Die Last mit dem Fahrtenschreiber
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Die Last mit dem Fahrtenschreiber
I1 6 I 20 www.e-check.de 1 I 2 I 3 I 4 I I 8 I 9 I 10 I 11 2 5 I Es zählen die inneren Werte Schuhe mit dem Konterfei Barack Obamas sind kitschig? Es geht noch schlimmer. Ein Hamburger Museum zeigt die „Enzyklopädie des Ungeschmacks“. Seite 6 Der Mercedes-Benz Sprinter ist ein Allrounder. Nach einer Verjüngungskur präsentiert er sich mit markanter Optik und Seitenwind-Assistent. Seite 14 Foto: Daimler Sicherheit und Energieeffizienz aus einer Hand. Nur vom I 7 autorisierten Fachbetrieb. 6 Dinge, die die Welt nicht braucht Foto: Armin Hermann Mit Sicherheit erfolgreich. DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND Ausg. 10 | 24. Mai 2013 | 65. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de AUSGABE HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ Verkaufte Auflage: 479.637 Exemplare (IVW I/2013) | Preis: 2,40 Euro WIRTSCHAFT & POLITIK DHZ- ONLINE-UMFRAGE Dax auf Allzeithoch: Wo investieren Sie? 23,4 40,7 35,8 Jedenfalls nicht mehr in Aktien – die werden fallen. Breit streuen ist das Beste: Fonds, Gold etc. Nichts ist stabiler als Betongold. Die Last mit dem Fahrtenschreiber Geld- und Vermögensanlage DHZ-Telefonaktion am 27. Mai . . . . . . .2 Zuwanderung nach Deutschland So viele Menschen wie zuletzt 1995 . . .3 REGIONAL CHEMNITZ Konjunktur: Die Betriebsinhaber im Kammerbezirk Chemnitz schauen mit Zuversicht auf die nächsten Monate . . . . 7 Brüssel: Digitaler Tachograph ab 3,5 Tonnen und 100 Kilometern Pflicht Teilnehmerzahl: 80, Angaben in Prozent Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de Fahrzeugen bis 7,5 Tonnen keinen Fahrtenschreiber. Von Hajo Friedrich QUERGEDACHT Aufstand in Brüssel Die EU-Beamten gehen auf die Barrikaden: Denn der EU-Rat will die üblichen Gehaltserhöhungen für die Beamten diesmal geringer ausfallen lassen. Hinzu kommt fast Unmenschliches: Die wöchentliche Arbeitszeit soll um 2,5 Stunden steigen – von 37,5 auf 40 Stunden. Die Gewerkschaften kündigen nun Streiks an. Das sorgt natürlich für manchen Lacher. Denn was bringt ein Streik, den niemand interessiert? Ohne Aufsehen zu erregen, ist ein Streik kein Druckmittel. Andere befürworten den Streik ausdrücklich: Es sei gut, wenn die Beamten streiken, denn dann können sie nix entscheiden und nix kaputtmachen. Am besten, sie kämen gar nicht an den Schreibtisch zurück. Doch so mies ist der Job dann wohl doch nicht. Mehr als 8.000 Eurokraten verdienen laut einer Analyse der „Welt am Sonntag“ jeweils mehr als ein Bundesminister in Deutschland: über 13.400 Euro im Monat. Ein Direktor der Gehaltsstufe 14, von denen in Brüssel mehr als 1.700 sitzen, bekommt 18.173 Euro – jeden Monat. Das sind 90 Euro mehr als der Bundespräsident erhält. Da braucht es doch niemanden zu wundern, wenn mancher Ex-Bundespräsident…, aber das ist wieder was anderes. Weil es vom Rat nun keine üppigen Lohnzuwächse gibt und dazu die 40-Stunden-Woche eingeführt werden soll, haben die Gewerkschaften angeblich diesen Satz verbreitet: „Der Rat will unseren Tod.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. bur DIE AKTUELLE ZAHL 29,8 Prozent ihres Gewinns mussten Kapitalgesellschaften 2012 an Körperschafts-, Gewerbeertrags- und ähnlichen Steuern abführen. SCHLAGLICHTER H andwerksunternehmen können nicht mit großen Verbesserungen bei der Tachographenpflicht rechnen. Handwerker, die über einen Radius von 100 Kilometer hinaus Kunden betreuen wollen, werden weiterhin bei Fahrten mit Fahrzeugen von mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht einen digitalen Fahrtenschreiber einsetzen müssen. Darauf haben sich die EU-Gesetzgeber in Brüssel nach jahrelangem Gezerre geeinigt. Das Parlament muss darüber nach der Sommerpause noch abstimmen. Damit bleiben die meisten Regelungen für Handwerker bestehen wie bisher. Insgesamt will Brüssel mit der Reform mehr Sicherheit auf Europas Straßen gewährleisten. Deutsche Vertreter in Brüssel hatten im vergangenen Jahr darauf hingearbeitet, dass der Radius, in dem man ohne Tachograph fahren kann, auf 150 Kilometer ausgeweitet wird. 50 Kilometer war der Radius bisher. Die 100 Kilometer sieht der Ministerrat nun als gelungenen Kompromiss. Zudem gab es bis zuletzt Überlgegungen in Brüssel, die Gewichtsgrenze, ab wann ein Fahrtenschreiber angestellt werden muss, schon bei 2,8-Tonnern zu ziehen. Das hätte auch normale Transporter einbezogen. Das konnte in den Verhandlungen verhindert werden. Nun bleibt es wie bisher bei 3,5 Tonnen. Unterhalb von 100 Kilometern brauchen Handwerksbetriebe mit Vorgestellt: Vergabeausschuss der Handwerkskammer . . . . . . . . . . 8 Bau hadert mit Beschluss Schweißen: DVS-Kursstätten behaupten ihre Spitzenposition . . . . . 8 Vor allem das Baugewerbe will sich mit dem Beschluss nicht anfreunden. „Das Ergebnis jahrelanger Lobbyarbeit ist für uns enttäuschend. Nach den Beschlüssen des EU-Parlaments hatten wir uns deutlich mehr erhofft“, sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, der Deutschen Handwerks Zeitung. Eine Handwerkerausnahme von 100 Kilometern ist laut Pakleppa allerdings besser als nur 50 Kilometer und werde vielen kleineren Betrieben die Arbeit erleichtern. Die CDU- und CSU-Europaabgeordneten sind so verärgert, dass sie das Ergebnis ablehnen wollen: „Der verpflichtende Einsatz des Fahrtenschreibers bei Handwerkerfahrzeugen ab 100 Kilometer ist (…) nicht akzeptabel“, sagten der Vize-Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Dieter-Lebrecht Koch (CDU), und der verkehrspolitische Sprecher der CSU-Gruppe im Europa-Parlament, Markus Ferber. Ferber: „Bei diesem Thema hätte man ein deutliches Zeichen dafür Kampagnenbriefmarken: Schnell noch sichern . . . . . . . . . . . . . 8 BETRIEB BETRIEBSWIRTSCHAFT & RECHT Konkurrenz in umkämpften Märkten Bäcker punktet mit pfiffigen Ideen . . .11 VERSICHERUNGEN Individuelle Konzepte Sicherheit gibt es nicht von der Stange 12 AUTO Rollende Holzwerkstatt VW Crafter mit Bösenberg-Ausbau . . . .14 Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen brauchen bei Fahrten von über 100 Kilometern den Fahrtenschreiber. Foto: publicorange setzen können, dass Europa für eine handwerkerfreundliche Lösung ist, die weder die Verkehrssicherheit reduziert, noch Sozialvorschriften beschneidet und auch keine Wettbewerbsverzerrungen zur Folge hätte.