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14 –17 NOVEMBER 2016 DÜSSELDORF GERMANY www.kma-online.de | 16 Euro | 21. Jg. | April 2016 PACS Datenschutz KIS Schnittstelle Telemedizin Codierung Mobility EGK Controlling Archivierung EPA Chirurgen-Präsidentin Dachzeile Schackert „Wir Head sind zum gegen Thema Stoppuhr-Medizin“ Konfessionelle Porträt Vorname Träger Name Meister Head zum der lautlosen Thema Übernahme AUS DER REDAKTION 0DQNDQQQLFKWDOOHVKDEHQ :HUVDJWGDVGHQQ" 'HU3LRQLHULP,PDJLQJZLHDXFKLQGHU.UDQNHQKDXV,7VHW]W0DVWlEHGXUFKGLH HLQ]LJDUWLJJURH6SDQQEUHLWHGHV$QJHERWV$OV9RUUHLWHULP%HUHLFK%LOGJHEXQJPLW /HLVWXQJHQXQG3URGXNWHQYRPSK\VLVFKHQ)LOPELV]XGLJLWDOHU5DGLRJUDSKLH5,6 XQG3$&6$OVXQDQJHIRFKWHQHU0DUNWIKUHULQGHU.UDQNHQKDXV,7PLWGHQVRZRKO EUHLWHVWHQDOVDXFKDPWLHIVWHQLQWHJULHUWHQ2IIHUWHQDQ6RIWZDUH/|VXQJHQ %HVXFKHQ6LHXQV FRQK,7 ²%HUOLQ +DOOH6WDQG% DJIDKHDOWKFDUHGH $XI*HVXQGKHLWIRNXVVLHUWDJLHUHQ 2 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. Fotos: Blüm AUS DER REDAKTION Unsere wilden Titel Auf der 20-Jahr Feier des Aqua-Instituts empfing Joachim Szecsenyi alle Gäste mit Handschlag. „Gaede von der kma“, sagte ich. „kma?“ Er war begeistert: Da gab es dieses kma-Titelbild aus dem Jahr 2009, das heute noch gerahmt in Szecsenyis Büro hängt und seinen großen Triumph illustriert: Zu sehen ist ein kleiner Terrier (Aqua), der im Kampf mit dem Alpha-Dalmatiner den plüschigen Wohlfühlsessel der BQS zerlegt und dem Revierinhaber den fetten Knochen Qualitätssicherung weggeschnappt hat. – Ja, genau das wollen wir mit unseren Titelbildern: amüsieren, erfreuen und provozieren. Vielleicht ist auch Ihnen eines unserer Titelbilder besonders in Erinnerung. Wenn ja, dann ist unser Titel-Voting auf kma-online das Richtige für Sie. Machen Sie mit und gewinnen Sie ein kma-Jahresabo. Realitätscheck Über alles, was bei ihnen gut läuft, reden Klinikmanager gern mit uns. Über Probleme schweigen sie naturgemäß eher. So kommt es, dass wir beispielsweise denken, in den Notaufnahmen dieser Republik sei inzwischen alles perfekt organisiert. Eine Illusion, gegen die nur Kontakt mit der Wirklichkeit hilft – so wie eine freie Mitarbeiterin von uns ihn kürzlich hatte: Mit der Einweisung ihres Hausarztes saß sie, von Migräneattacken geplagt, zwölf Stunden in der Notaufnahme eines großen Berliner Klinikums. Nachts um 2 Uhr kam sie endlich auf Station und konnte sich ins Bett legen. Ein Gutes hat ihr Leid: Es zeigt, dass uns die Themen so schnell nicht ausgehen werden. Sehen wir uns auf der ConhIT? Schauen Sie doch an unserem Stand (Halle 2.2, Stand C105) vorbei. Wir sind mit der Redaktion die ganze Zeit vor Ort und würden uns über Ihren Besuch sehr freuen. Wenn Sie sich über Programm und Schwerpunkte informieren möchten, schauen Sie am besten in unseren kma guide ConhIT (ab Seite 38). Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen Ihre Kirsten Gaede, kma-Chefredakteurin 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 3 INHALT April 2016 Nachrichten 8 Geplante Klinik-Holding in Brandenburg Kommunale Antwort auf die Privaten 10 Hauptstadtkongress Foto: kma Auf Tuchfühlung mit den „Big Shots“ 38 Von Archivierung bis PACS und IT-Sicherheit: In unserem guide finden Sie unter anderem Expertenbeiträge von Michael Thoss, Dirk May, Jochen Kaiser und dem Dänen Hans Erik Henriksen. Szene 24 Highlights 26 Stellungswechsel 29 Veranstaltungs-Tipps Politik 30 Innovationsfonds Auch kleine Häuser sind gefragt Klinikmanagement 32 Chirurgenpräsidentin Schackert „Wir sind gegen Medizin mit der Stoppuhr“ 36 Krankenhaus-Theater Die Klinikmanagerin als Bühnenstoff Foto: Schünemann kma guide conhIT 2016 ab Seite 38 32 Die erste Präsidentin der DGCH im Interview: Gabriele Schackert ist eine Freundin klarer Worte – sie lehnt Medizin mit Stoppuhr ab und nimmt sich auch schon mal eine halbe Stunde Zeit für das Patientengespräch. 4 38 Inhalt 39 Editorial IT-Management ab Seite 40 40 Michael Thoss: IT-Leiter „Wir sind ein bisschen wie Don Quichotte“ 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. INHALT April 2016 44 Dirk May: Kliniken und IT-Industrie Das Henne-Ei-Problem Politik ab Seite 46 46 Interview mit Britta Böckmann „Eine E-Health-Strategie geht über die eigene Klinik hinaus“ 50 Hans Erik Henriksen: Dänemark Foto: Schütze Das Land, wo die Health-IT blüht Programm ab Seite 56 KIS-Markt ab Seite 66 66 KIS-Markt Die sechs großen Player 46 Britta Böckmann: Im Interview erklärt die Expertin für Gesundheits-IT, warum E-Health in der Onkologie so schlecht funktioniert und in welchen IT-Projekten sich Kliniken engagieren sollten. 68 Jochen Kaiser: IT-MT-Zusammenarbeit Warum eine Norm zum Risikomanagement die Probleme nicht löst 72 IT-Sicherheit Zahle – oder deine Daten sind weg 74 IT-Sicherheit in Krankenhäusern Die Industrie sollte Vorbild sein Archivierung ab Seite 76 76 Digitalisierung boomt Kann das weg? Branche kompakt 84 Fokusthema: OP-Management, OP-Ausstattung, Illustration: Wiedenroth Chirurgische Geräte 85 Prozessoptimierung „Die Orchestrierung des OP-Betriebs“ 87 Branche in Zahlen 88 OP-Prozessoptimierung Elektronische Dirigenten für den OP 92 Ultraschallchirurgie Teamwork im OP 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 72 Cyberattacken: Die Angriffe vom Februar legen die Schwachstellen in der IT-Sicherheit offen. Lesen Sie, was die Branche aus dem GAU lernen kann, und wie Telekom-Healthcare-Chef Wehmeier die Situation beurteilt. 5 INHALT April 2016 Facility Management 94 Klinikeigene Servicegesellschaften Ausgliedern rechnet sich nicht immer HerausgeberSichten 114 Akademisierung nichtärztlicher Gesundheitsberufe Wir benötigen hochqualifizierte Therapeuten mit akademischer Ausbildung Fotos: Facts Rubriken 3 Aus der Redaktion 12 Rechtskolumne 14 kma-online 94 Seit Jahren im Trend: Klinikeigene Servicegesellschaften. Doch viele erreichen nicht die erhofften Einsparziele, wie eine Studie der Eschborner Projektmanagementfirma Curatis zeigt. 16 Zahlen des Monats 18 Standpunkt 20 20 Jahre kma 82 Produkte & Dienstleistungen 98 FKT 102 ÖVKT 104 DGIV 106 Branchenverzeichnis 108 Stellenmarkt 112 Einblick 113 Impressum 113 Ausblick kma Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | April 2016 | ISSN: 1615-8695 2016 Herzstück OP kma report bauen & planen: Hier dreht sich dieses Mal alles um das Herzstück des Krankenhauses – um den OP. Es geht um Bauplanung, Beleuchtungskonzepte und Modulbau. Beilagen Vollbeilage: Fachvereinigung Krankenhaustechnik e. V. (FKT), Hamm WISO S.E. Consulting GmbH, Berlin; kma report bauen & planen Einkleber/Einhefter: Optiplan, Düsseldorf Der OP ist der teuerste Ort im Krankenhaus – und der wirtschaftlich wichtigste. Wir präsentieren Ihnen brandneue Projekte und technische Trends. OP-Neubauten Für die Zukunft gerüstet 6 Beleuchtungssysteme Lightshow im OP 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. 14867 INHALT April 2016 Motiv 1 > bitte klären INTEGRATION NACH MASS Olympus - Ihr Partner für prozessorientierte Lösungen Mit ENDOALPHA professionell vernetzt: Das modulare Integrationskonzept von Olympus vereint Gerätesteuerung, Dokumentation, Videomanagement und Arbeitsplatzgestaltung in einem System. Die Lösungen für Krankenhäuser aller Größen sind sowohl für die Endoskopie als auch den OP geeignet und unterstützen Sie dabei, Prozessabläufe im klinischen Alltag effizienter und sicherer zu gestalten sowie Qualitätsstandards einzuhalten. Gern erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen ein auf die Bedürfnisse Ihres Hauses zugeschnittenes Konzept. Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.olympus.de 21.Medical Jg. | April 2016 |Wendenstraße 20 Jahre Systems, 14–18, 20097 Hamburg, Germany | Tel.: 0800 200 444 214 | www.olympus.de 7 NACHRICHTEN GEPLANTE KLINIK-HOLDING IN BRANDENBURG Kommunale Antwort auf die Privaten Was hat Sie zur Idee einer Klinikkette bewogen? Sicherlich die positiven Ergebnisse bei der Integration neuer Standorte. Die Klinik in Bad Belzig haben wir vor drei Jahren mit einem Defizit von 2,2 Millionen Euro übernommen, jetzt hat sich das Jahresergebnis um fast zwei Millionen verbessert. Das Klinikum Forst in der Lausitz ist seit 1,5 Jahren unter unserem Dach und schreibt nun eine schwarze Null. An beiden Standorten haben wir das Leistungsangebot umstrukturiert und um Disziplinen wie beispielsweise die Geriatrie und die Plastische Chirurgie erweitert. Sie favorisieren eine gemeinnützige GmbH für ihre Klinikkette. Was ist der Vorteil dieser Rechtsform? Der Vorteil ist, dass die Geschäftsführer der Partner einen Sitz in der Holding 8 Foto: Wüstenhagen Sie wollen ein regionaler Klinikkonzern werden, wie entstand diese Idee? Viele kleine Kliniken in Brandenburg sind derzeit in bedrohlicher Lage und suchen das Gespräch mit uns. Aus dem Grund sind auch Bürgermeister und Landräte an uns herangetreten mit der Bitte um Absicherung der Klinikstandorte. So ist die Idee entstanden nach einer Struktur zu suchen, um weitere Partner aufnehmen zu können. Wir haben dem Aufsichtsrat dann vor einem halben Jahr einen Vorschlag präsentiert. Dieser hat die Geschäftsführung beauftragt, ein Konzept zu entwickeln. Die ersten Schritte mit der Übernahme der Kliniken in Bad Belzig und in Forst sind wir bereits gegangen. Foto: Klinikum Ernst von Bergmann Steffen Grebner, Chef des Klinikums Ernst von Bergmann, will in Brandenburg eine Kette kommunaler Kliniken gründen, und so den Umsatz seines Unternehmens in den nächsten fünf Jahren von 250 auf 500 Millionen Euro verdoppeln. Im kma Interview erklärt Grebner, wie er dies bewerkstelligen wird. Steffen Grebner hat das Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann zu einem erfolgreichen kommunalen Unternehmen gemacht. Expansionskurs in Brandenburg: Das Klinikum Ernst von Bergmann plant in den nächsten anderthalb Jahren weitere Fusionen und Kooperationen. 2020 soll es erstmals eine gemeinsame Krankenhausplanung von Berlin und Brandenburg geben. „Dafür positionieren wir uns“, so Klinikchef Grebner. bekommen und die Aufsichtsräte der Kliniken bestehen bleiben können. Das erleichtert Fusionen mit kommunalen oder freigemeinnützigen Häusern ungemein. Ziel ist der Erhalt einer umsatzsteuerlichen Organschaft. Dieser Verbund wäre eine kommunale Antwort auf den Expansionsdrang der privaten Klinikketten. Gibt es weitere Vorteile? Es sind in erster Linie die klassischen Themen, die wir auch heute schon in der kleinen Klinikgruppe Ernst von Bergmann nutzen: Einsparpotenziale bei Dienstleistungen wie Einkauf, Controlling, Service. Hier stecken Synergiepotenziale von sechs Prozent. Ich denke, wir antworten so aber auch auf ein strukturelles Problem: Kliniken mit weniger als 500 Betten, die keine Onkologie oder Psychiatrie haben, werden mit Einführung der Qualitätsabschläge ihre Probleme bekommen. Wir bauen deshalb Fachdisziplinen an kleinen Standorten auf, indem wir sie mit den großen Häusern verzahnen, etwa durch Rotation der Fachärzte – wie wir es jetzt schon am Klinikum Forst nahe der polnischen Grenze oder in Bad Belzig machen. Wie funktioniert diese Rotation? Wir haben Chirurgen die zwei Tage in Bad Belzig oder Forst operieren und den Rest der Zeit in Potsdam sind. In anderen Fachrichtungen – vor allem der Geriatrie – sind die Ärzte bis zu sechs Monaten vor Ort. Junge Fachärzte kommen so schnell in Führungsverantwortung und Assistenzärzte kommen so schneller in ihrer Weiterbildung voran. Wir bieten den Assistenz- und Fachärzten außerdem einen Bonus für ihre Flexibilität – und das funktioniert sehr gut. Motivation für viele ist ein Dienstauto, das sie auch in der Freizeit nutzen können. Das kommt gerade bei jungen Ärzten mit Familie gut an. Interview: Jens Mau 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. NACHRICHTEN www.thieme-connect.de Wussten Sie schon? Sie können Thieme Fachwissen auch online lesen. Ein Online-Regal für alle Thieme Bücher und Zeitschriften /HVHQ6LHPHKUDOV)DFKEFKHUXQG)DFK]HLWVFKULIWHQ͇ Informationen rund um die Uhr 1XW]HQ6LH7KLHPH)DFKZLVVHQZRXQGZDQQLPPHU6LHZROOHQ͇ Bequeme Recherche Gelangen Sie dank Volltextindizierung, Suchmaschinenoptimierung XQG9HUOLQNXQJHQVFKQHOODQUHOHYDQWH,QIRUPDWLRQHQ͇ Mehr Informationen erhalten Sie unter www.thieme-connect.de 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 9 NACHRICHTEN HAUPTSTADTKONGRESS Auf Tuchfühlung mit den „Big Shots“ Aus einer anfänglich kleinen Veranstaltung hat sich der Hauptstadtkongress längst zum wichtigsten Gesundheitskongress in Deutschland gemausert. kma sprach mit Ulf Fink über die besonderen Schwerpunkte in diesem Jahr, die wichtigsten Highlights und darüber, warum sich für ihn auch beim 19. Kongress keine routinierte Langeweile einstellt. Gibt es Highlights, auf die Sie besonders gespannt sind? Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung werden Professor Häussler von Iges über die Erfolge der Medizin und Professor Ganten von der Stiftung Charité über die großen Hoffnungen der Medizin referieren. Das wird spannend. Und dann der Vortrag von Bundesgesundheitsminister Gröhe, der wie kein anderer Bundesminister zuvor präzise in Gesetzesform seine Agenda abarbeitet. Sodann folgt ein Highlight dem anderen. In über 150 10 Programm ab. Bei diesem Angebot wird es schwer, sich zu entscheiden, in welche Veranstaltung man geht. Foto: Schünemann Was erwartet uns ganz generell auf dem Hauptstadtkongress 2016? Gibt es irgendwelche Neuerungen oder gravierenden Unterschiede zu den letzten Jahren? Zuerst einmal: Der Hauptstadtkongress wird mit seinen 8.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen wieder das große Treffen des Gesundheitssektors sein. Hier treffen sich die Gesundheitspolitik und die Gesundheitswirtschaft. Wo man sonst lange oder sogar vergeblich auf einen Termin wartet, hier sind die „Big Shots“ auf Tuchfühlung. Das herausragende Thema dieses Kongresses sind Innovationen. E-Health, Digitalisierung, molekulare Medizin, regenerative Medizin, Pflegeroboter sind nur einige Stichworte. Wir fragen, was in den letzten Jahren an Fortschritten der Medizin zu verzeichnen war und was uns in Zukunft erwartet. Wir haben in Deutschland ein gutes Gesundheitswesen, aber wir können und müssen noch besser werden. Ulf Fink zählt seit Jahrzehnten zu den bekannten Größen der deutschen Gesundheitspolitik. Von 1981 bis 1989 war er Gesundheitssenator der CDU-geführten Landesregierung von Berlin. 1986 veranstaltete er den ersten AIDS-Kongress in Deutschland, 1998 erstmals den Hauptstadtkongress. Veranstaltungen wird aufgerufen: der Innovationsfonds mit dem Chef des Gemeinsamen Bundesausschusses Professor Hecken, Medizin 4.0 – hier wird unter Leitung Professor Lohmanns untersucht, wie die Behandlungsabläufe im Krankenhaus modernisiert werden können. Professor Ekkernkamp hat im Ärzteforum eine Fülle von Veranstaltungen darüber konzipiert, wie die Zukunft der Medizin aussieht, und Frau François-Kettner setzt sich im Deutschen Pflegekongress dafür ein, dass die Pflege endlich den Stellenwert bekommt, der ihr zusteht. Start-up Slams und natürlich die Diskussion mit den Politikern runden das Sie veranstalten seit 1998 den Kongress. Ist das für Sie inzwischen eine Routine oder immer noch spannend? Ja, es ist tatsächlich der 19. Hauptstadtkongress, den wir veranstalten. Aus einem kleinen Kongress mit einigen hundert Teilnehmern ist mittlerweile der wichtigste Gesundheitskongress in Deutschland geworden. Und was uns besonders freut, jedes zweite deutsche Krankenhaus ist auf dem Kongress auf Chefebene vertreten. Routine kommt nicht auf. Der Gesundheitssektor ist so dynamisch und der Gesetzgeber ist so emsig, dass sich einfach keine Langeweile einstellen kann. Es ist die Mischung aus Gesundheitspolitik, Gesundheitswirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und der berufsgruppenübergreifende Dialog, die den Charme des HSK ausmachen und die diesen Kongress immer weiter nach vorn bringen. Interview: Carola Dorner 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. NACHRICHTEN Helios gründet eigene Reha-Sparte Helios fasst seine 21 Rehakliniken und die damit verbundenen Touristikbereiche in einer eigenen Sparte zusammen. Ab Mai werden diese nach Angaben des privaten Klinikkonzerns als „Helios Reha“ geführt und erhalten eine eigene Regionalstruktur mit drei Regionen. Die Geschäftsführung der neuen Sparte übernimmt Jan Leister (38), bislang Regionalgeschäftsführer der Helios-Region Nord-West. Ärztlicher Leiter wird Matthias Köhler (49), der auch Ärztlicher Direktor der Rehaklinik Damp ist. In der Konzerngeschäftsführung liegt die Verantwortung für den Reha-Bereich weiter bei Olaf Jedersberger. Die neue Organisation hatte Helios seit Juni 2015 in einer Pilotphase getestet. Dabei wurden Rehakliniken unabhängig von einer regionalen Zuordnung mit Akutkliniken geführt. kma Foto: Schünemann UMSTRUKTURIERUNG BADEN-WÜRTTEMBERG Jede zweite Klinik ist defizitär Mehr als die Hälfte aller Krankenhäuser in Baden-Württemberg schreibt rote Zahlen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Roland Berger. Bei großen Verbünden sieht die Lage demnach sogar noch schlechter aus. „Mehr als zwei Drittel der größten regionalen Krankenhausverbünde in BadenWürttemberg sind defizitär“, sagt Peter Magunia, Leiter des Healthcare Bereichs von Roland Berger. Insgesamt stehe ein Rekorddefizit von 125 Millionen Euro zu Buche, und 2016 werde aufgrund der nur gering gestiegenen Vergütung der Krankenkassen noch herausfordernder. Obwohl die Krankenhausausgaben in den vergangenen Jahren um rund vier Prozent pro Jahr gestiegen seien, setze sich das Kliniksterben in dem Bundesland fort, so die Berater. Gab es 2010 noch 289 Kliniken, waren es 2014 nur noch 270, ein Rückgang um sieben Prozent. Die meisten defizitären Verbünde sind in öffentlicher Trägerschaft, die Defizit-Spitzenreiter waren 2014 das Uniklinikum Mannheim (minus 35 Millionen Euro), die Rems-Murr Kliniken (minus 28 Millionen Euro) sowie das Klinikum Stuttgart (minus 25 Millionen Euro). kma 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Gegen hohe Energiepreise. Thermotract. Fachmesse Krankenhaus Technologie 20. - 21. April 2016, Gelsenkirchen Günstige Wärme? Mit bis zu 15 Jahren Preisgarantie? Am besten „grün“? Kein Problem: Mit Thermotract, dem neuen Wärmeliefervertrag von Westfalen. Denn Thermotract erschließt Ihre bislang ungenutzte Abwärme. Wir liefern und finanzieren die Technik. Sie sparen. Was heißt das in Euro und Cent? Finden wir’s raus – rufen Sie an: Westfalen AG, Bereich Energieversorgung Industrieweg 43, 48155 Münster, Tel. 0251 695-6112 [email protected], westfalen-thermotract.de 11 NACHRICHTEN DIALOG GESUNDHEITSWESEN Rechtskolumne Erst die IT, dann das Dinner Der Patient im Fokus – das Motto der conhIT ist keine Floskel: Dies wird auf dem Dialog Gesundheitswesen deutlich, der begleitend zur Messe am 19. April ab 18 Uhr im Ellington Hotel in der Nähe des Berliner Kudamms stattfindet. Auf dieser Veranstaltung erzählt Bernd Löser, Chef des 200-Betten-Hauses Maria-Hilf Brilon, wie sehr die Telemedizin den Patienten nützt. Udo Purwin, IT-Chef des Lukaskrankenhauses in Neuss, wird berichten, wie die tückische Cyberattacke mit Erpressersoftware sein Haus für mehrere Tage zwang, das hauseigene IT-System herunterzufahren – und von Nicolas Schulwitz ist zu erfahren, warum sich immer mehr Versicherte und Ärzte für die Videosprechstunde interessieren, die sein Unternehmen Patientus ermöglicht. Der Abend ist ein Vorsicht beim Delegieren Wer als Arzt mit Patienten Wahlleistungen vereinbart, muss diese regelmäßig auch selbst erbringen. Delegieren gilt sonst schnell als Betrug. 12 Erinnert an goldene Zeiten: Das denkmalgeschützte Ellington Hotel ganz in der Nähe vom Kudamm stammt aus den 20er Jahren. besonderes Vergnügen, weil die kurzweiligen Vorträge – zu dem auch einer von Bilfinger-Ahr-Geschäftsführer Franz-Josef Richter zum Wahlleistungskonzept und einer von Facility-Management-Experte Reiner Muth über versteckte Kostenpotenziale zählen – um 20.30 Uhr in einem leckeren Dinner münden. Moderatoren sind Veranstalter Stefan Burkart (Geschäftsführer Bodensee Institut und früherer Nexus-Chef) und Kirsten Gaede (kma Chefredakteurin). Die Unternehmen Bilfinger und Sodexo sponsern die Veranstaltung. kig Mehr Infos Foto: EEP Wurde aber die Leistung in den übrigen Fällen nicht höchstpersönlich erbracht, dann ist die mit der Abrechnung gegebene Erklärung der Höchstpersönlichkeit unwahr und täuscht den Patienten über die Voraussetzungen des Honoraranspruchs. Damit aber ist regelmäßig der Tatbestand des Betrugs gemäß Paragraf 263 StGB erfüllt. Vor diesem Hintergrund sollten gerade die Inhalte von Wahlleistungsvereinbarungen und die Abläufe im täglichen Alltag überprüft werden, um die hier bestehenden Risiken von vornherein auszuschließen. Foto: Ellington Hotel Wahlleistungsvereinbarungen sind immer wieder Gegenstand kontroverser Auseinandersetzungen. Zumeist unbekannt ist dabei der Umstand, dass eine unzulässige Wahlleistungs-Delegation auch strafrechtlich problematisch sein kann. Dies resultiert aus dem Umstand, dass die Abrechnung einer Wahlleistung nicht nur die ErkläChristian Rybak: Der rung beinhaltet, dass die Leis- Münchner Jurist ist tung überhaupt erbracht wurde Experte für Medizinrecht und auch abrechnungsfähig ist, bei Ehlers, Ehlers & Partsondern auch selbst, das heißt ner (www.eep-law.de). höchstpersönlich erbracht wurde. Der Patient nämlich schließt den Wahlleistungs-Vertrag (auch) im Vertrauen auf die besonderen Erfahrungen und die entsprechende Kompetenz des gewählten Arztes (vgl. BGH, Urteil v. 20.12.2007–III ZR 144/07). Dies gilt zumindest für Kernleistungen, weshalb die Leistung durch den Wahlarzt selbst, also eigenhändig erbracht werden muss. Zwar kann bei einer unvorhersehbaren Verhinderung eine Vertretung durch einen ständigen ärztlichen Vertreter erfolgen. Dies setzt allerdings eine entsprechende Vereinbarung voraus, die sich ausdrücklich auf den Fall einer unvorhersehbaren Verhinderung bezieht und den ständigen Vertreter ausdrücklich benennen muss. Vorhersehbare Verhinderungen können dagegen nicht formularvertraglich geregelt werden. www.BeraterDialog.de Die Teilnahme kostet 10 Euro, die einem wohltätigen Zweck zu Gute kommen. 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. NACHRICHTEN HSH NORDBANK KURZPORTRÄT FREIE MITARBEITER Mehr Kredite für Krankenhäuser Faible für fiese Themen Die HSH Nordbank will ihr Kreditgeschäft mit Krankenhäusern ausweiten. In dem Sektor gebe es es einen großen Investitionsstau, hieß es seitens der Bank. Bisher betrage das Kreditvolumen 1,3 Milliarden Euro, das seien 13 Prozent der Kredite im Firmenkundengeschäft der Bank. Bundesweit hält das Finanzinstitut ein jährliches Neugeschäft mit Krankenhauskrediten von etwa 300 bis 400 Millionen Euro für realistisch, davon allein in Schleswig-Holstein in Höhe von 50 bis 100 Millionen Euro. Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) hatte im Februar im Kieler Landtag den Kliniken in Schleswig-Holstein für 2016/17 einen zweistelligen Millionenbetrag zur Sanierung zugesagt. Allein dem mit rund 286 Millionen Euro verschuldeten Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) will das Land so 100 Millionen Euro Schulden abnehmen, das würde für das UKSH bis zu drei Millionen Euro pro Jahr Zinseinsparungen ab 2021 bedeuten, hieß es seitens der Ministerin damals. Mit dem zinslosen Darlehen des Landes soll das Uniklinikum nach Medienberichten von 2018 bis 2020 entsprechende Kredite zurückzahlen. Insgesamt wird nach Prognosen der Kieler Landesregierung der Investitionsstau an den Kliniken in Schleswig-Holstein bis zum Jahr 2030 auf insgesamt 554 Millionen Euro anwachsen. kma Im Jubiläumsjahr der kma stellen wir Ihnen an dieser Stelle jedes Mal einen unserer freien Mitarbeiter vor. Viele Journalisten winken bei Themen wie der Finanzierung des Gesundheitsfonds ab. Doch für Robert Paquet fängt dort der Spaß erst richtig an. Die Komplexität des Gesundheitssystems zu sezieren – das ist seine große Leidenschaft. Er wäre der richtige Mann für die gesundheitspolitische Enzyklopädie, auf die wir alle noch warten. Kein Wunder: Seit fast vier Jahrzehnten beschäftigt sich der heute 62-Jährige mit dem deutschen Gesundheitssystem. 1980 kam der geborene Hesse ins Iges-Institut, wo er die Grundlagen des Risikostrukturausgleichs mitentwickelte. Mit diesem Thema und seiner Promotion über „Umverteilung und Wettbewerb in der GKV“ bei Winfried Schmähl wurde er für die Kassen interessant. Nach einer Station als Referent für Gesundheitspolitik bei der SPDBundestagsfraktion, wechselte Paquet zu den Betriebskrankenkassen – als Leiter der Stabsabteilung Unternehmensplanung und der Abteilung Wirtschaft und Statistik beim BKK-Bundesverband und später als Chef des Landesverbandes Niedersachsen. 2008 wurde er dann – ein Glück für uns – freier Journalist und Berater. kig KLINIKUM NORDFRIESLAND Das Krankenhaus Tönning (Schleswig-Holstein) wird zum 30. Juni 2017 geschlossen. Den Beschluss dazu fasste jetzt der Kreistag Nordfriesland in einer Sondersitzung mit großer Mehrheit. Auslöser für den drastischen Schritt ist eine drohende Insolvenz des Krankenhauses, das deutschlandweit zu den kleinsten überhaupt zählt (2.500 stationäre und knapp 10.000 ambulante Patienten pro Jahr). Tönning ist einer von vier Standorten des Klinikums Nordfriesland und erwirtschaftete zuletzt Verluste in Millionenhöhe. Diese kann der Landkreis als Träger nun nicht länger auffangen. Mit der jetzigen Entscheidung erwächst dem Landkreis gleichzeitig das neue Problem, bis zum Schließungstermin den ordentlichen Klinikbetrieb in Tönning aufrechtzuerhalten. Schon jetzt deutet sich an, dass die ersten Ärzte und Pflegekräfte unter den 80 Mitarbeitern das Krankenhaus in dem Bade- und Luftkurort an der Eider (5.000 Einwohner) so schnell wie möglich verlassen wollen. Das Klinikum Nordfriesland betreibt neben Tönning noch die Standorte Niebüll und Husum auf dem Festland sowie die Inselklinik Föhr-Amrum. dsg 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Foto: Schlegelmilch Tönning verliert sein Krankenhaus Robert Paquet: Bereits 1988 arbeitete der studierte Soziologe und Volkswirt im Arbeitskreis Sozialpolitik unter Leitung von Rudolf Dreßler bei der SPD-Bundestagsfraktion. ... jetzt auch auf Xing Wir sind nun mit einer eigenen News-Seite bei Xing präsent. Werden Sie Follower und erfahren Sie die aktuellen Themen aus der Gesundheitswirtschaft. www.xing.com/news/pages/kma-283 13 NACHRICHTEN FACHMESSE KRANKENHAUS TECHNOLOGIE Premiere für FKT-Branchentreffen DIE TOP 3 IM MÄRZ Am häufigsten geklickt Foto: Helios WIRTSCHAFT 14.3.2016 HELIOS 1 De Meo räumt Fehler ein In einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ hat Konzernchef Francesco De Meo Fehler in den Wiesbadener Horst-SchmidtKliniken eingeräumt. In einem TV-Beitrag war von bedenklichen hygienischen Verhältnissen berichtet worden. weiter … KLINIK-NEWS 10.3.2016 GREAT PLACE TO WORK 2 Die besten Arbeitgeber im Gesundheitswesen Das Institut „Great Place to Work“ hat 33 Gesundheitsinstitutionen ausgezeichnet. In der Kategorie „Kliniken“ setzte sich in diesem Jahr die Schön Klinik Berchtesgadener Land durch. weiter … NAMEN & NACHRICHTEN 29.2.2016 MEDICLIN AG Die Fachvereinigung Krankenhaustechnik (FKT) veranstaltet am 20. und 21. April 2016 erstmals einen eigenen Branchentreff. Die neue „Fachmesse Krankenhaus Technologie“ im Wissenschaftspark Gelsenkirchen wendet sich an alle Berufsgruppen aus dem Krankenhaus. Neben den Technischen Leitern sollen in Gelsenkirchen auch Klinikmanager, Ärzte, Planer, Berater, Hygienefachkräfte und Pflegedienstleitungen alltagstaugliche Lösungen erleben und diskutieren. „Wir bilden sämtliche Techniken, Ausstattungsgegenstände und Services ab, die im Krankenhaus eingesetzt werden“, betonen FKT-Präsident Horst Träger und sein Stellvertreter Wolfgang E. Siewert. Die Aussteller kämen überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum. Ihr Spektrum reiche vom Bodenbelag über Blockheizkraftwerke bis hin zu Medizinprodukten sowie Systemen zur Speisenversorgung und Reinigung. Bei den Ständen setze die Messe ganz bewusst auf Überschaubarkeit und kurze Wege. Denn im Vordergrund stehe der fachliche Dialog mit Zulieferern, Dienstleistern und Kollegen, betont Träger. Der Eintritt ist für alle Besucher kostenfrei. Im Fachprogramm vor Eröffnung der Ausstellung geht es in vier praxisorientierten Vorträgen unter anderem um die „Kostenfalle Krankenhaustechnik“ und das Thema Brandschutz. Zudem ist als Abschluss des ersten Ausstellungstages ein Messe-Dinner mit Livemusik angekündigt. Das Motto: Anwendung trifft Entwicklung – „technische Aussichten“ garantiert. Jens Kohrs Mehr Infos www.fktmesse.de Hier finden Sie den Messezeitplan und erfahren mehr über die Aussteller und das Fachprogramm. 3 Volker Hippler wird Vorstandsvorsitzender Volker Hippler verlässt die Sana Kliniken und wird zum 1. April Vorstandsvorsitzender der Mediclin AG. Er löst Volker Feldkamp ab, der den Krankenhausbetreiber Ende März verlassen wird. weiter … ... jetzt abonnieren! http://to.kma-online.de/dg110 14 Fotos: FKT newsletter FKT-Präsident Horst Träger und sein Stellvertreter Wolfgang E. Siewert: Auch Klinikmanager, Ärzte, Planer, Berater, Hygienefachkräfte und PDL sind ausdrücklich eingeladen. Der Eintritt ist kostenfrei. 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. Fotos: BDPK, IVKK, Illustration: kma NACHRICHTEN SUBVENTION KOMMUNALER KRANKENHÄUSER Bundesgerichtshof stellt Bedingungen für Klinikzuschüsse In dem seit Jahren laufenden Rechtsstreit um Subventionen des Landkreises Calw an seine Kliniken Calw und Nagold hat der Bundesgerichtshof jetzt ein Urteil gefällt – mit einem interessanten Ergebnis: Beide Streitparteien sehen sich als Sieger. So beanstandeten die Karlsruher Richter in ihrer Entscheidung vom 24. März (Az.:I ZR 263/14) die öffentlichen Zuschüsse zunächst grundsätzlich nicht. Deshalb atmeten Städte und Kommunen mit eigenen Kliniken erst einmal auf. Wegen der Millionen aus der öffentliche Schatulle hatte der Bundesverband Deutscher Privatkliniken (BDPK) in einem Musterprozess gegen den Landkreis Calw geklagt. Die privaten Klinikträger halten diese Zuschüsse für nichts anderes als verbotene und wettbewerbsverzerrende Subventionen. Eine Ansicht, die auch von vielen konfessionellen Klinikträgern geteilt wird. Vorschnell jubeln sollten die Kommunen jedoch nicht, denn der BGH garnierte sein Urteil mit einem kräftigen Aber. Als Voraussetzung für kommunale Zuschusse müsse vorab klar festgelegt werden, für welche konkreten Leistungen Zuschüsse erteilt werden. Nur bei ausreichender Transparenz müssten diese dann nicht bei der EU angemeldet werden. Weil der Landkreis Calw bei einzelnen Leistungen in den Jahren 2012 und 2013 nur „unzureichend“ dieser geforderten Transparenz nachgekommen sei, hoben die höchsten Private blasen zum Angriff: BDPK-Geschäftsführer Thomas Bublitz (links) sieht in den kommunalen Zuschüssen verbotene Subventionen für defizitäre kommunale Kliniken. Bernhard Ziegler, Chef des Verbands kommunaler Kliniken, hält die Klage hingegen für ungerechtfertigt. deutschen Zivilrichter ein Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart teilweise auf und verwiesen es in diesem Punkt zur neuen Verhandlung zurück an das OLG. Aufgrund dieses Umstands sehen sich auch die privaten Klinikbetreiber mit dem Urteil bestätigt. Der BGH habe damit klar gestellt, „dass die Kommunen ihre Krankenhäuser nicht schrankenlos aus Steuergeldern subventionieren dürfen“, hieß es seitens des BDPK. Seit 2012 zieht die EU klare Grenzen für Beihilfen der öffentlichen Daseinsvorsorge, zu denen auch Zuschüsse für Kliniken gehören. Grundsätzlich dürfen sogenannte Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse von Mitglieds staaten finanziert werden. Allerdings deckelte die Kommission die Höhe der Beihilfen ohne Genehmigungspf licht auf 15 Millionen Euro jährlich. Liegen die Subventionen höher, müssen diese von der Kommission genehmigt werden. dsg KLINIKUM HANAU Michel muss seinen Posten räumen Der Weggang von Geschäftsführerin Monika Thiex-Kreye aus dem Klinikum Hanau hat Komplikationen zur Folge: Der Ärztliche Direktor und Geschäftsführer André Michel verlässt das Klinikum. Es gab, so scheint es, Verstimmungen zwischen Aufsichtsrat und Michel, vermutet die „Frankfurter Allgemeine“. Dies könnte mit der Einstellung des neuen kaufmännischen Geschäftsführers Volkmar Bölke zu tun haben. Der soll gemeinsam mit André Michel die Doppelspitze im städtischen Krankenhaus Hanau bilden. Bislang führt Monika Thiex-Kreye die Geschäfte mit Michel. kma 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre ,QWHQVLYVHPLQDU.UDQNHQKDXVOHLWXQJ IUbU]WOLFKH'LUHNWRULQQHQXQG&KHIlU]WLQQHQ SRVWJUDGXLHUWH:HLWHUELOGXQJGHVPLEHJ,QVWLWXWV0HGL]LQ XQGGHUbU]WHNDPPHUQ1RUGUKHLQXQG:HVWIDOHQ/LSSH :LVVHQVFKDIWOLFKHU%HLUDW 'UPHG7KRPDV%HXVKDXVHQ+DQQRYHU'UPHG5DLQHU%UDVH6HKQGH 'UPHG'LHWPDU+HUEHUKROG8QQD'UPHG*QWKHU-RQLW]%HUOLQ 'UPHG'LHWHU0LWUHQJD.|OQ'UPHG5REHUW6FKlIHU'VVHOGRUI 'U0LFKDHO6FKZDU]HQDX0QVWHU'UPHG$QGUHDV7HFNOHQEXUJ+DQQRYHU 'UPHG-|UJ:HLGHQKDPPHU+DPEXUJ 'DV,QWHQVLYVHPLQDUWUDQVSRUWLHUWSUD[LVQDK:LVVHQ]XGHQRSHUDWLYHQ GLVSRVLWLYHQXQGVWUDWHJLVFKHQ(QWVFKHLGXQJHQGLHbU]WOLFKH'LUHNWRUHQ XQG&KHIlU]WHUHDOLVLHUHQXQGYHUDQWZRUWHQPVVHQ 6WDUW2NWREHU 'DXHU6HFKV6HPLQDUHLQKHLWHQLP=HLWUDXPHLQHV-DKUHV 6DFKVHQULQJ±ā.|OQ 7HOā)D[ā(0DLOPHGL]LQ#PLEHJGH ZZZPLEHJGH 15 NACHRICHTEN Zahlen des Monats Verdi-Umfrage zur Pflegeausbildung In der Studie „Ausbildungsreport Pflegeberufe 2015“ hat die Gewerkschaft Verdi Auszubildende in den Pflegeberufen zu Ihrer Ausbildung befragt. Verdi wertete die Antworten von 3.410 Nachwuchspflegekräften aus 13 Bundesländern aus. Davon hatten 2.569 als Berufsziel die Gesundheits- und Krankenpflege, den Rest zieht es vorwiegend in die Kinderkranken- und Altenpflege. 14,4 Prozent der Befragten waren Gewerkschaftsmitglieder. Pflege-Azubis verdienen gut Jeder sechste Azubi fühlt sich überfordert Ausbildungsvergütung/Durchschnitt alle Ausbildungsjahre (in Euro, 2015) Ausbildungsbereich Gesundheits- und (Kinder) Krankenpflege Ausbildungsberufe in Industrie, Handel & Handwerk1 832 Euro 1.050 Euro 1.070 Euro O / 11,0 % 12,2 % 78,6 % Altenpflege 10,2 % 22,2 % 67,6 % Krankenpflege (Tarifbereich Öffentlicher Dienst) Pflege insgesamt 10,6 % 16,4 % 72,9 % Krankenpflege (Tarifverträge/Durchschnitt) BBiG1 gesamt 13,0 % 8,4 % 78,6 % Quelle: 1Bundesinstitut für Berufsbildung, Datenbank Ausbildungsvergütungen 1 Durchschnitt Ausbildungsberufe nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) unterfordert Tatsächliche Arbeitszeit von Azubis überfordert weder noch Viele Auszubildende klagen über hohen Zeitdruck Ich fühle mich besonders belastet durch … (Mehrfachnennungen möglich) 83,3 % Arbeiten unter Zeitdruck ..................................... = 16,7 % 63,7 % 37,7 % 37,3 % Probleme im Team .................................................. = Altenpflege 56,2% Fehlende Pausen ..................................................... = 43,8 % Schweres Heben und Tragen ............................... = 33,7 % 33,6 % Arbeiten im Schichtdienst .................................... = 28,6 % Häufiges Wechseln der Stationen ...................... = 25,5 % Überstunden ............................................................. = 20,8 % Sonstiges .................................................................. = 7,4 % Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit ................ = Bis 40 Stunden/Woche Mehr als 40 Stunden/Woche Zufriedenheit mit der Ausbildung Sehr zufrieden 1 zufrieden Teilweise zufrieden eher unzufrieden Sehr unzufrieden/k. A. Gesundheits- und Krankenpflege 8,8% 47,6% 30,6% 9,8% 3,2% Altenpflege 17,6% 42,2% 30,2% 7,2% 2,8% BBiG1 gesamt 20,1% 51,4% 21,9% 5,2% 1,4% Ausbildungsberufe nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) 16 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. Quellen: Verdi, Ausbildungsreport Pflegeberufe 2015, BIBB Gesundheits- und (Kinder) Krankenpflege NACHRICHTEN KLINIKUM STUTTGART Das Klinikum Stuttgart hat sich am 17. März mit sofortiger Wirkung von seinem Geschäftsführer Ralf-Michael Schmitz getrennt. Laut Werner Wölfle, in der Landeshauptstadt verantwortlicher Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser, hätten sich beide Seiten auf eine Auflösung des Vertrages zum 30. Juni geeinigt, bei sofortiger Freistellung des Geschäf tsführers. Reinhard Schimandl, bislang Leiter des Servicecenters Personal und Ausbildungseinrichtungen der Stadt Stuttgart, soll nun das Klinikum bis 2017 kommissarisch leiten. Obwohl die Vertragsauflösung offiziell laut Wölfle „einvernehmlich“ erfolgt sei, deutete sich der zwangweise Abgang von Schmitz schon seit Monaten an, die Kritik an dem umstrit tenenen Geschäf tsführer war zuletzt immer lauter geworden. Das Klinikum steckt mit einem Defizit von 24,5 Millionen Euro (2014) tief in den roten Zahlen, auch bei den Neubauprojekten laufen die Kosten massiv aus dem Ruder und nähern sich unaufhaltsam der Marke von einer Milliarde Euro. Zudem versenkte Schmitz einen zweistelligen Millionentrag bei missglückten Geschäften in Libyen und Kuwait, weshalb laut „Stuttgarter Zeitung“ das Rechnungsprüfungsamt der Stadt die Verantwortung der Geschäftsführung dafür prüft und Schmitz für das Geschäftsjahr 2014 bisher nicht entlastet worden sein soll. Nachdem bereits der frühere Klinische Direktor Jürgen Graf ans Uniklinikum Frankfurt abgewandert ist, sei nun „der Weg zur Foto: Klinikum Stuttgart Ralf-Michael Schmitz muss Chefsessel räumen Ralf-Michael Schmitz: Mit einem Jahresgehalt von 400.000 Euro zählte er bislang zu den am besten bezahlten Klinikchefs Deutschlands. Neugestaltung der Führungsstruktur des Klinikums frei“, so Wölfle. Ralf-Michael Schmitz fällt übrigens weich, seine Abfindung beträgt 900.000 Euro. dsg ŽŶƐƵůƟŶŐ͘dƌĂŝŶŝŶŐ͘DĂŶĂŐĞŵĞŶƚ͘/ŶĨƌĂƐƚƌƵĐƚƵƌĞ͘^ĞƌǀŝĐĞ͘ŽŽƉĞƌĂƟŽŶ͘ Für eine sichere Sterilgutversorgung cleanpart healthcare ist Deutschlands großer unabhängiger Fachdienstleister für die ƵĩĞƌĞŝƚƵŶŐǀŽŶDĞĚŝnjŝŶƉƌŽĚƵŬƚĞŶ͘ƵƵŶƐĞƌĞŶ>ĞŝƐƚƵŶŐĞŶŐĞŚƂƌĞŶ͗ ͻĞƌĂƚƵŶŐnjƵĂůůĞŶƐƉĞŬƚĞŶĚĞƌƵĩĞƌĞŝƚƵŶŐǀŽŶDĞĚŝnjŝŶƉƌŽĚƵŬƚĞŶ ͻ^ĐŚƵůƵŶŐƵŶĚĞŐůĞŝƚƵŶŐǀŽŶŝŶĚĞƌ^ƚĞƌŝůŐƵƚǀĞƌƐŽƌŐƵŶŐƚćƟŐĞŶDŝƚĂƌďĞŝƚĞƌŶ ͻĞƚƌŝĞďƐĨƺŚƌƵŶŐǀŽŶ^ƚĞƌŝůŐƵƚǀĞƌƐŽƌŐƵŶŐƐĂďƚĞŝůƵŶŐĞŶƵŶĚͲďĞƚƌŝĞďĞŶ ͻĞƌĞŝƚƐƚĞůůƵŶŐďĞƚƌŝĞďůŝĐŚĞƌ/ŶĨƌĂƐƚƌƵŬƚƵƌŝŶ<ĂƉĂnjŝƚćƚƐŶƵƚnjƵŶŐƐŵŽĚĞůůĞŶ ͻƵĩĞƌĞŝƚƵŶŐǀŽŶDĞĚŝnjŝŶƉƌŽĚƵŬƚĞŶŝŵ^ŝŶŶĞĞŝŶĞƌsŽůůǀĞƌƐŽƌŐƵŶŐ ͻƵƐĂŵŵĞŶĂƌďĞŝƚŝŶ:ŽŝŶƚsĞŶƚƵƌĞƐƵŶĚĂŶĚĞƌĞŶ<ŽŽƉĞƌĂƟŽŶƐĨŽƌŵĞŶ͘ DŝƚƵŶƐĞƌĞŵ<ŶŽǁͲŚŽǁƐŽƌŐĞŶǁŝƌĨƺƌĞŝŶĞƐŝĐŚĞƌĞƵŶĚĞĸnjŝĞŶƚĞ^ƚĞƌŝůŐƵƚǀĞƌƐŽƌŐƵŶŐ ǀŽŶ<ůŝŶŝŬĞŶƵŶĚWƌĂdžĞŶ͘<ůŝĐŬĞŶ^ŝĞĚŽĐŚƵŶƚĞƌwww.cphc.deŵĂůƌĞŝŶŽĚĞƌŵĞůĚĞŶ^ŝĞ ƐŝĐŚ͕ǁĞŶŶ^ŝĞŵĞŚƌǁŝƐƐĞŶǁŽůůĞŶ͘tŝƌĨƌĞƵĞŶƵŶƐĂƵĨŶĞƵĞ,ĞƌĂƵƐĨŽƌĚĞƌƵŶŐĞŶ͘ 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 17 NACHRICHTEN Expertenforum Mein Standpunkt Unsere Leser sind Experten. Sie vertreten oft eine ausgeprägte und gut begründete Meinung zu aktuellen Ereignissen und Diskussionen der Klinikbranche. Ein guter Grund für uns, regelmäßig an dieser Stelle einen Leserstandpunkt zu präsentieren. WEISSE LISTE & CO. Keine Angst vor Bewertungsportalen! In Nordrhein-Westfalen haben vor drei Jahren Kliniken gegen den Krankenhausnavigator geklagt. Das war teuer und erfolglos. Besser ist, sich mit dem Unvermeidlichen zu arrangieren und die Bewertungsportale konstruktiv zu nutzen. Foto: privat D as Internet macht auch vor den Ärzten und Krankenhäusern nicht mehr halt. Heute benutzen bereits zwei Drittel der über 16-Jährigen Online-Plattformen, um sich über Gesundheit zu informieren. Bei den unter 45-Jährigen hat das Internet als Informationsquelle mittlerweile einen größeren Stellenwert als Gespräche mit dem Arzt. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Gesundheitsstudie des Zukunftsinstituts im Auftrag von Philips. Verlieren die Ärzte als die traditionellen Gesundheitsexperten im Zeitalter der Digitalisierung ihre exklusive Deutungshoheit? Daniel Dettling leitet das Berliner Büro des privaten Zukunftsinstituts, das auch Standorte in Wien und Frankfurt a.M. hat. BGH: Verleumdungen sind unzulässig Wer bei sich bei Google auf die Suche nach einem Arzt macht, landet rasch auf einem der zahlreichen Bewertungsportale. Immer mehr Patienten machen ihre Arztentscheidung von einer OnlineBewertung abhängig. Die Bewertung erfolgt dabei oft anonym, was nach höchstrichterlicher Rechtsprechung zulässig ist. Unzulässig sind lediglich falsche oder verleumderische Bewertungen, wie der Bundesgerichtshof erst vor wenigen Wochen in einem Grundsatzurteil bestätigt hat. Konkret ging es um das Bewertungsportal „Jameda“, das sich „Deutschlands größte Ärzteempfehlung“ nennt. Alle 280.000 niedergelassenen Ärzte sind dort aufgelistet sowie knapp eine halbe Million Heilberufler. Kommerzielle Portale wie Jameda stehen in der Kritik, weil Mitgliedschaften für Ärzte kostenpflichtig sind und ihnen damit den Kauf ihrer Reputationspflege suggerieren. Focus plant Arztsuche-Portal Wie lässt sich eine faire und methodisch saubere Bewertung von Ärzten und Kliniken erreichen? Die grundsätzliche Problematik vieler Bewertungsportale ist, dass sie lediglich Meinungsäußerungen 18 ausschließlich von Patienten sammeln. Eine faire und aussagekräftige Arzt-Auskunft sollte jede Bewertung durch Fachleute prüfen und den betroffenen Arzt vorab (!) über jede Bewertung informieren, um ihm die Möglichkeit zur Stellungnahme zu geben. Die Bewertung durch die Patienten sollte zudem durch die fachliche Perspektive von Ärzten, der Peer-Group, ergänzt werden. So hat die Stiftung Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem Institut für Public Health der Universität Heidelberg eine Methode entwickelt, um die medizinisch-fachliche Reputation der Ärzte zu ermitteln. Dabei bewerten Kollegen die medizinische Kompetenz eines Arztes. Das Ergebnis wird anschließend als Gegenstück zur Patienten-Bewertung im Arztprofil des jeweiligen Arztes angegeben. Das Magazin Focus startet demnächst ein Portal plus App mit einer Arztsuche. Zusätzlich zu den bekannten Focus-Ärztelisten und in Kooperation mit der Stiftung Gesundheit ermittelt das Focus-Team in ganz Deutschland die jeweiligen regionalen Top-Mediziner. Der Patient als Partner auf Augenhöhe Die Online-Kommunikation zwischen Ärzten, Kliniken und Patienten will nun auch das Bundesgesundheitsministerium verbessern. Ärzte und Kliniken, die in der Bevölkerung ein hohes Ansehen genießen und über einen großen Vertrauensvorschuss verfügen, sollten die Chancen der neuen Medien nutzen und in der Bewertung durch Patienten keine Bedrohung sehen. Der neue Dreiklang setzt auf Kommunikation, Transparenz und Fachkompetenz. Ein guter Arzt sieht in seinen Patienten einen Partner auf Augenhöhe und nicht einen Kunden, der nur seiner Entscheidung folgt. Aus Halbgöttern werden Partner in Weiß. 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. NACHRICHTEN − t ch u Ges funden . und ge Facharztmangel und keine passenden Kandidaten in Sicht? -HW]WPLWXQVR̵HQH3RVLWLRQHQEHVHW]HQʃ Die Verbindung von Thieme und StepStone löst Ihre anspruchsvollen $XIJDEHQLQGHU3HUVRQDOEHVFKD̥XQJ:LUNRPELQLHUHQNODVVLVFKH Stellenanzeigen in unseren Fachzeitschriften mit passgenauer Onlinepräsenz und bieten Ihnen als Stellenanbieter ein Maximum an Reichweite LQ,KUHQ:XQVFK=LHOJUXSSHQ)LQGHQ6LH,KUHQ:XQVFK.DQGLGDWHQ Mehr unter ZZZWKLHPHGHSRVLWLRQHQEHVHW]HQ 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Print PLUS Online: Mehr Sichtbarkeit für Ihre Stellenanzeige 19 2000 2001 Januar_Fischer geht – Schmidt kommt. Kanzlerauftrag: geräuschlose Politik zur Sicherung stabiler Beitragssätze bis zur Bundestagswahl 2002. Februar_Der Verband der leitenden Krankenhausärzte (VLK) wird Kooperationspartner von kma (1/2001). März_Die Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung (BQS) hat ihre Arbeit aufgenommen, Krankenhäuser beginnen Daten zu melden. Mai_Gründung des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus: Das InEK soll seine Gesellschafter (Spitzenverbände der GKV, PKV, DKG) bei der Einführung der DRG unterstützen. Juni_Fresenius schluckt Wittgensteiner Kliniken: Die Fresenius AG ist damit das einzige Unternehmen weltweit, das über das gesamte Leistungsspektrum rund um das Krankenhaus verfügt. Dezember_15.000 neue Ärzte sind zur Umsetzung des EuGH-Urteils nötig. Tenor des Marburger Bundes auf seiner Hauptversammlung: „Wir sind bereit zu streiken!“ Patienten würden dann weiterversorgt, ärztliche Bürotätigkeiten blieben liegen. 2001 – 2002 Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) tritt am 9. Januar 2001 wegen der BSEKrise zurück. Die kma spöttelt: „Nun hat Deutschland eine wirklich schweren BSE-Fall – den der FF-Minister Fischer und Funke. Es sind die Kapitel einer spongiösen Auflösung des Schröder-Kabinetts – just in dem Moment, in dem sich die Mondfinsternis über Deutschland legte.“ (1/2001) Ulla Schmidt, Nachfolgerin von Andrea Fischer, scheint wohlgelitten unter den kma-Redakteuren. Zu ihrer Amtseinführung heißt es, mit ihr sei endlich Kompromissbereitschaft ins Ministerium eingekehrt. Dazu ein Foto, das zeigt wie Kanzler Schröder (SPD) der lachenden Ulla Schmidt fröhlich die Hand drückt. „Du schaffst das schon“, soll er ihr laut Bildunterzeile zugeraunt haben. (3/2001) 1 1 Der freundlich-vertraute Händedruck von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und Kanzler Gerhard Schröder vom Jahresbeginn 2001 wird eineinhalb Jahre später nach der Wiederwahl der rot-grünen Koalition auf dem Titel (11/2002) abgedruckt, verzehrt und von Linien zerfurcht. Überschrift: Notoperation sofort, Reform später (11/2002). Im Artikel ist dann von einem jetzt offenbar dauerhaften sozial- und gesundheitspolitischen Verschiebebahnhof die Rede. Die DRG werden unter Ulla Schmidt eingeführt – in den Jahren 2001 und 2002 haben Artikel über die geplanten Fallpauschalen Hochkonjunktur. In einem Artikel äußert sich der damalige Vorsitzende des Marburger Bundes Frank-Ulrich Montgomery gewohnt markig: Die DRG seien ein „gigantischer Menschenversuch mit ungewissem Ausgang“. (1/2001) Ein anderer Beitrag steht unter der Überschrift „DRG – das kontrollierte Chaos“ – es kommen Günther Jonitz (Präsident der Ärztekammer Berlin), Ernst Bruckenberger (Niedersächsisches Sozialministerium) und Heinz Kölking (Verband der Krankenhausdirektoren) zu Worte. (6/2001) Ideologisch-weltanschaulich wurde diskutiert, als noch das Wörtchen „Krankenanstalt“ für private Träger existierte. Der IRR Krankenhauskongress steht unter dem – vielleicht ironisch gemeinten – Motto „Wie viel Marktwirtschaft verträgt eine gemeine deutsche Krankenanstalt?“ Die kma berichtet ( vielleicht ironisch gemeint?): „Es trafen sich die Protagonisten eines entfesselten Krankenhauswesens“, darunter Wolfgang Schäfer (Geschäftsführer Städtische Kliniken Kassel), Rainer Räsch (Mediclin-Chef) Eugen Münch (Rhön-Vorstandsvorsitzender) und Axel Paeger, „Herr über 50 Krankenhäuser der Asklepios GmbH“. (1/2001) Alfred Dänzer, späterer DKG-Präsident, hält viel von dem neuen Wirtschaftlichkeitsgebot und fordert Malus-Regelungen für uneinsichtige Chirurgen. Als Finanzvorstand des Klinikums Mannheim moniert er: Die Patienten lägen viel zu lange im Aufwachraum, so dass dieser zu einer Hilfsintensivstation werde. (2/2001) 2 2 Jürgen Möllemann besucht das kma- Sommerfest des Wikom-Verlags in Wegscheid. (7/2002) Der FDP-Politiker mit Gesundheitsminister-Ambitionen, steht in dieser Zeit in der Kritik, unter anderem wegen seiner Ausfälle gegen Michel Friedman, den stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland. 20 Klinikheute.de, das erste deutsche Krankenhausportal, geht an den Start und schmiedet eine strategische Allianz mit kma. (1/2001) 2005 wird es eingestellt, kurz darauf startet kma-online. 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. 2002 Januar_Reform des Risikostrukturausgleichs: Es gibt mehr Geld für die Behandlung von Patienten, die an DMPProgrammen teilnehmen. April_Neue Stent-Generation: Medikament-freisetzende Stents werden in den USA auf den Markt gebracht, kurze Zeit später auch in Deutschland. August_ Evakuierung: Elbehochwasser zwingt mehrere Kliniken in Dresden Gebäude und Patienten zu evakuieren. Dezember_TAVIPremiere: In den USA gelingt die kathetergestützte Implantation einer Aortenklappe. 2003 Februar_Geburt von KTQ: Die Krankenhäuser können das Qualitätssiegel der „Kooperation für Transparenz und Qualität im Krankenhaus“ (KTQ) erwerben. Mai_Fallpauschalengesetz startet: Das Gesetz führt schrittweise ein neues Vergütungssystem auf der Grundlage der sogenannten Diagnosis Related Groups (DRG) ein. Ein Blick zurück 3 3 kma und die Politk-Prominenz: Zur feierlichen Eröffnung der neuen Berliner kma-Redaktion („Kommunikations-Center Krankenhaus in der Palisade“) kommt selbst Bundesfinanzminister Hans Eichel. Außerdem dabei: Fritz Diekmann (Information und Dokumentation im Gesundheitswesen), Ulf Fink (MdB CDU), Jürgen Knipps (Comed) Günther Jonitz (Präsident Ärztekammer Berlin), Thomas Kersting (Ärztlicher Direktor DRK Krankenhaus GmbH), Hans Luma (Klüh Service), Bernhard Motzkus (Verwaltungsdirektor Charité), Ulrich Pfaffelhuber (VAF Pfaffelhuber GmbH), Horst Schmidbauer (MdB SPD), Andreas Tecklenburg (Sana Kliniken). (6/2001) Archivierung ist erstmals Thema in der kma. „Jeder kennt sie, jeder redet über sie, keiner hat sie je gesehen: die elektronische Patientenakte“, so heißt es. Der heutige ConhIT-Kongresspräsident Paul Schmücker, der damals am Zentrum für Informationsmanagement der Uniklinik Heidelberg tätig war, sagt: „Bestenfalls 150 Krankenhäuser verfügen ansatzweise über die notwendige EDV-Infrastruktur für den Einstieg in die digitale Patientenakte und leisten sich ein Dokumenten-Management-System.“ (2/2001) Vom Verwaltungsblättchen für behördenähnliche Heilanstalten zum Managermagazin für das moderne Klinikunternehmen: Mit den rasanten Veränderungen im Gesundheitswesen hat sich auch die kma gewandelt. Im unserem Jubiläumsjahr 2016 laden wir Sie zu einer Zeitreise ein. Was hat die Gesundheitsbranche bewegt? Was war neu? Was lässt uns im Rückblick staunen? Oder gar den Kopf schüt teln? Jeden Monat durchforsten wir kma-Hefte aus den vergangenen 20 Jahrgängen – und präsentieren Ihnen die schönsten Kostproben. Neue kma-Redakteure: Die neue Berliner Redaktion in der Palisadentraße wird geleitet von Stefan Grande, Lorenz Goslich von der FAZ kommt als weiterer Redakteur dazu. Zehn Vollblutjournalisten schreiben jetzt für kma und klinikheute in fester Vertragsbindung, heißt es im Editorial der kma. (4/2001) Die Privaten und die Unikliniken – das ist nicht erst seit dem Verkauf von Gießen-Marburg (UKGM) an Rhön Thema: Der Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen Sana und der Uniklinik Rostock mit Sana-Manager Wolfgang Kalkhof erhitzte damals die Gemüter in der Branche. (3/2001) 4 5 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 6 7 4 5 6 7 8 Gewitzte Image-Anzeigen waren en vogue: etwa von GWI (jetzt Agfa), Agfa, Thyssen-Krupp, Sony, Philips. 8 21 Wir sind Besuchen Sie uns vom 8. – 10. Juni 2016 auf dem Hauptstadtkongress in Berlin am kma-Stand und feiern Sie mit uns 20 Jahre kma. www.thieme.de/20jahre-kma 22 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. Gesundheitswirtschaft Come-together 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 23 Bilder: © Fotolia.com 16L119 Bilder: © Fotolia.com 16L119 am 8. Juni um 18 Uhr auf der Piazza vor dem kma-Stand. Stoßen Sie mit uns auf 20 Jahre kma an. SZENE Gesundheitskongress des Westens, Köln 1 Charmanter Ort: Im Kongresszentrum Gürzenich mitten in Köln wird seit Jahrzehnten Karneval gefeiert. Der GdW fand hier mit 950 Teilnehmern zum dritten Mal statt. 2 Die Minister, die Ärzte und der Kongresspräsident: Gut gelaunt kurz vor Eröffnung des GdW zeigen sich hier Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, NordrheinWestfalens Gesundheitsministerin Barbara Steffens, der Kabarettist und ehemalige Mediziner Eckart von Hirschhausen, Veranstalter Ulf Fink und kma-Herausgeber und ukb-Chef Axel Ekkernkamp (v.l.). 1 Fotos: WISO (Schmidt-Dominé) 2 Highlights 3 4 Münch Kongress, München 5 3 Drahtzieher unter sich: Rhön-Gründer Eugen Münch (l.) und Helios-Chef Francesco De Meo plaudern entspannt – die harten Übernahmeverhandlungen liegen nun schon einige Jahre hinter ihnen. 4 Mehr als Power-Point: Christian Lovis, Arzt und Profefssor für Medizininformatik an der Universität von Genua war der Star der Veranstaltung – der Saal tobte während seines erhellenden und amüsanten Vortrags. 5 IT macht gute Laune: Die Veranstaltung stand unter der Überschrift „Verhilft die Digitalisierung der Netzwerkmedizin zum Durchbruch?“ Offenbar scheint ein solches Thema die Stimmung zu heben, denn auch diese drei scheinen ganz gelöst (v.l.n.r.): Mirko Papenfuss (Geschäftsführer Klinikum Frankfurt/Oder), Kurt Marquardt (Leiter der Rhön-Konzern-IT) und Thomas Funk (Ärztlicher Direktor Klinikum Frankfurt/Oder). Fotos: Willax (Stiftung Münch) 24 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. SZENE Deutscher Pflegetag, Berlin 6 Keine Nachwuchsprobleme: Der Kongress auf dem Gleisdreieck in Berlin-Kreuzberg hat mit 6.000 Teilnehmern einen Besucherrekord gebrochen und folgt nun dem Hauptstadtkongress (8.000 Teilnehmer) dicht auf den Fersen. Pflegepräsident Andreas Westerfellhaus erntete bei den vielen jungen Besuchern Applaus, als er politsch klar Stellung bezog und sagte: „Die Versorgung und Integration von Geflüchteten liegt in unserer Verantwortung, professionelle Pflege und rechte Gewalt sind unvereinbar.“ 7 Herrenrunde: Jürgen Graalmann (2.v.l.) ist der neue Sprecher des Pflegetags. Der einstige Chef des AOK Bundesverbands ist hier zusammen mit Karl-Josef Laumann (3.v.l.) zu sehen, dem Mann für die Pflege im BMG. Fotos: Schlütersche Deutscher Pflegetag 6 7 9 8 Münchner Klinikseminar, München 8 Aufmerksame Zuhörerinnen: Elizabeth Harrison (Beraterin und ehemalige Chefin des Städtischen Klinikums München), Gabriele Sonntag (Kaufmännische Direktorin der Uniklinik Tübingen) und Susann Breßlein (Geschäftsführerin des Klinikums Saarbrücken) Foto: Tietz (Münchner Klinikseminar) Deutsche Gesellschaft für Gesundheitsökonomie, Berlin 9 Jahrestagung im Wasserwerk: Die DGGÖ hat nicht nur gefeiert, sondern auch den Vorsitzenden neu gewählt. Der Schweizer Stefan Felder übernimmt ab 2017 die Position von Reinhard Busse (TU Berlin). Foto: Siegel (DGGÖ) 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 25 SZENE 1 2 Stellungswechsel 1 Markus Horneber (50) bleibt nach einem Beschluss des Aufsichtsrates weitere fünf Jahre Vorstandsvorsitzender des evangelischen Gesundheitskonzerns Agaplesion. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler führt das Unternehmen seit 2012. Davor war er kaufmännischer Geschäftsführer am Klinikum Chemnitz. 2 Auch der Vertrag von Jörg Marx (48), bislang neben Markus Horneber ebenfalls im Vorstand von Agaplesion, wurde verlängert. Der Diplom-Ökonom ist seit 2012 im Vorstand und war zuvor Prokurist und Konzerngeschäftsführer Finanzen/IT im Konzern. __Fotos: Agaplesion 3 8 9 10 Christiane Kuhne (48) steht seit Jahresbeginn als Verwaltungsdirektorin an der Spitze der Paracelsus-Klinik Osnabrück. Die Verwaltungsexpertin leitete davor drei Jahre die Verwaltung des Ameos Klinikums in Halberstadt. _ _ Foto: Paracelsus 4 5 Stefan Schad (33) leitet seit 1. Januar das Helios Klinikum Gifhorn. Schad hat Soziologie und BWL studiert und zusätzlich einen Masterabschluss in Jura. Zuvor war er in gleicher Funktion an der Helios Klinik Bad Salzdetfurth tätig. _ _ Foto: Helios Astrid Frieß (52) hat am 1. März die medizinische Leitung des Marienhospitals Darmstadt übernommen. Die Anästhesistin war zuvor Chefärztin für Anästhesie und Schmerztherapie am Evangelischen Krankenhaus Bad Dürkheim. __Foto: Marienhospital Julia Petersen (41), seit 2008 bereits stellvertretende Pflegedirektorin am Israelitischen Krankenhaus Hamburg, hat dort Anfang März die Leitung der Pflegedirektion übernommen und ist gleichzeitig ins Direktorium des Hauses aufgerückt. 12 Marcus Jahn (50), der bislang in Doppelfunktion die kaufmännische und pflegerische Leitung des Israelitischen Krankenhauses Hamburg innehatte, konzentriert sich seit Anfang März ganz auf den kaufmännischen Bereich. __Fotos: Israelitisches Krankenhaus Hamburg 11 12 5 6 Peter Quaschner (50) führt seit Beginn des Jahres das Evangelische Krankenhaus Oberhausen (EKO). Der Diplom-Ingenieur und Diplom-Betriebswirt arbeite zuvor unter anderem für die Universitätsmedizin Greifswald und das Diakonissen-Mutterhaus in Rotenburg (Wümme). __ Foto: EKO 10 11 Jürgen Winter (59) führt seit 1. April die Lungenklinik Löwenstein, die zum Klinikverbund SLK-Kliniken Heilbronn gehört. Der Klinikmanager hatte im März 2015 als Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken das Handtuch geworfen und war anschließend kurzzeitig Verwaltungsdirektor der Paracelsus-Klinik Bad Ems. __ Foto: SLK-Kliniken Daniel Koch (53) verantwortet seit Jahresbeginn als Chief Financial Officer (CFO) den Bereich Finanzen und IT der Schweizer Ameos Gruppe. Der Betriebswirt ist seit Jahren in Führungspositionen in der Gesundheitswirtschaft tätig, zuletzt als CFO der Median Kliniken. __ Foto: Ameos Gruppe 9 3 4 8 Judith Heepe (49), die nach dem überraschenden Abtritt von Evelyn Möhlenkamp seit Juni 2015 kommissarisch die Pflegedi rek tion der Berliner Charité leitete, hat Mitte März diesen Posten dauerhaft übernommen und rückt damit in die Klinikleitung auf. Die Krankenschwester mit Management-Weiterbildung ist seit 28 Jahren an der Charité tätig. __ Foto: Charité 13 6 7 7 Markus Dahlke (30) führt seit 1. März die kaufmännischen Geschäfte des Sana Klinikum Hameln-Pyrmont. Der DiplomBetriebswirt ist seit 2009 bei Sana und arbeitete zuletzt als Regional-Controller für das Unternehmen. _ _ Foto: Sana Thomas Schulz (36) hat am 1. März 2016 die Leitung des Evangelischen Krankenhauses Dierdorf/Selters übernommen. Der Diplom-Kaufmann war zuletzt als kaufmännischer Leiter eines Integrierten Herzzentrums in Niedersachsen tätig. __Foto: Evgl. Krankenhaus 13 14 Dierdorf/Selters Hans-Heinrich Aldag (57) ist zum neuen Vorsitzenden der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft (NKG) gewählt worden. __ Foto: NKG 14 Mehr Personalmeldungen auf 26 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. SZENE 15 16 17 15 Volker Hippler (46), zuletzt Generalbevollmächtiger der Sana Kliniken AG, ist zum 1. April als Vorstandsvorsitzender zur Asklepios-Tochter Mediclin AG gewechselt. Der Betriebswirt übte bereits für diverse Klinikgruppen Führungspositionen aus – unter anderem als Geschäftsführer einer Rhön-Tochtergesellschaft. __Foto: Mediclin AG 16 Ingrid Jörg (53) führt seit Anfang Februar die Klinik Tettnang, einem von drei Standorten des „Medizin Campus Bodensee (MCB)“. Ingrid Jörg verfügt über eine medizinische und eine kaufmännische Ausbildung. Vor dem Wechsel zum MCB leitete sie die Gesundheitsakademie BodenseeOberschwaben. __ Foto: Klinik Tettnang Hans-Martin Kuhlmann (58) hat Anfang März die Geschäftsführung vom Krankenhaus Jerusalem Hamburg übernommen. Der Diplom-Volkswirt war zuletzt kaufmännischer Geschäftsführer des Bürgerspitals in Einbeck. _ _ Foto: Zitzlaff 17 18 Stellungswechsel Astrid Lurati wechselt von der Elbe an die Charité Astrid Lurati (50) wird zum 1. Mai Klinikdirektorin an der Berliner Charité. Das beschloss Mitte März der Aufsichsrat des Universitätsklinikums. Mit der DiplomKauffrau, die auch über einen Master in Pharmazeutischer Medizin verfügt, rückt für fünf Jahre wieder eine Frau in den vierköpfigen Vorstand von Europas größtem Krankenhaus auf. Astrid Lurati gilt als ausgewiesene Finanzexpertin mit intimen Kenntnissen der deutschen Gesundheitsbranche. Die Klinikmanagerin wechselt vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) in die Hauptstadt. Am UKE leitete sie mehr als zehn Jahre lang den Geschäftsbereich Finanzen, zudem war sie dort auch Stellvertreterin des Kaufmännischen Direktors. Astrid Lurati ist auch politisch aktiv und sitzt seit einigen Jahren im Vorstand des Wirtschaftsbeirates der Hamburger Christdemokraten. _ _ Foto: Charité Jens Martin Hoyer (48) ist neuer stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOKBundesverbandes. Der Volkswirt kommt von der Techniker Krankenkasse, wo er zuletzt die Bereiche Controlling und Unternehmensentwicklung leitete. __Foto: AOK 18 19 20 Andreas Schlüter (43), Geschäftsführer des Klinikums Westfalen, ist seit 1. April zusätzlich auch Hauptgeschäftsführer des Verbundes von Knappschaft Kliniken. Hafid Rifi (43) ist mit sofortiger Wirkung zum Konzerngeschäftsführer und CFO von Asklepios berufen worden. Der studierte Diplom-Volkswirt, Steuerberater und Wirtschaftsprüferführte hat bereits seit Anfang Februar kommissarisch die Finanzgeschäfte von Deutschlands zweitgrößter Klinikkette geführt, nachdem Ende Januar der langjährige Finanzchef Stephan Leonhard unfreiwillig seinen Hut nehmen musste. Wie das Managermagazin berichtet, soll dieser in jüngster Zeit Firmenpatriarch Bernard gr. Broermann zu selbstbewusst geworden sein. Rifi, der bereits seit September 2009 im Unternehmen als Konzernbereichsleiter für Rechnungswesen, Steuern und Controlling fungierte, tritt also ein schwieriges Erbe an. Vor seiner Zeit bei Asklepios war der Finanzmanager unter anderem elf Jahre als Wirtschaftsprüfer tätig. __ Foto: Asklepios __ Foto: Klinikum Westfalen Kliniken GmbH 19 Beate Mand (52) steigt ab Mitte April zum Chief Operating Officer (COO) des Technologieverbandes VDE auf. Die promovierte Juristin ist bereits Justiziarin und Personalchefin des VDE. __ Foto: VDE Thomas Hagdorn (49) führt seit dem 1. April 2016 die kaufmännischen Geschäfte am BG Klinikum Bergmannstrost in Halle. Der Diplom-Ökonom kommt aus Sachsen, wo er bislang die Dresdner Bezirksverwaltung der Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG) leitete. __Foto: BG Klinikum Bergmannstrost 20 21 Hafid Rifi übernimmt endgültig Finanzressort bei Asklepios 21 Neue Gesichter? Wenn an Ihrer Klinik, in Ihrem Unternehmen, Verband oder Ihrer Institution eine Führungsposition neu besetzt wird, freuen wir uns über eine Nachricht mit dem Stichwort „Personalie“ an: [email protected]. Herzlichen Dank! 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 27 SZENE Veranstaltungstipps Hier tre̵en Sie Ihre Kunden von morgen! Nutzen Sie den direkten Draht in die Chefetagen der Krankenhäuser kma Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | Mai 2016 | ISSN: 1615-8695 2016 kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | Juni 2014 | ISSN: 1615-8695 2014 Mit dem Programm zum Hauptstadtkongress kma Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | Mai 2015 | ISSN: 1615-8695 2015 w Mit dem Programm zum Hauptstadtkongress 2016 i a 3. M inungs e Ersch rmin! te H XÁDJ Veranstalterin: WISO S. E. Consulting GmbH Veranstalterin: WISO S. E. Consulting GmbH $ LQ H U 0LWH 17.000 von Anzeigenschluss: 11. April 2016 Der Hauptstadtkongress+6.PLWUXQG%HVXFKHUQLVWGHU]HQWUDOH7UH̥SXQNWGHUGHXWVFKHQ*HVXQGKHLWV wirtschaftXQG*HVXQGKHLWVSROLWLN1XW]HQ6LHGDVkma hauptstadtkongressmagazinIU,KUH.RPPXQLNDWLRQ 0LWHLQHU$XÁDJHYRQ17.000 Exemplaren ist die kmaGLHSHUIHNWH3ODWWIRUPIU6LHVLFKGHQ0HLQXQJVELOGQHUQ GHU%UDQFKH]XSUlVHQWLHUHQ Wir sind Ihr direkter Draht zu den Entscheidern im Krankenhaus – buchen Sie jetzt Ihren Medienauftritt! Setzen Sie sich direkt mit Ihrem Ansprechpartner in Verbindung: 3HWUD%HXWOHU$Q]HLJHQOHLWHULQ_SHWUDEHXWOHU#SKDUPHGLDGH_7HOHIRQ ZZZNPDRQOLQHGHVSHFLDOV 28 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. SZENE Veranstaltungstipps JUNI 2016 8. und 9.6. Würzburg 17. Wümek Anmeldung und Information: Euritim Bildung + Wissen GmbH & Co. KG Tel.: 06441/44 78 50, E-Mail: [email protected] www.wuemek.org APRIL 2016 16.4. Berlin Grünbau Berlin Information: Messe Berlin GmbH Tel.: 030/38 20 62, www.bautec.com 19.4. Berlin Dialog Gesundheitswesen Information: Bodensee Institut Tel.: 07732/939 11 20 www.beraterdialog.de 19. bis 21.4. Berlin conhIT Information: Messe Berlin GmbH Tel.: 030/206 22 58 58 www.conhit.de 20. und 21.4. Frankfurt am Main Zukunft Lebensräume Information: VDE-Konferenz Service Tel.: 069/630 84 77 www.zl-kongress.de 27.4. Köln Qualität im Krankenhaus Information: MCC – Management Center of Competence Tel.: 02421/12 17 70 www.mcc-seminare.de 10. und 11.5. Stuttgart Corporate Health Convention Information: spring Messe Management GmbH Tel.: 0621/70 01 90 www.corporate-health-convention.de 27. bis 29.4. Wels, Österreich Integra 2016 Information: assista Soziale Dienste GmbH Tel.: +43(0)7735/663 16 51 www.integra.at 10. und 11.5. Düsseldorf fm Nutzerkongress IInformation: Internationales Institut für Facility Management GmbH Tel.: 0208/205 21 97 www.nutzerkongress.de 28.4. Köln Risikomanagement im Krankenhaus Information: MCC – Management Center of Competence Tel.: 02421/12 17 70 www.mcc-seminare.de 11.5. München Bayerischer Tag der Telemedizin 29. und 30.4. München Bayrisches Gesundheits-Forum Information: BGM GmbH Tel.: 0951/700 68 23, www.bgm.ag Weitere Veranstaltungen MAI 2016 21.4. Köln JuraHealth Congress Information: PWG-Seminare Tel.: 0221/95 15 84-0 www.jurahealth-congress.de 26. bis 28.4. Stuttgart Pflege Plus Information: Messe Stuttgart Tel.: 0711/18 56 00 www.messe-stuttgart.de/pflege 26. bis 29.4. Berlin Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie Information: MCN Medizinische Congressorganisation Nürnberg AG Tel.: 0911/393 16 24 www.chirurgie2016.de 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Foto: Euritim Mit seinem umfassenden Angebot aus Fachreferaten und vier neu integrierten Seminaren (Securing MIT, Sicherheitsstromversorgung, Bau- & Prozessmanagement OP, Trinkwasser) bietet der 17. Wümek den circa 500 Teilnehmern und 70 Ausstellern Anreiz und Rahmen zu Dialog und Diskussion rund um Medizintechnik und IT, Gebäudetechnik sowie Hygiene im Krankenhaus. 3. und 4.5. Berlin Kongress für Gesundheitsnetzwerker Information: Agentur WOK GmbH Tel.: 030/49 85 50 31 www.gesundheitsnetzwerker.de 3. und 4.5. Augsburg Entscheiderfabrik Fachgruppentagung IInformation: GuiG GmbH Tel.: 02182/57 03 60 www.guig.org 4. bis 7.5. Leipzig Röntgenkongress Information: KUKM GmbH Tel.: 03643/246 80 www.roentgenkongress.de Information: Bayerische Telemedallianz Tel.: 0841/379 16 39 www.telemedizintag.de 19. und 20.5. Basel, Schweiz Forum Gesundheitswirtschaft Information: MediCongress GmbH Tel.: +41(0)44/210 04 24 www.medicongress.ch 30. und 31.5. Berlin SiQ! Forum Information: Initiative Qualitätsmedizin e.V., Tel.: 030/25 81 16 50 www. initiative-qualitaetskliniken.de http://to.kma-online.de/ce15 Weitere Veranstaltungen finden Sie auf kma-online. 0DQDJHPHQWLP*HVXQGKHLWVZHVHQ +HDOWK0DQDJHPHQW IUOHLWHQGHbU]WLQQHQXQGbU]WH DE$SULOLQ.|OQ 0HGL]LQLVFKH,QIRUPDWLN IUbU]WLQQHQXQGbU]WH]XU(UODQJXQJGHU=XVDW]EH]HLFKQXQJ DE0DLLQ.|OQ ,QWHQVLYVHPLQDU.OLQLVFKH.RGLHUIDFKNUDIW :HLWHUELOGXQJ]XP]XU'5*'RNXPHQWDULQXQG.RGLHUDVVLVWHQWHQLQ DE6HSWHPEHULQ.|OQ ,QWHQVLYVHPLQDU.UDQNHQKDXVOHLWXQJ IUbU]WOLFKH'LUHNWRULQQHQXQG&KHIlU]WLQQHQ DE2NWREHULQ.|OQ 6DFKVHQULQJ±ā.|OQ 7HOā)D[ā(0DLOPHGL]LQ#PLEHJGH ZZZPLEHJGH 29 Illustration: Wiedermann POLITIK INNOVATIONSFONDS Auch kleine Häuser sind gefragt Der Startschuss für den Innovationsfonds ist gefallen. Während Unikliniken und Klinikverbünde bereits zum Sprint ansetzen, halten sich kleinere Häuser eher zurück. Doch auch für sie kann eine Bewerbung interessant sein. icherlich: Die Krankenkassen werden beim Innovationsfonds eine dominante Rolle spielen. „Sie werden sich mit intelligenten Antragsideen auch Gelder wieder holen wollen für Lösungen, die letztendlich von ihnen über den Gesundheitsfonds in den Innovationsfonds fließen“, sagt Thomas Kersting, Krankenhausberater beim Iges-Institut. Dabei können Lösungen, die sie bereits selbst in kleinerem Rahmen ausprobiert haben, eine Rolle spielen. „Aber bei einer ganzen Reihe der benannten Förderschwerpunkte wird ohne die Krankenhäuser, auch kleinere, gar nichts zu gestalten sein“, meint Kersting. S 30 Allerdings seien keine Eigenbrötler gefragt. Erfolgversprechend sei eine Bewerbung nur mit einem starken Partner, so der Tenor unter Experten. „Es wird kein kleines Projekt geben, bei dem ein Krankenhaus allein vorgeht. Lieber sollte es sich Verbündete suchen und größere Projekte vorschlagen“, rät Arno Elmer, Initiator des Netzwerkprojekts Innovation Health Partners und früherer Gematik-Chef. Das ergebe sich schon aus der Aufgabenstellung; schließlich gehe es um sektorenübergreifende Projekte. „Prozessuale Kooperationen“, so Elmer, spielten deshalb eine wichtige Rolle. Viele Häuser dürften sogar damit rechnen, von starken Partnern angesprochen zu werden, meint Iges-Berater Kersting. Praxistauglichkeit zählt Das Einweisungs- und Entlassungsmanagement ist ein gutes Thema für eine Bewerbung. Wie erfährt die Klinik umfassend und sicher von Vorerkrankungen eines chronisch kranken Diabetikers? Wie wird bei der Entlassung sichergestellt, dass der Hausarzt, der Patient, die Angehörigen oder die Reha-Therapeuten den Arztbrief erhalten? Wer kümmert sich nach der Entlassung um den Patienten? Gibt es jemanden, der ihn 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. POLITIK Bewerber müssen nichts Neues erfinden. Entscheidend ist, ob sich das sektorenübergreifende Projekt in die Regelversorgung überführen lässt. Arno Elmer, Innovation Health Partners dort versorgt? „Das alles ist bislang vollkommen ungeregelt“, sagt Elmer. „Wer hier als Klinik ein patentes Projekt vorschlägt, zusammen natürlich mit starken Partnern wie Krankenkassen, Reha-Einrichtungen und AMTS, Telemedizin und der ländliche Raum Der Innovationsfonds ist gesplittet: 225 Millionen Euro für die Förderung neuer Versorgungsformen, 75 Millionen Euro für die Förderung von Versorgungsforschung. Für jede Förderrunde bis 2019 werden neue Themen gesetzt. Festgelegt hat der Gemeinsame Bundesausschuss bislang aber nur Themen und Förderkriterien für die erste Runde: neue Versorgungsmodelle in strukturschwachen oder ländlichen Gebieten, neue Modellprojekte zur Arzneimittelsicherheit, Nutzung von Telemedizin, Telematik und E-Health sowie spezielle Patientengruppen (ältere Menschen, psychisch Kranke, Pflegebedürftige, Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit seltenen Erkrankungen). Ein „themenoffener Teil“ lässt Vorschläge zu, die nicht themenspezifisch adressiert sind. Im Bereich Versorgungsforschung stehen Qualitätssicherung, Patientensicherheit, Lebensqualität, innovative Pflegekonzepte, Integration ausländischer anerkannter Pflegefachkräfte und Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. beziehungsweise oder ambulanten Versorgungseinrichtungen, der hat gute Chancen, Gelder aus dem Innovationsfonds zu erhalten.“ Aber auch bei den Themen wie der Versorgung in strukturschwachen oder ländlichen 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Gebieten und der Arzneimitteltherapiesicherheit, so Kersting, seien Kliniken ganz besonders gefragt. Bewerber müssten „nichts Neues erfinden“. Die entscheidende Frage sei, ob das sektorenübergreifende Projekt später in die Regelversorgung überführt werden könne. Großes Interesse am neuen Fonds sei bei den Unikliniken in Heidelberg, Hamburg und Berlin wahrzunehmen, aber auch bei den Helios Kliniken, der Curanum AG sowie der Arbeiterwohlfahrt und der Diakonie. So kaprizierten sich besonders auf die Themen Digitalisierung und Vernetzung. Die „Klinik 4.0“, so Elmer, stehe stark im Fokus. Demgegenüber verhielten sich die meisten kleineren Häuser „im Moment noch sehr passiv“, beobachtet Volker Amelung, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Managed Care. Bei regionalen Krankenhäusern falle stärker ins Gewicht, dass viele Innovationen für die Regelversorgung darauf zielten, stationäre Kosten zu senken. „Das ist natürlich nicht im Interesse der Kliniken, aber sehr attraktiv für die Kassen“, meint Amelung. Unikliniken und Verbund könnten mit diesem Aspekt leben, da sie insgesamt mit einem anderen Anspruch an eine solche Bewerbung gingen. Hinzu kommt: Für ein kleineres Haus seien Mittel aus dem Fonds „mühsam verdientes Geld“, weil die Teilnahme „einen Riesenaufwand“ bedeute. „Der Innovationsfonds ist auch kein Sanierungstopf, den viele Kliniken dringend bräuchten“, sagt Amelung. Regionale Kliniken mit zentraler Rolle Trotzdem sollten sich auch kleinere Häuser einen Ruck versetzen, ermuntert Amelung. „Ihre Rolle in ländlichen Regionen bietet sehr viel Potenzial. Es wird in Zukunft mehr Zentren geben und folglich auch mehr Schnittstellen. Da können gerade regionale Kliniken eine ganz zentrale Rolle spielen.“ Das sieht man auch beim Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (Iges) so. „Sicher haben die Kliniken viele andere Baustellen. Aber es lohnt sich auch für sie, mal Dinge auszuprobieren, für die vorher kein Geld da war, etwa in der sektorenübergreifenden Versorgung“, meint Iges-Geschäftsführer Martin Albrecht. Kommunale Klinikverbünde wie Vivantes oder private Ketten wie Helios seien zwar eher in der Lage, große Projekte in der Region oder bundesweit zu stemmen, die am Ende in die Regelversorgung überführt werden könnten. Kersting ist überzeugt: „Für kleinere Häuser kann es sich lohnen, ein eigenes, schon bestehendes Projekt evaluieren zu lassen und damit auch eine Förderung aus dem Versorgungsforschungstopf des Innovationsfonds zu bekommen.“ Birgitta vom Lehn Mehr Infos www.innovationsfonds.g-ba.de Auf der Seite des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss finden sich die Themen und Förderkriterien des Innovationsfonds. 31 KLINIKMANAGEMENT CHIRURGENPRÄSIDENTIN SCHACKERT „Wir sind gegen Medizin mit der Stoppuhr“ Nach 111 Männern ist Gabriele Schackert die erste Frau auf dem Präsidentensitz der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Doch das ist für sie kein Thema. Viel lieber spricht die Neurochirurgin über das Motto des DGCH-Kongresses vom 26. bis 29. April: Chirurgie im Spannungsfeld von Technik, Ethik und Ökonomie. Frau Professor Schackert, auf einer Pressekonferenz sagten Sie neulich, Sie würden mit jedem Patienten eine halbe Stunde sprechen und bei Bedarf auch länger. Ist das Ihr Ernst? Ja, ich plane diese Zeit für meine ambulanten Patienten ein und stehe für jeden Patienten zur Verfügung, der mich braucht. Der Austausch ist wichtig, um die richtige Entscheidung treffen zu können. Nehmen wir einen Patienten mit einem Tumor an den Hör- beziehungsweise Gleichgewichtsnerven, der nicht mehr richtig hört: Wenn der Tumor nicht zu groß ist, gibt es verschiedene Behandlungsoptionen: Abwarten und Kontrollieren, Bestrahlen oder Operieren. Im Gespräch muss man herausfinden, was der Patient will, womit er leben kann. Wenn er beispielsweise große Angst vor einer OP hat, würde ich eher zum Abwarten oder zur Bestrahlung raten. 32 Ist er jemand, der mit dem Gedanken, dass er einen Tumor hat, nachts aufwacht, weil er Angst hat, dass der Tumor wächst, ist eher ein aktives Vorgehen mit Bestrahlung oder Operation zu empfehlen. Dürfen Ihre Mitarbeiter sich auch so viel Zeit nehmen für die Patienten? Ich sage meinen Mitarbeitern, dass sie sich Zeit für die Patienten nehmen müssen, so viel Zeit, wie notwendig ist. Ich erziehe sie richtiggehend. Mir gefällt es gar nicht, wenn jemand nicht auf die Patienten eingeht. Mich stört es schon, wenn ein Arzt ins Patientenzimmer tritt, ohne anzuklopfen. Es ist ganz wichtig, den Patienten höflich zu begegnen. Während der Visite lasse ich mir auch immer sagen, wie die Patienten heißen, damit ich sie mit Namen ansprechen kann. Die Bilder, die kenne ich, die habe ich ja gesehen, irgendwann. Aber es ist entscheidend, über den Patienten das Wichtigste zu wissen, vielleicht sogar in großen Zügen seine Lebenssituation zu kennen. Wir wollen doch auch nicht anders behandelt werden, wenn wir selbst Patienten sind. Als Ärzte haben wir uns verpflichtet, für die Patienten da zu sein. Und dieses ärztliche Ethos müssen wir vertreten. Wenn wir es aufgeben wegen ökonomischer Zwänge, verlieren wir alles – das Vertrauen der Patienten und auch des Nachwuchses. Apropos Nachwuchs: Die Chirurgie hat Probleme, junge Mediziner für ihr Fach zu gewinnen, gerade Frauen sind in dieser Disziplin selten anzutreffen. Woran liegt das? Da gibt es den bekannten Grund, dass Frauen doch häufiger die Familie unter Dach und Fach zu bringen haben. Als Operateur aber ist man 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. KLINIKMANAGEMENT Foto: Schünemann Präsidentin für ein Jahr: Die Amtszeit von Gabriele Schackert endet im Juni. Bei der DGCH ist die Präsidentschaft üblicherweise auf ein Jahr begrenzt. immer ganz persönlich gefragt, man kann nicht von zu Hause aus Anweisungen geben, auch als Chefarzt nicht. Wenn ich nicht mehr selbst operieren würde, wäre ich nicht glaubwürdig. Es ist die ganz persönliche Leistungserbringung gefordert. Das ist anstrengend, die Eingriffe dauern oft mehrere Stunden. Außerdem muss man flexibel sein, es gibt Notfälle, auch mitten in der Nacht müssen wir Aneurysmen operieren. Wenn eine Frau nur zwei oder drei Jahre zu Hause bleibt wegen der Kinder, ist es für sie danach ganz schwer wieder einzusteigen. Warum? Weil sich die Technik inzwischen so viel weiter entwickelt hat? Weil man die Fingerfertigkeit so schnell verlernt? Nein, es hängt mit der Belastung zusammen. Ich habe zum Beispiel etwas über zwei Jahre in Houston in der Forschung gearbeitet. Während der Zeit habe ich keine Neurochirurgie gemacht. Als ich zurückkam und wieder neurochirurgisch tätig war, hielt ich es fast nicht aus. Es war so eine unglaubliche körperliche Anstrengung. Ich musste mich erst wieder daran gewöhnen, so viel zu leisten. 