Service-Optimierung bei SIG Corpoplast in Hamburg
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Service-Optimierung bei SIG Corpoplast in Hamburg
Technischer Service Aus Freude am Getränk Service-Optimierung bei SIG Corpoplast in Hamburg Fast hundert Menschen kümmern sich bei SIG Corpoplast, Hamburg, ausschließlich um die Zufriedenheit der Kunden. Service zählt zum Kernbereich des Unternehmens. Um den eigenen Anspruch »Easy to work with« gerecht zu werden, hat der Servicebereich mit Erfolg ein neues Service Management System eingeführt. Ergebnis war nicht nur eine Optimierung aller wichtigen Prozesse, sondern die verbesserte Kundenbetreuung und die reibungslose Anbindung an das führende System SAP R/3. Seit fast 30 Jahren baut SIG Corpoplast, eine Tochter der SIG und Unternehmensbereich der SIG Beverages, Anlagen und Systeme für die PET- Flaschenproduktion. Das Unternehmen ist Marktführer für PET-Streckblasformmaschinen. Der Konzern beschäftigt weltweit ca 6.500 Mitarbeiter, davon sind 270 bei SIG Corpoplast beschäftigt. Mit einem Umsatz von 100 Mio. Euro in 2003 konzentriert man sich auf die Entwicklung, Konstruktion, weltweite Montage und Service von PET-Streckblasmaschinen und SiOxBeschichtungsanlagen. SIG Beverages bietet komplette Lösungen im Bereich der Getränkeindustrie. Die Produkte sind bekannt für Robustheit, Verlässlichkeit und Service. Vor Ort gebraucht Der Service von SIG Corpoplast versteht sich als Partner der Kunden und ist immer da, wo er gebraucht wird: »Vor Ort« mit jährlich 1.250 Technikereinsätzen zwischen einer und vier Wochen Einsatzdauer. Weltweit kümmern sich über 70 Service-Techniker an dezentralen Service-Stützpunkten um die individuellen Kundenanforderungen. »Service« bedeutet nicht nur Wartung oder Reparatur der über 1.300 installierten Maschinen, sondern wird als komplexe Leistung verstanden, die Bereitschaft und Präsenz »on demand« beinhaltet. Das beginnt mit der ersten Beratung Seite 40 SERVICE TODAY 1/2005 SIG BLOMAX Serie III PET-Streckblasmaschine, Kapazität bis 44.000 Fl. und dauert über die gesamte Nutzungsdauer der Maschinen. Der Kunde soll einfach und unkompliziert mit SIG zusammenarbeiten. Dazu wurde die komplette Organisation 2003 von der funktionalen zu einer teamorientierten Prozessorganisation entwickelt. Aufträge werden von einem Auftragsteam mit Projektmanager bis hin zur Endabnahme betreut. So hat der Kunde nur einen Ansprechpartner. Mit der Abnahme der Maschine findet eine Übergabe an den Service statt. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt der Service die volle Betreuung des Kunden. Die Disposition der Servicetechniker erfolgt über die Einsatzplanungssoftware von Innosoft. Das gesamte Ersatzteil- und Retrofitgeschäft läuft über die ERP An- wendung von SAP. So erreicht SIG Corpoplast einen hohen Kundenfokus bei gleichzeitiger Funktionsoptimierung. Prozesse optimiert Vor der Einführung des elektronischen Service Management Systems ging durch die manuelle Erstellung der Einsatzpapiere sehr viel produktive Zeit verloren. Die Vielfalt an Listen und Tabellen ließ keine einheitliche Datenbasis zu, so dass ein schneller Überblick über die Auslastung von Ressourcen nicht zu gewinnen war. Auch die manuelle Nachbearbeitung der Einsätze war zeitaufwendig und dauerte entsprechend lange. § »Seitdem wir das Service Management System einsetzen«, meint Frank Göbel, stellvertretender Service Leiter bei SIG Corpoplast, »haben wir mit der grafischen Plantafel eine wesentlich verbesserte Übersicht und können jederzeit detailliert Auskunft über die Auslastung unserer Service-Mitarbeiter geben. Die elektronische Einsatzplanung ermöglicht zudem eine optimale Übersicht, so dass jeder Informationen einfach und schnell findet.