“ Leitartikel: Seite 4 Was die Tachographenpflicht für Betriebe bedeutet: www.deutsche-handwerks-zeitung.de/tacho Handwerk erhofft sich kleines Umsatzplus SERVICE LAGERTECHNIK Aus Alt mach fast Neu Angebot an gebrauchten Maschinen . .15 REISE Wo Flipper zu Hause ist Träumstrände Floridas: Sarasota . . . .17 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 MEISTERSTÜCKE 100 Prozent Handwerk Porzellan für Prominente . . . . . . . . . .20 INTERNET WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE 왎 Langer Winter bringt Einbußen im ersten Quartal – Bau erwartet Nachholeffekte und Aufschwung in diesem Frühling 왎 Der lange Winter hat der Handwerkskonjunktur einen Dämpfer versetzt. Dennoch rechnet Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, für 2013 mit einem leichten Umsatzplus von einem halben bis einem Prozent und stabiler Beschäftigung. Das deckt sich mit dem Konjunkturbericht der Deutschen Handwerks Zeitung im April. „Insgesamt bleibt die Grundstimmung im Handwerk positiv“, sagte Schwannecke. Vom Frühjahr an erwarteten 88 (Vorjahr: 90) Prozent der Geschäftsinhaber gute oder zufriedenstellende Geschäfte. 2012 war der Umsatz nach einem sehr starken Vorjahr um drei Prozent gesunken. Wie die Umfrage unter 24.400 Unternehmen zeigte, sind fast alle Gewerke schwächer ins neue Jahr gestartet. Entsprechend sanken Umsatz und Beschäftigung. Besonders getroffen wurde das Bauhauptgewerbe, das Kfz-Handwerk und handwerkliche Zulieferbetriebe der Industrie. Weniger stark fiel der Rückgang im Ausbauhandwerk aus. Jetzt rechnen viele Gewerke mit Nachholeffekten. Dies gilt insbesondere für den Bau. Hier wird bis Jahresende ein Plus von zwei Prozent erwartet. Stabil blieb die Lage im Lebensmittelhandwerk. Belastend wirkte hier aber der Anstieg der Strompreise. Wie bei Steuern und Abgaben müsse die Politik auch hier für Stabilität sorgen. bir Baukonjunktur: Seite 13 왎 Der neue Mercedes-Benz Sprinter Aktuelles Video unter www.deutschehandwerks-zeitung.de/sprinter Tipps für sommerliche Aktivitäten www.deutsche-handwerkszeitung.de/sommerserie Die Geschäftsidee des Jahres Die DHZ und Lexware suchen „Die Geschäftsidee des Jahres“: Bewerben Sie sich unter www.deutsche-handwerkszeitung.de/leseraktion und gewinnen Sie eine Reise nach London Seite 13 DHZ IST PREISTRÄGER DES JAHRES 2012 Europaweit vergleichbar In Deutschland erworbene Bildungsabschlüsse und Berufsqualifikationen werden vom Sommer 2013 an einem DQRNiveau zugeordnet (DQR = Deutscher Qualifikationsrahmen). Dadurch sollen sie europaweit besser vergleichbar sein. Bund und Länder haben jetzt dazu einen Beschluss unterzeichnet. dan Weniger Bürokratielast Die Bürokratiekosten der Wirtschaft sind nach Aussage der Bundesregierung seit 2006 um 25 Prozent gesunken. Das eingesparte Volumen liege bei zwölf Milliarden Euro. Dennoch kosten bürokratielastige Gesetze die deutsche Wirtschaft jedes Jahr noch immer 37 Milliarden Euro. dhz Preis für Nachfolge ausgelobt Mit dem „Sächsischen Meilenstein“ werden vorbildliche Betriebsübergaben ausgezeichnet Der „Sächsische Meilenstein“ geht in die nächste Runde. Am 13. Mai wurde der Wettbewerb im Rahmen der Sächsischen Aktionstage Unternehmensnachfolge offiziell gestartet. Zum nunmehr dritten Mal sind kleine und mittlere Unternehmen aus dem Freistaat aufgefordert, sich für den „Sächsischen Meilenstein 2013 – Preis für erfolgreiche Unternehmensnachfolge“ zu bewerben. Der Preis wird von der Bürgschaftsbank Sachsen GmbH (BBS) und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH (MBG) ausgelobt und steht unter Schirmherrschaft des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA). Erstmals mit im Boot ist die Hochschule für Wirtschaft und Technik Dresden, die die Preisvergabe wissenschaftlich begleitet. Wie bereits im vergangenen Jahr wird auch der diesjährige „Sächsische Meilenstein“ in verschiedenen Kategorien vergeben. Ausgezeichnet werden die jeweils beste familieninterne, unternehmensinterne und unternehmensexterne Unternehmensnachfolge. Zusätzlich zu den drei Preiskategorien wird auch in diesem Jahr wieder ein Sonderpreis der Jury unter allen Bewerbern vergeben, der mit 1.000 Euro dotiert ist. Teilnehmen können in diesem Jahr kleine und mittlere Unternehmen aus Sachsen, die zwischen 2008 und 2012 eine Nachfolgeregelung erfolgreich umge- setzt haben. Einsendeschluss ist der 1. September. Danach ermittelt eine unabhängige Jury aus Vertretern von Politik, der Kammern sowie der Hausbanken die Preisträger des Wettbewerbs. dhz Alle Informationen zum „Sächsischen Meilenstein“ sowie die Bewerbungsunterlagen finden Sie im Internet unter www.saechsischer-meilenstein.de Anzeige LIEBLINGSAUTO wählen und GEWINNEN www.deutsche-handwerks-zeitung.de/chefkombi REGIONAL Sachsen Handwerk begrüßt die Idee für ein Neuverschuldungsverbot, das im Landtag diskutiert wird. Deutsche Handwerks Zeitung HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ Ausg. 10 | 24. Mai 2013 | 65. Jahrgang Konjunktur zeigt sich stabil Zahl des Monats Mona 22 Auf 22,0 Punkte sank der Geschäftsklimaindex der Handwerkskammer Chemnitz im Frühjahr 2013 gegenüber Herbst 2012. Damals lag er noch bei 34,4 Punkten. Gemessen am ersten Quartal 2012 verliert der Index 7,4 Punkte, bleibt aber immer noch im positiven Bereich. Start in den Wahlkampf Werkstattgespräch bei Junioren In schöner Tradition laden die Handwerksjunioren Südwestsachsen einmal jährlich Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft zum sogenannten „Werkstattgespräch“ ein. In einer Umgebung, in der sonst gearbeitet wird, entstehen in ungezwungener und authentischer Atmosphäre die interessantesten Diskussionen. Gerade Politiker können sich so direkt vor Ort davon überzeugen, wie die von ihnen geschaffenen Rahmenbedingungen umgesetzt werden. Im Wahljahr 2013 konnten die Junioren gleich vier Bundestagskandidaten zu einer Podiumsdiskussion in der Zimmerei Knauth begrüßen: Marco Wanderwitz (CDU), Detlef Müller (SPD), Heinz-Peter Haustein (FDP) und Stephan Kühn (Die Grünen) folgten gern der Einladung des Vereins. Die Politiker nutzten zunächst die Gelegenheit, die aus ihrer Sicht wichtigsten Ziele ihrer Partei für das Handwerk zu erläutern. Anschließend ergaben sich unter Moderation des Vereinsvorsitzenden Andreas Pfauch lebhafte Diskussionen. Wichtige Themen hierbei waren Handwerkerpflichtversicherung und Rentenfinanzierung sowie Steuererhöhungen und die sogenannte Haftungsfalle bei der Mängelgewährleistung für fehlerhafte Baumaterialien. Besonders intensiv wurde um das Thema Mindestlohn gestritten. Zu den Auswirkungen des aktuellen Tarifabschlusses im Friseurhandwerk und dem