Aktuell - brohlburg
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Aktuell Febuar 2014 Da passt was nicht zusammen! Steigende Energiekosten werden für immer mehr Bürger zu einem Problem, meint z. B. Spiegel-online. Und dies ist als ein seit Jahren anhaltender Trend erkennbar, wonach die Kosten für Strom, Gas und Öl deutlicher steigen als Löhne. So weit so schlecht. Gleichzeitig fehlen im „Bündnis für bezahlbares Wohnen“ der neuen Bundesbauministerin Barbara Hendricks entscheidende Maßnahmen der Energieeinsparung. Dieses Bündnis kuriert an den Symptomen herum, denn es stellt die Erhöhung des Wohngeldes, eine Förderung des sozialen Wohnungsbaus und die bereits vereinbarte Mietpreisbremse in den Mittelpunkt. Eine Erhöhung der Sanierungsquote des Wohnungsbaubestandes von ein auf zwei Prozent jährlich durch mehr Wärmedämmung, bessere Fenster und moderne Heizanlagen wäre besser. Sie ist zwar das selbst gesteckte Ziel der Bundesregierung. Doch wo bleibt die stärkere finanzielle Förderung zur Erreichung dieses Zieles? Umweltexperten aller Couleur fordern seit Jahren konkret die steuerliche Absetzbarkeit energetischer Modernisierungsmaßnahmen und bessere Ausstattung der KFW-Förderprogramme. Denn das mache auch Sinn. Einer DIW-Studie (s. Styropor Aktuell 01-2014) zu Folge würde eine höhere Sanierungsquote nicht nur dem Klima nutzen und Energiekosten reduzieren. Sie brächte auch spürbar mehr Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze. Also: Energiewende ja, Energieeinsparmaßnahmen ja, aber stärkere finanzielle Förderung nein. Das passt nicht zusammen. Aber noch mehr passt da nicht zusammen. Die ungerechtfertigten, kampagnenartigen Angriffe diverser Leitmedien auf eine „für die Energiewende systemrelevante Säule“, der Wärmedämmung mit Styropor, führen zu einer nachhaltigen Verunsicherung der Verbraucher und hier und da auch der Planer und Fachhandwerker. Wärmedämmung ja – aber ohne Styropor – das geht gar nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Bauphysik an der TU München: StyroporWärmedämmstoffe sind kurz- und mittelfristig in Deutschland nicht durch andere Dämmstoffe zu ersetzen. Das Ziel scheint für alle Baubeteiligten klar zu sein. Energieeffizienz durch Energieeinsparung, d. h. Verdoppelung der Sanierungsquote, d. h. mehr Wärmeschutz und d. h. Energiekostensenkung Da passt was nicht zusammen! ......................... Seite 1 Impressum: Wie kann sich der Modernisierungswillige helfen? .............................................................. Seite 2 Styropor Aktuell ist eine interne Information für IVH-Mitglieder, Partner und Interessierte Offener Brief von Jochen Stotmeister ................ Seite 3 Stakeholder – pro und contra Styropor ............. Seite 5 Thermische Verwertung HBCD-haltiger Styroporplatten.............................................…..Seite 6 Nachdruck und elektronische Verwertung, auch auszugsweise, nur nach Genehmigung des verantwortlichen Redakteurs. EPS-Qualitätskontrolle in Polen ......................... Seite 7 Klaus Franz verlässt Rockwool .......................... Seite 8 Redaktion: Presse ............................................................... Seite 9 Dr. Hartmut Schönell (verantw.), Dipl.-Ing. Ulrich Meier Dipl.-Ing. Ute Hagmann Konjunktur........................................................ Seite 11 Styropor Aktuell, 02-2014 Februar 2014 durch mehr staatliche Förderung sowie mehr und bessere Informationen seitens der Medien. In der Umsetzung jedoch hapert es am Geld und an Einsichten in energetischen Notwendigkeiten: Dass z. B. Wärmedämm-Verbundsysteme mit Styropor seit vielen Jahren erfolgreich, sicher und bezahlbar eingesetzt werden. Dr. Hartmut Schönell Wie kann sich der Modernisierungswillige helfen? Der Modernisierungswillige braucht in jedem Einzelfall eine konkrete Energieberatung, in der zunächst der energetische Ist-Zustand des zu modernisierenden Gebäudes dargestellt wird. Ebenso wie die Deutsche Energieagentur, dena, raten auch wir dringend zu einer bedarfsbasierten Energieberatung. D. h. unter Ausschaltung des individuellen Nutzerverhaltens wird aufgrund baulicher Kriterien, Lage des Gebäudes, Architektur und Bauweise der energetetische Zustand des Gebäudes festgestellt. Im zweiten Schritt werden hieraus die energetischen Möglichkeiten und deren Kostenschätzungen aufgezeigt. Dies sieht auch der WDR-Energieexperte Jürgen Döschner so: Döschner: „Eine genaue Analyse sollte von einem Fachmann, also Energieberater erstellt werden.