fronter - Comment - Universität Wien

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fronter - Comment - Universität Wien
08/2
Fronter –
Die neue Lernplattform
Universität Wien
der
ZID Aktuell
u:book – Rückblick auf das
erste Verkaufsfenster
UNIVIS online mit neuen
Funktionen
All u:
need
– u:services
Software & Arbeitsplatz
Cygwin –
Unix unter Windows
Online- & Netzwerkdienste
Der
neue Streaming-Server
der Universität Wien
Juni 2008
22. Jahrgang
Comment-Abo
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sobald eine neue Ausgabe vorliegt, und können diese dann online ab­rufen
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liegt am Helpdesk des ZID bzw. vor den PC-Räumen im NIG (1010 Wien,
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Riegelnik, Wien
Grundlegende Richtung:
Mitteilungen des Zentralen Informatikdienstes
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier – Auflage: 3 500 Stk. – ISSN: 1727-6071
ZID Aktuell
Editorial
Inhalt
Liebe Leserin, lieber Leser!
ZID Aktuell
Endlich Sommer, werden Sie denken. Zeit, die Arbeit
einmal hinter sich zu lassen, das (hoffentlich) schö­
ne Wetter zu genießen und richtig auszuspannen.
Um Ihnen den Einstieg in das kommende Studien­
jahr ebenso angenehm zu machen, wurden am ZID
bereits viele Ver­besserungen und Neuerungen bei
den EDV-Services durchgeführt.
Vor allem die Organisation von Studium und Lehre
wird mit dem universitätsweiten Anmeldesystem und
den neuen Funktionen in UNIVIS online immer kom­
fortabler und als echtes Rundum-Paket – sowohl für
Studierende als auch Lehrende – gestaltet (Seite 11).
Ebenso sind die u:services des ZID als einheitliches
und aufeinander abgestimmtes EDV-Service-Paket
angelegt, das für die BenutzerInnen leicht verständ­
lich und damit auch eine Erleichterung für den uni­
versitären Arbeits­alltag sein soll (Seite 9).
Ein nicht ganz so einfacher Schritt war die Umstellung
der eLearning-Plattform von Blackboard Vista auf
nunmehr Fronter. Nach einem aufwendigen Vergabe­
verfahren konnte sich die auf Open Technology ba­
sierende und mit über 90 Werkzeugen ausgestattete
Plattform durchsetzen (Seite 14).
Mit Fronter wurde auch ein erster Schritt in Richtung
einer „eLearning-Landschaft“ gemacht, in die mittelfris­
tig auch externe Tools wie der neue StreamingServer der Universität Wien – eine Plattform zur
Ablage von Audio- und Videodateien – eingebunden
werden sollen (Seite 26).
Als großer Erfolg, der an dieser Stelle noch genannt
werden soll, kann das erste Verkaufsfenster der
u:book-Aktion verbucht werden: Über 1.700 Note­
books wurden Anfang des Jahres verkauft. Damit wur­
den nicht nur die internen Erwartungen übertroffen,
auch andere österreichische Universitäten werden zum
nächsten Verkaufsfenster zu Beginn des Winter­
semesters an diesem Service teilnehmen (Seite 6).
Einen erholsamen Sommer und schöne Semesterferien
wünscht
die Comment-Redaktion n
Editorial
2
Dr. Hermann Steinringer – Erinnerungen an
vier Jahrzehnte gemeinsamen Wirkens
6
u:book – Rückblick auf das erste Verkaufsfenster
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All u: need – u:services: EDV-Services für Studierende
und MitarbeiterInnen der Universität Wien
11 Rundum-Paket zur Organisation von Studium und
Lehre – UNIVIS online als gemeinsame Plattform für
Studierende und Lehrende
13 ACOnet Glasfaserbackbone Phase 1 –
Ein Etappenbericht
14 Fronter – Die neue Lernplattform der Universität Wien
18 Webservice-Update – Neuerungen bei Webseiten für
Studierende und Institute
19 Schrödinger IV
19 Personalnachrichten
Software & Arbeitsplatz
20 Cygwin – Eine Unix-Umgebung für Windows
25 Neue Standardsoftware / u:soft für Studierende
Online- & Netzwerkdienste
26 Audio- und Videostreams –
Der neue Streaming-Server der Universität Wien
27 Bei Anruf Mail
Anhang
28 Kursangebot des ZID bis Ende Oktober 2008
30 EDV-Kursinhalte und Lernziele
31 Handbücher
32 Kontaktadressen und Öffnungszeiten
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ZID Aktuell
Wir hoffen, Ihnen mit Ausblick auf diese Services wie­
der eine interessante Comment-Ausgabe zusammen­
gestellt zu haben, die vielleicht neben der einen oder
anderen Sommerlektüre Platz findet.
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ZID Aktuell
Dr. Hermann Steinringer
Erinnerungen an vier Jahrzehnte gemeinsamen Wirkens
Wann ich Hermann Steinringer zum ersten Mal begegnet
bin, daran kann ich mich heute nicht mehr erinnern. Es
muss wohl Ende der sechziger Jahre gewesen sein. Er war
am Psychologischen Institut tätig, und zwar als Techniker in
den Laboratorien der Neuropsychologischen Abteilung, und
zusätzlich auch als Student. Natürlich hat er da auch statis­
tische Analysen auf der IBM 360/44 programmiert, der
Großrechenanlage am Statistik-Institut im benachbarten
NIG, die 1968 in Betrieb genommen wurde. Ich, der
Chemiestudent, der damals seine ersten Fortran-Programme
geschrieben hat und Ende 1970 dort als „wissenschaftliche
Hilfskraft“ angestellt wurde, bin ihm daher sicher gelegent­
lich am Kartenlocher begegnet.
Zu echten Arbeitskollegen am Interfakultären Rechen­zen­
trum (wie die Rechenanlage des Statistik-Instituts mittlerwei­
le hieß), wurden wir im Jahr 1974, mit Abschluss unseres
Studiums: Hermann Steinringer promovierte am 10. Juli 1974
als akademisch ausgebildeter Psychologe zum Doktor der
Philosophie, ich am Tag davor als Chemiker. Das Interfakultäre
Rechenzentrum bestand aus zwei Abteilungen, der
„Betriebsabteilung“ und der „wissenschaftlich-pädagogischen
Abteilung“. Hermann Steinringer wechselte vom PsychologieLabor mit 1. Mai 1974 als EDV-Organisator in die
Betriebsabteilung, ich avancierte am Tag darauf zum „wissen­
schaftlichen Leiter“ des Interfakultären Rechen­zentrums.
men Versorgung der Technischen Universität Wien, der
Universität Wien und der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften geschaffen.
Weil es aber – mangels entsprechender Datenfernver­ar­
beitung – damals völlig unakzeptabel gewesen wäre, nur
an einer der beiden Universitäten eine Rechenanlage zu in­
stallieren, wurden zwei Rechenanlagen ausgeschrieben:
eine größere für die TU Wien und eine kleinere für die Uni
Wien. Zur Betreuung dieser Rechner wurden einfach die
Betriebs­abteilungen der beiden Universitätsrechenzentren
aus den Universitäten herausgelöst und bildeten gemein­
sam fortan das Interuniversitäre
EDV-Zentrum, während sich an
jeder der beiden Universitäten
die verbleibende Abteilung als
„lokales“ EDV-Zentrum („LEZ“,
ohne eigene Rechenanlage) um
die Programme und die Benutzer
kümmerte. Ende 1974 löste der
neue IEZ-Rechner CDC Cyber 73
den alten Uni-Rechner IBM
360/44 ab, und damit gehörten
Hermann Steinringer und ich
nun zwei verschiedenen EDVZentren an.
Rechenanlage IBM 360/44
Hermann Steinringer, geboren am 19. August 1943 in
Tessenberg/Osttirol, wuchs als drittes von sechs Geschwis­
tern am elterlichen Bauernhof auf. Das harte Bergbauernleben
– und er weiß darüber viele Geschichten zu erzählen – hat
ihn von klein auf geprägt: Seine handwerklich-technische
Vielseitigkeit findet darin wohl ebenso ihre Wurzeln wie die
unerschütterliche Ruhe, mit der er auch die schwierigsten
Probleme bewältigte. Ich habe Hermann Steinringer in all
den Jahren nie, kein einziges Mal, aufgeregt oder nervös er­
lebt. Mit geradezu instinktiver Sicherheit, die natürlich auch
von seinem großen und stets aktuellen Fachwissen ausging,
meisterte er jede Aufgabe, die sich ihm stellte.
ZID Aktuell
Hermann Steinringer während seiner ersten Arbeitsjahre am ZID
Auch für die Universitäten brachte das Jahr 1974 eine be­
deutende Weichenstellung für die Zukunft: Das Universitäts­
organisationsgesetz wurde beschlossen. Neben vielen an­
deren Neuerungen fand auch erstmals die universitäre EDVVersorgung Eingang in den Gesetzestext – § 90 UOG hob
die „Zentren für elektronische Datenverarbeitung“ aus der
Taufe. Und weil Rechenanlagen so unverschämt teure
Großgeräte waren, die man sich nicht an jeder Universität
leisten konnte, wurde auch die Idee eines gemeinsamen
Rechenzentrums für mehrere Universitäten geboren: Das
Interuniversitäre EDV-Zentrum (IEZ) wurde zur gemeinsa­
Die neue CDC-Rechenanlage des IEZ stellte ihn sogleich
vor manche ungewohnte Aufgabe. Bevor der Rechner über­
haupt aufgestellt werden konnte, musste ein geeigneter
Maschinenraum mit anspruchsvoller Haustechnik im NIG
geschaffen werden. Es wurde eine Klimaanlage mit einem
eigenen Kühlwasser­kreislauf für den „wassergekühlten“
Rechner errichtet, deren Rohrleitungen vom so genannten
„U-Boot“ im 2. Keller bis zu den Rückkühlern auf dem
Dach des NIG reichten, und auch die Stromversorgung
hatte ihre speziellen Anforderungen: Damit der amerikani­
sche Rechner mit österreichischem Strom betrieben werden
konnte, musste sogar ein eigener Motorgenerator im 2.
Keller installiert werden.
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ZID Aktuell
In den folgenden Jahren konnte Hermann Steinringer diese
seine Erfahrungen in der Errichtung von Maschinenräumen
und ihrer technischen Infrastruktur immer wieder einbringen
und erweitern, denn praktisch bei jedem Rechner­wechsel
musste auch die Haus­technik geplant und entsprechend ad­
aptiert werden. Dies war freilich nicht nur eine technische
Aufgabe, sondern auch eine organisatorische Herausfor­
derung ersten Ranges, insbesondere um den Projektablauf
mit den beteiligten Firmen, der für das NIG zuständigen
Bundes­ge­bäude­verwaltung und den Organen der Universität
zu koordinieren. Erst vor wenigen Wochen hat Hermann
Steinringer mit seinen MitarbeiterInnen nach mehrjähriger
Arbeit die letzten drei derartigen Projekte erfolgreich abge­
schlossen: die Installation eines Notstromaggregates und der
Aus­tausch der Transfor­m atorstation im NIG sowie die
Errichtung eines neuen Maschinenraums im Keller des
Universitäts­hauptgebäudes.
Aber lassen Sie mich wieder in die siebziger Jahre zurück­
kehren. Mit dem CDC-Rechner fand auch die Daten­
fernübertragung ihren Einzug in die EDV an der Uni Wien:
Zur Verbindung der beiden IEZ-Rechner an TU und Uni Wien
wurde ein Datenkabel im Straßenbahntunnel der „Ustraba“
verlegt (dem Vorläufer der heutigen U2), Ein-/Ausgabe­
stationen in anderen Uni­ver­sitäts­gebäuden wurden über
Stand­leitungen an den Zentralrechner angeschlossen, die ers­
ten Bild­schirm­terminals konnten anstelle von Lochkarten zur
Dateneingabe genutzt werden. Dies alles geschah mit neuar­
tiger Hard- und Software, für die Hermann Steinringer zum
Spezialisten wurde. Die Daten­kommunikation wurde zu sei­
nem eigentlichen Arbeits­schwerpunkt.
Mit dem Auslaufen der CDC-Mietverträge nach fünf Jahren
erfolgte 1979 die Neuplanung für die nächste Rechnergeneration
am IEZ – wieder hat die Control Data Corporation die
Ausschreibung gewonnen, und die CDC Cyber 73 wurde in
der Folge durch eine CDC Cyber 720 ersetzt. Gleichzeitig
wurde aber vom IEZ auch ein eigenes „Kommunikations­
subsystem“ (KSS) geplant, wofür Hermann Steinringer damals
mit IEZ-Kollegen von der TU Wien viel Arbeit investierte. Die
IEZ-Führung verfolgte allerdings mit dem KSS etwas zu hoch­
gestochene Ziele, sodass das in der Ausschreibung ausge­
wählte System aus verschiedenen Gründen letztlich doch
nicht angeschafft wurde. Stattdessen wurde – als Resultat der
Steinringerschen Planung – das elektronische Leitungs­ver­
mittlungssystem PACX IV der Firma Gandalf angeschafft, das
1982 in Betrieb ging und zehn Jahre lang hervorragende
Dienste leistete.
Damit begann am EDV-Zentrum der
Uni Wien eine unvergleichliche
Phase faszinierender Inno­vationen,
an denen Hermann Steinringer ganz
entscheidenden Anteil hatte:
Zunächst übernahm das EDVZentrum österreichweit für alle wis­
senschaftlichen Biblio­theken die
Verantwortung für den Betrieb des
Bibliotheks­v erwaltungs­s ystems
BIBOS, wozu der IBM-Rechner auf
das Doppel­p rozessor­s ystem 3081
ausgebaut und Datennetz­verbind­
ungen zu den Universitäts­b iblio­
theken in den anderen Bundeslän­
dern errichtet wurden. Im nächsten
Jahr gelang der Universität Wien
eine Teilnahme an EASI, der
„European Academic Supercomputer
Initiative“ der IBM, und die IBM
3081 wurde durch einen Vektor­
rechner IBM 3090-400VF ersetzt
(eine Leistungs­steigerung auf das
Zehnfache!), der übrigens 1991 wei­
ter auf das Spitzen­modell 3090-600VF
ausgebaut wurde. Man kann kaum
ermessen, welche Herausforde­
rungen dies für die Abteilung
Hardware­p lanung und Rechner­
betrieb bedeutete, aber Hermann
Steinringer bewältigte alle Probleme
mit souveräner Meister­schaft.
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Nur einige der
vielen Standorte der
Universität Wien,
an denen Hermann
Steinringer während
der letzten drei
Jahrzehnte tätig war:
Vienna Biocenter
Juridicum
BWZ Brünner Straße
Uni-Campus Altes AKH
Uni-Hauptgebäude
Schopenhauerstraße 32
Neues Institutsgebäude
ZID Aktuell
Auch diese neuen CDC-Rechner wurden älter und mussten
nach fünf Jahren ersetzt werden, weshalb das IEZ im Jahre
1984 gemeinsam mit den beiden LEZs wiederum eine
Neuplanung in Angriff nahm, diesmal aber mit unterschied­
lichen Schwerpunktsetzungen an der TU Wien (recheninten­
sive Großprojekte) und der Uni Wien (datenintensive
Großprojekte). Als Sieger der diesbezüglichen Ausschreibung
gingen Computersysteme zweier verschiedener Hersteller
hervor, nämlich eine NAS 9160 für das IEZ an der TU Wien
und eine IBM 3083 für die Uni Wien. Der Betrieb ganz unter­
schiedlicher Rechenanlagen an den
beiden Universitäten ließ zusehends
Zweifel an der Zweck­mäßigkeit der
gemeinsamen Orga­nisation im IEZ
aufkommen, weil sie die autonomen
Gestaltungs­möglichkeiten allzu sehr
einschränkte. Die Installation der
neuen IBM-Anlage an der Uni Wien
(September 1986) erfolgte bereits in
der Eigenverantwortung des EDVZentrums der Uni Wien, das IEZPersonal wurde im darauffolgenden
Jahr übernommen (die aktenmäßige
Auflösung des IEZ durch das
Wissenschaftsministerium erfolgte
allerdings erst 1991). Hermann
Steinringer kehrte somit wieder ins
EDV-Zentrum der Universität Wien
zurück, wo er mit 1. Juli 1987 zum
Leiter der Abteilung Hardware­
planung und Rechner­betrieb be­
stellt wurde. Diese Abteilung be­
stand aus vier Referaten (Produktion,
Hardware, Datenfern­verarbeitung,
Micro­com­puter) und umfasste 11
Mitarbeiter.
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Auch im Datennetz-Bereich war dies eine Zeit spannender
Entwicklungen: 1986 wurde der neue IBM-Rechner als
Knoten ans „European Academic Research Network“ (EARN)
angeschlossen, dessen erster österreichische Netzknoten im
Jahr zuvor an der Uni Linz installiert wurde. Im selben Jahr
wurde auch der ACONET-Verein zur Förderung eines öster­
reichischen, wissenschaftlichen Datennetzes gegründet, an
dem selbstverständlich auch das EDV-Zentrum der
Universität Wien beteiligt war. Hermann Steinringer, der
Experte im Bereich Datenfernverarbeitung, installierte die
ersten Ethernet-LANs an der Uni Wien und beschäftigte sich
mit neuen herstellerneutralen Kommunikationstechnologien
wie TCP/IP. Im Rahmen der Supercomputer-Initiative EASI
finanzierte IBM eine Datenleitung von der Uni Wien zum
europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf, die
dann die Geburt des ersten Internet-Knotens in Österreich
ermöglichte (siehe „Es begann an der Uni Wien – 10 Jahre
Internet in Österreich“ im Comment 00/2, http://
comment.univie.ac.at/00-2/2/). Hermann Steinringer
verdanken wir den entscheidenden Anstoß zu dieser
Entwicklung: Er schlug beim 1. EASInet Technical Meeting
am 28. Februar 1990 in Bonn die Verwendung von TCP/IP
als generelles, herstellerneutrales Protokoll für EASInet an­
stelle des IBM-spezifischen SNA-Protokolls vor. Dieser
Vorschlag fand allgemeine Zustimmung, und EASInet ent­
wickelte sich zum Kern des europäischen InternetBackbones Ebone.
ZID Aktuell
Links: Serverraum im NIG, rechts: Anlässlich der Feier 20 Jahre
ACONET-Verein
Auch an der Uni Wien setzte eine rasante Entwicklung im
Datennetz-Bereich ein: Ab 1989 wurden Jahr für Jahr immer
weitere Standorte an das Universitätsdatennetz angeschlos­
sen und die betreffenden Gebäude mit einer flächende­
ckenden LAN-Verkabelung ausgestattet. Die Universität Wien
erstreckte sich damals über rund 100 verschiedene Standorte.
Was Hermann Steinringer mit seinen – damals noch sehr
wenigen – Mitarbeitern geschaffen hat, ist eine gewaltige
Innovationsleistung. In ein und demselben Jahr 1991 zum
Beispiel arbeitete er gleichzeitig an der Modernisierung des
Datennetzes im Universitätshaupt­gebäude, im Juridicum, im
Biozentrum (Dr.-Bohr-Gasse), in der Universitäts-Zahnklinik,
in den Gebäuden der Medizinisch-Theoretischen Institute
(Währinger Straße), im BWZ (Brünner Straße) und in der
Publizistik (Schopenhauerstraße). In diesem Jahr hatte übri­
gens das EDV-Zentrum rund 150 Standleitungen zur
Anbindung diverser anderer Rechner an das Universitäts­
daten­netz angeschlossen, und im folgenden Jahr ging das
„Uni­versitäts­­datennetz Wien“, ein bei der Post- und Tele­
graphenver­w altung in Auftrag gegebenes privates
Glasfasernetz zur Verbindung mit den anderen Wiener
Universitäten, in Betrieb, das auch heute nach wie vor gute
Dienste leistet. Seine umfassenden Kenntnisse des
Gebäudebestandes der Universität Wien hat sich Hermann
Steinringer durch seine Arbeit in diesen Jahren erworben; es
gibt wohl niemanden an der Universität, der es diesbezüg­
lich mit ihm aufnehmen könnte.
