Heldenheft 1/2009 - Studierendenwerk Stuttgart
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Heldenheft 1/2009 - Studierendenwerk Stuttgart
Nr. 1/2009 n gewin tsbur die ge torte tags 3 seite lien Austra n i n e Studier gostralia debattierclub Job botschafter gesucht || Illustration: Anna Gönner || Gute Argumente heldenheft editorial 03 Na, habt ihr die Semesterferien – pardon: die vorlesungsfreie Zeit – gut überstanden? Zumindest die Witterung war in diesem Spätwinter absolut zum Lernen geeignet. Bei dem Sauwetter wollte ja wohl keiner vor die Tür! Wir haben aber nicht nur Leitzordner und Fachliteratur den Regen- und Graupelschauern vorgezogen, sondern uns auch in die Schreibstube verkrochen, um euch passend zum Semesterbeginn die neueste Ausgabe des Heldenhefts präsentieren zu können. Und es ist wahrlich eine bunte, fast schon blühende Frühjahrsnummer geworden: Das liegt aber nicht nur am Allmand-Chaoten-Orchester, das schon bald nach Schweden aufbricht, um die Uni Stuttgart dort freakmusikalisch zu vertreten. Vielmehr lernen die Zielstrebigen unter uns, wie sie ihre Rhetorik aufbessern oder Kontakte zu Arbeitgebern herstellen können. Per Aspera ad Astro-AK - durch die Dunkelheit zur Weltallgruppe, werden die Latein-Streber unter uns denken, wenn sie Neues von der Sternwarte der Uni Stuttgart erfahren. Wem das alles zu weit weg ist, der wird einfach Studienbotschafter oder hört sich eines der tollen Konzerte an, die uns die HoRadS-Redaktion für die nächsten Wochen empfiehlt. Der Frühling kann, soll also kommen. Schenkt euch und den anderen ein Lächeln – und diesem Heldenheft ein wenig von eurer Zeit. Viel Spaß beim Lesen! Eure Helden 04 heldenheft heldenheft inhalt Campus 10 Allmand Chaoten 6 Gute Argumente 8 Bonding-Firmenkontaktmesse 10 Allmand Chaoten Orchester 12 Arbeitskreis Astronomie Job 16 Botschafter gesucht Hot Spot 22 20 Veranstaltungen & Konzerte 30 GOstralia Partys und Events Studentenwerk Stuttgart 24 BAföG für Einsteiger – Teil 4 26 Rechtsberatung 38 Kontakt 30 G0stralia 03Editorial: Von uns für euch 04Inhaltsverzeichnis 06Debattierclub Stuttgart e.V. 08Die bonding-Firmenkontaktmesse 10Allmand Chaoten Orchester 12Arbeitskreis Astronomie 14Studienbotschafter 16Der Anfang vom Ende 19Unifilm/Kinotipps 20Konzerttermine 22Partys und Events 24BAföG für Einsteiger- Teil 4 26Rechtsberatung 28Gesundheitsreform 30 GOstralia 34Bin Student suche Bleibe 36Die Redaktion 38Studentenwerk Stuttgart Kontakte/ Impressum heldenheft 05 hot hot heat! Endlich ist Schluß mit der Schmiererei im Bett ! Für alle NUTELLA Fans gibt es jetzt die ultimative NUTELLA Bettwäsche. Nicht nur für süße Träume... (Gesehen bei www.affengeile.geschenke.de) .................................................................................................................................................................................................................. Was auch immer den anonymen Bauer der Vinyl-Obstschale geritten hat: seine Idee, alte Langspielplatten zu dekorativen Häppchenbehältern wiederzuverwerten, hat was. Bei den Gästen sorgen jedenfalls nicht nur die kleinen Leckereien, die sich darin so wunderbar aufbewahren lassen, für Good Vibrations. Den Spaß gibt’s um die 20 Euro, und jedes Stück ist ein Unikat. Außerdem lässt sich trefflich schwärmen, wie diese Platten vor ihrem zweiten Leben mal geklungen haben mögen. (Gesehen bei Super-Juju in der Rosenbergstraße 47 b, 70176 Stuttgart) .................................................................................................................................................................................................................. Sein Album „You Are The Quarry“ aus dem Jahr 2004 hat Morrissey wieder ins Licht der europäischen Musiköffentlichkeit gerückt. Mit frischer Produktion und altbekannter Melodramatik klingt der Ex-Smiths-Frontmann seither noch als in den 1980ern. Jetzt meldet sich Moz mit „Years of Refusal“ wieder zu Wort – lauter als zuletzt, deutlich härter, und wie in vergangen geglaubten Zeiten kompromisslos abweisend. Wo die Texte des in Rom aufgenommenen Vorgängeralbums „Ringleader Of The Tormentors“ noch Hoffnung anklingen ließen, Morrissey könnte endlich auch mal das Glück des Lebens offen besingen, hören wir auf „Years Of Refusal“ (entstanden in Morrisseys Wahlheimat Los Angeles) wieder den alten Mozzer: Fast schon trotzig erklärt der 49-Jährige, dass nur Steine und Stahl seine Liebe akzeptierten – und bezieht das alles auch noch auf Paris, die Stadt der Liebe. Das ist der Morrissey, wie wir ihn kennen: großes Entertainment, dick aufgetragene Gefühle! Dass abseits dieser ersten Single „I’m throwing my arms around Paris“ die Streicher diesmal zu Gunsten von Gitarre, Schlagzeug und, tatsächlich, Mariachi-Bläsern in den Hintergrund rücken, lässt uns eine der krachendsten Morrissey-Platten ever bejubeln. Dabei sollte der Empfehlung auf der Cover-Rückseite unbedingt gefolgt werden: „Play very loud“. Morrissey, Years of Refusal (Universal). In Deutschland erhältlich seit 13. Februar. heldenheft gute argumente „Ich kam ganz zufällig zum Debattierclub und jetzt bin ich Präsident“, sagt Felix Klingert. Der 23-jährige Physikstudent wollte eigentlich nur einen Freund aus dem Internationalen Zentrum in Vaihingen abholen, irrte sich jedoch im Raum und stolperte so in den wöchentlichen Abend des Debattierclubs Stuttgart e.V. „Ich fand das gleich super interessant, was die da machen und so bin ich dageblieben und Mitglied geworden. Vor einem halben Jahr habe ich mich dann als Vorstand beworben und wurde gewählt“, erläutert Klingert. Mit Vizepräsident und Schatzmeister kümmert er sich nun ehrenamtlich um Wohl und Wachstum des Vereins. Doch was machen „die da“ im Debattierclub? Die einfachste Definition von „Debattieren“ wäre wohl „das Halten von kurzen Reden als Mannschaftssport“. Teams aus zwei oder drei Rednern erhalten eine aktuelle, kontroverse Frage aus Politik, Gesellschaft oder Kultur. Beispiele können da sein: „Soll Deutschland Häftlinge aus Guantánamo aufnehmen?“ oder „Soll Leihmutterschaft erlaubt werden?“, aber eben auch Fragen wie: „Soll Homer Simpson US-Präsident werden?“ Die Teams werden der Pro- oder Contraseite zugelost und haben 15 Minuten Zeit, ihre Reden vorzubereiten. Dann halten die Mitglieder beider Seiten abwechselnd kurze Reden von sieben Minuten und versuchen dabei, ihre Argumente möglichst überzeugend vorzubringen und die der Gegenseite gut zu entkräften. Dabei sind clevere oder gar gemeine gegnerische Zwischenfragen nicht nur erlaubt, sondern erwünscht nach dem Motto „Mundgrätschen machen müde Menschen munter“, wie Felix Klingert lachend erklärt. im Team wird bewertet. Am Ende geben die Juroren jedem Redner ein ausführliches Feedback, damit alle ihre Stärken ausbauen und ihre Verbesserungsmöglichkeiten angehen können. Danach geht es ins Unithekle, um auf die Debatte anzustoßen. Der Präsident des Debattierclubs Stuttgart, Felix Klingert, am öffentlichen Finales der Süddeutschen Meisterschaft. V.l.: Kathrin Warum macht man so etwas? Der 29-jährige Technikpädagogik-Diplomand Andreas Lazar, welcher zu den Gründungsmitgliedern des Debattierclubs gehört und bereits seit 5 Jahren dabei ist, meint dazu: „Ich könnte jetzt sagen, dass die häufige Redeübung im Wettkampf Sicherheit beim öffentlichen Auftritt gibt und Souveränität im Vortrag. Ebenso Schlagfertigkeit bei Widerspruch und Teamfähigkeit unter Stress. Ich könnte auch sagen, dass die Auseinander setzung mit Argumenten das analytische Denken stark schärft und erlaubt, Dampf von Substanz zu trennen. Das ist alles auch richtig und hilft viel in Uni, Beruf und Leben. Aber im Grunde bleibt man oder bleibe wenigstens ich dabei, weil man Spaß hat: Spaß am Reden. Spaß am Wettkampf. Spaß mit interessanten Menschen und vielen Freunden. „Und Spaß auf Turnieren“, grinst Lazar. Die Moderatoren (außen) und die Gewinner (innen) des Redepult bei einer Showdebatte im November 2008 Reinhold, Henrik Volpert, Volker Tjaden, Andreas C. Lazar Schließlich bewertet eine Jury aus erfahrenen Mitgliedern die Reden und entscheidet, welche Seite gewonnen hat. Belohnt werden für das Thema entscheidende und richtige Argumente, die schlüssig und klar vorgetragen wurden. Ebenso schöne Sprache, lebendige Gestik und effektives Eingehen auf die Gegenseite. Auch die gute Zusammenarbeit Es gibt nämlich nicht nur in Stuttgart einen studentischen Debattierclub, sondern mittlerweile an über 50 deutschen Universitäten und an vielen weiteren Orten in ganz Europa und der Welt. Insbesondere in Großbritannien, wo das Debattieren eine fast zweihundertjährige Tradition hat. Auf großen nationalen und internationalen Turnieren treffen sich Debattierer mehrmals im Jahr und tragen Stadt-, heldenheft campus 07 // Text: Andreas C. Lazar // Landes-, Kontinental- und Weltmeisterschaften aus oder auch mal nur ein Freundschaftsspiel. „Man muss sich das vorstellen wie im olympischen Dorf: Tagsüber wird hitzig um jeden Punkt gekämpft, und abends feiert man miteinander. Anders als Athleten dürfen wir aber etwas trinken …“, sagt Lazar, der durch Debattierturniere viele Freunde in ganz Europa kennengelernt hat – von Heidelberg bis Moskau. Die 22-jährige Anglistik- und Politikwissenschaftsstudentin Sandra Siehler wägt ab: „Rhetorik kann wie jedes Werkzeug natürlich auch für üble Zwecke eingesetzt werden - mit einem Hammer kann ich ein Haus bauen oder einen Kopf einschlagen. Wir versuchen, die Rhetorik nie getrennt von ihrem Zweck – der überzeugenden Vermittlung richtiger und wichtiger Inhalte – zu betrachten. Andererseits möchten wir auch etwas gegen die – besonders in Deutschland verbreitete – trockene Aufzählung von Fakten und Zahlen tun. Diese mögen zwar alle richtig und wichtig sein, ohne gelungene Präsentation aber rütteln sie niemanden auf und veranlassen schon gar nicht zu einer Handlung. Der blumige Blender kriegt bei uns also genauso wenig Punkte wie der seelenlose Roboter. Wahrer und wichtiger Inhalt, mitreißend vorgetragen, das erst ist gutes Reden. Und bei uns kann das jeder lernen!