2.1 Venedig-Chioggia. Radweg auf den Inseln.

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2.1 Venedig-Chioggia. Radweg auf den Inseln.
Erste Etappe
Länge: 32 km
Schwierigkeitsgrad:
2.1 Venedig-Chioggia. Radweg auf den Inseln.
Die erste Etappe der Route in die
Landschaften Venetiens beginnt
selbstverständlich in Venedig (1), der
Stadt der Dogen, die ca. 400 Jahre
lang über das Hinterland herrschte
und die Dialekte, die Architektur, die
Küche und das Gemüt der Menschen
nachhaltig beeinflusste. Nach einem
Besuch der Lagunenstadt, der nur zu
1
Fuß möglich ist, nehmen wir an der
Anlegestelle ACTV am Tronchetto
eine Fähre zum Lido. Wir steigen
an der Kirche S. Nicolò (3) aus
und fahren mit dem Rad Richtung
Norden der Insel auf der mit E5
ausgeschilderten Straße. Die Strecke
40
entspricht dem Ausflug “Radweg
auf den Inseln vor Venedig”. Auf
der Lido-Insel sind die Kirche San
Nicolò und ein wenig weiter der alte
und monumentale Jüdische Friedhof
sehenswert. Vor dem ehemaligen
Kloster segelten im 10.Jh. die Schiffe
zu den Expeditionen gegen die
Piraten los und am 8. November
1202 war hier der Ausganganspunkt
des Vierten Kreuzzugs. Während des
Festes „Festa della Sensa“ wird noch
heute die Hochzeit mit dem Meer
gefeiert. Unsere Exkursion führt
zuerst entlang der Riviera mit Blick
auf die Lagune und dann durch
2
3
Viale Santa Maria Elisabetta, wo die
wichtigsten Straßen des Zentrums
zusammentreffen. Bald erreichen
wir den Lungomare Marconi,
wo die schönsten Gebäude des
Fremdenverkehrszentrums stehen: das
Grand Hotel des Bains, das Kasino,
der Filmpalast und der einzigartige
maurische Palast des Grand Hotel
Excelsior. Wenn man aus dem
Zentrum kommt, begibt man sich
auf den Radweg an den Murazzi,
einem System von gemauerten
Lagunendämmen zum Schutz der
Insel gegen Sturmfluten. An Tagen
mit starkem Touristenansturm ist
es besser, die Straßen im Inneren
der Insel zu benutzen. So erreichen
wir das historische Zentrum von
Malamocco, wo man in den calli
und campielli typisch venezianische
Atmosphäre verspüren kann. Danach
gelangen wir in die Naturoase der
Alberoni, hier nehmen wir die Fähre
zur Insel Pellestrina. Wir steigen
in Santa Maria del Mare aus und
fahren zum Hafen von S. Pietro in
Volta mit seiner Kirche aus dem 18.Jh.
und den niedrigen Fischerhäusern und
Gemüsegärten. In Richtung Süden
erreichen wir zuerst Portosecco, wo
man noch Frauen antreffen kann,
die die Kunst des Spitzenklöppelns
beherrschen, und dann das malerische
Pellestrina mit den Häusern aus dem
16. und 17.Jh.. Erfahrenere Radfahrer
können auf einer nicht gesicherten
Lagunenumfahrung bis zur Südspitze
der Insel vordringen, wo die alte Festung
und die Oase von Ca’ Roman zu sehen
sind. Von Pellestrina geht es mit der
Fähre ACTV nach Chioggia (2), das nur
wenige Kilometer entfernt liegt.
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2.2 Chioggia-Abano und Montegrotto Terme. Die Salz- und Zuckerstraße.
Die Kathedrale Santa Maria Assunta,
die alte Kirche Sant’Andrea und
der mittelalterliche Turm sind
die wichtigsten Monumente der
1
malerischen Altstadt von Chioggia
mit ihren Gässchen und Kanälen. Den
bunten Fischmarkt zwischen dem
Platz und dem Vena-Kanal (1) darf
man auf keinen Fall versäumen.
Neben der Fischerei, die auch
heute noch eine wichtige
Einkommensquelle darstellt, war
Chioggia durch die Ausbreitung der
Salinen in der Vergangenheit die
Hauptstadt des Salzes. Auf diesem
Streckenabschnitt folgen wir der
44
Salzstraße, die von der Lagune in
die Städte Venetiens führte. Wir
verlassen die Lagune und fahren
durch weite Felder, die von einer
Vielzahl von künstlich angelegten
Kanälen bewässert werden. In
Correzzola ist ein architektonisch
interessantes Gebäude aus dem 16.Jh.
zu sehen: der Benediktinerhof. In
dieser Gegend haben die Benediktiner
einen unerbittlichen Kampf gegen
die Sümpfe geführt, und als die
Trockenlegung abgeschlossen war,
bauten sie zahlreiche, noch heute
2
bewohnte Bauernhäuser, um die
Landwirtschaft und die Viehzucht
zu fördern. Die nächste Etappe
führt nach Pontelongo, ein Ort, der
sich nach dem Bau einer großen
Zuckerfabrik im 19.Jh. entwickelt
hat. Die Zuckerfabrik ist noch
heute in Betrieb und der Ort wird
“Zuckerdorf” genannt. Wir fahren
am linken Dammweg des Kanals
weiter durch das einst befestigte
Zentrum von Bovolenta, wo das
von der rechten Seite aus Padua
kommende Wasser und das von der
linken Seite aus den
Euganeen kommende
Wasser zusammen
fließen. Die Reise geht
weiter in Richtung
Euganeen, die mit ihren
charakteristischen
spitzen Gipfeln am
Horizont erscheinen.
Die zahlreichen
venezianischen Villen,
der Ort
Pontemanco (3),
Zweite Etappe
Länge: 63 km
Schwierigkeitsgrad:
3
die gemauerten Brücken und
die ehemalige Abtei von Santo
Stefano sind interessante
Sehenswürdigkeiten, die uns entlang
dieses Streckenabschnitts begegnen
und den antiken Ursprung dieser
Wasserstraße bezeugen, wo heute
der Radweg entlang führt. Die
Route endet in Battaglia Terme,
einem charakteristischen Ort
in den Euganeen, wo in einem
originellen Museum die Geschichte
der Flussschifffahrt illustriert wird.
Abano (2) und Montegrotto Terme
liegen weniger als 10km entfernt.
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