Erfordernis eines gesetzlichen Mindestlohns vertraten die Politiker sehr unterschiedliche Auffassungen. Im Anschluss an die Diskussionsrunde versicherten die Bundestagskandidaten, auch unabhängig vom Werkstattgespräch ein offenes Ohr für die Belange des jungen Handwerks zu haben. www.jdh-chemnitz.de Ansprechpartner für Interessenten an einer Mitgliedschaft bei den Handwerksjunioren ist Uwe Lorbeer, Tel. 0371/5364-247, E-Mail: [email protected] Seite 9 Wachstumspreis ausgeschrieben KMU besonders gefragt Handwerksunternehmen im Kammerbezirk schauen mit Zuversicht auf die nächsten Monate D ie Konjunktur des Handwerks im Kammerbezirk Chemnitz zeigt sich auch zu Jahresbeginn 2013 weitgehend stabil. Das ergab die jüngste Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Chemnitz, an der sich 1.630 Handwerksbetriebe aller Gewerke beteiligt haben. Demnach beurteilen 34 Prozent der Handwerksunternehmer ihre Geschäftslage als gut, 46 Prozent sprechen von einer befriedigenden Geschäftslage in den ersten drei Monaten des Jahres 2013. Die entspricht in etwa der Einschätzung, die von den Unternehmern vor einem Jahr für das erste Quartal 2012 getroffen wurde. Damals sprachen 38 Prozent von einer guten und 47 Prozent von einer befriedigenden Geschäftslage in ihren Firmen. Nahezu unverändert im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum ist auch die Sicht der Unternehmer auf ihre Auftragslage: 12 Prozent sprechen von einem guten Auftragsbestand (Vorjahr 15 Prozent) und 53 Prozent sehen ihren Auftragsbestand als befriedigend (Vorjahr 55 Prozent). Neun Prozent der befragten Unternehmen sprachen von einer guten Umsatzlage im ersten Quartal 2013, 40 Prozent waren mit ihrem Umsatz zufrieden. Auch hier zeigen sich nur geringfügige Schwankungen gegenüber dem Jahresstart 2012 – damals waren 11 Prozent der Handwerker mit ihrem Umsatz sehr zufrieden und 45 Prozent fanden ihn auf einem befriedigendem Niveau. Die Beschäftigtenentwicklung im Kammerbezirk hat sich in der Frühjahrskonjunkturbefragung stabilisiert und erreicht mit durchschnittlich 8,3 Beschäftigten den Stand der Herbstkonjunktur 2012. Bau und Kraftfahrzeughandwerk schwächeln Verglichen mit den Ergebnissen der Konjunkturumfrage aus dem Herbst zeichnet sich jedoch ein anders Bild, das maßgeblich durch zwei Faktoren beeinflusst wird: Der lange Winter führte im Bauhauptgewerbe zu einer massiven Verzögerung der Aufträge, welche sich auch auf die Ausbaugewerbe in abgeschwächtem Maße auswirkte. Da diese Gewerbe in den letzten zwei Jahren wesentlich den positiven Verlauf der Konjunktur beeinflussten, sind die Konsequenzen eindeutig im Geschäftsklimaindex der Handwerkskammer Chemnitz messbar. Dieser sank von 34,4 Punkten im Herbst 2012 auf 22,0 Punkte im Frühjahr 2013 ab, liegt aber immer noch deutlich im positiven Bereich. Im direkten saisonalen Vergleich zum Frühjahr 2012, damals lag der Geschäftsklimaindex bei 29,4 Punkten, verliert er 7,4 Punkte. Deutlicher wird dieser Einbruch, welcher im Wesentlichen von dem Bauhauptgewerbe beeinflusst wurde, in der Einschätzung der derzeitigen Geschäftslage. Hier beurteilen nur noch 79,2 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als befriedigend oder gut. Im Herbst 2012 beurteilten noch 89,0 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als befriedigend oder gut. Doch nicht nur das Baugewerbe trug dazu bei, dass der Schwung aus der Herbst-Konjunktur nicht bis in Geschäftsklima des Handwerks im Kammerbezirk Chemnitz 25,4 25,6 26,0 29,4 22,0 2,7 –1,9 –3,4 –4,1 –5,9 –16,0 –12,5 –11,7 –10,2 –29,2 –20,8 –30,7 –29,9 –13,1 –32,9 I/94 I/95 I/96 I/97 I/98 I/99 I/00 I/01 I/02 I/03 I/04 I/05 I/06 I/07 I/08 I/09 I/10 I/11 I/12 I/13 Zeitpunkt Konjunkturbefragung Quelle: Handwerkskammer Chemnitz Mothes: Investitionsfreude ausgebremst Dietmar Mothes, Präsident der Handwerkskammer Chemnitz: „Der Schwung der Herbstkonjunktur konnte nur bedingt mitgenommen werden. Auch im Vergleich zum Frühjahr 2012 ist eine schwächere Geschäftslage zu erkennen. Dementsprechend ist auch die Investitionsbereitschaft der Betriebe insgesamt verhaltener vor allem mit Hinblick auf die weitere Entwicklung von Einkaufspreisen. Die immer schneller steigenden Preise für Energie und Rohstoffe erhöhen den Druck auf die Betriebe, ihre Verkaufspreise entsprechend anzupassen. Notwendige Erhöhungen sind aber im Zuge der Wettbewerbsfähigkeit und der Akzeptanz beim Kunden nur zum Teil durchsetzbar.“ resbeginn 2013 als befriedigend bis gut ein. Zum Ende des ersten Quartals 2012 waren dies nur 72 Prozent. Ähnlich dem Gesundheitsgewerbe hat sich auch die Geschäftslage bei den personenbezogenen Dienstleistungen stabilisiert. Auch die Lage im Nahrungsmittelhandwerk wie auch im Kunsthandwerk zeigt sich sehr stabil. Mit Zuversicht schauen die Betriebsinhaber gewerbeübergreifend auf die kommenden Monate. So erwarten 88,2 Prozent der Betriebe eine befriedigende oder gute Geschäftsentwicklung. Dieses entspricht nahezu exakt dem Stand der Herbstkonjunktur 2012 und unterstreicht die Stabilität der Konjunktur im Kammerbezirk Chemnitz. das Frühjahr 2013 mitgenommen werden konnte. Auch der sich fortsetzende Negativtrend im Kraftfahrzeughandwerk beeinflusste als zweiter maßgeblicher Faktor die Konjunkturentwicklung deutlich. Die positiven Erwartungen der Herbstkonjunktur 2012 haben sich hier nicht bestätigt. Deutschlandweit ist der Autoabsatz in den ersten drei Monaten der Jahres weiter eingebrochen. Dieser Trend ist auch im Kammerbezirk herstellerübergreifend feststellbar und schlägt sich deutlich in der Geschäftslagebeurteilung nieder. 58,5 Prozent der befragten Betriebe dieser Branche zeigen eine negative Umsatzentwicklung auf und die Betriebsauslastung sank von 56,8 Prozent im Herbst 2012 auf 34,8 Prozent ab (Betriebsauslastung größer 80 Prozent). Vormerken: 20. Oktober Am 20. Oktober 2013 findet in diesem Jahr der 14. Tag des traditionellen Handwerks im Erzgebirge statt. Der dritte Sonntag im Oktober ist bei vielen Handwerkern und Besuchern eine feste Größe in der Terminplanung. Jährlich steigende Besucherzahlen sprechen für den Erfolg dieses Tages, der auch eine positive Werbung für die beteiligten Handwerksunternehmen darstellt. Es ist faszinierend zu sehen, wie unter den geschickten Händen des Meisters ein kleines Kunstwerk entsteht. Begeistert werden von Groß und Klein die vielfältigen Mitmachangebote vor Ort genutzt. Der Tag des traditionellen Handwerks ist weit über den Grenzen des Erzgebirges verbreitet. Seien Sie also mit dabei, wenn es wieder heißt: Tag des traditionellen Handwerks im Erzgebirge am 20. Oktober. Eine Bedingung für die Teilnahme ist das Vorführen von traditionellem Handwerk. Information und Anmeldung bei Susanne Blank, Tel. 0371/5364204, E-Mail: [email protected] 39 Kreative Methoden für den Unterricht Zuversichtlicher Blick auf die kommenden Monate Positiv entwickelt hat sich hingegen das Gesundheitshandwerk. Die hier verzeichnete derzeitige Geschäftslage liegt sogar über den Erwartungen der Herbstkonjunktur 2012. 