Das Jahr 1992 brachte aber noch eine weitere folgenschwe­
re Neuerung: Dem EDV-Zentrum der Universität Wien
wurde (wegen seiner erfolgreichen Initiativen bei der
Einführung des Internet) das Personal des an der TU Wien
beheimateten „Zentrums für die wissenschaftliche
Datenkommunikation“ eingegliedert und die Verantwortung
für den Betrieb und weiteren Ausbau des österreichischen
Wissenschaftsnetzes ACOnet übertragen. Hermann
Steinringer bekam fünf zusätzliche Mitarbeiter in seine
Abteilung, und die Verantwortung für das gesamte nationa­
le Wissenschaftsnetz. Noch im selben Jahr vollzog er die
Umstellung vom damaligen X.25-Netz auf ein mit dem
Internet-Protokoll TCP/IP betriebenes Backbone-Netz mit
multiprotokollfähigen ACOnet-Routern an den Standorten
Wien, Linz und Graz. Seit dieser Zeit hat er stets den wei­
teren Ausbau der ACOnet-Infrastruktur unter Einsatz der
modernsten technischen Entwicklungen vorangetrieben –
sein jüngstes, 2006 gestartetes Projekt ist die Erneuerung
des österreichischen ACOnet-Backbones durch ein redun­
dantes, wellenlängen-transparentes Glasfasernetz, das Über­
tragungsraten bis 100 Gbit/s ermöglicht. Die Fertig­stellung
dieses Backbonenetzes wird Ende des heurigen Jahres er­
folgen.
Ich kehre jedoch wieder zurück in die Mitte der neunziger
Jahre. Erinnert sich noch jemand an die Wiener Rufnummer
40103? Das war die Telefonnummer der Universität Wien,
damit erreichte man seinerzeit das Universitätshaupt­
gebäude, damit landete man auf der alten, aus dem Jahr
1978 stammenden Siemens-Nebenstellenanlage. Sie hatte
schon längst das Ende ihrer Lebenser­war­tung erreicht, und
die Universität strebte nach
einer Erneu­e rung. Doch
wegen der hohen Kosten
eines solchen Systems kam
es zwischen der Bundes­ge­
bäude­­ver­wal­tung, die für
die Telefontechnik zustän­
dig war, und der Universi­
täts­­direktion, die dafür das
Geld hätte auftreiben müs­
sen, jahrelang zu keinen
Fortschritten. Schließ­lich
beschloss im März 1995
der Akademische Senat,
auf die Mitwirkung der
BGV zu verzichten und die
Verant­w ortung für das
Telefon­wesen dem EDV- Verteilergestell der alten Telefon­
Zentrum zu übertragen. anlage der Universität Wien
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ZID Aktuell
Das lag durchaus im Trend der Zeit, denn es wurde zuneh­
mend klar, dass EDV und Telefonie, also die Daten­
kommunikation und die Sprachkommunikation, immer
mehr zusammenwachsen würden. Für das EDV-Zentrum
war das allerdings eine völlig neue Herausforderung, denn
mit den vielfältigen technischen Details der Telefonie hat­
ten wir uns bis dahin noch überhaupt nicht befasst.
Wieder lag es an Hermann Steinringer, diese Heraus­
forderung anzunehmen, und er ging auch sogleich daran,
sich selbst das nötige technische Fachwissen über
Telefonsysteme anzueignen. Nach monatelangen Kontakten
mit diversen Fachleuten war er schließlich in der Lage,
einen Planungsauftrag zur Ausarbeitung eines Telefonie­
konzepts der Universität Wien zu formulieren und gemein­
sam mit der beauftragten Planungsfirma Anfang 1997 ein
neues, umfassendes Tele­fon­s ystem für die gesamte
Universität öffentlich auszuschreiben. Bereits im Sommer
desselben Jahres wurde als erstes im Hauptgebäude und
im neu eröffneten Univer­si­täts­campus die neue EricssonTelefon­anlage in Betrieb genommen. Nach weiteren vier
Jahren intensiver Arbeit konnte das Projekt schließlich er­
folgreich abgeschlossen werden, sämtliche Gebäude der
Uni­versität Wien wurden nun vom neuen Telefon­system
versorgt.
Wir könnten noch auf viele weitere Entwick­lungen im
EDV-Wesen der Universität Wien eingehen, die Hermann
Stein­ringer hauptverantwortlich betrieben oder ganz ent­
scheidend mitgestaltet hat: die Ablöse der MainframeComputer durch UNIX-Workstations, die Versorgung der
Universitätsinstitute mit PCs und die Errichtung der öffent­
lichen PC-Räume, die Installation der umfangreichen zen­
tralen Server-Hardware am ZID, die Anschaffung des High
Performance Computing Clusters und des Storage Area
Networks, die Ausstattung der Universität mit Wireless LAN,
die Dark-Fiber-Vernetzung der Universitätsgebäude, die
Schaffung einer zukunftssicheren IT-Infrastruktur bei allen
Gebäudesanierungen oder Neubauprojekten – Hermann
Steinringer war stets der erfahrene Koordinator und kreati­
ve Problemlöser in allen Projekten. Er wusste jederzeit, wie
alles funktioniert, überblickte alles, was es am Markt gab,
kannte alle Leute, die man dabei brauchen konnte. Es hat
mich immer wieder erstaunt, wie er die Zeit und die Kraft
fand, sich in der von so rasanter Veränderung geprägten ITWelt stets am Laufenden zu halten.
liche anspruchsvolle Projekte zum Erfolg. Er war wirklich
wieder ganz der Alte, und wir freuen uns mit ihm – allem
Anschein nach hat er seine Krankheit besiegt.
Hermann Steinringer ist
im Laufe der Jahre eine re­
gelrechte „Institution“ an
der Universität Wien ge­
worden. Es ist schier un­
glaublich, was er im
Verlauf seines Berufslebens
hier alles gestaltet und be­
wirkt hat. Allen denen, für
die nicht nur einfach „der
Strom aus der Steckdose
kommt“ und die einen ge­
wissen Einblick haben,
was es heißt, eine nach­
haltige IT-Infrastruktur
aufzubauen und bereitzu­
stellen, ist bewusst, was
die Universität beim Pen­
sions­antritt von Hermann
Steinringer verliert. Es ist
klar, dass seine Fußstapfen
jedem einzelnen Nach­
folger zu groß wären. Aber
er hat hochmotivierte und Dr. Hermann Steinringer und
bestens qualifizierte Mit­ Dr. Peter Rastl
arbeiter aufgebaut, die dar­
angehen werden, sein Erbe
gemeinsam anzutreten.
Der ZID verabschiedet mit
Hermann Steinringer sei­
nen Besten, der die EDV
an der Universität Wien zu
dem gemacht hat, was sie
heute ist – eine unver­
zichtbare und selbstver­
ständliche Infrastruktur
der größten Universität
des Landes. Im Namen aller danke ich Hermann Steinringer
für sein langjähriges und so erfolgreiches Wirken an der
Universität, im Namen des ZID danke ich ihm für sein vi­
sionäres Engagement, sein sicheres Urteil, seine pragmati­
sche Vorgangsweise, seine souveräne Gelassenheit und
seine menschliche Wärme, und im eigenen Namen danke
ich ihm ganz persönlich auch noch für die hervorragende
jahrzehntelange Partnerschaft, in der es niemals ein
Missverständnis oder gar eine Krise gab.
Ich wünsche Hermann Steinringer, dass ihm seine
Gesundheit, die Geborgenheit in seiner Familie, seine ju­
gendliche Spannkraft und sein Interesse für alles Neue er­
halten bleiben, und dass ihm der Übergang von seinem in­
tensiven Berufsleben in ein wohl ebenso intensives
Privatleben leicht fallen und viel Freude bereiten möge!
Peter Rastl n
Comment 08/2
ZID Aktuell
Im Herbst 2002 traf Hermann Steinringer ein schwerer
Schicksalsschlag – die Diagnose lautete auf Darmkrebs. Er
trat den mühevollen Leidensweg der Krebstherapie an und
wurde im März 2003 schließlich operiert. Mit der ihm eige­
nen Nervenstärke und unerschütterlichen Sachlichkeit er­
trug er sämtliche Phasen seiner Behandlung und vermittel­
te allen, seiner Familie, seinen Freunden und letztlich auch
sich selbst, die Zuversicht, dass er – trotz anfänglicher
Rückschläge – auch dieses sein schwierigstes Problem in
den Griff kriegen würde. Sobald es ihm nur irgend möglich
war, kehrte er an den ZID zurück und nahm seine Arbeit
wieder auf, kümmerte sich um alle Probleme und führte et­
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ZID Aktuell
u:book
Rückblick auf das erste Verkaufsfenster
Über das vom Zentralen Informatikdienst im Frühjahr 2008
ins Leben gerufene Service u:book können Studierende und
MitarbeiterInnen der Universität Wien zweimal jährlich – je­
weils zu Semesterbeginn – hochwertige Business-Notebooks
zu günstigen Preisen erwerben. u:book ist zudem ein inte­
gratives Service: Es werden nicht nur reine Notebooks ver­
kauft, sondern auch Software, Support etc. angeboten. Das
nächste Verkaufsfenster ist für den Zeit­r aum vom
22. September bis 19. Oktober 2008 geplant.
Im ersten Verkaufsfenster (25. Februar bis
23. März 2008) wurden insgesamt 1.740
u:books verkauft. Zum Angebot standen 16
PC-Modelle der Firmen Lenovo und HP (die
meisten Modelle wahlweise mit FreeDOS
oder Windows) sowie sechs Apple-Modelle.
Die Preisspanne der Geräte lag zwischen
732 Euro und 1.656 Euro. Als „Luxusmodelle“
waren auch das deutlich teurere x300 von
Lenovo sowie das Apple MacBook Air im
Pro­gramm.
Über die zahlreichen Vorbereitungen zur
Einführung von u:book wurde im Comment
08/11) bereits ausführlich berichtet. Neben
den technischen Vorarbeiten, wie z. B. der
Erstellung der u:book-CDs/DVDs, war vor
allem die Öffentlichkeitsarbeit ein zentrales
Thema.
Gleich am ersten Tag des Verkaufsfensters sind die ersten
140 Bestellungen eingelangt. Obwohl es keinerlei
Kontingente gab und all jene, die innerhalb des Verkaufs­
fensters bestellt haben, auch ein Notebook erhalten haben,
war der erste Tag der stärkste in puncto Bestellzahlen, ge­
folgt von den letzten Tagen des Verkaufsfensters. Mit im
Schnitt 62 Bestellungen pro Tag wurden letztlich 1.740
Notebooks im Rahmen von u:book verkauft, womit die in­
ternen Erwartungen deutlich übertroffen wurden.
• 1.740 verkaufte u:books insgesamt
ZID Aktuell
• Verkauf nach Herstellern: 37 Prozent Lenovo,
34 Prozent HP und 29 Prozent Apple
• Käufergruppe: 89 Prozent der Geräte gingen
an private Käufer, 11 Prozent waren dienstliche
Bestellungen
• Statistik der Betriebssysteme: 30 Prozent
Windows, 41 Prozent FreeDOS, 29 Prozent
Mac OS X
Interessierte konnten fast alle angebotenen Modelle wäh­
rend des einwöchigen Informationsstandes in der Zeit vom
3. bis 7. März 2008 in der Aula des Hauptgebäudes in Ruhe
begutachten. Neben MitarbeiterInnen des ZID waren auch
Vertreter der Firmen Lenovo, HP, Apple, PC-Ware und ACP
täglich von 10 bis 18 Uhr vor Ort und haben die zahlrei­
chen Fragen beantwortet.
Aktivitäten im Vorfeld
Verlauf des ersten
Verkaufsfensters
Die Verkaufszahlen im Detail
Infostand in der Aula des Hauptgebäudes
In Zusammenarbeit mit der DLE Öffentlich­
keits­arbeit und Veranstaltungs­management
wurden Informations­materialien entwickelt
und verteilt sowie Pressemitteilungen er­
stellt und versandt. Durch die Pressearbeit
wurde ein erstaunliches Medienecho er­
reicht: Fast alle namhaften österreichischen Tageszeitungen
haben zumindest auf ihren Webseiten, einige auch in den
Printausgaben, über die u:book-Aktion berichtet.
Austausch im Forum
Über ein sehr stark frequentiertes Forum zum Thema
u:book (www.univie.ac.at/ZID/forum/) konnten ei­
nerseits laufend auftauchende Fragen vom u:book-Team
des ZID beantwortet werden, andererseits wurde darin
auch sehr wertvolles Feedback von zufriedenen und weni­
ger zufriedenen KundInnen gepostet. Während das Service
generell, die Organisation sowie die schnelle Reaktion auf
Anfragen an den ZID gelobt wurden, haben sich vor allem
die im Laufe des Verkaufsfensters aufgetretenen Liefer­
schwierig­keiten als das eigentliche Hauptproblem erwie­
sen. Grund dafür war zunächst die noch schlechte
Verfügbarkeit der neuen Penryn-Prozessoren in Österreich.
Zusätzlich traten noch Probleme mit Akku-Zulieferungen
sowie firmeninterne Ablaufschwierigkeiten auf (siehe
Kasten Erfahrungen beim ersten Verkaufsfenster).
Lesen Sie weiter auf Seite 8.
1) u:book - Studium und Wissenschaft on (lap)top – Notebooks für
Studierende und MitarbeiterInnen der Universität Wien in
Comment 08/1, Seite 2 (http://comment.univie.ac.
at/08-1/2/)
Comment 08/2
ZID Aktuell
7
Erfahrungen beim ersten Verkaufsfenster
Lieferzeiten
AppleCare-Garantie
Im ersten u:book-Verkaufsfenster hat sich vor allem eines
als große Schwierigkeit herausgestellt: Die Einhaltung der
angegebenen Lieferzeiten (max. 28 Werktage nach
Einlangung der Bezahlung) durch die Hersteller bzw.
Händler. Lange Lieferzeiten führen selbstverständlich zu
einer großen Unzufriedenheit der Kunden, vor allem
dann, wenn die Bezahlung über Vorauskasse erfolgt: Das
Geld ist längst vom eigenen Konto abgebucht, aber die
Ware lässt auf sich warten – insgesamt ein sehr unange­
nehmer Zustand.
Jedes u:book von Apple hat 3 Jahre AppleCare Repair
Agreement Carry-in-Garantie. Wer allerdings einen Blick
auf die Apple Support-Webseiten unter Check My Warranty
and Repair Options (https://selfsolve.apple.com/
GetWarranty.do) geworfen hat, musste feststellen, dass
lediglich ein Jahr Garantie eingetragen ist. Von diesem
Effekt wurden wir bereits von den Kollegen der ETH
Zürich aufmerksam gemacht – es handelt sich also um ein
Problem, das nicht nur im Rahmen der u:book-Aktion in
Österreich zum Tragen kommt.
Die Gründe für diese langen Lieferzeiten sind vielschich­
tig: Zunächst einmal betraf dies alle Modelle mit den so
genannten Penryn-Prozessoren, die in Österreich zum da­
maligen Zeitpunkt noch eher schlecht verfügbar waren.
Obwohl auf den u:book-Webseiten und im Forum auf
diesen Umstand hingewiesen wurde, sind die teilweise er­
heblichen Verzögerungen doch sehr unangenehm. In wei­
terer Folge traten zudem Schwierigkeiten bei der
Anlieferung von Akkus auf – wovon einige Modelle be­
troffen waren, nicht nur jene mit Penryn-Prozessoren.
Um dies zu klären, wurde eine offizielle Stellungnahme
von Apple eingeholt, die lautet:
Aber auch andere Aspekte sind in Zusammenhang mit den
längeren Lieferzeiten zu erwähnen: Da es sich um das al­
lererste Verkaufsfenster gehandelt hat und keinerlei
Erfahrungen über mögliche Stückzahlen vorlagen, war ein
Abschätzen der benötigen Liefermenge nicht möglich –
und damit auch keine initiale Lagerbildung. Für das näch­
ste Verkaufsfenster im Herbst 2008 liegen nun schon erste
Erfahrungswerte, sowohl über die benötigten Stückzahlen
als auch über die ungefähre Verteilung der Modelltypen,
vor. Bereits vor Beginn des neuen Verkaufsfensters soll
eine definierte Stückzahl jedes Modells auf Lager gelegt
werden. Die ersten u:books können somit sehr schnell aus­
geliefert werden; zusätzlich benötigte Stückzahlen werden
frühzeitig nachbestellt, bevor der Lagerbestand ausgeht.
Information der Kunden
Lenovo-Garantie
Jedes im ersten Verkaufsfenster gekaufte u:book von
Lenovo hat 3 Jahre Vor-Ort-Garantie (Lenovo-Warranty
Lookup unter www-307.ibm.com/pc/support/site.
wss/document.do?lndocid=LOOK-WARNTY#sw).
Allerdings wurde diese Garantie nicht rechtzeitig zentral
für alle u:books eingegeben – als Konsequenz davon
haben u:book-Kunden, die auf der Lenovo-Homepage
unter Angabe der Seriennummer Details zum erworbenen
Gerät einsehen wollten, fälschlicherweise eine 3 Jahre
Carry-in-Garantie ausgewiesen bekommen. Das hatte wie­
derum zur Folge, dass bereits auftretende Garantiefälle
nicht richtig behandelt wurden – auch die Service-Hotline
von Lenovo hatte die Information, dass es sich um eine
Carry-in-Garantie handelt.
Nach mehrfacher Intervention des ZID wurden jedoch die
Garantieeinträge für alle Lenovo-u:books richtig gestellt.
Der Prozess ist auch Lenovo-intern nun so aufgesetzt,
dass es im nächsten Verkaufsfenster zu keinen flächen­
deckenden Fehlern bei den Garantieerweiterungen kom­
men sollte.
Comment 08/2
ZID Aktuell
Schließlich können durch die Erfahrungen des ersten
Verkaufsfensters auch firmeninterne Abläufe optimiert
werden – vor allem auch jene, die für den Kunden sicht­
bar sind. So war es z. B. zu Beginn des Verkaufsfensters
nicht möglich, im PC-Ware-Shop den Status einer
Bestellung korrekt einzusehen: Die Bestellung wurde
noch im Status „in Bearbeitung“ angezeigt, obwohl das
Geld längst eingelangt war – eine transparente Verfolgung
war daher nicht möglich. Zwar wurde dieser Zustand be­
reits innerhalb des ersten Verkaufsfensters ausgebessert,
für die Zukunft sollen diese Prozesse aber noch weiter
optimiert werden. So soll der Kunde zukünftig bei einem
Statuswechsel auch aktiv benachrichtigt werden.