“ Auch wir meinen auf unserer Dialogplattform WiD: Unsere Bitte: Debattieren Sie mit auf www.wärme-im-dialog.de. Styropor Aktuell, 02-2014 Seite 2 von 12 Februar 2014 Offener Brief von Jochen Stotmeister Jochen Stotmeister, Vorstandvorsitzender der Sto AG, reagierte am 05. Februar 2014 mit einem vier seitigen offenen Brief an den FAZ-Redakteur Bernd Freytag auf den Artikel „Aufgeschäumt und angebrannt“ vom 24. Januar 2014. (http://www.sto.de/de/service/news_detail_62848.html) Styropor Aktuell, 02-2014 Seite 3 von 12 Februar 2014 Vollständiger Brief: http://www.sto.de/de/service/news_detail_62848.html Des Weiteren geht das Schreiben auf den Vorwurf der Medien bezüglich Brandgefahr des „marktbeherrschenden Dämmstoffes Polystyrol“ (Styropor) ein und zitiert u. a. die Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.: „Im Vergleich mit der Gesamtzahl der Hausbrände spielen Wärmedämmverbundsysteme praktisch keine Rolle.“ Darüber hinaus verweist er auf Süddeutsche-Online vom 04. April 2012. Hier ist von einem „Lobby-Konzept der Ziegelindustrie“ die Rede, das an Politiker, Beamte und Journalisten ging. Hier würden klare Angriffsziele auch gegen Wärmedämmung definiert. Styropor Aktuell, 02-2014 Seite 4 von 12 Februar 2014 Stakeholder – pro und contra Styropor In seinem offenen Brief an die FAZ wirft Jochen Stotmeister die interessante Frage auf, warum trotz zahlreicher gegenteiliger Fakten zum Thema Brandgefahr von Wärmedämm-Verbundsysteme mit EPS immer wieder in den Leitmedien ausschließlich Prof. Ries mit seiner einseitigen negativen Haltung zitiert wird, jedoch der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverband Hartmut Ziebs nicht, der in einem Interview in einer Baufachzeitschrift zum Ergebnis kommt: „Wenn die Fassadendämmung ordnungsgemäß ausgeführt wurde, dann ist die (Brandgefahr) beherrschbar“. Im Rahmen der IVH-Krisenkommunikation fragen wir uns auch, weshalb eine Handvoll Architekten / Wissenschaftler (z. B. Konrad Fischer, Prof. Mäckler, Prof. Fehrenberg) in den Print- und TVLeitmedien ständig mit ihrer augenscheinlich negativen Haltung zu Wort kommen. Viele andere renommierte Wissenschaftler und Architekten, die seit langem über ihre positiven Erfahrungen mit Wärmedämm-Verbundsystemen mit EPS laufend in der Baufachpresse dezitiert und faktenreich berichten, werden von den besagten Leitmedien links liegen gelassen. Allein dieser Umstand kann den Verdacht nähren, dass hier vorgefertigte Meinungen scheinbar wissenschaftlich transportiert werden sollen. Deshalb hat der IVH in einer internen 20-seitigen Stakeholderliste versucht, im Bereich Wissenschaft, Medien, Politik und Behörden eine Gruppierung vorzunehmen (nur für IVHMitglieder: http://www.ivh.de/main-reload.do?idr=2071&ido=2071). Ziel: Es muss gelingen, die große Zahl der Befürworter in allen Bereichen auch in den Leitlinien zu Wort kommen zu lassen. Damit tragen wir dem misslichen Zustand bei manchen Leitmedien Rechnung: Fakten bekannt, Fakten nicht genannt. Zur Unterstützung der Befürworter haben wir eine Liste von Antworten auf häufig gestellte Fragen FAQ erstellt und auf www.ivh.de veröffentlicht. Styropor Aktuell, 02-2014 Seite 5 von 12 Februar 2014 Thermische Verwertung von HBCD-haltigen Styroporplatten Entsorgung HBCD-haltiger PS-Dämmstoffe – Großangelegte Demonstration der Entsorgung von expandiertem