“ info Andreas C. Lazar (oben Mitte) im Frühling 2007 in Prag mit Debattierfreunden aus Russland und Kroatien Fröhlicher Wettkampf, logisches Denken, überzeugendes Reden und viel Spaß: Hat das Debattieren auch Nachteile? Ist es nicht gefährlich, statt mit Fachkenntnis nur mit schönen Worten überzeugen zu wollen? Züchten die Debattierclubs nicht nur rhetorische Blender heran? Noch Fragen? Lust vorbeizukommen? Der Debattierclub Stuttgart e.V. trifft sich jeden Donnerstag um 19 Uhr in Raum 6 des Internationalen Zentrums IZ, Pfaffenwaldring 60 auf dem Campus Vaihingen und steht für alle offen. Anfahrt und weitere Informationen unter www.debattierclub-stuttgart.de. 08 campus heldenheft Die „bonding-Firmenkontaktmesse“ -vorher, mittendrin und danach // Text: Marianne Lauerwald // Vorher – Vorbereitung, Bewerbung und ein bisschen Chaos Wenn ich es mir recht überlege, sollte ich heute lieber in meinem schönen Bett bleiben. Doch mein innerer Schweinehund verliert den Kampf gegen mein schlechtes Gewissen..... deshalb raus aus den Federn!!! In der Mathevorlesung schweifen meine Gedanken vollkommen ab: „Wo ist die Zeit geblieben? Hab` gefühlt gestern erst mein Studium begonnen und schon steht das Praktikum an! In welchen Bereich möchte ich überhaupt? Luftfahrt? Pharmazie? Management? Energietechnik? Informatik? „Vielleicht sollte ich doch gleich mit meiner Praktikumsuche durchstarten? Zu Hause werde ich mir sofort den Messekatalog von „bonding“ durchlesen.“ Mittendrin – zwei Messetage und über 125 Firmen Bepackt mit meinem Lebenslauf starte ich eine Woche später zur Messe. Ein paar Firmen, bei denen ich heute einmal vorbeischauen möchte, habe ich im Messekatalog schon erspäht. In der S-Bahn kommt mir mein Studienkollege Stefan entgegen. Die großen Namen, vor allem aus der Stuttgarter Region, sind allgemein bekannt – Porsche, Daimler, Bosch usw. Ist ein solches Großunternehmen wirklich das richtige für mich? Was ist mit den Mittelständlern wie z. B. MB-technology, Witzenmann, Woodward oder Eisenmann? Wenn man darüber nachdenkt ist die Auswahl unüberschaubar.“ Skript zu! Endlich ist die Vorlesung vorbei! Und ab geht’s zum Verfügungsgebäude im Allmandring 5b, wo das Bewerbungstraining mit „berufsstart“ stattfinden soll. Letzte Woche habe ich mich dazu angemeldet. Getränke und Brezeln sind bereits im Raum bereitgestellt, alle quasseln durcheinander. Pünktlich um 11 Uhr beginnt das Training mit einer kurzen Ansprache eines bei „bonding“ aktiven Studenten, der kurz auf die Aktivitäten des Vereins eingeht. Am 12. und 13. Mai 2009 wird die alljährliche Firmenkontaktmesse stattfinden, bei der über 125 Firmen aus Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland und der ganzen Welt vertreten sein werden. Im Verlauf des Trainings wird mir klar, dass es gar nicht so schwer ist, mit den Firmenvertretern in Kontakt zu kommen. Vor allem die Tipps der Personaler wecken mein Interesse: Die schriftliche Bewerbung soll möglichst viel Interesse wecken, im Vorstellungsgespräch aber zählt eindeutig die Sympathie. Zum Schluss wird uns angeboten, dass wir nächste Woche am Stand von „berufsstart“, auf der Stuttgarter Firmenkontaktmesse, kostenlos unsere Bewerbungsmappen checken lassen können. Messehelfer beim bonding Infostand geben Auskünfte über Vorträge, Standpläne etc. heldenheft campus 09 Bei einer Bewerbung ist Kreativität gefragt „Hey, kommst auch mit auf die Messe?“ „Messe? Welche Messe?“ „Na hast du die ganzen Plakate und Flyer gar nicht gesehen? Der ganze Campus ist vollgehängt.“ „Ganz dunkel erinnere ich mich, stimmt. Gibt’s da nicht auch Vorträge? „Ja, heute und morgen sind richtig viele Vorträge und Runde Tische, bei denen sich dann gleich mehrere Firmen vorstellen.“ „Klingt super! Klar, ich komm` mit! Zu zweit schlendern wir zur Wiese hinter den Wohnheimen, Richtung Fraunhofer Institut auf dem Campus in Vaihingen. Dieses Jahr findet die Messe zum ersten Mal hier statt. Am Infostand von „bonding“ werden wir mit einem Übersichtsplan über die heute angebotenen Vorträge ausgestattet. Nach einem interessanten Vortrag der Deutschen Bahn mache ich mich auf in Richtung der anderen Firmen, deren Profil ich mir vorher schon im Messekatalog genauer durchgesehen hatte. Nach lockeren Gesprächen mit den Firmenvertretern gebe ich gleich meinen Lebenslauf und meine Kontaktdaten ab. „Sieht gar nicht schlecht aus, inzwischen freue ich mich richtig auf mein Praktikum! Eine prima Sache, diese Messe.“ Im Messekatalog blätternd finde ich weitere Infos: Etwa 20 Studenten aus Stuttgart organisieren im Vorfeld den Event, unterstützt durch zahlreiche Helfer aus den anderen „bonding“-Hochschulgruppen. Danach – Praktikum und neue Messen Eigentlich sollte ich heute wieder einmal lieber in meinem schönen Bett bleiben. Aber auch dieses Mal siegt mein Gewissen. Schläfrig schlurfe ich zum Laptop, E-Mails checken und zack – bin ich topfit. Eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Auch von einer anderen Firma finde ich eine Nachricht, mit der Bitte weitere Unterlagen einzureichen. „Perfekt, hätte nie gedacht, dass das so einfach gehen kann mit meinem Praktikum.“ Topmotiviert geht`s Richtung Uni. In der S-Bahn treffe ich wieder auf meinen Studienkollegen. Er erzählt mir, dass er letzte Woche noch beim „bonding“-Infoabend war und jetzt als Helfer mit zur Firmenkontaktmesse nach Karlsruhe fährt. „Hey, du machst es richtig. Lernst viele neue Leute kennen und Engagement neben dem Studium macht sich gut im Lebenslauf.“ info „bonding“ Firmenkontaktmesse am 12. und 13. Mai 2009 Campus Universität Stuttgart in Vaihingen. Über 125 Unternehmen aus den Bereichen Automobil, Luftfahrt, Chemie, Consulting u.v.m. präsentieren sich euch! www.bonding.de/ Kontakt: [email protected] www.berufsstart.de 10 campus heldenheft Chaos [k-; griechisch »die Kluft«] das, allgemein: Auflösung aller Ordnung, völliges Durcheinander ALLMAND CHAOTEN ORCHESTER Eine mitreißende Show, amüsante Geschichten hinter harmonischen Big-Band-Klängen, auffällige Outfits, Effekte mit denen keiner rechnet. Hört sich an wie ein neuartiges Showprogramm des Broadway, ein knalliger Import aus Big Apple? Falsch! Höchstwahrscheinlich ist bei diesem Abriss kein anderes als das Allmand-Chaoten-Orchester der Uni Stuttgart gemeint. Wer glaubt, Big-Band und Orchester-Mucke sind unausweichlich mit Frackträgern, Abendkleidern und einer lauwarm dahinplätschernden Veranstaltung verbunden, der irrt und sollte dringend einmal ein Konzert des chaotischen Orchesters aus Vaihingen besuchen. Im Proberaum direkt auf dem Vaihinger Campus gelegen, die Wohnheime in unmittelbarer Nähe und ganz nah dran am studentischen Leben, trainieren die Chaoten wöchentlich ihre durchgedrehte Show. Die musikalische Qualität steht hierbei natürlich immer im Vordergrund. Sebastian Polenz, musikalischer Leiter des ACO verrät: „Wir sind eine Show-Big-Band, wollen das Publikum mitreißen und es kann schon auch mal nass werden!“ Seit nunmehr 30 Jahren gibt es das erfinderische Orchester, das seinen wohlklingenden Namen dem Wohnheim verdankt, in dem die Chaoten einmal die Woche für mehrere Stunden ihr gepflegtes Durcheinander trainieren. Natürlich besteht die Ursprungsbesetzung schon lange nicht mehr, denn die Show-Big-Band setzt sich ausschließlich aus Studierenden zusammen. Momentan ist das Orchester mit 30 Musikern und Musikerinnen recht gut besetzt, doch ist das ACO immer offen für begeisterte Musiker, denen der Sinn nach erfrischenden Improvisationen steht und die sich gerne auch neben dem Studium für ihre persönliche Leidenschaft engagieren. Ganz aktuell wird ein/e Bari-SaxofonistIn gesucht. Also keine falsche Bescheidenheit! heldenheft campus 11 // Text: Allegra Faber // Neben dem ganz gewöhnlichen Durcheinander gibt es eine weitere Besonderheit beim Stuttgarter Studenten-Orchester: Die Auftritts-Kleidung. Wie oben bereits erwähnt, liegt man gänzlich falsch, erwartet man die MusikerInnen des ACO im feinen Zwirn wie Frack und langen wallenden Abendkleidern. Nein, nicht so in Vaihingen: Es gibt einen eigens designten AllmandChaoten-Overall, der nicht nur als Markenzeichnen des unkonventionellen Orchesters dient, sondern auch als Erkennungszeichen, wenn die „Vaihinger“ auf große Fahrt gehen. Denn mittlerweile ist es schon Tradition, dass im Frühsommer alle Tonkünstler samt Instrumenten und Requisiten auf Tour quer durch Deutschland aufbrechen, um als Abschluss am Studenten-Orchester-Festival in Schweden teilzunehmen. Dort fand die Truppe vor vielen Jahren auch die Inspiration zum Chaoten-Outfit. „In Schweden ist es üblich, dass jede Studenten-Band ihren eigenen Kleidungsstil pflegt und dabei gilt, je schriller desto besser- dem wollen wir natürlich in nichts nachstehen!“ schwärmt Sebasstian, wie er sich selbst nennt. Dem unbeschwerten Big-Band-Sound neben dem Studium so viel Energie, Zeit und Liebe zu widmen, scheint eine willkommene Abwechslung zum öden Vorlesungsallerlei zu sein. Nicht verwunderlich ist es also, dass die Quote von Doktoranden unter den “AltChaoten“ erwähnenswert hoch ist! Viel Spaß beim kommenden Tour-Sommer und viele erquickliche Ideen wünscht das Heldenheft! Wer sich für die Allmand-Chaoten-Truppe interessiert sollte unbedingt deren Homepage besuchen – dort finden sich auch amüsante Tour-Tagebücher, Bilder und viele Hintergrund-Infos: www.allmand-chaoten.de Die musikalischen Chaoten sind übrigens jederzeit für freudige Festivitäten buchbar! 