„Die im Rahmen der u:book gekauften Mac Book
und Mac Book Pro müssen zur Garantieverlängerung
(von 1 Jahr auf 3 Jahre) nicht extra registriert wer­
den. Die Registrierung und somit Garantie­
verlängerung erfolgt automatisch durch den Kauf
des Gerätes (sofern auf Garantie­verlängerung nicht
ausdrücklich verzichtet wurde). Die Support-Website
(Check My Warranty and Repair Options) zeigt auf­
grund eines uns bereits gemeldeten Reporting-Fehlers
leider derzeit nur das erste Jahr als Garantie an. Wir
arbeiten an einer Lösung des Problems. Garantie gilt
(sofern nicht auf Garantieerweiterung verzichtet
wurde) 3 Jahre.“
8
ZID Aktuell
Zum jetzigen Zeitpunkt ( Juni 2008) sind zwar alle u:bookGeräte ausgeliefert, dennoch müssen bis zum nächsten
Verkaufsfenster alle Beteiligten an Strategien arbeiten, um
lange Lieferzeiten künftig zu vermeiden.
u:book – die Fortsetzung
u:book wurde an der Universität Wien von Beginn an als
nachhaltiges Service begriffen und eingerichtet – die Rede
vom „nächsten Verkaufsfenster“ ist daher eine sehr konkre­
te: Geplant ist es für das Wintersemester 2008/09 in der Zeit
vom 22. September bis 19. Oktober 2008. Es haben nicht
nur alle bisher Beteiligten großes Interesse an der
Weiterführung des Services bekundet, sondern auch zahl­
reiche andere österreichische Universitäten ihr Interesse an­
gemeldet, an diesem Service teilzunehmen.
An der Ausweitung des Services wird bereits intensiv gear­
beitet – es sind geeignete Informationskanäle aufzubauen,
die Begleitmaterialien (z. B. DVDs) anzupassen, die Infor­
mationen auf den Webseiten auszubauen und vieles mehr.
Über die diesbezüglichen Aktivitäten wird im nächsten
Comment ausführlich berichtet.
Christian Marzluf & Elisabeth Vinek n
Voraussichtlicher Termin für das
Verkaufsfenster WS 2008/09
Verkaufsfenster
22. September bis 19. Oktober 2008*
Informationsstand in der Aula des
Hauptgebäudes der Universität Wien
6. bis 10. Oktober 2008*
Angeboten werden gemäß den Ergebnissen der
Notebook-Evaluation der Eidgenössischen Tech­
nischen Hochschule (ETH) Zürich wieder Modelle
der Firmen Lenovo, HP und Apple. Die genauen
Modelle und Preise werden rechtzeitig vor Beginn
des Verkaufsfenster unter www.univie.ac.at/
ZID/ubook/ bekannt gegeben.
Die im Sommersemester 2008 angebotenen Geräte
sind bis zur Ankündigung der neuen Modelle für das
zweite Verkaufsfensters unter www.univie.ac.
at/ZID/ubook-hardware/ zu finden.
Eine zentrale Organisation des Service u:book an der
Universität Wien hat dabei zahlreiche Vorteile: Verhandlungen
mit Herstellern und Händlern müssen nur einmal geführt
werden. Durch die zu erwartenden höheren Verkaufszahlen
bekommt das Service zudem bei den teilnehmenden Firmen
mehr Gewicht.
*Verschiebung des Termins vorbehalten
ZID Aktuell
Auch fällt bei größeren Stückzahlen der Forecast leichter,
wodurch die Bildung eines Lagerbestandes vor dem
Verkaufsfenster mit einem geringen Risiko ermöglicht wird.
Dies wird wiederum zu kürzeren Lieferzeiten führen: Die
ers­ten Besteller bekommen die Geräte innerhalb von weni­
gen Tagen und je nach Nachfrage wird sofort nachbestellt –
durch diesen „Ziehharmonika-Effekt“ sollen die Lieferzeiten
gesenkt und damit die Kundenzufriedenheit erhöht werden.
Im nächsten Verkaufsfenster werden u:books also nicht nur
an der Universität Wien, sondern auch an anderen öster­
reichischen Universitäten angeboten, wobei die gesamte
Abwicklung (Infomaterialien, Forum, Webseite mit allen
Infos und Bestellformular, u:book-CDs/DVDs, …) mit
Ausnahme des Supports zentral über die Universität Wien
erfolgt.
Der u:book-Infostand in der Aula der Hauptgebäudes der Uni Wien
wurde mit großem Interesse besucht und wird auch wieder zum
nächsten Verkaufsfenster im Herbst (Termin siehe oben) angeboten.
Comment 08/2
ZID Aktuell
All u:
need
–
9
u:services
EDV-Services für Studierende und MitarbeiterInnen der Universität Wien
u:soft, u:book, u:print, … Aufmerksame Beobachter haben
es längst bemerkt: Das Angebot an EDV-Services des ZID
für Studierende und MitarbeiterInnen der Universität Wien
wächst zunehmend. Dabei ist es dem ZID nicht nur ein we­
sentliches Anliegen, Universitätsangehörigen die entspre­
chenden IT-Services bereitzustellen, sondern ebenso ihnen
den Umgang mit selbigen so weit als möglich zu vereinfa­
chen. Unter dem Begriff u:services haben wir deshalb
zwecks Übersichtlichkeit zahlreiche EDV-Services, die den
universitären Alltag erleichtern sollen, zusammengefasst.
u:what?
Das u: in der Nomenklatur steht für Universität – schließ­
lich wurden die angebotenen Servicepakete speziell auf die
universitären Erfordernisse zugeschnitten. Mit möglichst
aussagekräftigen, einprägsamen Begriffen hoffen wir, even­
tuell vorhandene Berührungsängste mit komplexen techni­
schen Themen zu mindern und ein wenig Licht in den tech­
nischen Begriffe-Dschungel zu bringen.
Der „Schlüssel“ für Studierende ins
universitäre EDV-Vergnügen
Um die zahlreichen EDV-Services zu nutzen, müssen sich
Studierende zunächst anmelden. Die Anmeldung erfolgt
online unter dem Link www.univie.ac.at/ZID/unetanmeldung/. Wer keine Zugangsmöglichkeit zum WWW
besitzt, kann sich auf unserem Anmelde-PC im Neuen
Institutsgebäude (NIG) anmelden. Für die Anmeldung wird
lediglich die Matrikelnummer und der aktuelle PIN-Code (=
die sechsstellige Zahl rechts oben auf dem Studienblatt) be­
nötigt. Im Rahmen der Anmeldung erhält der/die Studierende
eine so genannte UserID und wählt sich selbst ein (mög­
lichst sicheres!) Passwort ( www.univie.ac.at/ZID/
passwort/ ). Mit dieser UserID und dem jeweiligen
Passwort können dann zahlreiche universitäre EDV-Services
genutzt werden.
Der u:net-Account (= UserID und Passwort) ermöglicht auch
den Zugriff auf das Informationsportal UNIVIS online. Via
UNIVIS online können Studierende u.a. ihre Prüfungsnoten
abfragen, den Stand des Studienbeitragskontos einsehen,
sich für Lehrveranstaltungen anmelden oder persönliche
Daten (Wohnadresse, Telefonnummer) ändern (http://
univis.univie.ac.at bzw. Seite 11).
Auch für die Teilnahme an E-Learning-Lehrveranstaltungen
(im Online-Volesungsverzeichnis extra gekennzeichnet mit
dem Hinweis eLearning) ist ein gültiger u:net-Account er­
forderlich – dieser ermöglicht Studierenden den Zugang zur
universitätsweiten Lernplattform (www.univie.ac.at/
ZID/elearning/ bzw. Seite 14).
Günstige Software für Studierende
Im u:soft-Onlineshop des Zentralen Informatikdienstes
(www.univie.ac.at/ZID/software-shop/ ) können
Studierende ausgewählte, studienrelevante Software zu be­
sonders günstigen Preisen beziehen. Eine Liste der angebo­
tenen Software finden Sie auch auf Seite 25.
Notebooks für Studierende und
MitarbeiterInnen
Zweimal jährlich im Rahmen von 3- bis 4-wöchigen
Verkaufsfenstern können Studierende, MitarbeiterInnen und
Organisationseinheiten der Universität Wien über einen ei­
genen Webshop hochwertige Notebooks zu einem günsti­
gen Preis erwerben (max. ein u:book pro Person/Verkaufs­
fenster). Rund um die Notebooks wurden verschiedenste
IT-Services gebündelt, um den BenutzerInnen einen opti­
Comment 08/2
ZID Aktuell
Nach erfolgter u:net-Anmeldung erhalten Studierende eine
E-Mail-Adresse (in der Form aMatrikelnummer@unet.
univie.ac.at) sowie Speicherplatz für beliebige per­
sönliche Daten (z. B. für eine persönliche Homepage und/
oder persönliche Dateien). Genutzt werden können diese
persönlichen Daten dann von jedem Rechner aus, der an
das Internet angebunden ist, so genannten Fileservices.
Der/die Studierende kann also beispielsweise abwechselnd
von daheim oder vom Notebook in der Uni-Bibliothek aus
an seiner/ihrer Seminararbeit schreiben, ohne diese auf
einem Datenträger mit sich herumtragen zu müssen.
Alternativ kann freilich auch einer der zahlreichen PCRäume des ZID aufgesucht und von dort auf die persönli­
chen Daten zugegriffen werden. Nach erfolgreichem Login
mit UserID und Passwort finden User dann all ihre Dateien
auf dem H:-Laufwerk des PC-Raum-Rechners vor.
10
ZID Aktuell
mierten mobilen Arbeitsplatz für die Anforderungen ihres
Studiums bzw. ihrer universitären Tätigkeit zur Verfügung zu
stellen (www.univie.ac.at/ZID/ubook/ bzw. Seite 6).
EDV-Kurse & EDV-Vorträge
Wer seine EDV-Kenntnisse verbessern möchte, für den bie­
tet der ZID zahlreiche, regelmäßig stattfindende EDV-Kurse
und -Vorträge an. Die Vorträge sind kostenlos und frei zu­
gänglich, für die Kurse wird in der Regel eine Kursgebühr
eingehoben. Auch der Europäische Computer Führerschein
(ECDL) kann am ZID erworben werden.
Nähere Infos sowie die aktuellen Kurstermine finden Sie
unter www.univie.ac.at/ZID/kurse/ bzw. auf Seite 28
sowie in unserer Broschüre „EDV-Kurse des ZID“, die ko­
stenlos am ZID erhältlich ist.
Michaela Bociurko n
Wo erhalte ich mehr
Informationen zu den
u:services?
Immer richtig verbunden
Via u:connect verbinden sich Universitätsangehörige
(Studierende, MitarbeiterInnen) mit dem Datennetz der
Universität Wien. So kann z. B. mittels WLAN, das an zahl­
reichen Standorten der Universität Wien, wie z. B. in
Hörsälen, Bibliotheken und anderen öffentlichen Bereichen,
verfügbar ist, kabellos mit dem Notebook im Internet ge­
surft und auf diverse Uni-Services (Bibliothekskataloge etc.)
zugegriffen werden.
Um auch in den Genuss jener Services zu kommen, die aus
Sicherheitsgründen nur mit einer IP-Adresse der Uni Wien
genutzt werden können, stellt der ZID einen Virtual
Private Network (VPN)-Zugang zur Verfügung. Durch die
VPN-Verbindung erhalten Benutzer eine IP-Adresse aus
dem Pool der Universität Wien und haben so, auch wenn
ein anderer Internet-Provider verwendet wird, die
Möglichkeit, auf entsprechend eingeschränkte Dienst­leis­
tungen (wie etwa Bibliotheken oder Datenbanken) zuzu­
greifen (www.univie.ac.at/ZID/uconnect/).
Ausführliche Informationen zu den einzelnen angebo­
tenen Services sowie diverse Anleitungen finden Sie
auf unseren Webseiten unter dem Link:
www.univie.ac.at/ZID/
Die Broschüre „u:services – EDV-Angebote für
Studierende der Universität Wien“ wurde in ju­
gendlich-frischem Design gestaltet, meidet allzu tech­
niklastige Formulierungen und soll Studierenden die
Basics rund um unsere EDV-Services vermitteln.
Erhältlich ist die Broschüre am Helpdesk des ZID
(Neues Institutsgebäude/NIG, Stiege II, 1. Stock, links,
1010 Wien, Universitätsstraße 7).
ZID Aktuell
Drucken, was das Herz begehrt
Über das Drucksystem u:print lassen sich von jedem
Rechner mit Internetzugang Druckaufträge absenden und
an verschiedenen Standorten ausdrucken. So ist es etwa
möglich über eine VPN-Verbindung zur Universität Wien
u:print auch von zu Hause aus zu nutzen: Der Druckjob
wird an den zentralen Druckserver geschickt und kann
dann an einem beliebigen PC-Raum-Drucker innerhalb von
24 Stunden ausgedruckt werden. Mittels u:print können
Dokumente auch in Farbe bzw. im Papierformat A3 ausge­
druckt werden (www.univie.ac.at/ZID/uprint/).
Comment 08/2
Broschüre u:services
ZID Aktuell
11
Rundum-Paket zur Organisation von Studium und Lehre
UNIVIS
online als gemeinsame Plattform
für Studierende und Lehrende
Am 17. September 2007 fiel der Startschuss für das universitätsweite Anmeldesystem mit Curriculumsunterstützung
an den drei Studienprogrammleitungen (SPL) Wirtschaftswissenschaften, Philosophie und Bildungswissenschaft:
8.000 Studierenden war es möglich, sich über das neue System zu Lehrveranstaltungen bzw. Prüfungen anzumelden (https://univis.univie.ac.at). Damit wurden die dezentralen Anmeldesysteme dieser SPLs abgelöst.
Im Comment 07/31) wurde bereits über die Neuerungen in
der Administration der Studierendenverwaltung sowie über
den bevorstehenden Start des neuen Anmeldesystems mit
Curriculumsunterstützung, der diese Erweiterungen für
Studierende und Lehrende sichtbar macht, berichtet.
Unterstützt wurde die Umstellung im Vorfeld durch die
Aussendung von E-Mails an alle betroffenen Lehrenden und
Studierenden mit einem Leitfaden zur Nutzung des
Anmeldesystems. Ferner wurde eine Service-Hotline von
Student Point sowie eine Service-Mailadresse des FirstLevel-Supports für die Anwender eingerichtet. So war es
möglich, Studierende und Lehrende in das neue System
ohne größere Probleme einzuführen. Die Befürchtung, dass
es wie bei den dezentralen Systemen zu einer Überlastung
der Server kommen könnte, bestätigte sich nicht; das System
blieb stabil.
Die Erfahrungen der ersten Anmeldephase flossen gemein­
sam mit den geplanten neuen Features in die zweite
Ausbaustufe des Anmeldesystems ein. Nach der gelunge­
nen Pilotphase wurde mit dem Rektorat der Universität
Wien vereinbart, dass bis Ende 2010 alle 35 Studienpro­
grammleitungen auf das universitätsweite Anmeldesystem
mit Curriculumsunterstützung umgestellt werden.
Bis Ende 2008 werden bereits 14 Studien­programm­leitungen
mit dem neuen System arbeiten (siehe Kasten auf Seite 12).
Sukzessive werden die externen Systeme und Schnitt­stellen
abgelöst.
UNIVIS online entwickelt sich immer mehr zu einer ziel­
gruppenorientierten Plattform für alle Universitätsmitglieder,
die mit der Verwaltung in Berührung kommen. Im Bereich
der Studierenden wurde im Wintersemester 2007 ein großer
Meilenstein durch die Einführung des Anmeldesystems mit
Curriculumsunterstützung erreicht. Als nächster Schritt lag
es auf der Hand, die Funktionalitäten für Lehrende zu er­
weitern.
Für Lehrende wurde das bestehende Interface in UNIVIS
online um etliche Funktionen erweitert. Bisher war es nur
möglich, eine Übersicht der eigenen Prüfungstermine sowie
deren Prüfungsprämienabrechnung einzusehen. Mit der
Erweiterung wird nun eine Möglichkeit geschaffen,
Informationen zu eigenen Lehrveranstaltungen über
eine Webmaske zu erstellen und zu bearbeiten; Anmel­
dungen für Lehrveranstaltungen und Prüf­u ngs­
termine können direkt in UNIVIS online eingesehen wer­
den. Darüber hinaus können Lehrende künftig Noten zu
Prüfungsterminen direkt in UNIVIS online einpflegen.
Damit stehen Lehrenden von der Modellierung, über die
Verwaltung bis hin zur Noteneingabe alle notwendigen
Informationen und administrativen Schnittstellen in UNIVIS
online zur Verfügung.
Informationen zu Lehrveranstaltungen
Um Informationen zu eigenen Lehrveranstaltungen in
Verzeichnissen anzugeben, werden derzeit so genannte
Erhebungsformulare ausgedruckt. Auf diesen Bögen finden
die Lehrenden Informationen zu Veranstaltungen, an denen
sie beteiligt sind, mit der Möglichkeit, diese zu ergänzen.
Diese Unterlagen müssen danach an die Universität zurück­
gesandt und dort bei der entsprechenden Veranstaltung
eingepflegt werden.
Anstelle des Erhebungsformulars soll in Zukunft eine
Webmaske den Lehrenden die benötigten Informationen
zur Verfügung stellen: Über UNIVIS online kann man sich
über den Punkt Veranstaltungen alle eigenen Veranstaltungen
bzw. an denen man beteiligt ist, anzeigen lassen. Weiterhin
können die Lehrenden direkt in der Webmaske die folgen­
den Informationen der eigenen Veranstaltungen jederzeit
bearbeiten und ergänzen: Inhalt, Ziele, Methoden, Art der
Leistungskontrolle, Literatur sowie Anmerkungen für das
Vorlesungsverzeichnis. Eine umfassende Suchfunktion
sowie verschiedene Filtermöglichkeiten erleichtern zudem
die Verwaltung der Veranstaltungen. So lassen sich nur
Veranstaltungen eines bestimmten Semesters oder mit
einem bestimmten Status anzeigen.
Comment 08/2
ZID Aktuell
1) UNIVIS online wächst und wächst – Neues Anmeldesystem mit
Curriculumsunterstützung im Pilotbetrieb, Seite 2 (http://
comment.univie.ac.at/07-3/2/)
Umfassende Studienadministration
für Lehrende
12
ZID Aktuell
Noteneingabe zu Prüfungsterminen
Ab dem kommenden Wintersemester wird die Noteneingabe
zu Prüfungsterminen nicht mehr wie bisher händisch über
Listen abgewickelt, die dann wieder in i3v eingegeben wer­
den müssen, sondern direkt vom Lehrenden über das
Lehrenden-Interface durchgeführt.
Unter dem Punkt Prüfungstermine stehen den Lehrenden
in UNIVIS online zukünftig die folgenden Anwendungen
zur Verfügung: In einer Übersicht finden Lehrende alle ei­
genen Prüfungstermine aufgelistet, über die auch die
Administration der Studierenden durchgeführt werden kann
(An- und Abmeldung). So kann zu jeder Prüfungsleistung
die Eingabe von Noten direkt erfolgen. Zudem werden
auch Suchfunktion und Filtermöglichkeiten angeboten.
Was bietet UNIVIS online für
Studierende
Studierende werden über ein System verfügen, in dem sie
sich zu Lehrveranstaltungen und Prüfungen anmelden, ihre
Noten im elektronischen Prüfungspass einsehen und
Anerkennungsanträge von Prüfungs­leistungen erfassen
können. Für die Anmeldung zu platzbeschränkten Lehr­
veranstaltungen wird es künftig neben dem bereits beste­
henden Punktesystem ein Präferenzsystem geben. Über
UNIVIS online ist zudem die Online-Regis­trierung für
Erweiterungscurricula möglich.