87 Prozent der Unternehmer dieses Bereiches schätzen ihre Geschäftslage zu Jah- 35 31 37 34 44 46 Zwickau Kammerbezirk 29 46 47 50 40 Dozentenschulung 쮿 befriedigend 쮿 gut Chemnitz Stadt Erzgebirgskreis Mittelsachsen Vogtlandkreis Anteil der Unternehmen, die ihre Geschäftslage mit „gut“ oder „befriedigend“ bezeichnen. Quelle: Handwerkskammer Chemnitz Der lange Winter sorgte auf vielen Baustellen für ungewollte Zwangspausen. Foto: k.k. Erfolgreiche Azubi- und Studientage Zahlreiche junge Leute informierten sich auf regionaler Messe am Stand der Handwerkskammer Chemnitz Am Wochenende vom 27. und 28. April informierten sich mehr als 6.500 Besucher auf dem Gelände der Messe Chemnitz über ihre beruflichen Zukunftsaussichten. Gut besucht war der Stand der Handwerkskammer Chemnitz, die mit ca. 580 offenen Lehrstellen für das kommende Ausbildungsjahr und mehr als 100 freien Praktikumsstellen ein umfassendes Beratungsangebot für Interessierte bereithielt. So umfassend wie das Angebot waren auch die Fragen der Jugendlichen. Welche Berufe zum Handwerk gehören, welche Anforderungen Unternehmen an potenzielle Lehrlinge haben und wo der gewünschte Ausbildungsplatz zu finden ist, erkundigten sich Schüler ab Klasse 8. Auch die Kombination von Lehre und Aufstiegsfortbildung stellte eine attraktive Karrieremöglichkeit für die Messebesucher dar. Insgesamt zeigte sich, dass die berufliche Orientierung bei den meisten Schülern erst sehr spät thematisiert wird. Hier kann das Handwerk punkten und späten Bewerbern eine berufliche Laufbahn anbieten. Unternehmen aus der Wirtschaftsregion Chemnitz-Zwickau können sich auch in diesem Jahr um den vom Regionalkonvent Chemnitz ausgeschriebenen Wachstumspreis bewerben. Der Preis bietet erfolgreichen Unternehmen der Region ein Podium, sich mit ihren Leistungen öffentlichkeitswirksam darzustellen. Damit leistet der Regionalkonvent einen Beitrag, das Ansehen kleiner und mittelständischer Unternehmen aus der Region Chemnitz zu stärken. Gleichzeitig wird das Anliegen verfolgt, die Kooperation der Landkreise und der Stadt Chemnitz im Rahmen des Regionalkonvents sowie die Zusammenarbeit mit der Initiative Südwestsachsen stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Gefragt sind Bewerbungen insbesondere von inhabergeführten, kleinen und mittelständischen Unternehmen mit Sitz in der Stadt Chemnitz, dem Landkreis Mittelsachsen, dem Vogtlandkreis, dem Erzgebirgskreis oder im Landkreis Zwickau. Der Inhaber des Unternehmens muss über 50 Prozent der Geschäftsanteile besitzen. Unternehmen mit Beteiligungen von Venture-Capital (VC)-Gesellschaften sind dann teilnahmeberechtigt, solange die VC-Gesellschaft nicht die Mehrheit an den Anteilen des Unternehmens besitzt. Bewerbungsschluss ist der 15. Juni. Aus allen Meldungen werden drei Preisträger gekürt. Die Auszeichnung erfolgt im Rahmen des Jahresempfangs der Initiative Südwestsachsen am 11. September. Das Bewerbungsformular und weitere Informationen sind online abrufbar unter www.landkreis-mittelsachsen.de. Die Bewerbung ist zu richten an: Landratsamt Mittelsachsen, Referat Wirtschaftsförderung, Ländlicher Raum und Tourismus, Straße des Friedens 20, 04720 Döbeln. Kontakt: Vera Eichler, Tel. 03431/74-1417, E-Mail: [email protected] Geschäftslage in den Regionen Traditionelle Techniken zu sehen 7 Neben der Ausbildung war auch die Fort- und Weiterbildung für viele Besucher interessant: AutoCAD, kaufmännischer Fachwirt (HWK) oder Betriebswirt (HWK) gehörten neben den Meisterkursen zu den gefragtesten Lehrgängen. Auch Ausbildungsberatungen konnten teilweise vor Ort durchgeführt oder Termine dafür vereinbart werden. Weiteren Fragen beantwortet Ihnen das Bildungsteam der Handwerkskammer Chemnitz, Tel. 0371/5364-158, E-Mail: [email protected] Am 29. und 30. April lud die Handwerkskammer Chemnitz Dozenten der Meister- und Fortbildungskurse zu einem Seminar ein, in dem das Zusammenspiel von Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz im Fokus stand. Viele kreative Methoden für einen handlungsorientierten Unterricht wurden aufgezeigt und ausprobiert. Im Austausch der Dozenten untereinander und mit der Trainerin, Annett Keck, wurde der eigene Unterricht auf den Prüfstand gestellt und viele Anregungen gefunden. Die beiden Seminare boten nur einen kleinen Ausschnitt der Inhalte, die im Lehrgang „Geprüfter Fortbildungstrainer (HWK)“ in 110 Unterrichtseinheiten zzgl. 90 Stunden Selbstlernphasen besprochen werden. Einige Dozenten der Handwerkskammer Chemnitz haben sich auf diese Weise bereits umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten angeeignet. Für den nächsten Lehrgang ab 5. Juli sind noch Plätze frei. Information und Anmeldung: Silke Gießmann, Tel. 0371/5364-262 oder E-Mail: [email protected] Impressum 09116 Chemnitz, Limbacher Str. 195, Tel. 03 71/53 64-234 E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dr. Frederik Karsten Deutsche Handwerks Zeitung 8 HANDWERKSKAMMER CHEMNITZ Eric in Südamerika Auf Wanderschaft Ausg. 10 | 24. Mai 2013 | 65. Jahrgang Gremium für gesetzeskonforme Auftragsvergabe Teil III der Serie zur Arbeit der Handwerkskammer Chemnitz: Der Vergabeausschuss Der letzte Etappenbericht von unserem Wandergesellen Eric endete mit der Sehnsucht nach der Sonne Südamerikas. Und so kauften sich Eric und seine Wandergesellen-Freunde ein Ticket nach Paraguay. „Wir landeten in Sao Paulo und fuhren mit dem Bus weiter nach Puero Iguazu und schauten uns dort die berühmten Wässerfälle im Dreiländereck Brasilien – Paraguay – Argentinien an. Weiter ging es nach Paraguay, wo wir schließlich in der Nähe von San Estanislao auf der Casa Estancia Apepu anheuerten. Die Farm bewirtschaftet über 2.200 Hektar Land und rund 1.000 Rinder und es gibt immer etwas zu tun. Wir verständigen uns mit Händen und Füßen und kamen nicht umhin, einen Sprachführer zu kaufen. Aber es wird täglich besser und wir sind auch ein wenig stolz auf uns, dass wir uns in so kurzer Zeit so gut verständigen können. Derzeit renovieren wir die Gauben am Wohngebäude. Wie lange wir hier noch bleiben werden, wissen wir noch nicht. Aber es ist einfach schön hier.