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Zur Person Für Gabriele Schackert ist es nichts neues, die erste Frau in einer Männerdomäne zu sein: Sie war 1993 deutschlandweit die erste Medizinerin mit einem Lehrstuhl für Neurochirurgie – und zwar am Universitätsklinikum in Dresden, wo sie heute noch die C4-Professur innehat und Direktorin der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie ist. Außerdem war sie 2012 die erste Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie. Die Mutter von zwei Söhnen (30 und 31 Jahre alt) hat am Universitätsklinikum Heidelberg studiert und sich dort nach Arbeits- und Forschungsaufenthalten in Erlangen und Houston auch habilitiert. Zur Neurochirurgie kam die heute 63-Jährige, wie sie sagt, durch Zufall: Sie folgte ihrem Mann nach Erlangen und bewarb sich in der Neurologie, Augenheilkunde und Neurochirurgie. Ausgerechnet in der Disziplin, von der ihr damaliger Mann ihr dringend abgeraten hatte, bekam sie eine Stelle. Hängen die Nachwuchsprobleme der Chirurgie auch mit den Besonderheiten der Generation Y zusammen? Berüchtigt ist ja inzwischen das Beispiel aus der „Zeit“: Der Assistenzarzt, der mitten in der OP den Saal mit Hinweis auf seine Dienstzeit verlässt … Ja, die Geschichte habe ich neulich sogar in einem Vortrag erzählt – ‚dann schaue ich mir den Eingriff eben auf YouTube an‘, hat er wohl noch gesagt. Aber solch ein Verhalten ist die Ausnahme. Ich glaube, dass die Generation Y genauso arbeitet wie wir auch. Man kann wirklich nicht sagen, dass sie sich verweigert. Fest steht aber: Die jungen Ärzte wollen einen Sinn sehen in dem, was sie machen. Sie sind nicht wie wir, die irgendwohin gestellt wurden, froh waren, wenn sie etwas machen durften, und kritiklos Aufgaben übernommen haben. Sie wollen die Sachen verstehen und mitreden. Es ist eine gute Portion Selbstbewusstsein zu spüren – sie wissen, was sie wert sind. Sicherlich ist der Generation Y ein Ausgleich zwischen der Arbeit und dem Privatleben wichtig. Aber ich glaube, das wollten wir auch. Ich habe immer gesagt, ich schöpfe die Kraft aus dem Beruf für Zuhause, und aus meinem Zuhause, aus der Familie, die 33 KLINIKMANAGEMENT Kraft für den Beruf. Auch ich habe eine Art Work-Life-Balance angestrebt, selbst wenn ich dieses Wort nie benutzt habe. Ich bin mir sicher, dass auch die Generation Y Leistung bringen will. Nach meiner Beobachtung sind die jungen Mediziner engagiert und ambitioniert. Was unternimmt die DGCH, um Nachwuchs zu gewinnen? Wir müssen die jungen Mediziner bereits in der Studienzeit für die Chirurgie begeistern, denn während des Praktischen Jahres ist es für all dies oft zu spät – dann haben sich viele Studenten schon entschieden. Das heißt: gute Vorlesungen halten und gute Blockpraktika anbieten. Während dieses Praktikums im 9. Semester werden die Studenten bei uns in Dresden zum Beispiel mit in den OP genommen. Sie kommen auch mit auf Station, und wir zeigen ihnen die Fälle. Sie dürfen aber nicht nur einfach so mitlaufen, wir müssen sie einbeziehen. Wichtig ist auch, Leute zu haben, die die Faszination des Faches gut rüberbringen. Genau das bezwecken wir mit unserem Studentenforum auf dem Kongress in Berlin. Wir können leider nur 60 Studenten in diesem Jahr aufnehmen, haben aber 160 Anmeldungen. Wir sind in diesem Jahr der Einheit der Chirurgie ein großes Stück nähergekommen. Die DGCH wurde von allen Fachgesellschaften als Mitgliedergesellschaft bestätigt. Auf Dauer 34 Foto: Schünemann Die 1872 gegründete Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) vereint alle zehn Gesellschaften der chirurgischen Disziplinen unter sich – etwa die DG für Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie und Herzchirurgie. Als Mitgliedergesellschaft ist sie keine Dachgesellschaft im klassischen Sinne. Gabriele Schackert bei der OP eines Rückenmarkstumors: „Auch diese Tumoren können heute mit größter Sicherheit ohne neurologische Verschlechterung aus dem Rückenmark herausgelöst werden“, sagt die Neurochirurgin. Wenn wir wegen ökonomischer Zwänge das ärztliche Ethos aufgeben, verlieren wir alles: das Vertrauen der Patienten und auch das des Nachwuchses. wird eine Doppelmitgliedschaft der Fachgesellschaften angestrebt. So hoffen wir, auch schlagkräftiger in der Nachwuchsförderung zu werden. Disziplinen. Auch müssen wir Wege finden, uns schnell abzustimmen, um bei wichtigen Themen sofort an die Öffentlichkeit gehen zu können. Was bedeutet das konkret? Wer Mitglied etwa der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie oder Thoraxchirurgie wird, tritt dann gleichzeitig in die DGCH ein. Das wollen wir bis 2018 umgesetzt haben. Die Fachgesellschaften werden sich in dem Zuge auch finanziell mehr an der DGCH beteiligen. Das erlaubt uns, uns intensiver mit übergreifenden Fragen zu beschäftigen, eben auch mit der Nachwuchsförderung. Wir können zum Beispiel überlegen, ob wir wieder mehr Bedside-Teaching machen oder ein übergreifendes Seminarangebot aufbauen. Aber es geht noch um ganz andere Themen: beispielsweise Kooperationen in der Forschung, interdisziplinäre Forschungsanträge und eine bessere Vernetzung der chirurgischen Wenn wir mit einer Stimme sprechen, wird es uns gelingen, auch politisch mehr Gehör zu finden und etwa vom Gemeinsamen Bundesausschuss früher und intensiver in Entscheidungsfindungen einbezogen zu werden. Ich bin mir sicher, dass es uns gelingt, die DGCH als Stimme aller chirurgischen Fachgesellschaften zu stärken – schließlich haben wir alle dieselben Probleme: Im OP herrscht die Stoppuhr, es wird gemessen, wie lange der Operateur in den OP braucht, wenn er gerufen wird, wie lange er operiert, wie lange die Lagerungszeiten dauern, und, und, und … Dabei wollen wir alle vor allem eins: Uns auf die Werte des Arztberufes besinnen und gute Medizin machen. Interview: Kirsten Gaede 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. KLINIKMANAGEMENT Thieme Compliance einfach besser. Patientenaufklärung? Da ist Lösungskompetenz gefragt. Setzen Sie auf die Lösungen von Thieme Compliance. Ob Print oder Digital – Sie haben die Wahl zwischen gedruckten Aufklärungsbögen, Online-Portal, Software oder Film. Für jeden Bedarf das passende Produkt, ergänzt um ein umfassendes Service- und Beratungsangebot. Bild: © tai111 – Fotolia.com www.thieme-compliance.de/einfach-besser r conhIT e d f u a s Sie un h selbst! Besuchen ic s ie S n e zeug und über nd C-105 a t S 2 . 2 e Hall Empfohlen von führenden Fachverbänden 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 35 Foto: Wagner Carvalho KLINIKMANAGEMENT KRANKENHAUS-THEATER Die Klinikmanagerin als Bühnenstoff An TV-Krankenhaus-Serien haben wir uns gewöhnt. Aber ein Theaterstück über Hospital und Kostendruck, in dem eine Klinikmanagerin auftritt? Ja, auch das gibt es: „Das Summen der Montagswürmer“ erzählt von Konflikten in einem Kreuzberger Klinikum. as Stück, geschrieben von einem Deutschtürken, erzählt eine deutschtürkische Geschichte über mehrere Generationen hinweg. Die Autoren Tuğsal Moğul und Antje Sachwitz verdichten im Berliner Theater „Ballhaus Naunynstraße“, mitten im Kreuzberger Kiez, krankenhaustypische Konfliktfelder in prägnanten, D fast schon volkstheaterhaften Szenen: Die Krankenhausmanagerin Elmira Bahrami wird hier in kabarettartiger Überspitzung zur kalten Vertreterin reiner Effizienz und Gewinnsteigerung. So erläutert sie als Managerin Ela im roten Kostüm auf der Bühne vor einem auf die Leinwand projizierten Zahlenwust, wie sich trotz ˘ INTERVIEW MIT REGISSEUR MOGUL Wenn Ärzte Dramen schreiben Sie sind Arzt, aber auch Schauspieler, Autor und Regisseur. Wie reagieren Sie, wenn man Sie heute nach Ihrem Beruf fragt? Nun, ich bin Facharzt für Anästhesie und Notfallmedizin in Münster, arbeite aber momentan auf einer 30-Prozent-Stelle als Anästhesist und mache gerade meine Palliativmedizinausbildung. 2008 habe ich das „Theater Operation“ gegründet – ein Kollektiv, mit dem wir medizinisch-ethische Themen auf die Bühne bringen. Beim „Summen der Montagswürmer“ zum Beispiel ging es mir vor allem um die Palliativmedizin und den Alltag im Krankenhaus. 36 In Ihrem Theaterstück tritt auch eine Krankenhausmanagerin auf, die allein an ihren Wirtschaftszahlen interessiert ist. Waren Ihnen solche Vertreter dieser Berufsgruppe schon lange ein Dorn im Auge? Ja, das war in jedem Fall auch einer der Gründe für mich, dieses Stück zu schreiben. In der Zeit zwischen meiner Ausbildung und heute hat sich viel geändert. Vor 20 Jahren kannte man als Arzt niemanden in der Verwaltung. Der Chefarzt hatte das alleinige Sagen. Später kamen dann die Sanierer und eine andere Sprache zog ins Krankenhaus ein. Plötzlich redete man über Qualitätssicherung, Verfahrensanweisungen und Fallzahlen. Foto: Tarakcı Regisseur und Krankenhausarzt Tuǧsal Moǧul spricht über seine Arbeit auf einer Palliativstation in Münster und die Figuren in seinen Bühnenstücken. hoher Ausgaben mit Hilfe von OPEinnahmen dann noch ein kräftiger Überschuss generieren lässt – und spielt das mit einem gekonnt aufgesetzten süffisanten Lächeln. Daneben erleben wir eine Ärztin, die sich zwischen Berufsethos und Alltagsdruck aufreibt, eine Krankenschwester, eine Reinigungskraft und einen deutsch- Tuǧsal Moǧul hat eine 30-Prozent-Stelle als Anästhesist in Münster und arbeitet daneben als Regisseur und Autor. Hat die Obsession mit Bilanzen, Controlling und Kostenrechnungen in den letzten Jahren nach Ihrem Eindruck zugenommen? Auf jeden Fall hat sich die Situation verschärft. Gerade in der Provinz kämpfen viele Häuser ums Überleben. Sie sehen diese Entwicklung überall in Deutschland. Kliniken spezialisieren sich und 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. KLINIKMANAGEMENT Fast schon volkstheaterhaft: Die Krankenhausmanagerin Elmira Bahrami (r.) als kalte Vertreterin reiner Gewinnsteigerung. türkischen Patienten, für den schwere Entscheidungen anstehen. Insgesamt trägt das 90-Minuten-Drama kräftig auf, aber es bringt die Krankenhauswelt im deutsch-türkischen Kreuzberger Umfeld treffsicher auf den Punkt. Das liegt auch daran, dass Tuğsal Moğul, einer der beiden Autoren, die Verbindung von Medizin und Kunst zu seiner Mission gemacht und sich in früheren Stücken schon mit Psychiatrie und Ärzten beschäftigt hat. Zudem ist Moğul studierter und heute als Anästhesist tätiger Mediziner, der für seine Recherchen zu den „Montagswürmern“ extra sechs Wochen lang im Vivantes Klinikum am Urban in Berlin-Kreuzberg gearbeitet hat. Realitätsnäher geht es kaum. Michael Handwerk Mehr Infos Í „Das Summen der Montagswürmer“ Das Stück hatte 2013 Premiere und läuft im Ballhaus Naunynstraße in Berlin Kreuzberg noch einmal vom 26. April bis 29. April 2016 – Karten unter 030/75 45 37 25. Noch größer. Noch informativer. Die Texcare International 2016. Auf der Weltleitmesse für Wäscherei, Reinigung und Textilleasing trifft sich die gesamte Branche. Erhalten Sie neue Impulse und Informationen zu den aktuellen Themen, die den Markt bewegen: Digitalisierung, Automatisierung, Energie- und Ressourceneffizienz sowie Textilinnovationen. Weitere Informationen unter www.texcare.com Nicht verpassen: Das Texcare Forum mit hochkarätigen Vorträgen für Ihren Geschäftserfolg. Neu: Texcare in den Hallen 8 und 9! müssen bestimmte Qualitätssiegel erwerben – das mag alles berechtigt sein, aber es gerät in Vergessenheit, dass ein Krankenhaus vor allem ein Ort ist, an dem Menschen gesund werden sollen. Es kann nicht sein, dass alle im Haus schon unruhig werden, wenn ein Patient nach einer Gallenblasen-Operation statt drei Tagen einmal sechs Tage bleibt, weil die Heilung sich verzögert. Man darf nicht aus den Augen verlieren, dass eine Palliativstation, auf der Menschen in Würde auch sterben dürfen, eine gewisse personelle Ausstattung benötigt. Sie schicken Ihre Schauspieler gern zu Praxistagen in den OP, bevor sie dann auf der Bühne einen Arzt spielen. Sollten Krankenhausmanager auch ein Praktikum bei ihren Ärzten machen, damit sie die Alltagssorgen der Ärzte und Pfleger besser verstehen? Eine gute Idee, das unterschreibe ich sofort. Bestimmte Ansprüche der Ärzte verstehen die Manager erst, wenn sie den Alltag im OP miterlebt haben. Andersherum kann es sicher auch nicht schaden, wenn die Ärzte einmal hautnah mitbekommen, wie es in der Verwaltung zugeht. Interview: Michael Handwerk 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Weltmarkt moderner Textilpflege 11. – 15. 6. 2016, Frankfurt am Main 37 kma guide conhIT 2016 INHALT kma guide conhIT 2016 ab Seite 38 PACS Datenschutz IT-Management ab Seite 40 40 Michael Thoss: IT-Leiter „Wir sind ein bisschen wie Don Quichotte“ Schnittstelle 44 Dirk May: Kliniken und IT-Industrie Das Henne-Ei-Problem POLITIK ab Seite 46 Mobility 46 E-Health „Eine E-Health-Strategie geht über die eigene Klinik hinaus“ 50 Hans Erik Henriksen: Dänemark Das Land, wo die Health-IT blüht Programm ab Seite 56 KIS-MARKT ab Seite 66 66 KIS-Markt Die sechs großen Player 68 Jochen Kaiser: IT-MT-Zusammenarbeit Warum eine Norm zum Risikomanagement die Probleme nicht löst 72 IT-Sicherheit Zahle – oder deine Daten sind weg 74 IT-Sicherheit in Krankenhäusern Die Industrie sollte Vorbild sein ARCHIVIERUNG ab Seite 76 76 Digitalisierung boomt Kann das weg? 38 Archivierung 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 Besuchen Sie uns auf der conhIT Halle 2.2, Stand C105a EDITORIAL Im Rampenlicht KIS Telemedizin Codierung EGK Die Zeit, in der die IT im Krankenhaus eine Nebenrolle eingenommen hat, neigt sich spürbar dem Ende zu. Die IT rückt ins Rampenlicht. Puscher für diesen Aufstieg gibt es gleich mehrere. Das EHealth-Gesetz gehört ebenso dazu wie die neue MDK-Prüfordnung, die Kliniken zur Digitalisierung der Abläufe zwingt (Seite 76). Extra Töpfe wie der mehrere hundert Millionen Euro schwere Innovationsfonds liefern frisches Geld. Schließlich haben auch die Cyberattacken im Februar, bei denen wohl weit über hundert deutsche Kliniken von einem Virus attackiert und teilweise lahmgelegt wurden, viel öffentliche Aufregung hervorgerufen (Seite 72). Für Klinikchefs bleibt die IT ein schwieriges Thema. Immer wieder müssen Sie sich die Schelte anhören, sie hätten keine E-HealthStrategie und geizen bei IT-Investitionen. Doch Fakt ist auch, dass ihr Budget auf Kante genäht ist, und dass IT-Lösungen oft kleinteilig sind, weil Schnittstellen und Standards fehlen. Hier steht eindeutig die Industrie in der Pflicht! (Seite 44). In diesem guide zur IT-Messe conhIT zeigen wir beide Seiten der Medaille: Die riesigen Möglichkeiten, die IT-Lösungen den Krankenhäusern jetzt schon bieten und die Unwägbarkeiten, die mit diesen Umwälzungen verbunden sind. Die conhIT ist Kontaktbörse, Schaufenster und Meinungsplattform für alle, die in Sachen Gesundheits-IT etwas bewegen wollen. Auch wir Redakteure sind auf der Messe und freuen uns auf spannende Kongress-Sessions, gute Gespräche und über Ihren Besuch an unserem Stand (Halle 2.2, C105a). Jens Mau Controlling EPA 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 39 kma guide conhIT 2016 IT-MANAGEMENT IT-LEITER „Wir sind ein bisschen wie Don Quichotte“ Die Krankenhaus-IT ist selten Treiber von Innovationen, sondern meistens Getriebener, moniert Michael Thoss. Der Sprecher des Verbands der Krankenhaus-IT-Leiter und IT-Chef der DRK Kliniken Berlin erklärt in diesem Beitrag, warum das so ist. Von Michael Thoss ir befassen uns im folgenden Beitrag mit drei Schlagworten, deren Kontext für die allgemeine Entwicklung der IT im Krankenhaus oftmals verkannt wird und deren Auswirkungen im Krankenhausmanagement noch nicht in vollem Umfang angekommen sind. W Digitale Transformation: Vieles ändert sich radikal Was verbirgt sich hinter „Digitaler Transformation“ tatsächlich? Unter dem Begriff verstehen wir im Allgemeinen den Wechsel von analogen auf digitale Verfahren. Zum Beispiel, wenn Papier durch Software ersetzt wird. In diesem Fall wird ein bisher langlebiges Verfahren mit geringen 40 Änderungshäufigkeiten durch eine Software mit einem intensiven Veränderungsmanagement ersetzt. Wir tauschen also bewusst ein eher statisches Verfahren gegen ein sehr dynamisches und berücksichtigen den Aufwand aus dieser Dynamik in der Regel nicht. Digitale Transformation findet auf allen Ebenen statt, oftmals getrieben vom „Consumer“-Bereich schaffen es Technologien in den „Business“-Bereich. Die digitale Transformation stellt zwangsläufig an irgendeinem Punkt der Entwicklung Ansprüche an die Unternehmensorganisation und zwar sowohl im Aufbau als auch im Ablauf. Wesentlich bedeutsamer sind jedoch die Auswirkungen auf die Finanzierung von Dienstleistungen der IT. Technologische Konvergenz: Freifläche im Keller nimmt zu Unter dem schwer zu fassenden Begriff „Technologische Konvergenz“ verstehen wir den Wechsel einer Technologie auf eine – von der Vergangenheit abweichende – neue Plattform. Beispiele der letzten Jahre finden sich in unterschiedlichsten Bereichen und bezeichnen zumeist die Überleitung auf die „IP“-Plattform. IP steht für Internetprotokoll und definiert eine bestimmte Art von Datenübertragung. In der Praxis war die prägendste Veränderung sicher die Einführung von Voice over IP (VoIP). Neben der Einführung von Telefonie über das Internet haben Kliniken ganze Telefonanlagen ausgetauscht, hunderte von Endgeräten 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. Kampf gegen Windmühlen: Die Aufgaben wachsen, das Budget nicht. Viele IT-Chefs monieren die Unterfinanzierung ihrer Abteilung. Die IT ist heute nur noch bedingt und in ihrem Kerngeschäft Treiber von Innovationen. In den meisten Fällen ist die IT jedoch Getriebener durch Entscheidungen anderer. ersetzt und oftmals die Zuständigkeit von der Haustechnik (Versorgungstechnik) gleich mit auf die IT übergeleitet. Bei IT-Netzen auf IP-Basis kann es – wie bei der Highlander-Saga im gleichnamigen Film – eben nur einen geben. Einen Betreiber. Dieser ist kompetenzbedingt die IT. Im Ergebnis sind heute Telekommunikationsanlagen (TKA) keine „Schränke“ mehr, sondern Server und die Freiflächen in Kellerabteilen haben deutlich zugenommen. Weitgehend unbemerkt finden unter diesem Begriff aber noch weitere Entwicklungen statt. Videoüberwachung erfolgt heute mittels IP-Kameras und nicht mehr über analoge 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre „Zwei-Draht“-Verkabelungen. Daraus leiten sich wiederum Netzwerkund Serverbetrieb mit Folgelasten wie Sicherheit und Datensicherung für die IT ab. Beim Patientenentertainment (Fernsehen, TV) haben wir die gleiche Stoßrichtung, unter anderem durch sogenannte Patient Bedside Terminals (PBT), neun bis 15 Zoll große Betten-Fernseher für den Komfort unserer Patienten und die Bereitstellung von Zusatzdiensten wie Speisenversorgung oder WLAN-Internetangebote. Ebenso ist es kaum noch vorstellbar, dass neue Medizintechniksysteme keine Daten an die elektronische Patientenakte (EPA) liefern. Was bedeutet das aber, wenn wir einen Blick auf ein „kleines“ Detail werfen? conhIT 2016 Stellvertreterkampf der IT-Leiter Tauscht die Medizintechnik heute ein analoges (altes) Ultraschallsystem nach fünf bis sieben Jahren Standzeit aus und nimmt das Folgegerät im Sinne einer Ersatzbeschaffung im Krankenhaus in Betrieb, so verändert sich weder am Bestand noch an den Verfahren der Medizintechnik etwas (vielleicht abgesehen von Risikomanagementprozessen im Rahmen der DIN 80001). In der IT verändert sich dahingegen einiges: Für die physikalische Integration der Geräte werden Netzwerkanschlüsse (Ports) benötigt, für die logische Integration ein bis n Schnittstellen für die Übermittlung von Patientendaten (HL7), von Arbeitslisten (DICOM) oder Bilddaten/ Befunden (DICOM / HL7). Es entstehen außerdem zusätzliche Sicherheitsanforderungen – beispielsweise für den Schutz vor Viren – und das Volumen der Datenhaltung sowie der davon abhängigen Datensicherung nimmt zu. Unglücklicherweise sind das alles Kostentreiber im Sekundärbereich (Primärbereich und Auslöser ist die Medizintechnik als Handlungsanstoß). Somit werden sowohl personelle als auch wirtschaftliche Ressourcen der IT je Gerät stärker beansprucht. Was in der Regel im Rahmen der Wirtschaftsplanung für das Folgejahr erstmalig auffällig wird und nicht während der Planung im Vorjahr für das laufende Geschäftsjahr kalkulatorisch berücksichtigt wurde. Oftmals führt daher der ITLeiter bei der Verteidigung „seines“ Budgets einen Stellvertreterkampf bei der Darstellung der Sekundärkosten. Es ist ein wenig wie Don Quichotte und meistens mit vergleichbar schlechten Aussichten. 41 IT-MANAGEMENT kma Montag: Fotolia (JiSign, michelangelus, scusi, Sabine) kma guide conhIT 2016 IT-MANAGEMENT Internet der Dinge: Daten auf der Suche nach Sinn und Zweck Bereits heute kommunizieren Heizungsanlagen („Dinge“) via Internet mit ihrem Hersteller, um Wohlbefinden und Unwohlsein mitzuteilen. Das nennt sich dann vielleicht Präventivwartung. Den meisten Kunden dieser Komfortfunktion ist allerdings nicht bewusst, dass sie sich damit Sicherheitslücken einhandeln, die im Internet via entsprechende Websites standardisiert für jedermann zugänglich sind. Mit minimalem Aufwand können Sie bereits heute wildfremden Leuten die Heizung herunterdrehen. Letztendlich verbirgt sich hinter dem Begriff „Internet der Dinge“ der Trend, nahezu jedes vorstellbare Gerät mit anderen kommunizieren zu lassen. All das auf Basis des Internetprotokolls (IP), der Kernkompetenz der IT jedes Unternehmens. Auf dieser Grundlage wechselt zukünftig die Gebäudeleittechnik mit immer mehr Komponenten in die IT und fordert deren Übertragungswege (Bandbreite) mit mehr Volumen, höherer Geschwindigkeit und anspruchsvolleren Servicevereinbarungen sowie Servicequalitäten. Demnächst möchte der Patient vermutlich die Verdunkelung seines Einzelbettzimmers regeln können, ohne das Bett zu verlassen. Vielleicht helfen solche Dienste aber auch der Schwester im Dienstzimmer, um Wege zu sparen und knappes Personal zu entlasten. „Wearables“ sind der derzeit aktuellste Trend. Sozusagen der Gesundheitsund Wellnessartikel für den Selbstzahler, seien es Fitnessarmbänder, Uhren oder andere tragbare Geräte. Nicht wenige möchten diese Daten Medizinern zugänglich machen, so wie bereits bei Herzschrittmachern üblich. Eine weitere Entwicklung ergibt sich 42 durch Ideen rund um das Ambient Assited Living, auch hier fallen Daten an, die noch einen weitergehenden Sinn und ein Ziel suchen. Großes Missverhältnis: Mehr Verantwortung, gleiches Budget Wie zuvor dargestellt, nehmen die Aufgaben der IT fremdbestimmt zu: Server- und Speicherbetrieb, die Zunahme an unterschiedlichen Schnittstellen und deren Betrieb, Sicherheitsanforderungen und Risikomanagement. All das löst bereits Ressourcenprobleme aus, da ein Verantwortungswechsel beim Technologiebetrieb in den seltensten Fällen mit der Verschiebung von Budgets (inklusive Personal) einhergeht. Gleichzeitig nehmen die Qualitätsanforderungen an das Veränderungsmanagement der IT zu. Ist ein Gerät erst einmal integriert, betrachten die Nutzer jede Unterbrechung der Verfügbarkeit als extreme Einschränkung. Hier zeigt sich jedoch ein Problem der schönen digitalen Welt: Die Handhabung von fünf Softwarewerkzeugen ist ungleich komplizierter als die Nutzung von fünf DIN-A4-Belegen. Bei Software gibt es weder eine einheitliche Bedienlogik, noch eine einheitliche Benutzeroberfläche, noch oftmals eine ähnliche optische Erscheinung. Auch dieser Ausbildungsaufwand benötigt eine ständige Versorgung mit Mitteln des Wirtschaftsplans. Ansonsten laufen sich kostenintensive Investitionen in kürzester Zeit tot. IT lebt von Weiterentwicklung – das gilt auch für die Mitarbeiter Die IT ist heute nur noch bedingt Treiber von Innovationen. In den meisten Fällen ist sie Getriebener durch Entscheidungen in anderen Kompetenzbereichen, im Schwerpunkt durch die Medizintechnik und zunehmend durch die Versorgungstechnik. Die Betriebskostenkalkulationen sind dagegen oftmals unvollständig, weil sie zwar die Anschaffungskosten und deren Pflegeaufwand berücksichtigen, nicht jedoch die Kosten des Veränderungsmanagements durch wiederkehrende Überarbeitungen von Software (Updates) inklusive der Weiterbildungskosten des Personals. Mitarbeiter können nicht einmalig im Rahmen eines Projektes geschult werden. Dieser Prozess muss ständig fortgesetzt werden. Nur dann kommen Mehrwerte „unter die Leute“ und entfalten Nutzen. Geballte Leitungskompetenz Der Verband der Krankenhaus-IT-Leiter (KH-IT) hat derzeit 376 Mitglieder, die laut Sprecher Michael Thoss die IT für circa 40 Prozent der deutschen Klinikbetten managen. Mehr als 98 Prozent der Mitglieder bekleiden eine Leitungsfunktion. Foto: DRK Kliniken Berlin kma guide Michael Thoss ist seit 1996 bei den DRK Kliniken Berlin als IT-Chef für Strategie, Konzeption und IT-Betrieb verantwortlich. Seit 2009 sitzt er im Vorstand des Bundesverbandes der Krankenhaus-IT-Leiter. 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 PRODUKTWELT ID GMBH & CO. KGAA eMedikation – „eHealth-Gesetz“-konform Mit dem auf dem aktuellen Entwurf des einheitlichen Medikationsplans befindlichen 2D-Barcode kann im Rahmen der Medikationsanamnese die Eingangsmedikation eines Patienten in ID MEDICS® erfasst werden. Damit reduzieren sich Übertragungsfehler und Medikationsfehler aufgrund von Kommunikationsdefiziten an den Schnittstellen. Da Apotheker verpflichtet werden, den Medikationsplan auf Wunsch des Patienten zu aktualisieren, ist damit auch eine patientenbezogene Dokumentation der Selbstmedikation gewährleistet. Nach dem Einlesen im System liegen die Medikationsdaten einschließlich der zugehörigen Dosierung in strukturierter Form vor und können somit als Grundlage für eine Prüfung auf Arzneimitteltherapiesicherheit mit dem ID PHARMA CHECK® dienen. Dabei werden Diagnosen, Laborwerte, Allergien auf Wirk- und Hilfsstoffe, Alter und weitere patientenindividuelle Daten berücksichtigt. Diese Informationen werden direkt aus dem KIS oder aus angebundenen Softwaresystemen über HL7 übergeben. Potentielle Kontraindikationen und Wechselwirkungen, unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind mögliche Ergebnisse dieser Prüfung. Anschließend erfolgt die Umstellung auf die Hausliste, die in elektronischer Form auf Basis der Materialwirtschaft-Software hinterlegt ist und den langwierigen manuellen Abgleich zwischen Hausmedikation und in der Klinik vorhandenen Präparaten überflüssig macht. Die umgesetzte Medikation kann anschließend in einer Medikationsübersicht angezeigt werden, so 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Foto: ID Mit dem Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen hat jeder Patient mit mindestens drei verordneten Medikamenten ab 1. Oktober 2016 Anspruch auf Erstellung eines Medikationsplans durch einen an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Arzt. Krankenhäuser sind im Rahmen des Gesetzes nicht näher erwähnt, stellen allerdings einen wichtigen Beteiligten im Medikationsprozess zwischen den verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens dar. Überführung von Freitext in strukturierte Daten. dass sie den Ärzten bei der Erfassung weiterer Medikamente im stationären Verlauf zur Verfügung steht. Ist bisher keine elektronische Verordnung geplant, weil z.B. die IT-Infrastruktur oder die Prozesse im Klinikum noch angepasst werden müssen, können Medikationspläne ausgedruckt werden- zur Dokumentation der Medikationsanamnese und als Einlageblatt Medikation für die Pflegeakte. Auf diesem stationären Medikationsplan werden schließlich die Verordnungen im klinischen Verlauf manuell weitergeführt. Steht die Entlassung des Patienten bevor, wird über einen Umstellungsdialog ein Vorschlag für den weiterbehandelnden Arzt erzeugt, welche im Rahmen der Arztbriefschreibung ans KIS übergeben werden kann. Die Entlassempfehlung kann darüber hinaus für einen angebundenen Rezeptdruck sowie zur Erzeugung eines aktuellen Medikationsplans ausgegeben werden unter Berücksichtigung der Eingangsmedikation. Selektive Ergebnisse der AMTS-Prüfung auf Basis des ID PHARMA CHECK® können auf einer Zusatzseite als ergänzende Information erzeugt werden. ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co. KGaA Platz vor dem Neuen Tor 2 10115 Berlin www.id-berlin.de [email protected] Tel.: +49 (0)30/246 26-0 Fax: +49 (0)30/246 26-111 43 kma guide conhIT 2016 KLINIKEN UND IT-INDUSTRIE Das Henne-Ei-Problem Von Dirk May eim Blick auf den Umgang mit der Verwendung von IT in den deutschen Krankenhäusern kann sich der Eindruck aufdrängen, dass die Paragrafen 3 und 6 des „Kölschen Grundgesetzes“ wesentliche Richtschnur des Handelns sind. Paragraf 3: „Et hätt noch immer jot jejange“ („Es ist noch immer gut gegangen“) und Paragraf 6: „Kenne mer nit, bruche mer net, fott domet“ („Kennen wir nicht, brauchen wir nicht, weg damit“). Anlass für diese Vermutung gibt etwa die Tatsache, dass nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2013 der weltweite Umsatzanteil der IT-Budgets in der Branche „Healthcare Providers“ durchschnittlich bei 4,2 Prozent lag. Die Aushängeschilder der deutschen Spitzenmedizin, die Universitätskliniken, kommen dagegen mit Mühe über 1,5 Prozent. Beim Vergleich der ITIntensitäten verschiedener Branchen B in Deutschland mit den entsprechenden weltweiten Durchschnittswerten zeigt sich darüber hinaus, dass der dramatische Unterschied zwischen Deutschland und dem Rest der Welt im Wesentlichen auf die Gesundheitsbranche beschränkt ist. Klinik-IT stiftet oft zu wenig Nutzen Der IT-Markt für Krankenhäuser in Deutschland ist im Vergleich zu anderen Branchen relativ klein und somit nicht ideal, um die Anwendersehnsucht nach integrierten und bezahlbaren Lösungen zu befriedigen. Eine Ursache dafür mag sicher auch die IT-Historie der Gesundheitsbranche sein. Sie ist vergleichsweise jung und hat sich für Unternehmen eher selten als Markt erwiesen, bei dem neue und noch unerprobte IT-Methoden sich schnell flächendeckend durchsetzen. Diese Marktlage führt auch dazu, dass Mangelwirtschaft: Kliniken beklagen unzureichende Software-Produkte und die Industrie moniert mickrige Investitionen der Kliniken in IT. Wer hat eigentlich damit angefangen? Unklar! Fakt ist, dass alle Marktteilnehmer spürbar unzufrieden mit der Finanzierungssituation sind. 44 die Produkte oft nicht das halten, was sie versprechen. Beispiele, bei denen eine papierbasierte Anordnungskommunikation (ein Notizzettel von Arzt an Schwester) durch einen elektronischen Prozess abgelöst worden sind, woraufhin die Medikation einer Station statt bisher fünf bis zehn Minuten dann mindestens eine Stunde dauert, sind nicht dazu angetan, die Begeisterung für eine intensivere Nutzung von IT-Lösungen beim Krankenhauspersonal zu schüren, aller positiven Nebeneffekte der digitalen Lösung zum Trotz. Dem Klinikmarkt fehlt die Größe In Deutschland gab es 2014 laut Statistischem Bundesamt nur 265 Krankenhäuser mit mehr als 500 Betten und nur 93 Krankenhäuser erreichten eine Größe von 800 oder mehr Betten. Der Markt ist also eher kleinteilig und große IT-Mittel der Krankenhäuser, die nachhaltige Herstellerinvestitionen in adäquate IT-Lösungen rechtfertigen würden, fehlen. In den USA beispielsweise herrschen andere Voraussetzungen: Kaiser Permanente, ein Verbund aus Versicherer und Krankenhausbetreiber mit Sitz in Oakland, der knapp 10 Millionen Endkunden hat, setzt pro Jahr ca. 56 Milliarden US-Dollar um, von denen nach eigenen Angaben gut 5 Prozent in die IT mit gut 6.000 Mitarbeitern fließen. Damit ist der IT-Betrieb dieses einen Gesundheitsdienstleisters in den USA nach 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. Foto: Fotolia (Anatolii) IT-MANAGEMENT Weil der IT-Markt scheinbar keine adäquaten Lösungen hergibt, wird nichts in die IT investiert. Oder anders herum: Weil nichts in die IT investiert wird, entwickelt der Markt keine adäquaten Lösungen. Dirk May, IT-Chef der MHH, zum Henne-Ei-Problem in der Krankenhaus-IT. kma guide Das oben angedeutete Henne-Ei-Problem stellt sich stark vereinfacht wie folgt dar: Weil der IT-Markt keine als adäquat empfundenen Lösungen hergibt, wird nichts in die IT investiert. Weil nichts in die IT investiert wird, entwickelt der Markt keine adäquaten Lösungen. Wenn Deutschland auf Dauer in der klinischen Forschung und Krankenversorgung nicht in die zweite Reihe der Industrienationen zurückfallen soll, kann das bisherige Vorgehen nicht länger perpetuiert werden. Im Folgenden finden sich einige Beispiele für die Risiken, die ein IT-bezogener Dornröschenschlaf der deutschen Gesundheitswirtschaft auslösen würde: · Internationale Forschungsaktivitäten werden zunehmend vernetzter. Für viele Krankheiten lassen sich ohne eine krankenhaus- oder sogar länderübergreifende Kombination von Fällen nicht genügend Studienpatienten Neues Sprachrohr der Uniklinik-IT-Chefs Ende 1998 haben die IT-Leiter der Unikliniken den Arbeitskreis der Leiter der Klinik-Rechenzentren (ALKRZ) aus der Taufe gehoben. War damals noch der technische Betrieb im Fokus, hat sich mittlerweile das Selbstverständnis der Mitglieder geändert. Die Leiter agieren jetzt als CIOs, deren Kerngeschäft das Informationsmanagement ihrer Einrichtungen ist. Folgerichtig hat sich der Verband im November 2015 in „CIO-UK“ (CIO der Universitätskliniken) umbenannt. 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre in der Regel noch schlechter vorbereitet ist als die klassische IT. Fazit: „Et bliev nix, wie et wor!“ Eine unkritische Investition von Mitteln in die IT ist nicht sinnvoll, sondern verschleudert nur ohnehin knappe Ressourcen. Es gibt aber wie ausgeführt genügend dringende Hand- Wenn Deutschland auf Dauer in der klinischen Forschung und Krankenversorgung nicht in die zweite Reihe zurückfallen soll, kann das bisherige Vorgehen nicht länger perpetuiert werden. die das Krankenhauspersonal tatsächlich entlasten, könnten einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Verdichtung der Arbeitsinhalte für das Krankenhauspersonal dauerhaft handhabbar zu machen. · Momentan ist die Bedrohung von Krankenhäusern durch Ransomware wie etwa Teslacrypt in aller Munde, obwohl die dadurch ausgelösten Folgen verglichen mit a nderen B ed rohu ngsszena r ien noch harmlos sind. Die im neuen IT-Sicherheitsgesetz kodifizierten Vorgaben zur Sicherstellung der I T-seitigen Verfügbarkeit kritischer Infrastrukturen sind keine Selbstläufer und ohne zusätzliche Investitionen branchenweit nicht zu stemmen. · Die klassischen Welten der IT und der Medizintechnik verschwimmen an ihren Randbereichen immer mehr. Hierdurch gerät die IT in neue Bereiche der Gesetzgebung, wie etwa das Medizinproduktegesetz, dessen erhöhte Dokumentationsanforderungen ohne zusätzliche Mittel nicht erfüllbar sind. Gleichzeitig müssen IT und Medizintechnik zusammenarbeiten, um die Auswirkungen aus dem IT-Bereich kommender Bedrohungen auf die Medizintechnik, etwa im Bereich der Cyberkriminalität, abzuwehren, auf die die Medizintechnik lungsfelder, in die investiert werden muss, um mittelfristig gravierenden Problemen für die deutsche Krankenversorgung sowie Wettbewerbsnachteile der deutschen Forschungsaktivitäten im Gesundheitsbereich entgegenzutreten. Hier müssen alle Handlungsträger im Gesundheitswesen zusammenwirken, um die Dinge in die richtige Richtung zu bewegen; oder um das „Kölsche Grundgesetz“ mit Paragraf 5 wieder aufzunehmen: „Et bliev nix, wie et wor!“ („Nichts bleibt, wie es war“). Dirk May leitet seit 2006 die IT-Abteilung der Medizinischen Hochschule Hannover und ist außerdem einer der Sprecher des neu formierten Verbands der Uniklinik-ITLeiter (CIO-UK). 45 IT-MANAGEMENT Achtung: Gefährlicher Dornröschenschlaf! finden, um aussagekräftige Studien aufzusetzen. Diese internationale Datenintegration ist ohne massiven IT-Einsatz nicht vorstellbar. · Der allseits beklagte Personalmangel wird zumindest in den nächsten Jahrzehnten durch Aussitzen nicht verschwinden. Ergonomische integrierte und mobile Lösungen, Foto: MHH Mitarbeiterzahl mehr als doppelt so groß und nach IT-Gesamtausgaben mindestens sechsmal so groß wie der sämtlicher deutscher Universitätskliniken zusammengenommen. conhIT 2016 kma guide conhIT 2016 POLITIK GESUNDHEITS-IT „Eine E-Health-Strategie geht über die eigene Klinik hinaus“ Britta Böckmann ist eine der wenigen Expertinnen für Gesundheits-IT in Deutschland. Im Interview erklärt Sie, warum E-Health in der Onkologie so schlecht funktioniert, in welchen IT-Projekten sich Kliniken engagieren sollten und was die conhIT Klinikgeschäftsführern bietet. Vor zwei Jahren sagten Sie, IT-Leiter würden im Alltagsgeschäft oft absaufen, während der Klinikmanager den Eindruck habe, IT koste eh nur Geld. Eine E-Health-Strategie würde den meisten Kliniken fehlen. Hat sich der Zustand mittlerweile gebessert? Ja. In einer vom Lehrstuhl für medizinische Informatik der FH Dortmund zusammen mit Deloitte durchgeführten Studie haben mehr als 70 Prozent der befragten Krankenhäuser – circa 400 haben geantwortet – angegeben, dass Klinik-IT einen hohen Stellenwert hat und eine IT-Strategie verfügbar ist. Wir sind also auf dem Weg der Besserung. Allerdings fehlt in der Strategie in der Regel genau der Teil E-Health. Wie muss eine E-Health-Strategie Ihrer Ansicht nach aussehen? Eine E-Health-Strategie geht über das eigene Krankenhaus hinaus. Es dreht sich um die Frage, wie binde ich andere Versorger, wie binde ich Patienten ein? Solche Bestrebungen gibt es 46 bisher vorwiegend in Pilotprojekten einzelner Fachabteilungen, aber nicht als Ausrichtung des gesamten Krankenhauses. Im Rahmen einer E-HealthStrategie sollte jedes Krankenhaus geprüft haben, in welchen Fachbereichen E-Health innovative Geschäftsmodelle oder andere Chancen verspricht. Kleine Häuser profitieren, weil sie beispielsweise nachts keinen Radiologen mehr vorhalten müssen, und große Kliniken generieren als Dienstleister neue Einnahmen. Ein Gegenbeispiel ist die Onkologie: Der Bedarf an intersektoraler Zusammenarbeit ist groß, es gibt einige Pilotprojekte im In einem Forschungsprojekt zur virtuellen Onkologie haben wir gerade ein Cookbook veröffentlicht, das onkologischen Zentren als Leitfaden helfen soll. Gibt es einen Bereich, in dem EHealth bereits gut funktioniert? Ja, die Teleradiologie ist dafür ein gutes Beispiel. Fast alle Krankenhäuser sind in unterschiedlichen Varianten an teleradiologischer Befundung beteiligt. Für diesen Bereich gibt es seit Jahren etablierte technische Standards wie den DICOM, aber auch ein klares Geschäftsmodell: Bereich Fallakten, Digitalisierung von Tumorkonferenzen et cetera – aber es existieren bis heute weder Standards noch eine Musterlösung im Sinne von übertragbaren Best-Practise-Lösungen. Onkologische Zentren stehen also vor der Frage, in welche Lösungen sie genau investieren sollen, um ihre Prozesse zu verschlanken und die Behandlung qualitativ zu verbessern. 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 Britta Böckmann ist Professorin für Medizininformatik an der Fachhochschule Dortmund. Außerdem ist die 49-Jährige Weltenbummlerin, BVB-Fan und Marathonläuferin. Seit Dezember 2015 sitzt sie im Beirat der Gematik, der Organisation, die den Aufbau der Telematik-Infrastruktur im Gesundheitswesen verantwortet. Wo liegen die technischen Hürden in der Onkologie? Die Hürden sind weniger technischer Natur. Die Zentren nutzen einerseits Spezialsoftware für Dokumentation und Zertifizierung, die in der Regel keinen standardisierten Austausch mit niedergelassenen Ä rzten abdeckt. Zusätzlich besteht Bedarf an Unterstützung bei Tumorkonferenzen, gemeinsamen Patientenakten und Prozessmanagement. Am Markt gibt es bisher keine Lösung, die diese heterogenen Anforderungen allein abdeckt. In einem Forschungsprojekt zur virtuellen Onkologie haben wir 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre gerade ein Cookbook veröffentlicht, das als Leitfaden für onkologische Zentren helfen kann, strukturierte IT-Lösungen aufzubauen. Wie zufr ieden sind Sie mit dem E-Health-Gesetz? Gerade im Bereich des Datenaustauschs und der elektronischen Patientenakte ist mir das Gesetz viel zu anspruchslos. Dass der elektronische Arztbrief für Kliniken verpflichtend und für niedergelassene Ärzte mit Anreizen versehen wird, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aber die Fristen und Zeiträume zur Realisierung sind Foto: Schütze Zur Person Als Sie kürzlich vor dem Gesundheitsausschusses des Bundestages sprachen, haben Sie betont, das „ Empo we r m e nt “ d e s Pat ie nt e n müsse stärker in den Vordergrund rücken. Das ist auch das Credo der Industriemesse conhIT. Was meinen Sie damit genau? In anderen Ländern hat der Patient schon heute eine viel aktivere Rolle. Er managt seine Krankheit, beispielsweise über Diabetes-Apps, indem ein Blutzuckermessgerät ans Handy geklemmt und der Patient oder sein Arzt benachrichtigt werden, wenn etwas Auffälliges passiert. Über eine Vielzahl von Apps kann er Daten sammeln, bewerten und sich eigenes Wissen aneignen. Natürlich muss das von Fachpersonal im Krankenhaus oder von niedergelassenen Ärzten qualitativ begleitet werden. Viele hoffen außerdem, dass über den Patienten der nötige Handlungsdruck in Sachen Gesundheits-IT entsteht. Ich würde Krankenhäusern raten, frühzeitig in solche Projekte einzusteigen, denn da wird sich in den nächsten Jahren viel bewegen. Ein sehr gelungenes Beispiel ist die persönliche elektronische Patientenakte (PEPA), die am Universitätsklinikum Heidelberg am Beispiel des kolorektalen Karzinoms entwickelt wird. Dort wird im Rahmen der Begleitforschung gezielt evaluiert, welchen Beitrag zum Patient Empowerment eine solche digitale Akte leisten kann. 47 IT-MANAGEMENT extrem lang, so soll die Gematik erst 2018 ein Konzept für die elektronische Patientenakte vorlegen. Gut ist, dass überprüft wird, inwieweit Bürger selbst auch mit Smartphones oder vom Rechner zuhause an ihre Daten kommen. Bis vor kurzem gab es noch die Idee, bei Krankenkassen E-Kioske aufzustellen, an denen Patienten sich ihre Daten ansehen können. Damit hätte man sich in Deutschland nun wirklich der Lächerlichkeit preisgegeben. conhIT 2016 POLITIK Die Bilanz der Gematik ist niederschmetternd. Das Projekt kriecht im Schneckentempo vorwärts. Welche Impulse kann der Innovationsfonds in Sachen Klinik-IT geben? Für Kliniken, die bereits Pilotprojekte planen oder realisiert haben, bietet er eine Chance, Hilfe bei den notwendigen Investitionen zu bekommen. Natürlich haben sich inzwischen viele Konsortien schon gebildet, besonders stark sind bei bisherigen E-HealthProjekten Unikliniken und private Klinikträger involviert, etwa die Rhön-Kliniken im Rahmen der elektronischen Patienten- oder Fallakte. Die IT-Industrie bastelt seit Jahren an dieser elektronischen Fallakte (EFA). Wie würden Sie einem Klinikgeschäftsführer den Nutzen dieser Akte erklären? Die elektronische Fallakte in der Version 2.0 stellt einen Quasi-Standard dar, mit dem beliebige Informationen fallbezogen ausgetauscht werden können und ist zunächst mal nicht eine Erfindung der Industrie, sondern der DKG und privater Klinikketten gewesen, die 2006 dazu eine Projektinitiative gegründet haben. Der Vorteil Foto: Schütze kma guide Der Patient zählt: Böckmann rät Kliniken, in Projekte einzusteigen, in die Patienten stark eingebunden sind. „Da wird sich in den nächsten Jahren viel bewegen“, prophezeit die Professorin. Aufwände entstehen lediglich in der Umsetzung der jeweiligen Projekte. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Fallakte aufgrund ihrer Fallorientierung von Datenschützern freigegeben ist. Die conhIT ist der Szene-Treffpunkt für Gesundheits-IT. Worauf freuen Sie sich besonders? Auf die Keynote von Enno Park. Er hat aufgrund einer Masernerkrankung sein Gehör verloren und trägt nun ein Cochlear-Implantat in seinem Ohr. Um zu vermeiden, dass die Implantate gehackt werden können, hat er den Verein Cyberborg gegründet. Er ist ein sehr engagierter Betroffener und personifiziert somit das „Patient Empowerment“. Außerdem gibt es immer Gerade im Bereich des Datenaustauschs und der elektronischen Patientenakte ist mir das E-Health-Gesetz viel zu anspruchslos. dieser Infrastruktur ist folgender: Investiert eine Klinik einmalig in den Aufbau einer EFA inklusive der Schnittstellen zum KIS, können anschließend ganz unterschiedliche Szenarien mit dieser Fallakte realsisiert werden – beispielsweise eine pädiatrische Fallakte als Kommunikation zu umliegenden Kinderärzten, eine onkologische Fallakte als Grundlage für Tumorkonferenzen et cetera – es wird immer dieselbe Infrastruktur genutzt, 48 unglaublich viel Raum für fachlichen Austausch, die Szene trifft sich dort. Und last but not least hoffe ich am Mittwochabend auf einen Sieg von Borussia Dortmund in Berlin. Sie sind stellvertretende Vorsitzende des Networking-Beirats der conhIT. Wie wollen Sie Klinikgeschäftsführer auf die Messe locken – diese Zielgruppe ist heiß begehrt, aber kaum anzutreffen? Wir haben den Dienstag als Geschäftsführer-Tag angelegt, dort sind viele Veranstaltungen und Inhalte gebündelt, die wir für diese Zielgruppe für spannend halten. So gibt es einen speziellen Workshop am Nachmittag: „conhITSpezial Klinikleitung: Wie komme ich vom One-House zum Netzwerk? – IT als Teil der Strategie“ und im Kongress beispielsweise die Session „IT im Krankenhaus – welche aktuellen Aufgabenstellungen bewegen den Vorstand oder Geschäftsführer?“. Auch der Nachwuchs steht im Fokus der Veranstalter. Was bietet die Messe jungen Fachkräften? Für die Young Professionals ist der Mittwoch der wichtigste Tag, wenn es um die Suche nach passenden Unternehmen und die Karriereplanung geht. Ich moderiere dort zunächst den Karriereworkshop, in dem verschiedene Berufsbilder der medizinischen Informatik vorgestellt werden – aus dem Krankenhaus, der Wissenschaft und der Industrie. Anschließend gibt es ein „Speed Dating“, während dessen sich Absolventen und Unternehmen kennenlernen können. Auch sonst arbeiten wir im Networking mit kreativen Formaten, so wird es in diesem Jahr erstmals den „E-Health-Slam“ geben mit dem Ziel, den besten Slammer in der Szene zu finden und auszuzeichnen, aber auch für eine bunte Abwechslung auf der Networking-Fläche zu sorgen. Interview: Jens Mau 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 PRODUKTWELT OLYMPUS Der Partner für ganzheitliche Lösungen im Krankenhaus Der digitale Fortschritt in der Medizintechnik ermöglicht immer neue und bessere Behandlungsmöglichkeiten. Gleichzeitig stehen Krankenhausmanager unter zunehmendem Kostendruck. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, entwickelt Olympus verstärkt integrierte IT-Lösungen, damit Prozessabläufe im klinischen Alltag effizienter und sicherer werden und Anwender mehr Zeit für ihre Patienten gewinnen. Der Geschäftsbereich Medical Systems und der Bereich Speech Documentation Solutions präsentieren nun erstmals gemeinsam ihre integrierten Prozesslösungen und Services auf der conhIT in Berlin und unterstreichen damit die Ausrichtung des Unternehmens als Partner für ganzheitliche Lösungen im Krankenhaus. So bieten wir mit Endoalpha, dem Integrationskonzept für die Vernetzung von Endoskopie und OP, ein modular aufgebautes System für Dokumentation, Video-Management und OPSteuerung. Das integrierte Dokumentationssystem Endobase speichert alle Endoskopie-Informationen in einer zentralen Datenbank und macht sie gemeinsam mit allen anderen Patientendaten, Bildern und Videos von jedem Arbeitsplatz im Krankenhaus zugänglich. Der automatisierte Informationsaustausch zwischen neuen und bestehenden Krankenhaussystemen eliminiert redundante Eingaben und erhöht die Genauigkeit der Datenübertragung. Mit dem Videomanagement 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Der all-in-one Digital Medical Assistant: VoiSquare kann schnell in das KrankenhausInformations-System (KIS) integriert werden. Foto: Olympus Olympus bündelt seine Kompetenzen in den Geschäftsbereichen Medical Systems und Speech Documentation Solutions: Auf der Messe Connecting Healthcare IT (conhIT) in Berlin präsentiert sich das Unternehmen als Partner für integrierte IT-Lösungen für die Bereiche OP, Endoskopie und Speech-toText. Mit intelligenten IT-Systemen unterstützt Olympus Krankenhausmanager, Ärzte und medizinisches Personal bei der Optimierung ihrer Arbeitsabläufe. Konzept Video-over-IP Routing via Glasfaserkabel erweitern wir unser Angebot an Lösungen zur Verteilung und Übertragung von Videosignalen innerhalb eines Raumes und darüber hinaus. VoiSquare, der digitale Assistent für den Arzt, ist ebenfalls in das Krankenhausinformationssystem integrierbar. VoiSquare vereint weltweit erstmals ein WLAN-fähiges, professionelles Diktiergerät mit VoIP-Telefonie und individuell konfigurierbaren Anwendungen wie MedikationsApps, Kalender oder E-Mail. Durch die Anbindung an das KIS können Ärzte jederzeit auf die digitale Patientenliste und deren Stammdaten zugreifen sowie Diktate unmittelbar zur Transkription weiterleiten. Das Gerät bietet gemeinsam mit dem Olympus Administration Tool (OAT) eine ganzheitliche Lösung zur zentralen Administration. Dank seiner umfassenden Kompetenz kann Olympus Hard- und Softwarelösungen sowie Services optimal an die Bedürfnisse der Krankenhäuser anpassen. Ziel dabei ist es, die Operations- und Behandlungsansätze zu verbessern, aber auch die Wirtschaftlichkeit der Kliniken zu steigern. Überzeugen Sie sich auf der conhIT 2016 selbst von unseren Lösungen für das Krankenhaus. Sebastian Dahlen, Product Manager Speech Documentation Solutions, Olympus Europa SE & Co. KG und Dirk Kruse, Product Manager System Integration, Olympus Deutschland GmbH Olympus Deutschland GmbH Wendenstr. 14-18 20097 Hamburg [email protected] [email protected] www.olympus.de Tel.: +49 (0) 800/200 444 214 49 kma guide conhIT 2016 POLITIK DÄNEMARK Das Land, wo die Health-IT blüht Während die elektronische Gesundheitsakte in Deutschland noch immer ein Thema von Visionären scheint, ist sie in Dänemark zum zentralen Dreh- und Angelpunkt im Krankenhaus herangereift: Die sogenannte EHR vereint den gesamten IT-Support für Klinik- und Verwaltungspersonal in derselben modularen Lösung. Von Hans Erik Henriksen ie IT hat bereits in den 70er Jahren mit dem ersten PatientenVerwaltungs-System ins dänische Gesundheitswesen Einzug gehalten. Im Verlauf der 90er Jahre erschienen erstmals Systeme wie die elektronische Gesundheitsakte (EHR) und die elektronische Patientenakte (EMR) auf der D 50 Bildfläche. Dies stellte einen Paradigmenwechsel für Krankenhäuser dar, da bis zu diesem Zeitpunkt das PatientenVerwaltungs-System das vorrangig genutzte IT-System gewesen war. Elektronische Gesundheitsakten (EHR) wurden in dänischen Krankenhäusern als klinische Lösungen eingeführt, die speziell für die Nutzung durch Ärzte gestaltet und entwickelt wurden. Die wurde als klinische Lösung von Anfang an von jedem Arzt und jeder Krankenschwester in jeder Abteilung des Krankenhauses genutzt. Allerdings stellte sich die Frage der Integration. 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 powered by ...we move IT Foto: Fotolia (xtock) HighTech. HighTouch. Der Opti SL Bei den ersten Implementierungen von EHR war es gewöhnlich notwendig, Daten neu in die EHR einzugeben. bis gegen Ende der 90er Jahre das Konzept der Integrations-Plattformen auf dem dänischen Markt erschien. Die EHR umfasst selbst die Krankenhauslogistik Das Konzept der EHR-IntegrationsPlattform fußt auf der Vorstellung, eine Basis-Plattform zu besitzen, die alle notwendigen Daten versammelt: also denjenigen aus Laborsystemen, aus Radiologiesystemen, aus Pathologiesystemen und – selbstverständlich – aus dem Patienten-Verwaltungs-System. Außerdem ging das Konzept der EHRIntegrations-Plattform mit einem modularen Zugang einher, in dem alle für die Ärzte wichtigen Funktionen 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre in unterschiedlichen Modulen organisiert waren. Zu diesen Modulen zählten anfangs beispielsweise ein Modul für klinische Vermerke, ein Modul für die elektronischen Verordnungen der Ärzte (CPOE, sprich, Computerized Physician Order Entry), ein Planungsmodul und ein Medikationsmodul. Später kam auch ein Patienten-Verwaltungs-Modul hinzu. Damit wurde die EHR-Plattform tatsächlich zur wichtigsten Lösung für die Krankenhäuser, da sie seither den gesamten IT-Support sowohl für Klinik- als auch für Verwaltungspersonal in derselben modularen Lösung vereint. Heute liefert die erfolgreichste EHRIntegrations-Plattform auf dem dänischen Markt – etwa die ColumnaLösung des dänischen Unternehmens Digital. Effizient. Zuverlässig. Interesse? [email protected] +49 (0)203-74211-0 Halle: H ll 1.02 1 02 / St Stand: d B B-111 111 Stuttgart: 26.-28.04.2016 Halle: 4 / Stand: B-15 tur Die 51 Manufak www.optiplan.org kma guide conhIT 2016 POLITIK Systematic – klinischen und administrativen IT-Support für das gesamte Klinikpersonal. Die Columna-Lösung schließt die oben genannten Module mit ein, aber ebenso auch Module zur Unterstützung der Telemedizin, der Krankenhauslogistik und der mobilen Gesundheit. Dieser Paradigmenwechsel führte dazu, dass schon im Verlauf der 1990er Jahre viele Krankenhäuser in Dänemark und in einigen anderen skandinavischen Ländern auf Papier verzichten konnten. Die Flexibilität der modularen Integrations-Plattform förderte außerdem die allgemeine Akzeptanz von IT-Lösungen in dänischen Krankenhäusern. Nicht zuletzt verhalf sie der nationalen EHR zum Durchbruch. Alle Bürger und das gesamte Klinikpersonal in Dänemark haben einen sicheren Zugang zur nationalen EHR über das elektronische Gesundheits-Portal sundhed.dk. IT voll in den Stationsalltag integriert: Alle dänischen Krankenhäuser sind mit EHR ausgestattet; jedes Zweite ist hoch digitalisiert. Alle Bürger und das gesamte Klinikpersonal in Dänemark haben einen sicheren Zugang zur nationalen EHR über das elektronische Gesundheits-Portal sundhed.dk. Auch die Medikamentengabe ist digitalisiert Für den Stationsalltag bedeutet dies: Es wird keine Zeit mehr mit der Suche nach Papieren verschwendet, weil die Akte an jedem Ort verfügbar ist und von mehreren Mitarbeitern gleichzeitig genutzt werden kann. Hoch integrierte IT-Lösungen erhöhen darüber hinaus die Effizienz und die Patientensicherheit – allein schon deshalb, weil viele Informationen nicht bei jeder Anordnung oder Ausführung neu eingegeben und von Person zu Person weitergegeben werden müssen. Ein Beispiel: die sogenannten Closed-loop-Medikationslösungen, die den gesamten Prozess der Medikation automatisieren. Die 52 einzige manuelle Eintragung ist die Verschreibung mit Angaben zur Dosierung und Einnnahmezeit. Danach findet das System selbstständig die Medizin und verpackt sie. Und wenn die Krankenschwester dem Patienten das Medikament verabreicht, wird sie eine mobile Gesundheits-Einheit nutzen, um den Barcode zu lesen und zu überprüfen, ob es sich um das richtige Medikament für den richtigen Patienten zur rechten Zeit handelt. Medikationsmodule in modernen EHR-Lösungen unterstützen auch Krankenschwestern bei der Mischung von Medikamenten, etwa wenn Flüssigkeiten für den Inhalt einer Infusion patientengerecht zu berechnen sind. Nicht zuletzt gewährleisten integrierte Lösungen eine automatische Kontrolle des Zugangs von Ärzten und Krankenschwestern zu Medizinräumen. Die Medikationsmodule warnen auch vor Wechselwirkungen und Allergien. Der Check findet bei jedem neuen Medikament statt – unabhängig davon, ob der Klinikarzt, ein Hausarzt oder ein Spezialist die Arznei verordnet. Dies 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 Foto: Healthcare Denmark Struktur des Dokuments bei modernen EHR Ärzte dazu motiviert, eine spezifische Ordnung in ihren Vermerken einzuhalten. Vor der Implementierung der EHR enthielten klinische Vermerke gewöhnlich mehr Text, auch waren die Informationen sehr viel schwieriger aufzufinden; darüber hinaus tauchten Informationen manchmal doppelt auf. alles ist möglich, weil das EHR-Medikationsmodul Informationen über die gesamte patientenbezogene Medikation enthält, und die EHR außerdem regelmäßig durch nationale medizinische Informationen aus der nationalen Medizindatenbank aktualisiert wird. Standardisierte und effiziente Dokumentation Dänische Ärzte und Krankenschwestern erzeugen und aktualisieren klinische Vermerke selbst, hin und wieder werden sie dabei von Sekretärinnen unterstützt. Zur Zeiteinsparung und zur Steigerung der Effizienz arbeiten zahlreiche EHR-Lösungen mit Spracherkennung, um dem Klinikpersonal die Dokumentation zu erleichtern. Mit der Krankenhaus-EHR haben sich auch standardisierte klinische Vermerke ent wickelt, zu mal die 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre D i e e l e k t r o n i s c h e Ve r o rd nu n g (CPOE) gab es bereits vor der Einführung von EHR: Sie waren früher in das Patienten-Verwaltungssystem (PAS) eingegliedert. Heutige CPOEModule der EH R-Lösungen sind sehr viel stärker automatisiert und voll integriert. Die Anordnung einer radiologischen, aber auch einer anderen Untersuchung kann durch eine spezifische Diagnose oder einen entsprechenden Behandlungsplan ausgelöst werden. Dies gilt in ganz ähnlicher Weise auch für Anordnung von Untersuchungen im Labor oder in der Pathologie. Für Klinikpersonal ist es ebenso möglich, Untersuchungen im Labor oder in der Pathologie als „angepasste“ (oder „gepackte“) Anordnung auszuweisen, die, basierend auf einer spezifischen Diagnose, eine Reihe von Untersuchungen anstößt. Bei wichtigen und dringenden Untersuchungen kann der Arzt entscheiden, ob er über ein mobiles Gerät über den Stand der Untersuchungen durch Statusmeldungen und Warnhinweise informiert werden möchte. Ebenso kann er Informationen über Untersuchungen und Therapien, die bei externen Spezialisten oder Organisationen stattfinden, über das nationale (MedCom) Gesundheitsdaten-Netzwerk anfordern. 53 kma guide conhIT 2016 Konzept der Krankenhauslogistik zurückzuführen. Es handelt sich um eine Just-in-Time-Koordination mit dem Ziel, die Wartezeiten auf Spezialisten, Ressourcen und Gerät zu verringern. Möglich ist dies durch eine Standortverfolgung von Patienten, Klinikpersonal und Geräte aller Art, dargestellt auf Tage beträgt die großen Bildschirmen Verweildauer in dänischen und mobilen mediziniKrankenhäusern. schen Geräten. Sie sorgt dafür, dass alle Mitarbeiter im Krankenhaus auf dem Laufenden sind und sich bei bei früheren Änderungen in Ablauf und Aufgaben Ve r f a h r e n besser koordinieren können. von der E nt na h me Durch diese neue Art der Krankeneiner Probe hauslogistik entsteht für Ärzte in bis zur VerDänemark eine sehr viel ruhigere fügbarkeit der Arbeitsatmosphäre: Alltägliche, frusErgebnisse vier trierende Widrigkeiten sind weniger bis f ü n f St u nde n geworden. da Änderungen im Ablauf verstreichen konnten. Das jetzt mit sehr viel weniger Telefonaten hat enorme Vorteile: Das Klinikperund Unterbrechungen einhergehen. sonal kann schneller reagieren und die notwendigen Schritte in der Behandlung früher einleiten. 4 40 Laborergebnisse in 30 Minuten verfügbar Die meisten Labore in Dänemark sind mit fortschrittlichen Labor-Informations-Management-Systemen (LIM) ausgestattet, die in CPOE beziehungsweise EHR sowie in automatisierten Analysegeräten für Proben integriert sind. Die fortschrittlichsten Labore nutzen voll automatisierte Testmethoden, vergleichbar der Closed-Loop-Medikation: Es handelt sich um eine Automatisierung, bei der der Labortest bis menschlichen Eingriffen unbeeinflusst bleibt – und zwar die gesamte Zeit: von der Entnahme der Probe bis zum Auftauchen des Ergebnisses im EHR. Der Vorteil der Labor-Automatisierung besteht darin, dass die Ergebnisse eines Labortests am Point-of-Care innerhalb von 30 Minuten verfügbar sind, während 54 Auch die CPOE für pathologische Untersuchungen wird unterstützt; zusätzlich können mithilfe der TelePathologie Pathologie-Abteilungen unmittelbar einen Spezialisten zurate ziehen, um eine Probe zu analysieren, unabhängig davon, wo sich der Spezialist befindet. Arbeitsatmosphäre ist ruhiger geworden Im dänischen Krankenhausbetrieb hat sich die Effizienz in den vergagenen zehn Jahren um zwölf Prozent erhöht. Dies ist vor allem auf das Foto: Healthcare Denmark POLITIK 5,5 A lle dänischen Radiologieabteilungen haben Milliarden Euro hat die PACS-Systeme Regierung für den Bau von implementiert; 16 neuen Kranenhäusern in den ei n ige Abteinächsten Jahren eingeplant. lungen nutzen 20 Prozent davon fließen in IT und darüber hinaus innovatives Equipment. mo der ne S t re a ming-Lösungen, die ihnen einen Zugriff auf Bilder und Rekonstruktionen von mobilen Terminals und tragbaren Geräten ermöglichen. Die mobile Technologie erlaubt es den Spezialisten, ihre Kollegen in der Diagnostik zu unterstützen Krankenhäuser hat u nd a n zu leiten , selbst Dänemark. Nach der wenn sich der Spezialist 5,5-Mrd.-Investition sollen an einem anderen Ort im es nur noch 30 sein. Krankenhaus – oder sogar zu Hause – aufhält. Hans Erik Henriksen ist CEO von Healthcare Denmark, einer Public-Private-Partnership-Organisation mit dem politischen Auftrag für dänische Healthcare-Lösungen im Ausland zu werben. 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 PRODUKTWELT BEWATEC „Patienteninfotainment 2.0“ IT-Schlüsselthema 2016 Ziel des Projektes ist es, digitale Services, wie eine proaktive Medikationsunterstützung, einen interaktiven Terminkalender und die Patientenaufklärung inkl. Anamnese, direkt über das Patienten-Tablet zur Verfügung zu stellen. Mithilfe einer neu entwickelten bidirektionalen Datenschnittstelle können bereits im KIS vorhandene Daten systemübergreifend genutzt werden. Das große Interesse der Kliniken an dem Projekt zeigt, wie wichtig die Integration von Prozessen am Point of Care ist, um die Herausforderungen der nächsten Jahre managen zu können. Mit My- 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Besuchen Sie BEWATEC vom 19.-21. April 2016 auf der conhIT in der Halle 1.2, Stand B-117 und erfahren Sie mehr über MyMediNet! Foto: BEWATEC Bei der Auftaktveranstaltung der Entscheiderfabrik am 10./11.02.2016 wurde das von BEWATEC gemeinsam mit dem UKM vorgestellte Projekt „Patienteninfotainment 2.0“ zum 2. IT-Schlüsselthema für 2016 gewählt. MediNet hat BEWATEC eine Plattform geschaffen, die Krankenhäusern genau diese Möglichkeit bietet. Applikationen wie Patientenumfragen, Menübestellungen, Betten-Management und weitere E-Health-Services sind bereits integriert. Auf Grund der offenen Struktur der Plattform ist die Integration von 3rd-Party-Applikationen problemlos möglich, wodurch MyMediNet momentan täglich wächst und somit die Kliniken zukunftssicher unterstützt. BEWATEC GmbH Orkotten 65 48291 Telgte www.bewatec.com [email protected] Tel.: +49 (0)2504/73 37 0 Fax: +49 (0)2504/73 37 790 55 kma guide conhIT 2016 PROGRAMM 19. APRIL | KONGRESS SATELLITENVERANSTALTUNG VON GMDS UND BVMI Datum Montag, 18. April 2016 Zeit 12.30–18.00 Uhr, Abendveranstaltung ab 18.00 Uhr Ort ABION Spreebogen Waterside Hotel | Alt Moabit 99 | 10559 Berlin !FBPBÐ4LOHPELMPÐPFKAÐ>KJBIAB ÐRKAÐHLPQBKMjF@EQFDÐ Details zum Programm und zur Anmeldung unter www.gmds.de. WORKSHOPS VERANSTALTER 1DUHRHNMRRHBGDQDÄ QBGHUHDQTMFÄ TMCÄ!DVDHRVDQSDQG@KSTMFÄUNMÄ DKDJSQNMHRBGDMCHFHS@KHRHDQSDMÄ Patientenakten – Wie können IHE TMCÄ2HFM@STQDMÄC@ADHÄGDKEDM Dr. Carl Dujat, Oliver Reinhard, Jürgen Bosk GMDS-AG „Archivierung von Krankenunterlagen“ in Zusammenarbeit mit dem Competence Center für die Elektronische Signatur im Gesundheitswesen e. V. (CCESigG) $MSRBGDHCTMFRTMSDQRSÂSYTMFÄÄ mÄ6@RÄKDHRSDSÄJÂMRSKHBGDÄ(MSDKKHFDMYÄHMÄCDQÄ,DCHYHM Dr. Cord Spreckelsen, Dr. Stefan Kraus GMDS-AG „Wissensbasierte Systeme in der Medizin“ .EEDMDÄ/K@SSENQLDMÄEÂQÄ*Q@MJDMG@TRHMENQL@SHNMRRXRSDLD Prof. Dr. Paul Schmücker, Prof. Dr. Christian Wache GMDS-AG „Informationssysteme im Gesundheitswesen (KIS)“ $TQNO«HRBGDÄ#@SDMRBGTSYFQTMCUDQNQCMTMFÄmÄ*NMRDPTDMYDM EÂQÄCHDÄ(MENQL@SHNMRUDQ@QADHSTMFÄ HLÄCDTSRBGDMÄ&DRTMCGDHSRVDRDM Dr. Bernd Schütze, Jens Schwanke GMDS-AG „Datenschutz und ITSicherheit im Gesundheitswesen“ 7'D@KSGÄEÂQÄ!ÂQFDQÄTMCÄ/@SHDM SDMÄmÄ-DTDÄ"G@MBDMÄCTQBGÄ #HRQTOSHNMã Prof. Dr. Britta Böckmann GMDS-AG „Telemedizin“, „Medizinmanagement“ und „Standards für Interoperabilität und elektronische Gesundheitsakten“ /K@SSENQLRSQ@SDFHDÄmÄ('$ÄTMCÄ ,DGQVDQSCHDMRSDÄ Dr. Christoph Seidel, Dr. Pierre-Michael Meier Berufsverband Medizinischer Informatiker e. V. (BVMI) in Zusammenarbeit mit der ENTSCHEIDERFABRIK 09.30 SAAL 1 SESSION 1 INTEROPERABLE IT-LÖSUNGEN ALS BAUSTEINE FÜR GUTE VERSORGUNG 5NQRHSY Dr. Christof Geßner, gematik Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH 1DFHNM@KDÄ-DSYDÄ@TEÄ!@RHRÄUNMÄ(32S@MC@QCRÄmÄ/Q@WHRDQE@GQTMFDMÄ ADHÄCDQÄ4LRDSYTMFÄ Dr. Martin Specht, Universitätsklinikum Jena (MSDQNODQ@AHKHS«SÄTMCÄ5DQMDSYTMFÄ@KRÄ!DHSQ«FDÄEÂQÄDHMDÄADRRDQDÄ 5DQRNQFTMFÄmÄ6@RÄCHDÄ/NKHSHJÄC@EÂQÄSTMÄJ@MMÄ Jörg Sauskat, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag $KDJSQNMHRBGDÄ/@SHDMSDMYTRSHLLTMFÄ&QTMCK@FDÄEÂQÄCDMÄ DHMQHBGSTMFRÂADQFQDHEDMCDMÄ#@SDM@TRS@TRBG Tarik Idris, InterComponentWare AG (MSDQNODQ@AHKHS«SÄTMCÄ5DQRNQFTMFRYHDKDÄADHÄD'D@KSG,DSGNCDMÄ HMÄCDQÄ/@SHDMSDMUDQRNQFTMFÄ Dr. Johannes Schenkel, Bundesärztekammer ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM 11.30 SAAL 1 SESSION 4 IT-SICHERHEIT IM FOKUS – ZWISCHEN ANSPRUCH UND GESETZLICHER PFLICHT 5NQRHSY Thorsten Schütz, Bundesverband der Krankenhaus IT-Leiterinnen/Leiter e. V. (KH-IT) (CDMSH×YHDQTMFÄUNMÄ(31HRHJDMÄHLÄ*Q@MJDMG@TR Dr. Thore Herberg, Universitätsmedizin Göttingen (32H&&DAQ@TBGRHMENQL@SHNMÄ(MENQL@SHNMÄEÂQÄ MVDMCDQ René Salamon, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik $Q@QADHSTMFÄCDRÄ!Q@MBGDMRS@MC@QCRÄEÂQÄC@RÄ&DRTMCGDHSRVDRDM Rüdiger Gruetz, Klinikum Braunschweig (32HBGDQGDHSÄHLÄ*Q@MJDMG@TRÄ@LÄ!DHROHDKÄCDRÄ4MHUDQRHS«SR JKHMHJTLRÄ2BGKDRVHF'NKRSDHM Dr. Armin Will, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM 13.30 SAAL 1 ERÖFFNUNG UND KEYNOTE .E×YHDKKDÄ$Q¼EEMTMFÄCDQÄBNMG(3Ä mit Worten der Veranstalter, der Partner und politischer Gäste. @AÄÄ4GQÄ ADMCUDQ@MRS@KSTMFÄ mit Abendessen, gemütlichem Beisammensein, Grußworten und kurzem Vortrag für die Teilnehmer aller Workshops 56 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 2HLTKS@MÂADQRDSYTMF #DTSRBGÄÄÄ$MFKHRBG 09.30 SAAL 2 09.30 SAAL 3 SESSION 2 PATIENT EMPOWERMENT: INFORMATION UND LEITUNG MIT DIGITALEN INSTRUMENTEN 5NQRHSY Dr. Peter Müller, Stiftung Gesundheit Benno Hermann, gematik Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH HEALTH 4.0 – WAS KANN UND WAS MUSS DIE GESUNDHEITSWIRTSCHAFT VON DER INDUSTRIE 4.0 LERNEN, UM DIE ZUKUNFT -("'3Ä94Ä5$1/ 22$- 5NQRHSY Ekkehard Mittelstaedt, Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V.; Dr. Michael Meyer, ZVEI - Fachverband Elektromedizinische Technik PROGRAMM #@SDMÄYTLÄ QYSÄTMCÄMHBGSÄ QYSÄYTÄCDMÄ#@SDMÄmÄ QYS/@SHDMSDM (MSDQ@JSHNMÄHMÄ9DHSDMÄUNMÄ OORÄ6D@Q@AKDRÄÄ"N Philipp Butscher, Doc Cirrus GmbH #HFHS@KDÄ FDMC@ÄCDQÄ!TMCDRQDFHDQTMFÄmÄ6@RÄJ@MMÄV@RÄLTRRÄ CHDÄ&DRTMCGDHSRVHQSRBG@ESÄDQV@QSDM Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (tbc) 2S«QJTMFÄCDQÄORXBGHRBGDMÄ&DRTMCGDHSÄCTQBGÄ .MKHMD4MSDQRSÂSYTMFROQNFQ@LLD Felicitas Tschenett, Terapon Consulting GmbH 6DKBGDÄ1NKKDÄROHDKSÄCHDÄ#HFHS@KHRHDQTMFÄCDQÄ&DRTMCGDHSRVHQSRBG@ESÄ@TRÄ2HBGSÄCDQÄ+DHRSTMFR@MAHDSDQ Henning Schneider, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf #DQÄ# *.MKHMD/ØDFDBN@BGÄmÄ5NLÄ/QNAKDLÄYTÄDQRSDMÄ Ergebnissen Milorad Pajovic, DAK-Gesundheit Thilo Veil, Töchter & Söhne Gesellschaft für digitale Helfer mbH FDMC@Ä`&DRTMCGDHSRVHQSRBG@ESÄjÄmÄ'DQ@TRENQCDQTMFDMÄ@TRÄ VHQSRBG@ESRÄTMCÄUDQRNQFTMFRONKHSHRBGDQÄ2HBGS Matthias Meierhofer, Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. /@SHDMSDMHMCHUHCTDKKDRÄ QYMDHLHSSDKJNMSNÄmÄQYSDÄMDGLDMÄ 6@QMGHMVDHRDÄDQMRSÄ Matthias Leu, CompuGroup Medical Deutschland AG ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM 11.30 SAAL 2 SESSION 3 $MSVHBJKTMFÄCDRÄDQRSDMÄ$*&RÄEÂQÄCDMÄ'@TRFDAQ@TBG Ulrike Anders, IXDS GmbH SESSION 5 ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM IT IM KRANKENHAUS – WELCHE AKTUELLEN AUFGABENSTELLUNGEN BEWEGEN DEN VORSTAND ODER GESCHÄFTS%¥'1$1 5NQRHSY Dietmar Pawlik, Städtisches Klinikum München Helmut Schlegel, Bundesverband der Krankenhaus IT-Leiterinnen/Leiter e. V. (KH-IT) 11.30 SAAL 3 SESSION 6 ENTBÜROKRATISIERUNG DER PFLEGEDOKUMENTATION – HERAUSFORDERUNGEN UND LÖSUNGSANSÄTZE – NICHT NUR IN DER LANGZEITPFLEGE 5NQRHSY Prof. Dr. Dietmar Wolff, FINSOZ e. V. Dr. Björn Sellemann, Universitätsmedizin Göttingen *Q@MJDMG@TR(3ÄmÄ&DE@MFDMÄYVHRBGDMÄ/ØHBGSÄ*ÂQÄ6TMRBGÄTMCÄ 6HQJKHBGJDHS Dr. Eibo Krahmer, Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH %ÂMEÄ'DQ@TRENQCDQTMFDMÄEÂQÄCHDÄ(3Ä@TRÄCDQÄ/DQRODJSHUDÄDHMDQÄ 4MHUDQRHS«SR*KHMHJ Dr. Sebastian Freytag, Universitätsmedizin Göttingen $MSAÂQNJQ@SHRHDQTMFÄCDQÄ/ØDFDÄmÄ6DKBGDÄMCDQTMFDMÄHMÄCDQÄ /ØDFDCNJTLDMS@SHNMÄRHMCÄYTÄDQV@QSDM Markus Stein, RZV Rechenzentrum Volmarstein GmbH (MCTRSQHDÄÄ@KRÄ&QTMCK@FDÄEÂQÄC@RÄ2L@QSÄ'NROHS@KÄ Bernhard Ziegler, Klinikum und Seniorenzentrum Itzehoe $MSAÂQNJQ@SHRHDQTMFÄTMCÄ/ØDFDSDQLHMNKNFHDMÄ6HCDQROQTBGÄ NCDQÄ2XMDQFHDONSDMYH@K Karen Güttler, atacama Software GmbH TRVHQJTMFÄCDQÄ@JSTDKKDMÄ%¼QCDQUNQG@ADMÄ@TEÄC@RÄ (MENQL@SHNMRL@M@FDLDMSÄCDQÄ*Q@MJDMG«TRDQ Peter Asché, RWTH Aachen $MSAÂQNJQ@SHRHDQTMFÄHLÄ2DSSHMFÄJKHMHRBGDQÄ/ØDFD Christian Dahlmann, Universitätsklinikum Essen ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM GELÄNDEPLAN $HMF@MFÄ2ÂC )@EE°RSQ@¦D Kongress (MCTRSQHD,DRRD 1 J@CDLHD 2 3 Networking Stand/as of: 2016-02-17 PR-Raum 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 57 kma guide conhIT 2016 19. APRIL | AKADEMIE 09.00 AKADEMIE-RAUM HALLE 2.2 IT-SECURITY: BETRIEBSSICHERUNG UND IT-SICHERHEITSGESETZ #NYDMSDMÄJochen Kaiser, Klinikum Stuttgart Prof. Dr. Christian Johner, Johner Institut PROGRAMM Erpressung durch ungewollte Verschlüsselung von PCs, HackerAttacken auf vertrauliche Daten – IT-Meldungen in der Presse TBOABKÐFJJBOÐEµRiDBOÐRKAÐARKHIBOÐ,CQJ>IPÐTFOAÐBFKÐ*>KDBIÐ an IT-Sicherheit festgestellt. Zudem ist im Juli 2015 das IT-Sicherheitsgesetz in Kraft getreten. Es sieht vor, dass bestimmte Betreiber kritischer Infrastrukturen IT-Sicherheitsmaßnahmen umsetzen müssen. Im Sektor Gesundheit sind davon die Branchen Arzneimittelversorgung, Laborbetrieb und ambulante/stationäre Versorgung betroffen. Die konkretisierende Verordnung kommt Mitte 2016. Doch was bedeutet IT-Security für das Gesundheitswesen? Wo und wie beginnt man? Welche Prioritäten legt man an? Welche Leistungen kann man extern vergeben? Welche Vorgaben macht man IT-Partnern? In diesem Seminar lernen Sie, welche Bedrohungen es für die IT und die Kernprozesse eines Gesundheitsbetriebs gibt und wie Sie diese effektiv abwehren. Es vermittelt Ihnen Praxistipps, mit denen Sie die anstehenden Aufgaben zusammentragen, priorisieren und delegieren können. Damit wird es Ihnen gelingen, die IT-Sicherheit in Ihrem Unternehmen zu erhöhen und zu vermeiden, dass Sie gegen gesetzliche Vorgaben verstoßen. ENBTRÄ`(32HBGDQGDHSRFDRDSYÄHLÄ*Q@MJDMG@TRÄmÄ$QENQCDQKHBGDÄ MCDQTMFDMÄVDQÄHRSÄHMÄCDQÄ/ØHBGSÄTMCÄVDQÄ×M@MYHDQSÄC@RjÄ Veranstalter: AG Datenschutz des Bundesverbands Gesundheits-IT – bvitg e. V. '@ADMÄ*Q@MJDMG@TRJNMYDQMDÄDHMDÄCHFHS@KDÄ2SQ@SDFHDÄ Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. und Bundesverband Internetmedizin e. V. 9TJTMESRBG@MBDMÄ2S@QSTORÄRSDKKDMÄRHBGÄ*Q@MJDMJ@RRDMÄUNQÄ Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. und Bundesverband Internetmedizin e. V. International Market Presentations – Internationale ,«QJSDÄRSDKKDMÄRHBGÄUNQ Host: Germany Trade and Invest (GTAI) WORKSHOPS BNMG(32ODYH@KÄ*KHMHJKDHSTMFÄ6HDÄJNLLDÄHBGÄUNLÄ.MD'NTRDÄ YTLÄ-DSYVDQJÄmÄ(3Ä@KRÄ3DHKÄCDQÄ2SQ@SDFHD Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. und Verband der Universitätsklinika Deutschlands e. V. (VUD) $HMEÂGQTMFÄMDTDQÄ('$#DMS@KÄ2S@MC@QCR Veranstalter: IHE Deutschland e. V. (MMNU@SHNMR*NMUDMSÄ,DCHYHM,@M@FDLDMS/QDHRÄ Veranstalter: Medizin-Management-Verband e. V. ,$22$%¥'14-&$-ÄÄ$7*412(.-$- 19. APRIL | NETWORKING /.#(4,2#(2*422(.-$-ÄÄ/12$-3 3(.-$!DMBGL@QJDMÄUNMÄ!DMBGL@QJRÄmÄ!DMBGL@QJHMFOQNIDJSDÄ HLÄ5DQFKDHBGÄ Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. und Deutscher Verein für Krankenhaus-Controlling e. V. #DQÄFDRTMCDÄ,DMRBGÄHLÄ%NJTRÄ!DRRDQDRÄ+DADMÄCTQBGÄLDGQÄ Digitalisierung Veranstalter: Fachforum „Digitalisierung und Gesundheit“ im Hightech-Forum ENBTRÄ`D'D@KSG&DRDSYÄmÄ#DQÄ#TQBGAQTBGÄEÂQÄ ,32jÄ Veranstalter: AG AMTS des Bundesverbands Gesundheits-IT – bvitg e. V. ENBTRÄ`D'D@KSG&DRDSYÄmÄ*NLLSÄIDSYSÄCHDÄ JSDjÄ Veranstalter: AG Interoperabilität des Bundesverbands Gesundheits-IT – bvitg e. V. 58 ,DRRDEÂGQTMFDM Interoperabilität; IT-Sicherheit; MDK-Tools; Medikationsmanagement $WJTQRHNMÄÄ'NLDÄ,NMHSNQHMFÄTMCÄ'DQYHMRTE×YHDMYÄ Ort: GETEMED Medizin- und Informationstechnik AG, Teltow Veranstalter: Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH PARTNERVERANSTALTUNGEN EEDMSKHBGDRÄ2S@STRLDDSHMFÄ(-%./ 3 Veranstalter: Gesundheitsregion Rhein-Neckar $HML@KÄDQE@RRSÄLDGQE@BGÄUDQVDMCDSÄmÄD,DCHJ@SHNMRC@SDM im Controlling Veranstalter: ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co. KGaA ABENDVERANSTALTUNG BNMG(3/@QSX Ab 18.00 Uhr im Eingang Süd 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 2HLTKS@MÂADQRDSYTMF #DTSRBGÄÄÄ$MFKHRBG 20. APRIL | KONGRESS 09.30 SAAL 1 SESSION 7 -NSVDMCHFJDHSÄDHMDQÄ`CHFHS@KDMÄ.EEDMRHUDjÄHMÄCDQÄ *Q@MJDMG@TRK@MCRBG@ES Dr. Stephan Helm, Krankenhausgesellschaft Sachsen 2S@MC@QCHRHDQTMFÄ@KRÄ5NQ@TRRDSYTMFÄEÂQÄDHMDÄDQENKFQDHBGDÄ (3#TQBGCQHMFTMFÄCDQÄ*Q@MJDMG@TR&DRBG«ESROQNYDRRDÄ Andreas Henkel, Universitätsklinikum Jena (MSDQNODQ@AHKHS«SÄUNMÄ&DQ«SDMÄTMCÄ2XRSDLDMÄmÄ&QTMCUNQ@TR RDSYTMFÄEÂQÄCDMÄUNKKRS«MCHFDMÄ#HFHS@KHRHDQTMFR@MR@SY Dr. Michael Czaplik, RWTH Aachen -@SHNM@KDÄ(MHSH@SHUDÄ,DCHYHMHMENQL@SHJÄmÄ"G@MBDÄTMCÄ'DQ@TR ENQCDQTMFÄEÂQÄ*Q@MJDMUDQRNQFTMFÄTMCÄ%NQRBGTMFÄmÄDHMÄ TRAKHBJ -OLCÐ!OÐ*>OHRPÐ)ÄCjBOÐ&KPQFQRQÐCÉOÐ*BAFWFKFP@EBÐ&KCLOJ>QFHÐ Statistik und Epidemiologie, Universität Leipzig SESSION 10 INNOVATIVE HEALTHCARE IT 5NQRHSY Prof. Dr. Bernhard Breil, Hochschule Niederrhein PROGRAMM DIGITALISIERUNG AUS DER SICHT DES KRANKENHAUSES 5NQRHSY Stefan Smers, Universitätsklinikum Leipzig Johannes Dehm, VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. 11.30 SAAL 1 (MJKTRHUDÄ(MMNU@SHNMDMÄmÄ6HDÄVHQÄQYSDÄTMCÄ/ØDFDJQ«ESDÄYTÄ 3QHDAEDCDQMÄUNMÄ(3(MMNU@SHNMÄHLÄ&DRTMCGDHSRVDRDMÄL@BGDM Dr. Sven Jungmann, HELIOS Klinikum Emil von Behring GmbH 2L@QSÄ6D@Q@AKDRÄHMÄJKHMHRBGDQÄ TRAHKCTMFÄTMCÄ/Q@WHR Dr. Stephan Jonas, RWTH Aachen #@S@V@QDGNTRHMFÄLHSÄMTQÄKNJ@KÄUDQEÂFA@QDMÄUDQSDHKSDMÄ#@SDM Prof. Dr. Frank Ückert, Deutsches Krebsforschungszentrum #HFHS@KHRHDQTMFÄTMCÄ(MMNU@SHNMÄHMÄCDQÄ&DRTMCGDHSRQDFHNMÄ 1GDHM-DBJ@Q Sukumar Munshi, Universitätsklinikum Heidelberg ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM TRILUX Medical Paramon® OP-Integrationssystem Die richtige Entscheidung Der neue Paramon®, ein OP-Integrationssystem, bei dem vor allem eins im Fokus steht: die richtige Information muss zum richtigen Zeitpunkt und zum richtigen Prozessschritt bei allen Beteiligten richtig abzurufen sein. Das neue OP-Integrationssystem Paramon® überzeugt in Sachen Flexibili- Paramon® Produktseite tät, Bildqualität und Ergonomie. Mit seinen 4k und 3D power video cards gehört er zu den High-End Performance Systemen, die hohe Leistung, Vielseitigkeit, Zuverlässigkeit und Kosteneffizient miteinander verbinden. 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Überzeugen Sie sich selbst und besuchen Sie uns auf der conhIT 2016: Halle 4.2 / C-103 59 kma guide conhIT 2016 2HLTKS@MÂADQRDSYTMF #DTSRBGÄÄÄ$MFKHRBG 20. APRIL | KONGRESS 09.30 SAAL 2 SESSION 8 PROGRAMM OPTIMIERUNG MEDIZINISCHER UND MEDIZIN-ÖKONOMISCHER PROZESSE IM KRANKENHAUS 5NQRHSY Prof. Dr. Andreas Goldschmidt, Universität Trier; Dr. Nikolai von Schroeders, Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling e. V. 4LRDSYTMFÄCDRÄ#(5(-NSE@KKOQNSNJNKKRÄHMÄDHMDQÄ9DMSQ@KDMÄ -NSE@KK@TEM@GLDÄLHSÄCDLÄ`.1!(2Ä"NBJOHSÄ-NS@TEM@GLDj Guido Becker, Agfa HealthCare GmbH Dr. Bernadett Erdmann, Klinikum Wolfsburg 5((!2ÄmÄ#@RÄHMSDQ@JSHUDÄ(MENQL@SHNMRÄTMCÄ*NLLTMHJ@SHNMR SDQLHM@KÄEÂQÄCHDÄ(MSDMRHURS@SHNM Dr. Fabian Dusse, Universitätsklinikum Essen K@QLHDQDMCDÄ K@QLDÄ^ K@QLÄE@SHFTDhÄ@TEÄCDQÄ(MSDMRHURS@SHNMÄmÄ 4QR@BGDMÄ TRVHQJTMFDMÄTMCÄ&DFDML@¦M@GLDM Dr. Dirk Hüske-Kraus, Philips Healthcare .OSHLHDQTMFÄCDQÄ QYSAQHDERBGQDHATMFÄLHSÄ2OQ@BGDQJDMMTMF Jörg Napp, Oberschwabenklinik 2S@SHNMRÂADQFQDHEDMCDÄ#NJTLDMS@SHNMÄYTLÄ6NGKDÄCDRÄ Patienten Dr. Andreas Balser, MEIERHOFER AG SESSION 9 QUALITÄTSMANAGEMENT UND QUALITÄTSSICHERUNG – DIE BEDEUTUNG DER DATENQUALITÄT FÜR DIE OPTIMIERUNG VON VERSORGUNGSPROZESSEN 5NQRHSY Prof. Dr. Volker Amelung, Bundesverband Managed Care e. V.; Bernd Behrend, Bundesverband der Krankenhaus IT-Leiterinnen/Leiter e. V. (KH-IT) 0T@KHS«SRLDRRTMFÄLHSÄ1NTSHMDC@SDMÄmÄ,¼FKHBGJDHSDMÄTMCÄ &QDMYDMÄHMÄCDQÄOQ@JSHRBGDMÄ QADHSÄLHSÄ0T@KHS«SRHMCHJ@SNQDM Andre Cools, 3M Deutschland GmbH 1$3 (-ÄmÄ6HDCDQADKDATMFRSQ@HMHMFÄEÂQÄ-DTFDANQDMDÄ LHSÄDHMDLÄ5HCDNROHDK Prof. Dr. Dr. Georg Schmölzer, Universität von Alberta, Kanada 0T@KHS«SRL@M@FDLDMSÄHMÄCDQÄ@LATK@MSDMÄ5DQRNQFTMFÄm 6HKKJNLLDMÄHMÄCDQÄ1D@KHS«S Susanne Hartmann, medatixx GmbH & Co. KG #DMJEDGKDQÄHLÄ0T@KHS«SRL@M@FDLDMSÄHMÄCDQÄ*NLLTMHJ@SHNMÄ YVHRBGDMÄ,DCHYHMDQMÄTMCÄ$#5,HS@QADHSDQMÄ Dr. Frieder G. Knebel, Thüringen-Kliniken Georgius Agricolar ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM 11.30 SAAL 2 09.30 SAAL 3 SESSION 11 BENCHMARKING IN DER GESUNDHEITSWIRTSCHAFT – METHODEN, PROJEKTE, ERFAHRUNGEN UND ERGEBNISSE 5NQRHSY Prof. Dr. Björn Maier, Deutscher Verein für Krankenhaus-Controlling e. V. (DVKC) Gunther Nolte, Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH 11.30 SAAL 3 SESSION 12 INTERNATIONAL MARKETS – CRACKING THE EUROPEAN CODE 5NQRHSY Dr. Marcus C. Schmidt, Germany Trade and Invest (GTAI) Sebastian Zilch, Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. 3GDÄ$4ÄmÄ.MDÄ2HMFKDÄ,@QJDS Tapani Piha, Europäische Kommission, Belgien (3!DMBGL@QJHMFHMHSH@SHUDMÄEÂQÄ*Q@MJDMG«TRDQÄHLÄ5DQFKDHBG Franziska Jahn, Universität Leipzig 3GDÄ$TQNOD@MÄ!TRHMDRRÄ"@RD Ann Kristin Rotegård, Cappelen Damm AS, Norwegen !DMBGL@QJHMFÄCDRÄ#HFHS@KHRHDQTMFRFQ@CRÄCDQÄ QADHSRFQTOODÄ(3Ä CDQÄ QADHSRFDLDHMRBG@ESÄJNLLTM@KDQÄ&QN¦JQ@MJDMG«TRDQÄ Helmut Schlegel, Klinikum Nürnberg 6NQJHMFÄVHSGÄ'D@KSG(3Ä2XRSDLRÄADXNMCÄ!NQCDQR Prof. Dr. Norbert Hosten, Telemedizin in der Euroregion POMERANIA e. V. ,DRRTMFÄUNMÄ6HQJR@LJDHSÄJKHMHRBGDQÄ(3ÄLHSSDKRÄOQNYDRRADYNFDMDQÄ1DHEDFQ@CLNCDKKDÄMartin Schneider, Universitätsklinikum Erlangen; Frank Dickmann, Universitätsmedizin Göttingen ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM 0T@KHS«SRADMBGL@QJHMFÄEÂQÄCHDÄ(MSDMRHULDCHYHM Volker Paravu, Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin – DIVI e. V. $,1 ,ÄÄCHDÄ-TSYDMNOSHLHDQTMFÄHLÄ*Q@MJDMG@TRÄmÄ #DQÄCTQBGC@BGSDÄ$HMR@SYÄUNMÄ(3+¼RTMFDMÄ Rainer Herzog, HIMSS Europe GmbH ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM TAGESTICKET ab 01.03.2016 online und an der Tageskasse 60 3-TAGE-TICKET Tageskasse und VVK online 170 Euro 340 Euro Sonderpreis für Verbände 130 Euro 250 Euro KONGRESS 3-TAGE-TICKET AKADEMIE Ticket pro Seminar INDUSTRIE-MESSE bis 29.02.2016 online TAGESTICKET 130 Euro kostenlos – Kongress- und Akademietickets berechtigen zum Zugang der Industrie-Messe. 34 Euro – 50% Ermäßigung für Studenten und Schüler an der Tageskasse auf Messe- und Kongresstickets. Begrenztes Freikartenkontingent für Studenten bis 22. März 2016 auf www.conhit.de. 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 20. APRIL | AKADEMIE 09.00 AKADEMIE-RAUM HALLE 2.2 Unter den aktuellen Bedingungen und dem zunehmenden Patientenaufkommen ist es für Notfallambulanzen unumgänglich, ihre Prozesse zu verbessern – frühzeitige Triagierung, umfassende (elektronische) Dokumentation des Behandlungsverlaufes und nach Abschluss der Behandlung die Patienten der notwendigen stationären Therapie zuzuführen. Im Seminar wird ein herstellerneutraler Marktüberblick über die IT-Systeme für Notfallambulanzen gegeben. Ärzte berichten, wie ihr Weg zur Optimierung ausgesehen hat. Auch werden unterschiedliche Lösungen in der Notfallambulanz und praktische Erfahrungen bei der Umsetzung in Kliniken aufgezeigt. Zudem werden Anforderungen abgeleitet, TFBÐ&1Ð>KÐAFBÐ0MBWFiH>ÐABOÐ+LQC>II>J?RI>KWBKÐ>KDBM>PPQÐTBOABKÐ JRPPÐRKAÐTFBÐA>PÐ7RP>JJBKPMFBIÐJFQÐWÐABJÐ(&0ÐBCiWFBKQÐRKAÐ komfortabel gelöst werden kann. HALLE 1.2 VON IHE PROFITIEREN #NYDMSDMÄProf. Dr. Martin Staemmler, Fachhochschule Stralsund Benedikt Aichinger, x-tention Informationstechnologie GmbH Dr. Carl Dujat, promedtheus AG Ziel des Seminars ist es, den Nutzen und die Rolle von IHE-basierten Systemarchitekturen vorzustellen und Erfahrungen aus der Praxis zu vermitteln. Dabei soll das Seminar nicht nur auf XDS-OLiIBÐBFKDBEBKÐ3FBIJBEOÐPLIIÐAFBÐ&KQBDO>QFLKÐSLKÐ&%" ?