Präferenz- und Punktesystem
Um die Vergabe zulassungsbeschränkter Lehrveran­
staltungsplätze gerechter zu gestalten, wurden im universi­
tätsweiten Anmeldesystem zwei Verfahren zur Auswahl ge­
ZID Aktuell
Studienprogrammleitungen, die das neue
Anmeldesystem verwenden (WS 2008/09)
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Altertumswissenschaften
Anglistik
Bildungswissenschaft
Deutsche Philologie
Evangelische Theologie
Geschichte
Katholische Theologie
Kunstgeschichte und Volkskunde
Philosophie
Politikwissenschaft
Rechtswissenschaften
Romanistik
Sportwissenschaften
Wirtschaftswissenschaften
Individuelle Diplomstudien
• Internationale Entwicklung
stellt, die unabhängig vom Zeitpunkt der Anmeldung die
Vergabe der zur Verfügung stehenden Lehrveranstaltungs­
plätze unter allen Bewerbern durchführen: Das bereits seit
einem Jahr eingeführte Punktesystem2) sowie das ab
Wintersemester 2008/2009 zum Einsatz kommende
Präferenzsystem. Beim Präferenzsystem werden anstelle
von frei verfügbaren Punkten die vorhanden Plätze anhand
von „Wunschlisten“ zugeteilt. Je mehr Punkte man auf eine
Veranstaltung setzt bzw. je höher die Reihung einer
Veranstaltung – beginnend mit 1 für die subjektiv wichtig­
ste Lehrveranstaltung – ist, desto wahrscheinlicher ist die
erfolgreiche Anmeldung.
Elektronischer Prüfungspass
Ab dem Wintersemester 2008/09 wird es den elektroni­
schen Prüfungspass geben, der die bisherigen papierenen
Nachweise zum Studienfortschritt ersetzen soll. Der elektro­
nische Prüfungspass bildet die notwendigen Studien­
planpunkte, deren aktuellen Status sowie die dazu abgeleg­
ten Leistungen ab. Anhand dieser Informationen können
Studierende dann erkennen, welche Studienplanpunkte be­
reits erfolgreich oder nicht erfolgreich absolviert wurden
bzw. welche noch zu absolvieren sind. Weiterhin soll es den
Studierenden im elektronischen Prüfungspass möglich sein,
Leistungen einem anderen Studienplanpunkt zuzuordnen.
Anerkennung von Prüfungsleistungen über das
Internet
Die bisherige „Zettelwirtschaft“ wird nun künftig auch bei
der Anerkennung von Prüfungsleistungen durch eine
Webapplikation abgelöst werden, über die alle notwendi­
gen Schritte ausgeführt bzw. eingesehen werden können.
Dazu zählt die Neueingabe von Anerkennungsanträgen,
deren Bearbeitungsstatus im weiteren Verlauf eingesehen
werden kann. Weiters wird eine Liste aller Anträge, die po­
sitiv bzw. negativ beschieden wurden, verfügbar sein, eben­
so eine Auswahl von Anerkennungsverordnungen als
Grundlage für die Anerkennung. Wird dem Antrag auf
Anerkennung durch die Studienprogrammleitung stattgege­
ben, scheint die Leistung im elektronischen Prüfungspass
auf. Im ersten Ausbauschritt kann die Anerkennung von
Prüfungsleistungen über das Web nur für Leistungen in
Anspruch genommen werden, die an der Universität Wien
erbracht wurden und sich damit in i3v befinden.
Erweiterungscurricula
Im Zuge der neuen Curricula ist auch der Begriff der
Erweiterungscurricula (EC) aufgetaucht, diese Erweiterungs­
curricula lösen die freien Wahlfächer ab. Neben der
Absolvierung festgelegter Pflicht- und Wahlpflichtmodule
im Curriculum müssen im Rahmen von Erweiterungscurricula
zusätzliche Kompetenzen erworben werden. Über UNIVIS
online ist die Online-Registrierung für Erweiterungscurricula,
die im Bachelor-Studium vorgesehen sind, möglich.
Studierende können dabei aus dem bestehenden ECAngebot der Universität Wien frei wählen.
Comment 08/2
ZID Aktuell
Informationen und Kontakt
Umfassende Informationen zum neuen universi­
tätsweiten Anmeldesystem für Studierende sind
unter dem Link http://univis-as.univie.
ac.at abrufbar. Studierende wie Lehrende kön­
nen ihre Fragen zu UNIVIS online zudem an die
folgenden E-Mail-Adressen richten:
Lehrende:
[email protected]
13
ACOnet Glasfaserbackbone Phase 1
Ein Etappenbericht
Im Oktober letzten Jahres haben wir im Comment 07/3 (http://
comment.univie.ac.at/07-3/11/ ) unter anderem die
Erneuerung des ACOnet-Backbone auf Basis eines österreich­
weiten, wege-redundanten Glasfasernetzes angekündigt, heute
dürfen wir bereits über einen ersten „Etappensieg“ berichten.
Studierende:
[email protected]
Grundsätzlich berät auch der Student Point (Dr.
Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien, Tiefparterre, Hof 4,
Stiege 6) telefonisch +43/1/4277-10600 bzw. per
E-Mail [email protected] über das
neue Anmeldesystem.
Fazit
Mit Ablösung der dezentralen Anmeldesysteme
und der stetigen Erweiterung der universitätswei­
ten Plattform um neue Funktionen wächst UNIVIS
online zu einer zielgruppenspezifischen Plattform
für alle Universitätsangehörigen und wird damit
immer mehr zum zentralen Instrument für
Studierende und Lehrende in der Organisation
ihres Studiums bzw. der Lehre.
Studierende werden in Zukunft immer stärker die
Verantwortung für ihre Studienorganisation über­
nehmen und klar definieren, wofür sie welche
Leistungen erbringen, wohingegen sich für
Lehrende mit dem erweiterten Interface die
Organisation und Administration von Lehr­
veranstaltungen und Prüfungen wesentlich kom­
fortabler gestaltet.
Alle Erweiterungen in UNIVIS online für
Studierende werden in der nächsten CommentAusgabe (Herbst 2008) noch einmal ausführlich
beschrieben.
Alle für die Phase 1 der Erneuerung vorgesehenen Verbindungs­
strecken und Standorte konnten, mit nur geringen Abweichungen
vom Zeitplan, erfolgreich errichtet und umgestellt werden.
Linz verfügt nun seit Ende Dezember 2007 neben dem bisheri­
gen ACOnet-Anschlusspunkt an der Johannes Kepler Universität
über einen zweiten an der oberösterreichischen Landesregierung.
Beide Standorte sind untereinander und jeweils wege-redundant
mit Glasfaser nach Wien verbunden. Die initiale Übertragungs­
geschwindigkeit beträgt jeweils 10 Gigabit/s.
Die Erneuerung und Erweiterung des Standortes Graz konnte im
Februar 2008 abgenommen werden. Der neben der TU Graz
zweite ACOnet-Anschlusspunkt wurde an der Karl-FranzensUniversität errichtet. Auch hier sind beide Standorte untereinan­
der und jeweils wege-redundant nach Wien über Glasfaser und
mit 10 Gigabit/s verbunden.
Im Laufe des März 2008 wurden auch die Anbindungen von
Leoben (Montanuniversität) und Eisenstadt (Fachhochschul­
studiengänge Burgenland) auf doppelte Glasfaserverbindungen
umgestellt. Initial stehen dort nunmehr jeder angeschlossenen
Teilnehmerorganisation redundante 1 Gigabit/s Übertragungs­
kanäle nach Graz beziehungsweise Wien zur Verfügung.
Am 25. März 2008 erfolgte schließlich die Abnahmebestätigung
für die erste Ausbaustufe (Phase 1) (aktuelle Topologie siehe
Abb. 1). Der weitere Ausbau (Phase 2) wird unmittelbar nach
der Fußball-Europameisterschaft mit den Standorten Klagenfurt,
Salzburg, Innsbruck und Dornbirn fortgesetzt. Die Endabnahme
soll planmäßig im Dezember 2008 erfolgen.
Christian Panigl n
Verantwortlich für den Inhalt:
Mag. Doris Richling (DLE Studien- und
Lehrwesen) & Mag. Karin Englhart
(Zentraler Informatikdienst, Abteilung
Universitätsverwaltung) n
Abb.1: Aktuelle ACOnet-Topologie
Comment 08/2
ZID Aktuell
2) siehe hierzu Abschnitt Was macht dieses Anmeldesystem
zur besseren Alternative? in Comment-Artikel UNIVIS on­
line wächst und wächst – Neues Anmeldesystem mit
Curriculumsunterstützung im Pilotbetrieb, Seite 2
(http://comment.univie.ac.at/07-3/2/)
14
ZID Aktuell
Fronter
Die neue Lernplattform der Universität Wien
Seit dem 23. Juni 2008 ist es offiziell: Der Lizenzvertrag mit Blackboard über die Lernplattform Blackboard Vista
wird am 28. Februar 2009 endgültig auslaufen und nicht verlängert werden. Es wurde daher ein neues Learning
Management System (LMS) angeschafft: Die zentrale Lernplattform der Universität Wien heißt nunmehr Fronter.
Natürlich wurde eine solche Entscheidung mit weit reichen­
den Konsequenzen nicht leichtfertig gefällt: Schließlich
wurde in den Aufbau der Lernplattform Blackboard Vista
von allen Beteiligten – allen voran von den Lehrenden –
viel Zeit und Mühe investiert. Im Folgenden wird beschrie­
ben, warum Blackboard abgelöst wird und die Wahl auf
Fronter gefallen ist; die neue Plattform wird vorgestellt und
Szenarien für den Umstieg im Lauf des kommenden
Semesters beschrieben.
Rückblick: Vier Jahre Blackboard
Vista – eine Erfolgsgeschichte
Dem Einsatz einer universitätsweiten Lernplattform gingen
umfangreiche Vorarbeiten voraus. Der für Lehre und
Internationalisierung zuständige Vizerektor, Univ.-Prof. Dr.
Arthur Mettinger, hatte eLearning zu einem der Arbeits­
schwer­punkte für die nächsten Jahre erklärt und das
Projektzentrum Lehrentwicklung mit der Entwicklung und
Umsetzung von Maßnahmen zur Einführung von eLearning
an der Universität Wien beauftragt; die technische Betreuung
der Plattform sollte durch den Zentralen Informatikdienst
erfolgen.
ZID Aktuell
Nach einer Pilotphase im Studienjahr 2003/2004 mit der
Open Source-Plattform ILIAS1) nahm im Wintersemester
2004/05 die universitätsweite Lernplattform WebCT Vista,
damals in der Version 2.1, den Produktionsbetrieb auf. Ein
Jahr später hatte die Nutzung der Plattform bereits so zuge­
nommen, dass ein einzelner Server nicht mehr ausreichte,
um die Last zu bewältigen. Daher wurde der Umstieg auf
die neue Version WebCT Vista 3.0 im August 2005 zum
Anlass genommen, eine mit Hilfe eines Load-Balancers
auf mehrere Server verteilte Cluster-Version von WebCT
in Betrieb zu nehmen. Im August 2007 gab es schließlich
den letzten Upgrade der Lernplattform: Es wurde die
Version Blackboard Vista 4 SP 2 installiert – inzwischen
war die Firma WebCT von ihrem Konkurrenten Blackboard
übernommen worden und der Name des Produkts hatte
sich entsprechend geändert.
Moodle angeboten und 73 Lehrveranstaltungen über diese
alternative Plattform abgehalten. Trotzdem ist der Auf­
wärtstrend auch bei Blackboard ungebrochen: 1281 Lehr­
veranstaltungen verwendeten Blackboard; im Sommer­se­
mester 2008 waren es schließlich 1378 Blackboard- und 141
Moodle-Lehrveranstaltungen. Auch die Nutzung der Platt­
form durch Studierende hat rasant zugenommen, wie an
der Entwicklung der Login-Zahlen ersichtlich ist (Abb. 1).
Die Universität Wien als einer der größten europäischen
Blackboard-Kunden war auch in der Community und in
den europäischen User-Meetings immer sehr prominent
vertreten und hat in Kooperation mit Blackboard als „krö­
nenden Abschluss“ das jährlich stattfindende Meeting der
deutschsprachigen Blackboard-Usergruppe vom 14. bis 16.
Mai 2008 in Wien ausgerichtet.
... mit kleinen Schönheitsfehlern
Allen Menschen recht getan ist eine Kunst, die niemand
kann – dieses Sprichwort lässt sich auch auf die Lernplattform
anwenden, die nicht nur ungeteilte Zustimmung gefunden
hat. Wie jedes komplexe Softwareprodukt hat Blackboard
Vista Bugs und Fehler, manche Versionen waren allerdings
weit fehlerhafter, als man es von einer professionell gewar­
teten Software annehmen würde. Besonders in der Zeit
nach der Übernahme von WebCT durch Blackboard, die an­
scheinend nicht ohne Turbulenzen verlief, dauerte es recht
lange, bis die Entwicklungs- und Supportstrukturen der
Firma Blackboard wieder zufriedenstellend funktionierten.
Abb. 1: Durchschnittliche Logins pro Tag auf der
Lernplattform Blackboard Vista im Monatsmittel
Ein einfaches Maß für den Erfolg sind die Nutzungszahlen,
und die sprechen eine deutliche Sprache: Im Winter­
semester 2004/05 wurden 144 Lehrveranstaltungen über
die Lernplattform WebCT Vista abgehalten, im Jahr dar­
auf waren es bereits 315 und im Wintersemester 2006/07
waren es 759. Im Wintersemester 2007/08 wurde erstmals
Comment 08/2
ZID Aktuell
Auch etliche Eigenschaften und fehlende Features wurden
zu Recht kritisiert: Die Abhängigkeit von bestimmten
Browser- und Java-Versionen, die oft ein mühsames
Aktualisieren des Klienten erforderlich machte; mangelnde
Unterstützung bei der Darstellung mathematischer Formeln,
was die Benutzung der Plattform in den Naturwissenschaften
erschwerte, und etliche andere. Der Hauptkritikpunkt war
jedoch die fehlende Offenheit: Lerninhalte sind prinzipiell
nur innerhalb einer Lehrveranstaltung zugänglich, es fehlen
Werkzeuge, um Inhalte zu teilen, auszutauschen, gemein­
sam zu bearbeiten und öffentlich zur Verfügung zu stellen.
Ausschreibung einer Lernplattform
Schon Anfang 2007 – zwei Jahre vor dem Ablauf des
Lizenzvertrages am 28. Februar 2009 – wurde mit den ers­
ten Planungen für die „Zeit danach“ begonnen.2) Diesen
einfach zu verlängern, war aus zwei Gründen ausgeschlos­
sen: Einerseits geht es bei den Lizenzgebühren um Summen,
die laut Bundesvergabegesetz nicht einfach „freihändig“
vergeben werden können – vor allem, weil bei einer
Vertragsverlängerung mit einer kräftigen Preiserhöhung zu
rechnen gewesen wäre; andererseits wäre ein einfaches
Beibehalten des Status quo zwar die bequemste Lösung ge­
wesen, hätte aber nicht die Tatsache berücksichtigt, dass es
in fünf Jahren eine Menge neuer Entwicklungen im eLear­
ning-Bereich gegeben hat und auch die Bedürfnisse der
Universität Wien heute andere sind als vor fünf Jahren.
Die Vorbereitungen für die Ausschreibung wurden gemein­
sam vom Projektzentrum Lehrentwicklung und dem ZID
durchgeführt. Besonders wichtig war der Input von den
eLearning-Beauftragten der Fakultäten, deren Forderungen
und Anregungen in das Leistungsverzeichnis einflossen.
Wie bereits im letzten Comment 08/1 berichtet3), wurde
das aufwendigere, aber für komplexe Fragestellungen bes­
ser geeignete zweistufige Verhandlungsverfahren gewählt.
Am 14. November 2007 wurde die Einladung zur Teilnahme
am Verhandlungsverfahren veröffentlicht. Nach Ablauf der
einmonatigen Anbotsfrist wurden die Anträge am 17.
Dezember 2007 geöffnet.
von Blackboard hat jedoch nichts mit der Qualität der
Produkte von Blackboard zu tun: Eine Bewertung nach
technischer oder wirtschaftlicher Eignung erfolgt in dieser
Phase des Verfahrens gar nicht.
In den Wochen danach folgten die Bewertung der Anträge und
die Auswahl der fünf Bieter, die zur Teilnahme eingeladen
wurden. Die Einladungen wurden am 7. Februar 2008 ausge­
schickt. Am 10. März 2008 wurden die Erstangebote geöffnet;
nachdem ein Bieter sein Angebot zurückgezogen hatte, wur­
den nur mit vier Bietern Verhandlungen durchgeführt; diese
fanden in den ersten Aprilwochen statt. Am 30. April 2008
wurde schließlich die Einladung zum Letztangebot verschickt.
Die Frist für die Anbieter endete am 20. Mai, wobei nur drei
Angebote fristgerecht einlangten. Nachdem bereits in den
Verhandlungen fast alle offenen Punkte geklärt werden konn­
ten, war die Bewertung der Angebote recht einfach und konn­
te rasch bewerkstelligt werden: Am 6. Juni stand der Sieger
fest, und nach der gesetzlich vorgeschriebenen Stillhaltefrist
von 14 Tagen wurde am 23. Juni der Auftrag vergeben.
The winner is ...
Mit einem knappen, aber deutlichen Vorsprung vor der
Konkurrenz setzte sich das Angebot von Fronter AS als
wirtschaftlich und technisch günstigstes Angebot durch.
Fronter wurde 1998 an der norwegischen Universität Tromsø
gegründet und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer
erfolgreichen commercial open-source LMS-Software. In
Skandinavien ist Fronter der Platz-„Elch“ und außerordent­
lich weit verbreitet. Fronter wird aber nicht nur an zahlrei­
chen skandinavischen Schulen und Universitäten einge­
setzt, sondern auch in Deutschland, England, Italien und
anderen europäischen Ländern. Kürzlich hat sich die
Universität Cambridge ebenfalls für die Arbeit mit Fronter
entschieden.
Mittlerweile lernen und arbeiten bis zu 4 Millionen Anwen­
derInnen aus 3000 Bildungseinrichtungen mit der norwegi­
schen Lernplattform. Fronter zeichnet sich nicht nur durch
den mehrmals erhaltenen European Seal of Excellence in
Multimedia-Preis aus, sondern ist auch eine von wenigen
EU-geprüften Lernplattformen. Das LMS basiert auf Offenheit
und Teilhabe, deswegen wird mit Open Technology wie
Linux, Apache, MySQL, PHP gearbeitet. Die Kunden erhal­
1) siehe www.ilias.de
2) siehe Artikel Nichts Neues von der Lernplattform? in Comment
07/1 (http://comment.univie.ac.at/07-1/22/).
3) siehe Artikel Der Countdown läuft: eLearning-Ausschreibung geht
in die heiße Phase in Comment 08/1 (http://comment.
univie.ac.at/08-1/9/).
4) Laut § 69 des Bundesvergabegesetzes 2006
Comment 08/2
ZID Aktuell
Eine Überraschung gab es bereits in dieser Phase des
Verhandlungsverfahrens: Blackboard hat nicht fristgerecht
einen vollständigen Teilnahmeantrag eingereicht und mus­
ste daher aus formalen Gründen ausgeschieden werden.4)
Es soll nicht verschwiegen werden, dass wir von der schwa­
chen Leistung von Blackboard beim Formulieren des
Teilnahmeantrags enttäuscht waren. Vor der Übernahme
durch Blackboard hatte WebCT Kooperationen mit lokalen
Vertriebspartnern, die mit den örtlichen Gegebenheiten ver­
traut waren. Blackboard hat diese Kooperationen größten­
teils eingestellt. Der Teilnahmeantrag wurde daher von der
amerikanischen Mutterfirma selbst verfasst, und diese schei­
terte an mangelnden Kenntnissen der deutschen Sprache
und des österreichischen Vergaberechts. Das Ausscheiden
15
16
ZID Aktuell
ten den Sourcecode und können dadurch direkt ins System
eingreifen und auf individuelle Bedürfnisse eingehen.
