Auf dem Bayerischen Jakobsweg von Reutberg nach Dietramszell

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Auf dem Bayerischen Jakobsweg von Reutberg nach Dietramszell
Auf dem Bayerischen Jakobsweg von Reutberg nach Dietramszell
am Sonntag, den 7. November 2010
Tourenbegleiter Manfred Kohl - 08161 64208 - [email protected]
Siehe auch in unserer Homepage (einfach diesen Link anklicken oder die URL eingeben)
http://www.alpenverein-muenchen-oberland.de/gruppen/gemeinsam_unterwegs/ortsgruppen/eching_neufahrn/aktuell
Bitte melde Dich unbedingt am 4. November im Laufe des Tages oder abends bei mir!
Hinweise
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Die Tour bietet Natur, Kultur, Geschichte, und auch leibliche Stärkung.
Eine gemütliche Wanderung durch den Zeller Wald, mit nur leichten
Höhenunterschieden, fast immer ist Platz um nebeneinander zu gehen
und sich zu unterhalten.
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Fotoapparate mitnehmen.
Die Tour ist bei jedem Wetter lohnend!
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Dauer hin und zurück etwa vier Stunden, dazu kommt die Zeit für die Einkehr.
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Einkehr am Umkehrpunkt der Wanderung in der Klosterschänke Dietramszell.
Am Ende der Wanderung auch noch möglich im Bräustüberl Reutberg.
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Anzuraten ist auf jeden Fall etwas Getränk mitzunehmen, z. B. warmen Tee.
Wer nicht einkehren mag - es gibt genug zu sehen - auch Brotzeit mitbringen.
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Informationen zur Fahrtroute gibt es vor Abfahrt am Parkplatz Neufahrn Bahnhof.
Vorwort
Das Ende der Welt ist unvorstellbar weit entfernt – und doch erreichbar.
Seit dem 11. Jahrhundert ist der nordspanische Wallfahrtsort Santiago de Compostela (auch
bezeichnet als „Finis Terrae“ – das „Ende der Welt“) Anziehungspunkt für Millionen von
Pilgern, die auf dem Jakobsweg durch ganz Europa zum Grab des Apostels Jakob
wanderten. Rund vier Monate dauert es zu Fuß von
München nach Santiago de Compostela zu gehen, und
früher überlebte nicht jeder Pilger diese Strapazen.
Seit dem Beginn der Wallfahrten haben sich im
südbayerischen Raum zahlreiche Jakobsweg-Routen
entwickelt. Eine Hauptachse führt von Salzburg über
Rosenheim, Bad Tölz und Weilheim weiter nach Lindau und
dann durch die Schweiz und Frankreich nach Nordspanien.
Wie es einst gewesen sein muss, in Oberbayern auf diesem
alten Jakobsweg zu wandern, lässt sich gut auf dem
besonders schönen Stück im Dietramszeller Wald im
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen nachempfinden.
Zahlreiche Relikte aus der Vergangenheit und die
Wallfahrtskapelle Maria Elend laden zu einer Wanderung mit meditativem Charakter ein.
Tour- Kurzbeschreibung
Wir beginnen die Wanderung am Parkplatz Kirchsee, einige Minuten vom Kloster Reutberg
entfernt. Die 3€ Parkgebühr pro Auto (vielleicht wird auch gar nicht kassiert) sind es auf
jeden Fall wert. Eine Wanderung am See nach der Rückkehr wird die Belohnung für
diejenigen sein, die als Ausklang der soeben erlebten Wanderung noch etwas in der
Stimmung einer beinahe unwirklich schönen Landschaft schwelgen möchten.
Wir treffen nach einigen hundert Metern auf den Jakobsweg und gehen durch lichten Wald
und Wiesen leicht ansteigend, aber stehts bequem auf dem Höhenrücken des Dietramszeller
Waldes.
Nach kurzer Zeit treffen wir auf zwei Marterl und das grosse Schwarze Kreuz.
Am Haberermarterl sollen sich 1886 die Haberer getroffen haben, um das letzte Feldtreiben
im Tölzer und Miesbacher Land vorzubereiten.
Am Schwarzen Kreuz blieb angeblich ein verheerender Waldbrand stehen.
Die Arme-Seelen-Säule, eine mannsgroße, schön gedrechselte Säule aus Holz, bittet den
Pilger der Verstorbenen zu gedenken, die keine Ruhe finden. Andere Bilder zeigen einen
alten Stich des Dietramszeller Klosters und den heiligen Hubertus.
Zwischendrin wird unser Weg auf einem kurzen Stück zu einem verwunschen scheinenden
Pfad.
Nach der Arme-Seelen-Säule führt der Weg bergab und bald sehen wir von weitem das
Kirchlein Maria Elend, dessen Turmspitze schon durch den Wald lugt. Majestätisch steht der
achteckige Bau auf einer kleinen Lichtung. Das Innere der Kapelle wird für uns
aufgeschlossen werden und wir können die Votivtafeln und Deckengemälde bewundern.
Eine Viertelstunde nach Verlassen des Kirchleins erreichen wir die Klosterschänke
Dietramszell. Doch vor der Einkehr bewundern wir noch die berühmte Klosterkirche
St. Martin.
Nach einer ausgiebigen Pause in der Klosterschänke - deren Wirtin bzw deren Sohn seit
einigen Jahren auch das Bräustüberl Reutberg betreibt - geht es gemütlich auf einem etwas
anderen Weg zurück. Über eine Forststrasse wandern wir leicht ansteigend wieder den
Zeller Wald hinauf - treffen dabei auf das Symbol der Jakobspilger, eine gelbe,
sonnenstrahlförmige Jakobsmuschel auf blauem Grund - und dann hinunter zum alten
Mühlengehöft.
Hier folgen wir einem Feldweg, der entlang des Kirchseebachs über eine herrlich einsame
Wiesenlandschaft zu den Bauernhöfen in Kögelsberg führt.
Durch den Kögelsberg Hof geht es hinunter zu den Weilern Babenberg und Stubenbach.
Über ein Brückerl mit einem weiteren Jakobswegsymbol erreichen wir nun nach kurzer Zeit
wieder den Kirchsee.
Hier erleben wir eine Landschaft die uns, je nach Wetterlage, verzaubern wird. Wir können
uns leicht noch eine halbe Stunde oder länger aufhalten und unsere soeben beendete
Wanderung stimmungsvoll ausklingen lassen.
Im Bräustüberl des Klosters Reutberg, nur knapp einen Kilometer Luftlinie entfernt, nehmen
wir noch eine Wegzehrung ein, bevor wir uns auf die Rückfahrt machen.