>PFBOQBKÐ Infrastrukturen in das bestehende Systemumfeld im Vordergrund stehen. Aspekte wie Berechtigungsmanagement, Patientenverwaltung und Master Patient Index, Altdatenmigration sowie Rahmenbedingungen (Datenschutz, OH KIS) spielen sowohl im Rahmen von Ausschreibungen als auch nachfolgend in Projekten eine wesentliche Rolle für die erfolgreiche Umsetzung. Im Ergebnis sollen die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, IHEkonforme Lösungen zu planen, Anforderungen zu benennen und den Nutzen für ihre Einrichtung bewerten zu können. Sie brauchen keine Superkräfte, um Infektionsherde frühzeitig zu erkennen. Mit KaPITO® HMS von Cerner werten Sie klinische Daten gezielt aus. So kommen Sie Infektionen und Hygienemängeln schneller auf die Spur und können Ihre Patienten besser schützen. Werden auch Sie ein Held im Kampf gegen nosokomiale Infektionen. 1/2 Seite quer, rechte Seite 210x136 zzgl. 3mm Beschnitt rechts und unten Lesen Sie mehr unter www.cerner.com/Heldenstories oder besuchen Sie uns auf der conhIT in Halle 2.2. Kunde: 192924_ CERNER HEALTH SERVIC - F: 1/2 Seite 4c quer 210x136 Echte Helden brauchen keinen 192924Umhang, sondern Hygienemanagement! 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 61 PROGRAMM IT IN DER NOTFALLAMBULANZ ERFOLGREICH EINFÜHREN #NYDMSDMÄCornelia Vosseler, Vosseler Consulting Dr. Klaus-Peter Hermes, Gesundheit Nord Hans-Werner Rübel, Rübel Beratung & Projektmanagement Dr. Robert Stöhr, Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig 09.00 PR-RAUM kma guide conhIT 2016 20. APRIL | NETWORKING /.#(4,2#(2*422(.-$-ÄÄ/12$-3 3(.-$- PROGRAMM OO"HQBTRÄ6DSSADVDQAÄ/Q«LHDQTMFÄCDQÄADRSDMÄ'D@KSG OO Veranstalter: AppCircus© #HDÄ1NKKDÄUNMÄ,NAHKDÄ'D@KSGÄHMÄCDQÄ4MSDQMDGLDMRRSQ@SDFHDÄ UNMÄ/G@QL@TMSDQMDGLDM Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. und Bundesverband Internetmedizin e.V. D'D@KSG2K@L Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. 2L@QSÄ#@S@Ä MENQCDQTMFDMÄ@MÄ#@SDMÄmÄ6DKBGDÄ TEF@ADM DQFDADMÄRHBGÄC@Q@TRÄ@MÄCHDÄ(3 Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. Innovationssession 2016 Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. (MSDQNODQ@AHKHS«SÄ$HMÄ!@TRSDHMÄYTQÄ/QNYDRRUDQADRRDQTMFÄÄ HMÄ./ÄTMCÄ*KHMHJ Veranstalter: VDE MedTech 'D@KSGÄ(3ÄRSQ@SDFHDRÄHMÄCHEEDQDMSÄBNTMSQHDRÄmÄ"@MÄVDÄKD@QMÄ EQNLÄD@BGÄNSGDQÄSNÄ@CNOSÄHMMNU@SHNMRÄD@QKX Host: Go-To-Market in HealthCare (GTMHC) 4MCDQRS@MCHMFÄSGDÄ&DQL@MÄ'D@KSG(3Ä,@QJDSÄ Host: Germany Trade and Invest (GTAI) /QDHRUDQKDHGTMFÄ,DCHYHM,@M@FDLDMS/QDHRÄÄ Veranstalter: Medizin-Management-Verband e. V. 1DFTK@QHDMÄ2S@MC@QCRÄNCDQÄ M@QBGHDÄmÄ9DQSH×YHDQTMFÄUNMÄ 'D@KSG OORÄ Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. 4MSDQMDGLDMRDQENKFÄCTQBGÄNOSHL@KDMÄ(3$HMR@SYÄmÄ5NQRSDKKTMFÄ CDQÄEÂMEÄ(32BGKÂRRDK3GDLDMÄÄ Veranstalter: ENTSCHEIDERFABRIK 5DQRBGLDKYTMFÄCDQÄ/QNCTJSL«QJSDÄ EEMTMFÄEÂQÄ/@SHDMSDM @MVDMCTMFDMÄ Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. PROGRAMM DES KARRIERE-WORKSHOP *@QQHDQDOE@CDÄHMÄCDQÄ&DRTMCGDHS(3ÄmÄ$HMÄ6DFVDHRDQ Prof. Dr. Britta Böckmann, Fachhochschule Dortmund #HDÄ%@RYHM@SHNMÄCDQÄ(3Ä@MÄDHMDLÄ4MHUDQRHS«SRJKHMHJTL Katja Kümmel, Universitätsklinikum Münster (MMNU@SHUDÄD'D@KSG/QNIDJSDÄL@M@FDMÄmÄ OORÄ+DHSKHMHDMÄTMCÄ"Nã Prof. Dr. Sylvia Thun, Hochschule Niederrhein 62 PROGRAMM DES KARRIERE-WORKSHOP 6HQÄUDQADRRDQMÄCHDÄ6DKS Gerd Dreske, Magrathea Informatik GmbH Vorstellung und Bekanntgabe der Gewinnerarbeiten des BNMG(3- "'64"'2/1$(2$2Ä &JÐKP@EIRPPÐ>KÐABKÐ(>OOFBOB 4LOHPELMÐiKABQÐFKÐAFBPBJÐ'>EO mit dem KARRIERE-SPEED NETWORKING erstmals ein neues Karriere-Format auf der conhIT statt. WORKSHOPS 2L@QSÄ#@S@ÄHLÄ&DRTMCGDHSRVDRDMÄ TEÄCDLÄ6DFÄYTÄDHMDQÄ FDLDHMR@LDMÄ1N@CL@O Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V., Gesellschaft für Informatik (GI) und Forschungszentrum Informatik (FZI) .12ÄEÂQÄ3DRSQDFHNMDMÄCDQÄ$QOQNATMFRSDHKMDGLDQ Veranstalter: gematik Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH 'DQ@TRENQCDQTMFÄCDQÄ1DFHRSDQÄ/KTQ@KHRLTRÄHLÄ9DHBGDMÄ von Harmonisierung Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. ,$22$%¥'14-&$-ÄÄ$7*412(.-$,DRRDEÂGQTMFDM Apps & Wearables; Elektronische Patientenakte; Inhouse IT-Lösungen; Mobile Health *Q@MJDMG@TRDWJTQRHNMÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ 3DKDLDCHYHMÄHMÄCDQÄ2BGK@F@ME@KK JTSUDQRNQFTMF Ort: Charité – Campus Benjamin Franklin: Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie Veranstalter: Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH PARTNERVERANSTALTUNGEN EEDMSKHBGDRÄ2S@STRLDDSHMFÄ.1-$3 Veranstalter: Projekt OR.NET BNMG(3!TRHMDRRÄ,DDSHMFRÄ Veranstalter: Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH – Enterprise Europe Network Berlin-Brandenburg Anmeldung unter: www.b2match.eu/conhit2016 #HFHS@KÄ'D@KSGÄ2S@QS4OÄ2GNVB@RD Veranstalter: Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH $HMGDHSKHBGDQÄ,DCHJ@SHNMROK@MÄLHSÄ(#Ä,$#("2® Veranstalter: ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co. KGaA $LOE@MFÄ&DLDHMRBG@ESRRS@MCÄ!DQKHM!Q@MCDMATQF Veranstalter: Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH ABENDVERANSTALTUNG &@K@ÄCDRÄ!TMCDRUDQA@MCRÄ&DRTMCGDHSR(3ÄmÄAUHSFÄDÄ5 Ort: Cafe Moskau 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 2HLTKS@MÂADQRDSYTMF #DTSRBGÄÄÄ$MFKHRBG 21. APRIL | KONGRESS 09.30 SAAL 1 2HLTKS@MÂADQRDSYTMF #DTSRBGÄÄÄ$MFKHRBG SESSION 13 $HMEÂGQTMFÄCDQÄ,NAHKDMÄ5HRHSDÄTMCÄDKDJSQNMHRBGDMÄ/ØDFD CNJTLDMS@SHNMOK@MTMFÄHLÄ&DLDHMRBG@ESRJQ@MJDMG@TRÄ!NMMÄ Michael Kreuzner und Gerd Röhrig, Gemeinschaftskrankenhaus Bonn SESSION 14 ZUKUNFTSORIENTIERTE IT-STRATEGIEN UND PRAKTIKABLES IT-MANAGEMENT 5NQRHSY Dr. Carl Dujat, Competence Center für die Elektronische Signatur im Gesundheitswesen e. V. (CCESigG); Dr. Christoph Seidel, Berufsverband Medizinischer Informatiker e. V. (BVMI) PROGRAMM MOBILITÄT UND APPS 5NQRHSY Andreas Kassner, Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V.; Prof. Dr. Arno Elmer, FOM Hochschule für Oekonomie & Management 09.30 SAAL 2 #DQÄ!TMCDRLDCHJ@SHNMROK@MÄHMÄ('$A@RHDQSDQÄ4LFDATMF André Sander, ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co. KGaA JSTDKKDÄDQENKFUDQROQDBGDMCDÄ2SQ@SDFHDMÄEÂQÄ MAHDSDQÄUNMÄ LNAHKDMÄ+¼RTMFDMÄHLÄ*Q@MJDMG@TRÄ Ralf Bartolles, MEIERHOFER AG ,HSÄ2HMFKD2HFM.MÄTMCÄ"NMSDWSÄ,@M@FDLDMSÄHLLDQÄADHLÄ QHBGSHFDMÄ/@SHDMSDM Waldemar Potratz, Zollernalb Klinikum /@SHDMSÄ$LONVDQLDMSÄ@TEÄLNAHKDMÄ$MCFDQ«SDMÄLHSÄCDQÄ HMSDFQHDQSDMÄ&DRTMCGDHSR@JSD Katrin Keller, samedi GmbH /QNYDRRNOSHLHDQTMFÄTMCÄADRRDQDÄ3Q@MRO@QDMYÄCTQBGÄ$HMEÂGQTMFÄ eines OP-Steuerungstools Paulus Jeuken und Gerd Grewe, Gesundheit Nord ,NAHKHSXÄHLÄ*Q@MJDMG@TRÄmÄ5NMÄCDQÄ(CDDÄYTQÄ+¼RTMFÄ Ralf Boldt, Klinikum Oldenburg #DQÄ(32DBTQHSX#RBGTMFDKÄHLÄ*Q@MJDMG@TRÄ$HMÄL¼FKHBGDQÄ Ausweg Frank Becker, Hospitalvereinigung St. Marien GmbH ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM 11.30 SAAL 1 SESSION 16 !(&Ä# 3 Ä(-Ä#$1Ä,$#(9(-ÄmÄ'8/$Ä.#$1Ä"' -"$Ä METHODEN, ANSÄTZE UND ERFAHRUNGEN 5NQRHSY Nino Mangiapane, Bundesministerium für Gesundheit Sebastian C. Semler, TMF – Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e. V. !HFÄ#@S@ÄHLÄ&DRTMCGDHSRVDRDMÄCHDÄ%Q@FDÄM@BGÄCDQÄ%Q@FDã Udo Purwin, Lukaskrankenhaus Timo Baumann, Telekom Healthcare Solutions !HFÄ#@S@ÄLDDSRÄ#@S@Ä5HRT@KHY@SHNMÄ6HDÄ2BGLDQYLDCHYHMÄUNMÄ 5HRT@KHRHDQTMFRLDSGNCDMÄOQN×SHDQDMÄJ@MM Annika Kaltenhauser, Ergosign GmbH !HFÄ#@S@ÄTMSDQÄ-TSYTMFÄUNMÄ.ODMÄ#@S@ Dr. Marc Kämmerer, VISUS Technology Transfer GmbH Dr. Bernd Schütze, Telekom Healthcare Solutions 'DTQHRSHRBGDRÄ,NCDKKÄEÂQÄOØDFDQHRBGDÄ*NMYDOSDÄHMÄHGQDLÄ OQ@JSHRBGDMÄ*NMSDWSÄmÄ,HSÄ'HKEDÄM@HUDQÄ!@XDR*K@RRH×J@SHNM Sebastian Zebbities, atacama Software GmbH ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDMÄTMCÄ(LOTKRUNQSQ@FÄ `!HFÄ#@S@ÄmÄ'XODÄNCDQÄ'DHKRUDQROQDBGDMjÄ Prof. Dr. Michael Krawczak, Universitätsklinikum SchleswigHolstein 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 11.30 SAAL 2 SESSION 17 GESUNDHEITSTELEMATIK UND EHEALTH-GESETZ 5NQRHSY Prof. Dr. Martin Staemmler, Fachhochschule Stralsund Jan Neuhaus, Deutsche Krankenhausgesellschaft 2DJSNQDMÂADQFQDHEDMCDÄDKDJSQNMHRBGDÄ QYSYT QYS Kommunikation Dr. Florian Fuhrmann, KV Telematik GmbH 9VDHSLDHMTMFRMDSYÄ MENQCDQTMFDMÄTMCÄ/NSDMSH@KDÄDHMDQÄ Portallösung Armin de Greiff, Universitätsklinikum Essen #@RÄD'D@KSG&DRDSYÄHLÄ2O@MMTMFREDKCÄYVHRBGDMÄ-TSYDMÄTMCÄ 1HRHJDMÄHLÄ*Q@MJDMG@TR Bernd Christoph Meisheit, Sana IT Services GmbH #@RÄDKDJSQNMHRBGDÄ/@SHDMSDMCNRRHDQFDRDSYÄCDQÄ2BGVDHYÄm 4LRDSYTMFÄTMCÄ"G@MBDM Silvio Frey, Schweizerische Post AG, Schweiz ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDMÄTMCÄ(LOTKRUNQSQ@FÄ `2S@MCÄCDQÄ4LRDSYTMFÄCDRÄD'D@KSG&DRDSYDRjÄ Dr. Stefan Bales, Bundesministerium für Gesundheit 63 kma guide conhIT 2016 2HLTKS@MÂADQRDSYTMF #DTSRBGÄÄÄ$MFKHRBG 09.30 SAAL 3 SESSION 15 SEKTORENÜBERGREIFENDE ELEKTRONISCHE KOMMUNIKATION 5NQRHSY Dr. Christian Peters, AOK-Bundesverband Angelika Händel, Universitätsklinikum Erlangen PROGRAMM &DLDHMR@LDQÄ#@SDM@TRS@TRBGÄHLÄ QYSMDSYÄmÄ LÄ!DHROHDKÄCDRÄ ,NCDKKOQNIDJSRÄ'DHKAQNMM Daniel Jozic, MicroNova AG Silvia Welzenbach, MEDIVERBUND AG D% A@RHDQSDÄ/ØDFDÂADQKDHSTMFDMÄmÄ$HMÄMÂSYKHBGDRÄ(MRSQTLDMSÄ EÂQÄDHMDMÄRDJSNQDMÂADQFQDHEDMCÄS«SHFDMÄ&DRTMCGDHSRCHDMRS KDHRSDQ Sandra Postel, Marienhaus Holding GmbH #@RÄ/52Ä@KRÄ*NLLTMHJ@SHNMRYDMSQTLÄHLÄ*NNODQ@SHNMR,59ÄmÄ 2SQ@GKDMSGDQ@OHDÄUNMÄ5HU@MSDRÄTMCÄ"G@QHS°Ä@LÄ*Q@MJDMG@TRÄ %QHDCQHBGRG@HMÄ Gunther Nolte, Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH Dagmar Ehrk und Dr. Hans-Jochen Müller, medatixx GmbH & Co. KG Zielgruppe Der Workshop richtet sich an Entscheider, die BI nutzen wollen, sowie an Mitarbeiter von Controlling, Unternehmensentwicklung, Informationsmanagement etc., die Grundkonzepte der BI kennenlernen wollen. (GQÄ-TSYDM Sie lernen, welche Potenziale der Gewinnung entscheidungsrelevanter Informationen BI bietet und was bei der Einführung und dem Einsatz von BI zu beachten ist. Anhand praxisrelevanter Beispiele aus dem Krankenhausumfeld werden Sie in die Nutzung von BI-Auswertungstools eingeführt. 21. APRIL | NETWORKING /.#(4,2#(2*422(.-$-ÄÄ/12$-3 3(.-$- ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM 11.30 SAAL 3 SESSION 18 PATIENTENNAHE IT-PROZESSUNTERSTÜTZUNG FOKUSSIERT AUF THERAPIE UND ENTSCHEIDUNGSFINDUNG 5NQRHSY Prof. Dr. Sylvia Thun, Hochschule Niederrhein Dr. Pierre-Michael Meier, Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte (bdvb) e. V. $E×YHDMSDÄRS@MC@QCHRHDQSDÄ#NJTLDMS@SHNMÄODQÄD'D@KSG/K@SSENQLÄ HMJKÄDHMDQÄLNAHKDMÄ2OQ@BGÄTMCÄ!HKC#NJTLDMS@SHNMRK¼RTMF Markus Birkle, Telekom Healthcare Solutions 5DQMDSYTMFÄ«QYSKHBGDQÄ%@BGFQTOODMÄYTQÄHMSDQCHRYHOKHM«QDMÄ 5DQRNQFTMFÄJ@QCHNKNFHRBGDQÄTMCÄGDQYBGHQTQFHRBGDQÄ/@SHDMSDM Dr. Dietrich Metz, Universitätsklinikum Halle/Saale (3A@RHDQSDÄ/QNYDRRTMSDQRSÂSYTMFÄEÂQÄCHDÄ M@LMDRD Thomas Pettinger, Thieme Compliance GmbH !DXNMCÄ.1-$3Ä$HMDÄRDQUHBDNQHDMSHDQSDÄ%'(1ÄTMCÄ('$A@RHDQSDÄ 6DA/K@SSENQLÄEÂQÄ6DA OOFDRSÂSYSDÄ/@SHDMSDMUDQRNQFTMF Prof. Dr. Jörg-Uwe Meyer, Universität zu Lübeck D'D@KSG&DRDSYÄÄ6@RÄLÂRRSDÄQDFTKHDQSÄVDQCDMÄV@RÄETMJSHNMHDQSÄ @TBGÄ@KKDHMÄ Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. !@QQHDQDMÄEÂQÄ(3ÄHMÄCDQÄ/ØDFD Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. 6HDÄFTSÄHRSÄCHDÄ(3ÄHMÄCDMÄ*Q@MJDMG«TRDQMÄ@TRÄ MVDMCDQRHBGS Veranstalter: Bundesverband der Krankenhaus IT-Leiterinnen/ Leiter (KH-IT) e. V. 0T@MSH×DCÄ2DKEÄ3DBGMHRBGDÄTMCÄDSGHRBGDÄ&QDMYDMÄCDQÄ2DKARS vermessung Veranstalter: Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. 0T@KHS«SRRHBGDQTMFÄ$HMÄ2HDFDKÄEÂQÄ,NAHKDÄ'D@KSG Veranstalter: Bundesverband Internetmedizin e. V. WORKSHOPS ARBGKTRRCHRJTRRHNMÄLHSÄ@KKDMÄ1DEDQDMSDM -DWSÄRSDORÄENQÄRS@MC@QCHY@SHNMÄHMÄGD@KSGÄHMENQL@SHNMÄRG@QHMF Host: Consortium of the eStandards Project 21. APRIL | AKADEMIE 09.00 AKADEMIE-RAUM HALLE 2.2 BUSINESS INTELLIGENCE VERSTEHEN UND ANWENDEN #NYDMSDMÄProf. Dr. Oliver J. Bott, Hochschule Hannover Dr. Joachim Bergmann, trinovis GmbH 6@CDMVHBJDKÄV@QÄFDRSDQMÄ#@RÄMDTDÄ'@TRLHSSDKÄDHMDQÄ OOÄ mÄ(MSDQMDSLDCHYHMÄHRSÄLDGQÄ@KRÄDHMÄ,DCHYHMF@CFDSÄHMÄCDQÄ'@MCÄ SDBGMHJ@E×MDQÄ/@SHDMSDMã Veranstalter: Bundesverband Internetmedizin e. V. ,$22$%¥'14-&$-ÄÄ$7*412(.-$,DRRDEÂGQTMFDMÐ&1ÐFKÐABOÐ-jBDBÐ0J>OQÐ!>Q> Business Intelligence (BI) hat sich von einem Buzzword zu einem Must-Have der Managementunterstützung entwickelt. Kein Unternehmen und insbesondere kein Krankenhaus kann es sich leisten, auf eine systematische Unternehmens-, Markt-, und Wettbewerbsanalyse zu verzichten. Was aber bedeutet BI? Wie kann sie im Unternehmen eingeführt werden? Und wie können Methoden, wie Data-Warehousing und Data-Mining, effektiv genutzt werden? 64 *Q@MJDMG@TRDWJTQRHNMÄ3DKDO@SGNKNFHDÄÄÄÄÄÄÄÄÄ Ort: Charité – Campus Mitte: Institut für Pathologie Veranstalter: Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 PRODUKTWELT JIVEX 5.0 VON VISUS Für jeden Anwender die passende Ansicht Mit der Einführung von JiveX 5.0 erhält die VISUS Lösung ein komplett überarbeitetes Erscheinungsbild, das den Bedienkomfort erhöht und die Nutzung noch intuitiver macht. Beim Einsatz von JiveX außerhalb der Radiologie kommt es hingegen häufig auf einen schnellen, unkomplizierten Datenzugriff an – also den intuitiven Abruf von Bildern, Befunden oder anderen medizinischen Dokumenten und Daten. Außerdem stehen nicht die Werkzeuge, sondern die systematische und übersichtliche Darstellung der medizinischen Informationen im Vordergrund. Ein Systewm, das in allen denkbaren Einsatzszenarien und für die unterschiedlichsten Nutzergruppen gleich selbsterklärend, komfortabel zu bedienen und einfach zu erlernen ist, muss entsprechend über eine extrem flexible und gut konfigurierbare Benutzeroberfläche verfügen – und genau das haben die Entwickler und Designer gewissenhaft beherzigt. Für mehr Komfort in der Handhabung aller zu einem Patienten vorhandenen medizinischen Daten sorgt der aktualisierte Studienmanager, in dem beispielsweise 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Foto: Visus Eine Herausforderung an das Entwicklerteam und die eigens hierfür beauftragten Software-Produktdesigner bestand darin, den Anforderungen der verschiedenen Nut zergruppen gerecht zu werden. So richtet der Radiologe an seinem PCArbeitsplatz beispielsweise sein Augenmerk auf die Verfügbarkeit von Werkzeugen, Symbolleisten und Menüs und möchte diese entsprechend dort vorfinden, wo er sie erwartet und schnell erreichen kann. Und weil ihm durch das gleichzeitige Bedienen des Diktiergeräts häufig nur eine Hand zur Bedienung der Software zur Verfügung steht, kommen Shortcuts eher seltener zum Einsatz. Alles im Blick: Die neue JiveX Benutzeroberfläche ist intuitiv, anwenderbezogen und übersichtlich. mehrere Dokumente gleichzeitig mit ein und derselben Aktion (zum Beispiel Laden, Drucken, Export) belegt werden können. Mehr Datenaustausch und Integration Der einrichtungsübergreifende Datenaustausch per XDS (Cross Document Sharing) gewinnt zunehmend an Bedeutung. Um diesem Umstand gerecht zu werden, unterstützt JiveX die Kommunikation per XDS mit den entsprechenden Implementierungen der IHE Vorgaben. Der neue JiveX XDS Consumer kann in einer entsprechenden Infrastruktur mit zentralem Patientenindex (Master Patient Index) effizient auf Dokumente und Bilddaten aller am Netzwerk angeschlossenen Quellen und Institutionen zugreifen. Dabei können Daten konsistent an lokale JiveX Systeme wie beispielsweise das Medical Archive weitergeführt werden. Das neue JiveX Photo Documentation Modul besteht aus einer App für mobile Endgeräte und einer entsprechenden Schnittstelle im JiveX Server. Es unterstützt beispielsweise die Wunddokumentation und die Wundverlaufskontrolle. Ziel bei der Entwicklung war es, ein möglichst sicheres und einfach bedienbares Produkt zu schaffen, welches gängige Arbeitsabläufe flexibel unterstützt und für den Anwender auch ohne Vorwissen intuitiv bedienbar ist. VISUS Universitätsstraße 136 44799 Bochum www.visus.com [email protected] Tel.: +49 (0)234/936 93-400 65 kma guide conhIT 2016 1 KIS-MARKT 2 KIS-MARKT 3 Die sechs großen Player Fulminante Übernahmen sind in den vergangenen Monaten zwar ausgeblieben – der KIS-Markt ist dennoch kräftig in Bewegung. Hier stellt kma die sechs großen Anbieter von Krankenhausinformationssystemen (KIS) vor. 1 I-Solutions Health: Zurück im Mittelstand Das Unternehmen präsentiert sich seit vergangenem Jahr mit neuem Eigentümer und neuem Namen. Die KIS-Schmiede I-Solutions Health, ehemals I-Soft, gehört seit Dezember 2014 zum deutschen Unternehmen Radiomed. Die Ursprünge des Unternehmens I-Soft gehen auf die ITFirmen Laufenberg und Gap zurück, die zwischen 2001 und 2003 mit der britischen Firma Torex fusionierten. Torex ging 2004 unter dem Namen ISoft an die Börse. Nach einer Bieterschlacht, an der sich auch Cerner und die Compugroup beteiligten, ging ISoft 2007 an den australischen Konzern IBA, der den Software-Hersteller 2011 an den US-amerikanischen IT-Konzern CSC veräußerte. CSC, das damals einen Jahresumsatz von 16 Milliarden Euro erwirtschaftete, verschmolz I-Soft erst mit seinen Produktlinien und verkaufte I-Soft Deutschland im Juli 2014 an das deutsche Unternehmen Radiomed. Diese ereignisreiche Geschichte hat die Führung des Unternehmens geprägt: Zurück in den Mittelstand – 66 das ist seitdem das Motto der Mannheimer Software-Schmiede, die in Europa 700 Installationen betreibt und 2015 einen Jahresumsatz von 26,5 Millionen Euro anstrebt. http://to.kma-online.de/hy113 2 Meierhofer: Spezialist mit langem Atem Die Meierhofer AG ist das letzte inhabergef ü h r te Unter neh men i m deutschen KIS-Markt. Wichtigstes Produkt im Portfolio des SoftwareSpezialisten ist immer noch das KIS Medical Control Center (MCC), das in seiner ersten Version von Matthias Meierhofer selbst entwickelt worden war. Lange als heißer Übernahmekandidat gehandelt, gedeiht das Münchner Unternehmen derzeit prächtig – während manche seiner Konkurrenten längst vom deutschen KIS-Markt verschwunden sind. Heute zählen mehr als 250 medizinische Einrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu Meierhofers Kunden. Den weitaus größten Anteil stellen weiterhin Häuser mit 150 bis 500 Betten, allerdings hat die Firma auch Konzernkunden wie Sana, die private Schweizer Klinikkette Hirslanden oder die katholische Contilia Gruppe in Essen gewonnen. Die sieben Hamburger Asklepios-Häuser und die Uniklinik Greifswald sind die jüngsten Coups des Unternehmers Meierhofer. Doch völlig unabhängig ist der Software-Hersteller auch nicht mehr, nachdem die Klinikkette Asklepios Anfang des Jahres 40 Prozent Anteile an Meierhofer erworben hat. http://to.kma-online.de/gv114 3 Telekom: Dax-Konzern stürmt Health-IT Die Deutsche Telekom versucht, an vielen Stellen im Gesundheitsmarkt Fuß zu fassen. Vor zweieinhalb Jahren hat der Konzern das KIS I-Med-One von Bright One (ehemals Tieto) erworben. Das KIS ist in über 200 Kliniken installiert. Das sind im Vergleich zu den mehreren hundert Installationen der Marktführer Agfa und Cerner wenig. „Doch durch den Kauf haben wir unseren Footprint deutlich erweitert“, sagt Arndt Lorenz, Vertriebschef der Telekom Healthcare Solutions. Im KIS-Markt will die Telekom vor allem mit mobilen Anwendungen punkten. 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 Foto: vectordevices 6 5 http://to.kma-online.de/yt112 4 6 Cerner: Der US-Gigant Der Gigant aus Bonn hat mit seinem bereits jetzt beachtlichen Portfolio im Gesundheitsmarkt einiges vor. „Wir haben eine Reihe von Lösungen entwickelt, mit denen wir organisch wachsen wollen“, resümiert Lorenz. Möglich sei aber auch, dass die Telekom durch weitere Zukäufe wächst. http://to.kma-online.de/su116 4 Nexus: Die Outperformer Die Erfolgsstory des IT-Herstellers Nexus kommt am Finanzmarkt gut an: In den vergangenen fünf Jahren hat die KIS-Schmiede laut eigenen Angaben 60 Häuser als KIS-Neukunden gewonnen – in diesem trägen Markt ist das eine beachtliche Zahl. Darüber hinaus weist das Unternehmen aus VillingenSchwenningen regelmäßig zweistellige Wachstumsziffern aus. Im ersten Quartal 2015 ist der Umsatz um 22 Prozent gestiegen, das Ergebnis vor Steuern um 17 Prozent auf 2,1 Millionen. Der Aktienkurs stieg zwischen Januar und Juni 2015 von 12 auf 16 Euro, derzeit liegt er bei knapp 18 Euro. Das Schwarzwälder Unternehmen ist derzeit in 25 Ländern aktiv. 2015 hat Nexus einen holländischen KIS-Hersteller erworben. 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Zuvor hatte sich das Unternehmen bereits in den französischen KIS-Markt eingekauft. Ebenfalls 2015 erwarb der IT-Hersteller den Berliner Anbieter für Archivierungssoftware Marabu. Nexus setzt in der Vermarktung auf die Themen Nutzerfreundlichkeit und Schnelligkeit. „One-Click to Information“ ist das Schlagwort. http://to.kma-online.de/hj115 5 Agfa: Die Optimisten Agfa Healthcare DACH – oder genauer das deutsche, österreichische und Schweizer Klinik-IT- sowie ImagingGeschäft des Unternehmens, das als „DACH“ bezeichnet wird – ist mit einem Umsatz von nahezu 200 Millionen Euro KIS-Marktführer in der Region. Agfa Healthcare bietet sein Krankenhausinformationssystem Orbis zusammen mit dem PACS-System Impax, mit dem Dokumentenmanagementsystem HydMedia und den Agfa Managed Services (AMS) an. Hinzu kommen Spezialsysteme etwa für die Kardiologie, die Pflegedokumentation und die Intensivmedizin. Marktführerschaft und Größe verführen Agfa aber nicht zur Aldi-Strategie. Ganz im Gegenteil: Sie beobachten in der Branche ein Preis-Dumping, dem sie sich ausdrücklich entziehen. Kritisch sehen einige Marktteilnehmer, dass Agfa mit seinem KIS Orbis ein Monolithen-Dasein anstrebe. „Das stimmt nicht: Wir haben Cerner steht stellvertretend für den rasanten Aufstieg der Health-IT-Industrie. Der Konzern ist derzeit knapp 18 Milliarden Euro wert, mehr als die Hälfte der Marktkapitalisierung von Fresenius. In Deutschland war Cerner jedoch bis 2015 nur eine kleine Nummer: Cerners Kernprodukt, das KIS Millennium, war bis dato elf Mal installiert. Erst als Cerner 2015 die Gesundheits-IT von Siemens für 1,3 Milliarden Dollar kaufte, wurde der US-Gigant Deutschlands zweitgrößter KIS-Hersteller. Für den deutschen Markt kategorisiert Cerner sein Angebot so: Millennium ist die Lösung für Kliniken, die Forschungsdaten verarbeiten und in intersektorale Versorgungsszenarien investieren möchten – also Unikliniken und Maximalversorger, die die Versorgung in einer Region steuern möchten. ISH-Med eignet sich – als einziges KIS mit vollintegrierter SAP-Lösung – besonders für größere Ketten sowie Verbünde mit mehreren Häusern. Und Medico ist der Allrounder im Portfolio. Kaum die Rede ist noch von Soarian Clinical, das ehemals von Siemens für den Weltmarkt konzipierte KIS. http://to.kma-online.de/mr120 Jens Mau Lesen Sie die Unternehmensporträts auf kma-online! Benutzen Sie dazu die QR-Codes oder die Kurzlinks. 67 KIS-MARKT keinen monolithischen, sondern einen holistischen, ganzheitlichen Ansatz, der auch im Sinne der Krankenhäuser ist“, erwidert Geschäftsführer Winfried Post. Die Orbis-Anwendergruppe zählt derzeit circa 300 Mitgliedskrankenhäuser. kma guide conhIT 2016 KIS-MARKT IT-MT-ZUSAMMENARBEIT Warum eine Norm zum Risikomanagement die Probleme nicht löst Im Jahr 2016 haben wir immer noch keine Master-Strategie für die Zusammenarbeit von IT- und Medizintechnik-Abteilung. Die Norm 80001 hat uns nicht weiter gebracht, sie ist nicht praktikabel. Doch wie soll es weitergehen? Fest steht: Es funktioniert nur, wenn das Prinzip „Zuerst Einsatz von Standardverfahren, erst danach Risikomanagement“ gilt. Von Jochen Kaiser ie Probleme sind bekannt: Weitgehend offen ist noch immer, wie wir die Netze ordentlich gestalten sollen. Wir wissen nicht genau, welche Qualifikationen auf Seite der IT-Mitarbeiter erforderlich sind. Und immer wieder müssen wir mit Herstellern Diskussionen führen, um überhaupt die nötigen Integrationsinformationen für das Netzwerk zu bekommen. Die Krankenhausleitungen versuchen die Schwierigkeiten jedoch auf fast immer auf gleiche Weise zu lösen: Gibt es Probleme zwischen Medizintechnik und der IT, ist eine der ersten Reaktionen meistens, die beiden Abteilungen zu vereinen. In der Regel versucht man, die kleinere Abteilung, oft die Medizintechnik, der größeren, der IT, zuzuordnen. Diese Zusammenlegung findet allerdings meist in erster Linie auf dem Papier D 68 statt. Spannungen bleiben da nicht aus. Aus Sicht der IT sind die neuen Kollegen aus der Medizintechnik oft keine „echten ITler“, da sie nicht das gemeinsame Kriterium der ITler erfüllen, sich also nicht ausreichend mit IT auskennen. Die Kollegen aus der Medizintechnik wiederum beschweren sich oftmals über die Kollegen aus der IT, etwa dass diese „abkürzen“ und Projekte unsauber gestalten. Statt die Medizintechnikabteilung einfach in die IT zu integrieren, wäre es besser, die beiden Abteilungen würden fusionieren und die Möglichkeit haben, sich tatsächlich einander anzunähern. Das funktioniert aus Sicht der Beteiligten dann, wenn die Zusammenarbeit am Ende erfolgreicher als bisher gelingt. Wenn also Probleme an der Schnittstelle wegfallen, Aufgaben besser und schneller gelöst werden können als vorher. Der KPI (Key Performance Indicator) dafür ist übrigens die Vermischung der beiden Gruppen beim Mittagessen oder in der Pause: Reden sie nun miteinander oder nicht? Die medizintechnische Kompetenz der IT Wie gut kann die IT nun ihrerseits Medizintechnik? Dies ist nicht nur eine Frage der technischen Expertise. Vielmehr geht es darum, wie exakt die IT arbeitet. Und ob tatsächlich eine Kompatibilität zu einem sauberen Ingenieurbetrieb gegeben ist. Klare Kennzeichen dafür sind, dass die Verteilerschränke für das Netzwerk ordentlich geführt werden, dass die IT in Projekten auf die Bedürfnisse der Medizintechnik eingeht und dass man 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 Standardfälle und Spezialfälle in der Lage ist, ein gemeinsames Verzeichnis der vernetzten Systeme und vernetzen Medizingeräte zu führen. Das Ergebnis kennen wir: Die Vorgehensweise und die Nebenbedingungen sind so komplex, dass die Norm kaum anwendbar ist. Ich gestehe das als jemand, der selbst am Entstehen dieser Norm mitgewirkt hat, nicht gern. Komplexe System z.B.: Modalitäten, Ultraschall, Vitaldatenmonitore, Labor, IVD, Perfusoren, Ophtalmologische System (...) z.B.: Herzkatheter, Alarmsysteme, Naviationssysteme, Dialyse (...) Standardverfahren zur Absicherung Dynamische Verfahren, wie Risikomanagement Typische Verfahren, aus dem Projektmanagement anwendbar Durchführung eines Risikomanagements Î Kalkulierbarer Aufwand Î Hoher Aufwand Quelle: Kaiser Mehr Klarheit: Die Absicherung der vernetzen Medizintechnik ist mit eigenem Personal möglich. Risikomanagementspezialisten sind nur bei komplexen Projekten nötig Aber sie ist kein Erfolg. Etwas Anderes zu behaupten, wäre einfach falsch. Standardisierung als Lösung Die Strategie „Absicherung vernetzter Medizintechnik“ ist vielleicht grundsätzlich falsch aufgebaut. Sie ist so konstruiert, dass sie den Spezialfall zuerst sieht. Also den Fall, dass eine Medizintechnik-ans-Netz-Baustelle so kompliziert ist, dass ein dynamisches Risikomanagement n;tig ist – und damit ein langwieriges Verfahren und einen Risikomanager. Aber das ist bei einfachen Fällen, bei engagierten Medizintechnikern oder IT-Mitarbeitern, die mehr Sicherheit wollen und oft mit begrenzten Möglichkeiten arbeiten, keine praktikable Lösung. Hier wären einfache Vorgaben wertvoller. Etwa der Aufbau sicherer medizinische Netze, getrennt vom medizinischen www.id-berlin.de Einheitlicher Medikationsplan und mehr ID PHARMA CHECK® 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre KIS-MARKT Der Bereich der Medizintechnik / I T w i rd of t m a l s m it der Nor m IEC80001-1 in Verbindung gebracht. Ihr offizieller Titel lautet: „Risikomanagement von Netzwerken, an die Medizinprodukte angeschlossen werden“. Doch die Norm war leider von Anfang an weder das, was der Anwender wollte und brauchte. Der Anwender, damals vertreten durch zwei Visionäre eines privaten Klinikkonzerns, wollte eine Norm, die vorgibt, wie Medizintechnik konkret zu schützen ist, zum Beispiel durch die Aufteilung in Netze. Die ursprüngliche Idee war damals, Netze je nach Kritikalität zu unterteilen in Klasse A, B und C und diese dann mehr oder weniger sicher zu implementieren. Stattdessen ging man einen anderen Weg. Man kopierte das Verfahren der Hersteller auf die Anwender. Was nun entstand war eine dynamische Risikomanagementnorm. Medizintechnische Geräte ID MEDICS® ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen ID DIACOS® PHARMA 69Halle 2.2/A-104 kma guide conhIT 2016 Versorgungsnetz. Und das Bereitstellung von Firewall-Regeln und Patches durch den Hersteller. Welches Krankenhaus hat die Mittel, einen Mitarbeiter an drei bis vier internationalen Standardisierungs-Events teilnehmen zu lassen, wenn dafür jeweils 3.000 bis 5.000 Euro Reisekosten anfallen? Damit könnte man wahrscheinlich einen Großteil der medizintechnischen Systeme gut absichern. Erweitern wir das zu einem Verfahren, wo Standardfälle durch Standardverfahren und Spezialfälle durch Risikomanagement abgewickelt werden, ergibt sich eine klare Unterscheidung zwischen medizintechnischen Geräten und komplexen Systemen (siehe Grafik Seite 67). Die Absicherung der vernetzten Medizintechnik sollte mit eigenem Personal durchführbar sein. Risikomanagementspezialisten, die es ohnehin kaum gibt, sollten nur bei komplexen Projekten hinzugezogen werden müssen. Durch standardisierte Verfahren könnten wir eine Robustheit und Sicherheit durch bekannte Sicherheitstechnik gewährleisten. Das wäre kostengünstig und hätte eine breite Machbarkeit. Und auch eine termingerechte Durchführung wäre nicht mehr so schwierig, weil nicht unnötig lang auf kreative Prozesse und Widersprüche dazu gewartet werden müsste. Grenzen der Absicherung Die nächste Frage, die sich in dem Zusammenhang stellt, ist: Sollen wir den potentiellen Ausfall einer Medizintechnik durch organisatorische Ersatzprozesse abfedern? Diese entstehen bei einem Risikomanagementprozess mit dem Ziel, Restrisiken zu senken. Vor dem Hintergrund, dass die Pflege eine Fachausbildung, Zusatzausbildung und Kenntnisse beziehungsweise eine Einweisung in die verschiedenen medizintechnischen Systeme erfordert, ist dies allerdings kritisch zu sehen. Müsste für jedes dieser Systeme noch ein Ersatzverfahren erdacht, geschult und eintrainiert werden, geraten wir in einen neuen Zielkonflikt 70 von Machbarkeit, Bezahlbarkeit und Risikoästhetik. Hier gilt es, abzuwägen und vorsichtig zu handeln. Denn jedes Mehr an Last und Pflichten in der Pflege erhöht die Komplexität und damit erneut die Fehleranfälligkeit. Die hohen Nebenkosten der ISO-Norm Wenn eine Norm wie die IEC 800011 ein ISO oder IEC-Standard ist, dann wird darüber nicht nur bei der DKE/DIN in Frankfurt beraten, sondern auch auf Treffen auf der ganzen Welt. Dort treffen sich Delegierte der Landesorganisationen, um die Inhalte der Norm zu diskutieren und auszuhandeln. Kritiker bezeichnen das internationale Standardisierungsgremium ISO (International Standards Organization) daher auch spöttisch als „International Sightseeing Organization“ – weil die Tagungsorte der Sitzungen auf der ganzen Welt stattfinden. Teilnehmer, die nachhaltig die Normierung beeinflussen wollen, müssen dieser StandardisierungsMaschinerie zwangsläufig hinterher reisen. Für Medizintechnik-Hersteller ab einer bestimmten Größe mag das möglich sein. Sie haben die finanziellen und die personellen Ressourcen, um die strategischen Interessen des Herstellers bei der Standardisierung/ Normierung mit einzubringen. Doch welches Krankenhaus hat schon die Mittel, einen Mitarbeiter an drei bis vier internationalen Standardisierungs-Events teilnehmen zu lassen, wenn dafür jeweils 3.000 bis 5.000 Euro Reisekosten anfallen? Die Lösung dafür kann nur sein, dass wir unsere Vertretungsorganisationen (wie die Krankenhausgesellschaften) in die Pflicht nehmen, uns noch intensiver bei Standards zu vertreten. Hier sind die Klinikgeschäftsführer gefordert. Sie müssen das Risiko „schleichende Gesetzgebung durch Normen“ erkennen, eine Strategie festlegen und die Krankenhausgesellschaften mit dem Mandat versehen, eine professionelle Vertretung auch in technischen Fragen aufzubauen und zu betreiben. Die jetzt schon vorhandenen Aktivitäten buhlen um die engen Personalressourcen in diesem Bereich und haben am Ende des Tages oft das Nachsehen. Die IEC 80001-1 steht jetzt nach fünf Jahren turnusgemäß zur Überprüfung und Neuordnung an. Wirken wir mit und bringen uns mit ein. Und idealerweise kommt dann ein sinnvoller Standard „Zuerst Einsatz von Standardverfahren, erst danach Risikomanagement“ dabei heraus. Foto: Klinikum Stuttgart KIS-MARKT Plädoyer für standardisierte Verfahren Jochen Kaiser ist Teil des IT-Leitungsteams des Servicecenter-IT am Klinikum Stuttgart. Auf der conhIT referiert er über Betriebssicherung und das IT-Sicherheitsgesetz (19. April, 9-13 Uhr). 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 Sicherer Transport YRQLQIHNWL|VHQ6WR̥HQ So unterweisen Sie Ihr Personal Fundiert:)DFKNXQGHIU9RUEHUHLWXQJ XQG7UDQVSRUWYRQGLDJQRVWLVFKHQ3UREHQ XQGNOLQLVFKHQ$EIlOOHQ 14TS05 Sicher:.RUUHNWH$EZLFNOXQJYRQ *HIDKUJXWWUDQVSRUWHQPLWLQIHNWL|VHQ6WRIIHQ QDFKHLQVFKOlJLJHQ9RUVFKULIWHQ Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten. Bei Lieferungen außerhalb [D] werden die anfallenden Versandkosten weiterberechnet. 6FKZHL]HU3UHLVHVLQGXQYHUELQGOLFKH3UHLVHPSIHKOXQJHQ*HRUJ7KLHPH9HUODJ.*6LW]XQG+DQGHOVUHJLVWHU6WXWWJDUW+5$SK*'U$+DX̥ Anwendungsorientiert:'DV(VVHQWLHOOHDXV 6HLWHQ$'5NRPSDNW]XVDPPHQJHIDVVW 'HU$XWRU7KRPDV0HLOLQJHULVW8PZHOWLQJHQLHXU XQG*HIDKUJXWVDFKYHUVWlQGLJHU $OV,+.NRQ]HVVLRQLHUWHU6FKXOXQJVYHUDQVWDOWHU LVWHUEXQGHVZHLWLQGHQ*HELHWHQGHV *HIDKUJXWUHFKWVDOV%HUDWHUXQG'R]HQWWlWLJ Gefahrgüter im Gesundheitswesen Meilinger 2012, 64 S., 30 Abb. ISBN 978 3 13 170871 7 9,99 [D] 10,30 € [A]/ca. 14 CHF 9,99 € Statt 4 ,99 €! ur 9 jetzt n Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands! Telefonbestellung: 0711/8931-900 Faxbestellung: 0711/ 89 31-901 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Kundenservice @thieme.de www.thieme.de Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstr. 14 70469 Stuttgart 71 kma guide conhIT 2016 Illustration: Wiedenroth KIS-MARKT IT-SICHERHEIT Zahle – oder deine Daten sind weg Seit Mitte Februar läuft eine Welle von Cyberattacken gegen deutsche Krankenhäuser. Internetkriminelle versuchen mit Schadsoftware die Daten von Kliniken zu verschlüsseln, um anschließend Lösegeld zu erpressen. Obwohl die Angriffe sich nicht gezielt gegen die Kliniken richten, legen sie doch Schwachstellen in der IT-Sicherheit der Kliniken offen. ls am 10. Februar 2016 Cyberkriminelle das Lukaskrankenhaus in Neuss nahezu lahmlegten, zog eine Schockwelle durch die Geschäftsführungen deutscher Krankenhäuser. Die Wucht, mit der der Angriff das digitale VorzeigeKrankenhaus in Neuss traf, überraschte viele – und beendete die trügerische Scheinsicherheit, in der sich viele Krankenhäuser lange wiegten. Denn Neuss war kein Einzelfall. Allein in Nordrhein-Westfalen waren A 72 seit Anfang Januar nach Angaben des dortigen Landeskriminalamtes 28 Krankenhäuser angegriffen worden. Zehn Häuser wurden mit Ransomware attackiert (siehe Kasten). Gleichzeitig wurde bekannt, dass ein Krankenhaus in Los Angeles Internetkriminellen Lösegeld bezahlt hatte. Die vielen Cyberattacken scheinen eine neue Qualität der Bedrohung für Kliniken zu belegen. Es ist eine Bedrohung, die sehr teuer werden kann: Allein das Lukaskrankenhaus Neuss kostet die Bewältigung der Attacke „einen hohen sechsstelligen, möglichweise sogar siebenstelligen Betrag“, sagt Kliniksprecher Andreas Kremer. Dabei ist die Bedrohung nicht wirklich neu. „Wir leben mit dem Risiko solcher Attacken schon deutlich länger. Nur kommen die Mitarbeiter in den IT-Abteilungen angesichts der zunehmenden Digitalisierung mit den bestehenden IT-Strukturen nicht 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. Virus verschlüsselt rasant Mit dem lukrativen Erpressergeschäft geht zudem offenbar ein deutlicher Professionalisierungsschub bei den Hackern einher. Die aktuell kursierenden Varianten der Verschlüsselungstrojaner „Locky“, „Teslacrypt“ und „Cryptowall“ sind raffiniert getarnt, was die eigentliche Erkennung der Schad-Software deutlich erschwert. Ferner werden die Schad-Programme immer leistungsfähiger. Bernd Meisheit, IT-Chef der Sana Kliniken, testete nach einen Angriff die Ransomware in einer privaten Testumgebung. „Das Ergebnis war frappierend: Für das Verschlüsseln von vier Terabyte Daten hat der Virus gerade einmal sieben Sekunden gebraucht.