Die Umstellung von der US-amerikanischen Lernplattform
Blackboard Vista auf die europäische LMS-Software Fronter
sollte – trotz mancher unterschiedlicher Konzepte und
Bezeichnungsweisen – auch für Gewohnheitsmenschen nicht
allzu schwer sein. Fronter preist bis zu 90 Werkzeuge an,
wobei die meisten zu den „üblichen Verdächtigen“ gehören
wie z. B. Kalender, E-Mail, Foren, Chat, Whiteboard, Aufgaben,
Tests. Neue Features bietet Fronter unter anderem in den fol­
genden Bereichen: persönliche Webseiten, persönlicher Blog,
Portfolio, File-Sharing, RSS Push und Sprachauswahl. Zuletzt
wurden Web 2.0-Technologien wie Podcast, Wiki, RSS/Atom,
MyRoom, Ajax und SMS-Versand eingeführt.
Mehr Informationen zu Fronter sind auf der Homepage
http://fronter.info bzw. http://fronter.info/
de/ zu finden; Aktuelles über die Fronter-Installation der
Universität Wien steht unter www.univie.ac.at/ZID/
fronter/.
abgeraten, noch Arbeit in die Entwicklung neuer Kurse zu
investieren. Nach einer „Gnadenfrist“ von 14 Tagen wird
Mitte März 2009 das endgültige Aus für Blackboard erfol­
gen, auf Inhalte in Blackboard kann danach nicht mehr zu­
gegriffen werden! Es empfiehlt sich daher, schon möglichst
früh mit dem Umstieg auf die neue Lernplattform Fronter
zu beginnen.
Die alternative Lernplattform Moodle wurde seit einem Jahr
als „zweites Standbein“ errichtet und ist vor allem für Lehrende
gedacht, die bereits über Moodle-Erfahrung verfügen. Moodle
wird vom ZID in vollem Umfang unterstützt, gewartet und
auch weiterentwickelt. Der Großteil der Ressourcen wird
aber in die Betreuung und Weiterent­wick­lung von Fronter
fließen, sodass für diese zentrale Lernplattform der Universität
Wien eine breitere Palette an Unterstützung und Möglichkeiten
zur Verfügung stehen wird.
Content-Migration
Die derzeit in Blackboard Vista
vorhandenen Inhalte sollen so
weit wie möglich automatisiert in
Fronter übernommen werden.
Weil die beiden Plattformen unter­
schiedliche Konzepte von Kursen
haben und weil Blackboard pro­
prietäre, nicht standardisierte
Daten­formate verwendet, liegt es
allerdings in der Natur der Sache,
dass so eine Über­nahme nur mit
gewissen Ein­schränkungen mög­
lich ist.
Statische Inhalte, die in
Blackboard Vista im Datei-Manager
abgelegt sind (beispielsweise PDFoder Word-Dokumente, Power­
point­-Folien und dergleichen), werden von uns auf ein
Filesystem exportiert und können von dort weitgehend au­
tomatisiert in die neue Lernplattform übernommen werden.
Abb. 2: Das Werkzeug Gemeinsames Dokument funktioniert wie ein Wiki: Mehrere Autoren können
gemeinsam an einem Text arbeiten, Absätze erstellen, bearbeiten, löschen sowie Bilder einfügen.
ZID Aktuell
Wie geht es weiter im WS 2008/09?
Unmittelbar nach Erteilen des Auftrags an Fronter wurde
mit der Installation der neuen Plattform begonnen. Es ist zu
erwarten, dass im September 2008 die Installations- und
Implementationsarbeiten – dazu gehört auch die Einbindung
an die Webmasken zur Administration und die Verknüpfung
mit dem Online-Vorlesungsverzeichnis – weitgehend abge­
schlossen sind, sodass die neue Lernplattform im Winter­
semester voll einsatzfähig sein wird. Im kommenden
Semester werden also sowohl Blackboard Vista als auch
Fronter zur Verfügung stehen, zusätzlich wird auch noch
Moodle angeboten. Welche Plattform ist nun für welche
Lehrveranstaltung am besten geeignet?
Blackboard Vista steht im Wintersemester 2008/09 wie
bisher zur Verfügung. Angesichts des bevorstehenden
Ablaufs des Lizenzvertrages wird jedoch dringend davon
5) siehe h t t p : / / d e . w i k i p e d i a . o r g / w / i n d e x .
php?title=Spezial:Cite&page=IMS_Content_
Packaging&id=46940080
6) siehe dazu die Präsentation von Andreas Wittke beim BbDACH
User Meeting am 16. Mai 2008 unter http://phaidra.
univie.ac.at/o:413
7) Ein Artikel zu diesem Thema ist für die nächste Ausgabe geplant.
8) siehe Artikel Der neue Streaming-Server der Uni Wien auf Seite 26
9) siehe Artikel Phaidra: Eine Plattform für hochwertige digitale
Inhalte in Comment 08/1 (http://comment.univie.ac.
at/08-1/19/)
10)siehe Artikel UNIVIS online als gemeinsame Plattform für
Studierende und Lehrende auf Seite 11
Comment 08/2
ZID Aktuell
Ganze Kurse können als so genannte IMS Content
Packages5) exportiert und in Fronter importiert werden,
wobei die Struktur weitgehend erhalten bleibt. Wegen der
Inkompa­tibilitäten zwischen Blackboard und Fronter sollte
man keine übertriebenen Erwartungen hegen: Händisches
Nach­bearbeiten wird in vielen Fällen erforderlich sein.
Aufgaben und Tests liegen in einem proprietären
Blackboard-Format vor, das sich – wenn überhaupt – nur
mit unverhältnismäßigem Aufwand automatisiert übertra­
gen ließe. Wenn Sie solche Inhalte in Fronter importieren
möchten, wenden Sie sich bitte an den eLearning-Support:
Wir werden uns bemühen, in den einzelnen Fällen eine
maßgeschneiderte Lösung zu finden.
Um den zu erwartenden höheren Support-Aufwand zu be­
wältigen, wurde das eLearning-Supportteam des Zentralen
Informatikdienstes verstärkt: Am 13. Mai 2008 hat Bernhard
Schauer dort seine Tätigkeit aufgenommen.
Die Erfahrungen anderer Universitäten und Einrichtungen,
die einen Wechsel der Lernplattform hinter sich haben, zei­
gen, dass man in vielen Fällen ohne eine Migration aus­
kommt6): Ein Plattformwechsel ist eine gute Gelegenheit,
die Inhalte zu aktualisieren und vielleicht auch das didakti­
sche Konzept zu überdenken, wobei Ihnen die Lehr­ent­
wicklung gerne behilflich sein wird.
17
Schulungen
Ab September werden vom Zentralen Informatikdienst und
der Lehrentwicklung Fronter-Schulungen für Lehrende an­
geboten werden. Die Termine sind im Anhang auf Seite 29
zu finden. Präsentationen für Studierende finden ab Oktober
an Freitagen im Hörsaal 3 des NIG statt, die genauen
Termine werden auf www.univie.ac.at/ZID/elearningschulungen/ noch bekannt gegeben.
Ausblick
In der aktuellen Umstellungsphase ist es unser primäres
Anliegen, den Übergang zur neuen Plattform so reibungs­
los wie möglich zu gestalten und alle Features wie bisher
zur Verfügung zu stellen. Natürlich soll die neue Lern­
plattform aber mehr sein als ein Ersatz für Blackboard Vista.
Schon jetzt bietet Fronter einige interessante Features, die
es in Blackboard Vista nicht gibt, z. B. bessere Werkzeuge
für kooperatives Arbeiten und das Teilen von Daten. In der
näheren Zukunft wird die Integration und Vernetzung mit
bestehenden Systemen der Universität Wien und die
Einbindung weiterer neuer Komponenten die Hauptaufgabe
sein. Der wichtigste Aspekt dabei ist das Single Sign-On,
also die Möglichkeit, nach einmaligem Login mittels
Anzeige
ZID Aktuell
Comment 08/2
18
ZID Aktuell
Usernamen und Passwort auf alle Systeme zuzugreifen.
Dieses wird mit Hilfe von Shibboleth realisiert.7) Mittelfristig
soll eine „eLearning-Landschaft“ entstehen, in der die
Abb. 3: Zu den beliebtesten Werkzeugen in Fronter zählt das Archiv.
Es gibt ein eigenes Mein Archiv sowie ein Gemeinsames Archiv.
Lehrende und Studierende können Lernmaterialien strukturiert verwalten, sammeln und mit anderen teilen.
Lernplattformen Fronter und Moodle, externe Tools wie
ePortfolios, der Streaming-Server8), das Digital Asset
Management System Phaidra9), das Informationssystem
UNIVIS online10) so eingebunden sind, dass Inhalte pro­
blemlos von einem System ins andere verlinkt werden kön­
nen und die verschiedenen Systeme sich im Idealfall als ein
homogenes Ganzes präsentieren.
Ähnlich wie bei Blackboard wurde der Vertrag mit einer fünf­
jährigen Laufzeit abgeschlossen. Diesmal gibt es allerdings
einen wesentlichen Unterschied: Die Lizenz ist eine unbefri­
stete, nur der Support-Vertrag mit Fronter läuft nach fünf
Jahren aus. Prognosen, was dann geschehen wird, sind jetzt
noch verfrüht: Selbst wenn dann wieder ein Plattformwechsel
bevorstehen sollte, wird dieser aufgrund der größeren
Offenheit von Fronter und der unbefristeten Lizenz wesent­
lich leichter zu bewerkstelligen sein als diesmal.
Peter Marksteiner & Nicole Jezek n
Fußnoten siehe Seite 16.
Webservice-Update
Neuerungen bei Webseiten für Studierende und Institute
Das Webservice des ZID (www.univie.ac.at/ZID/
webspace/) wurde einem Update unterzogen. Die damit
verbundenen Neuerungen betreffen momentan nur die per­
sönlichen Webseiten für Studierende sowie InstitutsWebseiten. Folgende Konfigurationen haben sich geändert:
• Webserver: Apache v2.2
• PHP5 (statt bisher PHP4)
Infos unter www.univie.ac.at/ZID/php/
• PHP/CGI in allen Verzeichnissen möglich
Infos unter www.univie.ac.at/ZID/cgi/
• Sicherheitseinstellungen: kein safe_mode mehr
sowie PHP-Konfigurationsvariable register_globals
deaktiviert
• MySQL5 (statt bisher MySQL4): Upgrade muss manuell
via Webmaske erfolgen
Infos unter www.univie.ac.at/ZID/mysql/
Umstellung für Institute
Institute müssen ihre Webseiten durch den jeweiligen
Betreuer mit Hilfe der Migrations-Webmaske (www.
univie.ac.at/ZID/www-migration/) auf den neuen
Webserver-Cluster kopieren. Ein Update der alten MySQL4Datenbanken auf die neue Version MySQL5 geschieht mit­
tels der MySQL-Migrations-Webmaske unter www.univie.
ac.at/ZID/mysql-migration/.
Um allen Instituten das verbesserte Webservice anbieten zu
können, bitten wir alle Verantwortlichen von InstitutsWebseiten – sofern nicht bereits geschehen – schnellstmöglich die Migration der Seiten bzw. ein Update der
bestehenden Datenbanken mittels der oben genannten Webmasken vorzunehmen.
Wenn Sie Fragen haben oder Hilfe bei der Umstellung Ihrer
Webseiten benötigen, hilft Ihnen der Helpdesk des ZID
gerne weiter.
Alexander Berndl n
ZID Aktuell
• für Studierende: Erhöhung des Speicherplatzes auf
1 GB am Webserver und 1 GB am Fileserver
Helpdesk des ZID
NIG, Stiege II, 1. Stock, links
1010 Wien, Universitätsstraße 7
Umstellung für Studierende
Persönliche Webseiten von Studierenden wurden bereits
automatisch auf die neuen Versionen umgestellt, mit
Ausnahme des Upgrades auf MySQL5, das manuell (www.
univie.ac.at/ZID/mysql-migration/) erfolgen muss.
Comment 08/2
Öffnungszeiten: MO - FR von 9:00 - 18:00 Uhr
Telefon / Fax: +43-1-4277-140 60
[email protected]
ZID Aktuell
Schrödinger IV
19
Personalnachrichten
Obwohl das Supercomputer-Projekt „Schrödinger“ seit der letzten
Ausbaustufe im Sommer 2005 beendet ist, leistet der Cluster
„Schrödinger III“ noch immer gute Dienste. Allerdings veraltet er
rasch – in drei Jahren vervierfacht sich die Rechenleistung han­
delsüblicher Prozessoren – wodurch es immer schwerer fällt, mit
dem Nutzen des Clusters für die wissenschaftliche Gemeinschaft
die sehr hohen Betriebskosten zu rechtfertigen. Eine Erneuerung
ist daher dringend erforderlich.
Der Versuch, ein großes Supercomputing-Projekt aus den
„Infrastruktur IV“-Mitteln des Wissenschaftsministeriums zu finan­
zieren, ist gescheitert: Von vier Universitäten wurden ähnliche
Projekte eingereicht, die allesamt mit dem Hinweis abgelehnt
wurden, dass es ineffizient wäre, vier gleichartige Projekte zu un­
terstützen; das Ministerium empfiehlt statt dessen eine Kooperation
der beteiligten Universitäten.
Die bedeutendste personelle Veränderung am
ZID ist wohl der Pensions­antritt von Hermann
Steinringer. Ihm ist ein eigener Beitrag auf
Seite 2 gewidmet. Über die durch seinen
Abschied erforderlich gewordene Anpassung
der Organi­sations­struktur des ZID habe ich be­
reits in der vorigen Ausgabe des Comment be­
richtet ( h t t p : / / c o m m e n t . u n i v i e . a c .
at/08-1/10/ ). Manche von den neuen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die seit da­
mals ihre Arbeit am ZID angetreten haben, ver­
danken ihre Anstellung am ZID letztlich dieser
organisatorischen Neuordnung.
Es gilt daher, die Zeit bis zu einer möglichen gesamtösterreichi­
schen Lösung – mit der frühestens in zwei Jahren zu rechnen ist
– zu überbrücken. Aus Mitteln der Universität Wien kann ein wei­
terer Ausbau des Schrödinger erfolgen, sodass voraussichtlich
noch heuer ein wesentlich leistungsfähigerer „Schrödinger IV“ zur
Verfügung stehen wird.
In die neue Abteilung Infrastruktur sind im Juni
2008 Ernst Mehofer (Referat Serverräume) und
Christoph Muhr (Referat DatenleitungsInfra­struktur) eingetreten. Mit der Rückkehr
von seiner Karenzierung wechselte Johann
Doppelhofer im Juni 2008 ins Referat UniDatennetz der neuen Abteilung Datennetz &
Telefonie, und mit Juli 2008 beginnt dort auch
Mady Feider als neue Mit­arbeiterin.
Wie schon bei den früheren Ausbaustufen wird es mehr ein
Austausch als ein Ausbau sein: Praktisch alle Komponenten wer­
den erneuert, es werden mehr und schnellere Prozessoren, mehr
Hauptspeicher und mehr Plattenplatz zur Verfügung stehen. Auch
die Vernetzung der Rechenknoten untereinander, die bisher auf
Gigabit Ethernet beruht, soll für einen Teil des Clusters durch ein
leistungsfähigeres Netzwerk ersetzt werden (z. B. InfiniBand). Die
grundlegende Architektur bleibt jedoch unverändert, es wird in
jedem Fall ein Cluster von x86-Prozessoren (Intel oder AMD)
werden, bei der Bauweise (Blade-Server, Rack-Server, Tower)
haben die Anbieter freie Hand.
In der Stabsstelle Betriebskoordination &
Benutzer­betreuung haben Wolfgang Walzer
(April 2008) und Franz Tatzber ( Juni 2008) ihre
Arbeit im Bereich der Betriebs- und
Projektkoordination angetreten, das HelpdeskTeam wird seit Mai 2008 von Markus
Gronemann verstärkt, weil Thomas Kaider im
Juli 2008 seine Väterkarenz antritt. Die Stabsstelle
Managementservices & Interne Ver­waltung hat
seit Mitte Juni 2008 in Claudia Duzik eine zu­
sätzliche Mitarbeiterin.
Ein Novum ist, dass nicht nur der Cluster selbst ausgeschrieben
wird, sondern auch der gesamte Betrieb für zwei Jahre inklusive
Support und Housing, also den Kosten für Stellfläche, Strom und
Klimatisierung. Damit ist eine Vergleichbarkeit der Angebote ge­
währleistet: So manche Kosteneinsparung bei der Anschaffung
lässt sich nur mit höheren Betriebskosten erkaufen. Die
Ausschreibung soll Anfang Juli 2008 veröffentlicht werden.
Peter Marksteiner n
In der Abteilung Zentrale Services ist Christoph
Jokubonis als Anwendungsentwickler seit April
2008 tätig und hat sich bereits erfolgreich der
Implementierung der neuen PlagiatsprüfungsSysteme gewidmet, während seit Mitte Mai 2008
Bernhard Schauer als zusätzliches Mitglied
des eLearning-Teams bei der Umstellung auf die
neue Lernplattform mitwirkt. In der Abteilung
Uni­versitätsverwaltung verlässt Franz Seidl mit
Ende Juni 2008 die UNIVIS-Softwareentwicklung,
um sich neuen Aufgaben bei einem internatio­
nal tätigen Unternehmen zu widmen.
Comment 08/2
ZID Aktuell
Allen unseren neuen Mitarbeiterinnen und Mit­
arbeitern wünschen wir für ihre Arbeit am ZID
einen guten Einstieg und nachhaltigen Erfolg!
Peter Rastl n
20
Software & Arbeitsplatz
Cygwin
Eine Unix-Umgebung für Windows
Windows und Linux gemeinsam in einer Umgebung betreiben und gleichzeitig mit Anwendungen beider Betriebssysteme
arbeiten? Mit Cygwin ist möglich, was sich viele PC-Nutzer wünschen: Programme, die üblicherweise nur unter
Systemen wie GNU/Linux, BSD und Unix laufen, können auch unter Microsoft Windows1) genutzt werden.
Das Programmpaket Cygwin mit allen seinen Bibliotheken
übersetzt dabei die Systemaufrufe von Unix-Programmen in
für Windows verständliche Befehle. Somit kann ein Unix-/
Linux-Betriebssystem eigenständig und ohne duales
Bootverfahren2) unter Windows betrieben werden. Das
Kernstück von Cygwin ist die so genannte Cygwin DLL
(cygwin1.dll), eine Bibliothek, welche UNIX SVR4 und
BSD (Versionen des Unix-Betriebssystems) sowie POSIXAPIs3) unter Windows zur Verfügung stellt. Dadurch können viele Programme, die für Unix geschrieben wurden,
nach einer erneuten Kompilierung4) auch unter Windows
ausgeführt werden.
Software & Arbeitsplatz
Die Entstehung von Cygwin
Begonnen wurde die Entwicklung von Cygwin im Jahre
1995 von Steve Chamberlain, einem Programmierer der
Softwarefirma Cygnus. Um Windows-Benutzern die Möglich­
keit zu geben, auch mit Linux-Programmen zu arbeiten, sah
er eine Lösung in einer Bibliothek zwischen dem jeweiligen
Unix-Programm und Windows vor, also einem ApplicationLayer. Chamberlain gab dieser Bibliothek den Namen
Cygwin, zusammengesetzt aus den Begriffen Cygnus und
Windows. In weiterer Folge wurden die Pro­g ramm­
bibliotheken des GNU-Projektes5) inkludiert und damit
wurde Cygwin von vielen weiteren Entwicklern vorangetrieben. Die Firma Red Hat kaufte im Jahre 1999 Cygnus und
entwickelt seitdem gemeinsam mit einer großen Anzahl an
Benutzern das Programmpaket kontinuierlich weiter.