« Der Einsatz der elektronischen Plantafel machte die Teams schneller und flexibler in der Erfassung und Abwicklung der Serviceeinsätze. Die Leistungen werden umgehend fakturiert. Die Kundenorientierung wurde durch erhöhte Auskunftsbereitschaft stark verbessert. So erhalten Kunden bei Anfragen schnell und detailliert die Einsatzdaten. Der übersichtliche Einblick in den aktuellen Status ermöglicht es, in Kundengesprächen schnell zu reagieren. Projekte können umgehend neu bewertet werden, wenn es noch offene Vorgänge oder Forderungen gibt oder zusätzliche Arbeiten zu erledigen sind. Durch die schnelle Fakturierung ist den Kunden das abgewickelte Projekt noch in Erinnerung, so dass die erbrachten Leistungen leichter nachvollziehbar werden. Die daraus resultierende Transparenz macht es auch dem Kunden leichter, den Vorgang zeitnah abzuschließen oder bei Bedarf einzelne Punkte zum Einsatz nachzufragen. Der Datenaustausch mit dem führenden SAP-System sowie anderen Datenbanken erleichtert die Fakturierung. Die einheitliche Datenbasis ermöglicht Statistiken und Auswertungen auf Knopfdruck. Aus Erfahrung klug Aus Sicht von Frank Göbel ist die Einführung eines Service Management Systems kein einfacher, aber dennoch lohnenswerter Schritt: »Der Einsatz eines ServiceManagement-Systems lohnt sich in jedem Fall. Die Übersicht über alle Prozesse im Service ermöglicht Flexibilität und ein schnelles Reagieren. Der ganzheitliche Einsatz von SAP im Service bedingt oftmals ein langfristiges Projekt, ist daher für Unternehmen mit entsprechender IT-Abteilung prädestiniert und in der Umsetzung einfacher. Für Unternehmen, die SAP bedingt oder nicht im Einsatz haben, ist ein System eines Anbieters wie Innosoft eine sehr interessante Alternative.« So sei es notwendig, die Einführung gut und mit viel Zeit vorzubereiten. Eine gründliche Analyse der Ist-Situation, die konkrete Erarbeitung von Zielen und Veränderungen sowie die konsequente Schulung und Einarbeitung der Mitarbeiter, aber auch die schrittweise Weiterentwicklung und Optimierung des Systems gehörten zu den Voraussetzungen. Wichtig sei die enge Kooperation zwischen externem Dienstleister und Projektverantwortli- § Technischer Service Blick in die Zukunft Elektronische Plantafel im Field-Service chem im eigenen Haus. Auch der Informations- und Kommunikationsbedarf, insbesondere der Mitarbeiter, sollte dabei nicht unterschätzt werden. Der Service von SIG Corpoplast ist seinem Anspruch »Easy to work with« sehr viel näher gekommen. Doch die nächsten Schritte sind schon längst in der Planung. So will Göbel auch die dezentralen Service-Stützpunkte möglichst schnell in das System einbinden. Generelles Ziel ist eine direkte Kopplung der Auftrags- und Stammdaten aus SAP. Verbesserungspotenzial sieht SIG Corpolast noch beim Reklamationsmanage- ment. Man denkt bereits über einen Trouble Tracer via Internet nach. Um den Kunden einen noch größeren Service zu bieten ist die Einrichtung einer Know-how-Datenbank angedacht. Weitere Informationen Frank Göbel Stellv. Service Leiter SIG Corpoplast GmbH & Co. KG Meiendorfer Str. 203 D-22145 Hamburg Tel.: 040 67 90 7-0/-345 Mail: [email protected] Internet: www.sig.biz Dipl.-Ing. Walter Siepe Geschäftsführer INNOSOFT GmbH Semerteichstr. 47-49 D-44141 Dortmund Tel.: +49 (0)231 427 885-11 Fax: +49 (0)231 427 885-29 Mail: [email protected] Internet: www.innosoft-do.de §