur durch die Imagekampagne. Auch das Umlenken in der Politik und die Auseinandersetzungen in den Medien mit der dualen Ausbildung, haben das Handwerk wieder mehr in den Fokus gerückt. In Sachsen-Anhalt wird jetzt auf die Berufsorientierung an Gymnasien gesetzt.“ Kein „Plan B“ Wo sieht er noch Probleme? Peter Hoffrichter: „Was mir auffällt: Viele haben zwar ein berufliches Ziel oder ein Studium vor Augen, aber sie haben keinen ,Plan B‘. ,Was ist, wenn du das nicht schaffst oder es nicht so ist, wie du dir das vorstellst? Was machst du dann?‘, frage ich dann immer und gebe unseren Flyer ‚Studium abgebrochen – was nun‘ mit.“ Zwölf Gespräche führte der 52-Jährige allein an diesem Tag in Jessen mit Schülern und Eltern. Und dass da noch eine Reihe anderer Gespräche geführt werden, um den Kontakt zu den regionalen Unternehmen und Institutionen zu halten, bemerkt er nur am Rande, während er den Messeständer schon wieder einpackt. Beschluss über die Beitragsbemessungsgrundlage, das Bemessungsjahr sowie die Beitragshöhe der Handwerkskammer Halle (Saale) für das Jahr 2015 (Anlage der Beitragsordnung 2015) Gemäß des § 106 Abs. 1 Nr. 5 HwO beschließt die Vollversammlung die Beitragsbemessungsgrundlage, das Bemessungsjahr sowie die Beitragshöhe zur Beitragsfestsetzung der Handwerkskammer Halle (Saale) für das Jahr 2015 (Anlage der Beitragsordnung 2015). 3.1. Für natürliche Personen und Personengesellschaften 100,00 Euro (insbesondere Einzelunternehmen, OHG, KG, GbR, GmbH & Co KG, GmbH & Co OHG, AG & Co KG, AG & Co OHG, Ltd & Co KG, Ltd & Co OHG, UG (haftungsbeschränkt) & Co KG, UG (haftungsbeschränkt) & Co OHG) 3.2. Für juristische Personen 150,00 Euro (insbesondere GmbH, AG, Vereine, Ltd, UG (haftungsbeschränkt), e.G., Kommunale Einrichtungen, SE) Der Handwerkskammerbeitrag 2015 errechnet sich wie folgt: 4. Bemessungsjahr: 1. Grundbeitrag: 1.1. Für natürliche Personen und Personengesellschaften 199,00 Euro (insbesondere Einzelunternehmen, OHG, KG, GbR, GmbH & Co KG, GmbH & Co OHG, AG & Co KG, AG & Co OHG, Ltd & Co KG, Ltd & Co OHG, UG (haftungsbeschränkt) & Co KG, UG (haftungsbeschränkt) & Co OHG) 1.2. Für juristische Personen 535,00 Euro (insbesondere GmbH, AG, Vereine, Ltd, UG (haftungsbeschränkt), e. G., Kommunale Einrichtungen, SE) 2. Zusatzbeitrag: 2.1. Der Zusatzbeitrag für natürliche Personen und Personengesellschaften beträgt: (insbesondere Einzelunternehmen, OHG, KG, GbR, GmbH & Co KG, GmbH & Co OHG, AG & Co KG, AG & Co OHG, Ltd & Co KG, Ltd & Co OHG, UG (haftungsbeschränkt) & Co KG, UG (haftungsbeschränkt) & Co OHG) – für den Gewerbeertrag/hilfsweise Gewinn bis 10.000,00 Euro 0 Euro – vom 10.000,00 Euro übersteigenden Gewerbeertrag/hilfsweise Gewinn bis 20.000,00 Euro 0,9 % – zuzüglich vom 20.000,00 Euro übersteigenden Gewerbeertrag/hilfsweise Gewinn bis 250.000,00 Euro 1,8 % – zuzüglich vom 250.000,00 Euro übersteigenden Gewerbeertrag/hilfsweise Gewinn 0,4 % 2.2. Für juristische Personen (insbesondere GmbH, AG, Vereine, Ltd, UG (haftungsbeschränkt), e. G., Kommunale Einrichtungen, SE) beträgt der Zusatzbeitrag 1,8 % des Gewerbeertrags/hilfsweise Gewinns bis 250.000,00 Euro zuzüglich 0,4 % des Gewerbeertrags/hilfsweise Gewinns über 250.000,00 Euro. 3. Vorläufiger Zusatzbeitrag (gem. § 6 BO) Für Unternehmen mit fehlender Bemessungsgrundlage wird ein vorläufiger Zusatzbeitrag erhoben. 4.1. Für die Berechnung des Zusatzbeitrages gilt für die Unternehmen bis einschließlich des Eintragungsjahrs 2011 das Bemessungsjahr 2012. 4.2. Für Unternehmen ab dem Eintragungsjahr 2012 gilt das auf die Eintragung folgende Jahr als Bemessungsjahr. 5. Ergänzung der Anlage zur Beitragsordnung Der § 3 (4) zur Anlage zur Beitragsordnung wird neu aufgenommen: UG (haftungsbeschränkt); UG (haftungsbeschränkt & Co KG; UG (haftungsbeschränkt) & Co OHG) werden im Jahr ihrer Eintragung sowie im Folgejahr ihrer Eintragung von der Entrichtung des Grundbeitrages befreit. Fällt im Jahr der Eintragung und/oder in dem der Eintragung folgenden Jahr ein Zusatzbeitrag an, so ist dieser zu entrichten. Der bisherige § 3 Abs. (4) wird neu § 3 Abs. (5), der bisherige § 3 Abs. (5) wird neu § 3 Abs. (6) sowie der bisherige § 3 Abs. (6) wird neu § 3 Abs. (7). Genehmigungsvermerk: Der Beschluss der Vollversammlung der Handwerkskammer Halle (Saale) vom 27.11.2014 „... über die Beitragsbemessungsgrundlage, das Bemessungsjahr sowie die Beitragshöhe der Handwerkskammer Halle (Saale) für das Jahr 2015 (Anlage der Beitragsordnung 2015)“ wurde am 12.02.2015 durch das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt gemäß § 106 II HwO genehmigt. Bekanntmachungsanordnung: Dieser von der Vollversammlung der Handwerkskammer Halle (Saale) am 27.11.2014 gefasste Beschluss wurde ausgefertigt und wird hiermit öffentlich bekanntgemacht. Halle, den 18.02.2015 Keindorf Präsident Dr. Rogahn Hauptgeschäftsführer