Was kann Cygwin?
Grundsätzlich kann jedes gewünschte Unix-/LinuxProgramm unter Cygwin ausgeführt werden. Cygwin enthält bereits eine Reihe von gängigen Unix-Programmen wie
zum Beispiel eine bash-Shell (Kommandozeile), die
Texteditoren nano, emacs und vim, das Textsatzsystem TeX,
rsync zur Synchronisation von Daten, den GNU C/C++
Compiler (GCC), das X Window-System XFree86, den
Webserver Apache 2.0 oder den SSH-Client und Server
OpenSSH. Eine komplette Liste aller verfügbaren Pakete ist
unter dem Link www.cygwin.com/packages/ abrufbar.
Eines ist wohl klar: Allein aufgrund des Kommando­
zeileninterpreters bash oder des Texteditor vim wird man
Cygwin wohl eher nicht installieren (was natürlich möglich ist,
wenn man auf bash oder vim einfach nicht verzichten
möchte …). Denn auch Windows besitzt eine Kommandozeile,
die cmd.exe, ein DOS-Fenster, das im Windows-Programm­
ordner unter Zubehör/ Eingabeauf­forderung zu finden ist.
Von dort lässt sich das Betriebssystem, wie bei UnixSystemen, durch eine Vielzahl von Kommandos bedienen.
Allerdings sind Geschwindigkeit, Anzahl, Funk­tionalität und
Kombinationsmöglichkeiten der Windows-Kommandos
nicht mit Unix-Systemen vergleichbar. Sowohl in Cygwin als
auch in Windows sind über die entsprechende Kommando­
zeile Befehle und Programme des jeweils anderen Systems
ausführbar. So wird beispielsweise der Windows-Editor
NotePad in Cygwin mit dem Befehl /cygdrive/c/
windows/notepad.exe gestartet. Da Cygwin im
Allgemeinen die Windows-Pfadvariablen übernimmt und
die Dateiendung .exe automatisch anhängt, genügt auch
ein einfaches notepad.
Wozu braucht man Cygwin?
Es gibt sicher viele Gründe, Unix-Anwendungen auch unter
Windows-Systemen auszuführen, beispielsweise wenn man
als Windows-User Unix-Systeme kennen lernen möchte, oder
wenn man eine ganz bestimmte Unix-Anwendung unter
Windows anwenden will, oder aber, wenn unter Windows
keine vergleichbare Alternative zur Verfügung steht.
1) Mittels Cygwin portierte Programme laufen unter Windows NT,
Windows 2000, Windows XP, Windows Vista und Windows Server
2003 in den jeweiligen 32bit und 64bit-Versionen. Allerdings liegen
nicht alle Werkzeuge in einer 64bit-Version vor.
2) Beim Dual-Boot-Verfahren werden zwei Systeme – Windows und
Linux – auf verschiedenen Partitionen der Festplatte installiert;
beim Einschalten wird das gewünschte Betriebssystem gewählt.
Der Nachteil dabei ist, dass immer nur eines der beiden Systeme
genutzt werden kann und jeder Wechsel einen Neustart erfordert.
3) Portable Operating System Interface; Schnittstelle zwischen
Applikation und Betriebssystem
4) Bei der Kompilierung wird das in einer Quellsprache (z. B. C) geschriebene Programm in ein semantisch äquivalentes Programm in
der Maschinensprache übersetzt, welches dann z. B. auch unter
Windows ausgeführt werden kann.
5) Das GNU-Projekt wurde mit dem Ziel gegründet, ein vollständig
freies Betriebssystem, genannt GNU („GNU is not Unix“), zu entwickeln. Bekannt geworden ist das Projekt vor allen Dingen auch
durch die GNU General Public License (GPL), unter der viele bekannte Softwareprojekte veröffentlicht werden.
Comment 08/2
Software & Arbeitsplatz
OpenSSH
Eine der häufigsten Anwendungen von Cygwin ist der
Einsatz von OpenSSH (Open Secure Shell). OpenSSH ist
eine Zusammenstellung von Computerprogrammen, die
verschlüsselte Verbindungen über ein Computernetzwerk
mittels des SSH-Protokolls ermöglichen. Sie verschlüsseln
Passwörter sowie die gesamte Verbindung, um Mithören
(eavesdropping), das Umleiten von Verbindungen (connection hijacking) und ähnliche Angriffe zu unterbinden.
Zusätzlich bietet OpenSSH neben einer großen Anzahl sicherer Tunnel- und Authentifikationsmöglichkeiten die
Unterstützung für alle SSH-Protokollversionen an (siehe
hierzu auch Comment-Artikel Secure Shell (SSH) –
Kommunikation im Flüsterton in Comment 00/3, Seite 23;
http://comment.univie.ac.at/00-3/23/).
Damit stehen dann auf dem Windows-System die benötigten Klienten ssh (als Ersatz für rsh, rlogin und telnet), scp
(als Ersatz für rcp) und sftp (als Ersatz für ftp) sowie vor
allem die Server sshd und sftp-server für interaktives Login
und Dateitransfer zu Verfügung. Zwar gibt es auch unter
Windows einige Klienten (z. B. PuTTY, WinSCP, ...), die
aber jeder für sich nicht so leistungsfähig sind und außerdem über keine Server verfügen. Alle nativen WindowsServer für SSH sind kostenpflichtig.
An der Universität Wien wird OpenSSH als Basis für das
Software Deployment System der Fakultäts­unterstützung
eingesetzt (siehe Comment 07/3, Seite 15; http://
comment.univie.ac.at/07-3/15/ ). Die gesamte
Kommunikation zwischen dem zentralen Cluster (Organon)
und dem lokalen Klienten, auf dem
ein ssh-Dienst unter Cygwin läuft, ist
dadurch verschlüsselt.
Anwendern eine reale Webserver-Umgebung lokal auf dem
Rechner zur Verfügung. Der Vorteil ist, dass Seiten oder
Applikationen so schon vorher unter Echt-Bedingungen getestet werden können, ohne auf eine Verbindung zum
Server angewiesen zu sein und ohne, dass jemand anderes
darauf Zugriff hat. Die Webserver-Umgebung kann auch erweitert werden, indem man zusätzlich Programmiersprachen
(z. B. Perl), Datenbanken (z. B. MySQL) oder Admin-Hilfen
(z. B. PHPMyAdmin) integriert.
X Window
Möchte man Unix-Programme mit einer grafischen
Oberfläche bedienen, benötigt man dazu einen X-Server.
Das X Window-System ist ein System für grafische
Darstellungen und Benutzeroberflächen, wobei von einem
Bildschirm aus gleichzeitig mehrere über das Netz erreichbare Unix-Rechner angesprochen werden können. Auf dem
eigenen Bildschirm können dann mehrere Fenster nebeneinander verwendet werden, in denen Unix-Prozesse
gleichzeitig laufen. Der Rechner, auf dem die Ein- und
Ausgabe erfolgt, wird als X-Server bezeichnet, als X-Client
dagegen der Rechner, auf dem die Applikation läuft, die
die Ein- und Ausgabe verarbeitet.
In Cygwin sind mittlerweile das X Window-System Xfree86,
die Arbeitsoberflächen GNOME, KDE, WindowMaker und
FVWM sowie verschiedene Graphikbibliotheken (GTK+,
OpenGL, ...) integriert. Die X Window-Applikationen kann
man auch ohne Linux-Arbeitsoberfläche am WindowsDesktop darstellen.
Software & Arbeitsplatz
Anwendung findet OpenSSH auch in
Bezug auf die Nutzung der Fileservices
des ZID (www.univie.ac.at/ZID/
fileservices/ ). Soll der Zugriff
auf einen Share per SFTP (SSH File
Transfer Protocol) erfolgen, was eine
sichere Datenübertragung erlaubt,
wird die Ver­bindung zum Server mit
Hilfe eines SFTP-Klientenprogramms
aufgebaut. Unter Microsoft Windows
muss dafür ein eigenes Programm installiert werden. Hierfür eignet sich
z. B. Cygwin OpenSSH.
Webserver
Eine interessante Anwendungs­mög­
lichkeit für Webentwickler bietet
Cygwin mit dem Paket Apache 2.0.
Mit dem Apache HTTP Server können
Webseiten lokal getestet werden, d.h.
ohne sie vorher auf den entfernten
Server hochzuladen. Somit steht
21
Abb. 1: Windows-Desktop mit diversen X Window-Applikationen: xeyes (Augenpaar, das die CursorBewegungen verfolgt), glxgears (Check für Graphiktreiber: drehen sich die Räder, läuft X Window),
xclock (Uhr, wahlweise analog oder digital), xbiff (Briefkasten mit Fahne, die zeigt, ob eine Mail
eingegangen ist), xcalc (virtueller Taschenrechner)
Comment 08/2
22
Software & Arbeitsplatz
Mögliche Probleme und kleine Fallen
LF versus CR LF
In der elektronischen Datenverarbeitung ist für den Zeilenumbruch in Texten ein Steuerzeichen vorgesehen. WindowsDateien verwenden CR LF als Zeilentrenner, Unix dagegen nur LF. Obwohl bereits viele Programme in Unix und
Windows mit der jeweils anderen Variante umgehen können, kann es damit Probleme geben. Um dem entgegenzuwirken, kennt Cygwin zwei Arten, Verzeichnisse anzubieten: binary oder text. Mit dem Kommando mount kann man
den aktuellen Zustand abfragen. Bei der Textoption wird versucht, die Dateien bei jedem Zugriff so zu konvertieren, dass das Programm die bevorzugte Variante bekommt. Dies ist jedoch nicht empfehlenswert, da die Konvertierung
unter Umständen die Dateien zerstören kann, z. B. binäre Dateien oder Bilder.
Pfade
Die Darstellung von Dateinamen unterscheidet sich wesentlich zwischen Unix und Windows. Während Windows
den verkehrten Schrägstrich \ als Trenner zwischen Verzeichnissen verwendet und Laufwerksbuchstaben benötigt,
verwendet Unix den Schrägstrich / und alle Dateien sind in einem einzigen Baum unter / zu finden. Daher auch
die Notwendigkeit, Daten auf anderen Laufwerken als /cygdrive/c/ anzusprechen. Auf der anderen Seite entspricht das Verzeichnis / von Cygwin einem Unterverzeichnis in Windows (meist C:\Cygwin).
In vielen Fällen kann Cygwin die notwendigen Übersetzungen selbst ausführen (z. B. werden die Pfade in der
Umgebungsvariable PATH automatisch angepasst).In machen Fällen muss man das aber selbst tun. Dabei hilft das
Kommando cygpath: Der Aufruf notepad /etc/passwd führt zu Datei nicht gefunden, da Notepad einen
Windows-Pfad erwartet. Mit cygpath -w /etc/passwd erhält man diesen (C:\Cygwin\etc\passwd). Durch
Verwendung der „Backticks“ kann man den Namen direkt in das Kommando übergeben: notepad `cygpath -w
/etc/passwd`
Software & Arbeitsplatz
Groß- und Kleinschreibung
Beachten muss man auch die Unterschiede in der Groß- und Kleinschreibung von Dateinamen. Während die
Schreibweise bei Windows keine Rolle spielt, ist sie in Unix signifikant. Cygwin liegt irgendwie dazwischen, z. B. liefert die Eingabe ls -ld /cygdrive/c/WINDOWS/SYSTEM32 die richtigen Daten, obwohl das Verzeichnis /
cygdrive/c/WINDOWS/system32 heißt.
Hingegen liefert die Eingabe ls -ld /cygdrive/c/WINDOWS/SY* eine Fehlermeldung: ls: cannot access /
cygdrive/c/WINDOWS/SY*: No such file or directory
Multiuser / Benutzerverwaltung
Unix bezieht seine Information über Benutzer im Wesentlichen aus zwei Dateien:
/etc/passwd
/etc/groups
Diese werden bei der Installation mit Daten von Windows befüllt. Spätere Änderungen spiegeln sich darin nicht wieder. Mit Hilfe der Kommandos
mkpasswd
mkgroups
kann man diese Dateien aktualisieren. Weiters ist zu beachten, dass das Ändern der User-Rechte in einem laufenden
Prozess (su) unter Cygwin nicht zuverlässig funktioniert. Bei Applikationen, die eine Aktualisierung benötigen (z. B.
sshd), kann es dabei zu Schwierigkeiten kommen.
Heinrich Mislik n
Comment 08/2
Software & Arbeitsplatz
Sprachen
Wählen Sie hierfür ein Verzeichnis auf Ihrer Festplatte.
Folgende Interpreter- und Compilersprachen können unter
Cygwin verwendet werden (GNU- bzw. Mingw-Projekt): Ada,
C/C++, D, Fortran, Java, Modula 2, Objective-C, Pascal, Perl
und Python. Mit Hilfe dieser Sprachen in Verbindung mit den
X Window-Komponenten eignet sich Cygwin auch hervorragend zur Entwicklung von Programmen mit einer graphischen Benutzeroberfläche. Zudem verfügt Cygwin über eine
komplette WIN32 API-Schnittstelle, sodass man auch
Windows-kompatible Anwendungen programmieren kann.
Es folgt eine Abfrage, ob ein Proxy-Server verwendet werden soll. Wenn Sie sich nicht in einem Firmennetzwerk befinden, ist Direct Connection in der Regel die richtige
Wahl.
23
In der Liste der Mirror-Server im Fenster Available Download
Sites empfiehlt es sich, den Mirror ftp://ftp.univie.
ac.at der Universität Wien auszuwählen.
Pakete installieren
Texteditoren
Wer auch unter Cygwin auf einen zusätzlichen Texteditor
nicht verzichten möchte, hat die Möglichkeit, auf bekannte
Programme wie z. B. nano, vim oder emacs zuzugreifen.
nano ist sehr einfach zu handhaben und unterstützt alle
grundlegenden Bearbeitungsfunktionen wie Bearbeiten,
Ausschneiden, Springen, Kopieren und Speichern. vim und
emacs verfügen über weitaus mehr Möglichkeiten, wobei vim
vor allem durch seine verschiedenen Betriebs-Modi (NormalModus, Einfüge-Modus, …) auffällt, zwischen denen während der Bearbeitung gewechselt werden muss. Auch emacs
verfügt über mehrere Betriebsarten, z. B. kann emacs als
HTML-Editor verwendet werden, der auch Syntaxüber­prüf­
ungen vornimmt. Weitere Funktionen von vim und emacs
sind Blockediting, Programme aus dem Editor heraus kompilieren und ausführen sowie E-Mails versenden.
Installation von Cygwin
Zusätzlich zu diesen Paketen können beliebige weitere
Programme und Werkzeuge auswählt werden. Es ist möglich, alle zur Verfügung stehenden Pakete zu installieren,
indem man ganz oben in der Liste bei All einmal auf Default
klickt, sodass an dessen Stelle Install erscheint. Dies ist jedoch nicht zu empfehlen, da man kaum alle Pakete benötigt und die Installation mehrere Gigabyte in Anspruch nehmen würde. Es ist stattdessen wesentlich sinnvoller, einzelne Komponenten unter den Kategorien direkt auszuwählen. Hier sollte man allerdings ungefähr wissen, welche
Pakete man für die gewünschte Anwendung benötigt.
Voreinstellungen wählen
Wählen Sie die Option Install from Internet.
Der Installationsvorgang wird komplett über ein
graphisches Benutzerfenster gesteuert. Es wird
keine zusätzliche Partition auf der Festplatte benötigt, eine Installation zum Beispiel unter C:\
Cygwin oder im Verzeichnis C:\Programme\
Cygwin funktioniert problemlos. Die anderen
Einstellungen (für welche Benutzer die Installation
zur Verfügung stehen soll und in welchem Format
Textdateien interpretiert werden sollen) können
in der Standardauswahl belassen werden.
Nun möchte das Setup-Programm wissen, wo es
die herunter geladenen Dateien ablegen soll. Die
komplette Installation ist etwa 170 MB groß.
Abb. 2: Cygwin Installationsprogramm: Fenster Select Packages
Comment 08/2
Software & Arbeitsplatz
Unter dem Link www.cygwin.com kann man mit Klick auf
den Link Install or update now! das Setup-Programm auf
den eigenen Rechner downloaden. Erst wenn die darin enthaltene Datei setup.exe ausgeführt wird, öffnet sich das
Installer-Programm, welches in Folge die
Softwarepakete – entweder als Standardaus­wahl
oder benutzerdefiniert – aus dem Internet herunterlädt.
Nun sind alle Voreinstellungen getätigt (das Setup merkt
sich diese Auswahl auch bei einem erneuten Aufruf) und
das Programm bietet im Fenster Select Packages eine komplette Liste aller zur Verfügung stehenden Pakete an, von
denen einige bereits standardmäßig ausgewählt sind. Hierzu
zählen alle unter Base gelisteten Pakete, z. B. bash (Shell),
cygwin-doc (Cygwin-Dokumentation), man (allgemeine
Dokumentationen zu Befehlen und Programmen), gzip
(Kompressionsprogramm) und tar (Dateiarchivierung). Mit
Klick auf das Plus-Zeichen vor Base wird die komplette
Liste angezeigt.
24
Software & Arbeitsplatz
OpenSSH wird in der Standardeinstellung nicht installiert,
hierzu muss man unter Net die entsprechenden Komponenten
auswählen. Öffnen Sie mit Klick auf das Plus die ganze
Liste und suchen die Pakete openssh und openssl aus,
indem Sie vor dem gewünschten Paket einmal auf Skip klicken. Es erscheint die Versionsnummer der aktuell gängigen
Fassung eines Paketes. Bei weiteren Klicks auf die Nummer
werden alle zur Verfügung stehenden Versionen angezeigt
bzw. die Auswahl wieder deaktiviert (Skip). Bei Auswahl
eines Paketes, das in Abhängigkeit mit anderen Paketen
steht, werden diese Pakete automatisch mit ausgewählt.
Cygwin-Hauptseite
www.cygwin.com
Cygwin – FAQ
http://cygwin.com/faq.html
Installation von Cygwin
www.tanmar.info/content/view/24/1/
Ebenfalls manuell müssen die X Window-Pakete xorg-x11base und xterm unter der Kategorie X11 ausgewählt werden. Für den Apache-Webserver installieren sie das Paket
apache2 aus der Kategorie Web. Die Texteditoren vim,
emacs und nano sind unter Editors zu finden.
www.easylinux.de/Artikel/ausgabe/
2005/05/018-cygwin/index.html
Nachdem Sie die gewünschten Pakete ausgewählt haben,
klicken Sie auf Next. Im letzten Schritt der Installation können Sie ein Cygwin-Icon auf dem Desktop anlegen. Cygwin
erstellt zudem einen Eintrag unter Programme/Cygwin/
Cygwin Bash Shell im Startmenü. Um den Vorgang abzuschließen, klicken Sie auf Finish.
http://pigtail.net/LRP/printsrv/
cygwin-sshd.html
OpenSSH unter Cygwin
http://hydra.geht.net/tino/howto/
cygwin/cyg--ssh/
www.webmasterpro.de/server/article/
backup-sicheres-rsync-mit-cygwin-aufwindows.html
Apache unter Cygwin
Ansichten im Setup
Software & Arbeitsplatz
Links & Literatur
http://httpd.apache.org/docs/2.0/
Um sich einen besseren Überblick über alle Pakete bzw.