“ Ideen gefragt D ie Handwerkskammer Chemnitz hat regelmäßig Baumaßnahmen an ihren eigenen Gebäuden durchzuführen und Einkäufe von Ausstattungsgegenständen, Maschinen und technischen Gerätschaften zu tätigen. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts ist die Kammer hierbei an das geltende Vergaberecht gebunden. Zur Gewährleistung einer transparenten und wirtschaftlichen Vergabe in eigenen Angelegenheiten besteht bei der Handwerkskammer ein Vergabeausschuss. Der Ausschuss besteht aus sechs Mitgliedern – vier Arbeitgeber- und zwei Arbeitnehmervertreter –, die im Rahmen der konstituierenden Sitzung einer Vollversammlung für die Dauer von fünf Jahren gewählt werden. Vorsitzender ist der Arbeitgebervizepräsident, Dipl.-Ing. Bau Frank Wagner. Der Ausschuss tagt etwa zwei- bis viermal jährlich und entscheidet über diejenigen Der Vizepräsident der Handwerkskammer, Frank Wagner, bringt als Diplom-Bauingenieur seinen Bau-Sachverstand in den Vergabeausschuss ein. Er ist Vorsitzender des Vergabeausschusses. Foto: HWK Bau- und Beschaffungsmaßnahmen, die die Grenzwerte des Vergaberechts überschreiten. Nach der vom Vorstand der Handwerkskammer beschlossenen Richtlinie für die Arbeitsweise des Vergabeausschusses (Vergabeordnung) entscheidet das Gremium mit einfacher Stimmenmehrheit. Die Vergabeordnung gewährleistet auch die Wahl der richtigen Vergabeart und beinhaltet einheitliche und transparente Formvorschriften. Da die Handwerkskammer Chemnitz einen nicht unwesentlichen Teil ihrer Aufträge an Mitgliedsbetriebe vergibt, stellt die ehrenamtlich ausgeübte Tätigkeit der Mitglieder des Vergabeausschusses einen regelmäßigen Wechsel unter den Bewerbern sicher. Nach Auftragserfüllung wird der Ausschuss vom Hauptamt der Handwerkskammer über die ordnungsgemäße Leistungsausführung bzw. aufgetretene Probleme informiert. Für die künftige Auftragsvergabe kann somit ein hoher qualitativer Standard gesichert werden. Kampagnenbriefmarken schnell noch sichern Post stellt Kampagnenbriefmarke zum 30. Mai ein – Restkontingent jetzt schnell abrufen! Interkulturelle Wochen Unter dem Motto „Wer offen ist, kann mehr erleben“ ruft das bundesweite Vorbereitungsteam zur Beteiligung an den Interkulturellen Wochen 2013 auf. In Chemnitz stehen die vom 21. September bis 6. Oktober veranstalteten Interkulturellen Wochen unter dem Motto „Viele Kulturen – Eine Zukunft“. Alle Chemnitzer Bürger – und natürlich auch die in Chemnitz tätigen Handwerksunternehmen – sind zur aktiven Beteiligung an der Mit- und Ausgestaltung des Programms aufgerufen. Anmeldeformulare für die Teilnahme an den Interkulturellen Wochen 2013 in Chemnitz stehen im Internet auf www.chemnitz.de Erst sichern, dann losfahren Die Deutsche Post AG stellt zum 30. Mai 2013 ihr Angebot einer Briefmarke zur Handwerkskampagne ein. Hintergrund sind postrechtliche Vorgaben des Bundesfinanzministers, die – jenseits der klassischen Postwertzeichen mit hoheitlichem Charakter – eine individuelle Briefmarke über Einzelanfertigungen hinaus nicht mehr zulassen. Für das Kampagnenbudget wird aus der Einstellung der Kampagnenbriefmarke kein Schaden entstehen. Wir bedauern aber die Notwendigkeit dieses Schrittes umso mehr, weil sich die Kampagnenbriefmarke mit einem Abruf von über 1,7 Millionen Stück in den ersten vier Monaten 2013 als funktionierendes und wirksames Kampagneninstrument erwiesen hat. Handwerksorganisationen und Betrieben, die mit ihrer Geschäftspost auch weiterhin auf die Handwerkskampagne aufmerksam machen wollen, empfehlen wir, das noch verfügbare Kontingent der Sonderbriefmarken schnellstmöglich abzurufen. Die Deutsche Post AG prüft gegenwärtig Lösungsmöglichkeiten für ein rechtskonformes und prozessoptimiertes neues Angebot an das deutsche Handwerk. Über den Fortgang werden wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden halten. Informationen und Anmeldungen bei Mike Bernhardt, Tel. 0371/5364170 oder E-Mail: [email protected] Unfallrisiko ungesicherte Ladung. Foto: HWK Schweißen ist Handwerk – es verbindet DVS-Kursstätten behaupten Spitzenposition Die Handwerkskammer Chemnitz zählte im vergangenen Jahr 1.303 Teilnehmer an schweißtechnischen Maßnahmen, die in 61.750 Schulungsstunden auf 753 Prüfungen nach den Vorgaben und Richtlinien des DVS (Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren) vorbereitet wurden. Auch nach dem ersten Quartal 2013 lässt sich eine positive Bilanz ziehen. In den DVS-Kursstätten in Chemnitz und Plauen werden alle klassischen Handschweißverfahren (MIG/MAG, EHand, WIG, Autogen) in verschiedenen Werkstoffgruppen von qualifizierte Ausbildern (Schweißlehrer) vermittelt. Ob im Rahmen der überbetrieblichen Lehr- unterweisung, der Zusatzqualifizierung, der Meisterausbildung oder verschiedensten Fortbildungskursen – schweißtechnisches Wissen und Können hat große Relevanz für viele Gewerke. Die Handwerkskammer Chemnitz ist Ihr kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen rund um Schweißtechnik und schweißtechnische Aus- und Fortbildung. Die Kursstättenleiter beraten Sie gern – auch vor Ort in Ihrem Unternehmen. Chemnitz: André Krause, Tel. 0371/5364318, E-Mail: [email protected] Plauen: Bernd Schongalla, Tel. 03741/ 160563, E-Mail: [email protected] Fanden großen Anklang: die Briefmarken zur aktuellen Handwerkskampagne. Foto: DHKT Bernd Schongalla, Kursstättenleiter Plauen, weiß aus langjähiger Berufserfahrung: Jedes Werkstück ist einzigartig – und auch jeder Kursteilnehmer. Foto: HWK Ladung richtig verzurren Auf dem ersten Blick sieht alles gut verstaut aus. Doch im Transporter können Baumaterialien, Fertigteile, Maschinen und Werkzeuge während der Fahrt bei einer Vollbremsung oder plötzlichen Ausweichbewegung verrutschen, kippen oder herunterfallen. Die Verantwortung der Ladungssicherheit liegt beim Fahrer und Fahrzeughalter. Kommt es zu Verstößen im Bereich der Ordnungswidrigkeit (allgemeine Verkehrskontrolle oder ein Verkehrsunfall mit Sachschaden), wird dieser zur Verantwortung gezogen und kann mit Bußgeldern bestraft werden. Liegt ein Verkehrsunfall mit Personenschaden vor, kann dies im schlimmsten Fall als Straftat mit Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden. Wie und womit Sie Ihre Ladung ordnungsgemäß sichern, wird ihnen im Tagesseminar „Ladungssicherung in Transportern und Baustellenfahrzeugen“ am 8. Juni vermittelt. André Krause, Kursstättenleiter