“ Ein Terabyte entspricht der Datenmenge von rund 200 komplett gefüllten DatenDVDs in einem Windows-System. Immerhin richten sich die Attacken derzeit nicht gezielt gegen Krankenhäuser, sondern die Hacker-Programme werden breit über das Internet mittels Anhängen in E-Mails oder 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre KIS-MARKT mehr hinterher“, urteilt etwa Horst Martin Dreyer, Geschäftsführer von iSolutions Health, einem Anbieter von Gesundheits-IT. Laut einer aktuellen Analyse des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) treten Angriffe mit VerschlüsselungsTrojanern gehäuft schon seit 2010 auf. Seit Mitte September 2015 habe sich aber die Bedrohungslage „deutlich verschärft“, so das BSI. Zum einen würden „erfolgreiche“ Erpressungungen immer mehr Kriminelle anlocken, weshalb die Anzahl der Angriffe derzeit stark zunimmt. Wie stark genau, lässt sich nur schätzen. Laut dem ITFachportal Heise Security zählte der amerikanische IT-Sicherheitsexperte Kevin Beaumont Mitte Februar bis zu 5.000 neuinfizierte Rechner pro Stunde. In Deutschland lag im Februar 2016 laut BSI die Zahl der detektierten Angriffe mit Ransomware 10-mal höher als noch im Oktober 2015. conhIT 2016 Foto: Lukaskrankenhaus Neuss kma guide Lukaskrankenhaus Neuss: Nach einer Infektion mit Ransomware Mitte Februar war das Haus fast eine Woche nur noch eingeschränkt arbeitsfähig. Befunde gab es nur telefonisch, viele Operationen mussten ganz abgesagt werden. Drive-by-Attacken gestreut. „Die EMail an sich war nicht kritisch, vielmehr war es der eingebettete Link beziehungsweise das Word-Makro, das den eigentlichen Schadcode nachlud. Der Schadcode liegt größtenteils auf ganz normalen und renommierten Webservern, die infiziert sind“, schildert Meisheit beispielhaft einen Angriff. Neben Krankenhäusern waren deshalb auch Unternehmen und öffentliche Einrichtungen betroffen. „Die Dunkelziffer wird sicherlich sehr viel höher sein, denn viele Betroffene reden aus Angst vor Reputationsverlust ungern darüber“, urteilt Thomas Jäschke, Leiter des Instituts für Sicherheit und Datenschutz im Gesundheitswesen (ISDSG). Der offene Umgang des Lukaskrankenhauses mit der Attacke fällt da positiv aus dem Rahmen. Kliniken handelten schnell Die Erkenntnisse, die sich aus den jüngsten Vorgängen für die IT-Sicherheit von Krankenhäusern ergeben, sind zwiespältig. Einerseits zeigten die Angriffe, dass die überwiegende Zahl der betroffenen IT-Leitungen im konkreten Fall schnell und umsichtig reagierte, indem sie sofort die Systeme runterfuhren. Im Fall von Ransomware ist das ein wichtiger Befund, da angesichts der Verschlüsselungsgeschwindigkeit jede Minute zählt, um einen absoluten Daten-Gau zu vermeiden. Anderseits zeigte die hohe Anfälligkeit für Attacken, dass angesichts der zunehmenden Digitalisierung viele Krankenhäuser ihre IT-Sicherheitsstruktur noch einmal überdenken sollten. So entdeckten in Neuss hinzugerufene Experten von G Data, einem Anbieter von Anti-Viren-Software, auf den Klinikservern laut LKA nicht nur Ransomware, sondern noch weitere Computerviren. Dass Neuss Glück im Unglück hatte, weil – nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Köln – weder größere Datenbestände beschädigt wurden oder unberechtigt aus dem Haus gelangten, tröstet da nur wenig. Axel Wehmeier, Vorstandschef von Telekom Helthcare Solutions GmbH, appelliert daher an die Krankenhäuser, sich zukünftig stärker an den üblichen IT-Sicherheitsstandards der Industrie zu orientieren (siehe Interview Seite 72). Bei der Telekom, die stark das vernetzte digitale Krankenhaus der Zukunft promotet, ist man angesichts der Vorgänge in Neuss offenbar etwas nervös. Das Krankenhausinformationsystem sowie eine App für das dortige Modellprojekt „Visite 2.0“ zur digitalen Vernetzung stammen aus Wehmeiers Haus. weiter Seite 73 73 kma guide conhIT 2016 IT-SICHERHEIT IN KRANKENHÄUSERN Die Industrie sollte Vorbild sein Herr Wehmeier, Mitte Februar wurde das Lukaskrankenhaus Neuss Opfer einer Cyberattacke. Warum hat die Attacke das Haus, das Ihre IT-technik einsetzt, so schwer getroffen? Grundsätzlich sollten wir nicht von gezielten Attacken auf Krankenhäuser sprechen. Laut LKA hat es beispielsweise im Lukaskrankenhaus Neuss keinen Hinweis darauf gegeben, dass es sich um einen gezielten Angriff auf die Klinik gehandelt hat. Dort sind genau wie in vielen anderen Unternehmen und bei vielen Privatpersonen zu jener Zeit E-Mails eingegangen, die mit schadhafter Software bestückt waren. Die haben Teile der IT, allerdings nicht das KIS, infiziert. Das hat natürlich Auswirkungen auf das Gesamtsystem gehabt, da in Neuss – wie in fast allen Häusern – keine industrielle Cybercrime-Abwehr installiert ist. Foto: Telekom KIS-MARKT Die jüngsten Attacken haben gezeigt, wie verwundbar deutsche Krankenhäuser durch Angriffe von Cyber-Kriminellen sind. Telekom Healthcare Vorstandschef Axel Wehmeier fordert im Gespräch mit kma ein Umdenken in den Kliniken. IT-Sicherheit müsse zur strategischen Aufgabe werden. Axel Wehmeier ist seit 2014 Sprecher der Geschäftsführung der Deutschen Telekom Healthcare & Security Solutions GmbH. Davor leitete der gelernte Volks-und Betriebswirt vier Jahre das Geschäftsfeld Vernetztes Gesundheitswesen bei T-Systems. Warum nicht? IT-Sicherheit ist ein relativ aufwendiges Thema und wir wissen, Krankenhäuser müssen sparen. Bisher stand IT-Sicherheit auf der Prioritätenliste nicht ganz oben, obwohl viele IT-Leiter schon länger auf die Gefahren hingewiesen haben. den Fokus der Kliniken gerückt. Das ist auch gut so. Den Klinikbetreibern wurde vor Augen geführt, wie schwerwiegend die Auswirkungen sein können und dass IT ein strategisches Thema ist. Ich habe deshalb die Hoffnung, dass man das Thema IT nun insgesamt etwas höher auf die Agenda hebt. Alles schreit nach Digitalisierung, aber das ist mehr als bei der Visite Tablets einzuführen. Dazu bedarf es eines umfassenden Gesamtkonzeptes, in dem IT-Abteilungen und Industrie Hand in Hand arbeiten müssen. Dafür müssen wir aber die Geschäftsführungen der Krankenhäuser noch stärker sensibilisieren. Hat sich tatsächlich die Bedrohung erhöht oder wird den Kliniken nur bewusster, welche Konsequenzen solche Attacken haben können? Beides. Das Thema Cybersicherheit wird heute anders betrachtet als noch vor fünf Jahren. Zudem ist es durch die aktuellen Vorfälle viel stärker in Wo sehen Sie Nachholbedarf? Vor dem Hintergrund, dass Kliniken ein bedeutenden Teil der „kritischen“ Infrastruktur in Deutschland ausmachen, sehe ich hier großen Handlungsbedarf. In anderen Branchen ist man deutlich weiter, wenn es um die Frage von standardisierten Angeboten für 74 die IT-Sicherheit geht. Ich glaube, wir als Industrie können da gute Lösungen bereitstellen. Es geht nicht nur um technische Produkte, sondern es geht um Prozesse, organisatorische Fragen – und auch um die richtige Schulung der Mitarbeiter. Das greift alles ineinander. Wichtig ist ein Perspektivwechsel. Weg von der Reaktion, hin zur Aktion, zum Erkennen von Mustern, wie Angriffe gestaltet werden. Das meint? Es gibt derzeit einen Umbruch – sowohl in Krankenhäusern als auch in Unternehmen. Bisher hat man sich hauptsächlich damit beschäftigt, Firewalls stärker, größer und undurchlässiger zu machen. Inzwischen beginnt man, viel stärker in Richtung Erkennung zu denken. Kann ich Angriffe wirklich wahrnehmen und sie dann mit den richtigen Tools analysieren, um sie abwehren zu können? Das Erkennen der Gefahr ist in diesem Zusammenhang viel wirkungsvoller als „Beton anzurühren“. Sollten sich Kliniken an den Vorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik orientieren? Ich halte das für eine gute Orientierung, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was draußen in sensiblen Industrien als Standard für IT-Sicherheit gesetzt ist. Die strategische Diskussion darüber, was Kliniken umsetzen können und was es sie möglicherweise kostet, muss jetzt beginnen. Interview: Guntram Doelfs 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide Fortsetzung von Seite 71 IT-Abteilungen oft unterfinanziert Horst Martin Dreyer von i-Solutions betrachtet die Situation besonders in vielen kleineren Häusern mit Sorge. „Viele IT-Abteilungen kämpfen angesichts der Finanzsituation vieler Kliniken mit immer knapper werdenden Ressourcen, stehen aber andererseits einer wachsenden Komplexität der IT-Strukturen gegenüber“, sagt Dreyer. Er fordert ein Umdenken in den Chefetagen, was das Thema Sicherheit angeht. Das bedeute nicht nur mehr Investitionen in Technik und Personal, sondern vor allem auch die Einsicht, dass IT-Sicherheit eine strategische Aufgabe sei, die sich nicht im einmaligen Aufstellen neuer Technik erschöpfen dürfe. „Mögliche Sicherheitslücken müssen regelmäßig im Qualitätsmanagement analysiert werden. Da darf man nicht stehenbleiben“, warnt Dreyer. Ziel müsse sein, sich so nah wie möglich an den Sicherheitsvorgaben des sogenannten BSI-Grundschutzes zu orientieren. Wie sollten die Krankenhäuser aus Expertensicht nun konkret auf die aktuelle Bedrohung durch Cyberattacken reagieren? Zunächst einmal 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre „systematisch die eigene Sicherheitsstruktur analysieren und eine methodische Bedrohungs- und Schwachstellenanalyse vornehmen“, rät Thomas Jäschke. Viele Fehler und Nachlässigkeiten werden so entdeckt – etwa das versäumte Einspielen der neuesten Programm-Patches, das ungezügelte Freigeben von Zugriffsrechten oder die fehlende Datenseparierung im Netzwerk. Sinnvoll ist unter Umständen auch ein sogenannter Penetrationstest, bei dem ein zertifizierter Hacker versucht, in das Firmennetzwerk einzudringen, um Schwachstellen offenzulegen. „Das ist allerdings nicht ganz billig. So ein Test kann je nach Größe des Hauses schnell bis zu 30.000 Euro kosten“, sagt Thomas Jäschke. Backup-Strategie überprüfen Angesichts der Schwere der jüngsten Attacken ist eine Überprüfung der Backup-Strategie extrem wichtig – und eine forensische Datenanalyse, damit das Backup sicher wieder in das System eingespielt werden kann. Das größte Sicherheitsrisiko bleibt aber der Mensch, weil Mitarbeiter oft unbedacht unbekannte Anhänge in EMails öffnen. „Beim Faktor Security conhIT 2016 Ransomware Ransomware ist eine Schadsoftware („Trojaner“) zur digitalen Erpressung. Das Kunstwort hat seinen Ursprung in den englischen Begriffen Ransom („Lösegeld“) und Software. Mit ihr können der Systemzugang eingeschränkt oder große Datenbestände mit einem schwer knachbaren Code verschlüsselt werden. Zahlen die Opfer kein Lösegeld, sind die infizierten Daten fast immer verloren. Die Attacke erfolgt derzeit noch ungezielt über das Internet mittels anhängter Dateien in E-Mails oder durch sogenannte Driveby-Exploits, bei denen über infizierte Webseiten oder Werbebanner unbemerkt der Trojaner nachgeladen wird. Das Lösegeld wird oft in der Internetwährung Bitcoin verlangt. Ein Bitcoin entpricht aktuell rund 375 Euro. Awareness müssen die Krankenhäuser massiv ansetzen. Gerade bei häufigem Mitarbeiterwechsel ist dieser Punkt immer wieder zu prüfen“, so Dreyer. Guntram Doelfs 75 conhIT 2016 ARCHIVIERUNG Jetzt aber wirklich: Krankenhäuser haben das Thema Digitalisierung ihrer Archive lange stiefmütterlich behandelt. Damit ist es nun vorbei. Foto: Fotolia (Golden Sikorkazip.zip/Spectral-Design) kma guide DIGITALISIERUNGSBOOM IN KLINIKEN Kann das weg? Bei vielen Kliniken türmen sich Patientenakten noch in großen Räumen oder Hallen. Doch der Druck, die Akten digital verfügbar zu machen, ist enorm gestiegen. Kaum verwunderlich also, dass das Geschäft mit digitalen Archiven boomt. uf der IT-Messe Cebit im März referierte die Assistentin des Tuttlinger Bürgermeisters über die „papierlose Ratsarbeit im Tuttlinger Gemeinderat“. Die schwäbische Kleinstadt ist kein Einzelfall – viele Institutionen verbannen in rasantem Tempo das Papier aus ihrem Alltag. Kommunale Ämter bieten ihre Dokumente online an, Bundesbehörden vernichten Papier tonnenweise und selbst die digitale Steuererklärung ist demnächst Pflicht. Dass dieser Trend nun auch Krankenhäuser mit ihren teils riesigen Aktenhallen erfasst, zeigt der Auftragsboom bei den Archivierungssoftwareherstellern. KISMarktführer Agfa hat 2015 mit seiner Archivierungssoftware Hydmedia allein 67 neue Kunden gewonnen – davon besaßen 56 das Krankenhausinformationssystem (KIS) Orbis von A 76 Agfa. Beim PACS-Hersteller Visus, der mittlerweile ebenfalls ein Dokumentenarchiv anbietet, waren es im selben Jahr 48 Neukunden in Deutschland. Ähnlich sieht es bei Marabu aus, dem Berliner Archivierungsspezialisten, der im vergangenen Jahr vom KIS-Hersteller Nexus gekauft wurde: „Unsere Umsatzsteigerung zum Vorjahr lag bei fast 40 Prozent“, so Geschäftsführer Ralf Günther. MDK-Prüfung puscht Digitalisierung Lange war die digitale Archivierung in Krankenhäusern ein Stiefkind – warum räumen nun immer mehr ihre teils riesigen Hallen mit Papierakten leer? Für diese Wende gibt es mehrere Erklärungen. Ein nicht zu unterschätzender Grund sind die vielen Krankenhausneubauten: Kein Träger will noch Geld in den Bau von riesigen Archivräumen stecken und kauft deshalb lieber Archivierungssoftware. Außerdem übt der Gesetzgeber spürbaren Druck auf die Kliniken aus. Ob Patientenrechte- oder E-Health-Gesetz, das Vorhalten von digitalen Dokumenten wird an vielen Stellen zur Pflicht. Der größte Druck geht jedoch von der Novellierung des MDK-Prüfverfahrens aus. In einem Halbsatz heißt es in der 2014 neu verfassten Prüfordnung: Krankenhäuser und Medizinischer Dienst der Krankenkassen (MDK) verständigen sich auf einen elektronischen Datensatz. Dabei geht es um eine umfassende Einsicht in Patientenakten und um viel Geld, das der MDK den Kliniken vorenthalten kann. Die meisten Häuser haben eine MDK-Prüfquote über zehn Prozent, die strittigen Beträge gehen jährlich schnell in die Millionen. Viele 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide Klinikchefs sind alarmiert und offener als bisher für eine Investition in ein neues digitales Archiv. Gute Auftragslage für Scan-Dienste Ein weiterer Grund, weshalb Kliniken bisher so zögerlich Akten digitalisiert haben, ist die Rechtsunsicherheit bezüglich der Altdokumente. Nach wie vor fordert das Haftungsrecht, dass Krankenhäuser Patientenakten 30 Jahre aufbewahren müssen. Berufsrechtlich vorgeschrieben ist außerdem, dass medizinische Dokumentationen 10 Jahre, bei Studienunterlagen mit Patienten 15 Jahre, aufgehoben werden müssen. Wer auf Nummer sicher gehen und die Akten dennoch loshaben will, muss die alten Dokumente scannen und revisionssicher digital archivieren. Zwei Firmen haben sich auf dieses Geschäft mit Kliniken spezialisiert: DMI und 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 36 Kilometer: Die Uniklinik Heidelberg hat 2015 gut 36 Kilometer Altakten in einer Halle der Heydt-Gruppe in Dresden ausgelagert. Der Partner von Agfa Healthcare schickt die Akten auf Anfrage digital über einen datenschutzgerechten Tunnel direkt nach Heidelberg in das dortige HydmediaSystem, das wiederum die Daten direkt mit dem KIS (ISH-Med) verlinkt. Die Uniklinik hat dadurch zwei komplette Hallen eingespart. sind Urkunden, zum Beispiel. die Patienteneinverständniserklärung. Hier empfiehlt sich die Risikoabklärung mit dem Haftpflichtversicherer. Auch primär elektronische Dokumente können heute Urkundenstatus haben, wenn eine qualifizierte elektronische Die acht großen Dokumentenarchivierer für Krankenhäuser ARCHIVIERUNG der Heydt-Verlag. Drei bis fünf Cent kostet ein Scan mittlerweile – vor wenigen Jahren war es noch mehr als das Doppelte – auch diese Preisentwicklung ist ein Grund für den Boom. Imposante Scan-Maschinen besorgen heute die Massendatenverarbeitung. „Wer einmal neben einer solchen Maschine gestanden und den gesamten LogistikProzess der Papierverarbeitung gesehen hat, stellt ganz andere Fragen über digitale Archivierung als vorher“, sagt Sebastian C. Semler, der früher sechs Jahre bei Optimal Systems Produktmanager für elektronische Archivierung und war und heute Geschäftsführer der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung (TMF) ist. Ein Krankenhaus müsse sich im Klaren sein, welche Dokumente wie gescannt werden müssen, damit sie weitgehend rechtssicher sind. „Zwei Dinge gingen lange durcheinander: Ein Papier, das keine Urkunde ist, kann problemlos eingescannt und dann vernichtet werden“, erklärt Semler. „Nur die wenigsten Dokumente conhIT 2016 › Soarian Health Archive – Cerner › Hydmedia – Agfa Healthcare › OS|ECM – Optimal Systems › d.3 – D.velop › Pegasos – Marabu › Ixos – Open Text Corporation › Nscale 7vecto – Ceyoniq Technology › Easy Archiv – Easy Software Signatur des Ausstellers vorliegt. Versuche aus der Branche, Signaturverfahren an Stellen zu puschen, wo sie ohne weitergehende Qualitätssicherungsverfahren keine relevanten Mehrwerte in puncto Revisionssicherheit bieten, haben eher zur Verunsicherung beigetragen und damit dem Einsatz der digitalen Archivierung einen Bärendienst erwiesen“, so Semler. Heute wägen Kliniken ganz unterschiedlich ab, welche Dokumente sie wegwerfen, welche sie einscannen oder einlagern. Es gibt Kliniken, die bereits nach zehn Jahren wegwerfen und ein Restrisiko selber tragen, die Mehrheit hält die Akten aber als Papier oder digital 30 Jahre vor. „Immer mehr Kliniken archivieren in Absprache mit ihrem Haftpflichtversicherer“, sagt Semler. Systemzwist: Agfa versus Visus Wie viel Bewegung in den Markt der digitalen Archivierung gekommen ist, zeigen auch die Software-Konstellationen. Vor einigen Jahren war es nahezu undenkbar, dass ein Anbieter wie Optimal Systems sein Archiv in einem Haus mit Agfa-Krankenhausinformationssystem installiert, weil standardisierte Zugriffe auf eine externe Software schwer möglich waren. Mittlerweile muss Software viel stärker miteinander kommunizieren 77 conhIT 2016 Foto: Heydtgruppe kma guide Foto: DMI ARCHIVIERUNG Papierbunker: Nicht nur das Geschäft mit digitalen Archiven, sondern auch das der Papierarchivierung boomt. Die zwei Scan-Dienstleister DMI und Heydt-Verlag haben in den vergangenen Jahren riesige neue Hallen gebaut, in denen Krankenhäuser ihre Patientenakten auslagern können. Im Bild sind zwei neue Hallen des Heydt-Verlags in Dresden zu sehen. Lesemaschine: Hochleistungsscanner wie dieses Gerät von Banctec scannen rasant. In Leisnig hat der Anbieter DMI zehn Maschinen stehen, die täglich rund 30.000 Patientenakten digitalisieren können. und Archivsystem setzen auf den holistischen Ansatz: „Wir stecken unsere Systeme sehr eng zusammen“, erklärt Oliver Paul, der eine interessante Doppelrolle einnimmt: Bei Agfa ist er Chef für die Archivsoftware (Hydmedia), außerdem ist er Gründer, Geschäftsführer und Inhaber des Scan-Dienstleisters Heydt-Verlag. Die Verzahnung, flankiert durch Workflow-Module, reduziere den Papier-Output und das Scan-Aufkommen spürbar, so Paul. Viele Kliniken haben noch nicht in ein digitales Archiv investiert können und das belebt den ArchivMarkt. „Das Kundenverhalten hat sich geändert. Wir konnten speziell im Agfa- und Cerner-Umfeld punkten“, erklärt Marabu-Chef Ralf Günther. Auf der anderen Seite hat ein Sechstel der Agfa-Neukunden 2015 nicht das Agfa-KIS Orbis. Interessant ist bei der Entwicklung, dass mittlerweile auch Anbieter von Bildarchiven (PACS) in die Dokumentenarchivierung einsteigen. Das Bochumer Unternehmen Visus ist mit seinem Medical Archive der rührigste Vertreter. „Wir merken generell, dass die Kunden die Zahl ihrer Archive konsolidieren, bis dato hatte oft jede Fachabteilung ihr eigenes“, erklärt Visus-Geschäftsführer Jörg Holstein. „Bei uns ist derzeit jeder zweite Auftrag die Implementierung eines ganzheitlichen Archivs“, bemerkt der Gründer des PACS-Herstellers. Bilder und Dokumente in einem System archivieren, das ist das Versprechen 78 von Visus. Eine Herausforderung sei dabei die große Zahl von Schnittstellen. „Wir haben Installationen in Häusern mit über 100 Schnittstellen – vom Endoskopie-Gerät über EKG und Röntgen bis zum KIS.“ In jedem Fall ist der Entschluss zur digitalen Archivierung mit einem Änderungsprozess verbunden. „Unser System unterscheidet sich von den klassischen PACS-Anbietern dadurch, dass wir in Fällen denken. Wir arbeiten mit einem Aktenplan und unterstützen die Workflows des KIS. Unser Viewer wird hierzu direkt in den klinischen Arbeitsplatz integriert. Das Medical Archive hat die Zulassung zum Medizinprodukt“, so Holstein. IHE standardisiert sämtliche Arbeitsprozesse rund um das Archiv. Dies vereinfacht das Änderungs- und Risikomanagement für die IT und die IT-gesteuerte Medizintechnik. Anbieter wie Agfa oder Cerner mit eigenem PACS, KIS Gründe für ein digitales Archiv gibt es viele: Subvention des Arztbriefs, MDK-Prüfungen oder die sich anbahnende Kontrolle der Behandlungsqualität. Auch ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Patient nach einem Krankenhausaufenthalt seine Akte digital übermittelt haben möchte. Hinzu kommt der wichtiger werdende Aktenaustausch mit niedergelassenen Ärzten, hier werden in Zukunft sicher keine Papierakten weitergereicht. Auf der anderen Seite kommt der Boom für die Hersteller zur rechten Zeit: Denn der Markt für Bildarchive (PACS) und Krankenhausinformationssysteme ist weitgehend erschlossen. Selbst das Geschäft mit Fachabteilungssystemen ist merklich abgeflaut. Kliniken, die kein oder nur ein sehr rudimentäres digitales Archiv besitzen, gibt es dagegen noch reichlich. Jens Mau 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. kma guide conhIT 2016 Was haben Brandmelder, Monitore, Aufzüge, Patientenbetten und Desinfektionsmittelspender gemeinsam? Entscheider lesen kma krankenhaustechnik: Ein ganzes Magazin über Patientensicherheit! kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | September 2015 | ISSN: 1615-8695 krankenhaus kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | April 2015 | ISSN: 1615-8695 kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin | www.kma-online.de | Mai 2014 | ISSN: 1615-8695 krankenhaustechnik technik 2014 MEDIZINTECHNIK WACHSTUM TECHNOLOGIE PRODUKTE WIRTSCHAFT INFORMATION UMWELT WACHSTUM ENERGIE KÄLTEMITTEL BIOMEDIZIN Nutzen Sie dieses redaktionelle Umfeld, stellen Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen ganz gezielt den technischen Entscheidern vor! Ihre Ansprechpartnerin für Anzeigen und PR ist: Imke Ridder | [email protected] Telefon: 08194/20 77 35 www.kma-online.de/specials/ OP PNA GEBÜNDELTES IT WISSEN KRANKENHAUS TECHNIK ENERGIE Abschalten ENERGIE GESUNDHEITS KÄLTEMITTEL MEDIZIN IT TECHNIKMANAGER LÜFTUNGSTECHNIK NOTSTROMVERSORGUNG UMWELT „Wir sichern Gesundheit“ – unter diesem Motto feiert die FKT ihr 40-jähriges Jubiläum. Mit Tagungen in Dresden, Dortmund, Würzburg und Hamburg kommt sie dazu zu ihren Mitgliedern. 2015 KRANKENHAUSBAU STERIL MEDIZINPRODUKTE INNOVATIONEN NOTSTROM MIKROBIOLOGIE BEST PRACTICE 40 Jahre FKT technisch richtungsweisend MEDIZINTECHNIK HYGIENE Die TK 2015 und die diesjährige ÖVKT-Tagung zeigen, wie Krankenhäuser mithilfe von Technik besser werden können. technik KRANKENHAUS WÄRMERÜCK GEWINNUNG Erfolg durch Technik 2015 krankenhaus INFORMATION MEDIZINPRODUKTE WACHSTUM KÄLTEMITTEL PNA OP STERIL GESUNDHEITS WIRTSCHAFT Die Erwartungen der Anderen Wunschzettel an die Technik Trinkwasseranlagen Bestimmungsgemäßer Betrieb medien 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre HNIKMANAGER DIZINTECHNIK NNOVATIONEN LÜFTUNGSTECHNIK Zum ersten Mal tagt in diesem Jahr die FKT gemeinsam mit dem fbmt auf dem Wümek-Kongress. Chirurgische Rauchgase Da liegt was in der Luft 79 Illustration: kma UNTERNEHMEN & MÄRKTE KONFESSIONELLE TRÄGER Meister der lautlosen Übernahme Private Träger gelten als Klinikakquisiteure par excellence. Das hat zum Teil mit ihrer ausgebufften PR zu tun. Doch wer genau schaut, erkennt: Bei den eher zurückhaltenden Konfessionellen gibt es eine Fusionswelle, die zurzeit höher schlägt als die der Privaten. i rche u nd Ökonom ie? Ja , das passt. Bestes Beispiel ist Agaplesion. Die evangelische Klinikkette, kürzlich erst vom Wirtschaftsmagazin „brand eins“ als Innovator des Jahres ausgezeichnet, ist Vorreiter der Konzentrationswelle im kirchlichen Bereich. Bernd Weber hat die gemeinnützige Aktiengesellschaft 2002 in der Erkenntnis gegründet, dass viele kleine kirchliche Einrichtungen dem Kosten- und Leistungsdruck im Gesundheitswesen zum Opfer fallen werden. Nach erheblichen Bedenken in der Initialphase stießen immer K 80 mehr Einrichtungen zum Konzern, sodass der Umsatz 2014 auf knapp eine Milliarde Euro stieg. Ein wesentliches Element des Erfolgsmodells ist, dass die „Einbringer“ der Häuser meistens minderheitlich an ihren Einrichtungen beteiligt bleiben und Gesellschafter der Agaplesion gAG werden. Denn die Übernahme findet auf dem Wege einer Sacheinlage gegen Ausgabe neuer Aktien statt. Alexianer bald Umsatzmilliardär Das Erfolgsmodell Agaplesion ist inzwischen allseits bekannt – auch, weil der Konzern den Privaten in Sachen PR in nichts nachsteht. Im stillen Kämmerchen schließen sich aber weitere kirchliche Betreiber zusammen. So hat sich die katholische Alexianer GmbH aus Münster mehrheitlich an der Misericordia beteiligt und damit ihren Umsatz von 630 Millionen Euro auf rund 800 Millionen Euro erhöht. Schon jetzt schreiben die neuformierten Alexianer Gewinne – kein Wunder: Misericordia wuchs in den letzten Jahren kontinuierlich und steigerte 2014 die Umsatzrentabilität deutlich gegenüber 2013. Auch zeichnen sich 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. UNTERNEHMEN & MÄRKTE Umsatz konfessionelle Verbünde EBIT-Marge großer kirchlicher Betreiber Agaplesion 951 5,7% HBM Alexianer neu 792 3,6% Elisabeth Gruppe Johanniter 690 3,0% PGD neu BB Trier 565 2,6% Alexianer neu Marienhaus 487 2,3% Johanniter BB (’13) 483 2,3% BB Trier PGD neu 466 1,7% BB (’13) GFO (’13) 448 1,4% Agaplesion Elisabeth Gruppe 326 0,9% GFO (’13) HSM 302 -0,5% Marienhaus Alle Angaben in Millionen Euro/Quelle: hps Noch ist Agaplesion die Nummer eins: Doch die Alexianer holen nach der Fusion mit Misericordia auf. weitere Margensteigerungen durch Synergiepotenziale ab – auch durch die enge Nachbarschaft, denn Misericordia sitzt ebenfalls in Münster. Sicherlich werden die Alexianer mithilfe weiterer Akquisitionen bald zum Club der Euro-Umsatzmilliardäre gehören. Auch in Berlin gibt es in diesem Jahr eine Elefantenhochzeit: Die diakonische Paul Gerhardt Diakonie (PGD) fusioniert mit dem Evangelischen Johannesstift SbR zu einem neuen Unternehmen. Mit einem Umsatz von rund 500 Millionen Euro ist dieser Träger zwar noch ein Stück weit von der Milliarden-Euro-Umsatzgrenze entfernt. Allerdings schreiben auch in diesem Fall beide Konzerne Gewinne. Die Potenziale der Fusion sind somit größer als die Risiken. Es ist davon auszugehen, dass das fusionierte Unternehmen weiter wachsen wird. Elisabeth Gruppe ist Primus Zu den am stärksten wachsenden kirchlichen Klinikkonzernen gehört 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Quelle: hps Keine Angst vor Margen: Bloß nicht über 2 bis 3 Prozent – so lautete das Credo noch vor wenigen Jahren. Dass es auch anders geht, zeigt sich an der Hospitalvereinigung St. Marien. Sinkende Mitgliederzahl in den Ordensgemeinschaften: Dies ist sicherlich ein entscheidender Grund für die Konzentration bei den konfessionellen Trägern. Denn diese müssen nun öfter auf externe Managementkapazitäten zurückgreifen, die Veränderungen entschiedener durchsetzen – etwa auch die Zentralisierung der sekundären und tertiären Bereiche. die St. Elisabeth Gruppe GmbH Katholische Kliniken Rhein-Ruhr: Ihr Umsatz hat sich von 2007 bis 2014 auf 325 Millionen Euro fast vervierfacht. Dazu beigetragen haben maßgeblich die Übernahmen des Marienhospitals Herne und sechs weiterer Beteiligungsgesellschaften 2014. Obgleich die Elisabeth Gruppe mit der Akquisition auch Verluste übernommen hat, zählt sie mit einer EBT-Rendite von 3,6 Prozent zu den ertragsstärksten konfessionellen Trägern. Mit einer Ebit-Rendite vor der Übernahme von 8,6 Prozent muss sich das Unternehmen auch nicht vor der privaten Konkurrenz verstecken. Im kirchlichen Bereich wird die Fusionswelle vermutlich noch an Höhe gewinnen, während sie bei den Privaten eher abnehmen wird: Den fünf großen Konzernen Helios, Asklepios, Sana, Rhön und Ameos stehen nur noch wenige kleinere Anbieter gegenüber. Und im kommunalen Bereich scheitern Fusionen häufig am territorialen Besitzstandsdenken. Die bekannten und geplanten Zusammenschlüsse von kommunalen Kliniken dienen eher einer finanziellen Schadensbegrenzung als einer Verbesserung der regionalen Versorgung. Grundsätzlich aber hat das inzwischen professionalisierte Management erkannt, dass Ertragskraft nur durch kontinuierliches Wachstum und eine Steigerung der – zumeist – regionalen Marktanteile via Kooperationen oder Fusionen möglich ist. Hartmut Schmidt 81 PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN TEM Patient Blood Management steigert Patientensicherheit Das neue Krankenhausstrukturgesetz hat das Ziel, eine qualitativ hochwertige und leistungsfähige Versorgung von Patienten in Krankenhäusern sicherzustellen. „Um dieses Ziel zu erreichen, enthält das Gesetz ein ganzes Maßnahmenpaket für die Krankenhäuser – eine Herausforderung für den stationären Sektor“, sagt Rechtsanwalt Alexander Korthus, Berlin. Ein wichtiges klinisches Maßnahmenkonzept zur Steigerung der Patientensicherheit ist das Patient Blood Management (PBM). 1 Unbehandelte Anämien sind im Rahmen von Operationen mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen und Sterblichkeit assoziiert, werden jedoch präoperativ nur selten therapiert. Durch ein gezieltes, patientennahes Blutungsmanagement mit speziell entwickelten Gerinnungstests können Blutgerinnungsprobleme frühzeitig erkannt und gezielt therapiert werden. Dadurch lassen sich Bluttransfusionen reduzieren und Kosten sparen. „Neueste Veröffentlichungen zeigen, dass die Einführung von PBM sowohl mit verringertem Blutverlust, kürzeren Krankenhausliegezeiten als auch mit niedrigeren Gesamtkosten assoziiert ist“, bestätigt Kai Zacharowski, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum Frankfurt. 1 ROTEM öffnet therapeutische Fenster: Neben der Beur teilung der plasmatischen Gerinnung macht das Gerät Aussagen über die globale Gerinnselstabilität und liefert in besonderen Testansätzen auch Informationen über Einzelfaktoren wie zum Beispiel über das Fibrinogen. Beurteilung des Gerinnungsstatus und optimiere aufgrund der Vollautomatisierung den Personalbedarf, so Hofer. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von den verschiedenen chirurgischen Fachgebieten, der Traumatologie und Geburtshilfe bis hin zur Hämatologie, Hepatologie und Intensivmedizin. Simone Müller Nach der Veranstaltung „Das neue Krankenhausstrukturgesetz: Patient Blood Management und ROTEM® – eine Offensive zur Verbesserung der Qualitätssicherung“, München, 4. Februar 2016 Weitere Informationen: www.rotem.de Foto: Tem geriatrischen Rehabilitationsklinik in den Landkreisen Ludwigsburg, Enzkreis und Karlsruhe. Bis 2018 erhalten die Häuser 13 Modalitäten für die Direktradiografie, sowohl in Röntgenräumen als auch mobile Lösungen für Intensivstationen. „Überzeugen konnten wir nicht alleine durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern auch durch ein detailliert ausgearbeitetes und individualisiertes Gesamtkonzept“, resümiert Michael Strüter, Geschäftsführer und Vertriebsleiter DACH, den großen Erfolg. In den nächsten Jahren soll die Position der RKH als bedeutender Gesundheitsanbieter in der Region ausgebaut werden. Dazu werden schrittweise die Modalitäten in den Kliniken digitalisiert. Zuerst ist geplant, im größten Haus des Verbundes, dem Klinikum Ludwigsburg, die Röntgenarbeitsplätze und CR-Systeme vollständig durch moderne digitale Röntgenarbeitsplätze (DR) zu ersetzen. „Dazu installieren wir drei neue deckengeführte, vollautomatisierte DR 600 in der Radiologie, ein mobiles digitales DX-D 100 mit der neuen FreeView-Technologie in der Intensivstation und mobile DX-D RetrofitSysteme“, beschreibt Michael Strüter die erste Ausbaustufe. Nach Informationen von Agfa HealthCare Weitere Informationen: www.agfahealthcare.com AGFA HEALTHCARE WESTFALEN GRUPPE „Im multimodalen Ansatz des PBM durchdringt die Verwendung moderner Gerinnungstests wie die der Rotationsthromboelastometrie (ROTEM) zunehmend die Therapiestrategien“, berichtet Stefan Hofer, Leitender Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Heidelberg. Die von Tem entwickelte ROTEMDiagnostik erlaube dabei eine zeitnahe qualitativ und quantitativ hochwertige 82 RKH: neue DR-Systeme sollen Position ausbauen Bereits Ende 2015 hat Agfa HealthCare einen über vier Jahre laufenden Rahmenvertrag zur Lieferung von digitalen Röntgenmodalitäten mit der Regionalen Kliniken Holding (RKH) Ludwigsburg geschlossen. Der Verbund besteht aus acht Akutkliniken, einer orthopädischen Fachklinik und einer Thermotract bietet langfristige Kostensicherheit Krankenhäuser, aber auch Seniorenund Pflegeheime haben einen hohen Energiebedarf: Rund 1,5 Milliarden Euro wenden Deutschlands Kliniken heute pro Jahr für Strom- und Heizkosten auf. Mit dem neuen Wärmeliefervertrag Thermotract 2 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN bietet die Westfalen Gruppe jetzt finanzielle Erleichterung. Das Angebot: Wärme zu einem besonders niedrigen Kilowattstundenpreis. Dabei bietet ein Festpreis für bis zu 15 Jahre langfristige Kostensicherheit. Möglich sind die attraktiven Konditionen, da Thermotract bislang ungenutzte Abwärme erschließt: „In Krankenhäusern sind an vielen Stellen Kältemaschinen im Einsatz – zum Beispiel für die Klimatisierung von OP-Sälen oder die Kühlung von Magnetresonanztomografen (MRT)“, erklärt Carsten Schmidt, Produktmanager Regenerative Energien bei der Westfalen Gruppe. „Wir liefern und finanzieren Technik, mit der Krankenhäuser die Abwärme dieser Maschinen auffangen und nutzen können.“ Die Kostenreduzierung nach dem Einbau der Technik greift sofort; gezahlt wird immer nur die tatsächlich gelieferte Wärme aus der Thermotract-Anlage. „Thermotract lohnt sich ab einer Größe von etwa 300 Betten“, so Schmidt. Für ein Klinikum mit rund 700 Betten, einem MRT und zwei Kältemaschinen kann mit Thermotract 2 Mit dem Thermotract-Vertrag nutzen Krankenhäuser die Abwärme ihrer Kältemaschinen. Westfalen finanziert und liefert die Technik mit etwa vier Quadratmetern Platzbedarf – bei Vertragsende werden alle Geräte rückstandslos entfernt. 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 3 8. Trumpf Medical Expertenforum: Experten diskutieren zum Thema „Workflow und Flexibilität im OP der Zukunft“ im Ehrensaal des Deutschen Museums. das Sparpotenzial bei einer geschätzten Energiepreissteigerung von jährlich drei Prozent in 15 Jahren rund 300.000 Euro betragen. Nach Informationen der Westfalen Gruppe Weitere Informationen: www.westfalen.com Foto: Westfalen Gruppe TRUMPF MEDICAL Experten tauschen sich zum OP der Zukunft aus 3 Die heutigen Anforderungen im OP erfordern ein hohes Maß an Flexibilität und Sicherheit. Durch die Zunahme der minimalinvasiven Chirurgie steigt der Bedarf an intraoperativer High-End-Bildgebung. Denn Chirurgie und Bildgebung wachsen zusammen, so Clemens Bulitta, Leiter des Instituts für Medizintechnik, Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Amberg-Weiden, woraus sich grundlegende Veränderungen des Operationssaals in seiner Ausstattung ergeben. Beim 8. Expertenforum von Trumpf Medical diskutierten Experten darüber, welche Anforderungen und Herausforderungen die Umsetzung eines modernen Operationssaals mit sich bringt, und gaben einen Ausblick auf den OP der Zukunft. Ein Fazit der Veranstaltung: Der OP der Zukunft kann die Arbeit der Chirurgen mithilfe der Medizintechnik und intelligenter IT-Systeme wesentlich erleichtern. Um den Workflow im OP der Zukunft effizient zu gestalten, hat Trumpf Medical das OP-Tischsystem TruSystem 7500 entwickelt, das eine ergonomische Arbeitsweise ermöglicht. Wie hier durch Vernetzung innovativer Medizintechnik der Workflow und die Flexibilität im OP der Zukunft optimiert werden können, zeigt das Beispiel der Kombination des OP-Tisches mit dem mobilen CT-Scanner Airo von Brainlab. Bei kranialen, spinalen und traumatologischen Eingriffen werde durch die Kombination ein idealer Workflow für die intraoperative Bildgebung ermöglicht, berichtet Jörg Silbermann, Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie, SRH Wald-Klinikum Gera, aus eigener Erfahrung. Simone Müller Nach der Veranstaltung „8. Trumpf Medical ExpertenForum: Workflow und Flexibilität im OP der Zukunft – Optimierung durch die Vernetzung innovativer Medizintechnik“, 3. März 2016, München Weitere Informationen: www.trumpfmedical.com Foto: Trumpf Medical Möchten auch Sie uns ein Thema aus Ihrem Unternehmen mitteilen? Dann melden Sie sich unter: [email protected] 83 OP-MANAGEMENT, OP-AUSSTATTUNG, CHIRURGISCHE GERÄTE BRANCHE KOMPAKT Schaltzentralen für den OP Der steigende Wettbewerbsdruck zwingt Krankenhäuser dazu, ihre Prozesse zu optimieren. Der OP fällt dabei als erstes ins Auge, schließlich ist er das Herzstück jedes Klinikbetriebs. Wie steht es um die Abläufe in den Operationssälen deutscher Krankenhäuser? Läuft hier alles rund, oder gibt es noch Luft nach oben? Was sind die größten Schwachstellen? Worauf müssen Kliniken bei der OP-Planung achten, was raten Experten, welche Maßnahmen haben die größte Wirkung? Gibt es überhaupt einen Königsweg in Sachen Prozessoptimierung? Diesen Fragen geht kma auf den folgenden Seiten nach. Erfahren Sie außerdem, welche Neuheiten die Anbieter minimal-invasiver Untersuchungsgeräte zu bieten haben und wie die IT helfen kann, die Prozessabläufe im OP noch optimaler aufeinander abzustimmen. OP-AUSSTATTUNG 85 Prozessoptimierung kma Montage: Olympus, Surgical Process Institute Deutschland Die Orchestrierung des OP-Betriebs 87 Branche in Zahlen 88 OP-Prozessoptimierung Elektronische Dirigenten für den OP 92 Ultraschallchirurgie Teamwork im OP Januar Februar März April Mai Juni Zentralsterilisation, Hygiene, Desinfektion Krankenhauseinrichtung und -ausstattung Catering OP-Management, OP-Ausstattung, Chirurgische Geräte Bildgebende Verfahren Finanzierung und Versicherungen 84 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. BRANCHE KOMPAKT Die Orchestrierung des OP-Betriebs Zeit ist Geld, das gilt auch für den Operationssaal – schließlich kostet eine durchschnittliche OP-Minute 25 Euro. Trotzdem läuft dort in vielen Kliniken nicht alles rund. kma hat mit Christian Heitmann, Leiter des Bereichs Healthcare der Managementberatung ZEB, über Prozessoptimierung, ungenutzte Potentiale und die Zukunft der Digitalisierung im OP gesprochen. Wie steht es um die unterbrechungsfreie Digitalisierung und die IT im dieser Daten hinein ins KIS und die elektronische Patientenakte. Das scheint vielen Häusern noch nicht bewusst zu sein. Foto: ZEB Der Operationssaal ist das Herzstück jedes Klinikbetriebs. Daher könnte man vermuten, dass dort alle Abläufe optimal aufeinander abgestimmt sind. Dennoch haben viele Kliniken gerade hier Probleme mit der Prozessoptimierung. Woran liegt das? Der OP ist nicht nur das Herzstück, sondern auch der Bereich mit den kompliziertesten Prozessabläufen, die es im Krankenhaus gibt – schließlich konzentriert sich dort alles zu einem Zeitpunkt auf eine Person, nämlich den Patienten. Ich vergleiche das gerne mit einem Golfschwung: Wenn man nur eine Sache falsch macht, ist der Treffmoment des Balls nicht mehr optimal. So ist es auch im OP. Außerdem reicht es hier nicht, nur die internen Abläufe richtig zu planen und umzusetzen – auch die Schnittstellen nach außen und die Prozessketten, die im Haus für den pünktlichen Transport des Patienten in den OP verantwortlich sind, müssen optimal abgestimmt sein. Das macht die Prozessoptimierung dort sehr spannend, ist aber auch eine große Herausforderung. Christian Heitmann ist der Leiter des Bereichs Healthcare und Partner der Managementberatungsgesellschaft ZEB aus Münster. Operationssaal, die hier Unterstützung leisten kann? Die Digitalisierung ist natürlich ein ganz relevanter Punkt, weil man darüber die durchgehende Planung sicherstellen kann, die dann zu einem reibungslosen Ablauf führt. Sie betrifft auch das Thema Transparenz, sprich das Planen in Tools, die visuell auch im OP zu sehen sind und zwar von allen Beteiligten. Außerdem erleichtert sie das Ausleiten der im OP gesammelten Information, im Sinne von Dokumentation und der Verzahnung Welche Technik ist hier unerlässlich, um den optimalen Ablauf gewährleisten zu können? Dreh- und Angelpunkt ist das Krankenhausinformationssystem (KIS), das alle anfallenden Informationen des Patienten im Krankenhaus zentral elektronisch abbildet – angefangen bei einem ersten Kontakt in der Anmeldung, über die OP-Planung, bis hin zum digitalen Ausleiten des OPBerichtes. Es nützt allerdings nichts, sich nur auf die Technik zu verlassen, man muss sie auch zu nutzen wissen und bereit sein, seine Prozessabläufe danach ausrichten. Eine Konsequenz davon ist, auf Vorlieben und über die Jahre festgefahrene Gewohnheiten zu verzichten. Nicht immer lässt sich ein geplanter OP-Termin auch tatsächlich einhalten. Wie kann man solche Verzögerungen kompensieren? Dafür muss man alle Prozesse rund um den OP so organisieren, dass trotz Juli August September Oktober November Dezember Outsourcing Zentralsterilisation, Hygiene, Desinfektion Medizintechnik IT und Telemedizin kma guide zur Medica 2016 Textilien 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 85 OP-MANAGEMENT, OP-AUSSTATTUNG, CHIRURGISCHE GERÄTE PROZESSOPTIMIERUNG OP-MANAGEMENT, OP-AUSSTATTUNG, CHIRURGISCHE GERÄTE BRANCHE KOMPAKT aller geplanten Abläufe Flexibilität möglich ist. Hier gibt es eine Menge Möglichkeiten, die bei der transparenten und übergreifenden Planung beginnen, aber auch die Patientenlogistik im Haus betreffen. Ein Beispiel in größeren OPs sind sogenannte Holdingareas, wohin Patienten von Stationen aus abgerufen werden, so dass kurzfristige Veränderungen sehr schnell kompensiert werden können, weil der Patient schon in unmittelbarer Nähe ist. Wie steht es um die optimale Vernetzung der Technik im OP? Die Technik im OP befindet sich heute schon auf einem sehr hohen Niveau. Trotzdem sind die einzelnen Geräte dort oft nicht vollständig miteinander vernetzt. Da gibt es einen erheblichen Nachholbedarf. Das fängt schon damit an, wie Implantate im OP für die Dokumentation registriert werden. Einige Häuser setzen dafür Scannerlösungen ein, es gibt aber auch andere, die nach wie vor Aufkleber mit der Teamwork: Für die optimale OP-Planung gilt es, neben den internen Prozessen auch die externen Schnittstellen und Arbeitsabläufe des Klinikbetriebs von und zum Operationssaal passgenau aufeinander auszurichten. Wenn das OP-Personal gut miteinander harmoniert und eingespielt arbeitet, dann ist das schon deutlich mehr als die halbe Miete. Identifikationsnummer in die Patientenakte kleben. Hier sieht man, wie ein digitalisierter Workflow von manuellen Papierformen unterbrochen wird. Was ist für eine optimale Organisation der am Operationsprozess beteiligten Personen unerlässlich? Das Rückgrad im OP bilden die OPPflege und die Anästhesie-Pflege. Wenn diese Teams gut miteinander harmonieren und eingespielt arbeitet, dann ist das schon deutlich mehr als die halbe Miete. Außerdem sollte es möglichst durch ein starkes OPManagement nicht nur organisiert, 86 sondern auch geschützt werden. Häuser, die dies erkennen, haben immer eines gemeinsam: sie zeichnen sich in der Regel durch ein zentrales OP-Management aus, welches direkt an die Geschäftsführung oder beim Ärztlichen Direktor als Staabsstelle angegliedert ist und sich um nichts anderes kümmern als die optimale Gestaltung der OP-Abläufe - und zwar mit einer entsprechenden Durchgriffsmacht. Wenn sie niemand haben, bei dem alle Fäden zusammenlaufen und der alle Abläufe orchestriert, kann der OP-Prozess nicht optimal organisiert sein. Nicht zuletzt trägt das auch entscheidend zur Wertschätzung dieser Berufsgruppen bei und genau daran hapert es oft erheblich. Was raten sie den Klinikmanagern, die ihre OP Prozesse verbessern wollen – wie sollte man das in Angriff nehmen? Jedes Haus hat spezielle Probleme, und die gilt es zu erkennen. Häufig bekommen sie mit zwei bis drei Stellschrauben schon viel bewegt. Aber das sind oft auch Stellschrauben, die am Schwierigsten zu verändern sind. Hier kann der externe Blick eines Beraters manchmal mehr bewirken als das eigene Personal. Werden Kliniken in Zukunft, von der Ablauforganisation mal abgesehen, um eine stärkere Automatisierung des 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. BRANCHE KOMPAKT Wir führen „Team time out“ regelmäßig durch Eher nein: 17 Prozent Keine Angaben: 1 Prozent Neutral: 9 Prozent Eher ja: 73 Prozent Quelle: OP-Barometer 2015, Thomas Busse Meine Arbeit wird von OP-Ärzten anerkannt 2015 2013 2011 Sicherheitslücke: Als „Team-Time-Out“ wird die letzte Sicherheitsstufe bezeichnet, die ein Operationsteam vor einem Eingriff beachten sollte. Trotzdem gab 17 Prozent des befragten OP-Personals an, sie nicht regelmäßig durchzuführen. 