über deren Status zu verschaffen, gibt es im Setup-Fenster
rechts oben den Button View. Die Standardeinstellung ist
Category, bei der die Pakete nach Kategorien aufgelistet
sind. Darüber hinaus gibt es noch die Ansichten Full (zeigt
alle Pakete in einer Liste), Partial (zeigt eine Liste aller
Pakete, die geändert, sprich installiert, aktualisiert oder entfernt, werden sollen), Up To Date (zeigt alle bereits installierten Pakete) und Not Installed (zeigt alle Pakete, die nicht
installiert sind oder gerade installiert werden sollen).
Cygwin/X
http://x.cygwin.com/
Cygwin/X - FAQ
http://x.cygwin.com/docs/faq/cygwinx-faq.html
KDE unter Cygwin
http://kde-cygwin.sourceforge.net
GNOME unter Cygwin
http://cygnome.sourceforge.net
Cygwin konfigurieren
Mit Hilfe des Setups lässt sich Cygwin in weiterer Folge auch
konfigurieren. Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur
Verfügung, die Programmpakete an die eigenen Bedürfnisse
anzupassen. So lassen sich noch nicht installierte Pakete jederzeit nachträglich einspielen sowie bereits ausgewählte
Pakete aktualisieren oder eine ganz bestimmte Version eines
Paketes downloaden. Analog können nicht mehr gewünschte Pakete auch wieder deinstalliert werden.
Eine ausführliche und leicht verständliche Installations­
anleitung wird unter dem Link www.tanmar.info/
content/view/24/1/ angeboten. Empfehlenswert für
Einsteiger ist auch der Artikel Linux-Shell-Befehle unter
Windows üben – Brauchbare Windows-Shell aus dem
EasyLinux Magazin unter www.easylinux.de/Artikel/
ausgabe/2005/05/018-cygwin/index.html.
Comment 08/2
Grundlagenliteratur
Linux in a Nutshell, O’Reilly
Linux: Installation, Konfiguration,
Anwendung, Addison-Wesley
Handbücher des ZID
Am ZID sind zudem die beiden Handbücher
Unix - Eine Einführung um 4,00 Euro und Linux
– Nutzung mit der grafischen Oberfläche KDE um
5,50 Euro für Studierende und MitarbeiterInnen
der Uni Wien erhältlich, die am Helpdesk des
ZID (NIG, Stiege II, 1. Stock, links, 1010 Wien,
Universitätsstraße 7; MO – FR von 9:00 – 18:00
Uhr) erworben werden können.
Software & Arbeitsplatz
Cygwin und Pakete aktualisieren
Wenn Sie mit Cygwin arbeiten, ist es von Zeit zu Zeit ratsam, nicht nur die einzelnen Pakete, sondern auch die
setup.exe zu aktualisieren. Hierzu gehen Sie wieder auf
die Seite www.cygwin.com und klicken auf den Link
Install or update now!
Laufwerke
Unter Cygwin werden alle Windows-Laufwerke automatisch erkannt und unter /cygdrive/# zur Verfügung gestellt (Lesen und Schreiben). Das gilt auch für Laufwerke,
die unter NTFS formatiert sind – ein großer Vorteil von
Cygwin gegenüber Linux-Distributionen, die von/auf NTFSPartitionen zwar lesen, aber standardmäßig nur mit HIlfe
von zusätzlichen Programmen (ntfs-3g, www.ntfs-3g.
org) schreiben können.
Fazit
Cygwin eignet sich hervorragend, um in die Welt von Linux
unter einer reinen Windows-Umgebung hineinzuschnuppern. Die in diesem Artikel angesprochenen Anwendungs­
beispiele stellen dabei nur eine kleine Auswahl der zur
Verfügung stehenden Pakete und deren Einsatzmöglichkeiten
dar. Viele weitere Anwendungen, zum Beispiel für den
Bereich der Naturwissenschaften, sind nur für Unix/LinuxBetriebssysteme erhältlich. Wer gerne an einem WindowsSystem arbeitet oder wem nur ein Windows-Rechner zu
Verfügung steht, kann solche speziellen Applikationen bequem unter Cygwin testen und ausführen, ohne den täglichen Betrieb zu stören bzw. andere Windows-Anwendungen
zu beeinflussen.
Cygwin ist keine „abgespeckte Spaß-Linux-Distribution“,
sondern eine professionelle Entwicklungsumgebung, in der
eine große Anzahl an Programmiersprachen innerhalb vieler graphischen Linux-Oberflächen zur Verfügung steht.
Der direkte Zugriff auf NTFS (Windows)-Partitionen und
die volle Funktionalität aller Windows (DOS)-Befehle auf
der Kommandozeile sind weitere Zugaben. Wer Interesse
an Cygwin gefunden hat, findet im Kasten Links & Literatur
auf Seite 24 einige Cygwin-Anleitungen für Einsteiger und
Fort­geschrittene sowie Hinweise auf Grundlagen­literatur.
Katharina Lüthke & Ernst Paunzen n
Mit Dank an Alexander Berndl, Tibor Rudas, Dieter Stampfer &
Christian Stütz für die fachliche Unterstützung
Neue Standardsoftware
Neue Produkte (Stand 19.06.2008)
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Adobe Contribute CS3 5.0 für Windows und Mac
Adobe InCopy CS3 2.0 für Windows und Mac
Adobe Photoshop Elements 6.0 für Mac
Adobe Premiere Elements 4.0 für Windows
Corel Draw X4 für Windows
Corel WinDVD 9 für Windows
MS-Office 2008 für Mac
MS-Visual Studio 2008 Prof. für Windows
MS-Windows Server 2008
Roxio Toast 9 Titanium für Mac
Updates (Stand 19.06.2008)
• Mathematica 6.0.3 für Windows, Linux und Mac
(bisher 6.0.1)
• MS-Windows Vista Enterprise und Ultimate SR1 (bisher ohne SR1)
• MS-Windows XP Prof. SR3 (bisher SR2)
• NAG (Updates div. Module)
Informationen zur Standardsoftware:
www.univie.ac.at/ZID/standardsoftware/
u:soft für Studierende
Erhältliche Produkte (Stand 19.06.2008)
• ArcGIS 9.2 (Windows XP, Englisch)
• ChemBioOffice Ultra 2008 (Windows und Mac,
Englisch)
• Endnote 10 (Mac OS X, Englisch)
• Endnote 10 (Windows XP, Englisch)
• LabVIEW 8.20 (Windows und Mac, Englisch)
• LabVIEW 8.20 (Windows und Mac, Deutsch)
• Mathematica 6.0 (Windows XP, Englisch)
• Mathematica 6.0 (Mac OS X, Englisch)
• Mathematica 6.0 (Linux, Englisch)
• McAfee AntiSpyware Enterprise Module 8.5
(Windows XP, Multilingual)
• McAfee VirusScan Enterprise 8.5i (Windows XP,
Multilingual)
• SPSS 15 (Windows XP, Englisch)
• SPSS 15 (Windows XP, Deutsch)
• SPSS 16 (Windows XP, Englisch)
• SPSS 16 (Windows XP, Deutsch)
• SPSS 16 (Mac OS X, Englisch)
• SPSS 16 (Mac OS X, Deutsch)
Informationen zur Software für Studierende:
www.univie.ac.at/ZID/softwareshop/
Comment 08/2
Software & Arbeitsplatz
Der systemische Aufwand einer Cygwin-Installation hält
sich dabei in Grenzen: Erforderlich ist ausreichend
Speicherplatz auf einer (Windows)-Festplatte; das Basispaket
umfasst gerade einmal 170 MB. Wie bereits erwähnt, kann
auf die Einrichtung einer komplexen Dual-Boot-Lösung
(siehe Fußnote 2 auf Seite 20) verzichtet werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass man Cygwin somit auch bequem wieder „loswerden“ kann.
25
26 Online- & Netzwerkdienste
Audio-
und Videostreams
Der neue Streaming-Server der Universität Wien
Multimediale Inhalte – Audio und Video in allen Formen – gewinnen auch in Forschung und Lehre immer mehr
an Bedeutung. Seit kurzem stellt der Zentrale Informatikdienst eine eigene Plattform für solche Inhalte, den
Streaming-Server stream.univie.ac.at, zur Verfügung.
Online- & Netzwerkdienste
Was ist Streaming?
Um Audio- und Videodateien über das Internet zur Ver­fügung
zu stellen, gibt es im Wesentlichen zwei Möglich­keiten:
Download und Streaming. Im ersten Fall wird die Datei zur
Gänze vom Server auf den lokalen Rechner übertragen und
kann nach Beendigung der Übertragung mit einem geeigneten Klienten beliebig oft abgespielt werden. Im zweiten Fall
schickt der Server in Echtzeit einen „Datenstrom“ – daher der
Name –, der währenddessen von einem streamingfähigen
Klienten dargestellt wird. Es wird nichts vom Klienten abgespeichert: Will man z. B. einen Film ein zweites Mal ansehen,
so wird erneut eine Verbindung zum Server geöffnet und das
Streaming beginnt von neuem.
Ein Nachteil des Downloads von Multimedia-Dateien sind
die großen Datenmengen, die dabei zu übertragen sind.
Abhängig von der Qualität und Auflösung können solche
Dateien sehr groß sein, mehrere Gigabyte sind keine
Seltenheit. Beispielsweise würde der Download einer 2 GB
großen Datei über eine 56k-Modemverbindung fast eine
Woche dauern.
In vielen Fällen ist ein Download auch gar nicht erwünscht:
Die Inhaber der Rechte an wertvollen Multimedia-Dateien
wollen manchmal zwar das Abspielen erlauben, aber ein
Abspeichern und vor allem Weiterverbreiten verhindern.
Prinzipiell ist das aber unmöglich: Mit genügend technischen Kenntnissen kann man ohne besondere Schwie­rig­
keiten auch einen Stream aufzeichnen, abspeichern und gegebenenfalls weiterverbreiten. Die überwiegende Mehrzahl
der Konsumenten lässt sich dadurch allerdings tatsächlich
davon abhalten.
Wie die Kommunikation zwischen Streaming-Server und
Klient abläuft, ist über ein Protokoll geregelt, das so genannte Real Time Streaming Protocol (RTSP)1), das ähnlich
dem im WWW eingesetzten Hypertext Transfer Protocol
(HTTP) aufgebaut ist. Durch die Echtzeitfähigkeit ergeben
sich besondere Anforderungen: Während beim Download
die Datenmenge vorgegeben und die Download-Zeit je
nach Bandbreite variabel ist, ist beim Streaming die Zeit fix.
Optimal funktioniert Streaming nur dann, wenn genügend
Bandbreite vorhanden ist, um in der vorgegebenen Zeit die
gesamte Datenmenge zu übertragen. Andernfalls kommt es
zu Qualitätsverlusten: schlechte Tonqualität, ruckende
Bilder. In der Praxis ist eine Modemverbindung für AudioStreams in bescheidener Tonqualität geeignet, für VideoStreams empfiehlt sich ein Breitband-Anschluss.
Die meisten Multimedia-Formate sind ohne weiteres nicht
streamingfähig: Damit Funktionen wie vor- und zurückspringen möglich sind, ohne dass die ganze Datei dem
Klienten zur Verfügung steht, müssen in der Datei in regelmäßigen Abständen Markierungen, so genannte „Hints“ angebracht werden.
Die oben beschriebene Variante des Streaming wird Ondemand Streaming genannt, „Streaming bei Bedarf“. Im
Gegensatz dazu werden bei Live Streaming ähnlich wie bei
einer Fernsehübertragung die von einer digitalen Video­
kamera erfassten Daten zeitgleich an viele Empfänger übertragen.
Klienten
Zum Abspielen der Streams auf dem PC ist ein entsprechender Klient erforderlich. Von uns empfohlen und unterstützt
ist der Apple QuickTime Player, der unter www.apple.
com/quicktime/download/ kostenlos bezogen werden
kann. QuickTime gibt es für Windows und Mac, nicht aber
für Linux. Für Linux gibt es etliche Open Source-Klienten,
wir empfehlen VLC (www.videolan.org/vlc/).
Funktionen des Streaming-Servers
Primär ist der Streaming-Server eine Plattform zur Ablage
für Audio/Video-Dateien, die als Streams oder – sofern
gewünscht – auch als Download zur Verfügung gestellt
werden. Um welche Art von Inhalten es sich dabei handelt
bzw. welchem Zweck die Inhalte dienen sollen – Lehre,
Information, Präsentation etc. –, ist von Seiten der Universität
derzeit nicht reglementiert. Bisher sind die meisten Angebote
Aufzeichnungen von Lehrveranstaltungen. Sind StreamingAngebote im Internet frei zugänglich, müssen in jedem Fall
die gesetzlichen Bestimmungen zur Veröffentlichung von
Ton- und Bildmaterial (Copyright, Veröffentlichung bestimmter Inhalte, ...) beachtet werden.
Das Streaming-Service umfasst nicht die Unterstützung bei
der Erstellung solcher Inhalte.
Der Streaming-Server benötigt naturgemäß sehr viel
Plattenplatz und ist daher an das Storage Area Network
(SAN) des Zentralen Informatikdienstes angeschlossen.
Comment 08/2
Online- & Netzwerkdienste 27
Es gibt sehr viele Multimedia-Formate. Der Streaming-Server
erkennt die meisten davon automatisch und konvertiert sie
in für Streaming geeignete Formate in mehreren Auflösungen.
Standardmäßig wird von Videodateien eine hoch aufgelöste
Variante mit 640 x 480 Pixel und 25 Bildern („Frames“) pro
Sekunde und eine niedrig aufgelöste Variante mit 320 x 240
Pixel und 15 Frames pro Sekunde erzeugt. 2) Weitere
Funktionen sind geplant: In Zukunft sollen auch Live
Streaming und Podcasts unterstützt werden.
Das Konvertieren ist ein rechenintensiver Prozess: Für eine
Minute Film sind – je nach Qualität, Format und Auflösung
– mehrere Minuten Rechenzeit zu veranschlagen. Bei längeren Filmen kann es durchaus einen oder zwei Tage dauern,
bis der Stream fertig ist. Sie werden bei allen Schritten, z. B.
bei Beginn und Ende der Konvertierung, per Mail informiert.
Auch bei aufgetretenen Problemen (beschädigte oder unvollständige Input-Daten, unbekannte Datei-Formate, Fehler
bei der Konvertierung) werden Sie verständigt.
Vorgangsweise
Weitere Streaming-Angebote im
Uni-Datennetz
Das automatische Konvertieren funktioniert nur, wenn bei
der Namensgebung der Dateien die entsprechenden
Konventionen strikt eingehalten werden: Bitte beachten Sie
die Hinweise im Kapitel Dateinamen in der oben genannten Doku­mentation.
Im Comment 07/1 wurde bereits über das Angebot von
Audio- und Videostreams im Uni-Datennetz berichtet. Über
einen entsprechenden Player können Nachrichtensender,
Forschungsberichte, Musikvideos, Vorlesungen anderer
Universitäten u.a. abgerufen werden. Der vollständige
Artikel kann unter dem Link http://comment.univie.
ac.at/07-1/33/ abgerufen werden.
Peter Marksteiner n
1) siehe RFC 2326, www.ietf.org/rfc/rfc2326.txt
2) Diese Werte beziehen sich auf ein Verhältnis Breite:Höhe von 4:3.
Beim ebenfalls verbreiteten Verhältnis 16:9 sind die entsprechenden Werte 640:360 bzw. 320:180.
Bei Anruf Mail
Wer hat versucht, mich anzurufen, während ich nicht da war? Diese Frage zu beantworten ist eine der wichtigsten Funktionen des Computer Telephone Interface (CTI, https://cti.univie.ac.at/).
Seit Anfang Mai gibt es eine noch komfortablere Methode, sich über versäumten Anrufe informieren zu lassen: Es ist
nicht mehr erforderlich, die CTI-Webseite aufzurufen und aktiv nachzuschauen: Das CTI kann auf Wunsch bei jedem
Anruf in Abwesenheit eine Benach­
richtigung per Mail verschicken.
Von den derzeit ca. 1400 bestehenden CTI-Accounts wurden bereits
fast 400 um die neue Option erweitert (aktuelle Zahlen bei Redaktions­
schluss).
Um dieses Feature zu aktivieren,
wählen Sie bitte im Interface unter
Optionen den Punkt E-MailBenachrichtigung aus der Liste aus
(https://cti.univie.ac.at/
options.html).
Peter Marksteiner n
Optionen im Computer Telephone Interface, CTI
Comment 08/2
Online- & Netzwerkdienste
Welche Schritte sind nun notwendig, um Dateien auf dem
Streaming-Server abzulegen? Die Vorgangsweise ist recht
einfach und in einer ausführlichen Streaminganleitung
unter www.univie.ac.at/ZID/streaming-server/
dokumentiert: Sie benötigen eine Zugriffsberechtigung auf
dem Share \\share.univie.ac.at\streamin, die Sie
via Mail an die Adresse [email protected]
erhalten, legen dort ein Verzeichnis an und speichern in
diesem Ihre Multimedia-Dateien ab. Dadurch wird automatisch der Konvertierungsvorgang angestoßen; sobald dieser
beendet ist, steht auf rtsp://stream.univie.ac.at
der Stream zum Abrufen bereit.
28
Anhang
Kursangebot
des
ZID
Termine bis Ende Oktober 2008
Anhang
Allgemeines
Im Folgenden finden Sie alle Termine der bis Ende
Oktober 2008 ge­plan­ten EDV-Kur­se, EDV-Vor­träge
und ECDL-Prüfungen des Zentralen Informatik­dienstes.
Ge­nauere In­­for­ma­tio­nen (An-/Abmel­dung, Voraus­setzun­
gen, In­halte, Preise, Kurs­­ort usw.) finden Sie unter:
www.univie.ac.at/ZID/kurse/
www.univie.ac.at/ZID/ecdl/
Da Termine hinzukommen oder entfallen können,
beachten Sie bitte die aktuellen Informationen
unter den ange­gebenen Links!
Die aktuellen Kursbelegungen (freie Plätze) können
unter www.univie.ac.at/ZID/kursbelegung/ abgerufen werden. Die Vorträge sind kostenlos und
ohne Anmeldung zugänglich; sie finden im Hörsaal 3
des Neuen Institutsgebäudes statt (NIG, 1010 Wien, Uni­
versitätsstraße 7, Stiege I, Erd­geschoss).
Betriebssysteme
Datenbanken
Windows – Einführung
Access – Einführung (Office XP)
Termin
22.09.2008
Termin
| Zeit
| Anmeldung
13.10. – 14.10.08 | 09:00 – 16:00 h| bis 03.10.08
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 12.09.08
Windows Vista Einführung – u:book
Termin
31.10.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 23.10.08
ECDL -Prüfungstermine
Textverarbeitung
Word – Einführung (Office XP)
Termin
23.09.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 15.09.08
Word – Einführung (Office 2007)
Termin
13.10.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 03.10.08
Word – Fortsetzung (Office XP)
Termin
24.09.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 16.09.08
Word – Fortsetzung (Office 2007)
Termin
21.10.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 13.10.08
Word – Wissenschaftliches Arbeiten (Office XP)
Termin
29.09.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 19.09.08
Word – Wissenschaftliches Arbeiten (Office 2007)
Termin
27.10.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 17.10.08
Termin
08.07.2008
08.07.2008
10.07.2008
10.07.2008
14.07.2008
14.07.2008
23.07.2008
23.07.2008
04.08.2008
04.08.2008
14.08.2008
14.08.2008
26.08.2008
26.08.2008
15.09.2008
15.09.2008
23.09.2008
23.09.2008
25.09.2008
25.09.2008
06.10.2008
06.10.2008
24.10.2008
24.10.2008
Satz- und Druckfehler vorbehalten.
