Absicherung von Webanwendungen
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Absicherung von Webanwendungen JAX 2014 - Security Day - 15. Mai 2014 Matthias Rohr [email protected] Matthias Rohr Dipl-Medieninf. (FH), CISSP, CSSLP, CISM, CCSK > 10 Jahre Applikationssicherheit & Webentwicklung Autor sowie Geschäftsführer der Secodis GmbH, einem Beratungshaus für Anwendungssicherheit aus Hamburg Schwerpunkte: 1. Security Test Automatisierung 2. Secure Development Lifecycle (SDL) Prozesse-Design, Vorgaben/Guidelines, Integrationen, Schulungen/Coaching, … Ab Sommer 2014 im Handel 2 93 % Prozentsatz größerer Unternehmen in UK, die in einer Studie angaben in 2011 von einem Cyber-Angriff betroffen gewesen zu sein. Information security breaches survey – Technical repor t, April 2012, PwC Prozentsatz aller (Cyber-)Angriffe die über den Anwendungslayer erfolgen. UK Security Breach Investigations Report 2010 86 % Cyber-Angriffe = Angriffe auf Webanwendungen! Netzwerk vs. Application Layer 5 Hardened OS Firewall Quelle: OWASP Web Server Firewall Network Layer App Server Billing Human Resrcs Directories APPLICATION ATTACK Web Services Custom Developed Application Code Legacy Systems Databases Application Layer Angriffe erfolgen heute über den Application Layer (Por ts 80/443) Drei Sichten I. Angriffszentrisch 1. 2. 3. 4. SQL Injection Cross-Site Scripting (XSS) Brute Forcing Denial of Service (DoS) II. Schwachstellenzentrisch 1. 2. 3. 4. 5. 6. Fehlerhafte Datenvalidierung Fehler in Zugriffskontrollen Ungenügende Anti-Automatisierung Fehlerhafte Konfiguration Fehlerhafte Authentifizierung Unsichere Passwörter Quelle: Web‐Hacking‐Incident‐Database 6 III. Auswirkungszentrisch 1. 2. 3. 4. 5. 6. Downtime Information Leakage Defacement Monetäre Schäden Malware Phishing Drei Sichten I. Angriffszentrisch 1. 2. 3. 4. SQL Injection Cross-Site Scripting (XSS) Brute Forcing Denial of Service (DoS) II. Schwachstellenzentrisch 1. 2. 3. 4. 5. 6. Fehlerhafte Datenvalidierung Fehler in Zugriffskontrollen Ungenügende Anti-Automatisierung Fehlerhafte Konfiguration Fehlerhafte Authentifizierung Unsichere Passwörter Quelle: Web‐Hacking‐Incident‐Database 7 III. Auswirkungszentrisch 1. 2. 3. 4. 5. 6. Downtime Information Leakage Defacement Monetäre Schäden Malware Phishing Drei Sichten I. Angriffszentrisch 1. 2. 3. 4. SQL Injection Cross-Site Scripting (XSS) Brute Forcing Denial of Service (DoS) II. Schwachstellenzentrisch 1. 2. 3. 4. 5. 6. Fehlerhafte Datenvalidierung Fehler in Zugriffskontrollen Ungenügende Anti-Automatisierung Fehlerhafte Konfiguration Fehlerhafte Authentifizierung Unsichere Passwörter Quelle: Web‐Hacking‐Incident‐Database 8 III. Auswirkungszentrisch 1. 2. 3. 4. 5. 6. Downtime Information Leakage Defacement Monetäre Schäden Malware Phishing Handlungsgebiete 9 Sicherheitsarchitektur / Secure Design Principles Sichere Implementierung – Eingabevalidierung – Ausgabevalidierung (Enkodierung) – Authentifizierung – Absicherung des Session Managements – Access Controls – Anti-Automatisierung – Clientseitige Sicherheit – Kryptographie und Datenbehandlung – Logging und Fehlerbehandlung Security Testing (manuell und automatisch) Sicherer Betrieb – Här tung des Web- und TLS/SSL-Servers – Einsatz von Web Application Firewalls – Laufende Scans / Change Management Handlungsgebiete 10 Sicherheitsarchitektur / Secure Design Principles Sichere Implementierung – Eingabevalidierung – Ausgabevalidierung (Enkodierung) – Authentifizierung – Absicherung des Session Managements – Access Controls – Anti-Automatisierung – Clientseitige Sicherheit – Kryptographie und Datenbehandlung – Logging und Fehlerbehandlung Security Testing (manuell und automatisch) Sicherer Betrieb – Här tung des Web- und TLS-Servers – Einsatz von Web Application Firewalls – Laufende Scans / Change Management 9 Best Practices zur Absicherung von Webanwendungen 1. Validiere restriktiv, mehrschichtig und korrekt Eingabevalidierung Architektonisch 13 Datenvalidierung = Ein- & Ausgabevalidierung Eingabevalidierung dient primär dazu sicherzustellen, dass Eingaben der Spezifikation entsprechen und keine unnötigen Zeichen und Wer te enthalten (Korrektheit von Syntax und Semantik). 14 Ausgabevalidierung dient in erster Linie dazu, den Daten- vom Steuerkanal zu separieren und damit das Auftreten von Injection-Schwachstellen (XSS, SQL-, XML-Injection, etc.) zu vermeiden. Verwende ein positives Sicherheitsmodell Positives Sicherheitsmodell („Whitelisting“, „Known Good“): nur das „explizit Erlaubte“ wird zugelassen. Beispiel: „Nichts ist erlaubt bis auf Wert X“. Negatives Sicherheitsmodell („Blacklisting“, „Known Bad“): Bekannte Zustände oder Werte werden explizit ausgeschlossen. Beispiel: „Alles ist erlaubt bis auf Wert Y“. Nicht daran denken „Was muss ich verbieten?“ (negatives Sicherheitsmodell) sondern „Was muss ich erlauben?“ (positives Sicherheitsmodell)! 15 Am Anfang steht der Datentyp… (Default-)Strings, die „Mutter aller Angriffe“: – SQL-Injection: ‘ or 1=1 -- – Cross-Site Scripting (XSS): “><script>…</script> – Path Traversal: ../../../etc/passwd%00 – Cross-Site Request Forgery (CSRF): “><img src=http://....> – … Die meisten dieser Angriffe sind nicht möglich, bei: – RegExp: „A-Za-z0-9“ – int, char, DateTime, .. 16 Mapping von Eingaben auf (restriktive) Datentypen 17 (Benutzer-)Parameter über Data/Request Binding implizit validieren. Auch Anwendungsparameter (z.B. Hidden Fields) validieren!! – Whitelisting – Integritätsprüfungen – Indirektionen (später) – oder ganz weglassen Mehrschichtige Eingabevalidierung Eingabevalidierung sollte immer mehrschichtig (Defense-in-Depth-Prinzip) durchgeführt und auf alle Parameter und Schnittstellen (Single Access Points) angewendet werden! JSR-303 Bean Validation public class RegisterBean { @Pattern(regexp = "[a-zA-Z0-9]+” … private String userName; 18 Eingabevalidierung - Sonderfälle URLs – Whitelists oder Indirektionen (später) – Fester Präfix (z.B. „http://example.com“+ URL) Dateiuploads – Immer im angemeldeten Bereich – Validierung von Dateityp (Inhalt), Dateigröße, AV-Prüfung – SANS „8 Basis Rules to Implement Secure File Uploads“* XML – Restriktive (!) XML Schemas (einschränken von String-Datentypen, etc.) HTML – Rich Content APIs (später) * Johannes Ullrich, 8 Basic Rules to Implement Secure File Uploads, SANS Institut, 28. Dezember 2009, http://softwaresecurity.sans.org/blog/2009/12/28/8-basic-rules-to-implement-secure-file-uploads 19 Ausgabevalidierung am Backend Alle Parameter, die die Anwendung ausgibt, müssen enkodiert werden Immer Parametrisierungs-API (oder ORM) einer Enkodierungs-API bevorzugen! Alle Parameter parametrisieren! String sql = "SELECT * FROM tbl WHERE user = ?"; PreparedStatement prepStmt = con.prepareStatement(sql); prepStmt.setString(1, userId); 20 Ausgabevalidierung – Vermeiden von XSS 21 Werden benutzerkontrollierte Parameter nicht korrekt in den Benutzerkontext (HTML, JS, etc.) geschrieben, kann ein Angreifer dies Ausnutzen und dort beliebigen Skriptcode zur Ausführung bringen (CrossSite Scripting) Zeichen HTML Entity Encoding “ & < > " & < > Enkodierung am Frontend - Beispiel Programmatischer Ansatz mittels OWASP Java Encoder Project: <input type="text" value="<%= Encode.forHtmlAttribute(dataValue) %>" /> <textarea name="text"><%= Encode.forHtmlContent(textValue) %>" /> <button onclick="alert('<%= Encode.forJavaScriptAttribute(alertMsg) %>');"> click me </button> <script type="text/javascript"> var msg = "<%= Encode.forJavaScriptBlock(message) %>"; alert(msg); </script> Besser jedoch implizit über Webframework, welches noch dazu den korrekten Ausgabekontext berücksichtigt (z.B. GWT)! 22 Vermeiden von XSS – Wo Parameter nicht hingeschrieben werden dürfen (Auszug) An verschiedene Stellen dürfen (benutzerkontrollierte) Parameter niemals ausgegeben werden, da sich diese dort nicht sicher behandeln lassen: => Mehr im OWASP XSS Prevention Cheat Sheet 23 XSS – Maßnahmen Kombination aus verschiedenen Verfahren: – Restriktive Eingabevalidierung (Länge, Datentyp, Whitelisting, etc.) – Implizite Enkodierung durch Template-Technologien / Webframeworks; Alternativ: HTML-Enkodierung von Eingaben und Behandlung von Sonderfällen (später) – Do‘s und Dont‘s beachten, insbesondere wenn Parameter im JavaScriptKontext ausgegeben werden: 24 XSS – Weitere Maßnahmen HTML-Markup-Eingaben immer mit sicheren APIs parsen – JSoup – OWASP AntiSammy – OWASP HTML Sanitizing Project Einschränken der Ausnutzbarkeit: – httpOnly-Flag für Session Cookies verwenden – Content Security Policy (CSP) für neue Entwicklungen 25 Content Security Policy (CSP) Ermöglicht die Unterbindung von Inline-Skriptcode (und damit von den meisten XSS-Varianten) Beispiel HTTP Response Header Content-Security-Policy: default-src 'self'; script-src 'self' s.site.com 26 Aber: Erfordert entsprechende Gestaltung der Webseite (bzw. Unterstützung vom Webframework): IE >=10 FF >= 23 Chrome >= 25 Safari >=7 2. Minimiere die Angriffsfläche (oder: „Weniger ist manchmal mehr!“) Angriffsfläche 28 Jede Anwendung besitzt eine Angriffsfläche. Je größer diese ist, desto mehr Möglichkeiten besitzen Angreifer! Angriffsfläche Beispiel: Anwendungsparameter https://[site]/bookin?cid=18002&STEPS=4&WDS_WR_CHANNEL=COM&comman d=latelogin&exController=AddElements.action&ibecoc=DE&productID=2 3434&pageTicket=232&debug=0&ticketID=ClWPRpdhf5Wv6SD&channel=23&m ode=select&ibemode=ll&allowAccess=false 29 Beispiel: Schnittstellen Minimiere die Angriffsfläche! 30 Nur die Funktionen / Parameter / Daten über das Internet verfügbar machen, die unbedingt erforderlich sind Minimierung von Anwendungsparametern und privilegiertem Code Zentral genutzte Access Controls Alle Zugriffe über einen (wenige) Single Access Points abwickeln und dort validieren Nicht benötigte Funktionen sollten immer deaktiviert werden. Least Privilege: Berechtigungen von Code / Benutzern minimieren / Einsatz von Sandboxes Minimiere Angriffsfläche: Separiere 31 Externe Systeme von internen auch netzwerkseitig separieren! Wenn möglich: Priviligierten (z.B. administrativen) Code von NichtPriviligierten separieren Infrastruktureller Schutz einer Webapp Här tung des TLS-Stacks Nur minimale Services, Funktionen, Berechtigungen Häufig in einem System kombinier t (z.B. Apache + ModSecurity + mod_ssl) 32 3. Behandle Daten sicher Verschlüsselung 34 Sichere Protokolle und Schlüsselstärken einsetzen: – Sym. Verfahren: AES >= 128 Bit – Asym. Verfahren: RSA, min: 2048 Bit – Über tragung. TLS >=1.0, 1.2 mit Forward Secrecy unterstützten (kein RC4!) Weitere Empfehlungen: • BSI TR-02102 Kryptographische Verfahren (Teil 1+2) • www.bettercrypto.org Sichere Block Chiffre Modes einsetzen (kein ECB!) Passwör ter (später) Sichere und getestete Implementierungen einsetzen Aber: Verschlüsselung ist nicht nur der Einsatz sicherer Verfahren! Datenbehandlungsvorgaben Übertrage sensible Daten nur per HTTPS und HTTP POST (nicht in der URL)! Maskiere personenbezogene Daten wenn nur für persönlichen und Hashes wenn nur für technischen Abgleich erforderlich. 