12 campus heldenheft astr // Text: Ulrich Stopper // 2006 war das Jahr der Informatik, 2007 das Jahr der Geisteswissenschaften und vergangenes Jahr hatten wir das Jahr der Mathematik. Und wie sieht es dieses Jahr aus? Schauen wir 2009 in die Röhre? Ganz genau! Es ist nämlich das internationale Jahr der Astronomie. Durch tausende von Aktionen weltweit soll der Sternenkunde zu etwas mehr Publicity verholfen werden. Natürlich trägt auch die Universität Stuttgart ihren Teil dazu bei. Verantwortlich dafür ist der Arbeitskreis Astronomie, der nun schon seit 1977 als feste Institution der Uni dafür sorgt, dass die Sternenkunde an unserer Hochschule nicht zu kurz kommt. Der „Astro AK“ betreut die Universitätssternwarte auf dem Vaihinger Campus und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich. Dies geschieht regelmäßig zu Semesterbeginn (das nächste Mal am 29. April um 19:30), wenn der AK seine traditionelle Observatoriumsführung anbietet. Immer wieder finden auch öffentliche Himmels-beobachtungen statt, die vorher im Internet angekündigt werden. So lud die Sternwarte im vergangenen Jahr z. B. alle Interessierten zur Beobachtung der Mondfinsternis ein. Grundsätzlich gilt: Immer wenn die Dachluke des braunen Turms, der zwischen den Gebäuden des Studenten-wohnheims Pfaffenhof II steht, geöffnet ist, kann man sicher sein, dass gerade jemand vom Arbeitskreis anwesend ist. Mit den beiden großen Teleskopen der Sternwarte kann man ohne Probleme die Ringe des Saturns oder die Monde des Jupiters beobachten. Die Veranstaltungen des Arbeitskreises richten sich bewusst nicht nur an Studenten. Auch Leute, die nichts mit der Uni am Hut haben, sollen durch das Angebot die Möglichkeit bekommen, in die Astronomie hineinschnuppern zu können. Diese Philosophie liegt auch den Vortragsveranstaltungen des Arbeitskreises zugrunde, welche während der Vorlesungszeit regelmäßig am Mittwochabend in Vaihingen stattfinden. Hierbei handelt es sich um Vorträge zu aktuellen Themen aus der Astronomie, der Astrophysik oder der Raumfahrt, die inhaltlich in der Regel so gestaltet sind, dass sie sowohl verständlich für Laien als auch interessant für Fortgeschrittene sind. Darüber hinaus bietet der AK jedes Semester auch eine Exkursion an. Im Wintersemester 2008/2009 ging die Ausfahrt z. B. zum Forschungszentrum Karlsruhe. Zusätzlich zu diesen Veranstaltungen sind im internationalen Jahr der Astronomie weitere Events geplant: So hält beispielsweise am 30. April 2009 der Astronaut Reinhold Ewald einen Vortrag an der Uni, und bis zum 08. Mai 2009 den in der Sternwarte professionelle Astrofotografien ausgestellt. Alle Infos rund um den Arbeitskreis Astronomie sowie einen Veranstaltungskalender findet ihr auf der Homepage www.uni-stuttgart.de/sternwarte. heldenheft ro ak campus 13 14 job heldenheft botschafter gesucht Seit anderthalb Jahren helfen Studienbotschafter Schülern bei der Studienwahl. Das ist sinnvoll und überdies gut bezahlt. // Text: Jan Georg Plavec // Wenn ich es mir recht überlege, sollte ich heute lieber in Wie war das noch damals, nach dem Abi? Man musste viele Fragen beantworten: BA, FH oder Uni? Naturwissenschaft, Technik oder doch „was mit Medien“? Die wenigsten wissen vor dem Abi, was sie damit überhaupt anfangen wollen. Viele nehmen zum Nachdenken eine Auszeit – sie jetten um die Welt, gehen zum Bund oder leisten ein Freiwilliges Soziales Jahr. Andere stürzen sich Hals über Kopf ins Studium – und brechen allzu oft vorzeitig ab. Drei von zehn Studienanfängern geht das so. Zu viele, findet das baden-württembergische Wissenschaftsministerium und hat deshalb ein Referat gegründet, das Schüler bei der Studienwahl unterstützen soll. Der berühmt-berüchtigte Besuch beim Arbeitsamt, so die Einsicht, sei doch nicht der Weisheit letzter Schluss. Deshalb schuf das besagte Referat unter anderem das Studienbotschafter-Programm. Studienbotschafter sind Studierende, die Schulen besuchen und angehenden Abiturienten von den Besonderheiten ihres Studienfachs oder ihrer Hochschulform erzählen. Sie berichten von ihren Erfahrungen bei der Studienwahl; die Schüler haben „richtige Studenten“ vor sich. Davon profitieren beide Seiten: Die Schüler durch die wertvollen Informationen, die Studierenden von der guten Bezahlung. Dazu später aber mehr. Ortstermin: Die Gottlieb-Daimler-Schule in Sindelfingen, ein Technisches Gymnasium, Montagnachmittag. In der Aula versammelt sich gut die Hälfte der insgesamt 150 Zwölftklässler. Die Schüler sind unzufrieden, sie wären an ihrem eigentlich freien Nachmittag lieber daheim oder im gegenüberliegenden Ikea beim Essen. Der Rest macht blau. In dieser unruhigen Atmosphäre tritt Andreas Knoll vor die Gruppe und erzählt von seinem Weg ins Studium. Die Schüler gähnen. Andreas Knoll, der im elften Semester Luft- und Raumfahrttechnik an der Uni Stuttgart studiert, kennt solche Situationen. Er ist seit einem Jahr als Studienbotschafter in den Gymnasien rund um die Landeshauptstadt zu Gast und weiß, wie hart man um die Aufmerksamkeit von Schülern kämpfen muss – zumal wenn man wie er davon erzählt, dass er schon als Kind nichts anderes machen wollte als Luft- und Raumfahrttechnik zu studieren. Es gibt Spannenderes für einen Zwölftklässler; als Gymnasiast denkt man nur selten über die Zeit nach dem Abitur nach. Dabei haben badenwürttembergische Abiturienten gerade drei Monate Zeit, nach der Zeugnisübergabe einen Platz an der Hochschule ihrer Wahl zu ergattern. Wer sich erst nach dem Abi Gedanken macht, was er jetzt eigentlich mit seiner neu gewonnenen Freiheit anfangen will, ist definitiv zu spät dran. Andreas Knoll ist nicht alleine gekommen. Er wird begleitet von vier anderen Studierenden, die das ganze Hochschulspektrum abbilden: Neben Knoll stehen ein Student von der Vaihinger Hochschule der Medien, der FH Karlsruhe und der BA Stuttgart. Alle studieren sie im weitesten Sinne technische Berufe – kein Zufall, dass gerade sie zu TG-Schülern sprechen. Das Ministerium wählt die Studienbotschafter gut aus, die es an die Schulen schickt. Als Adam Lisewski zu den Gymnasiasten spricht, wird es merklich ruhiger. Lisewski ist BA-Student, Informationstechnik. Er erzählt, dass er erst eine Ausbildung machen musste ehe er sich an ein Studium gewagt hat. Dass man sich heldenheft job 15 rechtzeitig um ein Unternehmen bemühen muss. Dass es an der Berufsakademie keinen Numerus Clausus gibt. Und so weiter. Für einen Student sind es Selbstverständlichkeiten, die die Studienbotschafter den Gymnasiasten vermitteln. Für die Schüler sind diese Informationen Gold wert. „Zu unserer Zeit hat genau so ein Angebot gefehlt, dass man uns mehr an die Hand nimmt“, sagt Adam Lisewski nach zwei Stunden Vortrag und Fragerunde mit den Sindelfinger Gymnasiasten. Er sieht in dem Studienbotschafter-Programm eine sinnvolle Aufgabe. Und natürlich sagt er auch zu der guten Bezahlung nicht nein. 75 Euro ist dem Wissenschaftsministerium jeder Einsatz als Studienbotschafter wert – dafür müssen die Botschafter zwei Stunden lang an der Schule sein und sich selbstständig um An- und Abreise kümmern. Auch die obligatorische eintägige Schulung vor dem ersten Einsatz wird mit 75 Euro vergütet. Zwar geht das Programm vom Land aus und soll zumindest implizit ein Studium an einer baden-württembergischen Hochschule schmackhaft machen. „Aber einer Gehirnwäsche unterziehen wir uns bei der Schulung nicht“, lacht Andreas Knoll. Stattdessen vermittle der Kursleiter einen Überblick zur Hochschul- und Fächerlandschaft mitsamt den Anforderungen, die an Abiturienten gestellt werden. Zudem werden grundlegende Vortragstechniken vermittelt. Seit Oktober 2007 hat das Wissenschaftsministerium im ganzen Land 170 Studienbotschafter ausgebildet, die an mehr als 300 Gymnasien zu Gast waren. Das Ministerium will das Programm ausbauen – angesichts von etwas mehr als 700 Gymnasien im Land besteht noch Wachstumspotenzial. Deshalb sucht das Land neue Studienbotschafter (siehe Infokasten). Für Andreas Knoll war der Termin in Sindelfingen der vierzehnte Auftritt als Studienbotschafter. „Jede Veranstaltung ist anders“, sagt der Stuttgarter Student. Mit der Zeit lerne man aber, wie man die Aufmerksamkeit der Schüler gewinnt – und worauf es als Studienbotschafter ankommt. „Du musst dich einfach in die Schüler hineinversetzen“, sagt BA-Student Lisewski, „du musst überlegen, wie es dir damals erging“. Lisewski und Knoll macht es Spaß, ihre Erfahrungen an die Gymnasiasten weiterzugeben. Dankbarkeit haben sie dafür noch immer erfahren. Kein Wunder: „Zwei Drittel der Schüler, mit denen ich gesprochen habe“, sagt Andreas Knoll, „haben selbst in der dreizehnten Klasse noch keine Ahnung, was sie nach dem Abi machen wollen.“ info Wer kann Studienbotschafter werden? Adam Lisewski erzählt den Schülern von seinen Erfahrungen als BA-Student Andreas Knoll und Adam Lisewski Grundsätzlich alle Studierenden; das Ministerium sucht für alle Fachrichtungen. Vorteile hat aber, wer im zweiten bis vierten Semester natur- oder ingenieurwissen-schaftliche Fächer studiert. Es ist nicht wichtig, an welchem Hochschultyp man studiert oder ob man ein besonders extrovertierter Zeitgenosse ist. Stattdessen freue man sich im Ministerium auch über ungewöhnliche Wege ins Studium: „Ein Medizinstudent mit 1,3-Abi hat natürlich weniger zu erzählen als der Anglistikstudent mit zwei Jahren Auszeit in Australien und drei Nebenjobs als Barkeeper“, sagt Jürgen Ziech, der im Ministerium das Studienbotschafter-Programm koordiniert. Ist man einmal im Studienbotschafter-Pool, kann man sich seine Einsätze selbst aussuchen: Jürgen Ziech verschickt die von den Gymnasien gebuchten Termine, wer möchte, trägt seine Teilnahme ein. Jeder Besuch an einer Schule wird mit 75 Euro vergütet, die sich nicht negativ aufs Kindergeld auswirken – die Vergütung wird im Rahmen der sogenannten Übungsleiterpauschale gezahlt, die pro Jahr steuerfrei bis zu 2100 Euro betragen darf. Infos zum Programm und zur Bewerbung stehen online auf www.studieninfo-bw.de. heldenheft der anfang vom ende // Text:Dennis Kumfert // Vergissmeinnicht... The Smashing Pumpkins, Nine Inch Nails, Pavement, Jane‘s Addiction, Neutral Milk Hotel, REM, Radiohead. Die 1990er bieten rückblickend einige Bands, die diese Dekade und die nächste musikalisch entscheidend geprägt haben. Am Ende des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends lohnt sich die Frage, wie man in Zukunft über die Doppel-Nuller reden wird. Da jedoch eine Retrospektive verfrüht wäre, wird hier ein Blick auf aktuelle Veröffentlichungen von Künstlern, die ihre Anfänge um das Jahr 2000 herum gemacht haben geworfen und der echte Rückblick bis zum Jahresende aufgeschoben. Animal Collective –Merriweather Post Pavilion (Domino