Polystyrolschaum (EPS) und extrudiertem Polystyrolschaum (XPS), der als Flammschutzmittel Hexabromocyclododecan (HBCD) enthält, durch Mitverbrennung in der kommunalen Müllverbrennungsanlage Würzburg – Zusammenfassender technischer Bericht im Auftrag von PlasticsEurope, EXIBA, IVH (Müllverbrennung Würzburg) und anderen. Die Ermittlung und Umsetzung sicherer Entsorgungsmöglichkeiten für HBCD-haltige Styroporplatten ist bei der Einhaltung möglicher behördlicher Anforderungen entscheidend. Mai 2013 wurde ein Demonstrationsversuch im Müllheizkraftwerk Würzburg durchgeführt, um die Mitverbrennung dieser Platten mit kommunalen Abfällen zu bewerten und so festzustellen, ob diese Mitverbrennung mit Hausmüll für diesen Zweck eine geeignete Möglichkeit darstellt. Die Mitverbrennungsversuche mit PolystyrolHartschaum führten zu wichtigen Erkenntnissen über Emissionen und Betrieb. Der Versuch wurde mit modernen EPS-Platten in Handelsqualität durchgeführt, um sicherzustellen, dass während der Messphasen die korrekte und gleichbleibende Menge EPS-Platten zugeführt werden kann. Die folgenden Empfehlungen für die Handhabung von Abfällen in Form von Alt-PS-Schaum in kommunalen Müllverbrennungsanlagen gelten nicht nur für anfallende Herstellungsabfälle und Baustellenabfälle, sondern insbesondere auch für Abbruchabfälle. Zudem ist die ordnungsgemäße Mischung von kommunalen Feststoffabfällen und PSSchaumplatten wichtig und muss von erfahrenen Bedienern vorgenommen werden. Der Versuch hat deutlich gezeigt, dass sich moderne kommunale Müllverbrennungsanlagen für die sichere Entsorgung von alten PS-Hartschaum-Platten eignen, die HBCD enthalten. Die Mitverbrennung von PS-Platten-Abfällen aus dem Bauwesen mit kommunalen Feststoffabfällen ist die praktische, langfristige technische Lösung für den Umgang mit PS-Platten-Abfällen, einschließlich Platten, die kein HBCD enthalten. Zudem stellen die Versuchsergebnisse einen soliden, dokumentierten Bezugspunkt für die Festlegung und Umsetzung der spezifischen Anforderungen an die Klassifizierung und den Umgang mit PS-Platten-Altmaterial dar, der in Zukunft als Folge aus dem Status von HBCD als persistenter organischer Schadstoff in das Stockholmer und das Basler UNEP-Übereinkommen übernommen werden kann. Styropor Aktuell, 02-2014 Seite 6 von 12 BFA Februar 2014 Aus Kunstoff Information, 27.02.2014 Nachdem nur ein Teil des von ki angefragten Kommentars zu diesem Thema veröffentlicht wurde, sei noch folgendes hinzugefügt: Die deutschen EPS-Hersteller im Industrieverband Hartschaum würden es zudem begrüßen, wenn auch die Einlieferungen polnischer EPSDämmstoffe nach Deutschland vom polnischen EPS-Verband strikt kontrolliert würden. Kontrollen der im IVH angeschlossenen Bundesfachabteilung Qualitätssicherung EPS-Hartschaum (BFA QS EPS) bei diesen Einlieferungen ergeben jedoch streckenweise ein anderes Bild. Die Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs, Wettbewerbszentrale, befindet sich im Namen des Verbraucherschutzes dahingehend seit Jahren in gerichtlichen Auseinandersetzungen mit polnischen Herstellern. Styropor Aktuell, 02-2014 Seite 7 von 12 Februar 2014 Baustoffmarkt-online, 04.02.2014 Klaus Franz verlässt Management der Rockwool Gruppe uppe Link zum vollständigen Interview: http://www.klimaretter.info/herausgeber/klaus-franz/15822-wartende-bauherren-verschenkteroekostrom-und-immer-mehr-singles Dichtung und Wahrheit: „Wärmedämmung bringt nichts“: Falsch! Genau wie das Fell die Katze, so schützt eine moderne Wärmedämmung vor starken Temperaturschwankungen. So ist das Haus im Sommer angenehm kühl und im Winter bleibt die Wärme dort, wo sie sein soll – im Haus. Der größte Hebel, um Energie einzusparen, ist eine moderne Wärmedämmung. Frei nach dem Motto: Die beste Energie ist die Energie, die man nicht verbraucht. Energie, die nicht verbraucht wird, muss auch nicht bezahlt werden. Weiter bringt Wärmedämmung eine erhöhte