35 4. Sichere die Benutzeranmeldung ab Benutzerpasswör ter 37 Re striktive Po licy (Passwor tstärke ! = Passwo r t länge) – Benutzerpasswör ter sollten immer ablaufen! – Min. 8 Zeichen, aber inkl. Groß- und Kleinschreibung + Sonderzeichen – Passwor t-Stärke-Funktionen verwenden: Testen der Policy, und „Common Passwords“ S i c h e re Ve rar b e i t u n g – Passwör ter niemals anzeigen oder ausgeben! – Immer über HTTPS über tragen und eingeben! – Passwor tspeicherung: PBKDF2, scrypt oder bcrypt (Key Stretching + Salting) Für hohen Schutzbedarf ist Mehr faktorauthentifizierung (z.B. +++RSA Token, +SMS, +SSL Zer tifikate) besser geeignet! Auch als zusätzlicher Schutz (z.B. „Geräteauthentifizierung“) Anti-Automatisierungs-Schutz (Brute-Forcing-Schutz) 38 Anti-Automatisierungsschutz ist abhängig vom Schutzbedarf und von der Stärke existierender Schutzmechanismen (z.B. Passwortstärke) Vorsicht vor dem Aussperren von Benutzern! Besser: Verzögerungen (Thresholds), Client-Logik, etc. Abschottung von Admin-Zugängen Wenn möglich: nicht über das Internet verfügbar machen! Nur HTTPS zulassen! IP-Whitelisting Order Deny, Allow Deny from all Allow from 192.124.241. Allow from 192.2.2.2 Auszug aus .htaccess (ApacheWebserver) Zusätzliche Basic Auth (mit anderem Benutzer) AuthUserFile /secure/htpasswd AuthName "secured" Auszug aus .htaccess (ApacheAuthType Basic Webserver) Require user mrohr 39 SSL-Client-Zerts / MFA, etc. 5. Gestalte Zugriffsschutz mehrschichtig und über Indirektionen Mehrschichtige Access Controls => Defense-in-Depth-Prinzip 41 Verwende Indirektionen 42 In URLs keine „echten“ Objekt-IDs verwenden! Schließt Manipulationen und unautorisierte Zugriffe per Design aus Indirektionen - Beispiel Ohne Indirektion (direkte Objekt-IDs) https://[site]/admin?cardID=18002&productID=52252 Mit Indirektion https://[site]/admin?cardID=1&productID=3 Umsetzung z.B. mittels AccessReferenceMap von OWASP ESAPI oder HDIV-Framework 43 Schutz vor Cross-Site Request Forgery (CSRF) State-ändernde Request müssen benutzer- oder request-spezifisch sein! CSRF https://[site]/admin?newPassword=123&repeat=123 Kein CSRF: https://[site]/admin?newPassword=123&repeat=123&token=AKIJC 44 Anti-CSRF-Tokens in vielen Filtern/Frameworks verfügbar, oft auch als „Replay Protection“ 6. Verwende sichere Standards & gestalte Sicherheit anpaßbar Verwende ausgereifte Komponenten und Verfahren Keine sicherheitsrelevanten Algorithmen oder Implementierungen (insb. zur Kryptographie) selbst bauen sondern auf getestete und bewehrte Standardimplementierungen setzen! Beispiele: 46 – Session Management des Application Servers – Apache Commons – Java Cryptographical Extensions (JCE) – OWASP Java Encoding Project – OWASP ESAPI Definition einer eigenen Enterprise Security APIs, die über welche Sicherheitsfunktionen zentral gepflegt und bereitgestellt werden. Default Secure Mittels „Default Secure“ werden nur die Ausnahmen behandelt Default Secure bei Kryptographie: Aufruf: String crypt = ESAPI.encryptor().encrypt(plaintext); In Config: KeyLength=256 EncryptionAlgorithm=AES Default Secure bei Ausgabevalidierung: – Bei 99% aller XSS-Angriffe werden Eingaben unvalidiert in den HTMLKontext geschrieben ( “/><script => " />< script ) – Automatisches Enkodieren aller Parameter über Template-Technologie („Auto Encoding“); Standard bei JSTL, etc. – Problem: Daten, die am Framework „vorbeigeschrieben werden“ – Ansatz: Enkodierung aller Eingaben mittels HTML Encoding und Behandlung der Ausnahmen (z.B. wenn Eingaben in JS-Kontext ausgegeben werden.) 