Recordings) Das Animal Collective funktioniert anders als gewöhnliche Bands. Das jüngst von vier auf drei Musiker geschrumpfte Ensemble ist ein Musikexperiment. Songs entstehen hier in nicht festgeschriebener Besetzung und man testet sie für gewöhnlich ausgiebig live, bis sie dann bei Gefallen aufgenommen werden. Animal Collective bedeutet Freude am Experiment, am Wagen neuer Dinge und der unbedingten Wichtigkeit der Idee. Jede neue Platte des amerikanischen Musikkollektivs, das seit 2000 neun Alben herausbrachte, wird von der Musikwelt für gewöhnlich mit Spannung erwartet, gibt es doch auf jeder Animal Collective-Platte neue Ideen und Interpretationen von Popmusik zu hören. So enttäuscht auch Merriweather Post Pavilion nicht – obwohl es in der Diskographie des Kollektivs etwas Besonderes ist, ja, fast schon ein Meilenstein. War die Ausrichtung die vorherigen Alben noch eher ins Extreme gehend - so hat man in der Vergangenheit nicht davor zurückgeschreckt, einen Akkord über zehn Minuten zu halten, ganz ordinäre Indie-Rocksogs zu schreiben oder Melodien mit einer dissonanten Geräuschkulisse zu unterlegen - kann man diese Veröffentlichung als diejenige zusammenfassen, die all das zusammenbringt, darüber resümiert und dann weiterentwickelt. Das erste Highlight ist „My Girls“. Langsam durch Synthesizer eingeleitet wächst der Song zu einem hymnenartigen Elektropopstück, unterlegt von einem wummernden Bass und endet mit der bezeichnenden Textstelle: „I don‘t mean / To seem like I care about material things / Like our social status / I just want / Four walls and adobe slabs / For my girls“. „Summertime Clothes“ beginnt mit verzerrter Instrumentation, die mit Einsatz des Gesanges kippt und den Weg frei für einen von Synthies unterlegten Drumbeat macht. Der Höhepunkt ist hier der Refrain, der lebensbe- jahender und mitreißender nicht sein könnte: „I want to walk around with you“. Auf „Lion in Coma“ ist die Inspiration durch die Musik der Aborigines nicht zu überhören. Ein Didgeridoo-Sample bildet die Grundlage für den sich mehrmals in der restlichen Musik überschlagenden Gesang und ist dabei der Teil, der den Song zusammenhält. Das Album schließt mit „Brother Sport“, einem unüberhörbar im Gesang von den Beach Boys beeinflussten Stück, das in drei Abschnitten von Verträumtheit in Euphorie mündet und dabei die dominierenden Elemente dieses herausragenden Albums noch einmal Revue passieren lässt. Reinhören: www.animalcollective.org heldenheft Antony and the Johnsons – The Crying Light (Rough Trade Records) Antony Hegarty ist eine außergewöhnliche, wenn nicht sogar die außergewöhnlichste Figur zeitgenössischer Popularmusik. Der gebürtige Brite verbrachte seine Jugend in Kalifornien, bis er 1990 nach New York zog, wo er neben dem Studium an der New York University ein Performance Ensemble gründete. 1998 wurde das Debüt „Antony and the Johnsons“ veröffentlicht. Nach einer EP 2001 folgte für Hegarty die musikalische Förderung durch Altmeister Lou Reed und die Zusammenarbeit mit unter anderen Rufus Wainwright, Marianne Faithfull, Boy George, Björk und Bryan Ferry. Im Jahre 2005 erschien das gefeierte zweite Album „I am a bird now“, das den britischen Mercury Preis gewann, der jährlich vom britischen Plattenhandel an zwölf herausragende englische und irische Musiker verliehen wird. 2007 nahm er mit dem Disco-House Projekt Hercules & Love Affair einige Songs auf, die es auf zahlreiche Best-of-Listen des Jahres 2008 schafften, das auch die Veröffentlichung der „Another World EP“ sah. Hegarty identifiziert sich selbst als transgender, als zwischen den Geschlechtern stehender Mensch. Während auf seinen früheren Alben diese Thematik noch textlich einen gewissen Stellenwert einnahm - Antony verbrachte einige Zeit als Drag-Artist - hat sich er sich auf The Crying Light vom Camp, also davon, Geschlechterunterschiede durch Überspitzung und Show ins Wanken zu bringen, endgültig verabschiedet. Vielmehr bearbeitet er auf dieser Platte die Vorstellung, dass das vorgeschriebene Geschlecht sich in der Überschreitung des Körperlichen überwindet und in der Naturalisierung das Transgender-Prinzip erst realisiert ist. Er singt von Grenzen, von der zwischen Leben und Tod, von der zwischen Mensch und Natur, deren Überschreitung und Auflösung. Die Natur, wie sie schon in der Romantik als Stilmittel für den Ausdruck der Sehensucht nach dem Absoluten verwendet wurde, benutzt Hegarty als Ausdrucksmittel - die Natur enthält Menschliches und im Menschen ist ein Teil der Natur. Hier durchbricht er die Theorien der Romantik, indem er die Belegung von Natur und Mensch mit sexuellen Orientierungen auflöst und so nur noch das göttlich Weibliche übrig lässt, das es zu finden gilt, um Vorstellungen von Geschlechtern als unumstößlich zu durchbrechen und sie gleichzeitig zu bestätigen, sich also nicht durch die Auseinandersetzung mit der Natur seiner selbst zu versichern, sondern sich aufzuheben. Am deutlichsten wird dieses Prinzip auf „Dust and Water“. Hier wiederholt Hegarty nur unterlegt von fernem Chor die Textzeile „Dust and water / Water and dust“, die Bestandteile von Mensch und Natur, Leben und Tod, gefolgt von Zeilen wie „Did you think I’d leave you?“. Der Hörer wird im hot spot 17 Dunkeln gelassen, wer gemeint ist. Ist es die Liebe zur Welt, ist es die Liebe zu einer Person? Hier kommt die Auflösung aller Dinge in der Natur zum Vorschein. Der Drang zur Überschreitung des Körpers in einem für dieses Album recht dunklen Moment wird auf „Epilepsy is dancing“ deutlich. „Cut me in quadrants, leave me in the corner / Ooh, now it’s passing / Ooh, now I’m dancing“, singt Antony zum Höhepunkt des Songs – was nach dem Abstreifen der Hülle übrigbleibt, ist echt. Diesen Abschied von der körperlichen Welt besingt er auch in dem nur vom Klavier begleiteten „Another World“: „I need another world / This one‘s nearly gone... /... I‘m gonna miss the trees / I‘m gonna miss the sun / I miss the animals / I‘m gonna miss you all”. Musikalisch ist „The Crying Light“ das bisher stärkste Album von Antony und seinen Johnsons. Obwohl die Arrangements dieses mal spärlicher ausgefallen sind, kann man dennoch Würdigungen für an die zwei Dutzend SessionsMusiker aus dem rotierenden Johnsons-Lineup im Booklet nachlesen, was auch dadurch zu erklären sein dürfte, dass die Songs in unterschiedlich aufwändigen Versionen aufgenommen wurden, aber laut Antony dann am Ende doch immer die einfachste genommen wurde. Dass weniger häufig mehr ist, beweist die Kraft und das nahezu makellose Timing der meist von Streichern, Piano und natürlich Antonys markantem Falsett bestimmten Kammer-Pop-Balladen. Es ist zu hoffen, dass Antony ankommt in seiner anderen Welt. Denn man kann annehmen, dass er sie dann für uns besingen wird. Reinhören: www.antonyandthejohnsons.com 18 hot spot heldenheft Was bleibt? Es gibt einige, die auf diese Frage gern unken, dass die 2000er durch den Tod des physischen Tonträgers, des Stadionrocks und der Genres sowie die „Wiederentdeckung“ der Musik vergangener Jahrzehnte in Erinnerung bleiben wird. Es stimmt teilweise. Diese Dekade brachte wahrhaftig meist keine Künstler und Alben hervor, die das Lebensgefühl einer ganzen Generation an sich kleben haben und zu oft hat man die Beatles, The Jam oder Bowie mitmusizieren gehört. Die beiden hier vorgestellten Platten sollten jedoch positiv stimmen, denn von ihnen gab es in den letzten zehn Jahren einige. Platten, wie die von Animal Collective, die die Grenzen der Popmusik neu abstecken, die sich Konventionennicht beugen und die Unbedingtheit der Grenzenlosigkeit von Musik propagieren. Platten, wie die von Antony and the Johnsons, in der sich ein Mensch einer der ursprünglichsten Äußerungen aller Kultur bedient, um sich selbst verständlich zu machen und zu überwinden. Denn eines bleibt wahr: Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist (Victor Hugo). lust auf radiomachen? blablabla In Stuttgart auf 89,5. Wir lieben das Neue! www.big-fm.de heldenheft hot spot 19 ♦ Filmbeginn: jeweils 19:30 Uhr Eintrittspreise: Einzelkarte 3 Euro, Vier-Film-Karte 8 Euro, Semester-Flatrate 20 Euro Do., 30.4.: Transporter 3 (V47.01) Do., 7.5.: The International (V47.01) Do., 14.5.: Willkommen bei den Sch‘tis (V47.01) Di., 19.5.: Operation Walküre (V47.01) Di., 26.5.: Mord ist mein Geschäft, Liebling (V47.01) Do., 28.5.: Waltz with Bashir (V47.01) Di., 9.6.: 96 Hours (V47.01) Di., 16.6.: Milk (M17.01) Di., 23.6.: Der Ja-Sager (V47.01) Weitere Infos und das jeweils aktuelle Programm gibt es unter www.uni-film.de ♦ Milk Transporter 3 Harvey Milk war amerikanischer Politiker und Bürgerrechtler und setzte sich in den 70er Jahren für die Rechte von Homosexuellen ein. Seine bewegend verfilmte Geschichte gewann dieses Jahr zwei Oscars: Für die beste Hauptrolle (Sean Penn) und das beste Originaldrehbuch. Uni-Film startet mit einem Knaller ins Sommersemester: Jason Statham (zuletzt bei uns in „Crank“ und „Bank Job“) garantiert jederzeit reichlich Action, diesmal wieder als „Transporter“! Den Stars gehört die Nacht zahlen Studenten iger!!! n immer wgeen Vorlage Ab 5,-€ ge s tenausweise des Studen Weitere Infos unter: www.cinemaxx.de CinemaxX Stuttgart an der Liederhalle 20 hot spot heldenheft konze rtter mine // Text: Manuela Fischer // Endlich mal wieder ausgehen! Mit den Konzertempfehlungen vom HochschulradioStuttgart verpasst ihr auch im Frühling kein angesagtes Musikhighlight der Region Stuttgart. Popfreaks Festival Raus aus dem Einheitsbrei! Wie lebendig und entwicklungsfähig die deutsche Musikszene sein kann, beweisen acht junge Bands, die für innovative Trends im Pop stehen. Ob rotzig, punkig, liedhaft oder witzig: absolut frisch und unverbraucht sind sie alle. Mit dabei: Ja Panik, I might be wrong, Karamel, Bonaparte, Niels Frevert, Komplizen der Spielregeln, Saender und Super700. Datum:17.04.2009 - 30.04.2009 (Mi, Do, Fr & Sa jeweils 21 Uhr) Ort: Kulturzentrum Merlin, Augustenstraße 72, 70178 Stuttgart-West Infos: www.merlinstuttgart.de/popfreaks.htm The Nightingales Im Januar ist ihre neue Platte „Insult to Jury“ erschienen, 30 Jahre nach Gründung der Band sind sie nun in frischer Konstellation auf Europatour. Mit dabei: Drummer Darren Garrelt, Gitarristin Christine Edwards, Andreas Schmid am Bass und natürlich Sänger, Songschreiber und Mitbegründer Robert Lloyd. Euch erwartet Rock’n’Roll vom Feinsten, good old british Punk und Alternative Sound. Datum: 18.04.2009, 21 Uhr Ort: Beat!Club, Schulstraße 12, 70173 Stuttgart-Mitte Infos: www.thenightingales.org.uk Kilians Die fünf jungen Männer aus Dinslaken klingen inzwischen nachdenklicher und erwachsener als auf ihrem Debüt. Die Akustikgitarre steht jetzt öfter im Vordergrund und in den Texten geht es um die kleinen und großen Enttäuschungen des Lebens. Trotzdem sind die Kilians immer noch eine Rockband - davon könnt ihr Euch live überzeugen. Datum: 02.05.2009, 21 Uhr Ort: KellerKlub, Rotebühlplatz 4, 70173 Stuttgart-Mitte Infos: www.the-kilians.de The Rakes Die Britische Indie Rock Band, deren drittes Album „Klang“ just veröffentlicht wurde, glänzt mit Songs wie „The Loneliness Of The Outdoor Smoker”, „Bitchin’ in the Kitchin’“ oder „The Light From Your Mac“. Schräge Blicke auf wohl bekannte Erfahrungswelten, gespickt mit einer gehörigen Portion Humor, sowie Stimmen und Gitarrenriffs die hängen bleiben. Datum: 05.05.2009, 20:30 Uhr Ort: Die Röhre, Willy-Brandt-Straße 2/1, 70173 Stuttgart-Mitte Infos: www.therakes.co.uk heldenheft hot spot 21 PJ Harvey & John Parish PJ Harvey - sagenumwobene Frau aus Süd-England, mit zarter Stimme und buntem Leben. Ihre Texte sind Lyrik: schwermütig, traurig klagend, hysterisch, verstört, sexuell entzückend. Mit Songwriter, Multiinstrumentalist und ihrem langjähriger musikalischem Begleiter John Parish veröffentlichte sie 2008 das hochgelobte Album „White Chalk“. PJ Harveys & John Parishs Auftritte gelten als musikalische Highlights der alternativen Songwriting- und Independent-Szene. Lasst Euch den sagenhaften Sound nicht entgehen! Datum: 06.05.2009, 20 Uhr Ort: Theaterhaus Stuttgart, Siemensstraße 7, 70469 Stuttgart-Nord Infos: www.pjharvey.net / www.johnparish.com Art Brut Sänger Eddie Argos, dessen Ehrgeiz einzig und allein darin bestand eines Tages in der Musiksendung „Top of the Pops“ aufzutreten, schaffte es mit Hilfe zweier deutscher Bandmitglieder vom Londoner Briefträger an die Spitze des Britrockwelle. Seine Tagebuch-Notizen werden zu Tanzflächen-Melodramen und das Alltägliche zur kreativen Basis. Datum: 17.05.2009, 21 Uhr Ort: Club Schocken, Hirschstraße 36, 70173 Stuttgart-Mitte Infos: www.artbrut.org.uk Räuberhöhle Die Berlinerin Krawalla hat viel Spaß daran aus Synthesizern Geräusche hervorzuholen mit denen sich ordentlich Krach machen lässt: vom C64 bis hin zu Spielzeuginstrumenten entstehen trashige Discobeats. Live wird sie von einem Puppentheater begleitet, in dem Euch „Krawallmädchen“ und „Bärchen“ erklären, wie man Popstar wird. This is Micromusic! Datum: 23.05.2009, 21 Uhr Ort: KellerKlub, Rotebühlplatz 4, 70173 Stuttgart-Mitte Infos: www.megapeng.net No More 1981 landete die Kieler Dark Wave Band mit „Suicide Commando“ einen Underground-Hit, der weltweit und szeneübergreifend Kultstatus erreichte. Aber auch 2009 klingen No More noch absolut frisch und bieten live eine spannende musikalische Mischung aus 1980er Jahre Produktion & aktuellem Low-Fi Sound. Datum: 08.05.2009, 20:30 Uhr Ort: Jugendzentrum Haus 11, Bartensteiner Str. 11, 70435 Stuttgart Zuffenhausen Infos: www.no-more-remake-remodel.com Great Lake Swimmers Die Lieder der kanadischen Band sind von einer melancholischen Raffinesse, die sofort ins Herz geht. Gern wird ihr atmosphärischer Sound auch Ambient Folk genannt. Abermals wurden die Songs auf dem neuen Albums „Lost Channels“ von der majestätischen Landschaft ihrer Heimat inspiriert. Diesen Leckerbissen solltet ihr Euch keinesfalls entgegen lassen. Datum: 14.05.2009, 21 Uhr Ort: Club Manufaktur, Hammerschlag 8, 73614 Schorndorf Infos: www.greatlakeswimmers.com // Text:Manuela Fischer // 22 hot spot heldenheft partys und events // Text:Alex Buchanan // Samstag, 11.April-Sonntag, 3.Mai, Stuttgarter Frühlingsfest,Cannstatter Wasen Die Tage werden langsam wieder länger, aber noch hat die Festsaison in Stuttgart Pause. Es ist Winterzeit, die hoffentlich von einem sonnigen und warmen Frühling abgelöst wird. Auf dem Cannstatter Wasen wird dann wieder richtig gefeiert. Vom 11. April bis 3. Mai 2009 lädt das 71. Stuttgarter Frühlingsfest ein. Zeit genug für die kleinen und großen Besucher sich nach Herzenslust in den Festzelten und den Schaustellerbetrieben zu vergnügen. Hier die wichtigsten Dates fúür Studenten: Mittwoch, 15. April und Mittwoch, 22. April ab 17 Uhr, Studententag, Göckelesmaier Festzelt Wie jedes Jahr wird es beim Studententag im Göckelesmaier Festzelt hoch her gehen. Die Wobbls spielen für Euch die obligatorische Mitsingmusik, dazu erhält jeder Student gegen Vorlage seines Studentenausweises 2 Maß Bier zum Preis von Einer. Dienstag, 28. April ab 17 Uhr, Night of the Students, Festzelt zum Wasenwirt Auch im Wasenwirtzelt gibt es die allseits beliebte Studentennacht. Ab 17 Uhr erhalten die ersten 500 Studenten am Zelt eine Maß Bier for free!!! Danach kostet bis 23 Uhr jede Maß nur 5,90 €. Wenn das mal kein Angebot ist…… Mittwoch, 20.Mai (Tag vor Feiertag), Stuttgart liebt die Nacht, VIP-Lounge Mercedes Benz Arena Dort wo sich sonst nur Promis herumtreiben, findet heute ein absolutes Eventhighlight statt. Lauft ein wie die Stars über den roten Teppich auf der hell erstrahlenden Brücke des Stadions Staunt über die riesigen Bilder und Trophäen aus alten Fußball-Zeiten. Erblickt die einzigartige VIP Area und zeigt eure Liebe zu Stuttgart indem ihr diese Nacht einzigartig macht! Auf dem großen Floor spielen die Stuttgarter Allstars Passion (Supreme/Perkins Park), DanRockz (Clubrockerz/N-Pir), Alex Amour (Proton/Fellaz), DJ Tomazz(Perkins Park / Tonstudio) & DJ Damon Paul (Av8 Records) den besten Hip-Hop & House-Sound der Stadt. Im legendären VIP Sportstudio legen DJ Jalmar (Sansibar Wien, U60311 Frankfurt) & DJ Luk (Perkins Park, Boa) 70er, 80er und Party-Classics auf. Zusätzlich gibt es eine Raucher-Lounge & einen Außenbereich. Ein Highlight wird auch der Auftritt von Beatboxer Robeat, bekannt aus der RTL2-Show „Das Supertalent“. Heute präsentiert er eine ganz neue abgefahrene Show mit seiner Loop-Station. Samstag, 18. April ab 22 Uhr, Asian Flavour, Buddha Lounge Stuttgarts wohl schönste Nightlifelocation liegt direkt in Heslach und ist bekannt dafür, ein Eventhighlight nach dem anderen zu präsentieren. Heute findet wieder die bei Asialiebhabern und Asiaten beliebte AsiaParty statt. Mit jeder Menge Specials entführen Euch die Veranstalter heute in eine andere Welt. Mit dem besten aus HipHop & House werden Euch die DJs Phil del Chin und DJ Choice Beine machen. Jeden Freitag, Ars Vivendi Esslingen Der besonders bei Studenten beliebte Freitag im Ars Vivendi und der Coyote Bar in Esslingen wird immer mehr zur Kultparty. Ein absoluter Wahnsinn, was hier Freitags im sonst eher beschaulichen Esslingen los ist. Alle Details zur Veranstaltung findet Ihr auf www.ars-club.de 24 studentenwerk stuttgart heldenheft B Af ö G f ür Teil 4 Der Fachrichtu Nachdem Sie vom zuständigen BAföG-Amt einen Bescheid erhalten haben, aus dem hervorgeht, wie viel BAföG Sie bekommen, stellt sich die Frage, wie es weitergeht, wenn Sie feststellen, dass das von Ihnen gewählte Studienfach nicht die richtige Wahl war. Ein Wechsel des Studienfachs hat nicht zwangsläufig einen Verlust des BAföG-Anspruchs zu bedeuten. Als Fachrichtungswechsel wird jeder Wechsel des Studienfachs (auch eines Nebenfachs !) oder des Studienziels bezeichnet. Also auch der Wechsel von einem Diplom-Studiengang in einen Bachelor-Studiengang des gleichen Fachs ist ein Fachrichtungswechsel. Sofern das Studium nach einem Wechsel im nächsthöheren Semester fortgesetzt wird, geht das Amt für Ausbildungsförderung nicht von einem Fachrichtungswechsel, sondern von einer Schwerpunktverlagerung aus. Eine Schwerpunktverlagerung ist förderungsrechtlich unschädlich, d.h. es wird nicht geprüft, ob ein wichtiger oder unabweisbarer Grund hierfür vorlag. Ob ein Fachrichtungswechsel oder eine Schwerpunktverlagerung vorliegt prüft das Amt für Ausbildungsförderung anhand der Immatrikulationsbescheinigung oder einer Anrechnungsbescheinigung der Hochschule. Werden nun nicht alle Semester des vorherigen Studiengangs angerechnet, so handelt es sich also um einen Fach- richtungswechsel, bei dem Folgendes zu beachten ist: Stellen Sie fest, dass das gewählte Studienfach nicht Ihren Vorstellungen entspricht, so ist das Studium unverzüglich, d.h. ohne Zögern, zu beenden, indem man sich entweder beurlauben oder exmatrikulieren lässt. Dies ist auch sofort dem Amt für Ausbildungsförderung mitzuteilen. Nach Aufnahme des neuen Studienfachs prüft dann das zuständige BAföG-Amt, ob ein wichtiger oder unabweisbarer Grund vorliegt. Wurde die Fachrichtung bis zum Beginn des vierten Fachsemesters gewechselt, muss lediglich ein wichtiger Grund hierfür vorliegen. Ein wichtiger Grund ist dann gegeben, wenn eine mangelnde intellektuelle, psychische oder körperliche Eignung für die Berufsausbildung oder -ausübung oder ein schwerwiegender Neigungswandel vorliegt. Unerheblich ist, ob im Laufe des Studiums eine stärkere Neigung für ein anderes Fach ersichtlich wird. Bei einem erstmaligen Fachrichtungswechsel bis zu Beginn des dritten Fachsemesters geht das BAföG-Amt davon aus, dass ein wichtiger Grund vorliegt. Sie brauchen dem Amt also nur den Fachrichtungswechsel zu melden. Erst bei einem Wechsel nach Beginn des dritten Fachsemesters oder einem zweiten Fachrichtungswechsel ist eine ausführliche Begründung notwendig. heldenheft studentenwerk stuttgart 25 E ins t eig er ! ungswechsel Erfolgt der Wechsel erst nach Beginn des vierten Fachsemesters, so muss ein sogenannter „unabweisbarer“ Grund vorliegen. Bei einem unabweisbaren Grund darf die Fortführung des bisherigen Studiengangs nicht mehr möglich sein. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine unerwartete - etwa als Unfallfolge eingetretene - Behinderung oder Allergie gegen bestimmte Stoffe die Ausübung des angestrebten Berufs unmöglich machen. Nach welchem Semester der Wechsel stattgefunden hat ergibt sich daraus, wie viele Semester Ihnen von dem bisherigen Studiengang angerechnet worden sind. Haben Sie z.B. bereits drei Semester studiert und werden Ihnen davon auf den neuen Studiengang zwei Semester angerechnet, so liegt ein Fachrichtungswechsel nach einem Semester vor. In diesem Fall würde dies bedeuten, dass der wichtige Grund unterstellt wird, d.h. es ist keine Begründung für den Wechsel erforderlich. Aber Achtung: wechseln Sie den Studiengang innerhalb der ersten drei Fachsemester aus einem unabweisbaren Grund, z. B. weil eine Allergie die Fortführung des Chemiestudiums verhindert, dann teilen Sie dies unbedingt dem Amt für Ausbildungsförderung mit. Wurde über einen Fachrichtungswechsel positiv entschieden, werden die im bisherigen Studiengang verbrachten und nicht auf den neuen Studiengang angerechneten Semester am Ende des neuen Studiengangs nur als verzinsliches Bankdarlehen gewährt. Dies ist nicht der Fall, wenn der Fachrichtungswechsel aus einem unabweisbaren Grund erfolgte. Auf jeden Fall erhalten Sie bei einem Fachrichtungswechsel einen gesonderten manuellen Bescheid des für den neuen Studiengang zuständigen Amtes für Ausbildungsförderung. Studentenwerk Stuttgart Amt für Ausbildungsförderung Telefonische Auskünfte: Montag bis Freitag 8:30 –11:30Uhr Dienstag und Donnerstag12:30 –15:30Uhr Tel: 0711 – 9574 – 509 und -517 Besuchszeiten in 70736 Fellbach, Höhenstraße 10: Dienstag 12:30 –15:30Uhr Donnerstag 9:00 –11:30Uhr und 12:30–15:30Uhr E-Mail: [email protected] www.studentenwerk-stuttgart.de 26 studentenwerk stuttgart heldenheft gut beraten Die Rechtsexperten des Studentenwerks Stuttgart helfen bei juristischen Probleme // Text:Jan Georg Plavec // Bei Rechtsstreitigkeiten sollte man besser gleich zum Anwalt gehen – aber bitteschön kostenlos. Im Studentenwerk ist das möglich: Seit Anfang des Jahres leistet Rechtsanwalt Tobias Grösche (33) eine kostenfreie juristische Erstberatung. Er folgt auf Justitiar Frank Bischoff, der mehr als dreißig Jahre lang Studierende beraten hat. Eines Tages liegt ein Brief des Vermieters im Briefkasten der WG. 180 Euro Nebenkosten? Das können die Studierenden nicht glauben. Doch der Vermieter geht auf ihre Beschwerden nicht ein. Die WG habe zu zahlen, basta. Was nun? Die Studierenden wollen die Wohnung nicht verlieren, aber an der Nebenkostenrechnung ist definitiv etwas faul. Sie erwägen, einfach nicht zu zahlen. Aber kann der Vermieter sie dann aus der Wohnung werfen? Müssen sie vielleicht sogar eine Strafe zahlen? Pauschale Antworten kann Tobias Grösche auf diese Frage nicht geben. Aber der Rechtsanwalt in Diensten des Studentenwerks steht parat. Immer Mittwoch nachmittags bietet der Anwalt eine Rechtsberatung an–kostenlos, versteht sich. Im Falle der WG-Bewohner würde er sich zunächst einmal Zeit nehmen, das Problem gründlich zu analysieren. „Dazu bringen die Studierenden den Mietvertrag mit und schildern den Sachverhalt ausführlich“, sagt der Rechtsanwalt. Das Vorgehen bei der Beratung sei immer ähnlich: Stets gehe es zunächst darum, Informationen zu sammeln. „Der Mandant weiß ja oft nicht, was für den Sachverhalt relevant ist. Das ist ein bisschen wie beim Arzt, wenn ich meine Beschwerden beschreiben soll. Scheinbare Nebensächlichkeiten sind auch bei rechtlichen Problemen oft entscheidend“, so Grösche. Gut eine halbe Stunde hat der Rechtsanwalt für jeden Studierenden. Das reiche fast immer aus. Meistens kommen die Studierenden mit miet- und zivilrechtlichen Fragen zu ihm. Einen Tag vor der Sprechstunde erhält er eine Übersicht mit den Beratungsterminen und bereitet sich auf die Gespräche vor. Fälle des Mietrechts liegen ihm besonders: Grösche hat in diesem Rechtsgebiet seine Lehrgänge für den Fachanwalt erfolgreich abgeschlossen. Die WG wäre bei ihm also genau richtig. Allerdings erfolgt im Studentenwerk Stuttgart ausschließlich eine Erstberatung. Die WG-Bewohner bekämen beispielsweise die Auskunft, ob eine Klage des Vermieters Aussicht auf Erfolg hätte oder ob sie aus der Wohnung geworfen werden können. Kommt es tatsächlich zum Verfahren, müssen sie sich selbst einen Anwalt nehmen. Wobei sie Grösche direkt beauftragen können, da lediglich die Erstberatung durch das Studentenwerk gedeckt ist. Das muss nicht heißen, dass die Studierenden wegen zu hoher Anwaltskosten alleine dastehen. „Die Beratungs- und Prozesskostenhilfe deckt einen Großteil der möglicherweise anfallenden Kosten“, sagt Rechtsanwalt Tobias Grösche. Wie man diese Hilfe beantragt, erklärt er natürlich gern. Der 33 Jahre alte Tobias Grösche ist seit Jahresbeginn im Studentenwerk für die Rechtsberatung zuständig. Unterstützt wird er von Frank Bischoff. Der Justitiar hat jahrzehntelang selbst Rechtsberatung geleistet und dabei gelernt, dass es auf gutes Zuhören ankommt. „Manchmal kommen Studierende etwa mit einem Problem bei Unterhaltszahlungen zu mir. Das sind teilweise tragische Fälle. Da muss man den Betroffenen schon mal Mut machen“, berichtet Bischoff, „wir stehen auf der Seite der Studierenden“. heldenheft Frank Bischoff studentenwerk stuttgart 27 Bei so heiklen Fällen wie Unterhaltsstreitigkeiten könne es bereits helfen, den Fall einfach gründlich zu analysieren und Hilfestellung zu geben, wo man als Betroffener weitermachen kann. Wobei es laut Bischoff manchmal ausreiche, an eine bestimmte Behörde oder Institution zu verweisen, bei denen Studierende Hilfe bekommen. Rechtsberatung gehört seit mehr als dreißig Jahren zu den Dienstleistungen des Studentenwerks. „Hier erfüllen wir unsere gesetzlich vorgeschrie bene Fürsorgepflicht“, erklärt Justitiar Bischoff. Nach dem Umzug in die Rosenbergstraße rechnet er mit einem starken Andrang in den Mittwochs-Sprechstunden. Die Arbeit dürfte den Juristen im Studentenwerk nicht ausgehen. Frank Bischoff und Tobias Grösche sehen die Internetkriminalität als kommendes großes Thema. „Wen wundert’s?“, fragt Grösche, „Abo-Fallen findet man im Internet überall. Und Studierende bewegen sich nun mal häufig online“. Tobias Grösche steht auch bei solchen Fällen mit Rat und Tat zur Seite und sucht gemeinsam mit den Studierenden nach Lösungswegen. „Natürlich sollte eine gewisse Bereitschaft zum Streiten mit gebracht werden“, sagt der 33-Jährige. Will heißen: Man sollte die Möglichkeit eines Prozesses zumindest nicht ausschließen. Grösche kann dann eine Einschätzung geben, wie gut die Chancen sind, das Verfahren zu gewinnen. Sind Studierende eigentlich anders als normale Mandanten? Tobias Grösche schüttelt den Kopf. Zwar seien die typischen Probleme andere. Doch dem Anwalt mache es Spaß, mit den Studierenden zusammenzuarbeiten. „Viele kommen schon gut informiert in das Gespräch, weil sie sich vorab mit dem Thema beschäftigt und so ihr Problembewusstsein geschärft haben“, beobachtet Grösche. Wobei man sich trotz Onlinerecherche nicht verrennen sollte: „Nicht alles, was im Internet steht, stimmt“. Letztlich, so Grösche, könne er als Jurist einen Sachverhalt immer noch besser einschätzen als ein Laie nach ein paar Minuten Googlen. Tobias Grösche Tobias Grösche steht immer mittwochs zwischen 14 und 17.30 Uhr in den Räumen des Studentenwerks Stuttgart für die Rechtsberatung zur Verfügung. Termine können nach Voranmeldung vergeben werden: Tel. 0711 95 74 470 (Montag bis Donnerstag 9 bis 14 Uhr, Freitag 9 bis 11.30 Uhr). Bei hochschulrechtlichen Fragen und Problemen mit dem BAföG steht Justitiar Frank Bischoff zur Verfügung (flexible Sprechzeiten; Anmeldung unter Tel. 0711 95 74 444 oder E-Mail:[email protected]). Wichtig! Da Frank Bischoff jedoch zu einem Großteil in das Amt für Ausbildungsförderung eingegliedert ist, kann er keine Rechtsberatung zu Lasten des Amtes für Ausbildungsförderung leisten. 28 āā heldenheft gesundheitsreform Änderungen in der gesetzlichen Krankenversicherung seit Jahresbeginn Zum Jahresbeginn ging der sogenannte Gesundheitsfonds in der gesetzlichen Krankenversicherung an den Start. Für die gesetzlichen Krankenkassen hat diese neue Finanzierung einiges verändert. Zogen sie bislang die Beiträge ihrer Mitglieder -berechnet nach einem kassenspezifischen Beitragssatz - selbst ein, so bekommen sie jetzt Gelder aus einem zentralen Gesundheitsfonds zugewiesen. Den allgemeinen Beitragssatz für die Krankenversicherung hat der Gesetzgeber auf 15,5 Prozent vereinheitlicht. Wie viel Geld die einzelnen Kassen aus diesem Fonds bekommen, das bestimmt seit Beginn des Jahres unter anderem der sogenannte morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich, kurz Morbi RSA. Das heißt, die Höhe der Zuweisungen wird in erster Linie durch den Gesundheitszustand der Mitglieder einer Krankenkasse bestimmt. Eine Kasse bekommt also mehr Zuweisungen für chronisch Kranke oder Versicherte mit bestimmten Krankheitsbildern. Was ist neu für Studenten? Für die Studenten ändert sich durch diese neue Form der Krankenkassenfinanzierung nicht viel. Für sie gelten in der gesetzlichen Krankenversicherung in der Regel besonders ���������� ������������������ ������������ ���������� ������������������������� ���������� �������������� ���������������������������� ������������ ����������� ������������� ���������������� ��! günstige Tarife. Welche Möglichkeit in Frage kommt, ist abhängig vom Alter und den persönlichen Lebensumständen. Nach wie vor steht der Höchstsatz der Bafög-Leistungen von aktuell 512 Euro im Monat als Ermittlungsgrundlage für die Beiträge der Studenten. Wer also ein Einkommen von bis zu 512 Euro Einkommen im Monat hat, zahlt als Student mit einem Beitragssatz von 10,85 Prozent monatliche Beiträge in Höhe von 55,55 Euro. Der Beitragssatz für die Studenten berechnet sich als sieben Zehntel des allgemeinen Beitragssatzes von 15,5 Prozent. Wenn das Einkommen über den angesetzten 512 Euro liegt, gelten diese pauschalen Regeln nicht mehr. Dann werden die Beiträge je nach Einzelfall erhoben. Am einfachsten ist es dann, sich direkt an die Kasse zu wenden und dort Infos anzufordern. Grundsätzlich besteht für Studenten auch die Möglichkeit, bis zum 25. Lebensjahr über ihre Eltern die kostenlose Familienversicherung in Anspruch zu nehmen, sofern die Eltern gesetzlich versichert sind. Auch für diese Regelung gelten jedoch Einkommensgrenzen. Infos zum Thema gibt es auch unter www.mhplus-krankenkasse.de/studentenversicherung.html "��������#��� � �� $�%��� &����� '�(���� �����������)* +������������,���!