52 % 59 % 68 % Foto:BVMed Die Organisation meines OPs ist gut Quelle: OP-Barometer 2015, Thomas Busse Mangelnde Teamarbeit: Das nichtärztliche Personal bildet das Rückgrat jeder OPOrganisation. Im OP-Report 2015 gab dennoch fast die Hälfte dieser Berufsgruppe an, dass ihre Arbeit von den OP-Ärzten nicht genügend wertgeschätzt wird. 2015 47 % 2013 52 % 2011* 54 % Quelle: OP-Barometer 2015, Thomas Busse Operationsprozesses durch IT herum kommen können? Die Digitalisierung wird auch hier nicht Halt machen. Es gibt bereits Verfahren wie die digitalisierte OPFührung, die Qualitätssicherung, Standardisierung und Dokumentation der OP miteinander verbindet. Hier durchläuft der Arzt mit der Operation eine sehr detaillierte Prozessroutine, die ihm bei Standardeingriffen ansagt, welchen Operationsschritt er als nächstes machen muss. Ich glaube das ist absolut sinnvoll, weil man so sicherstellt, dass jede OP zumindest unter Normalbedingungen gleich abläuft. Auch ein Pilot wird heute trotz seiner hohen Qualifikation beim Flugprozess von der IT geleitet. Daher frage ich mich immer, warum das nicht auch im OP opportun ist. Interview: Martin Kucera 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Nachholbedarf: Lediglich 47 Prozent des OP-Personals haben die Organisation an ihrem Arbeitsplatz im Jahr 2015 positiv bewertet. In den Jahren zuvor waren das noch mehr als die Hälfte. +HZPZ[ 0OY+PLUZ[WSHU - YKPL2SPUPR www.geocon.de 87 OP-MANAGEMENT, OP-AUSSTATTUNG, CHIRURGISCHE GERÄTE Branche in Zahlen Foto: Karl arl Storz OP-MANAGEMENT, OP-AUSSTATTUNG, CHIRURGISCHE GERÄTE BRANCHE KOMPAKT Schaltzentralen: OP-Integrationssysteme wie das von Karl Storz ermöglichen dem OP-Personal, alle Geräte, Bildquellen und Raumfunktionen zentral zu steuern. Selbst die dort erzeugten Daten lassen sich darüber schneller im KIS zuordnen. OP-PROZESSOPTIMIERUNG Elektronische Dirigenten für den OP Die IT ist aus dem Operationssaal nicht mehr wegzudenken. Sie orchestriert die Arbeitsabläufe des OPPersonals, sorgt für eine optimale Vernetzung der Geräte und für die bessere Auslastung der Operationssäle. Das Surgical Process Institute aus Leipzig bietet sogar ein System, das die Chirurgen aktiv durch den Operationsprozess führt. is zu 100 Euro pro Minute kostet es Kliniken, einen Operationssaal zu betreiben. Daher gilt es, die Prozessabläufe dort so effizient wie möglich zu gestalten. Die Medizintechnikhersteller können hier Abhilfe leisten. Sie bieten heute Systeme an, die dem Personal neben der zentralen Steuerung des Geräteparks im OP sogar das Dokumentieren der Behandlungsschritte erheblich erleichtert. So sind solche OP-Managementsysteme quasi die Schaltzentrale für B 88 alles, was sich im Operationssaal in irgendeiner Form elektronisch steuern oder übertragen lässt. Schaltzentralen im OP Solche Schaltzentralen sind in der Lage, sämtliche für den Eingriff nötigen Geräte den jeweiligen Gegebenheiten und individuellen Vorlieben eines Operateurs auf Knopfdruck automatisch anzupassen. „Die Anwender unseres OP-Integrationssystems Endoalpha können auch während der OP Szenarien beziehungsweise Favoriten aufrufen, um verschiedene Geräte simultan zu steuern. Ein sehr anschauliches Beispiel ist der Wechsel von einer minimalinvasiven OP zu einer offenen OP. In diesem Fall werden gleichzeitig der Insufflator und das endoskopische Licht aus- und die OP-Leuchten sowie das Raumlich eingeschaltet. Auf Wunsch können die Monitore auch das Bild der OP-Feldkamera darstellen statt der endoskopischen Kamera“, so Dirk 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. BRANCHE KOMPAKT OP-MANAGEMENT, OP-AUSSTATTUNG, CHIRURGISCHE GERÄTE ... jetzt auch auf Xing Wir sind nun mit einer eigenen News-Seite bei Xing präsent. Werden Sie Follower und erfahren Sie die aktuellen Themen aus der Gesundheitswirtschaft. Foto: Surgical Process Institute www.xing.com/news/pages/kma-283 Qualitätsgarant: Das Softwaresystem SPM leitet Chirurgen aktiv durch den Eingriff. So gliedert es etwa eine Hüft-TEP in 62 Einzelschritte, die dem Operateur per Sprachausgabe vorgelesen werden. Kruse, Produktmanager für Systemintegration des Medizintechnikherstellers Olympus. Bildsignale auf Knopfdruck Neben der Instrumentensteuerung können solche Systeme Daten, Bilder und Videosignale, die im OP erzeugt oder von externen Quellen in den OP eingespielt werden, auf Bildschirme im OP übertragen.„Sie haben Bilder der Endoskopie-Kamera, der Kamera in der OP-Leuchte und Raumkameras. Außerdem haben sie die Bilder der anderen Geräte im Raum, etwa dem Röntgenbogen oder Ultraschall, die sich ebenfalls an unser OP-Managementsystem Core Nova anschließen lassen. Diese Signale lassen sich einzeln auf die Monitore im OP übertragen“, erklärt Isabel Zündorff, Marketingmanagerin für Integrierte OP-Systeme des Medizinprodukteherstellers Richard Wolf. Diese Signale lassen sich außerhalb des OPs übertragen. Dazu dienen eigene Touchscreens, die die komplette Steuerung möglich machen. Hier sind alle Signale übersichtlich aufgeführt und können von dem Benutzer, ähnlich einem Redakteur eines Fernsehstudios, auf einzelne Monitore im OP gelenkt werden. „Sie können unterschiedliche Bildsignale mit unserem OP-Managementsystem OR1 auch beliebig aufbereiten und etwa vier solcher Signale auf einen einzigen Monitor legen“, sagt Rainer Zagst, Marketing Direktor für den integrierten Operationssaal OR1 von Karl Storz. 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Marktplatz Format 4 Der o̦zielle Online-Shop rechte Seite, Dieim komplette Thieme-Auswahl, Satzspiegel, auch bei Ihnen 85x56mm zu Hause. Einfach aussuchen und bequem Kunde:bestellen. XX offen_02/xx www.thieme.de +HZPZ[ 0OY+PLUZ[WSHU - YKHZ4HUHNLTLU[ www.geocon.de 89 Auch den Dokumentationsprozess erleichtern die Systeme. So sind sie in der Lage, Audio- und Videodaten in die entsprechenden Speichermedien zu übertragen. Durch den bidirektionalen Zugang zu Krankenhausinformationssystemen können sie die im OP erzeugten Informationen auch der jeweiligen Operation und dem entsprechenden Patienten zuordnen. Solche OP-Managementsysteme verbessern die Arbeitsabläufe im OP. Sie können den Anwendern viele Arbeitsschritte abnehmen, sogen für eine optimale Vernetzung der Geräte und damit letztendlich für eine bessere Auslastung der Operationssäle. Optimierung des Kerngeschehens Das Softwareprodukt Surgical Procedure Manager (SPM), dass das Leipziger Surgical Process Institute (SPI) zusammen mit dem Softwareentwickler Mednovo entwickelt hat, geht einen Schritt weiter. Es widmet sich der Unterstützung und Standardisierung des Kerngeschehens, dem chirurgischen Eingriff des Operateurs. Checklisten wie das sogenannte „Team time out“ dienen unmittelbar vor einem Eingriff dazu, den Patienten nicht zu verwechseln, rufen den Informationsstand zu einem Patient in Erinnerung und zeigen dem OP-Team eventuelle Komplikationen an. SPM widmet sich dagegen dem Eingriff selbst und ist in der Lage, dem Chirurgen während der OP jeden einzelnen Arbeitsschritt seiner Operation vorzugeben. Flexibel einsetzbar: Das OP-Managementsystem „Core Nova“ von Richard Wolf passt sogar auf einen Videowagen und kann so in mehreren OP-Sälen zum Einsatz kommen. Foto: Richard Wolf OP-MANAGEMENT, OP-AUSSTATTUNG, CHIRURGISCHE GERÄTE BRANCHE KOMPAKT In 50 Einzelschritten durch den Eingriff „Heute hat jeder Operateur weltweit seinen eigenen Standard. Das gilt nicht nur für die einzelnen Arbeitsschritte, sondern auch für die dafür verwendeten Instrumente. Damit ist es nahezu unmöglich, sie miteinander zu vergleichen. Das bedeutet aber auch, dass man deren Qualität nicht messen kann“, bemängelt SPI-Inhaber Gunter Trojandt. Deshalb sei es quasi 90 Mit SPM ist es erstmals möglich, Eingriffsstandards verschiedener Chirurgen zeitlich, qualitativ und im Bezug auf die verwendeten Geräte und Materialien weltweit auszuwerten und gegebenenfalls zu adaptieren. Gunter Trojandt, Inhaber des Surgical Process Institute (SPI) in Leipzig 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. BRANCHE KOMPAKT OP-MANAGEMENT, OP-AUSSTATTUNG, CHIRURGISCHE GERÄTE 100 Software standardisiert die Operationsqualität Da sich die Handlungsanweisungen des SPM jederzeit ändern lassen, kann jede Klinik ihre eigenen Prozesse festlegen. „Wenn man bei der Nasennebenhöhlen-OP im Schritt 18 statt eines Blakesley lieber etwas anderes verwenden will, können Sie das ganz einfach austauschen. Mit der Freigabe durch den Chefarzt ist dann ein neuer chirurgischer Einzelprozess definiert, der damit für alle Ärzte dort verbindlich ist“, so Trojandt. Die Handlungsanweisungen liefern nicht nur einzelnen Kliniken Unterstützung bei der Optimierung ihren operativen Eingriffe, sie lassen sich auch anonymisiert mit denen anderer Ärzte oder Krankenhäuser austauschen. „Man kann die so digitalisierten Abläufe für exakt gleiche Operationen mit anderen Standorten vergleichen. Mit SPM ist es erstmals möglich, Eingriffsstandards verschiedener Chirurgen zeitlich, qualitativ und im Bezug auf die verwendeten Geräte und Materialien weltweit auszuwerten und gegebenenfalls zu adaptieren“, schwärmt Trojandt. Gerade als elektronisches Konzept für das schnellere Anlernen junger Chirurgen sei das laut Trojandt eine große Hilfe. Außerdem garantiere es eine gleichbleibend hohe Qualität zu jeder Tages- und Operationszeit. Der Pilot des Softwaresystems, das von Karl Storz vertrieben wird, ist erstmals in der Aquaklinik Leipzig eingesetzt worden. Hier hat sich die Slot-Zeit für eine OP, die dort im Jahr 2004 noch bei 90 Minuten lag, auf 45 Minuten verkürzt. Mittlerweile ist sie in zehn weiteren Häusern im Einsatz. Martin Kucera 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Foto: General Electric unmöglich, bessere von schlechteren Methoden zu Euro pro Minute kostet es u nt e r s c h e i Kliniken, einen Operationssaal den, etwa zu betreiben. in B ezug auf Zeitersparnis, Materialeinsatz oder Rückfallquot e n – u n d g e n au h ier lei s t e t s ei ne Software Abhilfe. Zunächst hat SPI, gemeinsam mit führenden Experten, eine umfangreiche Datenbank mit Masterprozessen entwickelt. Daraus sind Operationsleitlinien entstanden, an denen sich die Anwender der Software orientieren können und die jeden Eingriff durchstrukturieren. „Die Handlungsanweisung gliedern zum Beispiel eine Nasennebenhöhlenoperation in 50 Einzelschritte, die ein Chirurg während des Eingriffs durchführt. Sie erscheint als Liste auf Monitoren und leitet den Arzt durch den jeweiligen Eingriff“, erläutert Trojandt. VORSCHAU Bis zu In der nächsten kma lesen Sie in Branche kompakt: Längst dient der Blick eines Radiologen in den Körper eines Patienten nicht mehr nur zur Diagnose, sondern auch zur Therapie. So liegt etwa der rein diagnostische Anteil interventionell-radiologischer Verfahren laut Experten inzwischen bei weniger als 30 Prozent. Auch die Computertomografie (CT) entwickelt sich ständig weiter. Was leisten die neuen CT-Systeme in Sachen Detailschärfe, Strahlendosisreduktion und Schnelligkeit? Was wünschen sich die Radiologen in Zukunft von den Herstellern solcher Geräte? Und welche Neuerungen gibt es in Sachen Hybrid-OP? Antworten auf diese Frage finden Sie in unserer MaiAusgabe der Branche kompakt. Lesen Sie außerdem, welche neuen Möglichkeiten sich Kliniken bieten, die Daten, Bilder und Videos der bildgebenden Verfahren mit der Hilfe von Bildarchivierungs- und Kommunikationssystemen (Picture Archiving and Communication System, kurz PACS) optimal verwalten wollen. AS 11.4.2016 DU 15.4.2016 ET 3.5.2016 +HZPZ[ 0OY+PLUZ[WSHU - YKPL9LOH www.geocon.de 91 Foto: Olympus OP-MANAGEMENT, OP-AUSSTATTUNG, CHIRURGISCHE GERÄTE BRANCHE KOMPAKT ULTRASCHALLCHIRURGIE Teamwork im OP Immer mehr Medizintechnikhersteller vereinen die Funktionen einzelner Geräte in Hybridsystemen. Das gilt auch für den hochfokussierten Ultraschall. Er lässt sich nicht nur mit der Magnetresonanztomographie (MRT) verbinden, sondern sogar mit einem Elektroskalpell. Das bietet den Anwendern gleich vier Funktionen in einem Gerät. ie Patientin kann in den meisten Fällen bereits zwei Stunden nach dem Eingriff die Klinik verlassen“, erklärt Markus Zähringer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Radiologie des Marienhospitals Stuttgart. Die Rede ist von der Ultraschallchirurgie – genauer der therapeutischen Anwendung des Ultraschalls unter MRT-Kontrolle. Statt die Ultraschallwellen zur Diagnose einzusetzen, werden sie hier so stark gebündelt und fokussiert, dass sie das Gewebe in diesem Brennpunkt auf 65 bis 85 Grad erhitzen. So lässt sich krankes Gewebe gezielt zerstören – ohne Schnitte und Narben. D Hybrid aus MRT und Ultraschall Die MRT-Bildgebung ermöglicht dabei die Temperaturüberwachung und Erfolgskontrolle in Echtzeit. Wurde die sogenannte MRT-gesteuerte 92 Ultraschallchirurgie bisher zur Verödung von Myomen in der Gebärmutter eingesetzt, eignet sie sich mittlerweile auch zur palliativen Behandlung schmerzhafter Knochenmetastasen. Die Hybridsysteme gibt es seit mehr als zehn Jahren. Das Verfahren des hochintensiven fokussierten Ultraschalls (HIFU) gibt es sogar schon seit den 1960er Jahren. Elektroskalpell mit HIFU kombiniert Ende 2015 hat der Medizintechnikhersteller Olympus die neuste Generation eines neuen Hybridsystems vorgestellt, das den HIFU nicht mit MRT, sondern mit der bipolaren HochfrequenzChirurgie verbindet. Dieses Verfahren zur operativen Durchtrennung und Entfernung von Gewebestrukturen verwendet einen intensiven elektrischen Strom, der das Gewebe zerschneidet oder verdampft. Das Gerät dazu wird auch als Elektroskalpell bezeichnet. Bisher gab es diese beiden Verfahren nur einzeln. Das Hybridsystem „Thunderbeat“, laut Olympus das weltweit einzige dieser Art, verbindet erstmals beide Verfahren in einem Gerät. Vier Funktionen in einem „Vor Thunderbeat mussten sich die Chirurgen entweder für ultraschallbasierte oder strombasierte Instrumente entscheiden - mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen“, erläutert Torsten Lutkat, Produktleiter für starre Endoskopie bei Olympus. Sie waren also gezwungen, während einer OP das Instrument zu wechseln. Durch den Wechsel verzögerte sich eine Operation. Das störte auch die Konzentration, da der Chirurg dafür vom Operationsfeld wegschauen musste. Thunderbeat vereint beide 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. BRANCHE KOMPAKT 600 Mal wurde Thunderbeat in Deutschland bereits verkauft. Multifunktional: Der neue Hybrid von Ultraschallchirurgie mit Olympus vereint die Ultraschallch Damit der bipolaren Hochfrequenzchirurgie. Hochfrequenzchirur Eingriffe nicht können Chirurgen komplexe Eingr nur schneller, sondern auch störungsfreier störu durchführen. d hfüh Technologien in einem Arbeitsschritt und kann so Instrumentenwechsel stark reduzieren.„Thunderbeat ist Dissektor, Ultraschallschere, bipolares Versiegelungsinstrument und Greifinstrumenet in einem“, unterstreicht Lutkat. Das System eignet sich sowohl für offene-, als auch für minimalinvasive Eingriffe, beispielsweise in der kolorektalen Chirurgie. Es besteht aus einem ergonomisch geformten Handstück, dessen Instrumentenspitze wie eine Gartenschere aussieht. Die Hardware, etwa die Generatoren für HIFU und Elektroskalpell, passen auf einen Visitewagen und lassen ich bequem an den Operationstisch schieben. In Deutschland ist das neue Hybridsystem laut Herteller bereits rund 600 Mal verkauft worden. Besonders bei komplexen und langen Eingriffen machen sich die Vorteile bemerkbar. Das verdeutlicht ein spektakuläres Beispiel: In der Kinderchirurgie der Kliniken der Stadt Köln wurden mit diesem Instrument bereits Siamesische Zwillinge erfolgreich getrennt. Martin Kucera OP-MANAGEMENT, OP-AUSSTATTUNG, CHIRURGISCHE GERÄTE Rund Hightech-Desinfektion für sichere Hygiene 1/2 Seite quer, rechte Seite 210x136 zzgl. 3mm Beschnitt rechts und unten Kunde: 191362_ DISCHER TECHNIK HAAN Sterilisation + Desinfektion Rechte Seite bestmöglich im Umfe - F: 1/2 Seite 4c quer 210x136 191362 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Sieger beim Großen Preis des Mittelstandes DISCHER Technik GmbH Fuhr 4-6 · 42781 Haan 0 21 04 / 23 36-0 · www.discher.de 93 FACILITY MANAGEMENT KLINIKEIGENE SERVICEGESELLSCHAFTEN Ausgliedern rechnet sich nicht immer Um Kosten einzusparen, gliedern Krankenhäuser gern Dienstleistungen in eigene ServiceGmbHs aus. Viele Gesellschaften erreichen jedoch nicht die erhofften Einsparziele, wie eine neue Studie der Eschborner Ingenieurs- und Projektmanagementfirma Curatis zeigt. kma sprach mit Geschäftsführer Norbert Lenhard über die Gründe – und wie Kliniken Rund 450 deutsche Krankenhäuser haben eigene Servicegesellschaften. Rund die Hälfte erreicht jedoch nicht die erhofften Einsparziele. Woran liegt das? Viele Servicegesellschaften werfen im Jahr hohe sechsstellige Summen aus dem Fenster, weil sie ineffizient arbeiten. Es gibt Defizite im operativen Management, weil der Fremdvergleich und damit auch eine gewisse Marktorientierung fehlen. Bekannte Leistungskennzahlen aus der privaten Dienstleistungswirtschaft werden nur zum Teil konsequent umgesetzt, etwa für die Reinigung oder in der Küche. Und irgendwann kommt dann noch ein wucherndes Eigenleben im eigenen Krankenhaus hinzu, nach dem Motto: Diese Vorgaben gehen bei uns nicht, weil wir ein ganz besonderes Haus sind. Das ist eine sehr beliebte Argumentation. Fehlt es am notwendigen Controlling? Sicherlich gibt es ein Controlling der Service-GmbHs. Die Frage ist nur, mit welcher Konsequenz. Wird zum Beispiel der Wirtschaftsplan konsequent eingehalten und umgesetzt? Oder die Frage, wie viel Expertise eigentlich in 94 Foto: Curatis es besser machen können. Norbert Werner Lenhard ist Geschäftsführer der Eschborner Ingenieurs- und Projektmanagementgesellschaft Curatis und ist dort für den Bereich Healthcare zuständig. Der Industrie- und Hotelkaufmann ist seit 30 Jahren im Facility Management tätig und hat inzwischen mehr als 50 Servicegesellschaften projektiert und begleitet. dem Wirtschaftsplan steckt. Häufig geht es einfach nur nach dem Motto: Wenn wir zehn Prozent einsparen, sind wir gut. Ist die Effektivität einer Servicegesellschaft abhängig von der Größe und Führungsstruktur des Krankenhauses? Ja. Eine Servicegesellschaft in einem Haus mit weniger als 300 Betten macht grundsätzlich keinen Sinn. Weil der Aufwand, diese GmbH zu managen, in keinem Verhältnis zu möglichen Einsparungen steht. In unserer Studie gehören 85 Prozent der Servicegesellschaften zu Häusern mit mehr als 500 Betten. Außerdem stellt sich vor allem bei kleineren oder mittelgroßen Servicegesellschaften der sogenannte Badewanneneffekt schneller ein. Dieser Effekt beschreibt, wie Kosten nach anfänglichen Einsparungen in älteren Servicegesellschaften später wieder steigen können, wenn das Tochterunternehmen nicht laufend überprüft wird. Während sehr große Gesellschaften sich genügend Expertise ins Haus holen können, um das zu vermeiden, ist das für kleinere und mittlere Service-GmbHs schwierig zu finanzieren. Stichwort Badewanneneffekt: Welche Kosten laufen denn besonders schnell wieder aus dem Ruder? Hauptproblem ist häufig eine Verwässerung des Leistungsverzeichnisses. Ein typisches Beispiel ist eine falsch 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. Fotos: kma Montage (Fotolia – Apops/Kurhan) / Fact FACILITY MANAGEMENT Die Studie In der gerade veröffentlichten Studie „Marktfähigkeit von Servicegesellschaften“ haben die Facility-Management-Experten von Curatis untersucht, wie kosteneffizient bestehende klinikeigene Service-GmbHs arbeiten und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Dazu wurden 187 Krankenhäuser mit mehr als 250 Betten befragt, die seit 2001 gegründet worden sind. Im Schnitt lag das Durchschnittsalter aller teilnehmenden Service-GmbHs bei mehr als sieben Jahren, insgesamt übernehmen sie bis zu 18 verschiedene Dienstleistungen für ihre Muttergesellschaft. verstandene Dienstleistungsmentalität. Da werden schnell sogenannte Gefälligkeits oder „Zuruf-Dienstleistungen“ etabliert, die im Leistungsverzeichnis gar nicht vorgesehen sind, aber wegen der steigenden Personalkosten sehr kostenintensiv sind. Außerdem schwindet mit zunehmendem Alter der Service-GmbH auch der Bezug zu den ursprünglich vorgegebenen Basiswerten bei der Gründung der Gesellschaft. Nach ihren Schätzungen könnten die Service-GmbHs der Krankenhäuser die Kosten um 15,3 Prozent senken. Wie ist das zu schaffen? 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 95 FACILITY MANAGEMENT Reinigung Die Reinigung wird am häufigsten ausgelagert* 100 % Bettenaufbereitung 69 % Mehrheit der befragten Servicetöchter übernimmt im Durchschnitt vier Dienstleistungen* Gastronomie/Verpflegung 62 % Anzahl der Unternehmen in Prozent 8 38 23 8 8 8 8 Stationshilfen/-hostessen 54 % Logistik 46 % Zahl der Dienstleistungen > 2 3 4 5 6 8 > mehr als 12 > > > > > Textile Versorgung 38 % 23 % Zwei Drittel der Serviceunternehmen sind 100-prozentige Töchter* 100 % Sicherheits- und Empfangsdienst Sonstiges Archivdienste, Medizintechnik, Bautechnik, jeweils * 8% 96 51/49 % 15 % 31 % Zentralsterilisation 69 % 23 % Anteile an der Servicegesellschaft Prozentsatz der befragten Unternehmen * Quelle: Studie „Marktfähigkeit von Servicegesellschaften“, Curatis GmbH 2016 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. FACILITY MANAGEMENT Die Leistungsverzeichnisse müssen auf einem vernünftigen Niveau definiert und dann auch entsprechend eingehalten werden – sowohl nach oben wie nach unten. Das meint: Man muss eine Qualitätssicherung betreiben, die genau erfasst: Was leisten die Mitarbeiter genau am Point of Service? Ist es das, was vereinbart wurde oder mehr oder weniger? Man muss hier vor allem auf das „mehr“ aufpassen, weil das zu erhöhten Personalkosten führen könnte. Wichtig ist auch eine permanente Marktbespiegelung und -erkundung. Was würden die Dienstleistungen der Service-GmbH das Krankenhaus heute am Markt kosten, damit überhaupt klar ist, ob man noch im akzeptablen Durchschnitt des Marktes agiert oder ob man längst über dem Marktwert liegt. Der Badewanneneffekt kommt ganz sicher, die Frage ist nur wann und wie steil die Kurve des Kostenanstiegs sein wird. Da ist Management gefragt. Wenn das Management nicht aufmerksam genug ist: Könnte die Service-GmbH dann sogar unter Umständen ins Minus rutschen? Da Service-GmbHs ohnehin nicht die allergrößten Gewinne erzielen, muss sehr strikt gemanagt werden, um ein positives Ergebnis zu erreichen. Deshalb: Ja, es gibt auch Service-GmbHs, die mit einem Jahresabschluss ins Minus rutschen. Aber nicht dauerhaft, weil man dann gegebenenfalls gezielt gegensteuern kann. Manche Service-GmbHs versuchen, offensiv mit gewerblichen Dienstleistungen zusätzliche Einnahmen zu erwirtschaften. Eine gute Idee? Das sogenannte Drittgeschäft würde ich mit Vorsicht angehen. Ich sehe das kritisch. Nehmen wir zum Beispiel das Schulessen. Das ist in so großen Organisationen nach unseren Beobachtungen häufig defizitär. Auch bei der Belieferung anderer Kliniken sollte man nicht vergessen, dass man marktkonforme Preise in diesem Segment anbieten und außerdem Aufschläge für Raumkosten und Energie berücksichtigen muss. Von den Fixkosten ganz zu schweigen. Welche Beträge könnten ServiceGmbHs denn zusätzlich erwirtschaften, wenn sie wirklich effizient geführt würden? Im Durchschnitt sind es rund 3 Prozent des Budgets der Dachgesellschaft. Das klingt prozentual wenig, in absoluten Zahlen ist es aber viel. Ein Krankenhaus mit einem Jahresbudget von 50 Millionen Euro könnte so rund 1,5 Millionen Euro mehr erwirtschaften. Viele Muttergesellschaften könnten ihr Defizit stark verringern, wenn die Service-GmbH effizienter geführt würde. Aber das ist häufig auch „politisch“ nicht gewollt – etwa wenn es darum geht, wie weit die Service-GmbH tatsächlich auf dem aktuellen Marktniveau gehalten werden soll. Oder ob die Service-GmbH in der aktuellen Strategie des Hauses eine wichtige Rolle spielt. Tut sie es nicht, kann sie einfach vor sich hin arbeiten. Interview: Guntram Doelfs Anzahl der Servicegesellschaften*: ca. 450 (Stand: März 2016) Durchschnittlicher Umsatz der untersuchten Servicegesellschaften*: 7,2 Mio (Stand: März 2016) Unsere E-Books. Schonen Sie Ihren Rücken, nicht Ihren Kopf. thieme.de/shop und überall, wo’s E-Books gibt 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 97 FACILITY MANAGEMENT aktuell Fotos: FKT FKT – FACHMESSE KRANKENHAUS TECHNOLOGIE Das Optimum aus Kosteneffizienz und technischem Mehrwert „Wenn die neue Fachmesse Krankenhaus Technologie hilft, den Bedarf im Krankenhaus mit den besten Lösungen aus der Industrie zusammenzubringen, hat sie ihr Ziel erreicht“, schreibt der Präsident des Fachverbandes Biomedizinische Technik, Norbert Siebold, in seinem Grußwort zur Premiere der FKTMesse am 20. und 21. April 2016 in Gelsenkirchen. it ihrem zentralen Ziel, den Wissensaustausch in der Krankenhaustechnik voranzutreiben, begrüßt auch die Wissenschaftliche Gesellschaft für Krankenhaustechnik (WGKT) die Fachmesse Krankenhaus Technologie als Forum für den fundierten Dialog zwischen A nwendern und Herstellern von Techniken und Services für das Gesundheitswesen. „Nicht zuletzt, weil der Bedarf an immer neuen, zeitgemäßen Informationen in den letzten Jahren zweifellos gestiegen ist“, so WGKT-Präsident Cord Brüning. M Die Fachvereinigung Krankenhaustechnik generiert mit der neuen Fachmesse Krankenhaus Technologie ein 98 Im Mittelpunkt steht der Dialog über praxistaugliche Lösungen 70 namhafte Aussteller, die sich sämtlich auf kleinen Ständen präsentieren, setzen auf der Fachmesse Krankenhaus Technologie einen gewollten Kontrapunkt zu den überfüllten Messehallen mit einem nicht mehr zu überblickenden internationalen Angebot großer Leitmessen in der Gesundheitswirtschaft. Im Mittelpunkt der FKT-Messe steht der fachliche Dialog über wirklich brauchbare und praxistaugliche Produkte für das Krankenhaus. Wer konkrete Lösungen sucht, wird hier in allen Produktsparten fündig werden. Die FKTPräsidenten Horst Träger und Wolfgang Siewert freuen sich auf zwei Tage intensiven Wissenstransfers. Optimum aus Kosteneffizienz und technischem Mehrwert – in mehrerlei Hinsicht: Mehr Wissen für weniger Geld gibt es nirgends, erklärt FKT-Vizepräsident Wolfgang Siewert. „Der wirtschaftliche Druck auf die Krankenhäuser war nie so gravierend wie heute. Das neue Branchentreffen in der Gesundheitswirtschaft wird vor diesem schwierigen Hintergrund Transparenz schaffen über Optimierungspotenziale – abgestimmt auf die jeweiligen Zukunftsperspektiven der unterschiedlichen Gesundheitseinrichtungen und deren Infrastruktur. Sie bietet wirtschaftliche, sichere und gesetzeskonforme Lösungen von der Konzeption bis zur Umsetzung. Die Aussteller auf der FKT-Messe werden 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. FACILITY MANAGEMENT aktuell FKT – Das neue Krankenhausstrukturgesetz erschwert die Finanzierung technischer Maßnahmen Geld für technische Maßnahmen locker zu machen, war bisher schon nicht immer ganz einfach. Das neue Krankenhausstrukturgesetz wird die Refinanzierung technischer Maßnahmen nun noch dadurch erschweren, dass diese nur noch zum Teil über zusätzliche Behandlungsfälle finanziert werden dürfen. Zu einem Großteil – so die Argumentation der Legislative – werden die zusätzlichen Behandlungsfälle nämlich mit Hilfe von Fixkosten abgedeckt. Der Controller Frank Wacker ist der Meinung, Entscheider im Krankenhaus sollten wissen, woher das Geld für neue Technologien und Baumaßnahmen kommt, und wie Kostenrechner ticken, wenn sie nicht jeder Idee bereitwillig Mittel zur Verfügung stellen. Mit einem Crash-Kurs zum Thema Krankenhausfinanzierung und Kosten-Nutzen-Rechnung hofft er auf mehr gegenseitiges Verständnis. Auch Moritz Thiede wird sich im Vortragsprogramm der Fachmesse Krankenhaus Technologie den Technikkosten widmen. Sein Blickwinkel gilt jedoch den zahlreichen Möglichkeiten, durch den geschickten Einsatz von Technik sehr viel höhere Betriebskosten zu sparen. Der Geschäftsführer der Contilia Gruppe, Heinz Diste, wird zeigen, wie man durch Aha-Erlebnisse Kundenherzen erobert, um durch zusätzliche Behandlungsfälle wiederum mehr Geld in die klammen Krankenhauskassen zu spülen. Damit diese Mehreinnahmen nicht Bränden, Überschwemmungen und anderen Katastrophen zum Opfer fallen, werden die Risikomanager Michael Both und Thomas Nöckel erörtern, wie sich Krankenhäuser wirksam schützen und vor allen Dingen auch versichern. ihre Antworten auf das aktuelle Geschehen in der Gesundheitsszene, Innovationen und Trends erörtern und damit ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen. So werden sie sich selbst, aber auch uns Anwender als zukunfts- und wettbewerbsfähig positionieren. Möge dabei nicht der Schnellere, sondern der Bessere gewinnen. Unsere Erwartungen an die Firmenvertreter sind hoch!“ 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Kompetente Ansprechpartner „Informationen zu filtern und die richtigen Antworten auf die Fragen unserer Zeit zu finden, wird angesichts der Informationsflut, die uns Entscheider im Krankenhaus tagtäglich überrollt, zur Schlüsselqualifikation bei der Auswahl praxis- und bedarfsorientierter Produkte für unsere Krankenhäuser“, betont FKTPräsident Horst Träger. „Auf der Fachmesse Krankenhaus Technologie stehen Ihnen Experten aus Fleisch und Blut mit Herz und Seele und sehr viel Sachverstand Rede und Antwort zu all Ihren Fragen und Themen – vielleicht auch zu solchen, von denen Sie noch nicht einmal wussten, dass Sie sie haben. Was Sie hier erfahren kann Ihnen keine Suchmaschine im Internet bieten.“ Das innovative, an Inhalten und fachlichem Tiefgang orientierte Messekonzept stößt bei allen, die Techniken, Services und Ausstattungsgegenstände rund um das Krankenhaus auswählen und anwenden auf positive Resonanz. Zweifellos erfüllt die Fachvereinigung Krankenhaustechnik mit der Fachmesse Krankenhaus Technologie nicht nur ihren Verbandsmitgliedern, sondern vielen anderen Berufsgruppen im Krankenhaus den Wunsch das breite Marktsegment komfortabel zu überblicken. „Finden wir hier die Oase im ständigen Kommerzialisierungsdruck? Eine Flucht vor dem Overkill der Angebote und dem Lärm der Globalisierung?“, fragt sich der Präsident des Krankenhaus-Kommunikations-Centrums, Manfred Kindler. „Die Fachmesse Krankenhaus Technologie wird hoffentlich einen wichtigen Kontrapunkt in der überhitzten Krankenhausszene setzen. Ich wünsche der FKT mit dieser sympathischen Idee viel Erfolg und freue mich auf den Besuch.“ Maria Thalmayr Mehr Infos www.fktmesse.de Hier finden Sie ausführliche Informationen über die Aussteller und das Vortragsprogramm auf der Messe 99 FACILITY MANAGEMENT aktuell Foto: FKT FKT – Länderübergreifender Erfahrungsaustausch: Im Forum Dach tauschen sich die Krankenhaustechnikervereinigungen aus Deutschland, Italien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz über gemeinsame Themen aus. Teilnehmer der Arbeitsgruppe Brandschutz sind: Reinfried Sure (D), Steffen Kluge (D), Reinhard Eberl-Pacan (D), Ruedi Kaiser (CH), Werner Hoyer-Weber (A), Joric Witlox (NL), Heinrich Corradini (I), Eduard Mötschger (A), der Leiter der Arbeitsgruppe, Rainer Wadlinger (D), und Herbert Hasenbichler (A). (v.l.) DACH-ARBEITSGRUPPE BRANDSCHUTZ Sicherheit durch Realitätssinn Im Brandschutz werden die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Gebäudenutzer zu wenig berücksichtigt, oft auch nicht richtig hinterfragt. Aus diesem Grund scheitern Fachplaner, Normen- und Gesetzesschreiber immer wieder an der Realität des Krankenhauses. in DACH-Leitfaden soll aufzeigen, was tatsächlich notwendig und sinnvoll ist, um Brände zu verhindern und Personen und Sachwerte vor den Folgen von Feuer und Rauch zu schützen. Ihre Vorstellungen dazu wird die DACH-Arbeitsgruppe Brandschutz an ganz konkreten Schutzzielen festmachen wie zum Beispiel das zuverlässige Verhindern eines Brandüberschlags in angrenzende Brandabschnitte, die Freihaltung der Fluchtwege von Rauch und andere. Eine logische Gliederung bilden dabei die drei Säulen organisatorischer, technischer und baulicher Brandschutz. E Trügerische Sicherheit Wenn man sich die aktuelle und insbesondere auch künftige Patientenstruktur aus überwiegend pflegebedürftigen, bewegungseingeschränkten, sehr alten gebrechlichen, oft auch dementen Menschen und die immer niedriger werdenden Personalschlüssel vor allem nachts ansieht, müssen 100 Brandschutzkonzepte neu überdacht werden. Das ist eine von vielen Erkenntnissen, die die DACH-Arbeitsgruppe bei der Erarbeitung ihres Leitfadens berücksichtigen wird. „Bei einer Evakuierungsübung mussten wir die Feuerwehrmänner mit hauseigenen Mitarbeitern tatkräftig unterstützen. Nach ihrem Aufstieg über Drehleitern mit Spaten, Axt und Atemschutz waren sie erst mal nur eingeschränkt in der Lage helfend einzugreifen“, berichtet Steffen Kluge, Dezernent Technik im Universitätsklinikum Dresden, der für die FKT an der Arbeitsgruppe teilnimmt. Katastrophen- und Rettungspläne bieten oft nur eine trügerische Sicherheit. Selbsthilfe muss deshalb ein wichtiges Standbein im organisatorischen Brandschutz sein. Wie sollen jedoch eine oder zwei Nachtschwestern im Ernstfall alarmieren, alle nötigen Schritte einleiten und ihre Station evakuieren, war eine von vielen weiteren Fragen, die die DACH-AG aufwarf. Ihr Ziel ist: „Der Leitfaden muss sich an der (neuen) Realität des Krankenhauses orientieren. Zielführende Lösungen Eine Untersuchung der Verschlüsse von Decken- und Wanddurchbrüchen der Installationen in einem österreichischen Krankenhaus erbrachte ein alarmierendes Resultat: Zwei Drittel waren nicht vorschriftsgemäß ausgeführt. Dieses Beispiel zeigt: Wir brauchen nicht immer neue und strengere Vorschriften, die immer höhere Standards fordern, tatsächlich aber nur ein geringes Maß an Sicherheit bringen, dafür aber sehr hohe Kosten verursachen. Sinnvoller wäre es, bestehende Regelungen der Realität anzupassen und tatsächlich zielführendere Lösungen zu suchen. Sämtliche Kabeldurchführungen zu erfassen und durch entsprechende Ausschreibungen, Kontrollen und eine funktionale Dokumentation sicherzustellen, dass sie nach Umbaumaßnahmen wieder zuverlässig abgedichtet 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. FACILITY MANAGEMENT aktuell werden, bringe ein enormes Plus an Sicherheit, erklärt der Abteilungsleiter für Technische und Organisatorische Sicherheit vom Universitätsklinikum Granz, Eduard Mötschger, der die Steiermärkische Krankenanstalten GmbH und den Österreichischen Verband der Krankenhaustechniker in der DACH-AG Brandschutz vertritt. Praktische Erfahrungen und Umsetzungsbeispiele wie dieses werden Eingang in den DACH-Leitfaden finden. Er soll den Verantwortlichen im Krankenhaus und auch Prüfbehörden pragmatische Orientierung bieten in einer ebenso wichtigen wie schwierigen Thematik, die in den EU-Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich geregelt ist und doch alle gleich betrifft. Er könne sich nur schwer vorstellen, dass italienische Krankenhäuser anders brennen als deutsche oder österreichische, betont der Leiter der Abteilung Technik vom Südtiroler Sanitätsbetrieb Heinrich Corradini aus Bozen, der für den italienischen Krankenhaustechnikerverband an der Arbeitsgruppe mitwirkt. Darum ist für ihn schwer nachvollziehbar, dass in Italien gerade beim baulichen Brandschutz so viel mehr Sicherheit gefordert ist als in den Nachbarländern. Das verteuere Baumaßnahmen um Millionen, ohne ein Plus an Sicherheit zu bringen. Corradini erhofft sich von dem geplanten Leitfaden, dass das zur Verfügung stehende Geld für zielführende Maßnahmen ausgegeben werden kann. Maria Thalmayr Foto: FKT Für Technik im Krankenhaus begeistern: Schüler der Rheinischen Akademie Köln erlebten auf einer Fortbildungsveranstaltung der FKT-Regionalgruppe NRW-Süd technischen Alltag. WERTVOLLE ERGÄNZUNG ZUM UNTERRICHT Schnuppertage für den technischen Nachwuchs „Ein Tag wie gestern ersetzt mindestens eine Woche Theorieunterricht“, schwärmte Ralf Albert, Bereichsleiter Zusatzqualifikation an der Rheinischen Akademie Köln, in einer Mail an den FKT-Vizepräsidenten und Leiter der FKT-Regionalgruppe NRWSüd, Wolfgang Siewert. Alberts Schüler hatten auf Siewerts Einladung hin an einer Fortbildungsveranstaltung seiner Regionalgruppe teilgenommen und waren ausnahmslos begeistert, zusätzlich zum reinen Buchwissen tiefe Einblicke in die Technik des Alltags zu erhaschen. 