Lebensdauer des Gebäudes, verbesserten Schallschutz, optisch ansprechende Fassaden, Nachhaltigkeit und Umweltschutz und schafft Arbeitsplätze. Wärmedämmung bringt nichts? Schluss mit der Unwahrheit. Styropor Aktuell, 02-2014 Seite 8 von 12 PRESSE Februar 2014 Vor dem Hintergrund der leidlichen Medienberichterstattung zum Thema Wärmedämmung muss nach wie vor Aufklärung an verschiedenen Stellen geleistet werden. In ihrer Mitarbeiter Information 02-2014 informierte beispielsweise die BASF: Brandschutz bei der Wärmedämmung von Fassaden Vollständiger Artikel: http://www.ivh.de/main-reload.do?idr=922&ido=922 Einladung zum 10. GRE-Kongress Die Gesellschaft zur rationellen Energieverwendung (GRE), mit Prof. Gerd Hauser als 1. und Prof. Anton Maas als 2. Vorsitzenden, beschäftigt sich seit 1978 u.a. mit der Förderung von Maßnahmen zur Einsparung von Primärenergie sowie von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Styropor Aktuell, 02-2014 Seite 9 von 12 PRESSE Februar 2014 Perimeter-Regelungen in EPS-Zulassungen Zur Information für Planer und Fachhandwerker hatte der IVH im Dezember 2013 die Dämmpraxis Perimeterdämmung fertiggestellt und veröffentlicht. In dieser Dämmpraxis wird die neue Zulassungsregelung des DIBt ausführlich erläutert. Begleitend zur Dämmpraxis werden diese Hinweise in redaktionellen Beiträgen in verschiedenen Fachzeitzeitschriften veröffentlicht. Der erste enstsprechende IVH-Artikel erschien in der Februarausgabe von Ausbau & Fassade. Weitere Informationen für IVH-Mitglieder im Intranet http://www.ivh.de/Pressespiegel_I922.whtml Styropor Aktuell, 02-2014 Seite 10 von 12 Konjunktur Februar 2014 Allgemeine baukonjunkturelle Lage im deutschen Bauhauptgewerbe Gestützt wird die Hoffnung auf ein gutes Baujahr 2014 von der Entwicklung des Auftragseingangs, welcher zum Jahresende noch einmal kräftig zugelegt hat: Das Orderplus lag im Dezember bei nominal 14,2 % (real: + 12,2 %); für das Gesamtjahr ergibt sich damit ein Plus von nominal 3,7 % (real: + 1,9 %). Entsprechend optimistisch schauen die Bauunternehmen in die Zukunft: Für das laufende Jahr erwarten - laut DIHK - knapp 90 % eine bessere bzw. gleichbleibende Geschäftslage - das ist der beste Februar-Wert seit 20 Jahren. Von der guten Entwicklung zum Jahresende profitierten sämtliche Bausparten: Am besten schnitt aber der Öffentliche Bau ab. Die Bauunternehmen profitierten im Dezember von der - zum Jahresende zunehmenden - Rechnungsbegleichung der öffentlichen Auftraggeber: Der Umsatz lag um 20,0 % über dem Niveau des Vorjahresmonats (2013: + 4,6 %). Auch für die Zukunft sind die Bauunternehmen gut aufgestellt: Der Auftragseingang stieg im Dezember um 24,3 % (2013: + 4,0 %). Auch der Wohnungsbau legte zum Jahresende 2013 noch einmal kräftig zu: Weiterhin unterstützt von den niedrigen Zinsen, der guten Arbeitsmarktlage und dem Wunsch von Kapitalanlegern nach einer wertbeständigen Investition zogen sowohl der baugewerbliche Umsatz (+ 16,5 %) als auch der Auftragseingang (+ 13,8 %) im Dezember an (2013: 4,0 % bzw. 6,2 %). Von den expansiveren Investitionsplänen der Industrie profitierte der Wirtschaftsbau: Die Baubetriebe wiesen für diese Bausparte für den Monat Dezember beim Umsatz (+ 7,1 %) und beim Auftragseingang (+ 7,9 %) ein Plus aus (2013: 1,1 % bzw. 2,4 %). Auftragseingang im Bauhauptgewerbe in Deutschland Veränderungen in % 2013 / 2012 Styropor Aktuell, 02-2014 Seite 11 von 12 Februar 2014 www.bachl.de www.brohlburg.com www.joma.de www.philippine-eps.de www.swisspor-deutschland.de www.brohlburg.de www.binne.de www.sto.de www.isobouw.de www.knauf-daemmstoffe.de www.hartschaumverarbeitung.de www.isover.de www.rygol.de www.tekton.de www.caparol.de Gastmitglieder EPS-Rohstoffhersteller www.plasticseurope.org www.synthosgroup.com .de www.wki.de Gastmitglieder Maschinenhersteller www.buerkle-gmbh.de Styropor Aktuell, 02-2014 www.kurtz-ersa.de www.nuova-idropress.com Seite 12 von 12