47 7. Nutze clientseitige Sicherheits-Features Angriffstypen 1. Direkte Angriffe 2. Indirekt Angriffe 49 SQL Injection Priv. Escalation Brute Forcing DoS … XSS CSRF Clickjacking … Clientseitige Sicherheitsfeatures: Übersicht Um Client-Seitige Angriffe wirkungsvoll zu unterbinden müssen Client-Seitige Security Features über Response-Header verwendet werden. Beispiele: – – – – 50 X-Frame-Options: Clickjacking-Schutz HSTS: Erzwingen, dass Seite immer über HTTPS aufgerufen wird secure- und httpOnly-Flag bei Session Cookies: XSS-Schutz Content Security Policy (CSP): XSS-Schutz (u.a.) CORS für Cross-Domain-Zugriffe einsetzen Zum Nachlesen: Empfehlungen für Response Header Response‐Header Content‐Type Allgemeine Empfehlung ...; charset=utf‐8 … ;httpOnly; secure Set‐Cookie Cache‐Control Pragma Expires Strict‐Transport‐ Security no‐cache no‐cache ‐1 max‐age=30758400; includeSubDomains Wann Immer Übertragung sensibler Daten (z.B. Session‐IDs). Bei Übertragung sensibler Verhinderung des Cachings von Daten (Header für Daten. HTTP 1.0 und 1.1). DENY oder SAMEORIGIN Auf allen produktiven Seiten, die nur über HTTPS aufgerufen werden Immer nosniff Immer 1; mode=block Auf Produktivsystemen default‐src 'self'; Auf Produktivsystemen X‐Frame‐Options X‐Content‐Type‐ Options X‐XSS‐Protection Content‐Security‐ Policy script‐src 'self' [URL1] [URL2]; X‐Download‐ Options Content‐ Disposition noopen 51 frame‐src 'self' [URL1] [URL2]; attachment; filename=<dateiname> Beschreibung Durchgehende Verwendung von Unicode (UTF‐8). Restriktives Setzen der Session‐ID. Mittels "Secure"‐ Flag wird der Browser angehalten diese nur über HTTPS zu übermitteln; httpOnly verhindert das Auslesen mittels JavaScript. Dort wo Benutzer nicht vertrauenswürdige Dateien herunterladen können. Erzwingt die Verwendung von HTTPS einer Seite für den spezifizierten Zeitraum (HTTP Strict Transport Security, HSTS). Die Webseite kann nicht (bzw. nur von derselben Origin) als Frame eingebunden werden (Frame‐ Busting); Schutz etwa vor Clickjacking‐ oder anderen Phishing‐Angriffen. Deaktivierung von MIME Sniffing. Dadurch wird sichergestellt, dass der Browser nicht selbstständig aufgrund des Inhalts versucht den MIME‐Typ zu bestimmen. Verwenden des XSS Filters im Blocking Mode, wodurch reflektierter JavaScript‐Code nicht ausgeführt wird. Definition einer Content Security Policy (CSP), in erster Linie zur Abwehr von XSS‐Angriffen. Anwendung erfordert entsprechende Anpassungen in der Anwendung. Einsatz erfordert ggf. Umgestaltung der Struktur der Webseite. Weist den Browser an ein Datei zu speichern statt diese anzuzeigen. 