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre „Um junge Leute für unseren Beruf zu begeistern, müssen wir ihnen die Faszination des Technikmanagements im Krankenhaus frühzeitig vermitteln“, propagiert Siewert. Laden Sie sich doch auch mal Schüler oder Studenten ein – ins Krankenhaus oder auf FKT-Veranstaltungen! Vor kurzem konnte die FKT zwei Studenten des Studiengangs Medizintechnik vielversprechende erste Arbeitsplätze in der Industrie vermitteln. Auch als Jobbörse ist die FKT für den Nachwuchs überaus interessant. mt Foto: FKT FKT – Junge Kollegen für die FKT gewinnen: Ulf Ermshaus leitet seit Anfang des Jahres die Regionalgruppe Ostwestfalen-Lippe. NEUER REGIONALGRUPPENLEITER Ulf Ermshaus übernimmt in OWL Ulf Ermshaus trat Anfang des Jahres die Nachfolge von Thomas Skowronski als Leiter der Regionalgruppe Ostwestfalen-Lippe an. Der 46-jährige Architekt ist froh, bei dieser Aufgabe auf die Unterstützung seines ebenfalls neu gewählten Stellvertreters Peter Rüthschilling sowie die erfahrene mehrköpfige Führungsriege der Regionalgruppe OWL, bestehend aus dem Schriftführer Herbert Happe, Pressewart Hans-Theo Kellerhoff und Veranstaltungskoordinator Walter Großeheide, die schon seinem Vorgänger zur Seite standen, zurückgreifen zu können. Ermshaus tritt in große Fußstapfen. Dass er und sein Stellvertreter beide im Klinikum Gütersloh beschäftigt sind – Ermshaus als Leiter des Bereichs Bautechnik und Rüthschilling als Technischer Leiter – erleichtert ihnen die Zusammenarbeit. Als wichtigstes Ziel im neuen Amt hat sich Ermshaus vorgenommen, mehr junge Kollegen für eine Mitarbeit in der FKT zu begeistern. Darüber hinaus möchte er für seine Kollegen weiterhin ein bis zwei Fortbildungsveranstaltungen im Jahr anbieten. mt V.i.S.d.P. für die FKT Horst Träger, Präsident: [email protected] 101 AUS GESELLSCHAFTEN UND VERBÄNDEN ÖVKT ÖVKT INTERNATIONAL Horizonte erweitern und mehr erreichen „Im Forum DACH können wir Projekte umsetzen, die wir alleine nicht bewältigen könnten. Die Kooperation und der gemeinsame Auftritt mit den deutschsprachigen und europäischen Partnerorganisationen verleiht unserem Standpunkt zudem mehr Gewicht. Vor allem aber erweitert der Austausch Horizonte und beschleunigt so technischen Fortschritt.“ ie internationale Zusammenarbeit liegt dem ÖVKT-Vorstand sehr am Herzen. Besonders inspirierend sei natürlich der Dialog mit den deutschsprachigen Nachbarn, betont ÖVKT-Präsident Martin Kammer. In der Muttersprache falle der Austausch über komplexe technische Sachverhalte am leichtesten. Und so hat das Forum DACH innerhalb der IFHE-Europe bereits einiges auf den Weg gebracht. D Gemeinsam stärker Eindrucksvoller Beleg dafür, dass auch Krankenhaustechniker gemeinsam stärker sind, ist ein Berufsbild für Technikmanager im Gesundheitswesen. Von den deutschsprachigen Technikerorganisationen auf den Weg gebracht, wurde diese „Musterstellenbeschreibung“ schließlich von allen Mitgliedsorganisationen der International Federation of Hospital Engineering in Europa übernommen und soll nun den zuständigen EU-Gremien zur offiziellen Anerkennung vorgelegt werden. Das Berufsbild wird die Leistung der Krankenhaustechniker europaweit aufwerten, versichert Krammer. Es definiert Zuständigkeiten, die Notwendigkeit beruflicher Fortbildung und viele andere relevante Punkte. Diese Sachverhalte nur für Österreich festzulegen, wäre zu aufwändig gewesen, erklärt der ÖVKT-Präsident, und hätte im Ergebnis auch nicht dieselbe Bedeutung wie ein europaweit anerkanntes Berufsbild. So etwas kann nur in einem größeren Rahmen gelingen. 102 Das gilt analog für einen Leitfaden über wirklich sinnvolle und wichtige Maßnahmen im Brandschutz (lesen Sie dazu mehr in den FKT-Nachrichten dieser Ausgabe), der derzeit von der DACH-Arbeitsgruppe Brandschutz erarbeitet wird. Krammer ist überzeugt: „Auch eine geplante Wissensdatenbank „Technik im Gesundheitswesen“ wird umso interessanter, je mehr Technikerorganisationen sich daran beteiligen.“ Dass diese sich auch die Kosten für das ambitionierte Projekt teilen, sei ein nicht zu verachtender angenehmer Nebeneffekt. Das Design für die Homepage steht bereits, Profis für die technische Umsetzung stehen zur Verfügung. Der Startschuss fällt hoffentlich nach dem nächsten DACH-Meeting, das noch im April stattfindet. Auf nach Den Haag! Dass in diesem Jahr der Weltkongress der Krankenhaustechniker in Den Haag stattfindet, sieht Krammer als Chance, ohne eine allzu weite Anreise das internationale Technikerszenario zu erleben und über den eigenen Horizont hinauszuschauen. Neugierig ist er nicht nur auf neueste Spitzentechnologien. Zu erfahren, wie Krankenhaustechniker in ärmeren Ländern mit sehr einfachen Mitteln eine gute Medizin ermöglichen, rückt die eigene Wahrnehmung zurecht, schärft den Blick für unspektakuläre Lösungen, macht demütig und erzeugt Zufriedenheit“. Ein erstmals international vergebener Building Award verspricht in Den Haag ferner interessante Einblicke in zukunftsweisende Gesundheitskonzepte aus der ganzen Welt. Maria Thalmayr Gemeinsam professioneller Internationale Zusammenarbeit trage mit all diesen Aktivitäten erheblich zur Professionalisierung des Technikmanagements im Gesundheitswesen bei. Man könne immer etwas für sich mitnehmen, wenn man sich anschaut, wie andere Nationen technische Probleme lösen, ihre Abteilungen strukturieren und Aufgaben organisieren, ergänzt Krammer. Michael Moore macht es uns mit seinem neuen Film „Where to invade next“ vor, indem er eindrucksvoll dokumentiert, was es in Europa nicht nur für US-Amerikaner Wunderbares zu lernen gibt. Mehr Infos www.ifhe2016.info Hier finden Sie ausführliche Informationen zum 24. IFHE-Kongress unter dem Motto „Wissen teilen für ein besseres Gesundheitswesen weltweit“ vom 18. bis 20. April 2016 in Den Haag. V.i.S.d.P. für den ÖVKT Martin Krammer, Präsident: [email protected] 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. AUS GESELLSCHAFTEN UND VERBÄNDEN DGIV :HJYRP'UHKWUH̥HNW Das Versorgungsstrukturgesetz (GKV-VstG) fordert von Krankenhäusern, Versorgungskontinuität sicherzustellen. Die richtige Antwort: Proaktives und vernetztes Entlassmanagement. 14TS06 Ihre Pflichtlektüre mit vielen Praxisbeispielen! 9RUJDEHQDXVGHPVersorgungsstrukturgesetz und rechtliche Aspekte Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten. Bei Lieferungen außerhalb [D] werden die anfallenden Versandkosten weiterberechnet. 6FKZHL]HU3UHLVHVLQGXQYHUELQGOLFKH3UHLVHPSIHKOXQJHQ*HRUJ7KLHPH9HUODJ.*6LW]XQG+DQGHOVUHJLVWHU6WXWWJDUW+5$SK*'U$+DX̥ Lösungsbausteine zur Verbesserung des Entlassmanagement Case Management als methodischer Ansatz $QUHL]H)LQDQ]LHUXQJXQG$XIEDXHLQHV externen Partnernetzwerks Entlassmanagement Vernetztes Handeln durch Patientenkoordination Deimel / Müller 2012. 288 S., 100 Abb., geb. ISBN 978 3 13 1710413 39,99 € [D] 41,20 € [A]/ 56,00 CHF 9,99 € 6 t t a t S ,99 €! 9 3 r u jetzt n V.i.S.d.P. für die DGIV Stefan G. Spitzer, Vorsitzender des Vorstands: [email protected] Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands! Telefonbestellung: 0711/8931-900 Faxbestellung: 0711/ 89 31-901 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Kundenservice @thieme.de www.thieme.de Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstr. 14 70469 Stuttgart 103 AUS GESELLSCHAFTEN UND VERBÄNDEN DGIV VERSORGUNGSSTÄRKUNGSGESETZ Erfolgreiche Projekte im Innovationsfonds – Ideen, Evaluation, Projektmanagement Der Innovationsfonds richtet neue Aufmerksamkeit auf die Verbesserung von Versorgungsprozessen. Ob ihm das nachhaltiger als früheren Initiativen gelingt, bleibt abzuwarten. Um so wichtiger ist es nun, Projektideen erfolgreich zum Laufen zu bringen. it dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz, das am 23. Juli 2015 in Kraft trat, hat die Bundesregierung den Innovationsfonds ins Leben gerufen. In den dann folgenden Monaten wurden zahlreiche Fragen der Ausführung geklärt, der beim Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) angesiedelte Innovationsausschuss und ein Expertenbeirat ins Leben gerufen. Nach derzeitigem Stand (März 2016) wird der Innovationsfonds frühestens im April 2016 erste Förderbekanntmachungen veröffentlichen. Antragsabgaben könnten im Frühsommer möglich sein, erste Projekte dann nach der Vergabeentscheidung im September, im besten Fall im Oktober 2016, starten. M Auch wenn immer noch einige Rahmenbedingungen unklar sind, etwa zum Ausschreibungsrecht, bereiten sich zahlreiche Akteure mit Hochdruck auf die Schlussphase der Antragstellung vor. Da mit dem Antrag wichtige Vorentscheidungen auch für die Durchführung und Evaluation der eigentlichen Projekte getroffen werden, ist es wichtig, den Blick schon jetzt auch auf diese wichtigen Faktoren für ein erfolgreiches Projekt zu richten. Eine Herausforderung stellt die hohe Komplexität der Projekte dar. Der Weg von der Projektidee bis zu einer erfolgreichen Umsetzung in der Regelversorgung führt über vier Schritte (siehe Abbildung 1). Der Rollout in 104 der Regelversorgung ist derzeit noch nicht absehbar. Projektantragsphase Jedes Projekt beginnt mit der Auswahl der richtigen Ideen, die auf strukturierte Weise entwickelt, bewertet und gefiltert werden. Dabei sollte auch überprüft werden, ob sie dem Stand der Wissenschaft entsprechen und sich durch nationale oder internationale Modellprojekte eine begründbare Hypothese zu den möglichen Effekten aufstellen lässt. Anschließend werden die Ideen in der Projektierung bis zur Antragsreife weiterentwickelt. Die schwierigsten Aufgaben hierbei sind nach unserer Erfahrung folgende: die präzise Beschreibung der angestrebten Verbesserung, denn neben neuen Strukturen und Prozessen müssen auch die erwarteten Ergebnisse benannt werden, ferner die Ermittlung des optimalen Projektumfangs – ausreichend groß für die Evaluation, aber zugleich nicht unbeherrschbar – sowie die exakte Definition von Kosten und Nutzen. Da die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Regelversorgung bei der Auswahl sicher informell mit bedacht werden, empfehlen wir, mindestens ein ausgewogenes Verhältnis von Kosten und erwarteten Einsparungen anzustreben. Aufgrund der hohen Komplexität ist es ratsam, auch alle übrigen Projektakteure rechtzeitig mit einzubeziehen und die technische Vernetzung zu planen. Dies gilt auch für Evaluationsexperten, um frühzeitig die Möglichkeit von Erfolgsmessungen zu überprüfen. Die wesentlichen Herausforderungen in der Erstellung von Anträgen sind in Abbildung 2 zusammengefasst. Den Abschluss der Projektantragsphase bildet die Erstellung und Einreichung der eigentlichen Antragsunterlagen. Dies muss angesichts des stark formalisierten Antragsverfahrens mit besonderer Sorgfalt erfolgen. Projektmanagement in der Durchführung Bisher richtete sich der Fokus der meisten Akteure auf die Projektanträge. In diesen Anträgen werden zugleich aber Rahmenbedingungen für das Projektmanagement gesetzt, die im Vorhinein bedacht werden müssen. Die meisten Versorgungsprojekte werden ein gutes Projektmanagement benötigen. Neben der Verwaltung eines umfangreichen Budgets müssen viele Projektpartner mit zum Teil sehr unterschiedlichen Positionen und Erfahrungen ausbalanciert werden. Eine kontinuierliche interne und externe Kommunikation ist folglich die (oft unterschätzte) Voraussetzung für einen erfolgreichen Projektverlauf. Nur so lassen sich die Interessen aller Beteiligten verbinden, Informationen zu Terminen, Projektfortschritt oder Zwischenergebnissen austauschen oder Konflikte managen. Außerdem ist die Einhaltung und ständige Kontrolle 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. DGIV Abbildung: IGES Institut AUS GESELLSCHAFTEN UND VERBÄNDEN Abbildung: IGES Institut Abbildung 1: Phasen von Vorhaben des Innovationsfonds – vom Antrag zum Projekt Abbildung 2: Herausforderungen in der Erstellung von Anträgen für den Innovationsfonds der komplexen Zeitplanung für eine effektive Zusammenarbeit besonders wichtig. Gleichzeitig müssen bei Bedarf Anpassungen des Projektansatzes möglich sein (Krisen- und Änderungsmanagement). Das Projektmanagement überwacht außerdem den Mittelabfluss oder kritische Pfade im Ablauf. Evaluationskonzept Die projektbegleitende und abschließende Evaluation ist Voraussetzung, um Fördermittel aus dem Innovationsfonds zu erhalten – und eines der wichtigen Auswahlkriterien. Dabei hat der Gesetzgeber die maßgeblichen Fragestellungen bereits skizziert: Inwieweit werden Qualität und Effizienz der Versorgung verbessert? Werden vorhandene Defizite behoben beziehungsweise vermindert? Oder 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre lassen sich die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt auf andere Regionen und Indikationen übertragen? Antworten aus diesen Fragen müssen aussagekräftige Begleitstudien auf Basis solider Daten liefern. Erwartungen an den Fonds Die Erwartungen an den Fonds sind hoch. Im besten Fall bringt er Muster guter Versorgung hervor, die sich auf die praktische Anwendung verallgemeinern lassen. Schon heute ist erkennbar, dass die verschiedenen Konzepte mit unterschiedlichen Fragestellungen ähnliche Lösungen für eine gute Versorgung entwickeln werden. Kann der Innovationsfonds also erreichen, woran viele Initiativen zuvor scheiterten? Er bringt zahlreiche gute Ideen wieder in die Diskussion und lenkt erneut die Aufmerksamkeit auf bessere Versorgungsprozesse. Inwiefern der enge institutionelle Rahmen und das strikte Bewertungsschema die Kreativität am Ende einschränken, bleibt abzuwarten. Aber auch später ist noch viel Zusammenarbeit aller Akteure erforderlich, damit der Innovationsfonds die Regelversorgung tatsächlich verbessern kann. Karsten Neumann, Geschäftsführer IGES Institut, Berlin V.i.S.d.P. für die DGIV Stefan G. Spitzer, Vorsitzender des Vorstands: [email protected] 105 Alle Angaben ohne Gewähr BRANCHENVERZEICHNIS GEBÄUDETECHNIK INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIE SEW® – Systemtechnik für Energierecycling und Wärmeflussbegrenzung GmbH Industriering Ost 86-90 47906 Kempen www.sew-kempen.de [email protected] Tel.: +49 (0)2152/91 56-0 Fax: +49 (0)2152/91 56-999 Agfa HealthCare GmbH Konrad-Zuse-Platz 1-3 53227 Bonn www.agfahealthcare.de Tel.: +49 (0)228/266 80 00 Fax: +49 (0)228/266 80 01 Westfalen AG Industrieweg 43 48155 Münster www.westfalen-ag.de [email protected] Tel.: +49 (0)251/695-0 Fax: +49 (0)251/695-194 HYGIENE UND STERILISATION cleanpart healthcare GmbH Großenbaumer Allee 113 47269 Duisburg www.cphc.de [email protected] Tel.: +49 (0)203/60 86 21 00 Fax: +49 (0)203/60 86 21 11 DISCHER Technik GmbH Fuhr 4-6 42781 Haan-Gruiten www.discher.de [email protected] Tel.: +49 (0)2104/23 36-0 Fax: +49 (0)2104/23 36-99 BEWATEC Kommunikationstechnik GmbH Orkotten 65 48291 Telgte www.bewatec.com [email protected] Tel.: +49 (0)2504/73 37-510 Fax: +49 (0)2504/73 37-190 Cerner Deutschland GmbH/ Cerner Health Services Deutschland GmbH Cunoweg 1 65510 Idstein www.cerner.de [email protected] Tel.: +49 (0)6126/952-0 Fax: +49 (0)6126/952-199 FAST LTA AG Rüdesheimer Straße 11 80686 München www.fast-lta.de [email protected] Tel.: +49 (0)89/890 47-0 Fax: +49 (0)89/890 47-890 Geocon Software GmbH Rudower Chaussee 29 12489 Berlin www.geocon.de [email protected] Tel.: +49 (0)30/63 92-36 93 Fax: +49 (0)30/63 92 60 10 ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co. KGaA Platz vor dem Neuen Tor 2 10115 Berlin www.id-berlin.de [email protected] Tel.: +49 (0)30/246 26-0 Fax: +49 (0)30/246 26-111 ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen MEIERHOFER AG Werner-Eckert-Straße 12 81829 München www.meierhofer.de [email protected] Tel.: +49 (0)89/44 23 16-0 Fax: +49 (0)89/44 23 16-666 Hier könnte Ihr Eintrag stehen! Mediaform Informationssysteme GmbH Borsigstraße 21 21465 Reinbek www.mediaform.de [email protected] Tel.: +49 (0)40/72 73 60-0 Fax: +49 (0)40/72 73 60-10 Buchen Sie jetzt für 3, 6 oder 12 Ausgaben. Wir beraten Sie gerne unter: 0711/89 31-882 106 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. Alle Angaben ohne Gewähr BRANCHENVERZEICHNIS Optiplan Gesellschaft für optische Planungsgeräte mbH Wacholderstraße 18-22 40489 Düsseldorf [email protected] www.optiplan.org Tel.: +49 (0)203/742 11-0 Fax: +49 (0)203/742 11-44 TRILUX Medical GmbH & Co. KG Hüttenstraße 21 59759 Arnsberg www.trilux-medical.com [email protected] Tel.: +49 (0)2932/301-100 Fax: +49 (0)2932/301-122 VISUS Technology Transfer GmbH Universitätsstraße 136 44799 Bochum www.visus.com [email protected] Tel.: +49 (0)234/936 93-0 Fax: +49 (0)234/936 93-199 MEDIZINTECHNIK Die Manufaktur Olympus Deutschland GmbH Wendenstraße 14-18 20097 Hamburg [email protected] Tel.: +49 (0)40/237 73-41 23 Fax: +49 (0)40/237 73-50 33 05 Karl Storz GmbH & Co. KG Dr. Karl-Storz-Straße 34 78532 Tuttlingen www.karlstorz.com [email protected] Tel.: +49 (0)7461/708-0 Fax: +49 (0)7461/708-105 WEITERBILDUNG mibeg-Institut Medizin Sachsenring 37–39 50677 Köln www.mibeg.de [email protected] Tel.: +49 (0)221/336 04-610 Fax: +49 (0)221/336 04-666 Einmalige Übungen bei Bewegungsproblemen Bequem bestellen über www.trias-verlag.de versandkostenfrei innerhalb Deutschlands Yoga meets Spiraldynamik© Larsen/Wolff/ Hager-Forstenlechner Medical Yoga € 19,99 [D] / € 20,60 [A] ISBN 978-3-8304-3851-9 Alle Titel auch als E-Book 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre Larsen/Wolff/ Hager-Forstenlechner Medical Yoga 2 € 24,99 [D] / € 25,70 [A] ISBN 978-3-432-10090-6 107 STELLENMARKT Unser Krankenhaus mit 400 Betten umfasst Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Neurologie, Neurochirurgie/Wirbelsäulenchirurgie, Neurologische Intensivmedizin und Frührehabilitation, Radiologie und Neuroradiologie, Innere Medizin, Palliativmedizin, Geriatrie, Rheumatologie, Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie, Plastische, Ästhetische, Rekonstruktive und Handchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, HNO und Phoniatrie mit Pädaudiologie. Wir behandeln pro Jahr etwa 40.000 Patienten und sind seit 2010 nach DIN EN ISO 9001:2008, proCum Cert und 0$$6%*:]HUWLÀ]LHUW Das Evangelische Krankenhaus Oldenburg ist Teil der „European Medical School“ in Kooperation mit den Universitäten Oldenburg und Groningen (NL). Bewerben Sie sich bitte direkt über unser OnlineBewerber-Portal unter www.evangelisches krankenhaus.de Wir suchen zur Nachbesetzung zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Personalleiter (m/w) UNSERE VORSTELLUNGEN VON IHREM PROFIL Q Juristisches oder betriebswirtschaftliches Studium mit Schwerpunkt Personal oder vergleichbare Ausbildung Q Fundierte Führungs- und mehrjährige Berufserfahrung im Personalmanagement, vorzugsweise im Gesundheitswesen Q Kenntnisse der Instrumente moderner Personalarbeit Q Überzeugende, kommunikationsstarke Persönlichkeit Q Strategischer Weitblick, umsetzungsstarkes Potential und teamorientierte Umsetzung von Maßnahmen und Veränderungsprozessen Q Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Arbeitnehmervertretungen Q Fundiertes Know-how im Arbeits- und Tarifrecht sowie im Lohnsteuer- und Sozialversicherungsrecht und Betrieblicher Altersversorgung IHRE AUFGABENBEREICHE BEI UNS Q Leitung der Personalabteilung Q Verantwortung für folgende Bereiche des Personalwesens Q Personalbetreuung und -entgeltabrechnung Q Personalplanung, -controlling Q Personalbeschaffung Q Personalentwicklung Q Arbeitszeitmanagement Q ... und deren Weiterentwicklung Q Beratung des Vorstandes und der Direktion sowie der Führungskräfte im medizinischen XQGSÁHJHULVFKHQ%HUHLFKVRZLHGHU9HUZDO tung in allen personalrelevanten Fragestellungen Q Fachkundiger Ansprechpartner für die Mitarbeiter und konstruktive Zusammenarbeit mit der Mitarbeitervertretung Q Direkte Berichterstattung an den Kaufmännischen Direktor Wussten Sie schon? Sie können Thieme Fachwissen auch online lesen. Ein Online-Regal für alle Thieme Bücher und Zeitschriften Lesen Sie mehr als 1500 Fachbücher und 180 )DFK]HLWVFKULIWHQ͇ Informationen rund um die Uhr Nutzen Sie Thieme Fachwissen wo und wann LPPHU6LHZROOHQ͇ Bequeme Recherche Gelangen Sie dank Volltextindizierung, Suchmaschinenoptimierung und Verlinkungen VFKQHOODQUHOHYDQWH,QIRUPDWLRQHQ͇ www.thieme-connect.de seit 2013 STELLENMARKT-INFO Termine Preise ab 2016 Monat Anzeigenschluss Erscheinung April Mai Juni 21.3.2016 11.4.2016 9.5.2016 13.4.2016 3.5.2016 1.6.2016 Nur 4,05 Euro / mm Höhe (Spaltenbreite: 90 mm) Nur 8,10 Euro / mm Höhe (Spaltenbreite: 185 mm) 3einMPredeisien farbig inklus iv km kma-onlia ne.de kma new sletter kma medien in Georg Thieme Verlag KG | Jan Schröder | Tel.: +49 (0)711/89 31-414 | E-Mail: [email protected] | www.thieme-media.de 108 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. STELLENMARKT e s te Ru n d u m b en Pe r s p e k t i v Das Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall ist ein großes diakonisches Dienstleistungszentrum in der Region Hohenlohe-Franken. Die Klinikum Oberberg GmbH betreibt im Bergischen Land zwei Akutkrankenhäuser und zwei psychiatrische Fachkliniken mit insgesamt 1.200 Betten. Wir suchen zum nächstmöglichen Termin in Vollzeit, zunächst befristet für zwei Jahre, eine/-n Mitarbeiter/-in für Bau- und Technikprojekte Sie arbeiten in einem motivierten Team von 40 Mitarbeitern in der Abteilung des Gebäudemanagements. Ihr Einsatz erfolgt an allen vier Klinikstandorten (Gummersbach, Marienheide, Bergisch Gladbach, Waldbröl). Es stehen aktuell diverse Umbauten und Sanierungsarbeiten an. Aufgabenschwerpunkte: • Unterstützung des Leiters Gesamttechnik des Klinikum Oberberg in allen strategischen, operativen und konzeptionellen Aufgabenstellungen aus dem Bereich Technik • Führen und Anlegen von Projektunterlagen • Koordination und Umsetzung von Sondermaßnahmen innerhalb der Instandhaltung der Gebäude, der betriebstechnischen Anlagen und Geräte sowie in den Baumaßnahmen • Allgemeine Verwaltungs- und Bürotätigkeiten Wir erwarten: • Studium im Ingenieurswesen/Bachelor, oder vergleichbare Qualifikation • Gerne mehrjährige Berufserfahrung bevorzugt im Krankenhausbetrieb, Stelle ist aber auch für Berufseinsteiger geeignet • Kenntnisse im Projektmanagement von Vorteil • Kenntnisse in den Bereichen CAD, VOB/VOL, Trinkwasserverordnung, Krankenhausbaurichtlinien, Krankenhaushygiene • Selbstständige Arbeitsweise, Engagement, Kommunikationsfähigkeit Wir bieten: • Leistungsgerechte Vergütung nach dem TVöD-K • Zusätzliche Altersversorgung, Jobticket • 5-Tage Woche, Gleitzeitregelung • Arbeiten in einem jungen, dynamischen Team • Entfaltungsmöglichkeiten im Berufsfeld Für unsere Abteilung Bau und Technik suchen wir im Rahmen einer Nachfolgeregelung zum nächstmöglichen Termin eine/-n Bauingenieur oder -techniker (m/w) Ihr Profil: • Abgeschlossenes Studium im Bereich Bauingenieurswesen oder als Bautechniker (m/w) • Fachwissen im Hochbau sowie Kenntnisse in E-Technik, Versorgungstechnik und Medizintechnik • Projekterfahrung und sicherer Umgang mit Projektsteuerungsmechanismen/-tools und gute EDV-Kenntnisse (MS Office und Project) • Verhandlungsgeschick, Überzeugungskraft, pro-aktives Handeln bei der fachbereichsübergreifenden Zusammenarbeit • Selbstständige Arbeitsorganisation, sicheres Auftreten und freundliche Umgangsformen Ihre Aufgaben: • Projektleitung und Koordination kleinerer und mittlerer Baumaßnahmen mit eigenen und/oder externen Handwerkern • Unterstützung des Teamleiters Bau bei der Erstellung von Bauplänen, Kostenschätzungen, Leistungsverzeichnissen und der Angebotseinholung • Planung und Durchführung von Projekten nach VOB- und DIN-Normen • Projektcontrolling, insb. Kosten- und Termintreue unter Berücksichtigung der betriebswirtschaftlichen Zielvorgaben Die Bereitschaft, die diakonische Zielsetzung unserer Einrichtung mitzutragen ist uns wichtig. Wir freuen uns deshalb über die Mitgliedschaft in einer der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen zugehörigen Kirche. Rückfragen zur Stelle beantwortet Ihnen gerne Herr Scheper, Leiter Bau und Technik (Tel. 0791/753-2302, E-Mail: frank.scheper@ dasdiak.de). Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung an: Evangelisches Diakoniewerk Schwäbisch Hall e. V. Dienstleistungszentrum Personal – Frau Ammon Am Mutterhaus 1, 74523 Schwäbisch Hall E-Mail: [email protected] Weitere Informationen erhalten Sie von Herrn Dipl.-Ing. Gerald Pauly unter Tel.: 02261 17-1222. Ihre Bewerbung richten Sie bitte zusammengefasst in einer Datei per E-Mail an: [email protected] oder schriftlich an die Personalabteilung der Klinikum Oberberg GmbH, Dr.-Goldenbogen-Str. 10, 51545 Waldbröl. Besuchen Sie uns im Internet unter www.dasdiak.de Besuchen Sie uns auch im Internet: www.klinikum-oberberg.de Informieren Sie sich tagesaktuell über Themen der Gesundheitswirtschaft. Verschaffen Sie sich einen Überblick! 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 109 STELLENMARKT Harrison geht online. Egal wo. Mit eRef. 14 Tage kostenlos testen! Harrison mit eRef auf Tablet und PC. Alles Wissen der Inneren Medizin mit einem Klick, sekundenschnell und laufend aktuell. Hohe Sicherheit in Diagnose und Therapie. Für Sie. Für Ihre Patienten. Jetzt 110 kostenlos testen: eRef.thieme.de 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. STELLENMARKT Sie sorgen für eine optimale technische Versorgung unseres Hauses. Kommen Sie zu Sana als Technische/-r Leiter/-in für unseren Standort Offenbach am Main Das sind Ihre Aufgaben • Planung, Koordination und Überwachung der Arbeitsabläufe, Ergebnisse und Sicherstellung der Verfügbarkeit der technischen Einrichtungen • Gewährleistung der Kundenbetreuung, Beratung des Reklamationsmanagements • Gewährleistung des qualitativen und quantitativen Personalbestandes • Erarbeitung und Umsetzung objektbezogener Konzepte zur Verbesserung und Reduzierung von Verbrauchs- und Betriebsbereitstellungskosten sowie Planung und Durchführung von Projektaufgaben • Kaufmännisches und technisches Koordinieren der vertraglich vereinbarten Leistungen für das Klinikum und Steuerung, Kontrolle, Überwachung, Abnahme und Dokumentation der erbrachten Leistungen, Auswertungen und Berichtswesen • Begleitung der Umbaumaßnahmen und Sanierungs- und Renovierungsarbeiten Das sind Ihre Stärken • Studium Dipl.-Ing. (FH) Elektro- oder Versorgungstechnik, Facility Management, Krankenhausbetriebstechnik oder vergleichbare Master-Ausbildung. Meister oder Technikerausbildung HKLS oder Elektro 6HKUJXWH'HXWVFKNHQQWQLVVHLQ:RUWXQG6FKULIWJXWH062I¿FH.HQQWQLVVH&$)0&$'(UIDKUXQJ • Mind. 5 Jahre Berufserfahrung idealerweise in einer vergleichbaren Funktion des Gesundheitswesens, Führungserfahrung, Erfahrung im Umgang mit Behörden .HQQWQLVVHLP:HUNYHUWUDJVUHFKW92%%92/VRZLH(UIDKUXQJHQPLWNOHLQHUHQ8PEDX3URMHNWHQ (Ausschreibung, Vergabe, Projektsteuerung, Abnahme, Gewährleistungsverfolgung) und kaufmännische Grundkenntnisse sind von Vorteil Das sind unsere Stärken Das Sana Klinikum Offenbach zählt zu den modernsten Kliniken in der Wirtschaftsmetropole Rhein-Main. Mehr als 2.300 Mitarbeiter in 20 Fachkliniken, Instituten und Belegabteilungen arbeiten Hand in Hand für die Gesundheitsversorgung von 450.000 Menschen in der Stadt und im Landkreis Offenbach unter einem Dach zusammen. Ihre Bewerbung Bitte senden Sie Ihre Bewerbung per E-Mail an folgende Adresse: [email protected] Sana Klinikum Offenbach GmbH Personalabteilung-Bewerbermanagement Starkenburgring 66 63069 Offenbach am Main Wir machen darauf aufmerksam, dass Bewerbungsmappen nicht zurückgeschickt werden. Für weitere Fragen steht Ihnen gerne unser Regional Personalleiter, Herr Eberlein, zur Verfügung: Telefon 069 8405 4185 Weitere Informationen und viele gute Gründe, um im Sana Klinikum Offenbach zu DUEHLWHQ¿QGHQ6LHDXI www.klinikum-offenbach.de Bei gleicher Eignung werden schwerbehinderte Menschen bevorzugt berücksichtigt. Das ist der Sana-Konzern Die Sana Kliniken AG ist eine der großen privaten Klinikgruppen in Deutschland. An unseren 47 Standorten versorgen wir jährlich rund 1,8 Millionen Patienten in höchster medizinischer Qualität. Wir geben über 27.000 Mitarbeitern ein sicheres Arbeitsumfeld und viel Raum für Eigeninitiative. Wir leben Krankenhaus – gerne auch mit Ihnen. 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 111 Foto : privat EINBLICK AUSLÄNDISCHE MITARBEITER BERICHTEN AUS DEUTSCHEN KLINIKEN Shueb Mussa (45), Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, verließ bereits als Kind Afghanistan. Heute würde er gerne in seine Heimat zurückkehren, um beim Aufbau modernerer Strukturen in Krankenhäusern zu helfen. Doch „die katastrophale Sicherheitslage lässt dies nicht zu“, resümiert er. SHUEB MUSSA Das große Glück, zwei Kulturen zu kennen owohl in Deutschland als auch in meiner Heimat Afghanistan ist der Umgang mit Patienten sehr durch Höflichkeit geprägt. Einen Unterschied sehe ich jedoch bei der Aufklärung. In Deutschland hat sie einen enorm wichtigen Stellenwert: Patienten erwarten, dass Ärzte über Behandlungsmöglichkeiten und Risiken einer Operation beraten. In Afghanistan wird das nicht so professionell und umfangreich gehandhabt. Das liegt sicher auch daran, dass die Strukturen in Deutschland ganz anders sind: Hier gibt es entweder die Niedergelassenen oder Klinikärzte. In Afghanistan arbeiten Ärzte vormittags in den staatlichen Kliniken, wo sie nur wenig Geld verdienen. Nachmittags behandeln sie in der eigenen Praxis, womit sie ihren Hauptunterhalt erwirtschaften. Auch deswegen haben Ärzte in den Kliniken wenig Zeit, sich ausgiebig um die Patienten zu kümmern. Auch bezüglich Hierarchie und Ansehen des Arztberufs gibt es deutliche Unterschiede. In Deutschland ist der Klinikbetrieb zwar auch hierarchisch geregelt, die Strukturen sind aber in den letzten Jahren immer flacher geworden. Im Gegensatz zu Afghanistan, wo den Chef- und Oberärzten aufgrund der Jahrtausende alten Tradition dieses Berufs eine sehr hohe Achtung entgegengebracht wird. In Deutschland S 112 hat das Ansehen der Mediziner in der letzten Zeit enorm gelitten. Die in den Medien veröffentlichten Meldungen um Hygiene- und Qualitätsprobleme und die Skandale im Transplantationswesen haben ihrem Ruf immens geschadet. Ich würde dies als die beiden schwierigsten Themen der letzten Jahre bezeichnen, mit denen Kliniken zu kämpfen haben. Die Aufdeckung von Missständen und deren Beseitigung sind äußerst wichtig, allein schon, um Vertrauen zurückzugewinnen. teilzunehmen und die Erkenntnisse im Klinikalltag auch umzusetzen – zum Wohle der Patienten. Hier sehe ich im deutschen Krankenhauswesen durchaus noch einigen Handlungsbedarf. Für eine gewisse Zeit beschäftigte mich der Gedanke, als Arzt in meine Heimat Afghanistan zurückzukehren und beim Aufbau modernerer Strukturen in Krankenhäusern und bei der Verbesserung der Patientenversorgung zu helfen. Ich entschied mich dann Das Krankenhausstrukturgesetz wird die Situation in Deutschland nicht entschärfen. Auch strikt einzuhaltende Personalschlüssel erschweren die Situation in so manchem deutschen K rankenhaus. Hier müsste sich die Politik weit mehr einsetzen und bessere Rahmenbedingungen für einen gut und sicher funktionierenden Klinikbetrieb schaffen. Das Krankenhausstrukturgesetz wird die Situation nicht entschärfen. Im Gegenteil: Viele Krankenhäuser werden auf eine harte Probe gestellt. Darüber hinaus kommt es auch auf jeden Einzelnen an, der in einem Krankenhaus tätig ist: Er muss bereit sein, an regelmäßigen Schulungen und Weiterbildungen aber doch dagegen, weil die Hürden seitens Politik und Bürokratie immens hoch, wenn nicht sogar fast unüberwindbar gewesen wären. Die katastrophale Sicherheitslage in einem Land, das sich seit 1978 im Krieg befindet, lässt nicht zu, zurückzukehren. Auch dann nicht, wenn man eigentlich helfen möchte. Vielleicht ist das auch gut so, denn ich empfinde Deutschland ebenso als meine Heimat, und ich habe das große Glück, beide Kulturen zu kennen und jeweils das Wichtigste für mein Leben und meine Arbeit zu adaptieren. Protokoll: Nina Sickinger 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. IMPRESSUM kma Das Gesundheitswirtschaftsmagazin April 2016 | 21. Jg. ISSN 1439-3514 Die Zeitschrift erscheint monatlich. www.kma-online.de Anschrift des Verlags Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstraße 14 | 70469 Stuttgart oder Postfach 301120 | 70451 Stuttgart Tel.: 0711/89 31-0 | Fax: 0711/89 31-298 | Internet: www.thieme.de Anschrift der Redaktion kma medien in Georg Thieme Verlag KG Neue Grünstraße 17 | 10179 Berlin Tel.: 030/33 09 19-0 | Fax: 030/33 09 19-29 E-Mail: [email protected] Herausgeber Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Florian Gerster, Barbara Napp Chefredaktion (V.i.S.d.P.) Kirsten Gaede: [email protected] AUSBLICK Die Mai-Ausgabe der erscheint am 3.5.2016 u.a. mit folgenden Themen: Arbeitgeberattraktivität – was ist das eigentlich? Reichen Sportkurse und ein Betriebskindergarten? Sind individuelle Fortbildungsmöglichkeiten nötig? Oder ist es am Ende doch allein die Arbeitsatmosphäre, die zählt? Fragen über Fragen – kma berichtet über Kliniken, die nachweislich ihre Arbeitgeberattraktivität gesteigert haben. Interview mit AOK-Chef Martin Litsch Wir sprachen mit dem neuen Frontmann von Deutschlands größtem Kassenverbund über die Zukunft der Krankenhäuser. Vom Schiedsrichter zum Klinikmanager Lesen Sie eine weitere Folge unserer Senkrechtstarter-Serie über Henning Eichhorst, Chef der Paracelsus-Klinik Hemer. Redaktion Guntram Doelfs: [email protected] Jens Mau: [email protected] Adalbert Zehnder: [email protected] Grafik: Ursula Schicke (CvD/Leitung Grafik), Ulrike Gödecke, Henrike Ott, Katharina Weier o | 16 Eur -online.de Mai 2016 21. Jg. | Mai 2016 21 Jg | Redaktionssekretariat Inger Hebestreit: [email protected] ww w.kma Titel: kma Internet: Jürgen Hoffmann Dachzeile: Head Mitarbeiter dieser Ausgabe (Kontakt über die Redaktion) Carola Dorner, Jens Kohrs, Romy König, Martin Kucera, Birgitta vom Lehn, Nina Sickinger, Hartmut Schmidt Verbandsnachrichten und Fachbeiträge Die Nachrichten und Fachbeiträge auf den Verbandsseiten unterliegen der Verantwortung der benannten Person der jeweiligen Gesellschaft. Anzeigengruppenleitung Lutz Benecke, Tel.: 0711/89 31-954, [email protected] Anzeigenleitung Petra Beutler (verantwortlich), Tel.: 0711/89 31-579, [email protected] Anzeigenleitung Jacqueline Schmidt, Tel.: 0711/89 31-882, [email protected] Stellenanzeigen Jan Schröder, Tel: 0711/89 31-414, [email protected] Es gilt die Anzeigen-Preisliste Nr. 21 vom 1. Januar 2016 Leser- und Abonnentenservice: Tel.: 0711/89 31-321 | Fax: 0711/89 31-422 | E-Mail: [email protected] Einzelheft: 16 Euro zzgl. Versandkosten ... jetzt auch auf Xing Abonnementpreise ab 2016 pro Jahr Inland: 154 Euro (inkl. Versand und MwSt.), Europa: 154 Euro zzgl. Versand 49,80 Euro, Übersee: 154 Euro zzgl. Versand 88,40 Euro Studentenpreis: 72 Euro gegen Vorlage der Studienbescheinigung (inkl. Versand und MwSt.) Abonnements können mit einer Frist von 3 Monaten zum Kalenderjahresende gekündigt werden. Zur Wahrung der Frist genügt das rechtzeitige Absenden der Kündigung. Nicht rechtzeitig gekündigte Abonnements verlängern sich um ein weiteres Kalenderjahr. Druck: F&W Mediencenter, Kienberg Seit Januar sind wir mit einer eigenen News-Seite präsent . Als Follower erfahren Sie hier aktuelle Themen aus der Gesundheitswirtschaft! Schauen Sie sich unsere News-Seite an und werden Sie Follower. www.xing.com/news/pages/kma-283 Printed in Germany: Nachdruck, auch auszugsweise, Aufnahme in Onlinedienste und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlags. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr. Organ folgender Fachgesellschaften und Verbände (Bezug der kma im Mitgliedsbeitrag enthalten): Fachvereinigung der Krankenhaustechnik e.V. (FKT); Österreichischer Verband der KrankenhaustechnikerInnen (ÖVKT); Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen e.V. (DGIV); Arbeitskreis für Gesundheitsökonomie und -management e.V. (AKGM); CAMBAlumni e.V.; Medica – Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Medizin e.V. © Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart . New York 2016 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 113 HERAUSGEBERSICHTEN AKADEMISIERUNG NICHTÄRZTLICHER GESUNDHEITSBERUFE Wir benötigen hochqualifizierte Therapeuten mit akademischer Ausbildung So fordern die Physio- und Ergotherapeuten, Hebammen, Logopäden und verwandte Therapieberufe die Überführung der berufsqualifizierenden Studiengänge gemäß Modellklauselgesetz in ein reguläres Bildungsangebot. Bekanntlich erlaubte der Gesetzgeber unter Einbeziehung des Wissenschaftsrats vorübergehend die Parallelität von Ausbildung und Hochschulstudium in den Therapieberufen. Viele Hochschulen haben sich darauf eingestellt, attraktive Studienpläne erstellt und ausgezeichnete Dozenten und Professoren dafür gewinnen können. Dennoch 114 Foto: ukb (Scheurlen) K rankenhausgeschäftsführer mischen sich sinnvollerweise nur selten in berufsgruppeninterne Diskussionen der Leistungserbringer ein. Doch wie schnell und spürbar Berufspolitik im Krankenhausalltag ankommen kann, wurde etwa in der bestreikten Charité deutlich, als die Funktionäre aus dem Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege einen Mindestpersonalbedarf definieren oder die 1996 ausgesetzte PPR reaktivieren wollten. Es lohnt sich für Klinikmanager also doch, Entwicklungen im Blick zu behalten. Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Modellklausel nicht nur verlängert, sondern erfolgreich beendet werden könnte. Axel Ekkernkamp, Herausgeber ist die Zukunft der Akademisierung nichtärztlicher Gesundheitsberufe ungewiss: Notwendige Evaluationen lassen auf sich warten. Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Modellklausel nicht nur verlängert, sondern erfolgreich beendet werden könnte. Eine weitergehende Qualifizierung des deutschen Nachwuchses in diesen Therapieberufen ist – auch im Hinblick auf europäische Standards – nur zu gewährleisten, wenn man dauerhaft die Möglichkeit hat, diese Fachdisziplinen zu studieren und mit Bachelor, Master oder mit Promotion erfolgreich abzuschließen. Dann ist wieder die Klinikgeschäftsführung am Zug, die es früher den Ärzten überlassen hatte, nichtärztliche Therapieformen zu verordnen und zu überwachen. Heute können Erlöse in Bereichen wie Stroke Units, Weaning-Stationen oder Akutgeriatrie ohne lückenlos dokumentierte Therapieangebote nicht erzielt werden. Dafür werden hochqualifizierte Therapeuten benötigt, am besten mit akademischen Hintergrund. So treten, ein wenig ungewohnt, der Deutsche Pflegerat und der Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe an die Seite von Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen. Dazu kommen staatliche und private Hochschulen für Gesundheit, die wegen des großen Zulaufs jenseits der Medizinischen Fakultäten selbstbewusster werden. Vielleicht erfüllt sich mein lange gehegter Wunsch, dass die vorklinischen beziehungsweise theoretischen Bestandteile des Medizinstudiums von allen Gesundheitsberufen gemeinsam absolviert werden, doch noch. 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg. HERAUSGEBERSICHTEN eRef.thieme.de eRef Für jede Situation die passgenaue Wissensdosis Die kostbarste Ressource einer Klinik: aktuelles )DFKZLVVHQ2E'LDJQRVHQ1RUPZHUWH.ODVVLÀND tionen, Scores, Methoden oder Techniken – Ärzte brauchen verlässliche Informationen, um sicher und schnell entscheiden zu können. Die elektronische Plattform eRef liefert für jede Situation die passgenaue Wissensdosis und stellt Ärzten gesicherte Fachinformationen online zur Verfügung. Das Besondere: 'LH,QKDOWHZHUGHQYRQ)DFKUHGDNWHXUHQVWDWWYRQ$OJRULWK men verknüpft – von Menschen also, die ein Gespür für den Wissensbedarf von Ärzten haben. 16L937 Foto: © nyul – Fotolia.com Der Anwendungsbereich der eRef ist breit gefächert: $QJHKHQGH)DFKlU]WHN|QQHQVLFKPLWGHU3ODWWIRUPV\VWH PDWLVFKDXILKUH3UIXQJYRUEHUHLWHQ2EHUXQG&KHIlU]WHQ liefert sie schnelle Antworten auf Behandlungsfragen. Mit ihrem fachübergreifenden Angebot ist die eRef die Komplettlösung für die ärztliche Fort- und Weiterbildung der gesamten Klinik. www.thieme.de/wissensmanagement-eRef 21. Jg. | April 2016 | 20 Jahre 115 Unterrubrik KS 78 3.1 06/2015/A-D RUBRIK EndoCAMeleon® – Optimale Sicht im Handumdrehen 15° bis 90° / 4 mm / 90 g KARL 116STORZ GmbH & Co. KG, Mittelstraße 8, 78532 Tuttlingen/Germany, www.karlstorz.com 20 Jahre | April 2016 | 21. Jg.