- ./012 ���������+���������������������������������� ���)�����������)�� 30 hot spot heldenheft nach der seminararbeit z -studieren in australien Ausstrahlungswunderland Australien: Mehr als 300.000 Studierende aus aller Welt zieht es jährlich für ein oder mehr Semester nach „Down Under“. Der Trend hat seine Berechtigung: Das australische Bildungssystem bietet internationalen Spitzenstandard und die Surfstrände Australiens zählen bekanntlich zu den schönsten. Für eine stressfreie Organisation vor und nach eurer Ankunft in Australien sorgt die kostenlose Beratung von GOstralia!, offizielle Vertretung australischer Hochschulen in Deutschland. Warum es sich lohnt, in ein Auslandssemester zu investieren: 1. Da unser Studien- und Berufsleben in ein „globales“ Zeitalter fällt, wird es immer wichtiger, Eindrücke von der weiten Welt zu sammeln 2. Weil auch unsere künftigen Chefs die Anmerkung „Auslandserfahrung“ und „gute Fremdsprachenkenntnisse“ im Lebenslauf zu schätzen wissen werden 3. Weil ein fremdländisches Hochschulsystem mit ganz anderen wissenschaftlichen Herangehensweisen den Studi-Geist herausfordert und erfrischt 4. Weil die eigene Persönlichkeit an Offenheit, Selbständigkeit und Flexibilität gewinnt 5. Es macht einfach Spaß, neue Leute aus aller Welt kennen zu lernen und Partys am Strand mitzuerleben! Bleibt noch die Frage, welcher der übrigen 192 Staaten für ordentlich Bildungs- und Reiselust sorgt: „Seit ein paar Jahren werden Länder außerhalb Europas für deutsche Studenten immer interessanter“, erzählt mir Torben Brinkema, der PR-Manager von GOstralia!. „Bei der Wahl um ein Auslandssemester liegen vor allem der asiatische und der australische Kontinent ganz weit vorn.“ Was treibt wohl unsere reiselustigen Kommilitonen in das ferne Australien? Denn man staune: Stuttgart und Sydney trennen rund 16.000km!! - kein Hindernis für mehr als 3000 deutsche Studierende im vergangenen Jahr, ein oder mehr Semester in Australien zu studieren. Und Grund genug, das Stuttgarter Hauptbüro von GOstralia! in der Lange Str. 54 aufzusuchen und sich dabei durch junge nette Aussi-Experten dem Phänomen -Studieren in Australien- zu nähern. heldenheft zum strand Verlockende Aussichten für eine Studienzeit „Down Under“ Australien erfreut sich bei deutschen Hochschülern immer größerer Beliebtheit. Es drängt sich dem Studi in „Down Under“ nämlich geradezu auf, das Nützliche mit dem Spaßigen zu verbinden: Zudem bietet die englischsprachige multikulturelle Gesellschaft super Vorraussetzungen für ein Auslandsstudium. Australische Unis sind bekannt für ihre hervorragenden Dienstleistungen während des Studiums. „An den Unis gibt’s viele Anlaufstellen für internationale Studierende“, weiß Tobias Forster, der Gründer und Chef von GOstralia!. Zahlreiche studentische Gruppen und Clubs verdrängen Erscheinungen von Langeweile und Einsamkeit. In so genannten „Lunch-Workshops“ wird euch beispielsweise gezeigt, wie man englische Essays schreibt. Je nach Interesse warten kostenlose Clubs wie der Shakespeare-Club, der Outdoorsport-Club und Exoten wie der Debate-Club oder die „Chocolate Appreciation Society“ auf neue Mitglieder. Doch wer ein entspanntes Urlaubssemester Down Under erhofft, irrt sich: „ Australische Unis haben inhaltlich ein sehr hohes Niveau“, meint der GOstralier Torben Brinkema. Es besteht eine enge Verbindung zwischen Professoren und Studenten. Anders als in Deutschland, wo man teilweise ätzend lange auf einen Sprechstundentermin warten muss, können an australischen Unis Studenten jederzeit mit dem Pro- hot spot 31 //Text: Bigna Fink// fessor reden. Dank einer Open-Door-Policy, intensiver Evaluation und Einjahresverträge der Profs kann man in Australien sehr gute Bildung erwarten. Studenten aus dem Ausland werden vom australischen Unisystem richtig aufgefangen – mit u.a. einem Abholservice am Flughafen oder mit universitätsinternen Accomodation - und Job - Offices. Studenten aus Deutschland sind übrigens bei australischen Professoren besonders beliebt. Bei allem Enthusiasmus – oft sammeln sich Bedenken im Kopf eines Studis mit Fernweh: Die Multidimensionalität, eine Studienzeit im Ausland zu organisieren, erscheint oft übergroß. Das International College of Management in Manly (Vorort von Sydney) mit Blick auf den Pazifischen Ozean. 32 hot spot No Worries: Easy-Going-Planung mit GOstralia! Als Tobias Forster vor zehn Jahren sein Auslandssemester in Adelaide plante, gab es so etwas wie eine Beratungsstelle für australische Universitäten noch gar nicht. Das Auslandsamt der Uni war nicht spezifiziert auf einzelne Hochschulländer. Das bedeutete für ihn: Viel Zeitaufwand, überflüssige Enttäuschungen und Kosten. Um anderen Studenten diesen Stress zu vermeiden und seine Erfahrungen weiterzugeben, gründete er im Jahr 2000 noch als Student die GOstralia!GOzealand! International Education Consultancy. Sympathisch: GOstralia! ist eine für Studis völlig kostenlose Vermittlerorganisation. Die australische Regierung schätzt den kulturellen Austausch und fördert deshalb Einrichtungen wie GOstralia!, die heute offizielle Vertretung australischer Unis in Deutschland ist. Deren Mitarbeiter waren selbst schon alle „Down Under“. Sie sind von diesem Land begeistert zurückgekehrt und wollen ihre Erfahrungen und ihr Fachwissen den Studenten gerne weitergeben. Unterstützung findet ihr bei Gostralia! für nahezu alles in puncto Studienplanung: Beratung, Studienplatzvermittlung, Hilfe bei Bewerbungen, Sprachtests und Kurswahl, Stipendienvergabe, Einbindung in die GOstralia!Community etc. Keine Bange auch, im fernen Lande allein da zu stehn: Innerhalb der GOstralia!Gruppen in StudiVZ und Facebook könnt ihr schon vor der Reise Kontakte mit Gleichgesinnten knüpfen, Tipps holen, gemeinsam Flüge und Reiserouten planen. Der nächste Stammtisch von Gostralia! für alle Interessierten und Ehemaligen findet übrigens (nach Anmeldung) wieder am 23.04.2009 im Sutsche (Stuttgart-West, Breitscheidstraße 38) statt. Studienmöglichkeiten Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich im Land der Kängurus und Koalas weiterzubilden. Der Klassiker: ein 4monatiges Study-Abroad-Gastsemester. Natürlich können daraus auch zwei Semester werden! An zwei australischen Unis, in Sydney und Brisbane, kann ein Studium mit einem Praktikum kombiniert werden. Seit der Hochschulreform sehen meine GOstralia!Gesprächspartner einen deutlichen Trend – nach Bachelor-Abschluss hierzulande - zu einem Masterstudium in Australien. Für Fragen zu den verschiedenen Studienmöglichkeiten solltet ihr euch auf jeden Fall einmal persönlich beraten lassen. heldenheft Tobias Forster und Torben Brinkema Finanzierungsmöglichkeiten Womöglich die größte Herausforderung einer Studienzeit in Australien stellt sicherlich die Finanzierung dar. Doch diese Hürde ist durchaus zu überhüpfen! So erhalten Bafög-Empfänger einen rückzahlungsfreien Studiengebühr-Zuschuss bis 4.600 € sowie finanzielle Unterstützung zu den Reise- und Krankenversicherungskosten. Hinzu kommt ein monatlicher Auslandszuschuss von 85 €, der neben dem Inlandsbafög gezahlt wird. Gostralia! Verteilt in Kooperation mit einigen australischen Universitäten Stipendien, bei denen die Gebühren für ein Study-Abroad Semester bzw. einen Master Studiengang übernommen werden. Auch der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bietet eine Reihe von Fördermöglichkeiten an. Zum Thema Stipendien kann nur immer wieder betont werden: Traut Euch! und ran an die Bewerbung, ihr könnt nichts verlieren! Daneben gibt es für ausländische Studierende in Australien die Möglichkeit, nebenher zu jobben. Studis aus Deutschland tauchen z.B. als Hiwis in die australische Wissenschaft ein oder kellnern in Bavarian-Beer-Pubs. Überraschend mag auch sein, dass in Australien die Kosten für die Ausbildung deutlich niedriger sind als in den USA. Die Lebenshaltungskosten zwischen australischen und deutschen Großstädten unterscheiden sich kaum. Als Student im Backpacker-Paradies Australien Einen hervorragenden Einstieg für Australien-Anfänger bietet z.B. die Orientation Week oder 2tägige Strandcamps vor Semesterbeginn. Dort könnt Ihr ganz easy neue Leute kennenlernen. Ihr solltet Euch auch zuvor überlegen, ob Ihr eher der Sydney-, Melbourne- heldenheft hot spot 33 oder Brisbane-Typ seid. Jede Stadt und Uni hat ihren ganz eigenen Reiz. Während des Semesters heißt es dann erst mal ran an den Stoff. Denn die australischen Unis verlangen viele Hausarbeiten. Trotzdem haben Auslands-Studis oft noch Luft und Lust für einen außergewöhnlichen Uni-Kurs in Meeresbiologie oder Aboriginal Studies. Abends und an den Wochenenden sorgen Barbecues, Surfstrände und Co für den entsprechenden Ausgleich. Nach Ende des Semesters solltet Ihr unbedingt noch genügend Reisezeit einplanen! Das vielfältige Australien ist sehr reise-affin. Es gibt dort ein richtiges „Backpackersystem“. Beispielsweise verkaufen Backpacker am Ende ihrer Reise ihr Auto weiter an die nächsten Backpacker usw. Oder ihr bucht günstige Inlandsflüge. Neben Pubs, Kultur und Partys warten auf euch: das Great Barrier Reef (Tauchen, Schnorcheln!), das weite Outback im Landesinnern, die kilometerlangen Sandstrände der Küsten (Baden, Surfen!), tropische Regenwälder im Norden und jede Menge Beuteltiere. gnadenlosesten Landschaften der Welt. Die Lage spitzt sich zu, als sie die Bombardierung der Stadt Darwin durch die japanischen Streitkräfte erleben müssen, die zuvor Pearl Harbor angegriffen haben. DVD erhältlich ab 24.04.09 links und co. The Cat Empire“: Album “Live on earth” Reiseführer Lonely Planet: „Australia“ von Paul Smitz, Carolyn