Chemnitz, achtet auf Genauigkeit und saubere Verarbeitung. Foto: HWK ANGEBOTE FÜR IHRE AUS- UND WEITERBILDUNG Kurskalender der Handwerkskammer Fortbildungslehrgänge Restaurator im Handwerk für Maler u. Lackierer, Maurer, Tischler, Metallbauer 30.08.2013–20.09.2014, berufsbegleitend in Zwickau 05.06.2013, Infoveranstaltung in Plauen Technischer Betriebswirt (HWK) ab 24.01.2014, berufsbegleitend in Chemnitz Unternehmensführung Betriebswirt (HWK) 27.08.2013–06.06.2014, berufsbegleitend in Plauen 04.09.2013–26.02.2015, berufsbegleitend in Chemnitz 25.11.2013–11.03.2014, ganztags in Chemnitz Betriebswirt (HWK) für das Kfz-Handwerk 12.08.2013–14.11.2013, ganztags in Chemnitz Betriebswirt nach HwO – Pilotkurs 08.11.2013–11.07.2015, Blended Learning in Chemnitz Seminarreihe für Betriebswirte am 14.06.2013 – Datenschutz großgeschrieben am 17.06.2013 – Arbeitsrecht aktuell am 28.06.2013 – Controllinginstrumente Technischer Fachwirt (HWK) 26.08.2013–11.10.2013, ganztags in Plauen 27.08.2013–24.10.2013, ganztags in Chemnitz 30.08.2013–15.03.2014, berufsbegleitend in Chemnitz 06.09.2013–15.03.2014, berufsbegleitend in Aue 13.09.2013–12.04.2014, berufsbegleitend in Döbeln 07.10.2013–10.04.2014, berufsbegleitend in Zwickau 15.11.2013–12.04.2014, Blended Learning in Chemnitz Weiterbildung für Ausbilder und Dozenten Seminar „Gewinnen, Begleiten und Binden von Auszubildenden“ 27.06. und 04.07.2013, ganztags in Chemnitz Ausbildung der Ausbilder 14.06.2013–20.07.2013, berufsbegleitend in Glauchau u. Markneukirchen 31.08.2013–19.10.2013, Blended Learning in Chemnitz 14.10.2013–30.10.2013, ganztags in Plauen 05.11.2013–14.01.2014, berufsbegleitend in Plauen Geprüfter Fortbildungstrainer 05.07.2013–15.03.2014, ganztags in Chemnitz (1 × im Monat) Facebook für Handwerker 15.06.2013, ganztags in Chemnitz Metalltechnik, SHK PC-gestützte Projektierung 10.06.2013–14.06.2013, ganztags in Chemnitz Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten 11.10.2013–17.11.2013, berufsbegleitend in Plauen Betriebswirtschaft, Marketing, Recht Kraftfahrzeugtechnik Lackschadenfreie Ausbeultechnik 06.09.2013–05.10.2013, berufsbegleitend in Plauen EDV, Elektro- und Informationstechnik Auch Prüfen will gelernt sein CAD, Autodesk Inventor, SolidWorks AutoCAD Grundkurs 06.09.2013–27.09.2013, ganztags in Plauen 04.11.2013–08.11.2013, ganztags in Chemnitz AutoCAD Aufbau 07.10.2013 u. 08.10.2013, ganztags in Plauen 28.05.2013–11.06.2013, berufsbegleitend in Chemnitz AutoCAD 3-D 13.06.2013–25.06.2013, berufsbegleitend in Chemnitz VOB/B 2012 aufbauende Seminarreihe Thema: Mängelhaftung 04.06.2013, berufsbegleitend in Chemnitz Finanzbuchhaltung Grundlagen – Modul 1 ab 03.09.2013, berufsbegleitend in Chemnitz Lohn- und Gehaltsabrechnung Grundlagen – Modul 1 ab 18.09.2013, berufsbegleitend in Chemnitz Präsentieren mit MS Power-Point 31.05.2013–08.06.2013, berufsbegleitend in Chemnitz Ehrenamtliche Prüfer geschult Die Handwerkskammer Chemnitz hat am 26. und 27. April Mitglieder von Gesellen-, Abschluss-, Fortbildungs- und Meisterprüfungsausschüssen zu einer Prüferschulung eingeladen. Auch in diesem Jahr haben die Vertreter aus den Ausschüssen zahlreich an dieser kontinuierlich stattfindenden Schulung teilgenommen. Mit der Schulung „Das Fachgespräch – Aufbau und Bewertung“ unterstützt die Handwerkskammer Prüfungsausschussmitglieder bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit. Der erfahrene Dozent Werner Selbeck schaffte es auch dieses Mal, eine offene Atmosphäre herzustellen und Friseur und Kosmetik Friseur-Kosmetiker (HWK) 07.10.2013–29.03.2014, berufsbegleitend in Chemnitz Förderung ist bei einigen Lehrgängen möglich! Fragen Sie uns. Kontakt: Birgit Stürzbecher, Sachgebiet Weiterbildung, Tel. 0371/5364-187, Fax: 0371/5364-516, E-Mail: b.stuerzbecher @hwk-chemnitz.de Waren konzentriert bei der Sache: die Teilnehmer der Schulung für ehrenamtliche Prüfer. Foto: HWK mit Hilfe vieler Praxisbeispiele auf wichtige Aspekte bei der Durchführung und Bewertung von Fachgesprächen hinzuweisen. Die Handwerkskammern erfüllen mit der Abnahme von Gesellen-, Fortbildungs- und Meisterprüfungen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Dreh- und Angelpunkt für die Bewältigung der rechtlichen und personellen Anforderungen sind kompetente ehrenamtliche Prüfer, die sich für die Qualifizierung von Fachkräften im Handwerk einsetzen. Die Prüfer der Handwerkskammer Chemnitz gewährleisten mit der Abnahme der Prüfungen, dass die vorgeschriebenen Qualitätsstandards eingehalten und die Absolventen einer Aus- oder Weiterbildung die berufliche Handlungsfähigkeit besitzen. Interessieren Sie sich für den Berufsnachwuchs und Ihr Handwerk, so engagieren Sie sich als ehrenamtlicher Prüfer. Bringen auch Sie Ihre Sach- und Fachkenntnisse, Ihre Erfahrungen und Fertigkeiten ein, um Ihr Handwerk, junge Menschen und auch sich weiterzuentwickeln. Wir haben Ihr Interesse an einer Prüfertätigkeit geweckt – sprechen Sie mit uns. Wir informieren Sie gern weiter. Ansprechpartner: Kathi Blobel, Tel. 0371/ 5364-162, Fax: 0371/5364-517, E-Mail: [email protected] Deutsche Handwerks Zeitung Sachsen will nicht auf Kosten künftiger Generationen leben Ausschreibungen via Internet-Portal Software für Bau aus Chemnitz Die Entwicklung ist nicht mehr zu stoppen. Ausschreibungen in Papierform oder per E-Mail für Rohbau, Dach, Putz etc. gehören vielleicht bald zu den überalterten Methoden der Bauwirtschaft. Die Idee, die dahintersteckt, ist denkbar einfach: Auftraggeber suchen Auftragnehmer und Auftragnehmer suchen Aufträge. Die beiden zusammenzubringen, erfordert natürlich mehr. In jüngster Zeit zeigen einige Portale die Möglichkeit auf, wie einfach Auftraggeber faire Preise für ihr Bauvorhaben erzielen, und setzen dem aufwendigen Prozess der Angebotsaufforderung via Papier vielleicht bald ein Ende. Nur wenige Portale wie Ki-base gehen noch weiter und ermöglichen Auftraggebern, Ausschreibungen direkt im Portal zu erstellen oder mit Ausschreibungssoftware (AVASoftware) erstellte Dateien direkt einzustellen. Alle gängigen Formate werden unterstützt. Das Portal leitet zunächst Überblicksdaten automatisiert und gewerkespezifisch an ebenfalls im Netzwerk registrierte Auftragnehmer. Im Gegenzug können sich Auftragnehmer die Ausschreibungen selbst aussuchen und entscheiden, wo sie teilnehmen. Überaus praktisch ist auch, dass der Auftragnehmer ohne weitere Software die Ausschreibung direkt online verpreisen kann. Im Unterschied zu anderen Portalen kann der Auftraggeber