8. Erkenne und behandle Angriffe Klare Angriffe ermöglichen robuste Aktionen Indikator Honeypots Beispiele Nicht existierende Objekt‐IDs Nicht existierende Pfade (z.B. „/admin“) Nicht existierende Parameter (z.B. „action=delete“) Nicht verwendete Erweiterungen (z.B. „.php“ in einer Java EE‐ Umgebung) Manipulation von nicht veränderbaren Werten Manipulation von Anwendungsparametern (Hidden Fields, etc.) Manipulation von Header Werten (Cookies, User Agent) Änderung der IP‐Adresse oder Browsersignatur einer Session (Session Binding) Tresholds Zugriffe pro Sekunde (z.B. bei Anmeldersuche, Objekt‐Zugriffe) Aufrufe pro Zeitraum (z.B. Transaktionen) Fehlerhafte Loginversuche Patternerkennung Erkennung von eindeutigen Angriffspatterns Identifikation gefährlicher Dateianhänge (z.B. exe) bei Dateiupload In einem solchen Fall: Detailliertes Logging /Alerting und invalidieren der Session / Aussperren des Accounts, (temporäres) Sperren der IP, etc. 53 User Alerting 54 Benutzer in Angriffserkennung aktiv einbinden: Ereignis User‐Alert Fehlerhafte Anmeldeversuche seit letztem Login Meldung nach erfolgreichem Login Zeit und Ort (z.B. IP) des letzten Logins Meldung nach erfolgreichem Login Etwaiger erkannter Missbrauchsversuch mit Login Meldung nach erfolgreichem Login Setzen von Berechtigungen Bestätigung durch Benutzer, Meldung über Seitenkanal (E‐Mail, SMS) Durchführung hochsensibler Aktionen, wie der Änderung des Passworts Bestätigung durch Benutzer, Meldung über Seitenkanal (E‐Mail, SMS) Zugriff auf hochsensible Dateien Meldung über Seitenkanal (E‐Mail, SMS) Security Response Vorbereitung treffen, um so schnell wie möglich auf identifizierte Sicherheitslücken zu reagieren Vir tual Patching: – Verhindern der Ausnutzung einer Schwachstelle über regulärem Ausdruck (z.B. innerhalb einer WAF). Implementierung von Security Schaltern, um im Betrieb – – – – – 55 Funktionen abzuschalten CAPTCHAs für bestimmte Funktionen zu aktivieren IPs zu blockieren (selektiv oder GeoIP) Blockierung von IPs, etc. …. 9. Automatisiere Sicherheitstests! Manuelle und automatisierte Tests Architekturelle und konzeptionelle Analysen (z.B. Threat Modelling) Pentests und Codereviews Laufende Scans der Webanwendung (Webscanner, DAST) Laufende Scans des Codes (Security Code Analysen, SAST) Scan auf unsicheren Abhängigkeiten / APIs (=> OWASP Dependency Check) Kostenfreie Tools: OWASP ZAP w3af skipfish Nikto, Wikto Minon (Burp) SSL Labs, SSLScan und ssl_test Security-Plugins für Wordpress & Co. 57 Security Unit & Integration Tests Mittels Unit Tests lassen sollten auch Sicherheitschecks durchgeführt werden (Security Unit Tests). Beispiele: Verifikation von codebasierten Access Controls, Validierung Einsatz von JUnit-Tests zur Durchführung von Security Integration Tests Beispiel: Checks von – Korrekte Enkodierung von XSS-Payloads (<>“), – Zugriff auf privilegier te URLs mit nicht privilegieren Benutzern, etc. – Gesetzte Security Header: @Test public void testXFrameOptionsValid() throws Exception { HttpResponse res = httpHelper.GetHttpHeadResponse( new URL("http://www.example.com")); // Check for valid header value assertTrue("SAMEORIGIN".equals( res.getLastHeader("X-Frame-Options").getValue())); } Beispiel um einen gesetzten X-Frame-Options-Header zu testen 58 Zusammenfassung 9 Best Practices zur Absicherung von Webapps 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Validiere restriktiv, mehrschichtig und korrekt Minimiere die Angriffsfläche Behandle Daten sicher Sichere die Benutzeranmeldung ab Gestalte Zugriffsschutz mehrschichtig und über Indirektionen Verwende sichere Standards & gestalte Sicherheit anpaßbar Nutze clientseitige Sicherheits-Features Erkenne und behandle Angriffe Automatisiere Sicherheitstests! Aber: Ohne entsprechenden Management Support, Budget, Prozesse (Security Sign-Offs), Awareness im Projekt Management und verpflichtende Vorgaben & Pentests, ist eine nachhaltige Verbesserung der Sicherheit von Webanwendungen nicht möglich! 60 Danke! … … Fragen? Folien unter: http://bit.ly/1nOnAes