Bain, Sandra Bao Broschiert - 1236 Seiten „ „Australia“ – größtes Projekt in der Geschichte des australischen Films Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs reist die britische Aristokratin Lady Sarah Ashley (NICOLE KIDMAN) nach Australien. Dort muss sie sich mit einem raubeinigen Viehtreiber (HUGH JACKMAN) verbünden, um die Farm ihres Mannes, die sie geerbt hat, zu retten. Sie begeben sich auf eine Reise, die ihr Leben für immer verändern wird. Ihr gemeinsames Abenteuer führt sie Hunderte von Meilen durchs unwegsame Outback - eine der schönsten, aber auch info Tanzbare Partymusik mit Einflüssen aus Jazz, Ska, Funk, Latin bis hin zu Hip Hop und Rock. Die sechsköpfige, gutgelaunte Band gehört zu den erfolgreichsten in Australien. GOstralia! www.gostralia.de/ Australische Botschaft Deutschland: www.germany.embassy.gov.au Für Backpacker und Aussi-Slang-Liebhaber: www.stonedcrow.com/default.htm Allgemeine Infos der Uni Stuttgart über Studieren im Ausland: www.uni-stuttgart.de/ia/auslstud/indexstudiumimausland.html DAAD - Guter Rat und Fördermöglichkeiten fürs Auslandstudium: www.daad.de/ausland/index.de.html 34 heldenhaft heldenheft e ib e l b e h c u s bin student Endlich erwachsen! Da hat man die Schule hinter sich gebracht und die ganze Welt steht offen. Im Idealfall hat man sogar eine Idee wie es jetzt weitergehen soll. Wenn auch noch die lang ersehnte Zusage für den gefragten Studienplatz im Briefkasten liegt kann es endlich losgehen. Das eigene Leben in der eigenen Wohnung. Leider fängt hier das Problem erst richtig an. Nicht selten zwingt den Studienwilligen ein außergewöhnliches Studienfach, die ZVS oder einfach der Wunsch nach etwas Neuem weit weg von zu Hause und das meist mit nur kurzer Galgenfrist. Junge Menschen sind ja bereit Opfer zu bringen, schließlich sind sie die mobilste Generation seit der Völkerwanderung und ständig am Umziehen. Diese Freiheit hat allerdings ihren Preis. Er beträgt meist zwei Monatsmieten und hört auf den Namen Courtage. Wer also dem Makler kein Geld in den Rachen werfen will, sucht auf eigene Faust bis die Fahrtkosten, die während einer engagierten Wohnungssuche anfallen, die Courtage längst übertroffen haben und man doch einen Makler braucht um zu Semesterbeginn nicht auf dem Campus zu zelten. Also, was tun? Die Eltern haben Geld? Wunderbar, das Drama ist hier auch schon beendet. Denn sie werden nicht nur eine Wohnung kaufen, nein, sie werden sie auch mühevoll selbst auswählen und mit viel Liebe einrichten. Was Sohn oder Tochter tatsächlich will, ist meist zweitrangig. 2. die wg Nach geschätzten 286 E-Mails und 54 Anrufen bei wildfremden Menschen kommt tatsächlich eine Einladung zum Massen-Vorstellungstermin zu unmöglicher Tageszeit. Man will das Zimmer ja haben und fährt brav hin. Angekommen schleusen überforderte WG-Bewohner die 50 Bewerber durch eine 60qm-Wohnung zwecks Besichtigung. Danach hat jeder Bewerber 10 Minuten Zeit charmant, kompetent, witzig, freundlich, gut aussehend und nett zu sein. Natürlich klappt das nicht beim ersten Mal, aber man hat dazugelernt und erwähnt das XXL-Haustier oder das Hygiene-Problem in Zukunft einfach nicht mehr. Rein rechnerisch erhöhen sich dann die Chancen von Besichtigung zu Besichtigung ganz automatisch bis es irgendwann einfach passt. 3. die beste-freunde-wg Man hat schon gemeinsam im Sandkasten gebuddelt und wollte schon immer das gleiche Fach in der gleichen Stadt studieren oder war sich schon ab der ersten Vorlesung sympathisch. Freundschaften halten bekanntlich alles aus, außer eine gemeinsame Wohnungssuche. Entnervt stellt man unabhängig von einander fest, dass man sich ganz alleine um das Angebot und dessen Sichtung kümmert. Wenn man also nicht schon vorher zerstritten aufgibt und tatsächlich gemeinsam einzieht kann man entweder ein tolles WG-Leben genießen oder sich doch schnell auf den Geist fallen. Im schlimmsten Fall spannen sie sich gegenseitig die Freundin/den Freund aus. Vorbei die Freundschaft, vorbei die WG. 4. die suche auf eigene faust Es gibt sie noch, die echten Einzelkämpfer, die lange genug Sozialkontakt hatten und nun endlich alleine und in Ruhe leben möchten. Im Grunde stehen die Einzelkämpfer vor demselben Problem wie die alten Freunde (siehe 3.), nur allein: Der Vermieter, der die Augenbraue hochzieht und murmelt: „Soso, Student. Hätten sie früher sagen müssen, dabei haben Sie einen guten Eindruck gemacht“. Irgendwann hat sich nämlich herumgesprochen, dass Studenten niemals ihre Miete bezahlen, absichtlich die ganze Nachbarschaft terrorisieren und heldenheft die Wohnung verwahrlosen lassen. Der schlimmste Fall wäre auch nicht wenn das Haus abbrennt, sondern wenn Herren- oder Damenbesuch empfangen wird. Das alles ist nur noch zu toppen von „Kehrwoche nicht gemacht“. Ein Ärger den sich der Einzelkämpfer nur ersparen kann, wenn er im ersten Satz der Zeitungsannonce zugibt Student zu sein oder von vornherein lügt, dass sich die Balken biegen. Gewissen hin oder her, im Wintersemester ist es zu kalt unter der Brücke und die Bücher werden nur nass. Hierzu könnte man sich eigentlich jeglichen Kommentar ersparen. Jeder kennt ein Paar, das diese Idee für gut hielt und grauenvoll gescheitert ist. Man stelle sich einfach vor mit dem Ex-Partner noch so lange zusammen zu wohnen bis Punkt 4 noch einmal komplett durchgearbeitet ist. Andererseits kennt auch jeder irgendein Paar, dass dann in eine größere Wohnung umziehen musste. Ein solcher Schritt sollte also gut überlegt sein, wenn man nicht als abschreckendes Beispiel enden will. 6. das wohnheim Zwei Dinge haben sie gemeinsam: Sie sind günstig und heiß umkämpft. Wer also einen Platz im Studentenwohnheim haben möchte, sollte früh aufstehen und viel Glück mitbringen. Wenn man dann tatsächlich das Zimmer bekommen hat, ist alles möglich. Es gibt sie natürlich, die gepflegte Hotelatmosphäre mit eigener Dusche und Hausmeister (keine Kehrwoche!). Es gibt aber auch Fettflecken und Etagentoiletten. In diesem Fall sollte sich der glückliche Heimbewohner auf die günstige Miete konzentrieren oder bei Punkt 1 bis 4 weitermachen. Natürlich ist die Wohnungssuche kein Kampf auf Leben und Tod, bisher ist noch jede/r irgendwo glücklich geworden. Jedenfalls ist die Wohnungssuche zu wichtig um voreilige Entscheidungen zu treffen oder zu früh aufzugeben. (Die Autorin ist in 9 Jahren 9 Mal in 5 Städten umgezogen und seit über einem Jahr glücklich in einer ZweierWG) heldenhaft35 info Moderne Helfer: www.studenten-wg.de www.wg-gesucht.de www.vierwaen.de www.studenten-wohnung.de www.immobilienscout24.de www.immonet.de www.immowelt.de -Baugenossenschaften nicht zu vergessen die Klassiker: -www.studentenwerk-stuttgart.de für einen Platz im Wohnheim -Die Tageszeitung, eventuell selber inserieren kostet zwar, lohnt sich aber -Schwarzes Brett -Umhören heldenheft Name: Madeleine Dressler Studium: Deutsch, Musik und Sport, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg Name: Bettina Wagner Studium: Geschichte der Naturwissenschaften und Technik/Philosophie, Universität Stuttgart Name: Allegra Faber Studium: DienstleistungsmanagementMedien und Kommunikation an der Berufsakademie Stgt. Name: Alex Buchanan Buchanan & Ruisinger Eventconsulting Name: Jan Georg Plavec Studium: Kommunikationswissenschaft (Uni Hohenheim) mit Politikwissenschaft (Uni Stuttgart) Name: Bigna Fink Studium: Soziologie und Philosophie, Universität Stuttgart Name: Manuela Fischer Musikredaktion HoRadS Name: Dennis Kumfert Studium: Bibliotheks- und Informationsmanagement, Hochschule der Medien Name: Tamara Lachner Studium: BWL-Bank, Berufsakademie Stuttgart Probleme mit BAföG? BAföG-Betrug Vermögensanrechnung Fachrichtungswechsel Elternunabhängiges BAföG Yaron Popper LL. M. Rechtsanwalt Herrenstrasse 14 76133 Karlsruhe www.bafoeg.org 0721-28929 38 heldenheft www.studentenwerk-stuttgart.de Studentenwerk Stuttgart Rosenbergstraße 18 70174 Stuttgart Telefon:0711 – 9574 410 und -411 [email protected] Infothek, Mensa II Sozialberatung in der Eingangshalle der Mensa-Vaihingen Pfaffenwaldring 45, 70569 Stuttgart Corinna Wiechmann Telefon: 0711 – 9574 466 [email protected] Montag bis Donnerstag: 11:00 – 14:00 Uhr (während des Vorlesungszeitraums) Wohnen Psychologische Beratung Rainer Sturm und Petra Kucher-Sturm Rosenbergstraße 68 70176 Stuttgart Infotelefon zum Thema Wohnen Telefon: 0711 – 9574 470 Montag bis Donnerstag: 9:00 - 14:00 Uhr Freitag: 9:00 – 11:30 Uhr [email protected] Telefon:0711 – 9574 480 und -482 [email protected] BAföG Höhenstraße 10 70736 Fellbach (Das BAföG-Amt ist ab September 2009 in Stuttgart zu erreichen.) Infotelefon zum Thema BAföG Telefon:0711 – 9574 517 und –509 Montag bis Freitag: 8:30 – 11:30 Uhr Dienstag und Donnerstag: 12:30 – 15:30 Uhr [email protected] Rechtsberatung Frank Bischoff und Tobias Grösche Telefonische Anmeldung unter: 0711- 9574 470 [email protected] Kinderbetreuung Corinna Wiechmann Telefon: 0711 – 9574 466 [email protected] Darlehen & Versicherung Esther Kollmann Telefon: 0711 – 9574 438 [email protected] [email protected] Impressum Heldenheft Gestaltung & Konzeption: Buchanan & Ruisinger Eventconsulting Herausgeber: Studentenwerk Stuttgart Rosenbergstraße 18 70174 Stuttgart Redaktion: Alex Buchanan, Allegra Faber, Bettina Wagner, Oliver Arend, Manuela Fischer, Dennis Kumfert, Tamara Lachner, Jan Georg Plavec, Bigna Fink, Madeleine Dressler Telefon: 0711 / 9574-410 Telefax: 0711 / 9574-400 [email protected] www.studentenwerk-stuttgart.de Titelillustration: Anna Gönner, Auflage: 10.000 Geschäftsführer: Christoph Hartmeier Erscheinungsweise: 4 Ausgaben / Jahr April, Juni, Oktober, Dezember Projektleitung & Konzeption: Studentenwerk Stuttgart, Bettina Schiess Distribution: Kostenlose Verteilung an allen Hochschulen deren Studierende vom Studentenwerk Stuttgart betreut werden, sowie in den Mensen, Cafeterien und Studentenwohnheimen des Studentenwerks Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Studentenwerks Stuttgart. Die nächste Ausgabe erscheint am 15. Juni 2009. Redaktionsschluß: 24. April 2009 Anzeigenschluß: 24. April 2009