in Echtzeit den automatisch erzeugten Preisspiegel einsehen und die Angebote vergleichen. Bei den Portalen schwanken die Kosten enorm. Häufig werden nur Jahresverträge zu Monatskosten angeboten. Eine faire Lösung stellt auch hier Ki-base dar. Der Auftragnehmer zahlt nur dann 1,99 Euro, wenn er an der für ihn interessanten Ausschreibung auch tatsächlich teilnimmt. Alle anderen Leistungen wie auch die Unternehmenspräsentation im Branchenbuch sind vollständig kostenfrei. Sächsisches Handwerk begrüßt Idee für Neuverschuldungsverbot S achsen möchte nicht auf Kosten künftiger Generationen leben und will sich deshalb ein Verschuldungsverbot in die Landesverfassung schreiben. Der Sächsische Landtag debattierte in einer Sondersitzung am 8. Mai über die vorgesehene Verfassungsänderung. Demnach muss der Freistaat auch künftig seinen Staatshaushalt ohne die Aufnahme von Krediten finanzieren. Ausnahmen bilden nur ein konjunkturell bedingter Wirtschaftsabschwung und besondere Notsituationen (zum Beispiel Naturkatastrophen). In diesen Fällen sollen Kreditaufnahmen möglich sein, sofern sie die Zustimmung des Parlamentes erhalten. Außerdem werden mit dem Gesetz die verfassungsrechtliche Festschreibung des bestehenden Vorsorgefonds für künftige Versorgungsempfänger, das Verbot zweckwidriger oder vorzeitiger Entnahmen sowie das Gebot der auskömmlichen Vorsorge für den Vorsorgefonds geregelt. Ungeachtet der Regelung zum Neuverschuldungsverbot bleiben die Rechte der kommunalen Träger der Selbstverwaltung nach Artikel 85 und 87 der Sächsischen Verfassung unberührt. Zudem sieht das Gesetz vor, verfassungsrechtlich zu verankern, dass ein Mehrbelastungsausgleich nach Artikel 85 auch dann zu leisten ist, wenn freiwillige Aufgaben in Pflichtaufgaben umgewandelt werden oder wenn der Freistaat Sachsen durch ein Gesetz oder Mehr Informationen erhalten Sie direkt bei Ki-base im Internet unter der Adresse www.ki-base.de Kunden jetzt informieren Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Proß, Sekretariat der Hauptabteilung Gewerbeförderung, Tel. 0371/5364215 Impressum Verantwortlich: Dr. Frederik Karsten, Limbacher Straße 195, 09116 Chemnitz, Telefon 0371/5364-234, Fax 0371/5364-222 aufgrund eines Gesetzes durch Rechtsverordnung nachträglich eine finanzielle Mehrbelastung bei der Erledigung übertragener oder bestehender Aufgaben unmittelbar verursacht. Die Verfassungsänderung soll zum 1. Januar 2014 in Kraft treten. Der Gesetzeseinbringung in den Sächsischen Landtag war eine ausführliche fraktionsübergreifende Diskussion zum Thema vorausgegangen, in deren Folge CDU, FDP, SPD und Grüne – zum Teil gestützt durch Parteitagsentscheide – die Verankerung einer „Schuldenbremse“ in der Sächsischen Verfassung befürworteten. Die Linke, die ebenfalls am Prozess Gesetzesvorbereitung konstruktiv beteiligt war, hat sich schließlich im Februar auf Empfehlung ihres Bundesvorstandes aus dem weiteren Prozess der Erarbeitung des Gesetzes zurückgezogen. CDU-Fraktionschef Steffen Flath zeigt sich zufrieden Dennoch ist der jetzt vorgelegte Gesetzentwurf ein Beweis dafür, „dass wir in Sachsen eine reife Demokratie haben“, wie der Vorsitzende der CDU-Fraktion und maßgeblicher Initiator des Prozesses zur Verfassungsänderung, betont. Wir wollten wissen, wie zufrieden er mit dem Ergebnis ist: „Wir haben unser Ziel erreicht. Mein Anliegen war es, die solide Finanzpolitik für die Zukunft in der Sächsischen Verfassung festzuschreiben. Zum einen verpflichten wir uns nun per Verfassung zu einer soliden Haushaltsführung und sorgen damit für CDU-Fraktionschef Steffen Flath (re.) warb in den vergangenen Monaten für die Verfassungsänderung – hier beim Jahresempfang der Handwerkskammer Chemnitz im Gespräch mit dem Ehrenobermeister der Schmiedeinnung Chemnitz, Bernhard Prüfer. Foto: HWK Auf SEPA vorbereitet sein Ab Februar 2014 ist Europa ein einheitlicher Zahlungsraum – Single Euro Payments Area (SEPA). Unternehmen sollten jetzt schnellstens damit beginnen, ihren Zahlungsverkehr auf die dann geltenden Vorschriften umzustellen. Denn ab diesem Zeitpunkt sind für Überweisungen und Lastschriften die international gültigen Kontonummern und Bankleitzahlen (IBAN und BIC) zwingend vorgeschrieben – auch beim innerdeutschen Zahlungsverkehr! Wichtig ist, dass alle Kunden eines Unternehmens, von denen Einzugsermächtigungen vorliegen, auf die Umstellung des Zahlungsverkehrs auf SEPA schriftlich benachrichtigt werden. Diese Schreiben müssen neben der eigenen Gläubiger-Identifikationsnummer eine eindeutige Mandatsnummer für das Lastschriftverfahren (das kann die Kundennummer sein) enthalten. Auch der Hinweis, dass der Kunde bis zu acht Wochen nach der Kontobelastung Widerspruch gegen die Abbuchung einlegen kann, gehört hinzu. Handelt es sich um das Firmenlastschriftverfahren (gilt nur dem Einzug von Forderungen gegenüber anderen Betrieben), muss überdies eine neue Einzugsermächtigung erstellt und durch den Zahlungspflichtigen unterzeichnet werden. Dafür entfällt hier die nachträgliche Einspruchsmöglichkeit. 9 SACHSEN Ausg. 10 | 24. Mai 2013 | 65. Jahrgang Der Sächsische Landtag will noch vor der Sommerpause die Verfassungsänderung abschließend beraten. Generationengerechtigkeit. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.“ Bauhandwerk begrüßt Neuregelung Und was sagt das Handwerk zum künftigen Neuverschuldungsverbot? Wir fragten den Präsidenten des Sächsischen Baugewerbeverbandes, Andreas Baumann. Denn das Bauhandwerk ist einer jener Handwerksbereiche, der von der Investitionskraft der öffentlichen Hand – und damit von der Finanzausstattung des Landes, der Landkreise und Kommunen – mit am meisten abhängig ist. „Wir als Bauhandwerk begrüßen das Ansinnen Sachsens, sich ein Neuverschuldungsverbot in die Verfassung zu schreiben. Es sichert langfristig die Investitionsfähigkeit des Landes und bewahrt vor ausuferndem Konsum auf Kosten nachfolgender Generationen“, sagt Baumann. Wichtig dabei sei jedoch, dass die Landkreise und Kommunen dadurch künftig nicht schlechtergestellt werden dürfen. „Schon heute ist die Finanzsituation in manchen sächsischen Landkreisen und Kommunen mehr als kritisch. Eine Schuldenbremse im Landeshaushalt darf im Umkehrschluss nicht bedeuten, dass Landkreise und Kommunen den Gürtel noch enger schnallen müssen. Denn damit würden nicht nur nötige Investitionen Der Präsident des Sächsischen Baugewerbeverbandes, Andreas Baumann, begrüßt die Schuldenbremse. Foto: SBV/Pflug Bewegung bei Tarifen de vereinbart, dass der Mindestlohn 1 ab dem 1. Januar 2017 auf einem dann bundeseinheitlichen Niveau von 11,30 Euro liegt. Damit erfüllt sich zumindest in diesem Bereich eine seit langem vorgetragene Forderung auch des Sächsischen Baugewerbeverbandes nach einem bundeseinheitlichem Mindestlohn am Bau. Auch die von beiden Tarifparteien bekundete Absicht, die Ost-West-Lohnschere innerhalb der nächsten neun Jahre zu schließen, wird von den sächsischen Bau-Arbeitgebern begrüßt. Dennoch stimmte der Sächsische Baugewerbeverband gegen die Annahme des Tarifergebnisses, da es im Mindestlohnbereich 2/West Klauseln enthält, die Mitgliedsbetriebe von Innungen schlechter stellt als Nichtin- Beispiel: Baugewerbe Am 3. Mai 2013 haben Arbeitgeber- wie Arbeitnehmervertreter mehrheitlich die Annahme des im April erzielten Tarifabschlusses erklärt (die DHZ berichtete bereits darüber). Demnach erhalten die bundesweit rund 750.000 Beschäftigten am Bau rückwirkend ab Mai 2013 deutlich mehr Geld. Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen im Westen um 3,2 und im Osten um 4 Prozent an. Die Mindestlöhne werden zum 1. Januar 2014 auf 10,50 Euro für den Mindestlohn 1 in Ostdeutschland und auf 11,10 Euro bzw. 13,95 Euro für den Mindestlohn 1 und 2 im Westen Deutschlands angehoben. Zudem wur- nungsbetriebe. „Als der Landesinnungsverband der sächsischen Bauinnungen können wir einem solchen Ergebnis nicht zustimmen, zumal wir die Gefahr sehen, dass die jetzt nur im Bundesgebiet West geltenden Regelungen in der Zukunft auch die Ostbetriebe treffen werden“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Sächsischen Baugewerbeverbandes, Klaus Bertram gegenüber der DHZ. Beispiel: Maler und Lackierer Höhere Mindestlöhne gelten seit Mai 2013 auch für die bundesweit rund 115.000 Beschäftigten im Maler- und Lackiererhandwerk. Im Westen stieg der Mindestlohn für Gesellen von 12 auf 12,15 Euro. Bundesweit gilt seit dem 1. Mai 2013 eine Lohnuntergrenze für ungelernte Arbeitnehmer in diesem Handwerk von 9,90 Euro (vorher 9,75 Euro). Diese Mindestlohnanhebung ist nach Ansicht der Gewerkschaft wichtig, um weiterhin Nachwuchs für das Gewerk gewinnen zu können. Beispiel: Friseure In mehreren Handwerksbranchen gibt es seit Januar höhere Löhne. Foto: k.k. Auch das Friseurhandwerk strebt einen bundeseinheitlichen Mindestlohn an (die DHZ berichtete bereits über das Thema). Die Tarifparteien einigten sich darauf, ab August 2013 über drei Stufen hinweg einen bundeseinheitlichen Mindestlohn von 8,50 Euro zu erreichen. Das ostdeutsche Friseurhandwerk startet demnach mit einem Mindestlohn von 6,50 Euro in diesen Pro- in öffentliche Bauten wie Straßen, Schulen usw. auf der Strecke bleiben, sondern auch wir als Bauhandwerk“, mahnt Baumann. Neuverschuldungsverbot Im Grundgesetz der BRD ist eine Schuldenbremse bereits seit 2009 verankert. Demnach dürfen Bund und Länder ihre Haushaltdefizite grundsätzlich nicht mehr durch die Aufnahme von Krediten ausgleichen. Ab 2020 gilt für alle Bundesländer ein Neuverschuldungsverbot laut Grundgesetz. Es wurden aber Übergangsfristen festgelegt, um die zum Teil hohe Neuverschuldung stufenweise abzubauen. Als erstes Bundesland hatte Schleswig-Holstein 2010 eine eigene Schuldenbremse in der Verfassung verankert. In Sachsen wurde das Ziel eines Haushaltes ohne neue Schulden 2009 in der gesetzlichen Haushaltsordnung bereits einfach gesetzlich festgeschrieben. Abschluss geschafft Stuckateur-Meisterschüler Steigende Mindestlöhne und Gehälter in verschiedenen Handwerksbereichen Die ostdeutsche Tariflandschaft ist in Bewegung geraten. In zahlreichen Branchen sind in den letzten Wochen und Monaten Tarifabschlüsse erzielt worden. Auch in unterschiedlichen Handwerksbereichen gelten fortan höhere Mindestlöhne bzw. Tariflöhne. So gilt bereits seit Januar 2013 ein bundeseinheitlicher Mindestlohn im Dachdeckerhandwerk von 11,20 Euro. Ebenfalls zu Jahresbeginn stieg der Mindestlohn im Elektrohandwerk auf 8,85 Euro im Osten und 9,90 Euro im Westen Deutschlands. In der Abfallwirtschaft gilt seit Februar 2013 ein bundeseinheitlicher Mindestlohn von 8,68 Euro und zum Juli 2013 steigt der Mindestlohn Ost in der Pflegebranche auf 8 Euro, im Westen auf 9 Euro. Weitere handwerksspezifische Beispiele haben wir noch genauer betrachtet. Foto: SLT/Giersch zess, Friseure im Westen erhalten zunächst einen Mindestlohn von 7,50 Euro. Angestrebt wird ferner, die Allgemeinverbindlichkeit für den jetzt erzielten Tarifabschluss zu erlangen. Damit wäre der Mindestlohn für alle Friseure bindend. Dafür spricht sich auch der Zentralverband des Friseurhandwerks aus. Dessen Hauptgeschäftsführer Rainer Röhr nannte den „ruinösen Preiswettbewerb“ in der Branche als Hauptgrund für die Notwendigkeit einer einheitlichen Tarifregelung. Wichtig sei aus seiner Sicht jedoch, den Prozess „marktverträglich“ zu gestalten, um die Kunden nicht zu verlieren. Beispiel: Gebäudereiniger Dennis Lindner und die restlichen angehenden Stuckateurmeister aus ganz Sachsen, darunter eine Frau, haben kurz vor Ostern ihre letzten Prüfungen in Theorie und Praxis der Meisterprüfung absolviert. Für das Meisterstück mussten die Teilnehmer ein reich gestaltetes Gaubenfenstergewände aus Stuck erbauen. Dennis Lindner (Foto) kann nun am 28. September in der Stadthalle Chemnitz mit den anderen Kursteilnehmern in einem feierlichen Rahmen den Meisterbrief in Empfang nehmen. Der nächste Vorbereitungslehrgang auf die Meisterprüfung Teil I/II im Stuckateurhandwerk findet vom 6. November 2015 bis 24. März 2017 statt. Informationen und Anmeldungen bei Mike Bernhardt, Tel. 0371/5364170, E-Mail: [email protected] Bei den Gebäudereinigern geht die Verhandlung um eine Anhebung der Mindestlöhne sowie die Angleichung der Ost- an die Westlöhne Ende Mai in die nächste Runde. Derzeit erreichen Beschäftigte der Branche im Osten nach Angaben der IG BAU 84 Prozent des Westlohnes. Bis 2019 sollen alle Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk gleich entlohnt werden, darin sind sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter einig. Allein die Schritte zur Angleichung sind noch strittig. Der aktuelle und als allgemeinverbindlich erklärte Mindestlohn im Osten liegt bei 7,56 Euro und damit noch weit unter dem Niveau des angepeilten gesetzlichen Mindestlohnes von 8,50 Euro. Die Handwerkskammer wird Sie zum Thema der weiteren Tarif- und Mindestlohnentwicklungen weiter auf dem Laufenden halten Beim Meisterkurs waren handwerkliches Geschick, Fachwissen und Konzentration gefragt. Foto: HWK