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11:00 – 11:45
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12:00 – 12:45
14:00 – 14:45
15:00 – 15:45
10:00 – 10:45
11:00 – 11:45
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Anmeldung
bis 08.07.08
bis 08.07.08
bis 10.07.08
bis 10.07.08
bis 14.07.08
bis 14.07.08
bis 23.07.08
bis 23.07.08
bis 04.08.08
bis 04.08.08
bis 14.08.08
bis 14.08.08
bis 26.08.08
bis 26.08.08
bis 15.09.08
bis 15.09.08
bis 23.09.08
bis 23.09.08
bis 25.09.08
bis 25.09.08
bis 06.10.08
bis 06.10.08
bis 24.10.08
bis 24.10.08
Anhang
Tabellenkalkulation
eLearning-Schulungsangebote für Lehrende
Excel – Einführung (Office XP)
Termin
25.09.2008
(www.univie.ac.at/ZID/elearning/)
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 17.09.08
Excel – Fortsetzung (Office XP)
Termin
26.09.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 18.09.08
Vortrag: HTML 1 – Erstellen von Webseiten
| Zeit
| Anmeldung
| 12:00 – 14:00 h| keine (NIG, HS 3)
Vortrag: HTML 2 – Erstellen von Webseiten
Termin
17.10.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 12:00 – 14:00 h| keine (NIG, HS 3)
Vortrag: HTML 3 – Cascading Style Sheets (CSS)
Termin
24.10.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 12:30 – 14:30 h| keine (NIG, HS 3)
September
04.09.2008 09.09.2008 12.09.2008 17.09.2008 22.09.2008 24.09.2008
Oktober
02.10.2008 07.10.2008 08.10.2008 15.10.2008 20.10.2008 28.10.2008 November
10.11.2008 21.11.2008 Dezember
12.12.2008 Jänner
13.01.2009 | Zeit
| Anmeldung
| 12:30 – 14:30 h| keine (NIG, HS 3)
PowerPoint – Einführung (Office XP)
Termin
30.10.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 22.10.08
PowerPoint – Einführung (Office 2007)
Termin
28.10.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 20.10.08
PowerPoint – Fortsetzung (Office XP)
Termin
31.10.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 23.10.08
PowerPoint – Fortsetzung (Office 2007)
Termin
29.10.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 21.10.08
Photoshop – Einführung
Termin
30.09.2008
27.10.2008
| Zeit
| Anmeldung
| 09:00 – 16:00 h| bis 22.09.08
| 09:00 – 16:00 h| bis 17.10.08
16.00
13.00
13.00
13.00
13.00
13.00
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Fronter
Moodle
Fronter
Fronter
Fronter
Moodle
|13.00
|10.00
|10.00
|10.00
|10.00
|10.00
–
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16.00
13.00
13.00
13.00
13.00
13.00
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h| h|
h|
Fronter
Fronter
Moodle
Fronter
Moodle
Fronter
|10.00 – 13.00 h|
|09.00 – 12.00 h| Fronter
Fronter
|10.00 – 13.00 h|
Fronter
|10.00 – 13.00 h| Fronter
(http://lehrentwicklung.univie.ac.at)
Vortrag: Programmieren mit PHP – Teil 1
Diverse Applikationen
–
–
–
–
–
–
Fronter – Qualifizierungsangebote des
Projektzentrums Lehrentwicklung
Programmierung
Termin
31.10.2008
|13.00
|10.00
|10.00
|10.00
|10.00
|10.00
September
04.09.08 05.09.08 11.09.08 16.09.08 19.09.08 29.09.08
30.09.08 Oktober
09.10.08 10.10.08 16.10.08 17.10.08 22.10.08 24.10.08 29.10.08 November
05.11.08 07.11.08 21.11.08 Dezember
10.12.08 19.12.08 |09.00
|09.00
|09.00
|09.00
|09.00
|13.00
|09.00
–
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12.00
12.00
12.00
12.00
12.00
16.00
12.00
Uhr| Uhr| Uhr| Uhr|
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|13.00
|09.00
|13.00
|13.00
|13.00
|13.00
|09.00
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–
–
16.00
12.00
16.00
16.00
16.00
16.00
12.00
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Uhr|
Uhr|
UmsteigerInnen
Umsetzung
UmsteigerInnen
Umsetzung
Umsetzung
UmsteigerInnen
UmsteigerInnen
Umsetzung
UmsteigerInnen
Umsetzung
UmsteigerInnen
Umsetzung
UmsteigerInnen
|09.00 – 12.00 Uhr| |13.00 – 16.00 Uhr|
|09.00 – 12.00 Uhr| Umsetzung
|13.00 – 16.00 Uhr|
|09.00 – 12.00 Uhr|
Umsetzung
Umsetzung = Umsetzung mit Fronter
UmsteigerInnen = Speziell für UmsteigerInnen
Comment 08/2
Umsetzung
UmsteigerInnen
Umsetzung
UmsteigerInnen
Anhang
Internet
Termin
10.10.2008
29
30
Anhang
EDV-Kursinhalte & Lernziele
Basics
u:net & PC-Raum-Basics für Studierende
Nutzung und sicherer Umgang mit den IT-Services des ZID
Anhang
Betriebssysteme
Windows – Einführung
grundlegende Funktionen; sicherer Umgang mit Desktop­
elementen sowie den Windows-Anwendungspro­grammen;
Datei- und Ordnerverwaltung
Textverarbeitung
Word – Einführung
Texte selbständig erstellen, modifizieren, speichern und
aus­d rucken; effiziente Maus- und Tastaturbedienung;
Zeichen- und Absatzformatierung sowie Seitengestaltung
Word – Fortsetzung
Verfassen von Serienbriefen; Gestalten umfangreicher
Doku­mente; Verknüpfung mit anderen Programmen
Word – Wissenschaftliches Arbeiten
Erstellen von Inhalts- und Abbildungsverzeichnissen;
Arbeiten mit aktualisierbaren Referenzen sowie effizienter
Umgang mit der Gliederungsansicht
Tabellenkalkulation
Excel – Einführung
grundlegende Funktionen; effiziente Maus- und Tastatur­
bedie­nung; Zellformatierung und Tabellengestaltung; ein­
fache Berechnungen; grafische Darstellung
Excel – Fortsetzung
Erlernen umfangreicher und komplexer Aufgabenstellungen
(verschachtelte Berechnungen, Einsatz komplexer Funktio­
nen) sowie Fehlerbehandlungen
Datenbanken
Access – Einführung
Aufbau und Funktionalität relationaler Datenbank; Daten­
banken erstellen und die nötigen Abfragen durchführen
Microsoft Access – Fortsetzung
Vertiefung der Erkenntnisse des Grundkurses
Diverse
PowerPoint – Einführung
Folien mit Grafiken, Texten und Darstel­lungen erstellen,
aus­drucken bzw. als Bildschirmpräsentation vorzuführen
PowerPoint – Fortsetzung
professionelle Präsentationen und Vorträge vorbereiten, gestalten und durchführen; Veröffentlichung im WWW
Photoshop – Einführung
Fotos professionell retuschieren; diverse Ebenen­ef­fekte,
Ebenenstile und Filter versiert einsetzen; Fotos und Gra­­fi­
ken für Printmedien sowie für das Internet bearbeiten
Photoshop & ImageReady – Erstellen von Webgrafiken
Entwurf von Layouts und Menüs sowie Export dieser Grafi­
ken in HTML-Seiten; Erstellen von Bild- und Grafikanima­
tionen und Rollovers sowie der Umgang mit Imagemaps
SPSS – Einführung
schrittweise Einführung in die Arbeit mit SPSS anhand praktischer Übungen am PC; Erläuterung des statistischen Hin­
tergrunds
SPSS – Fortsetzung
Vermittlung komplexer statistischer Verfahren (einfache
und multiple Regression, Dummy-Variablen, einfaktorielle
und mehrfaktorielle Varianzanalyse, Faktorenanalyse oder
Clusteranalyse, Erstellen eines Indexes)
Internet
HTML-Workshop – Erstellen von Webseiten
Funktionen und Arbeitstechniken, die zum Aufbau und zur
Pflege professioneller Webseiten benötigt werden
Webdesign – Konzeption und Gestaltung
Psychologie, Ergonomie, Technik und Design im Hinblick
auf die Gestaltung professioneller Webseiten
Einführung in Cascading Style Sheets – Teil 3
Ergänzungssprache zu HTML; Schrift, Linkfarben, Rahmen
oder andere Auszeichnungen mit Hilfe von CSS exakt und
in einem Arbeitsgang formatieren
Dreamweaver – Einführung
Planung und Aufbau eines Webprojekts; einfache Möglich­
keiten der Textgestaltung mit und ohne CSS sowie weiterführende Funktionen der Software
Flash – Einführung
Grundlagen der Handhabung; Einrichtung der Flash-Arbeits­
umgebung; Umgang mit Zeichenwerkzeugen und Ebenen;
Erstellen von Animationen und die Anwendung verschiedener Farbeffekte
Programmierung
Programmieren mit PHP – Teil 1
Grundlagen der Skriptsprache PHP (Konfiguration, Struktur­
elemente, Funktionen und Möglichkeiten zur externen
Daten­anbindung)
Programmieren mit PHP – Teil 2
weitere Einsatzmöglichkeiten der Skriptsprache PHP; PHP
konfigurieren; Überblick über Strukturelemente, Funktio­
nen und Möglichkeiten zur externen Datenanbindung
MySQL-Datenbank mit phpMyAdmin verwalten – Teil 3
Funktionen und Möglichkeiten von MySQL; Administration
mittels phpMyAdmin; Datenbanken ins Netz stellen und individuell angepasste Lösungen programmieren
Einführung in das Programmieren mit JavaScript
Einbindung und Verwendung von JavaScript; JavaScript
Sprachelemente; Document Object Model (DOM); Mani­
pulation des Browserfensters (Grösse, Inhalt, ...); Reaktion
auf Ereignisse (OnClick, OnSubmit etc.); Änderungen der
Seite (Farbe, Grafiken, Links, ...)
Comment 08/2
Anhang
31
Handbücher
Access 2003 – Grundlagen für Datenbank-Entwickler .............................................. EUR 5,00
Access 2007 – Grundlagen für Anwender................................................................... EUR 5,00
Access 2007 – Grundlagen für Datenbank-Entwickler............................................... EUR 5,00
Access 2007 – Fortgeschrittene Techniken für Datenbank-Entwickler...................... EUR 5,00
Acrobat 8.0 – PDF-Dateien erstellen und publizieren . ............................................. EUR 4,00
Dreamweaver MX 2004 – Grundlagen des technischen Web-Designs .................. EUR 6,00
Effektiver Umstieg auf Windows Vista und Office 2007 ................................... EUR 5,50
Excel 2003 – Einführung ............................................................................................. EUR 5,50
Excel 2003 – Fortgeschrittene Anwendungen ............................................................ EUR 5,50
Excel 2007 – Grundlagen ............................................................................................ EUR 5,50
Excel 2007 – Fortgeschrittene Anwendungen ............................................................ EUR 5,50
Excel 2007 – Formeln und Funktionen ...................................................................... EUR 5,50
Flash – ActionScript-Programmierung ......................................................................... EUR 5,00
Flash MX 2004 – Grundlagen, Animation für Web-Seiten ....................................... EUR 6,00
Frontpage 2002 – Grundlagen ................................................................................... EUR 5,00
ImageReady 3.0 ........................................................................................................... EUR 5,50
Kleine Windows 2000/XP-Netzwerke – Planung, Aufbau und Support .............. EUR 5,00
Linux – Nutzung mit der grafischen Oberfläche KDE ............................................... EUR 5,50
Mathematica – Einführung .......................................................................................... EUR 4,00
Netzwerke – Grundlagen ............................................................................................. EUR 5,00
Photoshop CS3 – Einführung ..................................................................................... EUR 5,50
PHP, Grundlagen – Erstellung dynamischer Webseiten ........................................... EUR 5,00
PowerPoint 2007 – Grundlagen ................................................................................. EUR 5,00
PowerPoint 2007 – Fortgeschrittene Techniken ....................................................... EUR 5,00
Publizieren im World Wide Web – Eine Einführung ............................................... EUR 5,00
SPSS 14 Grundlagen – Eine Einführung ................................................................... EUR 4,00
SPSS für Fortgeschrittene – Durchführung fortg. statistischer Analysen .............. EUR 6,00
StarOffice und OpenOffice.org (inkl. CD) .............................................................. EUR 4,50
Unix – Eine Einführung ................................................................................................ EUR 4,00
Windows Server 2003 AuV – Aufbau und Verwaltung eines Netzwerks ............... EUR 6,00
Windows Server 2003 N – Netzwerkadministration ................................................ EUR 6,00
Windows Vista – Grundlagen für Anwender ............................................................. EUR 5,50
Windows Vista – Systembetreuer ................................................................................ EUR 5,50
Windows XP – Systembetreuer Workstation .............................................................. EUR 5,00
Word 2007 – Grundlagen ............................................................................................ EUR 5,50
Word 2007 – Fortgeschrittene Techniken ................................................................... EUR 5,50
Comment 08/2
Anhang
Die unten angeführten Handbücher des Regionalen Rechenzentrums Niedersachsen (RRZN) können am Helpdesk des
ZID (www.univie.ac.at/ZID/helpdesk/) gegen Barzahlung erworben werden. Neben den nachfolgend aufgelis­
teten Titeln sind auch einige Restexemplare zu älteren Programmver­sionen (www.univie.ac.at/ZID/handbuecher/)
erhältlich. RRZN-Hand­bücher dürfen nur an Studierende und Mitarbei­terIn­nen der Uni Wien verkauft werden!
Eine Weiter­gabe an sonstige Privatpersonen, Schulen, Firmen usw. ist aus­drücklich untersagt. Solche InteressentInnen
können wir nur auf die Literatur im Buchhandel verweisen, insbesondere auf die des Herdt-Verlags (www.herdt.de).
32
Anhang
Kontaktadressen
am
ZID
In grundsätzlichen Angelegenheiten wenden Sie sich bitte an den Direktor des ­Zentralen Informatik­dienstes oder
an die Abteilungsleiter. Eine vollständige Personalliste finden Sie unter www.univie.ac.at/ZID/staff/.
Anhang
Helpdesk
Wenden Sie sich bitte an den Helpdesk des ZID
• als erste Anlaufstelle bei EDV-Problemen und tech­
ni­schen Schwierigkeiten sowie für die Vermittlung zu
An­sprechpartnerInnen bei speziel­len Pro­blemen,
• bei Störungen im Datennetz und im Telefonsystem der
Uni­ Wien oder an einem Rechnersystem des ZID,
• für die Vergabe von Benutzungsberechtigungen (UserIDs)
für die Rech­­­ner­­systeme und das Backup-Ser­vice,
• für alle Anliegen hinsichtlich Benutzungs­berechtigungen
– insbesondere Änderung ver­gessener Passwörter,
• für die Vermittlung von externen Technikern zur Unter­
stüt­zung bei Software-Problemen (kostenpflichtig! ),
bei technischen Fragen zum Thema eLearning:
(www.univie.ac.at/ZID/elearning/)
• für die Ausgabe bestellter Produkte aus dem
Softwareshop des ZID,
• für die Anmeldungen zu Kursen und ECDLPrüfungen des ZID,
• für die Ausgabe/Entgegennahme der Formulare des ZID,
• für den Verkauf von Handbüchern und Netz­werk­­­zu­
behör.
[email protected]
E-Mail:
Telefon:
4277-14060
Öffnungszeiten:
Mo – Fr 9:00 – 18:00 Uhr
NIG (1010 Wien, Universitätsstraße 7), Stg. II, 1. Stock, links
bei Fragen zum Datennetz der Uni Wien:
[email protected]
[email protected]
Telefon: 4277-14042
Telefon: 4277-14290
bei Security-Fragen:
bei Fragen zum Telefonsystem der Uni Wien:
[email protected]
[email protected]
[email protected]
bei Fragen zum Linux-Cluster Schrödinger III:
[email protected]
bei EDV-Problemen im Bereich der Uni-Ver­waltung:
[email protected]
Peter Marksteiner
4277-14055
bei Fragen zur Standardsoftware:
bei Fragen zu bzw. Problemen mit i3v:
[email protected]
[email protected]
Peter Wienerroither 4277-14138
für Öffentlichkeitsarbeit:
bei Fragen zur Fakultätsunterstützung:
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Telefon: 4277-14140
Öffnungszeiten
Achtung, eventuell geänderte Ferien-Öffnungszeiten!
Beachten Sie dazu bitte die aktuellen Hinweise unter www.univie.ac.at/ZID/.
Helpdesk des ZID
PC-Räume des ZID (NIG, AAKH, UZA)
1010 Wien, Universitätsstr. 7 (NIG), Stg. II, 1. Stock
Mo – Fr
Mo – Fr 7:30 – 21:30 / Sa 7:30 – 13:00
9:00 – 18:00
(NIG: samstags bis 18:00 Uhr geöffnet)
Support Neue Medien (eLearning)
1010 Wien, Universitätsstr. 7 (NIG), Stg. III, Erdgeschoss
Mo, Di, Mi, Fr 9:00 – 16:00
Do
11:00 – 18:00
PC-Raum-Betreuung für diese Standorte:
Mo – Fr 9:00 – 20:00
Details: www.univie.ac.at/ZID/pc-raeume/
Comment 08/2
Print-Publikationen
des
ZID
Die Print-Publikationen sind – nach Verfügbarkeit – kostenlos am Zentralen Informatikdienst der Universität
Wien (Neues Institutsgebäude / NIG, 1. Stock, 1010 Wien, Universitätsstraße 7) erhältlich. Alle Informationen
finden Sie auch auf den Webseiten des ZID unter www.univie.ac.at/ZID/.
u:services –
EDV-Angebote für
Studierende der Uni
Wien
PC-Räume des ZID
Sprache: Deutsch, Englisch
Folder für Uni-Angehörige
Sprache: Deutsch
Folder für Studierende
eLearning für Lehrende
u:net
Sprache: Deutsch, Englisch
Folder für MitarbeiterInnen
Sprache: Deutsch, Englisch
Folder für Studierende
eLearning für Studierende
Zeitschrift Comment
Sprache: Deutsch, Englisch
Folder für Studierende
Sprache: Deutsch
Zeitschrift für Uni-Angehörige
Mailbox
EDV-Kurse
Sprache: Deutsch, Englisch
Folder für MitarbeiterInnen
Sprache: Deutsch
Kursprogramm für
MitarbeiterInnen, Studierende
und Externe
Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt
Bei Unzustellbarkeit bitte retournieren an:
Zentraler Informatikdienst der Universität Wien, 1010 Wien, Universitätsstraße 7
Comment-Website
Unter dem Link http://comment.univie.ac.at/ finden Sie die komplette aktuelle Ausgabe des Comment – sowohl im HTML- als auch im PDF-Format. Darüber hinaus stehen alle seit 1994 erschienenen Comment-Ausgaben im
Archiv zur Verfügung und lassen sich in der Comment-Suche im Volltext durchsuchen. Zudem bietet die Website unter
dem Menüpunkt Abo die Möglichkeit zur An- und Abmeldung bzw. Änderung eines Print- sowie eines e-Abos an. Um
uns zu kontaktieren, nutzen Sie unsere Mail-Adresse: [email protected]
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